UNSER AMTSBLATT
19. November 2023
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Seite 5: Das Herbstgespräch der Offenburger Winzer*innen.
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Ausgabe Nr. 39
Seite 2: Glasfaser in den Ortschaften.
Offenburg trauert
Kontakte für Hilfe
Jugendliche unter besonderem Schutz / Mitleid gilt allen Betroffenen
„Die schreckliche Einzeltat hat unsere Stadt wie einen Schlag getroffen“, sagt Oberbürgermeister Marco Steffens. Die beiden Bürgermeister Oliver Martini und Hans-Peter Kopp waren unmittelbar nach Bekanntwerden des Unglücks vor Ort, um mit Betroffenen und Einsatzkräften zu sprechen.
Dank an Einsatzkräfte „Von Seiten der Stadt bieten wir jede Hilfe an, die uns möglich ist, um den betroffenen Kindern, ihren Eltern sowie den Lehr- und Erziehungskräften in den kommenden Wochen zur Seite zu stehen“, bekräftigt Sozialdezernent Hans-Peter Kopp. Schulleitungen, Lehrkräfte und Schüler*innen der Waldbachschule sowie aller umliegenden Einrichtungen reagierten, nach Aussagen des Regierungs- sowie des Polizeipräsidiums, „besonnen und vorbildlich“. Die
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sam Der Jugendschutz zählt mehr als das öffentliche Bedürfnis nach Information, erklärte die Leitende Oberstaatsanwältin Iris Janke bei einer Pressekonferenz des Polizeipräsidiums wenige Tage nach dem tödlichen Angriff auf einen Schüler der Waldbachschule. So stehe nicht nur die Familie des Opfers unter besonderem Schutz, sondern auch die des jugendlichen Täters. Sogar das Gerichtsverfahren wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
Trauer und Anteilnahme vor der Waldbachschule.
schulinternen sowie die Einsatzpläne der Polizei und der städtischen Feuerwehr haben gut funktioniert. Die Stadtverwaltung ist Teil einer Koordinierungsgruppe rund um Andreas Schwarz, den Opferbeauftragen des Landes Baden-Württemberg. Um die Familie des Opfers nicht zu überfordern, findet der Kontakt zur Familie allein über den Opferbeauftragten und die Schule statt. „Wir stellen die Gefühle der Familie vorne an“, betont OB Steffens. Aus diesem Grund nimmt die Stadtverwaltung aktuell davon Abstand, eine große öffentliche Trauerfeier für die Stadtgemeinschaft zu organisieren, und bringt ihr Mitleid und ihre Sprachlosigkeit ob so
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großen Leids in einem Schreiben an die Familie des Opfers zum Ausdruck.
Koordinierte Hilfe Wichtig sei es, so Experten, dass bestehende und funktionierende Strukturen weitergehen. Aus diesem Grund werten es Schulpsychologen als ein sehr positives Zeichen für die Schulgemeinschaft Nord-West, dass der Ausnahmezustand nun langsam wieder in einen normalen Schulalltag übergeht. In einer Schweigeminute gedachten die Mitglieder des Haupt- und Bauausschusses zu Beginn ihrer Sitzung am Montag des getöteten Jungen und seiner Familie.
Neben den direkten Ansprechpartner*nnen an den Schulen wie Schulsozialarbeitende und Beratungslehrkräfte stehen die bekannten Beratungsstellen für Hilfesuchende zur Verfügung. Diese sind für Offenburg: Psychologische Beratungsstelle der Caritas Tel.: 0781/7901-20 Telefonseelsorge: Telefon: 0800 - 111 0 111 Telefon: 0800 - 111 0 222 Im Internet erreichbar (Chatund Mailseelsorge): https://online.telefonseelsorge.de Für Kinder- und Jugendliche in Krisensituationen ist die Psychiatrische Institutsambulanz für Kinder und Jugendliche der Klinik an der Lindenhöhe ansprechbar, Telefon: 0781/9192 470. Die Notfallnummer außerhalb der Arbeitszeiten: Telefon 0781/9192 0.