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Merry Mix-Mas!
Weihnachten mit dem Thermomix
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3 VORSPEISE
Der Mix macht’s? B
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it den meisten Küchengeräten stehe ich auf Kriegsfuß, weshalb ich auch keinen Thermomix mein Eigen nenne. Zum einen nehmen all die technischen Helferlein eine Menge wertvollen Platz weg; zum anderen benutzt man die meisten dieser Gerätschaften nur äußerst selten, wodurch sich die Kosten für ihre Anschaffung kaum zu Lebzeiten amortisieren. Aus diesen Gründen ist meine Küchenausstattung durchaus als puristisch zu bezeichnen: ein Standard-Topfset, zwei Pfannen, ein Zauberstab und eine Küchenwaage – damit koche ich nicht nur alle Gerichte für die Pasta!, sondern auch mehrgängige Menüs zu besonderen Anlässen. Immerhin reduziert der Thermomix die Anzahl der Küchengeräte, weil er einen Teil derselben in sich vereint. Allerdings stehen für mich beim Kochen die Verarbeitung der Zutaten und ihre Komposition im Vordergrund – nicht nur das Ergebnis ist das Erlebnis, sondern auch der Weg dorthin. Fingerspitzengefühl und Augenmaß sowie die eigene Sensorik (Geruch, Geschmack, Optik) reichen meines Erachtens aus, um ein ordentliches Gericht zuzubereiten – ich stehe eben lieber an einem offenen Topf als an einem geschlossenen Thermomix.
ei der Recherche für diese Pasta!-Ausgabe haben wir Mütter, Singles, Männerkochrunden und Gastronomen befragt, was sie vom Thermomix halten. Jeder kannte das Gerät oder hatte zumindest schon einmal davon gehört. Was wir bis vor wenigen Wochen für ein Nischenprodukt in tendenziell kochfernen Haushalten hielten, entpuppte sich in Wahrheit als Massenphänomen in deutschen Küchen – und zwar unabhängig von Alter, Geschlecht oder Kocherfahrung. Wiegen, häckseln, rühren, dämpfen, schmoren, kneten, kochen – das Gerät kann fast alles, braten und backen ausgenommen. Sogar Bierbrauen geht, wir haben es probiert. Selbst ein festliches Weihnachtsmenü bereiteten wir mit der Wundermaschine zu – auch wenn wir die im Display vorgegebenen Rezepte doch ein bisserl aufgebrezelt haben. Bei einer Thermomix-Party waren wir ebenfalls zu Gast. Warum am Ende fast immer der Mensch die Fehlerquelle Nummer eins darstellt, wenn es ums Kochen geht, lesen Sie auf Seite 18. Und noch eine weitere Erkenntnis ist überraschend: Mit dem Thermomix verhält es sich wie beim FC Bayern: Man liebt ihn oder man hasst ihn. Dazwischen gibt es nichts.
Till Gabriel
Cornelius Lloyd Martens
H E RAUS GE BE R
HE RAUSG E B E R
Das Pasta!-Team
Lukas Musilek
Florian Weichselbaumer
Markus Jaursch
Christian Götz & Thomas Brandt
GESTALTUNG
FOTO GR A FI E
I L LU ST R AT I O N
L E K TO R AT
4 INHALT
Pasta!-Menü
Dezember 2018 / Januar 2019 TITELTHEMA
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GEWISSENSBISSE
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Merry Mix-Mas Ein Weihnachtsmenü aus dem Thermomix
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AUSLESE
Leserbriefe STREITBAR
Toast Hawaii FIDEL GASTRO
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Im Test: Kook 36 TITELTHEMA
Gemixte Gefühle Zu Gast auf einer Thermomix-Party KURZMELDUNGEN
Aufgegabelt
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Der Durst der Avocado AUF DEN PUNKT
Bier aus dem Thermomix GESCHMACKSFRAGEN AN
Elisabeth Salwiczek PASTA! GARTEN-ABC
„M“ wie Mix SCHWARZE WAHRHEITEN
Espressotest: ProLi
Neues in Sachen Gastro & Gusto
Impressum Herausgeber
Redaktion > Till Gabriel, Cornelius Martens
Gestaltung > Lukas Musilek
Gabriel.Lloyd Martens.GmbH Till Gabriel & Cornelius Lloyd Martens Am Severinstor 4 94032 Passau
E-Mail redaktion@pastaonline.de
Fotos > Florian Weichselbaumer, Cornelius Martens
Anzeigen > Cornelius Martens
Illustrationen > Markus Jaursch, Till Gabriel
Telefon (0) 851/9 29 08 66
Lektorat > Schreiberei Eder
E-Mail anzeigenleitung@pastaonline.de
Druck > HS Druck, Ried, Österreich
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AUSLESE
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Leserbriefe Reaktionen auf die Pasta!-Ausgabe November 2018 Zur Rubrik „Aufgegabelt“
tete Reaktionen zum Thema Jagd/Mord/ Tierwohl etc. Ich will ehrlich sein: Über die Froschschenkel habe ich nicht nachgedacht, obwohl ich wusste, unter welchen Umständen die Frösche ermordet werden. Hätte ich aber tun sollen. Ist ja bei Gänsestopfleber und Co. äußerst brutal bzw. ein No-Go. Bleiben Sie wachsam – und der Pasta! treu! Und wenn es etwas zu meckern gibt – immer her damit!
Quak quak Meine liebe, mit jedem Monat sehnsüchtig erwartete Pasta! In der Novemberausgabe haben Sie mich das erste Mal in der Rubrik „Aufgegabelt“ sehr enttäuscht. Wie kann man ein Lokal loben, das „Froschschenkel“ anbietet? Die Frösche werden mit einer Hand an den Vorderfüßen, mit der anderen Hand an den Schenkeln gepackt, gestreckt und über eine Klinge gezogen. Dabei werden ihnen bei lebendigem Leib die Beine abgetrennt. Das ist Tierquälerei auf höchstem Niveau. Unterstützen Sie das? Haben Sie das überhaupt gewusst? Ich denke, wir haben genügend Lebensmittel, damit wir satt werden. Muss man solche „Delikatessen“ anbieten? SONJA PELL
Redakteur Cornelius Martens antwortet: Ehrlich gesagt hätten wir angesichts unserer „Wildausgabe“ mit ganz anderen Reaktionen gerechnet, nämlich entrüs-
ANDERER MEINUNG? Schreiben Sie uns, wir freuen uns über Ihre Leserbriefe!
redaktion@pastaonline.de facebook.com/ pastamagazin 0851/9 29 08 65 Wir behalten uns sinnwahrende Kürzungen Ihrer Beiträge vor.
Zum Artikel „Auf der Pirsch“
Die Paté steht Pate Mir gefällt Ihr tagebuchartiger Beitrag „Auf der Pirsch“. Und die Paté sah so schmackhaft aus, dass ich mir gleich das empfohlene Buch gekauft habe, aus dem Sie das Rezept haben. Beim Pustet versteht sich. Sind Sie da eigentlich umsatzbeteiligt? Und wenn schon, danke für den Tipp!
Erst heiß, dann kalt. Und dann das Prickeln auf der Haut: Im neuen Dusch-Tempel im peb fühlt man sich nach der Sauna wie in einem belebenden Regenschauer. Alle zwei Stunden können Sie im Sauna-Dom einen Aufguss mit ätherischen Ölen genießen, danach werden frische Früchte gereicht. Verwöhnen Sie sich im Dampfbad mit einem Salzpeeling, schnappen Sie frische Luft im Saunagarten mit Pool. In der Birkensauna setzt es sanfte Schläge, doch keine Sorge: Die tun nicht weh, sondern durchbluten und entschlacken. Messestraße 7, 94036 Passau, Telefon: 0851 560-260, peb@stadtwerke-passau.de, www.passauer-erlebnisbad.de
HANS-CHRISTIAN BALL
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Zum Artikel „Auf der Pirsch“
IST ...
Halali Meinen aufrichtigen Dank und Respekt für Ihre gut gemachte „Wildausgabe“. Gerade bei einem kontroversen Thema wie der Jagd erlebt man selten, dass seitens der Medien (und schon gar nicht bei Gratismedien!) zumindest der Versuch unternommen wird, eine Beobachterrolle einzunehmen und sich der Jagd unvoreingenommen zu nähern. Das haben Sie in Ihrem „Auf der Pirsch“-Beitrag erfolgreich getan. Auch das Menü weiß zu gefallen und wird im Advent nachgekocht. HUBERT S. WANNINGER
Zu den Leserbriefen
Falscher Hase Freut mich, dass mein Leserbrief in der letzten Ausgabe veröffentlicht wurde – dass wir im Zuge dessen aber auch gleichzeitig einen neuen Firmeninhaber bekommen haben, hat mich schon etwas überrascht. Ich könnte allerdings Herrn Reitmaier einmal kontaktieren – falls der Preis passt, würde ich vielleicht auch verkaufen … Nein – Scherz beiseite. Kann halt mal passieren, aber es hat in meinem Umfeld doch ganz schön viele Fragen ausgelöst. Daher wäre eine Richtigstellung bei Gelegenheit vielleicht nicht schlecht. Vielen Dank! HANNES AICHINGER DER ECHTE INHABER DER DIRETTISSIMA GMBH
Zum Artikel „Fidel Gastro testet den Landgasthof Anetseder“
Reh mit Püree Ich muss schon sagen, dass mich Ihre Fidel Gastro-Artikel immer wieder dazu inspirieren, die getesteten Objekte selbst zu besuchen. So auch beim Anetseder, wo ich kürzlich mit Geschäftspartnern zum Abendessen war. Und wir wurden nicht enttäuscht, auch wenn wir ohne Ihre Hinweise und expliziten Empfehlungen möglicherweise andere Gerichte bestellt hätten. Denn Wirtshaus- und „Gourmetgerichte“ sind tatsächlich nicht getrennt, sondern vereinen sich auf ein und derselben Seite. Und Sie haben absolut recht: Der gebackene Kürbis ist eine Waffe, das Reh der Abschuss. Schade, dass der Gasthof offensichtlich – wie überall anders –
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LEBEN!
