WISMUTFIEBER Nr. 3

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WISMUTFIEBER Die inoffizielle & elektronische Patientenakte | Nr. 3

ZURÜCK IM STADION AM STEG BSG WISMUT GERA FC EINHEIT RUDOLSTADT vs.

22. OKTOBER | 14 UHR | ELSTERDAMM | GERA-SÜD


AUFWENDIGE CHOREOGRAFIE

„WIR PLANEN GROSSES“

2 | WISMUTSTIMMEN


DIE WISMUT FANSZENE IM GESPRÄCH Die Vorfreude bei der Fanszene ist riesig: Ab Sonntag ist das Stadion am Steg wieder Heimspielstätte für die BSG Wismut Gera. Schon Trainer Udo Korn bestätigte, dass die besondere Atmosshäre am Steg für einige Punkte gut ist. Vor dem Spiel gegen den FC Einheit Rudolstadt sprachen wir mit BSG-Fan Calli über die aktuelle Stimmungslage in der Szene und die am Rande des Spiels geplanten Aktionen. Der Saisonstart gibt deutlich zu viele Möglichkeiten, um schwarz zu sehen. Die Mannschaft ist Tabellenletzter, die Situation im Stadion der Freundschaft darf als Zumutung bezeichnet werden, das Stadion am Steg wird zur Dauerbaustelle und in der Fanszene ist Harmonie ein Fremdwort geworden. Gibt irgendetwas in der aktuellen Saison was Dich zuversichtlich stimmt? Calli: Glück Auf! Ja, da muss ich dir zustimmen. In den letzten Monaten und Jahren lag so einiges im Argen und liegt teilweise leider noch immer. Das wohl schwierigste für uns war die Trennung der Fanszene, die sich seit Mitte der Rückrunde letzte Saison vollzogen hat. Das Ganze hat nicht nur mir die ein oder andere schlaflose Nacht bereitet. Aber sei`s drum, das Thema ist für uns abgeschlossen und soll auch nicht weiter kommentiert werden. Wir sind froh, dass sich viele dem eingeschlagenen Weg angeschlossen haben und darauf bauen wir nun auf. Und ja es ist zurzeit schwierig, sich Woche für Woche immer und immer aufs Neue zu motivieren. Aber den

ein oder anderen Hoffnungsschimmer gibt’s dann doch. Jetzt steht die Eröffnung des Stadions am Steg kurz bevor, da fällt wohl jedem ein dicker Stein vom Herzen. Darüber hinaus ist man immer noch im Pokalwettbewerb vertreten und das doch in recht aussichtsreicher Position, obwohl das Los Nordhausen die Euphorie ganz schön gedrückt und Sonneberg müssen wir auch erst einmal schlagen. Wir werden sehen. Es kündigen sich aber auch einige Highlights im Winter an, mit dem eigenen Turnier oder auch das erneute Hallenmasters in Kremmen. Und ja der Verein scheint trotz aller Querelen in ruhigeren Gewässern zu schwimmen, als noch in den Jahren zuvor. Man sieht also, es ist nicht alles schlecht. Die BSG bleibt in sportlicher Hinsicht deutlich hinter den Erwartungen zurück. Gerade die positiven Tests gegen Regionalligisten gaben Anlass zum Träumen. Doch die Realität in der Oberliga sah dann anders aus. Um die Wismut zu finden, muss man die Tabelle bis ganz unten studieren - wie groß ist die Enttäuschung bei

Euch über die aktuelle sportliche Situation? Calli: Über die derzeitige sportliche Situation können wir wahrlich nicht glücklich sein. Richtig enttäuscht war man zum Beispiel nach dem Auftritt gegen Schott, damit hatte vorher keiner gerechnet. Besonders die angesprochene gute Vorbereitung lieferte allerhand Gründe, um optimistisch an die Saison heranzugehen. Der Kader ist trotz einiger Abgänge qualitativ auf nahezu dem gleichen Niveau wie letztes Jahr und trotzdem läuft so gut wie nichts. Wenn man die Spiele sieht, bemerkt man aber auch recht schnell, woran es liegt: das ist Kopfsache. Da gehen nach dem Führungstreffer für Jena II die Köpfe schlagartig runter. Ein Sieg und das Ganze läuft von selber, da bin ich mir sicher. In der Regel zieht der sportliche Misserfolg auch ein mangelndes Zuschauerinteresse nach sich. Wie zufrieden bist Du mit dem Zuspruch in der Elsterkurve? Calli: Uns war seit Beginn der Saison klar, dass wir unsere eigenen Ansprüche bezüglich der Anzahl von

„Blockgängern“ deutlich zügeln müssen. Und das hat sich durchaus bewahrheitet. Zum ersten Spiel konnte man noch einen beachtlichen Haufen zusammenstellen, danach ging`s abwärts. Aber auf eine konstante Zahl in der Elsterkurve können wir immer bauen, die zwar „nur“ bei vielleicht 20 Leuten liegt, womit wir doch aber recht zufrieden sind. Klar mehr wäre besser, aber wie gesagt, das liegt zurzeit nicht im Rahmen unserer Möglichkeiten. Mal kommen die einen, mal die anderen. Das gleicht sich glücklicherweise immer gut aus. Schön wäre es natürlich, wenn öfters die „einen“ und „anderen“ zusammen da wären. … und bei Auswärtsfahrten? Calli: Da herrscht in etwa das gleiche Bild, obwohl man in Merseburg gerade mal mit 11 Mann Sonntagfrüh im Zug saß. Das ist dann schon etwas entmutigend, aber durch einige Autobesatzungen legte man am Ende doch noch einen akzeptablen Auftritt hin. Und wenn man mal ein paar Jahre zurückschaut, solche Situation gab es auch zu UG-Zeiten. Also kein Grund, sich von solchen Spielen

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runterziehen zu lassen. Denn es gibt auch das Gegenteil. Für Sonneberg hatten wir 35 Zugfahrer auf der Liste, für unsere Verhältnisse ist das eine ordentliche Zahl. Gut, das Spiel fiel zwar aus, aber es macht Hoffnung! Nun geht es endlich wieder ins Stadion am Steg. Im „alten“ Stadion gab es Diskussion rund um den Stellplatz der Fans. Da wurden schon mal Sitzschalen ummontiert. Sind diesbezüglich wieder Streitigkeiten zu erwarten oder wurde dies im Vorfeld geklärt? Calli: Wichtig ist, dass man aus den Fehlern vergangener Jahre lernt und das ist geschehen. Schon zeitig, heißt am Ende der letzten Saison, haben wir uns mit den Verantwortlichen im Verein zusammengesetzt und alle Eventualitäten abgeklärt. Wir haben einen Kompromiss geschlossen. Zwar steht man im „neuen“ Steg woanders, bekommt dafür aber einen eigenen Eingang, eigene Versorgung, Werbebanden werden in dem Bereich weggelassen für unsere Fahnen und so weiter. Die Gespräche wurden offen geführt und waren – wie man sieht – sehr konstruktiv. Somit sind Streitigen zwar nicht ausgeschlossen, das liegt schon in der Natur der Sache, aber Ansatzpunkte für das Aufkommen solcher Querelen sind minimiert worden.

