PASTA! Februar 2014

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PASSAUER STADTMAGAZIN Ohne Worte > hubert scheungraber Gastro Tipp > zum goldenen schiff BÜCHER CDS

UNBEZAHLBAR!

Nachtschicht > taxifahrer „lucky“ ortmeier Passauer Stadtmusikanten > gerald braumandl neue serie > mein februar die schand > wurscht! wissenswert > sorgeninseln im ozean

februar 2014

16. JAHRG.


Kowalski Good Morning Kowalski! ABBILDUNG: SERVIERVORSCHLAG!

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CAFÈ RESTAURANT BAR | PA - OBERER SAND 1 MO - SA: 9.30 - 1.00 UHR – SO: 10.00 - 1.00 UHR | TEL: 0851 2487 | WWW.CAFE-KOWALSKI.DE | INFO@CAFE-KOWALSKI.DE WWW.FACEBOOK.COM/CAFEKOWALSKI


editorial

A l l e s ,

a u ß e r

gewöhnlich Liebe Leserinnen und Leser, als geneigte „PASTA!-Liebhaber“ wissen Sie, dass das erste Editorial des Jahres traditionell sowohl dazu dient, Bilanz zu ziehen, als auch einen Ausblick auf das noch junge Jahr zu wagen. Rückblickend auf 2013 ist Lobhudelei nicht angebracht, dafür war das Jahr zu turbulent und unplanbar. Dennoch sehen wir uns mit dem Weg, den wir vor einem Jahr angekündigt und eingeschlagen haben, auf der richtigen Spur. Durch unseren Vorsatz, auch mal „Nein“ zu sagen, haben wir Kunden verloren, gleichzeitig aber neue hinzugewonnen. Bemerkenswert aber ist dabei vor allem eines: Sie, unsere Leser, haben erkannt, dass wir bereit sind, den angeblich aussichtslosen Kampf für mehr Qualität anzunehmen, obwohl wir von Anzeigen abhängig sind. Ihre zahlreichen Kommentare, Anrufe und Zuschriften belegen, dass wir unserem Ziel näher kommen.

Unsere Redakteure haben Fans, die die nächste Ausgabe gar nicht erwarten können. Handlungsempfehlungen und Tipps der Redaktion werden dankend angenommen. Fotomotive unseres Fotografen, die für dieses Magazin produziert werden, hängen in Vorstandsbüros, in Galerien und Geschäften, selbst Titelseiten werden als Weihnachtsgeschenk angefragt. Wir sind gespannt, welche Reaktion es auf die aktuelle Titelseite geben wird – schauen Sie mal genau hin: Durch den Inn fließt Weißbier, die Weißwurst-Gorgonzola-Schifferl auf der Donau fahren auf Hellem Bier und ganz rechts läuft das Schwarzbier der Ilz hinein, natürlich von Passauer Brauereien. Wir lieben unsere Stadt, wir leben von ihr, wir leben mit ihr. Ja, es wird auch 2014 faule Kompromisse geben, aber es werden immer weniger. Guten Appetit bei der PASTA! wünscht

MITREDEN: facebook.com/ pastamagazin

februar 2014

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oben

passau von



herbert grantelt

One

world,

one

Fresse

Herbert im Reich der sockenstrickenden Weltumarmer

text > CHRISTIAN GÖTZ

H

m, also bevor ich nun anfange, über facebook herzugranteln, muss ich vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse um unseren Stadtrat doch ein kleines Lob anbringen: Ganz egal, wie man zum Thema steht, stelle ich begeistert fest: Es wird wieder gestritten. Gut so, fast wie zu Wehners und Straußens Zeiten; bei dem ganzen pc-Gehabe eine wahrlich wohltuende Abwechslung, v.a. für unsere König-Horst-Treuen. Schad‘t nix. Zumal, um zum Thema zu kommen, das sonstige tägliche Gebaren der facebook-Gemeinde zum Teil Züge annimmt, für die sich der Begriff „grausige Beschaulichkeit“ noch denkbar milde ausnimmt. Mal ganz abgesehen von den Bildern widerlicher Speichelaustauschaktionen „frischer“ Liebespaare, in ewiger Umarmung begriffener Teenies, sich ohnehin sämtlich gleichenden Babys oder vom neuen, super individuellen Dienstwagen-„Spielzeug“ – nicht mal vor meinem Urbild allen Ekels, den Socken fremder Menschen, machen die Beschaulichkeitszombies Halt: Kaselt doch neulich glatt irgendsoeine Matz mit ihren besockten Spreizfüßen über den Schirm. „Fei soiwa gstriggt“. Schlimm genug? Aber nicht doch – zu allem Überdruss wird dazu auch noch gegrinst; und sie grinsen

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alle – dauernd, immer, überall. Ja, da kann er einpacken, der Chinese! Ach hätt ich es doch, das Leben der anderen, diese immerwährende Party, jener nie versiegende Quell der Freude. Umso mehr stellt sich mir in der Fußgängerzone die Frage, wo in aller Welt dieser wabernde Strom aus käsig-grantigen Graugnomen seinen Ursprung hat. Hatte die Frau in der Fuzo nicht eben noch ihre 679 facebook-Freunde verträumten Blickes auf Abenteuerreise durch die Untiefen ihrer Künstlerexistenz eingeladen? Sie blickt starr zu Boden. Etwa wegen des entzündeten Eiterpickels auf ihrer doch arg hohen Stirn? Enden ihre Fotos deshalb immer kurz über den Augenbrauen? Irgendwie erinnert mich diese ganze Gesellschaft dauernd an Herrn Fellner aus dem österreichischen Kultfilm „Indien“. Während er seine aufblasbaren Kleiderbügel sorgsam im Schrank des Hotels platziert, erzählt er, kürzlich an einem „Gschnas“ teilgenommen zu haben, auf dem er lediglich mit einem Rüssel bekleidet gewesen sei. Verstehen Sie mich nicht falsch – facebook ist an sich eine geniale Erfindung, hervorragend geeignet, um Aufmerksamkeit zu erregen. Aber bitte nicht auf Sockenstricker und

Dienstwagenfahrer – oder, noch schlimmer, Weltumarmer. Diese salbungsvollen Schmalzgießer habe ich ganz besonders gefressen: So wie jenen „Freund“ – irgend so ein Blindgänger aus dem ersten Semester, der glaubte, seine „Freunde“ mit Adventskalendersprüchen beglücken zu müssen. Dummerweise lag ich ausgerechnet am 11. Dezember mit katastrophaler Scheißerei im Bett. Sein „Türchen“ an diesem Tag war – wohl finanziert vom örtlichen Reisebüro – „all denjenigen“ gewidmet, „die gerne die Welt bereisen. Ob per Flugzeug, Schiff, Caravan oder Rucksack: Hey, diese Welt ist viel zu schön, um ihre Geheimnisse nicht immer wieder neu zu entdecken. One world, one love!“ Den Salzstangen-Cola-Brei noch vor Augen, den ich nach Lektüre dieses salbadrigen Kleinhäusler-Schwulstes ins Klo abgesondert hatte, fragte ich ihn freundlich nach der Zusammensetzung seines morgendlichen Drogencocktails. Und – zack – war ich von seinen Sozialejakulationen verschont, da er mich prompt „als Freund entfernte“. Wie schade, dass man die Beendigung von „Freundschaften“ nicht „liken“ kann; doch die nächste Darmgrippe kommt bestimmt – und wo der Dreck hinmuss, wird einem schließlich bei keiner Gelegenheit klarer vor Augen geführt …

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fotointerview

Ohne NAME

Worte

hubert scheungraber GEBOREN 06. Juli 1979 BERUF gastronom

Fr체hst체cken Sie eigentlich?

Nervt es, dass viele G채ste meinen, Barkeeper seien auch Psychologen?

Haben Sie Cocktails schon mal mit Tetrapack-S채ften zubereitet?

Zeigen Sie uns doch mal Ihre Augenringe!

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fotointerview

W

enn es um Cocktails, hochwertige Spirituosen, Weine und überhaupt um „stilvolles Trinken“ geht, kommt man an der Cocktailbar „Journey“ in der Passauer Altstadt nicht vorbei. Hier wirkt Hubert Scheungraber, der das ehemalige „Loop“ nach zahlreichen Pächterwechseln Anfang 2011 übernommen hatte. Zuvor war er mehr als ein Jahrzehnt als Barchef im inzwischen untergegangenen Hemingway’s tätig.

Wissensdurst, ständige Fortbildung, Präzision, Liebe bis ins kleinste Detail und ein kompromissloses Bekenntnis zu Qualitätsprodukten machen einen Besuch des Journey zu etwas Besonderem. Hier treffen sich Studenten und Passauer, jung und nicht mehr so jung, Politiker, Künstler, selbst Gastronomen gehen im „Journey“ ein und aus. Bei den Kollegen aus der Gastroszene genießt Hubert Scheungraber einen

sehr guten Ruf: Nicht selten sieht man hiesige Gastro-Größen, die anderswo ausschließlich Flaschenpils bestellen, im Journey an diversen Cocktails nippen. Wenn der Chef gerade mal nicht hinter der Bar steht, ist er vermutlich mit seinem mobilen Barservice unterwegs – oder hält eines seiner Cocktailseminare.

text > cornelius lloyd martens fotos > florian weichselbaumer

Was trinken Sie, wenn Sie selber mal ausgehen?

Was sagen Sie denen, die Ihnen die Befähigung zum Cocktail-Mixen absprechen?

Ihr bestes Trinkgeld bisher?

Ihr Rezept, um wach zu bleiben?

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Traumküchen von Gutsmidl

Küchenprofis aus passion Alles begann vor über 30 Jahren mit dem Aufbau einer Küche für ein in Vilshofen ansässiges Elektrofachgeschäft: Josef Gutsmidl, seines Zeichens gelernter Schreiner, war sofort infiziert von der Idee, Küchen zu bauen und auch zu verkaufen. Der Rest ist (Erfolgs-)Geschichte: Seit 1984 verkaufen die Gutsmidls nun wahre Küchenträume in Vilshofen und haben sich, trotz zahlreicher Mitbewerber in unmittelbarer Nähe, eine einzigartige Position als Küchenspezialist in der Region aufgebaut. Seit über 10 Jahren leiten nun die Söhne des Gründers, Frank und Stefan Gutsmidl, ebenfalls gelernte Schreiner, die Geschicke des Unternehmens. Auf mehr als 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche finden sich im kürzlich umgebauten Küchenstudio rund 20 unterschiedliche Küchenwelten: von traditionell über modern bis futuristisch, und dabei doch jeweils einzigartig. Da werden auch mal uralte Dielen zu Küchenfronten umgearbeitet, Wagenräder aus Urgroßvaters Zeiten in moderne Einrichtungen integriert oder Steinsäulen aus abgerissenen Scheunen zu Tischfüßen umgearbeitet. Bei der Ausführung ist natürlich auch die hauseigene Schreinerei von Vorteil – vor allem aber das kompetente, kreative Team um Frank und Stefan Gutsmidl, bestehend aus 17 Fachleuten, die gemeinsam eine ganz eigene (Küchen-)Philosophie verfolgen: „Begeistern, statt nur zufriedenstellen!“

Hitzling 4, Vilshofen 08541 /21 40 www.gutsmidl-kuechen.de




Gastro

tipp

P eter und der W o l f

Zu Gast im Wirtshaus

Zum Goldenen Schiff

Wie bei Muttern: Roulade mit Sp채tzle


gastro

tipp

Innereien: Leberspätzlesuppe

text > cornelius lloyd martens fotos > florian weichselbaumer

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as für ein Glück, dass in unseren Breitengraden die Wirtshauskultur noch immer hochgehalten wird – und zwar nicht nur im ländlichen Bereich, sondern auch mitten in der Stadt. Das Goldene Schiff am Rande der Passauer Fußgängerzone ist eines dieser städtischen Kleinode. Schon seit dem 13. Jahrhundert steht hier, an der Kreuzung von Grabengasse und dem Unteren Sand ein Wirtshaus, das seit 1987 von Wirt und Koch Peter Wolf geführt wird. Gemeinsam mit seiner Frau, die für den Service und die angeschlossene Pension (Geheimtipp!) verantwortlich zeichnet, ist das „Schiff“, wie es unter Stammgästen genannt wird, eine verlässliche, glaubwürdige Anlaufstelle für einen bunten Querschnitt der Gesellschaft. Das liegt einerseits daran, dass das Wirtshaus von außen eher unscheinbar ist und auch

keine bunten Taferl wie anderswo Gäste hereinlocken: Man muss sich das „Schiff“ förmlich erarbeiten. Ist man dann einmal die paar Treppenstufen hinaufgestiegen und hat die Holztüre aufgestoßen, will man eigentlich gar nicht mehr gehen. Selbst im Sommer laufen viele erst einmal an dem eingewachsenen, verwunschenen, lauschigen Innenhof vorbei, der, einmal entdeckt, für mich zu den schönsten Freisitzen gehört, die Passau überhaupt zu bieten hat. Nein, dies ist beileibe nicht das erste Wirtshaus, über das wir im Rahmen des PASTA! Gastro Tipps berichten. Wie gesagt, wir dürfen uns glücklich schätzen, dass es bei uns in der Gegend noch mehrere dieser gastronomischen Institutionen gibt. Wenn Sie jetzt aber die gewohnte, blau-weiße Schnitzel- und Schweinsbraten-Folklore erwarten, liegen Sie

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gastro

Innenleben: Ein Blick ins Wirtshaus

Innere Wärme: Ratatouillegemüse mit Schafskäse überbacken

Rindsrouladen, die heute auf der Tageskarte stehen und in einem Topf mit fast einem Meter Durchmesser auf dem Feuer schiedlich, beschäftigt sich, seit er denken friedlich nebeneinander ihrer Perfektion entkann, mit Essen und Trinken. Wenn er gerade nicht selbst am gegenschmurgeln. Herd steht, ist der Ex-Gastronom Was die Küche von Peter Wolf besonders entweder beim Essen in einem macht, ist aber das, was jenseits bekannter der hiesigen Lokale oder isst sich auf seinen Reisen durch bayerisch-österreichischer Hausmannskost die Töpfe der Welt. Sein Credo: auf den Teller kommt. Der Koch traut sich, Wirtshaus oder Sternerestaubewusst auch mal Rinderzunge, Kalbslüngerl rant, überall kann man magische Momente erleben. oder eine schöne, resch gebratene Leber auf die Karte zu schreiben; während Innereien falsch. Ja, der Schweinsbraten frisch aus dem andernorts fast vollständig vom Speiseplan Rohr ist genial und wird jeden Tag frisch ge- verschwunden sind, wird im Goldenen Schiff macht. Ja, das Schnitzel ist wunderbar. Ja, bewusst „das ganze Tier“ verwertet, was der Tafelspitz ist meines Erachtens die Re- vielleicht auch schon ein bisschen die Philoferenz in Passau, wenn es um jenes zarte sophie des Hauses widerspiegelt: Nachhaltig Stück Kochfleisch mit dieser leicht sämigen wirtschaften, wo immer möglich bio – in jeMeerrettichsauce geht (Wirtshaus-Kollegen dem Fall aber „richtig“ einkaufen, regionadies- und jenseits des Inns wissen, wovon ich le Bezugsquellen aufspüren und dabei nicht spreche). Für diese Gerichte komme ich gerne krampfhaft-dogmatisch den Zeigefinger heimmer wieder hierher, auch für die mürben ben, sondern diese Einstellung schlicht und

Cornelius Lloyd Martens

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einfach „leben“. Wir beginnen unsere „Reise“ mit einer vorzüglichen Leberspätzlesuppe. Sind es nicht gerade die einfachen Dinge, an denen es so oft scheitert? Hier liegt die Wahrheit in der Suppentasse bzw. auf dem Löffel: Eine eigenhändig hergestellte Brühe, dazu die fluffigzartesten Leberspätzle, die ich seit Langem gegessen habe. Die Kürbislasagne von der Tageskarte, die sodann folgt, ist ein gutes Beispiel für die Varianz der Küche jenseits von oben erwähnter, bayerischer Glückseligkeit. Gleiches gilt für das mit Schafskäse überbackene Ratatouille, das eine weitere der zahlreichen vegetarischen Optionen darstellt. Zwar traue ich mich heute nicht an die gepökelte Rinderzunge – mir geht der bereits oben erwähnte, riesige Topf mit Rouladen, den ich bei meinem Besuch in der Küche erspäht hatte, nicht aus dem Kopf. Die dampfende Roulade, serviert mit Spätzle, ist genau das, was sie sein soll: ein echter Seelentröster Sommerrollen: frisch, leicht, exotisch!

