PASTA! Passauer Stadtmagazin April 2013

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PASSAUER STADTMAGAZIN

passauer maidult vom 26. april bis 5. mai auf dem messegel채nde kohlbruck ohne worte > christian flisek gastrotipp > birreria hauzenberg Kino campus LADENportr채t > der kleidungsladen passauer stadtmusikanten > BAUER&schlesag geschichte > liebste clara! bye bye, winter > modetrends fr체hling 2013

UNBEZAHLBAR! april 2013

15. JAHRG.


GWANDWECHSEL! Ab Mai: Neue Etiketten-Mode für alle original Innstadt Bierspezialitäten. Der süffige Geschmack, die bekannt hohe Qualität und der würzige Charakter der Innstadt Bierspezialitäten bleiben – einzig das Flaschen-Gwand wird gewechselt! Demnächst in Ihrem Getränkemarkt und unter www.innstadt-biere.de.

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editorial

Der

Liebe Leserinnen und Leser, nein, wir sägen nicht an dem Ast, auf dem wir sitzen: denn wir leben nicht zuletzt auch von der vielfältigen Gastronomieszene dieser Stadt. Unser Magazin profitiert seit Jahren von der Vielfalt, aber auch vom Wettbewerb innerhalb der Gastrobranche. Wir befürworten und unterstützen gastronomische Vielfalt, die schließlich einen nicht unbedeutenden Teil an der Lebendigkeit unserer Stadt ausmacht. Doch was in den letzten Wochen und Monaten in der Passauer Gastronomielandschaft geschehen ist, gleicht einem Erdrutsch. Die Kneipen- und Clubszene steht vor den größten Veränderungen der letzten 20 Jahre: Mit dem Shamrock Irish Pub schließt Ende Mai eine der wohl erfolgreichsten Kneipen der Stadt, das Cubana, nicht weniger legendär, steht auf der Kippe. Das Margaritas schließt nach mehreren Insolvenzen vermutlich endgültig, der Pachtvertrag des liquid wurde gekündigt. Man hört, hier sollen Garagen entstehen für die luxuriös sanierten Wohnungen darüber. Fast noch dramatischer ist die Lage in der Innstadt: Einst DAS Ausgehviertel Passaus, gehen in Teilen der Innstadt im wahrsten Sinne des Wortes die Lichter aus: Zwei Klassiker, Joe‘s Garage und Bluenotes, haben zeitglich dicht gemacht, auch die Nachrichten aus dem Espresso und der bar98 (ehemals Lederers) gegenüber sind alles andere als erfreulich. Der

Goldene Anker wurde schon vor Jahren zu einer Wohnung umfunktioniert. Kommt es so, wie es aussieht, ist die Lederergasse in Kürze komplett gastronomiefrei. Zu den bereits geschlossenen oder in Schließung befindlichen Lokalen gesellen sich die Dauerbaustellen noa (vormals trendy, Mixage, comma, plan b) sowie das Moritz (ehemaliges Calvados). Die Liste ließe sich noch fortführen, denn viele, viele weitere Gastronomien stehen vor dem Aus. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich aber: Man kann nicht alle sterbenden und gestorbenen Gastronomien über einen Kamm scheren, denn die Gründe für das Aus sind unterschiedlich. Angeführt werden meist das seit 2010 geltende Rauchverbot, die Häufung von Anwohnerbeschwerden, die Verlängerung der Sperrzeit, erst beschlossen, dann zurückgenommen, jetzt im Einzelfall überprüft und entschieden. Natürlich spielen diese Faktoren eine Rolle - doch entscheiden diese gesetzmäßgen Regelungen wirklich über Erfolg oder Mißerfolg eines Lokals? Könnte die sinkende Zahl der (erfolgreichen) Gastronomien vielleicht auch daran liegen, dass sich der Gast und sein Ausgehverhalten verändert haben? Heute scheint es nicht mehr zu reichen, dass man den Schlüssel umdreht und Bier oder Cocktails ausschenkt - wir leben in Zeiten der Konzeptg-

astronomie, die die steigenden Ansprüche der Gäste erfüllt und für das Geld, das die Menschen bereit sind auszugeben, mehr bietet als nur Bier und laute Musik. Es findet eine stärkere Selektion statt, und zwar durch den Gast, der heute eine andere Erwartungshaltung hat als vor 10 Jahren. Hinzu kommt die immer ausgeprägtere Individualisierung unserer Gesellschaft, die sich nicht zuletzt darin äußert, dass viele Menschen zwar in der Stadt leben möchten, sich dabei aber die nächtliche Ruhe eines Dorffriedhofes wünschen. Die Stimmung ist bei allen Beteiligten schlecht, und alle schieben die Schuld auf die anderen: der Gastronom auf die Verwaltung und die Anwohner, die Anwohner auf die Gastronomen und die Verwaltung, und die Verwaltung auf die Gastronomen und die Gäste. Zu guter Letzt sollte sich aber jeder fragen, in was für einer Stadt er eigentlich leben möchte. Tot oder lebendig? Wir sagen JA zu kreativer, phantasievoller und authentischer Gastronomie; wir unterstützen die Vielfalt gastronomischer Konzepte. Vor allem aber wünschen wir uns ein faires, intelligentes und von Gemeinschaftssinn und Rücksichtnahme geprägtes Miteinander. Wenn wir künftig die Verwaltung und die Richter über das gastronomische Angebot unserer Stadt entscheiden lassen, dann brauchen wir abends nicht mehr vor die Tür zu gehen.

cornelius lloyd martens redaktion@pastaonline.de

april 2013

SCHREIBEN SIE UNS IHRE MEINUNG!

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passau von

oben

perspektivenwechsel IN DEN LETZTEN ZWEI JAHREN HABE ICH IHNEN, LIEBE LESERINNEN UND LESER, PASSAU AUS VIELEN PERSPEKTIVEN GEZEIGT. FÜR UNSERE NEUE SERIE HABE ICH EINEN UNGEWOHNTEN BLICKWINKEL GEWÄHLT ... VIEL FREUDE BEIM ENTDECKEN WÜNSCHT FLORIAN WEICHSELBAUMER



D E S

herbert grantelt

Duell

Giganten

H erbert zwischen

Samenstau und Fehdehandschuh

Herbert Grantelt über die tücken des frühlings

VON CHRISTIAN GÖTZ

E

igentlich kann ich den Winter ja überhaupt nicht leiden, denn ich bin einfach grauenhaft verfroren. Doch einen entscheidenden Vorteil hat Väterchen Frost definitiv: Er friert auch die maskulinen Hormonküchen ein – bis der Frühling sein blaues Band wieder durch die Lüfte flattern lässt und süße, wohlbekannte Säfte unsere Körper durchfluten. Mit dem Schwinden der einebnenden Wollschichten wird uns plötzlich wieder bewusst, dass nicht nur die Partnerin mit Haut überzogen ist und auf der Vorderseite (mindestens) zwei Erhebungen aufweist. Da es darüber hinaus im Frühjahr erlaubt ist, auch semischöne Gesichter unter zwei riesigen dunklen Scheiben zu verbergen, recken sich uns ohnehin schon hoffnungslos saftdurchfluteten Männern aus den Straßencafés, von Parkbänken und warmen Steinen am Innufer plötzlich Heerscharen potenzieller Sexualpartnerinnen entgegen – natürlich ohne auch nur einen Gedanken an die katastrophalen Folgen zu verschwenden, den ihr Frühjahrsfleischbazar bei ihren auf Biodiversität getrimmten Opfern auslöst. Im Gegenteil, sie scheinen es auch noch zu genießen, einen männlichen Molotowcocktail nach dem anderen sabbernd an sich vorbeiziehen zu sehen. Vollkommen auf sich selbst zurückgeworfen, bedienen sich die alleinstehenden Exemplare

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unterschiedlicher Strategien, um das aphrodisierende Chemiegebräu wieder loszuwerden – wohl wissend, dass es hierfür letztlich nur eine Endlösung gibt – die Zündung. Die Wege dorthin unterscheiden sich jedoch erheblich: Während die einen sich verstohlenen Blickes in Läden verdrücken, die früher „Kaufhaus für Ehehygiene“ hießen, bedienen sich andere des Flirts, in der Hoffnung, sich dadurch die bereits viel zu oft vollzogene einsame Zündung ersparen zu können. Die dritte Kategorie ist damit bereits indirekt beschrieben: Deren Vertreter haben Frau Uhse bereits leergekauft, sind im Flirt peinlich gescheitert oder schlicht zu feige zu beidem. Wie oft sehnen sie sich tausende Jahre zurück, als sich man den Schmerz über die chemische Überflutung nackt und brüllend von der Brust trommeln und die Konkurrenten in heißem Wasser kochen konnte. Leider hat hier die Zivilisation gründlich dazwischengepfuscht – Brüllen ist nur noch in iPhones erlaubt und erfordert – vor allem dann, wenn wie meist niemand außer der Mutter anruft – ein gerüttelt Maß an Phantasie, um den unfreiwilligen Zuhörern seine Vorzüge im Selbstgespräch zu präsentieren. Doch gottlob hat unsere Zivilisation das Automobil hervorgebracht – mit all seinen Vorzügen, die das moderne Hormonopfer zu schätzen weiß: Kann

doch die äußere Fettschicht der SUVs oder sonstiger verbreiterter Gehhilfen der Damenwelt Potenz und materiellen Wohlstand suggerieren, deren brüllendes Anpreisen von sounddesignten Auspuffrohren übernommen wird. Ein ebensolches Exemplar hielt neuerdings mit quietschenden Reifen neben mir an der Ampel. Sein Blick streift mich – und dieser Blick ist hart, so hart wie seine Bettwäsche am Morgen. Seine Endrohre brüllen mich zum Duell – und ich gebe Antwort durch die Löcher meines Mittelschalldämpfers. Die Ampel springt auf Gelb, der infernalische Donnerhall neben mir ließe selbst Odin vor Neid erblassen. Durch die Rauchschwaden sehe ich aus dem Augenwinkel die suchenden Blicke des Alphatieres, bevor es mutterseelenallein den Weg zu seiner Mutter fortsetzt. Ich war nach rechts abgebogen. Doch er wird sich von einem Feigling wie mir nicht beirren lassen, denn die unzähligen schönen Frauen in seinem Computer können nicht lügen: An der Spitze ist es eben einsam.

... ich gebe Antwort durch die

Löcher meines Mittelschalldämpfers. PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN


WA GABRIEL.LLOYD MARTENS.GMBH, PASSAU © 2013

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fotointerview

Ohne

Worte

christian flisek GEBOREN 15.04.1974 rechtsanwalt und spd-bundestagskandidat

NAME BERUF

Wie viele Sozis gab es damals beim Wehrdienst bei den Gebirgsjägern in Berchtesgaden?

Wer ist schuld daran, dass Sie als Bayer Sozialdemokrat geworden sind?

Sind Rechtsanwälte nicht eigentlich konservative Spießer?

Muss man Anwalt sein, um es in der Politik zu etwas zu bringen?

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fotointerview

O

b Jürgen Dupper, Christian Ude oder Peer Steinbrück: In letzter Zeit ist auffällig häufig ein Gesicht neben den SPD-Granden zu sehen, das von Christian Flisek. Der 38-jährige Jurist, der in der Passauer Innstadt eine eigene Rechtsanwaltskanzlei betreibt, möchte diesen Herbst das 2009 von Jella Teuchner verlorene Bundestags-Mandat für die SPD zurückerobern. In Bad Reichenhall aufgewachsen, war

Flisek schon in jungen Jahren von Helmut Schmidt fasziniert, der mitverantwortlich dafür war, dass Flisek bereits mit 16 Jahren der SPD beitrat. Nach dem Abi verschlug es ihn 1993 zum BWL-Studium nach Passau, später wechselte er zu Jura - und blieb der Dreiflüssestadt seither treu. Flisek ist verheiratet mit einer Spanierin, die er an der Universität kennen- und lieben gelernt hat. Neben seinem politischen Engagement ist Flisek stellvertretender Vorsitzen-

der der Initiative Konzerthaus Passau e.V., in der Vorstandschaft des Vereins Europäische Wochen Passau e.V. und Mitglied zahlreicher weiterer Vereine und Institutionen. Immer, wenn es die Zeit erlaubt, frönt er seiner großen Leidenschaft, dem Bergsteigen. Dieses Jahr will er hoch hinaus - 2013 könnte „sein“ Jahr werden.

text > cornelius lloyd martens fotos > florian weichselbaumer

Was machen Sie am 23. September 2013?

Ihre politische Nachricht für das Wahljahr 2013?

Bürgermeister 2020?

Werden Sie dann bei Volksfesten auch immer „O’zapft is“ ins Mikro plärren?

april 2013

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PASTA! ModeSpezial

Bye Bye, Winter! Frühjahrsmode 2013

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Fashion Victim, nein. Gut aussehen, ja.

