Der Traum von Dir

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DER TRAUM VON DIR

X AVIER DAYER


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DER TRAUM VON DIR XAVIER DAYER (*1972) Kammeroper nach der Novelle «Brief einer Unbekannten» von Stefan Zweig Libretto von Claus Spahn

2 Dez 2017

Uraufführung

Vorstellungen 5, 7, 9 Dez 2017

Studiobühne Opernhaus Zürich

Kompositionsauftrag vom Opernhaus Zürich

finanziert durch die

Mit freundlicher Unterstützung der

LANDIS & GYR STIFTUNG



Musikalische Leitung

Michael Richter

Inszenierung Nina Russi Bühne Barbara Pfyffer Kostüme Jeannette Seiler Lichtgestaltung Dino Strucken Dramaturgie Kathrin Brunner

Soyoung Leeº Die Unbekannte II Hamida Kristoffersen Die Unbekannte III Kismara Pessatti Der Schriftsteller Cody Quattlebaum º Kind Samuel Maurer (2, 7 Dez) / Rhydian Brake (5, 9 Dez)

Die Unbekannte I

Ensemble Opera Nova Flöte Pamela Stahel Klarinette Heinrich Mätzener Klavier Yulia Levin Schlagzeug Luca Borioli Violine Michael Salm Violoncello Barbara Uta Oehm Spieldauer ca. 75 Min. (keine Pause)

° Mitglied des Internationalen Opernstudios


Ihm war, als ob er von all diesen Gestalten getr채umt h채tte, oft und tief getr채umt, aber doch nur getr채umt. Stefan Zweig, Brief einer Unbekannten




GEDANKEN ZUR INSZENIERUNG Nina Russi

In Der Traum von Dir wohnen wir vielschichtigen Bewusstseinszuständen, An­ r ufungen, Beschwörungen, Ekstasen, Anklagen, Gefühlsausbrüchen und Schock­zuständen bei. Es ist eine Stimmenoper, die sich aus der Erinnerung speist. Die Zeitebenen verschränken sich. Dem Erinnern sind Risse, Leerstellen und Drehschwindel eigen. Bruchstückhaft, dann wieder gleissend überdeutlich. Liebesgefühle und Schmerzen frieren in Ritualen ein. Oder sie verselbständigen sich und werden zu Fratzen, zu Fragmenten. Die Unbekannte liebt einen Schriftsteller. Er weiss es nicht. Oder behauptet, es nicht zu wissen. Sind sie sich begegnet? Was ist eine Begegnung? Ich kenne Dich! Kann man von einem Menschen behaupten, ihn zu kennen? Schliessen sich Besitzansprüche in der Liebe aus? Die Macht der Imagination. Ich denke mir den Anderen. Ich gestalte mir meine Wirklichkeit durch Schreiben, Löschen, Verschmieren, erneutes Überschreiben. Das gilt für beide, für die Unbekannte und den Schriftsteller. Oder ich warte auf das Objekt. Ich lauere. Ich beobachte, verstricke mich als Persönlichkeit nicht in das Geschehen. Ich fühle mich im Verborgenen sicher. Das gilt für beide, für die Unbekannte und den Schriftsteller. Eine Bank, irgendwo draussen im Park. Endlos-gewunden.

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SUBJEKTIVE WIRKLICHKEITEN Ein Gespräch mit dem Komponisten Xavier Dayer und dem Librettisten Claus Spahn

Herr Dayer, Sie haben mit Der Traum von Dir eine neue Kammeroper für vier Sängersolisten und sechs In­­stru­­mentalisten komponiert. Schätzen Sie die kleine Form? Xavier Dayer: Oh ja. Ich fühle mich sehr wohl in der intimen Form. Sie kommt meiner Art zu komponieren sehr ent­gegen. Die kammermusikalischen Mittel erlauben es mir, Bereiche des Drama­tischen auszuloten, wie es in der gros­sen Oper so für mich nicht möglich wäre. Gerade eine reduzierte Besetzung bietet mir hervorragende Möglichkeiten, die Beziehung zwischen Text und Musik, das Spiel mit Worten, Gesangslinien, Instrumentalfarben und Atmosphäre so differenziert auszugestalten, wie ich mir das wünsche. Der Traum von Dir ist bereits Ihre sechste Kammeroper. Ist das die Musiktheaterform Ihrer Wahl? Dayer: Ich will nicht ausschliessen, irgendwann auch etwas für die grosse Bühne zu schreiben. Aber es stimmt schon: Mich interessieren die fein­ stofflichen Welten. Ich habe Lust, das Innenleben von Figuren in den Blick zu nehmen. Das machen auch Ihre Themen deutlich: Einsamkeit, Verlassenheit oder das Gefühl der Orientie­r ungs­­losigkeit ziehen sich wie ein roter Faden durch Ihre musiktheatralischen Arbeiten. Das gilt für Les Aveugles nach Maeterlinck oder auch für Mémoires d’une jeune fille triste, wo ein Mädchen irgendwo zwischen einer Berglandschaft und einem Meer einem Vogel beim Sterben zuschaut.

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Dayer: Es sind immer wieder innere Welten, von denen meine Opern handeln. Geschichten, die sich womöglich nur im Kopf einer Figur abspielen. Meine erste Oper, Le Marin, nach einem Stoff von Fernando Pessoa, war auch so ein «drame intérieur» und ist mehr poetisch als in einem äusserlichen Sinne dramatisch. Musiktheater ist bei mir immer sehr eng an die Kammermusik gebunden, und umgekehrt ist in meinen kammermusikalischen Werken das Musiktheatralische nie weit. Ich empfinde die Grenzen als fliessend. Die Uraufführung von Der Traum von Dir ist der Beginn einer Reihe von Kompositionsaufträgen, die das Opernhaus Zürich an Schweizer Komponisten vergibt. Claus, du betreust diese Reihe und hast Xavier Dayer vorgeschlagen. Welche konzeptionellen Überle­gungen stehen hinter dem Projekt? Claus Spahn: Wir finden es wichtig, den Komponisten der Gegenwart im Opernhaus ein Forum zu geben und in die Zukunft der Kunstform Oper zu investieren, und dazu gehören nun einmal an erster Stelle Werke, die im 21. Jahrhundert geschrieben werden. Ausserdem wollen wir mit der Ur­auf­­ führungsserie unsere Studiobühne als Aufführungsort noch stärker etab­lieren. Sie ist ja ein offener, musik­theatralisch variabel bespielbarer Ort, in dem die Konstellation von Szene und Publikum von Produktion zu Pro­duktion neu entwickelt werden kann. Wir betrachten die Kammeroper nicht als eine Schwundstufe der grossen Oper, sondern als ein eigenständiges Genre, das Chancen bietet und ja auch viele bedeutende Werke hervorgebracht hat, wenn man beispielsweise an Wolfgang Rihms Erfolgsoper Jakob Lenz denkt. Xavier Dayer war deshalb mit seiner Erfahrung und seinem feinen Sensorium für die kleine Form der ideale Kom­ponist, um den Auftakt unserer Reihe zu gestalten. Dayer: Das Opernpublikum geht bis heute mit einer Erwartungshaltung in die Oper, die stark von der Tradition geprägt ist, und die Kammeroper kann es dem Komponisten erleichtern, sich von diesen Erwartungen frei zu machen, Konventionen hinter sich zu lassen und die musiktheatralische Form neu zu denken. Das war ja auch ein Impuls, aus dem heraus etwa ein Arnold Schönberg zu Beginn des 20. Jahrhunderts Pierrot lunaire geschrieben