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gastro

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Saisonal: Kürbislasagne

für kalte Wintertage! Dazu ein Glas Rotwein von einem der guten österreichischen Winzer oder vom Winzer August Perll aus Boppard am Rhein, der Heimat der Chefin des Hauses – und schon hat der Gast ein Lächeln im Gesicht. Das ultimative Feelgood-Food (wie der weltgewandte Bayer sagt) sind aber eindeutig die Mohnfingernudeln mit Vanilleeis und Waldbeeren. Treue Leser dieser Serie wissen, dass ich mir nicht viel aus Desserts mache, auch wenn die Patisserie die Krönung der Kochkunst darstellt. Hier und heute ist alles anders, denn dieser wunderbare Teller vereint all das, was ein Gericht unwiderstehlich macht: Der Schmelz exzellenten Vanilleeises

gepaart mit den Röstaromen der in Mohn knusprig gebratenen Fingernudeln, die wiederum mit den nicht zu süßen Waldbeeren eine Liaison eingehen – eine Komposition, die ich sogleich den Gästen neben uns empfehle. Apropos Gäste: Das Goldene Schiff ist immer gut besucht gewesen, aber so gut gelaufen wie seit der Wiedereröffnung nach dem Jahrhunderthochwasser ist es noch nie. Auch das „Schiff“ wurde praktisch komplett zerstört und konnte erst nach fast vier Monaten Ende September 2013 wieder öffnen. Einschneidende Ereignisse bieten auch Chancen und können, wir prognostizierten es bereits, ungeahnte Kräfte freisetzen. Passau isst wunderbar.

So funktioniert der PASTA! Gastro Wir stellen Ihnen jeden Monat ein neues Lokal vor. Es handelt sich beim Gastro Tipp, wie der Name schon sagt, um einen „Tipp“, nicht um eine „Kritik“. Grundsätzlich gilt: Gastronomie ist immer Geschmackssache. Jeder Gast hat seine eigene Wahrnehmung.

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Regional: Mohnfingernudeln mit Vanilleeis und Waldbeeren

WIRTSHAUS ZUM Goldenen Schiff Unterer Sand 8 94032 Passau

ÖFFNUNGSZEITEN montag bis sonntag: 11 - 24 Uhr küchenzeiten: 11.30 - 14.30 Uhr 17.00-22.00 Uhr 0851 / 34 40 7 www.goldenesschiff.de

Tipp

Wir wollen die Vorzüge des jeweiligen Lokals hervorheben – PASTA! ist nicht der Gault Millau und will das auch nicht sein. Wir kennen und schätzen das Angebot der hiesigen Gastronomie seit über 15 Jahren und bringen Monat für Monat unzählige Gäste mit dem Gastro Tipp „auf den

Geschmack“. Schreiben Sie uns, ob Sie begeistert waren oder enttäuscht wurden. Sie kennen ein Lokal, welches wir unbedingt einmal vorstellen sollten? Schicken Sie uns Ihren Hinweis an redaktion@pastaonline.de

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LOUNGE

UNSER KANDIDAT FÜR DEN STADTRAT:

HINTERLÄSST EINEN SAUREN NACHGESCHMACK. ABER NUR BEI DEN MITBEWERBERN.

februar 2014

1. ÖFFENTLICHER AUFTRITT MIT PARTY UND AUTOGRAMMSTUNDE AM EIGENEN STAND AUF DEM 30. MEGA KNEIPENFESTIVAL IN DER DREILÄNDERHALLE AM 7. UND 8. FEBRUAR 2014

Dr.-Hans-Kapfinger-Str. 30 > 94032 Passau > Geöffnet Do - Sa ab 20 Uhr > facebook.de/lemonloungepassau > info@lemon-lounge.com

lem n


mein februar

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1.2. 28.2.

inter. Bonjour tristesse? Weit gefehlt! Ab sofort präsentiere ich

Der Passauer Oscar Schweinshaxnfebruar im Alten Bräuhaus. Den ganzen Februar Schweinshaxn mit Beilagen für Euro 6,26 Warum? Ich selbst esse maximal eine Schweins-

Ihnen an dieser Stelle Ideen, Tipps

haxe – pro Jahr. Es gibt aber Wahnsinnige, die schaffen 25 dieser kapitalen Fleischberge – in etwas mehr als einem Monat! Das Prinzip ist ganz einfach: Wer bis Fasching die meisten Haxn verputzt hat, gewinnt die „Goldene Wanderschweinshaxn“. Besser als jeder Oscar! Infos: www.altes-braeuhaus.de

und Anregungen, wie Sie Ihren Monat farbenfroher, romantischer und spannender gestalten können. Text & Recherche > Cornelius Lloyd Martens

jeden Sa

Schönes Wochenende Der neue Wochenmarkt am Domplatz, jeden Samstag von 7-14 Uhr vor der eindrucksvollen Kulisse des Passauer Doms

Warum? Seit Jahren nervt es mich, dass es nur Dienstags und Freitags einen Wochenmarkt in Passau gibt – an diesen Tagen habe ich einfach nie Zeit. Der neue Samstagswochenmarkt am Domplatz ist für die arbeitende Bevölkerung ein Segen. Endlich Wochenende. Endlich Zeit. Duf-

jeden Mi + Fr

tender Bergkäse, dampfende Suppen vom Biowirtshaus Fliegerbauer, österreichischer Speck aus dem Innviertel, frische Bauerneier, resches Bauernbrot, der Plausch mit dem Gemüseverkäufer: Ich freue mich wahnsinnig, nach Büroschluss nicht schnell noch in den Supermarkt stürmen zu müssen, sondern das Wochenende entspannt am Domplatz zu starten und in Ruhe zu schauen, zu riechen, zu prüfen und dann zu kaufen – gutes Gewissen inklusive!

Feierabend Jeden Mittwoch und Freitag von 17.00 -20.30 die Pisten zu wedeln? Am Wochenende sind die Uhr Nacht-skifahren mit Flutlicht am Hoch- Skigebiete ja meist überfüllt. Mein Tipp: Gehen ficht, kaum eine Stunde von Passau entfernt Sie doch einfach nach der Arbeit Ski fahren! Und das Beste: Das Nachtski-Ticket kostet nur Euro Warum? Wer hat wochentags schon Zeit, über 11,00. Infos: www.hochficht.at

jeden Mo

Freier Hörgenuss Montags ab 19 Uhr Live-Musik im CafE Duftleben, dem KaffeeHaus in der Theresienstraße, z. B. am 3.2. das Andi Bauer Trio

Warum? Immer wieder habe ich mich gefragt, warum eigentlich Montags nichts los ist in Passau. Endlich beweist ein Gastronom Mut zur Lücke: Im Café Duftleben wird jeden Montag Live-Musik geboten, und zwar bei freiem Eintritt! Infos und Programm: www.cafe-duftleben.de

28.2. + 1.3.

GroSSes Theater Das Erfolgssolostück „Caveman“ am 28.2. und 1.3. in der Redoute Passau erleben

Warum? Ich war damals zur Premiere in der Redoute. Seitdem ist das Stück unzählige Male in Passau und der ganzen Welt gelaufen. Und immer noch ist der messerscharfe Monolog über die Beziehung zwischen Mann und Frau höchst vergnüglich. Jagen. Sammeln. Evolution – ein amüsanter Abend. Infos: www.muenchenticket.de


mein februar

7.2.

Alles Walzer Garnisonsball in Wels. Tanzen Sie mit unseren

14.2.

Nachbarn, z. B. am 7.2. in Wels

Geliebt werden Candle-Light-Dinner zum Valentinstag im

Warum? Passau hat es nicht geschafft, den „Wie-

Ristorante Pasta e Vino, Passau-Innstadt

ner Ball“ zu etablieren. Der Wiener Opernball ist längst ausverkauft. Nirgendwo erlebt man die Ballkultur so schön und authentisch wie bei unseren österreichischen Nachbarn. Rein in den Smoking oder in’s Ballkleid und rauf auf die Tanzfläche! Infos: www.hlogz-wels.at

Warum? Vor 15 Jahren habe ich hier in der Schmiedgasse 21 als Pianist angefangen. Damals hieß das Lokal „Mondschein“. Heute beherbergt es das meiner Meinung nach beste italienische Restaurant Passaus, das „Pasta e Vino“. Intime Atmosphäre, hervorragendes Essen, exzellente Weine, zurückhaltender Service: Ideal für einen romantischen Abend bei Kerzenschein mit der oder dem Liebsten. Tischreservierung telefonisch unter: 0851 / 989 04 46

15.2. + 16.2.

Auf den Hund (ge)kommen Internationales Schlittenhunderennen in Haidmühle am 15.2. und 16.2.

Warum? Ich habe es nicht so mit Hunden. Trotzdem empfehle ich den Ausflug zum Schlittenhunderennen nach Haidmühle wärmstens: Das faszinierende Zusammenspiel von Mensch und Tier, die tolle Atmosphäre mit Hunderten Zuschauern entlang der Piste, eingebettet in die magische Winterlandschaft des Bayerischen Waldes, reißt auch Hundeskeptiker wie mich mit! Infos: www.haidmuehle.eu

21.2. + 22.2.

Zukunft schaffen Ausbildungsmesse in der Dreiländerhalle Passau am 21.2. und 22.2.

Warum? Studienabbrecher. Nichts Gescheites ge-

24.2.

Fernweh Diavortrag „Abenteuer Afrika“ von Joe Pichler am 24.2. um 19.30 Uhr in der Redoute Passau

Warum? Als ich Anfang der 2000er in Salzburg das erste Mal einen Vortrag von Joe Pichler hörte (und sah!), war ich fasziniert. Heute noch klebe ich bei jedem seiner Vorträge an seinen Lippen. Unglaubliche Bilder, ein charismatischer Abenteurer, ich freue mich wahnsinnig auf Pichlers neuen Diavortrag! Infos: www.josef-pichler.at

lernt. Jetzt bin ich Herausgeber dieses Magazins. Wenn ich die Uhr noch einmal zurückdrehen könnte, hätte ich Koch lernen wollen. Vorher hätte mich auf der Ausbildungsmesse informiert – die gab es aber damals nicht. Es muss nicht immer nur das Studium sein, es gibt unzählige, interessante Alternativen! Auf der Ausbildungsmesse finden Schüler, Eltern, Lehrer und zahlreiche Ausbildungsbetriebe zusammen. Informieren, Kontakte knüpfen, sich begeistern lassen und vielleicht sogar mit einer Lehrstelle nach Hause fahren! Infos: www.arbeitsagentur.de


kulturtipps

ausstellung: Bernd Zimmer

Giuseppe Verdi

W. Müller / f. Schubert

„Zweite Natur“

„Rigoletto“

„Winterreise“

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ernd Zimmer gehört zu den Mitbegründern der „heftigen Malerei“. Zusammen mit Salomé, Rainer Fetting und Helmut Middendorf vertrat er Ende der 1970er Jahre in Berlin einen neuen Expressionismus, dessen gestische, starkfarbige Bildsprache noch in den zumeist großformatigen Holzschnitten und Gemälden nachklingt. Das im heutigen Werk Bernd Zimmers dominierende Naturmotiv gehört seit dessen künstlerischen Anfängen zum Bildrepertoire des Künstlers. Die zunächst expressiven Darstellungen lösen sich seit den 1990er Jahren zunehmend in assoziative Reflexionen über die Natur auf, getragen von der Faszination des Künstlers für das Spiel von Licht und Schatten in der Landschaft – ob in Gestalt gleißenden Sonnenlichts oder diffuser Schimmer im Pflanzendickicht.

is heute gilt die 1851 uraufgeführte Oper „Rigoletto“ als eines der bedeutendsten Werke der Operngeschichte. „Das beste Sujet, das ich bisher in Musik gesetzt habe“, urteilte Verdi selbst über die Geschichte um den buckligen Narren Rigoletto, der vergeblich versucht, seine Tochter Gilda vor dem höfischen System der zynischen Scherze und erotischen Eskapaden zu bewahren. Die bereits von den Burgenfestspielen Niederbayern bekannte Inszenierung kommt nun in veränderter Besetzung ins Stadttheater: Die Titelpartie singt Michael Mrosek, der lange Zeit Ensemblemitglied der Staatsoper Zürich war. Die Rolle der Gilda übernimmt Koloratursopranistin Anna Sohn, Jeffrey Nardone und Albertus Engelbrecht mimen im Wechsel den herzoglichen Schönling von Mantua.

erlorene Liebe, verlorene Heimat, verlorenes Leben: Innerhalb der Reihe „... zwischen den Zeilen ...“ präsentiert die Staatliche Bibliothek Passau eine ebenso unkonventionelle wie überraschende Leseart der Winterreise, jenes durch Franz Schubert so genial vertonten Gedichtzyklus von Wilhelm Müller, der bis heute als unübertroffene Inspirationsquelle für diverse Arrangements und eigene nachempfundene Werke vieler anderer Autoren dient. Dabei lassen lassen eine Schauspielerin (Nathalie Forester), ein Sänger (der herausragende Bass-Bariton Andreas Macco) und eine Pianistin (Ekaterina Tarnopolskaja) das Werk in einem szenischen Entwurf als einsame Wanderung in der Vorstellung einer jungen Frau erscheinen, die seit Wochen ihr Haus nicht verlassen hat ...

dauer > 1. februar - 6. april ORT > museum moderner kunst,

datum > 2. februar (18 Uhr) und 4. februar (19 Uhr)

datum > 5. Februar BEGINN > 19.30 Uhr ORT > Gr.Lesesaal,

passau infos > www.mmk-passau.de

ORT > stadttheater passau eintritt > ¤ 7,50 - ¤ 30,50

staatl. bibl., michaeligasse 11, passau eintritt > ¤ 19 / ¤ 11 ERM.