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Gastro

tipp

bier & pizza

Zu Gast in der

Birreria

Pizza aus dem Holzofen in Braukesselform:

BiRreria hauzenberg

k


gastro

tipp

text > cornelius lloyd martens fotos > florian weichselbaumer

I

n Italien ist die Kombination aus Pizza und Bier schon seit Jahren absolut en vogue. Der Trend geht dabei immer mehr in Richtung hochwertiger Biere kleiner Mikro-Brauereien aus Italien, Belgien – und Hauzenberg, aber dazu später mehr. Man teilt sich in der Regel eine große Flasche Bier, so wie man es auch mit einer Flasche Wein tun würde und isst dazu genüsslich (s)eine Pizza. Diese Beobachtungen und der gute Kontakt zu einem Studienkollegen in Italien waren der Grund dafür, dass sich der Diplom-Braumeister Rudi Hirz ein Herz fasste und im September 2011 in Hauzenberg, direkt neben seiner Privatbrauerei Apostelbräu, die Birreria eröffnete. Er wollte beweisen, dass Bier hierzulande nicht zwingend deftig-bürgerliche Küche als Pendant braucht, sondern Bier und Pizza eine ganz hervorragende Symbiose bilden können. Betritt man das auf einer Anhöhe gelegene Lokal, fällt die moderne, helle Atmosphäre auf, die so gar nichts mit bayerischer Wirtshausatmosphäre zu tun hat und dennoch warm und einladend wirkt. Kreative Details wie umgedrehte Weißbiergläser als Lampenschirme über der Bar, die verschiedenen Sitzebenen und die indirekte Beleuchtung machen die Birreria zu einem behaglichen Ort, an dem man sich gerne trifft: Auf ein Bier, auf einen Ratsch, auf eine Pizza – die Atmosphäre ist ungezwungen und dennoch persönlich, der Service unaufdringlich, sehr freundlich und fix. Blickfang des Gastraums ist der italienische Morello Pizzaofen in Braukesselform – selbstverständlich eine Sonderanfertigung. Hier werden, holzbefeuert, jeden Abend Dutzende Pizzen knusprig gebacken. Ergänzt wird das Angebot aus über 20 verschiedenen Pizzen von einigen Flammkuchen sowie etwa einem Dutzend Nudelgerichte. Der Clou: Auf der Rückseite des Hauses kann man sich seine Pizza tatsächlich an einem Drive-in-Schalter abholen, ohne aus dem Auto aussteigen zu müssen. Zudem sorgen Ausfahrer mit zwei Smart-Flitzern für die prompte Belieferung von Hauzenberg und Umgebung. Der wahre Star ist aber das Bier, besser gesagt, die einzigartige Auswahl an Bieren. Schon seit 1890 wird hier in Hauzenberg Bier gebraut, Rudi Hirz betreibt das Brauhaus im Ortsteil Eben seit 2005 - inzwischen in 4. Generation! Dass hier ein echter Profi mit Leidenschaft am Werk ist, merkt man, egal für welche Bierspezialität man sich entscheidet, schon beim ersten Schluck. Ein jedes der Apostelbräu-Biere besitzt einen ganz eigenen Charakter und hat rein gar nichts mit herkömmlichen MainstreamBieren großer Braukonzerne zu tun. Rudi Hirz experimentiert stattdessen mit alternativen Getreidesorten wie Dinkel, Roggen oder dem fast vergessenen Getreide Emmer und produziert ganz erstaunliche Ergebnisse, die sich bereits weit über Hauzenberg hinaus herumgesprochen haben: Silber- und Bronzemedaillen bei den Bier-

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sparte

k april 2013

Die hausgebrauten Biere der Privatbrauerei Apostelbr채u 23


Höllisch SCharf: Die Pizza Diavola

Originell: Der Pizza Drive IN

Der Pizzaiolo (Pizzaiola!) bei der ARbeit

weltmeisterschaften in den USA waren die ersten Lorbeeren, inzwischen werden Apostelbräu-Bierspezialitäten nach ganz Europa exportiert – und sogar in die USA! Wir kommen aus dem Staunen nicht heraus, während wir uns durch die 10 hausgebrauten Biersorten trinken. Ein Bier schmeckt phantastischer als das andere: Da ist die „Granit Weiße“, die zu den besten Weißbieren gehört, die der Verfasser dieser Zeilen (leidenschaftlicher Weißbiertrinker) jemals getrunken hat. Der Preis: Euro 2,00 für das 0,5 l Glas – das geht nur, wenn man sein eigenes Bier braut! Wer es etwas außergewöhnlicher mag, versucht das „La Medea“, das einem Weizenbier ähnelt, aber mit Curacao Orangenschalen geschmacklich veredelt wird. Das süßlichherbe, cremige Bier wird im Weinglas serviert – eine Sensation! Gleiches gilt für das 1. Bayerische Pale Ale, das Hirz „La Prima“ getauft hat. Während das Ale im englischsprachigen Raum und in den Beneluxländern eine gängige Biersorte darstellt, ist es hierzulande praktisch unbekannt – durch das „La Prima“ dürfte sich das ändern: Im Glas schimmert die goldene Farbe mit rötlichen Reflexen, der mangoartige Geschmack kontrastiert mit einer aromatischen, für Ales so typischen Bitternote, kurzum: Das Ergebnis ist einfach

umwerfend. Das in unseren Breitengraden vermutlich bekannteste Bier vom Apostelbräu ist das 1. Original Dinkel Bier – ich erinnere mich, es schon Mitte der 90er Jahre, damals noch im „Weißen Kreuz“ in der Milchgasse, mit großem Genuss getrunken zu haben. Das naturtrübe, bernsteinfarbene Bier darf sich das weltweit erste Dinkelbier nennen und schmeckt karamellig mit leichten Röstaromen und einer ganz dezenten Bitternote. So geht es den ganzen Abend weiter: Wir ertappen uns dabei, uns in einer Weindegustation zu wähnen – und genau so sind die Biere vom Apostelbräu auch zu sehen; einzigartige, charaktervolle Tropfen, bei denen das handwerkliche Geschick, die Passion und die Kreativität des Braumeisters die entscheidenden Faktoren für den Genuss sind. Wer dann auch noch einen Blick in das liebevoll eingerichtete Biermuseum wirft, das an die Birreria angrenzt und allerlei historische Gerätschaften rund um das Bierbrauen beherbergt, ist restlos überzeugt, dass hier jemand am Werke ist, der seine Sache liebt und für sie lebt. Ja, auch die Pizza ist gut, aber hier isst man eher eine Pizza zum Bier als dass man ein Bier zur Pizza trinkt. Dennoch wollen wir nicht versäumen, den knusprigen, dünnen Boden der Pizza zu würdigen und auf einige unge-

wöhnliche Kombinationen hinzuweisen: Die Pizza Salmone überzeugt zum Beispiel durch wunderbare Cremigkeit (Sahne), frische Frühlingszwiebeln und dezenten Lachsgeschmack. Völlig aus dem Rahmen fällt die Apfelpizza, die man aber unbedingt als Dessert versuchen sollte. Der salzige Pizzateig harmoniert prächtig mit der Säure der Apfel und dem süßen Zimtaroma. Unser Fazit fällt eindeutig aus und mündet in dieser Konsequenz: Wir füllen unseren Kofferraum randvoll mit dem herrlichen Bier vom Apostelbräu und treten die kurze Heimreise nach Passau an. Wenn es ausgetrunken ist, kommen wir wieder.

So funktioniert der PASTA! Gastro Wir stellen Ihnen jeden Monat ein neues Lokal vor. Es handelt sich beim Gastro Tipp, wie der Name schon sagt, um einen „Tipp“, nicht um eine „Kritik“. Grundsätzlich gilt: Gastronomie ist immer Geschmackssache. Jeder Gast hat seine eigene Wahrnehmung.

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Birreria Hauzenberg Eben 11 94051 Hauzenberg-Eben 08586 / 59 23 ÖFFNUNGSZEITEN Täglich ab 17.00 Uhr Sonntags auch von 11-13 Uhr

www.apostelbraeu.de

Tipp

Wir wollen die Vorzüge des jeweiligen Lokals hervorheben – PASTA! ist nicht der Gault Millau und will das auch nicht sein. Wir kennen und schätzen das Angebot der hiesigen Gastronomie seit über 15 Jahren und bringen Monat für Monat unzählige Gäste mit dem Gastro Tipp

„auf den Geschmack“. Schreiben Sie uns, ob Sie begeistert waren oder enttäuscht wurden. Sie kennen ein Lokal, welches wir unbedingt einmal vorstellen sollten? Schicken Sie uns Ihren Hinweis an redaktion@pastaonline.de

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PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN


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Die Perlenstraße

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ie Spitalhofstraße ist für Passau ein für bisschen so wie der Cha mps-Élysées sich t reih nod Klei hes misc rono Paris - ein gast an das andere. en finden Wie an einer Perlenkette aufgezog S’Bingo, Basich hier Lokale wie Heli’s Imbiss, er auch das tavia Pilsstüberl, Café Domini, früh amesisches Bist ro Pub Westside (jetzt ein vietn seit 2011 und Restaura nt), das Billa rd Café Fact beka nnt als auch das „Stüberl am Eck“, ehem

Wirtin I

Wirtin II

Fini, die Ruhige

Ingrid, die Lustige

als „Zum alten Wir t“. tylte NeueSchickimicki-Kneipen, durchges ne Coffeeurba Mitte-Erlebnisgastronomien, teil AuerOrts im hier Shops und ähnliches sind . bach völlig fehl am Platz zumindest Die Spitalhofstraße verströmt, Cha rme den r, ente O-C bis kurz vor dem PAW auch eilen bisw en, inkt des echten, ungeschm die n, sche Men nen woh rauen Lebens. Hier en: kenn ns Lebe des ite ense nicht nur die Sonn es und hlen erzä te hich Gesc Jeder kann eine t, Nachbargibt noch wahre, gelebte Solidaritä die Kneipen, schaft und Freundschaft. Gerade eben dieses Pils Pubs und Stüberl hier stra hlen sie. Auch das Flair aus - und dafür lieben wir „Stüberl am Eck“.

VERKANNTE

perlen

M

an möchte ja meinen, alle Eckkneipen seien irgendwie gleich: 90 Prozent männliches Publikum jenseits der 65, bierselig – so das Klischee. Falsch gedacht: Im „Stüberl am Eck“ von Fini und Ingrid sind beinahe 50 Prozent der Gäste weiblich – und sie nehmen sogar den Ehemann mit! Man un-

terhält sich, lacht zusammen, ist im Sparverein, die Damen spielen immer donnerstags „Böhmisch Watt‘n“ und jeder schaut auf den anderen auf. Wer länger nicht da war, wird vermisst und es wird hinterhergerufen. Bei den Beerdigungen sind alle da, beim gemeinsamen Kegeln auch. So ist das Leben.


idee, text > cornelius lloyd martens

fotos > florian weichselbaumer

Bobby (47) ZF-Monteur

Werner & Christa

Mann von der Wirtin Fini. Wenn er seine Frau sehen will, kommt er ins Stüberl. Getränk: Wolferstetter Weizen (hat er eingeführt)

Hermine wohnt um die Ecke, jeden Vormittag da. Geht mittags heim zum Kochen und kommt dann wieder. Getränk: Stockbauer Weizen

Rainer (66) Die „Perle“ des Hauses, repariert und richtet alles, was kaputt ist. Trinkt nur Radler

Seit 38 Jahren verheiratet, aus Schalding, fahren mit dem Bus heim

Christian (33) Eisenbahner: Das Küken im Stüberl, nach eigener Aussage „gelegentlich da, also bei jeder Gelegenheit“. Vorsitzender des Bundesliga-Stammtischs (ohne Fernseher im Lokal!)

d’Anita gehört zum Inventar, schenkt auch mal aus. Getränk: Weizen, aber nur von Erdinger

Stüberl am Eck 4 Tische, ca. 30 Sitzplätze bier: (überwiegend) Löwenbrauerei Passau. Helles, 0,5 l zu unfassba ren Euro 2,20.

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Welche Leidenschaft haben Sie? Wir sind für Sie

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maidult 2013 zehnjähriges dultjubiläum passauer maidult vom 26. April bis 5. Mai

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rstmals mit „echtem“ Bieranstich, Looping-Achterbahn, Bayerns schönste Hütten, neue Marktattraktionen, Musikfeuerwerk am Feiertag und der Dult-Fotowand für das Erinnerungsbild.

Ozapft is‘ Ein Volksfest von der Qualität der Passauer Dulten braucht einen ordentlichen Anstich – und genau aus diesem Grund müssen sich heuer wie auch in Zukunft am ersten Dulttag alle Durstigen bis Punkt 16.00 Uhr gedulden, wenn Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper das erste Fass des guten Dultfestbiers im Dultstadl anzapft. Geballtes (Fahr-)Vergnügen für Jung und Alt Wie gewohnt öffnet der Vergnügungspark am ersten Freitag bereits um 15.00 Uhr mit der „Happy Hour“, d. h. sämtliche Großgeschäfte bieten bis 16.00 Uhr die „Probefahrt“ zum halben Preis. Auch in diesem Jahr haben sich mehrere Top-Attraktionen in Passau angekündigt: Dazu gehören u. a. Deutschlands einzige kompakte Looping-Achterbahn, der Cobra-Coaster, die „Geisterstadt“ sowie der neue Schunkler „Supergaudi“. Doch selbstverständlich muss auch niemand auf bewährte Dult-Attraktionen verzichten. Wie gewohnt prägt das wunderschöne Wil-

april 2013

lenborg-Riesenrad das Bild der Dult und wie schon Generationen zuvor kann sich die Jugend im Autoscooter vergnügen. Jede Menge Spaß für Jung und Alt bieten zudem der Wellenflug, das Happy Monster, der G-Force, das „Amazonas“ mit Dschungelthema und lebenden Tieren oder auch „Freddy‘s Circus“. Für die kleinen Besucher stehen mit dem Sportkarussell, der Orientreise, der Pirateninsel und dem Bungee-Trampolin bewährte Attraktionen bereit. Alle begeisterten Schießer, Ballwerfer und Fischerlzieher kommen an den Unterhaltungsständen auf ihre Kosten, wo man zudem an zwei großen Verlosungen sein Glück versuchen kann. Köstliches für jeden Geschmack Allen Durstigen und (Feier-)Hungrigen stehen angefangen vom einzigartigen Dultstadl über die Stockbauer Hütt'n und das Festzelt Karlstetter bis hin zur Bauer Hütt'n Biertempel zur Verfügung, die zweifellos zu den schönsten in Bayern gehören. Doch auch außerhalb der Zelte muss der Magen nicht leer bleiben: Neben den dulttypischen Köstlichkeiten von Fisch bis Käse und – für die Süßen – Mandeln, Zuckerwatte, Eis u.v.m. kann man sich sowohl vegetarische Spezialitäten wie auch die lukullischen Gaumenfreuden des Spreewalds „auf der Zunge zergehen lassen.“

Traditionell (und) vielfältig: das Rahmenprogramm Selbstverständlich darf bei einem Volksfest vom Kaliber der Maidult das Rahmenprogramm nicht fehlen. So wird auch in diesem Jahr am ersten Dult-Sonntag Bayerns zweitgrößter Trachten- und Schützenumzug durch die Passauer Altstadt und anschließend zur Dult ziehen. Der Montag ist nach bewährter Tradition wieder den Familien gewidmet, die bis 20.00 Uhr zu verbilligten Preisen alle Dultattraktionen genießen können. Zusätzlich beschert uns der Kalender in diesem Jahr ein Feiertagsfeuerwerk, das am 01. Mai um 22.00 Uhr den Passauer Nachthimmel illuminieren wird. Am Donnerstag, 02. Mai, dem Abend der Betriebe, sollte man rechtzeitig einen Sitzplatz reservieren – was aber auch generell zu empfehlen ist. Einen ganz besonderen Spaß hat sich die veranstaltende Passau Event GmbH diesmal mit der neuen Dult-Fotowand einfallen lassen – für das ganz persönliche Erinnerungsfoto, das man zugleich auch per social media an seine Freunde schicken kann. Nutzen Sie auch unseren Shuttlebus-Service – für einen entspannten Dultbesuch ohne lästige Parkplatzsuche. Die aktuellsten Informationen über die Dult erhalten die Freunde und Fans auf Facebook unter www.facebook.com/Dult.Passau

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sparte maidult

2013

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auf geht´s - nei geht´s in den dultstadl mit der Stadlalm