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kein oder kaum arbeitswilliges Personal zu finden scheint. Uns hat der Seniorchef bedient, der auch im Schank aushalf und sich fast ein bisschen entschuldigte, dass er uns das Essen bringt. Übrigens stimme ich Ihnen zu: Beleuchtung und Musik sind noch ausbaufähig. Alles in allem aber ein lohnenswerter Kurztrip nach Hauzenberg. Danke! BRITTA KLEINSPEHN
Zum Artikel „Espressotest“
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Ihr Espressotest ist sehr wenig aussagekräftig. Sie erwähnen sehr wenig die handwerklichen Randbedingungen, die auch entscheidend sind. Ich kann natürlich irgendwie einen Espresso herstellen, indem ich z. B. eine sehr intensive Röstung nur kurz als Lungo ziehe, aber ist das wirklich Caffè? Klar schmeckt man irgendwelche Aromen, vor allem in einer schönen und zu Kaffee passenden Atmosphäre. Man kann immer tricksen, aber ist das die Basis für wirklich authentischen, echten Geschmack, der alles widerspiegelt? Dazu eine Geschichte: Ich trank im Schöffberger mit dieser wunderschönen Maschine ein paar Mal einen Cappuccino. Es wurde von den Mitarbeitern kein Wasser gezogen, obwohl mindestens fünf Minuten vorher kein Kaffeebezug war und es bei einer E61-Gruppe einfach wichtig ist. Darum gebeten, kam Unverständnis, aber wenigstens machten sie es dann, denn er schmeckte einfach nur verbrannt. Die Bezugszeit mit Druckaufbau lag bei unter zehn Sekunden, aber wie von Ihnen auch im Anton festgestellt, kam trotzdem ein Lungo raus. Dann traf ich den Inhaber selber im Schöffberger an. Er hat wenigstens die Brühgruppe entdampft. Nach der Frage, ob er auch seine Mitarbeiter instruiere, wurde er pampig und meinte Folgendes: Es sei ihm zu mühsam, mit jedem Gast über die Espressozubereitung zu diskutieren. Wenn er jeden seiner Mitarbeiter gut schulen würde, könnte
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er keine Studenten mehr beschäftigen usw. Darauf meinte ich nur, das sei ja alles schön und gut, aber ich zahl ja auch viel Geld für einen Espresso und Kuchen und darf da auch eine gewisse Qualität erwarten. Wenn ich mein Auto in die Werkstatt bringe, erwarte ich auch, dass die Mitarbeiter für das Geld, das ich zahle, eine gute Arbeit machen und der Chef ihnen gezeigt hat, wie's geht. Meinen Espresso trinke ich am liebsten in Vilshofen, unten in der Grabengasse. Da Esbresso „oanazwanzg a“, bio, aber perfekt gemacht! JOSEF HAIDN
Der Mix macht’s Wir verwenden seit Jahren den Thermomix in unserer Küche – und er ist eigentlich nicht mehr wegzudenken, gerade jetzt, wo Personal für die Küche nirgends mehr zu finden ist, ist er eine wertvolle „Küchenkraft“. Alle Soßen, die ständig gerührt werden müssen, werden bei uns im TM zubereitet. Zum Mixen von Nüssen, Parmesan, Weißbrot oder zum Vorbereiten von Sorbets ist er ständig im Einsatz. JOHANN GAISSINGER, GAISSINGERS SCHLOSSBRÄU
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STREITBAR
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PRO
Toast Hawaii
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oast Hawaii ist eine Erfindung aus meiner Heimatstadt Wiesbaden – und alleine das wäre schon Grund genug für mich, sein Andenken in Ehren zu halten. Abgesehen davon verstehe ich einfach nicht, was gegen einen Hauch Exotik auf einem Schinken-Käse-Toast spricht. Klar, geschmacklose Besserwisser könnten behaupten, dass die Kreation eigentlich Toast Wiesbaden heißen müsste. Und zugegeben: Wiesbaden ist fast wie Hawaii, sogar die Palmen gibt’s auf der Wilhelmstraße. Aber dem Erfinder Clemens Wilmenrod, Fernsehkoch-Pionier der 50er-Jahre, ging es bei der Taufe seiner genialen kulinarischen Entdeckung weniger um Komposition als um Assoziation: Sie stand in der Zeit des Wirtschaftswunders für unbefriedigte Sehnsüchte der deutschen Mittelklasse, um Orte, die unerreichbar schienen. Deshalb steht Toast Hawaii auch nicht für kulinarische Raffinesse, sondern für den Aufbruch der Nachkriegsgesellschaft in eine schönere, friedlichere und wohlhabendere Zukunft. Till Gabriel
CONTRA
E Kulinarisches Kulturgut oder reif für die Mottenkiste? Über den Deutschen Küchenklassiker streiten die Pasta!-Macher Cornelius Martens und Till Gabriel. Illustration » MARKUS JAURSCH
s mag ja sein, dass sich hier auf wenigen Quadratzentimetern Weizentoast die Sehnsüchte einer ganzen Epoche widerspiegeln. Aber wir befinden uns, welch ein Glück, nicht mehr in der Nachkriegszeit – und die Mauer ist auch seit fast 30 Jahren weg. Ergo: Südfrüchte aus der Dose braucht schon lange kein Mensch mehr. Und doch gehört Toast Hawaii noch immer zur kulinarischen Folklore in Kegelhallen, Partykellern und ländlichen Kneipen. Die Wahrheit ist aber: Die gute alte Zeit ist vorbei. Längst können wir frische Ananas das ganze Jahr über kaufen. Oder selber nach Hawaii fliegen. Mal ganz abgesehen davon, dass die Kombination aus Toast, Kochschinken aus Formfleisch, Analog-Schmelzkäse und Dosen-Ananas kulinarisch betrachtet die rote Karte verdient hat. Auch eine Cocktailkirsche darauf kann diesen Fehlgriff der deutschen Nachkriegsküche nicht mehr retten. Bitte schnell in die Mottenkiste damit – und nie wieder herausholen! Cornelius Martens
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FIDEL GASTRO
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Im Test:
Kook 36 Text & Foto » CORNELIUS MARTENS Illustrationen » MARKUS JAURSCH
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as mache ich hier? Nicht nur einmal geht mir dieser Gedanke durch den Kopf, als ich nächtens erst auf der B8 über Vilshofen und Osterhofen und dann auf immer kleiner werdenden Straßen Richtung Moos unterwegs bin. Schließlich verfahre ich mich auch noch in Moos, was bei einem Dorf mit etwas mehr als 2.000 Einwohnern, von dem mir bisher einzig das deutschlandweit reüssierende Bier Mooser Liesl (sowie die dazugehörige Brauerei Arcobräu) bekannt war, schon eine Leistung ist. Mein heutiges Testobjekt Kook 36 liegt nämlich in einem Ortsteil von Moos, unscheinbar in einem Wohngebiet. Wer verliert sich bitte hierhin und fährt von Passau aus 45 Minuten? Und doch hatten mir in der letzten Zeit wiederholt Pasta!-Leser den Ausflug ins Kook 36 ans Herz gelegt – man könne hier ganz hervorragend speisen. Vorteil für Fidel Gastro, wenn er außerhalb seines Geus unterwegs ist: Ich muss mir keine Mühe geben, nicht erkannt zu werden, kann Fragen stellen und mich eben wie ein ganz normaler Gast bewirten lassen – was in Passau zunehmend schwierig wird. Von außen schaut das Restaurant mit seiner (appetitanregenden) roten Fassade modern und einladend aus, im Innern wird bei näherem Hinsehen recht schnell deutlich, dass es sich um ein ehemaliges Wirtshaus handelt, in dem mit eigenen, begrenzten Mitteln versucht wurde, eine wertige Restaurantatmosphäre zu schaffen. Was teilweise auch gut gelingt: Die ChesterfieldSessel und die Ethanol-Feuerchen im
Eingangsbereich verbreiten gemütlichen Loungecharakter, was geschickt von der Holzvertäfelung von Bar und Decke ablenkt. Im etwas tiefer gelegenen Wintergarten befindet sich das Speisezimmer. Korbstühle, Holzrollläden, grenzwertige Wandlampen in Fackeloptik und graue Vorhänge verströmen solides Wintergartenambiente. Was angesichts dessen, was an diesem Abend auf den Tellern passiert, pures Understatement ist. Denn schon beim Service und beim ersten Blick in die Speisekarte wird unmissverständlich deutlich, dass wir hier im gehobenen Restaurant-Segment unterwegs sind. Zwar ist die Weinkarte noch etwas schwach auf der Brust – und ob es wirklich eine Cocktailkarte mit Planters Punch, Piña Colada und dergleichen braucht, sei dahingestellt; auch ein Bier vom Fass hätte ich angesichts der Quasi-Nachbarschaft zur Brauerei schon erwartet. Aber wie bei der Einrichtung kann das ja alles noch werden – das Kook 36 hat erst Anfang dieses Jahres eröffnet, da muss man sich nicht gleich 100 Flaschenweine in den Keller legen und darf getrost ausprobieren, was geht und was nicht. Im Übrigen gibt es auf Nachfrage einige weitere Tropfen, die nicht in der Weinkarte stehen. Zum Menü, das wahlweise mit drei, fünf, sieben oder neun Gängen geordert
In Moos nix los?
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»Aus schlechten Produkten lässt sich nichts Gutes fabrizieren.« – Daniel Klein
werden kann, gibt es eine Weinbegleitung, die teilweise noch etwas holprig daherkommt, aber auch einige Granaten bereithält – etwa einen fantastischen Amarone zum Hauptgericht oder eine süße Scheurebe zum Dessert.
Klein, aber oho Doch der Reihe nach: Inhaber und Chefkoch Daniel Klein hat mit seinen gerade mal 27 Jahren schon einiges ge-
sehen: Nach der Lehre im von mir geschätzten Gasthof Höttl in Deggendorf und im bekannten Dolce Sosta in Plattling führte ihn sein Weg ins Luxushotelsegment in München und Leipzig, von wo auch seine Lebensgefährtin Josefine Knoke stammt, die den Service umsichtig, charmant, souverän und auf Hochdeutsch verantwortet. Ich werde aus der Zweiteilung der Karte in eine normale Karte und eine etwas höherpreisige Upgrade-Seite nicht ganz schlau, deshalb bestelle ich einfach kreuz und quer und à la carte – was kein Problem darstellt.
15 FIDEL GASTRO
Zwei Karten – ein Wort: hervorragend Einen erkennbaren qualitativen Unterschied kann ich zwischen den beiden
Karten, die jeweils rund 10 Gerichte umfassen, nämlich nicht wirklich ausmachen. Mag sein, dass die verwendeten Produkte der Upgrade-Karte etwas exklusiver sind, in Sachen Präsentation, Geschmacksbild und Portion kann ich allerdings kaum Unterschiede feststellen.
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Durchgehend wird liebevoll und detailverliebt angerichtet, ohne der puren Effekthascherei zu verfallen. Die Zusammenstellung der allermeisten Komponenten auf den Tellern macht nicht nur Sinn, sondern bereitet teils große Freude. So zum Beispiel die samtige, geschmackstiefe Kürbisschaumsuppe mit Flusskrebs. Oder das rosa gebratene Lammkarree mit Maronen, Stockpilzen und Birne. Oder die perfekt gegarten Jakobsmuscheln mit kernigem Kürbisrisotto und Sauerampfersauce. Herausragend ist in diesem Zusammenhang die Topinamburschaumsuppe mit Kalbsbries,
Kürbiskernen und Granny Smith-Apfel. Als sei genau diese Kombination dafür gemacht, dem Gast ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Ähnlich verhält es sich mit einem Bachsaiblingsfilet, das mit frisch gehobelter Beete, etwas Rote-Beete-Saft und einigen Klecksen (ich vermute) Kürbis serviert wird. In Sachen Produktqualität und handwerkliche Zubereitung erscheinen die für diese Vorspeise aufgerufenen 13 Euro wie ein Witz. Genauso wie das wochentags angebotene Drei-Gang-Menü Meet the Kook, das mittwochs und donnerstags für schlappe 29 Euro Gäste ins Lokal locken soll. Was zu funktionieren scheint: Die meisten der vielleicht ein Dutzend Gäste bestellen dieses Menü, das auf durchgehend ähnlich hohem Niveau ist wie die à la carte-Gänge und mit exzellenter Produktqualität punktet. Geld ist damit kaum verdient, man hofft, dass Gäste wiederkommen, sich mehr trauen – und natürlich anderen davon erzählen. Wenn dieses Niveau gehalten wird, darf man trotz der Lage am Ende der Welt optimistisch sein. Bis auf einige lässliche Schwächen wie der Präsentation des Rehs auf Kartoffelespuma, Granatapfel und schwarzem Trüffel,
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»Nach Schwarzhöring zum Feilmeier fahren Sie ja auch.«
DER ORIGINAL SIMON PUNSCH.