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kulturtipps

j. Hiener & ch. Auer

Dreiländerhalle

Kulturprojekt Sauwald

„Kaiserschmarrn“

30. Mega Kneipen-Festival

Toni Herrmanns New Project

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o ein heißer-luftig lockerer und zugleich üppig-schmalziger Kaiserschmarrn kommt als launiger Start ins neue Jahr und mitten in der Faschingszeit gerade richtig. Die Sopranistin Juliane Hiener und der Pianist und Entertainer Christian Auer präsentieren geniales Musikkabarett, verpackt in einen durch und durch leiwanden Wiener Abend mit Liedern und Texten von Robert Stolz und Johann Strauß sowie saftigen Kabarettliedern von Georg Kreisler, Helmut Qualtinger und Cissy Craner (Der Novak…, Triangel, Der dritte Mann, Personalmangel, Telefonbuch-Polka u. a.). Von humorig bis sarkastisch: Das Duo glänzt durch seine stimmliche und schauspielerische Wandlungsfähigkeit und sorgt mit einer extragroßen Portion Wiener Charme für jede Menge Heiterkeit.

ie Passauer Dreiländerhalle verwandelt sich am 7. und 8. Februar zum 30. Mal in eine gigantische Partymeile, die Ischgl, Kitzbühel, St. Anton und Co. alt aussehen lässt – angefangen vom unschlagbaren Flirtfaktor bis hin zum üppigen Speisen- und Getränkeangebot der Passauer Top-Gastronomen. Auf musikalischer Ebene sorgen die Skihütten-Profis von FRONTAL und Kult-DJ Leclair (Freitag) sowie zur 15 Jahre KNEIPI-Party am Samstag Österreichs Non-Plus-Ultra Partyband HIGHLIGHTS und DJ P-Ray für beste Unterhaltung. Außerdem erwartet die Besucher ein Gogo-Special, Verlosungen u.v.m. Wer übrigens am Freitag bis 21.30 Uhr in Skikluft erscheint, kann sich bei freiem Eintritt ins Getümmel stürzen! Neu: Kostenloser Busshuttle vom/zum ZOB. Infos: www.mega-kneipen-festival.de

it einem musikalischen Highlight startet das Kulturprojekt Sauwald ins Frühjahr 2014: Am 13. Februar werden sieben hochmusikalische Herren das Gasthaus zur Bums’n zum Beben bringen: Toni Herrmann (p, voc), Sigi Horvath (b, voc), Helmut Berndorfer (dr), Markus Breyer (g, voc), Martin Zaglmayr (tr, voc) und Kalman Poszar (sax), die sämtlich über reichliche, auch internationale Banderfahrung verfügen, haben sich zur Formation Toni Herrmanns New Project zusammengeschlossen. So weit gestreut wie die Herkunft der Musiker gestaltet sich auch deren großteils selbst arrangierte Repertoire – von Blues, Swing und Jazzstandards bis hin zu Funk und Rock. Eine großartige Combo, die ihr Publikum nicht nur instrumental, sondern auch stimmlich mitzureißen versteht.

datum > 6. februar BEGINN > 19.30 Uhr ORT > redoute, passau

datum > 7.-8. februar BEGINN > 20 Uhr ORT > dreiländerhalle,

datum > 13. februar BEGINN > 20.30 Uhr

eintritt > ¤ 18 / ¤ 14 ERM. karten > Theaterkasse 0851/92 91 91 3

passau eintritt > ¤ 8/TAG, ¤ 12 SA+SO karten > Passau-Ticket

ORT > Gasthaus zur Bums’n, Schärding eintritt > ¤ 8

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kulturtipps

erstes Solokonzert

Jürgen Schwenkglenks

Violoncello und Gitarre

Thomas Plewnia

Musica Latina

J. Willeitner & D.Cabaluz

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er gebürtige Passauer Thomas Plewnia präsentiert sich dem Passauer Publikum erstmals mit einem anspruchsvollen Solokonzert, in dem er – begleitet von der 27-jährigen ukrainischen Pianistin Oksana Kuzo – Werke von Paul Hindemith, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven zu Gehör bringen wird. Der 23-jährige Musikstudent, der vielen Passauern bereits als zweiter Konzertmeister des Passauer Konzertvereins bekannt ist, spielt bereits seit seinem fünften Lebensjahr Geige. Nach ersten Unterrichtsstunden bei seinem Vater Peter Plewnia wusste er nach mehreren Musikpreisen auch andere Lehrer dieses Instruments zu überzeugen; mittlerweile studiert Plewnia an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz bei Prof. Arkadij Winokurow und Sabine Nova.

as Spontane ist das Unverdorbene“, wusste bereits Goethe. Der Zauber eines spontanen Zusammentreffens dreier Vollblutmusiker erwartet die Zuhörer am 17. Februar im Cafe Duftleben, wenn der bekannte Passauer Gitarrist und Perkussionist Jürgen Schwenkglenks zusammen mit Herbert Weigl (Percussion) und Jochen Rössler (Bass) lateinamerikanische Musik zu Gehör bringen wird. Schwenkglenks, der als Dozent für Gitarre, Rhythmik/Improvisation, Harmonielehre und Gehörbildung an der Universität Passau arbeitet, leitet verschiedene Ensembles für brasilianische und argentinische Musik; durch die Veröffentlichung mehrerer Alben mit eigenen Kompositionen, darunter Tangos, Milongas und Valses, hat er sich weit über die Region hinaus einen Namen gemacht.

ioloncello und Gitarre: Diese ebenso ungewöhnliche wie reizvolle Kombination zweier Instrumente erwartet die Zuhörer am 20. Februar bei Piano Mora. Die gebürtige Passauerin Julia Willeitner und der Chilene Danilo Cabaluz haben sich im vergangenen Jahr an der Universität Mozarteum in Salzburg kennengelernt. So rasch wie zwischen den beiden Vollblutmusikern das Interesse entstand, gemeinsam zu musizieren, stießen sie auch an die Grenzen des Originalrepertoires – mit der Konsequenz, dass sie eigene Arrangements erarbeiteten. Diese finden ihre Wurzeln sowohl im iberoamerikanischen Bereich wie auch der klassisch-europäischen Musik – und eröffnen den Musikern darüber hinaus die Gelegenheit, die Möglichkeiten ihrer Instrumente voll auszuschöpfen.

datum > 16. februar BEGINN > 17 Uhr

datum > 17. Februar BEGINN > 19 Uhr

datum > 20. februar BEGINN > 19.30 Uhr ORT > Piano Mora,

ORT > Aula des Auersperg Gymnasiums Freudenhain, Passau

ORT > Cafe Duftleben, Passau eintritt > frei

Passau eintritt > ¤ 15 / ¤ 10 ERM. karten > 0851 / 96 61 00 11

GLÜCKLICH M I T E I N E M K L AV I E R V O N P I A N O M O R A „ Vielen Dank Herr Mora, mein neues Klavier macht mich tatsächlich glücklich!“

Fritz Spohn, Unternehmensberater aus Zürich

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kulturtipps

Zeughaus

J. Pichler: Abenteuer Afrika Klavierklasse Elmar Slama

s. Sturm & Exile Airline

Von Äthiopien bis Madagaskar

Chopin-letzter teil

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emeinsam mit seiner neuen Band-Besatzung „Exile Airline“ rollt Sebastian Sturm auf die Startbahn, um sich mitsamt der geneigten Zuhörerschaft auf eine sonnige Reise in die Klangwelten eines erfrischend interpretierten, klassischen Roots-Reggae zu begeben. „A Grand Day Out“, das sehnsüchtig erwartete vierte Album von Sebastian Sturm & Exile Airline ist mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit das einzig wahre Mittel, um die im Dauergrau erstarrten Winterseelen wieder auf Betriebstemperatur zu bringen. Darüber hinaus ist es keineswegs übertrieben zu behaupten, dass sich die Band mit dieser Scheibe wahrlich selbst übertroffen hat. Eine Platte, die aufhorchen lässt und Lust macht auf ein stürmisches neues Jahr 2014 – live zu hören im Zeughaus!

oe Pichler, der Salzburger Abenteuerer, berichtet in seiner neuen Film- und Diashow von einem Afrika abseits ausgetretener Reisepfade. Auf seiner Reise tief ins Herz des schwarzen Kontinents hat er u.a. den heißesten Platz der Erde, die Danakil Wüste, durchquert, und bei den Völkern der Surma und Hamer eine Kultur dokumentiert, die es in dieser Form nicht mehr lange geben wird. Über den Südsudan, den jüngsten Staat der Erde, setzte sich die Reise schließlich über den Tanganjika-See auf dem dienstältesten Passagierschiff der Welt weiter bis in den Süden von Tansania fort, ehe Pichler in Mosambik das „Ende der Welt“ kennenlernen durfte – wobei die Reise ihr eigentliches Ende jedoch erst dort fand, wo sprichwörtlich „der Pfeffer wächst“: auf Madagaskar.

it einem Soloabend beschließen Elmar Slama und seine Schüler ihrer fünfteiligen Chopinreihe. Am Flügel zu erleben ist Aeneas Meier. Nach Aufführungen sämtlicher Nocturnes, aller Balladen und Scherzi des polnischen Romantikers endet der Zyklus sinnigerweise mit den 24 Préludes – einem Gipfelwerk seines Schaffens – um mit Steven Heeleins Stück „Matka, moja biedna matka“ den Bogen in das Hier und Jetzt zu schlagen. Der gebürtige Passauer Aeneas Meier erhielt seine intensive Ausbildung am Klavier von Elmar Slama und studiert seit Oktober 2012 Klavierpädagogik an der Hochschule für Musik und Theater München bei Olaf Dressler; darüber hinaus konnte Aeneas Meier seinen musikalischen Erfahrungsschatz bereits in mehreren Klaviermeisterkursen erweitern.

datum > 23. februar BEGINN > 20 Uhr ORT > zeughaus, passau

datum > 24. februar BEGINN > 19.30 Uhr ORT > redoute, passau

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Wenn es

, swingt dann ist das wie ein Wirbelsturm, der alle mitreiSSt. t e x t

benedikt kuhnen florian weichselbaumer f o t o s

G erald B raumandl

BRAUMANDL Wahrscheinlich liegt es daran, dass Schlagzeuger häufig als Krach machende Gaudiburschen mit geringem muist gebürtiger Passauer. Schon während seines sikalischem Verständnis wahrgenommen Studiums an der Anton Bruckner Universität werden. Die Wirklichkeit ist natürlich eine in Linz war er einer der gefragtesten Passau- andere. Der Gitarrist John Scofield hat einmal er Schlagzeuger und Perkussionisten. In den gesagt: „Eine Band ist immer nur so gut wie ihr letzten Jahren hat er in den verschiedensten Schlagzeuger“. Da ist etwas dran, denke ich. Bands und Combos gespielt und an mehreren CD-Produktionen mitgewirkt. Seit 2006 gibt PASTA! Du bist der lebende Beweis, dass er Unterricht an der Passauer Musikschule es Schlagzeuger gibt, die melodiös und leise MusiX im Fach Schlagzeug und Perkussion. spielen können und sogar Ahnung von HarEin Gespräch über wahre Musik, postkonzer- monielehre, Arrangement und Komposition tante Magenkrämpfe und modernen Instru- haben. Wie kommt es, dass Du neben dem mentalunterricht. Schlagzeug noch verschiedene andere Instrumente auf erstaunlich hohem Niveau spielst? PASTA! Weißt Du, wie man jemanden BRAUMANDL Das rührt wohl daher, dass nennt, der häufig von Musikern umgeben bei uns zu Hause sehr viel Musik gemacht ist? wurde. In meiner Familie spielt jeder mindesBRAUMANDL Den Witz kenne ich schon: tens zwei Instrumente. Mein Vater und seine Schlagzeuger. beiden Brüder haben bei uns im Keller früher regelmäßig gejammt. Umgeben von ModellPASTA! Wie erklärst Du es Dir, dass bei baueisenbahnen haben sie Funk und SoulmuMusikerwitzen oft Schlagzeuger herhalten sik gespielt. Ich war von Anfang an mittendrin müssen? und hatte bei den Instrumenten freie Wahl.

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PASTA! Welches war Dein erstes Instrument? BRAUMANDL Das Schlagzeug. Das war schon immer mein Hauptinstrument. Eine klassische Geschichte: Als Kind konnte ich es nicht lassen, vor jeder Mahlzeit erst einmal ein kleines Solo mit Messer und Gabel auf Tellern und Tassen zu spielen. Meine Eltern haben da wohl mein Talent erkannt, denn beim nächsten Weihnachtsfest stand dann ein echtes Schlagzeug im Wohnzimmer. Und da ist es auch geblieben. Meine Eltern fanden es nie zu laut. Sie haben mich sehr unterstützt. PASTA! Hast Du denn gleich zu Beginn Unterricht bekommen? BR AUM ANDL Ja, zunächst bei Alex Trab, dann bei Stefan Schwarz und in den letzten Jahren vor dem Studium bei Stefan Spatz. Er war derjenige, der mich motiviert hat, Musik zu studieren. Stefan ist ein exzellenter Schlagzeuger und ein sehr guter Pädagoge zugleich. Für mich war die Begegnung mit ihm ein einschneidendes Erlebnis.

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PASTA! Wo und wann hast Du erste Bühnenerfahrungen gesammelt? BRAUMANDL In der Kirche. Das waren rhythmische Gottesdienste, bei denen wir als Ministranten auch musiziert haben. Aus dieser Ministrantengruppe ist dann später eine Punkband entstanden. Mit der hatten wir legendäre Auftritte im Jugendtreff in der Innbrückgasse, mit langen Haaren, nackten Oberkörpern und in Latzhosen. Die waren in den Neunzigern sehr angesagt. PASTA! Du hast in den letzten Jahren in den verschiedensten Formationen gespielt. Gibt es eigentlich einen Musikstil, dem Du Dich verweigerst? BR AUMANDL Nein, im Prinzip spiele und höre ich alles. Ich bin da sehr offen. Am besten finde ich aber handgemachte Musik ohne elektronischen Schnickschnack. PASTA! Miles Davis muss einmal gesagt haben: „Good music is good, no matter what kind of music it is“. Der These würdest Du wohl zustimmen, oder? BRAUMANDL Absolut, als Musiker und auch als Zuhörer. Wenn ich in der Kirche sitze und einen gregorianischen Choral höre, kann das für mich genauso gut und berührend sein wie ein Stück von AC/DC, das ich mit 50.000 anderen Zuhörern im Stadion höre. Ich stehe eigentlich auf jede Art von guter Musik. PASTA! An der Universität in Linz hattest Du Schlagzeugunterricht bei Doug Hammond, einem amerikanischen Schlagzeuger, Komponisten und Sänger, der schon mit Jazzmusikern wie Sonny Rollins oder Charles Mingus gespielt hat. Was hast Du bei ihm gelernt? BRAUMANDL Doug hat mir den Zugang zum Jazz vermittelt und mir klargemacht, dass ich dort als Schlagzeuger ein Melodieinstrument spiele. Ich hatte vorher nur sporadisch Jazz gespielt, unter anderem im Scharfrichterhaus und in der Tabakfabrik. Da gab es wirklich wilde Sessions. Die Tabakfabrik mochte ich sehr, weil man hier seiner musikalischen Kreativität völlig freien Lauf lassen konnte. Richtig eingetaucht in die swingende Jazzmusik war ich damals aber noch nicht, erst in Linz dank Doug. Er ist ein strenger und harter Lehrer, für mich war der Unterricht aber sehr lehrreich. Doug hat mich zum Swingen gebracht. PASTA! „Es swingt!“, ist wahrscheinlich das schönste Kompliment, das man einem Jazzschlagzeuger machen kann, oder? BRAUMANDL Ja, schon.

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PASTA! Kannst Du in Worte fassen, wie es sich anfühlt, wenn Musik swingt? BRAUMANDL Das Gefühl, dass es swingt, habe ich immer dann, wenn es wie von alleine läuft. Ich denke dann nicht mehr nach. „Des lauft dahi“, wie der Niederbayer sagt. Es gibt Auftritte, da passiert das relativ oft, bei anderen bist du die ganze Zeit auf der Suche. PASTA! Ob es swingt, hängt also in erster Linie vom Zusammenspiel ab? BRAUMANDL Auf jeden Fall. Du kannst natürlich auch alleine bei einem Schlagzeugsolo swingen, aber viel schöner ist es, wenn du gemeinsam swingst, egal ob im Jazz, in der

Pop- und Rockmusik oder in der Klassik. Die Schwingungen übertragen sich dann auch auf die Zuhörer. Wenn die Leute anfangen, mitzuwippen oder sogar zu tanzen, hast du als Musiker alles richtig gemacht. PASTA! Du hattest also auch schon in der Rock- und Popmusik und in der Klassik das Gefühl, dass es swingt? BRAUMANDL Ja, das hatte ich, zum Beispiel bei meiner Partyband Live Jukebox mit Andi Stockbauer. Wenn „Highway to hell“ von AC/DC richtig gut gespielt wird, dann schiebt die Musik ähnlich wie beim Swing. Ich bin dann mitten in einer Klangwolke. Wenn es

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swingt, dann ist das wie ein Wirbelsturm, der alle mitreißt. In den Bands, in denen man genau vorgeschrieben bekommt, wie man zu spielen hat, ist es allerdings schwer, diesen Zustand zu erreichen. Wenn ich Gestaltungsfreiraum habe, fällt es mir leichter, zu swingen. Wahre Musik entwickelt sich meiner Meinung nach sowieso erst beim Spiel ohne Noten. Das ist in der Klassik nicht anders. Die Besten spielen ohne Noten. Die haben alles im Kopf und konzentrieren sich auf das Zusammenspiel und den Klang.

