PASTA! - Passauer Stadtmagazin Mai 2013

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PASSAUER STADTMAGAZIN

Lebt die Innstadt? S. 10

ohne worte > friedhelm feldmeier gastrotipp > pasta e vino garteneinsichten LADENportr채t > b채ckerei ratzinger passauer stadtmusikanten > anna veit besserwisser > nachhaltig studieren herbert grantelt > face-puff campus

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editorial

Schöner Schein

Liebe Leserinnen und Leser, kaum ein Vorwort hat in 15 Jahren PASTA! so viel Resonanz hervorgerufen wie der Aprilbeitrag mit dem Titel „Der Untergang“: Von verwunderten Wirten bis zu resignierten Anwohnern, von fassungslosen Passauern über dankbare Immobilienmakler bis hin zu Anwaltsschreiben – das Thema beschäftigt ganz einfach jeden in unserer Stadt. Je nachdem, auf welcher Seite man steht, wird die Lage aber völlig unterschiedlich bewertet: Einige freuen sich über die einkehrende Ruhe, andere mahnen, dass die Stadt so sukzessive zur „Kulisse“, zum Museum verkomme. Wir beschäftigen uns in dieser Ausgabe der PASTA! deshalb schwerpunktmäßig mit einem Stadtteil, den die Veränderungen der letzten

Wochen, Monate und Jahre besonders heftig getroffen haben: der Innstadt. Wir lassen Zeitzeugen zu Wort kommen, die den einzigen Passauer Stadtteil rechts des Inns noch ganz anders in Erinnerung haben als es heute der Fall ist. Wir fragen Anwohner, wie sie „ihre“ Innstadt sehen und was man tun könnte, um ihr wieder neues Leben einzuhauchen. Denn ob dieser zum Wohnen wohl beliebteste Passauer Stadtteil auf Dauer für Käufer und Mieter attraktiv bleibt, wenn er ansonsten „tot“ ist, darf stark bezweifelt werden. Zum Glück gibt es aber auch in der Innstadt (noch) einige Leuchttürme, die wir schätzen, die wir unterstützen und denen wir diese Ausgabe der PASTA! widmen möchten. Viel Spaß mit der Maiausgabe wünscht

cornelius lloyd martens redaktion@pastaonline.de

SCHREIBEN SIE UNS IHRE MEINUNG! mai 2013


passau von

oben



herbert grantelt

Face-Puff Herbert und die Mühen des Rachevollzugs in Zeiten der Colins und Brühmonster

Herbert Grantelt echauffiert sich über facebook

VON CHRISTIAN GÖTZ

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anchmal, ja manchmal wünschte ich mich wirklich in eine andere Zeit. Gut, ich gebe zu, die Entscheidung für eine bestimmte Periode innerhalb der Erfolgsgeschichte menschlicher Erdbesiedelung sollte mit Bedacht getroffen werden. Ein kurzer unüberlegter Moment – und schon ist man auf einem frühneuzeitlichen Beichtstuhl gelandet, auf dem man gleich mal drei Viertel des Reisebudgets für ein paar harmlose Notlügen abdrücken kann; auch als König hat man’s nicht immer leicht – einmal nach Ludwig statt XIV versehentlich die XVI gedrückt, und schon hat man nicht nur eine kreuzdumme Frau an der Backe, die bei armutsbedingtem Brotmangel den Verzehr von Kuchen empfiehlt, sondern auch den Kopf in der Guillotine, und darf sich kurz vor dessen Abtrennung noch das dämliche Grinsen Robespierres ansehen, ohne sich indigniert abwenden zu können. Das kann alles passieren, aber ein Gefühl wäre man bei der Reise in eine noch so finstere Vergangenheit, von ganz wenigen, sämtlich hingerichteten Ausnahmen abgesehen, definitiv los: diesen verfluchten Reflexionsekel. Letztlich haben die Menschen ja schon immer unglaublich viel Mist gemacht – doch wie schön muss es gewesen sein, auch beim größten Mist völlig reflexionsfrei mitgemischt zu haben! Wenn ich mir demnach etwas wün-

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schen könnte, dann wäre ich gerne ein facebook-Nutzer im Mittelalter. Nach Erlass der facebuoch-Bulle hätte ich mich reflexionslos gefügt und daran erfreut zu erfahren, dass Wulfhild heute Sauerkraut stampft, Eberharts sechzehntes Kind die Geburt überlebt und Mechthild cholerabedingten Durchfall hat. Und auch Mechthild ginge es trotz Durchfalls wie mir und allen Menschen auf dieser Welt, die wir facebuoch nicht nur nutzten, sondern auch liebten. Nicht wie heute, da wir uns verlogen fünfzehn Mal am Tag ins Internet stehlen, nachdem wir uns vorher über den Irrsinn dieses gelddruckenden Sozialpuffs echauffiert haben. Selbstredend hätte ich auch nicht lesen müssen, dass Colin nun endlich seinen neuen Hightech-Kaffeevollautomaten erworben hat. Es hätte Colin nicht einmal gegeben. Zum einen, weil man sich angesichts eingeschleppter Krankheiten nicht auch noch mit dem Einschleppen kranker Namen hätte beschäftigen können, zum anderen, weil ich ihn angesichts der Tatsache, mir vor fünf Jahren meine damalige Flamme abspenstig gemacht zu haben, zum Beispiel einfach der Häresie bezichtigt und und dem Folterkammerl meines Schwippschwagers Schultheiß dem Fiesen zugeführt hätte, diesen Unhold. Und heutzutage? Ein riesen gewaltfreier Aufwand! Angefangen von der mühsamen

Recherche nach der Bedienungsanleitung für dieses Brühmonster bis hin zur Überwindung, mich bei jenem Kretin zu einem Versöhnungsdie-alten-Zeiten-ich-kotz-gleich-Kurzbesuch anzumelden und neben Langmut auch noch Begeisterung für die angehäuften, colinesken Geschmacklosigkeiten zu heucheln. Wie froh war ich doch, in der Designertoilette kurz für mich zu sein. Selbstverständlich meldete ich die kleine Klopapierverstopfung sofort dem brühenden Herzensbrecher. Es war nicht besonders kompliziert, die beiden Schläuche an dem Ungetüm umzustöpseln, während Colin mit spitzen Fingern seines Amtes waltete. „Aiso des dauert ma jetz doch z’lang. Bfiadiii, Collie.“ Er hasste diesen Spitznamen, doch das dürfte er angesichts der von einem gräulichen Scheppern gefolgten Verpuffung aus seiner Küche rasch vergessen haben. Es schien beinahe, als winkte er mir zu, als ich ihn mit der Klobürste am Fenster stehen sah. Ich winkte freundlich zurück. „Heeerbeert, du Wiix…“ Wir blenden hier aus. Schließlich sind wir nicht im Mittelalter.

Wulfhild stampft heute Sauerkraut, Eberharts sechzehntes Kind überlebt die Geburt und Mechthild hat cholerabedingten Durchfall PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN


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fotointerview

Ohne

Worte

friedhelm feldmeier GEBOREN 14.3.1957 vertriebs- und marketingchef der innstadt bierspezialit辰ten NAME

BERUF

F端hlen Sie sich inzwischen in Hacklberg heimisch?

Wer hatte eigentlich die Idee mit den Innstadt B端gelflaschen?

Hatten Sie damals schon eine Vorahnung, dass Hacklberg und Innstadt zusammengehen w端rden?

Wie viele Dult-Festbiere schaffen Sie?

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fotointerview

D

ie Nähe zur Brauerei ist dem heute 56-jährigen, gebürtigen Regensburger im wahrsten Sinne des Wortes in die Wiege gelegt worden. Aufgewachsen ist Feldmeier direkt neben der Schlossbrauerei in Etterzhausen, wo seine Eltern ein Wirtshaus betrieben. Der Vater Metzger, die Mutter Köchin – Feldmeier ist ein echtes Gastro-Kind und war es schon als

kleiner Bub gewohnt, anzupacken. Zunächst als Produktmanager bei Thurn & Taxis in Regensburg tätig, kam er im Jahr 1997 zur Innstadt Brauerei, wo er, damals noch unter dem Vorstand von Bernd Rose, im Marketing der Brauerei seine „Innstadt“-Karriere begann. Seither ist er der Brauerei treu geblieben: Erst Vertriebschef, dann Geschäftsführer und Vorstand – auf Feldmeier geht eine ganze Reihe

von Ideen und Innovationen zurück: Die charakteristischen Innstadt Bügelflaschen, das Starkbierspektakel oder der DultStadl in der Dreiländerhalle – der passionierte Hobbykoch war schon immer ein kreativer Geist, der sich oft über Konventionen hinweggesetzt hat.

text > cornelius lloyd martens fotos > florian weichselbaumer

Schafft es Passau, Biermultis wie Heineken und Carlsberg rauszuhalten?

Angst vor Augustiner?

Hobbies?

Freuen Sie sich schon auf den Sommer?

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titelthema

Innstadt: Traum und

Text > Cornelius lloyd Martens fotos > florian weichselbaumer

Wirklichkeit

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ch habe die Innstadt schon immer geliebt. Allein schon dafür, dass sich kaum ein Tourist je hierher verirrt und man mehr oder weniger „unter sich“ ist. Die Marienbrücke ist für jeden Innstädter quasi das Tor zu einer anderen Welt, auch wenn der Dom, die Altstadt und der „Rest von Passau“ nur einen Steinwurf entfernt sind. Irgendwie sind die Leute hier anders als „jenseits der Brücke“; der Vergleich zu einem „gallischen Dorf“ passt

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zwar nicht ganz, aber etwas Besonderes war dieser Teil Passaus mit heute gut 6.000 Einwohnern schon, seit die Römer ab etwa 250 n. Chr. hier siedelten und im Bereich der heutigen Lederergasse das Kastell Boiotro errichteten. Ab Anfang des 16. Jahrhunderts entwickelten sich, bedingt durch die Auslagerung bestimmter Risikoberufe aus der Altstadt, erste Gewerbezentren. So siedelten sich unter anderem Lederer, Rotgerber und Schmiede in der Innstadt an, die bis heute der Lederergasse und

der Schmiedgasse ihre Namen geben. Über Jahrhunderte war die Innstadt ein prosperierender, pulsierender Stadtteil, der sich, autark vom restlichen Passau, weitgehend selbst versorgen konnte. Noch als ich anno 1996 nach Passau kam, war dem so. Vor nicht einmal zehn Jahren gab es am Kirchplatz eine Bankfiliale, einen Metzger und einen Supermarkt, in der Schmiedgasse reihten sich die Gewerbetreibenden Tür an Tür: Fahrschule, Zeitschriftenladen, Outdoorgeschäft, Second Hand Laden,

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titelthema

mehrere Friseurgeschäfte – übrig geblieben sind in dieser Gasse neben drei italienischen Restaurants auf knapp über einhundert Metern zwei Beerdigungsinstitute und der kleine Lotto- und Zeitschriftenladen der rührigen Frau Machhaus. Innstadt Apotheke, Innstadt Café – alles dicht, von der Brauerei wollen wir an dieser Stelle gar nicht sprechen. Tagsüber ist das Leben weitgehend zum Erliegen gekommen, Ausnahmen bilden die Bäckerei Ratzinger (siehe Ladenportrait), das Kaffeewerk und das Innbraeu. Wenigstens abends hatte die Innstadt noch den Ruf, DIE Ausgehmeile Passaus zu sein – vor Jahren noch war es die Altstadt, die neidisch auf das Nachtleben am anderen Innufer blickte: Abends war die Passauer Altstadt nämlich so gut wie tot, die Innstadt hingegen brummte. Pipeline/Mondschein, Goldener Anker, Lederers, Cantina Ensenada, Colors, Espresso, Bluenotes, Legends und viele, viele andere – hier war eigentlich immer was los. Erst, als in der Altstadt das Sausitas (heute Vio’s), dann das Go, Shamrock, Cubana, Sellys und schließlich auch das Loop (heute Journey) und in der Folge viele andere Gastronomien eröffneten, verschob sich dieses Bild: Zunächst langsam, dann immer schneller. Zwar sieht es aktuell so aus, als müssten etliche erfolgreiche Altstadt-Wirte zwangsweise ihre Lokale schließen (siehe Editorial der letzten PASTA! Ausgabe) – ob das jedoch zur Folge haben wird, dass in die Innstadt wieder mehr Leben einkehrt, darf ernsthaft bezweifelt werden. Wie ist der Niedergang zu erklären?

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Die Innovationen in der Innstadt sind in den letzten Jahren so gut wie ausgeblieben: Status quo ist, dass bis auf einige Dinos nicht viel von dem einst so pulsierenden Stadtteil übrig geblieben ist – tagsüber geht schon lange nichts mehr, abends ist es auch nicht mehr das, was es einmal war. Einer der ganz dünn gesäten Lichtblicke ist das Kaffeewerk am Kirchenplatz – ein Beispiel dafür, dass man mit einem innovativen Konzept Erfolg haben kann. Wie ich „meinen“ Stadtteil gerne hätte? Die Schmiedgasse und die Mariahilfstraße werden zur Fußgängerzone, die Innbrücke wird komplett verglast, Schiffsanleger am Fuße der Brücke sowie im Sommer ein Strandbad oberhalb der Brücke mit einer gläsernen Eisdiele inklusive. Was die Ausgestaltung des rechtsseitigen Innufers betrifft, da ließe ich mit mir reden: Eine Flaniermeile auf den Bahngleisen – mit einer eigenen Fahrradspur, schönen Bänken, einem Kiosk und direktem Zugang zum o.g. Schiffsanleger? Am Kirchenplatz eröffnen wieder eine Bankfiliale und ein Bio-Supermarkt, daneben eine Filiale vom Bayerwald-Metzger. Ach ja, und so ein „richtiger“ Orient-Markt wäre nicht schlecht. Auf dem Kirchenplatz ist zweimal pro Woche ein kleiner, aber feiner Markt, der für die Studenten auch bis nach 11 Uhr noch frische Ware feilbietet. In der Schmiedgasse eröffnet eine Mikrobrauerei (entsprechendes Gerät wäre ja vorhanden), dessen Bier die Bewohner der Innstadt mit Stolz trinken. Eine Postfiliale befindet sich genau dort, wo man

beschließt, den Autoverkehr in die Innstadt enden zu lassen – mit vielen, vielen Parkplätzen, von denen aus man auch direkten Zugang zur neuen Fußgängerzone hat. Wie wäre es mit dem (Noch-)Brauereigelände? Hunderte Fahrzeuge hätten hier in einem schönen neuen Parkhaus Platz. Mit dem Fahrstuhl direkt nach oben in den historischen Innstadt Glaspalast, der seinen Besuchern einen herrlichen Blick über die ganze Stadt eröffnet. Irgendwo werden wir doch auch noch einen Tunnel, eine Umfahrung oder eine Brücke unterbringen, um die Innstadt mit dem restlichen Passau zu verbinden. Man wird ja wohl noch träumen dürfen!

