WISMUTFIEBER Nr. 4

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T U M S WI

R E B FIE 4 AUSGABE NR.

BSG WISMUT GERA - 1. FC LOK STENDAL 5. NOVEMBER | 1330 UHR | ELSTERDAMM | GERA-SÃœD


WAS ZÄHLT IST DER

ZUSAMMENHALT

KOMMENTAR

Es sind aufregende Zeiten bei der BSG - eigentlich wie immer. Umso erstaunter hört man im Umfeld immer wieder einmal einzelne Stimmen, die behaupten, dass „früher alles besser war“. Ist das wirklich so? Es stimmt wohl, dass es gerade in der historischen Saison 2010/11 einen besonderen Zusammenhalt in der Fanszene gab. Natürlich waren die Derbys gegen den vermeintlichen Vorzeigeclub von Dr. Vornehm besondere Ereignisse in der Vereinsgeschichte, von denen man auch heute noch völlig zurecht schwärmen darf. Auch der Oberliga-Aufstieg am Steg wird noch vielen Wismut-Fans lange in Erinnerung bleiben. Aber ist es dann legitim beispielsweise die damaligen Zustände in der Versorgung zu vergessen? 1.100 Zuschauer im Stadion am Steg suchten schon während der 2. Halbzeit des Derby vergebens nach Getränken. Und das war alles andere als ein Einzelfall. Zwar wurde in Vorstandsitzungen bis spät in die Nacht über die Anzahl der zu erwerbenden Bratwürste diskutiert, am Ende reichten sie dann trotzdem nicht. Auch gelang es der damaligen Vereinsführung nicht, besondere Situationen zu erkennen. Unvergessen bleibt das Vergessen von Wismut-Helden. So waren es die Fans, die Manuel Froherz ordentlich verabschiedeten. Natürlich geht es nicht darum die Leistungen


der vergangenen Vereinsführungen zu schmälern. Aber wer heute davon redet, dass früher alles besser war, hat doch eine sehr selektive Wahrnehmung. Es geht auch nicht darum, der heutige Vereinsführung zu bescheinigen, dass sie fehlerfrei arbeitet. Aber selbst die größten Kritiker müssen anerkennen, dass der Bereich Spieltagsversorgung nahezu reibungslos verläuft. Spezielle Aktionen wie der „Wismut-Burger“ wären früher undenkbar gewesen. Auch die Sponsorenliste ist beeindruckend und gewinnt jeden Vergleich mit der vermeintlich besseren Vergangenheit. Hinzu kommt ein Durchhaltevermögen von Volker Fiedler und Frank Neuhaus, das großen Respekt verdient. Gerade die frustrierende Situation rund um das Stadion am Steg und die aktuelle sportliche Enttäuschung, hätte viele andere genutzt, um alles hinzuschmeißen. Doch das Duo Fiedler/Neuhaus kämpft sich durch. Und beide reagieren auf berechtigte Kritik. So suchen die Vereinsspitzen nach der Aussprache im Januar regelmäßig das Gespräch mit der Fanszene, um mögliche Probleme gar nicht erst entstehen zu lassen. War so etwas früher denkbar? Nein. Was will man also erreichen, wenn man behauptet, dass alles wieder wie früher werden soll? Schaut man genau hin, sind es zum einen nachvollziehbare Sehnsüchte nach der Atmosphäre am Steg und den

gemeinsamen Erfolgserlebnissen. Das ist verständlich. Doch oft sind es auch nur individuelle Interessen und eben nicht das Vereinswohl, um das es geht. Wenn man der aktuellen Vereinsführung etwas vorwerfen will, dann vielleicht, dass sie zu häufig nach Baugefühl entscheidet. Da spielt die Mannschaft einen sehenswerten und erfolgreichen Fußball und schon kooptiert man den Trainer in den Vereinsvorstand. Schlüssig ist das nicht. Schließlich kann der Vorstand so kaum zu einer objektiven Bewertung der sportlichen Situation kommen. Auch entscheidet dann der Trainer über seine eigene Weiterbeschäftigung bzw. Vertragsverlängerung mit - das ist nicht nachzuvollziehen und schafft ein Interessensgeflecht, welches unabhängige Entscheidungen unmöglich macht. Aber so falsch dies auch sein mag, will man nach der Posselt-Posse und der folgenden Euphorie im 2. Oberligajahr dem Vorstand daraus einen ernsthaften Vorwurf machen. Gemeinsam mit Carsten Hänsel wurde die Nachwuchsakademie aufge-

baut. Dieser Schritt hat eine enorme Bedeutung für die Vereinsarbeit, wenn man langfristig höherklassigen Fußball in Gera ermöglichen will. Schließlich finden entgegen der früheren anderslautenden Aussagen der Verantwortlichen die Talente des JFC Gera – aus welchen Gründen auch immer – doch nicht den Weg in die Oberliga-Mannschaft der Stadt. Und bei allem Respekt vor dem Engagement der Trainer in der Vergangenheit, aber eine solche breite Nachwuchsarbeit gab es früher nicht. Klar, gab es auch nicht die Möglichkeiten. Aber dann gehört es eben auch zur Wahrheit, dass früher nicht alles besser war. Vielmehr ist es so, dass der aktuelle Vereinsvorstand zwar nicht alles richtig gemacht hat, aber beeindruckend viele Dinge in die richtige Richtung weiterentwickelt hat. Natürlich ist die sportliche Situation alles andere als traumhaft. Aber hat es die BSG in der Vergangenheit nicht ausgezeichnet, dass sie in guten wie in schlechten Zeiten zusammenhält. Dazu brauchen wir nicht erst den Weg zurück in Bezirksoberliga oder

Kreisoberliga. Jetzt - in einer Situation wo scheinbar nichts funktioniert, der Steg eine halbe Baustelle ist und die Mannschaft (noch) nicht ins Rollen kommt – braucht es die breite Unterstützung der Vereinsführung und der 1. Mannschaft. Im Übrigen: Am 9. Oktober 1949 traf in der neugründeten Oberliga die BSG Gera-Süd auf die BSG Eintracht „Hans Wendler“ Stendal. Das 1. Aufeinandertreffen in der sogenannten DS-Liga gewann damals Süd deutlich mit 4:0. Es mag für manchen kaum vorstellbar zu sein, auch 68 Jahre später an einem Sieg der BSG zu glauben. Eine ähnliche Situation gab es vor dem Derby 2011. Niemand hat ernsthaft einen Sieg für möglich gehalten – zu unterschiedlich war die Situation der beiden Mannschaften bzw. Vereine. Doch eine Wismut-Mannschaft, die auf dem Platz als Einheitaufgetreten ist und eine Fanszene, die in der Kurve ihre Helden leidenschaftlich unterstützt hat, haben das Unmögliche dann doch möglich gemacht. Dies macht deutlich, dass gemeinsam fast alles möglich ist. Der romantisierende Blick zurück ist in der aktuellen Situation aber alles andere als hilfreich und eben auch sehr subjektiv. Das Einzige was im Moment zählt, ist der Zusammenhalt – auf dem Platz, in der Kurve und im Verein, denkt Euer Paparazzo Orange.