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PASTA! Welche Passauer Musiker würdest Du denn dieser Kategorie zuordnen? BRAUMANDL Allan Praskin, der in Linz unterrichtet und in Passau lebt, ist so ein Kandidat. Bei ihm hatte ich damals Improvisationsunterricht. Seine Kurse waren relativ schlecht besucht, was wohl daran lag, dass man bei ihm nur ohne Noten und Franz Hofbauer Automobile GmbH & Co. KG

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ohne elektrisches Licht spielen durfte. Als Erstsemester ist man damit natürlich überfordert. Aber mit der Zeit entsteht durch dieses konzentrierte Hinhören und Spielen eine Art von Magie – selbst in einem dunklen Proberaum. Nach einem Kurs bei ihm, bei dem ich nur mit den Händen gespielt habe, weil ich meine Sticks vergessen hatte, ist er auf mich zugekommen und meinte: „Hey Gerald, you bring the music up“. PASTA! Das war wohl Deine vorzeitige Diplomverleihung, oder? BRAUMANDL Ja, aber der absolute Ritterschlag kam später, als Doug Hammond einem älteren Kommilitonen, der einen Schlagzeuger für einen Auftritt suchte, gesagt haben muss: „You can call Braumandl. He knows how to swing“. PASTA! Im letzten Jahr hast Du verschiedene CDs eingespielt, unter anderem eine mit Max Greger Junior und Markus Schlesag. BR AUMANDL Ja, das war klasse. „Es leuchten die Sterne“ ist der Titel dieser Scheibe. Klingt zwar ein bisschen nach Schlager, ist aber guter, alter Swing. Die meisten Titel sind wunderschöne Filmmelodien aus den 30er und 40er Jahren. In diesem Trio habe ich übrigens sehr oft das Gefühl, dass es swingt. Das Zusammenspiel mit Max und Markus macht einfach nur Spaß. PASTA! Eine weitere CD, die Du vor Kurzem mit der Passauer Band MargoMelissen herausgebracht hast, ist das Weihnachtsalbum „Jubellieder“. War die Zusammenarbeit hier ähnlich beschwingt? BRAUMANDL Ja. Die Idee, alte Adventsund Weihnachtslieder zu verjazzen, hatten Christiane Öttl und ich schon länger. Uns verbindet eine sehr lange musikalische Freundschaft. Wir haben uns schon in der Schule in Freudenhain kennengelernt. Umso schöner war es, mit Margot Melissen und Markus Schlesag zwei Passauer Kollegen gefunden zu haben, mit denen wir diese Idee sehr gelungen umsetzen konnten. PASTA! Die CD wurde auch in der lokalen Presse besprochen. Die Rhythmusgruppe wurde gelobt, der Sängerin hat man jedoch vorgeworfen, zu melancholisch zu phrasieren und manchmal nicht gut zu intonieren. Kannst Du die Kritik nachvollziehen? BRAUMANDL Von schlechter Intonation kann bei Margot keine Rede sein. Phrasierung ist immer Geschmackssache. Mir persönlich hat ihre Art, Melodien zu phrasieren, schon immer sehr gut gefallen. Sie hat die Gabe, Lieder so zu singen, dass sie etwas Eigenes be-

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kommen. Schon im Landesjugendjazzorches- PASTA! Im letzten Stadtmusikanten-Interview meinte Peter Massink, dass man sich ter Bayern ist sie dadurch herausgestochen. der Musik voll und ganz widmen müsse, um PASTA! Die Kritik hat Euch in Eurem Elan sie auf höchstem Niveau spielen zu können. also nicht gebremst? Du bist nicht nur Musiker, sondern auch dreiBRAUMANDL Definitiv nicht. Wir haben facher Familienvater, Hobbygärtner und vernoch einiges vor. MargoMelissen ist eine rich- antwortlich für ein Pony und eine Ziege. Das tige Working-Band. Unsere neue CD präsentie- sind zeitintensive Beziehungen und Beschäfren wir im Februar: Passend zum Valentinstag tigungen. Wärst Du ein noch besserer Schlagwerden wir am 16. Februar in einer Matinee im zeuger, wenn Du sie nicht hättest? Gutsbräu Straßkirchen eine Auswahl an LieBRAUMANDL Es gibt natürlich viele brilbesliedern zum Besten geben. lante Musiker, die nur für die Musik leben. Ich gehöre nicht dazu. Ich finde solch ein Leben auch nicht erstrebenswert. Musik ist zweifellos eines der schönsten Dinge der Welt, aber es gibt noch viele andere, für die ich mich begeistern kann. Das Leben mit meiner Frau und meinen drei Mädels liebe ich über alles. Ich mag’s, wenn ich morgens aufstehe und schon gleich Rambazamba angesagt ist. Mir würde etwas fehlen, wenn ich nur Musik machen würde. Ich liebe es auch, im Garten zu arbeiten. Draußen in der Natur gestalterisch tätig zu sein, Gemüse anzubauen und Blumen zu pflanzen, ist für mich ein wunderbarer Ausgleich. Wenn ich mich nur der Musik verschreiben würde, hätte wahrscheinlich irgendwann keine Freude mehr daran. Das PASTA! Neben Deiner künstlerischen Betä- wäre schlecht, denn gute Musik kann man nur tigung unterrichtest Du auch in der priva- machen, wenn man Spaß dabei hat. ten Passauer Musikschule MusiX. Auf deren Website wird mit modernem Musikunter- PASTA! Hast Du auch Spaß als Schlagzeuger richt geworben. Was hat man sich darunter der singenden und jodelnden Raith-Schwesvorzustellen? tern? BRAUMANDL Modern heißt aus meiner BRAUMANDL Auf jeden Fall. „I mog’s Sicht, dass der Spaß beim Musizieren im Vor- bunt“ heißt das neue Programm, mit dem wir dergrund steht. Die Kinder haben im Schul- dieses Jahr auf Tournee gehen. Das Schöne ist, alltag ohnehin schon genug Stress, da darf es dass nicht nur unser Bühnenoutfit kunterbunt nicht auch noch im Musikunterricht Druck ist, sondern auch die Rhythmen der Lieder. geben. Ich versuche meinen Unterricht da- Obendrein gibt’s noch viel zu lachen. Ich freu her an jedes einzelne Kind anzupassen. Nach mich drauf! starren Strukturen unterrichte ich nicht. Jedes Kind hat ja auch seinen eigenen Musikge- PASTA! Abschließende Frage: Mit welchem schmack, und wenn ich darauf eingehe, dann der Stadtmusikanten kannst Du Dich identihaben die Kids mehr Spaß am Üben. Auch fizieren? bei einem Groove von Jay-Z oder Daft Punk BRAUMANDL Mit dem Esel, der Arme hat kann ich musikalische und schlagzeugtech- nämlich – wie wir Schlagzeuger auch – am nische Grundlagen vermitteln. Modern heißt meisten zu schleppen. für mich auch, dass unsere Schüler alle zwei Monate die Gelegenheit haben, vor Publikum in einer Session zu spielen, allerdings nicht so steif und konzertant, wie man es von Musik- Benedikt Kuhnen schulabenden kennt, sondern im Zeughaus bei hat angefangen, Posaune zu spielen, als sein Arm noch zu lockerer Atmosphäre. Die Schüler bekommen kurz war, um den Zug ganz dadurch eine Coolness, die ich damals auf der auszufahren. Seitdem der Arm Bühne noch nicht hatte. Ich weiß noch, wie ich lang genug ist, schreckt er vor bei jedem Vorspielabend Magenkrämpfe hat- nichts und niemandem zurück, weder vor Bach noch vor Bonfá te und mich noch danach beim gemeinsamen oder Brubeck. In dieser Rubrik Essen im Zi’ Teresa flach auf die Bank legen möchte er einen Einblick in musste, weil ich vor lauter Anspannung keinen Leben und Werk der Passauer Stadtmusikanten geben. Sein Bissen runterbekommen habe. Zum Glück hat Motto: „Etwas Besseres als den Tod findest du überall.“ sich das mittlerweile gelegt.

Ich mag’s, wenn ich morgens aufstehe und gleich Rambazamba angesagt ist.“

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nimm deine zukunft in die hand 7. Ausbildungsmesse in Passau vom 21.-22. Februar

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ie Passauer Ausbildungsmesse öffnet am 21. und 22. Februar zum 7. Mal ihre Tore in der Dreiländerhalle. Unter dem bekannten Motto „Ausbildung sichert Zukunft!“ bietet sie interessierten Schülern, Eltern und Lehrern eine exzellente Plattform, sich rund um das Thema Ausbildung und Studium zu informieren. Gemeinsam stark für die Region Die Agentur für Arbeit Passau als Veranstalter unterstreicht die Bedeutung des Themas Ausbildung in der Region. Über 100 Ausbildungsbetriebe, Fachschulen und die Universität Passau präsentieren die zahlreichen Berufsbilder und Studiengänge sehr praxisnah. Die Ausbildungsmesse ist dadurch zielgerichtet auf die Bedürfnisse der Jugendlichen ausgerichtet. Besonders interessant ist auch eine Themeninsel auf der Galerie gestaltet – mit vielen Informationen zu den Hotel-, Gesundheits-, Pflege- und Erziehungsberufen. Der richtige Schritt für Arbeitgeber und Bewerber Der Besuch der Ausbildungsmesse ist für die Anzeige_187x90mm:Layout 1

Ausbildungssuchenden der erste Schritt in die berufliche Zukunft. Die Jugendlichen haben hier die einmalige Gelegenheit, persönliche Kontakte zu knüpfen, sich mit Auszubildenden auszutauschen und sich vor Ort über insgesamt mehr als 230 verschiedene Ausbildungsberufe und Studiengänge zu informieren. Für interessierte Eltern bietet sich vor allem der Freitagnachmittag oder der Samstag an. Für die ausstellenden Betriebe eröffnet die Messe die Chance, unmittelbar und unkompliziert mit ihren zukünftigen Auszubildenden in Kontakt zu treten. Die Organisatoren haben ein vielfältiges Rahmenprogramm mit spannenden Vorträgen und Aktionen erstellt. Referenten informieren dabei unter anderem über die sinnvolle Nutzung von Twitter, Facebook und anderen Netzwerken, vermitteln Einblicke in das Berufsbild der Bayerischen Polizei und geben wertvolle Tipps für Vorstellungsgespräche. Für jeden ist etwas dabei Durch zahlreiche Aktionen an den einzelnen Ständen können die Besucher die verschiedenen Ausbildungsberufe konkret erleben. Be-

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obachten Sie handwerkliche Aktionen wie das Stemmen, Hobeln und Sägen von Holzwerkstoffen, Elektro-Schweißen, Schneiden von Gewinden oder die Vorführung einer Spritzgussmaschine. Außerdem werden anatomische Modelle ausgestellt und pflegerische Handlungen demonstriert. Zum Greifen nah wird die Faszination Technik bei einem Besuch des InfoMobils der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie oder der „wissenswerkstatt Passau“ e. V. Die Messe ist am Freitag von 9.00 bis 17.00 Uhr und am Samstag von 9.00 bis 16.00 Uhr für die Besucher geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.

kontakt & katalog Falls Sie im Vorfeld Fragen zur Messe haben, können Sie uns gerne unter unten stehender E-Mail Adresse kontaktieren. Der Messekatalog wird an allen Schulen der Region Passau verteilt.

Sie erhalten diesen ausserdem auch im Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit Passau, Innstraße 30, 94034 Passau.

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nachtschicht

NACHTSCHICHT: Zwischen 24 Uhr und 6 Uhr schläft ganz Passau. Ganz Passau? Nein, ein gar nicht so kleiner Teil der Passauer Bevölkerung ist nachts aktiv. Benedikt Kuhnen und Florian Weichselbaumer ziehen deshalb Monat für Monat mit Notizblock und Fotoapparat durch das nächtliche Passau, um Menschen zu begleiten, die zwischen Abenddämmerung und Morgengrauen tätig sind.

Geschichten aus tausend und einer Nacht Wenn die Füße der Nachtschwärmer nicht mehr tragen, die Fahrtauglichkeit eingeschränkt ist und keine Busse mehr fahren, schlägt die Stunde der Taxifahrer. Rund vierzig Taxis sind nachts auf Passaus Straßen unterwegs. Wir sind eine Nacht lang im Taxi von Reinhard ‚Lucky‘ Ortmeier mitgefahren.

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ls wir um 20.45 Uhr am Taxistand vor dem Bahnhofsgebäude ankommen, sitzt Lucky in seinem Benz, hört Bayern 1 und lang weilt sich. Sein Taxi mit der Ordnungsnummer 36 ist noch weit entfernt von der begehrten Pole-Position. Wir setzen uns zu ihm in den Wagen und unterhalten uns. Da nach ein paar Minuten immer noch keine Kundschaft in Sicht ist, schlägt Lucky vor, den Automaten auf Gleis 1 anzusteuern. Wenn er Hunger hat oder sich die Beine vertreten will, gönnt er sich hier eine Gemüsesuppe – im Becher. „Kost’ nedda a Fuffzgerl!“ Günstiger und gesünder als eine Portion Nikotin. Zu seinen Spitzenzeiten hat Lucky fünf Schachteln am Tag geraucht. Mittlerweile ist er Nichtraucher. Seit 37 Jahren dreht Lucky jetzt als Taxifahrer seine Runden. Davor war er im Schwergerüstbau tätig. In der ganzen Republik hat er gearbeitet, unter anderem am Kernkraftwerk Biblis. Auch am Bau der Passauer Schanzlbrücke war er beteiligt. Dass er sie später zigtausendmal überqueren würde, hätte er damals nicht gedacht, eine Karriere als Taxifahrer war nicht geplant. Nach einer krisenbedingten Zeit der Arbeitslosigkeit Anfang der 70er Jahre kam er schließlich zum Taxifahren. Eigentlich wollte er nur vorübergehend Personen befördern. Seitdem hat er nun unzählige Kilometer zurückgelegt, 70.000 allein im letzten Jahr. Sein alter Benz, den er vor einem Jahr verkaufte, hatte ganze 950.000 Kilometer auf der Achse. Erstaunlicherweise wurde Lucky in all den Jahren als Taxifahrer weder bedroht noch ausgeraubt. „Rausgeschmissen habe ich aber schon einige“, gibt er zu. Bei Fahrgästen, die sich über den Preis aufregen, greift er routinemäßig zum Handschuhfach und reicht ihnen die städtische Verordnung über Beförderungsentgelte und Beförderungsbedingungen. Danach herrscht Ruhe. Meistens jedenfalls. Seit zwei Jahren ist Lucky in Rente. Ganz aufgeben kann er das Taxifahren allerdings nicht.