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Von den Ausmaßen und finanziellen Aufwänden her, ist es wohl die aufwendigste Choreo, die in der langen Geschichte der Fanszene je da gewesen ist. Thematisch dreht sich natürlich auch hier alles um den Steg. Die Planungen und Vorbereitungen laufen schon einige Monate. Jede helfende Hand unter der Woche und am Sonntag im Stadion ist gebraucht, damit die Choreo gelingt. Man darf also gespannt sein. CALLI Wie läuft die Kommunikation zwischen Vorstand und Fanszene grundsätzlich? Calli: Dafür muss ich mal etwas ausholen. Nach den Vorfällen und Reaktionen beim Heimspiel gegen Bischofswerda letzte Saison, begann eine neue Eiszeit zwischen Verein und Fanszene, Kommunikation war Fehlanzeige. Das fand dann auch seinen Ausdruck bei den Spielen der ersten Mannschaft, von Boykott bis offene Unmutsäußerungen, um es milde auszudrücken, war alles dabei. Zwangsläufig musste irgendwann ein Gespräch her und da kamen einige Fakten auf den Tisch. Seitdem läuft das Ganze nun deutlich besser. Gegenseitige Vorschläge und Ideen, Gespräche bei Spielen oder selten auch unter der Woche und die Information über geplante Projekte sind ein Ausdruck dessen. Natürlich darf man nicht so blauäugig sein, denn es ist auch nicht alles Gold, was glänzt. Bei Themen wie Pyrotechnik und ähnlichem werden auch in Zukunft die Meinungen auseinandergehen. Wichtig ist aber, dass man nicht wieder Schnellschüsse, wie Strafen aus-

spricht, ohne vorher Gespräche gesucht zu haben. Das schürt Unmut. Gibt es auch eine Kommunikation zwischen Mannschaft/Trainer und Fans? Calli: Mit dem Trainer ist man immer mal im Kontakt und tauscht sich aus. Er ist ja nun auch Mitglied des Vorstandes, daher ist er auch in einige Themen involviert. Zur Mannschaft: die üblichen Verdächtigen tauchen fast täglich im HQ auf. Beim Rest muss sich sowas natürlich entwickeln, das dauert und geht nicht per Fingerschnipsen. Trotzdem steht man auch hier in einem guten Verhältnis zu einigen Spielern und ab und zu bekommt man dann auch Besuch im Fantreff. Für das 1. Spiel im Stadion. Was dürfen die Zuschauer von der Fanszene erwarten? Calli: Das klingt vielleicht etwas übertrieben, aber wir planen „Großes“. Von den Ausmaßen und finanziellen Aufwänden her, ist es wohl die aufwendigste Choreo, die in der

langen Geschichte der Fanszene je da gewesen ist. Thematisch dreht sich natürlich auch hier alles um den Steg. Die Planungen und Vorbereitungen laufen schon einige Monate. Jede helfende Hand unter der Woche und am Sonntag im Stadion ist gebraucht, damit die Choreo gelingt. Man darf also gespannt sein. Mit Einheit Rudolstadt kommt ein bekannter Gegner an den Steg. Was erwartest Du in sportlicher Hinsicht? Calli: Wir spielen wieder am Steg, unserem zu Hause! Spätestens da muss der Bock einfach umgestoßen werden und die „Festung Steg“ wieder aufleben. Daher bin ich mal leise optimistisch und tippe auf Heimsieg! Vielen Dank!


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ZWEI STADIEN - VIELE ERINNERUNGEN Läuft bei der Abnahme am 20. Oktober alles rund, dann ist die BSG nach zwei Jahren wieder zurück am Steg. Die Freude darüber ist riesig, weil das Stadion der Freundschaft weder eine besondere Fußballatmosphäre bot noch ein vernünftiges Vereinsleben ermöglichte. Zusätzlich ist das Stadion am Steg fest mit der Wiedergründung der BSG und dem erfolgreichen Neuaufbau verbunden. Doch bei allem Unmut gilt es nicht zu vergessen, dass die größten Erfolge der BSG im Stadion der Freundschaft gefeiert wurden. Es ist ein unwürdiger Abschied. Jeder will aus verständlichen Gründen nur noch raus aus dem Stadion der Freundschaft. Eine einsturzgefährdete Tribüne macht eine ordnungsgemäße Spieltagsorganisation fast unmöglich. Hinzu kommt eine Atmosphäre die bei einer dreistelligen Zuschauerzahl alles andere als Werbung für den Fußball in der Stadt ist. Hinzu kommt, dass an ein effektives Vereinsleben schon lange nicht mehr zu denken war, weil die zukünftigen Wismut-Helden - über die ganze Stadt verteilt - auf unterschiedlichen Plätzen trainieren mussten. So wird dem Stadion der Freundschaft niemand eine Träne hinterher weinen, obwohl die BSG in der „Schüssel“ große Erfolge feiern konnte. 18.000 Zuschauer gegen Chemie Das Stadion im Stadtzentrum wurde von 1952 bis 1955 erbaut und hatte ursprünglich ein Fassungsvermögen von 35.000 Zuschauern. Noch während der Bauarbeiten wurde es am 17. August 1952 in Form eines großen Sportfestes mit Leichtathletik, Fußball und Handball feierlich eröffnet. Über Jahrzehnte war es die Heimstätte der BSG Wismut Gera,

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die unter anderem ihre Partien in der DDR-Oberliga in den Spielzeiten 1966/67 (Zuschauerschnitt 7.577) und 1977/78 (6.785) in diesem Stadion austrug. Eine Rekordkulisse im Geraer Stadion gab es am 22. Mai 1977. Das Spiel der Aufstiegsrunde zur DDR-Oberliga zwischen der BSG Wismut Gera und der BSG Chemie Leipzig (2:1) sahen mehr als 18.000 Fußballfreunde. Sechs Jahre später am 1. Mai 1983 - waren es trotz Dauerregens wieder 18.000 Zuschauer. Doch diesmal bejubelten die Chemiker nicht nur den 2:0-Erfolg in Gera sondern später auch den Sprung in die Oberliga. Auch der größte und vielleicht wichtigste Erfolg in der jüngeren Vereinsgeschichte gelang im Stadion der Freundschaft. Am 11. Juni 2011 gewann die BSG Wismut Gera vor 1.027 Zuschauern dank der Tore von Rico Heuschkel gegen den Stadtrivalen und späteren Verbandsliga-Meister 1. FC Gera 03 mit 2:1. Auch Bundesliga-Luft wehte bereits durch die Arena. Am 11. Februar 1990 traf die BSG Wismut Gera in einem Testspiel auf den 1. FC Nürnberg und verlor knapp mit 2:3. Länderspiele gab es im Stadion der

Freundschaft ebenfalls: Das erste Länderspiel in Gera fand am 21. September 1966 statt, wobei die DDR vor 20.000 Zuschauern mit 2:0 gegen Rumänien gewinnen konnte. Dynamo & FC Blau-Weiss am Steg Hatte die BSG Gera-Süd in den Anfangsjahren ihre Spiele noch am Steg ausgetragen, spielten die BSG Motor bzw. Wismut Gera ab 1952 im Stadion der Freundschaft. Das Stadion am Steg wurde weiter genutzt. Doch nachdem ein Hochwasser weite Teile des Elstertals und der Stadt im Juli 1954 überschwemmte, galt es auch die Sportplätze wieder zu sanieren. So erfolgte die offizielle Einweihung am 7. August 1955. Nach der Eröffnung gab es ein gemeinsames Fußballspiel der BSG Wismut Gera gegen eine sowjetische Armeeauswahl aus Berlin. Über viele Jahre war das Artur-Becker-Stadion mit einem Fassungsvermögen von 7.000 Zuschauern dann Heimstätte der Fußballabteilung der SG Dynamo Gera. 1960 trat Dynamo Gera erstmals in der viertklassigen Bezirksliga Gera in Erscheinung, in welcher die SG die nächsten fast 30