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m Freitag, 26. April, hat das Warten ein Ende, wenn es im DultStadl wieder heißt: „Ozapft is‘!“. Bereits eine Stunde vor dem offiziellen Anstich, der um ca. 16 Uhr erfolgen wird, öffnet der „DultStadl“ mit zünftiger Blasmusik seine Pforten. Selbstverständlich warten zu den süffigen Festbieren der Brauereien Hacklberg und Innstadt wieder jede Menge Schmankerl und Brotzeiten aus der bayerischen DultStadl-Küche auf Sie – von der knusprigen Grillente über die Currywurst bis zur Stadlplatte. Doch auch für Augen und Ohren ist gesorgt: Unter dem musikalischen Motto „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ werden wochentags ab 15 Uhr und sonntags bereits ab 11 Uhr die „Wolfachtaler Musikanten“, die „Bayerwaldkapelle Thalberg“, „d` Freudenseer“ und die „Trachtenkapelle Fürstenzell“ für beste Festzeltstimmung sorgen – bevor diese dann abends

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ihrem Höhepunkt entgegengeht, wenn es heißt: „Die Krüge zum Himmel.“ Mit den „Reichenkirchnern“ zur zünftigen Stadlparty am 26. April, den „Donnervögeln“, die am 1. Mai zum Feuerwerk auf dem Dultplatz spielen werden, und der Band „Saxndi“ am 2. Mai, dem Tag der Betriebe, erwartet Sie im DultStadl ein abendliches Musikprogramm der Spitzenklasse. Verpassen Sie außerdem nicht die Trachtenmodenschau von Spieth & Wensky mit den „Isartaler Hexen“ am 29. April. Verbilligte Bier- und Essensmarken erhalten Sie im Vorverkauf in unserem DultStadl-Festbüro in Passau Hacklberg, Bräuhausplatz 11, jeweils Montag bis Freitag von 10-14 Uhr sowie ab 22. April von 10-14 Uhr im Foyer der Dreiländerhalle oder unter 0851/756 55 66. Reservierungen unter 0851/756 99 33 www.DultStadl.de

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kult auf der dult in karlstetter´s festzelt

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rig gemütlich wird es wieder zugehen, wenn es am Freitag, den 26. April 2013 heißt „O’zapft is“ im Festzelt der Familie Karlstetter. Im großen, freundlichen Biergarten, dem gemütlichen Festzelt, bei einer Maß Hacklberger Festbier oder dem guten Hacklberger Weißbier, erlesenen Weinen sowie Most aus eigener Herstellung, wird Ihr Besuch auf der Passauer Maidult ein Erlebnis besonderer Art werden. Mal boarisch, mal fetzig, mal rockig geht es in Karlstetter´s Festzelt zu. Und immer urig gemütlich. Dafür sorgt die Festwirtsfamilie Karlstetter mit ihrem Team als Gastgeber. Im Hacklberger Bierzelt am Freigelände in der Passauer Maidult können Sie besten Service im Biergarten, im Zeltinneren und in den Boxen genießen. Gemütliche Atmosphäre und unvergessliche Stunden für Jung und Alt sind in Karlstetter´s Festzelt garantiert. Verschiedene Bands (Programm siehe unten) sorgen mit aktuellen Hits, Evergreens und

zünftiger Schunkelmusik für beste Stimmung. An den Samstagen, Sonntagen und am Feiertag werden Sie bereits ab 11.00 Uhr im Frühschoppen musikalisch unterhalten, u.a. vom Nachwuchsgstanzlsänger „Quirin Weber“ mit seinen gekonnten Gstanzln, „Tom & Tom“ und den kernigen Burschen vom „Blanken Wahnsinn“. Unser Highlight: Mallorca wird bereits von ihm erobert, nichtsdestotrotz lässt Spitzbua Markus es sich nicht nehmen und tritt wie alle Jahre ab 17.00 Uhr am letzten Sonntag, den 05.05.2013 in Karlstetter´s Festzelt auf. Vom „Bumsti“ über „Pipi-Henderl“ bis zu seinen aktuellen Hits, wird Spitzbua Markus alles zum Besten geben, was das Repertoire her gibt. Wer ihn noch nicht live gesehen hat, sollte diesen Abend nicht verpassen. Stimmung pur ist garantiert. Der Eintritt ist wie an allen anderen Tagen frei! Tischreservierung, Biermarken- und Essensmarkenverkauf unter: +49 851 / 490 55 17 oder unter +49 160 / 60 72 702.

Unser Musikprogramm

Maidult 2013

Freitag

26.04.

Mostlandstürmer

ab 18.00 Uhr

Samstag

27.04.

Mostlandstürmer

ab 18.00 Uhr

Sonntag

28.04.

Gletscherfetzer

ab 18.00 Uhr

Montag

29.04.

Stoaberg Echo

ab 18.00 Uhr

Dienstag

30.04.

Schwaiger Buam

ab 18.00 Uhr

Mittwoch

01.05.

Kasplattnrocker

ab 18.00 Uhr

Donnerstag

02.05.

Original Kösslbachtaler

ab 18.00 Uhr

Freitag

03.05.

Herzbuam VoiXrocker

ab 18.00 Uhr

Samstag

04.05.

Herzbuam VoiXrocker

ab 18.00 Uhr

Sonntag

05.05.

Spitzbua Markus

ab 17.00 Uhr

Urig - Gemütlich Kult auf der Dult

Unsere Highlights Zusatzprogramm

Montag 29.04.

Reservierung und Biermarkenverkauf unter: 01 60 / 607 27 02 und 08 51 / 490 55 17 www.karlstetters -festzelt.com

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Mittwoch 01.05. Bierzeichen der Brauerei Hacklberg werden angenommen!

Donnerstag, 02.05.

Familientag Frühschoppen ab 10.00 Uhr (Maifeiertag) Abend der Betriebe

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Kulinarik und Musik Die zweistöckige Bauer Hütt´N

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ie Bauer Hütt‘n ist nicht unbedingt das größte Bierzelt auf der Maidult, dafür aber umso beliebter und authentischer. Ob Familien, gestandene Passauer Burschn oder fesche Mädels in Tracht: Hier trifft sich wirklich jedes Alter. Die zweistöckige Hütt’n wurde nach alter Handwerkskunst in massiver Holzbauweise gebaut – nirgendwo ist es so urig und gemütlich wie hier, wozu auch die rustikale Inneneinrichtung und die phantasievolle Deko beitragen. Egal ob in der Hütt’n selbst, im großen Biergarten oder auf dem herrlichen Sonnenbalkon: Hier fühlt man sich einfach wohl! Kulinarisch geht es zünftig zu: Die typischen Dultschmankerl wie saftige Grillhendl, resche Schweinshaxen oder auch die köstlichen Schweinswürstl - beinahe alle Produkte werden von regionalen Lieferanten bezogen. Und das schmeckt man! Für anspruchsvolle Genießer werden z.B. Entenbrust, bayerischer Zwiebelrostbraten und hausgemachter Kaiserschmarrn angeboten. Am besten schmeckt

dazu eine frische Maß Hacklberger Festbier, eine Erdinger Urweisse oder ein Glaserl Wein. Für Gruppen, Firmenausflüge und ähnliches werden gerne spezielle Menüs arrangiert, z.B. mit bayerischen Antipasti oder Kaiserschmarrn aus dem Riesenpfandl. Das Musikprogramm lässt keine Wünsche offen: Von bayerischer Blasmusik über Schlager bis Rock wird ein buntes Spektrum für jedermann geboten, u.a. geben sich die Passauer Altrocker Trio Scandale, Die Schlagerschlampen, Made in Bayern oder die 4bengmusi die Ehre. Unter dem Motto „Wanted: Werde zum DultStar“ werden „angehende Models“ von Nicole Schaller fotografisch in Szene gesetzt – und zwar vor der einzigartigen Kulisse der Maidult. Einzelheiten unter www.detail-schaller.de Reservierungen sind ab sofort möglich, Biermarkerl und Essensgutscheine können ab sofort bestellt werden: Tel. Nr. 0851/4905757, 0160/23 43 302 oder maidult@bauer-huettn.de

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bayerisches Lebensgefühl in der Stockbauer Hütt´n der Löwenbrauerei

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ie Löwenbrauerei Passau AG erweist im gekonnten Zusammenspiel von Volkstümlichkeit, Tradition und junger Stimmungsmusik im Zelt wie auch im Biergarten der Stockbauer Hütt’n dem bayerischen Lebensgefühl wieder einmal alle Ehre.

Zünftig Feiern mit allem, was das Herz begehrt! Echte Blechmusik, süffiges „Dultbier“ und herzhafte Dultschmankerl lassen sich wohl kaum woanders besser genießen als in der Stockbauer Hütt´n. Heuer werden Hendl, Brotzeit, Schweinsbraten & Co. von der Metzgerei Heindl aus Untergriesbach zubereitet. Die Stockbauer Hütt'n bietet mit ihren gemütlichen Boxen, die von Firmen, Gruppen oder Stammtischen angemietet werden können, den perfekten Rahmen für gepflegte Unterhaltung und geselliges Beisam-

mensein - zünftig bayerisch eben! Preisschafkopfen am 27. April Selbstverständlich treffen sich alle Kartenspieler um 10 Uhr (Anmeldung ab 9 Uhr) auch heuer wieder zum traditionellen Preisschafkopfen, und zwar am Samstag, den 27. April. Maikundgebung Anlässlich der jährlichen Maikundgebung der Gewerkschaften am 1. Mai wird IG Metall Bezirkssekretär Bernhard Roos in der Stockbauer Hütt´n ein Festreferat zum Thema „Gute Arbeit. Sichere Rente. Soziales Europa“ halten. Reservierungen Tischreservierungen können ab sofort bei der Festwirtsfamilie Kandlbinder unter Tel. 08501/1351 vorgenommen werden.

top-act am 2.5.: ABBA - Waterloo

Maidult 2013

Stockbauer Hütt’n Das Festzelt der Löwenbrauerei Passau AG

26. April bis Sonntag, 5. Mai Freitag,

Tipp!

Bayerische Schmankerl im Zelt und im überdachten Biergarten!

Biermarkerlverkauf LÖWENBRAUEREI PASSAU AG Tel.: +49 (0) 851 / 700 50 E-Mail: info@loewenbrauerei.de

Tischreservierung LÖWENBRAUEREI PASSAU AG Festwirt: Walter Kandlbinder Tel.: +49 (0) 8501 / 1351

april 2013

Musik m m a r g Pro Fr 26.04.

Die Joker’s

Sa 27.04.

Die Ganoven

So 28.04.

Die Almberg Stürmer

Mo 29.04.

Trachtenkapelle Straßkirchen

Keep Cool

Di 30.04.

Trixi & die Partylöwen

Mi 01.05.

Die Wilderer

Do 02.05.

ABBA Waterloo Show!

Trachtenkapelle Straßkirchen

Fr 03.05.

Jump

Sa 04.05.

X-tra

So 05.05.

Die Schmalzler

Top-

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17. - 19. Mai

Gelebte Jugendkultur am Pfingst Open Air Gschmeidig, gmiatlich, guad: Südostbayerns gröSStes Festival in Salching b. Straubing

SAM - ju ng er hi ph op deutsc her

Irie Révoltés - eine explosive Mischu ng aus Reggae, Dancehall, Hip Hop, Ska und Punk

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000 junge und junggebliebene Musik- und Festivalfans werden am Pfingstwochenende (17.-19. Mai 2013) zum größten Jugendkulturevent im südostbayrischen Raum erwartet: Das Pfingst Open Air lädt zu drei Tagen Konzerten, Party und Campingvergnügen ein – und alle strömen herbei. Das liegt unter anderem an den absoluten Topacts, die der Veranstalter Musikbegegnungen e.V. wie auch schon in den vielen Jahren der vorausgehenden Festivalgeschichte auf die Bühne bringt. MARTERIA zum Beispiel, der im vergangenen Herbst mit „Lila Wolken“ wochenlang die Chartspitze besetzte und hier seine bis dato einzige bestätigte Freiluftshow in Bayern spielt. Oder seine Hip-Hop-Kollegen SAM, WEEKEND

april 2013

und FIVA & DAS PHANTOM ORCHESTER. Quer durch den musikalischen Garten geht’s weiter von Reggae (IRIE RÉVOLTÉS, IRIEPATHIE) über Indie-Rock (BOSSE, VIERKANTTRETLAGER) bis zu Elektro-Swing (CARAVAN PALACE), Ska oder Folk (ROTFRONT, WALLIS BIRD) und Spaß- oder Elektro-Pop (SDP, GROSSSTADTGEFLÜSTER): Die verschiedensten Geschmäcker werden qualitativ hochwertigst und doch genau am Zahn der Zeit bedient. Insgesamt über 80 Bands und DJs treten auf den fünf Bühnen des Festivals auf. Der besondere Charme des Pfingst Open Airs spiegelt sich sicher in dieser großen und doch so stimmigen Auswahl von Künstlern und kluger Jugendkultur wider. Und dennoch ist auch die beson-

dere Atmosphäre am Campingplatz, das zwanglose Miteinander, die bunte Mischung von Klamotten- und internationalen Essensständen jedes Jahr am „POA“ etwas ganz Besonderes. Und da ist´s völlig egal, ob der Besucher aus dem Gäuboden oder dem Bayerischen Wald stammt, aus Übersee angereist oder gar ein „Preiss“ ist. Weitere Infos zu allen Bands, Künstlern, DJs, den verschiedenen Bühnen, allgemeinen Festivalfragen usw. gibt es auf www.pfingstopenair.de. Die Drei-Tages-Tickets für das Pfingst Open Air 2013 gibt es bereits jetzt an allen bekannten VVK-Stellen. Auch Ein-TagesTickets sind verfügbar, wenn die Neugier drückt oder nur ein ganz spezielles Konzert besucht werden möchte.

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kulturtipps bezahlte anzeige

Die lange nacht des Kabaretts: Paul Pizzera, blözinger, Wolfgang Feistritzer und Didi Sommer

Frühlingsfest der Kleinkunst Der Scharfrichter April

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er Frühling ist zurück in Passau, und mit ihm werden die Tage länger und die Nächte kürzer. Nichtsdestotrotz kannst Du Dich darauf verlassen, dass mit dem Frühlingsprogramm des ScharfrichterHauses die wenigen dunklen Stunden gut genutzt sind – und das ist kein Aprilscherz! Aber keine Sorge - für Lachsalven ist auch in diesem Monat gesorgt, das garantiert das – im wahrsten Sinne des Wortes – grenzgeniale Kabarettprogramm der Scharfrichter in den kommenden Wochen. Überzeug Dich selbst!

schräge, oberösterreichische Poetry-Slammer Didi Sommer. Die Export-Künstler präsentieren dabei gemeinsam Ersonnenes und die Highlights aus ihren aktuellen Programmen – beste Unterhaltung ist also garantiert. Wer dabei auf den Geschmack gekommen ist, für den gibt es am 26. April noch ein Schmankerl: Paul Pizzera spielt im Scharfrichter sein Soloprogramm „Zu wahr, um schön zu sein“.

auf seinem Feldzug durch die Höhen und Tiefen des menschlichen Daseins!

