PASSAUER STADTMAGAZIN FÜR GENUSSKULTUR
Bestellt und abgeliefert
Jetzt testen: fünf neue Gerichte von Passauer Lieferdiensten
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Liefern und liefern lassen
elber kochen? Essen gehen? Liefern lassen? Der Statistik zufolge entscheiden sich bei dieser Frage immer mehr Menschen in Deutschland für die letztere Option. Die Gründe dafür sind mindestens genauso vielfältig wie das Angebot: Der eine ist faul, der andere krank, der nächste hat keine Zeit zum Einkaufen. So gibt es pro Monat rund 19 Millionen Gründe, warum sich jemand hierzulande Essen liefern lässt. Wenn man bedenkt, wie viele Lieferdienste alleine in einer kleinen Stadt wie Passau um die Kunden kämpfen, kann man sich vorstellen, wie das in Großstädten aussieht: Der Markt ist hart umkämpft. Allein in Passau gibt es laut der Website von Lieferando.de rund 15 Lieferdienste – hinzu kommt das Angebot diverser Restaurants, die keinen eigenen Lieferdienst haben. Und so werden auch in der Dreiflüssestadt jeden Tag hunderte Pizzen, Burger, Wokgerichte und Sushiplatten von Kurieren ausgeliefert. Ein hartes und relativ schlecht bezahltes Geschäft, von dem unser einziger Passauer Fahrradkurier Michal von Dishbee (siehe Geschmacksfragen auf Seite 48) ein Lied singen kann. Interessant ist, dass knapp 40 Prozent der Bevölkerung hierzulande nie einen Lieferdienst in Anspruch nimmt; das entspricht auch ungefähr der Aufteilung in unserer Redaktion, die sich bekanntlich der Genusskultur verschrieben hat: Der eine Teil bestellt hin und wieder Mittagessen auf Rädern, der andere verzichtet praktisch gänzlich darauf. Dabei spielt vor allem auch die Qualität des Essens eine große Rolle. Wir haben deshalb eine Auswahl von Passauer Lieferdiensten darum gebeten, für uns neue, kreative Liefer-Gerichte zu kreieren, die wir Ihnen in dieser Ausgabe vorstellen. Sie möchten probieren? Dann bestellen Sie!
Till Gabriel
Cornelius Lloyd Martens
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Joe Wasner Best Bavarian Food
Neu - jetzt exklusiv in Passau!
Täglich wechselnde Mittagsgerichte, frische Salate und die besten Fritten der Stadt. Stadtgalerie Passau (EG) | Bahnhofstraße 1
Pasta!-Menü
4 INHALT
Mai 2019
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TITELTHEMA
6 10 12 31
Bestellt und abgeliefert Fünf neue Gerichte von Passauer Lieferdiensten
AUSLESE
Leserbriefe STREITBAR
Fischstäbchen FIDEL GASTRO
Villa Breitenberg WORTKLAUBEREI
Artgerecht
32
KURZMELDUNGEN
Aufgegabelt
Neues in Sachen Gastro & Gusto
36
GEWISSENSBISSE
Lachs für die Welt
Kann man Fisch aus Aquakultur bedenkenlos essen?
42 48 50
Wie wir unser Essen schönreden
GARTEN-ABC
„V“ wie Vielfalt GESCHMACKSFRAGEN
Michal Frejdlin SCHWARZE WAHRHEITEN
Espressotest: Il Nostro
Impressum Herausgeber
Redaktion > Till Gabriel, Cornelius Martens
Gestaltung > Till Gabriel
Gabriel.Lloyd Martens.GmbH Till Gabriel & Cornelius Lloyd Martens Am Severinstor 4 94032 Passau
E-Mail redaktion@pastaonline.de
Fotos > Florian Weichselbaumer, Cornelius Martens
Anzeigen > Cornelius Martens
Illustrationen > Markus Jaursch, Till Gabriel
Tel
Lektorat > Schreiberei Eder
(0) 851/9 29 08 66
E-Mail anzeigenleitung@pastaonline.de
Druck > HS Druck, Ried, Österreich
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AUSLESE
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Leserbriefe
Reaktionen auf die Pasta!-Ausgabe April 2019 Zum Artikel „Gib Dir die Kugel!“
Zum Artikel „Gib Dir die Kugel!“
Süße Grüße Vielen herzlichen Dank für die „Süßen Grüße aus Passau“. Ich bin seit 2014 Abonnent Ihres Magazins und freue mich jeden Monat, wenn die Pasta! bei mir im Postkasten liegt. Wirklich interessante Beiträge, toll aufgemacht. Ich kenne nichts Vergleichbares in der Gegend. Was sie „kulinarisch“ auf die Beine stellen, mit welcher Liebe, Wissen und Leidenschaft, ist spitze. Das hat schon oft gehobenes „Servus“-Format, finde ich. Auch fotografisch! GERLINDE KOLB
Zum Artikel „Gib Dir die Kugel!“
Kugelsicher Die aktuelle Pasta! zu lesen macht richtig viel Freude. Wir möchten uns bei Euch ganz herzlich bedanken, dass wir so eine große Bühne für unsere Praline bekommen haben.
Herzlichen Dank für Euren Einsatz, die Betreuung, den Auftritt, die Berichterstattung – einfach für die tolle und bereichernde Zusammenarbeit. Wir sind stolz, dass wir in dieser Ausgabe so umfangreich mitmachen durften. DAVID PILGER
Favorit Wieder mal eine sensationelle Ausgabe, Respekt! Ich habe sofort alle Pralinen probiert in allen fünf Geschäften. Favorit war für mich die Aronia-Praline von Pilger, aber alle hatten etwas Besonderes. Weiter so! BEATRICE JOHN
Zum Artikel „Gib Dir die Kugel!“ Zum Artikel „Gib Dir die Kugel!“
Pralinen-Kunst Kompliment an die Passauer Konditoreien und an Sie für die Pralinen-Aktion. Dadurch wird einem erst bewusst, daß Pralinen machen eine „Kunst“ ist. Nicht jede hat mir geschmeckt, aber alle hatten etwas Besonderes! Bei der Praline vom ProLi war es sogar so, dass ich danach überhaupt nichts mehr essen konnte, so intensiv, dominant schmeckte sie. Spannend empfand ich die Praline von Simon, ich hatte noch nie zuvor eine „saure“ Praline gegessen.
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JANINA WINTERHELLER
Verführerisch Was für eine Ausgabe! Alleine der Titel ist schon so verführerisch, man möchte sofort hineinbeißen! Ihr Fotograf ist ein Meister seines Fachs, ich habe noch niemals Pralinen so ästhetisch präsentiert gesehen. Den Beschreibungen der Pralinen stimme ich voll zu, ich habe in den letzten Tagen schon alle davon probiert. Übrigens wollte ich aufgrund Ihres Artikels über das thailändische Restaurant diesem einen Besuch abstatten. Was ich auch getan habe. Der Inha-
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LEONHARD KRATSCH Zur Pasta!-Ausgabe April
Anzeigendesign Gratulation zu Ihrem Magazin „Pasta!“! Für Menschen wie mich, die es lieben, zu essen und zu trinken, ist Ihre „Pasta!“ einfach Gold wert. Ich darf anmerken, dass mir nicht nur Ihre Inhalte, sondern auch Ihre Fotos und – erstaunlicherweise – besonders die Anzeigen sehr gut gefallen. Mir ist wirklich kein einziges Magazin in der Gegend bekannt, welches so schöne Anzeigen hat wie Ihres. Werden Sie hier von verschiedenen Agenturen mit den Anzeigen „gefüttert“, gestalten Sie sogar selber welche oder wie läuft das ab? Konkret wäre ich dankbar, wenn Sie mir einen Kontakt zur Werbeagentur herstellen können, die die Anzeige von „Joe Wasner“ gemacht hat. Wirklich sehr ansprechend, wie das realisiert worden ist. Besonders für eine „Metzgerei“, die sind ja eher für Biederkeit und Langeweile bekannt. VOLKMAR UHL
Cornelius Martens antwortet: Tatsächlich gibt es immer wieder Leser, die die Anzeigen in der Pasta! ganz besonders schön finden. Manche geben sogar zu, dass sie die Pasta! vor allem wegen der schönen Anzeigen zur Hand nehmen. Tatsächlich stammt ein Großteil der Anzeigen in der Pasta! aus unserer eigenen Werbeagentur. Wir realisieren Printkampagnen innerhalb und außerhalb der Pasta!. Auch für die Umsetzung der „Joe Wasner“-Anzeige im AprilHeft zeichnen wir verantwortlich.
Zur Pasta!-Ausgabe April
Gitarrenklänge
aus der Aprilausgabe sind auch hervorragend gelaufen. Ich habe sie probiert und muss sagen, dass das für mich das bisher beste Nudelgericht gewesen ist, das ich im Zi Teresa gegessen habe. Zur Pasta!-Ausgabe April
Tutto completto Tolle Idee, eine „Pasta des Monats“ dauerhaft zu machen, wie es in der aktuellen Ausgabe das Zi Teresa macht. Werde ich dieser Tage gleich probieren. Ich habe übrigens auch ALLE acht Pasta-Gerichte aus der Februarausgabe probiert. Weiter so!! GERHARD FENZL
Wieder mal eine grandiose Ausgabe, mit denen Ihr allen zeigt, wo der Hammer hängt. Übrigens gilt das auch für die Anzeigen. Ich war gleich im Zi Teresa, um das neue Gericht, die Nudeln alla chitarra, zu probieren. Eine tolle Idee, die vermutlich aus Ihrer Ausgabe mit den verschiedenen Nudelgerichten entstanden ist?! STEFAN KRAUSS
Cornelius Martens antwortet: Genau so ist es. Die Nudelaktion aus der Februarausgabe ist sehr gut gelaufen. Alleine im Zi Teresa sind dem Vernehmen nach fast 400 Portionen verkauft worden. Das zeigt uns am Ende auch, dass viele Leser neugierig sind und es sich lohnt, etwas Besonderes anzubieten. Die Maccheroni alla chitarra
Zum Artikel „Aufgegabelt“
Feilmeiers Landleben Sie haben es ganz richtig beschrieben: Das Feilmeiers Landleben ist die Instanz in der Region für gehobene Gastronomie. Und zwar nicht nur, was die Küche betrifft, sondern auch im Service. Das macht ihnen in der Gegend so schnell keiner nach. Einige selbsternannte Gourmettempel sind von diesem „Gesamtpaket“, das Feilmeiers seit Jahren abliefern, noch Lichtjahre entfernt. Ich versteige mich sogar zu der Behauptung: Einige werden es nie erreichen! STEPHAN MAYR
AUSLESE
ber schien mit der unverhofften Frequenz durch Ihren Test etwas überfordert, er sprach von einer Wartezeit von mindestens 1,5 Stunden! Ich werde lieber nächste Woche mein Glück versuchen.
