DER TRAUM VON DIR
X AVIER DAYER
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DER TRAUM VON DIR XAVIER DAYER (*1972) Kammeroper nach der Novelle «Brief einer Unbekannten» von Stefan Zweig Libretto von Claus Spahn
2 Dez 2017
Uraufführung
Vorstellungen 5, 7, 9 Dez 2017
Studiobühne Opernhaus Zürich
Kompositionsauftrag vom Opernhaus Zürich
finanziert durch die
Mit freundlicher Unterstützung der
LANDIS & GYR STIFTUNG
Musikalische Leitung
Michael Richter
Inszenierung Nina Russi Bühne Barbara Pfyffer Kostüme Jeannette Seiler Lichtgestaltung Dino Strucken Dramaturgie Kathrin Brunner
Soyoung Leeº Die Unbekannte II Hamida Kristoffersen Die Unbekannte III Kismara Pessatti Der Schriftsteller Cody Quattlebaum º Kind Samuel Maurer (2, 7 Dez) / Rhydian Brake (5, 9 Dez)
Die Unbekannte I
Ensemble Opera Nova Flöte Pamela Stahel Klarinette Heinrich Mätzener Klavier Yulia Levin Schlagzeug Luca Borioli Violine Michael Salm Violoncello Barbara Uta Oehm Spieldauer ca. 75 Min. (keine Pause)
° Mitglied des Internationalen Opernstudios
Ihm war, als ob er von all diesen Gestalten getr채umt h채tte, oft und tief getr채umt, aber doch nur getr채umt. Stefan Zweig, Brief einer Unbekannten
GEDANKEN ZUR INSZENIERUNG Nina Russi
In Der Traum von Dir wohnen wir vielschichtigen Bewusstseinszuständen, An r ufungen, Beschwörungen, Ekstasen, Anklagen, Gefühlsausbrüchen und Schockzuständen bei. Es ist eine Stimmenoper, die sich aus der Erinnerung speist. Die Zeitebenen verschränken sich. Dem Erinnern sind Risse, Leerstellen und Drehschwindel eigen. Bruchstückhaft, dann wieder gleissend überdeutlich. Liebesgefühle und Schmerzen frieren in Ritualen ein. Oder sie verselbständigen sich und werden zu Fratzen, zu Fragmenten. Die Unbekannte liebt einen Schriftsteller. Er weiss es nicht. Oder behauptet, es nicht zu wissen. Sind sie sich begegnet? Was ist eine Begegnung? Ich kenne Dich! Kann man von einem Menschen behaupten, ihn zu kennen? Schliessen sich Besitzansprüche in der Liebe aus? Die Macht der Imagination. Ich denke mir den Anderen. Ich gestalte mir meine Wirklichkeit durch Schreiben, Löschen, Verschmieren, erneutes Überschreiben. Das gilt für beide, für die Unbekannte und den Schriftsteller. Oder ich warte auf das Objekt. Ich lauere. Ich beobachte, verstricke mich als Persönlichkeit nicht in das Geschehen. Ich fühle mich im Verborgenen sicher. Das gilt für beide, für die Unbekannte und den Schriftsteller. Eine Bank, irgendwo draussen im Park. Endlos-gewunden.
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SUBJEKTIVE WIRKLICHKEITEN Ein Gespräch mit dem Komponisten Xavier Dayer und dem Librettisten Claus Spahn
Herr Dayer, Sie haben mit Der Traum von Dir eine neue Kammeroper für vier Sängersolisten und sechs Instrumentalisten komponiert. Schätzen Sie die kleine Form? Xavier Dayer: Oh ja. Ich fühle mich sehr wohl in der intimen Form. Sie kommt meiner Art zu komponieren sehr entgegen. Die kammermusikalischen Mittel erlauben es mir, Bereiche des Dramatischen auszuloten, wie es in der grossen Oper so für mich nicht möglich wäre. Gerade eine reduzierte Besetzung bietet mir hervorragende Möglichkeiten, die Beziehung zwischen Text und Musik, das Spiel mit Worten, Gesangslinien, Instrumentalfarben und Atmosphäre so differenziert auszugestalten, wie ich mir das wünsche. Der Traum von Dir ist bereits Ihre sechste Kammeroper. Ist das die Musiktheaterform Ihrer Wahl? Dayer: Ich will nicht ausschliessen, irgendwann auch etwas für die grosse Bühne zu schreiben. Aber es stimmt schon: Mich interessieren die fein stofflichen Welten. Ich habe Lust, das Innenleben von Figuren in den Blick zu nehmen. Das machen auch Ihre Themen deutlich: Einsamkeit, Verlassenheit oder das Gefühl der Orientier ungslosigkeit ziehen sich wie ein roter Faden durch Ihre musiktheatralischen Arbeiten. Das gilt für Les Aveugles nach Maeterlinck oder auch für Mémoires d’une jeune fille triste, wo ein Mädchen irgendwo zwischen einer Berglandschaft und einem Meer einem Vogel beim Sterben zuschaut.
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Dayer: Es sind immer wieder innere Welten, von denen meine Opern handeln. Geschichten, die sich womöglich nur im Kopf einer Figur abspielen. Meine erste Oper, Le Marin, nach einem Stoff von Fernando Pessoa, war auch so ein «drame intérieur» und ist mehr poetisch als in einem äusserlichen Sinne dramatisch. Musiktheater ist bei mir immer sehr eng an die Kammermusik gebunden, und umgekehrt ist in meinen kammermusikalischen Werken das Musiktheatralische nie weit. Ich empfinde die Grenzen als fliessend. Die Uraufführung von Der Traum von Dir ist der Beginn einer Reihe von Kompositionsaufträgen, die das Opernhaus Zürich an Schweizer Komponisten vergibt. Claus, du betreust diese Reihe und hast Xavier Dayer vorgeschlagen. Welche konzeptionellen Überlegungen stehen hinter dem Projekt? Claus Spahn: Wir finden es wichtig, den Komponisten der Gegenwart im Opernhaus ein Forum zu geben und in die Zukunft der Kunstform Oper zu investieren, und dazu gehören nun einmal an erster Stelle Werke, die im 21. Jahrhundert geschrieben werden. Ausserdem wollen wir mit der Urauf führungsserie unsere Studiobühne als Aufführungsort noch stärker etablieren. Sie ist ja ein offener, musiktheatralisch variabel bespielbarer Ort, in dem die Konstellation von Szene und Publikum von Produktion zu Produktion neu entwickelt werden kann. Wir betrachten die Kammeroper nicht als eine Schwundstufe der grossen Oper, sondern als ein eigenständiges Genre, das Chancen bietet und ja auch viele bedeutende Werke hervorgebracht hat, wenn man beispielsweise an Wolfgang Rihms Erfolgsoper Jakob Lenz denkt. Xavier Dayer war deshalb mit seiner Erfahrung und seinem feinen Sensorium für die kleine Form der ideale Komponist, um den Auftakt unserer Reihe zu gestalten. Dayer: Das Opernpublikum geht bis heute mit einer Erwartungshaltung in die Oper, die stark von der Tradition geprägt ist, und die Kammeroper kann es dem Komponisten erleichtern, sich von diesen Erwartungen frei zu machen, Konventionen hinter sich zu lassen und die musiktheatralische Form neu zu denken. Das war ja auch ein Impuls, aus dem heraus etwa ein Arnold Schönberg zu Beginn des 20. Jahrhunderts Pierrot lunaire geschrieben