„Das Tor zu einer anderen Welt“ 11


titelthema

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Innstadt - Quo vadis? 1/ 3

Meinungen, Hoffnungen und Ideen: stimmen aus der innstadt

Martin, Kabarettist „Man sieht doch unter anderem am Kaffeewerk, dass was geht in der Innstadt, wenn jemand kreativ ist und sich was zutraut. Die Menschen hier dürsten nach einem Bezugspunkt, nach Identifikation in und mit ihrem Stadtteil.“

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Stefan, Gastronom „Ich finde die aktuelle Entwicklung total schade, weil es mich als Anwohner und Gewerbetreibender auch persönlich betrifft. Trotzdem, es wird natürlich immer wieder etwas Neues entstehen. Das Leben geht weiter!“

Irene, Ladeninhaberin „Ich bin ja da und tue meinen Teil, damit es nicht so ist! Für Qualität und Beständigkeit ist es aber vielleicht gar nicht so schlecht, dass es immer mal wieder auch solche Wellenbewegungen gibt.“

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Innstadt - Quo vadis? 2/ 3

Katharina, Ladeninhaberin „Rauchverbot, Lärmbelästigung, Sperrzeitverlängerung. Wie soll sich diese Linie noch fortsetzen? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich das Korsett aus Auflagen und Verboten immer enger schnürt.“

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Walter, Konditormeister „Strukturell sieht es für Gewerbetreibende hier eher schlecht aus. Ich denke, dass sich dieser Trend weiter fortsetzen wird, und zwar solange, bis das Gewerbe irgendwann vollkommen verschwindet. Die Innstadt wird ein reines Wohngebiet.“

Klaus, Gastronom „Traurig! Dass alteingesessene Institutionen wie Joe’s Garage oder das Bluenotes verschwunden sind, tut weh. Die gab es, seitdem ich denken kann. Die Innstadt ist nicht mehr das Mischgebiet von früher. Es fehlt die Bandbreite!“

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titelthema

Innstadt - Quo vadis? 3/3

Josefine, Bestatterin „Sie brauchen sich bloß mal das verfallene Haus dort drüben auf der anderen Straßenseite anzuschauen, dann sehen Sie, wie es um die Innstadt steht. Das war wirklich mal ein sehr gepflegtes Haus mit einer sehr gepflegten Familie. Und heute?“

Margot, Hausfrau & Oma „Wir brauchen wieder ein Mischviertel, bestehend aus Handwerk, Gewerbe, Gastronomie und Wohnen - das ist vor allem wichtig für Familien mit Kindern. Keiner möchte auf Dauer in einem Museum wohnen - wir brauchen wieder Lebendigkeit in unserem Viertel.“

Bernd, Architekt „Ich hoffe, dass die jungen Kreativen das Potenzial der Innstadt – günstige Mieten und gute Anbindung – für sich erkennen. Solche Leute werden das Viertel mittel- bis langfristig wieder beleben.“

Julia, Ärztin „Die Verkehrssituation ist untragbar – alles viel zu eng, man kann nirgendwo stehenbleiben, die Innstadt ist für Pferdefuhrwerke, aber nicht für den heutigen PKW-Verkehr ausgelegt worden.“

Lukas, Schüler „Ich fühl mich wohl! Alle meine Freunde wohnen hier, es gibt einen Spielplatz direkt um die Ecke – und wenn ich mal neues Spielzeug brauche, lauf’ ich halt rüber in die Stadt.“

Domenika, Studentin „Das ist wirklich Mist! Bald ist hier für junge Leute gar nichts mehr los, und immer rüberzulaufen ist doch auch doof! Ich will nicht, dass hier alles zumacht.“

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Leben

Rückblick:

Luftbild: Geobasisdaten © 2013 Bayerische Vermessungsverwaltung

zeitzeugen erinnern sich an

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s gab Zeiten, da war die Innstadt ein prosperierender, lebendiger Stadtteil. Die Zeitzeugin Josefine Graswald (82), eine waschechte Innstädterin, erinnert sich – an Pferdefuhrwerke und Fußball spielende Kinder auf der Innbrücke, an Milchgeschäfte, Kolonialwaren und Handwerker. Mehr als 70 Geschäfte hat es noch vor zwei, drei Jahrzehnten in der Innstadt gegeben – heute sind nur noch wenige übrig. 16

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Töpferei / Pferdestall

12. Innstadt Kegelbahn

2. Bäckerei Karl

13. Kindergarten

3. Gasthaus Blaue Taube

14. Adventistengemeinde

15. Bäckerei Bauer

(heute Corps Budissa)

4. Maler Wittmann

16. Paradiesgarten

5. Gasthaus Grüner Kranz

17. Hitlerhaus

6. Werkstatt & Anhänger

18. Metzgerei

Schwarzmüller

19. Schuster

7. Metzgerei

20. Schreibwaren Scharinger

8. Taxigarage Graswald

21. Gasthaus Stelzl

9. Milchladen

22. Innstadt Apotheke

10. Kolonialwarenladen

23. Schneiderei

11. Innstadtbräustüberl

24. Weidenthaler Installation

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dige Innstadt einen prosperierenden stadtteil

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25. Seifenmanufaktur Neuhofer

38. Lotto Machhaus

49. Kaiser‘s Kaffeegeschäft

61. Landsknecht / Bluenotes

26. Frisör

39. Kolonialwaren Vöckl /

50. Obst & Früchte Graswald

62. Bäckerei Moshammer

27. Gasthaus

51. Gasthaus Burgholzer

63. Gärtnerei Moser

28. Hufschmied

40. Taxi + Bestattung Graswald

64. Wäscherei Freund

29. Bäckerei Ratzinger

41. Schuster Wintersberger

52. Büglerin

(heute Imkerladen)

30. Nachtclub Trocadero

42. Gasthaus Popp

53. Polizei

65. Seilerei Scharnböck

31. Kolonialwaren

43. Sparkasse Passau

54. Grundschule

66. Metallbau Harreiter

32. Innstadt Café

44. Milchgeschäft Heiß

55. Motorenwickelei Meierhofer

67. Sargschreinerei

33. Obst & Gemüse Zenzi

45. Großer Kolonialwarenladen

56. Metzgerei Leeb

68. Autolackiererei Maurer

34. Herrenfriseur Hetschl

57. Schuster Beer

69. Auto Leebmann

35. Gasthaus

46. Wochenmarkt

58. Friseur Schaller

70. Bekleidung Schwarz

36. Tante Emma Laden

47. Post

59. Café Spandl

71. Wild & Geflügel Möginger

37. Tabak Wiesgrill

48. Maler List

60. Wirtshaus Goldener Anker

72. Wäscherei Höng

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(heute Kaffeewerk)

(heute Colors)

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eine huldigung

Zu Gast im

Pasta e Vino

Babysteinbutt auf Tomaten-kräuterconcassÊE sommer im pasta e vino


gastro

tipp

text > cornelius lloyd martens fotos > florian weichselbaumer

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Gnocchi mit Entenragout und Tomaten

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öglich, dass Sie uns Befangenheit vorwerfen: Ja, wir haben schon kurz nach der Eröffnung im Februar 2010 einen Gastro Tipp über das Pasta e Vino gemacht. Ja, wir leben und arbeiten in der Innstadt. Ja, wir mögen unseren Stadtteil und gehen hier oft aus. Ja, es gibt viele italienische Lokale in Passau, so viele, dass es eigentlich nicht nötig wäre, zweimal ein und dasselbe Restaurant vorzustellen, zumal es noch in gleicher Hand ist wie bei unserem ersten Besuch. Aber das, was das Wirteehepaar Elena und Pasquale Fieni hier in den letzten drei Jahren geleistet und aufgebaut hat, verdient ganz einfach unsere Anerkennung. Nun ist die Lage in der Innstadt im Allgemeinen ja schon problematisch – im Besonderen ist sie das im Pasta e Vino: Ein langgezogener Schlauch, von außen deshalb nur durch ein kleines Fensterchen sichtbar, so gut wie keine Parkplätze, zwei etablierte italienische Lokale in weniger als einhundert Metern Entfernung – es waren keine einfachen Startvoraussetzungen, zumal die Räumlichkeiten selbst in den Jahren vorher immer wieder neue, mehr oder weniger erfolglose Konzepte und Pächter gesehen hatten. Dabei verfügt das Lokal unter anderem über einen wunderschönen, versteckten Innenhof, der jetzt, mit den ersten Sonnenstrahlen des Frühsommers, authentisch-mediterranes Flair verbreitet. Und genau hier nehmen wir auch Platz und bestellen, schon leicht euphorisiert durch das (endlich) gute Wetter, einen Bitterino als Aperitif, bevor wir einen Blick in die Speisekarte werfen. Nun ist es so, dass wir in den letzten drei Jahren schon dutzendfach hier waren und behaupten, das Pasta e Vino wirklich gut zu kennen. Dennoch überrascht uns der Koch immer wieder aufs Neue, denn die Karte befindet sich in einem quasi permanenten Wandlungsprozess – und wird sogar noch um eine Tafel mit Tagesempfehlungen ergänzt. Für mich liest sich die Speisekarte jedes Mal wieder wie eine wunderbare Partitur von Verdi: Eingelegter Wolfsbarsch mit Orangenzesten, Wildwasser Scampi auf Tomatenessenz, Risotto mit Meeresfrüchten und Bärlauchpesto, Kalbsleber in Butter gebraten mit Salbei, Passionsfruchtsorbet im Proseccobad, Mascarponemousse auf Erdbeerragout – es geht ewig so weiter, und das bei jedem Besuch von Neuem. Pasquale Fieni ist in diesem Orchester der Dirigent, der der italienischen Küche immer neue Facetten entlockt, dabei aber niemals künstlerisch abhebt, sondern mit seinen Arrangements immer an die im Ursprung „einfache“ Komposition der

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Lassen sie unbedingt platz für ein dessert

die hausgemachten, schwarzen gnocchi

bitterino im sonnigen hinterhof: wie im urlaub!

„cucina italiana“ erinnert. Im Ergebnis ist alles, was ich je hier gegessen habe so auf den Punkt wie eine Oper von Verdi. Allein die Vitrine mit den Antipasti im Eingangsbereich ist schon Applaus wert – immer wieder locken neue Kompositionen, die man sich als Antipasti di Verdure oder aber nicht-vegetarisch als Antipasto della Casa bestellen kann – beide Varianten sind die ideale Ouvertüre für unvergessliche Schlemmereien. Das Brot? Natürlich selbstgebacken von der Chefin, die auch für das Füllen der handgemachten Nudeln verantwortlich zeichnet. Hier wie auch an unendlich vielen anderen Stellen trennt sich die gastronomische Spreu vom Weizen, sprich das gute vom sehr guten Restaurant. Die Basis bilden dabei die handelnden Personen selbst: Im Pasta e Vino sind Profis am Werk, die wissen, was sie tun. Brot, Olivenöl, Regionalität, Lieferanten – der Teufel liegt wie so oft im Detail. Erst das Zusammenspiel aus kompromissloser Qualität, handwerklicher Fähigkeit, leidenschaftlicher Kreativität und kompromissloser Detailversessenheit machen eine Komposition zu einem Meisterwerk. Für uns beginnt dieses Meisterwerk mit hausgemachten, schwarzen Gnocchi mit Bärlauch, Garnelen und Calamari – wieder eine

von Pasquale Fienis Geniestreichen, genauso wie die Gnocchi mit Entenragout und Tomaten. Beide Gerichte haben eine herrliche Geschmackstiefe, die aber zu keinem Zeitpunkt plump daherkommt. Auch wenn dies das einzige Lokal ist, in denen ich jemals Innereien gegessen (und geliebt!) habe, muss die Kalbsleber heute einem Babysteinbuttfilet auf Tomaten-Kräuterconcassée mit Zucchini weichen. Hier besticht der feine Geschmack, der der absoluten Frische und Zartheit des Ausgangsproduktes die Bühne überlässt. Zu einem Montepulciano d’Abruzzo aus der Heimat der Fienis, die keine 8 Kilometer voneinander entfernt in zwei Abruzzendörfern aufgewachsen sind, sich aber erst Ende der 1970er Jahre in Deutschland kennen- und lieben gelernt haben, wird es dann Zeit für den Hauptgang: Das Lammcarrée mit Kartoffeltimbale, Spinat und Montepulcianosauce ist so perfekt, dass wir nur sauber abgenagte Knochen auf dem Teller hinterlassen, auch die Sauce wird ohne Scham vom Teller geschleckt. Wer denkt, der Höhepunkt sei jetzt erreicht, irrt. Oft wird die Patisserie (zumindest außerhalb von sternegekrönten Restaurants) stiefmütterlich behandelt, denn der Aufwand ist immens, Convenienceprodukte sind in die-

sem Segment gesellschaftlich (noch) akzeptiert. Im Pasta e Vino bilden die Nachspeisen das umjubelte da capo! des Essens. Lassen Sie unbedingt Platz für eine der phantastischen Dessert-Kreationen (separate Karte – einfach nachfragen!), so wie es inzwischen mehr als 80 Prozent der Stammgäste tun. Bei einem Abschiedsgrappa (über 50 (!) verschiedene Grappe zur Auswahl) halten wir fest: Egal ob Fleisch oder Fisch, ob Antipasti oder Dessert, ob Service oder Ambiente – wir können beim Pasta e Vino keine Schwächen ausmachen. Im Gegenteil: Was hier geboten wird, reißt uns zu Jubelarien hin. Bravissimo!

So funktioniert der PASTA! Gastro Wir stellen Ihnen jeden Monat ein neues Lokal vor. Es handelt sich beim Gastro Tipp, wie der Name schon sagt, um einen „Tipp“, nicht um eine „Kritik“. Grundsätzlich gilt: Gastronomie ist immer Geschmackssache. Jeder Gast hat seine eigene Wahrnehmung.

