WISMUTFIEBER Nr. 8

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21. MAI 2018 | STEIGERWALDSTADION ERFURT | FINALE IM KÖSTRITZER LANDESPOKAL

BSG WISMUT GERA vs. FC CARL ZEISS JENA


HISTORISCHES FINALE Zum ersten Mal treffen beide Ostthüringer Vereine in einem Pokalfinale aufeinander. Wenn am 21. Mai die BSG Wismut Gera und der FC Carl Zeiss Jena ab 14:30 Uhr im Steigerwaldstadion um den Thüringenpokal spielen, dann ist es das 15. Aufein a e r t reffen beider Mannschaften. Nur einmal konnte die BSG gewinnen. Vor genau 65 Jahren war die Wismut-Elf in einem Punktspiel erfolgreich, als beide Verein in der DDR-Oberliga spielten. Aktuell trennen beide Mannschaften zwei Ligen, nachdem der FC Carl Zeiss Jena im Sommer 2017 in die 3. Liga aufstieg. In der aktuellen Saison hat die Zeiss-Elf den Klassenerhalt vorzeitig gesichert und konnte in 38 Punktspielen 52 Punkte einspielen. Das letzten Punktspiel gewann die Mannschaft von Mark Zimmermann beim Tabellendrítten Karlsruher SC verdient mit 3:2 und erreichte somit in der ersten Saison nach dem Wiederaufstieg den 11. Tabellenrang. Noch nicht ganz so reibungslos läuft es neben dem Platz. Der FC Carl Zeiss

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Jena muss bis Ende Mai eine sechsstellige Summe nachweisen, um eine Lizenz für die kommende Saison in der 3. Liga zu erhalten. Nach Angaben von Geschäftsführer Chris Förster beläuft sich die Summe auf circa 500.000 Euro, wenn der FCC den Thüringenpokal gewinnt, sonst auf 750.000 Euro. Hintergrund ist, dass der Gewinner des Finales in Erfurt nicht nur in der ersten Runde des DFB-Pokals antreten kann, sondern vom DFB auch die Garantiesumme von 119.000 Euro aus Vermarktungs- und Fernsehgeldern erhält. Hinzu kommen noch Zuschauereinnahmen aus der ersten Pokalrunde. Die BSG Wismut Gera belegt in der NOFV-Oberliga Süd zwei Spieltage vor Saisonende den 9. Platz. Doch wirklich entspannt sind die Verantwortlichen nicht, da theoretisch immer noch ein Abstieg möglich ist. Dabei ist die Mannschaft von Frank Müller das zweitbeste Team

der Oberliga-Rückrunde. Allerdings konnten in der Hinrunde nur 9 Punkte gewonnen werden und somit muss die Mannschaft in den kommenden Spielen gegen Barleben und in Sandersdorf punkten, um für die 4. Oberligasaison nach dem Wiederaufstieg planen zu können. Am Finaltag der Amateure treffen beide Teams erstmals in einem Pokalfinale aufeinander. Sowohl die BSG als auch der FCC laufen in Erfurt

mit einem Sondertrikot auf. Die Verantwortlichen der BSG haben unter dem Motto „WIRzusammen“ ein Trikot entwickelt, auf dem sich 70 Unterstützer des Vereins mit ihrem Namen verewigt haben. Bereits im Halbfinale brachte das neue Trikot Glück. Das Trikots der FCC-Elf zierte ebenfalls schon im Halbfinale die Domain „Code24.de“. Dahinter steht die PiNkey AG mit Sitz im thüringischen Oberweißbach, die den Drittligisten als Sponsor unterstützt.

Punkt- und Pokalspiele zwischen BSG Wismut Gera und FC Carl Zeiss Jena Saison

Wettbewerb

1949/1950

1952/1953

Ansetzung

Ergebnis

Landesklasse

BSG Carl Zeiss Jena - BSG RFT Gera

2:0

Thüringen

BSG RFT Gera - BSG Carl Zeiss Jena

1:3

DDR-Oberliga

ST

Datum

7

19.10.1952

BSG Motor Jena - BSG Motor Gera

1:0

27

31.05.1953

BSG Wismut Gera - BSG Motor Jena

2:1

1955

DDR-Liga

4

23.10.1955

SC Motor Jena - BSG Wismut Gera

4:2

1956

DDR-Liga

4

07.04.1956

SC Motor Jena - BSG Wismut Gera

4:1

17

02.09.1956

BSG Wismut Gera - SC Motor Jena

1:1

5

27.08.1966

BSG Wismut Gera - FC Carl Zeiss Jena

1:2

18

15.03.1967

FC Carl Zeiss Jena - BSG Wismut Gera

1:1

2. HR

05.10.1969

BSG Wismut Gera - FC Carl Zeiss Jena

1:2 n. V.

7

04.10.1977

FC Carl Zeiss Jena - BSG Wismut Gera

5:1

20

15.04.1978

BSG Wismut Gera - FC Carl Zeiss Jena

1:6

2. HR

12.10.1985

BSG Wismut Gera - FC Carl Zeiss Jena

1:4

AF

09.10.2010

BSG Wismut Gera - FC Carl Zeiss Jena

4:5 n.E.

1966/1967

DDR-Oberliga

1969/1970

FDGB-Pokal

1977/1978

DDR-Oberliga

1985/1986

FDGB-Pokal

2010/2011

Thüringenpokal

Quelle: https://www.fcc-supporters.org/wiki/BSG_Wismut_Gera


Thüringenpokal 2010/11 | Achtelfinale 9. Oktober 2010 | 13:30 Uhr Stadion der Freundschaft BSG Wismut Gera vs. FC Carl Zeiss Jena 4:5 n.E. Thomas Petzold & Orlando Smeekes

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BSG WISMUT GERA Vor 15 Jahren stand der Traditionsverein vor dem Aus. Doch dank zahlreicher Unterstützer hat sich die BSG aus der Bezirksliga in Oberliga zurückgekämpft. Die BSG Wismut Gera entstand Anfang Oktober 1951 in der Gaststätte Walhalla in Untermhaus. Ein Anlass war der 2.Jahrestag der DDR. Aber natürlich hatte das auch andere Gründe, denn am 03.04.1950 beschloss das staatliche Komitee für Körperkultur und Sport beim Ministerrat der DDR, dass der Sport sich in den volkseigenen Betrieben neu organisieren soll. Mit 84 Mitgliedern in 4 Sektionen, darunter auch Fußball ging es los. Aber erst am 29.03.1953 war der Fußball endgültig in der Wismut angekommen. Die Oberligafußballer der BSG Motor Gera wurden in den Verein eingegliedert. FDGB-Pokalfinale An Erfolgen kann Wismut sicherlich nicht viel vorweisen, aber einer lässt vielleicht bei dem einen oder anderen etwas aufhorchen. Am 28. August 1949 stand der inzwischen zur BSG VEB Gera-Süd umbenannte Verein im Finale um den FDGB-Pokal. Dieser erste Pokal im Osten war nur für Betriebssportgemeinschaften und Sportgemeinschaften der Volkspolizei zugelassen. Das Land Mecklenburg verzichtete darauf, Mannschaften zu entsenden. Über die sportliche Wertigkeit dieses ersten FDGB-Pokales kann man sicherlich streiten. Auf jeden Fall qualifizierte

sich Gera Süd mit dem Finaleinzug für die erste Saison in der Oberliga. Im Halbfinale wurde der spätere erste DDR-Meister ZSG Horch Zwickau mit 1:0 bezwungen. Ritter schoss vor 7000 Zuschauern in Leipzig das Tor in der 24. Minute. Zwei Wochen nach dem Halbfinale unterlag dann die Elf von Trainer Erich Dietel im Kurt-Wabbel-Stadion zu Halle der BSG Waggonfabrik Dessau mit 0:1. 15000 Zuschauer sahen 14 Minuten vor Schluss das entscheidende Tor durch Mittelstürmer Kusmierek. Lange war es ein ausgeglichenes Spiel. Wir mit einer starken Abwehr, hatten den gefährlichen Sturm lange im Griff. Letztendlich reichte es für die Blumert, Zergiebel, Sturm, Breitenstein, Golde, Wollenschläger, Klotz, Buschner, Ritter, Frey und Thomas nicht für den ganz großen Erfolg. 6 Jahre DDR-Oberliga 1949 bis 1953 gehörte vorrangig unser Vorgängerverein der Oberliga an. Unter BSG Gera Süd, BSG Mechanik Gera, BSG Motor Gera und die letzten Spiele dann als BSG Wismut Gera spielte der Verein im unteren Feld mit. Drei Jahre konnte die Klasse gehalten werden, 1953 erwischte es uns dann. Viele Abgänge, darunter Georg Buschner, konnten nicht kompensiert werden. Ein weiterer be-

kannter Fußballer, Manfred Kaiser, fehlte ganze neun Spiele. Trainer waren in diesen vier Jahren Erich Dietel, Walter Gloede, vor dem Krieg schon beim 1.SV Gera, und Oskar Büchner. Zwei weitere Oberligajahre sollten in den 60-iger und 70-iger Jahren noch folgen, in denen aber sofort wieder der Abstieg folgte.1966/67 wurde das Team von Manfred Kaiser zum Aufstieg geführt. Ausgangspunkt war aber schon 1964, denn da wurden Maßnahmen eingeleitet, die zu diesem Erfolg führten. Die Sektion wurde mit Personen gestärkt, die schon einen gewissen Namen hatten, dazu gehörte auch Kaiser. In Zusammenarbeit mit der Leitung der SDAG Wismut, mit dem Sekretariat des DTSB-Bezirksvorstandes und Geraer Institutionen sollten die Grundlagen geschaffen werden, um erfolgreicher zu werden. Kaiser, dieser große Name nutzte aber nicht viel, die Mannschaft war in der Saison 1966/67 einfach zu schwach, um die Klasse zu halten und ein abgeschlagener letzter Platz zeigte das dann auch deutlich. 1977/78 sah das Gersche Volk nochmal Oberliga, das aber leider zum letzten Mal. Mit „Taktischer Anpassungsfähigkeit, Nervenstärke, ein

ausgeprägter Kollektivgeist und eine gute Kampfmoral.“, so schaffte die von Dietmar Pohl trainierte Mannschaft den Aufstieg, die der damals junge Trainer vor der Aufstiegssaison neu aufbaute, da einige gestandene Spieler ausschieden. Große Verstärkungen blieben aber aus, auch wenn es finanziell durchaus möglich war. Leider war man zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und der BSG Wismut Aue eingezwängt, diesen beiden Vereinen untergeordnet. Die besten Spieler aus Gera gingen dann oft zu Aue oder Jena. Mit sechs Punkten wurde das Team von Dietmar Pohl abgeschlagen Tabellenletzter. Erster in der ewigen Tabelle der DDR-Liga Neben den sechs Jahren Oberliga verbrachte Wismut seine Zeit in der DDR-Liga. Wenn man auf die ewige Tabelle der Liga schaut, wird das deutlich. In 36 Jahren wurden 959 Spiele absolviert, dabei 444 Siege errungen, 258-mal trennte man sich unentschieden und 253 Spiele gingen verloren. 1660:1132 Tore und 1146:764 Punkte bedeuten den 1.Platz, dahinter folgen die BSG Stahl Eisenhüttenstadt und die SG Dynamo Eisleben. Das zeigt auch, dass meist oben mitgespielt wurde. Aufstiege wurden knapp verpasst, das

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verdeutlichen auch fünf Aufstiegsrunden in den Jahren 1974, 1975, 1977, da gelang der Aufstieg, 1980, 1983. Diese Aufstiegsrunden wurden von 1971/72 bis 1983/84 ausgespielt.

men. Die Vereinsfarben wurden in Rot, Blau und Gelb geändert. Die damaligen Mitglieder entschieden das so und die Wismut war, zu mindestens vorerst, im Namen nicht mehr vorhanden.