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hat. Man kann in der Kammeroper leichter tabula rasa machen und experimen tieren, auch wenn ich jetzt nicht unbedingt von mir behaupten würde, experimentelle Musik zu schreiben. Die Oper basiert auf der Novelle Brief einer Unbekannten von Stefan Zweig. Claus, du hast das Libretto geschrieben. Wovon handelt die Zweig-Erzählung? Spahn: Eine Frau schreibt kurz vor ihrem Tod einen Brief. Es ist eine Art Lebensbeichte an den Mann, dem sie vom Teenageralter an in einer obsessiven Liebe verfallen war. Sie schreibt, dass sie eine spontane Nacht mit ihm verbracht hat und daraus ein gemeinsames Kind hervorgegangen ist. Sie schildert ihm ihre totale Selbstaufgabe und ihr ganzes, durch diese Liebe ruiniertes Leben. Für den Mann aber, ein Schriftsteller, ist diese Frau eine Unbekannte. Er kann sich nicht erinnern, sie je getroffen zu haben. Die Unbekannte hat ihren Brief mit der Anrede überschrieben: «Dir, der du mich nie gekannt.» Herr Dayer, was hat Sie an dem Stoff gereizt? Dayer: Die Konstruktionen von subjektiver Wirklichkeit, die dieser Geschichte innewohnen. Wir wissen nicht, ob das, was die Unbekannte in ihrem Brief schreibt, wirklich geschehen oder erfunden ist. Alles, was wir über diese heftige, ungelebte Liebe erfahren, entstammt ihrem Kopf, ihrer Erinne rung, vielleicht auch ihrer Fantasie. Wie das Erinnern die Wirklichkeit verändert, fragmentarisiert und in andere Formen von Zeitlichkeit überführt, das interessiert mich sehr. Unser ganzes Leben ist diesen Transformations prozessen ausgesetzt, und am Ende bleibt vom Leben nichts als Erinnerung. Um das Thema Erinnerung und Verlust von Erinnerung kreist auch ein zweites Musiktheaterwerk von mir, Alzheim, das ich parallel zu Der Traum von Dir geschrieben habe, und das jetzt am gleichen Wochenende wie die Zürcher Uraufführung am Theater Bern auf die Bühne kommt. Aber natürlich hat mich auch die unglaubliche Gefühlsleidenschaft, die aus der Unbekannten spricht, für die Zweig-Novelle eingenommen sowie die tragische Fallhöhe, die dieser (Nicht-)Beziehung innewohnt. Genauso das emotionale Un gleichgewicht zwischen den beiden Figuren: Die Unbekannte vergeht vor
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Liebe, der Schriftsteller bekommt es nicht einmal mit. Was dem Schriftsteller widerfährt, kennen wir alle aus unserem eigenen Leben: Dinge, die uns existenziell betreffen, ziehen unbemerkt und unbeachtet an uns vorbei. Bis wir plötzlich deren Tragweite erkennen. Die gesungenen Abschnitte in der Oper werden immer wieder durch musikalische Zwischenspiele unterbrochen. Welche Funktion im dramatischen Ablauf haben sie? Dayer: Es sind instrumentale Einschübe, die das Warten charakterisieren. Die Unbekannte wartet ja ihr ganzes Leben lang auf eine Begegnung mit dem Schriftsteller und auf die Erfüllung ihrer Liebessehnsucht. Sie wartet im Treppenhaus seiner Wohnung, unter seinem Fenster auf der Strasse oder in einem Etablissement, in dem er verkehrt. Für mich kann dieses Warten, das ja auch immer Stillstand der Zeit meint, viele verschiedene Nuancen haben, die ich in Musik fassen wollte: Es kann leidenschaftlich erwartungsvolle Züge annehmen, kalt-distanzierte, resignativ-depressive usw. Stefan Zweig hat seine Novelle 1922 veröffentlicht. Die Sprache, in der die Unbekannte ihr Leben schildert, ist gefühlsfiebrig und etabliert ein mitunter fast schon schwülstiges Pathos. Ist das heute noch zeitgemäss? Spahn: Natürlich ist Zweigs Erzählstil einer des frühen 20. Jahrhunderts. Der mag uns heute altmodisch vorkommen, aber der Erregungszustand, in den Zweig seine Sprache auf virtuose Weise zu versetzen versteht, liefert gute Impulse für die Musik. Ich habe beim Schreiben des Librettos versucht, so wenige Worte wie möglich zu machen, die Sprache, wo immer es geht, zu kondensieren und dadurch viel Raum für die Musik zu schaffen. Der emotionale Überschuss, der Zweigs Erzählung prägt, soll von der Sprache in die Musik wandern. Dayer: Mich haben neben der aufgeladenen Sprache auch die Schleifen inspiriert, in der Zweig seine Erzählung entwickelt, die spiralartigen Kreisbe wegungen, die das Obsessive, die Besessenheit, den Gefühlsfanatismus dieser Frau deutlich werden lassen. Denn Wiederholungsschleifen spielen auch in meiner Musik eine wichtige Rolle. Oft wird bei mir etwas zwei- oder dreimal
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wiederholt wie ein Gedanke, der um sich selbst kreist. Auch das ist ja ein Kennzeichen von Erinnerungsprozessen, genauso wie die Stauchung oder das Dehnen von Zeit. Ein Blick, eine Berührung, ein unbedacht gesagtes Wort können in der Erinnerung einen enormen zeitlichen Raum einnehmen, und diese erlebte Zeit ist in meiner Traum-Partitur von grosser Bedeutung. Ihr habt die Unbekannte in der Oper in drei Frauenfiguren aufgefächert. Warum? Spahn: Wir suchten nach Möglichkeiten, den Brief-Monolog der Unbekannten zu dramatisieren und für die Bühne erlebbar zu machen. Da kommt man relativ schnell darauf, Ich-Abspaltungen miteinander sprechen zu lassen, denn innere Monologe sind ja eigentlich immer vielstimmig. Dayer: Ich fand die Idee, die Hauptfigur in Form von drei Figuren zu entfalten, sehr attraktiv. Sie stehen jeweils für eine Lebensphase und unterschiedliche emotionale Zustände. Ich habe versucht, immer wieder mu sikalische Entsprechungen zwischen den drei Singstimmen zu komponieren, so dass man trotzdem spürt, dass es sich um ein und dieselbe Persönlichkeit handelt. Die Besetzung der Unbekannten mit drei Frauen hat mir ausserdem eine madrigalistische Schreibweise ermöglicht. Ich bin ein grosser Liebhaber des Madrigals des 16. Jahrhunderts, wo fünf Gesangsstimmen ein einziges Gefühl ausdrücken können. Das hatte schon in der damaligen Zeit etwas Schizophrenes. Das Frauenbild in Zweigs Novelle kommt uns heute reichlich unzeit gemäss vor. Dem Leser wird eine Frau präsentiert, die einen Mann über alles vergöttert und sich unterwürfig bis zur Selbstaufgabe verhält. Und diese Frau ist die literarische Erfindung eines Mannes. Die Novelle ist in einer Zeit erschienen, als Frauen immer mehr in Männerdomänen einbrachen. Da kommt der Verdacht auf, Zweigs Novelle sei eine typische Angstreaktion auf das Erstarken der Frauen, in Form einer männlichen Wunschprojektion. Dayer: So kann man das sehen, und das war ein wichtiger Punkt bei der Suche nach der dramatischen Konzeption. Der Stoff hat mich gereizt, aber