Jahre aktiv war. 1977 gelang Dynamo der Aufstieg in die DDR-Liga, aus welcher Gera chancenlos wieder abstieg. Die Saison 1989/90 sollte die letzte Spielzeit für die Ostthüringer werden. Nachdem die Qualifikation zur Landesliga Thüringen deutlich verpasst wurde, zog sich der Verein aus dem Spielbetrieb zurück. Teile der Mannschaft fanden sich beim Polizei-SV Gera, später beim VfB Gera am Steg wieder. Dort spielte auch der 1990 als Nachfolgeverein der BSG Elektronik Gera gegründete FC Blau Weiss Gera. Dessen erste Männermannschaft stellte nach der Neugründung des FV Gera Süd (FC Blau-Weiss Gera, KFC Geraer Dynamos sowie 1. SV Gera) am 1. Juli 2007 den Startplatz in der Landesklasse-Ost für die Saison 2007/2008. Auch als 24 Monate später die BSG Wismut Gera neugründet wurde, blieb das Stadion am Steg die Spielstätte. So konnte im Sommer 2015 der Oberliga-Aufstieg gefeiert werden. Wenige Wochen später folgte der Auszug, da die Folgen des Hochwassers im Sommer 2013 eine Modernisierung notwendig machten.


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REKORDKULISSE IM FEBRUAR 2011

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1. STADTDERBY AM STEG


DAMALS AM STEG ... ... als am 16. Spieltag der Köstritzer-Liga Thüringen zum ersten Mal die BSG Wismut Gera und der 1. FC Gera 03 um Punkte kämpften, fanden 1.100 Zuschauer den Weg nach Gera-Süd. Da zu dieser Zeit Jens Lohse die Pressearbeit des 1. FC Gera 03 unterstützte, war es Schatzmeister Dietmar Kayser vorbehalten, den Bericht über das historische Spiel für die OTZ und die BSG-Internetseite zu verfassen. »Das mit Spannung erwartete Derby sorgte für großen Zuspruch bei den Geraer Fußballfreunden. So erlebte das altehrwürdige Stadion am Steg eine tolle Kulisse, wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Sowohl eine friedliche Stimmung auf den Rängen als auch wohltuende Fairness auf dem Rasen sorgten für den würdigen Rahmen dieser Begegnung. Auch auf dem bestens präparierten Platz boten beide Mannschaften trotz der fehlenden Tore exzellente Fußballunterhaltung. Die Rollen war klar verteilt. Der Verbandsligaspitzenreiter dominierte das Spiel, die Gastgeber hielten mit einer kämpferisch engagierten Leistung dagegen. Beide Mannschaften begannen zunächst mit Respekt voreinander. Der FC nutzte seine spielerischen Vorteile zu langen Ballstafetten im Mittelfeld, konnte in der Anfangsphase aber Mark Reiter im Wismut-Tor nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen. Die ersten torgefährlichen Aktionen verbuchte Danny Moses (20.,24.), dessen Kopfbälle aber verfehlten bzw. gehalten wurden. Die beste Gäste-Möglichkeit eröffnete sich Andy Warning(33.), der glänzend freigespielt, aus halbrechter Position knapp verzog. Kurz vor dem

Vom Gästeanhang war bis auf ein paar “Aue” Rufe nichts zu vernehmen, was aber eigentlich auch am besten wiederspiegelt was für Deppen dort vertreten waren. Das Spiel war genauso einseitig wie es zu erwarten war, aber mit großem Kampf sicherte man sich einen Punkt und feierte diesen noch bis in die frühen Morgenstunden wie einen Sieg. Kurz nach dem Abpfiff ließen wir Ultras es uns nicht nehmen unseren Spieler Manuel Frohherz zu verabschieden, der in der Winterpause zu einem Provinzclub am Rande Geras wechselte. Dieser Spieler hat seit der Jugend dem Verein die Treue gehalten und auch in den härtesten und schlechtesten Zeiten des Vereins (Insolvenz und damit verbunden der Abstieg in die Bezirksliga) seine Knochen für den Verein hingehalten. Leider verpasste es der Verein auch hier eine Geste zu setzen, was für totales Unverständnis bei vielen Fans sorgte. Ebenfalls kritisch muss man die gastronomische Versorgung erwähnen, so war im Gästeblock bereits in der Halbzeit und auf Heimseite ab Mitte der zweiten Halbzeit die Getränkevorräte aufgebraucht. ULTRAS GERA 99 Pausenpfiff des umsichtig amtierenden Schiedsrichters wurde es noch einmal brenzlig im Wismut-Strafraum. Da entschärfte Reiter einen Hinterhaltschuß von Valicek (40.) und Kucera (41.) kam bei einer Pereira-Eingabe einen Schritt zu spät. Nach dem Wiederanpfiff dann eine gute Möglichkeit für Wismut. Nach einem Eckball von Manuel Scherp verfehlte Rico Heuschkels Kopfball (50.) nur knapp das FC-Tor. Auch David Helbig (62.) konnte von der FC-Abwehr im letzten Moment gestoppt werden. Im letzten Drittel der Begegnung forcierte die Schwin-

kendorf-Elf noch einmal das Tempo. Marco Weißhaupt kurbelte im Mittelfeld das Spiel an. Die Angriffe liefen zumeist über die rechte Seite, wo Warning und Michael Franz permanent gefährliche Situationen im Strafraum der Gastgeber heraufbeschworen. Aber die Wismut-Defensive hielt dagegen. Vor allem Ronny Steinbach und Steffen Urbansky, der sich mit Moses tolle Zweikampfduelle lieferte, stoppten immer wieder die Angriffsbemühungen der Gäste, die aber in der Schlußphase noch beste Möglichkeiten hatten. Reiter parierte glänzend bei einem

Weißhaupt-Schuß (63.), Misak (65.) schoß freistehend übers Tor. Dann lenkte Urbansky( 81.) einen raffinierten Freistoß von Weißhaupt gerade noch per Kopf an die Latte und auch der eingewechselte Marcus Schneider87.) fand freistehend nicht den Torabschluß. Auf der Gegenseite fehlten Francis Wezel und Manuel Scherp die Kraft, ihre Konter konsequent auszuspielen. So blieb es beim torlosen Remis, das verständlicherweise vom Wismut-Anhang frenetisch bejubelt wurde. Der verletzte Wismut-Kapitän David Kwiatkowski formulierte nach Spielende treffend „Wir hatten heute das Glück des Tüchtigen“.« Statistik zum Spiel: BSG Wismut Gera: Reiter (MK) - Vitzthum (79. Peters), Th. Petzold, Steinbach, Lippold, Helbig, Jahn, Scherp, Heuschkel, Wezel, Urbansky (GK) 1. FC Gera 03: Dolecek - Valicek, Deugoue Leugoue, Misak, Weißhaupt, Scholze, Pereira (83. Ledig), Franz (MK), Kucera (65. Schmidt), Moses, Warning (77. Schneider) Schiedsrichter: Michael Kahl (Zipsendorf) Zuschauer: 1.100