– Fidel Gastro
das hervorragend schmeckt, aber in einer hohen Plastikschale serviert wird, die in Ermangelung einer Tischdecke über den blanken Holztisch rutscht (Ähnliches gilt für das schöne, filigrane, aber äußerst unpraktische Besteck), haben wir es hier mit einem Restaurant zu tun, das sich überregional einen Namen machen will. Die Küchen- und Serviceleistung ist schon jetzt eindeutig für höhere Aufgaben bestimmt und wird Feinschmecker zwischen Regensburg und Passau anlocken. Das Ambiente könnte langfristig zum Problem werden, wenn man in Richtung eines Sterns schielen sollte, was angesichts des kulinarisch Gebotenen keineswegs vermessen schiene. Das Dessert aus in Läuterzucker eingelegter Karotte, weißer Schokoladenmousse, Sanddorneis und Joghurt (12 Euro) bildet den fulminanten Abschluss dieses genussreichen Abends. Bei einem schönen Schlehenbrand proste ich mich selber zu, dass ich den weiten Weg auf mich genommen habe. Er lohnt sich vorbehaltlos. Wenige Tage nach meinem Besuch im Kook 36 wurde das Restaurant vom Gault&Millau 2019 mit 13 Punkten und einer Haube ausgezeichnet. Wenn das mal kein guter Anfang ist.
Kook 36 Thundorfer Straße 36 94554 Moos Öffnungszeiten Mo, Di Ruhetag Mi 18.30–24 Uhr Do–So 11.30–14.30 Uhr 18.30–24.00 Uhr Kontakt 0 99 38/9 19 66 36 www.kook36.com
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CONFISERIE
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Gemixte Gefühle
Zu Gast bei einer Thermomix-Party Text » CORNELIUS MARTENS Fotos » FLORIAN WEICHSELBAUMER
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reits Nutzerinnen des Thermomix. Einige arbeiten noch mit älteren Modellen, andere interessieren sich für den neuen WLAN-Chip, der alle Thermomix-Rezepte weltweit auf den Touchscreen des neuesten Modells namens TM5 holt. Alle sind da, um sich neue Inspiration, Tipps und Tricks zu holen für den Einsatz bei den Lieben daheim. Das zumindest steht so oder ähnlich auf den Fragebögen, die gleich zu Anfang ausgeteilt und unter unmissverständlicher Anleitung der sympathischen Präsentatorin Punkt für Punkt durchgegangen werden. Man möchte schließlich alles ganz genau wissen, bevor es mit der Vorführung losgeht. Jeder Teilnehmer zieht eine Rezeptkarte und darf ein Gericht zubereiten. Ich bin prompt als erster an der Reihe und mache ein Spekulatius-Bananen-Apfeleis. Die Bedienung des Gerätes, in dem nicht nur alle Zutaten, sondern auch die Arbeitsschritte gespeichert sind, ist intuitiv. Besonders praktisch finde ich die integrierte, hochpräzise Waage. Die gefrorenen Früchte, Spekulatius, Sahne und Zucker in den Behälter geben – und nach weniger als drei Minuten steht ein servierfertiges Eis vor uns. Ohne Zusatzstoffe.
„Sexy ist er nicht, geil ist er schon.“ Eine Thermomix-Nutzerin
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och nie in meinem Leben hatte ich etwas mit dem Thermomix zu tun, jener wundersamen Küchenmaschine aus dem Hause Vorwerk. Ja, das sind die mit den Staubsaugern. Direktvertrieb. Bei dem Begriff schrillen meine Alarmglocken, vor 20 Jahren wollte mich eine Firma namens LR Cosmetics mal als Repräsentanten anwerben. Das mulmige Gefühl in der Magengegend, als ich an der Tür des Einfamilienhauses in Passau stehe, wo die Präsentation des Gerätes stattfindet, liegt irgendwo zwischen Angst und Neugier. Denn ich will ja wissen: Was kann er? Was treibt Menschen an, weit mehr als 1.000 Euro zu investieren, um so eine Maschine zu besitzen? Warum tuscheln Mütter auf Kindergärtenfluren über die Vorzüge des Thermomix? Warum steht die Maschine zu Tausenden in Single-Haushalten, thront als Blickfang in unzähligen Familienküchen und findet auch in Restaurants begeisterte Anwendung? Am Tisch des Esszimmers sitzen eine Handvoll Damen und eine Thermomix-Vorführerin, alle in den Dreißigern, schätze ich. Man ist sofort per Du – das Wort Familie fällt regelmäßig. Es scheint ein Heimspiel zu sein, denn alle am Tisch sind be-
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Ohne Eismaschine. Ohne Mövenpick. Beeindruckend und wohlschmeckend, auch wenn ich Zimt, Kardamom oder Orangenzesten hinzugegeben hätte. Der Rotkohl-Birnensalat mit Walnüssen ließe sich wohl auch mit jeder anderen Küchenmaschine herstellen, schmeckt aber trotzdem. Und bis ich einen Rotkohl händisch so fein gehäckselt hätte, wären wir hier schon lange mit dem Salat fertig. Innerlich muss ich schmunzeln: Focaccia in Tannenbaumform! Frauen lieben so etwas. Mit wenigen Handgriffen wird der Hefeteig in Tannenbaumform geschnitzt. Der Teig ist rasant geknetet und wandert sogleich in den Ofen. Der Thermomix kann viel, braten und backen kann er nicht.
Die FocacciaTan n en bäu me s i n d verbran nt Und dann vergessen wir die Tannenbäume im Ofen. Der einzige Fauxpas des Abends, der, eindeutig, auf menschliches Versagen zurückzuführen ist. Dennoch sind die Damen von der Idee begeistert – er kann schließlich nichts dafür. Überhaupt ist eigentlich ausschließlich von ihm die Rede. „Er hat es gespeichert!“ „Er kann sehr gut kneten.“ „Gib ihm noch etwas Salz!“ „Er ist ein echtes Multitalent!“ Diese allzu menschliche, liebevolle Ansprache erweckt fast den Anschein, es handle sich um eine Person – dabei geht es um eine Maschine. Irgendwie grotesk, aber so handeln wir unter anderem bei (funktionierenden) Navis ja auch: „Er weiß den Weg, lass ihn das machen!“ „Er kennt sich aus.“
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Wo h ört di e Ma schi ne auf? Wo fängt d e r Men sch an? Bei aller Vermenschlichung seiner Möglichkeiten sieht der Thermomix rein optisch sehr technisch aus. Formschönheit, Genussaffinität, Eleganz – Fehlanzeige. Das verwundert eigentlich, ist das Kochen doch etwas Hochemotionales, Leidenschaftliches; trotzdem macht der Thermomix über eine Milliarde Euro Umsatz pro Jahr. Alleine in Deutschland sind 2017 über 260.000 Geräte verkauft worden. Andererseits passt diese technische Nüchternheit auch zum Hersteller. Der Familienbetrieb Vorwerk existiert seit 1884 und war noch nie bekannt für sein Design. Wohl aber für seine leistungsstarken Staubsauger. Eigentlich könnte der Thermomix auch ein Staubsauger sein, denke ich bei mir. Zurück zum Kochen: Als Hauptgang soll es Risotto geben. Alle treuen Leser der Pasta! wissen, dass ich gerade bei diesem Gericht keinen Spaß verstehe. Wie oft bekommt man Bauschaum oder aber einen Reis-Risi-Bisi-Krampf serviert! Doch ich muss zugeben, dass er nicht nur entwaffnend schnell, nämlich in exakt 16 Minuten, den Risotto auf den Punkt gart, sondern dies vor allem ohne eigenes Zutun von mir, dem Menschen, bewerkstelligt. Wie oft habe ich schon 25, 30 Minuten wie angewurzelt an der Herdplatte gestanden, gerührt, gewartet, geschaut und wieder gerührt. Risotto braucht Zeit und Demut. Dachte ich.
Castin g au f der Cou ch Nach der Vorführung werden die Damen einzeln auf die Wohnzimmercouch gebeten, um den Befragungsbogen noch einmal durchzugehen, Wünsche zu äußern und sich über aktuelle Angebote zu informieren. Ob Sie etwas gekauft haben, erfahre ich nicht. Die Gastgeberin erhält ein Thermomix-Kochbuch als Präsent. Ich ziehe währenddessen Bilanz: Das Gerät verfügt ohne Zweifel über große Stärken – Eis, Teig, Risotto und dergleichen können gelingsicher und zeitsparend zubereitet werden. Besser als Fertigprodukte ist das allemal, denn man hat selber in der Hand, was in den Thermomix darf. Und doch fehlt mir das, was dann kommt: Das Rühren, das Probieren während der Zubereitung, die Freude (oder der Frust) über das immer etwas unterschiedliche Ergebnis. Die Magie des Genusses entsteht am Ende des Tages nicht durch Zauber-, sondern durch Menschenhand.
Wundermaschine oder Teufelswerk – wie denken Sie über den Thermomix? Schreiben Sie mir: martens@pastaonline.de
Transparenzerklärung: Diese Reportage ist weder von der Firma Vorwerk, noch von sonst jemandem finanziert worden.
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Aufgegabelt Neues in Sachen Gastro & Gusto An der Gabel » CORNELIUS MARTENS
Com – Asia Street Food ZWEITER VERSUCH
Damals, im Dezember 2017, gehörten wir zu den ersten Kunden, die den AsiaLieferservice Com (sprich: tschöm) testeten. Wirklich begeistert hatte mich der Imbiss in der Neuburger Straße seinerzeit nicht. Als aber in den letzten Monaten mehrere Leser vermeldeten, vieles sei inzwischen besser geworden, haben wir nochmal bestellt: Man gönnt sich zum Einjährigen eine neue, ansprechende
Speisekarte, auf der auch einige neue Gerichte Platz finden. Ich selbst kann mit dem Mango-, Erdnuss- und Chop Suey-Einerlei bekanntermaßen wenig anfangen. Deshalb habe ich vor allem die Sushi-Variationen getestet, die nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich ansprechend und, so mein Eindruck, topfrisch sind. Zum Einjährigen darf vermeldet werden: Kann man machen.