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nachtschicht

Zwei bis drei Nächte pro Woche sitzt er noch hinter dem Steuer seines 170 PS starken Benz. Lucky ist Haustaxler verschiedener Passauer Hotels, Kneipen, Bars und Bordelle. Wenn dort ein Gast ein Taxi bestellt, rufen sie ihn an, den Chauffeur ihres Vertrauens. Von Anfang an ist Lucky ausschließlich nachts gefahren. „In der Nachtwelt war ich schon vor meiner Taxifahrerkarriere stadtbekannt“, erzählt er uns grinsend. Aufgewachsen ist er im Ilztal,

Luckys Geschichten haben das Potenzial, einen herzkranken und zartbesaiteten Geistlichen ins Jenseits zu befördern.“

im elterlichen Gasthof „Zur Triftsperre“. Über zwanzig Jahre ist er für die Taxizentrale gefahren. Mittlerweile ist er wieder „wild unterwegs“, weil er von der Leitung der Taxizentrale nicht allzu viel hält. Rund vierzig Fahrer sind dort beschäftigt, „vierzig Konkurrenten“, wie er sie nennt. In den 70er und 80er Jahren, als Flüge noch vergleichsweise teuer waren, ist Lucky öfters auch weite Strecken gefahren. Mehrere Male hat er Fahrgäste von Passau nach London gebracht. Tausend Mark kostete damals diese Fahrt. Während der Jugoslawienkriege in den 90er Jahren hatte er wiederholt Kunden, die er mit Koffern voller Geld und zweifelhaften Absichten bis zur jugoslawischen Grenze fuhr. Zu seiner heutigen Stammkundschaft gehören überwiegend Studierende und junge Erwachsene aus dem Passauer Umland. Den Einfluss der Studierenden auf das Nachtleben sieht Lucky kritisch. „Die Studenten haben Passau kaputtgemacht“, empört er sich. „Es gibt ja fast

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keine Kneipe mehr, in die man als älterer Passauer noch gehen kann“. Und auch die bayerische Kultur gehe kaputt. „Selbst die Jungen, die hier aufwachsen, sprechen immer häufiger preußisch“, so Lucky. Der unterstellten Preußisierung versucht er nach Kräften entgegenzuwirken. Fahrgästen, die des Bayerischen nicht mächtig sind, erteilt er ungefragt ein paar kostenlose Lektionen. Wer zum Beispiel nicht weiß, was eine Brummsummsel ist, hat gute Chancen, es in den Wintermonaten bei einer Fahrt mit Lucky zu erfahren. Denn wie ich feststelle, schaltet er bei weiblichen Fahrgästen grundsätzlich die Sitzheizung ein und fragt sie nach ein paar Kilometern, ob ihre Brummsummseln wieder auf Betriebstemperatur seien. Seine Monologe, die er diesbezüglich zum Besten gibt, erinnern mich sehr an Jim Jarmuschs Episodenfilm „Night on earth“. Genau wie die Erzählungen des römischen Taxifahrers, grandios gespielt von Roberto Benigni, haben auch Luckys Geschichten das Potenzial, einen herzkranken und zartbesaiteten Geistlichen ins Jenseits zu befördern. Wie uns Lucky bei einer Fahrt durch die Altstadt erzählt, ist er in den 80er Jahren als Fakir durch die regionalen Cabarets getingelt. Zur Unterhaltung der Gäste hat er sich im Rahmen seiner Show unter anderem mit schweren, eisernen Dartpfeilen bewerfen lassen, und das zweimal pro Nacht. Geblieben sind unzählige Narben, der Zwirbelbart und die langen Haare. Die Passauer Cabarets, in denen er damals im Wechsel mit so genannten Animierdamen und Tänzerinnen auftrat, sind mittlerweile alle verschwunden. Die Lokalitäten, in denen Bühnen und Séparées zum Inventar gehörten, kann Lucky aber noch alle nennen. Anfang Januar ist er 67 Jahre alt geworden. Ausgerechnet an seinem Geburtstag, an dem er seine vier Töchter und seine Frau zum Cocktailtrinken in die Altstadt ausgeführt hatte, haben ihm Unbekannte den Mercedes-Stern abgebrochen, direkt vor der Bar, in der sie saßen. Ärgerlich, aber nicht weiter schlimm. Denn auch ohne Stern steuert Lucky beeindruckend zielsicher durch den dichten Nebel im Neuburger Wald, um drei Stammkunden von einer Geburtstagsfeier abzuholen. „Brunzpause“, raunt Lucky, bremst und erleichtert sich gleich am Straßenrand – stilecht im Schein des Vollmonds. Am Ziel angekommen, gibt Lucky mir die Order, mich auf die Rückbank zu setzen. „Der Gwamperte kimmt fiari!“ Gesagt, getan. Nachdem wir die drei Fahrgäste zu Hause abgesetzt haben, geht‘s wieder ins Zentrum. Am Ludwigsplatz fahren wir an einem Fußgänger vorbei, der einen kleinen Hänger hinter sich herzieht. „Den kenn i“, sagt Lucky, „des is a Hartz-VI-Empfänger, der af d’Nacht Flaschen

sammelt. Von dene gibt’s in Passau einige“. Wir machen einen Boxenstopp an der Tankstelle. Von Harald ‚Jazzman‘ Mechtl keine Spur. Gegen 1.00 Uhr bekommt Lucky einen Anruf von einer Stammkundin, einer Kellnerin, die ihre Nachtschicht beendet hat und nach Hause gebracht werden möchte. Danach geht’s zum Bahnhof. Es ist höchste Zeit, die Reisenden abzufangen, die mit dem letzten Regionalzug aus München ankommen und ein Taxi brauchen. Lucky gibt Gas, doch wir sind zu spät. Die Kollegen sind ihm bereits zuvorgekommen. Als wir aussteigen, um frische Luft zu schnappen, erfahren wir von einer Taxlerin, dass kurz zuvor eine Gruppe „Illegaler“ festgenommen worden sei. Beim Einsteigen in ein Taxi, das sie nach Hamburg bringen sollte, seien sie von Zivilfahndern geschnappt worden. 1200 Euro hätte Lucky für die Fahrt verlangt. Nicht einen Moment hätte er gezögert, die Reisenden noch in der Nacht nach Hamburg zu fahren. „So eine Gelegenheit darfst du dir nicht entgehen lassen.“ Ab 2.00 Uhr melden sich dann auch die ersten Nachtschwärmer. Mit zwei jungen Herren und einer Dame, die im Soda waren und jetzt nach Hause gebracht werden möchten, hat Lucky eine angeregte Diskussion über die Grenzen des Bayerischen Waldes. „Alle, die links der Donau leben, sind Waldler“, sagt Lucky. Die drei, die seiner Definition nach Waldler wären, scheinen von seiner kulturgeographischen These nicht wirklich überzeugt zu sein. Lucky lässt sich davon nicht irritieren. Nachdem er sie abgesetzt hat, bekommt er kurze Zeit später einen Anruf von einem der Passauer Bordelle, bei dem er Haustaxler ist. Eine der Prostituierten möchte abgeholt werden. Wie sie uns auf der Fahrt erzählt, hatte sie nur wenige Kunden. Lucky kann sich nicht beklagen. Er hatte heute Nacht einen ordentlichen Umsatz. Alleine vier Fahrten nach Straßkirchen kann er in sein Fahrtenbuch eintragen. Als um 5.30 Uhr der Gesundheitszustand von Michael Schuhmacher Gegenstand der Radionachrichten ist, bin ich schon im Halbschlaf. Lucky ist keine Müdigkeit anzumerken. Er redet sich gerade in Rage. Schuhmachers Helm hätte niemals zerbrechen dürfen, ein Unding sei das. Als drei weitere Kunden auf Taxi 36 zusteuern, verabschiede ich mich. Die drei steigen ein und fahren mit Lucky davon. Während der eine Mercedes-Pilot in Grenoble im Koma liegt, dreht der andere in Passau also noch ein paar Runden.

Text > Benedikt Kuhnen Fotos > Florian Weichselbaumer

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Sonate

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WISSENSWERT

plastikmüll

sorgeninseln Die neue Serie Wissenswert ist als Angebot zu verstehen – als Angebot zu einer Reise in die wunderbare Welt der Wissenschaft. In dieser Ausgabe wird ein Thema im Mittelpunkt stehen, das in den letzten Jahren zunehmend an Wichtigkeit gewonnen hat: in den Ozeanen herumtreibende Plastikabfälle. Ein besorgniserregendes und unappetitliches Problem.

R

und 70 Prozent der Erde sind vom Wasser der Weltmeere bedeckt. Die drei größten davon sind der Atlantische, der Indische und der Pazifische Ozean. Sie werden von Strömungen durchzogen, die durch das Zusammentreffen warmer Winde aus den Tropen und kalter Winde aus den Polargebieten, den Wechsel tropischer, gemäßigter und polarer Klimazonen, den Salzgehalt des Wassers und die Erdrotation entstehen. Durch das Zusammenwirken der Strömungen kommt es zu sogenannten Meereswirbeln; das sind Gebiete, in denen die Strömungskreise unter dem Einf luss der Erdrotation auf der Nordhalbkugel im Uhrzeigersinn und auf der Südhalbkugel entgegen dem Uhrzeigersinn verlaufen. Segler begeben sich nur selten in diese Gebiete, denn aufgrund der schwachen Winde kommen ihre Boote nur langsam voran. Der Pazifik macht allein 50 Prozent der Gesamtfläche der Weltmeere aus. Die vier wichtigsten Strömungen im Nordpazifik sind: der Kuroshio, der Nordpazifische Strom, der Kalifornien–Strom und der Nordäquatorialstrom. Gemeinsam erzeugen sie den Nordpazifikwirbel. In den 1980er Jahren stellte die US-amerikanische Behörde zur Erforschung der Ozeane und der Atmosphäre (kurz: NOAA) eine signifikante Ansammlung von Plastikteilen in diesem Wirbel fest – vor allem vor der japanischen Küste. 1997 begann Charles Moo-

re, Begründer der Meeresforschungsstiftung Algalita, Alarm zu schlagen. Nach einer Fahrt durch den Nordpazifikwirbel stellte er fest, dass sich im Laufe der Zeit ein wahrer Kontinent aus Plastikmüll gebildet hatte; die Umrisse sind ungenau und die Gesamtfläche beträgt schätzungsweise anderthalb bis drei Millionen Quadratkilometer – das ist fast vierzig Mal die Fläche Bayerns! Die Dichte des Teppichs wird auf circa 5 Kilogramm pro Quadratkilometer und die durchschnittliche Tiefe auf zehn Meter geschätzt. In den Medien war bald die Rede von einer Müllinsel im Nordpazifik, vom Siebten Kontinent oder vom Plastikstrudel – Begriffe zur Beschreibung des immensen Umweltproblems gibt es also genug. Einer neueren Studie der NOAA zufolge handelt es nicht nur um eine, sondern um zwei Plastikmüllansammlungen im Nordpazifik; eine im Osten zwischen Kalifornien und Hawaii, die andere im Westen zwischen Hawaii und Japan. Woher aber stammen die diversen Plastikteilchen, die teilweise bis zu 1.000 Kilometer von der Küste entfernt im Meer treiben? Von 260 Millionen Tonnen Kunststoff, die weltweit jährlich produziert werden, landen schätzungsweise 10 Prozent im Meer. Dieses Plastik macht 89 Prozent der festen Abfälle aus, die das Meer verschmutzen. Wie aber kommt es ins Meer? Direkt in das Meer gelangen Abfälle aus dem Fischfang und Abfälle von Schiffen,

die ins Wasser fallen oder von Bord geworfen werden; vom Festland aus gelangt der weitaus größte Anteil in das Meer – bis zu 80 Prozent: Müll, der von Touristen an den Stränden zurückgelassen wird und durch Wind und Wellen in das Meer gelangt, sowie Rückstände aus Abwässern, die bei starkem Regen in die Flüsse oder direkt ins Meer gelangen. Die von Schiffen oder vom Festland stammenden Plastikteile werden von der Strömung erfasst, es kommen immer mehr Teile zusammen und verlassen, sobald sie sich einmal im Wirbel befinden, diesen nicht mehr. Dem Forschungsteam um Charles Moore zufolge kommen im Nordpazifikwirbel im Durchschnitt 300.000 Teilchen auf einen Quadratkilometer. Zum Vergleich: Der weltweite Durchschnitt beträgt 13.000 Teilchen pro Quadratkilometer, also dreiundzwanzigmal so wenig. Betroffen ist nicht nur der Nordpazifik. Auch im Nordatlantik hat man eine ähnlich hohe Konzentration festgestellt; angesichts der Meereswirbel ist es sehr wahrscheinlich, dass sich ähnliche Müllteppiche auch im Indischen Ozean sowie im Südatlantik und Südpazifik befinden. Der Einfluss auf die Umwelt ist enorm, die Zersetzung der vielen Plastikteilchen ist ein außerordentlich langwieriger Prozess – etwa 20 Jahre bei einem Plastikbeutel und 450 Jahre bei einer Plastikflasche. Bei der Zersetzung zerfallen die Abfälle zudem in immer kleinere Teilchen. Die Meerestiere

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wissenswert

im ozean

verfangen sich in Plastikbeuteln und Netzen; sie verschlucken die Plastikteile, ersticken oder sterben an Verstopfung. Dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen zufolge sterben jährlich mehr als eine Million Vögel und über 100.000 Meeressäuger durch den Plastikabfall. Da außerdem die Kunststoffmoleküle nicht vollständig abgebaut werden, wirkt Plastik wie ein Schwamm, in dem sich Gifte einlagern und anschließend in die Nahrungskette der Tiere und des Menschen gelangen. Gibt es denn überhaupt Lösungsansätze für das Problem? Eine der kont roversesten Lösungen stammt vom niederländischen Architekturbüro Win; es schlug 2009 vor, die Müllteppiche in bewohnbares Land zu verwandeln. Auf dem im Meer treibendem Plastik solle eine künstliche Fläche entstehen, auf der fast 500.000 Klimaflüchtlinge Platz finden. Natürlich erscheint das eher unwirklich, aber es macht auf provokante Weise deutlich, wie wichtig eine dauerhafte Lösung für die 250 Millionen Klimaflüchtlinge ist, die von den Vereinten Nationen bis 2050 erwartet werden.

Zum Weiterlesen: Carpentier, L.; Lorius, C. (2011): Voyage dans l’anthropocène. Über den Einfluss des Menschen auf die Erde und das Klima. Aries: Actes Sud.