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Ristorante Pasta e Vino Schmiedgasse 21 94032 Passau-Innstadt 0851 / 989 04 46 ÖFFNUNGSZEITEN Di-So 11.30-14 Uhr, 17.30 bis 23 Uhr Ruhetag Montag www.pastaevino-passau.de

Tipp

Wir wollen die Vorzüge des jeweiligen Lokals hervorheben – PASTA! ist nicht der Gault Millau und will das auch nicht sein. Wir kennen und schätzen das Angebot der hiesigen Gastronomie seit über 15 Jahren und bringen Monat für Monat unzählige Gäste mit dem Gastro Tipp „auf den Ge-

schmack“. Schreiben Sie uns, ob Sie begeistert waren oder enttäuscht wurden. Sie kennen ein Lokal, welches wir unbedingt einmal vorstellen sollten? Schicken Sie uns Ihren Hinweis an redaktion@pastaonline.de

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ladenporträt

Bäckerei Ratzinger schmeckt so wie früher

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as von außen vollkommen unscheinbare Lädchen in der Löwengrube beherbergt eine der ältesten Bäckereien der Region: Schon seit 1777 existiert an dieser Stelle die Bäckerei Ratzinger – und auch beim Betreten des vielleicht 25 Quadratmeter großen Geschäfts fühlt man sich in eine andere, längst vergangene Zeit zurückversetzt. Die Bäckerei strahlt den Charme der 50er Jahre aus: Tresen, Beleuchtung, die Wanduhr, die alte Registrierkasse (die der Euro in Rente geschickt hat) und heute noch das Schaufenster ziert. Zum Glück verneint die Chefin vehement, als wir sie fragen, ob denn geplant sei, etwas am Ambiente zu verändern. Sie möge diese modernen Backshops nicht – und man muss sagen, dass die Bäckerei Ratzinger davon (zum Glück) auch meilenweit entfernt ist: Einzig die Nescafé Kaffeemaschine passt so gar nicht in das Ensemble.

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Es herrscht ein reges Kommen und Gehen, bereits ab 6.00 Uhr morgens: Arbeiter auf dem Weg zum Schichtbeginn, Polizisten im Dienst, ältere, adrett frisierte Damen, aber auch Studenten, die auf dem Weg ins Bett noch eine „Gute Nacht“-Breze erstehen, oder Kindergartenkinder, die mit ihren Eltern schnell eine Brotzeit kaufen – die Frequenz ist ganz erstaunlich. Berühmt ist die Bäckerei Ratzinger vor allem für ihr legendäres Schwarzbrot, ein Natursauerteigbrot, das mit ganzen oder gemahlenen Gewürzen angeboten wird. Stammgäste wie „d’Eva“ aus der Innstadt gestehen uns, dass sie selber keine Plätzerl mehr backen, seit sie die vom Ratzinger gekostet haben. Mit Lebkuchen und Osterlamm verhalte es sich ähnlich. Kurzum: Was hier angeboten wird, hat Hand und Fuß – und schmeckt so wie früher.

Bäckerei Ratzinger Löwengrube 6 94032 Passau Tel. (0851) 25 86 Öffnungszeiten: Mo – Sa ab 6.00 Uhr, Mi + Sa bis 13.00, sonst bis 16.00 Uhr

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Eulenspiegel Zeltfestival 2013 leicht wie der Sommer und frei wie der Wind

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um Eulenspiegel Festivalauftakt am 11. Juli 2013 spielt Günter Grünwald, der Held der bissigen Satireshow „Freitagscomedy“ im Bayerischen Fernsehen, sein Programm „Da sagt der Grünwald Stop“, gefolgt von den heißgeliebten Wiener Salonmusikern „5/8 erl in Ehr´n“ am 12.07. mit dem Liveprogramm zu „Gut genug für die City“. Dabei haben sie die Coverband aus dem FM4 Kosmos namens „Neigungsgruppe Sex, Gewalt und Gute Laune“, die nicht nur mit ihrem Lana del Rey Cover „Videospü“ für dialektgetreue Umsetzung von Genrepop sorgt. Am 13.07. präsentiert Alf Poier Enthüllungen aus der Promiwelt in seinem Programm „Backstage“. Poier findet: „Geben ist seliger als nehmen“, und gibt uns brandheiße Informationen über Lady Gaga, Madonna, Jon Bon Jovi und natürlich Alf Poier.

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Unser Lehrer Han´s Klaffl, der begnadigte Pädagoge, unterrichtet uns am 14.07. über die Restlaufzeit und zwar solange „… bis der Denkmalschutz kommt!“ Am 15.07. zeigt uns Helmut Schleich mit „Nicht mit mir!“ deutlich, wo die Grenzen sind. Schleich, jeden Freitag auf Bayern1 als Franz Josef Strauß persönlich zu hören, verspricht uns ein vor Witz sprühendes Brillantfeuerwerk ganz persönlicher Protestkultur. Wir freuen uns besonders, dass die Jungs vom „Holstuonar Musig Bigband Club“, kurz HMBC, die mit Pauken und Trompeten in der Heimatsound-Sendung im Bayerischen Fernsehen geglänzt haben, auch dieses Jahr in Passau auftrumpfen. Am 16.07. bringen sie mit ihrer heißen Melange aus Neuvolksmusik und Altbrasskunst sicher nicht nur eingefleischte Brassbandfans zum Jubeln.

Am 17.07. unterhält uns die Spaßtruppe aus dem Vereinsheim Schwabing. Die Kabarettnachwuchsbühne ist eigentlich mit einem eigenen Sendeformat „Vereinsheim Schwabing“ im Bayerischen Fernsehen schon recht etabliert. Man darf davon ausgehen, dass unter der Moderation von Hannes Ringlstetter Nachwuchskünstler wie Ottfried Fischer, Michael Sailer und manch anderer die Bretter, die die Welt bedeuten, nicht zum ersten Mal erobern. Der Eintritt geht zugunsten der K- Schule und dem Theater Eigenart. „Liebe“ gaben sie uns letztes Jahr, dieses Jahr versprechen sie uns ein neues Album und neue Songs: Auf dem Zeltfest werden die Jungs von „Moop Mama“ am 18.07. einige frische Beats zum Besten geben. Großartig, dass Herr Gerhard Polt am 19.07. mit einem Solo auf die Ortspitze kommt. Der

PASSAUER STADTMAGAZIN „Moop Mama“, am 18.07. live auf demPASTA! eulenspiegel festival


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Alf Poier am 13.7. in passau

Mann ist ein GroĂ&#x;meister und ein feiner Mensch dazu, hier ist jeder zu beglĂźckwĂźnschen, der die Gelegenheit bekommt, ihm

leibhaftig zuzusehen. Den 20.07. versĂźĂ&#x;en uns Herbert und Schnipsi, die als einzig legitime Erben von Karl Valentin und Liesl Karlstadt geadelt wurden, mit ihrem funkelnagelneuen Programm „Juhu, glei schmeiĂ&#x;t’s uns wieder!“. Die mehrfach preisgekrĂśnten „Eure MĂźtter“ fordern uns galant am 21.07. mit „Schieb du Sau-EXTRA“ heraus. Auch dieser Abend wird mit frenetischem Applaus und Hysterie enden, so wie immer, wenn die MĂźtter aufspielen! Das Eulenspiegel Zeltfestival an der Ortspitze bietet aber nicht nur musikalisch und kabarettistisch echte Leckerbissen: Da wären u.a. noch der herrliche Biergarten, leckeres Essen an verschiedenen Ständen und natĂźrlich die wunderbare Atmosphäre am DreiflĂźsseeck.

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kulturtipps

Redb

10.5. & 11.5.

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Festival der populären Musik in Dingolfing

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in Programm mit Bands, über die man nicht nur heute spricht, sondern auch noch morgen: Das ist zum siebten Mal das Konzept der Dingolfinger Kulturini für eines der originellsten Musikfestivals in der Region. Entsprechend stilgerecht präsentiert sich für nur 2 Tage im Jahr ein charmanter, extra für das Festival errichteter „Raum im Raum“: die rote Box, die inmitten der Eishalle mit gutem Sound, stimmungsvoller Beleuchtung und einer großen Getränke- und Speisentheke punktet. Deutschlands Elitebläser von Mardi Gras.bb gehören zu den Highlights, ebenso wie das geniale Newcomer-Duo Me and My Drummer. Eine mitreißende und überzeugende Fusi-

on von Funk und Rock bringen The Heavy aus England auf die Bühne, während schweißtreibender Old School Soul von The Excitements aus Barcelona geboten wird. Bayerisches kommt diesmal aus Franken: Kellerkommando aus Bamberg sind für viele die nordbayerische Antwort auf LaBrassBanda. Electropop aus London, New York und Bayern, das sind die Shooting Stars von I Heart Sharks, mit Synthieklängen aus Wien lädt das A.G.Trio zum Tanzen ein. Abgerundet wird das hochrangige Programm durch Simeon Soul Charger aus Ohio und Freising, Tecnosaurus Rex aus München und Duke Albert aus Dingolfing. www.redbox-festival.de

programm & tickets Freitag, 10.Mai, ab 19 Uhr:

Samstag, 11.Mai, ab 19 Uhr:

Simeon Soul Charger Kellerkommando The Excitements The Heavy A.G.Trio

Tecnosaurus Rex Me and My Drummer Mardi Gras.bb

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karten Vorverkauf: ADticket und 08731/40153

„the heavy“ am freitag, 10.05., auf dem Redbox Festival

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fest spiele Europäische Wochen

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ie kommt der hübsche junge Mann dorthin? Warum liegt er schlafend im Wald? Was ist seine Geschichte? Und wie kann sie der Besucher mit Hilfe seiner Stimme und eines Mikrofons beeinflussen? Frantiˇcek Klossners interaktive Installation gibt darauf ebenso berückende wie verstörende Antworten – und macht dabei deutlich, dass klassische Schönheit ein problematisches Konzept geworden ist – aber wir uns dennoch danach sehnen. Auch im zweiten Jahr seiner Intendanz setzt Peter Baumgardt wieder auf die neue, aufregende Farbe „Videokunst“ bei den Europäischen Wochen. Im Museum Moderner Kunst werden vom 29. Juni (Vernissage) bis 28. Juli vier junge Künstler Werke erarbeiten, die unter dem Motto „SchoenVergaenglich“ stehen. Sie versuchen damit auf ihre jeweils ganz eigene Art, auf Frantiˇcek Klossners Installation „wie du in den wald rufst“ und die damit verbundene Suche nach Schönheit zu antworten. Klossner selbst, ein renommierter Schweizer Videokünstler, wird zum Spiritus Rektor der Ausstellung. Ein spannendes Experiment. Spannend ist definitiv auch, was Peter

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Baumgardt und sein Team unter dem Festivalmotto „Zwischen den Horizonten“ für die 61. Festspiele Europäische Wochen programmatisch zusammengestellt haben. Ein breiteres, auch jüngeres Publikum will Baumgardt erreichen – dementsprechend bunt, musikalisch abwechslungsreich, gern populär, öfter aber auch mal bewusst das Risiko suchend gestaltet sich das Programm. Denn ein gewisses Risiko ist sicher dabei, ein Strandkonzert im tschechischen Badeort Horni Plana am Lipno-Stausee zu veranstalten, bei dem möglichst Deutsche und Tschechen – jung und alt – in echter Festivalatmosphäre zusammen feiern sollen (Samstag, 29. Juni). Aber es ist eben auch ein Experiment, das zu einem großen, wahrlich völkerverbindenden Moment in der EW-Geschichte werden könnte. Die Besetzung mit der gerade durchstartenden Passauer Lokalmatadorin Karin Rabhansl, den tschechischen Eurovision Song Contest-Teilnehmern von Gypsy.CZ und den slovakischen Shooting-Stars von Slovak Tango ist jedenfalls vielversprechend. Die Basis der Festspiele bleibt aber natürlich die klassische Musik: Midori, die Münchner Philharmoniker, Mischa Maisky, Sabine

Meyer, das Bruckner Orchester Linz, die Regensburger Domspatzen zusammen mit Concerto Köln, Vesselina Kasarova, die Bayerische Kammerphilharmonie und viele mehr. Dazu gibt es die Brünner Philharmoniker als „Orchestra in Residence“ und den Weltklasse-Cellisten David Geringas als „Artist in Residence“ über einen längeren Zeitraum und in mehreren Konzerten zu erleben. Aber die Europäischen Wochen bieten noch mehr: Weltmusik von Weltklasse etwa. Dann nämlich, wenn der bulgarische AusnahmeAkkordeonist Martin Lubenov (17. Juli) oder Vallesanta Corde, die auf faszinierende Weise Balkangrooves mit Klezmer und Tango Nuevo verbinden (24. Juli), auf der Bühne des Hacklberger Bräukellers stehen werden. Außerdem dabei: Schauspiellegende und Sprachkünstler Klaus Maria Brandauer (18. Juli, Tittling), Georgette Dee (20. Juli), den die „Zeit“ bewundernd „Deutschlands größte lebende Diseuse“ nannte, der rockende „Tatort“Kommissar Miro Nemec mit seiner Band (21. Juli, Schärding Schlosspark) oder die große bayerische Gesangshoffnung Claudia Koreck beim Open-Air-Konzert auf dem Campus der Hochschule Deggendorf (29. Juni).

