opernhaus z端rich
Simon Boccanegra
10:43 Uhr
opernhaus z端rich Wiederaufnahme Spielzeit 2010/11
11.3.2011
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PH_Boccanegra_Umschlag:Layout 1 Seite 1
Giuseppe Verdi
SIMON BOCCANEGRA
opernhaus zürich
Prolog Genua wählt einen neuen Dogen. Zwischen Patriziern und Plebejern betreiben Paolo Albiani und sein Freund Pietro, beide Anführer der Volkspartei, die Wahl des Korsaren Simon Boccanegra, der Genua von den Seeräubern befreite. Simon will sich nur wählen lassen, weil er so seine Geliebte zur Gattin zu gewinnen hofft: Maria, die ihm verweigerte Tochter des Patriziers Fiesco. Simon weiss nicht, dass Maria inzwischen gestorben ist. Fiesco nimmt Abschied von seinem toten Kind und seinem genuesischen Palast. Simon bittet ihn um Versöhnung – Fiesco will sie ihm gewähren, wenn Simon ihm die Tochter überlässt, die dieser mit Maria hat. Aber diese Bedingung kann Simon nicht erfüllen, denn seine Tochter verschwand auf rätselhafe Weise. Unversöhnt gehen die beiden Männer auseinander. Simon dringt daraufhin in den Palast der Fieschi ein und findet die tote Maria. Im gleichen Augenblick ruft ihn das Volk zum neuen Dogen von Genua aus.
1. Akt Fünfundzwanzig Jahre sind vergangen. Als Amelia Grimaldi lebt Simon Boccanegras verschollene Tochter unerkannt in der Nähe von Genua. Sie war im Kloster von Pisa aufgenommen und anstelle der dort verstorbenen Tochter der Patrizierfamilie Grimaldi unter deren Namen aufgezogen worden. So konnte sie das Vermögen der Familie Grimaldi retten, das der Staat konfiszieren wollte. Amelia erwidert die Liebe des jungen Patriziers Gabriele Adorno. Er gehört einer Verschwörergruppe gegen den Dogen an, so wie auch Fiesco, der unter dem NamenAndrea unerkannt nach Genua zurückgekehrt ist. Väterlich beschützt er Amelia, ohne in ihr die Enkelin zu erkennen. Der Doge wirbt für seinen Günstling und jetzigen Kanzler Paolo Albiani um Amelia. Sie weist die Werbung mit Hinweis auf Paolos Eigennützigkeit zurück, fasst jedoch Vertrauen zu Boccanegra und erzählt ihm die Geschichte ihrer Herkunft. Der Doge erkennt in ihr seine verschollene Tochter aus seiner Verbindung mit Maria. Er weist daraufhin Paolos Werbung ab und macht ihn sich damit zum erbitterten Feind. Paolo beschliesst mit Pietro, Amelia zu entführen..
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Im Ratssaal ist der Senat versammelt. Der Doge lehnt einen Krieg mit Venedig ab, um das Vaterland durch den Bruderkrieg nicht noch mehr zerreissen zu lassen. Die Versammlung wird von draussen gestört: Das Volk bringt Fiesco und Gabriele Adorno vor den Dogen. Gabriele bekennt, Lorenzino, der Amelia Grimaldi entführt hat, erschlagen zu haben. Im Sterben habe dieser jedoch gestanden, dass er von einem mächtigeren Mann für die Tat gewonnen worden sei. In der Annahme, dass der Doge der Anstifter gewesen ist, will Gabriele ihn töten. Amelia, die sich inzwischen befreien konnte, tritt dazwischen. Sie erklärt, den Schuldigen zu kennen, nennt jedoch nicht seinen Namen. Sie bittet um Verzeihung für Gabriele. Den Streit zwischen Patriziern und Plebejern kann Simon niederschlagen. Er ahnt, wer der Schuldige ist, und fordert Paolo vor der Versammlung auf, über den noch unbekannten Verbrecher den Fluch auszusprechen – Paolo ist gezwungen, sich selbst zu verfluchen.
2. Akt Paolo hat sich einer Verschwörung gegen den Dogen angeschlossen und will ihn töten. Er ist heimlich in Simons Zimmer eingedrungen und schüttet ein langsam wirkendes Gift in das Trinkwasser. Ausserdem will er Gabriele und Fiesco, die beim Dogen in Haft sind, zum Mord an ihm verleiten. Fiesco lehnt ab; doch Gabriele, der glaubt, Amelia sei inzwischen die Geliebte des Dogen, ist schwankend. Als ihm Amelia den wahren Grund von Simons Zuneigung zu ihr noch nicht nennen will, ist er in blinder Eifersucht zur Mordtat entschlossen. Von der unerschütterlichen Liebe seiner Tochter zu Gabriele Adorno bewegt, verspricht Simon, seinem Todfeind zu verzeihen. Ermüdet und gequält von der Last seiner Herrscherverantwortung, trinkt er ahnungslos von dem vergifteten Wasser und schläft ein. Amelia kann den Mord an dem Schlafenden durch Gabriele verhindern. Simon gibt sich seinem Feind als Amelias Vater zu erkennen. Beschämt bittet Gabriele um Verzeihung. Als die von den Patriziern aufgeputschte Volksmenge den Sturz des Dogen fordert, stellt sich Gabriele auf Simons Seite: Er will mit ihm für den Frieden kämpfen. Simon verspricht ihm nun die Hand seiner Tochter.
3. Akt Die Verschörung des Adels ist gescheitert. Während Amelia und Gabriele getraut werden, führt man Paolo zur Hinrichtung. Auf dem Weg dorthin gesteht er dem inzwischen freigelassenen Fiesco, dass er den Dogen vergiftet hat. Simons Kräfte schwinden. Ein letztes Mal schaut er auf das Meer, an dem sein Herz hängt. Er begrüsst Fiesco als Friedensboten, da er ihm mit Amelia endlich das lange gesuchte Kind Marias zuführen kann. Die Todfeinde versöhnen sich. Der sterbende Doge segnet Amelias und Gabrieles Bund und bestimmt Gabriele Adorno zu seinem Nachfolger.
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