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hat. Man kann in der Kammeroper leichter tabula rasa machen und experi­men­ tieren, auch wenn ich jetzt nicht unbedingt von mir be­haupten würde, experimentelle Musik zu schreiben. Die Oper basiert auf der Novelle Brief einer Unbekannten von Stefan Zweig. Claus, du hast das Libretto geschrieben. Wovon handelt die Zweig-­Erzählung? Spahn: Eine Frau schreibt kurz vor ihrem Tod einen Brief. Es ist eine Art Lebensbeichte an den Mann, dem sie vom Teenageralter an in einer obsessiven Liebe verfallen war. Sie schreibt, dass sie eine spontane Nacht mit ihm ver­bracht hat und daraus ein gemeinsames Kind hervorgegangen ist. Sie schildert ihm ihre totale Selbstaufgabe und ihr ganzes, durch diese Liebe rui­niertes Leben. Für den Mann aber, ein Schriftsteller, ist diese Frau eine Un­bekannte. Er kann sich nicht erinnern, sie je getroffen zu haben. Die Unbekannte hat ihren Brief mit der Anrede überschrieben: «Dir, der du mich nie gekannt.» Herr Dayer, was hat Sie an dem Stoff gereizt? Dayer: Die Konstruktionen von subjektiver Wirklichkeit, die dieser Ge­schich­te innewohnen. Wir wissen nicht, ob das, was die Unbekannte in ihrem Brief schreibt, wirklich geschehen oder erfunden ist. Alles, was wir über diese heftige, ungelebte Liebe erfahren, entstammt ihrem Kopf, ihrer Er­­in­ne­ rung, vielleicht auch ihrer Fantasie. Wie das Erinnern die Wirklichkeit verändert, fragmen­tarisiert und in andere Formen von Zeit­lichkeit überführt, das inter­essiert mich sehr. Unser ganzes Leben ist diesen Transformations­ prozessen aus­gesetzt, und am Ende bleibt vom Leben nichts als Erinnerung. Um das Thema Erinnerung und Verlust von Erinnerung kreist auch ein zweites Musiktheaterwerk von mir, Alzheim, das ich parallel zu Der Traum von Dir geschrieben habe, und das jetzt am gleichen Wochenende wie die Zürcher Uraufführung am Theater Bern auf die Bühne kommt. Aber natürlich hat mich auch die unglaubliche Gefühlsleidenschaft, die aus der Unbekannten spricht, für die Zweig-Novelle eingenommen sowie die tragische Fallhöhe, die dieser (Nicht-)Beziehung innewohnt. Genauso das emotionale Un­ gleichge­wicht zwischen den beiden Figuren: Die Unbekannte vergeht vor

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Liebe, der Schriftsteller bekommt es nicht einmal mit. Was dem Schriftsteller wider­fährt, kennen wir alle aus unserem eigenen Leben: Dinge, die uns existenziell betreffen, ziehen unbemerkt und unbeachtet an uns vorbei. Bis wir plötzlich deren Tragweite erkennen. Die gesungenen Abschnitte in der Oper werden immer wieder durch mu­si­­kalische Zwischenspiele unterbrochen. Welche Funktion im dramatischen Ablauf haben sie? Dayer: Es sind instrumentale Einschübe, die das Warten charakterisieren. Die Unbekannte wartet ja ihr ganzes Leben lang auf eine Begegnung mit dem Schriftsteller und auf die Erfüllung ihrer Liebessehnsucht. Sie wartet im Treppenhaus seiner Wohnung, unter seinem Fenster auf der Strasse oder in einem Etablissement, in dem er verkehrt. Für mich kann dieses Warten, das ja auch immer Stillstand der Zeit meint, viele verschiedene Nuancen haben, die ich in Musik fassen wollte: Es kann leidenschaftlich erwartungsvolle Züge annehmen, kalt-distanzierte, resignativ-depressive usw. Stefan Zweig hat seine Novelle 1922 veröffentlicht. Die Sprache, in der die Unbekannte ihr Leben schildert, ist gefühlsfiebrig und etabliert ein mit­unter fast schon schwülstiges Pathos. Ist das heute noch zeitgemäss? Spahn: Natürlich ist Zweigs Erzählstil einer des frühen 20. Jahrhunderts. Der mag uns heute altmodisch vorkommen, aber der Erregungszustand, in den Zweig seine Sprache auf virtuose Weise zu versetzen versteht, liefert gute Impulse für die Musik. Ich habe beim Schreiben des Librettos versucht, so wenige Worte wie möglich zu machen, die Sprache, wo immer es geht, zu kondensieren und dadurch viel Raum für die Musik zu schaffen. Der emotionale Überschuss, der Zweigs Erzäh­lung prägt, soll von der Sprache in die Musik wandern. Dayer: Mich haben neben der aufgeladenen Sprache auch die Schleifen inspiriert, in der Zweig seine Erzählung entwickelt, die spiralartigen Kreis­be­ we­gungen, die das Obsessive, die Besessen­heit, den Gefühlsfanatismus dieser Frau deutlich werden lassen. Denn Wiederholungsschleifen spielen auch in meiner Musik eine wichtige Rolle. Oft wird bei mir etwas zwei- oder dreimal

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wiederholt wie ein Gedanke, der um sich selbst kreist. Auch das ist ja ein Kennzeichen von Erinnerungspro­zessen, genauso wie die Stauchung oder das Dehnen von Zeit. Ein Blick, eine Berührung, ein unbedacht gesag­tes Wort können in der Erinnerung einen enormen zeitlichen Raum einnehmen, und diese erlebte Zeit ist in meiner Traum-­Partitur von grosser Bedeutung. Ihr habt die Unbekannte in der Oper in drei Frauenfiguren aufgefächert. Warum? Spahn: Wir suchten nach Möglichkeiten, den Brief-Monolog der Unbe­kannten zu dramatisieren und für die Bühne erlebbar zu machen. Da kommt man relativ schnell darauf, Ich-Abspaltungen miteinander sprechen zu lassen, denn innere Monologe sind ja eigentlich immer vielstimmig. Dayer: Ich fand die Idee, die Hauptfigur in Form von drei Figuren zu ent­falten, sehr attraktiv. Sie stehen jeweils für eine Lebensphase und unterschiedliche emotionale Zustände. Ich habe versucht, immer wieder mu­ sikalische Entsprechungen zwischen den drei Singstimmen zu komponieren, so dass man trotz­dem spürt, dass es sich um ein und dieselbe Persönlichkeit handelt. Die Be­setzung der Unbekannten mit drei Frau­en hat mir ausser­dem eine madrigalistische Schreibweise ermöglicht. Ich bin ein grosser Liebhaber des Madrigals des 16. Jahrhunderts, wo fünf Gesangsstimmen ein einziges Gefühl ausdrücken können. Das hatte schon in der damaligen Zeit etwas Schizophrenes. Das Frauenbild in Zweigs Novelle kommt uns heute reichlich unzeit­ gemäss vor. Dem Leser wird eine Frau präsentiert, die einen Mann über alles vergöttert und sich unterwürfig bis zur Selbstaufgabe verhält. Und diese Frau ist die literarische Er­findung eines Mannes. Die Novelle ist in einer Zeit erschienen, als Frauen immer mehr in Männerdomänen einbrachen. Da kommt der Verdacht auf, Zweigs Novelle sei eine typische Angstreaktion auf das Erstarken der Frauen, in Form einer männlichen Wunschprojektion. Dayer: So kann man das sehen, und das war ein wichtiger Punkt bei der Suche nach der dramatischen Konzeption. Der Stoff hat mich gereizt, aber