Wendezeit Der 9. November 1989 war auch im Gerschen Fußball ein Wendepunkt. Umbenennungen standen auf der Tagesordnung. In Gera in einem ruhigen Rahmen. Die Wismut blieb erstmal im Namen. Ab dem 5. Juli 1990 hieß der Verein dann FSV Wismut Gera und die letzte Saison in der Liga begann. Das letzte Spiel in der DDR war ein Spiel bei der TSG Meißen, das nach Toren von Bauer und Kunzmann mit 2:4 verloren ging, eine Woche später dann schon im wiedervereinten Deutschland trennten sich die Wismuter 1:1 vom Chemnitzer SV 51. Die SDAG Wismut, unser langjähriger Trägerbetrieb, empfahl ihren Vereinen zu der Zeit, ihr Geld durch Vermarktung von Wettkämpfen und der Sportstätten einzunehmen oder auf Sponsorensuche zu gehen. Im 1.Halbjahr 1990 gab es noch Zuwendungen der Wismut, aber schon in verkürzter Form. Der BSG sollte beim Übergang geholfen werden. Nach der Gründung der Wismut GmbH im Jahre 1991 wurden die Zuwendungen komplett eingestellt, das bedeutete auf Sponsorensuche zu gehen. Die Marktwirtschaft begann. Ab 1. Juli 1993 wurde dann der Vorkriegsname 1.SV Gera angenom-

Insolvenz 2003 sollte ein einprägsames Jahr werden. Ein Jahr, das ohne Frage in die Wismutgeschichte eingehen wird. Ein Jahr, wo jeder sehen konnte, wer Wismut ist und wer dahintersteht. Um es deutlich zu sagen, der Verein stand nach 52 Jahren des Bestehens vor dem Aus. Lange war nicht klar, ob überhaupt weitergespielt werden soll. Spieler waren kaum noch vorhanden. Fast alle verließen den Verein. Der Nachwuchs ging komplett zum neugegründeten 1. FC Gera 03, auch wenn es noch eine Spielunion gab. Udo Korn und der Vorstand um Hermann Just und Dietmar Kayser kämpften um den Fortbestand des Fußballs bei der Wismut. Eine Woche vor dem ersten Pflichtspiel gab es das erste und einzige Testspiel in Silbitz. Dann kam Berga, beim dortigen FSV war Pokal angesetzt. 50 Fans begrüßten die Mannschaft mit viel Applaus. Das Spiel ging zwar mit 2:3 verloren, aber man sah, wir konnten mithalten und die Mannschaft stand bereit. Die Fans unterstützten den Verein natürlich, egal ob finanziell oder anderweitig, und hatten einen entscheidenden Anteil daran, dass Wismut die Saison überstand und es weiterging.

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NOFV Oberliga-Süd | Saison 2017/18 | Gesamttabelle Pl.

Mannschaften

Sp.

G

U

V

Tore

Diff.

Pkt.

1.

Bischofswerdaer FV

27

21

4

2

63 : 13

50

67

2.

FC International Leipzig

27

19

1

7

57 : 19

38

58

3.

FC Carl Zeiss Jena II

26

14

8

4

53 : 32

21

50

4.

FC Eilenburg (Auf)

27

13

7

7

45 : 28

17

46

5.

VFC Plauen

25

14

3

8

37 : 40

-3

45

6.

TV Askania Bernburg

26

12

7

7

52 : 29

23

43

7.

FC Einheit Rudolstadt

27

13

4

10

50 : 36

14

43

8.

VfL Halle 1896

27

10

6

11

24 : 32

-8

36

9.

BSG Wismut Gera

28

9

7

12

38 : 47

-9

34

10. VfB 1921 Krieschow (Auf)

27

10

2

15

49 : 58

-9

32

11. SG Union Sandersdorf

27

8

6

13

46 : 48

-2

30

12. SV SCHOTT Jena

27

8

6

13

26 : 51

-25

30

13. 1. FC Lok Stendal (Auf)

27

7

8

12

28 : 48

-20

29

14. FSV Barleben

27

8

4

15

27 : 48

-21

28

15. SV Einheit Kamenz (Auf)

27

5

4

18

18 : 45

-27

19

16. SV Merseburg 99

26

2

5

19

25 : 64

-39

11

Rückbenennung in BSG Wismut Am 3. Juni2009 entschieden rund 72% der stimmberechtigten Mitglieder die Namensänderung. Die BSG Wismut Gera war wieder da. Nach einer Fusion 2007 mit dem FC BlauWeiß Gera und den Geraer Dynamos hieß der Verein zwei Jahre FV Gera Süd. Letztendlich sollte die Rückbenennung neue Impulse bringen. Gut 40 Jahre prägte dieser Name die Stadt Gera und an dieser Tradition sollte angeknüpft werden, so der damalige 1. Vorsitzende Hermann Just.

Derbysieg und Oberliga-Aufstieg Der Grundstein für die (sportliche) Wende innerhalb der Stadt sowie den heutigen Startplatz der BSG Wismut Gera in der Oberliga wurde mit dem Derbysieg in der Verbandsligasaison 2010/2011 gelegt. 1.100 Zuschauer beim Remis im Hinspiel sowie 1.027 Anhänger beim Derbysieg der BSG im Rückspiel gegen den 1. FC Gera 03 dürften für den Fußball in der 6. Liga alles andere als üblich sein und machten das Potential des Fußballs in der Stadt Gera deutlich. Im Sommer 2015 ging der Verein


den nächsten wichtigen Schritt. Der Vorstand des Traditionsvereins entschied nach einer mehrstündigen Beratung, das Aufstiegsrecht in die fünfthöchste DFB-Spielklasse auch als Nichtmeister wahrzunehmen. Somit stieg die BSG als Tabellenzweiter (mit fünf Punkten hinter dem Meister FSV Wacker 90 Nordhausen II) in die NOFV-Oberliga Süd auf. Nachdem in der 1. Saison etwas glücklich der Klassenerhalt gelang, konnte die Mannschaft im 2. Oberliga-Jahr einen mehr als respektablen 4. Platz erspielen. In der aktuellen Saison kämpft die Mannschaft nach einer

missglückten Hinrunde wieder um den Klassenerhalt. Doch nach einer mehr als erfolgreichen Rückrunde (2. Platz in der Rückrundentabelle) steht das Team von Frank Müller auf einem Nichtabstiegsplatz und kann in den beiden erbleibenden Punktspielen aus eigener Kraft die Klasse sichern. Aktive Fanszene In den schwierigen Jahren wurde der Verein stets von einer aktiven Fanszene begleitet, die auch trotz der niedrigen Liga und einem zumindest in sportlicher Hinsicht erfolgrei-

chen sowie von der Stadt unterstützten Konkurrenzvereins, der BSG die Treue hielt. Zwar endete im Dezember 2016 mit der Auflösung der „Ultras Gera 99“ die Geschichte einer der ältesten organisierten Fanszenen des Fußball-Ostens, die den Verein durch Höhen und Tiefen in der Nachwendezeit begleitet hat. Unvergessen bleiben die unsicheren Stunden im Sommer 2003, als niemand wusste, ob es mit dem Fußball in Orange weitergeht. Die lautstarke Unterstützung auf Ostthüringens Bolzplätzen in den folgenden Jahren sowie die eindrucksvolle Atmosphäre bei den

Pokalspielen gegen Jena und Erfurt sowie bei den beiden Derbys war nur durch das Engagement der Gruppe möglich. Auch neben dem Platz unterstützte die Gruppe den Verein. So sorgte die Hilfe nach dem Hochwasser 2013 nicht nur für bundesweite mediale Beachtung, sondern auch für eine Danksagung des Bundespräsidenten. Doch mit der Auflösung endete keinesfalls die lautstarke Unterstützung des Vereins. Sowohl die „Wismut Szene 51“ als auch die Gruppe „1951“ sorgen für Support bei Punkt- und Pokalspielen.

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FC Carl Zeiss Jena

Unsere 1. Mannschaft für die Saison 2017/2018.

Stand September 2017

hintere Reihe von links: Bernd Lindrath (Torwart-Trainer), Max Habereder (Athletik-Trainer), René Eckardt, Sören Eismann, Jan Löhmannsröben, Maximilian Wolfram, Kevin Pannewitz, Dominik Bock, Manfred Starke, Manuela Loos (Mannschaftsärztin), Stefan Klasen (Zeugwart)

mittlere Reihe von links: Kenny Verhoene (Sportdirektor), Mark Zimmermann (Cheftrainer), Martin Ullmann (Co-Trainer), Peter Schneider (Sportpsychologe), Dennis Slamar, Marius Grösch, Justin Gerlach, Florian Dietz, Timmy Thiele, Maximilian Schlegel, Fabian Carnarius (Physiotherapeut), Dr. Stefan Pietsch (Mannschaftsarzt), Lars Bischoff (Mannschaftsarzt), Uwe Dern (Mannschaftsleiter) nicht im Bild: Julian Günther-Schmidt

vordere Reihe von links: Firat Sucsuz, Guillaume Cros, Timo Mauer, Matthias Kühne, Niclas Erlbeck, Jo Coppens, Raphael Koczor, Stefan Schmidt, Maximilian Weiß, Tom Krahnert, Davud Tuma, Florian Brügmann, Justin Schau


FC CARL ZEISS JENA Nach dem Wiederaufstieg in die 3. Liga gelang dem Team von Mark Zimmermann souverän der Klassenerhalt Zeiss-Elf in der 1. Saison nach dem Wiederaufstieg bravourös den Klassenerhalt geschafft. In 38 Punktspielen konnte der Aufsteiger 52 Punkte einspielen. Großen Anteil an der positiven sportlichen Entwicklung hat

Einen Tag vor dem 115. Geburtstag des FC Carl Zeiss Jena krönte die Mannschaft des Drittligisten eine eindrucksvolle Saison mit einem Sieg beim Tabellendritten, dem Karlsruher SC. Schon zuvor hatte die 3. Liga | Saison 2017/18 | Gesamttabelle Pl.

Mannschaften

Sp.

G

U

V

Tore

Diff.

Pkt.

1.

1. FC Magdeburg

38

27

4

7

70 : 32

38

85

2.

SC Paderborn 07

38

25

8

5

90 : 33

57

83

3.

Karlsruher SC

38

19

12

7

49 : 29

20

69

4.