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kulturtipps

KulturGUTStraSSkirchen e.V.

stadttheater

Schubert, Chopin, Schumann

MistleToe & Ivy

Jules Massenet: Manon

Cyprien Katsaris

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ime for Folk” – so lautet das Motto der Formation MistleToe & Ivy, die seit 20 Jahren für authentische, handgemachte Musik im Stil von Simon & Garfunkel, Ralph McTell oder auch weniger bekannten Singer/Songwritern wie etwa Dougie MacLean (Schottland) steht. Dabei zeichnen sie sich vor allem durch eine ausgewogene Mischung zwischen ruhigen Balladen und mitreißenden Klassikern aus Irland, Schottland und den USA aus. Wer als Zuhörer auf dröhnendes Schlagzeug und technischen Großaufwand verzichten kann, der ist bei Robert Hasleder, Stephan Huber und Franz Nagler in den besten Händen. Egal ob in Kneipen, bei Bürgerfesten oder privaten Veranstaltungen – MistleToe & Ivy gelingt es, ihre Musik stets mit großer Sensibilität auf die Bühne zu bringen.

iebe könnte so schön sein. Innig, in glühender Zweisamkeit. Die Welt komplett außen vor. Doch was als frommer Wunsch beginnt, haben schnöder Mammon und Eifersucht schon allzu oft zum Einsturz gebracht. Was in vielen Opern thematisiert wird, hat Massenet in seinem vielschichtigen Werk „Manon“ brillant umgesetzt. In einer Neuinszenierung feiert das selten gespielte Werk unter der Regie von Stefan Tilch Premiere am Landestheater Niederbayern. Jules Massenet gilt als der herausragende Komponist in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Frankreich. In seiner 1884 an der Opéra-Comique in Paris uraufgeführten Oper ändert er oft den Tonfall, um ein zwischen tiefem Ernst, bitterer Ironie, Sentimentalität und Unterhaltung schillerndes Werk zu schaffen.

as bisherige künstlerische Leben wie auch die künstlerische Leistung von Cyprien Katsaris, der 1983 zum letzten Mal in Passau zu Gast war, sprengen jedes Format. So führte ihn seine internationale Karriere mit den bedeutendsten Orchestern unter der Leitung von Dirigenten wie Leonard Bernstein, Mstislaw Rostropowitsch, Sir Simon Rattle, Kurt Masur, Christoph von Dohnanyi, Nikolaus Harnoncourt, Kent Nagano u.a. zu allen wichtigen Konzertbühnen der Welt. Für sein Überraschungskonzert kehrt der selbstbewusste Erbe eines üppigen Klavierjahrhunderts, der seit 1977 musikalischer Leiter der Echternacher Festspiele und darüber hinaus „Künstler der Unesco für den Frieden“ ist, nun örtlich gesehen fast punktgenau in die heutige Neue Mitte Passaus zurück.

datum > 3. Mai BEGINN > 20 Uhr ORT > Gutsbräu StraSSkir-

premiere > 4. mai BEGINN > 19.30 Uhr ORT > stadttheater

datum > 8. mai BEGINN > 19.30 Uhr ORT > piano mora, passau

chen eintritt > ¤ 17 / ¤ 15 mitgl. karten > 08505 / 93410

passau eintritt > ¤ 10 - ¤ 38 karten > theater kasse

eintritt > ¤ 48 karten > 0851 / 966 100 0

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kulturtipps

bandabend im zeughaus:

Östrogeniale Girlband

Veste Oberhaus

rock, pop, indie

Die Isarschixn

im Rausch der Geschwindigkeit

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rei Bands werden am 9. Mai im Zeughaus aufspielen. Den Anfang machen MON PETIT CHOU CHOU, deren Songs an melancholischen Indie Pop von der East Coast, Post Rock aus Chicago und texanischen Shoegaze erinnern. MILLER, die zweiten im Bunde, haben sich sowohl gesanglich wie instrumentell von einer bestimmten Poprealität und Geschichte gelöst, bedienen sich aber freizügig im Zitatenhimmel der Musikgeschichte. Zum Schluss entführen M.A.C.K. das Publikum in ihre Welt, die sich vor allem durch Eigenständigkeit und Kreativität definiert. Musikalisch instrumentiert mit Gitarren, Percussion, Klavier, Akkordeon und weiblichem Gesang kann man deren Musik als minimalistischen, experimentellen Pop bezeichnen, der gleichzeitig zum Träumen und Staunen einlädt.

datum > 9. mai BEGINN > 21.30 Uhr ORT > zeughaus, passau eintritt > ¤ 8 / ¤ 6 ERM.

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as Leben der 4 Isarschixn ist rundum „im Fluss“: nämlich voller Windungen, Staustufen, Brackwasser und Stromschnellen. Erste Uferabbrüche lassen sich nicht leugnen und man ist ab und an gezwungen, sich ein neues Bett zu suchen – ganz abgesehen davon, dass verlässliche Flößer von Tag zu Tag rarer werden. Doch augenklimpernd kämpfen sich die Damen vorwärts, bewaffnet einzig mit einem dicken Schwimmgürtel aus Musikalität, Witz und natürlichem Charme – und schießen dabei mit buntem Instrumentarium (bestehend aus Piano, Akkordeon, Gitarre, Kontrabass, Percussion nebst geballter Stimmgewalt), mildem Spott, beißender Ironie, aber vor allem herrlich bayerischen Texten und wahrlich „uferlosem“ Ideenreichtum auf alles, was da so am Ufer kräucht und fläucht.

ls Vorgeschmack auf die kommende Sonderausstellung 2014 dreht sich bereits am Internationalen Museumstag alles um das 19. Jahrhundert, das – besonders auch hier in Passau – zu einschneidenden Veränderungen führte. Mehrere Familienführungen setzen sich schwerpunktmäßig mit dem 19. Jahrhundert in Passau auseinander, das 1803 seine Selbstständigkeit verlor und kurz darauf Teil des neugegründeten Königreichs Bayern wurde. In zahlreichen spannenden, unterhaltsamen und lehrreichen Kreativprogrammen zum Thema „Geschwindigkeit, Bewegung und Fortschritt“ entstehen dabei u.a. Flieger und Schiffe. Zudem können kleine und große Gäste bahnbrechende Erfindungen des 19. Jahrhunderts erproben und ihr Wissen in einem kniffligen Quiz unter Beweis stellen.

datum > 10. mai BEGINN > 20 Uhr ORT > Gasthaus Knott, Jacking

datum > 12. mai BEGINN > 13.45 Uhr, 14.30 Uhr, 15.30 Uhr (aktio-

eintritt > ab ¤ 14 infos > www. isarschixn.de

nen von 13-18 Uhr) ORT > Oberhaus passau eintritt > ¤ 2

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kulturtipps

ScharfrichterHaus

pianoprojekt No 118

KulturGUTStraSSkirchen e.V.

Aldrin‘s Mond Bar

Mischa Cheung

Helmut A. Binser

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nknüpfend an ihr Debüt im Scharfrichter -Haus im letzten Jahr werden die vier Vollblutmusiker von Aldrin’s Mond Bar auch in ihrem ersten Konzert nach der Rückkehr von Bobby und Basti aus Spanien jeweils solo ihre eigenen Kompositionen oder persönlich ans Herz gewachsene Perlen der Rockgeschichte zum Besten geben, bevor sie danach als Band gemeinsam ihre musikalischen Kräfte zu ihrem einzigartigen Sound aus Rock, Blues, Folk, Jazz und Funk bündeln. Doch nicht nur wegen ihrer Musik, sondern gerade auch aufgrund ihrer ganz eigenen Bühnenpräsenz dürfte diese Reise zum Mond wieder ein einzigartiges Erlebnis werden – denn ob akustisch oder elektrisch, mit Nummern auf Deutsch und auf Englisch –„Aldrin‘s Mond Bar“ ist die wohl heißeste Rockband Passaus.

ischa Cheung ist ein Grenzgänger mit Starqualitäten. Ob als einer der vier Köpfe des berühmten Gershwin Piano Quartets oder als Mann am Piano der klassischen Band SPARK, welche 2011 den begehrten ECHOKlassik erhielt, bewegt sich Cheung stilsicher durch die verschiedenen Genres der Musik, von Klassik über Kammermusik und Jazz bis hin zur Improvisation. Der 29-jährige Künstler, der bereits als Solist u.a. mit der Jungen Münchner Philharmonie und dem Collegium Musicum Basel in Europa, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Libanon, Brasilien sowie in China auftrat, konzertiert auf den Bühnen renommierter Konzerthäuser wie der Tonhalle Zürich, der Musikhalle Hamburg, dem National Center for the Performing Arts Peking oder dem Oriental Art Center Shanghai.

r ist frech, spitzbübisch und provokant. Helmut A. Binser präsentiert in seinem Premierenprogramm „Der Junge mit der Harmonika“ skurrile Geschichten über Sinn und Unsinn des Lebens, teufelt mit Wonne gegen die autoritären Windmühlen und parodiert sie mit herzerfrischend bösen Liedern, die er mit Quetschn und Klampfe von der Bühne schmettert. Binser ist Gstanzl-Punk, Provinzneurotiker und Personal Coach in einem, lässt Bürohexen gegen aufbegehrende Azubis antreten, kürt die besten Heckscheibenaufkleber der örtlichen Tuningszene und liefert dem Publikum hochprozentige Lösungswege aus persönlichen Lebenskrisen. Ein befehlsresistenter Bayer mit grobschlächtigem Charme, der in puncto schwarzer Humor und Aufmüpfigkeit die Kabarettszene aufmischen wird.

datum > 15. mai BEGINN > 20 Uhr

datum > 16. Mai BEGINN > 19.30 Uhr ORT > piano mora, passau

datum > 17. mai BEGINN > 20 Uhr ORT > Gutsbräu StraSSkir-

ORT > scharfrichterhaus eintritt > ¤ 4

eintritt > ¤ 18 / ¤ 12 erm. karten > 0851 / 966 100 0

chen eintritt > ¤ 12 karten > Tel 08505 / 93410

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kulturtipps

Musikkult(ur)

Classic meets Rock

Dr. Christoph Höbenreich

das 32. Pfingst Open Air

„The BASSMONSTERS“

Antarktika

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eit über 30 Jahren der unbestrittene musikalische Höhepunkt der Jugendkultur in Niederbayern, setzt das Pfingst Open Air seine Erfolgsserie fort. Nach dem letztjährigen, erfolgreichen Auftakt an der neuen „Heimstätte“ des Festivals in Salching bei Straubing präsentiert der Veranstalter Musikbegegnungen e.V. auch in diesem Jahr die perfekte Kombination aus Abwechslung, Qualität, hochprofessionellen Shows und attraktiver Nachwuchsförderung. Neben diversen Specials werden rund 80 Bands und DJs von Rock bis Ska, von HipHop bis Reggae dem Publikum auf Mainstage, K-Zelt, Guerilla Stage, Jugglers Rest und Elektrogelände ein ebenso taufrisches wie abwechslungsreiches Programm darbieten, bei dem garantiert keine musikalische Präferenz außen vor bleibt.

he BASSMONSTERS“, bestehend aus den vier Kontrabassisten Stephan Bauer (Solobassist der Niederbayerischen Philharmonie), Thomas Jauch (Solobassist der Staatsoper München), Giorgi Makoshvilli (Mitglied des international bekannten Kontrabassquartetts „Bassiona Amorosa“) und Claus Freudenstein, kredenzen ein explosives Gemisch aus instrumentaler Virtuosität, kammermusikalischer Finesse und treibenden Grooves. Mit subtilen Kompositions- und Arrangiertechniken im Sinne eines Bachchorals und treibenden Unisono-Riffs à la Metallica verbinden sie Rockund klassische Musik zu einer Einheit, von der man denkt, es müsste immer so gewesen sein. Ihre Version des Metallica-Hits „Nothing else matters“ wurde bereits im Radiosender BRKlassik gesendet.

ntarktika nicht nur der kälteste, windigste, trockenste, südlichste, abgelegenste und lebensfeindlichste Kontinent der Erde. Für den Tiroler Berg- und Polarführer Dr. Christoph Höbenreich ist er vor allem der schönste, friedlichste, einsamste und abenteuerlichste Kontinent. Der Multivisionsvortrag führt im ersten Teil bis auf den Gipfel des höchsten Berges der Antarktis, das 4.892 m hohe Vinson Massiv in der Westantarktis, wo Höbenreich mehrere Monate in einem kleinen Sturmzelt verbrachte. Das in der Ostantarktis gelegene Queen Maud Land – richtig „Dronning Maud Land“ oder früher auch als „Neuschwabenland“ bekannt – steht im Mittelpunkt des zweiten Teils des Vortrags, in dem Landschaften von bizarrer, beinahe überirdischer Schönheit gezeigt werden.

datum > 17. - 19. mai ORT > Salching bei Straubing

datum > 25. mai BEGINN > 20.30 Uhr ORT > redoute, Passau

datum > 27. mai BEGINN > 19 Uhr ORT > uni passau, innstr. 10,

eintritt > aB ¤ 26 infos & karten > www.pfingstopenair.de

eintritt > ¤ 18,50 / ¤ 13,50 erm. KARTEN > tel 0851 / 98909430

hörsaal 10 eintritt > ¤ 8,50 karten > BÜCHER PUSTET

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passauer stadtmusikanten

„Ich hasse es, wenn es zu sülzig wird! text > benedikt kuhnen foto > florian weichselbaumer

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nna Veit, Musical- und Chansonsängerin, wuchs in Kramersdorf bei Hauzenberg auf. Nach dem Abitur am Passauer Auersperg-Gymnasium studierte sie zunächst Schulmusik an der Musikhochschule München, danach musikalisches Unterhaltungstheater am Wiener Konservatorium. 2007 belegte sie den ersten Platz beim deutschen Bundesgesangswettbewerb in der Kategorie Chanson. 2009 gewann sie beim internationalen MUT-Wettbewerb des Stadttheaters Klagenfurt den dritten Preis sowie den Publikumspreis. In den letzten Jahren hatte sie als Musicaldarstellerin zahlreiche Engagements, unter anderem an der Volksoper Wien, am Lustspielhaus München und am Tiroler Landestheater. Außerdem konzertierte sie mit verschiedenen Soloprogrammen. Ein Gespräch über weichgespülte Musicals, Taubenvergiften im Park und einen singenden Holländer. PASTA! Genau am heutigen Tag findet in New York das Finale des renommierten Lotte-Lenya-Gesangswettbewerbs statt. Du

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hast in diesem Jahr daran teilgenommen und es bis ins Halbfinale geschafft. Wahrscheinlich wärst Du jetzt lieber in New York als in Passau. VEIT Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, dass ich gar nicht ins Finale wollte. Natürlich wäre ich gerne weitergekommen. Das kratzt immer ein bisschen am Ego, wenn man ausscheidet. Aber so wie es gelaufen ist, kann ich gut damit leben. Ich habe was mitnehmen können, sowohl vom Wettbewerb als auch vom Aufenthalt in New York. Ich war nämlich zum ersten Mal dort. PASTA! Obwohl Du mittlerweile in München lebst, trittst Du immer wieder in Passau auf. Im Januar warst Du mit dem Peter-MassinkJazz-Ensemble in der Redoute zu hören, im März mit Deinem aktuellen Soloprogramm bei den „Klavierkontakten“ der Staatlichen Berufsschule. Was motiviert Dich, in Passau zu konzertieren? VEIT In erster Linie sind es die Leute, die bei mir anfragen, ob ich für sie singe. Außerdem freue ich mich wahnsinnig, mit Musikern

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stadt

musikanten

aufzutreten, die ich seit meiner Kindheit kenne und bewundere. Stefan Spatz, der ja ursprünglich auch aus Hauzenberg kommt, gehört zum Beispiel dazu. Mit solch fantastischen Passauer Musikern zusammenzuarbeiten, finde ich einfach schön. PASTA! Bei Deinen Liederabenden spannst Du einen recht weiten zeitlichen und stilistischen Bogen, von Georg Kreisler über Herman van Veen bis hin zu Stefan Raab. Nach welchen Kriterien suchst Du Deine Stücke aus? VEIT Das frage ich mich manchmal auch. Es gibt da keine Linie, an die ich mich halte. Thematisch beschäftigen sich die meisten Lieder ohnehin mit Liebe, Tod und Teufel. Wenn ich ein Lied höre, das mir gefällt, probe ich es zusammen mit meinem Pianisten Michael Gumpinger. Manche Lieder funktionieren auf Anhieb, andere gehen auch nach intensivem Üben nicht in Fleisch und Blut über. Ins Programm kommen letztendlich die Stücke, die mir gefallen und zu denen wir beide einen Zugang finden.