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es war für uns von Anfang an keine Option, ihn als die Männerfantasie eines Schriftstellers zu erzählen. Der Blickwinkel der Frau ist das Spannende an der Erzählung, nicht der des Mannes. Wir haben deshalb in unserer Version die Frau vom Ob­jekt zum Subjekt gemacht und zwischen­durch sogar über­legt, ob man den Schrift­steller überhaupt vorkommen lassen muss. Der Filmemacher Max Ophüls hat uns da auf die richtige Spur geführt. Von ihm gibt es eine berühm­te Verfilmung der Zweig-Novelle. Ophüls erzählt die Geschichte eindeutig aus der Perspektive der jungen Frau. Das Kameraauge zeigt gleichsam ihren Blick auf die Welt. Spahn: Max Ophüls arbeitet übrigens auch die manipulative, wahnhafte Seite der Unbekannten heraus – ein Wahn, der bereits in der Briefform der Zweig-­Novelle angelegt ist. Eine Lebensbeichte an einen Geliebten zu schreiben ist im Grunde immer ein manipulativer Akt, der Schreibende inszeniert die Beziehung aus seiner subjektiven Sicht, und der Adressat ist zur Passivität verurteilt. Briefeschreiben ist immer Wirklichkeitsaneignung. Es ist das erste Mal, dass Sie, Herr Dayer, als aus der französischsprachigen Schweiz stammender Komponist ein deutsches Libretto vertonen. Was war das für eine Erfahrung? Dayer: Ich bin sehr froh über diese neue Erfahrung. Bei meiner letzten Oper bin ich mit dem Französischen an eine Grenze gestossen, da ich mich immer in den gleichen sprachmusikalischen Fi­gu­ren bewegte. Die deutsche Sprache hat mir neue Impulse gegeben, durch ihre Prosodie und die Reibung an ihr habe ich neue Akzente und Phrasie­r un­gen in meiner Musik gefunden. Ein Kollege von Ihnen sagte einmal, man brauche eine gehörige Portion Wahnsinn, um eine Oper zu schreiben. Können Sie das bestätigen? Dayer: Oper führt immer zu den Momenten des Aussersichseins. Man singt ja nicht im Normalzustand des Lebens. Deshalb ist der Wahnsinn immer in mir vorhanden, wenn ich komponiere. Die Fragen stellte Kathrin Brunner

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Alles, was in mir wuchs und aufbrach, wusste nur Dich, den Traum von Dir, als Vertrauten. Stefan Zweig, Brief einer Unbekannten



EIN BERÜHMTER SCHRIFTSTELLER Stefan Zweig wurde am 28. November 1881 als Sohn grossbürgerlicher jüdischer Eltern in Wien geboren. Hier studierte er bis 1904 Philosophie und Lite­ raturwissenschaft. Unter dem Einfluss Hofmannsthals schrieb er früh Gedichte, 1902 begann er seine langjährige Mitarbeit bei der «Neuen Freien Presse», der bedeutendsten Zeitung der Habsburgermonarchie. Darüber hinaus übersetzte er Werke von Paul Verlaine, Charles Baudelaire und Emile Verhaeren und widmete vielen anderen von ihm bewunderten Autoren Essays und Monographien. Zeit seines Lebens pflegte er intensive Freundschaften zu bedeutenden Persönlichkeiten, so auch zu Sigmund Freud. Dessen tiefenpsychologische Studien faszinierten Zweig, der unter diesem Einfluss die Innenwelten seiner Figuren ins Zentrum seines literarischen Interesses rückte. Besonders geeignet dafür erschien ihm die Form der Novelle, die er ab 1904 zu schreiben begann. Sie bildete den idealen Rahmen für seine «Nerven-Kunst», für die die chaotische Welt der Empfindungen, Träume, Wünsche und Leidenschaften seiner Figuren stehen. Stefan Zweig war einer der erfolgreichsten Schriftsteller seiner Zeit, der schon früh quer durch Europa und die Welt reiste. Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs emigrierte der erklärte Pazifist nach London. Nachdem er kurze Zeit in New York gelebt hatte, übersiedelte er 1941 ins brasilianische Petropo­lis, wo er ein Jahr später mit seiner zweiten Frau den Freitod suchte. Zu seinen bekanntesten Werken gehören Die Schachnovelle und die in seinem Nachlass gefundene Autobiografie Die Welt von Gestern, deren ursprünglicher Titel Meine drei Leben hiess. Die Novelle Brief einer Unbekannten bildete den Auftakt der erfolgreichen Novellen, die Zweig in der Zwischenkriegszeit geschrieben hatte. 1922 in der «Neuen Freien Presse» vorabgedruckt, zählt sie zu den Erzählungen, die Zweig in die mit dem Untertitel Novellen einer Leiden­ schaft versehenen Sammlung Amok aufnahm.

Das komplette Programmbuch können Sie auf www.opernhaus.ch/shop oder am Vorstellungsabend im Foyer des Opernhauses erwerben

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Das komplette Programmbuch Die Sprache ist eine Haut: ich reibe meineSie auf können Sprache an einer anderen. So als hätte ich Worte anstelle von Fingern oder Finger www.opernhaus.ch/shop an den Enden meiner Worte. Meine Sprache zittert vor Begierde. Die Unruhe erwächst oder am Vorstellungsabend im Foyer aus einem doppelten Kontakt: einerseits bringt eine regelrechte Diskurs­aktivität diskret, des Opernhauses erwerben indirekt ein einzig­artiges Signifikat zur Geltung, jenes «ich begehre dich», und setzt es frei, speist es, verästelt es, lässt es ex­plodieren (die Sprache berührt geniesserisch sich selbst); andererseits wickle ich den Anderen in meine Worte ein, streichle, berühre ihn sanft damit, fahre mit diesem Streicheln fort, verausgabe mich dabei, dem Kommentar Dauer zu verleihen, den ich der Beziehung angedeihen lasse. Roland Barthes, Fragmente einer Sprache der Liebe




Das komplette Programmbuch können Sie auf www.opernhaus.ch/shop oder am Vorstellungsabend im Foyer des Opernhauses erwerben Es genügt, dass ich den Anderen blitzartig als eine Art träges, gleichsam ausgestopftes Objekt wahrnehme, um meine Begierde nach diesem entwerteten Objekt wieder auf meine Begierde selbst zurückzuführen; es ist mein Verlangen, das ich verlange, und das geliebte Wesen ist nicht mehr als sein Helfershelfer. Roland Barthes, Fragmente einer Sprache der Liebe


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Xavier Dayer Komponist Xavier Dayer wurde 1972 in Genf geboren. Er studierte Komposition bei Eric Gaudibert sowie klassische Gitarre bei Matthias Spaeter am Konservatorium Fribourg. 1995 war er Finalist beim Wettbewerb junger Nachwuchskomponisten des Orchestre de Chambre de Lausanne und erhielt eine Sonderauszeichnung der Stadt Genf. 1996 vervollständigte er seine Studien bei Heinz Holliger, Tristan Murail und Brian Ferneyhough (IRCAM, Paris). Nach einem Porträtkonzert mit seinen Kompositionen Hommage à François Villon sowie J’étais l’heure qui doit me rendre pur beim Festival Archipel in Genf und dem Ensemble Contrechamps folgten zahlreiche Aufträge wichtiger Institutionen und Festivals, darunter das Grand Théâtre de Genève, Orchestre de la Suisse Romande, SWR-Vokalensemble Stuttgart, Swiss Chamber Concerts, Ensemble Contrechamps, Neue Vocalsolisten Stuttgart, Niew Ensemble Amsterdam, Orchestre de Chambre de Lausanne, Ircam, Festival Archipel und Festival Amadeus. Er war Stipendiat und Preisträger mehrerer Kompositionswettbewerbe, u.a. der Stiftung Patiño/Ville de Genève à la Cité Internationale des Arts de Paris, «A cappella» Bochum, Stiftung Marescotti, Bürgi-Willert-Stiftung und Edouard-und-Maurice-Sandoz-Stiftung. 1999 entstand die Kammeroper Le Marin nach einem Drama von Fernando Pessoa beim Festival Amadeus in Meinier (Genf), 2005 erfolgte die Kammeroper Mémoires d’une jeune fille tris­ te für das Grand Théâtre in Genf, 2006 die Kammeroper Les Aveugles für das Atelier Lyrique de l’Opéra National de Paris, 2014 die Oper Babel – After the war für das Théâtre Vevey, 2015 die Kammeroper Les Contes de la lune vague après la pluie für die Opéra comique in Paris sowie 2017 Alzheim für das Konzert Theater Bern. Xavier Dayer unterrichtet Komposition und Musiktheorie an der Hochschule der Künste in Bern. Seit 2009 ist er Leiter des Studiengangs «Master of Arts in Composition/Theory». Von 2008 bis 2009 war er als Sti­ pen­diat in der Villa Medici in Rom.