Christine Prayon (20.04.) Wenn du bei der Wahl deiner Abendveranstaltung auf Nummer Sicher gehen willst, dann entscheide dich für eine Künstlerin mit Gütesiegel. Diesen Monat im Angebot: Christine Prayon. Sie ist nicht nur Animatöse, sondern Animatöse MIT Diplom – und das ist garantiert kein Plagiat! Dank des Originals wird der Torsten Sträter (13.04.) Hätte Gott gewollt, dass man zarte Poesie Abend entsprechend humoristisch: Da werpflegt, dann hätte er wohl eine sensible Dich- den einige Präsidenten imitiert, gesungen, beterin entsandt. So aber schickt er Thorsten wegende Momente zerstört und viel Haut geDie lange Nacht des Kabaretts (12.04.) Was passiert, wenn sich vier preisgekrönte ös- Sträter, Beilgewinner 2012 und seines Zei- zeigt. Die Prayon wird sich allerdings wieder terreichische Kabarettisten am selben Abend chens der Söldner unter den literarischen mal nicht festlegen, ob es sich hier um Kabaauf einer Bühne treffen? Dann bleibt kein Kabarettisten, am 13. April ins Scharfrichter- rett, Comedy oder eine HeizdeckenverkaufsAuge trocken! Am 12. April gibt sich die Crème Haus. Denn Sträter sagt, was Sache ist – ganz veranstaltung handelt - also lass Dich überde la Crème des österreichischen Kabaretts im unsentimental und immer voll auf die Zwölf. raschen! ScharfrichterHaus die Klinke in die Hand. In „Selbstbeherrschung umständehalber abDiesmal mit dabei: der neue „Steirerstern am zugeben“ geht’s um alles – Frittiertes, die LieReservierungen Kabarett-Himmel“ Paul Pizzera, die frischge- be, Bonusmeilen für die Wanderhure – und die backenen „Kleinkunstnagel 2011“-Gewinner Mutti. Dabei bleibt Sträter selbstverständlich unter 0851 /3 59 00 oder auf „BlöZinger“, der charmante Kärntner „Nest- nicht politisch korrekt, sondern schrammt www.scharfrichterhaus.de beschmutzer“ Wolfgang Feistritzer und der hart an der Wahrheit entlang. Begleite Sträter

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kulturtipps

SmokeyJoe Music Awards Neuer Pepp für Passaus Musikszene

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er Musikförderverein Passau hat ein ganz spezielles Ziel: Die lokale Musiklandschaft soll auf Vordermann gebracht werden! Viele ambitionierte Künstler/innen schaffen es leider nicht aus den eigenen Proberäumen hinaus. Sie werden zu wenig gefördert - es gibt kaum noch Möglichkeiten, erste Bühnenerfahrungen zu sammeln. Das soll sich ändern... Junge Talente können dieses Jahr wieder bei den „SmokeyJoe Music Awards 2013“ des Musikfördervereins (MFV) in der Passauer Tabakfabrik teilnehmen. Bereits in der Bewerbungsphase ging es heiß her: Aus über 40 Bands und Solokünstlern wählte eine unabhängige Jury neun Kandidaten aus, die nun in den Kampf ziehen. Ab Mitte April steht ein regelrechter Konzert-Marathon an: Zunächst werden je drei Bands oder Solokünstler in der Endrunde gegeneinander antreten. Wer da die Nase vorn hat, zieht ins große Finale am 17. Mai ein. Die Finalisten müssen dann erneut beweisen, dass sie Jury und Zuschauer zum Tanzen bringen können. Von Rock über Pop, Funk und Metal bis hin zu Rap sind alle Stile vertreten. Bereits beim ersten Vorentscheid am 19.

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April wird es musikalische Überraschungen geben. So bringen „An old dog in the corner“, eine Newcomerband aus Landshut, „Noise-Rock aus der Indie-Schiene mit Folk-Einschlag“ auf die Bühne. Eine interessante und sicher hörenswerte Mischung. Der zweite Vorentscheid lädt dann zum Headbangen ein. Drei Bands, die sich dem Metal verschrieben haben, werden ihr Bestes geben. Eine explosive Mischung liefert auch der letzte Vorentscheid am 5. Mai. Funk trifft auf Electropop und Rap. Einige der Contest-Teilnehmer haben schon jahrelange Bühnenerfahrung. Andere dagegen werden ihr „erstes Mal“ vor vielen Zuschauern erleben, was bekanntlich besonders spannend ist. So viel Mut und Leidenschaft wird natürlich belohnt. Neben den drei „SmokeyJoe“-Glastrophäen vergibt der MFV an die drei Erstplatzierten ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 1750 Euro. Der oder die Sieger bekommen außerdem noch ordentlich Rückenwind für den Start ins Musikbusiness: Der MFV sponsert die Aufnahme einer Demo-CD.

Breach of Secrecy aus Passau

Die Vorentscheide 19. April 2013, 20 Uhr: „An old dog in the corner“ - Noise-Rock mit Indie-Einflüssen aus Landshut „Impro Projekt“ - Indie-Rock aus Landshut „M.A.C.K.“ - Experimentelles aus Passau 26. April 2013: „Finsterhain“ - Pagan Metal aus Passau „Breach of Secrecy“ - Hardcore aus Passau „Ninjas Ate My Parents“ - Progressive Metal aus Straubing 3. Mai 2013: „Kreisverkehrt“ - Funk aus Straubing „Beatnik Boy“ - Elektropop aus München „!Ilflow“ - Hip Hop aus Passau Abendticket: Euro 5,- | Kombiticket: Euro 8,-

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kulturtipps

Klavierklasse Elmar Slama

Stadttheater

Gerlesberger & Contexdue

Chopins Balladen

Monteverdi: „L’Orfeo“

Fotografie trifft Malerei

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in bis auf den letzten Platz besetzter Großer Auswahlsaal bei PIANO MORA und ein begeistertes Publikum, so endete der erste Teil der Chopin-Reihe mit Elmar Slama. Da jener aber nicht nur Künstler, sondern auch ein hervorragender Klavierpädagoge ist, greift er beim folgenden zweiten Teil nicht selbst in die Tasten, sondern lässt fünf Schüler seiner Klavierklasse, die für ihr hohes Niveau bekannt ist, ihr Talent unter Beweis stellen. Gotthard Seidl, Max Tienfat Do, Xiaozhou Luo und Maximilian Lindinger werden die anspruchsvollen „Vier Balladen“ aus der Feder des polnischfranzösischen Romantikers Frédéric Chopin zu Gehör bringen, dazwischen erklingen Auszüge aus Johann Sebastian Bachs GoldbergVariationen, die von Maria Wögerbauer dargeboten werden.

ach den außergewöhnlich großen Erfolgen von „Die Heimkehr des Odysseus“ und „Die Krönung der Poppea“ vollendet das Landestheater Niederbayern mit „L’Orfeo“ seinen Zyklus der Opern von Claudio Monteverdi. Kein anderer mythologischer Stoff hat die Operngeschichte so sehr inspiriert wie die Sage um den trauernden Orpheus, der es wagte, ins Totenreich hinabzusteigen, um die Götter von der Unsterblichkeit seiner Liebe zur verlorenen Gattin Eurydike mit der Macht der Töne zu überzeugen. Orhpeus ist das Urbild jedes Operngesanges. Das 1607 entstandene Werk stellt den ersten bedeutenden Beitrag zur Gattung der Oper überhaupt dar und zeugt von einer musikalischen Vielfalt und Dichte, die auch den heutigen Opernbesucher unmittelbar anspricht und begeistert.

er Mensch ist sein Schwerpunkt, sagt der in Hutthurm beheimatete Foto-Künstler Peter Gerlesberger, dessen Bandbreite vom ästhetischen Akt über menschliche Skulpturen bis hin zu phantasievollen Bildkompositionen reicht. Er verleiht seinen Modellen eine skulpturenhafte Erscheinung – elegant, puristisch und gefühlvoll. In einer Gemeinschaftsausstellung mit dem Pockinger Malerehepaar Gabi und Werner Graf, gemeinhin auch bekannt als die „Malergrafen“ oder CONTExDUE – was nicht mehr und nicht weniger bedeutet als Kunst mal zwei, nämlich zwei Mal Graf – erwartet den Betrachter in einer höchst spannenden Kombination aus Malerei und Fotografie eine wahre Farbexplosion, die ab dem 7. April in den WGP-Räumen der Höllgasse zu bestaunen sein wird.

datum > 5. April BEGINN > 19.30 Uhr

termine > 5., 6., 19., 26. + 27. April BEGINN > 19.30 Uhr

dauer > 7. - 28. april vernissage > 6. april, 19 Uhr Ort > WGP

ORT > Piano Mora, Passau eintritt > frei

Ort > Stadttheater Passau Eintritt > ¤ 7,50 - ¤ 38,00

Ausstellungsgewölbe, Höllgasse geöffnet > Do-So, 15 - 18 Uhr

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kulturtipps

Live-Reportage

Sonntagsführung

110% jazz

abenteuerfluss Yukon

Vom Saumpferd zum Dampfross

Barbara Morrison Quintet

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ythos Yukon. Kaum ein Fluss steht so sehr für Wildnis und Abenteuer. Über 3000 Kilometer zieht sich der Yukon durch die subarktische Tundra in Kanada und Alaska. Er fließt durch unberührte, fast menschenleere Natur. Es ist das Reich der Bären, Wölfe und Adler. In einem selbstgebauten Kanu aus Birkenrinden will der Arzt und Journalist Dirk Rohrbach dem Mythos begegnen. Allein. Er trifft auf Relikte des Goldrauschs und indianische Dörfer, spricht mit Häuptlingen, Trappern und Aussteigern, isst mit den Einheimischen Caribou, Elch und fangfrischen Lachs. Er lernt eine raue, gnadenlose, aber auch immer wieder atemberaubend majestätische Welt kennen. Und er lernt sich selbst neu kennen, auf dieser epischen Reise durch den endlos weiten Norden Amerikas.

ahrhundertelang reiste man langsam und beschaulich mit Pferd, Kutsche oder schlicht zu Fuß, bevor im 19. Jhd. eine rasante Veränderung einsetzte. Bereits 1837 konnten die Passauer das erste Dampfschiff bestaunen, während sie auf den ersten Zug immerhin bis 1860 warten mussten. Neue Brücken wurden gebaut, um den immer stärker werdenden Verkehr durch die Stadt zu führen, die Eisenbahn verband Passau mit Deutschland, Österreich und Böhmen, und der Hafenbetrieb war rege wie in alten Zeiten. Viele Dinge des 19. Jahrhunderts üben auf uns zwei Jahrhunderte später einen geheimnisvollen Zauber aus. Anhand zahlreicher Gegenstände aus den Beständen des Oberhausmuseums zeichnet die Sonderführung höchst anschaulich Passaus Reise auf dem Weg in die Moderne nach.

s gibt wohl kaum einen Club in Südkalifornien, den Barbara Morrison mit ihrer rauchigen Stimme noch nicht zum Beben gebracht hätte. Ganz egal, wo oder mit wem sie auftritt – in Montreux oder der Carnegie Hall, an der Seite von Ray Charles, Dr. John, Carlos Santana oder Dizzy Gillespie – diese Frau gibt 110 Prozent. 1952 in Michigan geboren, wuchs Morrison in Detroit auf und wurde zusammen mit Johnny Otis 1973 durch ihren Single-Hit „Hey Boy! I Want Ya‘ / Nigger, Please!“ bekannt. Seitdem wirkte sie an 20 Alben unter eigenem Namen und als Gastvokalistin mit; 1992 erschien ihr Debütalbum „Doin‘ Alright“. Sie konzertierte u. a. auf Festivals in Montreux, Monterey, und Long Beach sowie in Europa, vor allem aber in der südkalifornischen Clubszene.

datum > 8. april BEGINN > 19.30 Uhr Ort > redoute passau

datum > 14. april BEGINN > 11 Uhr Ort > oberhausmuseum

datum > 16. + 17. April BEGINN > 20.00 Uhr Ort > cafe museum

KARTEN > PNP, PAWO

Eintritt > ¤ 4, ohne voranmeldung

Eintritt > ¤ 21 / ¤ 15 erm. KARTEN > 0851 / 96 66 888

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kulturtipps

dubstep & dnb in der camera PianoPlus: Vocal+Jazzpiano Kultur im Zeughaus BULLDOGS/BOTTLED IN ENGLAND duo Wahlandt - Niski Bobby car Contest & konzert

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ie „Bulldogs“ brennen darauf, sich mit ihrem einzigartigen Sound und ihrer unübertrefflichen Liveshow in unsere Gehörgänge zu bohren. Diese Livearmada, die mit Samples, Turntables und Acoustic Drums performt, stürzt jede tanzwütige Crowd in ein Inferno – wie sich bisher u.a. an zahlreichen ausverkauften Shows auf einigen der größten europäischen Dubstep Events zeigte. „Bottled in England“, rau und wuchtig, brauchen nicht mehr als ein Schlagzeug und Keyboards, um ihren schonungslosen Drum´n´Bass zu performen. Nach nur einer Handvoll Gigs spielten die Dänen auf dem „Ros-kilde“, Nordeuropas größtem Festival – und haben binnen kürzester Zeit ein Standing erreicht, von dem andere Bands nur träumen können. Selbst die härtesten Kritiker sind beeindruckt.

m Zentrum des Konzerts mit Lisa Wahlandt und Konrad Niski steht die Musik des französischen Komponisten und Pianisten Michel Legrand. Berühmt für seine zahlreichen Musikkompositionen zu Filmen wie z.B. zu „Yentil“ oder „Die drei Musketiere“ gehört Legrand auch zu den ganz großen europäischen Jazzpianisten. Komplettiert wird das Programm des Abends mit Musik von Astor Piazolla, Armando Pontier, Hektor Stamponi und Anibal Troilo. Lisa Wahlandt, die u.a. mit Jazzmusikern wie Gerwin Eisenhauer und Mulo Francel zusammenarbeitet und zu den gefragtesten Jazzsängerinnen in Deutschland zählt, steht mit Konrad Niski, der u.a. mit dem Internationalen Jazztrio aus Prag und mit Latino-Brazil konzertiert, ein kongenialer Partner am Klavier zur Seite.

er glaubt, Sport und Musik ließen sich nicht verbinden, ist im Zeughaus schief gewickelt: Im sportlichen Teil des Abends findet ein Bobbycar-Rennen statt, bei dem je zwei Leute gegeneinander im Parcours antreten. Die musikalische Belohnung (natürlich auch für alle ohne Rennlizenz) folgt auf den Fuß: Zunächst in Gestalt von „Dynamic Lunch Program“ mit von „No Means No“, „Victims Family“ und „Zappa“ inspiriertem, ebenso schnellem wie verquerem Punk-Rock. Als zweite Band lassen „Buck Gooter“ aus Harrisonburg (Virginia), die bereits zahlreiche Album-, EP-, Split- und sogar Tapeveröffentlichungen auf dem Buckel haben, ihren „Primal Industrial Blues“ erklingen, der Assoziationen an Bands wie „Killdozer“, „Flipper“ oder „Chrome“ bis hin zu „Residents“ oder „Merzbow“ weckt.

datum > 16. april BEGINN > 20 Uhr (bulldogs), 22 uhr (bottled)

datum > 18. april BEGINN > 19.30 Uhr Ort > piano mora, passau

datum > 20. april BEGINN > 21 Uhr Ort > zeughaus passau

Ort > club camera Eintritt > ¤ 9 (bulldogs) / ¤ 11 (Bottled)

Eintritt > ¤ 15 / ¤ 10 erm. karten > 0851 / 966 100 0

Eintritt > ¤ 7 / ¤ 5 ERM.