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DER TRADITIONSVEREIN IST ZURÜCK

MIT VOLLDAMPF DURCH DIE OBERLIGA


Vor zwei Jahrzehnten gehörte Lok Stendal zu den besten Fußballmannschaften in Sachsen-Anhalt und sorgte im DFB-Pokal für Furore. Nach 17 Jahren in der Verbandsliga ist der Verein nun zurück in der Oberliga – und das mit vielen Spielern aus Stendal und der Umgebung. Der Stendaler Fußball zeigte in der Nachkriegszeit eine eindrucksvolle Entwicklung. Nach Einführung des Systems der Betriebssportgemeinschaften beteiligte sich die SG Eintracht zusammen mit der am 18. Februar 1949 gegründeten BSG Reichsbahn und der BSG RAW an einer Fusion, aus der am 17. September 1949 die BSG Eintracht „Hans Wendler“ Stendal entstand. Ein Jahr später erhielt die BSG den Namen Lokomotive Stendal, unter dem sie bis zum Ende des DDRSports auftrat. Die erste Saison in der neugeschaffenen Oberliga schloss die BSG Eintracht „Hans Wendler“ 1950 mit Platz 10 ab, und auch in den folgenden Spielzeiten waren die Stendaler im unteren Drittel der Oberliga zu finden. Nach Abschluss der Saison 1953/54 fand sich BSG Lok auf Rang 13 wieder, der den Abstieg in die zweitklassige DDR-Liga bedeutete. Nach dem sofortigen Wiederaufstieg erreichte Lok Stendal 1956 in der Oberliga den 4. Platz, das beste Ergebnis, das die Stendaler Fußballer in ihrer Zeit als Betriebssportge-

meinschaft erzielten. Großer Publikumszuspruch Die erfolgreiche Saison wurde von durchschnittlich 8.200 Zuschauern in der Wilhelm-Helfers-Kampfbahn (bis 1951 und wieder seit 2005 Stadion Am Hölzchen) besucht. Die 1957 folgende Spielzeit verlief nach diesem Höhenflug sehr enttäuschend, denn wieder reichte es nur zu Platz 13 mit dem Abstieg als Folge. Die folgenden Jahre erlebte Lok Stendal als Fahrstuhlmannschaft mit Auf- und Abstieg im jährlichen Wechsel. Erst mit dem Aufstieg 1964 konnte sich die Mannschaft konsolidieren und erreichte vier Jahre lang Plätze im Mittelfeld der Oberliga. Auch der Publikumszuspruch war groß. In der Wilhelm-Helfers-Kampfbahn fanden zwar nicht viele Zuschauer Platz (ab 1968 - 15.000), aber das Stadion war oft ausverkauft. Zu einem Publikumsrenner wurden regelmäßig die Vergleiche mit dem Lokalrivalen 1. FC Magdeburg, gerade wenn Lok als Gast an die Elbe reiste. 1962 gehörte der Vergleich Magdeburg gegen Stendal zu den Spielen mit der größten Zuschaueranzahl der DDR-Ober-

liga in dieser Saison (35.000 Zuschauer). 4:0 Erfolg für BSG Gera-Süd Aus dieser Zeit sind auch Duelle zwischen Lok und Wismut bzw. ihren Vorgängervereinen übertragen. Am 9. Oktober 1949 trafen am 5. Spieltag die BSG Gera-Süd und die SG Eintracht Stendal am Steg aufeinander. Georg Buschner (13., 37.), Edgar Klotz (68.) und Martin Schönfeld (76.) erzielten die Treffer zum 4:0 Erfolg der Thüringer. In den Oberligen 1949/50, 1950/51, 1951/52, 1952/53 und 1966/67 trafen beide Vereine insgesamt zehnmal aufeinander. Drei Siege, ein Unentschieden und sechs Niederlagen sind die Bilanz aus Sicht der BSG Wismut Gera.

Quelle: stendal-programme.npage.de

Abstieg bis in die 3. Liga Die letzte Oberliga-Saison erlebte Stendal in der Spielzeit 1967/68. Als Tabellenletzter musste wieder der Abstieg in die DDR-Liga hingenommen werden, danach wurde nie wieder die Erstklassigkeit erreicht. Der endgültige Abstieg war eine logische Folge der Fußballsportpolitik in der DDR. Bereits in den 1950er wurden durch Sportklubs in den Großstädten gegründet, die sportpolitisch besonders gefördert wurden. Betriebssportgemeinschaften wie Lok Stendal genossen lediglich die Un-

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terstützung ihrer Trägerbetriebe und hatten ihre Talente an die Klubs zu delegieren. So verließen junge veranlagte Spieler Stendal und dessen Einzugsgebiet. Unter diesen Umständen war es in der strukturschwachen Region der Altmark nicht mehr möglich, eine neue leistungsstarke Mannschaft zu entwickeln. Lok Stendal verblieb ohne Aussicht auf den Aufstieg in der zweitklassigen DDR-Liga, zwischen 1978 und 1990 lagen sogar fünf Jahre in der drittklassigen Bezirksliga Magdeburg. Sportlicher Aufstieg nach d. Wende Nach dem Wandel der wirtschaftlichen Verhältnisse infolge der politischen Wende von 1989 wurde die Betriebssportgemeinschaft Lokomotive nicht weiter vom Reichsbahnausbesserungswerk unterstützt. So gründeten Mitglieder der BSG-Sektion Fußball am 6. Februar 1990 die FSV Lok Altmark Stendal. Nachdem die BSG Lok 1990 Magdeburger Bezirksmeister geworden war, qualifizierte sich die Mannschaft für die neu gegründete drittklassige NOFV-Liga Nordost. Hier wurde 1992 mit Platz 5 das beste Ergebnis

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erzielt. Phasenweise stellte der Klub die beste Fußballmannschaft Sachsen-Anhalts. Ab 1994 spielte die FSV Lok Altmark in der drittklassigen Regionalliga Nordost (1998 mit Platz 9 höchste Notierung). Im Jahr 1995 sorgte Lok für Aufsehen im DFB-Pokal. Die von Klaus Urbanczyk trainierte Mannschaft schmiss den VfL Wolfsburg, Hertha BSC Berlin und Waldhof Mannheim aus dem Wettbewerb. In der nächsten Runde war Bayer Leverkusen mit Rudi Völler zu Gast. Das Stadion hatte damals offiziell Kapazität für 12.000 Zuschauer und war ausverkauft. In einigen Quellen wird von 15.000 Zuchauern berichtet. Die Atmosphäre war großartig, doch am Ende setzte sich Favorit Leverkusen durch. Wenn auch denkbar knapp, mit 5:4 im Elfmeterschießen. Missglückte Fusion Lok musste im Jahr 2000 nach einem 16. Regionalliga-Platz in die viertklassige Oberliga Nordost absteigen. Am 19. Juni 2002 wurde nach einer Fusion mit dem 1. FC Stendal der 1. FC Lok Stendal gegründet. Dabei kam es zu Verfahrensfehlern. Die