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es war für uns von Anfang an keine Option, ihn als die Männerfantasie eines Schriftstellers zu erzählen. Der Blickwinkel der Frau ist das Spannende an der Erzählung, nicht der des Mannes. Wir haben deshalb in unserer Version die Frau vom Objekt zum Subjekt gemacht und zwischendurch sogar überlegt, ob man den Schriftsteller überhaupt vorkommen lassen muss. Der Filmemacher Max Ophüls hat uns da auf die richtige Spur geführt. Von ihm gibt es eine berühmte Verfilmung der Zweig-Novelle. Ophüls erzählt die Geschichte eindeutig aus der Perspektive der jungen Frau. Das Kameraauge zeigt gleichsam ihren Blick auf die Welt. Spahn: Max Ophüls arbeitet übrigens auch die manipulative, wahnhafte Seite der Unbekannten heraus – ein Wahn, der bereits in der Briefform der Zweig-Novelle angelegt ist. Eine Lebensbeichte an einen Geliebten zu schreiben ist im Grunde immer ein manipulativer Akt, der Schreibende inszeniert die Beziehung aus seiner subjektiven Sicht, und der Adressat ist zur Passivität verurteilt. Briefeschreiben ist immer Wirklichkeitsaneignung. Es ist das erste Mal, dass Sie, Herr Dayer, als aus der französischsprachigen Schweiz stammender Komponist ein deutsches Libretto vertonen. Was war das für eine Erfahrung? Dayer: Ich bin sehr froh über diese neue Erfahrung. Bei meiner letzten Oper bin ich mit dem Französischen an eine Grenze gestossen, da ich mich immer in den gleichen sprachmusikalischen Figuren bewegte. Die deutsche Sprache hat mir neue Impulse gegeben, durch ihre Prosodie und die Reibung an ihr habe ich neue Akzente und Phrasier ungen in meiner Musik gefunden. Ein Kollege von Ihnen sagte einmal, man brauche eine gehörige Portion Wahnsinn, um eine Oper zu schreiben. Können Sie das bestätigen? Dayer: Oper führt immer zu den Momenten des Aussersichseins. Man singt ja nicht im Normalzustand des Lebens. Deshalb ist der Wahnsinn immer in mir vorhanden, wenn ich komponiere. Die Fragen stellte Kathrin Brunner
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Alles, was in mir wuchs und aufbrach, wusste nur Dich, den Traum von Dir, als Vertrauten. Stefan Zweig, Brief einer Unbekannten
EIN BERÜHMTER SCHRIFTSTELLER Stefan Zweig wurde am 28. November 1881 als Sohn grossbürgerlicher jüdischer Eltern in Wien geboren. Hier studierte er bis 1904 Philosophie und Lite raturwissenschaft. Unter dem Einfluss Hofmannsthals schrieb er früh Gedichte, 1902 begann er seine langjährige Mitarbeit bei der «Neuen Freien Presse», der bedeutendsten Zeitung der Habsburgermonarchie. Darüber hinaus übersetzte er Werke von Paul Verlaine, Charles Baudelaire und Emile Verhaeren und widmete vielen anderen von ihm bewunderten Autoren Essays und Monographien. Zeit seines Lebens pflegte er intensive Freundschaften zu bedeutenden Persönlichkeiten, so auch zu Sigmund Freud. Dessen tiefenpsychologische Studien faszinierten Zweig, der unter diesem Einfluss die Innenwelten seiner Figuren ins Zentrum seines literarischen Interesses rückte. Besonders geeignet dafür erschien ihm die Form der Novelle, die er ab 1904 zu schreiben begann. Sie bildete den idealen Rahmen für seine «Nerven-Kunst», für die die chaotische Welt der Empfindungen, Träume, Wünsche und Leidenschaften seiner Figuren stehen. Stefan Zweig war einer der erfolgreichsten Schriftsteller seiner Zeit, der schon früh quer durch Europa und die Welt reiste. Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs emigrierte der erklärte Pazifist nach London. Nachdem er kurze Zeit in New York gelebt hatte, übersiedelte er 1941 ins brasilianische Petropolis, wo er ein Jahr später mit seiner zweiten Frau den Freitod suchte. Zu seinen bekanntesten Werken gehören Die Schachnovelle und die in seinem Nachlass gefundene Autobiografie Die Welt von Gestern, deren ursprünglicher Titel Meine drei Leben hiess. Die Novelle Brief einer Unbekannten bildete den Auftakt der erfolgreichen Novellen, die Zweig in der Zwischenkriegszeit geschrieben hatte. 1922 in der «Neuen Freien Presse» vorabgedruckt, zählt sie zu den Erzählungen, die Zweig in die mit dem Untertitel Novellen einer Leiden schaft versehenen Sammlung Amok aufnahm.
Das komplette Programmbuch können Sie auf www.opernhaus.ch/shop oder am Vorstellungsabend im Foyer des Opernhauses erwerben
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Das komplette Programmbuch Die Sprache ist eine Haut: ich reibe meineSie auf können Sprache an einer anderen. So als hätte ich Worte anstelle von Fingern oder Finger www.opernhaus.ch/shop an den Enden meiner Worte. Meine Sprache zittert vor Begierde. Die Unruhe erwächst oder am Vorstellungsabend im Foyer aus einem doppelten Kontakt: einerseits bringt eine regelrechte Diskursaktivität diskret, des Opernhauses erwerben indirekt ein einzigartiges Signifikat zur Geltung, jenes «ich begehre dich», und setzt es frei, speist es, verästelt es, lässt es explodieren (die Sprache berührt geniesserisch sich selbst); andererseits wickle ich den Anderen in meine Worte ein, streichle, berühre ihn sanft damit, fahre mit diesem Streicheln fort, verausgabe mich dabei, dem Kommentar Dauer zu verleihen, den ich der Beziehung angedeihen lasse. Roland Barthes, Fragmente einer Sprache der Liebe
Das komplette Programmbuch können Sie auf www.opernhaus.ch/shop oder am Vorstellungsabend im Foyer des Opernhauses erwerben Es genügt, dass ich den Anderen blitzartig als eine Art träges, gleichsam ausgestopftes Objekt wahrnehme, um meine Begierde nach diesem entwerteten Objekt wieder auf meine Begierde selbst zurückzuführen; es ist mein Verlangen, das ich verlange, und das geliebte Wesen ist nicht mehr als sein Helfershelfer. Roland Barthes, Fragmente einer Sprache der Liebe
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Xavier Dayer Komponist Xavier Dayer wurde 1972 in Genf geboren. Er studierte Komposition bei Eric Gaudibert sowie klassische Gitarre bei Matthias Spaeter am Konservatorium Fribourg. 1995 war er Finalist beim Wettbewerb junger Nachwuchskomponisten des Orchestre de Chambre de Lausanne und erhielt eine Sonderauszeichnung der Stadt Genf. 1996 vervollständigte er seine Studien bei Heinz Holliger, Tristan Murail und Brian Ferneyhough (IRCAM, Paris). Nach einem Porträtkonzert mit seinen Kompositionen Hommage à François Villon sowie J’étais l’heure qui doit me rendre pur beim Festival Archipel in Genf und dem Ensemble Contrechamps folgten zahlreiche Aufträge wichtiger Institutionen und Festivals, darunter das Grand Théâtre de Genève, Orchestre de la Suisse Romande, SWR-Vokalensemble Stuttgart, Swiss Chamber Concerts, Ensemble Contrechamps, Neue Vocalsolisten Stuttgart, Niew Ensemble Amsterdam, Orchestre de Chambre de Lausanne, Ircam, Festival Archipel und Festival Amadeus. Er war Stipendiat und Preisträger mehrerer Kompositionswettbewerbe, u.a. der Stiftung Patiño/Ville de Genève à la Cité Internationale des Arts de Paris, «A cappella» Bochum, Stiftung Marescotti, Bürgi-Willert-Stiftung und Edouard-und-Maurice-Sandoz-Stiftung. 1999 entstand die Kammeroper Le Marin nach einem Drama von Fernando Pessoa beim Festival Amadeus in Meinier (Genf), 2005 erfolgte die Kammeroper Mémoires d’une jeune fille tris te für das Grand Théâtre in Genf, 2006 die Kammeroper Les Aveugles für das Atelier Lyrique de l’Opéra National de Paris, 2014 die Oper Babel – After the war für das Théâtre Vevey, 2015 die Kammeroper Les Contes de la lune vague après la pluie für die Opéra comique in Paris sowie 2017 Alzheim für das Konzert Theater Bern. Xavier Dayer unterrichtet Komposition und Musiktheorie an der Hochschule der Künste in Bern. Seit 2009 ist er Leiter des Studiengangs «Master of Arts in Composition/Theory». Von 2008 bis 2009 war er als Sti pendiat in der Villa Medici in Rom.