VESTE

Vom Saumpferd zum Dampfross Sonntag, 14. April 2013, 11 Uhr Internationaler Museumstag, Hallasche und Dampfschiff Sonntag, 12. Mai 2013, 11 Uhr

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kulturtipps

Hellmüller/Risso/Papaux

pianoprojekt N° 116

Keller Steff und Band

magisches Dreigespann

Alexander Maria Wagner

Narrisch

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igentlich“, so Wolf Kampmann, „sollte man meinen, der Konstellation GitarreBass-Schlagzeug sei seit der Jimi Hendrix Experience nichts mehr hinzuzufügen. Doch dann kam erst John Abercrombies „Trio Gateway“, kurz danach Pat Metheny mit „Bright Size Life“, bevor zehn weitere Jahre später Bill Frisell mit Kermit Driscoll und Joey Baron erneut alles über den Haufen warf. Die Reihe lässt sich nicht beliebig fortsetzen, führt aber unweigerlich zu dem Album „Waiting for you“ des schweizerischen Gitarristen Franz Hellmüller mit Drummer Marcel Papaux und Bassist Stefano Risso.“ Es ist ein berauschendes Erlebnis, den Dreien zu lauschen und sie zu beobachten, wenn sie musikalische Landschaften bauen, ungeahnte Höhen erklimmen und dunkle Tiefen ergründen.

eine erste Symphonie „Kraftwerk“, die bei Oehms Classics bereits als CD vorliegt und vom Philharmonie-Orchester Sofia eingespielt wurde, komponierte Alexander Maria Wagner bereits im Alter von 14 Jahren, wohingegen er die Absicht, das Klavierspiel zu erlernen, schon als Dreijähriger lautstark verkündet hatte. Seine allgemeine musikalische Ausbildung schloss der 17-Jährige mit dem Abitur am Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen ab. Heute lebt er vorerst wieder im beschaulichen Höhhof nahe Cham, wo er die nötige Ruhe und Inspiration für seine Arbeit findet. Er nimmt Kompositionsunterricht bei Franz Hummel und wird Meisterkurse u.a. bei Jan Gottlieb Jiracek und Choong-Mo Kang belegen, um sich auf das eigentliche Studium vorzubereiten.

ag amal, bist narrisch, ja wos treibst denn?!“ Diese Frage musste sich der Keller Steff mehr als einmal anhören, als es sich so ergab, kein „anständiges Leben mit Haus und Hackschnitzelheizung“ zu führen, sondern sein künstlerisches Multitalent zum Beruf zu machen. Er hätte ja mit seinen vielseitigen Interessen, Ausbildungen und selbstumgebauten Vehikeln ohne weiteres auch KFZ- Mechaniker, Schlosser, Landschaftsgärtner oder dergleichen werden können – doch gottlob ist aus ihm dann doch ein richtiger Musiker geworden, der mit seinem gerade erscheinenden neuen Album „Narrisch“ im steten ZweitaktHerzschlag eines selbstfrisierten ZündappMopeds daherknattert. Der Stil? Blues, Rock’n’Roll, Folk, Country – „Suachts es Eich hoid selber aus!“

datum > 22. april BEGINN > 20 Uhr Ort > cafe museum

datum > 25. april BEGINN > 19.30 Uhr Ort > piano mora,

datum > 30. april BEGINN > 20 Uhr Ort > kubinsaal schärding

Eintritt > ¤ 21 / ¤ 15 erm. karten > 0851 / 96 66 888

passau Eintritt > ¤ 15 / ¤ 12 erm. karten > 0851 / 966 100 0

Eintritt > ¤ 19,50 karten > PNP, Raika Schärding, Ö-Ticket

10. -11. Mai 2013 april 2013

rote Box in der Eishalle Dingolfing www.redboxfestival.de

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passauer

stadt

musikanten

Interview > Benedikt Kuhnen Foto > Florian Weichselbaumer

stephan bauer & Markus SChlesag

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tephan Bauer, Solokontrabassist der Niederbayerischen Philharmonie, wuchs in Erding auf. Seine musikalische Ausbildung erhielt er am Richard-Strauss-Konservatorium München, am Salzburger Mozarteum sowie an den Musikhochschulen in Wien und München. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit organisiert er das PASSAU OPEN KLASSIK im Scharfrichterhaus, die JazzSession im Café Aquarium und das Musikprogramm im Café Duftleben. Markus Schlesag, freischaffender Jazzbassist und Diplom-Musiklehrer, stammt aus dem mittelfränkischen Hilpoltstein. Er studierte zunächst an der Bass School München (BSM), danach an den Musikhochschulen in Nürnberg und Linz. Seit neun Jahren lebt er in Passau. Gemeinsam treten die beiden Kontrabassisten als DOUBLE meets BASS auf. Ein Gespräch über Fingerspitzengefühl, Gänsehaut und helikopterfliegende Schlagerstars. PASTA! Wenn man Euch bei DOUBLE meets BASS gemeinsam auf der Bühne erlebt, wirkt das geradezu symbiotisch. Und wenn man nicht genau hinschaut, könnte man meinen, Ihr wärt Zwillinge. SCHLESAG Im Geiste vielleicht schon. BAUER Wir haben unsere Ahnenreihen durchleuchtet. Eine direkte verwandtschaftliche Beziehung konnten wir nicht feststellen. PASTA! Wie würdet Ihr Eure Beziehung beschreiben? BAUER Es ist sicher eine freundschaftliche Beziehung. Zunächst war da das gemeinsame Bass-Spielen. Das war der Anlass, weswegen wir überhaupt aufeinander zugegangen sind. Ich hatte dann aber schon sehr bald das Gefühl, dass wir uns gut verstehen. PASTA! Sind es eher die Gemeinsamkeiten oder die Unterschiede, die Euch verbinden? BAUER Wir spielen zwar beide das gleiche Instrument, kommen aber aus unterschiedlichen Stilrichtungen, Markus aus dem Jazz

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passauer stadtmusikanten

Finger

Auch unsere können zärtlich sein! und ich aus der Klassik. Und das hört man auch. Wenn ich einen Jazz-Standard begleite, dann klingt das anders als bei Markus. Und umgekehrt, wenn er ein Stück von Bach spielt, dann groovt es etwas mehr. Dies ist für mich das Spannende an unserem Projekt DOUBLE meets BASS. Wir beobachten uns beim Spielen gegenseitig und lernen voneinander. SCHLESAG Ja, wir profitieren beide. Das ist auch für mich das Interessante an unserer Zusammenarbeit. Hinzu kommt, dass wir in unserem Programm ein paar meiner Stücke und Arrangements spielen. An denen haben wir auch zusammen herumgetüftelt. Da bin ich einfach dankbar, dass wir die gemeinsam auf die Bühne bringen. PASTA! Habt Ihr eigentlich Fingerspitzengefühl? Ist das bei so viel Hornhaut überhaupt möglich? BAUER Das solltest Du besser unsere Frauen fragen. SCHLESAG Auch unsere Finger können zärtlich sein! PASTA! Bei der Jazz-Session im Aquarium spielt Ihr abwechselnd auf demselben Instrument. Das ist eine Geste, die man sich bei anderen Instrumentalisten nur schwer vorstellen kann. Gibt es unter Kontrabassisten keinen Konkurrenzkampf oder Bühnenneid? SCHLESAG Konkurrenz gibt es schon, aber sicher nicht so ausgeprägt wie bei anderen Musikern. Wenn Basskollegen Auftritte haben und mit guten Musikern zusammenspielen, kann ich mich für sie freuen.

Grund dafür, dass ich zusammen mit Gregor Berg die Jazz-Session im Aqua organisiere. Zu sehen, dass sie sich in den letzten zwei Jahren zu einer Veranstaltung entwickelt hat, zu der Musiker aus der ganzen Region kommen, um spontan zusammen zu spielen und Spaß zu haben, freut mich sehr. Bei PASSAU OPEN KLASSIK im Scharfrichter ist das genauso. Obwohl ich auch gerne auf der Bühne stehe, genieße ich es, talentierte Musiker und Profis zusammenzubringen, mich zurückzulehnen und einfach nur zuzuhören. PASTA! Markus, wenn Deine Finger bei einem Solo über das Griffbrett fliegen, dann steht Dir der Schweiß auf der Stirn. Manchmal bluten sogar die Finger. Gab es auch schon Tränen auf der Bühne? SCHLESAG Tränen gab‘s bisher noch nicht. Ich hatte aber schon öfters eine Gänsehaut, zuletzt, als ich mit dem Gypsy-Geiger Martin Weiss im Trio gespielt habe. Meistens passiert mir das bei Balladen, wenn ich das Gefühl habe, Teil einer Klangwolke zu sein. Das kann mir aber auch bei einer Bigband mit einem tollen Bläsersatz so gehen. Das sind die Momente, in denen ich weiß, warum ich Musik mache und all die Strapazen auf mich nehme. Nach so einem Konzert ist es auch sekundär, ob es für den Auftritt Geld gibt. Denn die Energie, die dabei fließt, ist unbezahlbar. BAUER Das geht mir ähnlich. Auch bei uns im Orchester gibt es Momente, in denen man eine Gänsehaut bekommt, vor allem dann, wenn man mit Kollegen spielt, die musikalisch auf einer Wellenlänge sind. Ich habe das große Glück, mit zwei jungen Kontrabassistinnen zu spielen, bei denen das der Fall ist. Da passiert es häufig, dass wir uns während des Spiels mit einem kurzen Blick zu verstehen geben: Das war jetzt toll! Besonders schön ist es, wenn es kleine Dinge sind, die anderen gar nicht auffallen.

PASTA! Wie ist das mit der Konkurrenz in einem Sinfonieorchester? BAUER Die meisten Kontrabassisten sind sehr soziale Wesen. Denn als Bassist lernt man zwangsläufig, an welchen Stellen weniger mehr ist, in welchen Momenten man in den Hintergrund zu treten hat und wann der PASTA! Das ist die Tragik, die auch in Süseigene Ton besonders wichtig ist. Das Mitein- kinds Theaterstück „Der Kontrabass“ zum ander ist auch mir persönlich sehr wichtig und Ausdruck kommt: Wenn man als Kontra-

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bassist eklatant schön spielt, fällt es in der Regel niemandem auf. BAUER Einem selbst fällt es schon auf. Man weiß ziemlich genau, ob man eine Stelle schon mal besser gespielt hat. Und dann gibt es Momente, in denen man zum Beispiel zu dritt ein Pizzicato perfekt auf die Eins spielt. Wie das gemeinsam klingt und schwingt, das ist einfach super. PASTA! Bei Süskind heißt es auch, dass jedes Orchester ohne Dirigenten auskäme, nicht aber ohne Bässe. Würde das Dein Chef Basil Coleman unterschreiben? BAUER Ich glaube schon. Dirigenten wissen in der Regel, was sie an den Bassisten haben. Sie wissen aber auch, wo die Diven im Orchester sitzen und wen sie mehr umsorgen müssen. Unter den Orchestermusikern sind wir quasi die Haflinger, die ihren Job auch ohne Lob machen. In einer Orchesterprobe gibt’s vom Dirigenten schon mal einen wohlwollenden Blick in Richtung Bässe, aber da wird nicht groß drüber diskutiert, dass es bei uns funktioniert. Für uns ist das selbstverständlich. PASTA! Am Theater gibt es in einer Spielzeit 20 oder 30 Vorstellungen eines Stücks. Wie schafft man es als Orchestermusiker, sich immer wieder zu motivieren und gut zu spielen? BAUER Für mich ist jeder Ton eine Aufgabe. Diesen an der richtigen Stelle, mit der richtigen Intonation und im Dienst dessen, was musikalisch passiert, zu setzen, ist mir Motivation genug, auch bei der 30. Vorstellung. Und ich ärgere mich jedes Mal, wenn es nicht so hinhaut, wie ich es mir vorstelle. Andererseits freue ich mich aber auch, wenn es dann funktioniert. Und das ist wichtig, um die Balance zu halten. PASTA! Markus, in einem Konzert mit Max Greger junior bei „Piano Mora“ hast Du improvisiert und unisono dazu gesungen. Passiert das unbewusst oder versuchst Du

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dadurch die Virtuosität Deiner Improvisationen gezielt zu steigern? SCHLESAG Bewusst mache ich das nicht. Das kommt einfach so aus mir heraus, denn in Gedanken singe ich immer mit. Ein Basskollege hat mir mal empfohlen, beim Improvisieren mitzusingen, weil man dadurch einfach besser phrasiert und intoniert. Durch das Mitsingen ist man gezwungen, zu atmen wie ein Sänger oder Bläser. Meiner Meinung nach macht das ein Bass-Solo interessanter und besser. BAUER Das denke ich auch. Beim Spielen innerlich mitzusingen bzw. vorauszusingen sollte grundsätzlich das Ziel sein. Denn dann klingt die Musik ganz anders, viel besser. PASTA! Markus, im Gegensatz zu Stephan bist Du freischaffend tätig. Welche Vorund Nachteile hat dieses Dasein? SCHLESAG Was mich manchmal nervt, ist die finanzielle Unsicherheit. Gerade im Jazz wird meistens nicht allzu viel gezahlt. Der finanzielle Aspekt ist aber der einzige, der mich stört. Denn gleichzeitig bin ich sehr froh, in verschiedenen Besetzungen zu spielen, in denen ich mich musikalisch ausdrücken kann. Als freischaffender Musiker ist man einfach flexibler und kann leichter auf Tournee gehen. PASTA! Du spielst nicht nur mit Jazzmusikern wie Charly Antolini, Allan Praskin und Tony Lakatos, sondern begleitest auch Schlagersänger wie Semino Rossi, Karel Gott und Roberto Blanco. Ein bisschen Spaß muss wohl sein? SCHLESAG Auf jeden Fall. Roberto Blanco habe ich allerdings nur ein einziges Mal bei einem Gala-Auftritt begleitet. Zu ihm selbst hatte ich gar keinen Kontakt. Der musikalische Leiter, sein Schlagzeuger, hat mit uns geprobt.