8 AUSLESE
Zum Artikel „Aufgegabelt“
Fiaba Waren Sie eigentlich schonmal im neuen „Fiaba“ in der Milchgasse? Kann man da hingehen? Ich traue mich mangels Speisekarte außen noch nicht hinein … Wäre für eine kurze Info dankbar. RALPH FRIEDENBERGER
Cornelius Martens antwortet: Ich war zur Eröffnung und zwei weitere Mal zum Essen im Fiaba. Mein erster Eindruck: Das Lokal ist gemütlicher und einladender als es vorher das Su Riu war. Die neuen Inhaber sind sehr nett: zwei Kroaten, die 20 Jahre in den USA gewirkt haben – was man auch merkt: Der Caesar Salat ist der Einzige in Passau, der diesen Namen auch verdient! Köstlich! Auch sonst ist die Karte vielversprechend, kein Fine Dining, sondern einfach, unkompliziert, leicht und locker. Etwas Pasta, etwas Fleisch, ein bisserl Fisch, Salat – mediterran, aber nicht langweilig. Fazit: „Das könnte klappen“ – natürlich ist aber noch nicht alles eingespielt, es fehlt noch hier und da. Aber die Richtung stimmt schon mal. Zum Artikel „Fidel Gastro - High Thai“
Öffnungszeiten
ANDERER MEINUNG? Schreiben Sie uns – wir freuen uns über Ihr Lob und Ihre Kritik!
redaktion@pastaonline.de facebook.com/ pastamagazin 0851/9 29 08 65 Wir behalten uns sinnwahrende Kürzungen Ihrer Beiträge vor.
und sich auf die Öffnungszeiten verlassen haben, die in der Pasta! standen. Das waren auch die Öffnungszeiten zum Stand der Drucklegung, die aber, wie gesagt, schon mehrfach wieder geändert wurden. Geben Sie dem High Thai noch ein bisschen Zeit. Wie gesagt: „Es ist (noch) nicht alles Gold, was glänzt.“
lesen hat. Vermutlich will das Lokal unerkannt bleiben? Umso erstaunter waren wir, als wir mit dem Fahrstuhl oben im Restaurant ankamen: Kein Platz mehr frei! Und wir waren extra aus Österreich angereist. Der Chef war aber sehr freundlich und wir bekamen einige Tage später einen Tisch. GISELA SATTLEGGER
Zum Artikel „Fidel Gastro - High Thai“
Hoch hinaus Vielen Dank für den Test/Tipp über den Thai in der aktuellen Pasta! Er war genau zutreffend. Das Essen ist hervorragend, auch wenn man sagen muss, dass das Restaurant diesen „Run“, der vermutlich auch durch Ihr Zutun entstanden ist, noch nicht ganz handeln kann. Aber auch davor haben sie ja gewarnt: teilweise lange Wartezeiten, Gerichte, die, obwohl man an einem Tisch sitzt, zu völlig unterschiedlichen Zeiten serviert werden etc. „Es ist noch nicht alles Gold, was glänzt.“ Das schreiben Sie ja auch. Aber das Essen weiß sehr wohl schon zu glänzen! Kulinarische Grüße, Ihr treuer Leser und Fan JOCHEN GASTINGER
Zu den Artikeln „Fidel Gastro - Erni kocht und High Thai“
Ich wäre sehr gerne zum neuen Thai gegangen, den Sie in ihrem Blatt vorstellen. Denn das, was sie schreiben, hört sich verlockend an. Doch dazu ist es nie gekommen: Ich stand mehrmals vor verschlossener Tür, sowohl mittags als auch abends. Ist dort schon wieder geschlossen oder was ist da los? JENS ÖNNING
Cornelius Martens antwortet: Diese Rückmeldung kam in den letzten Wochen leider von mehreren Lesern. Der Grund ist nicht, dass das Lokal geschlossen wurde. Man experimentiert aber noch mit den Öffnungszeiten. In den letzten Wochen seit Eröffnung sind die Öffnungszeiten nach meiner Kenntnis sechs Mal geändert worden. Das ist am Anfang eines neuen Restaurants normal, man muss eben erst schauen, was wann geht. Die Betreiber sollten aber tatsächlich schauen, dass sie flugs verlässliche Öffnungszeiten anbieten. Denn wir haben auch einige Rückmeldungen bekommen von Lesern, die von weiter her angereist sind
Beschwerde Eigentlich wollte ich Ihnen schon auf die vorherige Ausgabe einen Leserbrief schreiben und meine Entrüstung kundtun. Seit Ihr Artikel über „Erni kocht“ im März erschienen ist, bekomme ich dort keinen Tisch mehr! Ich habe mehrfach erfolglos versucht, den von Ihnen so gepriesenen Samstags-Brunch zu besuchen. Ohne Reservierung war sowieso nichts zu machen. Daraufhin habe ich angerufen und wollte reservieren. Antwort: Wir sind bis Ostern ausgebucht zum Brunch. In der Aprilausgabe testeten Sie den neuen Thailänder „High Thai“ – und schon wieder bekommt man da keinen Tisch. Ich war mit Mann und Tochter an einem Freitagabend da. Mir ist es ein Rätsel, wie man dieses Lokal ohne jegliche Beschilderung überhaupt finden soll, wenn man nicht Ihr Magazin mit einer genauen Wegbeschreibung ge-
Zum Artikel „Fidel Gastro - High Thai“
My Thai: Bay Thai In der letzten Ausgabe war ein Artikel zu lesen über das thailändische Restaurant High Thai. Sie berichteten, dass die Speisekarte vielversprechend sei. Mehrmals war ich dort. Haustüre war immer versperrt, bis auf ein einziges Mal. Im Erdgeschoss waren einige Kartons mit Lebensmitteln abgestellt. Die Eingangstüre im ersten Stock war versperrt und hinter der Glastüre stand ein großes Schild mit dem Text „Authentic Thai Food“. Übrigens gibt es zwischen Regensburg und Linz doch noch ein Thai-Restaurant und zwar in Aschach namens Bay Thai. Die thailändische Besitzerin gibt sogar Kochkurse. GERHARD FENZL
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STREITBAR
10 STREITBAR
PRO
Fischstäbchen
G
eht es um Soul Food, sind die Amerikaner und Briten stets ganz vorne mit dabei. Kein Wunder also, dass die beiden Nationen links und rechts des Atlantiks sich unter anderem darüber streiten, wer denn nun eigentlich diesen kulinarischen Kindheitstraum erfunden hat: das Fischstäbchen. In den USA wird werden sie als Fish Sticks gehandelt, die Briten nennen sie Fish Fingers. Und in beiden Ländern reichen ihre Anfänge bis in die 50er-Jahre zurück. Heute werden so viele von diesen 20 Gramm leichten Filet-Briketts hergestellt, dass man pro Jahr rund 40 Fischstäbchenpfade um die Erde legen könnte. Der Durchschnittsverbrauch in Deutschland liegt bei rund 27 Stück – das entspricht auch ungefähr meinem eigenen Konsum dieses einfachen, aber wahnsinnig glücklich machenden Essens aus der Tiefkühltruhe, das – nebenbei gesagt – gar nicht aus Fischabfällen, sondern aus Filetstücken des Alaska-Seelachs genannten Pazifischen Dorsches besteht. Till Gabriel
CONTRA
Z Knusprige Kindheitserinnerungen oder panierter Fischabfall? Über Käpt’n Iglos Fischstäbchenlegende streiten die Pasta!-Macher Till Gabriel und Cornelius Martens. Illustration » MARKUS JAURSCH
ugegeben: Die Story mit dem weißbärtigen Käpt’n Iglo ist gut. Der nette Kapitän segelt über die sieben Weltmeere und fischt nur den besten, frischesten Fisch aus den Ozeanen heraus, der dann, ganz wundersam, in handlich panierter Form auf den Tellern landet. Kinder glauben seit Generationen an dieses Märchen und essen Fischstäbchen, obwohl sie sonst gar keinen Fisch essen. Was wiederum kein Wunder ist, denn mit Fisch haben Fischstäbchen nur am Rande etwas zu tun. Der zusammengepresste Fischabfall rangiert für mich in Sachen Ekelfaktor ganz knapp vor Chicken McNuggets. In einem Blindtest würde man beide Produkte wohl kaum unterscheiden können: Man schmeckt eigentlich nur die goldbraune Panade, das Innere ist in beiden Fällen einfach nur irgendeine undefinierbare, geschmacklose Materie. Dazu dann noch reichlich Ketchup und PfanniKartoffelpüree aus der Tüte als Beilage. Igitt. Da wird doch der Fisch in der Pfanne verrückt! Cornelius Martens
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Im Test:
Villa Breitenberg Text & Foto » CORNELIUS MARTENS Illustrationen » MARKUS JAURSCH
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a ist es wieder, das Schild, kurz vor dem Ortseingang von Breitenberg: „Leberkässemmel 1 Euro“. Gut ein Jahr liegt es zurück, dass ich in diesem Ort am Ende der Welt weilte – seinerzeit zum Basenfasten im Landgut Tiefleiten. Eine Erfahrung, die mich bis heute prägt – und aus der ich viel mitgenommen habe. Gezeichnet vom Koffein-, Alkohol- und Essensentzug stand ich damals auch vor dem schmiedeeisernen Tor meines heutigen Testobjektes, der Villa Breitenberg. Ich hatte davon gelesen, dass ein schwules Münchner Pärchen hier in der Pampa ein Kleinod geschaffen haben soll, einen Rückzugsort zum Übernachten und Essen. Vielleicht war es mein Glück, dass die beiden Hausherren seinerzeit ausgeflogen waren. Hätte ich geahnt, was mich hier erwarten würde – meine Fastenwoche hätte wohl ein abruptes Ende gefunden. Nun stehe ich nun also wieder vor dem Tor, diesmal ist es geöffnet. Die Villa Breitenberg liegt in Alleinlage am Ortsrand von Breitenberg, direkt an der österreichischen Grenze. Ist es Zufall, dass die kleine, immer enger werdende Straße, die zur Villa führt, Pausenweg heißt? Die feudale ehemalige Landarztvilla, 1904 für den Sanitätsrat Dr. Alfred Koschminsky errichtet, hat durch die mächtige Granitfassade sowie die erhöhte Lage etwas Dra-
matisches. Wie eine Trutzburg steht sie da – als letzte Bastion vor dem wilden Böhmerwald. Verblüffenderweise ändert sich dieses Bild, sobald man durch das blau lackierte Tor gegangen ist und die paar Stufen hinauf zur Villa genommen hat: Ein wohliges Gefühl von Geborgenheit macht sich breit. Blickt man auf das weite, fast menschenleere Land des Dreiländerecks, das sich, mit dem Hochficht zur einen, dem Mühlviertel zur anderen Seite, vor einem ausbreitet, passiert etwa ganz seltsames: Der Kopf schaltet in einen Ruhemodus, die Seele bekommt eine Pause.