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VORSTAND

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AUF SPIELERSUCHE


Der Verein hatte alles geplant: Der Saisonauftakt im neuen Stadion am Steg, ein Freundschaftsspiel gegen einen attraktiven Gegner und ein Oktoberfest. Doch immer wieder musste der Einzug in das BSG-Wohnzimmer verschoben werden. Obwohl viele Fans den Glauben daran schon fast verloren hatten, scheint es nun endlich soweit zu sein. Vor dem 1. Spiel im modernisierten Stadion am Steg stand uns der 2. Vereinsvorsitzende Frank Neuhaus Rede und Antwort. Die sportliche Situation in der Oberliga ist alles andere als gut. Der Vorstand hat Carsten Hänsel das Vertrauen ausgesprochen und eine Trainerdiskussion ausgeschlossen. Wenn aber weder beim Trainer noch bei den Spielern etwas geändert wird, wie soll die aktuelle Situation dann überwunden werden? Frank Neuhaus: Wir sind derzeit auf der Suche nach neuen Spielern und ich bin mir sicher, dass wir bei diesem Thema zeitnah etwas vermelden können. Im Moment ist es noch zu früh. Natürlich hoffen wir, dass es durch den Umzug ins Stadion am Steg eine Art Initialzündung gibt. Gerade die Zuschauernähe sollte für unsere Mannschaft motivierend sein. Die 2. Mannschaft spielt eine starke Saison. Gibt es da nicht den ein oder anderen Spieler der auch in der 1. Mannschaft helfen könnte? Frank Neuhaus: Die Entwicklung der 2. Mannschaft ist sensationell. Wir sind mit der Arbeit von Roy Beck und seinem Team sehr zufrieden. In regelmäßigen Abständen analysieren wir die sportliche Situation und letztendlich entscheiden die Trainer, ob und welche Spieler in der Oberliga helfen können. Aber man darf na-

türlich nicht vergessen, dass in der aktuellen Situation der Druck sehr groß ist und der Sprung zur Oberliga auch nicht gerade klein. Letztendlich entscheidet der Trainer, wer ihm helfen kann und wer nicht. Immer wieder wird die mangelnde Integration der jungen bzw. neuen Spieler zum Thema gemacht. Ist es nicht genau so wichtig, dass die erfahrenen Fußballer an der Integration mitarbeiten? Frank Neuhaus: Ja, es müssen alle im Team besser zusammenarbeiten und sich für den Verein zerreiben und das unabhängig davon, wie groß ihr Erfahrungsschatz ist. Kann noch irgendetwas die Oberliga-Premiere am Steg verhindern? Frank Neuhaus: Ich bin mir sicher, dass die Übernahme am Freitag reibungslos funktionieren wird. Allerdings wird noch nicht alles fertig sein und das Stadion noch nicht in allen Punkten unseren Wünschen entsprechen. Aber wir freuen uns auf den Steg und hoffen auf zahlreiche Premierengäste. Mit welcher Zuschauerzahl rechnet die BSG am Sonntag? Frank Neuhaus: Der Zuschauerzu-

spruch hängt von vielen Faktoren ab. Wenn wir die 500er-Marke knacken könnten, wären das ein großer Erfolg und auch ein Signal an die Mannschaft. Wenn die Wismut nach der 1. Halbserie immer noch am Tabellenende steht, bleibt es dann dabei, dass es keine Trainerdiskussion geben wird? Frank Neuhaus: Ich kann nicht in die Zukunft schauen und will auch nicht spekulieren – das hilft uns nicht. Fakt ist, dass wir zwei wichtige Spiele vor uns haben. Weder bei unserem Auftakt am Steg gegen Rudolstadt noch im Pokal in Sonneberg dürfen wir uns blamieren. Und natürlich besteht die Gefahr, dass wenn Du mit einem Punkt in die Winterpause gehst, auch die Förderer der BSG unruhig werden. Bisher ist dies nicht der Fall. Daher arbeiten wir konzentriert weiter und glauben fest an die „sportliche Wende“ am kommenden Sonntag. Die Gründung der Nachwuchsakademie hat für ein großes mediales Echo gesorgt. Der JFC erklärte umgehend, dass „die Fußballakademie auf dem Papier eine schöne Sache ist, den Geraer Fußball aber nicht voranbringt“. Dies wirkt wenig sou-

verän und dürfte das Miteinander weiter belasten? Frank Neuhaus: Die Aussagen in der Presse will ich nicht weiter kommentieren. Denn unser Konzept ist rund und hilft dabei, den Nachwuchsfußball in unserer Stadt zu fördern. Und darum allein geht es uns. Wir freuen uns über die positive Entwicklung in unserer Nachwuchsabteilung. Die SG steht in vielen Altersklassen auf vorderen Tabellenpositionen. Ich bin mir sicher, dass sich aufgrund des großen Engagements von Trainern, Eltern und vielen Helfern diese Entwicklung weiter fortsetzen wird. Die Mitgliederversammlung wurde verschoben. Gibt es Unstimmigkeiten? Frank Neuhaus: Nein, überhaupt nicht. Die Vielzahl der Besprechungen und Termine rund um die Modernisierung des Stadions am Steg fordern unsere ganze Kraft und auch Zeit. Daher war es einfach nicht möglich, die Mitgliederversammlung ordnungsgemäß einzuberufen und vorzubereiten. Wir haben uns daher im Sinne der Prioritätensetzung entschieden, den Fokus zunächst auf die Neueröffnung das Stadions zu legen und die Mitgliederversammlung um wenige Wochen zu verschieben.

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Wenn die BSG Wismut Gera wieder in das Stadion am Steg zurückkehrt, wird ein wichtiger Helfer der vergangenen Jahre fehlen. Holger Schmidt verlor im Juli den Kampf gegen den Krebs und somit bleibt sein liebwordener Platz in seiner Wohnstube am Steg bei der Premiere am kommenden Sonntag leer. Als am 23. September der 55. Geburtstag von Holger Schmidt auf der alten BSG-Internetseite angezeigt wurde, schien es fast so als wäre er immer noch unter uns - mit seinen Gehhilfen in orange, mit dem regelmäßigen und prüfenden Blick auf sein Handy und mit seiner stets interessierten Art. Doch auch eine Nachlässigkeit in der EDV-Abteilung der BSG kann den 27. Juli 2017 nicht rückgängig machen, als Heike Schmidt ihren Ehemann und die Wismut einen langjährigen Helfer und Unterstützer verlor. Holger half seiner BSG in vielfacher Hinsicht: Ob es das Kassieren beim Testspiel oder die Organisation von Vereinsveranstaltungen war, auf ihn war stets Verlass. In der Zeit als sich die Wismut-Familie regelmäßig im Erzhammer traf, war Holger (fast immer) dort anzutreffen und versorgte seine Gäste. Eine Herzensangelegenheit war für ihn das Stadionheft. So übernahm er nach dem Abschied von Jörg Zemke aus der BSG-Vereinsführung die Redaktion der STEG-OFFENSIVE. Alle Interviews führt er natürlich selbst, viel zu gern kam er mit den Spielerin der BSG ins Plaudern. Dabei ging es um das vergangene oder bevorstehen-