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Kurz vor dem Auftritt ist Roberto dann mit PASTA! Was steht in nächster Zeit musikadem Helikopter eingeflogen, hat den Bandlea- lisch an? SCHLESAG Ich war im letzten Jahr im der begrüßt und das war‘s. Studio mit Charly Antolini, Martin Schrack und Martin Weiss. Die CD-Produktion ist PASTA! Fällt es Dir schwer, Dich bei solmomentan in den letzten Zügen. Auch mit chen Auftritten zu motivieren? SCHLESAG Nein, wenn ich „Die 3 Jungen dem Pianisten Andi Bauer, Stephans Sohn, Tenöre“, Stefan Mross oder Stefanie Hertel habe ich vor Kurzem eine CD aufgenommen, mit guten Musikern begleite, macht das sehr die demnächst herauskommen wird. Und im viel Spaß. Ich habe zum Beispiel lange Zeit in Sommer ist eine CD-Aufnahme mit Max Greder Wolfgang-Lindner-Band gespielt. Da sind ger junior geplant, und zwar hier in Passau wirklich sehr gute Musiker dabei, die gleich- bei „Piano Mora“. BAUER Ich hatte das Vergnügen, mit drei zeitig im „Vienna Art Orchestra“ aktiv sind. Ehrlich gesagt ist es mir lieber, mit solchen erstklassigen Kontrabassisten eine CD naMusikern Schlagerstars zu begleiten, als einen mens „Le Phénix“ aufzunehmen. Die Scheiunentspannten Jazz-Gig zu spielen, zu dem be ist jetzt gerade rausgekommen, so druckdie Jazzpolizisten im Mannschaftswagen an- frisch, dass ich selbst noch kein Exemplar habe. Zu hören sind Ensemblestücke für vier rücken. Bässe, vom Barock bis in die Gegenwart. Ein weiteres Projekt, in das ich eingebunden bin, PASTA! Gab es schon mal Momente, in neben DOUBLE meets BASS, sind die BASSdenen Ihr es bereut habt, Kontrabass zu MONSTERS. Das ist ein Kontrabass-Quarspielen? BAUER Nein, eigentlich nicht. Es ist sogar tett, in dem wir Rockmusik spielen, und zwar so, dass ich mich immer mehr mit meinem mit klassischer Spiel- und moderner TonInstrument identifiziere - und auch mit der technik. Am 25. Mai treten wir in der PasFunktion, die es hat. Ich habe zwar im Prin- sauer Redoute auf, mit Stücken von Michael zip schon alle wichtigen Solokonzerte mit Or- Jackson bis Metallica. Die werden auch auf chester gespielt. Und das hat definitiv Spaß unserer neuen CD zu hören sein. gemacht. Als Bassist weiß ich aber, was ich eigentlich bin und welche Funktion ich habe, PASTA! Wann wird es denn das nächste nämlich eine grundlegende, auf der alles an- Konzert von DOUBLE meets BASS geben? SCHLESAG Im Herbst werden wir wieder dere aufbaut, sowohl in harmonischer als gemeinsam auftreten. auch in rhythmischer Hinsicht. SCHLESAG Bei mir ist das ähnlich. Ich spiele gerne solistisch, aber ich kann auch ei- PASTA! Die obligatorische Frage zum nen ganzen Abend lang Viertel spielen oder in Schluss: Identifiziert Ihr Euch mit Esel, einer Big Band, ohne ein einziges Solo zu be- Hund, Katze oder Hahn? BAUER Da wir für die musikalische Bokommen, und Spaß dabei haben. Zu wissen, dass ich innerhalb der Rhythmusgruppe einen denhaftung verantwortlich sind, mit dem Esel. guten Sound produziere, genügt mir.



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kleidungsladen.de

Kleidungsladen.de // Theresienstr. 42 // 94032 Passau // Tel. (0176) 32213170 text > cornelius lloyd martens

fotos > florian weichselbaumer

Ick sach Berlin, weeste? Es ist schon bemerkenswert, was hier bei uns in der Provinz möglich ist.

einem Pop-up-Store in München war auch Passau ursprünglich nur als „vorübergehender“ Laden angelegt; inzwischen hat sich der Kleidungsladen aber eine kleine, feine und vor allem treue Stammklientel aufgebaut, die die nachhaltige Mode zu schätzen weiß. Die Jungs Der Kleidungsladen der Brüder Ingemar und sind mit „grünen“ Marken wie Knowledge Andreas Maier ganz am Ende der Theresien- Cotton Apparel, dem Deutschen Label bleed straße ist so ein Fall: Das Geschäft könnte eins (Gewinner des PETA Siegels) oder der Schuhzu eins auch auf dem Prenzlauer Berg existie- firma EKN aber nicht nur in Passau (exklusiv) präsent, sondern betreiben auch einen äußerst ren und wäre vermutlich auch hier en vogue. Aber die Jungs sind seit August letzten Jah- erfolgreichen Onlineshop. Der Laden selbst ist komplett mit lässigen res in Passau, und das ist auch gut so! Nach 50

Teilen aus Keller, Garage oder Second Hand eingerichtet. Coole Accessoires wie die metallicblaue Vespa, alte Skier, bewusst eingebrochene Wände und pfiffige Lichtinstallationen schaffen eine „grungige“ Atmosphäre, in der man immer das Gefühl hat, dass hier auch Kurt Cobain sein Lieblingsteil mit Freude gekauft hätte. Damit kein falscher Eindruck entsteht: Der Kleidungsladen ist nicht für Ökos, die „Säcke“ als Kleidung tragen, sondern für eine Klientel, die Style und Nachhaltigkeit in gleichem Maße zu schätzen weiß. PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN


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// www.kleidungsladen.de // Öffnungszeiten: Mo – Sa 11.00 bis 18.00 Uhr

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Katrina Jordan 31 Jahre alt Leiterin des Referats für Medienarbeit und Publikationen an der universität passau

„Oftmals wird das Wort in seinen Möglichkeiten überschätzt ...

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NAHAUFNAHME katrina jordan Interview > nino schata Foto > Florian Weichselbaumer

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atrina Jordan ist Leiterin des Referats für Medienarbeit und Publikationen an der Universität Passau. Sie ist das Gesicht der Hochschule, in guten wie in schlechten Zeiten. Sie versteht sich dabei als eine Art „Kupplerin“, die Menschen und Informationen zusammenbringt – und ihren Job dann besonders gut gemacht hat, wenn sie dabei möglichst unsichtbar wird. Ihr Magisterstudium der Englischen Literatur- und Sprachwissenschaft sowie Politikwissenschaften schloss die Passauer Absolventin 2009 ab. Zuvor hatte sie bereits, als Stipendiatin der Dr.-Hans-Kapfinger-Stiftung, eine studienbegleitende Journalistenausbildung genossen und anschließend in der Online-Redaktion der Passauer Neuen Presse gewirkt. In der Nahaufnahme spricht sie heute mit uns über ihren beruflichen Werdegang und ihre ersten literarischen Gehversuche. Sie gewährt uns dabei einen Einblick in ihre Arbeit als Pressesprecherin und das oftmals konfliktträchtige Verhältnis zwischen Journalismus und PR. PASTA! Frau Jordan, wo sind Sie geboren und aufgewachsen? JORDAN Ich bin in Malsch geboren, im Landkreis Karlsruhe, Baden Württemberg. Aufgewachsen bin ich zuerst im Schwarzwald und dann in der Nähe der Schwäbischen Alb, im Ländle also. PASTA! Gibt es jemandem in Ihrem Leben, der Sie in besonderer Weise geprägt hat? JORDAN Ja, ganz sicher, die Frauen in meiner Familie. Ich bin mit meiner

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jüngeren Schwester bei meiner Mutter aufgewachsen. Um die Ecke lebten meine Großeltern, und da meine Mutter als alleinerziehende Kindergärtnerin viel arbeiten musste, habe ich sehr viel Zeit dort verbracht. Neben meiner Mutter ist meine Großmutter sicherlich diejenige, die mich sehr stark geprägt hat. In dem, was mir gefällt und womit ich mich gerne umgebe – und natürlich auch in dem, was ich nicht so gerne mag.

Meine ersten Texte für die Zeitung habe ich vor ungefähr sechzehn Jahren geschrieben. Ich habe damals in den Schulferien ein Praktikum bei einer kleinen Tageszeitung in meiner Heimatstadt gemacht und gemerkt, dass Schreiben mir liegt. Es fiel mir leicht, und ich hatte Spaß daran. In der Redaktion saßen ausschließlich Herren, 40 plus, Kettenraucher, alle geschieden oder alleinstehend, alle Berufszyniker – und ich, mit meinen zarten sechzehn Jahren, mittendrin PASTA! Wann haben Sie angefangen, (lacht). Als ich dann bei der PNP meine eigene Texte zu schreiben? Können erste Stelle als Redakteurin angetreten Sie sich noch erinnern, was Sie gehabe, habe ich bei meinen Lehrmeisschrieben haben? tern angerufen und ihnen erzählt, dass JORDAN Mein erster Text war ein ich jetzt auch bei der Zeitung bin. Sie Gedicht. Über die literarische Qualität haben sich so gefreut! kann man streiten (lacht). Ich kann es sogar noch aufsagen (holt kurz Luft). PASTA! Wie sehen Sie, als Grenzgängerin zwischen Journalismus und PR, das Verhältnis dieser beiden BereiEs ist dunkel und Nacht, che zueinander? drinnen machen es die Menschen JORDAN Es wird oft von „der einen sich gemütlich und der anderen Seite“ gesprochen, das und tun sich an vielen Sachen gütlich ist sicherlich auch richtig, denn der und der Schnee rieselt sacht. Journalist ist auf andere Art und WeiIch war damals fünf oder sechs Jah- se verpflichtet als ich es bin. Das Arbeire alt, konnte aber schon lesen und ten ist vergleichbar: Wie ich ein Thema schreiben. Das Gedicht habe ich für aufbereite, wie ich es vermittle, dabei meine Großmutter geschrieben. Sie hat kann ich das journalistische Handes all die Jahre aufbewahrt, deswegen werkszeug gut einsetzen. Ich bin dabei eben einem bestimmweiß ich auch heute noch, dass ich es geschrieben habe. Es war sozusagen ten Arbeitgeber verpflichtet - mit der Aufgabe, dessen Standpunkt nach aumein erstes literarisches Projekt. Der Berufswunsch, Journalistin zu ßen zu transportieren. Als Pressesprewerden, kam erst sehr viel später auf. cherin kann ich beispielsweise nicht öfDie ganze Schulzeit über wollte ich ei- fentlich etwas mit meiner persönlichen gentlich Ärztin oder Musikerin werden, Meinung kommentieren. Das Verhältnis der beiden Bereiche aber das Schreiben war immer präsent.

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und das nicht-sprechen in seinen Möglichkeiten unterschätzt“ ...

zueinander ist eng, denn sie brauchen einander. Die Öffentlichkeitsarbeit liefert dem Journalismus Themen, der Journalismus wiederum der Öffentlichkeitsarbeit das Sprachrohr zu ihrem Publikum – oder Themen, an die sie neu anknüpfen kann. Ich bin sicher keine PRFrau, die davon ausgeht, dass die Medien sich nur und ausschließlich für uns an der Universität zu interessieren haben. Ich weiß, was ich zu geben habe. Aber ich weiß auch, dass die Medien es nur annehmen werden, wenn ich es ihnen auf eine Art und Weise präsentiere, mit der sie etwas anfangen können. Meine Kollegen bei den Medien kommen aber auch regelmäßig auf mich zu, um mit mir gemeinsam spannende Themen aus der Universität zu finden. Es ist also ein Geben und Nehmen in beide Richtungen, das ist für mich das charakterisierende Bild. PASTA! Journalismus und PR stehen also in einem symbiotischen Verhältnis zueinander? JORDAN Im Idealfall ja, aber letztendlich hängt es, wie immer im Leben, von den Menschen ab, die zusammenarbeiten. Natürlich gibt es zwischen Menschen auch Situationen, in denen man sich mal nicht so gut versteht. Das gehört in der Kommunikation einfach dazu. PASTA! Muss man in Ihrem Beruf eigentlich 24/7 erreichbar sein? JORDAN Nein. Aber man sollte auf alle Eventualitäten gefasst sein. Natürlich gehört es zu meinem Job, erreichbar zu sein und Erreichbarkeit zu schaffen, wenn es mal hart auf hart kommt. Die Pressesprecher sind ja die Leute, die im Notfall auch um zwei Uhr früh wissen sollten, wen man wonach fragen kann. Grundsätzlich lasse ich die Arbeit in der Arbeit, wenn ich nach Hause gehe. Das tue ich für mich, denn ich kenne den Preis, den man dafür zahlt, wenn man seine Arbeit überallhin mitnimmt. Diejenigen, die mich im Notfall erreichen wollen, wissen, wo sie mich erreichen und dass sie mich erreichen dürfen.

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PASTA! Welche Probleme sehen Sie in der zwischenmenschlichen Kommunikation? JORDAN Vielleicht kann ich mit einer Gegenfrage antworten: Stellen Sie sich vor, Sie unterhalten sich mit jemandem. Wie viel Prozent Ihrer Botschaft nimmt Ihr Gegenüber dabei über das gesprochene Wort auf? PASTA! Mindestens 80 Prozent, wenn nicht noch mehr! JORDAN Tatsächlich sind es nicht einmal 10 Prozent. Es gibt spannende kommunikationswissenschaftliche Studien zu diesem Thema. Man spricht auch von der 7-38-55-Regel. Der Wortgehalt ist viel unwichtiger für die Wirkung einer Botschaft als Mimik und Gestik, die immerhin 38 Prozent ausmachen – und über die Hälfte, rund 55 Prozent, werden durch sonstige nonverbale Kommunikation bestimmt. Das gesprochene Wort spielt in der zwischenmenschlichen Kommunikation also eine erschütternd untergeordnete Rolle. Ich finde das an sich nicht unbedingt problematisch. Problematisch ist, dass wir uns viel zu oft nicht bewusst machen oder nicht akzeptieren wollen, dass Worte nicht alles schaffen und lösen können. Wir sprechen immer mit dem ganzen Körper, ob wir wollen oder nicht. Und so kann es geschehen, dass man sich missversteht oder streitet, obwohl man meint, sich ganz harmlos ausgedrückt zu haben. Ich begegne bei meiner Arbeit vielen verschiedenen Menschen - und jeder, wirklich jeder, kommuniziert anders; in der Wortwahl, Sprechweise, Gestik, Haltung oder Kleidung und dergleichen. Wenn man sich dieser Faktoren bewusst wird, kann man in der zwischenmenschlichen Kommunikation sehr viel erreichen und sehr viel verändern.