Vorgängervereine waren nicht im Vereinsregister gelöscht worden. So musste die Fusion zeitweise rückgängig gemacht werden musste. Die dadurch wieder aufgelebte FSV Lok Altmark musste am 17. Januar 2003 Insolvenz anmelden. Letztendlich blieb es jedoch bei dem Bestand des 1. FC Lok, der jedoch ebenfalls am 30. Juni 2006 in die Insolvenz gehen musste, die jedoch erfolgreich abgewendet werden konnte. 14 Jahre Verbandsliga Seit 2003 spielten die Stendaler Fußballer 14 Jahre in der Verbandsliga Sachsen-Anhalt, die seit der Einführung der 3. Bundesliga zur Saison 2008/09 nur noch sechstklassig ist. Im Mai 2017 gelang dem 1. FC Lok Stendal vor 448 Zuschauern im Stadion „Am Hölzchen“ mit einem 5:3 (3:2)-Sieg gegen den VfB Sangerhausen zwei Spieltage vor dem Ende der Saison der Aufstieg in die Oberliga. Nachdem die Mannschaft noch im Jahr zuvor noch auf dem 6. Platz landete, gelang zum Abschluss der Saison 2016/17 dank nur einer Niederlage in 30 Spielen auch der Titelgewinn in der Verbandsliga. Erfolgstrainer Sven Körner Die Rückkehr ist eng mit dem Namen Sven Körner verbunden. Seit 2003 lebt er in der Altmark. In den vergangenen Jahren hat er als Trainer aus Nachwuchsspielern des Vereins

eine gute Mannschaft aufgebaut. „Nicht nur ich bin stolz, sondern auch die Jungs. Sie haben ordentliches geleistet. Wenn man bedenkt, dass 90 Prozent der Spieler aus dem eigenen Nachwuchs oder aus der Region kommen, ist das eine Riesenleistung“, so Körner gegen über dem Mitteldeutschen Rundfunk. Christos Ieridis Einziger Neuzugang von außerhalb war im Sommer Christos Ieridis. Der 22-jährige Zypriote kam vom Liga-Rivalen FC International Leipzig. „Es handelt sich bei Christos um eine punktuelle Verstärkung, die charakterlich, finanziell und sportlich Sinn macht. Entsprechenden Verpflichtungen haben wir uns nie verschlossen und dürfen wir uns auch nicht verschließen. Denn sie helfen unseren jungen Spielern, in der Oberliga Fuß zu fassen und sind deshalb Teil unserer Verantwortung. Gleichzeitig sollen Jahr für Jahr A-Jugendliche gerade auch über das Mannschaftstraining in der Ersten an den Oberliga-Herrenfußball herangeführt werden. Wir hoffen, dass sich auch zukünftig möglichst viele Jungs dieser Chance stellen. Aktuell denke ich dabei insbesondere an Hardy Wolf, Pascale Lemke und die Schmidt-Brüder“, so Sportvorstand Dr. Ralf Troeger. Ganz ähnlich argumentierte auch Trainer Sven Körner: „Christos ist ein


Spieler, der eine recht solide Art und Weise hat Fußball zu spielen. Außerdem macht er wenig Fehler und ist taktisch ordentlich geschult und hat bereits höherklassig gespielt.“ Erfolgreicher Saisonauftakt Während der Versuch mit dem Personal der erfolgreichen Verbandsligasaison in die Oberliga zu starten bei der Wismut in der Saison 2015/16 scheiterte, scheint beim 1. FC Lok das Team offensichtlich oberligareif zu sein. In den vergangenen 10 Spielen verließen die Lok-Fußballer den Platz viermal als Sieger. Mit den vier zusätzlichen Unentschieden kommt der Oberliga-Aufsteiger auf 16 Punkte und einen mehr als respektablen 6. Tabellenplatz. Die beiden letzten Spiele bei Inter (0:2) und gegen den VFC Plauen (1:2) gingen allerdings verloren. Doch nun von einer Trendumkehr zu sprechen dürfte deutlich verfrüht sein, schließlich gehören die beiden letzten Gegner zu den Oberliga-Spitzenteams. Wie von den Verantwortliche prognostiziert, hat sich der Neuzugang aus Zypern in der aktuellen Saison zum Stammspieler entwickelt und kam in allen 10 Oberligaspielen zum

Einsatz. Mehr Spielminuten hat nur Torwart Bryan Giebichenstein (23) vorzuweisen, der als einziger Spieler im Lok-Kader 900 Spielminuten in der Oberliga-Saison 2017/18 vorweisen kann. Bisher setzte Sven Köhler in den Punktspielen 19 Spieler ein. Benedikt Nellessen (27) und Niclas Buschke (21) sind mit jeweils vier Treffern die erfolgreichsten Torschützen der aktuellen Saison. Starker Partner Seit der Saison 1995/96 prangt auf der Brust der Rolandstädter das Logo der Kreissparkasse Stendal. Vor Beginn der Oberliga-Saison wurde ein neuer Sponsoring-Vertrag unterzeichnet. „Wir finden die Entwicklung toll und wünschen dem 1. FC Lok nach einer grandiosen Saison in der neuen Liga heimisch zu werden“, erklärte Paul Rodermann von der Sparkasse vor dem Saisonstart. „Im Gegensatz zu anderen Vereinen, die sich Spieler zusammenkaufen, gehen wir unserer Philosophie nach einen schweren Weg, aber den einzig richtigen“, erklärte Sportvorstand Dr. Ralf Troeger. Und genau diese Tatsache ist es, die der Sparkasse Stendal imponiert.

Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-42337-0003 / Beyer / CC-BY-SA 3.0 Am 21.10.1956 standen sich im Berliner Jahnsportpark in einem Punktspiel der Fußball-Oberliga die Mannschaften von Vorwärts-Berlin und Lok Stendal gegenüber. Im Bild: Der Vorwärtsstürmer Assmy (links) im Zweikampf mit Bartnicki (Stendal).