FEBRUAR 2014

Nino Schata Wer ich bin? Ein aufmerksamer, intelligenter, wohlerzogener junger Mann – glaubt man meiner Mutter. Mir selbst fällt es mitunter schwer, mich zu erkennen, doch vielleicht ist das gar nicht mal so verkehrt, denn schon Sokrates wusste: „Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden!“ Also bin ich Niemand – vorerst.


sparte

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WELTBILDER

„ Es ist mein politischer Wille – mein demokratisches Recht!“ Text > nino schata Foto > Florian Weichselbaumer

Ä

thiopien liegt am Horn von Afrika und ist eines der ältesten Länder des afrikanischen Kontinents. Mit circa 1,1 Millionen Quadratkilometern ist das Land fast dreimal so groß wie Deutschland. Gemäß den Angaben der Weltbank leben in Äthiopien rund 92 Millionen Menschen. Die äthiopische Gesellschaft ist mit über 80 Volksgruppen, 70 bis 100 Sprachen und drei Religionen sehr fragmentiert. Trotz der Besetzung durch das faschistische Italien von 1936 bis 1941 können die Äthiopier von sich behaupten, nie kolonialisiert worden zu sein. Inzwischen ist das Land eine Regionalmacht in Ostafrika – einer besonders instabilen Region. Nach dem Sturz des Kaiserreichs und einer langjährigen Militärdiktatur wurde Äthiopien in eine föderale Republik mit einem parlamentarischen Regierungssystem umgewandelt. Nach Angaben der nationalen Wahlkommission erreichte die „Revolutionäre Demokratische Front der Äthiopischen Völker“ (kurz: EPRDF) bei den Parlamentswahlen im Jahr 2010 über 90 Prozent der verfügbaren Sitze – die EPRDF ist damit seit 1991 an der Macht. Wesentliches Merkmal des äthiopischen Föderalismus ist, dass die Ländergrenzen nach ethnischen Vorgaben wie Sprache und kulturelle Identität festgelegt werden. Die zahlenmäßig größte Volksgruppe bilden die Oromoo; sie leben im Süden, Osten und Westen des Landes und stellen laut der Regierung 34,5% der Gesamtbevölkerung. Seit Jahren klagen die Oromoo über die systematische Verfolgung durch die Regierung. Nach Angaben der Oromoo-Befreiungsfront (kurz: OLF) sind derzeit mehrere hundert Oromoos inhaftiert; sie werden der Unterstützung des Terrorismus beschuldigt. Menschenrechtsexperten kritisieren, dass das äthiopische Antiterror-Gesetz den Begriff „Terrorismus“ viel zu weit fasse und es den Behörden dadurch erlaubt sei, selbst friedliche Kundgebungen zu terroristischen Akten umzudeuten und die Demonstranten strafrechtlich zu verfolgen.

februar 2014

Berichte über Menschrechtsverletzungen

in Äthiopien beklagen außerdem: widerrechtliche Tötungen, Misshandlungen von Gefangenen und Oppositionsanhängern durch Sicherheitskräfte, schlechte Haftbedingungen, willkürliche Verhaftungen, illegale Hausdurchsuchungen, Anwendung unverhältnismäßiger Gewalt bei der Aufstandsbekämpfung, Einschränkungen von Grundrechten, Korruption, Gewalt gegen und Diskriminierung von Frauen, Ausbeutung von Kindern zu sexuellen Zwecken, Menschenhandel, Diskriminierung von religiösen und ethnischen Minderheiten sowie Zwangs- und Kinderarbeit. Laut dem Demokratieindex aus dem Jahr 2012 belegt das Land damit den 123. Platz von insgesamt 167 Staaten – Äthiopien gehört damit zu den autoritären Regimen. Wir haben uns mit Watol getroffen. Der 31-jährige Äthiopier musste seine Heimat verlassen, weil er der den Druck des Regimes am eigenen Leib zu spüren bekam. Es folgt das Interview im Wortlaut (übersetzt aus dem Englischen):

Die neue Serie WELTBILDER berichtet von Menschen, die nach Passau gekommen sind, weil sie Schutz suchen. Es gibt zahlreiche Gründe, warum sie ihre Heimat verlassen haben. Es gibt mindestens ebenso viele Geschichten. Das hier ist eine davon.

Horn von Afrika Östlichster Teil von Afrika, der Ähnlichkeit mit dem Horn eines Nashorns hat und gegenüber der Arabischen Halbinsel in den Indischen Ozean ragt. Parlamentarisches Regierungssystem In parlamentarischen Regierungssystemen besteht in der Regel eine starke Gewaltenverschränkung, d.h. der Regierungschef wird vom Parlament gewählt und ist vom Vertrauen der Parlamentsmehrheit abhängig. „Revolutionäre Demokratische Front der Äthiopischen Völker“ Allianz von vier Parteien, der Nationalitäten und Völker der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF), der Demokratischen Organisation des Oromoovolkes (OPDO) in Oromia, der

PASTA! Watol, wo sind Sie geboren und aufgewachsen? WATOL In Zeway, Oromiyaa. Ich bin 31 Jahre alt. Zur Schule gegangen bin ich in Boramo, einem sehr kleinen Dorf, circa fünf Kilometer von meinem Elternhaus entfernt. Nach der Grundschule ging ich auf die Junior Highschool in Zeway. PASTA! Woran erinnern Sie sich, wenn Sie an die Highschool zurückdenken? WATOL Während der 11. und 12. Klasse, ich muss so um die 17 Jahre alt gewesen sein, engagierte ich mich in den politischen Gruppen der Oromoo Liberation Front. Das war zwischen 2000 und 2001. Zu der Zeit studierten wir intensiv die Geschichte der Oromoos; wir trafen uns jedes Wochenende an einem geheimen Platz und reflektierten über die Probleme des oromooischen Volkes; wir haben sehr viel diskutiert. Im Geschichtsunterricht lernten

National-Demokratischen Bewegung der Amharen (ANDM) in Amhara und der Demokratischen Front der Südäthiopischen Völker (SEPDF) in der Region der südlichen Nationen. Oromoo-Befreiungsfront Politische Organisation mit militärischem Flügel. Ihr Ziel ist die Gründung eines unabhängigen Oromoo-Staates innerhalb eines äthiopischen Bundesstaates. Berichte über Menschenrechtsverletzungen U.a. veröffentlicht von Africa.info, Amnesty International, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V., Friedrich Ebert Stiftung, Außenministerium der Vereinigten Staaten von Amerika. Demokratieindex Von der Zeitschrift The Economist berechneter Index, der den Demokratisierungsgrad in 167 Ländern misst und diese in vollständige Demokratien, unvollständige Demokratien, hybride Regime und autoritäre Regime unterteilt.

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WELTBILDER

wir viel über die Zeit unter König Minilik II. Im Lehrbuch hieß es, dass König Minilik im Jahr 1889 die Leben vieler Brüder und Schwestern genommen hat – es ist wahre Geschichte. An diesem Punkt haben wir beschlossen, uns auf die Nation zu fokussieren. In der Schule wusste jeder über Minilik Bescheid. Ich verstehe nicht, warum die Geschichtswissenschaftler, die politischen Analysten und die Journalisten dieses Thema nicht aufgreifen. Sie haben nichts geschrieben. Niemand klagt die Verletzung des Völkerrechts an. Wir haben Flugblätter geschrieben, gedruckt und verteilt. Wir wollten allen zeigen, was wir wissen.

Ich kam wieder für ein oder zwei Wochen ins Gefängnis – genau kann ich mich nicht erinnern – es war eine verrückte Zeit; ich war verrückt. Ich sprach, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, und sagte den Polizisten: „Ich unterstütze die OLF, weil ich es möchte. Es ist mein politischer Wille – mein demokratisches Recht!“ Insgesamt war ich fünf Mal im Gefängnis. Um rauszukommen, musste ich jedes Mal Geld auf den Tisch legen. Verhaftungen sind auch ein Geschäft: Die Polizei rieb sich immer die Hände, sobald sie mich sahen.

te, anstatt mich den offiziellen Feierlichkeiten anzuschließen. Für die Polizei Grund genug, mich wieder zu inhaftieren. Seit diesem Tag bekam ich regelmäßig Warnungen von der Regierung; sie forderte mich auf, das Land zu verlassen.

PASTA! Wie und wovor wurden Sie gewarnt? WATOL Ich musste persönlich bei ihnen im Büro erscheinen; es war keine offizielle Regierungsbehörde, aber sie gaben mir zu verstehen, dass sie die Autorität repräsentierten. Sie sagten: „Du bist Teil der Opposition. Du hast PASTA! Wie ging es dann weiter? vor zehn Jahren begonnen und bis heute nicht WATOL Ich konnte meine Ausbildung nicht aufgehört und bringst uns, die Regierung, und PASTA! Warum musstet Ihr Euch im Gehei- abschließen. Aufgrund der Zeit im Gefängnis das gesamte Land in Schwierigkeiten. Wenn men treffen? habe ich in der Schule den Anschluss verlo- Du nicht aufhörst, wirst Du lebenslänglich beWATOL Weil es uns Probleme bereitet hät- ren, also startete ich im Jahr 2002 gemeinsam kommen. Du wirst im Gefängnis sterben!“ Sie te, wenn wir uns öffentlich getroffen hätten. mit meiner Familie ein eigenes Unternehmen. wussten, dass ich das Geld hatte, um die AusWenn die Polizei oder ein Mitglied der Re- Mein Vater und ich arbeiteten zusammen auf reise zu finanzieren, also musste ich umgegierungspartei dich erwischt, wie du über die seinem Land; sein Land eignet sich sehr gut für rechnet 8.000 Euro zahlen, um von Äthiopien OLF redest, stecken sie dich sofort ins Gefäng- den Ackerbau. nach Deutschland zu kommen. Sie gaben mir nis – viele Schüler, viele Freunde sind nach Mein Vater ist nicht nur mein Vater, son- diverse Papiere, darunter auch einen neuen Kaliti in Adis Abeba gekommen. Kaliti ist ein dern gleichzeitig auch mein bester Freund. Ich Pass. Als ich in Frankfurt ankam, konfiszierGefängnis, das berüchtigt für das Foltern sei- habe insgesamt vier Brüder und eine Schwes- ten die dortigen Beamten die Dokumente soner Insassen ist. ter, aber die Verbindung zwischen meinem Va- fort; sie sagten: „Wenn die deutsche Polizei Sie Nachdem wir in 2001 die Flugblätter verteilt ter und mir ist die innigste; er bevorzugt mich, damit erwischt, bedeutet das nicht nur Probleme für Sie, sondern auch für ihre Regierung“. Bis heute frage ich mich, wo mein Geld eigentlich geblieben ist.

„Jedes Mal, wenn sie mich zu sich ins Büro riefen, fragten sie: »Wieso unterstützt du die OLF?«, jedes Mal schlugen sie mich dabei.“

hatten, wurde ich selbst von der Polizei verhaftet. Drei Polizisten haben mich plötzlich auf der Straße überwältigt; die Männer verprügelten mich öffentlich, damit jeder es sehen konnte. Die folgenden drei Monate wurde ich auf der Polizeistation in Zeway festgehalten – ohne Anhörung. Jedes Mal, wenn sie mich zu sich ins Büro riefen, fragten sie: „Wieso unterstützt du die OLF?“, und jedes Mal schlugen sie mich dabei. Es gab kein Wasser, kein Essen – meine Familie musste alles bringen. Letzten Endes zahlte mein Vater einen bestimmten Geldbetrag, und ich kam wieder frei. PASTA! Was haben Sie gemacht, nachdem Sie die Polizeistation wieder verlassen konnten? WATOL Ich machte weiter! Ich engagierte mich sogar stärker als zuvor. Wir druckten mehr Flugblätter, besuchten mehr Städte und sprachen mit noch mehr Leuten – bis die Polizei mich dann zum zweiten Mal erwischt hat.

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PASTA! Welche Forderungen stellen Sie an die äthiopische Regierung? WATOL Ich möchte, dass die Regierung sich an das Gesetz hält; sie muss aufhören, unsere Ländereien zu beschlagnahmen, alle politischen Gefangenen freilassen und den Menschen endlich jene Rechte gewähren, weil ich intelligent bin, deshalb liebt er mich die in der Verfassung unseres Landes festge(lacht). Mein Vater hat mir alles gezeigt. schrieben sind. Jedermann hat das Recht, sich Nachdem ich 2003 meine Frau geheiratet frei zu bewegen, sich zu versammeln und zu hatte und meine zwei Söhne geboren wurden, sagen, was er denkt. Insbesondere verlange ging es mir finanziell immer besser, doch mit ich, dass die Oromoos und die OLF nicht ländem Geld tauchten auch die Probleme wieder ger als Kriminelle gesehen werden. Wir sind auf. Die zuständige Regierungsbehörde ver- keine Terroristen! weigerte mir das Düngemittel, das für unseren Außerdem wünsche ich mir, dass auch die landwirtschaftlichen Betrieb aber überlebens- deutsche Regierung das Problem der Oromoos wichtig war. Sie gaben mir den Dünger nicht, erkennt. weil ich nicht für die Regierung bin. PASTA! Was kann sie tun? PASTA! Warum haben Sie das Land verlasWATOL Die deutsche Regierung könnte sen? den Druck auf die EPRDF erhöhen – zum BeiWATOL Ich bin mir nicht sicher, ob die Po- spiel, indem sie die finanzielle Unterstützung lizei zu der Zeit wusste, dass ich die OLF im einstellt; sie könnte aber auch die Situation Geheimen mit Informationen und Geld un- der Oromoos in Deutschland zu ihrer Prioterstütze, aber meine finanzielle Situation rität machen. Persönlich erhoffe ich mir von war ihnen bekannt, und so fingen sie wieder der Regierung, dass sie mir Asyl gewährt. Ich an mich zu verhaften – ohne triftigen Grund. habe alles verloren – meine Familie, meine ArAm Nationalfeiertag wurde ich zum Beispiel beit, meine Heimat. Das hier ist meine einzige festgenommen, weil ich weiter gearbeitet hat- und letzte Chance.

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Persönlich Stark Bürgern für Passau ...

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Dafür stehen wir: ✔ keine neuen Schulden und weiterer Schuldenabbau ✔ keine Steuererhöhungen und keine Fremdenverkehrsabgabe ✔ Schaffung finanzierbaren Wohnraums ✔ sinnvoller baulicher und technischer Hochwasserschutz ✔ 100-Mbit-Standard beim schnellen Internet ✔ 100.000 m² neue Gewerbefläche ✔ Erhalt der Linksabbiegespur beim Ilzdurchbruch ✔ neue Kreisverkehre in Kohlbruck ✔ Erhalt der Stadtwerke Passau als eigenständiger Versorger für Trinkwasser und Energie ✔ seniorenfreundliches Passau ✔ dezentrale Jugendarbeit in allen Stadtteilen ✔ Erhalt und Ausbau des Schulstandortes Passau ✔ ÖPNV-Kooperation mit dem Umland ✔ Innenstadt-Kultur-Festival mit lokalen Talenten ✔ keine Hallennutzungsgebühren für Sportvereine ✔ Stärkung der Kultur- und Kreativwirtschaft

Liste 2

201

Jürgen Dupper

Oberbürgermeister

202

Karin Kasberger Verwaltungsangestellte Stadträtin

212

Angela Roos

Gymnastiklehrerin

Andreas Rother

Augenoptikermeister Stadtrat

Erzieherin

234

Michael Weh

Gymnasiallehrer

Rechtsanwalt Stadtrat

Steffi Krause

Bibliothekar

Silke Werts

215

225

Lehrerin

226

Gastwirt

236

Versicherungsangestellte im Vorruhestand

Lektor

Sissi Geyer Verwaltungsangestellte Stadträtin

Uwe Brandes

Zollbeamter a. D.

Ivan Kuba

Kfm. Angestellter

Omnibusführer

Brigitte Feltl

Hauptlokführerin

www.passau-meinewahl.de

Werkzeugmacher Stadtrat

Angela Mindl Rentnerin

208

209

Patrizia Veitengruber Bankang., Stadträtin

Manfred Springinklee Zollbeamter, Stadtrat

219

220

218

Veronika Bogner Seniorenbetreuerin

Dr. Till Zimmermann

Stefan Zanella Erzieher

Valentine Antoni

Akademischer Rat

229

239

Jürgen Dupper Ihr Oberbürgermeister

Hans-Jürgen Bauer

228

238

Rainer Garbas

207

217

227

237

Dieter Müller

206

216

Gertraud Fuchsberger-Zirbs

Harald Beismann

Fachlehrer a. D.

Eva Schabl

Rechtsanwalt, MdB

Rentner Stadtrat

Erich Kopp

205

Christian Flisek

Rechtsanwältin Stadträtin

Franz Eibl

Dozentin

235

Wolfgang Gonsch

204

214

224

Nicole Haumer

Kundenbetreuer

Markus Sturm

213

223

Daniel Kuba

203

230

Tobias Korter

Lehramtsreferendar

240

241

Franz Märtlbauer

Georg Schilleder

Zollbeamter

Übersetzerin

Arbeiter

2

Sozialdemokratische Partei Deutschlands

Katja Reitmaier Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Alexander Schulze Rechtsanwalt

Andreas Dietz Sozialpädagoge

Sven Wiese Handwerker

Jürgen Dupper Ihr Oberbürgermeister

Wolfgang Wagner Krankenkassen-BW Stadtrat

222

Michael Fuchs selbständiger Ergotherapeut

232

Mariana Lindenmeyer

233

Dr. Harald Bähr

Facharzt für Innere Medizin u. Radiologie i. R.

Studentin

242

211

221

231

Wahl des Oberbürgermeisters Kennwort:

210

243

Sascha Edler von Ruedorffer Fremdsprachenkorrespondent

244

Maximiliane Springinklee Lehrerin


Kinotipps

Die Kraft der Mittelmäßigkeit

Und Äktschn!