JORDAN Erinnern Sie sich, wie es war, als Sie zuletzt jemandem die Hand gegeben haben? Das ist bei uns in Deutschland die salonfähigste Art und Weise, den anderen zu berühren – und der Händedruck bestimmt unser Urteil über den anderen ganz intensiv: Ist er angenehm, unangenehm, zu trocken, zu warm, zu feucht, zu fest oder zu schlaff? Sie sehen, was Berührung für eine Rolle spielt. Ich habe es zwar nicht erforscht, aber ich glaube, dass wir berühren wollen, um den anderen zu begreifen – das Wort kommt ja nicht von ungefähr. Berührung und körperliche Nähe fällt uns in unserer Kultur nicht gerade leicht, ist mein Eindruck. Ich tanze Tango. Das ist, glaube ich, für eine Deutsche eine extreme Herausforderung (lacht). Ich mag die Nähe im Tanz unheimlich gern, weil es eine ganz besondere Form des Kommunizierens ist. Diese wortlose Sprache muss man erst einmal erlernen, es gibt dabei viele Möglichkeiten, sich auszudrücken. Beim Tango kann ich spüren, wie weit man ohne Worte und sogar ohne Gesten kommt, wie man die Bewegung des anderen spüren und in eine eigene Bewegung verwandeln kann – und wieder zurück. Oftmals wird das Wort in seinen Möglichkeiten überschätzt und das Nicht-Sprechen in seinen Möglichkeiten unterschätzt. Ich glaube, dass man mit Worten nicht nur Annäherung, sondern auch Grenzen und Distanzen schaffen kann, die es sonst nicht gäbe. Viele Probleme, die in der schriftlichen und elektronischen Korrespondenz entstehen, würden sich erübrigen, würde man mal kurz persönlich miteinander reden, den Tonfall des anderen mitbekommen, seinen Blick. Im Privatleben ist es nicht anders: Ab einem gewissen Punkt kann man für das gegenseitige Verständnis mehr erreichen, wenn man einfach mal aufhört, zu diskutieren, und anfängt, sich in den Arm zu nehmen.

PASTA! Der Punkt mit den Gesten ist, denke ich, stark kulturabhängig. Wenn ich zum Beispiel an meine Freunde aus Spanien denke, fällt mir direkt auf, dass sie beim Sprechen PASTA! Frau Jordan, vielen Dank, dass Sie viel mehr mit den Händen arbeiten als ich. Der Köperkontakt spielt auch eine sehr wich- sich die Zeit genommen haben. tige Rolle. Ich wundere mich immer noch, wie oft sie sich beim Sprechen anfassen.

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Kinotipps

Eine Ode an die Bierkultur

Beerland

der in deutschland lebende amerikaner matt sweetwood macht eine reise quer durchs land, um das geheimnis des bierbrauchtums zu entdecken. VON CLAUDIA KNOBLOCH

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n Missouri, der Heimat des Filmemachers Matt Sweetwood, ist Bier ein Getränk der Unterschicht, das vor allem von Männern bei Sportveranstaltungen und ausschließlich um des Betrinkens willen konsumiert wird. Als er vor zehn Jahren nach Deutschland zog, musste Sweetwood erstaunt feststellen, das Bier von Männern und Frauen, allen Bevölkerungsschichten und zu jeder Mahlzeit getrunken wird - ja, dass es sogar eine „Bierkultur“ gibt. Dieses Phänomen erforscht Sweetwood in seinem Film „Beerland“, für den er zwei Jahre lang quer durch Deutschland gereist ist.

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Leider beginnt er seine Recherchen auf dem Oktoberfest, zu dem er seine Eltern einlädt, was sich als Alptraum herausstellt. Erst bekommen sie keinen Einlass in ein Zelt, dann wird drinnen gerauft und gestoßen. Doch Sweetwood lässt sich nicht einschüchtern: Er wandert zu fränkischen Brauereien, besucht Hopfenbauern in der Hallertau, den Kölner Karneval - und lernt an Stammtischen Menschen kennen, die gesellig ihr Bier trinken. Sein Blick ist immer der eines Fremden, der neugierig Traditionen hinterfragt, um sie zu verstehen. Er findet heraus, dass Bier die Menschen

zusammenbringen kann, gleichzeitig die kulturellen Unterschiede feiert, und dass viele Menschen ihr Leben ganz und gar dem Bier verschrieben haben. Auch für Deutsche hält der Film viele unbekannte Kuriositäten bereit, wie das Schützenfest in Wildeshausen oder einen Mann, der Bierdioramen mit Zinnfiguren baut. Sehr sehenswert!

START > 25. APRIL GENRE > Dokumentarfilm IMDB > 7,0 regie > Matt Sweetwood

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kinotipps

Mitternachtskinder

Das Wochenende

Broken City

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itternacht, 15. August 1947: Indien wird unabhängig und zwei Kinder werden geboren. Eine Krankenschwester fordert das Schicksal heraus und vertauscht absichtlich den armen Hindu Saleem Sinai und den reichen Muslim Shiva. Die beiden können als „Mitternachtskinder“ die Gedanken anderer Menschen lesen und nehmen bald Kontakt zueinander auf – mit weitreichenden Folgen. „Mitternachtskinder“ ist nicht nur die Geschichte zweier Jungen und deren Familien, sondern auch die Geschichte des jungen Staates Indien, das seinen Platz in der Welt sucht. Salman Rushdie hat seinen Roman als Drehbuch adaptiert, Regisseur Deepa Mehta hat einen opulenten Film daraus gemacht.

as ehemalige RAF-Mitglied Jens Kessler wird nach 18 Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Seine Schwester organisiert ein Willkommenswochenende in ihrem abgelegenen Landhaus, zu dem sie Weggefährten und Jens alte Liebe Inga einlädt. Unerwartet tauchen auch Ingas Kinder auf: Ihr Sohn Gregor ist auch Jens Kind. Statt eines harmonischen Treffens beherrschen Fragen nach Verrat und Schuld die Runde. Nina Grosses Film nach dem Roman von Bernhard Schlink (Der Vorleser) ist weniger ein Versuch der Vergangenheitsbewältigung, sondern - wie sie selbst sagt - eine „politische Familienaufstellung“ und eine Betrachtung verschiedener erfolgreicher Lebensentwürfe. START > 11. april GENRE > Drama IMDB > 5,1 darsteller > Katja Riemann, Sebastian Koch, Tobias Moretti

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er Ex-Polizist Taggart, der als Privatdetektiv seinen Lebensunterhalt verdient, bekommt vom New Yorker Bürgermeister Hostetler einen vermeintlich einfachen Auftrag: Er soll herausfinden, ob Hostetlers Frau fremdgeht. Bald hat Taggert die belastenden Fotos geschossen – kurz darauf ist der Liebhaber tot. Zu spät erkennt Taggart, in welches Intrigengewirr er geraten ist. Zum ersten Mal treffen Mark Wahlberg und Russell Crowe in einem Film aufeinander: Wahlberg als schuldbeladener Cop, der Rache und Gerechtigkeit will, Crowe als mächtiger Politiker, der sich an keinerlei Regeln mehr hält. Dazwischen Catherine Zeta-Jones als Femme fatale.

START > 28. märz GENRE > drama IMDB > 5,6

START > 18. april GENRE > Thriller IMDB > 6,1

darsteller > Satya Bhabha, Siddharth, Shahana Goswami

stimmen > Mark Wahlberg, Russell Crowe, Catherine Zeta-Jones

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buchtipps

zwischen humor und grausamkeit

adam johnson

Das geraubte Leben des Waisen Jun Do Der amerikanische Autor Adam Johnson schreibt einen Roman über das abgeschottetste Land der Welt: Nordkorea. Sechs Jahre dauerten die Recherchen und umfassten auch eine Reise nach Pjöngjang, bei der er erzählt bekam, dass die Menschheit aus Nordkorea stamme, und er entdeckt, dass das Land keine Ironie kennt.

Das geraubte Leben des Waisen Jun Do

D

GENRE > VERLAG > AUTOR > ISBN > PREIS >

Roman Suhrakmp Adam Johnson 978-3-518-46425-0 ¤ 22,95

er Waise Pak Jun Do behauptet fest, kein Waise zu sein. Trotzdem wächst er in einem Waisenhaus in Nordkorea auf und wird in die politischen Geschehnisse des Landes verstrickt. Kein leichtes Schicksal: Er weiß, dass ein falsches Wort genügt, um in einem der berüchtigten Lager zu landen. Doch dann lernt er die Schauspielerin Sun Moon kennen und begreift, dass Freundschaft und Liebe stärker sind als die Furcht vor einem totalitären Regime. Adam Johnsons Roman trifft den schmalen Grat zwischen humorvoller Unterhaltung und dem Bericht über ein absurd beherrschtes Land mit vielen Grausamkeiten. Spannende Lektüre!

Ein Kult für alle Fälle

Kult für W alle Fälle Ein

elche Geräte bastelte das ATeam? Welche Universitäten besuchte Howie aus „Ein Colt für alle Fälle“? Was enthielt der Kleiderschrank von Sonny Crockett? Warum waren die amerikanischen Serien so viel interessanter als die „Schwarzwaldklinik“ oder die „Lindenstraße“? Antworten gibt „Ein Kult für alle Fälle“. Das Buch ist eine kurzweilige Lektüre für alle, die in den 80ern jede Woche die neuen Folgen von „A-Team“ oder „Trio mit vier Fäusten“ herbeisehnten, und für die Colt Seavers der größte Schauspieler des Jahrzehnts war. Das Wissen aus dem Buch ist bestimmt nicht überlebenswichtig, aber ein Trumpf auf jeden Fall.

Die ultimativen Serien der Achtziger

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GENRE > Sachbuch VERLAG > Suhrkamp AUTOREN > Niklas Hofmann, Klaus Raab ISBN > 978-3-518-46423-6 PREIS > ¤ 7,99

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hörbuchtipps

claudia rusch

joanne fedler

Zapotek & die strafende Hand

Endlich wieder Weiberabend

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er Hamburger Kommissar Henning Zapotek will sein Sabbatjahr mit einem Segeltörn Richtung Nordpolarmeer verbringen. Vorher kümmert er sich noch „schnell“ um den Verkauf seines Elternhauses im Dörfchen Klokenzin bei Stralsund, wo gerade der letzte Mieter Selbstmord begangen hat. Doch alles kommt anders: Zapotek hat Zweifel, ob es wirklich Selbstmord war, und er trifft seine Jugendliebe Ulrike wieder, die er seit seiner Flucht aus der DDR nicht gesehen hat. Mit Kommissar Zapotek betritt ein neuer Ermittler die Krimibühne: Sein erster Fall ist eine kurzweilige Mischung aus persönlichem Schicksal und Mordermittlung mit dem Lokalkolorit der Ostsee. VON > Claudia Rusch LABEL > Argon Hörbuch ISBN > 978-3-8398-1235-8 AUDIO-CDs > 5 PREIS > ¤ 19,95

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amy waldman

Der amerikanische Architekt

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ine Jury aus Experten und Hinterbliebenen entscheidet, wie der Opfer des 11. September gedacht werden soll. Nach langen Diskussionen über Wettbewerbseinreichungen fällt die Wahl auf einen Garten. Doch der Schock ist groß, als der Umschlag mit dem Namen des Architekten geöffnet wird: Mohammad Khan! Ein Muslim! Wie sollen die Juroren damit umgehen? Wie reagiert die Öffentlichkeit? Der wunderbare Debütroman der Journalistin Amy Waldman betrachtet die Folgen der Wahl aus den verschiedenen Blickwinkeln ihrer Figuren. So zeichnet sie ein interessantes Bild der gesellschaftlich heiklen Fragen, ohne Partei zu ergreifen.

echs Jahre nach dem ersten „Weiberabend“ treffen sich die gleichen Freundinnen für ein Wochenende in einem herrschaftlichen Ferienhaus. Sechs Jahre, in denen ihre Kinder zu Teenagern geworden sind, Krankheiten überstanden, Ehen geschieden und neue Ehemänner gefunden wurden. Es gibt viel zu erzählen! In den Gesprächen werden schnell die Kulissen eingerissen - und die wahren Probleme und Wünsche kommen an das Licht der strahlenden australischen Sonne. „Endlich wieder Weiberabend“ ist ein leicht zu hörendes Audiobuch, das von Nana Spier abwechslungsreich gelesen wird. Köstliche Unterhaltung für Mütter! VON > Joanne Fedler LABEL > Argon Hörbuch ISBN > 978-3-8398-1219-8 AUDIO-CDs > 4 PREIS > ¤ 19,95

VON > Amy Waldman LABEL > Der Hörverlag ISBN > 978-3-8445-1050-8 AUDIO-CDs > 6 PREIS > ¤ 22,99

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DVDTipps

Die letzte Mätresse

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GENRE > Erotik-Drama REGIE > Catherine Breillat FSK > ab 16 JAhren MIT > Asia Argento, Fuad Ait Aattou, Filmszene aus «Solange ich lebe»

Roxane Mesquida SPIELDAUER > 102 MIN.

Solange ich lebe

Ist das ein WitZ?

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GENRE > Bollywood-Romanze REGIE > Yash Chopra FSK > AB 6 jahreN MIT > Shah Rukh Khan, Katrina Kaif, Anushka Sharma SPIELDAUER > 150 MIN.

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amar ist der beste Bombenentschärfer der indischen Armee. Die Journalistin Akira geht seiner fehlenden Todesangst auf den Grund und entdeckt, dass Samar vor der Liebe seines Lebens geflohen ist, die er nicht heiraten konnte. Oder gibt es eine zweite Chance? „Solange ich lebe“ ist eine sehr gut inszenierte Bollywood-Romanze mit allen wichtigen Zutaten: Superstars vor malerischer Kulisse, bunte Tanzszenen und eine Liebesgeschichte mit Hindernissen. Gleichzeitig ist das Werk das filmische Vermächtnis von Regisseur Yash Chopra, der Ende 2012 verstarb.

er mittellose Ryno de Marigny will die Adlige Hermangarde heiraten. Vor der Hochzeit erfährt Hermangardes Großmutter, dass Ryno seit zehn Jahren eine Affäre mit der Kurtisane Vellini hat. Als sie ihn zur Rede stellt, enthüllt Ryno eine Geschichte voller Leidenschaft und Sex, und schwört, Vellini nicht mehr zu sehen. Doch die alte Verbindung ist stärker als das Ehegelübde. „Die letzte Mätresse“ ist eine lustvolle Dreiecksbeziehung, die 2007 in Cannes im Wettbewerb, aber nie in den deutschen Kinos lief. Jetzt ist das erotische Werk auf DVD erhältlich!

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GENRE > Live-Comedy REGIE > Volker Weicker FSK > ohne MIT > Dr. med. Eckart von Hirschhausen, Dr. Hellmuth Karasek SPIELDAUER > 90 MIN.

s scheint ein gewagtes Konzept: Der Comedian Eckart von Hirschhausen und der Literaturkritiker Hellmuth Karasek erzählen sich auf der Bühne Witze. Doch was als Schnapsidee (oder eher Wein-Idee) während eines gemeinsamen Abends auf Sylt entstand, funktioniert erstaunlich gut, weil nicht nur Witze zum Besten gegeben, sondern auch die Kultur und die Geschichte des Witze- Erzählens betrachtet werden. Zu empfehlen ist auch das Bonusmaterial, das schmutzige After-ShowWitze, ein Gespräch über berühmte Komiker und ein Interview mit KlinikClowns enthält.

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LIEBSTE CLARA!