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Michael Richter wurde in Wien geboren und studierte Orchesterdirigieren bei Leopold Hager sowie Korrepetition bei Konrad Leitner an der dortigen Universität für Musik und Dar stellende Kunst. 2000-2003 war er als Solokorrepetitor mit Dirigierverpflichtung am Badischen Staatstheater Karlsruhe engagiert und dirigierte dort u.a. Aufführungen von Le nozze di Figaro, Die Fledermaus und Prokofjews Ro meo und Julia. Seit 2003 ist Michael Richter am Opernhaus Zürich engagiert, zunächst als Solokorrepetitor, seit 2012 als Studienleiter. Er hat mit namhaften Dirigenten wie Franz Welser-Möst, Ingo Metzmacher und Fabio Luisi sowie mit Sängern wie Neil Shicoff, Jonas Kaufmann und Peter Seiffert zusammengearbeitet, Konzerte als Pianist und Dirigent in verschiedenen Ländern Europas gegeben und für die Salzburger Festspiele wie auch das Lucerne Festival gearbeitet.
Die Schweizer Regisseurin Nina Russi studierte Musical an der Stella Academy Hamburg. Engagements als Darstellerin brachten sie ans Operettenhaus, Schmidt Theater, Junge Musiktheater und Filmstudio in Hamburg sowie ans Bremer Theater. Es folgten Regiehospi tanzen an den Staatsopern Dresden, Berlin, Hamburg und Wien. 2007 betreute sie an der Seite von Maximilian Schell Wiener Blut bei den Seefestspielen Mörbisch. Seit 2007/08 ist sie Spielleiterin und Regieassistentin am Opern haus Zürich. In über 30 Neuinszenierungen arbeitete sie mit Regisseuren wie C. Bieito, R. Carsen, R. Wilson, H. Neuenfels, H. Kupfer, D. Pountney, G. Vick, A. Homoki, M. Hartmann, S.-E. Bechtolf, J.-D. Herzog, G. Asagaroff, T. Gürbaca und B. Kosky. Sie war Stipendiatin verschiedener internationaler Regieprogramme: International Summer Arts Program in Watermill, New York, unter der künstlerischen Leitung von Robert Wilson, Europäische Akademie für Musik & Dar stel len de Kunst in Montepulciano bei Michael Hampe, Directors Lab am Lincoln Center Theater, New York, internationales Forum beim Berliner Theatertreffen sowie die Bayreuther Fest spiele durch die Schweizerische Richard-Wag ner-Gesellschaft. Bei den Salzburger Festspielen realisierte sie Mendelssohns Sommernachts traum sowie Mozarts Zauberflöte als Mit spielopern, mit dem Lucerne Jazz Orchestra die Klanggeschichte Der Mondmilchstein. Am
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Barbara Pfyffer studierte Komparatisik an der Universität Genf, Szenografie an der Zürcher Hochschule der Künste und erlangte kürzlich einen Master in Bildender Kunst an der Hochschule der Künste Bern. Von 2010 bis 2013 arbeitete sie als Bühnenbildassistentin am Schauspielhaus Zürich. Heute ist sie freischaffend tätig in den Bereichen Bühne und Kostüme für Schauspiel, Musiktheater und Tanz sowie Ausstellungsszenografie. Projekte mit RegisseurInnen wie Julia Burger, Laura Huonker, Bernhard Mikeska, Volker Hesse, Manuel Bürgin führten sie ans Konzert Theater Bern, Schauspielhaus Zürich, Theater Baden-Baden, Theater Neumarkt, Schauspielhaus Salzburg, Gessnerallee Zürich. Daneben realisierte sie Produktionen mit den Theaterkollektiven Rock the Babies und Grenzgänger. Die Uraufführung Der Traum von Dir ist ihre erste Zusammenarbeit mit der Regisseurin Nina Russi, die sie im Rahmen eines Stipendiums von Pro Helvetia am Internationalen Forum des Berliner Theatertreffens 2014 kennenlernte.
Opern haus Zürich inszenierte sie den Ab schlussabend Il faut s’aimer des Internationalen Opernstudios sowie die zeitgenössischen Kinderopern Die Gänsemagd von Iris ter Schiphorst und Gold! von Leonard Evers. Am Theater Winterthur brachte sie die Reise nach Tripiti auf die Bühne, die später am Konzert Theater Bern gezeigt wurde. Für die Tonhalle Zürich konzipierte sie ein szenisches Projekt zu Strawinskys Petruschka.
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Jeannette Seiler stammt aus Zürich. Sie stu dierte Kostüm- und Bühnenbild am Mozarteum Salzburg bei Herbert Kapplmüller. Nach dem Studium assistierte sie zunächst bei den Salzburger Festspielen (u.a. bei Peter Mussbach und Moidele Bickel) und war für das Zeitfluss Festival im Rahmen der Salzburger Festspiele als Produktionsleiterin (100 objects to represent the world von Peter Greenaway) und im Festivalmanagement tätig. Später arbeitete sie als freischaffende Assistentin/Mitarbeiterin und Ausstatterin in Deutschland, Österreich und der Schweiz und zeitweise als Dozentin für Kostümgeschichte und figürliches Zeichnen an der Modedesign Schule Zürich. Seit 2008 ist sie als künstlerische Produktionsbe treue rin für Kostüm am Opernhaus Zürich tätig. Hier entwarf sie bereits die Kostüme für Hinter Masken / Sleep, Der geduldige Sokrates (Telemann), Zweimal Alexander (Martinů) und Fälle (Oscar Strasnoy).