SV Wehen Wiesbaden

38

21

5

12

76 : 39

37

68

5.

FC Würzburger Kickers

38

17

10

11

53 : 46

7

61

6.

F.C. Hansa Rostock

38

16

12

10

48 : 34

14

60

7.

SV Meppen

38

15

13

10

50 : 47

3

58

8.

SC Fortuna Köln

38

15

9

14

53 : 48

5

54

9.

SpVgg Unterhaching

38

16

6

16

54 : 55

-1

54

10. SC Preußen Münster

38

14

10

14

50 : 49

1

52

11. FC Carl Zeiss Jena

38

14

10

14

49 : 59

-10

52

12. VfR Aalen

38

13

11

14

48 : 57

-9

50

13. Hallescher FC

38

13

10

15

52 : 54

-2

49

14. SG Sonnenhof Großaspach

38

12

11

15

55 : 60

-5

47

15. FSV Zwickau

38

10

11

17

38 : 55

-17

41

16. VfL Sportfreunde Lotte

38

11

7

20

43 : 60

-17

40

17. VfL Osnabrück

38

8

13

17

47 : 67

-20

37

18. SV Werder Bremen II

38

6

13

19

39 : 62

-23

31

19. Chemnitzer FC

38

8

7

23

48 : 74

-26

22

20. FC Rot-Weiß Erfurt

38

5

8

25

26 : 78

-52

13

Mark Zimmermann, der im Sommer 2016 die Verantwortung für die 1. Mannschaft des FC Carl Zeiss Jena übernahm. Elf Monate später gelang der Titelgewinn in der Regionalliga Nordost. Dank der Auswärtstorregel ging der FCC auch aus den Aufstiegsspielen gegen den Staffelmeister der Regionalliga West, den FC Viktoria Köln, als Sieger hervor. Jena gewann in Köln mit 3:2 und verlor in Jena mit 0:1. Mit dem Kader scheint Mark Zimmermann die perfekte Mischung aus erfahrenen Spielern und Nachwuchstalenten gefunden zu haben. Der 23-jährige Innenverteidiger Dennis Slamar, Mittelfeldspieler Jan Löhmannsröben (27), Verteidiger Florian Brügmann (27) und Kapitän René Eckardt (28) sind die Spieler mit den meisten Einsatzminuten im Liga-Kader. Die erfolgreichsten Torschützen sind Timmy Tiehle (26) mit 11 Treffern in 22 Spielen; Julian Günther-Schmidt (23), der 8 Treffer erzielte und Maximilian Wolfram (2) mit 6 Toren. 10. Pokalerfolg? Der letzte Pokalsieg gelang im Sommer 2016, als der FCC den FC RotWeiß Erfurt mit 2:0 bezwang. Insgesamt konnte die 1. Mannschaft des FC Carl Zeiss Jena bisher achtmal

den Thüringer Landespokal gewinnen. Hinzu kommt der Pokalsieg der Reserve, die 1993 im Finale das Stadtderby gegen den SV Jenaer Glas gewann. Mit einem Finalsieg könnte der FCC zum Rivalen FC Rot-Weiß Erfurt aufschließen, der ebenfalls zehnmal im Finale erfolgreich war. Doch die Statistik dürfte die Verantwortlichen nur am Rande interessierten, vielmehr würde die Aussicht auf die Einnahmen eines möglichen DFB-Pokalspiels das aktuelle Lizenzierungsverfahren vereinfachen. „Fast schon überlebenswichtig ist es, den Thüringenpokal zu holen“, hatte OTZ-Redakteur Tino Zippel in einem Kommentar erklärt. Finale ohne FCC-Fanszene Beim Pokalspiel in Erfurt muss der FC Carl Zeiss Jena vermutlich auf die lautstarke Unterstützung seiner Anhänger verzichten. „Mit der endgültigen Fertigstellung des neuen Steigerwaldstadions erhielt die Arena Erfurt GmbH als Betreiber ein mehr als zweifelhaftes Geschenk des Landesverbandes. Wir spielen dieses Spiel nicht mit“, erklärte der Südkurve-Rat in einem Communiqué zum Landespokalfinale in Erfurt. Die Fans des FCC planen am 21. Mai eine Alternativveranstaltung, deren Erlös dem Verein zugute kommen soll.

POKALFIEBER | 9


EWIGE TABELLE DER DDR-OBERLIGA Pl.

Mannschaften

Jahre

Spiele

S

U

N

Tore

Tordifferenz

Punkte

1.

FC Carl Zeiss Jena

35

929

442

213

274

1544:1075

+469

1097:761

2.

BFC Dynamo

34

897

441

210

246

1681:1093

+588

1092:702

3.

SG Dynamo Dresden

31

832

437

203

192

1637:982

+655

1077:587

4.

1. FC Lokomotive Leipzig

36

951

396

247

308

1516:1256

+260

1039:863

5.

FC Wismut Aue

38

1019

376

266

377

1406:1485

−79

1018:1020

6.

FC Vorwärts Frankfurt/ Oder

35

939

388

238

313

1547:1294

+253

1012:866

7.

FC Rot-Weiß Erfurt

37

1001

351

270

380

1467:1479

−12

972:1030

8.

1. FC Magdeburg

30

793

365

190

238

1351:1046

+305

920:666

9.

BSG Sachsenring Zwickau

35

949

336

218

395

1310:1489

−179

888:1010

10.

Hallescher FC Chemie

34

923

309

256

358

1330:1426

−96

874:972

11.

FC Hansa Rostock

31

819

300

208

311

1114:1105

+9

808:830

12.

FC Karl-Marx-Stadt

31

806

263

243

300

1048:1193

−145

769:843

13.

BSG Chemie Leipzig

27

743

263

207

273

1031:1039

−8

733:753

14.

1. FC Union Berlin

19

520

144

135

241

571:868

−297

423:617

15.

SC Aktivist Brieske-Senftenberg

13

377

153

89

135

594:584

+10

395:359

16.

BSG Lokomotive Stendal

14

403

137

82

184

598:715

−117

356:450

17.

BSG Stahl Riesa

16

416

110

108

198

472:729

−257

326:506

18.

SC Einheit Dresden

11

325

117

86

122

541:549

−8

320:330

19.

BSG Rotation Babelsberg

9

260

103

49

108

466:502

−36

255:265

20.

BSG Stahl Brandenburg

7

182

58

58

66

228:244

−16

174:190

21.

BSG Waggonbau Dessau

5

156

67

29

60

306:277

+29

163:149

22.

BSG Stahl Thale

4

130

47

27

56

207:230

−23

121:139

23.

BSG Fortschritt Meerane

5

150

44

29

77

246:320

−74

117:183

24.

BSG Energie Cottbus

7

182

36

45

101

165:354

−189

117:247

10 | DDR OBERLIGA


EWIGE TABELLE DER DDR-LIGA Pl.

Mannschaften

Jahre

Spiele

S

U

N

Tore

Tordifferenz

Punkte

1.

BSG Wismut Gera

36

959

444

258

253

1660:1132

+558

1146:764

2.

BSG Stahl Eisenhüttenstadt

30

779

338

211

230

1284:981

+303

881:671

3.

SG Dynamo Eisleben

33

867

317

226

324

1318:1271

+47

858:874

4.

ASG Vorwärts Dessau

27

724

313

203

208

1168:897

+271

829:619

5.

ASG Vorwärts Stralsund

25

674

326

174

174

1161:739

+422

826:522

6.

BSG Post Neubrandenburg

29

778

307

212

259

1274:1088

+186

826:729

7.

SG Dynamo Schwerin

29

782

315

194

273

1357:1160

+197

824:740

8.

BSG Motor Weimar

30

798

285

220

293

1161:1158

+3

790:806

9.

BSG KKW Greifswald

31

811

287

193

331

1151:1281

−130

765:855

10.

BSG Motor Nordhausen

29

744

279

204

261

1173:1128

+45

762:726

11.

BSG Energie Cottbus

21

556

303

151

102

1013:514

+499

757:355

12.

BSG Chemie Zeitz

28

679

261

180

238

1054:969

+85

702:656

13.

TSG Wismar

24

586

258

129

199

957:851

+106

645:527

14.

ASG Vorwärts Neubrandenburg

23

561

227

174

160

902:660

+242

628:494

15.

BSG Chemie Böhlen

19

518

235

142

141

851:633

+218

612:424

16.

BSG Aktivist Schwarze Pumpe

22

578

214

178

186

757:698

+59

606:550

17.

FSV Lokomotive Dresden

22

548

219

159

170

846:679

+167

597:499

18.

BSG Lokomotive Stendal

21

528

227

138

163

852:639

+213

592:464

19.

BSG Chemie Wolfen

24

597

206

156

235

909:978

−69

568:626

20.

1. FC Union Berlin

15

406

231

96

79

840:379

+461

558:254

21.

BSG Motor Suhl

18

464

207

114

143

750:598

+152

528:400

22.

SG Dynamo Fürstenwalde

18

468

191

131

146

821:709

+112

511:423

23.

BSG Motor Babelsberg

20

502

179

132

191

763:765

−2

490:514

24.

BSG Chemie Buna Schkopau

18

474

176

137

161

701:649

+52

489:459

DDR LIGA | 11


12 | WISMUTFIEBER


THÜRINGENPOKAL 2010/11 | ACHTELFINALE 9. Oktober 2010 | 13:30 Uhr | Stadion der Freundschaft | BSG Wismut Gera vs. FC Carl Zeiss Jena 4:5 n.E. Das 1. Aufeinandertreffen beider Vereine in einem Pflichtspiel nach dem politischen Umbruch sahen 2110 Zuschauer im Geraer Stadion der Freundschaft. „Geh´ zum Fußball in deiner Stadt“ war auf dem großen Transparent vor dem gut gefüllten Fanblock zu lesen. „Und dafür warb auch die Mannschaft von Trainer Udo Korn länger als 120 Minuten im Landespokal-Achtelfinale gegen den scheinbar übermächtigen FC Carl Zeiss Jena. Dass man sich unterm Strich nach Elfmeterschießen mit 4:5 beugen musste, tat der Leistung des Verbandsliga-Dritten keinen Abbruch, machte den Gastgeber den Zuschauern eher noch sympathischer“, war das Fazit von OTZ-Redakteur Jens Lohse nach dem Spiel. In der 25. Minute schien es, als würde das Pokalspiel zwischen dem Sechst- und Drittligisten den erwartbaren Verlauf nehmen. Torsten Ziegner erzielte mit einem verwandelten Foulelfmeter die Führung für die Mannschaft von Lothar Kurbjuweit. Doch nur vier Minuten nach Wiederanpfiff gelang dem Verbandsligisten der Ausgleich. Ein von Felix Holzner noch abgefälschter 18-m-Schuss von Rico Heuschkel drehte sich über Zeiss-Schlussmann Carsten Nulle ins Tor hinein zum1:1 (49.). „Glück gehört dazu in so einem Spiel“, erklärte

der Torschütze, der den Ball vom eingewechselten Manuel Froherz zugespielt bekam, gegenüber der OTZ. Fortan begann eine reine Abwehrschlacht, bei der Torwart Mark Reiter das Spiel seines Lebens machte. Orlando Smekes und Sebastian Hähnge kaufte er die Bälle aus nächster Nähe ab, hatte später in der regulären Spielzeit auch das

mut-Schlussmann, den man gegen einen Drittligisten nicht besonders motivieren musste. Die Zuschauer jubelten nach dem Abpfiff der regulären Spielzeit. Stehende Ovationen gab es von der Tribüne und aus der BSG-Fankurve, die laut OTZ-Bericht „den fairen Sangeswettstreit gegen die unterkühlten Jenaer Anhänger mit meilenweitem Vorsprung für sich entschied.“