Neuburger Straße 105, Passau-Haidenhof, Lieferservice 0851 / 23 18 99 86
ANTONIAS SUPPEN-GLÜCK Was gibt es im Winter Besseres als eine wärmende Suppe? Man würde nicht unbedingt darauf kommen, dass die kleine, kultige Cafébar in der Schustergasse täglich eine wechselnde Suppe anbietet. Dabei weiß jeder, der die Chefin Antonia Koubek (und ihre Caterings) etwas näher kennt, dass sie die ungekrönte Königin der Süppchen ist. Ob Karotte-Orange-
Ingwer, Meerrettich-crème oder die neulich genossene ZucchiniLauch-Suppe mit Portwein-Croutons – schmecken tut’s immer, reichlich ist es auch – und jede ihrer Suppen zaubert dieses wohlig-warme Bauchgefühl, das wir alle gerade in den Wintermonaten so gut gebrauchen können. Ein Geheimtipp zum Mittagessen, mitten in der Altstadt. Schustergasse 7, Passau-Altstadt
Penninger
JETZT MACHT ER AUCH NOCH KAFFEE(LIKÖR) Eigentlich war es ja mehr als Scherz gemeint, als ich Stefan Penninger im Frühjahr dieses Jahres wegen unserer damaligen Ausgabe zum Thema Kaffee anschrieb. Tenor: Er habe ja als Schnapsbrenner in Sachen Kaffee wohl nichts zu bieten, oder? Kaum ein halbes Jahr später bringt der umtriebige Chef der (noch) Hauzenberger Brennerei einen Kaffeelikör auf den Markt, der es in sich hat: Mit seinen 20 Volumenprozent ist der Likör zwar kein alkoholi-
sches Schwergewicht, aber durch den verwendeten Coldbrew-Kaffee durchaus ein Wachmacher – in Maßen genossen, versteht sich. Abgerundet wird der Kaffeelikör durch etwas Graphit-Rum, den Penninger ebenfalls erst heuer erfolgreich auf den Markt gebracht hat. Wir haben probiert: Köstlich ist der Likör übrigens auch auf einem selbstgemachten weihnachtlichen Spekulatiuseis. Ein exzellentes Vanilleeis tut es aber auch schon. Wir sagen: Chapeau! www.penninger.de
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Cafébar
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KURZMELDUNGEN
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KURZMELDUNGEN
KURZMELDUNGEN
Restaurant Freudenhain 9 SPIEL, SATZ, SIEG
Clubheime – egal, ob es um Tennis, Golf oder eine andere Sportart geht – sind eine ganz eigentümliche Gastronomiesparte. Nur wenigen gelingt es, das ClubheimImage abzulegen und eine Klientel außerhalb des Sports (und der Saison) anzulocken. Zumal der kulinarische Horizont oft nicht über Currywurst, Wurstsalat und Schnipo hinausreicht. Umso überraschter war ich bei meinem Besuch im Restaurant Freudenhain 9, das gleichzeitig das Clubheim des TC RotWeiß Passau ist. Von außen deutet nichts darauf hin, dass es hier genussreich zugehen könnte, auch im Eingangsbereich war ich noch skeptisch. Der Gastraum aber ist modern, hell und farbenfroh gehalten und strahlt eben nicht jene miefige Clubheimatmosphäre aus. Familie Marič bewirtschaftet das Restaurant seit knapp einem Jahr, man fühlt sich sofort willkommen und merkt, dass ein authentischer Bezug zum Tennissport und zu gu-
tem Essen vorhanden ist. Sohn Lukas gibt den Tennislehrer, die Gerichte tragen teilweise die Namen großer Tennisstars. Interessant sind neben Standards wie Pizza und Pasta, die in so einer Gastronomie immer gehen, aber vor allem einige Gerichte aus der Heimat der Maričs: Da wäre ein blitzsauberer Oktopussalat, der rein gar nichts mit dem Klischee einer Tennisheimküche zu tun hat. Die Cevapcici Devetka kommen hier im hausgemachten Fladenbrot daher und werden mit Kajmak serviert, einer Art Frischkäse, der ganz ausgezeichnet schmeckt. Es gibt noch einige weitere Überraschungen, etwa die sehr schmackhaften serbischen Bohnen oder ein Sepia-Risotto. Fragen Sie einfach den sympathischen Chef(Koch), der manchmal auch noch das ein oder andere Gericht auf dem Herd stehen hat, das nicht in der Karte steht. Pizza und Pasta bekommen Sie schließlich überall. Freudenhain 9, Passau-Hacklberg
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Merry Mix-Mas
Mas
Ein Weihnachtsmenü aus dem Thermomix
Texte: » TILL GABRIEL & CORNELIUS MARTENS
E
Fotos » FLORIAN WEICHSELBAUMER
r kostet so viel wie ein guter Laptop, kann aber nicht nur gut rechnen (respektive wiegen), sondern auch mixen, mahlen, zerkleinern, schlagen, rühren, kneten, kochen, dampfgaren, erhitzen und emulgieren. Und natürlich ist er digital, hat WLAN und greift auf für seine Arbeit auf eine Datenbank zu. Die Rede ist vom Thermomix, einer Küchenmaschine, die in den letzten Jahren nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern der Erde Kultstatus erreicht hat. Nicht selten wird das kostspielige Gerät unter den Weihnachtsbaum gelegt – gilt es doch, bei einer solch hohen Investition die Aufnahme in den Familienkreis gebührend zu zelebrieren. Das neue Familienmitglied bekommt dann auch oft einen Namen und einen festen Platz in der Küche – wie ein geliebtes Haustier. Der Thermi, wie er von vielen seiner Fans genannt wird, steht in Deutschland bereits in weit mehr als einer Million Haushalte; viele Frauen und Männer kochen prak-
tisch ausschließlich mit dieser UniversalKüchenmaschine, die angeblich viele andere Küchengeräte ersetzt und – so hört man immer wieder – praktisch ganz von alleine kocht. Aber stimmt das wirklich? Sicher ist, dass er nicht backen oder braten kann; klassische Weihnachtsgerichte wie Gänsebraten, Ente oder gebackener Karpfen fallen somit schonmal weg. Da er Herd, Ofen und Pfanne nicht zu ersetzen vermag, muss man sich für sein Festtagsmenü etwas Neues überlegen. Wir haben in der Cookidoo-Rezeptdatenbank gestöbert und ein festliches Menü zusammengestellt, bei dem es uns besonders wichtig war, dass der Großteil der Gerichte im Thermomix zubereitet werden kann. Sehen Sie selbst, was er für uns gezaubert hat – alles Weitere lesen Sie am Ende des Artikels in unserem Fazit! Wie hat Ihnen unser ThermomixMenü gemundet? Schreiben Sie uns: redaktion@pastaonline.de
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VORSPEISE
Maronisuppe
suppe
Aus dem österreichischen Thermomix-Kochbuch „Get Fit!“ Im Originalrezept gibt es zur Maronisuppe einen Nussfisch-Spieß – den wir aufgrund des doch recht dominanten Maronengeschmacks weggelassen haben. Hier wäre möglicherweise ein Stückchen vom Wild, zum Beispiel ein Rehfiletspieß, eine gute Alternative, um dem süffigen Aroma der Marone Paroli zu bieten. Im Rezept wird Martini verwendet, wir haben es mit Sherry probiert – geht auch. Eine schöne, gehaltvolle Suppe, die man nicht jeden Tag isst. Und deshalb genau das Richtige für die Festtage.
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ZWISCHENGANG
Linsensalat mit Granatapfel und gegrilltem Lauch
gegrilltem Lauch
Aus dem österreichischen ThermomixKochbuch „Winter by Toni Mörwald“ Auch hier wird im Originalrezept Fisch, nämlich geräucherte Forelle, als Beigabe empfohlen. Und obgleich wir wegen des fischigen Hauptgerichts darauf verzichteten – es würde sicher sehr gut passen. Die Belugalinsen haben optisch und geschmacklich etwas Edles, fast wie Kaviar. Die Granatapfelkerne bringen Süße und Säure zugleich. Wir entschieden uns, gegrillte Lauchscheiben als Pendant zu verwenden und noch etwas gehackten Lauch zu den Linsen zu geben; aber nicht zu viel, sonst wird es sehr zwiebelig.
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HAUPTGANG
Kabeljau auf Champagnerkraut mit Trauben, Speck & Erbsenpüree
Erbsenpüree
Aus dem Sansibar-ThermomixKochbuch „Glückliche Zeiten“ Im Sansibar-Kochbuch wird dieses Gericht mit Heilbutt zubereitet, wir haben Kabeljau verwendet. Wenn Sie in der Weihnachtszeit an Skrei, den norwegischen Winterkabeljau kommen, nehmen Sie den. In jedem Fall ist dieses eines der wenigen Gerichte, die wir in den Thermomix-Rezeptbüchern finden konnten, die viel Eleganz, Pfiff und geschmackliche Varianz mitbringen. Der Thermomix spielt seine Stärken hier optimal aus: Der Fisch wird im sogenannten Varoma-Behälter sanft gedämpft, das Ergebnis ist perfekt. Darunter schmurgelt im Behälter das Champagnerkraut sanft seiner seidigcremigen Bestimmung zu. Der angebratene Speck und die Trauben harmonieren hervorragend und bringen Textur, Salzigkeit und Süße. Dazu passt ein schönes Erbsenpüree, das wir ebenfalls schnell und problemlos im Thermomix zubereitet haben.
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Fazit
NACHSPEISE
Birneneis mit Ingwercrumble & Weißbier-Sabayon
Weißbier-Sabayon
Aus dem Thermomix-Basiskochbuch und dem Blog „Highfoodality“ von Uwe Spitzmüller Eigentlich wollten wir ein Birnensorbet machen – was uns aber wegen der Kühlzeit zu lange gedauert hat. Deshalb verwendeten wir das Fruchteis-Rezept, das in unter drei Minuten (!) ein sehr ordentliches Birneneis geliefert hat. Wenn man die Birnen vorher schält, schaut das Eis ansprechender aus, mit Schale ist es rustikaler. Sensationell ist das Ergebnis der Weißbier-Sabayon (gemacht aus Kößlarner Weißbier), auch hier ist der Thermomix bockstark. Das IngwerNusscrumble haben wir in der Pfanne scharf angeröstet, die Mischung rundet dieses Dessert spektakulär ab. Die Rezepte finden Sie auf www.cookidoo.de (wenn Sie einen Thermomix haben und auf der Seite registriert sind).