Claus Spahn ist in Deutschland geboren, hat in Freiburg im Breisgau klassische Gitarre studiert und eine Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München absolviert. Von 1990 bis 1997 war er als freier Musikjournalist tätig unter anderem für den Bayerischen Rundfunk und als fester freier Mitarbeiter für die Süddeutsche Zeitung. Von 1997-2012 war er Feuilletonredakteur bei der Wochenzeitung DIE ZEIT und dort verantwortlich für das Fachressort Musik. Seit der Spielzeit 2012/13 ist Claus Spahn Chefdramaturg am Opernhaus Zürich und hat dort unter anderem mit den Regisseuren Sebastian Baumgarten, Herbert Fritsch, Jan-Philipp Gloger, Tatjana Gürbaca, Andreas Homoki, Barrie Kosky und dem Choreografen Christian Spuck zusammengearbeitet.
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Soyoung Lee stammt aus Südkorea. Sie stu dier te an der Chugye University of Arts in Seoul und an der Hochschule für Musik Karlsruhe bei Donald Litaker und nahm an Meister kursen von Hartmut Höll und Raina Kabaivan ska teil. Sie gewann den 1. Preis beim Internationalen Anneliese Rothenberger-Wettbewerb und war Finalistin beim Internationalen Gesangswettbewerb Francisco Viñas in Spanien. In Korea debütierte sie konzertant als Pamina (Die Zauberflöte) und sang Carmina Burana mit dem Gyeonggi Philharmonic Orchestra. In Deutschland ist sie u.a. beim Festival für zeitgenössische Musik Karlsruhe und mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz aufgetreten. Seit der Spielzeit 2016/17 ist sie Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und war hier u.a. als Tebaldo (Don Carlo), Käthchen (Werther), 1. Nonne (Der feurige Engel) sowie in Trojahns Orest zu hören. In dieser Spielzeit singt sie u.a. in Le Comte Ory, Luisa Miller und Parsifal.
Hamida Kristoffersen stammt aus Norwegen. Sie absolvierte ihre Gesangsausbildung an der Universität Tromsø, besuchte Meisterkurse bei Kiri Te Kanawa, Brigitte Fassbeander, Barbara Hendricks sowie Enza Ferrari und nimmt seit 2013 regelmässig Unterricht bei Patricia McGaffrey in New York. Ausgezeichnet wurde sie u.a. mit dem «Premio Verdi 2013» und einem Ingrid Bjoner-Stipendium bei der «Queen Sonja Competition». Bisher war sie als Mimì (La bohème) sowie als Contessa (Le nozze di Figaro) mit der Arctic Opera und dem Arctic Philharmonic Orchestra sowie am Oslo Opera Festival 2012 (Konzert zu Ehren von Kirsten Flagstad) zu erleben. Ausserdem sang sie 2014 in der Oslo Concert Hall sowie beim Neujahrs konzert mit dem NRK (Norwegian Radio Orchestra) und dem Oslo Philharmonic Orchestra. In der Spielzeit 2014/15 wurde Hamida Kristoffersen Mitglied im Internationalen Opernstudio in Zürich und war hier u.a. als Pamina (Die Zauberflöte), Tamiri (Il re pastore) sowie in Die Frau ohne Schatten, Luisa Miller, Fälle von Oscar Strasnoy, Giannetta (L’elisir d’amore) und Annina (La traviata) zu erleben. 2015 debütierte sie als Micaëla (Carmen) an der Oper Oslo. Seit der Spielzeit 2016/17 ist sie Mitglied im Ensemble des Opernhauses Zürich, wo sie bisher als Dama (Macbeth) und Berta (Il barbiere di Siviglia) auf der Bühne stand. Zudem sang sie im Sommer 2017 Mimì (La bohème) an der Oper Hedeland in Dänemark. 29
Kismara Pessatti studierte Schauspiel und Gesang in ihrer Heimatstadt Curitiba (Brasi lien) und an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Es folgten Meisterklassen mit Alberto Zedda, Thomas Hampson und Francisco Araiza. Von 2003 bis 2008 war sie Mitglied im Ensemble des Opernhauses Zürich. Seitdem führten sie Gastspiele u.a. ans AaltoTheater Essen als Erda (Siegfried), ans Gran Teatre del Liceu in Barcelona als Schwertleite (Die Walküre), ans Teatro Municipal do Rio de Janeiro als Neris (Cherubinis Medea) und ans Lucerne Festival als Grimgerde (Die Walküre). In Zürich trat sie zuletzt in Lady Macbeth von Mzensk, Elektra und als Mary (Der fliegende Holländer) auf, an der Oper Köln war sie kürz lich in Wolfgang Rihms Die Eroberung von Mexico und als Marcellina (Le nozze di Figaro) zu hören. Am Theater St. Gallen sang sie ebenfalls Marcellina sowie Filipjewna in Tschai kowskis Eugen Onegin. Die Spielzeit 2017/18 begann Kismara Pessatti mit ihrem Debüt an der Ópera de Colombia in Bogotá als Mrs Quickly (Falstaff). Zudem kehrt sie mit einem Rollendebüt als Weseners alte Mutter (Zimmer manns Die Soldaten) nach Köln zurück und singt Blumenmädchen/Stimme aus der Höhe (Parsifal) mit Sir Simon Rattle in Berlin und Baden-Baden.
Cody Quattlebaum, Bassbariton, stammt aus Maryland. Er studierte Gesang an der University of Cincinnati und an der Juilliard School in New York. Sein Repertoire umfasst Partien wie Claudio in Händels Agrippina, die Titelrolle in Le nozze di Figaro und Lautsprecher (Der Kaiser von Atlantis). Er sang Gug lielmo (Così fan tutte) und die Titelrolle von William Waltons The Bear mit dem Merola Opera Program in San Francisco. 2016 gewann er den 2. Preis bei der Gerda Lissner/ Liederkranz Competition. 2017 war er Finalist bei den Metropolitan National Council Auditions und gewann den Sarah Billinghurst Award der George London Foundation. Seit Herbst 2017 ist Cody Quattlebaum Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich. Hier ist er u.a. als Larkens in La fanciulla del West sowie in Salome und Der Traum von Dir zu hören.