12 | WISMUTHELDEN

de Spiel, den Trainer und die Wismut im allgemeinen. Auch die Texte und Berichte erarbeitete Holger mit Unterstützung verschiedener Helfer selbst. Nur die Gestaltung überließ er den Experten von blaudruck, was später sogar aus der eigenen Tasche bezahlt wurde. Mit dem neuen Vorstand wollte es zunächst nicht so harmonieren, wie es dies offensichtlich mit Hermann Just tat. Somit ging die Redaktion des Stadionheftes durch verschiedene Hände, bis es schließlich bei Jens Lohse landete und kostenfrei verteilt wurde. Gefallen hat dies Holger nicht, viel zu viel Herzblut hatte er in die Gestaltung seiner STEG-OFFENSIVE investiert. Doch letztendlich fehlte ihm auch die Kraft für die Redaktionsarbeit, viel zu sehr nahm ihn die Therapie seiner Krankheit in Anspruch. So musste er seit Juli 2014 regelmäßig nach Jena „reisen“, immer verbunden mit der Hoffnung die Krankheit besiegen zu können. Trotzdem versuchte er – wen irgend möglich - jedes Spiel seiner BSG vor Ort zu besuchen. Und wenn es aufgrund seiner Krankheit doch nicht möglich war, dann informierte sich Holger via Telefon oder Live-Ticker über den aktuellen Spielstand.

Was im Umfeld der BSG so ablief, erfuhr Holger durch die Besuche von Wismut-Freunden und dem Vorstand am Krankenbett. Auch am Telefon wurde oft und zeitintensiv über die Leistungen der Spieler, der Vereinsführung und das Auftreten der Fans diskutiert. Doch trotz aller Hoffnungen und Kraftanstrengungen verlor Holger im Juli 2017 den Kampf gegen den Krebs. Für seine Frau Heike brach in diesem Moment

eine Welt zusammen, da auch sie die Hoffnung auf Heilung nie aufgab. Doch die Erinnerungen an eine besondere Zeit sowie viele aufmunternde Worte aus dem Umfeld der BSG gaben ihr Halt. Somit fehlt am 22. Oktober im Stadion am Steg ein Freund und Helfer der BSG, der neben vielen anderen mit seinem Engagement die Neugründung und das Wiedererstarken der BSG erst möglich gemacht hat. Wir sagen „Danke“ und Ruhe in Frieden, Holger“.


RUHE IN FRIEDEN

HOLGER SCHMIDT WISMUTFIEBER | 13


BOXER, CHEFREDAKTEUR & SCHRIFTSTELLER Die BSG Wismut Gera wird seit vielen Jahren von einer großen Zahl treuer Anhänger unterstützt. Dazu zählt Mario, der seit nunmehr 32 Jahren treuer Fan der BSG ist und somit alle Höhen und Tiefen nach der politischen Wende miterlebt hat. Kannst Du Dich an Dein 1. Spiel der BSG erinnern? Mario: Die genaue Spielpaarung weiß ich nicht mehr, aber es war 1985 als ich erstmals mit meinem Vater ins Stadion der Freundschaft ging. Ab diesem Zeitpunkt verpasste ich dann kaum ein Heimspiel.

zeitaufwendig, wir planen daher die Veröffentlichung im Laufe des Jahres 2019.

Gibt es am Sonntag wieder eine neue Ausgabe? Mario: Ja, zum Oberligaspiel gegen Rudolstadt wird es die 95. Ausgabe des Wismut-Kartells geben. Wie immer arbeiten an einer Ausgabe viele Berichteschreiber. Auch ich schreibe Texte und fasse dann alles zusammen.

Hast Du selbst Fußball gespielt? Mario: Ja, 1986 allerdings bei Dynamo Gera und das als Torwart. Letztendlich dauerte meine Fußballer-„Karriere“ aber nur zwei Jahre an. Später habe ich dann bei der Wismut 11 Jahre aktiv geboxt. Meinen letzten Kampf habe ich 2000 absolviert. Unter dem Motto „Fans schreiben für Fans“ entstanden in den letzten Jahren für zahlreiche Traditionsvereine Fußballfibeln, in der die Geschichte des jeweiligen Vereins aufgearbeitet wird. Gibt es auch bald eine Wismut-Fußballfibel? Mario: Ja, ich arbeite bereits seit mehreren Monaten daran. Dank der Recherche im Stadtarchiv bzw. in der Bilbliothek sowie der Gespräche mit langjährigen Fans bin ich gut vorangekommen. Es wird die gesamte Geschichte der BSG Wismut Gera und auch ihrer Vorgängervereine näher beleuchtet. Natürlich ist so ein Buch

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„nur“ sechs Ausgaben und wir hatten uns 2008 entscheiden, ein Magazin der Fanszene wieder aufleben zu lassen. Unser Ziel war und ist es, die Zuschauer über unsere Aktivitäten, Geschichten und Sichtweisen zu informieren.

Du bist aber nicht nur Schriftsteller, sondern auch Chefredakteur vom „Wismut-Kartell“. Seit wann gibt es das Magazin der Fanszene? Mario: Das 1. Kartell gab es am 15.11.2008 zum Spiel in der Thüringenliga gegen Wacker Gotha. Aber es gab zwischen 2000 und 2002 schon einen Vorgänger. Von der „Wismut-Offensive“ gab es damals

Was war die aufregendste Geschichte rund um das Kartell? Mario: Als 2012 vor dem Spiel gegen Blau Weiß Neustadt das Kartell von zwei Vorstandsmitgliedern eingezogen wurde. Der Grund waren zwei kritische Sätze gegenüber dem Vorstand und seiner Arbeit. In der Folge kam es dann zu einem Boykott. Du kennst die BSG seit über 30 Jahren und hast Höhen sowie Tiefen erlebt. Wie ordnest Du die aktuelle Phase und die Arbeit der Vereinsführung ein? Mario: Ich habe großen Respekt vor

der Arbeit der Vereinsführung. Natürlich gibt es in einzelnen Punkten auch unterschiedliche Meinungen, aber das ist völlig normal. Aber Anfang 2014 sah es sehr düster aus. Da hat nicht viel gefehlt und der Verein hätte sich auflösen müssen. In den folgenden Jahren haben Volker Fiedler und Frank Neuhaus eine beeindruckende Arbeit gemacht. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir jemals so viele Sponsoren hatten. Ich hoffe, dass die Finanzen so stabil sind, wie dies immer dargestellt wird. Aber ich habe keinen Grund daran zu zweifeln. Wie bewertest Du die aktuelle Situation der 1. Mannschaft in der Oberliga? Mario: Im Moment sieht es nicht gut aus. Natürlich waren viele Spiele knapp. Aber im letzten Spiel gegen Bischofswerda hatten wir keine Chance. Letztendlich kommt diese Situation nach der erfolgreichen Saison 16/17 und der Vorbereitung ziemlich unerwartet. Dein Tipp für Sonntag: Mario: Wir gewinnen 3:0 vor 350 Zuschauern.