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ZURÜCK IN GERA

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SCHWINKENDORFS ZAUBERMAUS


CARLOS MARTINES MARQUES PEREIRA „Er mag den Winter nicht – genauso wenig, wie er Gera mag“ - dies schrieb die überregionale Zeitung „DER TAGESSPIEGEL“ im Dezember 2010 über Juninho, der eigentlich Carlos Martines Marques Pereira heißt. Dieser Satz dürfte für wenig Freude bei den damaligen Geldgebern des 1. FC Gera 03 gesorgt haben. Schließlich finanzierten sie den Verein und damit auch das Engagement der „Zaubermaus“ in der erklärten Hoffnung auf einen Imagegewinn für die Stadt Gera. In der Zwischenzeit sind sieben Jahre vergangen: Den Vorzeigeclub des damaligen Oberbürgermeister gibt es nicht mehr. Doch Juninho spielt immer noch Fußball und dies in der Zwischenzeit wieder beim 1. FC Lok Stendal. Mit Carlos Martines Marques Pereira, genannt Juninho, kehrt am 11. Spieltag der Oberliga ein in Gera bekannter Fußballer zumindest für einen Spieltag nach Ostthüringen zurück. Der technisch versierte Brasilianer spielte vom Sommer 2010 bis zur Einstellung des Spielbetriebs im Februar 2012 beim 1. FC Gera 03. Zuvor lief der Mittelstürmer bereits in der Saison 2008/09 für den 1. FC Lok Stendal in der Verbandsliga auf. In der darauffolgenden Saison wechselte er zu den Prignitzer Kuckuck Kickers, von dort ging es dann im folgenden Jahr nach Gera, wo Juninho fester Bestandteil der Mannschaft von Jörn Schwinkendorf bzw. später von Marco Weißhaupt war. Mit 28 Treffern holte sich der Brasilianer die Torjägerkrone in der 1. Saison für den 1. FC Gera 03 und hatte somit einen großen Anteil am Wiederaufstieg des Clubs. Emotionen im Derby In der Saison 2010/11 gehörte Juninho auch in beiden Stadtderbys zur Mannschaft des 1. FC Gera 03. Nach dem 0:0 im Hinspiel im Stadi-

In Gera kann es im Winter sehr kalt sein. Zu kalt für Juninho, den hier alle Carlos nennen. Weil er Carlos heißt, Carlos Martines Marques Pereira. Dass er viel lieber Juninho gerufen wird, interessiert keinen. Mehr als die Geschichte mit seinem Namen macht Juninho aber die Kälte zu schaffen. Schnee und Eis lagen bis vor kurzem noch jenseits seiner Vorstellungskraft. Entsprechend lustlos trabt der 19-Jährige an einem Freitagabend im Dezember über den Trainingsplatz. Das Thermometer zeigt minus zehn Grad, Schneemassen türmen sich neben dem Spielfeld, der „Clásico“ gegen Wismut ist abgesagt. Juninho hat seine schwarze Wollmütze tief ins Gesicht gezogen, der Schal ist weit nach oben gebunden. In diesem Outfit sieht der schmächtige Offensivspieler eher wie ein Kleinkrimineller als ein Fußballer aus. Nach einem missglückten Dribbling auf dem gefrorenen Boden dreht sich Juninho lustlos weg. DER TAGESSPIEGEL | „Brasilianer auf Abwegen -Juninhos Traum“ Verfasst von Sebastian Stier | Veröffentlicht am 25. Dezember 2010 Abrufbar unter www.tagesspiegel.de/sport/brasilianer-auf-abwegen-juninhos-traum/3679820.html on am Steg konnte Carlos Pereira im Rückspiel mit einem Seitfallzieher den zwischenzeitlichen Ausgleich markieren (70.). Die darauffolgende provozierende Geste in Richtung Wismut-Fanblock machte Juninhos Siegessicherheit deutlich. Doch da sollte der Brasilianer irren. Das historische Derby im Stadion der Freundschaft konnte letztendlich die BSG vor 1.027 Zuschauern mit 2:1 für sich entscheiden. Juninhos Traum Schon im Vorfeld der wichtigsten Spiele der Saison für den Geraer

Fußball bestimmte der von 03-Anhängern und Journalisten gern als „Zaubermaus“ bezeichnete Spieler die Diskussion in den Online-Diskussionsforen. Hintergrund war ein Artikel im überregional erscheinenden Tagesspiegel, im dem die Vermittlung brasilianischer Fußballer dargestellt und zugleich ein fragwürdiges Bild der Stadt Gera gezeichnet wurde. Da Juninho in dieser Zeit Angestellter eines Vereins war, der im Gegensatz zur BSG Wismut Gera von den Stadtwerken und dem damaligen Oberbürgermeister unterstützt wurde, dürfte der Artikel auch intern für Ge-

sprächsstoff gesorgt haben. Öffentlich wurde in erster Linie die Frage diskutiert, ob man die Verpflichtung von Spielern aus Brasilien als eine Art modernen Menschenhandel bezeichnen muss. „Immer wieder werden brasilianische Fußballer mit großen Versprechungen nach Deutschland gelockt. Wie der 19-jährige Carlos, der beim Sechstligisten 1. FC 03 Gera gestrandet ist. Wie so viele andere ist er den Worten eines findigen Beraters nach Europa gefolgt. Die Fähigkeiten für einen Profivertrag besitze er, wurde ihm versichert. Doch anstatt bei Werder Bremen oder Borus-

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sia Dortmund spielt Juninho jetzt in Gera, wo die Gegner Ilmenau und Pößneck heißen“, schrieb Sebastian Stier in seinem Artikel vom 25. Dezember 2010. Der Journalist berichtet, dass Carlos Martines Marques Pereira - der viel lieber Juninho genannt werden möchte - vom Verein eine Wohnung im Zentrum gestellt bekam. „Die Miete zahlt der Verein, Juninho muss nur für Essen und Spesen aufkommen. Dafür erhält er vom Klub rund 700 Euro im Monat. Wenn er Glück hat. Zuletzt gab es Streit um die Prämien“. Für Juninho war die Vergütung zu diesem Zeitpunkt das Höchste, was er in Deutschland verdient hatte. Bei seinen vorherigen Stationen bekam er nach Aussagen von Redakteur Sebastian Stier nicht einmal die Hälfte. „Besonders schlimm war es am Anfang in Stendal, wo Juninho mit mehreren Brasilianern strandete.“ Er hatte seine Heimat Rio de Janeiro verlassen, weil ihm zugesichert wurde, in Deutschland einen Klub in der Zweiten Liga zugeteilt zu bekommen. „Stattdessen mussten er und seine drei Landsleute für den 1. FC Lok Altmark Stendal auf Torejagd gehen – in der Verbandsliga Sachsen-Anhalt.“ Juninho hatte in seiner Heimat die Schule abgebrochen und war somit vom Fußball abhängig. „Er will sich nun allein durchschlagen“, hieß es im Artikel des Tagesspiegels. Dies musste er nach der Abmeldung des