A
ls absolute Thermomix-Neulinge haben wir versucht, möglichst unvoreingenommen mit dem Gerät und seinen Fähigkeiten umzugehen. Die Zubereitung der Gerichte war sehr einfach, weil die Maschine das Abwiegen der Zutaten sowie das Zerkleinern, Erhitzen und Umrühren zuverlässig übernimmt. Man kann also tatsächlich nicht viel falsch machen – und muss nur die richtigen Zutaten kaufen und vorbereiten. Als einziges weiteres Utensil für unser Weihnachtsmenü brauchten wir lediglich eine Pfanne. Weder Rührlöffel, Schneebesen, Pürierstab oder Schöpfkelle waren erforderlich, um die Gerichte fertigzustellen und auf den Teller zu bringen. Was allerdings etwas auf der Strecke blieb, war das Erlebnis des Kochens an sich. Nicht man selbst, sondern er kocht. Als Menschen, die viel Freude am Zubereiten, Riechen, Probieren und Abschmecken während des Kochens haben, kam es uns recht befremdlich vor, die Zutaten einfach in einen Topf zu geben, dessen Deckel sich wie von Zauberhand schließt – und der nach einigen Minuten eine fertige Suppe oder eine Panna Cotta präsentiert. Kann das Spaß machen? Das Gerät ist zweifellos eine Arbeitserleichterung; mit Kochen hatte das für uns allerdings wenig zu tun. Abgesehen davon, dass das Kochen als sozialer Akt weitgehend auf der Strecke bleibt: Er steht im Mittelpunkt, alles dreht sich um ihn. Was mit der Maschine außerdem verloren geht, ist die Kreativität beim Kochen. Die Rezepte aus der Datenbank sind standardisiert, geben alles genau vor. Wer unsicher ist, wie man richtig würzt, mag das als nützlich empfinden; aus unserer Sicht hemmt das aber die Freiheiten, die man ja sonst als Chef in der Küche hat. Und so bleibt auch das Spielerische außen vor, das beim Kochen aus unserer Sicht so wichtig ist. Zwar kann man Zutaten wie etwa Gewürze anders dosieren, als in den Rezepten angegeben – die Hemmschwelle, in die Rezepte eine größere Varianz hineinzubringen, ist aber sicherlich größer als beim Kochen mit Topf und Pfanne. Was die Zeitersparnis angeht, so punktet der Thermomix durch höhere Effizienz: Er erhitzt genau auf den Punkt, kocht nur so lange, wie es wirklich sein muss, verschwendet keine Energie und verhindert Fehler wie Anbrennen oder Übergaren. Viele Nutzer schwören zum Beispiel auf Risotto aus dem Thermomix. Aber auch Soßen wie eine Hollandaise oder die Sabayon zu unserem Birnendessert meistert er fehlerfrei und kinderleicht. Das Reinigen ist einfacher und geht schneller, weil man weniger Einzelteile säubern muss. Insgesamt bleibt der Eindruck, dass man als geübter Koch die meisten Gerichte in ähnlicher Zeit mit herkömmlichen Küchenutensilien hinbekommt. Für alle anderen gibt es den Thermomix.
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KUNST/GENUSS
KUNST/GENUSS
Me n u S u r p r i s e Bild & Text » MANFRED VON GLEHN
Wer Kinder hat, kennt jene in Staniol eingepackten Schokoladen-Eier, die an jeder Supermarktkasse liegen und Kinder-Überraschung heißen. Darin befindet sich ein kleines kompliziertes Spielzeug, das in der Regel von einem technisch versierten Erwachsenen zusammengebastelt werden muss und bald danach kaputtgeht. Von diesem bemerkenswerten Produkt der deutschen Event-Kultur ist es nicht mehr weit bis zum Menu Surprise. Dieser schöne Begriff klingt zwar eleganter als Überraschungsmahlzeit, bedeutet
aber dasselbe, nämlich: Der Gast weiß nicht, was auf den Tisch kommt. Die Situation erinnert an manche Hochzeiten im Orient, bei denen der Bräutigam seine Braut zum ersten Mal sieht, und zwar verschleiert. Das Geheimnis wird erst spät in der Nacht gelüftet. Eine durchschnittliche deutsche Hausfrau unterscheidet sich zwar in mehrfacher Hinsicht von einer verschleierten orientalischen Braut, aber sie erzeugt eine ähnliche Spannung, die so lange anhält, bis sie den Deckel vom Topf hebt.
MANFRED VON GLEHN ist ein bildender Künstler und Autor. Er wuchs in Brasilien auf und lebt heute in Hinterschmiding bei Freyung.
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Der Durst der Avocado Superfood mit Schattenseiten
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ie Avocado hat fast neun Millionen Einträge bei Instagram. Justin Timberlake dagegen nur 1,6 Millionen. Die grüne Modefrucht ist der neue Star der internationalen FoodSzene und läuft in Sachen Beliebtheit nicht nur manchem Musiker oder Filmstar den Rang ab, sondern auch allen anderen sogenannten Superfoods. Doch ist der Hype gerechtfertigt? Was steckt wirklich drin in der fettigen Beere aus Mittelamerika, die sich schon die Inkas wie Butter aufs Brot geschmiert haben? Fangen wir beim Fettgehalt an: Neben der Olive ist die Avocado die fettreichste Frucht überhaupt. Da ihr Fett aber vor allem aus ungesättigten Fettsäuren besteht, drücken so-
Text & Illustrationen » TILL GABRIEL gar Figurbewusste bei rund 23 Gramm Fett pro 100 Gramm Fruchtfleisch ein Auge zu. Manche Experten sagen sogar, dass die vielen ungesättigten Fettsäuren der Avocados dem Körper beim Fettabbau helfen können. Auf jeden Fall ist das Fett der Avocado besonders gesund, da dank ihm viele fettlösliche Nährstoffe aus anderen, bei derselben Mahlzeit verzehrten Nahrungsmitteln um 50 bis 100 Prozent besser absorbiert werden können. Dazu gehören unter anderem Vitamin A, Vitamin D, Vitamin E, Vitamin K, Alpha-Carotin, BetaCarotin, Lutein, Lycopin, Zeaxanthin und Calcium. Weil die Früchte so viel Fett enthalten, vermögen sie in veganen Gerichten die Problemzutaten Butter und Ei zu
ersetzen. Damit ist die Avocado auch zum Lieblingsnahrungsmittel der Weltenretter geworden: Nicht nur der Deutsche Vegetarierbund empfiehlt die Superfrucht; auch Tierrechtsorganisationen wie PETA oder die Umweltschutzorganisation BUND raten zum Verzehr von Avocado statt Fleisch und überhaupt allem Tierischen. Die Frucht macht also nicht nur gesund und glücklich, sondern verschafft ihrem Konsumenten auch noch ein gutes Gewissen. So muss es kaum verwundern, dass die Avocado binnen kürzester Zeit zur Titelheldin sämtlicher Kochzeitschriften und Foodblogs avancierte; beim sozialen FotoNetzwerk Pinterest war sie bereits 2015 das beliebteste Nahrungsmittel.
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Im Handel spiegelt sich der Erfolg der Importfrucht: Nicht nur in Delikatessenläden finden Avocados mittlerweile reißenden Absatz, sondern auch in Discountern. In den letzten zehn Jahren hat sich der Konsum allein in Deutschland nahezu vervierfacht. Während 2008 nur knapp 19.000 Tonnen Avocados importiert wurden, sind es im vergangenen Jahr schon mehr als 70.000 Tonnen. Der Erfolgszug des Grünen Goldes aus Mittelamerika ist aber kein Zufall, sondern das Ergebnis einer umfangreichen Marketingstrategie: Die World Avocado Organization, ein Zusammenschluss der wichtigsten Avocado-Produzenten der Welt, steckt jedes Jahr viele Millionen Dollar in das Image der Superfrucht. Für die nächsten fünf Jahre planen die AvocadoUnternehmer satte 120 Prozent Steigerung beim Absatz – und das nur in Deutschland. Dabei spielt auch die Gastronomie eine wichtige Rolle: In vielen Gerichten von Sushi bis Sandwich kann und soll die Avocado künftig eine Hauptrolle spielen. Und es sieht ganz danach aus, als ob die Rechnung der AvocadoLobby aufgehen würde. Denn spätestens seit US-Schauspielerin Gwyneth Paltrow ein Kochbuch veröffentlicht hat, in dem sich drei verschiedene Rezepte für Avocado-Toast finden, steht die Frucht in jedem Hipster-Lokal zwischen Flensburg und München auf der Speisekarte. Ob die selbsternannte New-Age-Expertin und Inhaberin des Lifestyle-Unternehmens Goop bei ihrer Rezeptzusammenstellung an die vielen Millionen Monarchfalter gedacht hat, die jedes Jahr im Herbst aus dem Norden der USA in die Berge von Michoacan fliegen, um dort zu überwintern? Vermutlich nicht. Michoacan ist ein kleiner Bundesstaat in Mexiko, mit langen Gebirgszügen, an deren Hängen sich tiefgrüne Pinienwälder erstrecken. Seit Jahrtausenden fasziniert dieser Wald die Menschen und bestimmt das ökologische Gefüge der Region. Er bietet zahlreichen seltenen Tier- und Pflanzenarten Schutz – unter anderem eben auch dem Monarch-
falter. Allerdings sind die Voraussetzungen in Michoacan nicht nur für den Pinienwald, sondern auch für den Anbau von Avocados ideal. Deshalb ist es nicht sicher, ob der Schmetterling hier noch lange sein Winterquartier finden wird. Denn der Wald von Michoacan muss Plantagen weichen, die den Avocadohunger der Welt stillen sollen.
Die Avocado ist Verheißung und Wahnsinn zugleich Mexiko ist das Land mit dem größten Avocado-Export weltweit; und 90 Prozent der mexikanischen Produktion stammen aus Michoacan. In einem Land, in dem das durchschnittliche Jahreseinkommen weniger als 10.000 Dollar beträgt und Bauern meist an der Armutsgrenze leben, verspricht ein Exportschlager wie die Avocado natürlich Reichtum und Zukunft; die Frucht ist dort pure Verheißung, eine Art Heilsbringer. Zwar profitieren meist nur die Großgrundbesitzer von dem Hype um die Superfrucht. Aber auch Kleinbauern versuchen – oftmals illegal – Plantagen anzulegen und an dem Boom teilzuhaben. Das ist der Grund, warum in Mexiko, aber auch in anderen Anbauländern wie Peru, Chile und Südafrika jedes Jahr viele tausend Hektar Wald gerodet werden; in Michoacan fallen Jahr für Jahr bis zu 4.000 Hektar Pinienwald dem Avocado-Hype zum Opfer. Doch längst ist es nicht nur der Wald, der für den Superfood-Wahnsinn der westlichen Wohlstandsgesellschaften büßen muss: Der Einsatz von Pestiziden gefährdet die Gesundheit der Angestellten auf den Plantagen, Giftstoffe gelangen ins Grundwasser und die Brunnen, der eingesetzte Mineraldünger versalzt die Böden, die Abholzung und Bodenlockerung fördern die Erosion.