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NOFV OBERLIGA SÜD 2017/18

BSG WISMUT GERA

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Spieler

Spielminuten

Einsätze

Startelf

Einwechslung

Auswechslung

Tore

GK

GRK

RK

Luck, Andreas (31)

720

8

8

-

-

2

-

-

-

Weis, Carsten (31)

714

8

8

-

1

-

4

-

-

Raßmann, Stefan (23)

701

8

8

-

2

-

2

-

-

Slawik, Timo (18)

685

8

7

1

1

-

2

-

-

Enkelmann, Maximilian (26)

624

7

7

-

2

-

1

-

-

Müller, Frank (30)

580

7

7

-

1

-

-

1

-

Vaizov, Sabri (25)

540

6

6

-

-

-

-

-

-

Söllner, Chris (19)

529

7

6

1

1

1

1

-

-

Struß, Jonas (20)

474

6

6

-

2

-

-

-

-

Dräger, Sebastian (27)

465

7

5

2

-

-

-

-

-

Roy, Philipp (23)

39

5

4

1

1

-

-

-

-

Pusch, Marco (22)

380

7

4

3

2

-

-

-

-

Schubert, Florian (21)

355

5

4

1

2

-

-

-

-

Petrik, Jakub (25)

216

4

2

2

-

-

-

-

-

Just, Alexander (35)

180

2

2

-

-

-

-

-

-

Puhan, Dimitri (23)

175

5

2

3

2

-

2

-

-

Seibt, Manuel (18)

86

3

1

2

1

-

1

-

-

Börner, Raphael (20)

77

3

1

2

1

-

-

-

-

Katzenberger, Philipp (18)

23

1

-

1

-

-

-

-

-

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Test-, Punkt- und Pokalspiele der BSG Wismut Gera | Saison 2017/18 Sp.

Datum

Heim

Test

Sa., 24.06.17

TSV Gera Westvororte

Test

Mi., 28.06.17

Test

Test-, Punkt- und Pokalspiele der BSG Wismut Gera | Saison 2017/18

Gast

Ergebnis

Sp.

Datum

Heim

Gast

Ergebnis

-

BSG Wismut Gera

0 : 5

18.

So., 04.03.18

BSG Wismut Gera

-

VFC Plauen

- :-

VfB Auerbach

-

BSG Wismut Gera

0 : 2

19.

So., 11.03.18

VfL Halle 1896

-

BSG Wismut Gera

- :-

Fr., 30.06.17

BSG Wismut Gera

-

FSV Zwickau

1 : 3

20.

So., 18.03.18

FC Eilenburg

-

BSG Wismut Gera

- :-

Test

Sa., 08.07.17

BSG Wismut Gera

-

VSG Altglienicke

2 : 0

21.

So., 01.04.18

BSG Wismut Gera

-

SV Merseburg 99

- :-

Test

Do., 13.07.17

FC Erfurt Nord

-

BSG Wismut Gera

3 : 6

22.

So., 08.04.18

FC Carl Zeiss Jena II

-

BSG Wismut Gera

- :-

Test

Sa., 15.07.17

SG VfR Bad Lobenstein

-

BSG Wismut Gera

1 : 9

23.

So., 15.04.18

BSG Wismut Gera

-

Bischofswerdaer FV

- :-

Test

Mi., 19.07.17

SV BW 90 Neustadt/Orla

-

BSG Wismut Gera

2 : 6

24.

So., 22.04.18

FC Einheit Rudolstadt

-

BSG Wismut Gera

- :-

Test

So., 23.07.17

FSV Budissa Bautzen

-

BSG Wismut Gera

0 : 0

25.

So., 29.04.18

BSG Wismut Gera

-

TV Askania Bernburg

- :-

Test

Di., 25.07.17

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal

-

BSG Wismut Gera

1 : 1

26.

So., 06.05.18

1. FC Lok Stendal

-

BSG Wismut Gera

- :-

Test

Sa., 29.07.17

FC An der Fahner Höhe

-

BSG Wismut Gera

0 : 1

27.

So., 13.05.18

BSG Wismut Gera

-

VfB 1921 Krieschow

- :-

28.

So., 20.05.18

BSG Wismut Gera

-

SV Einheit Kamenz

- :-

1.

So., 06.08.17

BSG Wismut Gera

-

SV SCHOTT Jena

0 : 1

29.

So., 27.05.18

BSG Wismut Gera

-

FSV Barleben

- :-

2.

So., 20.08.17

FC International Leipzig

-

BSG Wismut Gera

1 : 0

30.

So., 03.06.18

SG Union Sandersdorf

-

BSG Wismut Gera

- :-

3.

Sa., 26.08.17

VFC Plauen

-

BSG Wismut Gera

1 : 0

4.

So., 10.09.17

BSG Wismut Gera

-

VfL Halle 1896

0 : 2

PK 1.

Fr., 11.08.17

SV Blau-Weiß Büßleben

-

BSG Wismut Gera

1 : 5

5.

So., 17.09.17

BSG Wismut Gera

-

FC Eilenburg

0 : 2

PK 2.

Sa., 02.09.17

BSV Eintracht Sondershausen

-

BSG Wismut Gera

0 : 3

6.

So., 24.09.17

SV Merseburg 99

-

BSG Wismut Gera

3 : 3

PK AF

Di., 31.10.17

1. FC Sonneberg

-

BSG Wismut Gera

- :-

7.

So., 01.10.17

BSG Wismut Gera

-

FC Carl Zeiss Jena II

0 : 2

8.

Sa., 14.10.17

Bischofswerdaer FV

-

BSG Wismut Gera

4:0

9.

So., 22.10.17

BSG Wismut Gera

-

FC Einheit Rudolstadt

- :-

10.

Sa., 28.10.17

TV Askania Bernburg

-

BSG Wismut Gera

- :-

11.

So., 05.11.17

BSG Wismut Gera

-

1. FC Lok Stendal

- :-

12.

Sa., 18.11.17

VfB 1921 Krieschow

-

BSG Wismut Gera

- :-

13.

Sa., 25.11.17

SV Einheit Kamenz

-

BSG Wismut Gera

- :-

14.

So., 03.12.17

FSV Barleben

-

BSG Wismut Gera

- :-

15.

So., 10.12.17

BSG Wismut Gera

-

SG Union Sandersdorf

- :-

16.

So., 18.02.18

SV SCHOTT Jena

-

BSG Wismut Gera

- :-

17.

So., 25.02.18

BSG Wismut Gera

-

FC International Leipzig

- :-

18 | STATISTIKFIEBER


NOFV-Oberliga Süd 2017/18 | Zuschauer | Heim Pl.

Mannschaften

1.

NOFV-Oberliga Süd 2016/17 | Zuschauer | Heim

NOFV-Oberliga Süd 2015/16 | Zuschauer |Heim

Gesamt

Sp.

Schnitt

Pl.

Mannschaften

Gesamt

Sp.

Schnitt

Pl.

Mannschaften

Gesamt

Sp.

Schnitt

1. FC Lok Stendal

2.352

4

588

1.

BSG Chemie Leipzig

27.283

15

1.819

1.

1. FC Lok Leipzig

43.271

15

2.885

2.

VFC Plauen

1.641

4

410

2.

VFC Plauen

8.107

15

540

2.

VFC Plauen

8.010

15

534

3.

BSG Wismut Gera

1.245

4

311

3.

Germania Halberstadt

7.987

15

532

3.

BSG Wismut Gera

6.019

15

401

4.

Bischofswerdaer FV

1.151

4

288

4.

BSG Wismut Gera

5.376

15

358

4.

Askania Bernburg

4.391

15

293

5.

FC Eilenburg

1.022

4

256

5.

SV 1899 Merseburg

3.844

15

256

5.