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PASTA! Gibt es Komponisten, die Dir besonders am Herzen liegen? VEIT Georg Kreisler ist einer, den ich sehr schätze. In seinem Humor kann ich mich total wiederfinden. Ich hasse es, wenn es zu sülzig wird. In Musicals ist das leider oft der Fall. Wenn jemand gegensteuert und so eine viel größere Sensibilität zeigt, dann gefällt mir das. In der Hinsicht ist mir Kreisler sehr nahe. Auch Karl Valentin oder Stefan Raab fühle ich mich verbunden, weil sie in ihren Liedern Sentimentalitäten unterwandern. Weichspüler darf zwar auch zum Einsatz kommen, aber nur gut dosiert. PASTA! In einem Lied von Georg Kreisler, das Du im Repertoire hast, wird zum Taubenvergiften im Park aufgerufen. Gab es nach einem Deiner Konzerte schon mal Kritik von humorlosen Ornithologen? VEIT Nein, da hat sich bisher niemand beschwert. Ich denke, dafür ist Kreislers Lied einfach zu bekannt. PASTA! Auch die Münchner Kabarettis-

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tin Sarah Hakenberg hat das Lied im Programm. Den Text hat sie allerdings etwas abgeändert. Denn aus ihrer Sicht stellen nicht die Tauben das größte Münchner Problem dar, sondern die Hündchen. In ihrer Adaption ruft sie deshalb zum Hündchenlynchen in München auf. Du lebst seit drei Jahren dort. Was ist Deiner Meinung nach die größte Münchner Plage? VEIT Die Wohnungsnot. Ich bin gerade auf Wohnungssuche und das macht wirklich keinen Spaß. Ansonsten liebe ich München. Die Stadt ist meine absolute Wahlheimat. PASTA! In Kramersdorf bei Hauzenberg kennt man das Problem der Wohnungsnot wahrscheinlich nicht. Welche Vor- und Nachteile hat es aus musikalischer Sicht, Kindheit und Jugend in einem Bauerndorf mit 70 Einwohnern verbracht zu haben? VEIT Ich möchte nirgendwo anders geboren sein. Aus meiner Sicht hatte es große Vorteile. In der Pubertät wünscht man sich zwar, in einer Großstadt zu leben, weil man meint, etwas zu verpassen. Aber man verpasst nichts,

glaube ich. Wenn man dann rauskommt, saugt man alles in sich auf wie ein Schwamm. Zumindest ging es mir so. Alles, was ich während meiner Studienzeit in München und Wien erlebt habe, war für mich besonders. Ich habe diese Jahre wirklich zelebriert und in vollen Zügen genossen. Deswegen glaube ich, dass es ein großes Geschenk war, hier aufgewachsen zu sein. Ich möchte das überhaupt nicht missen. Meine Eltern und der Bauernhof, auf dem ich aufgewachsen bin, werden immer mein Zuhause sein. Das ist eine Konstante, seit Jahrhunderten. Das bleibt so, auch wenn sich drum herum alles verändert. PASTA! Wie bist Du dort mit Musik in Kontakt gekommen? VEIT Meine Eltern sind sehr musikalisch. Mein Vater ist ein großer Bluesliebhaber. Seit ich denken kann, hat er Gitarre gespielt und gesungen. Auch die Familie meiner Mutter ist sehr musikalisch. Meine Oma mütterlicherseits hat in Kramersdorf die Maiandachten organisiert und die Marienlieder angestimmt. Bei uns zu Hause wurde immer gesungen.

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passauer stadtmusikanten

Nach welchen Kriterien suchst Du Deine Stücke aus

PASTA! Das Passauer Auersperg-Gymnasium besucht zu haben, war in der Hinsicht wahrscheinlich auch sehr förderlich. VEIT Auf jeden Fall, wobei ich nur die letzten beiden Jahre vor dem Abitur in Freudenhain war, davor war ich auf dem Gymnasium in Untergriesbach. Als ich in Freudenhain genommen wurde, konnte ich das zunächst gar nicht glauben, denn für mich war das damals ein Göttertempel. Ich war mir vorher wirklich unsicher, ob sie mich überhaupt nehmen. PASTA! Das Auersperg-Gymnasium diente 2009 als Filmkulisse für den Disney-Musical-Film „Rock it!“. Die Produzenten waren von der Schule so begeistert, dass dort während der Sommerferien eine Internatskomödie gedreht wurde. Kannst Du als ehemalige Auersperg-Abiturientin die Begeisterung der Produzenten teilen? VEIT Absolut. Die Kollegstufe war für mich eine wahnsinnig schöne Zeit. Ich hatte liebe Mitschüler und tolle Lehrer. Matthias Seibold war mein Musiklehrer. Bei Peter Walchshäusl hatte ich damals Klavierunterricht und bei Stephan Bauer Kontrabassunterricht. In den beiden Jahren habe ich wahnsinnig viel gelernt. Auch später im Studium ist mir immer wieder bewusst geworden, wie wertvoll all das ist, was ich von ihnen gelernt habe. PASTA! Nach dem Abitur in Freudenhain und dem Schulmusikstudium in München bist Du nach Wien gegangen, um dort am Konservatorium noch Gesang, Schauspiel und Tanz zu studieren. Konntest Du es Dir irgendwann nicht mehr vorstellen, als Musiklehrerin an einem Gymnasium zu arbeiten? VEIT Doch, doch, ich wollte Musiklehrerin werden. Als ich aber mit 23 Jahren das Studium in München beendet hatte, war ich einfach noch viel zu jung. Ich wollte weiterstudieren. Hinzu kam, dass mir verschiedene Lehrer Flöhe ins Ohr gesetzt hatten und meinten, dass ich doch was mit meiner Stimme machen sollte. Gesang, Schauspiel und Tanz zu kombinieren, hat mich einfach sehr gereizt. Deswegen bin ich dann noch während der Examensphase in München nach Wien ans Konservatorium. Das war zwar sehr anstrengend, aber es hat sich gelohnt. Man darf im Leben nicht nur bequeme Sachen machen. PASTA! Hat sich Deine eher kritische Einstellung gegenüber Musicals während der Wiener Zeit gewandelt? VEIT Ja, schon vorher. Es gibt in dem Bereich natürlich viel kommerziellen Schrott. Das muss man ganz klar sagen. Aber es gibt auch tolle Musicals, die eine wahnsinnige Kraft haben. Zu bestimmten Werken habe ich eine große Liebe entwickelt.

„Das frage ich mich manchmal auch.

Anna Veit

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PASTA! Im Jahr 2009 hat Dich der niederländische Musiker und Schriftsteller Herman van Veen in sein Ensemble aufgenommen. Als Schöpfer der Zeichentrickserie „Alfred Jodocus Kwak“ ist er auch in Deutschland vielen ein Begriff. 2009 bist Du in seinem Stück „Op een dag en september“ aufgetreten. Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Herman van Veen? VEIT Durch eine Begegnung in Wien. Ich habe ihn dort bei einem Workshop am Konservatorium kennengelernt. Er meinte schon damals, dass wir irgendwann mal zusammenar-

beiten würden. Ohne mich zu kennen war er überzeugt davon, mit mir auf einer Wellenlänge zu sein. Als dann Jahre später das Ensemble für „Op een dag en september“ zusammengestellt wurde, hat er mich nach Detmold eingeladen. Er hat mir aber gleich gesagt, dass ich noch die Jury überzeugen müsste. Mein Vorsingen lief dann sehr gut. Und so ist es tatsächlich zu einer Zusammenarbeit mit ihm gekommen. Das war für mich ein ganz toller Sommer. Die Produktion war wie eine große Zirkusvorstellung, ein Anti-Kriegsstück anlässlich des Jubiläums der Varusschlacht. PASTA! Wie viel Raum nehmen Deine verschiedenen musikalischen Projekte in zeitlicher Hinsicht ein? VEIT Das variiert. Mit dem Soloprogramm konzertiere ich nicht deutschlandweit, wobei es schon mein Ziel ist, das neue Programm besser zu vermarkten. In letzter Zeit singe ich verstärkt in Messen und Oratorien, hier meistens die Altsoli. Musicals sind in der Regel mehrmonatige Projekte. Von Mai bis Juli habe ich zum Beispiel ein Engagement bei den Festspielen in Clingenburg. In der Zeit bin ich dann blockiert. Das ist der Nachteil bei solchen Engagements. Ich habe in Clingenburg lediglich einen terminlich garantierten freien Tag bekommen für ein Konzert im Rahmen der Kulturwochen Hauzenberg. PASTA! Gutes Stichwort. In Deinem neuen Programm, das Du am 25. Juni in Hauzenberg präsentieren wirst, geht es um „Lack und Liebe“. Müssen Minderjährige draußen bleiben? VEIT Nein, aber ich möchte gar nicht viel verraten. Auf jeden Fall werden wir es so gestalten, dass es jugendfrei bleibt. PASTA! „Wenn ich mir was wünschen dürfte, käme ich in Verlegenheit“ heißt es in einem Lied von Friedrich Hollaender, das auch schon Marlene Dietrich gesungen hat. Du hast es im Repertoire. Würdest Du in Verlegenheit kommen, wenn Du Dir was wünschen dürftest? VEIT Schon. Denn in erster Linie empfinde ich Dankbarkeit für all das, was sich bisher ergeben hat. PASTA! Du bist wirklich wunschlos glücklich? VEIT Ein Haus mit Garten in München, das wär’s. Aber das ist das Einzige. Ansonsten versuche ich mit dem, was ich habe, darauf zu vertrauen, dass alles gut wird. Und manchmal muss man ja auch ein bisschen traurig sein. Das gehört zum Leben dazu. PASTA! Da Du das Lied „Aschenbrödel“ in Deinem Repertoire hast, gehe ich mal davon aus, dass Du relativ märchenfest bist und Dir die Beantwortung der obligatorischen Schlussfrage leichter fällt als Deinen Vorgängern. Welchem Stadtmusikanten fühlst Du Dich verbunden: Esel, Hund, Katze oder Hahn? VEIT Der Katze definitiv nicht. Katzen kann ich nicht ausstehen. PASTA! Aha, Du würdest also eher zum Katzenlynchen aufrufen. VEIT Ja, unbedingt. Der Esel ist mir zu schwerfällig, der Hahn zu laut. Da ich ihn sogar schon mal in meiner Kindergartenzeit in einem Musical gespielt habe, in dem die Bremer Stadtmusikanten vorkommen, nehme ich den Hund.

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EINZIGARTIG IN PASSAU!

Multipler Sommergenuss Der ScharfrichterSommer

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ugend, Liebe, Gesang und all das, was schön ist im Leben“ – so definierte der amerikanische Poet Henry Wadsworth Longfellow einst den fünften Monat des Jahres. Die Scharfrichter haben sich dieses Motto zum Maiauftakt zu Herzen genommen. Deshalb gibt’s im ScharfrichterSommer neben kabarettistischen Highlights auch musikalische Gustostücke. Dafür sorgen Kabaretturgestein Sigi Zimmerschied, Claus von Wagner sowie das ScharfrichterSommerfest, das am 15. Juni bei freiem Eintritt in der Milchgasse über die Bühne geht. Fröne gemeinsam mit den Scharfrichtern der Jugend, der Liebe und dem Gesang und entdecke im ScharfrichterSommer die wirklich schönen Dinge des Lebens.

Claus von Wagner „Theorien der feinen Menschen“ (17. Mai) Du liebst die Sopranos, und wenn J.R. in Dallas eine neue Intrige spinnt, geht dir das Herz auf? Du möchtest live erleben, was dabei herauskäme, wenn Shakespeare heute ein Praktikum in Deutschen Bank absolvieren würde? Claus von Wagner hat die Antwort! Seine „Theorien der feinen Menschen“ handeln von Wirtschaftsverbrechen, Business-Punks und vom ungeschönten Kampf um Prestige und Geld, Familienstreitigkeiten inklusive. Dabei ist Claus von Wagner so, wie sich Bertold Brecht und Loriot in einer durchzechten Nacht ihren Schwiegersohn vorgestellt hätten – nur noch wesentlich unterhaltsamer.

Sigi Zimmerschied-Tage (Mai/ Juni/ Juli) Er ist bayerisch. Er ist ein Urgestein des Kabaretts. Und in seinem neuen Programm schlüpft er mit seinem Alter Ego Lois in die Haut eines desillusionierten Opportunisten, den man getrost als Parasiten im System bezeichnen kann. Sigi Zimmerschied, Altmeister der guten bösen Unterhaltung, gastiert im Mai und Juni mit seinem neuen Programm „Multiple Lois – Entwürfe eines Parasiten“ im ScharfrichterHaus. Und dabei weicht der große Satiriker keinen Millimeter von seiner eigenen Werteskala ab. Selbiges ist Zimmerschied auch in seinem neuen Roman „Die Stachelbeersträucher von Saigon“ gelungen, den er am 16. Mai erstmals im ScharfrichterHaus präsentiert: Reißwölfe, der Ihobs und der Scheißhaussepp – alle Sternstunden aus fünfzehn Jahren abgründiger Kabarettkunst des Passauers sind hier versammelt. Ein sprachgewaltiges Highlight für dies- und jenseits des Weißwurstäquators.

Sommerfest (15. Juni) Am 15. Juni verwandelt sich die Milchgasse wieder in eine riesige Open Air Bühne. Das diesjährige Sommerfest steht vor der Tür. In gewohnt qualitätsvoller Atmosphäre shakest du zu Jamaram - die Gigmonster aus dem Süden der Republik sind wieder ON THE ROAD und freuen sich mit den Fans auf gewohnt feucht-fröhliche Eskalation in den Clubs. Neben Köstlichkeiten vom Scharfrichter-Grill lädt unsere Caipi-Bar zu erfrischenden Cocktails ein. An der Scharfrichter-Tombola, präsentiert vom Förderverein, gibt es wie jedes Jahr tolle Preise zu gewinnen. Schau vorbei – der Eintritt ist frei!