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Er mag den Winter nicht – genauso wenig, wie er Gera mag. „Naja, eigentlich ist es gar nicht so schlecht hier, aber es ist nicht das, was ich mir erhofft habe“, sagt Juninho bei einem Spaziergang durch die Innenstadt. Kaum jemand erkennt ihn, einige Passanten drehen sich um, Menschen mit dunkler Hautfarbe sind in der thüringischen Kleinstadt eine Seltenheit. Der Verein hat ihm eine Wohnung im Zentrum gestellt: drei Zimmer, zwei Bäder, eine Küche. Juninho teilt sich die Unterkunft mit einem Mitspieler aus Ägypten. Über den beiden wohnen zwei andere Spieler, der eine aus Kamerun, der andere aus der Türkei. Sie alle treten für Gera 03 in der sechsten Liga an. Die Miete zahlt der Verein, Juninho muss nur für Essen und Spesen aufkommen. Dafür erhält er vom Klub rund 700 Euro im Monat. Wenn er Glück hat. Zuletzt gab es Streit um die Prämien. „Alles ausgeräumt“, sagt Juninho inzwischen. DER TAGESSPIEGEL | „Brasilianer auf Abwegen -Juninhos Traum“ Verfasst von Sebastian Stier | Veröffentlicht am 25. Dezember 2010 Abrufbar unter www.tagesspiegel.de/sport/brasilianer-auf-abwegen-juninhos-traum/3679820.html 1. FC Gera 03 vom Spielbetrieb auch und so spielte er im Sommer 2012 beim BFC Dynamo vor. Stendal - Brandenburg - Ueckermünde - Stendal Doch der „Ballkünstler vom Zuckerhut“ bekam keinen Vertrag und wechselt daher wieder zum 1. FC Lok Stendal. In seiner 2. Saison landetet Carlos mit seinem Team auf dem 4. Platz. „Schade, dass es für unsere Mannschaft nicht für den Aufstieg gereicht hat. Aber wir sind eine junge Truppe, haben uns gut entwickelt und können daher optimistisch in die Zukunft schauen“, sagte Carlos gegenüber der Altmark Zeitung und wechselte wenige Wochen später zum Verbandsligisten FC Stahl Brandenburg. Der gelernte Stürmer wurde beim FC Stahl überwiegend im zentralen defensiven Mittelfeld eingesetzt. Nach 12 Monaten ging der Brasilianer nach Mecklenburg-Vor-

pommern und spielte dort für den Fußball-Verbandsligisten FSV Einheit Ueckermünde. „Er ist ein echter Glücksfall für uns. Seine Freundin studiert in Greifswald, und er hat einen Verein in der Umgebung gesucht. In den Probetrainings konnte er schnell überzeugen, und die Gegend sowie die Leute gefielen ihm hier sofort. Er wird in Ueckermünde wohnen und hat als gelernter Krankenpfleger bereits eine Arbeit gefunden“, informierte FSV-Geschäftsführer Ronny Stieg zum damaligen Zeitpunkt über die Hintergründe. Im Sommer 2016 – also erneut nach 12 Monaten – folgte die Rückkehr nach Stendal. „Mit seiner Art und Weise wird er unser Spiel variabler machen und Gegenspieler binden, was unseren Angreifern wieder Räume eröffnen wird. Er hat seine Stärken mit dem Rücken zum Tor und mit absoluter Ballsicherheit. Das wird unser Offensivspiel weiter verbes-

sern“, hatte Trainer Sven Körner die Verpflichtung kommentiert. Carlos unterschrieb einen Zwei-Jahres-Vertrag und startet nach der Verbandsliga-Meisterschaft zum 2. Mal in der NOFV-Oberliga Süd. Nachdem der 1. Versuch mit dem 1. FC Gera 03 scheiterte, läuft es aktuell für den Aufsteiger hervorragend. Zum guten Saisonstart der Lok-Elf trug auch Carlos seinen Anteil bei. In den bisherigen 10 Saisonspielen kam der Brasilianer auf 7 Einsätze über insgesamt 265 Spielminuten sowie einen Torerfolg. Am kommenden Sonntag wird der Brasilianer, der auch einen deutschen Pass besitzt, nach langer Zeit wieder in Gera auflaufen. Die Stadt wird er vermutlich immer noch nicht mögen, doch auch die Träume von der 2. Liga dürften ausgeträumt sein. Allerdings hat Carlos offensichtlich in Stendal seine - nicht nur sportliche Heimat gefunden. Alles andere also als ein „Brasilianer auf Abwegen“.


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Im Sommer sorgten die Testspielergebnisse für Euphorie, jetzt findet sich die BSG auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Welche Erklärung hast Du dafür? Carsten Hänsel: Das lässt sich so einfach nicht erklären. Es kann im Mannschaftssport immer mal wieder so eine Serie von Misserfolgen geben. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir diese Situation gemeinsam lösen können. Die Mannschaft ist auch in der aktuellen Situation eine Einheit und trainiert fast täglich. Daher bin ich mir sicher, dass wir am Ende der Saison nicht mehr unten drinstehen werden. Im Umfeld ist es trotz der enttäuschten Erwartungen sehr ruhig. Nehmen Mannschaft und Trainer dieses Vertrauen wahr?

IM INTERVIEW

CARSTEN HÄNSEL 12 | WISMUTFIEBER

Carsten Hänsel: Natürlich merken wir das und es hilft in der aktuellen Situation sehr. Dies ist nicht selbstverständlich und wir verstehen dies als Ausdruck von gegenseitigem Respekt. Der Großteil im Wismut-Umfeld erkennt, dass intensiv daran gearbeitet wird, aus der aktuellen Situation rauszukommen. Wir hinterfragen uns regelmäßig und selbstkritisch, was wir kurz-, mittel- und langfristig besser machen müssen. Hinzu kommt, dass die Mannschaft gerade in Bernburg gezeigt hat, dass


sie lebt. Wir schaffen dies nur gemeinsam, aber wir sind auf einem guten Weg. Mit der Möglichkeit zumindest gegen Stendal am Steg zu spielen, kommt jetzt wieder ein kleiner Baustein hinzu, der uns hilft. Kann Marcel Nolde der BSG in der aktuellen Situation helfen? Carsten Hänsel: Ja, Marcel hat viel Erfahrung und war beim Malchower SV 90 schon einmal in einer ähnlichen Situation. Es ist nicht selbstverständlich, dass er in so einer Situation zu uns gekommen ist. Ich kenne Marcel aus Eilenburg, zwar waren wir beide da noch deutlich jünger, aber es braucht so keine Anpassungszeit zwischen uns beiden. In der aktuellen Situation kann uns kein noch so hoffnungsvolles Talent helfen, wir brauchen gestandene Fußballer, die mit der Situation und dem Druck umgehen können. Andreas Luck ist derzeit im Sturm zwar sehr erfolgreich aber eine Dauerlösung ist dies nicht, oder? Carsten Hänsel: Letztendlich müssen wir alles dem Erfolg unterordnen. Wenn eine Lösung zum Erfolg führt, dann kann dies natürlich auch eine Dauerlösung sein. Nun kommt mit Stendal der Tabellensechste nach Gera. Mit welchen