SSV Markranstädt

3.945

15

263

6.

VfB 1921 Krieschow

887

4

222

6.

Union Sandersdorf

3.334

15

222

6.

Inter Leipzig

3.593

15

240

7.

Inter Leipzig

765

4

191

7.

Brandenburger SC Süd

3.144

15

210

7.

FSV Barleben

3.578

15

239

8.

Einheit Kamenz

695

4

174

8.

Inter Leipzig

2.798

15

187

8.

Union Sandersdorf

3.522

15

235

9.

Union Sandersdorf

634

4

159

9.

Bischofswerdaer FV

2.689

15

179

9.

Bischofswerdaer FV

3.306

15

220

10. Askania Bernburg

605

4

151

10. SSV Markranstädt

2.573

15

172

10. VfL Halle 96

3.251

15

217

11. FSV Barleben

574

4

144

11. FC Einheit Rudolstadt

2.558

15

171

11. FC Einheit Rudolstadt

3.109

15

207

12. SV 1899 Merseburg

541

4

135

12. FSV Barleben

2.506

15

167

12. Rot-Weiß Erfurt II

2.952

15

197

13. FC Carl Zeiss Jena II

519

4

130

13. VfL Halle 96

2.235

15

149

13. FC Eisenach

2.540

15

169

14. VfL Halle 96

415

4

104

14. Askania Bernburg

2.204

15

147

14. FC Carl Zeiss Jena II

1.942

15

129

15. FC Einheit Rudolstadt

474

5

95

15. FC Carl Zeiss Jena II

1.837

15

122

15. SV SCHOTT Jena

1.320

14

94

16. SV SCHOTT Jena

104

3

35

16. SV SCHOTT Jena

1.314

15

88

16. Energie Cottbus II

1.210

15

81

NOFV-Oberliga Süd | Saison 2017/18 | Torjäger Pl.

Name

Verein

1.

Frank Zille

2.

BSG Wismut Gera | Saison 2017/18 | Torjäger T (11m)

Pl.

Name

Verein

T

Bischofswerdaer FV

10 (0)

1.

Andreas Luck

BSG Wismut Gera

2

Andy Hebler

VfB 1921 Krieschow

8 (0)

2.

Chris Söllner

BSG Wismut Gera

1

3.

Benjamin Bahner

FC Einheit Rudolstadt

6 (0)

4.

Tom Fraus

Askania Bernburg

5 (0)

5.

Timo Breitkopf

Union Sandersdorf

4 (1)

Adam Fiedler

FC Eilenburg

4 (0)

Hannes Graf

Bischofswerdaer FV

4 (0)

Ogün Gümüştaş

Inter Leipzig

4 (0)

Kimmo Hovi

Inter Leipzig

4 (1)

STATISTIKFIEBER | 19


NOFV-Oberliga Süd | Saison 2017/18 | Gesamttabelle Pl.

Mannschaften

1.

NOFV-Oberliga Süd | Saison 2017/18 | Fairnesstabelle

Sp.

G

U

V

Tore

Diff.

Pkt.

Pl.

Mannschaften

Sp.

GK

GR

RK

Unsp

Pkt.

Quote

Bischofswerdaer FV

8

7

0

1

22 : 4

18

21

1.

FC Einheit Rudolstadt

8

14

0

0

0

14

1.75

2.

VFC Plauen

8

6

1

1

11 : 5

6

19

2.

VFC Plauen

8

16

0

0

0

16

2.0

3.

1. FC Lok Stendal

8

4

4

0

14 : 5

9

16

3.

BSG Wismut Gera

8

14

1

0

0

17

2.12

4.

FC International Leipzig

8

5

0

3

11 : 5

6

15

4.

SG Union Sandersdorf

8

18

0

0

0

18

2.25

5.

FC Eilenburg

8

4

2

2

18 : 9

9

14

4.

VfB 1921 Krieschow

8

18

0

0

0

18

2.25

6.

FC Carl Zeiss Jena II

8

4

2

2

14 : 11

3

14

6.

Bischofswerdaer FV

8

11

1

1

0

19

2.37

7.

TV Askania Bernburg

8

3

4

1

7:5

2

13

7.

FC Eilenburg

8

20

0

0

0

20

2.5

8.

FC Einheit Rudolstadt

8

4

0

4

15 : 9

6

12

8.

FC Carl Zeiss Jena II

8

18

1

0

0

21

2.62

9.

FSV Barleben

8

3

1

4

8 : 11

-3

10

9.

1. FC Lok Stendal

8

22

0

0

0

22

2.75

10. VfL 96 Halle

8

2

4

2

4:8

-4

10

10. SV Einheit Kamenz

8

23

0

0

0

23

2.87

11. SG Union Sandersdorf

8

2

3

3

15 : 15

0

9

11. VfL 96 Halle

8

17

1

1

0

25

3.12

12. SV SCHOTT Jena

8

2

2

4

7 : 15

-8

8

12. SV Merseburg 99

8

18

1

1

0

26

3.25

13. VfB 1921 Krieschow

8

2

1

5

13 : 22

-9

7

12. FC International Leipzig

8

23

1

0

0

26

3.25

14. SV Einheit Kamenz

8

1

2

5

4 : 12

-8

5

14. SV SCHOTT Jena

8

24

0

1

0

29

3.62

15. SV Merseburg 99

8

0

3

5

5 : 19

-14

3

15. FSV Barleben

8

24

3

1

0

38

4.75

16. BSG Wismut Gera

8

0

1

7

3 : 16

-13

1

15. TV Askania Bernburg

8

23

5

0

0

38

4.75

#wismutfieber

20 | STATISTIKFIEBER


NOFV-Oberliga Süd | Saison 2016/17 | Gesamttabelle

NOFV-Oberliga Süd | Saison 2015/16 | Gesamttabelle

Pl.

Mannschaften

Sp.

G

U

V

Tore

Diff.

Pkt.

Pl.

Mannschaften

Sp.

G

U

V

Tore

Diff.

Pkt.

1.

BSG Chemie Leipzig

30

22

5

3

69 : 21

48

71

1.

1. FC Lokomotive Leipzig

30

22

8

0

78 : 14

64

74

2.

VfB Germania Halberstadt

30

21

6

3

73 : 20

53

69

2.

FC International Leipzig

30

19

6

5

71 : 29

42

63

3.

Bischofswerdaer FV 08

30

20

6

4

62 : 21

41

66

3.

Bischofswerdaer FV

30

16

9

5

60 : 31

29

57

4.

BSG Wismut Gera

30

15

5

10

48 : 37

11

50

4.

FC Carl Zeiss Jena II

30

14

7

9

72 : 42

30

49

5.

FC Einheit Rudolstadt

30

14

7

9

47 : 38

9

49

5.

FC Einheit Rudolstadt

30

12

9

9

46 : 34

12

45

6.

SV Merseburg 99

30

13

8

9

42 : 45

-3

47

6.

VfL Halle

30

12

7

11

60 : 50

10

43

7.

FC International Leipzig

30

11

10

9

45 : 38

7

43

7.

SG Union Sandersdorf

30

12

7

11

48 : 48

0

43

8.

FC Carl Zeiss Jena II

30

12

6

12

59 : 50

9

42

8.

SSV Markranstädt

30

11

8

11

49 : 48

1

41

9.

VFC Plauen

30

11

8

11

48 : 41

7

41

9.