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Michael Richter wurde in Wien geboren und studierte Orchesterdirigieren bei Leopold Hager sowie Korrepetition bei Konrad Leitner an der dortigen Universität für Musik und Dar­ stel­lende Kunst. 2000-2003 war er als Solokorrepetitor mit Dirigierverpflichtung am Badischen Staatstheater Karlsruhe engagiert und dirigierte dort u.a. Aufführungen von Le nozze di Figaro, Die Fledermaus und Prokofjews Ro­ meo und Julia. Seit 2003 ist Michael Richter am Opernhaus Zürich engagiert, zunächst als Solokorrepetitor, seit 2012 als Studienleiter. Er hat mit namhaften Dirigenten wie Franz Welser-Möst, Ingo Metzmacher und Fabio Luisi sowie mit Sängern wie Neil Shicoff, Jonas Kaufmann und Peter Seiffert zusammengearbeitet, Konzerte als Pianist und Dirigent in verschiedenen Ländern Europas gegeben und für die Salzburger Festspiele wie auch das Lucerne Festival gearbeitet.

Die Schweizer Regisseurin Nina Russi studierte Musical an der Stella Academy Hamburg. Engagements als Darstellerin brachten sie ans Operettenhaus, Schmidt Theater, Junge Mu­sik­theater und Filmstudio in Hamburg sowie ans Bremer Theater. Es folgten Regiehospi­ tan­zen an den Staatsopern Dresden, Berlin, Ham­burg und Wien. 2007 betreute sie an der Seite von Maximilian Schell Wiener Blut bei den Seefestspielen Mörbisch. Seit 2007/08 ist sie Spielleiterin und Regieassistentin am Opern­ haus Zürich. In über 30 Neuinszenierun­gen arbeitete sie mit Regisseuren wie C. Bieito, R. Carsen, R. Wilson, H. Neuenfels, H. Kupfer, D. Pountney, G. Vick, A. Homoki, M. Hartmann, S.-E. Bechtolf, J.-D. Herzog, G. Asagaroff, T. Gürbaca und B. Kosky. Sie war Stipendiatin verschiedener internationaler Re­gie­­pro­gramme: International Summer Arts Program in Watermill, New York, unter der künstlerischen Leitung von Robert Wilson, Europäische Akademie für Musik & Dar­ stel­ len­ de Kunst in Montepulciano bei Michael Hampe, Directors Lab am Lincoln Center Theater, New York, internationales Forum beim Berliner Theatertreffen sowie die Bayreuther Fest­ spie­le durch die Schweizerische Richard-Wag­ ner-­Gesellschaft. Bei den Salz­bur­ger Fest­spie­len realisierte sie Mendelssohns Sommernachts­ traum sowie Mozarts Zauberflöte als Mit­ spielopern, mit dem Lucerne Jazz Orchestra die Klanggeschichte Der Mond­milch­­stein. Am

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Barbara Pfyffer studierte Komparatisik an der Universität Genf, Szenografie an der Zürcher Hochschule der Künste und erlangte kürzlich einen Master in Bildender Kunst an der Hochschule der Künste Bern. Von 2010 bis 2013 ar­beitete sie als Bühnenbildassistentin am Schau­spielhaus Zürich. Heute ist sie freischaffend tätig in den Bereichen Bühne und Kostüme für Schauspiel, Musiktheater und Tanz sowie Ausstellungsszenografie. Projekte mit RegisseurInnen wie Julia Burger, Laura Huonker, Bernhard Mikeska, Volker Hesse, Manuel Bürgin führten sie ans Konzert Theater Bern, Schauspielhaus Zürich, Theater Baden-Baden, Theater Neumarkt, Schauspielhaus Salzburg, Gessnerallee Zürich. Daneben realisierte sie Pro­duktionen mit den Theaterkollektiven Rock the Babies und Grenzgänger. Die Uraufführung Der Traum von Dir ist ihre erste Zusammenarbeit mit der Regisseurin Nina Russi, die sie im Rahmen eines Stipendiums von Pro Helvetia am Internationalen Forum des Berliner Theatertreffens 2014 kennenlernte.

Opern­ haus Zürich inszenierte sie den Ab­ schluss­abend Il faut s’aimer des Internationalen Opernstudios sowie die zeitgenössischen Kinder­opern Die Gänsemagd von Iris ter Schiphorst und Gold! von Leonard Evers. Am Theater Winterthur brachte sie die Reise nach Tripiti auf die Bühne, die später am Konzert Theater Bern gezeigt wurde. Für die Tonhalle Zürich konzipierte sie ein szenisches Projekt zu Stra­win­skys Petruschka.

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Jeannette Seiler stammt aus Zürich. Sie stu­ dier­te Kostüm- und Bühnenbild am Mozarteum Salzburg bei Herbert Kapplmüller. Nach dem Studium assistierte sie zunächst bei den Salzburger Festspielen (u.a. bei Peter Mussbach und Moidele Bickel) und war für das Zeitfluss Festival im Rahmen der Salzburger Festspiele als Produktionsleiterin (100 objects to represent the world von Peter Greenaway) und im Festivalmanagement tätig. Später arbeitete sie als freischaffende Assistentin/Mitarbeiterin und Ausstatterin in Deutschland, Österreich und der Schweiz und zeitweise als Dozentin für Kostümgeschichte und figürliches Zeichnen an der Modedesign Schule Zürich. Seit 2008 ist sie als künstlerische Produktionsbe­ treue­ rin für Kostüm am Opernhaus Zürich tätig. Hier entwarf sie bereits die Kostüme für Hinter Masken / Sleep, Der geduldige Sokrates (Telemann), Zweimal Alexander (Martinů) und Fälle (Oscar Strasnoy).

Claus Spahn ist in Deutschland geboren, hat in Freiburg im Breisgau klassische Gitarre studiert und eine Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München absolviert. Von 1990 bis 1997 war er als freier Musikjournalist tätig unter anderem für den Bayerischen Rundfunk und als fester freier Mitarbeiter für die Süddeutsche Zeitung. Von 1997-2012 war er Feuilletonredakteur bei der Wochenzeitung DIE ZEIT und dort verantwortlich für das Fachressort Musik. Seit der Spielzeit 2012/13 ist Claus Spahn Chefdramaturg am Opernhaus Zürich und hat dort unter anderem mit den Regisseuren Sebastian Baumgarten, Herbert Fritsch, Jan-Philipp Gloger, Tatjana Gürbaca, Andreas Homoki, Barrie Kosky und dem Choreografen Christian Spuck zusammengearbeitet.