GEWISSENSBISSE
Der Konsum hat sich in zehn Jahren vervierfacht
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Sieben Badewannen Wasser für drei Früchte Das größte Problem bei der Kultivierung von Avocados ist aber ihr Wasserverbrauch: Fast 1.000 Liter werden benötigt, um ein Kilogramm Früchte zu produzieren. Zum Vergleich: Für ein Kilo Tomaten rechnet man mit 180 Litern, Salat benötigt rund 130
das asam | Restaurant • Hotel Anna Giermeier • Josef Kapser Freiherr-von-Aretin-Platz 2 • 94501 Aldersbach kontakt@das-asam.de • www.das-asam.de 08543 6247624 Montag und Donnerstag 18.00 – 23.00 Uhr Dienstag und Mittwoch Ruhetag Freitag bis Sonntag 11.30 – 17.00 Uhr & 18.00 – 23.00 Uhr
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Liter durchschnittlich. In Israel, wo viele Avocados für den europäischen Markt angebaut werden, verschlingt ihre Produktion bereits die Hälfte des zur Verfügung stehenden Wassers. Eine Avocado-Plantage verbraucht sogar doppelt so viel Wasser wie ein dichter Pinienwald. Das heißt: Je mehr Früchte angebaut werden, desto weniger Wasser erreicht die Flüsse Michoacans – was schon jetzt mancherorts desaströse Auswirkungen auf das Ökosystem hat. Diejenigen Bauern, die auf den Anbau herkömmlicher Feldfrüchte für ihre Ernährung angewiesen sind, haben durch den sinkenden Grundwasserspiegel und die austrocknenden Flüsse immer weniger Wasser zur Verfügung. Da teilweise jetzt schon kaum genügend Wasser für die Menschen in den Anbauregionen der Avocados zur Verfügung steht, stellt sich die Frage, welche Auswirkungen eine Erweiterung der Anbauflächen in der Zukunft haben wird. Über kurz oder lang könnte die Produktion einbrechen – dann nämlich, wenn die Klimaerwärmung und Wetterphänomene wie El Niño für noch größere Wasserknappheit sorgen. Das Groteske daran ist, dass nicht nur die Produktion der Avocado, sondern vor allem auch ihr aufwändiger Transport in gekühlten Laderäumen riesiger Frachtschiffe über viele tausend Kilometer bis zum Verbraucher für eine sehr schlechte Klimabilanz sorgen. Der dadurch unverhältnismäßig hohe Ausstoß von CO2 trägt zusätzlich zur Erderwärmung bei – ein Teufelskreis. Die Frage, die jetzt schon wie ein Damoklesschwert über dem Avocado-Business schwebt, lautet: Wann werden die Verbraucher in den westlichen Industrienationen merken, dass sie eine Frucht zum Symbol für bewusste Ernährung gemacht haben, deren massenhafter Konsum für eine ökologische Katastrophe verantwortlich ist? Wann werden wir uns von der Avocado abwenden? Fragen zum Thema? Persönliche Erfahrungen? Schreiben Sie mir: gabriel@pastaonline.de
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AUF DEN PUNKT
AUF DEN PUNKT
Bier aus dem Thermomix
Brauen mit dem besten Freund der Gattin Text » TILL GABRIEL Fotos » FLORIAN WEICHSELBAUMER
lischee hin oder her: Meistens sind es doch die Frauen, die sich für den Thermomix interessieren. Etliche Männer beklagen sich sogar darüber, dass das Gerät – neuerdings der beste Freund der Gattin – sie entmündige. Was aber, wenn der Thermomix etwas könnte, das hauptsächlich Männerherzen höherschlagen lässt? Nein, grillen kann er nicht, das haben wir schon geklärt. Aber wie schaut’s mit Bier aus? Wenn der Thermi tatsächlich als Braukessel funktionieren würde, hätte er definitiv auf einen Schlag bei vielen Männern einen Stein im Brett.
43 AUF DEN PUNKT
Auf der Suche nach Antworten auf die Frage nach der Eignung des Geräts zum Bierbrauen haben wir zunächst im Internet recherchiert – und sind fündig geworden: Es kursieren tatsächlich einige Braurezepte in Foodblogs und einschlägigen Foren zum Thema Brauen. Letzte Gewissheit, ob das wirklich funktioniert, konnten wir aber nur durch einen selbst durchgeführten Test erlangen. Ergebnis des Selbstversuchs: Im Thermomix kann man durchaus ordentliches Bier brauen! Die wichtigste Voraussetzung für einen erfolgreichen Sud ist, dass man es schafft, die Würze (also die unvergorene Flüssigkeit, aus der später das Bier wird) auf bestimmte Temperaturen zu erhitzen und diese Temperaturen für eine gewisse Zeit zu halten (Rasten). Und genau das macht der Thermomix bravourös. Das Zerkleinern des Malzes ist im Thermomix na-
Das Malz wird ungeschrotet in den Thermomix-Topf gegeben und dann zerkleinert. Danach muss man es kurz in ein anderes Gefäß umfüllen.
Damit lässt der Thermomix auch Männerherzen höherschlagen!“ türlich eher ein Häckseln – in einer richtigen Malzmühle wird das Korn ja nicht mit rotierenden Messern zerkleinert, sondern eher gequetscht. Zwischen den beiden Walzen der Malzmühle wird das Korn aus dem Spelz gedrückt und gebrochen (Schroten); der Thermomix indes zerkleinert das Malz so fein, dass es in einer herkömmlichen Brauanlage Gefahr liefe, zu verkleistern. Doch für den Brauvorgang in unserer Küchenmaschine ist das feingehäckselte Malz kein Hindernis. Da man beim Brauen im Thermomix auf die meisten üblichen (und mitunter kostspieligen) BrauUtensilien verzichten kann, ist die Herstellung eines Bieres mit ihm kinderleicht und sehr kostengünstig. Aufgrund des geringen Volumens des Thermomix-Topfes ist die Ausbeute eines Brauvorgangs natürlich sehr gering – maximal zwei Liter Bier kann man in einem Durchgang herstellen. Und beschleunigen lässt sich der Brauvorgang mit dem Gerät auch nicht: Mindestens drei Stunden sollte man schon einkalkulieren, bis die Würze in den Gärbehälter umgefüllt werden kann. Dementsprechend ist der Aufwand für eine solch kleine Biermenge verhältnismäßig hoch; allerdings gibt es kaum einen einfacheren Weg, Bierspezialitäten in kleinstem Maßstab experimentell herzustellen – und das auch noch zuhause, mit dem besten Freund der Gattin.
Das Passauer Wasser aus dem Hahn ist zum Bierbrauen durchaus verwendbar. Rund zwei Liter benötigt man für den Sud im Thermomix.
Das feingemahlene Malz vorsichtig zurück in den Topf zum Wasser schütten.
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Rezept für ThermomixWeißbier Zutaten für ca. 2 Liter Weißbier Der sogenannte Treber wird in einem feinen Sieb aufgefangen.
• 150 g Wiener Malz
• 2 g Polaris (Hopfen)
• 250 g Pilsener Malz
• 1 g Hefe WB-09 (Fermentis)
• 2.000 g Wasser
• 16 g Traubenzucker
• 3 g Perle (Hopfen)
Zubereitung (Dauer etwa 180 Min.) 1. Beide Malzsorten in den
Thermomix geben und 10 Sek. auf Stufe 7 zerkleinern. Zerkleinertes Malz in eine Schüssel umfüllen.
2. 1.200 g Wasser in den
Die erste Hopfengabe erfolgt vor dem Kochen der Würze.
Thermomix geben. Das Wasser bei Stufe 1 auf 50° C erhitzen; ist die Temperatur erreicht, langsam das Malzschrot durch den Deckel hinzufügen. Die Temperatur auf 60° C erhöhen und das Gerät weitere 40 Min. auf Stufe 1 laufen lassen.
3. Die Flüssigkeit auf 70° C erhitzen, dann 30 Min. auf Stufe 1 laufen lassen.
4. 30 Sek. auf 80° C erhitzen,
Thermomix ausschalten. Den Inhalt des Mixtopfes durch ein feines Küchensieb in eine Schüssel umfüllen.
5. Die abgeseihte Flüssigkeit zurück in den Mixtopf geben, erneut auf 80 °C erhitzen. Nach dem Abkühlen der Würze sollte sie dann zum Gären in eine andere Schüssel umgefüllt werden.
6. Mit 80° C warmem
Wasser bis zur 2-Liter-Marke auffüllen – auch dieses Wasser durch das Sieb mit dem Treber (so wird das Malzschrot nun genannt) gießen.
7. 3 g Hopfen (Perle) hinzufügen. Dann 60 Min. bei 100° C auf Stufe 1 kochen.
8. Nach 55 Min. weitere 2 g
Hopfen (Polaris) hinzugeben.
9. Die Flüssigkeit im Topf ca.
30 Min. stehen lassen, damit sich die Trubstoffe setzen können. Wieder durch ein Sieb in eine Schüssel gießen, um sie vom Hopfen zu trennen.
10. Wenn die Flüssigkeit auf ca. 20° C abgekühlt ist, Bierhefe mit einem Schneebesen einrühren. So bekommt das Jungbier genug Luft, die die Hefe zum Gären benötigt. 12. Am nächsten Tag sollte
sich bereits eine Gärschaumdecke (Kräusen) auf dem Jungbier entwickelt haben. Nach ca. 1 Woche (Schüssel leicht abgedeckt bei Zimmertemperatur stehen lassen) ist das Bier vergoren. Durch ein feines Küchensieb gießen, 16 g Traubenzucker unterrühren. Bier in Flaschen abfüllen und 4 Wochen reifen lassen.
13. Der Alkoholgehalt liegt am Ende bei 5,5 – 6 Prozent.
GESCHMACKSFRAGEN
46 GESCHMACKSFRAGEN
Angaben zur Person 1
Vorname, Name
Vermerke der Redaktion
Fragen » CORNELIUS MARTENS | Foto » FLORIAN WEICHSELBAUMER
Elisabeth Salwiczek hat ein dermaßen fröhliches, ansteckendempathisches Wesen, dass ihr die Tätigkeit als neue Vorsitzende des Passauer Citymarketings (CMP) wie auf den Leib geschneidert scheint. Die 35-jährige leidenschaftliche Eiskunstläuferin war zuvor unter anderem beim BrucknerHaus in Linz, bei COFO und bei den EW tätig. In der Kommunikation – wo sonst. 2
Foto
PaStaDez18/Jan19-02.21
GESCHMACKSFRAGEN
1
Was war Ihr bislang größter kulinarischer Erfolg in der Küche?
2
Was wäre/wird Ihre Henkersmahlzeit?
3
Wo möchten Sie unbedingt noch einmal Essen gehen?
4
Welche Zutat verabscheuen Sie?
6
Haben Sie einen Restauranttipp für uns?
7
Wein oder Bier?
9
Was steht Weihnachten bei Ihnen auf dem Tisch?
5
Was war Ihr Lieblingsessen als Kind?
8
Wen würden Sie gerne mal zum Essen einladen?
GESCHMACKSFRAGEN
Geschmacksfragen
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48 LEBEN!
„M“ wie Mix Text & Illustrationen » TILL GABRIEL
Im Garten ist’s wie in der Küche: Die richtige Mischung sorgt für reiche Ernte, biologische Vielfalt und das von vielen Gärtnern angestrebte Durchblühen.