Pausenweg statt Gärtnerplatz Seit 2016 wird die Villa, die zuvor in jahrelangen Dornröschenschlaf verfallen war, von Guido Hettler und seinem Lebenspartner Alexander Popitz geführt. Mir fällt nur ein Adjektiv ein für das, was die Art und Weise beschreibt, wie die beiden Mittfünfziger diesen Ort ausfüllen: liebevoll. Hettler ist gelernter Koch, in Sternehäusern ausgebildet. Er hat zuvor in vegetarischen Restaurants in München gekocht und auf dem damaligen Traumschiff MS Berlin gearbeitet – all das findet sich in seiner Küche, in seinen Gerichten wieder. Sein Partner Alexander Popitz gibt den Gastgeber:
»Unfassbare Ruhe macht sich breit« aufmerksam, präsent, aber leise, immer mit hintergründigem Schalk im Nacken und sich niemals zu wichtig nehmend. Der gelernte Schreiner war weltweit unterwegs als Meister für Veranstaltungstechnik und zuletzt als Theatermeister am Prinzregententheater in München tätig. Was treibt zwei so weitgereiste, gebildete und kunstinteressierte Menschen hierher, ans Ende der Welt?
Der Welt entfliehen Es liegt vermutlich an der unfassbaren Ruhe. Kein Wunder, dass dieser Ort prädestiniert ist für Seminare, Tagungen, YogaKurse, Workshops, aber auch für Hochzeiten und allerlei Festivitäten – zumal man in einem der 14 jeweils individuell und geschmackvoll eingerichteten Zimmer oder
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in einem der beiden separaten Appartements auch gleich stilvoll übernachten kann. In den Genuss des Essens kommen die Hausgäste und solche, die, wie wir, telefonisch vorangemeldet sind. Was sich jedoch ziemlich unaufwändig gestaltet; ich hatte relativ spontan entschieden, den Weg nach Breitenberg anzutreten, doch, wie meist, war auf für mich noch ein Platzerl am großen Gästetisch frei (man kann aber auch einen separaten Tisch aussuchen). Statt einer festen Speisekarte gibt es ein Drei-Gänge-Menü – täglich wechselnd je nach Laune und Inspiration von Guido Hettler –, dessen Bestandteile auf einer handgeschriebenen Karte festgehalten sind. Während anderswo seitenweise von Saisonalität, Regionalität und Nachhaltigkeit geseiert wird, ist all dies hier ohne viel Aufhebens einfach da. Die verwendeten Produkte stammen zu 100 Prozent aus biologischer Erzeugung und man verwertet nach Möglichkeit das gesamte Tier (nose to tail), aber dazu später mehr. Die Getränkekarte wurde mit viel Bedacht zusammengestellt. Hier kommt nicht einmal pro Woche die Brauerei und liefert von Spezi bis Bier alles per Laster. Stattdessen ist jedes Bier, jeder Wein, jeder Saft handverlesen, was zwar einen riesigen logistischen Aufwand bedeutet, die Lektüre der Getränkekarte aber auch spannend, einzigartig macht.
Guido Hettler
München, Traumschiff, Breitenberg Mein Begleiter und ich optieren aufgrund der Testsituation für einen gemütlichen Tisch in Alleinlage, nebenan sitzt eine größere Damen-Yogagruppe mittleren Alters. Dass Guido Hettler jahrelang in einem vegetarischen Restaurant gekocht hat und auch auf den sieben Weltmeeren unterwegs war, scheint an diesem Abend immer wieder durch. Das Menü kann man wahlweise mit Fleisch oder vegetarisch bestellen. Wir probieren selbstverständlich beides. Das Amuse Gueule stellt bereits fast eine Vorspeisenportion dar: Topinambursalat mit Kapern. So schlicht und ergreifend, wie sich dieses Gericht anhört, ist es auch: frisch geriebener Topinambur, kleine Kapernstücke, etwas Petersilie, minimalistisches Dressing. Das Produkt ist der Star. Ich könnte einen ganzenTopf davon essen.
Als Fleischgruß aus der Küche kommt Lammherz mit Haselnüssen. Ja, Sie haben richtig gelesen: Lammherz! Die meisten Leser müssen sich wohl überwinden, diesen Küchengruß zu probieren – wissentlich bestellen würde es wohl fast niemand. Hettler weiß, dass der Anspruch, das komplette Tier zu verwerten, eine große Herausforderung darstellt, weil Innereien einfach noch keine Lobby haben in unseren Breitengraden. Deshalb verpackt er den Nose-to-tail-Gedanken vorzugsweise in seine Küchengrüße – die man als Gast annehmen und probieren kann oder eben nicht. Ich sage Ihnen: Das war mein erstes Lammherz, aber nicht mein letztes. Das geschnetzelte Herz ist traumhaft mürbe, nahezu auf der Zunge zergehend und keine Spur brunzelig. In der Kombination mit Haselnüssen wähnt sich Fidel
Gastro an einem andalusischen Hafen (wo die Menschen übrigens kein Geschiss machen, wenn es um Innereien geht!), die Küstenlinie Marokkos bereits im Blick. Beim nächsten Mal werde ich den Koch anflehen, die beiden Grüße aus der Küche zu kombinieren und mir bitte als Hauptgericht zu servieren. Würden noch ein paar Granatapfelkerne, etwas Baharat oder Ras el Hanout dabei sein, wäre man schon in Tanger angekommen. Mein Eindruck: Hettler könnte das locker, aber er übertritt diese Grenze bewusst nicht. Er will, dass seine Gerichte Sehnsüchte wecken, gleichzeitig aber doch am Boden bleiben. Bei der eigentlichen Vorspeise, einem Birnen-Walnuss-Kuchen mit Gorgonzola und Frühlingssalat sind wir (bis auf den Gorgonzola, der aber auch ein Saint Agur hätte sein können) eher frankophil unter-
15 FIDEL GASTRO
»Was treibt diese Menschen hierher, ans Ende der Welt?« Alexander Popitz
wegs. Auch hier ist es wieder die Einfachheit, die Reduktion aufs Wesentliche, die begeistert. Das Dressing mundet so sehr, dass ich mich zunächst weigere, etwas zu trinken, um den Geschmack auf der Zunge zu behalten. Ich ergebe mich dann aber doch irgendwann dem Grünen Veltliner Kremser Kogl vom Weingut Harm im Kremstal, der auch die nötige Substanz aufweist, die folgenden Hauptgerichte optimal zu begleiten, ohne sich dabei keck in den Vordergrund zu spielen. Serviert wird ein Ragout vom Maibock mit Essigquitten, dazu gibt es ein klassisches Gratin Dauphinois. Das Ragout ist butterzart – und der Kontrast zu den in Essig eingelegten Quittenstückchen, die als eine Art Gremolata auf dem Ragout thronen, sowohl in geschmacklicher als auch in textureller Hinsicht äußerst spannend.
Das Gratin wiederum bringt wohlig-erdige Substanz ins Geschehen.
Alles in der Mitte Den Abschuss bildet das vegetarische Hauptgericht, bei dem nicht nur deutlich wird, dass des Koches Herz am lautesten für die vegetarische Küche schlägt. Fidel Gastro diagnostiziert mit zunehmender Erfahrung in der gehobenen Küche eine verblüffende Korrelation: Je besser der Koch, desto spannender sind insbesondere dessen fleischlose Gerichte. Ich habe mir bereits geschworen, vor dem nächsten Besuch im Lukas oder im Johanns anzugeben, ich sei Vegetarier. Um Sie auf keine falsche Fährte zu führen: Die Küche der Villa Breitenberg ist keine Sterneküche und will es auch nicht sein. Es wird ohne
jegliche Attitüde und Zur-Schau-Stellerei gekocht: ländlich, geradlinig, bescheiden, gleichzeitig aber Sehnsüchte weckend. Kein Bombardement an ausgefallenen Zutaten, kein Feuerwerk unterschiedlicher Aromen – und schon gar kein food porn.
Gegessen wird, was auf den Tisch kommt Wann haben Sie zuletzt einen Blumenkohl im Ganzen serviert bekommen? Bei Mama vielleicht, aber nicht in einem Restaurant. Gerade das macht das Essen in der Villa Breitenberg so persönlich: Alle Speisen werden auf den Tisch gestellt, jeder bedient sich selbst. Nachschlag? Kein Problem. Eben wie daheim. Dieses zutiefst soziale Element des Essens schafft eine ganz besondere, familiäre Atmosphäre, die
16 FIDEL GASTRO
in hektischen, egoistischen Zeiten dermaßen wohltuend ist, dass man sich fragt, warum es so etwas nicht viel häufiger gibt. Zurück zum Blumenkohl. Der Status dieses zu Unrecht völlig unterschätzten Gemüses rangiert vermutlich irgendwo hinter Steckrüben, knapp vor Knollensellerie. Dieses Prachtexemplar hingegen, stilecht in der orangefarbenen Creusette gebacken und darin auch serviert, ist von Omas durchgekochtem, wässrigen Kohl so weit entfernt wie die eingangs erwähnte 1-Euro-Leberkässemmel von nachhaltigem Fleischgenuss. Bissfest und durch den Backvorgang nicht kohlig, sondern fein nussig schmeckend, entlockt der Koch diesem banalen Gemüse seine ganze Herrlichkeit. Die Begleiter, Salzzitrone (Marokko!) und ein separat servierter Mandelcrunch, harmonieren geschmacklich (Säure und Salz der Zitronen, Nussigkeit und Süße der Mandeln) und auch wieder texturell so hervorragend mit dem Kohl, dass man sich kein schöneres, kompletteres Gericht vorstellen kann. Trotz aller vordergründigen Rustikalität tragen alle Gerichte eine Eleganz in sich, zu der Fidel Gastro kein treffenderer Begriff als Landhausküche einfällt: ländlich-leichte Küche, weltoffen und doch ganz im Hier und Jetzt. Mal wähnt sich der
»Ein Erlebnis, das die Seele berührt« - Fidel Gastro
Gast in einem Lavendelfeld mitten in der Provence, mal auf der Fähre von Neapel nach Capri – um dann am Ende doch wieder in Breitenberg anzukommen. Bei einem warmen Schokoladenfondant mit Cointreau-Parfait schämt man sich fast, dass das Menü, welches de facto aus vier Gängen besteht, mit nur 39 Euro zu Buche schlägt, Tafelwasser inklusive. Alleine diese Preis-Leistung wäre die kurze Reise, von Passau aus sind es im Idealfall 30 Minuten, wert – von der Magie dieses Ortes, der Aura der Ruhe, der Persönlichkeit, Bescheidenheit und Verbindlichkeit der handelnden Personen ganz zu schweigen. Und eben deshalb berührt dieser Abend (dem viele weitere folgen werden) auf besondere Weise neben dem Gaumen auch eine ganz bestimmte Stelle: die Seele.