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Soyoung Lee stammt aus Südkorea. Sie stu­ dier­ te an der Chugye University of Arts in Seoul und an der Hochschule für Musik Karlsruhe bei Donald Litaker und nahm an Meister­ kursen von Hart­mut Höll und Raina Kabaivan­ ska teil. Sie gewann den 1. Preis beim Inter­nationalen Anneliese Rothenberger-Wettbewerb und war Finalistin beim Internationalen Gesangswettbewerb Francisco Viñas in Spanien. In Korea debütierte sie konzertant als Pamina (Die Zauberflöte) und sang Carmina Burana mit dem Gyeonggi Philharmonic Orchestra. In Deutschland ist sie u.a. beim Festival für zeitgenössische Musik Karlsruhe und mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz aufgetreten. Seit der Spielzeit 2016/17 ist sie Mitglied des Inter­na­tionalen Opernstudios in Zürich und war hier u.a. als Tebaldo (Don Carlo), Käthchen (Werther), 1. Nonne (Der feurige Engel) sowie in Trojahns Orest zu hören. In dieser Spielzeit singt sie u.a. in Le Comte Ory, Luisa Miller und Parsifal.

Hamida Kristoffersen stammt aus Norwegen. Sie absolvierte ihre Gesangsausbildung an der Universität Tromsø, besuchte Meisterkurse bei Kiri Te Kanawa, Brigitte Fassbeander, Barbara Hendricks sowie Enza Ferrari und nimmt seit 2013 regelmässig Unterricht bei Patricia McGaffrey in New York. Ausgezeichnet wurde sie u.a. mit dem «Premio Verdi 2013» und einem Ingrid Bjoner-Stipendium bei der «Queen Sonja Competition». Bisher war sie als Mimì (La bohème) sowie als Contessa (Le nozze di Figaro) mit der Arctic Opera und dem Arctic Philharmonic Orchestra sowie am Oslo Opera Festival 2012 (Konzert zu Ehren von Kirsten Flag­stad) zu erleben. Ausserdem sang sie 2014 in der Oslo Concert Hall sowie beim Neujahrs­ konzert mit dem NRK (Norwegian Radio Orchestra) und dem Oslo Philharmonic Orchestra. In der Spielzeit 2014/15 wurde Hamida Kristoffersen Mitglied im Internationalen Opern­studio in Zürich und war hier u.a. als Pamina (Die Zauberflöte), Tamiri (Il re pastore) sowie in Die Frau ohne Schatten, Luisa Miller, Fälle von Oscar Strasnoy, Giannetta (L’elisir d’amo­re) und Annina (La traviata) zu erleben. 2015 debütierte sie als Micaëla (Carmen) an der Oper Oslo. Seit der Spielzeit 2016/17 ist sie Mitglied im Ensemble des Opernhauses Zü­rich, wo sie bisher als Dama (Macbeth) und Berta (Il barbiere di Siviglia) auf der Bühne stand. Zudem sang sie im Sommer 2017 Mimì (La bohème) an der Oper Hedeland in Dänemark. 29


Kismara Pessatti studierte Schauspiel und Gesang in ihrer Heimatstadt Curitiba (Brasi­ lien) und an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Es folgten Meisterklassen mit Alberto Zedda, Thomas Hampson und Francisco Araiza. Von 2003 bis 2008 war sie Mitglied im Ensemble des Opernhauses Zürich. Seitdem führten sie Gastspiele u.a. ans AaltoTheater Essen als Erda (Siegfried), ans Gran Teatre del Liceu in Barcelona als Schwertleite (Die Walküre), ans Teatro Municipal do Rio de Janeiro als Neris (Cherubinis Medea) und ans Lucerne Festival als Grimgerde (Die Walküre). In Zürich trat sie zuletzt in Lady Macbeth von Mzensk, Elektra und als Mary (Der fliegende Holländer) auf, an der Oper Köln war sie kürz­ lich in Wolfgang Rihms Die Eroberung von Mexico und als Marcellina (Le nozze di Figaro) zu hören. Am Theater St. Gallen sang sie ebenfalls Marcellina sowie Filipjewna in Tschai­ kowskis Eugen Onegin. Die Spielzeit 2017/18 begann Kismara Pessatti mit ihrem Debüt an der Ópera de Colombia in Bogotá als Mrs Quickly (Falstaff). Zudem kehrt sie mit einem Rollendebüt als Weseners alte Mutter (Zimmer­ manns Die Soldaten) nach Köln zurück und singt Blumenmädchen/Stimme aus der Höhe (Parsifal) mit Sir Simon Rattle in Berlin und Baden-Baden.

Cody Quattlebaum, Bassbariton, stammt aus Maryland. Er studierte Gesang an der University of Cincinnati und an der Juilliard School in New York. Sein Repertoire umfasst Partien wie Claudio in Händels Agrippina, die Titelrolle in Le nozze di Figaro und Lautsprecher (Der Kaiser von Atlantis). Er sang Gug­ lielmo (Così fan tutte) und die Titelrolle von William Waltons The Bear mit dem Merola Opera Program in San Francisco. 2016 gewann er den 2. Preis bei der Gerda Lissner/ Liederkranz Competition. 2017 war er Finalist bei den Metropolitan National Council Auditions und gewann den Sarah Billinghurst Award der George London Foundation. Seit Herbst 2017 ist Cody Quattlebaum Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich. Hier ist er u.a. als Larkens in La fanciulla del West sowie in Salome und Der Traum von Dir zu hören.

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Lutz Vetter, Julia Eichler Ulrike Eichler, Sofie Waldis Metallwerkstatt Stéphane Widmer Schreinerei Isai Anderfuhren Theatermalerei Christian Hoffmann Theaterplastik Andreas Gatzka Tapeziererei Michael Stäbler Übertitel Kathrin Brunner Englische Übertitel Toby Alleyne-Gee Übertitel-Inspizienz Silva Christoff Maskenbildnerei

Musikalische Einstudierung

Yulia Levin, Enrico Maria Cacciari Maestro suggeritore Vladimir Junyent Abendspielleitung Nina Russi Inspizienz, Lichtinspizienz Katharina Kühnel, Peter Warthmann Technische Produktionsassistenz Eva Willenegger Regieassistenz Nina Bisig, Vassiliki Papailiou Kostümhospitanz Dimitra Ioannidis Sebastian Bogatu Jörg Zielinski Kostümdirektorin Verena Giesbert Künstlerischer Leiter der Beleuchtung Franck Evin Leiter der Beleuchtung Martin Gebhardt Leiter der Tonabteilung Oleg Surgutschow Technischer Direktor

Leiter des Ausstattungswesens

Susan Klimmer Probebühne Roman Furrer, Thomas Nock, Marco Ryser Ton und Bild Pascale Peng Damengewandmeisterin Ruth Oswald Herrengewandmeister Gerrit Debbert Hutmacherei Dominique Stauffer Schuhmacher Cleo Krebs, Simon Schäppi Stoffe und Einkauf Franziska Kneubühl Ankleidedienst Priska Luterbach, Caroline Landolt Technische Projektleitung

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Als der bekannte Romanschriftsteller R. frühmorgens von dreitägigem er­­ frischen­­ dem Ausflug ins Gebirge wieder nach Wien zurückkehrte und am Bahnhof eine Zeitung kaufte, wurde er, kaum dass er das Datum überflog, er­ in­nernd gewahr, dass heute sein Geburtstag sei. (...) Flüchtig überblätterte er die knis­tern­den Seiten der Zeitung und fuhr mit einem Mietautomobil in seine Wohnung. Der Diener meldete aus der Zeit seiner Abwesenheit zwei Besuche sowie einige Telephonanrufe und überbrachte auf einem Tablett die ange­ sammel­te Post. Lässig sah er den Einlauf an, riss ein paar Kuverts auf, die ihn durch ihre Absender interessierten; einen Brief, der fremde Schriftzüge trug und zu umfangreich schien, schob er zunächst beiseite. Stefan Zweig, Brief einer Unbekannten