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Lutz Vetter, Julia Eichler Ulrike Eichler, Sofie Waldis Metallwerkstatt Stéphane Widmer Schreinerei Isai Anderfuhren Theatermalerei Christian Hoffmann Theaterplastik Andreas Gatzka Tapeziererei Michael Stäbler Übertitel Kathrin Brunner Englische Übertitel Toby Alleyne-Gee Übertitel-Inspizienz Silva Christoff Maskenbildnerei
Musikalische Einstudierung
Yulia Levin, Enrico Maria Cacciari Maestro suggeritore Vladimir Junyent Abendspielleitung Nina Russi Inspizienz, Lichtinspizienz Katharina Kühnel, Peter Warthmann Technische Produktionsassistenz Eva Willenegger Regieassistenz Nina Bisig, Vassiliki Papailiou Kostümhospitanz Dimitra Ioannidis Sebastian Bogatu Jörg Zielinski Kostümdirektorin Verena Giesbert Künstlerischer Leiter der Beleuchtung Franck Evin Leiter der Beleuchtung Martin Gebhardt Leiter der Tonabteilung Oleg Surgutschow Technischer Direktor
Leiter des Ausstattungswesens
Susan Klimmer Probebühne Roman Furrer, Thomas Nock, Marco Ryser Ton und Bild Pascale Peng Damengewandmeisterin Ruth Oswald Herrengewandmeister Gerrit Debbert Hutmacherei Dominique Stauffer Schuhmacher Cleo Krebs, Simon Schäppi Stoffe und Einkauf Franziska Kneubühl Ankleidedienst Priska Luterbach, Caroline Landolt Technische Projektleitung
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Als der bekannte Romanschriftsteller R. frühmorgens von dreitägigem er frischen dem Ausflug ins Gebirge wieder nach Wien zurückkehrte und am Bahnhof eine Zeitung kaufte, wurde er, kaum dass er das Datum überflog, er innernd gewahr, dass heute sein Geburtstag sei. (...) Flüchtig überblätterte er die knisternden Seiten der Zeitung und fuhr mit einem Mietautomobil in seine Wohnung. Der Diener meldete aus der Zeit seiner Abwesenheit zwei Besuche sowie einige Telephonanrufe und überbrachte auf einem Tablett die ange sammelte Post. Lässig sah er den Einlauf an, riss ein paar Kuverts auf, die ihn durch ihre Absender interessierten; einen Brief, der fremde Schriftzüge trug und zu umfangreich schien, schob er zunächst beiseite. Stefan Zweig, Brief einer Unbekannten
DER TRAUM VON DIR XAVIER DAYER (*1972) Kammeroper nach der Novelle ÂŤBrief einer UnbekanntenÂť von Stefan Zweig Libretto von Claus Spahn
Besetzung
Die Unbekannte I
Sopran
Die Unbekannte II / Die Freundin
Sopran
Die Unbekannte III / Der Damenbesuch Der Schriftsteller
Bariton
Mezzosopran
PROLOG Schreibgeräusche. Die Unbekannte schreibt einen Brief. DIE UNBEKANNTE III gesprochen
Dir, der Du mich nie gekannt, schreibe ich diesen Brief. Ich will Dir alles sagen. Mein ganzes Leben sollst Du wissen. Es war Dein von der ersten bis zur letzten Stunde. Niemand hat Dich so hingebungsvoll geliebt wie ich. Als ich dich zum ersten Mal sah, wuchs in mir der Traum von Dir. polyphon, echoartig DIE UNBEKANNTE I UND II gesprochen
Dir, der Du mich nie gekannt... Niemand hat Dich so hingebungsvoll geliebt wie ich... Du, den ich immer geliebt... Mein Leben war Dein von der ersten bis zur letzten Stunde... usw. alleine DIE UNBEKANNTE III gesprochen
Aber Du sollst erst alles erfahren, wenn ich nicht mehr lebe. Hältst Du diesen Brief in Händen, weisst Du, dass eine Tote Dir ihr Leben erzählt. Du musst dich nicht fürchten, eine Tote will nichts. Sie will nicht Liebe, nicht Mitleid, nicht Trost. Ich will nur, dass Du mir glaubst. Du, der Du mich nie gekannt. polyphon DIE UNBEKANNTE I, II, III gesprochen
...den ich immer geliebt... alles sollst du erfahren... ...hältst Du diesen Brief in Händen... ...eine Tote erzählt Dir ihr Leben... ...ich will, dass Du mir glaubst... ...der Du mich nie gekannt... usw. DIE UNBEKANNTE II gesungen
In mir wuchs der Traum von Dir.
ERSTE SZENE Parallele Szenen DIE UNBEKANNTE I Sehr jung, in Liebe entflammt, enthusiastisch trifft Vorbereitungen für ein Rendezvous
DIE UNBEKANNTE II Wahnsinnig, obsessiv, halluzinierend
DIE UNBEKANNTE III Einsam, desillusioniert, manipulativ
vollzieht ein Ritual
Wie jung und elegant Du warst, als ich dich zum ersten Mal sah. Von der ersten Sekunde an habe ich Dich geliebt. Erinnerst Du Dich an die Rosen, die Du mir gabst nach unserer gemeinsamen Nacht? Übermütig war Dein Lachen, warm und weich Dein Blick. Ich hatte nur Dich auf der Welt. Jahr für Jahr sandte ich Dir weisse Rosen... Ich dachte an Dich und schwieg. ...aus dem Dunkel meines Unerkanntseins. Zu wem sollte ich sprechen? Die Frauen schwärmten für Dich, du warst berühmt,... Ich liebte Dich ohne Hoffnung. ...leichtlebig und dem Abenteuer zugewandt. Mein Rausch waren die Entbehrungen und ich habe jeden Moment genossen.
Kein Bild hinterlasse ich Dir, kein Gesicht. Mein einziger Gedanke war... Ich gehe, ohne dass Du meinen Namen kennst. ...mich Dir zu schenken. Weisse Rosen. Ich bin Dir unbekannt. Aus dem Dunkel. Kein Bild, kein Gesicht. Unerkannt. Unbekannt.
ZWEITE SZENE Die Unbekannte und ihre Freundin vor dem Haus des Schriftstellers DIE UNBEKANNTE III gesprochen
Ich war dreizehn, als du in unser Vorstadthaus einzogst. Du erinnerst dich bestimmt nicht an das halbwüchsige, magere Kind, das ich war. Wir wohnten auf demselben Gang. Unsere Wohnungstür hatte ein Guckloch aus Messing. Das war mein Auge in die Welt. Ich wusste damals noch nicht, dass die Neugier, mit der ich Dich ausspähte, Liebe war. DIE FREUNDIN
Er ist in mich verliebt. Ich weiss es genau. DIE UNBEKANNTE I
Aber ihr habt noch nie miteinander gesprochen. DIE FREUNDIN
Trotzdem, er liebt mich. Ich weiss es. DIE UNBEKANNTE I
Wie kannst du dir so sicher sein? DIE FREUNDIN
Ich habe ihm heimlich einen Brief zugesteckt.
DIE UNBEKANNTE I
Einen Brief? Was hast du geschrieben? DIE FREUNDIN
Nur zwei Worte. DIE UNBEKANNTE I
Welche? Sag es! DIE FREUNDIN
Seinen Namen und meinen. DIE UNBEKANNTE I
Und wie hat er reagiert? DIE FREUNDIN
Er hat gelesen und gelächelt. DIE UNBEKANNTE I
Das beweist gar nichts. DIE FREUNDIN
Es war das Lächeln aus meinen Träumen. Er liebt mich, ich weiss es... Der Schriftsteller erscheint. Die Unbekannte öffnet ihm die Tür. Ihre Blicke treffen sich. DER SCHRIFTSTELLER
Vielen Dank, junge Frau. DIE UNBEKANNTE I
Sehr gerne, mein Herr... Er geht vorbei. DIE FREUNDIN
Wer war das? Kanntest du ihn? DIE UNBEKANNTE I
Er wohnt in unserem Haus. DIE FREUNDIN
Du bist rot geworden, als er dich ansah. DIE UNBEKANNTE I
Das ist nicht wahr. DIE FREUNDIN
Doch. Du bist in ihn verliebt!