W
as will man mit einem Garten ohne Blumen? Was fängt man mit einem Garten an, in dem nichts geerntet werden kann? Für mich ist ein richtiger Garten sowohl Nutz- als auch Ziergarten – und bei der Bestimmung der verwendeten Pflanzen verlaufen die Grenzen oft fließend: So kann, was nützlich und essbar ist, auch einen hohen Zierwert haben; umgekehrt lässt sich das, was wunderschön blüht, oft-
mals auch essen. Letztlich ist es die bunte Vielfalt, von der Ökologie und Menschen gleichermaßen profitieren: Der Reichtum an unterschiedlichen Pflanzenarten zieht viele Nützlinge an, die durch Bestäubung den Ertrag erhöhen und Krankheiten und Parasiten in Schach halten. Beste Beispiele für Vielfalt im Garten sind sogenannte Bauerngärten. Die Anfänge dieser idyllischen Nutz- und Ziergärten finden sich im Mittelalter, als das Konzept der großen Klostergärten auf kleinere Flächen herunterskaliert wurde und sich dann im gesamten ländlichen Raum verbreitete. Für Bauerngärten typisch sind ihre geometrische Form, rechtwinklig verlaufende Wege und gleich große Beetflächen. Der Eingangsbereich war meist durch einen Rosenbogen oder Ähnliches verziert. Auch der Zaun macht einen echten Bauerngarten aus – er bestand hauptsächlich aus Naturmaterialien. Die Eingrenzung der Beete erfolgte
wiederum meist mit Hecken aus Buchsbaum – bei größeren Gärten wurden auch Hainbuche, Liguster, Eibe oder Weißdorn verwendet. Diese nützlichen Hecken aus heimischen Sträuchern bieten, anders als die heute weit verbreitete, aber leider ökologisch vollkommen nutzlose Thujenhecke, zahlreichen Vogelarten Rückzugsund Brutmöglichkeiten sowie vor allem im Herbst einen reich gedeckten Tisch. Für den Bauerngarten typisch ist außerdem sein üppiger Pflanzenmix: Blumen, Gemüsepflanzen, Kräuter und Obststräucher wachsen bunt gemischt in friedlichem Einklang. Diese Gartenform fasziniert noch heute viele Gartenbesitzer, handelt es sich doch um einen ganzen Kosmos auf kleinstem Raum. Besonders wichtig für die Gesunderhaltung des Bodens und der Pflanzen ist dabei die Mischkultur, bei der die Pflanzengesellschaften so gewählt werden, dass sich die einzelnen Arten untereinander gut vertragen und sich gegenseitig bei Wachstum und Qualität fördern. Die Mischkultur ist sozusagen der Gegenentwurf zur Monokultur, die uns ja bestens aus der Landwirtschaft bekannt ist; mit der richtigen Pflanzenmischung und einer gut geplanten Fruchtfolge lassen sich auf wenig Raum hohe und qualitativ hochwertige Ernten erzielen. Wer sich, wie ich, das ganze Jahr über nicht nur kulinarisch an seinem Garten erfreuen will, sondern auch Wert auf das Durchblühen (also das dauerhafte Auftreten von Blüten) des Gartens legt, tut sowieso gut daran, eine große Vielfalt an Stauden, Gräsern, Sträuchern und Bäumen zu pflanzen. Die Mischung macht’s eben … Fragen zum Thema? Persönliche Erfahrungen? Schreiben Sie mir: gabriel@pastaonline.de
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WEIHNACHTS-GESCHENKBOX FÜR EIN PERFEKTES FRÜHSTÜCK
DE-ÖKO-037 EU-/Nicht-EU-Landwirtschaft
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Neues zum Jahreswechsel!
Ausklingen lassen wir 2018 dann mit unserem traditionellen Silvesterfest. Das neue Jahr starten wir dann am 18. Januar in der Redoute mit einem lachenden und einem
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S
o schnell geht ein Jahr rum: Haben wir vor Kurzem noch das Sommerfest bei heißen Temperaturen vor dem Haus gefeiert, bereiten wir uns jetzt schon auf das neue Jahr 2019 vor! Und das beginnt mit fulminant! Doch bleiben wir noch kurz im alten Jahr und lassen es mit tollen Künstlern im ScharfrichterHaus und in der Redoute ausklingen: Neben CAVEMAN, Sigi Zimmerschied, Kofelgschroa oder Stephan Zinner freuen wir uns auf Holger Paetz, der am 14. Dezember in seinem Programm Auch Veganer verwelken die Vor- und Nachteile der veganen/vegetarischen Ernährungsform in gewohnt satirischer Art beleuchtet: Man kann als Nichtvegetarier durchaus mit dem Tier sympathisieren. Und sogar beim Essen Zuneigung zum Tier entwickeln. Rinderbraten mit Rotkohl und gleichzeitig die Katze streicheln. Emotionales Multitasking. Aber der Katze das Rindfleisch überlassen und mit dem Rotkohl glücklich werden? Und mal ganz ehrlich: Alle gefährlichen Lebensmittel sind doch voll aus Pflanze! Heroin, Kokain. Und Wodka wird nur selten aus Rindfleisch gekeltert. Ist Trunkenheit nicht auch Tierschutz?
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während der letzten Jahre wenig Zeit blieb. Wir freuen uns dabei sein zu dürfen!
Erst das Essen, dann die Kultur Genießen Sie vor den Veranstaltungen noch eine kleine Stärkung aus unserer ScharfrichterKüche. Gerne nehmen wir Ihre Tischreservierung unter 0851/3 59 00 entgegen – oder über das Reservierungsformular auf unserer Internetseite unter www.scharfrichterhaus.de
weinenden Auge. Denn die CubaBoarischen sagen Servus & Adios & Danke zu ihren vielen treuen Fans. Sie machen sich Anfang 2019 auf zur Abschiedstour. Dabei besuchen sie nochmals die Lieblingsorte der Band, um dort vorerst ein letztes Mal aufzuspielen: zur Melange zwischen Gamsbart und Strohhut, zwischen flottem Son und erdigem Landler, zwischen der bayerischen und der kubanischen Lebensfreude, die so viel gemeinsam haben. Nach etlichen Jahren mit unzähligen weiten Reisen über den Ozean und durch halb Europa wollen die CubaBoarischen sich wieder mehr ihrer Heimat und den dortigen Herzensprojekten widmen, für die
Weiter geht es dann XXL, wenn der Meisterparodist Reiner Kröhnert am 25. Januar ohne Berührungsängste und gänzlich tabubefreit seine Puppen tanzen lässt. Palavernd, heuchelnd und sich sogar noch posthum um Kopf und Kragen schwätzend, treffen tote Tyrannen auf lebende Legenden – und wo sich gar Hitler und Honecker um die Deutungshoheit des Hier und Heute streiten, hat die Political Correctness definitiv erstmal Pause!
ScharfrichterHaus Milchgasse 2, 94032 Passau Tel.: 0851/3 59 00 E-Mail: info@scharfrichter-haus.de Essen & Trinken Mo–Sa ab 17 Uhr
Tickets www.scharfrichterhaus.de oder im Kulturbüro des ScharfrichterHaus Mo.–Fr. von 10 bis 16 Uhr
HOLGER PAETZ
DIE CUBABOARISCHEN
REINER KRÖHNERT
Freitag, 14. Dezember
Freitag, 18. Januar
Freitag, 25. Januar
WEITERE HIGHLIGHTS
6 x im Dezember Sigi Zimmerschied
Fr., 7.12. Caveman
Do., 13.12. Kofelgschroa
Do., 20.12. Stephan Zinner (Lesung)
Sa., 26.1. Raida’s Klavierclub
Reservieren Sie f체r Weihnachten, Silvester oder Geburtstage fr체hzeitig!! !Dieses Angebot gilt nur f체r eine Person in Verbindung mit einem Getr채nk
Popkulturfestival kommt am 25./26. Januar 2019 wieder
Das Musikprogramm
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assaus Popkulturszene pulsiert erneut zum gemeinsamen Beat: Acht Spielstätten, über 20 spannende Konzerte, ein Ticket. Das IMPULS FESTIVAL PASSAU findet zum vierten Mal in ausgewählten Spielstätten statt und Passau steht das ausnehmend gut. Die junge Kultur im Zentrum, an einem eisigen Winterwochenende, das emsige Pendeln zwischen Locations und Beats. Das Ausprobieren neuer Sachen, das Entdecken, das Teilen, gemeinsam neue Musik und Kreativität erleben, während draußen Kälte und Schneegestöber herrschen. Ein fester Bestandteil des Kulturlebens der Stadt ist es mittlerweile geworden, dieses junge Format, so der Tenor von Besuchern, Künstlern und Beobachtern. Am Freitag, 25. Januar, startet das Festival ab 19 Uhr mit einem Warm-up in der Redoute: der NACHTPLATTE. Hier gibt es die ersten drei Bands zu sehen, unter anderem die hoffnungsvollen Newcomer DIE SAUNA, welche jüngst Bayern beim New Music Award vertraten. Daneben bietet die NACHTPLATTE viel Platz zum Stöbern, Kennenlernen und Vernetzen: Locations, Festivals, Musikalienhändler, Instrumentenbauer, Initiativen usw. der Region dürfen sich hier vorstellen – und es wird einen kleinen Plattenmarkt geben. Trefft Euch hier zum Musikhören, Plattenstöbern, Angebote der Region kennenlernen, zu einem Feier-
JESPER MUNK | DOTA | KREISKY | JAHCOUSTIX | GUDRUN VON LAXENBURG | FELIX KRAMER | MAXI PONKRATZ (Kofelgschroa solo) | REFUGEE RAP SQUAD | MINIPAX | FERGE X FISHERMEN feat. KI´LUANDA | ME & REAS | HANNA & FALCO | SOME SPROUTS | DIE SAUNA | LISTEN TO LEENA | STACIA | PARADISO | TRISTIAN URBAN | MARK PETERS | GHETTO ROYAL | THE SMOKING PIPES | NOISE | tba …
TICKETS Tickets im Vorverkauf kosten 25 € zzgl. VVK-Gebühren. Die Festivaltickets sind gültig für die NACHTPLATTE (Warm-up in der Redoute) sowie das komplette IMPULS FESTIVAL. Die von Impuls e.V. angebotenen Workshops zur Popkulturwoche sowie der Song Slam sind eintrittsfrei.