DER TRAUM VON DIR XAVIER DAYER (*1972) Kammeroper nach der Novelle ÂŤBrief einer UnbekanntenÂť von Stefan Zweig Libretto von Claus Spahn

Besetzung

Die Unbekannte I

Sopran

Die Unbekannte II / Die Freundin

Sopran

Die Unbekannte III / Der Damenbesuch Der Schriftsteller

Bariton

Mezzosopran


PROLOG Schreibgeräusche. Die Unbekannte schreibt einen Brief. DIE UNBEKANNTE III  gesprochen

Dir, der Du mich nie gekannt, schreibe ich diesen Brief. Ich will Dir alles sagen. Mein ganzes Leben sollst Du wissen. Es war Dein von der ersten bis zur letzten Stunde. Niemand hat Dich so hingebungsvoll geliebt wie ich. Als ich dich zum ersten Mal sah, wuchs in mir der Traum von Dir. polyphon, echoartig DIE UNBEKANNTE I UND II  gesprochen

Dir, der Du mich nie gekannt... Niemand hat Dich so hingebungsvoll geliebt wie ich... Du, den ich immer geliebt... Mein Leben war Dein von der ersten bis zur letzten Stunde... usw. alleine DIE UNBEKANNTE III  gesprochen

Aber Du sollst erst alles erfahren, wenn ich nicht mehr lebe. Hältst Du diesen Brief in Händen, weisst Du, dass eine Tote Dir ihr Leben erzählt. Du musst dich nicht fürchten, eine Tote will nichts. Sie will nicht Liebe, nicht Mitleid, nicht Trost. Ich will nur, dass Du mir glaubst. Du, der Du mich nie gekannt. polyphon DIE UNBEKANNTE I, II, III  gesprochen

...den ich immer geliebt... alles sollst du erfahren... ...hältst Du diesen Brief in Händen... ...eine Tote erzählt Dir ihr Leben... ...ich will, dass Du mir glaubst... ...der Du mich nie gekannt... usw. DIE UNBEKANNTE II  gesungen

In mir wuchs der Traum von Dir.


ERSTE SZENE Parallele Szenen DIE UNBEKANNTE I Sehr jung, in Liebe entflammt, enthusiastisch trifft Vorbereitungen für ein Rendezvous

DIE UNBEKANNTE II Wahnsinnig, obsessiv, halluzinierend

DIE UNBEKANNTE III Einsam, desillusioniert, manipulativ

vollzieht ein Ritual

Wie jung und elegant Du warst, als ich dich zum ersten Mal sah. Von der ersten Sekunde an habe ich Dich geliebt. Erinnerst Du Dich an die Rosen, die Du mir gabst nach unserer gemeinsamen Nacht? Übermütig war Dein Lachen, warm und weich Dein Blick. Ich hatte nur Dich auf der Welt. Jahr für Jahr sandte ich Dir weisse Rosen... Ich dachte an Dich und schwieg. ...aus dem Dunkel meines Unerkanntseins. Zu wem sollte ich sprechen? Die Frauen schwärmten für Dich, du warst berühmt,... Ich liebte Dich ohne Hoffnung. ...leichtlebig und dem Abenteuer zugewandt. Mein Rausch waren die Entbehrungen und ich habe jeden Moment genossen.


Kein Bild hinterlasse ich Dir, kein Gesicht. Mein einziger Gedanke war... Ich gehe, ohne dass Du meinen Namen kennst. ...mich Dir zu schenken. Weisse Rosen. Ich bin Dir unbekannt. Aus dem Dunkel. Kein Bild, kein Gesicht. Unerkannt. Unbekannt.

ZWEITE SZENE Die Unbekannte und ihre Freundin vor dem Haus des Schriftstellers DIE UNBEKANNTE III  gesprochen

Ich war dreizehn, als du in unser Vorstadthaus einzogst. Du erinnerst dich bestimmt nicht an das halbwüchsige, magere Kind, das ich war. Wir wohnten auf demselben Gang. Unsere Wohnungstür hatte ein Guckloch aus Messing. Das war mein Auge in die Welt. Ich wusste damals noch nicht, dass die Neugier, mit der ich Dich ausspähte, Liebe war. DIE FREUNDIN

Er ist in mich verliebt. Ich weiss es genau. DIE UNBEKANNTE I

Aber ihr habt noch nie miteinander gesprochen. DIE FREUNDIN

Trotzdem, er liebt mich. Ich weiss es. DIE UNBEKANNTE I

Wie kannst du dir so sicher sein? DIE FREUNDIN

Ich habe ihm heimlich einen Brief zugesteckt.


DIE UNBEKANNTE I

Einen Brief? Was hast du geschrieben? DIE FREUNDIN

Nur zwei Worte. DIE UNBEKANNTE I

Welche? Sag es! DIE FREUNDIN

Seinen Namen und meinen. DIE UNBEKANNTE I

Und wie hat er reagiert? DIE FREUNDIN

Er hat gelesen und gelächelt. DIE UNBEKANNTE I

Das beweist gar nichts. DIE FREUNDIN

Es war das Lächeln aus meinen Träumen. Er liebt mich, ich weiss es... Der Schriftsteller erscheint. Die Unbekannte öffnet ihm die Tür. Ihre Blicke treffen sich. DER SCHRIFTSTELLER

Vielen Dank, junge Frau. DIE UNBEKANNTE I

Sehr gerne, mein Herr... Er geht vorbei. DIE FREUNDIN

Wer war das? Kanntest du ihn? DIE UNBEKANNTE I

Er wohnt in unserem Haus. DIE FREUNDIN

Du bist rot geworden, als er dich ansah. DIE UNBEKANNTE I

Das ist nicht wahr. DIE FREUNDIN

Doch. Du bist in ihn verliebt!


DIE UNBEKANNTE I

Lass mich in Ruhe. DIE UNBEKANNTE I für sich

Er hat mich angesehen! Alles in mir ist wie in Feuer getaucht!

DRITTE SZENE Vor der Wohnung des Schriftstellers, in der Nacht DIE UNBEKANNTE III  gesprochen

Mein ganzes Leben verwandelte sich. Alles existierte nur noch in Bezug auf Dich. Ich las Deine Bücher. Jede Zeile lernte ich auswendig. Ich begann in Deinen Büchern zu leben. Dann geschah die Katastrophe: Wir zogen in eine andere Stadt. Am Vorabend des Umzugs schlich ich mich aus dem Bett. Ich wollte Dir noch einmal begegnen, mich Dir offenbaren. Ich wartete auf Dich wie auf mein Schicksal.

Warten instrumental

DIE UNBEKANNTE I

Das Licht im Hof! ...alles still... Du bist es nicht. ...meine Beine zittern... Lache mich nicht aus, wenn Du mich hier findest. Das Türschloss! ...Schritte... Nicht Deine. Was werde ich Dir sagen? «Nimm mich mit, ich bin kein Kind mehr!» Du bittest mich in Deine Wohnung. Ich bleibe für immer. Das Türschloss! ...Deine Schritte... Du bist es! Der Schriftsteller kommt mit weiblicher Begleitung nach Hause. Man hört das spitze Lachen einer Frauenstimme. DER SCHRIFTSTELLER

Komm. Diese Nacht ist für uns beide angebrochen.