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kulturtipps


PASSAUER GARTEN-EINSICHTEN

TILL GABRIEL ist genauso wie Gottlob Daniel Moritz Schreber der Meinung, dass sich die Gartenarbeit sehr positiv auf die Psyche des Menschen auswirkt. Er selbst praktiziert seit vielen Jahren das „therapeutische Garteln“: Die Bearbeitung des Bodens macht geduldig und demütig. Und kaum eine Beschäftigung macht ihn so glücklich wie das Wühlen in der Erde - sei es beim Unkrautjäten, Umgraben oder Einpflanzen. Als Herausgeber des Passauer Stadtmagazins PASTA! geht er mit offenen Augen durch die Dreiflüssestadt und wagt immer wieder den Blick über den Gartenzaun seiner Mitbürger.


PASSAUER GARTEN-EINSICHTEN

Von blauen

Papageien & lustigen

Gartenzwergen Der Kleingarten als Ausgleich zum „Geschosswohnungsbau“

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chrebergarten mit Laube - das ist für mich die Essenz deutscher Gartenkultur. Ganz gleich, wo man sich in Deutschland aufhält - ob in Berlin oder in Frankfurt, in München oder Passau: In jeder deutschen Stadt gibt es ein Reich, in dem der Gartenzwerg regiert. Kleingärten, so die korrekte Bezeichnung für die parzellierten Gartenstücke, gibt es zwar in ganz Europa - doch Deutschland ist eindeutig das Land der „Laubenpieper“ (scherzhafte Bezeichnung für einen Kleingartenbesitzer): Ungefähr eine Million dieser emsig gartelnden Bundesbürger sind republikweit in mehr als 15.000 Kleingartenvereinen mit fast 47.000 Hektar Grundfläche organisiert. Kein Wunder, dass es in Deutschland ein eigenes Gesetz gibt, in dem das Leben in den Gartenkolonien geregelt ist. Dazu kommen natürlich eigene Vereinssatzungen, die bei eventuellen Nachbarschaftsstreitigkeiten für Recht und Ordnung sorgen. Sinn und Zweck der Vereine ist vor allem die Förderung des Gartenbaus im Ausgleich zum „verdichteten Geschosswohnungsbau“ - auf gut Deutsch: In Gebieten mit Wohnblocks und Hochhäusern sollen die Kleingartenanlagen den Bewohnern die Möglichkeit geben, sich im Grünen zu betätigen, frische Luft zu schnuppern und nach dem Vorbild alter Bauerngärten einen gewissen Teil des Lebensmittelbedarfs durch Selbstversorgung zu decken. Namenspatron dieser Idee war Daniel Gottlob Moritz Schreber, ein Leipziger Arzt und Hochschullehrer, der sich unter anderem für die „Ertüchtigung der Stadtjugend durch Arbeit im Grünen“ aussprach - denn schon in den 1840er Jahren, als Schreber seine Schriften verfasste, gab es im Umfeld der Mietskasernen in den Großstädten kaum Möglichkeiten für einen Ausgleich zur Arbeit in den Fabriken. Schreber selbst initiierte allerdings nie die Anlage solcher Gärten - es war sein Mitstreiter, der Schuldirektor Ernst Innozenz Hauschild, auf dessen Initiative der erste „Schreberverein“ zurückgeht. Ursprünglich waren die Gärten als Beschäftigungsmöglichkeit für Kinder und Jugendliche gedacht - doch rasch entwickelten sie sich zu Refugien für die ganze Familie. Aus den „Kinderbeeten“ am Rand des Schreberplatzes in Leipzig wurden „Familienbeete“, die man später parzellierte und umzäunte. Ab jetzt nannte man sie „Schrebergärten“.

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uch in der Innstadt in Passau gibt es eine solche Kleingartenkolonie. Sie liegt zwischen den stillgelegten Gleisen der alten Bahnstrecke PassauHauzenberg und dem Ufer der Donau. Wie in so vielen Städten ist auch in Passau die Nachfrage nach den Parzellen groß - Leerstand gibt es nicht. Gut gehackte Beete, frisch gemähter Rasen und fachmännisch geschnittene Rosen, blühende Tulpen und Narzissen - man sieht auf den ersten Blick, dass hier fleißig gearbeitet und darauf geachtet wird, dass alles anständig aussieht. Über die geradezu klischeehafte Gartenidylle wachen auch hier KunststoffGartenzwerge, kleine herrschaftliche Gipslöwen und - das ist exotisch - ein blau gefiedertes Papageienpärchen. Hinter dem stacheldrahtbewehrten Zaun haben sich die Passauer Laubenpieper ihre kleinen Paradiese geschaffen - mit Gartenkamin, Teich und Schaukel. Es sind kleine Parzellen gärtnerischer Glückseligkeit, die ein Grundbedürfnis des Menschen erfüllen: ein Stück Land zu bearbeiten und etwas zu ernten, was man selbst gesät hat. till gabriel


Sven Prietzel 26 Jahre Doktorand am Lehrstuhl für Neuere und Neuste Geschichte

„Hätte nicht alles auch

kommen können?“

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campus

NAHAUFNAHME Sven Prietzel Interview > nino schata Foto > Florian Weichselbaumer

Sven Prietzel ist Doktorand am Lehrstuhl für Neuere und Neuste Geschichte an der Universität Passau. 2010 hat er seinen Bachelor in European Studies, 2011 den Master in Geschichte abgeschlossen. In der Nahaufnahme wird er heute mit uns über seinen akademischen Werdegang sprechen und dabei versuchen, uns Fach und Methoden ein wenig näherzubringen. PASTA! Sven, wo bist Du geboren und aufgewachsen? PRIETZEL Geboren bin ich in der Eifel in Bitburg. Dort habe ich auch die ersten neun Jahre gelebt, bin aber dann zusammen mit meiner Familie nach Bayern an den Chiemsee gezogen. Als kleines Kind bin ich oft auf den alten Ritterburgen rumgelaufen, die es an Mosel und Rhein noch gibt. Das birgt natürlich schon eine gewisse Romantik in sich, dafür ist die Eifel auch bekannt. Ich glaube, diese Atmosphäre hat irgendwie auf mich abgefärbt. PASTA! Das ist eine Erfahrung, die ich mit Dir teile. Ich selber bin in Kaiserswerth in unmittelbarer Nähe zur Kaiserpfalz aufgewachsen. Dort hat –wie Du vielleicht weißt– im Jahr 1602 der Staatsstreich von Kaiserswerth stattgefunden. König Heinrich IV. wurde damals von einer Gruppe von Reichsfürsten unter Führung des Erzbischofs Anno II. von Köln in einer Nacht–und–Nebel–Aktion entführt. Das war für mich als Kind total spannend. Insofern verstehe ich sehr gut, welches Gefühl Du da ansprichst. Inwiefern würdest Du eigentlich sagen, dass Deine Eltern Dich geprägt haben? PRIETZEL Mein Elternhaus hat meine Interessen immer unterstützt. Wenn ich zum Beispiel etwas lesen wollte, bekam ich es auch, obwohl ich aus keinem Akademikerhaushalt komme. Ich bin aber der Meinung, dass die Herkunft nicht immer entscheidend ist für den späteren Lebens-

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weg. Außerdem spielt mein Doktorvater was ich nur empfehlen kann. Wenn ich in eine wichtige Rolle. Er war derjenige, der Berlin oder München studiert hätte, wäre mich zurück in die Spur gebracht hat, als ich wahrscheinlich im Strom untergeganich das erste Mal Zweifel bekam. gen und hätte nie einen so direkten Bezug zum Fach und den Dozenten entwickeln PASTA! Was ist passiert? können. Die familiäre Komponente spürt PRIETZEL Ich habe mich vor einiger man insbesondere auch bei uns am LehrZeit für ein Stipendium beworben, das ich stuhl. Natürlich sind wir alle per Sie, wie dringend benötige, aber zunächst nicht es sich gehört, aber man liegt doch auf dererhalten habe. Das war ein Umstand, der selben Wellenlänge – und das schafft insmich nicht zuletzt aufgrund der finanziel- gesamt einen sehr angenehmen Rahmen. len Unsicherheit stark an meinem Weg hat zweifeln lassen. Mein Doktorvater hat es PASTA! Was hat Dich dazu bewogen, seldann geschafft, mein „So, das war’s dann...“ ber Geschichtswissenschaft zu betreiin ein „Jetzt erst recht!“ umzuwandeln. Da- ben? PRIETZEL Ich war in der Schule schon für bin ich ihm dankbar. der klassische Geschichts-Nerd. Eigentlich PASTA! Hast Du (Negativ–)Vorbilder? stelle ich mir seitdem ich denken kann imPRIETZEL Als Historiker sollte man mer wieder die gleichen Fragen. Warum prinzipiell eine kritische Distanz zu Per- sind die Dinge so, wie sie sind? Hätte nicht sonen und Vorbildern haben. Man neigt alles auch ganz anders kommen können? schnell dazu – das habe ich in meinem Diese Gedankenexperimente haben mich ersten Aufsatz gemerkt – Personen zu glo- schon von jeher fasziniert. Jetzt führen rifizieren und sie in ein besonders gutes solche Fragen noch nicht gleich zur GeLicht zu rücken. Dadurch geht aber die schichtswissenschaft, ich hätte genauso Objektivität verloren, die jedoch für die gut auch Geologie studieren können. Das Geschichtswissenschaft wie auch für alle Entscheidende war für mich aber immer anderen Wissenschaften von zentraler Be- der Mensch. Warum hat der Mensch so deutung ist. gehandelt, wie er es getan hat, und welche Konsequenzen haben sich daraus ergeben? PASTA! Wie beurteilst Du in der Retro- Genau darin besteht mein Erkenntnisinterspektive Deine Entscheidung für den Stu- esse – ich möchte mehr über den Menschen dienort Passau? erfahren. PRIETZEL Ich habe meine Entscheidung nie bereut, ganz im Gegenteil, sie PASTA! In welcher geschichtswissenwar richtig und wichtig. Das kleine, intime schaftlichen Disziplin bist Du zu Hause? Umfeld an der Uni ist ideal. Egal, ob es jetzt PRIETZEL Ich beschäftige mich unter mein Doktorvater ist oder andere Dozenten, anderem mit der Ideen- und Geistesgedie ich kennengelernt habe, die immer ein schichte. Das ist erst einmal ein weit geoffenes Ohr für mich hatten und das Ge- fasster Begriff, der sich zudem noch ständig spräch teilweise sogar von selbst gesucht verändert. Mich interessiert zum Beispiel haben. Ich meine, dass das wirklich außer- der Zusammenhang zwischen der Idee und gewöhnlich ist und ein Alleinstellungs- dem Handeln. Inwiefern können Ideen, merkmal der Uni Passau ausmacht. Deswe- Ideologien oder einfache Gedankengebäugen habe ich mich auch dazu entschlossen, de einen Menschen zum Handeln bewegen? mein Master-Studium hier aufzunehmen, Wie haben sich bestimmte Ideen über die

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campus

Zeit hinweg entwickelt? Ich beschäftige mich außerdem mit politischer Geschichte im weitesten Sinne, das heißt mit Diplomatiegeschichte, Innenpolitik und dergleichen. Für mich ist es sehr wichtig, dass ich mich in den verschiedenen Disziplinen bewegen kann, um mich über die Grenzen der Disziplinen hinweg mit Themen auseinandersetzen zu können. PASTA! Kann man als Geschichtswissenschaftler eigentlich auch Prognosen über die Zukunft abgeben oder beschäftigt man sich ausschließlich mit Sätzen in Bezug auf die Vergangenheit? PRIETZEL Was das angeht, bin ich ausgesprochen vorsichtig. Den Mut zur Prognose, wie ihn gelegentlich die Politikwissenschaft an den Tag legt, betrachte ich als Geschichtswissenschaftler mit Skepsis. Du musst immer bedenken, es hätte auch anders kommen können! In der Geschichte existieren nämlich keine Zwangsläufigkeiten, auch wenn sie manchmal so erzählt wird, als gäbe es welche. Was es gibt, sind sogenannte Handlungsspielräume, die jeder hat und die jeder nutzt – und je nachdem, wie er sie nutzt, beeinflusst das eben das weitere Handeln. PASTA! Mit welchen Methoden wird in der Geschichtswissenschaft gearbeitet? PRIETZEL Im 19. Jahrhundert, als sich die Geschichtswissenschaft als Wissenschaft im engeren Sinne zu etablieren begann, gewann die Frage nach den Methoden geschichtswissenschaftlicher Analyse und Interpretation eine entscheidende Bedeutung im wissenschaftlichen Diskurs. Ich kann hier nicht auf die Details dieser Debatten eingehen, zumal ich hierfür sicherlich kein Experte bin, aber im Kern bildete sich bereits in dieser Zeit die an den Quellen orientierte historische Methode zum wissenschaftlichen Standard aus. Was ist nun darunter zu verstehen? Zunächst, dass die vorhanden Quellen der sogenannten „Kritik“ zu unterziehen sind, um schließlich das quellenkritisch erhobene Wissen einer Deutung oder besser: Interpretation zu unterziehen. An dieser Stelle möchte ich noch kurz auf die Unterscheidung zwischen Erklären und Verstehen zu sprechen kommen, eine Unterscheidung die mit Namen wie Wilhelm v. Humboldt, Johann Gustav Droysen und Wilhelm Dilthey verbunden ist. Da es aber keine eindeutige Definition dieser Begriffe gibt und überhaupt die Sinnhaftigkeit dieser begrifflichen Unterscheidung gelegentlich kritisiert wird, konzentriere ich mich auf das Wesentlichste: Mit dem Erklären berührt man das