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hans a. pospiech ist hobbyfilmer und überschuldeter bankkunde. ein filmwettbewerb bietet die chance auf ein bisschen ruhm jenseits des örtchens neufurth. text > CLAUDIA KNOBLOCH

N

eufurth, Süddeutschland: Amateurfilmer Hans A. Pospiech (Gerhard Polt) hält sich mit dem Verkauf von Weltkriegsreliquien über Wasser, die ihm sein Vater hinterlassen hat. Sein Herz hängt an seinem Videoblog, für den er Wahrheiten wie „Armut ist ohne Geld eigentlich nicht denkbar“ und „Film, ohne den Realität gar nicht denkbar wäre!“ verfilmt. Den großen Kassenschlager will Pospiech für den von der örtlichen Sparkasse ausgeschriebenen Wettbewerb drehen: Hitler privat. Kneipenbesitzerin Grete (Gisela Schneeberger) wird wegen ihrem „Glämmer“ als Eva Braun besetzt und Musikalienhändler Günther Fleischbauer (Robert Meyer) will den „Oasch aus Braunau“ zuerst gar nicht spielen. Ein Terrier verliert nur knapp die Rolle von Hitlers Schäferhund. Das Chaos ist vorprogrammiert!

„Und Äktschn!“ bringt nicht nur ein Wiedersehen mit Gerhard Polt und Gisela Schneeberger, sondern ist auch eine Satire auf die Kraft der Mittelmäßigkeit. Pospiech will der Provinz gar nicht entfliehen, sondern er will in seiner Kinowelt in der Garage bleiben. Die Welt soll zu ihm kommen! Regisseur Frederick Baker beschreibt seinen Film so: „Der Einzelne hat das Gefühl, wenig bewirken zu können. Die Banken scheinen immer auf der Gewinnerseite zu sein. Insofern ist der Titel ironisch gemeint: Am Schauplatz, in Neufurth bewegt sich nichts. Es gibt keine „Äktschn!“

START > 6.2. GENRE > Komödie IMDB > --- regie > Frederick Baker MIT > mit Gerhard Polt, Giesela Schneeberger

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kinotipps

American Hustle

Monument Men

Die Abenteuer von Mr. Peabody und Sherman

W

I

rving Rosenfeld ist Besitzer einer Kette von Waschsalons, den Großteil seines Geldes verdient er jedoch mit Gaunereien, die er gemeinsam mit seiner Geliebten Sydney durchzieht. Als die beiden beim FBI auffliegen, bietet Ermittler Richie DiMaso einen Deal an: Sie sollen als Lockvögel für Politprominenz und Mafia dienen. Wenn da nicht Rosenfelds eifersüchtige Frau wäre … Regisseur David O. Russell (The Fighter) erzählt in allen seinen Filmen von Charakteren, die versuchen, ihr Leben zu ändern, indem sie sich neu erfinden, was bei dieser Konstellation extrem turbulent ist. Das Irrwitzigste daran: Der chaotische Spaß beruht auf einem wahren Fall! START > 13. FEBRUAR GENRE > DRAMA IMDB > 7,8 mit > Christian Bale, Amy Adams, Bradley Cooper

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as machen sieben betagte, sehr unfitte US-Kunsthistoriker und Museumsdirektoren zwischen den Fronten des Zweiten Weltkriegs? Sie haben die fast unmögliche Aufgabe, Kulturgüter vor der Vernichtung zu bewahren und sie ihren ursprünglichen Eigentümern zurückzugeben. Dabei sind nicht nur die Nazis eine Gefahr für Bilder und Skulpturen, sondern auch die Bombardierungen der Alliierten behindern die Rettungsarbeit. Regisseur George Clooney drehte den Film 2013 in Deutschland mit Starbesetzung und setzte damit den echten „Monument Men“ ein Denkmal. Durch die Entdeckung der „Sammlung“ Gurlitt in München erhielt der Film aktuelle Brisanz. START > 20. FEBRUAR GENRE > Historienfilm IMDB > --mit > George Clooney, Matt Damon, Bill Murray

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r. Peabody ist Nobelpreisträger, Olympiasieger, Geschäftsmann, Feinschmecker … und ein Hund. Außerdem hat er die Zeitreise-Maschine erfunden, mit der er gemeinsam mit seinem Adoptivsohn Sherman in entfernte Epochen reist. Eigentlich wollen die beiden nur berühmte Persönlichkeiten treffen und bei Weltereignissen dabei sein, doch dann bricht Sherman die wichtigste Regel der Zeitreisenden: Er mischt sich in den Lauf der Geschichte ein. Das Über-Genie Peabody muss während dieser Reise eines lernen: Wie man ein guter Vater ist. Auf Zeitreisen keine leichte Aufgabe, sondern ein rasanter, lustiger Spaß für den Zuschauer. Natürlich in 3D!

START > 27. FEBRUAR GENRE > Animationsfilm IMDB > ---

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Kolumbus’ Erbe Der Untertitel „Wie Menschen, Tiere, Pflanzen die Ozeane überquerten und die Welt von heute schufen“ fasst den Inhalt dieses spannenden Sachbuchs zusammen. Der preisgekrönte Wissenschaftsjournalist Charles C. Mann bietet mit „Kolumbus‘ Erbe“ eine neue Perspektive auf die Geschichte der Weltentdeckung.

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Kolumbus’ Erbe

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ngefangen hat alles mit alten Tomatensorten, die Charles Mann zu kosten bekam. Der Autor stieß bei seinen Recherchen auf die weite Reise, die die Tomate von ihrem Ursprungsland Peru, wo sie ungenießbar war, über den Ort ihrer ersten Kultivierung in Mexiko bis hin zu entfernten Ländern wie Russland zurückgelegt hatte. Inspiriert von dieser globalen Geschichte verfolgt er die Austauschströme von Menschen und Pflanzen. Er beschreibt, wie sie unsere Essgewohnheiten und die Machtverhältnisse geprägt haben, aber auch, wie sie geschichtliche Ereignisse wie die industrielle Revolution und die Sklaverei beeinflussten.

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evin Wilson präsentiert uns in seinem Erzählband eine Sammlung von kuriosen Einzelpersönlichkeiten: In der Titelgeschichte schreibt sich ein Junge den Verlust seiner Schwester mit enzyklopädischen Einträgen von der Seele, es gibt eine Oma, die sich von Familien mieten lässt, eine Cheerleaderin, der es egal ist, ob ihr Team gewinnt, und eine Museumsleiterin, deren Sammlung von Alltagsgegenständen u.a. 573 verschiedene Dosenaprikosenetiketten beherbergt. Die herrlich skurrilen Geschichten sind unterhaltsam und auf diese leichte Art geschrieben, wie sie nur amerikanische Autoren beherrschen.

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Kindheiten

Ruhe unsanft

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as macht Kinder zu glücklichen Menschen? Wie erreicht man ein möglichst großes „Brutto-Kindheits-Glück“? Die Autorin Michaela Schonhöft, selber Mutter von vier Kindern, hat sich auf die Suche nach den Zutaten dafür gemacht. Dabei stößt sie auf den glücklichsten Menschen der Welt, entdeckt Rezepte für wahre Emanzipation und findet heraus, dass glückliche Menschen immer Verantwortung für die Gemeinschaft übernehmen. Kinder erzieht man daher am besten ohne starre Rollenerwartungen, mit mehr zwei Vertrauenspersonen, und indem man Bildung als Chance auf Freiheiten sieht – und nicht als erdrückende Last. Sehr gutes Hörbuch für coole Eltern!

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The Family

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ie Blakes sind auf den ersten Blick eine normale amerikanische Familie, die in das französischen Örtchen Cholong-surAvre zieht. Mutter Maggie erkundet die Einkaufsmöglichkeiten, die Kinder gehen ins lokale Gymnasium und Vater Fred sinniert über die Zukunft. Warum aber müssen die Blakes in Frankreich leben? Und immer wieder überstürzt umziehen? Nach kurzer Zeit fallen die Blakes in ihre alten Verhaltensmuster, die ihre Vergangenheit als MafiaFamilie enthüllen. „The Family“ ist ein vergnüglicher Mafia-Roman der anderen Art. Die abwechslungsreiche Lesung von Synchronsprecher Gordon Piedesack macht das Audiobuch zu einem Hörspaß.

wenda Reed verliebt sich beim ersten Anblick in ein Haus an der Südküste Englands und kauft es für sich und ihren Mann. Bei den Renovierungsarbeiten lässt sie zugemauerte Türen und übermalte Wandschränke öffnen, als ob sie das Haus aus einer fernen Zeit kennen würde. Spukt es in ihrem neuen Heim? Um sich von dem Schrecken zu erholen, fährt sie zu Freunden, wo sie Miss Marple kennenlernt. Die wittert ein Geheimnis und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Wie alle Miss Marple-Krimis ist auch dieser ein bisschen schrullig und voller überraschender Wendungen. Katharina Thalbach präsentiert die leichte Hörkost auf eingängige Weise.

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Filmszene aus «Laurence Anyways»

GENRE > Animation REGIE > Stéphane Aubier, Vincent Patar, Benjamin Renner FSK > ab 6 JAHREN SPIELDAUER > 77 MINUTEN

Laurence Anyways

Frances Ha

red und Laurence sind ein ganz normales Liebespaar. Bis zu dem Moment, als Laurence Fred eröffnet, dass er lieber als Frau weiterleben würde. Ändert sich alles? Oder nichts? Ist ihre Liebe stark genug, um diese Umbrüche zu überstehen? Das Regie-„Wunderkind“ Xavier Dolan hat schon mit seinen ersten beiden Filmen „How I killed my Mother“ und „Heartbreaker“ das Publikum mit seiner Filmästhetik, packenden Soundtracks und bildstarker Erzählweise überzeugt. Sein neustes, sehr erwachsenes Werk schließt an diese Serie an und ist ein Muss für alle Fans ungewöhnlicher Filmen.

Frances ist 27, lebt in New York, genießt das Leben und versucht, ihre Karriere als Tänzerin voranzubringen. Der Erfolg mag sich jedoch nicht einstellen, statt einem Platz im Ensemble bekommt sie einen Job im Büro angeboten. Einziger Halt ist die Freundschaft zu ihrer Mitbewohnerin Sophie, bis diese mit ihrem Verlobten nach Tokio zieht. „Frances Ha“ ist ein wunderbarer Film über Endzwanziger auf der Suche nach ihrem Platz im Leben. Die wirbelnden Schwarzweiß-Bilder von Regisseur Noah Baumbach ziehen den Zuschauer in ihren Bann und hinterlassen ein beschwingtes Gefühl.

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GENRE > Drama REGIE > Xavier Dolan MIT > Melvil Poupaud, Suzanne Clément, Nathalie Baye FSK > ab 12 JAHREN SPIELDAUER > 159 MINUTEN

Bären sind in der Welt der Mäuse schlimme Ungeheuer. Mäuse in der Welt der Bären die Ursache für kreischende Frauen. Eine Freundschaft zwischen Bär und Maus – völlig ausgeschlossen! Die Maus Célestine und der Braunbär Ernest lassen sich von diesen Vorurteil nicht einschüchtern und kämpfen für ihre Freundschaft. Der zauberhafte Animationsfilm „Ernest & Célestine“ basiert auf den Büchern „Mimi und Brumm“ von Gabrielle Vincent, deren Handzeichnungen als Grundlage für die Animation dienten. Zu Recht ist das Märchen über Freundschaft ohne Grenzen für den Oscar nominiert.

GENRE > DRAMA REGIE > Noah Baumbach MIT > Greta Gerwig, Mickey Sumner, Adam Driver FSK > ab 6 JAHREN SPIELDAUER > 82 MINUTEN

www.passau-bewegen.de

Rosemarie

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Rosemarie

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sonst? Ihre Oberbürgermeisterkandidatin

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Rosemarie

WEBER PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN


WEB, APPs und Co.

neue medien

Neues aus Silicon Valley

QUROA.COM

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uora ist mehr als ein digitaler Informationslieferant. Quora ist eine exklusive Wissensorganisation, die Antworten auf Fragestellungen jeglicher Art gibt. Quora will eine Wissenssammlung aufbauen, die eine Suche via Wikipedia & Co. überflüssig machen soll. Seit dem offiziellen Start im Juni 2010 war Quora deshalb bemüht, bekannte Technik–Größen wie Facebook-Mitbegründer Dustin Moskovitz in den Nutzerkreis miteinzubeziehen. Hinweis: Ein Zugriff aus Deutschland ist nur über eine Anonymisierungswebsite (www.hidemyass.com) möglich. Kategorie

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Informationsservice

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33. neue medien

humorator

anstich

in der brauerei hacklberg

Kostenlos

Japans Antwort auf WhatsApp

LINE.ME

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ls das Telefonnetz nach der Erdbebenkatastrophe in Japan im Jahr 2011 nur noch eingeschränkt funktionierte, entwickelte die japanische Firma Line Corporation eine Kommunikations-App, die zwei Jahre nach ihrer Veröffentlichung bereits von über 280 Millionen Kundinnen und Kunden weltweit genutzt wird – ein spektakulärer Erfolg! Mit dem Programm lassen sich sowohl kostenfreie Internettelefonate tätigen als auch Textnachrichten versenden. Der Vorteil: Es wird keine eigene Rufnummer mehr benötigt. Kategorie

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Messenger

Apple: beste App des Jahres 2013

DUOLINGO.COM

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uolingo ist eine virtuelle Plattform, auf der Sprachen erlernt und Texte übersetzt werden können. Das Konzept hinter diesem Webservice: Während die Nutzerin oder der Nutzer von Lerneinheit zu Lerneinheit voranschreitet, hilft sie beziehungsweise er gleichzeitig dabei, andere Websites und Dokumente zu übersetzen. Das Programm bietet Kurse in folgenden Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch und Spanisch. Bereits über 16 Millionen User weltweit nutzen diesen Dienst! Kategorie

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Übersetzungstool

februar 2014

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Peter götz als König Ludwig

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uf zum Humoratoranstich! Mit Peter Götz als König Ludwig II. und Alfred Riedl als seinem Oberst-Stallmeister Graf von Holnstein wissen sich die Gäste in der Brauerei Hacklberg einmal mehr königlich zu unterhalten. Die Schwaiger Buam aus Neuhaus a. Inn garantieren mit ihren Parodien und ihrer Musik jenen Humor, der einfach zum Hacklberger Humoratoranstich gehört. Sie verteilen dabei ihre Spitzen natürlich auch an die lokalen „Spitzen“. Und darauf dürfen die Gäste anstoßen – natürlich mit dem guten Humorator, dem süffigen Bier für königliche Unterhaltung beim Starkbieranstich der Brauerei Hacklberg. Für Samstag, 08. März ab 18.00 Uhr und Sonntag, 09. März ab 11.00 Uhr können alle Starkbierfreunde für das Humoratorfest bei der HumoratorHotline 0851 / 5015-622 oder direkt in der Brauerei Hacklberg, Bräuhausplatz 3, 94034 Passau Karten erwerben: Montag-Donnerstag, 9.00 – 12.00 Uhr und 13.00 – 15.00 Uhr sowie Freitag, 9.00 – 12.00 Uhr. Der Eintritt beträgt 5,00 Euro. Wer nicht so lange warten will, um den süffigen Hacklberger Humorator zu probieren, hat bereits jetzt die Gelegenheit dazu. Denn ab sofort ist der Doppelbock im gut sortieren Handel erhältlich! 45


wurscht -----------douane Dem Franzl an tusch – pfüadi God tschusch!