DER DAMENBESUCH

Ich sollte besser gehen. DER SCHRIFTSTELLER

Ich sehe Lust in Deinen Augen. DER DAMENBESUCH

Das sagst Du allen, heute mir und morgen einer anderen. DER SCHRIFTSTELLER

Komm... Der Schriftsteller küsst den Damenbesuch und geht mit ihm in die Wohnung. DIE UNBEKANNTE I  für sich

Wie er sie angesehen hat! Dieser Blick! Für mich ist er bestimmt! Nur für mich!

Warten instrumental

VIERTE SZENE DIE UNBEKANNTE III  gesprochen

Als ich 18 Jahre alt war, kehrte ich in Deine Stadt zurück. Jeden Abend stand ich auf der Strasse unter Deinem Fenster. Nur eine dünne Glassscheibe trennte mich von Dir. Ich wollte Dir begegnen. Ich wollte, dass Du mich wahrnimmst. Abend für Abend kam ich wieder. Wartend. Vor deinem verschlossenen Leben. Wartend.

Warten instrumental

DER SCHRIFTSTELLER

Sind wir uns nicht schon einmal begegnet? DIE UNBEKANNTE II

Sie kennen mich nicht. DER SCHRIFTSTELLER

Lässt jemand Sie warten? DIE UNBEKANNTE II

Ich erwarte niemanden. DER SCHRIFTSTELLER

Es ist kalt, sie tragen keinen Schal.


DIE UNBEKANNTE II

Ich friere nicht. DER SCHRIFTSTELLER

Wollen Sie mich an einen wärmeren Ort begleiten? In ein Café? Oder zu mir? DIE UNBEKANNTE II

Zu Ihnen. DER SCHRIFTSTELLER

Sie begleiten einen fremden Mann nach Hause? Was für eine aussergewöhnliche Frau. DIE UNBEKANNTE II

Fremd? Kein Mensch war mir je vertrauter. DER SCHRIFTSTELLER

Sie kennen mich? Was wissen Sie über mich? DIE UNBEKANNTE II

Alles. DER SCHRIFTSTELLER

Alles? Woher? Sie haben meine Bücher gelesen? DIE UNBEKANNTE II

Jede Zeile, tausendmal. Die Worte verfolgen mich. DER SCHRIFTSTELLER

Welche Worte? DIE UNBEKANNTE II

«Nur der sich ganz verliert, ist sich gegeben.» DER SCHRIFTSTELLER

Nichts als Dichtersehnsucht! DIE UNBEKANNTE II

«Die wahren Bestien der Leidenschaft lauern in den Kellergewölben des Herzens, phosphorhaft funkelnd, im Verborgenen sich paarend und zerfleischend.» DER SCHRIFTSTELLER

Blühende Fantasie! Wunschbilder!


DIE UNBEKANNTE II

«Was schreckt uns die gefährlichen Stufen zu ihnen hinabzusteigen?» DER SCHRIFTSTELLER

Ich muss Dich kennenlernen. Komm... Ich sehe Lust in Deinen Augen.

FÜNFTE SZENE Nach der gemeinsamen Nacht UNBEKANNTE II

Eine Nacht, funkelnd von Lust, schwebend von Seligkeit. DER SCHRIFTSTELLER

Du hast geweint. UNBEKANNTE II

Vor Glück. DER SCHRIFTSTELLER

Was ist das Glück für Dich? UNBEKANNTE II

An Dich zu denken! Als ich die Augen auftat heute Nacht, wunderte ich mich, dass die Sterne nicht über mir waren, so sehr spürte ich den Himmel. DER SCHRIFTSTELLER

Wie stark Du empfindest... UNBEKANNTE II

Ich wusste nicht mehr, was meine Erregung war und was die Erregung der Welt! DER SCHRIFTSTELLER

Deine Hingabe tut mir wohl. UNBEKANNTE II

Ich horchte mit allen Sinnen! DER SCHRIFTSTELLER

Fühlst Du die Leere, die der Lust folgt, den Stillstand des Wollens, der sich in die Unendlichkeit dehnt?


UNBEKANNTE II

Nie habe ich meine Sinne wacher gespürt!

Warten instrumental

DER SCHRIFTSTELLER

Ich muss verreisen, noch heute. Wenn ich zurück bin, sehen wir uns wieder. UNBEKANNTE II

Du wirst mich vergessen wie alle Frauen, die Dich besuchen. DER SCHRIFTSTELLER

Wie könnte ich das Gesicht eines Engels vergessen! UNBEKANNTE II

Schau mich an! Sieh genau hin! Damit du dich an alles erinnerst! DER SCHRIFTSTELLER

Willst Du diese weissen Rosen mitnehmen?

SECHSTE SZENE Die Unbekannte allein DIE UNBEKANNTE II

Sprich nicht, Geliebter! Unsere Liebe nährt sich... ...vom Schweigen. Keine Nachricht sandest Du mir, keine Einladung, kein Wort. Ich existierte für Dich nicht mehr. Ich war Dir entfallen. Einmal begegneten wir uns auf der Strasse... ...mir zuckte das Herz,... ...ich suchte Deinen Blick,... ...Du sahst an mir vorbei. Mein Gesicht war in Deiner Erinnerung zerflossen wie ein Spiegelbild auf bewegtem Wasser. Sieh, die Blumen, frisch geschnitten, zart und intensiv ist ihr Duft. Unser Rosenduft!


Du hast mich vergessen, Geliebter, aber meiner Liebe entkommst Du nicht. Du weisst nicht, dass wir ein Kind haben. Es hat Deine Hände, Deine Augen, Dein Lächeln. Warum ich es Dir verschwieg? Ich hatte Dich endlich für mich! Ich konnte Dich liebkosen, wann immer meine Seele danach verlangte. Gestern, Geliebter, ist unser Kind gestorben. Die Augen hat man ihm geschlossen, die Hände gefaltet. Fremde, schwarze Männer werden kommen und es in einen Sarg legen. Nun habe ich niemanden mehr in der Welt als Dich. Riechst Du den Blütenduft der Rosen? Unsere Liebe ist Ungesagtes hinter verschlossenen Türen, dunkel und gross.

SIEBTE SZENE Der Schriftsteller allein, das Lesen des Briefes unterbrechend DER SCHRIFTSTELLER

Wer ist diese Frau? Ein Gesicht, das ich vergass? Eine Wahnsinnige? Eine Geliebte? Der einzige Mensch, der mich geliebt? Den ich nicht sah? Wir lieben und... ...greifen ins Leere... ...und halten das Nichts in Händen. Es wird kein Bild. Ich kenne sie nicht.


ACHTE SZENE In der Wohnung des Schriftstellers DIE UNBEKANNTE I  gesprochen

In mir lebte der Traum weiter, nur einmal noch von Dir wahrgenommen zu werden. Und die Stunde kam tatsächlich: Wir begegneten uns in einem Tanzlokal. Du sassest mit Freunden am Nachbartisch. Ich trank Champagner. Plötzlich spürte ich Deinen brennenden Blick. Ich wusste nicht: Hattest Du mich endlich erkannt oder begehrtest Du mich neu, als eine andere, als eine Fremde? Du gabst mir ein Zeichen, ich folgte Dir. Wir gingen in Deine Wohnung. Auf dem Schreibtisch stand eine Vase mit den Rosen, die ich Dir am Tag zuvor zu Deinem Geburtstag geschickt hatte. Ich blieb die ganze Nacht. DIE UNBEKANNTE III  zärtlich

Du schweigst, Gelieber? DER SCHRIFTSTELLER  abwesend

Deine Hingabe tut mir wohl. DIE UNBEKANNTE III

Warum hast Du mich gestern Abend so angesehen? DER SCHRIFTSTELLER

Du bist schön. Ich wollte Dich. DIE UNBEKANNTE III

Du willst viele Frauen. Sie geben sich Dir hin. Und Du? DER SCHRIFTSTELLER  erregt

Warum sollen wir uns nicht der Lust hingeben? Die Sinne quälen uns. Sie quälen uns alle. Den einen gnädiger, den anderen grausamer. Kein Obst reift ausser dem Sündenapfel. Der Mensch ist von Fleisch gemacht! DIE UNBEKANNTE III

Hast Du jemals geliebt? DER SCHRIFTSTELLER

Die Liebe ist eine Sehnsucht. Unerfüllbar. DIE UNBEKANNTE III

Schau mich an. Was siehst du?