BSG Wismut Gera: Reiter – Kwiatkowski, Petzold, Härtel (27. Froherz), Steinbach, Lippold, Petzold, Peters (125. Jahn), Heuschkel, Wezel (75. Helbig), Urbansky FC Carl Zeiss Jena: Nulle – Voigt, Kurbjuweit, Ziegner, Schmidt, Smeekes (82. Mayombo), Hähnge (62. Reimann), Eismann, Truckenbrod (67. Landeka), Holzner, Nikol Schiedsrichter: Sven Köhler (Tanna), Steffen Läsker (Pößneck), Michael Kahl (Altenburg) Zuschauer: 2.120 Tore: 0:1 Ziegner (25./FE), 1:1 Rico Heuschkel (49.) Glück des Tüchtigen auf seiner Seite, als Christian Reimann nur den Pfosten traf und Steve Lippold bei einem Kopfball von Alexander Voigt auf der Torlinie rettete. „Als Torwart hat man in einem solchen Spiel nichts zu verlieren. Die Abwehr hat schon viel weggenommen. Da hatte ich es gar nicht so schwer“, erzählte der Wis-

Auch in der Verlängerung brach der Gastgeber nicht ein. Per Freistoß aus spitzem Winkel hatte der anfangs gelb-rot-gefährdete Michael Urbansky sogar die erste Torchance. Jena war dem Siegtreffer näher. Torsten Ziegners Freistoß landete auf dem Dreiangel. Ralf Schmidt und Sören Eismann konnten den

BSG-Keeper nicht überwinden. Die Wismut-Kicker waren stehend k.o. Marcel Peters wuchs läuferisch über sich hinaus, quälte sich trotz Wadenkrämpfen bis kurz vor Schluss durch. Vor dem Elfmeterschießen nahm Trainer Udo Korn seine Mannen zusammen. „Wer will schießen? Wer sich nicht sicher ist, volles Rohr!“, gab er seinen Spielern mit auf dem Weg. Als Jenas Tobias Kurbjuweit als zweiter Schütze nur den Pfosten traf und Michael Urbansky Gera mit 3:2 in Führung brachte, schien der Gast geber auf der Siegerstraße. Doch die Partie kippte. Christian Petzold Schuss rasierte die Lattenoberkante. Noch größeres Pech hatte der eingewechselte Andre Jahn, der als zehnter Elfmeterschütze ran musste. Er hatte Carsten Nulle schon verladen. Doch prallte der Ball von einem Innenpfosten an den anderen - und heraus. Traurigkeit gab es bei der Wismut-Elf trotzdem nicht. Während die Jenaer im Laufschritt in den Katakomben verschwanden und ihre eigenen Fans verschmähten, feierte die Wismut-Elf mit ihren Anhängern in der Kurve. „Wir können stolz auf uns sein, haben heute für unsere Fans, den Verein und die Stadt viel getan“, so Kapitän David Kwiatkowski .

WISMUTFIEBER | 13


Mit dem Einzug in das Pokalfinale gibt es bei der BSG Wismut Gera eine große Euphorie bzw. Vorfreude auf das Spiel des Jahres. Nach 1949 (BSG Gera-Süd) und 1992 (FSV Wismut Gera) steht der Verein wieder in einem Finale. Damit verbunden ist eine hohe mediale Präsenz des Vereins am vom DFB ausgerichteten Finaltag der Amateure. Die Verantwortlichen der BSG haben daher unter dem Motto „WIRzusammen“ ein Sondertrikot entwickelt, auf dem sich zahlreiche Unterstützer mit ihrem Namen verewigt haben. Thomas Seidel „Vor 25 Jahren war ich schon Augenzeuge als unsere Wismut im Pokalfinale stand. Es ist toll das noch einmal erleben zu dürfen. Bei der Trikotaktion mache ich mit, weil ich zeigen möchte, dass die BSG Wismut Gera mein Verein ist.“ Jörg Richter „So eine Aktion ist etwas Besonderes und natürlich unterstütze ich den Verein gern. Ich gehe seit der Saison 1975/76 - mal mehr, mal weniger - zur Wismut. Im Pokal ging in den letzten Jahrzehnten nicht wirklich viel. Aber bekanntlich hat ja der Pokal seine eigene Gesetze und ich wünsche der Mannschaft viel Erfolg! Glück Auf!“ Heike Schmidt „Gern unterstütze ich die BSG bei der Trikotaktion. Das Motto „WIR

14 | WIRZUSAMMEN

ZUSAMMEN“ passt perfekt. So werden wir mit dem Namen H. Schmidt auf dem Trikot stehen, so unterstützt auch Holger unsere Wismut im Pokalhalbfinale. Das ist eine historische Chance. Aber in erster Linie zählt der Klassenerhalt. Und dafür wünsche ich der Mannschaft, unserem Verein und allen Anhängern viel Erfolg.“ Marco Brauch | Küche im Keller Seit August 2015 bereichert „Küche im Keller“ nicht nur das gastronomische Angebot in unserer Stadt, das Team von Marco Brauch sorgt mit ihrer ehrlichen Küche zu fairen Preisen über die Stadtgrenzen hinaus für Begeisterung. Der Chef ist nicht nur ein hervorragender Koch, Marco ist auch ein leidenschaftlicher Fußballfan und begleitetet die BSG - soweit es seine Zeit erlaubt - seit vielen Jahren. „Gutes Essen gehört zu unserer Stadt Gera genauso wie die BSG Wismut. Deshalb stand für uns fest, das wir uns als Team der „Küche im Keller“ an der Aktion „WIRzusammen“ beteiligen. Schließlich gilt für uns und die BSG - erfolgreich können wir nur sein, wenn wir zusammen halten. Wir wünschen der BSG für das Halbfinale aber auch die kommende Rückrunde viel Erfolg“, so Marco Brauch. Calli „Warum ich die Aktion unterstütze? Na, ganz klar, weil Kooperation, Kommunikation und Zusammenhalt, - also ein Wir-Gefühl - unseren Ver-


ein BSG Wismut Gera ausmachen. In der Vergangenheit kam dies manchmal zu kurz, umso wichtiger ist es, dass wir zukünftig das „WIRZUSAMMEN“ auch tagtäglich leben.“ Michael Horn „Egal wie schwer und steinig der Weg bisher war, wir alle zusammen haben einen Teil dazu beigetragen, dass sich der Verein in den vergangenen Jahren so gut entwickelt hat. Egal was in den nächsten Jahren noch auf uns zukommt, zusammen können wir alles schaffen.“ Olaf Ludwig „Als Radsportler habe ich 1988 in Seoul die Sensation geschafft. Ich glaube fest daran, dass die Wismut den Traum vom Pokalsieg wahr werden lassen kann. Als Ehrenbürger der Stadt Gera und Sportler mit Leib und Seele ist es mir ein Bedürfnis, die Mannschaft mit meinem Namen auf dem Pokaltrikot für das Halbfinale zu unterstützen. Jungs, ihr schafft das! Glaubt an Euch und Gebt alles!“ Wismut Szene „Es ist eine Herzensangelegenheit. Wir stehen seit Jahren hinter diesem Verein. Wir waren mit ihm ganz oben, wir folgten ihm ganz unten. Woche für Woche, Jahr für Jahr. Egal ob zum Geburtstag der Großmutter oder der Hochzeit der Cousine dritten Grades, am Spieltag standen wir im Block und feuerten unsere Mannschaft an! Deswegen haben wir uns

entschieden, an der Trikotaktion teilzunehmen. Zusammen haben wir in den vergangenen Jahren schon so einiges erreicht. Und zusammen schaffen wir in diesem Jahr auch die Pokalsensation. Vereint alle zusammen!“ Andreas Scheffel „Ohne Zusammenhalt könnte unsere BSG Wismut Gera nicht bestehen bzw. würde unser Verein heute nicht mehr existieren. Daher unterstütze ich „WIR ZUSAMMEN“ gern und damit meinen Verein BSG Wismut Gera.“ Roy Beck „Es ist enorm wichtig, dass wir weiterhin am Steg Oberliga-Fussball spielen und sehen werden. Wir müssen jetzt noch mehr zusammenhalten, um aus diesem Tief heraus zu kommen. ALLE zusammen müssen an einem Strang ziehen!!“ DJ Bundy „Als Stadionsprecher möchte natürlich auch ich meinen Heimatverein im Pokal unterstützen. Ob ich glaube, dass die Wismut den Pokal rocken kann? Nugloor! Jungs, ihr könnt das schaffen! Ich drücke euch alle Daumen.“ Holger Michaelis „Ich bin stolz darauf mit meinem Namen der Antrieb für unsere Mannschaft zu sein. Glück Auf!“

Paparazzo Orange Im kommenden Sommer jährt sich die Insolvenz des weltbesten Vereins zum 15. Mal. Dass wir heute in unserer Stadt und an unserem Steg wieder Oberliga-Fußball erleben dürfen, war nur durch den unbändigen Willen von Vereinsführung, Spieler, Trainerteams und Fans möglich. Im Fokus all der verschiedenen Bemühungen stand immer das Wohl des Vereins. Doch wer glaubt, dass nun der Oberliga-Fußball am Steg ein Selbstläufer ist, der irrt. Viel zu herausfordernd sind die wirtschaftliche Situation in unserer Stadt und die finanziellen Anforderungen einer Oberliga. Es ist schon bemerkenswert, mit welchem Durchhaltevermögen die Vereinsführung die kontinuierlichen Rückschläge rund um die Modernisierung des Stadions am Steg sowie die ein oder andere personelle Enttäuschung „verkraftet“. Zu befürchten ist, dass auch in kommender Zeit die Herausforderungen nicht kleiner werden. Umso treffender ist das Motto „WIR ZUSAMMEN“ für die bevorstehenden Wochen und Monate. Mit dem Sondertrikot habe ich mir ein Geschenk gemacht und die Verantwortlichen im Verein unterstützt. Eine ziemlich optimale Kombination.