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94139 Breitenberg Telefon: (08584) 989 45 21 www.villabreitenberg.de
Öffnungszeiten Donnerstag bis Sonntag (plus Feiertage) ab 19:00 Uhr Abendmenü am Gästetisch (nur mit Voranmeldung)
»Ich gehe ins Journey, weil es in meinem Salon nur Schnittchen und Brause gibt.« Klaus-Dieter Warmedinger, Frisör
Sei wie du bist. Journey Cocktailbar • Schustergasse 1 • Passau
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BESTELLT UND ABGELIEFERT
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Jetzt testen: fünf neue Gerichte von Passauer Lieferdiensten Text > Cornelius Lloyd Martens Fotos > Florian Weichselbaumer
Genusskultur und Lieferdienst: Passt das überhaupt zusammen? Kann Essen vom Lieferservice Genuss sein, wie wir ihn definieren – und für den wir von der Pasta! jeden Monat aufs Neue leidenschaftlich eintreten? Also nicht nur als bloßer Sattmacher nach dem Motto „Hauptsache viel und schnell“? Die Antwort lautet: Ja, es kann! Wir haben fünf Passauer Lieferdiensten die Aufgabe gestellt, ein neues Gericht zu kreieren, das es exklusiv für Sie im Mai zu bestellen gibt. Keines der Gerichte hat es vorher jemals auf einer Speisekarte gegeben – von Bärlauchpasta über Spargelburger bis zu paniertem Sushi. JETZT TESTEN
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Probieren Sie die neue Vielfalt doch gleich bei
Wir freuen uns übrigens über Ihr
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Feedback zu den Gerichten und zum
Lieblingsgericht bis 30.5.2019. Noch ein wich-
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Lieferdienst > Da Franco
BESTELLT UND ABGELIEFERT LEBEN!
Gericht > Penne mit Bärlauchpesto, Scampi & grünem Spargel
Seit mehr als 25 Jahren ist Da Franco eine Instanz, wenn es um Pasta & Pizza in Passau geht. Der Lieferservice ist nach unserer Recherche der einzige in Passau, der von Italienern geführt wird. Patron Gianfranco stammt aus Kampanien, der eigentlichen Heimat der Pizza. Wir haben ihm jedoch die Aufgabe gestellt, für uns ein neues Nudelgericht zu kreieren, das Sie sich unbedingt nach Hause bestellen sollten. Der Bärlauch für das wunderbare Pesto stammt direkt aus dem Garten von Sohn Tonino – regionaler geht es nicht! Zusammen mit grünem Spargel und Scampi ist dieses Gericht optisch und geschmacklich der schönste Vorbote eines ähnlich wunderbaren Sommers, wie wir ihn im vergangenen Jahr erleben durften. Preis > € 12,90 Lieferzeiten > Dienstag bis Sonntag von 17.30-22 Uhr Mindestbestellwert > € 10,00 im Stadtgebiet Passau Anmerkungen > Ausschließlich telefonisch bestellbar! Kontakt > Da Franco, Bräugasse 8, Passau-Altstadt Telefon (0851) 305 36 www.restaurantdafranco.de
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LEBEN!
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Lieferdienst > dean & david
BESTELLT UND ABGELIEFERT
Gericht > Salatkreation des d & d-Teams
Wenn die bei dean & david etwas machen, dann machen sie es gleich richtig: Als unsere Anfrage kam, für die Pasta! einen neuen Salat zu entwickeln, wurde daraus gleich eine Challenge für das gesamte Team. Aus über 20 Vorschlägen setzte sich schließlich eine tolle Salatkreation durch: Die Kombination aus Lachs, Avocado, Mango, Granatapfelkernen und knackigen Edamame auf einem Blattsalatmix ist derart lecker, dass akute Suchtgefahr besteht. Ein Salat, der wie gemacht ist für den Mai: farbenfroh, knackig, gesund, frisch – und einfach unwiderstehlich.
Preis > € 12,90 Lieferzeiten > So bis Do und feiertags von 12-20 Uhr, Fr und Sa von 12-21 Uhr Mindestbestellwert > € 12,00 im Stadtgebiet 94032 Kontakt > dean & david, Heuwinkel 10, Passau-Fuzo Telefon (0851) 75 68 33 77 www.deananddavid.de
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Lieferdienst > Jento
BESTELLT UND ABGELIEFERT
Gericht > Pasta!-Sushi-Connection
Unserer Meinung nach eignet sich kaum ein Gericht so gut zum Liefern wie Sushi. Weshalb wir für diese Pasta!-Ausgabe die Spezialisten vom Jento um eine neue SushiKreation baten, die es so in Passau noch nie gegeben hat. Sushimeister Pham van Trung hat ein Set zusammengestellt, das Sie begeistern wird: paniertes (!) Sushi mit Avocado, Inside-Out-Rollen mit Frischkäse und Mango, Avocado-Nigiri und Maki. Wahlweise gibt es das Set auch mit Lachs. Die Kreation reicht locker auch für zwei. Gesundes, leichtes Essen mit Kick – hier ist es.
Preis > € 15,90 (vegetarisch € 13,90) Lieferzeiten > Montag bis Sonntag von 11-22 Uhr Mindestbestellwert > € 15,00 Kontakt > Jento Imbiss, Dr. Hans-Kapfinger-Str. 10, Passau-Neue Mitte Telefon (0851) 21 37 58 99 www.jento-asia-passau.de
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Lieferdienst > Pizza Blitz
BESTELLT UND ABGELIEFERT
Gericht > Western BBQ-Pizza
Den Pizza Blitz gibt es bereits seit einem Vierteljahrhundert. Familie Steinhagen hat den Betrieb 1993, damals noch in der Nähe des Passauer Klinikums (mit einem legendären Biergarten übrigens), gegründet. Bekannt ist der Lieferdienst nicht nur für seine American-Style-Pizzen, sondern auch für deftig-bayerische Gerichte, die Papa Günther zubereitet. Sein Cordon Bleu genießt über Passaus Grenzen hinaus einen legendären Ruf. Nachdem der Pizza Blitz im vergangenen Jahr in neue Hände gegeben worden war und der neue Betreiber das Geschäft innerhalb weniger Monate praktisch ruiniert hatte, sind jetzt wieder die Steinhagens zurück an Bord und wollen verlorenes Vertrauen zurückerobern. Mit dieser Pizza, die mit scharfer Peperonisalami, regionalem Speck, feurigen Jalapeños und rauchiger BBQ-Sauce belegt ist, gelingt das zweifellos im Handumdrehen. Preis > € 8,40 (28 cm Durchmesser) Lieferzeiten > Do bis Sa von 17-23 Uhr, So von 12-23 Uhr Mindestbestellwert > € 10,00 im Stadtgebiet Passau Kontakt > Pizza Blitz Passau, Eggendobl 18, Passau-Hacklberg Telefon (0851) 569 86 www.pizza-blitz-passau.de
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Lieferdienst > Segendo
BESTELLT UND ABGELIEFERT
Gericht > Spargelburger
Die Burgerspezialisten von Segendo haben sich mit vorzugsweise regionalen Zutaten einen sehr guten Ruf erarbeitet: Die Buns werden von einer Hauzenberger Bäckerei hergestellt, das Fleisch für die Rindfleischpatties stammt ausschließlich von regionalen Metzgereien. Der Spargelburger, den die Chefin für uns kreiert hat, passt da perfekt ins Bild: Sous-vide gegartes Rindfleisch, ein köstliches Ragout von regionalem Spargel, veredelt mit Hollandaise-Spezialsoße, gekochtem Ei und Schinken im Sesam-Bun – so schmeckt der Frühling. Die Spargelsaison ist eingeläutet!