Erwartungen gehst Du in das Spiel? Carsten Hänsel: Wir müssen unsere Erwartungen an die aktuelle Situation anpassen. Es wäre wichtig, wenn wir in der Oberliga wieder einmal zu Null spielen könnten. Dies ist uns eine Halbzeit lang in Bernburg sowie gegen Sonneberg im Pokal gelungen. Wir müssen uns Punkt für Punkt hart erarbeiten und da wäre es wichtig, dass wir gegen Stendal nicht verlieren. Lok hat nichts zu verlieren und daher werden unsere Gäste ohne Druck spielen. Wir müssen hart arbeiten, aber die Mannschaft ist bereit. Wir zufrieden bist Du mit den Neuzugängen des Sommers? Carsten Hänsel: Wenn wir uns nach zehn Spieltagen auf dem letzten Platz wiederfinden, kann ich nicht zufrieden sein. Wir haben bewusst auf Spieler aus der Region gesetzt, dies ist die klare Ausrichtung unseres Vereins. Wir haben A-Junioren verpflichtet, die uns mittelfristig helfen werden. Aber wir müssen Ihnen die Chance einräumen, sich zu entwickeln. Natürlich funktioniert die Integration von neuen Spielern immer einfacher, wenn man Erfolg hat. Max Enkelmann fehlt manchmal das Glück. Er setzt sich selbst enorm unter Druck. Natürlich ist seine Position bei Schott mit der aktuellen Situation in unserem Team nur be-

grenzt vergleichbar. Aber ich bin zuversichtlich, dass auch bei ihm der Anpassungsprozess bald erfolgreich abgeschlossen sein wird. Uns fehlt manchmal die notwendige „Geilheit“ vor dem Tor und manchmal der unbedingte Wille ein Tor zu verhindern. Das betrifft aber die gesamte Mannschaft nicht nur die Neuzugänge. Doch die Mannschaft kann das lösen und wenn wir dann auch nochmal gewinnen - dann läuft das. Aber den Erfolg müssen wir uns eben erst hart erarbeiten.

Kleinfeld-Mannschaften können wir zufrieden sein. Wir haben engagierte Trainer und Eltern, die sich freuen, dass die Fahrerei durch die Stadt ein Ende hat. Es ist zu früh, um ein Zwischenfazit zu ziehen. Aber die Entwicklung geht in die richtige Richtung. Wir werden in dieser Saison auch eigene Hallenturniere im Nachwuchsbereich anbieten. Da uns in Gera keine Halle zur Verfügung stand, werden wir die Turniere in der Ostthüringenhalle in Schmölln ausrichten.

Wie ist die aktuelle Situation am Steg?

Stehen bereits die Teilnehmer für das Hallenturnier der Männer fest?

Carsten Hänsel: Wir sind froh, dass wir am Steg trainieren können und somit endlich eine zentrale Anlaufstelle haben. Das Training ist derzeit nur auf dem Kunstrasen möglich, da wir auf dem Platz 3 keine wirksame Beleuchtung haben.

Carsten Hänsel: Ja, am 5. Januar 2018 werden wir den 1. Wolf Hallencup in der Panndorfhalle Gera ausrichten. Neben unseren beiden Männermannschaften nehmen SV Bad Köstritz, FC Thüringen Weida, Blau-Weiß Neustadt, SV Münchenbernsdorf, SV Silbitz Crossen und der FC Kremmen teil.

Wir zufrieden bist Du mit der Nachwuchsakademie? Carsten Hänsel: Die Nachwuchsakademie war ein wichtiger Schritt in der Vereinsentwicklung. Sie ist unverzichtbar, wenn wir langfristig erfolgreich sein wollen. Im Großfeld-Bereich müssen wir auf Verbandsliga-Niveau kommen, aber da sind wir auf einem guten Weg. Auch mit der Entwicklung bei den

Vielen Dank!

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NOFV OBERLIGA SÜD 2017/18

BSG WISMUT GERA

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Spieler

Spielminuten

Einsätze

Startelf

Einwechslung

Auswechslung

Tore

GK

GRK

RK

Luck, Andreas (31)

810

9

9

-

-

4

-

-

-

Weis, Carsten (31)

803

9

9

-

1

-

5

-

-

Raßmann, Stefan (23)

789

9

9

-

2

-

2

-

-

Slawik, Timo (18)

775

9

8

1

1

-

2

-

-

Enkelmann, Maximilian (26)

711

8

8

-

3

-

1

-

-

Müller, Frank (31)

668

8

8

-

1

1

-

1

-

Söllner, Chris (19)

619

8

7

1

1

1

1

-

-

Dräger, Sebastian (27)

557

8

6

2

-

-

-

-

-

Struß, Jonas (20)

545

7

7

-

3

-

1

-

-

Vaizov, Sabri (25)

540

6

6

-

-

-

-

-

-

Pusch, Marco (22)

398

8

4

4

2

-

1

-

-

Roy, Philipp (24)

390

5

4

1

1

-

-

-

-

Schubert, Florian (22)

354

5

4

1

2

-

-

-

-

Just, Alexander (35)

270

3

3

-

-

-

-

-

-

Petrik, Jakub (25)

218

4

2

2

-

-

-

-

-

Puhan, Dimitri (23)

176

5

2

3

2

-

2

-

-

Nolde, Marcel (32)

90

1

1

-

-

-

1

-

-

Seibt, Manuel (18)

87

3

1

2

1

-

1

-

-

Börner, Raphael (20)

79

4

1

3

1

-

-

-

-

Katzenberger, Philipp (18)

24

1

-

1

-

-

-

-

-

WISMUTFIEBER | 15


Test-, Punkt- und Pokalspiele der BSG Wismut Gera | Saison 2017/18 Sp.

Datum

Heim

Test

Sa., 24.06.17

TSV Gera Westvororte

Test

Mi., 28.06.17

Test

Test-, Punkt- und Pokalspiele der BSG Wismut Gera | Saison 2017/18

Gast

Ergebnis

Sp.

Datum

Heim

Gast

Ergebnis

-

BSG Wismut Gera

0 : 5

18.

So., 04.03.18

BSG Wismut Gera

-

VFC Plauen

- :-

VfB Auerbach

-

BSG Wismut Gera

0 : 2

19.

So., 11.03.18

VfL Halle 1896

-

BSG Wismut Gera

- :-

Fr., 30.06.17

BSG Wismut Gera

-

FSV Zwickau

1 : 3

20.

So., 18.03.18

FC Eilenburg

-

BSG Wismut Gera

- :-

Test

Sa., 08.07.17

BSG Wismut Gera

-

VSG Altglienicke

2 : 0

21.

So., 01.04.18

BSG Wismut Gera

-

SV Merseburg 99

- :-

Test

Do., 13.07.17

FC Erfurt Nord

-

BSG Wismut Gera

3 : 6

22.

So., 08.04.18

FC Carl Zeiss Jena II

-

BSG Wismut Gera

- :-

Test

Sa., 15.07.17

SG VfR Bad Lobenstein

-

BSG Wismut Gera

1 : 9

23.

So., 15.04.18

BSG Wismut Gera

-

Bischofswerdaer FV

- :-

Test

Mi., 19.07.17

SV BW 90 Neustadt/Orla

-

BSG Wismut Gera

2 : 6

24.

So., 22.04.18

FC Einheit Rudolstadt

-

BSG Wismut Gera

- :-

Test

So., 23.07.17

FSV Budissa Bautzen

-

BSG Wismut Gera

0 : 0

25.

So., 29.04.18

BSG Wismut Gera

-

TV Askania Bernburg

- :-

Test

Di., 25.07.17

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal

-

BSG Wismut Gera

1 : 1

26.