WIRZUSAMMEN | 15


BEZIEHUNGSSTATUS: ES IST KOMPLIZIERT. Wenn die Fußballvereine aus Gera und Jena aufeinandertreffen, dann will der Begriff „Derby“ nicht so recht passen. Nicht nur das der Begriff in der Saalestadt mit den Spielen gegen den FC Rot-Weiß Erfurt bereits besetzt ist, auch war das direkten Aufeinandertreffen beider Vereine in der Vergangenheit eine Ausnahme. Die BSG Wismut Gera gehörte zum Stamm der DDR-Liga und ist nach 36 Spielzeiten Tabellenführer der Ewigen Tabelle der 2. Spielklasse in der damaligen DDR. In Gera gab es „nur“ 6 Jahre Oberligafußball, wovon vier Spielzeiten in den Anfangsjahren der Oberliga zu finden sind. Der FC Carl Zeiss Jena hingegen kann auf 35 Jahre im Oberhaus des DDR-Fußballs zurückblicken und ist Tabellenführer in der Ewigen Tabelle der DDR-Oberliga. Somit begegneten sich die 1. Mannschaften beider Vereine nur in den Oberliga-Spielzeiten 1966/67 und 1977/78 sowie im FDGB-Pokal. Es ist keine Überraschung, dass die Bilanz der Spiele zugunsten des FCC ausfällt. Starke Konkurrenzsituation Die Gründe für die unterschiedlichen Voraussetzungen in Jena und Gera beschreibt mit Dr. Michael Kummer ausgerechnet ein Anhänger des FC Rot-Weiß Erfurt in seiner Dissertation. „Zwischen den beiden Städten

16 | WISMUTFIEBER

Gera und Jena bestand eine starke Konkurrenzsituation, schon bei der Gründung der Bezirke 1952 hatte die Stadt Jena eine Rolle in den Planungen als Bezirkshauptstadt gespielt, doch dann wurde es Gera. Dennoch wurde Jena lange Zeit massiv zu Lasten Geras gefördert, vor allem am Ende der Ulbricht-Ära“. Doch es gab – genau wie in anderen Bezirken der DDR - immer wieder Versuche, den Leistungssport in der Bezirkshauptstadt anzusiedeln. „Nicht zufällig hatte Gera ein für DDR-Verhältnisse attraktives und mit einer Kapazität von 35.000 Zuschauern großes Stadion, spielte zumeist jedoch nur in der DDR-Liga“. 1963 wurde dann durch die Bezirksleitung der SED beschlossen, dass „nur Gera als Sitz des Leistungsportzentrums des Bezirkes infrage kommt, d.h. der SC Motor Jena sollte inklusive der Sektion Fußball nach Gera überführt werden“. Einfluss des VEB Carl Zeiss Der Bundesvorstand des DTSB entschied sich im Oktober 1963 auf Weisung des damaligen Leiters der Abteilung Sport des ZK der SED Erich Honecker jedoch dagegen. Der SC Motor Jena wurde nicht nach Gera verlegt. Die SED-Bezirksleitung wurde gebeten, „von jeglicher weiteren Diskussion in dieser Frage abzusehen.“ Kummer weist in seiner Arbeit darauf hin, dass das Scheitern der

Initiative zur Verlegung des SC nach Gera auf den großen Einfluss des VEB Carl Zeiss zurückzuführen ist und damit die (wahren) Machtverhältnisse im Bezirk deutlich macht. Die Kommission Jugend und Sport der SED - Bezirksleitung versuchte Ende der 60-er Jahre noch einmal, den Leistungssport von Jena nach Gera verlegen zu lassen. Doch auch dieser Versuch blieb erfolglos. Delegation von jungen Spielern Mit der Festlegung für Jena als Standort für das Leistungssportzentrum war verbunden, dass junge und talentierte Spieler aus Gera wie Matthias Kaiser, Gerhardt Hoppe, Christian Hauser oder Thomas Schmiecher nach Jena delegiert wurden. Im Gegenzug wechselten Fußballer wie Harald Irmscher am Ende ihrer Laufbahn zurück nach Gera. Erschwerend kam für die Fans der BSG Wismut Gera noch hinzu, dass auch der Trägerbetrieb SDAG Wismut Einfluss nahm. Dieser führte zusätzlich zur Abgabe von weiteren leistungsstarken Spielern nach Aue. Zwangsläufig sind bei einem Teil der Anhänger der BSG Wismut Gera, die sich mit ihren Stars identifizierten, die Vereine aus Aue und Jena nicht zwingend positiv besetzt. Dies ist im Übrigen auch einer von mehreren Gründen für die geringe Resonanz bei einem Freundschaftsspiel der BSG Wismut Gera gegen den Zweitli-

gisten FC Erzgebirge Aue im Oktober 2016. Während es innerhalb der BSG-Fanszene eine große Ablehnung des Fußballclubs gibt, sind in der ehemaligen Bezirksstadt auch einige Fanclubs des FC Carl Zeiss Jena etabliert. Das ist wenig verwunderlich, schließlich gab zu DDR-Zeiten innerhalb des Bezirkes Gera regelmäßige Spiele gegen den BFC Dynamo und internationale Erfolge nur in Jena zu sehen, was natürlich viele Fußballfans aus der Umgebung anzog. Ähnlich war bzw. ist die sportlich Situation seit dem politischen Umbruch. Während der FCC im Sommer 2006 wieder in die 2. Liga aufstieg, spielte die BSG nach der Insolvenz immer noch in der Bezirksliga. Erst im Jahr 2010 trafen die 1. Mannschaften beider Vereine in einem Pflichtspiel aufeinander. 2.120 Zuschauer sahen im Pokalachtfinale einen aufopferungsvoll kämpfenden Verbandsligisten, der sich erst im Elfmeterschießen nach einem Pfostentreffer von Andre Jahn - dem Favoriten geschlagen geben musste. Die Zuschauer im Stadion der Freundschaft sahen auch neben dem Platz einen mehr als respektablen Auftritt der BSG-Fanszene unter dem Motto „Geh zum Fußball in Deiner Stadt“, der zugleich ein passender Auftakt für eine historische Derby-Saison war.



STIMMEN UND MEINUNGEN ZUM AUSTRAGUNGSORT Der Südkurve-Rat des FC Carl Zeiss Jena hat ein Communiqué veröffentlicht, in dem der Boykott des thüringischen Landespokalfinals bekannt gegeben wurde. Die Anhänger des Drittligisten kritisieren die Festlegung auf den Finalort Steigerwaldstadion Erfurt. Für die Wismut Szene 51 kommt ein freiwlliger Verzicht nicht in Frage. Nachdem der Verein im Sommer 2003 vor dem Aus stand, ist das Pokalfinale die vorläufige Krönung einer eindrucksvollen Entwicklung in den letzten 15 Jahren. Die bisherigen 27 Pokalfinals sahen im Durchschnitt 3.393 Zuschauer. Den größten Zuspruch hatten nach den Angaben des TFV die Endspiele von 2008/09 in Erfurt mit 10.556 und 2013/14 in Jena mit 10.000 Zuschauern. Weniger als 1.000 Zuschauer kamen zu den Endspielen der Saisons 1991/92 in Gotha (200), 1992/93 in Rudolstadt (400) und 1993/94 in Waltershausen (600). Es ist nur schwer vorauszusagen, wie groß der Zuspruch beim 28. Finale am Pfingsmontag sein wird. Eins ist sicher - die bisherigen Spitzenwerte sind aufgrund des Boykotts der Jenaer Fanszene nicht erreichbar. Vieles deutet auf eine Zahl zwischen 1.500 und 2.000 Zuschauern hin. Streitgegenstand ist die Festlegung des TFV, das Finale aus Gründen der Sicherheit und Infrastruktur drei Jahre in Erfurt auszurichten. In der aktuellen Saison findet das Finale zum vierten Mal in Erfurt statt. Ebenso vier Mal wurde bisher in Gotha und Gera gespielt, wobei Gera aufgrund der gesperrten Tribüne aktuell als Spielort nicht in Frage kommt. Dreimal waren Jena und Meuselwitz Endspielort. Die Stimmen und Kommentare zum Boykott bzw. Austragungsort:

18 | WISMUTFIEBER

Finale für die Touristenquote Und schafft es Rot-Weiß Erfurt mal nicht ins Endspiel – was vorkommen soll –, dann erfüllt das neu erbaute Steigerwaldstadion wenigstens die für die EU-Fördergelder notwendige Touristenquote. Freuen wir uns doch einfach mal auf ein Pokalfinale Rudolstadt gegen Jena im Mai 2018 im Steigerwaldstadion. Wie wäre es für diesen Fall mit einem Streik beider Fanlager. Dann wäre der TFV da, wo es ihm am liebsten ist: allein, unter sich, in Erfurt. Und das ist ja die Hauptsache. TLZ vom 13. Februar 2017 (Kommentar von Michael Ulbrich) Mediengruppe Thüringen (MGT): Arena GmbH will Pokalfinale dauerhaft nach Erfurt holen „Unser Ziel ist es, dauerhaft das Pokalfinale auszurichten, so wie Berlin der feste Austragungsort des Finalspiels auf Bundesebene ist“, so Arena-Prokurist Christian Fothe TA vom 27. Mai 2017 Kleine Anfrage im Thüringer Landtag Prof. Dr. Voigt (CDU): Ich frage die Landeregierung, welche Bedeutung

kommt nach Kenntnis der Landesregierung der Arena GmbH, an der das Land noch über die Messe GmbH mit 21,4 Prozent beteiligt ist, bei der Festlegung des Finalorts zu? Das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport hat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 10. Juli 2017 wie folgt beantwortet: „Thüringen ist Sportland. Die über 70 Landessportverbände bzw. Anschlussorganisationen des Landessportbundes nehmen ihre eigenständigen Rechte im Rahmen ihrer Autonomie eigenverantwortlich war. Eine Berichtspflicht an oder etwa ein Zustimmungsvorbehalt durch die Landesregierung liegt bei der Auswahl von Wettkampforten nicht vor. Zu den Fragen: Das Land ist seit dem 1. Juni 2017 nicht mehr an der Arena Erfurt GmbH beteiligt.“ Kleine Anfrage des Abgeordneten Prof. Dr. Voigt (CDU) vom 2. Juni 2017 Mediengruppe Thüringen vermarktet Thüringer Pokalendspiel 2018 Erstmals wird dieses Highlight des Thüringer Fußballs von der Mediengruppe Thüringen vermarktet. Ein

entsprechender Vertrag wurde in dieser Woche mit dem Thüringer Fussball-Verband e.V. geschlossen. „Diese Kooperation ist die konsequente Weiterentwicklung unseres Vermarktungsportfolios im Bereich des Sportmarketings. Nachdem wir unseren regionalen und lokalen Geschäftskunden mit dem Steigerwaldstadion bereits interessante und ausgefallene Werbemöglichkeiten anbieten, freuen wir uns mit dem Köstritzer Pokalfinale nun auch TV-relevante Angebote machen zu können“, sagt Michael Tallai, Geschäftsführer der Mediengruppe Thüringen. Pressemitteilung der Mediengruppe Türingen vom 21.12.2017 SÜDKURVE-Gemeinschaft bleibt Landespokalfinale fern „Wir rufen alle Fussballfans dazu auf, im Sinne unseres Sports zu handeln und an diesem Tag nicht zum Finale zu fahren. Mit der endgültigen Fertigstellung des neuen Steigerwaldstadions erhielt die Arena Erfurt GmbH als Betreiber ein mehr als zweifelhaftes Geschenk des Landesverbandes. Vertraglich fixiert wurde demnach die Austragung der zukünftigen Fi-


nalspiele im neuen Erfurter Stadion. Hiermit erfolgt ein versteckter und schon allein deswegen nicht zu tolerierender Rettungsversuch der fehlgeplanten Multifunktionsarena. Die Auslastung der auch perspektivisch nur schwer wirtschaftlich gesund zu führenden Arena hat bzw. soll durch den mehrjährigen Rahmenvertrag eine feste jährliche Konstante erhalten. Wir spielen dieses Spiel nicht mit.“ Communiqué zum Landespokalfinale vom 1. Mai 2018 Wismut Szene: Wismut-Sicht respektieren! Für Jena ist es ein gefälligst rasch zu klärender, eher lästiger Pflichttermin als das es ein Highlight in der Vereinsgeschichte darstellt. Für uns ist es das Spiel der Neuzeit. Der vorläufige Gipfel des Wege´s die ein totgesagter Verein sich hart erkämpfen musste gegen so manche Widrigkeit. Der Weg in dieses Finale mit all seinen über die Jahre, zahlreich angehäuften Mitstreitern, begann 2003 im Regionalpokal in Berga. Mit einem Dutzend zusammengewürfelter Spieler ohne Training, 40 Bekloppten Fans und einer Niederlage die den langen Weg in das Finale 2018 einläutete. Darauf freiwillig verzichten? Auf viele alte Gesichter, Freunde und Mitstreiter dieses Weges? Ein Ding der Unmöglichkeit! Wismut Fanzine Online vom 3. Mai 2018