Preis > € 9,10 (als Menü mit 1 Beilage zzgl. € 3,50) Lieferzeiten > Do bis Sa von 17-23 Uhr, So von 12 bis 23 Uhr Mindestbestellwert > € 10,00 im Stadtgebiet Passau Anmerkungen > Tipp: App runterladen – verfügbar für Android & Apple Kontakt > Segendo.com, Eggendobl 18, Passau-Hacklberg Telefon (0851) 490 77 05 www.segendo.com
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Artgerecht Text & Illustration » TILL GABRIEL
art|ge|recht
DUDEN
den Ansprüchen einer bestimmten Tierart genügend
K
eine Ahnung, ob sich die Legehenne darüber freut, wenn sie 4 Quadratmeter Freiland zur Verfügung hat; oder ob das Schwein dankbar ist, wenn es statt auf Spaltenboden im Stroh liegen darf. Und auch was der Lachs fühlt, wenn er mit Bio-Futter gemästet wird, bis er auf meinem sonntäglichen Brunch-Buffet landet, wird mir vielleicht für immer verborgen bleiben. Tiere haben das große Problem, ihre Wünsche und Bedürfnisse nicht artikulieren zu können. Jedenfalls nicht in einer Sprache, die wir verstehen. Das Tier ist in unserer Welt kein mündiges Lebewesen, dass für seine Rechte einstehen und seine Freiheit verteidigen kann. Andererseits bekommen Menschen auch keinen Nobelpreis für die Erkenntnis, dass es einem Schwein besser gefällt, sich auf einer Wiese im Matsch zu suhlen, als sein Leben hinter Gitterstäben zu verbringen, zwischen denen es sich nicht einmal umdrehen kann. Doch diese Erkenntnis allein hat bislang nicht dazu geführt, dass wir unser Verhalten den Tieren gegenüber geändert hätten. Ganz im Gegenteil: wir suchen stets nach besseren Möglichkeiten, um uns das Einsperren, Quälen und Schlachten von sogenannten Nutztieren schönzureden. Auch ich ertappe mich immer wieder dabei, ein wahnsinnig gutes Gewissen zu haben, wenn ich Fleisch beim Bio-Metzger kaufe. Oder Hühnerfilets mit dem Aufkleber Aus artgerechter Tierhaltung. Einfach genial, diese Aufkleber: ein Fetzen bunt bedrucktes Papier, dessen Aufschrift weder verifizierbar ist noch ir-
gendetwas beweist. Schon gar nicht, dass das Tier ein besseres, glücklicheres Leben hatte. Und doch funktioniert der Trick! In Zeiten eines immer beschwerlicher werdenden Fleischdiskurses, dessen vegetarisch-vegane Randgruppen sich auf ekelhaft vorbildliche Weise selbst geißeln, kommt uns Fleischessern eine Absolution in Form eines kleinen, aber vielversprechenden Aufklebers gerade recht. Aber: wer glaubt noch den Versprechen der Lebensmittelindustrie? Wer verlässt sich auf Marketing-Schlagworte, mit deren Hilfe sich Agrarlobbyisten die Taschen vollmachen? Auch wenn das Wort artgerecht laut Duden im weitesten Sinne bedeutet, dass ein Tier gemäß seinen Ansprüchen gehalten wurde – wie simpel müssen wir gestrickt sein, um uns von diesem Wort dermaßen an der Nase herumführen zu lassen? Alleine die Tatsache, dass ein Tier gehalten wird, kann kaum seinen natürlichen Bedürfnissen und Ansprüchen genügen; schließlich geht es hier um Gefangenschaft! Welche Kuh würde freiwillig im Stall stehen bleiben, wenn vor der offenen
Tür endlose Wiesen warten? Artgerecht wäre nur, wenn nichts und niemand über das Leben der Art entscheiden würde. Also absolute Freiheit? Diesen Begriff finde ich in der Diskussion deshalb so unangebracht, weil Freiheit – zumindest, wie sie in unserer Kultur verstanden wird – ein sehr theoretisches Konstrukt ist. Ich habe selbst keine Antwort auf die Frage, wie ein künftiges Zusammenleben von Mensch und Tier sinnvoll gestaltet werden könnte. Auch ich esse gerne hin und wieder ein Steak oder ein Scheibchen Salami – aber ich denke auch zunehmend darüber nach, ob ich überhaupt nur noch deshalb Fleisch esse, weil mir die Fleischindustrie immer wieder neue Ablassbriefe in Form von kleinen Aufklebern auftischt, die mir dabei ein gutes Gewissen heucheln sollen. Die Wahrheit ist, dass wir eine neue Sicht auf das Verhältnis zu Tieren brauchen; und neue Vokabeln im Umgang mit Fleisch. Denn woher nehmen wir das Recht, mit dem Gebrauch des Wortes artgerecht über die Gefühle und Bedürfnisse dieser Geschöpfe zu urteilen? Man kann ja Fleisch essen, wenn man es für richtig und nötig hält – aber zu behaupten, dass die Produktion von Fleisch auch nur im Entferntesten einhergehen kann mit einer Tierhaltung, die den natürlichen Interessen der jeweiligen Art entspricht, ist eine arrogante und infame, ja geradezu lächerliche Lüge. Fragen zum Thema? Persönliche Erfahrungen? Schreiben Sie mir: gabriel@pastaonline.de
WORTKLAUBEREI
WORTKLAUBEREI
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KURZMELDUNGEN
KURZMELDUNGEN
Aufgegabelt Neues in Sachen Gastro & Gusto An der Gabel » CORNELIUS MARTENS
Das Asam
EIN JAHR FREUDE Vor genau einem Jahr durften Sie den Fidel Gastro-Test über Das Asam in diesem schönen Magazin lesen. Schon damals war ich recht begeistert von dem, was Anna Giermeier und ihr Partner Josef Kapser da draußen auf dem Brauereigelände in Aldersbach geschaffen haben. Ein Jahr später hat sich einiges davon, was ich damals prognostizierte, bewahrheitet: Das einzigartige Ambiente der Modlersäle zieht Hochzeiten und Gesellschaften aller Art an, das angeschlossene Hotel läuft gut, die Küche hat sogar nochmal eine Schippe draufgelegt – und einige wenige souverän zubereitete Klassiker bilden die Basis, die auch Einheimische gnädig stimmt. Interessant und den Weg nach Aldersbach lohnend machen jedoch vor allem Gerichte wie die confierte Ikarimi-Lachstranche mit Ringelbete, Schupfnudeln und Weißweinschaum; oder das Duett von der Wachtel mit Brust und Keule, dazu glasierte Urkarotten, Fregola sarda (eine sardische Pasta-Spezialität) sowie eine feine Jus. Kurz gesagt: Frühlingsgerichte par excellence auf gehobenem Niveau, spannend inszeniert und perfekt angerichtet. Das Asam, Freiherr-von-Aretin-Platz 2, 94501 Aldersbach, www.das-asam.de
KURZMELDUNGEN
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Weinbeißer WIEDER DA Die Feststellung, dass es im Weinbeißer in den vergangenen Jahren nicht wirklich rund lief, wäre eine glatte Untertreibung: Zwei Pächter haben sich in den letzten Jahren die Zähne an diesem riesigen Objekt ausgebissen und schließlich das Handtuch geworfen. Nun packt es die Chefin des Hauses, Simone Diebetsberger, zusammen mit ihrer Mama, wieder selber an. Seit wenigen Wochen hat das Kult-Ausflugsziel, das jeder Passauer kennt (und eigentlich auch liebt), wieder geöffnet. Das Heurigen-Buffet, einst integraler Bestandteil des Weinbeißer, wurde vom letzten Pächter abgeschafft – jetzt ist es wieder
da. Neben traditionellen Heurigenspeisen gibt es auch einige neue spannende Gerichte wie etwa eine Entensülze mit Linsensalat. Bei Schönwetter wird draußen zusätzlich die Grillstation in Betrieb genommen. Auch wenn zunächst nur von Donnerstag bis Sonntag geöffnet ist: Ich freue mich sehr, dass mein Lieblingsausflugsbiergarten wieder geöffnet hat. So weiß ich nämlich, wo ich den Sommer mit den Kindern verbringen werde. Nichts ist schöner, als hier mit dem unendlich weiten Blick bis zum Böhmerwald bei einem schönen Most zu sitzen und die Frühsommersonne zu genießen.
Weinbeisser, Freinberg 2, 4785 Freinberg www.freinberg.at/weinbeisser
Freitag ist strudeltag
ProLi JETZT AUCH MIT FRÜHSTÜCK Dass der Kaffee im ProLi, das im vergangenen Sommer als Café und Kino (wieder)eröffnete, schon ziemlich gut ist, habe ich bereits in einer früheren Pasta!-Ausgabe zum Besten gegeben. Es scheint nur konsequent, dass man zum guten Kaffee jetzt auch frühstücken kann. Samstags und sonntags zwischen 10 und 14 Uhr gibt es eine sehr schöne, liebevoll angerichtete Auswahl an süßen und herzhaften Frühstücksvarianten. Langweilige Dauerwurst, Käse aus der Aufreißpackung und ähnliche Peinlichkei-
ten haben Hausverbot; stattdessen gibt es farbenfrohe Dips, selbstgemachtes Granola und viel frisches Obst und Gemüse. Die Sonnenterrasse vor dem ProLi macht dem benachbarten Kowalski Konkurrenz – im positiven Sinne natürlich.
Nach eigenem Rezept und ohne Zusätze gebacken, schmeckt er wie bei Oma. Perfekt für zu Hause, nur noch erwärmen. Auf Vorbestellung auch mit Heidelbeere und Kirsche – auch in uriger Rein erhältlich.
ProLi, Unterer Sand 13, Passau-Innpromenade www.proli.cafe
Breitenberg • Freyung • Fürstenzell • Grafenau • Haidmühle Haus im Wald • Hauzenberg • Jandelsbrunn • Neureichenau Passau • Röhrnbach • Ulrichsberg • Untergriesbach Waldkirchen • Wegscheid
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KURZMELDUNGEN
KURZMELDUNGEN
Toni’s Restaurant & Gasthaus STRAUBING, WIRKLICH? Ehrlichgesagt hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass ich Ihnen an dieser Stelle jemals empfehlen würde, den Weg nach Straubing anzutreten, um Gastronomie am Puls der Zeit zu erleben. Straubing? Aus der Passauer Brille betrachtet fährt man dorthin höchstens mal, um im August aufs Gäubodenfest zu gehen. Sonst nicht. Der Gäuboden gehört zu Niederbayern, aber er ist doch ganz anders, nicht nur landschaftlich. Das flache, fruchtbare Land hat Großbauern hervorgebracht, die Gegend ist im Vergleich zu den hiesigen Gefilden eher als reich zu bezeichnen. Vielleicht liegt darin einer der Gründe, warum ich aus dem Staunen nicht mehr herauskam, als ich neulich im Toni’s zu Gast war. Das Restaurant und Gasthaus mit angeschlos-
senem Hotel gehört zur WenischGruppe, die direkt gegenüber nicht nur eine eigene hochmoderne Metzgerei gebaut hat, sondern ihr Fleisch auch gleich vom eigenen Hof bezieht. So geht farm to table! Und das schmeckt man auch: Cuts vom Ochsen, die ich in diesen Breitengraden überhaupt noch nicht gesehen habe, eigene Saucen und Rubs, Fleischreifeschränke, ein offener Grill, dessen Durchmesser selbst Betreiber amerikanischer Steak-Restaurants in Ehrfurcht erstarren lässt. Mit welcher Konsequenz hier 2017 eine regelrechte Gastronomiewelt geschaffen wurde, die von A bis Z durchdacht – und gemacht ist – begeistert mich nachhaltig. Zwischen Regensburg und Linz ist mir nichts Vergleichbares bekannt.
Toni’s by Wenisch, Innere Passauer Straße 59, 94315 Straubing
Gallo Nero PIZZA ZUM FERTIGBACKEN Hand aufs Herz: Wenn Sie eine Pizza zum Abholen bestellen, ist sie zu Hause in der Regel kalt – bzw. trocken, falls man sie dort notgedrungen noch einmal in den Ofen schiebt. Genau das wurmt Ugo del Nero von der Pizzeria Gallo Nero in der Innstadt schon seit Jahren. Nach langem Experimentieren hat er jetzt eine ebenso einfache wie
geniale Lösung gefunden: Die Pizzen werden bei ihm nur kurz vorund dann zu Hause im eigenen Ofen fertiggebacken. Bravo, Ugo!
Pizzeria Gallo Nero, Schmiedgasse 5, Passau-Innstadt
KEINE STADT IST SO FOTOGEN WIE PASSAU! Wo macht man den schönsten Passau-Schnappschuss? Foto mit #passaufotospot auf Facebook oder Instagram posten und den Fotospot dadurch ins Ranking schicken!
Wir suchen die besten Fotospots: Postet eure Passau-Bilder auf Facebook oder Instagram mit dem Hashtag #passaufotospot und seid Teil unserer Suche! Wir wollen wissen, wo die DREI_FLÜSSE_STADT am schönsten ist. Die verwinkelten Gassen, die bunten Häuser, die bezaubernden Uferpromenaden, die Türme, Fassaden und Dächer. Passau ist das perfekte Fotomotiv und wird nicht ohne Grund fleißig in den sozialen Medien geteilt. Wir finden: An den vielen Bildern kann man sich nicht sattsehen. Wir wollen mehr davon!
Mitmachen – so geht‘s: | Beliebig viele Passau-Fotos unter dem Hashtag #passaufotospot bei Instagram oder Facebook (öffentlich) posten. | Auf unserem Facebook- und Instagram-Auftritt „Passau gefällt mir“ (@passaugefaelltmir) könnt ihr der Aktion folgen und auf dem Laufenden bleiben. | Die Aktion läuft ab sofort für ca. 6 Monate. | Wir ermitteln aus euren Fotos die Top-Fotospots in Passau. Wir sind gespannt!