So., 06.05.18

1. FC Lok Stendal

-

BSG Wismut Gera

- :-

Test

Sa., 29.07.17

FC An der Fahner Höhe

-

BSG Wismut Gera

0 : 1

27.

So., 13.05.18

BSG Wismut Gera

-

VfB 1921 Krieschow

- :-

28.

So., 20.05.18

BSG Wismut Gera

-

SV Einheit Kamenz

- :-

1.

So., 06.08.17

BSG Wismut Gera

-

SV SCHOTT Jena

0 : 1

29.

So., 27.05.18

BSG Wismut Gera

-

FSV Barleben

- :-

2.

So., 20.08.17

FC International Leipzig

-

BSG Wismut Gera

1 : 0

30.

So., 03.06.18

SG Union Sandersdorf

-

BSG Wismut Gera

- :-

3.

Sa., 26.08.17

VFC Plauen

-

BSG Wismut Gera

1 : 0

4.

So., 10.09.17

BSG Wismut Gera

-

VfL Halle 1896

0 : 2

PK 1.

Fr., 11.08.17

SV Blau-Weiß Büßleben

-

BSG Wismut Gera

1 : 5

5.

So., 17.09.17

BSG Wismut Gera

-

FC Eilenburg

0 : 2

PK 2.

Sa., 02.09.17

BSV Eintracht Sondershausen

-

BSG Wismut Gera

0 : 3

6.

So., 24.09.17

SV Merseburg 99

-

BSG Wismut Gera

3 : 3

PK AF

Di., 31.10.17

1. FC Sonneberg

-

BSG Wismut Gera

0:5

7.

So., 01.10.17

BSG Wismut Gera

-

FC Carl Zeiss Jena II

0 : 2

PK VF

Sa, 11.11.17

BSG Wismut Gera

-

FSV Wacker 90 Nordhausen

8.

Sa., 14.10.17

Bischofswerdaer FV

-

BSG Wismut Gera

4:0

9.

So., 22.10.17

BSG Wismut Gera

-

FC Einheit Rudolstadt

- :-

10.

Sa., 28.10.17

TV Askania Bernburg

-

BSG Wismut Gera

3:3

11.

So., 05.11.17

BSG Wismut Gera

-

1. FC Lok Stendal

- :-

12.

Sa., 18.11.17

VfB 1921 Krieschow

-

BSG Wismut Gera

- :-

13.

Sa., 25.11.17

SV Einheit Kamenz

-

BSG Wismut Gera

- :-

14.

So., 03.12.17

FSV Barleben

-

BSG Wismut Gera

- :-

15.

So., 10.12.17

BSG Wismut Gera

-

SG Union Sandersdorf

- :-

16.

So., 18.02.18

SV SCHOTT Jena

-

BSG Wismut Gera

- :-

17.

So., 25.02.18

BSG Wismut Gera

-

FC International Leipzig

- :-

16 | STATISTIKFIEBER


NOFV-Oberliga Süd 2017/18 | Zuschauer | Heim Pl.

Mannschaften

1.

NOFV-Oberliga Süd 2016/17 | Zuschauer | Heim

NOFV-Oberliga Süd 2015/16 | Zuschauer |Heim

Gesamt

Sp.

Schnitt

Pl.

Mannschaften

Gesamt

Sp.

Schnitt

Pl.

Mannschaften

Gesamt

Sp.

Schnitt

1. FC Lok Stendal

2.616

5

523

1.

BSG Chemie Leipzig

27.283

15

1.819

1.

1. FC Lok Leipzig

43.271

15

2.885

2.

VFC Plauen

2.052

5

410

2.

VFC Plauen

8.107

15

540

2.

VFC Plauen

8.010

15

534

3.

BSG Wismut Gera

1.245

4

311

3.

Germania Halberstadt

7.987

15

532

3.

BSG Wismut Gera

6.019

15

401

4.

Bischofswerdaer FV

1.267

5

253

4.

BSG Wismut Gera

5.376

15

358

4.

Askania Bernburg

4.391

15

293

5.

FC Eilenburg

1.087

5

217

5.

SV 1899 Merseburg

3.844

15

256

5.

SSV Markranstädt

3.945

15

263

6.

VfB 1921 Krieschow

924

5

184

6.

Union Sandersdorf

3.334

15

222

6.

Inter Leipzig

3.593

15

240

7.

Inter Leipzig

876

5

175

7.

Brandenburger SC Süd

3.144

15

210

7.

FSV Barleben

3.578

15

239

8.

Einheit Kamenz

762

5

152

8.

Inter Leipzig

2.798

15

187

8.

Union Sandersdorf

3.522

15

235

9.

Union Sandersdorf

911

6

151

9.

Bischofswerdaer FV

2.689

15

179

9.

Bischofswerdaer FV

3.306

15

220

10. FSV Barleben

574

4

143

10. SSV Markranstädt

2.573

15

172

10. VfL Halle 96

3.251

15

217

11. Askania Bernburg

712

5

142

11. FC Einheit Rudolstadt

2.558

15

171

11. FC Einheit Rudolstadt

3.109

15

207

12. FC Carl Zeiss Jena II

519

4

129

12. FSV Barleben

2.506

15

167

12. Rot-Weiß Erfurt II

2.952

15

197

13. SV 1899 Merseburg

609

5

121

13. VfL Halle 96

2.235

15

149

13. FC Eisenach

2.540

15

169

14. FC Einheit Rudolstadt

584

6

97

14. Askania Bernburg

2.204

15

147

14. FC Carl Zeiss Jena II

1.942

15

129

15. VfL Halle 96

532

6

88

15. FC Carl Zeiss Jena II

1.837

15

122

15. SV SCHOTT Jena

1.320

14

94

16. SV SCHOTT Jena

136

4

34

16. SV SCHOTT Jena

1.314

15

88

16. Energie Cottbus II

1.210

15

81

NOFV-Oberliga Süd | Saison 2017/18 | Torjäger

BSG Wismut Gera | Saison 2017/18 | Torjäger

Pl.

Name

Verein

T

Pl.

Name

Verein

T

1.

Frank Zille

Bischofswerdaer FV

10

1.

Andreas Luck

BSG Wismut Gera

4

2.

Andy Hebler

VfB 1921 Krieschow

9

2.

Chris Söllner

BSG Wismut Gera

1

3.

Benjamin Bahner

FC Einheit Rudolstadt

6

3.

Frank Müller

BSG Wismut Gera

1

Timo Breitkopf

SG Union Sandersdorf

6

Kimmo Hovi

FC International Leipzig

6

Tom Fraus

TV Askania Bernburg

6

Tom Hagemann

Bischofswerdaer FV

5

Andreas Löser

SV SCHOTT Jena

5

Ogün Gümüstasi

FC International Leipzig

5

7.

STATISTIKFIEBER | 17


NOFV-Oberliga Süd | Saison 2017/18 | Gesamttabelle

NOFV-Oberliga Süd | Saison 2017/18 | Fairnesstabelle

Pl.