Passau, 16. Juli 1945 Liebste Clara! chen Flüchtlinge seit der Krieg aus ist und unsere schlesis den Kopf gestellt ausgezogen sind, habe ich das ganze Haus auf angesammelt! Ha- über die Zeit hat sich so viel Krimskrams Mir kommt vor, ben wir denn gar nicht mehr aufgeräumt, seit reifung in eine als wären wir zeitgleich mit Hitlers Machterg nur all die Jahdauerhafte Lethargie gefallen. Was haben wir und gebangt? Als re gemacht außer gebetet, geflucht, gehofft ter putzen sah, ist ich heute Morgen meine Nachbarin ihre Fens seit Kriegsbeginn mir aufgefallen, dass ich meine eigenen wohl für einen Staub nicht mehr gereinigt habe! Eine Schande, was erlassen hat... und Dreck dieses letzte Deutsche Reich hint aus dem Keller Jedenfalls habe ich vom Speicher, aber auch opft sind mit alunzählige Kisten hervorgezogen, die vollgest adung des Passauer tem Zeug. Beim Durchsehen ist mir eine Einl e gefallen, die ich Eisenbahnvereins vom Sommer '35 in die Händ an die besagte Dir anbei mitschicke. Erinnerst Du Dich noch alte Zug hat geBahnfahrt? Wir hatten eine Menge Spaß - der , und alle waren rumpelt und gewackelt, geächzt und gestöhnt Laune verdorben, gut gelaunt. Nur Hans hat mir mal wieder die mmengesteckt hat weil er mit einigen SA-Leuten die Köpfe zusa alles an. Hätten im hinteren Waggon... damals, ja damals fing mmt? Der Tag war wir da schon ahnen können, was auf uns zuko warme Sonne auf der einfach zu schön! Das Bad in der Ilz, die einfach wunderbar! Haut, das Lachen in den Gesichtern. Es war fahrenden Zuges Zumindest, bis Du Dich aus dem Fenster des Hirnsuppe wieder hängen musstest, um die vorher eingenommene ragen! Ach, wie loszuwerden - die hast Du einfach nicht vert elgen. Ohne die schön das ist, in alten Erinnerungen zu schw ge hätte ich diesen schönen Jahre mit Dir und Hans vor dem Krie freue mich so, Dich ganzen Irrsinn wohl nicht überstanden. Ich bald wiederzusehen! ng Deine Es grüßt Dich glücklich und voller Tatendra

Margarete

Margarete ist eine fiktive Passauerin, die die turbulente Zeit

zwischen Hit-

de 1945 miterlebt und lers Machtergreifung im Jahre 1933 und dem Kriegsen en zu den Vorgängen ihrer alten Schulfreundin Clara in Briefen ihre Gedank schildert, orientieBriefen in Passau mitteilt. Die Ereignisse, die sie in ihren auf historische immer sich ren sich an dokumentierten Fakten und beziehen

Originaldokumente wie zum Beispiel Archivmaterial oder

Dachbo-

Jede Ähnlichkeit mit denfunde. Die Personen wiederum sind frei erfunden. lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Recherchiert und verfasst von Till Gabriel


LIEBSTE CLARA!

Passsauer Dachbodenfund: Einladungsbrief des Passauer Eisenbahnvereins vom 23. Mai 1935 für eine Fahrt mit dem Sonderzug in die „bedrängte Ostmark“.


glosse

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im reich der selfische – oder warum dem modernen Mephisto Ellbogen aus dem Kopf wachsen TEXT > CHRISTIAN GÖTZ

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an trifft sich ja bekanntlich zweimal im Leben. Jüngst bewahrheitete sich dieser Satz für mich auf der Autobahn, Sie wissen schon: auf einer dieser geteerten Kampfarenen der spätrömischen Dekadenz (Herr Guido hatte diesen Begriff einmal versehentlich auf die Ärmsten unserer Gesellschaft bezogen, jedoch hat er sich dafür längst entschuldigt: Derlei Verwechslungen passierten ihm in letzter Zeit öfter, neuerdings sei er sogar vom Wahn besessen, ein Monchichi führe seine Partei und 18+x sei 4 – er werde demnächst einen Arzt aufsuchen). Doch zurück zur Autobahn: Schrieb ich es anfangs noch dem Zufall anheim, dass ausgerechnet die Autos vor mir einen Defekt im Blinksystem aufzuweisen schienen, fragte ich nach einem Beinahezusammenstoß einen jener Blindscherer* freundlich nach dem Grund seines Blinkverzichts, als ich ihn kurze Zeit später an der Tankstelle antraf. Ich weiß nicht, ob er womöglich an diesem Tag zu wenige Staubsauger verkauft hatte; vielleicht war auch sein 2,0 TFZCDTI vom 2,2 TGDZTII des Rasenmähervertreters überholt worden – die Antwort war jedenfalls erschütternd. Leider verstand ich nicht jedes Wort der nun auf mich einpolternden Wutrede, doch ich glaube, seinem Statement „Kastmaomoaschleggabashuidaaafdoigheeisomiawuaschd“ die Worte „Arsch“, „lecken“, „Doig“, „aufpassen“, „mir“

und „Wurst“ entnommen zu haben. Wir plauderten noch eine Weile angeregt weiter, und nachdem ich ihm versichert hatte, dass weder Niveau eine Creme sei, noch seine Mutter ihm auch nach Inanspruchnahme psychologischer Hilfe das Aussuchen seiner Krawatten verweigern würde, fuhren wir frisch verbittert unserer Wege. Dennoch kam ich nicht umhin, im gedanklichen Nachklang dieser Unterhaltung einen Gedanken wieder aufzugreifen, der mich schon länger umtreibt – oder ehrlich gesagt, schon ziemlich lange. Er stößt immer wieder in mir hoch, ähnlich wie Gallenflüssigkeit nach zu vielen Keksen; er ist in höchstem Grade unscharf, populistisch, und sollte für einen seriösen Glossenschreiber eigentlich tabu sein. Doch sie kennen ihn, er verfolgt Sie jeden Tag, das weiß ich – und deshalb will ich die Seriosität kurz den TDFSGTI-Fahrern dieser Welt überlassen und spreche den Gedanken aus: ‚Die Leid wer’n immer bläder‘. Tun Sie jetzt bloß nicht, als hätte sich Ihnen diese Einschätzung der menschlichen Umwelt – selbstverständlich unter Ausschluss Ihrer eigenen Wenigkeit – noch nie aufgedrängt! Zieht man demnach von den immer Blöderen um uns herum Sie und mich ab, dann … naja, wir wollen das jetzt nicht unnötig vertiefen; wichtiger ist mir vielmehr, den Begriff zu spezifizieren, dessen Unschärfe Sie mir ja vollkommen zu

Recht vorwerfen. Was meine ich mit „bläd“? Jedenfalls nicht in erster Linie etwaigen Intelligenzverlust. Den kann ich gar nicht meinen, denn schließlich absolvieren von Jahr zu Jahr mehr Menschen das Abitur – doch dazu ein andermal. Mit „bläd“ assoziiere ich vor allem etwas, das ich in letzter Zeit nicht nur an übermotorisierten Staubsaugervertretern immer häufiger beobachte: eine diffus-dumpfe Mischung aus Selbstsucht und Rücksichtslosigkeit. „Wofür blinken – solln’s doch aufpassen“ ist dabei noch eine der harmloseren Folgen dieser „Verstumpfung“. Etwas brenzliger wird’s bereits dort, wo man uns regiert, auch Politik genannt. Der Zusammenhang zwischen Wahl, Versprechen, Diäten, Pensionsanspruch und Wiederwahl, Mauschelei, Nebentätigkeiten und Klientelpolitik ist wohl schon oft genug erörtert worden, vom Stammtisch bis in die unglaublich erkenntnisreichen Talkrunden. Dort sitzen dann all jene Politiker, die erkannt haben, dass die anderen bläd sind. Und Hans Ulrich Jörges. Sie wissen schon, dieser HerzinfarktGlühkopf vom STERN (jener Zeitschrift, die nackerte Weiber und emanzipierte Journalistinnen so virtuos zu vereinen weiß). Der sagt dann denen, die glauben, dass die anderen bläd seien, das seien sie selbst, die anderen aber auch und eigentlich alle – außer ihm, was

* Kontr. ‚Blindgänger‘ und ‚Ausscherer‘ 64

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glosse

PROGRAMM HIGHLIGHTS Alle Termine unter www.scharfrichterhaus.de

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Do. 23.5. Kabarett: Urban Priol „Wie im Film“ Redoute Fr. 4.10. Comedy: Sissi Perlinger „Gönn dir ne Auszeit“ Redoute Mi. 23.10. Kabarett: Bruno Jonas „So samma mia“ X-Point-Halle

die anderen dann wieder recht bläd finden. im Zweifelsfall sogar ein eigenes Junges aus Wie ich das finde? Sie erraten es nicht. Bläd dem Nest. Wie nahe sind wir Menschen der Tierwelt mal wieder gerückt! Oder glauben wäre damit also definiert. Doch die These lautete ja: ‚immer bläder‘ – Sie, einen anonymen Shareholder interessiert, wir Nicht-Bläden wollen doch wissen, ob es wer für ihn den Gewinn erwirtschaftet? Menschen werden austauschbar, zu ‚hujemals anders war. Zugegeben, in der Politik dürfte diese Frage relativ leicht zu beant- man resources‘, die untereinander um die worten sein. Doch was ist mit dem Büro von besten Plätze rangen. Ein Unternehmen als nebenan? Wie hat’s der Abteilungsleiter so Familie? Ja pfui Deifel, Solidarität, das reinschnell nach oben geschafft? Durch Rück- ste E605 für jede gute Selfis(c)h-Zucht! Konkurrenz schafft Effizienz. Wessen sicht und Bescheidenheit? Ein Stockwerk höher – Führungsebene: Kräfte dafür nicht reichen, fliegt raus – dem Der neue Chef, der auch nach drei Jahren Zeitvertrag sei Dank. Vertrauen ist gut, Benoch nicht einen Fuß in die Produktionshal- fristung ist besser. Im Spiel mit der Angst len gesetzt hat, und angesichts dessen Ver- um die Existenz werden die Menschen so schön gefügig und ungefährlich, da sie sich haltens man sich täglich fragt, ob Mephisto mal wieder vergessen hat, seinem Schützling im Kampf um den besseren Platz von ihren vor dessen Entsendung die Gebrauchsanwei- Konkurrenten absondern, anstatt sich zusammenzurotten. sung für den Planeten Erde mitzugeben. Ich denke, ich muss mich nicht dem VorWenn wir schon bei Mephisto sind – vielleicht lässt sich die Frage, ob das jemals an- wurf aussetzen, eine Zeit heraufzubeschwöders war, am treffendsten mit dem Wort ren, die es nie gab, wenn ich behaupte, dass „Sündenfall“ klären. Der tritt in der Wirt- dies vor 30, 40 Jahren doch ein klein wenig schaft nämlich immer dann ein, wenn ein anders war. Fehlt also mal wieder der Krieg, Unternehmen nicht mehr vom haftenden Un- die „Stunde 0“ als Voraussetzung für neue ternehmer, sondern von Shareholdern fremd- Werte und Zusammenhalt? Hm, es soll schon mal vorgekommen sein, dass man Blödheit bestimmt wird. Was kümmert es den Kuckuck, in welchem durch Einschalten des Hirnkastls, durch geNest er sein Ei ausbrüten lässt? Hauptsache, genseitiges Vertrauen und Respekt auch ganz die dummen Wirtstiere ziehen schön fleißig gewaltfrei bekämpft hat. Das war…, das war… sein Kuckuckskind hoch und werfen dafür - wann war das gleich nochmal…?

Sa. 2.11. Musik: Hannes Ringlstetter „Ringl on Fire Redoute Fr. 8.11. Kabarett: Andreas Giebel „Das Rauschen in den Bäumen“ Redoute Sa. 14.12. Kabarett: Rolf Miller „Tatsachen“ Redoute

Karten-VVK: ScharfrichterHaus: 0851 - 35 900 • www.scharfrichterhaus.de PNP: 0851 - 966 54 10 • PaWo: 0851 - 50 14 49 www.muenchenticket.de Milchgasse 2 • 94032 Passau • info@scharfrichterhaus.de Öffnungszeiten: Mo - Sa 17 - 1 Uhr (sonntags Ruhetag)

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nser brandneues Bilderrätsel befasst sich mit Personen des öffentlichen Lebens, die irgendwann auch einmal in der PASTA! abgebildet wurden – kennen Sie den hier „verschobenen“ Promi? Dann schreiben Sie uns die Lösung an: gewinnspiel@pastaonline.de oder schicken Sie uns eine Postkarte mit der richtigen Lösung an pasta! römerstraße 3, 94032 passau. Unter allen Einsendern verlosen wir gemeinsam mit Bücher Pustet drei Exemplare der Buch-Neuerscheinung „Super Sad True Love Story“ von Gary Shteyngart. auflösung des letzten fotos: Barbara Dorsch.

GEWINNER! Jeweils 1 Exemplar des Buches „Letzte Worte“ von Karin Slaughter aus unserer März-Verlosung haben gewonnen: Franz Becker, Eging am See Jan Ruge, Passau Christine Lorenz, Salzweg

n einer sehr nahen Zukunft steht ein reizüberflutetes, analphabetisches und bei den Chinesen hoch verschuldetes Amerika vor dem Zusammenbruch. Aber sage das niemand dem russischstämmigen Hausmeistersohn Lenny Abramov, der seine Bücher liebt und vor allem Eunice Park, eine unwahrscheinlich süße und abgebrühte junge Frau. Unbeirrt will Lenny seine wankelmütige Geliebte davon überzeugen, dass es sich in einer Zeit ohne Normen und Stabilität trotzdem lohnt, ein Mensch zu sein … Eine superromantische, superkomische und auch supertraurige Liebesgeschichte von New Yorks jüdisch-russischem Kultautor Gary Shteyngart, der nicht nur als Romancier, sondern auch als Reise- und Kulturjournalist tätig ist.

Herzlichen Glückwunsch! Bitte holen Sie Ihren Buchgewinn bis Ende April in unserer Redaktion, Römerstraße 3, Passau-Innstadt nach telefonischer Voranmeldung unter Tel. +49 (0)851/9290865 ab. Vielen Dank!

„Super Sad True Love Story“ von Gary Shteyngart ist im Rowohlt Taschenbuch Verlag erschienen (ISBN 978-3-499-25500-7) und kostet 9,99 EUR.

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LEITUNG > Cornelius Lloyd Martens Redaktion > TILL GABRIEL, CHRISTIAN GÖTZ, CLAUDIA KNOBLOCH, BENEDIKT KUHNEN, NINO SCHATA

LAYOUT & SATZ > LUKAS MUSILEK LEKTORAT > CHRISTIAN GÖTZ DRUCK > TUTTE DRUCKEREI GMBH, SALZWEG

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