Kontakt: Stadt Passau – Passau Tourismus & Stadtmarketing Bahnhofstr. 28 | 94032 Passau | marketing@passau.de
Wo Kultur und L e be nslust zusamme nf lie ße n
@ passaugefaelltmir
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Lachs für die Welt Kann man Fisch aus Aquakulturen bedenkenlos essen? Text & Illustrationen » TILL GABRIEL
A
quakultur – dieses verheißungsvolle Zauberwort! So viel Hoffnung lag auf den Fischfarmen, die vor allem vor Norwegens Küste aus dem Wasser schossen: die Überfischung der Meere sollte mit der Produktion von Zuchtfisch gestoppt, aber natürlich auch viel Geld verdient werden. Mittlerweile stammt ein Großteil des weltweit gehandelten Lachses aus Zucht-, nicht aus Wildbeständen. Weil die Nachfrage steigt und die Verbraucher zunehmend sensibilisiert sind für die zur Neige gehen-
den Fischbestände der Meere, will Norwegen seine Zuchtfisch-Produktion bis 2050 verfünffachen. Oberflächlich betrachtet scheint das eine gute Sache zu sein – und eine recht unauffällige noch dazu: an der Wasseroberfläche sieht man eigentlich nur große Ringe, die nebeneinander in geschützten Fjorden liegen. Doch darunter befinden sich nicht nur hunderttausende Lachse und andere Zuchtfischarten, sondern vor allem ekliger, schleimiger Dreck: meterdicke Schichten von Futterresten, Kot und Chemikalien. Wenn 200.000 Fi-
sche auf einer so kleinen Fläche gehalten werden, müssen auch Medikamente eingesetzt werden – zum Beispiel gegen die Lachslaus, die die Schleimhäute der Fische abweidet, woraufhin diese verenden. Die Anzahl der Parasiten explodiert förmlich, wenn Fische dicht an dicht stehen – das kommt in der Natur schließlich so nicht vor. Und so haben die Fischzüchter mittlerweile die gleichen Probleme wie die Massentierhalter an Land: um gewinnbringend wirtschaften zu können, müssen sie die Gehege mit immer mehr Fischen
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bestücken, was wiederum einen erhöhten Einsatz von Pestiziden und Medikamenten fordert; das schadet der Natur und geht auf Kosten des Tierwohls. In den Fischen lagern sich teils große Mengen Antibiotika und Pestizide und Schwermetalle ab, die
Eines der giftigsten Lebensmittel der Welt bis zum Verzehr auch nicht abgebaut werden. Am Ende der Kette steht der Mensch, der nun mit dem Zuchtlachs eines der giftigsten Lebensmittel der Welt auf dem Teller hat. In einem Punkt ist der Fisch gegenüber den Landtieren allerdings im Vorteil: Fische brauchen weniger Nahrung. Für die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch benötigt man 15-mal mehr Futter als für ein Kilogramm Karpfen. Denn Fische sind wechselwarme Tiere, ihre Körpertemperatur entspricht in etwa der Umgebungstemperatur. Landsäugetiere müssen viel mehr Energie aufwenden, um ihre Körpertemperatur zu halten. Zum anderen verbrauchen Tiere im Wasser weniger Energie, um sich fortzubewegen. Wenn man bedenkt, dass in der Rinder- und Schweinezucht vor allem der Futterbedarf für die hohen Emissionen und ökologischen Schäden verantwortlich ist, dann ist die Fischzucht
Jeder zweite Fisch auf dem Teller stammt aus Aquakultur “ wesentlich effizienter und umweltschonender. Als Proteinlieferant hat der Fisch die Landtiere schon längst überholt: Rund 17 Prozent aller Menschen decken ihren Eiweißbedarf hauptsächlich über Fisch. In 20 Jahren soll sich die Nachfrage sogar noch verdoppeln. Und laut FAO (UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation) stammt bereits jetzt fast jeder zweite Fisch, der konsumiert wird, aus Aquakultur. In China, wo die Fischzucht eine jahrtausendealte Tradition ist, werden praktisch keine Fische aus Wildbestand mehr gegessen. In Mitteleuropa wiederum, und damit
auch in Deutschland, wird zumeist noch immer wild gefangener Fisch bevorzugt. Doch mit dem Argument des Artenschutzes und der Erhaltung der Meere findet der Zuchtfisch auch hierzulande von Jahr zu Jahr mehr Anhänger. Ernährungsexperten und -wissenschaftler bestätigen, dass die Menschheit schon heute ohne Aquakulturen nicht mehr ernährt werden könnte. Umweltschützer sehen diese Entwicklung allerdings mit Skepsis. Denn anstatt der Überfischung der Meere entgegenzuwirken, hat die Fischzucht diese teilweise noch weiter vorangetrieben. Der Grund:
Viele beliebte Zuchtarten sind sogenannte karnivore Arten – also selbst Fleischfresser, die mit anderen Fischen oder Fischmehl gefüttert werden müssen. Die Zucht von Thunfischen ist dabei besonders fragwürdig, denn diese fressen mit Vorliebe edle Speisefische, die direkt aus dem Meer
Fischfutter aus brasilianischem Soja stammen. Dagegen ist der Lachs wesentlich genügsamer: sogar ein gewisser Anteil pflanzlicher Rohstoffe wie z.B. Soja kann dem Lachsfutter beigemischt werden. Dennoch werden 1,2 kg Kleinfische benötigt, um 1 kg Lachs zu erzeugen. Wenn das verfütterte Soja aus Brasilien stammt und für seine Produktion Regenwald abgeholzt und große Mengen Pestizide eingesetzt wurden, dann ist die negative ökologische Auswirkung aber vermutlich genauso groß wie die Fütterung mit Wildfischen. Stichwort Naturzerstörung: die nährstoffreichen Exkremente aus den Fischfarmen ge-
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langen bislang meist ungefiltert in die Gewässer und richten große Schäden an; das gilt sowohl für Süßwasserfarmen als auch für schwimmende Gehege im Meer. In den Mangrovenwäldern Südostasiens wurde das Ökosystem der Flüsse dadurch bereits nachhaltig geschädigt. Um überhaupt Platz
Wälder werden abgeholzt, Ökosysteme geschädigt für die Farmen zu schaffen, wurden dort die Wälder zudem großflächig abgeholzt. Die Welternährungsorganisation schätzt, dass seit 1980 weltweit 3,6 Millionen Hektar Mangroven- und Regenwald der Fischzucht weichen mussten. Wenn aber sowohl die konventionelle Aquakultur als auch Fang von Wildfisch so tiefgreifende ökologische Auswirkungen haben – was ist dann die Lösung? Natürlich gibt es mittlerweile auch Fisch aus Bio-Aquakulturen in den Regalen der Supermärkte. Aber ist Bio wirklich besser? Bei der Produktion von Bio-Fisch gelten ähnliche Richtlinien wie bei anderen ökologisch hergestellten Lebensmitteln. In biozertifizierter Aquakultur dürfen zum Beispiel keine Futtermittel aus Wildfang
Ist Bio-Fisch wirklich besser?“ eingesetzt werden. Das benötigte Fischmehl wird teilweise aus den (Filetier-)Abfällen der Biofischindustrie gewonnen, teilweise wird sogar Beutefisch in Aquakultur produziert und so nicht den Gewässern entnommen. Eine geringere Besatzdichte macht es außerdem möglich, auf den vorbeugenden Einsatz von Antibiotika zu verzichten. Fisch aus Bio-Aquakultur ist laut EURichtlinie nicht genmanipuliert und darf auch nicht mit genmanipuliertem Futter aufgezogen werden. Um die Umweltbelastung weiter zu reduzieren, müssen auch die Futterreste und die Ausscheidungen der kultivierten Fische genützt werden, statt die Gewässer zu verschmutzen. Entweder sie werden im geschlossenen Sys-
tem gehalten und wieder zur Futtermittelproduktion verwendet – etwa als Dünger oder als Algennahrung. Oder sie werden, beispielsweise in Netzkäfigsystemen im Meer, durch umliegende Muschel- und Algenkulturen verstoffwechselt. Die Bio-Verordnung, die am 1. Juli 2010 in Kraft getreten ist, hat zwar einen Weg in die richtige Richtung gewiesen – doch in vielen wichtigen Punkten stellt sie nur den kleinsten gemeinsamen Nenner dar. So sind die Besatzdichten nach wie vor zu hoch angesetzt, einige kritische Chemikalien sind immer noch zur Verwendung freigegeben. Und natürlich stellt sich auch hier die Frage nach der artgerechten Haltung. Wer dennoch Bio-Fisch aus Aquakultur kauft, sollte auf die Siegel von Naturland oder Bio-
land achten; diese Anbauverbände haben wesentlich höhere Standards, als es die EU-Verordnung vorschreibt. Die umweltverträglichste Alternative wäre natürlich – ebenso wie beim Fleisch – den Verzehr von Fisch zu reduzieren oder ganz zu beenden; wenn aber freitags doch ab und zu eine Forelle blau auf den Tisch kommt, dann sollte sie wenigstens aus biologischer Fischzucht in der Region stammen.
Fragen zum Thema? Persönliche Erfahrungen? Schreiben Sie mir: gabriel@pastaonline.de
KUNST/GENUSS
40 LEBEN!
S a l a m e a l C h i a n t i C l a ss i c o Bild & Text » MANFRED VON GLEHN
E
s gibt Menschen, die ziemlich grobschlächtig aussehen, aber begabt, musisch und sympathisch sind. Im übertragenen Sinne gilt dies auch für manche Lebensmittel, besonders für einige Salami-Sorten. Von außen sehen sie ziemlich unappetitlich aus und riechen auch so, aber wenn man sie anschneidet, entfaltet sich ein ganzes Bouquet anregender Aromen – und der Geschmack ist einfach köstlich. Der in Deutschland verwendete Begriff Salami (weiblich) bezeichnet eine einzelne Wurst (in der Mehrzahl Salamis). Dies ist ein fehlerhafter Sprachimport, denn die einzelne Wurst heißt auf Italienisch Salame (männlich) und die Mehrzahl Salami. Insoweit vorgebildet, können wir uns nun dem Salame al Chianti Classico zuwenden. Wie der Name schon andeutet, stammt diese Wurst aus der Chianti-Region im Zentrum der Toskana. Sie besteht aus Schweinefleisch, Speckwürfeln, Salz, natürlichen Aromen, Ascorbinsäure, Kaliumnitrat und einem Schuss Chianti Classico. Sie wird im Naturdarm produziert, hat einen Edelschimmelbelag und ist mit einer dünnen Kordel gebunden. Ideal als Antipasto mit Ciabatta und einem kräftigen toskanischen Rotwein. Eigentlich müsste diese Kombination rezeptpflichtig in der Apotheke verkauft werden, denn es handelt sich dabei um ein hochwirksames Antidepressivum.