DIE UNBEKANNTE I
Lass mich in Ruhe. DIE UNBEKANNTE I für sich
Er hat mich angesehen! Alles in mir ist wie in Feuer getaucht!
DRITTE SZENE Vor der Wohnung des Schriftstellers, in der Nacht DIE UNBEKANNTE III gesprochen
Mein ganzes Leben verwandelte sich. Alles existierte nur noch in Bezug auf Dich. Ich las Deine Bücher. Jede Zeile lernte ich auswendig. Ich begann in Deinen Büchern zu leben. Dann geschah die Katastrophe: Wir zogen in eine andere Stadt. Am Vorabend des Umzugs schlich ich mich aus dem Bett. Ich wollte Dir noch einmal begegnen, mich Dir offenbaren. Ich wartete auf Dich wie auf mein Schicksal.
Warten instrumental
DIE UNBEKANNTE I
Das Licht im Hof! ...alles still... Du bist es nicht. ...meine Beine zittern... Lache mich nicht aus, wenn Du mich hier findest. Das Türschloss! ...Schritte... Nicht Deine. Was werde ich Dir sagen? «Nimm mich mit, ich bin kein Kind mehr!» Du bittest mich in Deine Wohnung. Ich bleibe für immer. Das Türschloss! ...Deine Schritte... Du bist es! Der Schriftsteller kommt mit weiblicher Begleitung nach Hause. Man hört das spitze Lachen einer Frauenstimme. DER SCHRIFTSTELLER
Komm. Diese Nacht ist für uns beide angebrochen.
DER DAMENBESUCH
Ich sollte besser gehen. DER SCHRIFTSTELLER
Ich sehe Lust in Deinen Augen. DER DAMENBESUCH
Das sagst Du allen, heute mir und morgen einer anderen. DER SCHRIFTSTELLER
Komm... Der Schriftsteller küsst den Damenbesuch und geht mit ihm in die Wohnung. DIE UNBEKANNTE I für sich
Wie er sie angesehen hat! Dieser Blick! Für mich ist er bestimmt! Nur für mich!
Warten instrumental
VIERTE SZENE DIE UNBEKANNTE III gesprochen
Als ich 18 Jahre alt war, kehrte ich in Deine Stadt zurück. Jeden Abend stand ich auf der Strasse unter Deinem Fenster. Nur eine dünne Glassscheibe trennte mich von Dir. Ich wollte Dir begegnen. Ich wollte, dass Du mich wahrnimmst. Abend für Abend kam ich wieder. Wartend. Vor deinem verschlossenen Leben. Wartend.
Warten instrumental
DER SCHRIFTSTELLER
Sind wir uns nicht schon einmal begegnet? DIE UNBEKANNTE II
Sie kennen mich nicht. DER SCHRIFTSTELLER
Lässt jemand Sie warten? DIE UNBEKANNTE II
Ich erwarte niemanden. DER SCHRIFTSTELLER
Es ist kalt, sie tragen keinen Schal.
DIE UNBEKANNTE II
Ich friere nicht. DER SCHRIFTSTELLER
Wollen Sie mich an einen wärmeren Ort begleiten? In ein Café? Oder zu mir? DIE UNBEKANNTE II
Zu Ihnen. DER SCHRIFTSTELLER
Sie begleiten einen fremden Mann nach Hause? Was für eine aussergewöhnliche Frau. DIE UNBEKANNTE II
Fremd? Kein Mensch war mir je vertrauter. DER SCHRIFTSTELLER
Sie kennen mich? Was wissen Sie über mich? DIE UNBEKANNTE II
Alles. DER SCHRIFTSTELLER
Alles? Woher? Sie haben meine Bücher gelesen? DIE UNBEKANNTE II
Jede Zeile, tausendmal. Die Worte verfolgen mich. DER SCHRIFTSTELLER
Welche Worte? DIE UNBEKANNTE II
«Nur der sich ganz verliert, ist sich gegeben.» DER SCHRIFTSTELLER
Nichts als Dichtersehnsucht! DIE UNBEKANNTE II
«Die wahren Bestien der Leidenschaft lauern in den Kellergewölben des Herzens, phosphorhaft funkelnd, im Verborgenen sich paarend und zerfleischend.» DER SCHRIFTSTELLER
Blühende Fantasie! Wunschbilder!
DIE UNBEKANNTE II
«Was schreckt uns die gefährlichen Stufen zu ihnen hinabzusteigen?» DER SCHRIFTSTELLER
Ich muss Dich kennenlernen. Komm... Ich sehe Lust in Deinen Augen.
FÜNFTE SZENE Nach der gemeinsamen Nacht UNBEKANNTE II
Eine Nacht, funkelnd von Lust, schwebend von Seligkeit. DER SCHRIFTSTELLER
Du hast geweint. UNBEKANNTE II
Vor Glück. DER SCHRIFTSTELLER
Was ist das Glück für Dich? UNBEKANNTE II
An Dich zu denken! Als ich die Augen auftat heute Nacht, wunderte ich mich, dass die Sterne nicht über mir waren, so sehr spürte ich den Himmel. DER SCHRIFTSTELLER
Wie stark Du empfindest... UNBEKANNTE II
Ich wusste nicht mehr, was meine Erregung war und was die Erregung der Welt! DER SCHRIFTSTELLER
Deine Hingabe tut mir wohl. UNBEKANNTE II
Ich horchte mit allen Sinnen! DER SCHRIFTSTELLER
Fühlst Du die Leere, die der Lust folgt, den Stillstand des Wollens, der sich in die Unendlichkeit dehnt?
UNBEKANNTE II
Nie habe ich meine Sinne wacher gespürt!
Warten instrumental
DER SCHRIFTSTELLER
Ich muss verreisen, noch heute. Wenn ich zurück bin, sehen wir uns wieder. UNBEKANNTE II
Du wirst mich vergessen wie alle Frauen, die Dich besuchen. DER SCHRIFTSTELLER
Wie könnte ich das Gesicht eines Engels vergessen! UNBEKANNTE II
Schau mich an! Sieh genau hin! Damit du dich an alles erinnerst! DER SCHRIFTSTELLER
Willst Du diese weissen Rosen mitnehmen?
SECHSTE SZENE Die Unbekannte allein DIE UNBEKANNTE II
Sprich nicht, Geliebter! Unsere Liebe nährt sich... ...vom Schweigen. Keine Nachricht sandest Du mir, keine Einladung, kein Wort. Ich existierte für Dich nicht mehr. Ich war Dir entfallen. Einmal begegneten wir uns auf der Strasse... ...mir zuckte das Herz,... ...ich suchte Deinen Blick,... ...Du sahst an mir vorbei. Mein Gesicht war in Deiner Erinnerung zerflossen wie ein Spiegelbild auf bewegtem Wasser. Sieh, die Blumen, frisch geschnitten, zart und intensiv ist ihr Duft. Unser Rosenduft!
Du hast mich vergessen, Geliebter, aber meiner Liebe entkommst Du nicht. Du weisst nicht, dass wir ein Kind haben. Es hat Deine Hände, Deine Augen, Dein Lächeln. Warum ich es Dir verschwieg? Ich hatte Dich endlich für mich! Ich konnte Dich liebkosen, wann immer meine Seele danach verlangte. Gestern, Geliebter, ist unser Kind gestorben. Die Augen hat man ihm geschlossen, die Hände gefaltet. Fremde, schwarze Männer werden kommen und es in einen Sarg legen. Nun habe ich niemanden mehr in der Welt als Dich. Riechst Du den Blütenduft der Rosen? Unsere Liebe ist Ungesagtes hinter verschlossenen Türen, dunkel und gross.