MDR: Trautmann hat Verständnis und Hänsel fährt auch nach Borsch FCC-Pressesprecher Andreas Trautmann: „Wir haben als Verein aber auch Verständnis für unsere aktiven Fans und verstehen die Probleme mit dem Austragungsort.“ BSG-Geschäftsführer Carsten Hänsel: „Wenn uns der TFV sagt, wir spielen am Pfingstmontag in Borsch, dann fahren wir nach Borsch. Natürlich wäre es besser, das Stadion wird richtig voll. Aber wir werden mit einer sicher großen Fanschar auch nach Erfurt reisen.“ TFV-Pressesprecher Hartmut Gerlach: Wir haben uns für drei Jahre aus Erfurt festgelegt bis 2019. Wir haben günstige Bedingungen und in Erfurt auch ein neues Stadion. Das Stadion in Gera ist nicht benutzbar, die Tribüne ist gesperrt. Auch Meuselwitz ist kein Thema.“ Sport im Osten vom 2. Mai 2018 MGT: Fußballverband verteidigt Endspiel-Vergabe an Erfurt „Das Endspiel wird im Rahmen des Finaltags der Amateure live übertragen. Damit ergeben sich längere Vorlaufphasen in der Planung und andere technische Anforderungen“, so TFV-Geschäftsführer Thomas Münzberg, daher könne die Entscheidung zum Finalort nicht erst drei Wochen vorm Spiel fallen, wenn alle Finalisten feststehen. TLZ vom 3. Mai 2018

WISMUTFIEBER | 19


NOFV OBERLIGA SÜD 2017/18

BSG WISMUT GERA

20 | WISMUTFIEBER


Spieler

Spielminuten

Einsätze

Startelf

Einwechslung

Auswechslung

Tore

GK

GRK

RK

Stefan Raßmann

2355'

27

26

1

2

1

4

-

-

Andreas Luck

2220'

25

25

-

3

18

-

-

-

Carsten Weis

2170'

25

24

1

4

2

12

-

-

Timo Slawik

2035'

24

22

2

2

-

4

-

-

Maximilian Enkelmann

1834'

23

21

2

8

2

4

-

-

Florian Schubert

1590'

22

19

3

10

4

3

-

-

Marcel Nolde

1564'

18

17

1

1

-

4

-

-

Sebastian Dräger

1539'

20

17

3

1

-

-

1

-

Sabri Vaizov

1350'

15

15

-

-

-

1

-

-

Frank Müller

1123'

14

13

1

2

1

1

1

-

Philipp Katzenberger

1082'

14

12

2

1

-

1

-

-

Alexander Just

1080'

12

12

-

-

-

1

-

-

Chris Söllner

1061'

13

12

1

3

3

1

-

-

Raphael Börner

965'

21

11

10

9

2

4

-

-

Robert Paul

914'

12

12

-

3

-

-

-

-

Phillip Roy

838'

11

8

3

1

-

-

-

-

Marco Pusch

751'

15

7

8

4

3

3

-

-

Jonas Struß

668'

9

9

-

4

-

1

-

-

Dimitri Puhan

525'

16

4

12

4

-

5

-

-

Romario Hajrulla

511'

7

7

-

3

2

2

-

-

Manuel Seibt

305'

14

2

12

2

-

2

-

-

Jakub Petrik

216'

4

2

2

-

-

-

-

-

Maximilian Cherouny

25'

3

-

3

-

-

-

-

-

WISMUTFIEBER | 21


Test-, Punkt- und Pokalspiele der BSG Wismut Gera | Saison 2017/18 Sp.

Datum

Heim

Test

Sa., 24.06.17

TSV Gera Westvororte

Test

Mi., 28.06.17

Test

Test-, Punkt- und Pokalspiele der BSG Wismut Gera | Saison 2017/18

Gast

Ergebnis

Sp.

Datum

Heim

Gast

Ergebnis

-

BSG Wismut Gera

0 : 5

12.

Sa., 18.11.17

VfB 1921 Krieschow

-

BSG Wismut Gera

0:3

VfB Auerbach

-

BSG Wismut Gera

0 : 2

13.

Sa., 25.11.17

SV Einheit Kamenz

-

BSG Wismut Gera

3:0

Fr., 30.06.17

BSG Wismut Gera

-

FSV Zwickau

1 : 3

14.

So., 03.12.17

FSV Barleben

-

BSG Wismut Gera

2:2

Test

Sa., 08.07.17

BSG Wismut Gera

-

VSG Altglienicke

2 : 0

15.

So., 10.12.17

BSG Wismut Gera

-

SG Union Sandersdorf

0:3

Test

Do., 13.07.17

FC Erfurt Nord

-

BSG Wismut Gera

3 : 6

16.

Mi., 11.04.18

SV SCHOTT Jena

-

BSG Wismut Gera

0:0

Test

Sa., 15.07.17

SG VfR Bad Lobenstein

-

BSG Wismut Gera

1 : 9

17.

Sa., 24.02.18

BSG Wismut Gera

-

FC International Leipzig

4:1

Test

Mi., 19.07.17

SV BW 90 Neustadt/Orla

-

BSG Wismut Gera

2 : 6

18.

Mi., 18.04.18

BSG Wismut Gera

-

VFC Plauen

1:1

Test

So., 23.07.17

FSV Budissa Bautzen

-

BSG Wismut Gera

0 : 0

19.

Mo., 02.04.18

VfL Halle 1896

-

BSG Wismut Gera

1:3

Test

Di., 25.07.17

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal

-

BSG Wismut Gera

1 : 1

20.

Di., 01.05.18

FC Eilenburg

-

BSG Wismut Gera

1:3

Test

Sa., 29.07.17

FC An der Fahner Höhe

-

BSG Wismut Gera

0 : 1

21.

So., 25.03.18

BSG Wismut Gera

-

SV Merseburg 99

2:1

Test

Fr., 19.01.18

BSG Wismut Gera

-

SV Elstertal Bad Köstritz

15 : 0

22.

Di., 22.04.18

FC Carl Zeiss Jena II

-

BSG Wismut Gera

4:1

Test

Sa., 27.01.18

BSG Wismut Gera

-

FSV 06 Ohratal

12 : 0

23.

Sa., 14.04.18

BSG Wismut Gera

-

Bischofswerdaer FV

2:1

Test

Mi., 31.01.18

FSV Zwickau U19

-

BSG Wismut Gera

2:3

24.

So., 22.04.18

FC Einheit Rudolstadt

-

BSG Wismut Gera

3:4

Test

Sa., 10.02.18

BSG Wismut Gera

-

FC Thüringen Weida

0:0

25.

Sa., 28.04.18

BSG Wismut Gera

-

TV Askania Bernburg

1:1

Test

Sa., 17.02.18

BSG Wismut Gera

-

FSV Martinroda

5:2

26.

So., 06.05.18

1. FC Lok Stendal

-

BSG Wismut Gera

1:1

Test

Sa., 20.02.18

BSG Wismut Gera

-

ZFC Meuselwitz II

2:1

27.

Sa., 12.05.18

BSG Wismut Gera

-

VfB 1921 Krieschow

1:3

Test

Sa., 03.03.18

BSG Wismut Gera

-

ZFC Meuselwitz

0:1

28.

Mi., 09.05.18

BSG Wismut Gera

-

SV Einheit Kamenz

1:0

1.

So., 06.08.17

BSG Wismut Gera

-

SV SCHOTT Jena

0 : 1

29.

So., 27.05.18

BSG Wismut Gera

-

FSV Barleben

-:-

2.

So., 20.08.17

FC International Leipzig

-

BSG Wismut Gera

1 : 0

30.

So., 03.06.18

SG Union Sandersdorf

-

BSG Wismut Gera

-:-

3.

Sa., 26.08.17

VFC Plauen

-

BSG Wismut Gera

1 : 0

4.

So., 10.09.17

BSG Wismut Gera

-

VfL Halle 1896

0 : 2

PK 1.

Fr., 11.08.17

SV Blau-Weiß Büßleben

-

BSG Wismut Gera

1 : 5

5.

So., 17.09.17

BSG Wismut Gera

-

FC Eilenburg

0 : 2

PK 2.

Sa., 02.09.17

Eintracht Sondershausen

-

BSG Wismut Gera

0 : 3

6.

So., 24.09.17

SV Merseburg 99

-

BSG Wismut Gera

3 : 3

PK AF

Di., 31.10.17

1. FC Sonneberg

-

BSG Wismut Gera

0:5

7.

So., 01.10.17

BSG Wismut Gera

-

FC Carl Zeiss Jena II

0 : 2

PK VF

Sa, 11.11.17

BSG Wismut Gera

-

FSV Wacker 90 Nordhausen

7 : 5 n.E.

8.

Sa., 14.10.17

Bischofswerdaer FV

-

BSG Wismut Gera

4:0

PK HF

Sa, 25.03.18

FC Saalfeld

-

BSG Wismut Gera

1:3

9.

Wertung

BSG Wismut Gera

-

FC Einheit Rudolstadt

0:2

PK F

Mo, 21.05.18

BSG Wismut Gera

-

FC Carl Zeiss Jena

-:-

10.

Sa., 28.10.17

TV Askania Bernburg

-

BSG Wismut Gera

3:3

11.

So., 05.11.17

BSG Wismut Gera

-

1. FC Lok Stendal

3:0

22 | STATISTIKFIEBER


NOFV-Oberliga Süd 2017/18 | Zuschauer | Heim Pl.

Mannschaften

1.

NOFV-Oberliga Süd 2016/17 | Zuschauer | Heim

NOFV-Oberliga Süd 2015/16 | Zuschauer |Heim

Gesamt

Sp.