MANFRED VON GLEHN ist ein bildender Künstler und Autor. Er wuchs in Brasilien auf und lebt heute in Hinterschmiding bei Freyung.
42 GARTEN ABC
„V“ wie Vielfalt Text & Illustrationen » TILL GABRIEL
Warum das Ziehen von Gemüsepflanzen aus Samen eine Investition in die Zukunft der Vielfalt darstellt – und dabei sogar kinderleicht ist. kommt wieder die Zeit, in der die Jetzt Lebensmitteldiscounter nicht nur ein-
geschweißtes Grillfleisch aus Massentierhaltung zu Schleuderpreisen unters Volk bringen, sondern auch allerlei mehr oder weniger lebendiges Grünzeug: Salatund Tomatenpflänzchen, Kohlrabi, Gurken, Chilis und vieles andere mehr, was die Hobbygärtner kistenweise in ihre Ein-
kaufswagen legen, um es zuhause dann in ihre Kunststoff- oder Aluhochbeete zu pflanzen. Unter diesen Hobbygärtnern finden sich auch Leute, die sich als Biogärtner bezeichnen – und im Idealfall auch Pflanzen aus biologischer Produktion kaufen. Denn auch die gibt es mittlerweile bei den Discountern. Sofern man der Meinung ist, den Kauf von Gemüsejungpflanzen bei Aldi & Co. überhaupt rechtfertigen zu können, stellen Bio-Produkte natürlich die bessere Wahl dar. Aber stimmt das wirklich? Was gerne vergessen, verdrängt oder einfach nicht reflektiert wird, ist die Tatsache, dass zwar einzelne Schritte der Produktion dieser Pflanzen bio-zertifiziert sind, ganz wesentliche Elemente aber keineswegs: Laut EU-Bioverordnung müssen
die Pflanzen zum Beispiel nicht aus biologisch erzeugtem Saatgut gezogen werden; sogar konventionelles Hybrid-Saatgut ist erlaubt. Auch torffreie Erde ist kein Muss, genauso wenig wie der Verzicht auf Einwegplastik bei Töpfen und Anzuchtplatten. Wem das noch kein Runzeln auf die Stirn zaubert, der kann sich gerne noch die CO2-Emissionen aus Gewächshausheizung, Beleuchtung, Bewässerung, Düngung, Transport, Lagerung und Entsorgung (von nicht verkaufbaren oder nicht verkauften Pflanzen) vor Augen führen; und natürlich die Fahrt zum Supermarkt und zurück. Während ich aber schon aus diesen Gründen den Jungpflanzenkauf im Discounter ablehne, verstehe ich die Gärtner, die sich hier freimütig bedienen, noch
43 GARTEN ABC
aus einem anderen Grund nicht: Viele der Sorten, die hier angeboten werden, sind in puncto Geschmack und Aussehen für mich eher weiter unten auf der Bewertungsskala anzusiedeln. Gerade beim Thema Salat gibt es so viel zu entdecken – und auch das Auge isst bekanntlich mit! Mit all den interessanten Sorten, die man (auch mit wenig gärtnerischer Erfahrung) selbst aussäen kann, vermögen die Discounterpflanzen aus industriellem Einheitssaatgut niemals mitzuhalten.
Pflanzen aus Samen ziehen ist kinderleicht Ungeachtet dessen gibt es immer weniger Gärtner, die ihre Pflanzen selbst vermehren oder aus Saatgut ziehen. Dabei ist die Samengärtnerei nicht nur ungleich befriedigender, billiger und ressourcenschonender; man hat auch viel größere Auswahlmöglichkeiten und kann alle Schritte der Lebensmittelherstellungs selbst bestimmen. Und letztlich sind die Pflanzen auch kräftiger und widerstandsfähiger, wenn man sie selber zieht. In puncto Schwierigkeitsgrad ist die Aussaat von Gemüse aller Art eher als kinderleicht zu klassifizieren. Doch der Trend des Jungpflanzenkaufs geht weiter. Mittlerweile buhlen nicht nur stationäre Discounter um die Kunden, sondern auch diverse Internethändler. Von der traditionellen Baumschule bis zur eBay-Gärtnerei: Alle wollen im Frühling unsere Gemüsegärten bestücken. Pflanzen-Shopping im Internet ist ein Wachs-
Die Aussaat von Kräutern und Gemüsepflanzen ist kinderleicht und besonders kostengünstig
tumsmarkt. Gleichzeitig nimmt aber das Wissen um den Anbau von Grundnahrungsmitteln in der breiten Bevölkerung stetig ab, genauso wie das Arbeiten auf Feld und Wiese immer weiter an Ansehen verliert. Unsere Nahrungsproduktion wird künftig einigen wenigen Spezialisten überlassen sein, deren Interesse naturgemäß darin liegt, den Gewinn ihrer Unternehmen zu steigern – und nicht etwa das Wohlbefinden der Menschen. Ich plädiere angesichts dessen allerdings nicht für die Rückkehr in eine bäuerliche Gesellschaft, sondern für eine andere Wertschätzung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Erzeugern. Doch wie soll man Lebens-
mitteln Wertschätzung entgegenbringen können, wenn man noch nie einen Salat von der Aussaat bis zur Ernte gehegt und gepflegt hat? Wie soll man die Zusammenhänge zwischen Natur, Landwirtschaft, Ernährung und Gesundheit verstehen, wenn man Lebensmittel im Internet bestellt? Wer zumindest einen Garten (oder einen Balkon) sein Eigen nennt, kann etwas für die Vielfalt tun – zum Beispiel durch Vermehrung und Aussaat eigener Gemüsepflanzen und Kräuter. Fragen zum Thema? Persönliche Erfahrungen? Schreiben Sie mir: gabriel@pastaonline.de
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chon am 2. Mai startet der letztjährige ScharfrichterBeil-Teilnehmer, daBERRER, mit seinem Programm ausgepopt – ein schräger Heimatabend. Hatten Sie schon immer Lust auf einen abendfüllenden Kulturvortrag über das oberösterreichische Innviertel? Vermutlich nicht. Das ist auch dem BERRER klar. Deshalb lockt er sein ahnungsloses Publikum mit umgedichteten Perlen des Austropop in die Vorstellung und beglückt es mit einer unfreiwilligen Kulturreise. Tauchen Sie ein in eine Welt, in der die Begriffe Kunst und Dünger unzertrennlich miteinander verbunden sind und Emannzipation mit Doppel-n geschrieben wird ... Musikalisch geht es dann gleich weiter in der Redoute. Und zwar mit den Double Drums am 4. Mai! Sie präsentieren den Passauern ihr Programm Groove Symphonies, in dem das preisgekrönte PercussionDuo auf über 100 Schlaginstrumenten und Alltagsgegenständen ein wahres Rhythmusfeuerwerk entfacht. Klassik, Pop und Weltmusik werden verschmolzen und mit ansteckend-guter Laune und kurzweiligwitzigem Entertainment gepaart. Mit ihrer locker-sympathischen Art entführen die beiden Vollblutmusiker die Zuschauer in ihren Rhythmus-Kosmos: Bildstarke Filmmusik trifft auf atemberaubende Trommelkunst, Rhythmus-Symphonien auf Duelle mit Kochtöpfen und Verkehrsschildern.
Erst das Essen, dann die Kultur Genießen Sie vor den Veranstaltungen noch eine kleine Stärkung aus unserer ScharfrichterKüche. Gerne nehmen wir Ihre Tischreservierung unter 0851/3 59 00 entgegen – oder über das Reservierungsformular auf unserer Internetseite unter www.scharfrichterhaus.de
Dem magischen Sog ihrer Musik kann man sich auch in China, Südamerika und vielen anderen Ländern, in denen die beiden Groove-Symphoniker ihre Musik bereits präsentierten, nicht entziehen. Die beiden Percussionisten mit Meisterklassenabschluss schlagen mühelos die Brücke zwischen Anspruch und Entertainment. Ende Mai freuen wir uns dann im wahrsten Sinne des Wortes auf ein Wiedersehen. Am 25. Mai präsentiert nämlich das Duo Coconami ihre vierte CD Saikai – was so viel bedeutet wie Wiedersehen. Dieses Wiedersehen mit Coconami nach fast vier Jahren bringt auch manch neue Gewichtung
mit sich. Die Ukulele ist nicht mehr in jedem Song dabei, dafür gerne die 4-saitige-Zigarrenkistenbox, ein neues Lieblingsinstrument von Miyaji. Textlich bewegen sich Coconami auf Saikai gerne auf absurdem Terrain – und Ken Hatada und Richard Oehmann singen dazwischen oder darüber, je nachdem wie es grade passt. Immer noch singt Nami mit ihrer zauberhaften, manchmal elfengleichen und manchmal tief-tönenden Stimme: ob vom Haifischbaby, von roten Schuhen oder Aalen mit Herpes. Die große Klammer, die diese musikalischen Mixed Pickles zusammenhält, ist auch diesmal diese erstaunlich berührende, immer wieder vollkommen überraschende Musik der beiden Künstler.
ScharfrichterHaus Milchgasse 2, 94032 Passau Tel.: 0851/3 59 00 E-Mail: info@scharfrichter-haus.de Essen & Trinken Mo–Sa ab 17 Uhr
Tickets www.scharfrichterhaus.de oder im Kulturbüro des ScharfrichterHaus Mo.–Fr. von 10 bis 16 Uhr
DOUBLE DRUMS
DUO COCONAMI
Samstag, 4. Mai
Samstag, 25. Mai
Foto ©Claus Wecker
DA BERRER Donnerstag, 2. Mai
WEITERE HIGHLIGHTS Do., 09.05. Ulan & Bator
Fr., 10.05. NouWell Cousines Sa., 11.05. Luise Kinseher
Fr., 17.05. Tillack & Blömer
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25. Eulenspiegel Zeltfestival 2019
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Kabarett, Musik, Biergarten und lauschig-legere Sommerabende
Mehr Informationen rund um das Programm unter
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ünfundzwanzig Jahre Eulenspiegel Zeltfestival! Vom 03. – 21. Juli 2019 zelten wir wieder an der Ortspitze in Passau. Manege frei für zweieinhalb Wochen voller Kabarett, Musik und alter Geschichten im Biergarten. Wir wünschen uns und Euch lauschig-legere Sommerabende mit gemütlichem Beisammensitzen im Biergarten, wenigen Stürzen aus den Hängematten, kleinen Köstlichkeiten und feinster Unterhaltung. Wir freuen uns auf Groß und Klein, altbekannte und neue Gesichter, eine Gaudi und ein schönes Fest im schönsten Passau, wo gibt … Und weil’s ein Jubiläum ist, wird es freilich auch die ein oder andere Überraschung geben. In diesem Jahr wird der Parodist und Wortakrobat Wolfgang Krebs am 03.07. die Zeltfest-Spielzeit eröffnen. In seinem Programm Geh zu, bleib da! widmet sich der großartige Imitator und Parodist seiner größten Leidenschaft: dem schönen Bayernland!
www.eulenspiegelpassau.de
Ihre Songs laufen im deutschsprachigen Radio auf und ab, ihr Album Ge Bitte hielt sich über Wochen in den Albumcharts und sie sind auf zahlreichen Festivals vertreten: Am 04.07. präsentieren Granda im Zelt das, was sie so einzigartig macht: die Vereinigung von good old Indie mit catchy Gesang, Akkordeon und bestem Liedgut.