SIEBTE SZENE Der Schriftsteller allein, das Lesen des Briefes unterbrechend DER SCHRIFTSTELLER
Wer ist diese Frau? Ein Gesicht, das ich vergass? Eine Wahnsinnige? Eine Geliebte? Der einzige Mensch, der mich geliebt? Den ich nicht sah? Wir lieben und... ...greifen ins Leere... ...und halten das Nichts in Händen. Es wird kein Bild. Ich kenne sie nicht.
ACHTE SZENE In der Wohnung des Schriftstellers DIE UNBEKANNTE I gesprochen
In mir lebte der Traum weiter, nur einmal noch von Dir wahrgenommen zu werden. Und die Stunde kam tatsächlich: Wir begegneten uns in einem Tanzlokal. Du sassest mit Freunden am Nachbartisch. Ich trank Champagner. Plötzlich spürte ich Deinen brennenden Blick. Ich wusste nicht: Hattest Du mich endlich erkannt oder begehrtest Du mich neu, als eine andere, als eine Fremde? Du gabst mir ein Zeichen, ich folgte Dir. Wir gingen in Deine Wohnung. Auf dem Schreibtisch stand eine Vase mit den Rosen, die ich Dir am Tag zuvor zu Deinem Geburtstag geschickt hatte. Ich blieb die ganze Nacht. DIE UNBEKANNTE III zärtlich
Du schweigst, Gelieber? DER SCHRIFTSTELLER abwesend
Deine Hingabe tut mir wohl. DIE UNBEKANNTE III
Warum hast Du mich gestern Abend so angesehen? DER SCHRIFTSTELLER
Du bist schön. Ich wollte Dich. DIE UNBEKANNTE III
Du willst viele Frauen. Sie geben sich Dir hin. Und Du? DER SCHRIFTSTELLER erregt
Warum sollen wir uns nicht der Lust hingeben? Die Sinne quälen uns. Sie quälen uns alle. Den einen gnädiger, den anderen grausamer. Kein Obst reift ausser dem Sündenapfel. Der Mensch ist von Fleisch gemacht! DIE UNBEKANNTE III
Hast Du jemals geliebt? DER SCHRIFTSTELLER
Die Liebe ist eine Sehnsucht. Unerfüllbar. DIE UNBEKANNTE III
Schau mich an. Was siehst du?
DER SCHRIFTSTELLER
Einen Mund. DIE UNBEKANNTE III
Der Dich geküsst. DER SCHRIFTSTELLER
Geheimnisvolle Augen. DIE UNBEKANNTE III
Die dich begehren. DER SCHRIFTSTELLER
Zarte Hände. DIE UNBEKANNTE III
Bereit, Dich zu liebkosen. DIE UNBEKANNTE III
Siehst Du nicht? DER SCHRIFTSTELLER
Was? DIE UNBEKANNTE III
Eine Frau, die Dein ist! Die Dich immer geliebt! DER SCHRIFTSTELLER
Hör auf damit. Dein Spiel gefällt mir nicht. DIE UNBEKANNTE III
Dein Blick geht nach innen. Du fühlst nur Dich selbst. DER SCHRIFTSTELLER
Was weisst Du von Gefühlen? Ich bin Dichter. Du bist eine Dirne. DIE UNBEKANNTE III verzweifelt
Ich liebe Dich! DER SCHRIFTSTELLER kalt
Ich hatte Dich.
NEUNTE SZENE DIE UNBEKANNTE I
DIE UNBEKANNTE II
DIE UNBEKANNTE III
Du, der Du mich nie gekannt. Erinnerst Du Dich? Niemand hat Dich so hingebungsvoll geliebt wie ich.
Erinnerst Du Dich? Mein einziger Gedanke war, mich Dir zu schenken. Du hast mich vergessen.
Kein Faden der Erinnerung... ...reicht von Deinem Leben... ...zu meinem. Ich bin Dir Nichts. Namenlos. Eine Unbekannte.
DIE UNBEKANNTE III zunächst gesungen, dann gesprochen
Leb wohl Geliebter. Ich habe Dir alles gesagt. Nichts wird sich ändern in Deinem schönen Leben. Ich werde Dir nicht fehlen. Ich schweige für immer. Ich liebe Dich. Leb wohl.
Die Resignierten sind die wahren Wissenden.
Programmheft DER TRAUM VON DIR Kammeroper von Xavier Dayer nach Stefan Zweigs «Brief einer Unbekannten» Premiere 2. Dezember 2017, Spielzeit 2017/18 Studiobühne, Opernhaus Zürich
Herausgeber
Intendant
Opernhaus Zürich Andreas Homoki
Zusammenstellung, Redaktion Kathrin Brunner Layout, Grafische Gestaltung Carole Bolli Anzeigenverkauf Opernhaus Zürich, Marketing
Telefon 044 268 64 14, inserate@opernhaus.ch
Schriftkonzept und Logo
Druck
Textnachweis: Sämtliche Texte entstanden für dieses Programmheft. – Das Interview mit Xavier Dayer und Claus Spahn erschien erstmals im MAG 54/2017 des Opernhauses Zürich. – Text zu Stefan Zweig: Nach: Die grossen Erzählungen. Philipp Reclam. Stuttgart 2013. – Stefan Zweig, Brief einer Unbekannten. Zitiert nach: Die grossen Erzählungen. Philipp Reclam. Stuttgart 2013. – Roland Barthes, Fragmente einer Sprache der Liebe. Paris 1977.
Studio Geissbühler Fineprint AG
Bildnachweise: T + T Fotografie (Tanja Dorendorf) fotografierte die Klavierhauptprobe vom 23. November 2017. – Porträt Xavier Dayer: Danielle Liniger. «Der Traum von Dir» ist im Eigenverlag erschienen. Urheber, die nicht erreicht werden konnten, werden zwecks nachträglicher Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten.
Unsere Vorstellungen werden ermöglicht dank der Subvention des Kantons Zürich sowie den Beiträgen der Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Zug und Aargau im Rahmen der interkantonalen Kulturlastenvereinbarung und den Kantonen Nidwalden und Obwalden. PARTNER
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LUNEA Komposition, Musikalische Leitung: Heinz Holliger Inszenierung: Andreas Homoki Mit Christian Gerhaher Uraufführung 4 März 2O18
W W W.OPER NHAUS.CH/LUNEA
42 2016
Was uns mit Musikern verbindet, ist die Liebe ZUR PERFEKTEN KOMPOSITION.
DAS IST CLARIANT: LEIDENSCHAFTLICHER FÖRDERER DER KÜNSTE
Das perfekte Zusammenspiel von Harmonie, Tempo und Rhythmus erschafft Musik, die uns alle bewegt. Fast wie bei uns: Denn wenn wir etwas bewegen wollen, entstehen aus Engagement, Know-how und Forschung innovative Lösungen für die Spezialchemie, die Emissionen senken, Rohstoffe sparen – und nachhaltig Wert schaffen. Das ist uns wichtig.