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Die Schand Es ist nicht immer alles Gold, was glänzt. Diese Binsenweisheit sollte man sich grundsätzlich spätestens dann ins Gedächtnis rufen, wenn das Glänzen bedrohliche Ausmaße erreicht, die u.a. in Sätzen wie der beseelten Feststellung Horst Seehofers gipfeln, Bayern sei schlicht „die Pforte zum Paradies“. „Schau mer mal“, dachte sich da ganz beckenbauerisch unser Redakteur Christian Götz – und machte sich auf Spurensuche nach den Schattenwürfen der diversen Glanzerscheinungen. Denn wie sagte schon Bert Brecht so schön: „Die einen stehn im Dunkeln und die andern stehn im Licht. Und man sieht nur die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht.“ Mal sehen …

E

igentlich könnte ich mir ja die Mühe sparen und statt eines selbst verfassten Artikels einfach ein paar Seiten der Bibel kopieren. Unter dieser Vers-Sammlung bräuchte ich letztlich nur sinngemäß Heinz Erhardt zu zitieren: Nicht jeder bayerische Politiker, der die Bretter, die die Welt bedeuten betritt, merkt, dass er auf’m Holzweg ist. Ja, es geht um Migration – und als selbst ernanntem Advocatus Diaboli Pastae! obliegt es mir qua Amt, auch die eher sonnenabgewandte Seite unserer Gastfreundschaft mit etwas Licht zu fluten. Zumal es ausgerechnet vor allem die Richtung der aufgehenden Sonne ist, in die wir Sprüche rufen wie … „Wer betrügt, der fliegt!“ Freilich, im Grunde ist der Spruch inhaltlich

februar 2014

kaum zu kritisieren – zumindest in Deutschland fliegen Betrüger. Und sie fliegen viel. Was glauben Sie, wie oft Herr Hoeneß in seinem Leben schon geflogen ist – in die Schweiz zum Beispiel. Doch er kehrt immer wieder zurück, und geht dann z. B. in Talkshows und bekommt einen fürchterlich roten Kopf. Nein, nicht aus Scham, weil er millionenfach Steuer hinterzogen hat, sondern vor Wut, weil so viel schiefläuft bei uns – und so ein unglaublich gescheiter Mensch wie er doch eigentlich König von Deutschland sein müsste. Welch großartige Vorstellung: König Uli I. schafft als erste Amtshandlung die Steuern ab. Denn es ist genug Wurst für alle da. Alle Deutschen natürlich. Deutschland wird zum Wurst- und Fußballstaat – und statt des dämlichen Adlers prangt eine riesige Reichswurst über dem Deutschen Fußballtag. Doch obwohl er (noch) gar

Christian Götz ist nicht Jesus. Wahrhaftig nicht; zumal er es auch gar nicht sein wollte. Nicht nur, dass er eine ausgesprochene Aversion gegen sämtliche Arten von Sandalen besitzt – auch auf die schmerzhaften Abschürfungen vom vielen Im-Grab-Herumdrehen angesichts des Umgangs mit der Botschaft Christi kann er getrost verzichten.

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die schand

nicht König von Deutschland ist, weiß er eine Unzahl von Königstreuen hinter sich, sogar in diversen Aufsichtsräten; gehüllt in sündteuere rot-blaue Stoffe aus chinesischer Handarbeit würden sie ihn am liebsten sofort mit totaler Amnestie belehnen. Und dann weint er, weil sie alle so lieb sind, und sie weinen mit ihm, weil diese humorlose Justiz so böse ist. … geht stiften … Doch es gibt auch noch das Gute, in Bayern wie in Gesamtdeutschland. Da soll einer sagen, wir würden beispielsweise mit Flüchtlingen nicht liebevoll umgehen. Für die Guten unter ihnen gilt das in keinem Fall – nehmen wir nur mal die Steuerflüchtlinge: Franz Beckenbauer zum Beispiel, der in München geborene Wahlösterreicher, liebt sein Herkunftsland innigst – bis auf dessen Steuersystem natürlich. Macht nix, Du bist ein guter Flüchtling, Franz – und für Gottgleiche stehen die Weißwurschtgrenzen natürlich sperrangelweit offen, gesäumt von einem gigantischen Teppich aus dem süßen Senf bayerischer Spitzenpolitiker, die sich einfach zu gern im Glanze dieses Rasenheilands sonnen. Dass er wie auch viele andere gute Flüchtlinge in Deutschland ihre schulische und sportliche Ausbildung in staatlich (mit-) finanzierten Einrichtungen genossen haben, hat natürlich keiner von ihnen vergessen. Man blickt zurück, weint – und gründet eine Stiftung. Da kann man sich wenigstens aussuchen, wen man unterstützt. Und zugleich hilft eine solche Stiftung noch beim … ? Eh klar. … steht vor Wien … Dennoch gilt es, differenziert zu denken – und das lehrt uns vor allem die CSU. Gleich der Mahnerin in der Wüste gleichmacherischen Toleranzgefasels ruft sie uns immer wieder zu: „Vergesst nicht, dass es auch die bösen Flüchtlinge gibt! Schon stehen sie mit ihren Streitwägen vor Wien, die feindlichen Kohorten aus Hartz-IV-geilen Rumänen und Bulgaren; mit den heulenden Motoren ihrer verbeulten Fiestas und Dacias blasen sie zum Angriff auf unser Sozialsystem!“ Dabei hätten wir es uns doch so schön eingerichtet in unserer Exportnation. Nur weil wir unermüdlich leisten, leisten, leisten, geht es nun nicht mehr um die Frage, ob man sich ein Rumpsteak gönnt, sondern darum, ob man sich zum Steak noch das Dessert bestellt. Und da kämen jetzt diese speichelnden Dumitrescus und Stantschevs, um in unserem Menü herumzustochern? … ist gar nicht so dumm wie man glaubt … Wie gut, dass wir sie haben, unsere Lichtgestalten im trüben Meer der Unwissenden: Schenke nicht, teile … Deine Weisheit: „Tut es uns gleich!“ Oder wie die Frau in der Fuß-

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Schon stehen sie vor Wien – die Kohorten aus Hartz-IV-geilen Rumänen und Bulgaren, und blasen in ihren verbeulten Fiestas und Dacias zum Angriff auf unser Sozialsystem.

gängerzone zur Straßenmusikerin: „Probier’s amoi mid Oawadn!“ Gut, das versucht auch manch Rumäne und Bulgare (… und für alle anderen gibt’s scho Regeln, König Horst!); nur mit dem Verdienst ist das eben manchmal so eine Sache: 280 Euro für eine Krankenschwester in Vollzeit, da stellt sich die Steakfrage auch ohne Dessert eher fiktiv. Dank Arbeitnehmerfreizügigkeit kann sie sich nun auf eine freie Stelle in Deutschland vermitteln lassen. Leider sind manch „Christsoziale“ exakt an diesem Punkt vom differenzierten Denken bereits sehr erschöpft; so sehr, dass jede weitere Differenzierungsarbeit eine beinahe unzumutbare Härte darstellt. Wir wollen es trotzdem wagen – und denken, ganz therapeutisch, mal an unsere Krankenschwester. Sie nimmt es auf sich, ihre Heimat zu verlassen und in einem Land zu arbeiten, in dem sie damit rechnen muss, als Schmarotzerin beschimpft zu werden. Dabei wirkt sie nicht nur unserem Fachkräftemangel entgegen, sondern setzt in ihrem eigenen Land zudem ein Zeichen gegen das dortige Dumpinglohnsystem. Die Früchte dieser Entwicklung kann man in Polen und Tschechien bestaunen (und das diesbezügliche Unkengeschrei der Invasionspropheten ist noch gar nicht so lange verstummt). Ich weiß, ein so hoher Abstraktionsgrad überfordert vor allem frisch gegelte Politikaufsteiger, die sich bereits nach einer Legislaturperiode einen Pensionsanspruch gesichert haben, für den ein Durchschnittsverdiener 29 Jahre arbeiten muss. Brechen wir die Therapie hier ab. Vielleicht gelingt ja zumindest dem ein oder anderen Wähler dieser Denk-Spagat: Vielleicht schaut er auf die Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft, denen zufolge 25 % der Migranten aus Bulgarien und Rumänien einen akademischen Abschluss besitzen – 6 % mehr als in Deutschland; vielleicht geht er sogar noch weiter und überdenkt sein Menschenbild. … und ein Mensch … Ist der Mensch grundsätzlich faul? Verlässt er gerne seine Heimat – ob sie nun Rumänien, Syrien oder Eritrea heißt? Wie christlich und sozial sind die Selbstgerechten? Haben Sie die Worte ihres Namensgebers vergessen? „Denn mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Maß ihr messt, wird euch gemessen werden. Was aber siehst du den Splitter, der in deines Bruders Auge ist, den Balken aber in deinem Auge nimmst du nicht wahr?“ (Mt 7,2-3) Auf die Gastfreundschaft gemünzt, kann man es auch einfacher ausdrücken, am besten mit einem Spruch aus dem gar nicht so reichen Sudan: „Das Haus stirbt nicht, das einen Gast willkommen heißt.“

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www.fwg-passau.de ·

unabhängig – sozial – bürgernah

Mit der FWG die Zukunft gestalten 1 Kapfer Siegfried, 57 Jahre, Kriminalhauptkommissar, Stadtrat

2 Burkert Martin, 49 Jahre, Postbeamter

3 Olzinger Sabine, 41 Jahre, selbständige Einzelhandelskauffrau

4 Schürzinger Klaus, 74 Jahre, Studiendirektor a.D., Stadtrat

5 Königsbauer Helmut, 73 Jahre, Metzgermeister/Unternehmer

6 Frankenberger Klaus, 65 Jahre, Sportlehrer

7 Heitzer Ottilie, 56 Jahre, selbständige Kosmetikerin

8 Behrer Manfred, 50 Jahre, Kriminalhauptkommissar

9 Feldschmid Andreas, 24 Jahre, Student, Master BWL

10 Holzinger Roman, 36 Jahre, Installations- und Heizungsbaumeister

11 Pilsl Rosa, 55 Jahre, Ortsbäuerin

12 Vesper Manfred, 66 Jahre, Diplomkaufmann/Kinounternehmer

13 Stümpfl Bernhard, 51 Jahre, Maschinenbauingenieur

14 Hindringer Ingeborg, 57 Jahre, Hausfrau

15 Albrecht Günter, 73 Jahre, Leitender Baudirektor a.D.

16 Söllwagner Hannes, 26 Jahre, Student, Lehramt Gymnasium

17 Stegmaier Johann , 63 Jahre, Rektor a.D.

18 Burgholzer Alois, 66 Jahre, Landwirtschaftsdirektor a.D.

19 Weidenthaler Eva, 38 Jahre, Bankbetriebswirtin

20 Karl Jürgen, 71 Jahre, stellvertr. Hauptgeschäftsführer a.D.

21 Frenzel Armin, 45 Jahre, Kfz-Mechaniker

22 Dr. Hromadka Wolfgang, 76 Jahre, Univ.-Professor em.

23 Bialas Tanja, 32 Jahre, Kinderpflegerin

24 Wimmer Norbert, 64 Jahre, Hauptschullehrer a.D.

25 Trippensee Dominik, 23 Jahre, Einzelhandelskaufmann

26 Koschel Gerhard, 51 Jahre, Musiklehrer

27 Schmidt-Bachl Petra, 45 Jahre, Grundschullehrerin

28 Kapfer Tobias, 19 Jahre, Student, Lehramt Gymnasium

29 Dr. Dressel Michael, 44 Jahre, Allgemeinarzt

30 Braunersreuther Robert, 78 Jahre, Studiendirektor a.D.

31 Riederer Heidi, 49 Jahre, Fremdsprachenkorrespondentin

32 Teibrich Christian, 22 Jahre, Student, Angewandte Informatik

33 Hacker Norbert, 54 Jahre, Diplom-Ingenieur

34 Mikla Maximilian, 20 Jahre, Student, Wirtschaft mit Schwerpunkt Logistik

35 Ernst Margarete, 78 Jahre, Physiotherapeutin i.R.

36 Schwarz Stefan, 48 Jahre, Diplomkaufmann

37 Wagensonner Raphael, 19 Jahre, Student, Umwelttechnik

38 Engert Ulrich, 66 Jahre, Polizeibeamter a.D.

39 Kühnhammer Irene, 52 Jahre, Diplom-Ingenieur (FH)/Innenarchitektur

40 Nothaft Maximilian, 20 Jahre, Student; Zahnmedizin

41 Mast Reinhold, 74 Jahre, Pensionist

42 Goebel Jonny, 77 Jahre, Fachkraft für Arbeitssicherheit

43 Schürzinger Anita, 70 Jahre, Apothekerin

44 Schmidt Günter, 53 Jahre, Bilanzbuchhalter

Für Ihre Wahl am 16. März:

LISTE 6

der parteifreien Bürger REIE ÄHLER EMEINSCHAFT


zeitvertreib

WER BIN ICH?

BUCHVERLOSUNG

gewinnspiel

D U

nser neues Bilderrätsel befasst sich mit Personen des öffentlichen Lebens, die irgendwann auch einmal in der PASTA! abgebildet wurden – kennen Sie den hier „verschobenen“ Promi? Dann schreiben Sie uns eine E-Mail an: gewinnspiel@pastaonline.de oder schicken Sie uns eine Postkarte mit der richtigen Lösung an pasta! römerstraße 3, 94032 passau. Unter allen Einsendern verlosen wir gemeinsam mit Bücher Pustet drei Exemplare der BuchNeuerscheinung „Bevor mit der Tod die Augen schließt“ von Bødker Bruun. auflösung des letzten fotos: gerhard schreiner, verwandlungskünstler

GEWINNER! Jeweils ein Exemplar des Buches „Die Liebe deines Lebens“ von Cecelia Ahern aus der Dezember/ Januarausgabe haben gewonnen: Peter Cosse, Vilshofen Berta Lampelsdorfer, Aicha v.W. Ingrid Ruge, Passau Herzlichen Glückwunsch! Bitte holen Sie Ihren Buchgewinn in unserer Redaktion, Römerstraße 3, Passau-Innstadt, nach telefonischer Voranmeldung unter Tel. +49 (0)851/9290865 ab. Vielen Dank!

ie toughe Rechtsanthropologin Linnea Kirkegaard kann sich nicht so recht an das idyllische Familienleben mit dem Polizisten Thor und seiner Tochter gewöhnen. Als Thor sie in einem mysteriösen Fall um Hilfe bittet, zögert sie keine Sekunde. Am Tatort des grausamen Mordes findet Linnea eine junge, blutverschmierte Schwarze. Ist sie Opfer oder Täterin? Bevor Linnea mehr herausfinden kann, verschwindet die junge Frau spurlos. Die Ermittlungen führen bis nach Somalia, wo mehrere dänische Entwicklungshelfer zu Tode gekommen sind. Sie wussten zu viel über dubiose Waffengeschäfte. Doch was hat der Mord im winterlichen Kopenhagen damit zu tun? Linnea muss entsetzt feststellen, dass ihr verstorbener Vater in beide Fälle verstrickt war … „Bevor mir der Tod die Augen schließt“ von Bødker Bruun ist im Ullstein Taschenbuchverlag erschienen (ISBN 978-3-548-28536-8) und kostet 9,99 EUR.

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LAYOUT & SATZ > LUKAS MUSILEK LEKTORAT > CHRISTIAN GÖTZ DRUCK > TUTTE DRUCKEREI & VERLAGSSERVICE GMBH TITELBILD FOODSTYLING > KATHARINA HESSE FOTO > FLORIAN WEICHSELBAUMER

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Der Geschmack Italiens: 8. - 15.2.

Das Leben, al dente.

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Auf geht’s zum Hacklberger Starkbieranstich 2014 Samstag, 08. März um 18.00 Uhr Sonntag, 09. März um 11.00 Uhr Feiern Sie ausgelassen in urgemütlicher bayerischer Atmosphäre im Bräukeller der Brauerei Hacklberg!

Starkbierkabarett: „Kini räumt auf“

ein königlich-bayerisches Vergnügen zum Starkbieranstich Für zünftige musikalische Unterhaltung sorgen die „Schwaiger Buam“.

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