FSV Barleben 1911

30

11

7

12

52 : 47

5

40

10. TV Askania Bernburg

30

10

4

16

45 : 53

-8

34

10. FC Energie Cottbus II

30

12

4

14

56 : 66

-10

40

11. SG Union Sandersdorf

30

9

6

15

42 : 58

-16

33

11. TV Askania Bernburg

30

10

8

12

43 : 45

-2

38

12. Brandenburger SC Süd 05

30

8

8

14

38 : 52

-14

32

12. VFC Plauen

30

10

7

13

47 : 66

-19

37

13. FSV Barleben 1911

30

9

5

16

41 : 71

-30

32

13. FC Rot-Weiß Erfurt II

30

9

7

14

49 : 65

-16

34

14. SV SCHOTT Jena

30

6

5

19

29 : 55

-26

23

14. SV SCHOTT Jena

30

10

4

16

43 : 68

-25

34

15. VfL Halle 96

30

5

6

19

32 : 64

-32

21

15. BSG Wismut Gera

30

5

6

19

30 : 66

-36

21

16. SSV Markranstädt

30

4

5

21

24 : 80

-56

17

16. FC Eisenach

30

2

2

26

17 : 102

-85

8

STATISTIKFIEBER | 21


KOMMENTAR

Während sich die Anhänger der BSG Wismut Gera noch vor drei Jahren große Sorgen um die Zukunft ihres Vereins machen mussten, ist davon aktuell nichts mehr zu spüren. Der Verein entwickelt sich in nahezu allen Bereichen bestens. Mit der Glück-Auf Nachwuchsakademie Gera ist die BSG einen wichtigen Schritt zur langfristigen Etablierung der BSG in der Fußballlandschaft des Nordostens gegangen. Dass dies innerhalb der Stadt versucht wird, klein zu reden, sollten die Verantwortlichen als Kompliment verstehen. Hinzu kommt durch das „neue“ Stadion am Steg die Möglichkeit, ein gemeinsamen Vereinsleben in der immer größer werdenden Gemeinschaft für alle erlebbar machen zu können. Auch die aktuelle Anzahl von Förderern und Sponsoren übertrifft alle Erwartungen. Bei all diesen positiven Nachrichten ist die aktuelle und überraschend schlechte sportliche Situation der 1. Mannschaft eine heftige Euphoriebremse. Nach dem 8. Spieltag steht die BSG Wismut Gera mit nur einem Punkt am Tabellenende. Damit hat der Oberligist den schlechtesten Saisonstart seit der Wiedergründung absolviert. Selbst in der 1. Oberligasaison - als man zumindest in sportlicher Hinsicht Absteiger war - hatte sich die Mannschaft von Rene Grüttner nach acht Spielen drei Punkte

22 | WISMUTFIEBER

erarbeitet. Zwar hat der Verein mit Pedro Fagan, Dennis Blaser und auch Stanko Cvitkovic im Sommer wichtige Stammspieler verloren, doch erklären lässt sich damit eine derartige sportliche Talfahrt nicht. Schließlich hat der Verein reagiert und mit Max Enkelmann, Jakub Petrik, Marco Pusch, Manuel Seibt sowie Timo Slawik fünf Neuzugänge verpflichtet. Während die Siege gegen höherklassige Teams in der Vorbereitung die BSG-Fans schon von einer Regionalligasaison 2018/19 träumen ließen, sorgten 7 Niederlagen und ein Remis in Merseburg für Ernüchterung beim Oberligisten. Ganz offensichtlich scheint die Integration der jungen und neuen Spieler in den Kader nicht so reibungslos zu funktionieren, wie dies noch im Sommer erhofft und sogar erklärt wurde. So hatte Trainer Carsten Hänsel voller Vorfreude in der OTZ berichtet, dass „die Neuzugänge gut integriert sind. Sie haben es der Mannschaft aber auch einfach gemacht. Wir haben lange geschaut, wer zu uns passt. Die Geduld scheint sich gelohnt zu haben.“ Doch nachdem nun Neuzugang Jakub Petrik laut Aussage des Vereins um Vertragsauflösung gebeten hat, weil er „sich dem Druck in Gera nicht gewachsen fühlt“, stellt sich zwangsläufig die Frage, was in der 1. Mannschaft der BSG nicht (mehr) stimmt. Geht es

nach der Vereinsführung, dann wird es keine Diskussion um den Trainer bzw. das Trainerteam geben. „Der Trainer steht ohnehin nicht zur Debatte. Diese Diskussion werden wir bei Wismut Gera nicht führen“, hatte Frank Neuhaus am 30. September gegenüber der OTZ erklärt. Natürlich hat er dabei vergessen, dass „wir bei Wismut Gera“ vor nicht allzu langer Zeit Diskussion über Rene Grüttner und Patrick Posselt geführt haben. Während der ehemalige 03-Trainer über eine Spielerrevolte stolperte, gehört die Posselt-Ära eher in die Kategorie „grundsätzliches Missverständnis“. Aber unabhängig davon, dass es auch bei der Wismut zu gegebener Zeit durchaus Sinn machen kann, über die Arbeit eines Trainers zu diskutieren, hat Neuhaus völlig Recht. Eine Debatte um die Position des Trainers ist aktuell unnötig, weil Carsten Hänsel und sein Team in der vergangenen Saison eindrucksvoll bewiesen haben, dass sie eine funktionierende Mannschaft zusammenstellen und führen können. Dass es aktuell in den sozialen Medien einige kritische Stimmen gibt, welche die aktuelle sportliche Erfolglosigkeit zur Abrechnungen mit dem Trainer nutzen wollen, hat wohl verschiedene - und nicht immer sportliche Gründe. Es ist aber ein gutes Zeichen für den Zusammenhalt bei der BSG, dass diese Stimmen deutlich in der Minderheit sind.

Der Fokus liegt auf den Spielern der BSG. Doch dabei greift die häufig angesprochene „fehlende Integration“ der Neuen und Jungen als Kernproblem deutlich zu kurz. Denn einen nicht unwesentlichen Anteil zu einer erfolgreichen Integration müssen auch die erfahrenen und älteren Spieler leisten. Und auch hier scheint es noch Luft nach oben zu geben. Was der Verein dringend braucht, ist ein Erfolgerlebnis und da bietet die Neueröffnung des Stadions am Steg eine passende Chance. Schon einmal hat ein erfolgreiches Spiel gegen Rudolstadt eine kritische Situation beenden können. Als zu Beginn des Jahres 2017 die Gräben zwischen Vereinsführung und Fanszene unüberwindbar schienen, sorgte ein gemeinsames Gespräch und der folgende kämpferische Auftritt in Rudolstadt für die Wende und schaffte letztendlich die Grundlage für die beeindruckende Saison 2016/17. Auch am Sonntag scheint ein ähnlicher Erfolg nicht undenkbar. Die Mannschaft hat die Qualität, um auch gegen Rudolstadt zu punkten. Hinzu kommt eine hitzige Atmosphäre am Steg, die es den sportlichen Gegnern schwer macht und daher immer für einige Punkte in der Saison gut ist. Dies gilt es zu nutzen, um mit einem Sieg wichtige Punkte im Abstiegskampf zu sammeln.


DIE MANNSCHAFT IST GEFORDERT

ATMOSPHÄRE NUTZEN UND PUNKTEN!

WISMUTFIEBER | 23


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