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opernhaus zürich
9.11.2010
Guillaume Tell
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opernhaus zürich Spielzeit 2010/11
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GUILLAUME TELL Gioachino Rossini
opernhaus zürich
Erster Akt In Festtagslaune bereiten sich die Einwohner von Bürglen auf das traditionelle Hirtenfest vor. Während der junge Ruodi ein Liebeslied anstimmt, kann Wilhelm Tell die Sorglosigkeit seiner Landsleute nicht teilen. Schwer lastet ihm die Unterdrückung der Schweiz durch die habsburgische Besatzung auf der Seele. Selbst das bevorstehende Fest, bei dem nach altem Brauch drei Paare vermählt werden sollen,muss den Augen der fremden Machthaber, allen voran dem Landvogt Gessler, verborgen bleiben. Seine Frau Hedwig und ihr gemeinsames Kind Jenni lenken Tell von seinen Sorgen ab. Der alte Melchthal wird dazu auserkoren, die Paare zu segnen und nimmt dies zum Anlass, seinem Sohn Arnold Vorhaltungen zu machen, dass dieser sich bisher nicht hat entschliessen können, den Bund der Ehe einzugehen. Arnold aber verzehrt sich in Liebe zu Mathilde, einer Prinzessin, der er – als er vormals als Soldat in habsburgischen Diensten stand – das Leben gerettet hat. Nicht nur der Standesunterschied, sondern auch die Tatsache, dass sie sich im Gefolge von Gessler befindet, macht eine Verbindung mit ihr unmöglich. Tell, der fürchtet, Arnold könne wieder abtrünnig werden, gemahnt ihn an seine Pflichten gegenüber dem Vaterland. Arnold verspricht ihm, auf der Seite der Schweiz zu kämpfen,wenn es zum Aufstand kommt, doch als in der Ferne ein Hornsignal Gessler und seine Jäger ankündigt, eilt er davon, um Mathilde noch einmal zu sehen. In diesem Moment taucht der Hirte Leuthold auf, in der Hand eine blutige Axt. Um die Ehre seiner Tochter zu verteidigen, hat er einen habsburgischen Soldaten erschlagen. Nun sind ihm Gesslers Leute, angeführt von Rudolf, auf den Fersen. Nur die Flucht an das gegenüberliegende Ufer kann ihn in Sicherheit bringen. Einzig Tell findet sich bereit, die gefährliche Überfahrt mit ihm zu wagen – gerade noch rechtzeitig, bevor Rudolf mit seinen Soldaten eintrifft und Rache für den getöteten Kameraden fordert. Trotz seiner Drohungen, fordert der alte Melchthal die eingeschüchterten Landsleute auf, den Namen des Fluchthelfers nicht zu verraten. Als Hedwig und Jenni, die die Überfahrt Tells und Leutholds vom Ufer aus verfolgt haben, zurückkommen und vermelden, dass beide in Sicherheit sind, kennt die Wut der habsburgischen Soldaten keine Grenzen mehr. Sie plündern und verwüsten, was ihnen in die Hände fällt; der alte Melchthal muss seinen Widerstand mit dem Leben bezahlen.
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Zweiter Akt Gesslers Gefolge hat sich die Zeit mit Jagen vertrieben. Mit dem Einbruch der Dämmerung kehrt die Jagdgesellschaft heim, doch Mathilde bleibt zurück. Sie sehnt sich nach Arnold; nicht länger kann sie vor sich selbst verleugnen, ihn zu lieben. Als er unversehens auftaucht und sich für seine Zudringlichkeit entschuldigt, ermutigt sie ihn, sich ihr zu nähern. Endlich bricht das gegenseitige Geständnis der Liebe aus ihnen heraus, und sie schmieden gemeinsame Pläne. Arnold soll schon am kommenden Tag wieder in habsburgische Dienste treten und auf dem Feld der Ehre Ruhmerwerben, um sich Mathildens würdig zu erweisen. Ihr Beisammensein wird durch das Auftauchen Tells, der in Begleitung von Walter Fürst ist, gestört. Mathilde zieht sich eilig zurück, während Tell und Fürst den zurück gebliebenen Arnold zur Rede stellen. Als dieser sich zu verteidigen sucht, konfrontieren sie ihn mit dem gewaltsamen Tod seines Vaters. Völlig vernichtet denkt Arnold nur noch an Rache. Nacheinander treffen die von Tell angeforderten Abordnungen der Schweizer Kantone Uri, Schwyz und Unterwalden ein. Gemeinsam schwören sie, für die Befreiung aus der habsburgischen Tyrannei zu kämpfen.
Dritter Akt Mathilde, die gekommen ist, um zärtlich Abschied von Arnold zu nehmen, muss erfahren, dass ihre eigenen Leute Schuld am Tod seines Vaters tragen, den zu rächen er entschlossen ist. Mathilde teilt seinen Schmerz und versteht, dass ihre Liebe keine Zukunft mehr hat. Gessler hat ein Fest angeordnet, auf dem ihm als Vertreter der Habsburger gehuldigt werden soll. Seine Soldaten zwingen die Schweizer Bevölkerung, sich vor dem eigens dafür errichteten Mahnmal zu verbeugen. Tell, der mit Jenni hinzukommt, verweigert sich dem Befehl. Wütend befiehlt ihm Gessler zur Strafe, einen Apfel vom Kopf seines Kindes zu schiessen, andernfalls er sie beide töten würde. Tell verlässt den Mut, doch Jennis Unerschrockenheit und Vertrauen in sein Können lassen ihn den Schuss wagen. Obwohl dieser gelingt, verurteilt Gessler Tell und Jenni zum Tode. Mathilde, die Zeugin der Szene wird, empört sich gegen Gessler und nimmt Jenni in ihre Obhut. Tell bleibt in Gesslers Gewalt.
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Vierter Akt Die Gefangennahme Tells zwingt Arnold dazu, selbst den Feldzug gegen Gessler anzuführen. Mit Erinnerungen an die glückliche Vergangenheit mit seinem Vater, der ihm für immer von Gessler genommen wurde, schürt er seine Rache. Auch Hedwig ist entschlossen, selbst unter Todesgefahr Gessler aufzusuchen, denn ein Leben ohne Mann und Kind erscheint ihr sinnlos. Ihre düsteren Gedanken werden von Jennis Stimme unterbrochen. Überglücklich schliesst sie ihr Kind in die Arme, das von Mathilde zurückgebracht wurde, die sich selbst als Geisel für Tell anbietet. Jenni berichtet, dass Tell über den See nach Küsnacht gebracht werden soll. Angesichts des aufziehenden Sturms schickt Hedwig ein Gebet zum Himmel, während Jenni davon eilt, um die Signalfeuer – wie vom Vater aufgetragen – zu entzünden. Da kommt Leuthold mit der Nachricht, dass Tell sich habe befreien können und auf dem Weg nach Hause sei. Kurz darauf können Hedwig und Jenni Tell in die Arme schliessen, auch Mathilde und Arnold finden sich. Als Gessler, der Tell verfolgt hat, erneut droht, ihn zu töten, erschiesst dieser ihn mit seiner Armbrust. Der Himmel klart auf; die Schweizer vereinen sich im Gebet.
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