Mannschaften

Sp.

G

U

V

Tore

Diff.

Pkt.

Pl.

Mannschaften

Sp.

GK

GR

RK

Unsp

Pkt.

Quote

1.

Bischofswerdaer FV

10

8

1

1

27 : 5

22

25

1.

FC Einheit Rudolstadt

9

15

0

0

0

15

1.66

2.

VFC Plauen

10

8

1

1

16 : 8

8

25

2.

Bischofswerdaer FV

10

14

1

1

0

22

2.2

3.

FC International Leipzig

10

7

0

3

16 : 7

9

21

3.

SG Union Sandersdorf

10

20

1

0

0

23

2.3

4.

FC Eilenburg

10

5

3

2

20 : 10

10

18

4.

BSG Wismut Gera

9

18

1

0

0

21

2.33

5.

FC Carl Zeiss Jena II

10

5

3

2

17 : 12

5

18

5.

FC Eilenburg

10

24

0

0

0

24

2.4

6.

1. FC Lok Stendal

10

4

4

2

15 : 9

6

16

6.

FC Carl Zeiss Jena II

10

22

1

0

0

25

2.5

7.

SG Union Sandersdorf

10

4

3

3

19 : 17

2

15

6.

VfB 1921 Krieschow

10

25

0

0

0

25

2.5

8.

TV Askania Bernburg

10

3

5

2

12 : 11

1

14

8.

VFC Plauen

10

24

1

0

0

27

2.7

9.

VfL 96 Halle

10

3

5

2

10 : 9

1

14

9.

1. FC Lok Stendal

10

29

0

0

0

29

2.9

10. SV SCHOTT Jena

10

4

2

4

12 : 17

-5

14

10. VfL 96 Halle

10

22

1

1

0

30

3.0

11. FC Einheit Rudolstadt

9

4

0

5

15 : 10

5

12

10. SV Merseburg 99

10

22

1

1

0

30

3.0

12. FSV Barleben

10

3

1

6

8 : 17

-9

10

12. FC International Leipzig

10

29

1

0

0

32

3.2

13. VfB 1921 Krieschow

10

2

1

7

16 : 28

-12

7

13. SV Einheit Kamenz

10

29

0

1

0

34

3.4

14. SV Einheit Kamenz

10

1

2

7

7 : 17

-10

5

14. SV SCHOTT Jena

10

29

1

1

0

37

3.7

15. SV Merseburg 99

10

0

3

7

5 : 25

-20

3

15. FSV Barleben

10

25

3

1

0

39

3.9

16. BSG Wismut Gera

9

0

2

7

6 : 19

-13

2

16. TV Askania Bernburg

10

28

5

0

0

43

4.3

SUBBOTNIK am steg

Der NOFV hat mit seiner Freigabe den Weg zur Oberliga-Premiere im Stadion am Steg frei gemacht. Unter Auflagen darf das Spiel gegen den 1. FC Lok Stendal stattfinden. Daher gilt es das Wohnzimmer der BSG auf Vordermann zu bringen. Der Vorstand hat zu diesem Zweck einen Arbeitseinsatz für Sonnabend ab 13 Uhr geplant. Je mehr mit anpacken, umso schneller sollten die anstehenden Arbeiten erledigt sein. Somit gilt sowohl am Sonnabend als auch am Sonntag: ALLE AN DEN STEG.

18 | STATISTIKFIEBER


NOFV-Oberliga Süd | Saison 2016/17 | Gesamttabelle

NOFV-Oberliga Süd | Saison 2015/16 | Gesamttabelle

Pl.

Mannschaften

Sp.

G

U

V

Tore

Diff.

Pkt.

Pl.

Mannschaften

Sp.

G

U

V

Tore

Diff.

Pkt.

1.

BSG Chemie Leipzig

30

22

5

3

69 : 21

48

71

1.

1. FC Lokomotive Leipzig

30

22

8

0

78 : 14

64

74

2.

VfB Germania Halberstadt

30

21

6

3

73 : 20

53

69

2.

FC International Leipzig

30

19

6

5

71 : 29

42

63

3.

Bischofswerdaer FV 08

30

20

6

4

62 : 21

41

66

3.

Bischofswerdaer FV

30

16

9

5

60 : 31

29

57

4.

BSG Wismut Gera

30

15

5

10

48 : 37

11

50

4.

FC Carl Zeiss Jena II

30

14

7

9

72 : 42

30

49

5.

FC Einheit Rudolstadt

30

14

7

9

47 : 38

9

49

5.

FC Einheit Rudolstadt

30

12

9

9

46 : 34

12

45

6.

SV Merseburg 99

30

13

8

9

42 : 45

-3

47

6.

VfL Halle

30

12

7

11

60 : 50

10

43

7.

FC International Leipzig

30

11

10

9

45 : 38

7

43

7.

SG Union Sandersdorf

30

12

7

11

48 : 48

0

43

8.

FC Carl Zeiss Jena II

30

12

6

12

59 : 50

9

42

8.

SSV Markranstädt

30

11

8

11

49 : 48

1

41

9.

VFC Plauen

30

11

8

11

48 : 41

7

41

9.

FSV Barleben 1911

30

11

7

12

52 : 47

5

40

10. TV Askania Bernburg

30

10

4

16

45 : 53

-8

34

10. FC Energie Cottbus II

30

12

4

14

56 : 66

-10

40

11. SG Union Sandersdorf

30

9

6

15

42 : 58

-16

33

11. TV Askania Bernburg

30

10

8

12

43 : 45

-2

38

12. Brandenburger SC Süd 05

30

8

8

14

38 : 52

-14

32

12. VFC Plauen

30

10

7

13

47 : 66

-19

37

13. FSV Barleben 1911

30

9

5

16

41 : 71

-30

32

13. FC Rot-Weiß Erfurt II

30

9

7

14

49 : 65

-16

34

14. SV SCHOTT Jena

30

6

5

19

29 : 55

-26

23

14. SV SCHOTT Jena

30

10

4

16

43 : 68

-25

34

15. VfL Halle 96

30

5

6

19

32 : 64

-32

21

15. BSG Wismut Gera

30

5

6

19

30 : 66

-36

21

16. SSV Markranstädt

30

4

5

21

24 : 80

-56

17

16. FC Eisenach

30

2

2

26

17 : 102

-85

8

IMPRESSUM

Inoffizielles und elektronisches Magazin rund um die BSG Wismut Gera Herausgeber/Konzept/Layout: BRENNPUNKT-ORANGE.DE | Kontakt: info@brennpunkt-orange.de | 0170/8027059 Foto: BRENNPUNKT-ORANGE.DE bzw. siehe Bildunterschrift brennpunkt-orange.de

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STATISTIKFIEBER | 19


11. NOVEMBER

BSG WISMUT GERA - FSV WACKER 90 NORDHAUSEN 1330 UHR | STADION DER FREUNDSCHAFT | GERA


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