Analphabetentum

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Analphabetismus in Deutschland

Wie unterscheidet sich das gegenw채rtige Analphabetentum vom Analphabetentum vor der Industriellen Revolution?


Analphabetismus

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Historischer Überblick 

Antike:

Griechenland: A nalphabet: ländliche Bevölkerung; Frauen, Kinder und Sklaven in den Städten Form: totaler Analphabetismus

Römisches Reich: Schreiben und Lesen als Alltagskompetenz Form: totaler Analphabetismus

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Historischer Überblick 

Mittelalter:

Frühes und hohes Mittelalter: A nalphabet: Mitglieder aus allen Schichten Form: totaler Analphabetismus, Semianalphabetismus

Spätmittelalter: A nalphabet: Mitglieder aus allen Schichten (Stadt-Land-Gefälle) Analphabetismus als Minderwertigkeitmerkmal

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Historischer Überblick 

Frühe Neuzeit:

17. Jahrhundert: Rückgang an Analphabeten A rt: totaler und sekundärer Analphabetismus

18./ 19. Jahrhundert: Zahl der Analphabeten nimmt weiter ab Geschlechterdifferenzierung (Frauen sind häufiger Analphabeten)  seit 1912 gilt der Analphabetismus in Deutschland offiziell als beseitigt

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Historischer Überblick Fazit: 

während des Mittelalters und der Frühen Neuzeit waren die häufigsten Formen des Analphabetismus der totale und der Semianalphabetismus

Analphabetismus wurde erst im Lauf der Zeit ein Stigmata

wichtigste Form des Schreibens: die Unterschrift (Frauen: „xxx“)

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Formen

Totaler Analphabetismus

Sekundärer Analphabetismus

Semianalphabetismus

Funktionaler Analphabetismus

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Ursachen Negativerfahrungen im Elternhaus und in der Schule  Geringes Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten, negatives Selbstbild  Diskriminierungserfahrungen im Erwachsenenalter auf Grund von Schriftsprachunkundigkeit 

Leistungsprobleme in der Schule, Schwierigkeiten im Schriftspracherwerb  Fehlende, unzureichende oder unsichere Schriftsprachkompetenz  Vermeidung schriftsprachlicher Anforderungs- und Gebrauchssituation 

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Zahlen und Statistiken

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Zahlen und Statistiken

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Zahlen und Statistiken

 

Keine empirischen Untersuchungen vorhanden, die verlässliche Zahlen nennen Aussagen variabel (zu hoch oder zu niedrig)

1988: erste Schätzungen für Deutschland von der UNESCO → 500 000 bis 3 Millionen

1990: Bevölkerungsgruppe von UNESCO genauer beschrieben → Betroffene vom funktionalen Analphabetismus: 0,75 % bis 3 % der erwachsenen Bevölkerung → Problem: Zahlen beziehen sich ausschließlich auf Inländer

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Zahlen und Statistiken 

Mangel an verlässlichen Zahlen → Verharmlosung oder Überschätzung der Problematik

Tests? (freiwillig/verpflichtend)

Überprüfung von Lese- und Schreibkenntnissen bei der Musterung → sehr lückenhaft

Wünschenswerte Erhebungen: - zahlenmäßige Aussagen über Analphabeten - differenzierte Aussagen über Lese- und Schreibkenntnisse - Berücksichtigung von lebenspraktischen Anforderungen

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Zahlen und Statistiken − DDR „In der DDR gab es offiziell kein Analphabetismus. Lese- und schreibkundige Menschen waren […] im Berufsleben, in Verbänden und Solidargemeinschaften integriert. Deshalb sind sie dort nicht als besondere Gruppe in Erscheinung getreten.“ → Stillschweigen, Verdrängung Nach der Vereinigung haben sich die gesellschaftlichen Anforderungen in den neuen Bundesländern entscheidend verändert: → Nischen fallen weg → Grundvoraussetzungen für eine funktionierende Gesellschaft: Lesen, Schreiben und Rechnen → Umschulungen wiesen auf das Problem hin

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Zusammenfassende Wertung

es gibt keine gesicherten Daten zur Größenordnung des funktionalen Analphabetismus

die Zahl 4 Millionen ist eine Schätzung, die sich an Studien wie der IALS, PISA und andere orientiert

weitere Indikatoren: formale Schulabschlüsse und Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss

 „die Aussage, vier Millionen Menschen in Deutschland können nicht ausreichend lesen und schreiben, [stellt] keine Überschätzung der Problematik dar“

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Studien zur Leseförderung Die Ziele im Allgemeinen beziehen sich auf: 

Förderung

Optimierung

Motivierung

Unterstützung

Lobbyarbeit

Öffentlichkeitsarbeit

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Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V.

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Der Verband Themen:  Anmeldesituation

Qualitätssicherung zentriert sich in folgenden Bereichen:

Beratung

Einrichtung

Räume und Ausstattung

Programmangebot und Service

Kursleiter

Durchführung

Unterrichtsmaterial

Lernerfolgs

Finanzierung

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Projekte

Das Projekt „F.A.N.“ - was hatte es damit auf sich?

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Projekte

Das Projekt „Monitor“ - was hatte es damit auf sich?

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Beispiele

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Beispiele

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Quellen

www.alphabetisierung.de

www.lesen-in-deutschland.de

www.ich-will-lernen.de

www.zweite-chance-online.de

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