DER SCHRIFTSTELLER

Einen Mund. DIE UNBEKANNTE III

Der Dich geküsst. DER SCHRIFTSTELLER

Geheimnisvolle Augen. DIE UNBEKANNTE III

Die dich begehren. DER SCHRIFTSTELLER

Zarte Hände. DIE UNBEKANNTE III

Bereit, Dich zu liebkosen. DIE UNBEKANNTE III

Siehst Du nicht? DER SCHRIFTSTELLER

Was? DIE UNBEKANNTE III

Eine Frau, die Dein ist! Die Dich immer geliebt! DER SCHRIFTSTELLER

Hör auf damit. Dein Spiel gefällt mir nicht. DIE UNBEKANNTE III

Dein Blick geht nach innen. Du fühlst nur Dich selbst. DER SCHRIFTSTELLER

Was weisst Du von Gefühlen? Ich bin Dichter. Du bist eine Dirne. DIE UNBEKANNTE III  verzweifelt

Ich liebe Dich! DER SCHRIFTSTELLER  kalt

Ich hatte Dich.


NEUNTE SZENE DIE UNBEKANNTE I

DIE UNBEKANNTE II

DIE UNBEKANNTE III

Du, der Du mich nie gekannt. Erinnerst Du Dich? Niemand hat Dich so hingebungsvoll geliebt wie ich.

Erinnerst Du Dich? Mein einziger Gedanke war, mich Dir zu schenken. Du hast mich vergessen.

Kein Faden der Erinnerung... ...reicht von Deinem Leben... ...zu meinem. Ich bin Dir Nichts. Namenlos. Eine Unbekannte.

DIE UNBEKANNTE III  zunächst gesungen, dann gesprochen

Leb wohl Geliebter. Ich habe Dir alles gesagt. Nichts wird sich ändern in Deinem schönen Leben. Ich werde Dir nicht fehlen. Ich schweige für immer. Ich liebe Dich. Leb wohl.

Die Resignierten sind die wahren Wissenden.


Programmheft DER TRAUM VON DIR Kammeroper von Xavier Dayer nach Stefan Zweigs «Brief einer Unbekannten» Premiere 2. Dezember 2017, Spielzeit 2017/18 Studiobühne, Opernhaus Zürich

Herausgeber

Intendant

Opernhaus Zürich Andreas Homoki

Zusammenstellung, Redaktion Kathrin Brunner Layout, Grafische Gestaltung Carole Bolli Anzeigenverkauf Opernhaus Zürich, Marketing

Telefon 044 268 64 14, inserate@opernhaus.ch

Schriftkonzept und Logo

Druck

Textnachweis: Sämtliche Texte entstanden für dieses Programmheft. – Das Interview mit Xavier Dayer und Claus Spahn erschien erstmals im MAG 54/2017 des Opernhauses Zürich. – Text zu Stefan Zweig: Nach: Die grossen Erzählungen. Philipp Reclam. Stuttgart 2013. – Stefan Zweig, Brief einer Unbekannten. Zitiert nach: Die grossen Erzählungen. Philipp Reclam. Stuttgart 2013. – Roland Barthes, Fragmente einer Sprache der Liebe. Paris 1977.

Studio Geissbühler Fineprint AG

Bildnachweise: T + T Fotografie (Tanja Dorendorf) fotografierte die Klavierhauptprobe vom 23. November 2017. – Porträt Xavier Dayer: Danielle Liniger. «Der Traum von Dir» ist im Eigenverlag erschienen. Urheber, die nicht erreicht werden konnten, werden zwecks nachträglicher Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten.


Unsere Vorstellungen werden ermöglicht dank der Subvention des Kantons Zürich sowie den Beiträgen der Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Zug und Aargau im Rahmen der interkantonalen Kulturlastenvereinbarung und den Kantonen Nidwalden und Obwalden. PARTNER

ab PRODUKTIONSSPONSOREN Evelyn und Herbert Axelrod Walter Haefner Stiftung Freunde der Oper Zürich Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG PROJEKTSPONSOREN AMAG Automobil- und Motoren AG Baugarten Stiftung Familie Christa und Rudi Bindella René und Susanne Braginsky-Stiftung Clariant Foundation Freunde des Balletts Zürich Ernst Göhner Stiftung Max Kohler Stiftung

Kühne-Stiftung Ringier AG Georg und Bertha Schwyzer-Winiker-Stiftung Hans und Edith Sulzer-Oravecz Stiftung Swiss Life Swiss Re Zürcher Festspielstiftung Zürcher Kantonalbank

GÖNNER Abegg Holding AG LANDIS & GYR STIFTUNG Accenture AG Juwelier Lesunja Josef und Pirkko Ackermann Lindt und Sprüngli (Schweiz) AG Alfons’ Blumenmarkt Stiftung Lyra zur Förderung hochbegabter, Allreal junger Musiker und Musikerinnen Ars Rhenia Stiftung Die Mobiliar Familie Thomas Bär Fondation Les Mûrons Berenberg Schweiz Neue Zürcher Zeitung AG Beyer Chronometrie AG Notenstein La Roche Privatbank AG Elektro Compagnoni AG Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung Stiftung Melinda Esterházy de Galantha StockArt – Stiftung für Musik Fitnessparks Migros Zürich Van Cleef & Arpels, Zürich Fritz Gerber Stiftung Else von Sick Stiftung Gübelin Jewellery Ernst von Siemens Musikstiftung Egon-und-Ingrid-Hug-Stiftung Hulda und Gustav Zumsteg-Stiftung Walter B. Kielholz Stiftung Verein «500 Jahre Zürcher Reformation» KPMG AG FÖRDERER Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG Luzius R. Sprüngli Garmin Switzerland Elisabeth Stüdli Stiftung Goekmen-Davidoff Stiftung Fondation SUISA Horego AG Confiserie Teuscher Sir Peter Jonas Madlen und Thomas von Stockar Richards Foundation Zürcher Theaterverein


LUNEA Komposition, Musikalische Leitung: Heinz Holliger Inszenierung: Andreas Homoki Mit Christian Gerhaher Uraufführung 4 März 2O18

W W W.OPER NHAUS.CH/LUNEA


42 2016

Was uns mit Musikern verbindet, ist die Liebe ZUR PERFEKTEN KOMPOSITION.

DAS IST CLARIANT: LEIDENSCHAFTLICHER FÖRDERER DER KÜNSTE

Das perfekte Zusammenspiel von Harmonie, Tempo und Rhythmus erschafft Musik, die uns alle bewegt. Fast wie bei uns: Denn wenn wir etwas bewegen wollen, entstehen aus Engagement, Know-how und Forschung innovative Lösungen für die Spezialchemie, die Emissionen senken, Rohstoffe sparen – und nachhaltig Wert schaffen. Das ist uns wichtig.


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