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ihre Aufgaben? PRIETZEL Die Geschichtswissenschaft ist eine Reflexionswissenschaft, das heißt man ref lektiert sich selbst in der Vergangenheit. Du begreifst sozusagen das Jetzt aus dem Gestern. Selbsterkenntnis ist damit ein ganz wesentlicher Punkt. In der Vergangenheit wurde die Geschichtswissenschaft sogar in den Rang einer magistra vitae gehoben, sprich als Lehrerin des Lebens verstanden. Man könnte sie dann einfach so verstehen, als müsste man sich nur anschauen, was die Leute in der Vergangenheit gemacht haben, daraus seine Schlüsse für die Zukunft ziehen und gut ist‘s. Das geht sicherlich zu weit, denn die Umstände ändern sich permanent. Geschichtliches Wissen schärft aber sicherlich die Fähigkeit zur eigenen Urteilsbildung. Ich bin außerdem der Meinung, dass man die Geisteswissenschaft nicht allzu sehr von einem utilitaristischen Standpunkt aus verstehen sollte. In Bezug auf die Frage nach den Aufgaben gerät man mitunter schnell in solche Kosten-Nutzen-Kalküle. Das ist vielleicht auch ein Trend, der da in die WisPASTA! Oft hört man, dass Geschichte ein senschaft Einzug hält, dass man nur noch ewiger Kreislauf sei und sich die Dinge das zweifelsfrei materiell Verwertbare sieht. ständig wiederholten. Wie siehst Du das Manchmal sollte man auch Wissenschaft um Verhältnis von Geschichte und Gegenwart? der Wissenschaft willen betreiben, und zwar PRIETZEL Das mit den Kreisläufen geht aus dem ureigensten Erkenntnisinteresse des zurück bis in die Antike, so verfolgten die Menschen heraus. Griechen zum Beispiel ein solches zyklisches Modell. Es wurde allerdings spätestens mit PASTA! Kann man Selbsterkenntnis überdem Fortschrittsoptimismus der Aufklärung haupt mit einem Wert bemessen? überwunden. Es gibt sogar Wissenschaftler, PRIETZEL Eben nicht – und schon gar die noch weiter zurückgehen und behaupten, nicht mit einem finanziellen! Man muss dass schon die christliche Heilsgeschichte heutzutage immer wieder betonen, dass dieses Kreislaufschema durchbricht, weil die sich Wissenschaft nicht aus einer finanzielMenschheitsgeschichte dort unweigerlich auf len Motivation heraus betreiben lässt. In der ein Ende – und zwar in Form des Jüngsten Geschichtswissenschaft liegt das Geld ohGerichts – ausgelegt wird. nehin nicht auf der Straße. Im Vordergrund Die Geschichtswissenschaft ist eine Wis- steht vielmehr das abstrakte Ideal des Ersenschaft, die das Jetzt historisch zu reflek- kenntnisgewinns. tieren versucht. Die Gegenwart stellt dabei Die Geschichtswissenschaft kann indes die Fragen an die Vergangenheit. Wenn man aber auch bei der individuellen Lebensgesich die Geschichtsschreibung zu einem be- staltung behilflich sein, sei es nun dadurch, stimmten Thema anschaut, kann man feststel- dass sie zur kritischen Urteilsbildung befälen, wie teilweise über Jahrhunderte hinweg higt, dabei hilft, die eigenen Wurzeln besser unterschiedliche Fragen gestellt und oft auch zu verstehen oder einfach nur dafür sorgt, verschieden beantwortet wurden. dass man sich gewisser Dinge bewusst wird. In der Geschichtswissenschaft wirst du Nehmen wir zum Beispiel den Wohlstand, in niemals die absolute Erkenntnis erreichen. dem wir heute leben, oder das politische SysDas ist auch ein interessanter Punkt, den ich tem, in dem wir uns bewegen... erst einmal begreifen musste. Nie wurde zu einem Thema alles gesagt. Man kann immer PASTA! Es hätte auch anders kommen neue Fragen stellen oder auf neue Quellen sto- können! ßen. Diese Offenheit finde ich sehr spannend. PRIETZEL Eben. PASTA! Welches Ziel verfolg t die Geschichtswissenschaft und worin bestehen Problem der historischen Kausalität. Es ergibt sich also die Herausforderung zu klären, warum etwas entstanden beziehungsweise geschehen ist, abgeleitet beispielsweise von den sozialen, politischen oder mentalen Strukturen – man könnte auch sagen, anhand der harten Fakten. Das Verstehen macht schließlich den eigentlichen, ich möchte sagen, schöpferischen oder intuitiven Anteil des Erkenntnisprozesses aus. Der Historiker stellt sich hier die Frage nach den Intentionen, nach dem Selbstverständnis oder den Motiven der handelnden Personen. Ein gewisses Einfühlungsvermögen ist dabei bestimmt gefragt. Hier wird der Raum der strengen Kausalität verlassen und derjenige, etwas pathetisch gesagt, der „Freiheit“ betreten. Das strengen Kausalzusammenhängen entzogene menschliche Leben wird erst jetzt in seiner Ganzheit betrachtet. Die beiden genannten Teile des Erkenntnisprozesses zu verknüpfen, das kritisch geprüfte Material sinnvoll zu deuten, macht schließlich die große Spannung geschichtswissenschaftlichen Arbeitens aus.



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Lecker vom Land Die Fertigpizzen sind alle? Regionale und zum Teil biologische Lebensmittel gibt es auf dem Passauer Wochenmarkt, der aktuell im Kloster-

Illustration :: Martin Brunnbauer Recherche & Text :: Matthias Bünger & Andrea Hentschel


Kinotipps

Das Ende der Unschuld

Stoker

ein autounfall tötet india stokers vater und ihren besten freund, doch bald scheint sie in ihrem onkel eine neue bezugsperson gefunden zu haben. VON CLAUDIA KNOBLOCH

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n ihrem 18. Geburtstag verunglücken India Stokers (Mia Wasikowska) Vater und ihr bester Freund. Das introvertierte Mädchen lebt mit seiner zerbrechlichen Mutter Evie (Nicole Kidman) auf einem einsamen Landsitz und kann nur schwer mit der Außenwelt Kontakt aufnehmen, obwohl viele Gefühle in ihr aufbegehren. Die Gefühlswelt wird noch verwirrter, als Indias vergessener Onkel Charlie (Matthew Goode) zur Beerdigung auftaucht und kurzentschlossen bei Evie und India einzieht. Doch was sind Charlies wahre Beweggründe für den Umzug? Trotz aller Ungereimtheiten fühlt sich India immer mehr zu ihrem Onkel hingezogen. Um die dunkle und verstörende Geschichte zu erzählen, wollte Produzent Michael Costigan einen ungewöhnlichen Regisseur engagieren: den preisgekrönten Filmemacher Park Chan-Wook. Er hatte in den letzten 20 Jahren herausragende Filme geschaffen, die lyrische

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Schönheit und krasse Gewalt kombinieren, aber nie außerhalb von Korea gearbeitet. Doch er sagte zu - und „Stoker“ wurde seine erste englischsprachige Arbeit. Auch um den Drehbuchautor dreht sich eine kuriose Geschichte: Der Produzent bekam das Buch unter einem Pseudonym angeboten. Wie sich herausstellte, war der Autor der Schauspieler Wentworth Miller (Prison Break), der acht Jahre an dem Stoff gearbeitet hatte und fürchtete, dass das Skript eines Schauspielers nicht ernst genommen werden würde. Unbegründeterweise, wie sich herausstellte.

START > 9. mai GENRE > drama IMDB > 7,6 regie > Park Chan-Wook darsteller > Mia Wasikowska , Nicole Kidman, David Alford

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kinotipps

Der GroSSe Gatsby

Der Dieb der Worte

To the Wonder

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D

er Nachw uchsautor Nick Carraway kommt 1922 aus der Provinz nach New York: Das Leben dort ist geprägt von lockeren Moralvorstellungen, Jazz-Glamour, Alkoholschmugglern und boomenden Aktien. Schnell bekommt Nick Zugang zur Welt der oberen Zehntausend: Zum einen ist seine Cousine mit einem blaublütigen Millionär verheiratet, zum anderen feiert Nicks Nachbar, der Millionär Jay Gatsby, die wildesten Partys der Stadt. Doch hinter den Fassaden des gelebten amerikanischen Traums ist nicht alles so glamourös. Baz Luhrmann (Moulin Rouge) inszeniert den Roman von F. Scott Fitzgerald mit viel Opulenz, Phantasie und einer hochkarätigen Schauspielerriege.

chriftsteller Rory Jansen gilt als talentiert, doch der erhoffte große Erfolg will sich nicht einstellen. Erst als er ein zufällig gefundenes Manuskript als sein eigenes Werk veröffentlicht, gilt er als der „nächste große amerikanische Schriftsteller“. Als dann der wahre Autor in Rorys Leben tritt und ihm seine Lebensgeschichte erzählt, versucht der Wort-Dieb den Betrug zu bereinigen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Die beiden Regisseure und Drehbuchautoren Brian Klugman und Lee Sternthal sind Kindheitsfreunde von Bradley Cooper, was es wohl erleichtert hat, dieses komplexe Drama um Literatur, Lügen und Liebe in Starbesetzung zu verfilmen.

START > 23. mai GENRE > Drama IMDB > 6,9 darsteller > Bradley Cooper, Zoe Saldana, Olivia Wilde

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er Amerikaner Neil und die Französin Marina sind frisch verliebt, als sie gemeinsam das mystische Kloster Mont Saint Michel besuchen. Sie sind sich sicher: Sie haben die Liebe ihres Lebens gefunden. Der Alltag wird schwierig, als sie in eine amerikanische Kleinstadt ziehen. Marina wird nicht heimisch und verlässt Neil in Richtung Frankreich. Doch Affären und die Zeit lassen sie ihre Liebe nicht vergessen. Regisseur Terrence Malick (Tree of Life) erkundet in seinem neuen Film das Wesen der Liebe und den Traum von der Ewigkeit von Gefühlen. Seinen hervorragenden Schauspielern ließ er viel Raum für Improvisation, um ihre Figuren authentisch zu verkörpern.

START > 16. mai GENRE > drama IMDB > ---

START > 30. mai GENRE > drama IMDB > 6,6

darsteller > Leonardo DiCaprio, Carey Mulligan, Tobey Maguire

mit > Ben Affleck, Olga Kurylenko, Javier Bardem

glücklich MIT EINEM KLAVIER VON pIANO MORA

„Wir fühlen uns auch noch Jahre nach dem Kauf hervorragend betreut!“ Dr. Stefan Burkert, Tierarzt aus Bad Griesbach

mai 2013

www.pianomora.de

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buchtipps

hochzeitsprofi werden!

thomas

sünder

Wer Ja sagt, darf auch Tante Inge ausladen Als Redakteurin von „Hochzeitsideen für das Passauer Land“ habe ich in den letzten sechs Jahren viele HochzeitsRatgeber gelesen, doch keiner hat mir so aus dem Herzen gesprochen wie das Buch des Hochzeits-DJs Thomas Sünder. Nach fast 400 „überstandenen“ Hochzeiten weiß er sehr genau, was ein rauschendes Fest ausmacht.

GENRE > VERLAG > AUTOR > ISBN > PREIS >

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Sachbuch Blanvalet Thomas Sünder 978-3-442-38131-9 ¤ 8,99

Wer Ja sagt, darf auch Tante Inge ausladen

50 Fashion Looks der 60er Jahre

B

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raucht eine Hochzeitslocation einen großartigen Ausblick? Müssen wir Bekannte einladen, nur weil wir auf deren Hochzeit waren? Wie viele Cocktails sollten auf der Karte stehen? Wie viele Gänge das Menü haben? Können wir einen anderen Eröffnungstanz als einen Wiener Walzer wählen? Muss die Torte um Mitternacht serviert werden? Thomas Sünder hat Antworten auf diese Fragen rund um den schönsten Tag im Leben. Dabei hält er sich nicht an Tradition oder Statusdenken, als vielmehr an seine Beobachtungen als Hochzeits-DJ. Dank seines „echten“ Berufs als Texter ist das Buch unterhaltsam und leicht lesbar geschrieben.

GENRE > VERLAG > AUTOREN > ISBN > PREIS >

Sachbuch Prestel Paula Reed 978-3-791-34784-4 ¤ 12,95

n den 60er Jahren befreite sich die Jugend von gesellschaftlichen Zwängen, London swingte, JF Kennedy wurde US-Präsident, die „Nouvelle Vague“ kam ins Kino, Andy Warhol war stilbildend. Wie viele andere Mode-Ikonen: Jean Seberg, Twiggy, Audrey Hepburn, aber auch Modedesig ner wie Mar y Quant und Yves Saint Laurent kreierten den Look der 60er. Autorin Paula Reed ist Mode-Direktorin des Londoner Luxus-Kaufhauses Harvey Nichols und hat in diesem Buch interessante Kurzportraits über die Menschen hinter der Mode der 60er Jahre zusammengetragen. In der Serie sind auch die Stilikonen der 50er Jahre erhältlich.

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hörbuchtipps

der hörverlag

sascha reh

Bunte Liga

Gibraltar

M

al wird eine Halbzeit nach 32 Minuten abgepfiffen, mal ist ein Trainer so betrunken, dass er die Abfahrt des Teambusses verpasst, dann kracht ein morsches Tor zusammen und liegen sich Spieler weinend in den Armen – Fußball ist doch viel mehr als nur ein Spiel! Zu jeder EM oder WM erscheinen neue Fußball-Hörbücher. Diesmal ist der Anlass der runde Geburtstag der Bundesliga. Zum Glück ist der Fundus aus dem „Kurioses und Bewegendes aus 50 Jahren Bundesliga“ schöpfen kann, so riesig, dass auch dieses Hörbuch für Freunde des runden Leders viel Unterhaltsames bietet – mehr als nur die „hochsterilisierten“ Versprecher, die auch auftauchen. VON > Der Hörverlag ISBN > 978-3-8445-1076-8 AUDIO-CDs > 2 PREIS > ¤ 14,99

I

ursula krechel

Landgericht

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948 kehrt der Jude Richard Kornitzer aus dem kubanischen Exil nach Deutschland zurück. Dort kämpft er darum, wieder ein normales Leben zu führen: als Richter, als Ehemann, als Vater, als akzeptierter Teil der Gesellschaft. Doch das Nachkriegsdeutschland macht es ihm nicht leicht, er scheitert in vielen Belangen und verbittert langsam. Ursula Krechel erhielt für „Landgericht“ 2012 den Deutschen Buchpreis mit der Begründung, dass „Landgericht ein bewegender, politisch akuter, in seiner Anmutung bewundernswert kühler und moderner Roman [sei].“ Diesen Eindruck transportiert auch die gekürzte Lesung von Sprecher Frank Arnold aufs Beste.

nvestmentbanker Bernhard Milbrandt hat durch Leerverkäufe die kleine Privatbank, für die er arbeitet, in tiefe Schwierigkeiten gebracht. Der alte Inhaber der Bank stirbt wegen des Schocks und bekommt nicht mehr mit, dass sich Milbrandt mit einer riesigen Geldsumme ins Ausland absetzt. Die hinterbliebenen Familien müssen sich gemeinsam mit den Folgen und dem Skandal auseinandersetzen. Mit der Rückkehr der Euro- und Bankenkrise greift „Gibraltar“ ein hochaktuelles Thema auf. Dabei ist das Buch weniger ein Banken-Thriller als eine Erzählung über Moral und die zwischenmenschlichen Beziehungen der Protagonisten, die sich immer enger verkreuzen. VON > Sascha Reh LABEL > DAV ISBN > 978-3-86231-264-1 AUDIO-CDs > 6 PREIS > ¤ 24,99

VON > Ursula Krechel LABEL > Audiobuch ISBN > 978-3-89964-482-1 AUDIO-CDs > 8 PREIS > ¤ 29,95

in SC HÄR DING

BURGTAVERNE WASSERTOR Burggraben 4 - 4780 Schärding

mai 2013

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DVDTipps

Vatertage

B

Filmszene aus «7 Psychos»

GENRE > Komödie REGIE > Ingo Rasper FSK > ab 6 JAhren MIT > Sebastian Bezzel, Sarah Horváth,

asti ist 37, Junggeselle und Inhaber eines Rikscha-Unternehmens in München. Sein sorgloses Leben wird auf den Kopf gestellt, als die 17-jährige Dina mit ihrem Baby Paul vor der Tür steht und behauptet, sie wäre seine Tochter. Sie will gar nicht viel – „nur“ 15.000 Euro als Ersatz für die Unterhaltszahlungen der letzten Jahre. Basti versucht, das Beste aus dem unerwarteten Familienzuwachs zu machen... „Vatertage“ ist eine herzliche Komödie nach einem bewährten Thema. Die exzellenten Schauspieler und die kleinen unerwarteten Wendungen machen den Film sehenswert.