Schnitt

Pl.

Mannschaften

Gesamt

Sp.

Schnitt

Pl.

Mannschaften

Gesamt

Sp.

Schnitt

1. FC Lok Stendal

4.876

13

375

1.

BSG Chemie Leipzig

27.283

15

1.819

1.

1. FC Lok Leipzig

43.271

15

2.885

2.

VFC Plauen

4.186

12

348

2.

VFC Plauen

8.107

15

540

2.

VFC Plauen

8.010

15

534

3.

BSG Wismut Gera

3.601

13

277

3.

Germania Halberstadt

7.987

15

532

3.

BSG Wismut Gera

6.019

15

401

4.

VfB 1921 Krieschow

2.830

13

217

4.

BSG Wismut Gera

5.376

15

358

4.

Askania Bernburg

4.391

15

293

5.

Bischofswerdaer FV

2.664

14

190

5.

SV 1899 Merseburg

3.844

15

256

5.

SSV Markranstädt

3.945

15

263

5.

FC Eilenburg

2.496

14

178

6.

Union Sandersdorf

3.334

15

222

6.

Inter Leipzig

3.593

15

240

7.

SV Einheit Kamenz

1.836

14

131

7.

Brandenburger SC Süd

3.144

15

210

7.

FSV Barleben

3.578

15

239

7.

Union Sandersdorf

1.696

13

130

8.

Inter Leipzig

2.798

15

187

8.

Union Sandersdorf

3.522

15

235

9.

FSV Barleben

1.675

13

128

9.

Bischofswerdaer FV

2.689

15

179

9.

Bischofswerdaer FV

3.306

15

220

10. Inter Leipzig

1.630

14

116

10. SSV Markranstädt

2.573

15

172

10. VfL Halle 96

3.251

15

217

11. Askania Bernburg

1.495

14

106

11. FC Einheit Rudolstadt

2.558

15

171

11. FC Einheit Rudolstadt

3.109

15

207

12. FC Einheit Rudolstadt

1.209

13

93

12. FSV Barleben

2.506

15

167

12. Rot-Weiß Erfurt II

2.952

15

197

13. Merseburg 99

1.180

13

90

13. VfL Halle 96

2.235

15

149

13. FC Eisenach

2.540

15

169

14. FC CZ Jena II

1.113

13

85

14. Askania Bernburg

2.204

15

147

14. FC Carl Zeiss Jena II

1.942

15

129

15. VfL Halle 96

1.090

13

83

15. FC Carl Zeiss Jena II

1.837

15

122

15. SV SCHOTT Jena

1.320

14

94

587

13

45

16. SV SCHOTT Jena

1.314

15

88

16. Energie Cottbus II

1.210

15

81

16. SV SCHOTT Jena

NOFV-Oberliga Süd | Saison 2017/18 | Torjäger

BSG Wismut Gera | Oberliga-Saison 2017/18 | Torjäger I

BSG Wismut Gera | Oberliga-Saison 2017/18 | Torjäger II

T (11m)

Pl.

Name

Verein

9.

Frank Müller

BSG Wismut Gera

1 (1)

Pl.

Name

Verein

T

Pl.

Name

Verein

1.

Andy Hebler

VfB 1921 Krieschow

23

1.

Andreas Luck

BSG Wismut Gera

18 (0)

Kimmo Markku Hovi FC International Leipzig

23

2.

Florian Schubert

BSG Wismut Gera

4 (0)

Robert Paul

BSG Wismut Gera

1 (0)

Ogün Gümüstas

FC International Leipzig

18

3.

Romario Hajrulla

BSG Wismut Gera

3 (0)

Stefan Raßmann

BSG Wismut Gera

1 (0)

Andreas Luck

BSG Wismut Gera

18

Marco Pusch

BSG Wismut Gera

3 (0)

5.

Mario Hesse

TV Askania Bernburg

16

Chris Söllner

BSG Wismut Gera

3 (0)

6.

Timo Breitkopf

SG Union Sandersdorf

14

Carsten Weis

BSG Wismut Gera

2 (1)

Denis Jäpel

FC Carl Zeiss Jena II

14

Raphael Börner

BSG Wismut Gera

2 (0)

Frank Zille

Bischofswerdaer FV

14

Max Enkelmann

BSG Wismut Gera

2 (0)

Tom Fraus

TV Askania Bernburg

13

3.

9.

6.

T (11m)

STATISTIKFIEBER | 23


NOFV-Oberliga Süd | Saison 2017/18 | Hinrunde

NOFV-Oberliga Süd | Saison 2017/18 | Rückrunde

Pl.

Mannschaften

Sp.

G

U

V

Tore

Diff.

Pkt.

Pl.

Mannschaften

Sp.

G

U

V

Tore

Diff.

Pkt.

1.

Bischofswerdaer FV

15

12

2

1

36:6

30

38

1.

Bischofswerdaer FV

12

9

2

1

27:7

20

29

2.

Inter Leipzig

15

12

0

3

37:7

30

36

2.

BSG Wismut Gera

13

7

4

2

24:18

6

25

3.

VFC Plauen

15

11

1

3

23:15

8

34

3.

FC Carl Zeiss Jena II

11

7

3

1

27:13

14

24

4.

FC Eilenburg

15

8

5

2

29:10

19

29

4.

FC Einheit Rudolstadt

12

7

3

2

29:16

13

24

5.

FC Carl Zeiss Jena II

15

7

5

3

26:19

7

26

5.

VfB 1921 Krieschow

12

7

1

4

31:19

12

22

6.

Askania Bernburg

15

6

5

4

25:19

6

23

6.

Inter Leipzig

12

7

1

4

20:12

8

22

7.

Union Sandersdorf

15

6

3

6

29:24

5

21

7.

Askania Bernburg

12

6

3

3

30:13

17

21

8.

FC Einheit Rudolstadt

15

6

1

8

21:20

1

19

8.

VfL Halle 96

12

6

0

6

12:14

-2

18

9.

1. FC Lok Stendal

15

4

6

5

16:19

-3

18

9.

FC Eilenburg

12

5

2

5

16:18

-2

17

10. VfL Halle 96

15

4

6

5

12:18

-6

18

10. FSV Barleben

12

4

2

6

14:17

-3

14

11. SV SCHOTT Jena

15

5

3

7

18:31

-13

18

11. VFC Plauen

11

4

2

5

18:28

-10

14

12. FSV Barleben

15

4

2

9

13:31

-18

14

12. SV SCHOTT Jena

12

3

3

6

8:20

-12

12

13. Einheit Kamenz

15

3

4

8

12:21

-9

13

13. 1. FC Lok Stendal

12

3

2

7

12:29

-17

11

14. VfB 1921 Krieschow

15

3

1

11

18:39

-21

10

14. Union Sandersdorf

12

2

3

7

17:24

-7

9

15. BSG Wismut Gera

15

2

3

10

14:29

-15

9

15. Einheit Kamenz

13

2

0

11

9:28

-19

6

16. SV 1899 Merseburg

15

1

5

9

12:33

-21

8

16. SV 1899 Merseburg

12

1

1

10

16:34

-18

4

PODCAST ORANGE

Ob beim Joggen, auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einschlafen – Fußballpodcast-Hören wird immer beliebter. Mit „PODCAST ORANGE“ gibt es nun auch einen Podcast aus dem Umfeld des Oberligisten BSG Wismut Gera. Mehr Informationen sowie alle bisherigen Folgen zum Download gibt es unter https://podcast.brennpunkt-orange.de. Habt ihr Fragen rund um die BSG oder Themenvorschläge, dann schickt uns diese über die bekannten Kommunikationskanäle. Natürlich suchen wir auch Vorschläge für den „Schwachsinn“ und das „Respektding“ der Woche.


NOFV-Oberliga Süd | Saison 2016/17 | Gesamttabelle

NOFV-Oberliga Süd | Saison 2015/16 | Gesamttabelle

Pl.

Mannschaften

Sp.

G

U

V

Tore

Diff.

Pkt.

Pl.

Mannschaften

Sp.

G

U

V

Tore

Diff.

Pkt.

1.

BSG Chemie Leipzig

30

22

5

3

69 : 21

48

71

1.

1. FC Lokomotive Leipzig

30

22

8

0

78 : 14

64

74

2.

VfB Germania Halberstadt

30

21

6

3

73 : 20

53

69

2.

FC International Leipzig

30

19

6

5

71 : 29

42

63

3.

Bischofswerdaer FV 08

30

20

6

4

62 : 21

41

66

3.

Bischofswerdaer FV

30

16

9

5

60 : 31

29

57

4.

BSG Wismut Gera

30

15

5

10

48 : 37

11

50

4.

FC Carl Zeiss Jena II

30

14

7

9

72 : 42

30

49

5.

FC Einheit Rudolstadt

30

14

7

9

47 : 38

9

49

5.

FC Einheit Rudolstadt

30

12

9

9

46 : 34

12

45

6.

SV Merseburg 99

30

13

8

9

42 : 45

-3

47

6.

VfL Halle

30

12

7

11

60 : 50

10

43

7.

FC International Leipzig

30

11

10

9

45 : 38

7

43

7.

SG Union Sandersdorf

30

12

7

11

48 : 48

0

43

8.

FC Carl Zeiss Jena II

30

12

6

12

59 : 50

9

42

8.

SSV Markranstädt

30

11

8

11

49 : 48

1

41

9.

VFC Plauen

30

11

8

11

48 : 41

7

41

9.

FSV Barleben 1911

30

11

7

12

52 : 47

5

40

10. TV Askania Bernburg

30

10

4

16

45 : 53

-8

34

10. FC Energie Cottbus II

30

12

4

14

56 : 66

-10

40

11. SG Union Sandersdorf

30

9

6

15

42 : 58

-16

33

11. TV Askania Bernburg

30

10

8

12

43 : 45

-2

38

12. Brandenburger SC Süd 05

30

8

8

14

38 : 52

-14

32

12. VFC Plauen

30

10

7

13

47 : 66

-19

37

13. FSV Barleben 1911

30

9

5

16

41 : 71

-30

32

13. FC Rot-Weiß Erfurt II

30

9

7

14

49 : 65

-16

34

14. SV SCHOTT Jena

30

6

5

19

29 : 55

-26

23

14. SV SCHOTT Jena

30

10

4

16

43 : 68

-25

34

15. VfL Halle 96

30

5

6

19

32 : 64

-32

21

15. BSG Wismut Gera

30

5

6

19

30 : 66

-36

21

16. SSV Markranstädt

30

4

5

21

24 : 80

-56

17

16. FC Eisenach

30

2

2

26

17 : 102

-85

8

IMPRESSUM

Inoffizielles und elektronisches Magazin rund um die BSG Wismut Gera Herausgeber/Konzept/Layout: BRENNPUNKT-ORANGE.DE | Kontakt: info@brennpunkt-orange.de | 0170/8027059 Foto: BRENNPUNKT-ORANGE.DE bzw. siehe Bildunterschrift brennpunkt-orange.de

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plus einen weiteren Stimmanteil und somit mehr als die Hälfte der Stimmanteile der AG oder GmbH behalten. Festgelegt ist dies im § 16c der Satzung des Deutschen Fußball-Bundes unter dem Titel „Mitgliedschaft im Ligaverband“. Ähnlich fordert es § 8 der Satzung der Deutschen Fußball Liga.