Rock, Hip-Hop, Klaviersdelikte Am 05.07. geht es gleich weiter mit bester bayerischer Musik, denn Pam Pam Ida & das Silberfischorchester, die Senkrechtstarter der bayrischen Musikszene, wirbeln mit ihrer ganz eigenen Interpretation von PopMusik durch das Eulenspiegel-Zelt. Nachdem Maxi Schafroth beim traditionellen Derblecken am Nockherberg 2019 als
Nachfolger von Luise Kinseher und Fastenprediger den Politiker*innen den Marsch geblasen hat, ist er am 06.07. mit seinem Programm Faszination Bayern beim Zeltfestival zu sehen. Nach ihrem Comeback mit Süden im letzten Jahr präsentiert das Trio Schmidbauer, Pollina & Kälberer am 07.07. Süden II. Im Gepäck haben sie einen mediterranen Liederabend. Sie feiern damit eine musikalische Freundschaft, die über 15 Jahre gewachsen ist. Ringlstetter. Alle Jahre wieder. Fürchtet Euch nicht! heißt das aktuelle Programm von Hannes Ringlstetter & Band, das viele neue Songs aus den verschiedensten Genres präsentiert. Von Rock bis Hip-Hop ist am 10.07. alles dabei. Wenn am 11.07. und 12.07. rhythmische Bässe aus dem Zelt dringen, der Schweiß von den Planen tropft und sich satte Beats mit Mundart-Reimen verbinden, dann sind Dicht und Ergreifend in da tent, bevor am
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PAM PAM IDA & DAS SILBERFISCHORCHESTER
MAXI SCHAFROTH
13.07. Dreiviertelblut zu Diskothek Maria Elend im Zelt einladen. Gerd Baumanns Kompositionen beflügeln Sebastian Horns krude Geschichten über Leben und Tod – und das, was dazwischen liegt. Weiter geht es am 14.07. mit dem Gentleman-Entertainer Bodo Wartke und seinem Programm Klaviersdelikte. Ob er Liebeslieder singt, rappt, Gedichte rezitiert, Samba tanzt oder mehrere Instrumente gleichzeitig spielt: Sein facettenreiches Klavierkabarett in Reimkultur ist unterhaltsam, mitreißend und immer auf den Punkt! Am 16.07. heißt es wieder: Bumillo is in the house! Zum fünften Mal präsentiert er den Eulenspiegel Poetry Slam. Hier finden Balladen, Rap, Kurzgeschichten und Reime in einem heißen Dichterwettstreit auf die Bühne und bringen das Zelt zum Kochen! Seit 25 Jahren ist er fester Gast beim Eulenspiegel, der Mann aus Bad Reichenhall,
Am 20.07. präsentieren Hanns Meilhamer und Claudia Schlenger alias Herbert und Schnipsi ihr Best-of-Programm – Zeitreise mit Schlaglöchern, eine best-komödiantische Mischung, die Essenz aus 35 Bühnenjahren, die all die großen Klassiker vereint, aber auch die ein oder andere unbekanntere Perle zeigt. Wer könnte dem Zeltfest am 21.07. einen schöneren Abschluss bescheren als die vogelwuide und inzwischen weltweit bekannte Brass-Pop-Band LaBrassBanda! Mit ihrem energiegeladenen Sound elektrisiert die Hochgeschwindigkeits-Kapelle auf ihrer LaBrassBanda Tour 2019 das Publikum, reißt es mit, bis wir am Ende alle barfuß, verschwitzt und im Brass-Rausch auf ein großartiges Zeltfestival 2019 zurückblicken können.
HANNES RINGLSTETTER & BAND
der irgendwo zwischen Bob Dylan, Johnny Cash und einem bayerischen Wilderer sein Musik-Wesen treibt … Hans Söllner singt in der Songwriter-Tradition amerikanischer Direktheit und mit einem unbestechlichen Blick aufs Leben. So auch am 17.07., wenn er diesmal solo im Zelt spielt.
Erwin Pelzig, Han's Klaffl und Herbert & Schnipsi Am 18.07. schickt Frank-Markus Barwasser sein Alter Ego Erwin Pelzig zusammen mit den altbekannten Freunden Hartmut und Dr. Göbel samt neuem Programm Weg von hier auf die Bühne. Keine Sorge, nachsitzen müssen Sie nicht, aber so eine kleine Schulstunde am 19.07. schadet nicht – vor allem nicht, wenn sie von Han‘s Klaffl geleitet wird, dem Staatskabarettisten auf Lebenszeit.
LA BRASS BANDA
Vom 03.-21. Juli 2019 // Ortspitze Passau
GESCHMACKSFRAGEN
48 GESCHMACKSFRAGEN
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Vermerke der Redaktion
Fragen » CORNELIUS MARTENS | Foto » FLORIAN WEICHSELBAUMER
... betreibt seit zwei Jahren als Ein-Mann-Unternehmen den Passauer Lieferservice dishbee (www.dishbee.de). Jeder hat den rasenden Hünen schon mal auf seinem Fahrrad gesehen, wie er bei Wind und Wetter in Windeseile Essen ausliefert. Mit seinem wendigen E-Bike ist der gebürtige Tscheche ohne Zweifel der schnellste Lieferservice in Passau. Von Montag bis Samstag liefert er mittags Speisen der Umami Bar und von Alessio’s Pasta Bar an seine hungrigen Kunden. Er kümmert sich also nur um die Lieferlogistik. Eine gute Idee, denn er gibt zu, nicht wirklich kochen zu können. Liefern aber kann er: Oft vergehen nur wenige Minuten – und Michal steht mit seinem Fahrrad vor der Bürotür.
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PaStaMAI19-05.19
GESCHMACKSFRAGEN
1
Was war Ihr Lieblingsessen als Kind?
2
Wen würden Sie gerne mal zum Essen einladen?
5
Können Sie überhaupt kochen?
6
Welche Zutat verabscheuen Sie?
7
Was wäre Ihre Henkersmahlzeit?
8
Wein oder Bier – oder ganz was anderes?
11
Was ist das Beste an Ihrem Job??
GESCHMACKSFRAGEN
Geschmacksfragen
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SCHWARZE WAHRHEITEN
Espressotest: IL NOSTRO
Text » CORNELIUS MARTENS
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er legendäre Sigi Kapfer, der hier am Ende der Innbrückgasse bis zur Flut 2013 sein Rive Gauche betrieb, ist in meiner Erinnerung einer der ersten NichtItaliener in Passau gewesen, der sich dem Thema Kaffee mit Ernsthaftigkeit gewidmet hat. Ich erinnere mich noch genau an seinen Espresso – es durfte nur die IllyBohne sein. Im Grunde genommen bin ich erst durch sein Café mit Espresso sozialisiert worden, wenn man mal die Italienurlaube außer Acht lässt. Nicht nur des-
TESTOBJEKT
Il Nostro GOTTFRIED-SCHÄFFER-STR. 1-3, PASSAU-INNPROMENADE
AUSRÜSTUNG MASCHINE
Astoria Practic Avant MÜHLE
Fiorenzato
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PREIS
1,90 Euro
GETRUNKENE TASSEN
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halb oute ich mich gerne als Freund dieser Lokalität, deren Lage kaum schöner sein könnte. Bei der ersten Frühlingssonne mit Blick auf Inn, Dom und Innstadt hier draußen zu sitzen gehört zu den italienischsten Momenten, die ich mir vorstellen kann. Nachfolgerin Angelica Scaia hat mit ihrem Il Nostro zudem auch innen ein wunderschönes Café geschaffen; nichts erinnert mehr an Sigis Bretterbude (die Toiletten mit hölzerner Baumarkt-Schwingtür bei knapp 1,85 Meter Deckenhöhe – unverges-
sen!). Ich hatte bereits kurz nach der Eröffnung des Il Nostro meiner Verwunderung Ausdruck verliehen, dass ich es für ein Café italienischen Zuschnitts für untragbar halte, Kaffee aus dem Vollautomaten zu servieren. Nachweislich hat dieses Wehklagen meinerseits genützt: Vor anderthalb Jahren ist eine veritable Siebträgermaschine installiert worden, die man nach meiner Kenntnis aus dem geschlossenen Innstadt Café in der Schmiedgasse herausgekauft hat.
FAZIT Das Il Nostro ist ein schwieriger Fall. Einerseits ist da die Distanz von Kaffeemaschine zu Gast, wenn man draußen in der Sonne sitzt. Der Profi geht direkt an die Bar, bestellt und trinkt seinen Espresso bestenfalls genau hier. Andererseits ist auch das keine Garantie für guten Espresso. Problem (wie so oft): Das Personal ist nicht oder nur zum Teil an der Maschine geschult. Mein Kompagnon, Espresso-Nerd und Barista Alex Weikelsdorfer und meine Wenigkeit haben in den letzten Wochen so viele unterschiedliche Espressi serviert bekommen, dass es fast unmöglich ist, hieraus ein eindeutiges Bild zu abzuleiten. Von ungenießbar bis gut, von Ristretto bis Americano ging die Bandbreite. Am Equipment liegt es nicht: Vier der berühmten 5 M für guten Espresso, nämlich Maschine, Mühle, Mischung (die Bohne stammt vom Gardasee von
Omkafè) und Menge passen. Zünglein an der Waage ist das fünfte M: mano, zu Deutsch Hand – und damit der Faktor Mensch. Wenn die sympathische Chefin hinter der Theke steht (was zum Glück häufig vorkommt), ist alles gut. Der Espresso wird zwar als Ristretto serviert, für meinen Geschmack ist das aber genau richtig und entspricht eben auch der (nord)italienischen Art der Zubereitung. Der Kaffee besitzt eine hellbraune, satte Crema, weist schöne nussige Aromen auf und bleibt lange und angenehm auf der Zunge. Nur durch eine gezielte Schulung der Mitarbeiter ließe sich diese Qualität auch skalieren. Bis dahin bleibt es dabei: Wenn die Chefin nicht da ist, bestelle ich mir ein Bier. Espresso lügt nicht.
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