Monika Gruber SPIELDAUER > 102 MIN.

7 Psychos

Die Köchin und der Präsident

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GENRE > Gangsterfilm REGIE > Martin McDonagh MIT > Colin Farrell, Sam Rockwell, Christopher Walken FSK > AB 16 jahreN SPIELDAUER > 105 MIN.

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er Drehbuchautor Marty leidet an einer Schreibblockade – Inspiration muss her! Die liefert sein bester Freund Billy dann gleich im Überfluss: Billy finanziert sein Leben als Hundeentführer und erwischt ausgerechnet das Schoßhündchen des Gangsterbosses Charlie. Der setzt alles daran, seinen Liebling wieder zu bekommen – und Marty landet mitten in seinem Drehbuch. Regisseur Martin McDonagh (Brügge … sehen und sterben) inszeniert diese durchgeknallte, recht gewalttätige Handlung als schwarze Komödie mit knackigen Dialogen und überzeugenden Schauspielern.

H

GENRE > Komödie REGIE > Christian Vincent FSK > ohne MIT > Catherine Frot, Jean d‘Ormesson, Hippolyte Girardot SPIELDAUER > 95 MIN.

ortense Laboire wird überraschend aus der französischen Provinz in die Privatküche des französischen Präsidenten berufen. Der wünscht sich die einfache Kochkunst seiner Mutter zurück und findet schnell großen Gefallen an den bodenständigen Gerichten seiner neuen Köchin. Doch das Umfeld im Élysée-Palast ist hart: Eine männerdominierte Welt voller Neid und übertriebener Etikette macht Hortense das Leben schwer. Nach einer wahren Geschichte erzählt Christian Vincent diesen wunderbaren Film, der Appetit auf französische Küche und guten Rotwein macht.

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ie Entwickler von LUMOSITY.COM vermitteln wissenschaftliche Erkenntnisse auf spielerische Art und Weise. Mit ihrem E-Learning-Programm empfehlen sie dem Nutzer verschiedene Mini-Spiele aus den Kategorien Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Schnelligkeit, Flexibilität und Problemlösung. Die Idee dahinter? Neuroplastizität. Der Begriff stammt aus der Neuropsychologie und bezeichnet die

Eigenschaft von Synapsen, Nervenzellen oder auch ganzen Hirnarealen, sich je nach Verwendung in ihrer Beschaffenheit zu verändern. Kurz gesagt: Wer rastet, rostet. Das muss aber nicht sein, denn gezielte Herausforderung, so die Log ik der Ent wickler, bring t müde Denkmaschinen wieder in Gang. Ob die Muckibude fürs Gehirn auch tatsächlich hält, was sie verspricht? Fraglich.

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iese gilt es dann zu beantworten, Du kannst schreiben, so viel Du möchtest, eventuell noch Bilder anhängen und fertig – wirklich ganz simpel. Das System a rchiv ier t deine Einträge und ordnet sie chronologisch. Wann immer Dir danach ist, kannst Du jetzt dein persönliches Online-Journal durchstöbern und nach Belieben bearbeiten. Die Benutzeroberflä-

mai 2013

che ist nicht überladen, sondern übersichtlich und userfreundlich gestaltet. Wichtig zu wissen ist außerdem, dass OhLife besonderen Wert auf die Privatsphäre seiner Nutzer legt. Eigentlich ist der Webservice – entgegen aktueller Megatrends – erschreckend unsozial, denn es gibt keine Likeoder Share-Buttons. Facebook und Twitter müssen draußen bleiben!

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glosse

IRR---------E

s ist noch nicht lange her, da war ich mit einer jungen Dame zum Kaffee verabredet. Das Gespräch verlief äußerst harmonisch; jeder ihrer druckreifen Sätze bewies, dass ich es nicht nur mit einem gut aussehenden, sondern auch intelligenten Wesen zu tun hatte. Nicht zuletzt deshalb stellte sich mir bereits auf dem Weg zum Auto die Frage, warum ich diese Frau partout nicht wiedersehen wollte. Hatte sie doch, wenn sie nachdachte, ihre langen Beine so zauberhaft übereinandergeschlagen und mir in den passendsten Momenten stets ein blütenreines Lächeln geschenkt. Das Gespräch war ausgewogen, wir hatten über Gott und die Welt gesprochen. Gut, mit Gott hatte sie es eher weniger, doch auch hinsichtlich dieser Thematik war sie um eine intelligente Antwort nicht verlegen: „Also wenn du mir schon die Gretchenfrage stellst: Ich glaube an Gerechtigkeit, die Grundwerte und die menschliche Vernunft.“ War es das, was mich gestört hatte? Nicht im Geringsten – ist mir doch vollkommen wurscht, an was oder wen jemand glaubt oder nicht; darüber hinaus ist es ja angesichts dessen, was uns die Nachrichten täglich so um die Ohren hauen, durchaus nachvollziehbar, dass

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es nicht mehr jedem ganz so leicht fällt, an den guten Opa über den Wolken zu glauben, dessen elysische Elektriker mit dem Reparieren Jahrtausende alter Kurzschlüsse im Schöpfungssystem seit ebenso vielen Jahren leicht überfordert sind. Ich muss bei der Vorstellung der leicht desperaten himmlischen Blaumänner und ihres grummelnden Auftraggebers leicht in mich hineinlächeln – und plötzlich fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Die war mir einfach zu perfekt mit ihren wohlüberlegten Antworten auf alle Fragen des Menschseins. Ein wahrer Stoßseufzer durchfährt mich, als mir nach und nach die Tragweite des Dusels bewusst wird, dem rationalistischen Schlangenbiss gerade noch entsprungen zu sein. Ja, Sie merken schon, ich habe sie nicht ganz so lieb, die Rationalisten. Warum? Vielleicht kennen Sie ja die Geschichte vom Brandner Kaspar, der den Tod erst mit Kirschgeist abfüllt und dann beim Karteln bescheißt, um ihm schließlich ein paar zusätzliche Jahre abzuluchsen. Zum Ausgleich wird die Nichte Kaspars früher geholt als vorgesehen. Als schließlich alles auffliegt, trägt Petrus den Fall der höchsten Instanz vor. Dem Kaspar, demütig seine gerechte Strafe erwartend, wird vom

Himmelspförtner schließlich mitgeteilt: „De ham a so glacht! Is‘ verziehen!“ Mir wird da immer sehr warm ums Herz; etwas kühler wird mir jedoch, wenn ich an das gequälte Lächeln eines Rationalisten denke, dem ich solcherlei Geschichten erzähle. Wäre das mit den Elektrikern nicht schon naiv genug, sieht sich der Ärmste hier gedoppelter Irrationalität ausgesetzt: Ein (bayerischer) „Himmel“ und darin auch noch die Billigung eklatanter Gerechtigkeitsverstöße. Noch kühler wird mir, wenn ich die Tatsache mit einbeziehe, dass der Rationalist damit auch noch Recht hat. Rationalisten haben nämlich immer Recht. Zumindest mit dem, was wir Menschen unter „Recht“ festgelegt haben. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin kein Anarchist – und nur allzu froh darüber, in einem mehr oder minder funktionierenden Rechtsstaat zu leben. Mir liegt nur daran, auch das „minder“ nicht auszuklammern, denn was für den Rechtsstaat gilt, gilt für den Menschen umso mehr. Der Mensch ist – um beim obigen Bild zu bleiben – ein Konglomerat aus Kurzschlüssen, an sich ein riesen Glump. Um trotz dieser Kurzschlüsse zumindest einigermaßen überleben zu können, hat er sich wenigstens zeitweise erfolgreich seines Verstandes bedient

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glosse

rational und z.B. die Grundrechte geschaffen, auf denen unsere gar nicht so schlechte Verfassung aufbaut. Wenn die Rationalisten aber denken, damit wäre der Stein der Weisen letztlich gefunden – es müssten sich lediglich noch alle Erdenbürger darum versammeln und sich zu diesem Behufe von allem irrationalen Ballast befreien – so wird mir klar, warum diese Menschen zwangsläufig stets eine Aura der Trostlosigkeit umgibt. Weil sie letztlich das Menschsein verleugnen. Wie soll ich auch noch fröhlich sein, wenn ich im festen Glauben an „rationale Abläufe“ und das schwarze postmortale Nichts die täglichen Untaten der Menschen sehen muss, die trotz aller Aufklärung einfach nicht abflauen wollen? Die Verbrecher sind im Laufe der Jahre nicht weniger, nur etwas bequemer geworden. Wer hat schon noch Lust, ein aufwändiges Feudalsystem aufrecht, oder gar irgendwelche sauteuren Militärapparatschiks (finanziell) bei Laune zu halten? Eine scheiß Arbeit, fragen Sie doch mal Schweinchen Kim aus Nordkorea. Gier und Ruchlosigkeit wüten jetzt schön digitalisiert an Bank und Börse. Ja haben denn all die Finanzjongleure und Steuerflüchtlinge den Geist der Aufklärung nicht eingeatmet? Wie soll ich noch fröhlich sein, wenn unser nach

Eine Ode an die Unvernunft – oder warum im Beisein von Rationalisten der Kaffee so sonderbar fad schmeckt

ach so rationalen Prinzipien funktionierendes Wirtschaftssystem unsere wunderschöne Welt in einem Tempo zugrunde richtet, dass einem Angst und Bange werden mag? Naja, vielleicht läge ja im einzigen irrationalen Wort des letzten Satzes ein Schlüssel zur Lösung: Vielleicht hälfe es ja, die Welt einfach mal wieder in ihrer Schönheit zu sehen (irrational 1) und sich daran zu erfreuen (irr. 2); wieder einmal zu staunen (irr. 3) über das, was uns umgibt. Aus der Ehrfurcht davor (irr. 4) den Willen zu entwickeln, dieses Schöne schon allein um seiner Schönheit willen zu bewahren (irr. 5), und das im Bewusstsein unserer irdischen Beschränktheit (irr. 6). Vielleicht fiele dann auch das befreiende Lachen über den Fehler eines anderen wieder etwas leichter, das im Brandtner sogar der höchsten Trinität zugebilligt wird. Vielleicht sähen manche Menschen ihr irrationales Potenzial auch nicht mehr darin erschöpft, wochenends ihren Konsumfriedhof zu erweitern oder via facebook die langweiligen Details ihrer kümmerlichen Spießerexistenz über Freunden auszubreiten, die sie nicht einmal haben; vielleicht würden sie ja vor lauter Freude über ihre Entdeckung einfach spontan beim Nachbarn vorbeischauen.

Vielleicht gelänge es dem einen oder anderen, seinen Beruf gegen alle Ratio zu wechseln, weil er ihn schlicht unglücklich macht. Vielleicht würde sich der eine oder andere daran erinnern, dass ausgerechnet die gar nicht besonders christliche Romantik ihr Erweckungserlebnis in einer Kirche hatte. Vielleicht würden im Anschluss daran wieder ein paar Menschen mehr dorthin gehen; nicht um unbedingt der einen und wahrsten aller Wahrheiten zu huldigen, die zu verkünden sich ein Menschenverein anmaßt – vielmehr, um sich in einer gemeinsamen Feier die Geschichte eines teilweise sehr irrational handelnden Menschen anzuhören und dafür zu sorgen, auch all denjenigen ein Stück des eigenen Glücks zuteilwerden zu lassen, die unter den Schattenseiten der menschlichen Unvollkommenheit zu leiden haben. Doch es muss nicht gleich so hochtrabend sein: Man kann sich auch mal ganz irrational sinnlose Fragen stellen – z.B., wie das „Betreten verboten“-Schild auf die Rasenfläche gelangt oder warum die Giftspritze sterilisiert ist – und all diejenigen, die sich über solchen Unsinn totlachen können, zu einer zweiten Tasse Kaffee einladen. TExt > Christian Götz

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zeitvertreib

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Verschoben!

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nser neues Bilderrätsel befasst sich mit Personen des öffentlichen Lebens, die irgendwann auch einmal in der PASTA! abgebildet wurden – kennen Sie den hier „verschobenen“ Promi? Dann schreiben Sie uns eine E-Mail an: gewinnspiel@pastaonline.de oder schicken Sie uns eine Postkarte mit der richtigen Lösung an pasta! römerstraße 3, 94032 passau. Unter allen Einsendern verlosen wir gemeinsam mit Bücher Pustet drei Exemplare der Buch-Neuerscheinung „Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes. auflösung des letzten fotos: walter landshuter (scharfrichter-wirt).

GEWINNER! Jeweils ein Exemplar des Buches „Super Sad True Love Story“ von Gary Shteyngart aus der Aprilausgabe haben gewonnen: Eva Madlindl, Neukirchen am Inn Renate Preisinger, Passau Dr. Michael Zitzelsbeger, Vilshofen

ou & Will: Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer Heimatstadt ihren etwas schrägen Modegeschmack teilen. Sie weiß, dass sie gerne in dem kleinen Café arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich nicht liebt. Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren wird – und wie tief das Loch ist, in das sie dann fällt. Will Traynor weiß, dass es nie wieder so sein wird wie vor dem Unfall. Und er weiß, dass er dieses neue Leben nicht führen will. Er weiß nicht, dass er schon bald Lou begegnen wird … Eine Frau und ein Mann. Eine Liebesgeschichte, anders als alle anderen. Die Liebesgeschichte von Lou und Will. Eine bittersüße, bewegende Geschichte und ein mutiges Buch über ein sensibles Thema.

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