Die Mitgliederversammlung der DFL (Deutsche Fußball Liga) hatte sich am 22. März in Frankfurt am Main mehrheitlich für eine Grundsatzdebatte unter Beibehaltung der 50+1 - Regel ausgesprochen. 18 der 34 stimmberechtigten Clubs stimmten für einen Antrag des FC St. Pauli für einen „Prozess zur Verbesserung der Rechtssicherheit sowie weitere Überlegungen hinsichtlich geänderter Rahmenbedingungen unter Beibehaltung der 50+1 - Regel“. Vier Clubs votierten gegen diese Formulierung des Antrags, es gab neun Enthaltungen. Im Vorfeld der Mitgliederversammlung hatten sich 3.000 Fanclubs, Fanverbände oder Organisationen auf der Internetseite 50plus1bleibt.de gegen eine geplante Änderung ausgesprochen. Auch in Thüringen gab

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bzw. gibt es einen breiten Konsens gegen eine Aufweichung oder Abschaffung der 50+1-Regel. Die Wismut Szene 51 (BSG Wismut Gera) hatte sich ebenso dort registriert, wie die Südkurve Jena (FC Carl Zeiss Jena) oder die Erfordia Ultras 1996 (FC Rot-Weiß Erfurt). Was ist die „50+1“-Regel? Ein Investor, der mal einen Fußballverein übernimmt - in Deutschland wäre das durch die „50+1“-Regel grundsätzlich nicht möglich. Die Vereine können zwar die Profi-Abteilungen zum Beispiel in Aktiengesellschaften (AG) oder Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH) ausgliedern. 15 von 18 Vereinen haben von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Dies ist allerdings nur möglich, wenn die Vereine weiterhin das Sagen haben. Sie müssen 50 Prozent

Beispiele aus der Bundesliga Der FC Bayern München e. V. besitzt 75 Prozent der Bayern München AG. Zu je 8,33 Prozent haben sich die Unternehmen Adidas, Audi und Allianz bei den Profifußballern eingekauft. Auch beim VfB Stuttgart 1893 e.V. haben sich die Mitglieder im vergangenen Sommer dazu entschieden, 11,75 % der Anteile an ihrer Profiabteilung (VfB Stuttgart 1893 AG) der Daimler AG abzutreten. 88,25 % an der AG gehören weiterhin dem Verein. Etwas komplizierter ist es in Dortmund. Erlaubt ist nämlich auch, dass sich die Mehrheit des Kapitals im Besitz privater Investoren bzw. sogenannter Kleinanleger befindet. „So sind die Aktien der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA zu 60 Prozent in Streubesitz. Das Unternehmen Evonik hält knapp 15 Prozent, Großinvestor Bernd Geske neun Prozent und der eigentliche Mutterverein der Profis, der Ballspielverein Borussia 09 e. V, nur noch rund fünf Prozent“, berichtet SWR-Redakteur Martin Schmidt. Da dem Ballspielverein Borussia 09 e. V. Dortmund

aber vollständig die zur Geschäftsführung berechtigte Komplementärin - die Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH – gehört, ist auch dieses Konstrukt für den DFB in Ordnung. Situation in Thüringen FC Carl Zeiss Jena Der FC Carl Zeiss Jena hat den Betrieb seiner ersten und zweiten Männermannschaft sowie der Mannschaft aus der A-Junioren-Bundesliga in die Fußball Spielbetriebs GmbH ausgegliedert. An diesem Unternehmen hält der Verein 50,02 Prozent der Stimmrechtsanteile, aber nur 5 Prozent der Kapitalanteile. Die restlichen 95 Prozent gehören der Staprix NV, einem Unternehmen des Belgiers Roland Duchatelet. Im Dezember 2013 hatten bei der Mitgliederversammlung 518 von 638 Mitgliedern für den Einstieg des Investors und 120 dagegen gestimmt. Aktuell gibt die wirtschaftliche Situation immer wieder Anlass für Diskussionen. „Die Fußball-Spielbetriebs GmbH des FC Carl Zeiss Jena hat in der vergangenen Saison ein operatives Minus von gut 1,4 Millionen Euro erwirtschaftet. Nur durch den Darlehensverzicht von zwei Millionen Euro durch den Investor Roland Duchatelet bleibt ein Bilanzgewinn von 538.000 Euro übrig“, berichtete Tino Zippel am 26. November in der TLZ. Parallel zum sachlichen Bericht gab es einen bissigen Kommentar von Michael Ulbrich. Unter dem Titel


„Applaus für den Schuldenmacher“ wird die „desaströse Bilanz“ von Geschäftsführer Förster kritisch bewertet. „Der sportliche Erfolg übertüncht den finanziellen Ruin, auf den der Jenaer Klub zusteuert“, so Ulbrich. Der Redakteur befürchtet, dass bei der Lizensierung 2018/19 der Kollaps droht. Existenzsicherung vor Ausgliederung Auch beim FC Rot-Weiß Erfurt sollte im Rahmen der Mitgliederversammlung das Thema „Ausgliederung“ auf der Tagesordnung stehen. Ex-Präsident Rolf Rombach hatte seine Thesen zur zukünftigen Ausrichtung des FC Rot-Weiß Erfurt e.V. auf der Internetseite seiner Kanzlei veröffentlicht. Doch das Konzept wurde nicht nur wegen Rombachs Entlassung bzw. Rücktritt nicht weiterverfolgt. Im Moment geht es ausschließlich um die Existenzsicherung des Vereins. Ausgliederung in Nordhausen „Aus wirtschaftlichen Gründen wird die erste Mannschaft komplett aus dem Verein ausgegliedert, um die Gemeinnützigkeit des Vereins nicht zu gefährden“, hieß es laut Thüringer Allgemeine im Rahmen der Wacker-Mitgliederversammlung 2013. Der Gesellschafter war zum damaligen Zeitpunkt zu 100 Prozent der Verein. „Sämtliche Gewinne fließen zu 100 Prozent an den Verein“, hieß es in der damaligen Berichterstattung. Ob in der Zwischenzeit Unternehmen aus der Region Anteile der GmbH erworben haben, ist öffentlich nicht be-

kannt. “Lex Leverkusen“ Der Ligaverband ließ in seiner Satzung allerdings Ausnahmen zu: „Über Ausnahmen vom Erfordernis einer mehrheitlichen Beteiligung des Muttervereins nur in Fällen, in denen ein anderer Rechtsträger seit mehr als 20 Jahren den Fußballsport des Muttervereins ununterbrochen und erheblich gefördert hat, entscheidet der Vorstand des Ligaverbandes. Dies setzt voraus, dass der betreffende Rechtsträger in Zukunft den Amateurfußballsport in bisherigem Ausmaß weiter fördert sowie die Anteile an der Kapitalgesellschaft nicht weiterveräußert bzw. nur an den Mutterverein kostenlos rückübereignet. Im Falle einer Weiterveräußerung entgegen dem satzungsrechtlichen Verbot bzw. der Weigerung zur kostenlosen Rückübereignung hat dies Lizenzentzug für die Kapitalgesellschaft zur Folge.“ Diese Bestimmung wurde auf Bayer 04 Leverkusen angewendet und deshalb auch als „Lex Leverkusen“ bezeichnet. So hält der Bayer-Konzern die Mehrheit an der Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH. Auch der VfL Wolfsburg mit Geldgeber VW nutzte diese Ausnahme. 2015 fand die Regel auch bei der TSG 1899 Hoffenheim Anwendung, wo Dietmar Hopp die Mehrheit in der Fußball-Spielbetriebs-GmbH übernahm. Der zunächst vorgeschriebene Stichtag des 1. Januar 1999, vor dem ein Unternehmen 20 Jahre im Verein tätig gewesen sein musste, wurde Ende August 2011 auf

Antrag des Hannover-96-Präsidenten Martin Kind gestrichen.

ist eindeutig. So hat die Vereinigung ProFans im Februar erklärt, dass „eine Aufweichung bzw. de facto Abschaffung der 50+1-Regel unter dem Deckmantel einer Modifizierung eine klare Kriegserklärung an alle Fans bundesweit“ wäre. Weiterhin informiert ProFans in der Stellungnahme, dass 50+1 nicht verhandelbar sei. „Einer Sache sollten sich aber alle … sicher sein: Bundesweit wird ein Sturm heraufziehen, sollten die Verantwortlichen bei DFB und DFL nicht schleunigst ein Machtwort für den Erhalt von 50+1 in seiner jetzigen Form sprechen. Die angestrebte Diskussion um 50+1 ist eben nicht nur eine Schönheitsdiskussion um irgendwelche Vereins- und Unternehmensstrukturen, sondern definitiv der sportpolitisch wichtigste Kampf in der nahen Zukunft für alle Fans“, so ProFans.

Beschränkung der Mehrfachbeteiligung, aber … Am 26. März 2015 beschloss die Mitgliederversammlung der DFL eine Beschränkung von Mehrfachbeteiligungen. Ein Investor darf sich maximal an drei Betreibergesellschaften beteiligen, davon bei zwei mit höchstens 10 Prozent. Die Beteiligungen der Volkswagen AG stehen unter Bestandsschutz und daher wurde „Lex Volkswagen“ geschaffen. „Die DFL hat eine Lex Volkswagen gebastelt, die Regel ist auf die Autobauer aus Wolfsburg zugeschnitten. Ihnen gehört der VfL Wolfsburg zu 100 Prozent. Und sie dürfen Ingolstadt behalten, obwohl die Tochter Audi am FCI rund 20 Prozent hält, also doppelt so viel wie die zugelassenen 10“, so Oliver Fritsch bei Ähnliche Positionierungen finden sich ZEITonline. bei einer Vielzahl von Fangruppen bzw. -organisationen. „Nein, auch DFL will Grundsatzdiskussion Nachdem Hannover 96 und Martin wenn in Deutschland 50+1 fällt, an Kind im August 2017 einen Antrag der sportlichen Realität der Bundesgestellt hatten, auch für sie eine Aus- liga wird es wenig ändern, es ändert nahme geltend zu machen, schien es nur die sich im Umlauf befindenAnfang Februar 2018 so, als würde den Geldsummen. Wir geben unsere die DFL diesen Antrag ablehnen. Da- Möglichkeiten der Mitbestimmung raufhin gab Martin Kind am 5. Febru- und Mitgestaltung, die letzten Resar 2018 bekannt, den Antrag vorerst te der Identität der Vereine als Breiruhen lassen. In der Zwischenzeit tensportvereine und wohl auch ein scheint es so, als wolle Kind seinen Stück weit moralische Werte dafür auf, dass Einkommensmillionäre noch Antrag wieder aktivieren. reicher werden. Das ist bizarr“, heißt es beispielsweise bei schwatzgelb.de Es wird ein Sturm heraufziehen Die Position zahlreicher Fangruppen dem Borussia Dortmund Fanzine.

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