JESPER MUNK
abendbier (oder zwei) und zum Vorfreuen auf das große Konzertkarussell tags darauf. Am Samstag, 26. Januar, öffnen alle IMPULS FESTIVAL PASSAU-Locations ihre Türen für die gespannten Besucher. Dieses Jahr sind mit Konzerten dabei: Redoute, Zeughaus, Heiliggeistkirche, Zauberberg, Café Museum, Guntherburg und Soiz Galerie. Die Afterparty findet im neuen Institut für Spaß und Gesellschaft statt. In der Redoute wird JESPER MUNK sein drittes Album Favourite Stranger solo vorstellen. Nach seinem 2015 erschienenen Werk Claim, das man als Hommage an die BluesLegenden seiner Jugend betrachten kann, steht Favourite Stranger für eine neue Mission: alles zerreißen, alles auf Anfang. Das Ergebnis ist das eindringliche Porträt eines jungen Mannes – ehrlicher, verletzlicher und nackter, dabei aber musikalisch weltgewandter und authentischer als je zuvor. Im September stieg DOTA mit ihrem neuen Album Die Freiheit auf Platz 11 der deutschen Charts ein. Ihre Qualität als präzise und pointierte Beobachterin der Gegenwart stellt die Berlinerin wieder und wieder unter Beweis. Von internationalen politischen Entwicklungen über die Suche nach der erfüllten Sehnsucht per SmartphoneWischbewegung und dem Umgang mit Leis-
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Impuls Festival Passau 2019
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DOTA tungsdruck bis hin zur aktuellen Sexismus-Debatte – DOTA trifft mit Die Freiheit den Nerv der Zeit. Das Konzert findet ebenso in der Redoute statt. Nach vier Jahren Pause kehren KREISKY aus Wien zurück. Die Pop- und Weltlage hat sich in der Zwischenzeit geändert und KREISKY steht mit einer saftigen Antwort parat: ihrem fünften, logischerweise bestem und überraschend leichtem Album Blitz. Eine glatte 11 auf der zehnstufigen Comeback-Skala. Auf den ersten Blick mögen manche Songs richtiggehend albern wirken, aber es war ja schon immer eine der Stärken von Franz Adrian Wenzls Texten, dass sich darin das Profunde und das Banale sehr nahe sind. Neu sind die Kürze sowie die emotionale Präzision der zehn selbstproduzierten Stücke. Oft braucht es nur wenige Zeilen, um ein Sittenbild wie Mon Général oder einen Anti-Heimatroman wie Saalbach-Hinterglemm zu skizzieren – und dabei zu wirken, als wäre die Idee dazu der Band eben erst in den Kopf geschossen. Wir sehen die Band im Zeughaus.
JAHCOUSTIX
Hausgemacht
von ihrer Weihnachtsbäckerei.
Was gibt es Schöneres, als bei einem hausgemachten Glas Punsch und feinstem Weihnachtsgebäck zu sitzen, zu lachen und dem Winter mit heimeliger Gemütlichkeit zu begegnen? Geniesserbäckerei Pilger Lindenweg 1, 94139 Breitenberg 08584 / 9892-0 info@ geniesserbaeckerei.de
JAHCOUSTIX ist ein Münchner Kosmopolit und eine feste Größe in der internationalen Reggae-Szene. 2019 kommt er mit seinem Solo-Programm Looping my Religion auf Tour. Dabei spielt JAHCOUSTIX mit einem Looping System, bei dem er durch das Überlappen live gespielter Sequenzen nur mit seiner Gitarre und Stimme einen Sound entstehen lässt, der dem Soundspektrum einer ganzen Band sehr nahe kommt. Dieses außergewöhnliche Ereignis ist in der Heiliggeistkirche zu sehen. Hier wirken Entschleunigung und Ruhe statt Hysterie und Aufregung, es dominiert Minimalismus in der Instrumentierung als Gegenkonzept zu aufgeblasenen Hitradio-Arrangements. In Verbindung mit wienerisch eingefärbten Texten entsteht dadurch ein eigenwilliger Sog, der mitreißt. Man wird zum Beobachter. Und ehe man sich versieht, ist man schon mittendrin – in der intensiven Fantasiewelt des talentier-
ten Herrn FELIX KRAMER. Tief treffen die Texte des 23-jährigen Wieners, dicht spinnt er die Fäden seiner Geschichten, beinahe verstörend ehrlich und unmittelbar serviert er seine Romane im VierMinuten-Format auf seinem Debütalbum Wahrnehmungssache. Sein Passau-Debüt gibt er im Café Museum. Das bayerische Spitzenförderprogramm für Bands BY-On stellt im Zauberberg hoffnungsvolle Newcomer vor, das Café Museum steht im Zeichen der Geheimtipps, in der Soiz Galerie sind wunderbare Songwriter zu sehen und hören – und die Guntherburg fungiert als Bastion der Passauer Bands. Nach den Konzerten kann im Institut für Spaß und Gesellschaft bis zum Morgengrauen gefeiert werden. Das IMPULS FESTIVAL PASSAU wird unterstützt von der Stadt Passau, der Sparkasse Passau, der Löwenbrauerei Passau, dem Verband für Popkultur in Bayern e.V./BY-On sowie PULS, dem jungen Programm des Bayerischen Rundfunks. In der Woche vor dem IMPULS FESTIVAL PASSAU organisiert Impuls e.V. eine POPKULTURWOCHE, beginnend mit dem 1. Passauer Song Slam am Montag, 21. Januar 2019, im Jugendzentrum Zeughaus. Acht junge Künstler spielen hier ab 19 Uhr bei freiem Eintritt um die Gunst des Publikums und eine Musikvideoprojektion. Verschiedene Workshops finden in dieser Woche statt, ob Songwriting, Upcycling, Fotografie und Filmentwicklung, DJ-ing oder Musikredaktion. Infos zu den Workshops stehen unter www.impuls-passau.de bereit. Die Karten für das Festival kosten im Vorverkauf 25 € zzgl. VVK-Gebühren und sind über www.impuls-passau.de sowie ausgewählte VVK-Stellen vor Ort erhältlich. Die Festivaltickets gelten für die NACHTPLATTE (Warm-up am 25.1., Redoute) sowie das komplette IMPULS FESTIVAL am 26.1.19. Die von Impuls e.V. angebotenen Workshops zur POPKULTURWOCHE (21.-25.1.19) und der Song Slam (21.1./Zeughaus) sind eintrittsfrei. Den Spielplan und alle weiteren Infos gibt es unter www.impuls-passau.de
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Poesie am Passauer Christkindlmarkt
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28. November bis 23. Dezember 2018 auf dem Domplatz
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er Zauber der Weihnacht erhält im Rahmen des Passauer Christkindlmarkts vom 28. November bis 23. Dezember 2018 eine besondere Bedeutung. Denn vor der beeindruckenden Kulisse des Doms St. Stephan und tausenden funkelnden Lichtern wird auch in diesem Jahr wieder die Weihnachtszeit in traditionell bayerischer und friedvoller Atmosphäre gefeiert. Alle Jahre wieder wird die Vorweihnachtszeit zu einem ganz besonderen Erlebnis: Dann herrscht am Fuße des barocken Doms eine zauberhaft-feierliche Stimmung – mit einladenden Hütten und Ständen, beeindruckendem Handwerk und einer bunten Warenvielfalt, dank der es mit Leichtigkeit gelingt, den Lieben zu Heilig Abend eine Freude zu bereiten.
Die Poesie am Christkindlmarkt, die das Motto in diesem Jahr darstellt, hält für heimische Besucher und eigens angereiste Gäste aus aller Welt ein gleichermaßen ansprechendes Programm während der Adventszeit bereit. Höhepunkte bilden unter anderem die Gäste Christian Staber, der funkelnde Eiskunstwerke kreiert, sowie Ingrid Irrlicht, die mit ihren poetischen WalkAct-Figuren fasziniert. Neben den Auftritten regionaler Musik-, Gesangs- und Brauchtumsgruppen wird die geschätzte Passauer Volksmusikpflegerin Kathi Gruber für abwechslungsreiche Stunden sorgen. Mit insgesamt über 30 verschiedenen Veranstaltungen verführt der Passauer Christkindlmarkt zum Verweilen und bietet für Jung und Alt, Groß und Klein, Familie und Freunde kurzweilige Stunden, die den Heiligen Abend für jeden ein Stück näher rücken lassen.
Öffnungszeiten 2018 Montag bis Donnerstag 10.00–20.00 Uhr Freitag und Samstag 10.00– 21.00 Uhr Sonntag 11.30 –20.00 Uhr Weitere Infos und Details zum Programm finden Sie auf www.passauerchristkindlmarkt.de
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SCHWARZE WAHRHEITEN
Espressotest: PROLI
Text » CORNELIUS MARTENS
H
aben Sie in einem Kino schon mal guten Kaffee getrunken? Oder selbstgebackenen Kuchen gegessen? Ich nicht. Umso erstaunlicher ist es, dass das neue Konzept der altehrwürdigen Promenade Lichtspiele, kurz ProLi, vom Fleck weg so gut angenommen wird. Die Mischung aus Café, frankophilem Bistro und Cinéma lockt seit der Eröffnung im Spätsommer bei Weitem nicht nur Cineasten, sondern eben auch Freunde des Genusses – als wäre es niemals anders gewesen.
Ja, es gibt noch Popcorn und Nachos, aber eben auch Craft-Bier, Galettes, Cidre sowie selbst hergestellte Backwaren. Und Kaffee aus einer wunderschönen Siebträgermaschine, die auf der türkis gefliesten Bar der Blickfang des Eingangsbereiches ist. Nicht nur müde Eltern vom direkt gegenüberliegenden Innspielplatz haben hier eine Koffein-Kick-Anlaufstelle gefunden, die sich mit dem Kinderwagen barrierefrei betreten lässt; das Café-Publikum zeigt sich mindestens ebenso buntgemischt wie das
Kino-Publikum: Von ganz jung bis ganz alt ist alles vertreten. Das junge Betreiberehepaar, ebenfalls von der Kinofamilie Vesper abstammend, scheint schon nach wenigen Monaten ganz genau zu wissen, worauf es ankommt. Man ist mit Herz und Seele bei der Sache, die Qualität der verwendeten Produkte ist sowohl sicht- als auch schmeckbar gut – und die handwerkliche Umsetzung überzeugt. Die Kaffeebohnen werden von einer Rösterei aus Hengersberg bezogen.
CREMA (ZUCKERPROBE)
TESTOBJEKT
Proli
Unterer Sand 13 PASSAU/INNPROMENADE
AUSRÜSTUNG
Maschine: Victoria Arduino White Eagle Mühle: Fiorenzato 64S
€
PREIS
1,90 Euro
GETRUNKENE TASSEN
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FAZIT Die 5M-Formel für einen guten Espresso ist hier keine Unbekannte. Mischung, Menge, Mühle, Maschine, Mensch – nur wenn alle Parameter passen, kann guter Kaffee entstehen. Nicht immer wird ein perfektes Ergebnis erzielt, aber es ist möglich. Und es passiert. Oft. Und die Betreiber ärgern sich am allermeisten selbst, wenn es nicht so ist. Der Espresso weist praktisch keine Frucht- oder Säurenoten auf, sondern transportiert einen breiten, vollmilchschokoladigen Geschmack mit dicker Crema. Das ist gefällig, gewollt und mehrheitstauglich. Wer komplexe Aromen oder gar Säurespiel bevorzugt, muss sowieso nach Budapest oder Berlin fahren. Ich bin für Passau sehr zufrieden mit diesem Espresso, denn es wird spürbar versucht, aus dieser Bohne das Maximum herauszuholen.
keine Crema
ideal
Bauschaum
Zucker sinkt sofort
Zucker sinkt nach 1–3 Sek.
Zucker sinkt gar nicht
FÜLLMENGE EINFACHER ESPRESSO
zu wenig
ideal
zu viel
< 25 ml
25–30 ml
> 30 ml
SERVIERTEMPERATUR
zu kalt
ideal
verbrannt
Unter 68° Celsius
68°–72° Celsius
Über 72° Celsius
Wo trinken Sie Ihren Espresso? Schreiben Sie mir: martens@pastaonline.de
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