UNSER AMTSBLATT
17. Dezember 2023 Foto: Martin
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Ausgabe Nr. 43
Seite 6: Anfang Januar gibt es viel Theater in der Reithalle
Seite 5: Gebührenerhöhung steht an
Martina Köllner im OFFENBLATT-Interview: Bertelsmann-Stiftung begrüßt „Offenburger Modell“ SEITE 3 +++ Pia Konprecht ist Offenburgs Sportlerin des Jahres SEITE 4 +++ Die Krippenfreunde Offenburg stellen in Waltersweier aus SEITE 7
Baumschutz steht an erster Stelle
Das veränderte Klima macht den Pflanzen zu schaffen/Qualität der Neupflanzung ist entscheidend BAUMBILANZ sam Nicht jeder
Innerhalb Offenburgs hat die Stadt eine sogenannte Verkehrssicherungspflicht, sprich die Haftung für Bäume in prominenter Lage ebenso wie für wild aufschießende Bäume. Auch dichte Bestände, wie zum Beispiel heckenartige Baumhaine im Uferbereich des GifizSees werden kontrolliert. Fallen kranke Bäume auf oder solche, die eine gesunde Entwicklung des Bestandes beeinträchtigen, müssen sie gefällt werden. Im Schnitt macht ihr Anteil etwa ein Drittel aller Baumfällungen aus.
Besonderer Pflegebedarf Werden Bäume größer, wird die Pflege intensiver. 51 Bäume mit „besonderem Pflegebedarf“ sind aktuell im Baumkataster aufgenommen. Davon mussten im vergangenen Jahr sechs gefällt werden. Grund für die
Foto: Reinhard
Baum gedeiht an jedem Ort gleich gut. So mussten nach der diesjährigen Baumkontrolle insgesamt 863 Bäume gefällt werden. Dazu zählen Gewächse ganz unterschiedlicher Größe und Güte. Gezielt nachgepflanzt und mit einem guten Quartier versorgt wurden 145 Bäume, berichtete Wolfram Reinhard, Projektleiter in der Abteilung „Grünflächen und Umweltschutz“, bei einer Bürgerinformationsveranstaltung zur Baumbilanz „Fällungen und Nachpflanzungen 2023“. In der Humboldstraße wurden neun Bäume neu gepflanzt.
Fällung der geschätzt 80 Jahre alten Rotbuche am HeiligGeist-Areal war z.B. ein holzzersetzender Pilz. Für Außenstehende wirkten diese Bäume oft gesund, weiß Reinhard, und es werde die Frage gestellt, ob solch ein Baum nicht als Naturdenkmal ausgezeichnet werden könne. Ein derartiger Schutzstatus sei selten und mit enorm strengen Kriterien verbunden. Häufiger sei der Schutz als geschützter Landschaftsbestandteil. Ein Status, den die im Umweltausschuss auf den Weg gebrachte Baumschutzsatzung bald allen Bäumen der Stadt ermöglichen kann. „Bis ein frisch gepflanzter Baum sich positiv auf das Stadtklima auswirkt, können bis zu 15 Jahre vergehen“, so der Fachmann. Denn ein richtiger Stadtbaum
ist vielen extremen Einflüssen ausgesetzt: Gebäude strahlen UV-Licht ab, Asphaltflächen bauen zusätzlich Hitze auf, durch dichte Bebauung fehlt den Bäumen die Durchlüftung und ihre Wurzeln finden zu wenig Platz. Um den Bäumen in ihrem Wachstum zu helfen, hat die Stadt seit 2020 punktuell besondere Maßnahmen ergriffen. Am Schillergymnasium wird z.B. das Dachflächenwasser gesammelt und gezielt in die Pflanzmulden der Bäume geleitet. Feuchtesensoren im Wurzelbereich der Bäume melden im Bereich der Kapelle des Waldbachfriedhofes, wann die Pflanzen Bedarf haben und sie bekommen dann mehr Oberflächenwasser zugeführt. In mehreren Wo r kshops und verschiedenen
Beteiligungsverfahren hat die Stadtverwaltung in diesem Jahr zum Thema Stadtklimawandel mehrere Hitze-Schwerpunkte ermittelt, und Orte an denen Bäume zu einem besseren Klima zwischen den Gebäuden sorgen könnten. So ist das Ziel für 2024, entlang der Stadteingänge (wie bereits berichtet) und entlang der großen Verbindungswege vermehrt Baumreihen zu etablieren. Auch investiere die Stadt im kommenden Jahr noch mehr in den Erhalt jedes einzelnen schwächelnden Baumes. „Wir betrachten jeden Baum, als hätte er einen ganz besonderen Pflegebedarf “, sagt Reinhard in seinem Ausblick auf 2024.
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