PASSAUER STADTMAGAZIN
Die schönsten Biergärten der Region
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ohne worte > simone diebetsberger sommerserie > pasta! testet youngtimer gastrotipp > kaisergarten passauer stadtmusikanten > peter walchshäusl besserwisser > mehr platz für freiräume herbert grantelt > geld stinkt
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editorial
Preis und Wert
leser meinung PASSAUER STADTMAGAZIN
Reaktion zur Maiausgabe der PASTA! mit dem Titel „Lebt die Innstadt?“
lebT die innstadt? S. 10
ohNE woRTE > FrieDHelM FelDMeier GASTRoTIPP > paSta e Vino GARTENEINSIchTEN lADENPoRTRÄT > bÄckerei ratZinGer PASSAUER STADTMUSIkANTEN > anna Veit bESSERwISSER > nacHHaltiG StUDieren hERbERT GRANTElT > Face-pUFF cAMPUS
UNBEZAHLBAR! Mai 2013
PASTA_Mai_2013.indd 1
15. JaHrg.
26.04.2013 00:22:40
Innstadt Bewohner J. Götz schrieb der Redaktion:
Liebe Leserinnen und Leser, je älter ich werde, desto mehr versuche ich nach der Devise „international denken, regional handeln“ zu leben. Vermutlich ist es eine Kombination aus den eigenen wirtschaftlichen Möglichkeiten und den gesammelten Erfahrungen, die viele von uns peu à peu zum Umdenken bewegen: Weg vom globalisierten Einheitsbrei, hin zu lokalen Produkten und Dienstleistungen. Natürlich „sündigen“ wir auch weiterhin, und das jeden Tag aufs Neue – der Einkauf bei Amazon, Äpfel aus Neuseeland, die Badehose aus Bangladesch oder das Corona aus Mexiko. Bier (wenn man Corona überhaupt als Bier bezeichnen kann) ist übrigens ein sehr gutes Stichwort: Ich habe mir schon vor vielen Jahren vorgenommen, grundsätzlich nur noch Biere aus der Region zu trinken, in der ich mich gerade befinde.
Das ist bei uns in der Gegend eigentlich ganz einfach (wenn man fragt!), andernorts hingegen ist es nahezu unmöglich – es gibt dort schlicht und einfach keine Brauereien mehr. Mir fällt seit Anfang des Jahres auf, dass große Supermarktketten jetzt mit Bierpreisen von deutlich unter zehn Euro pro Kasten als Lockangebot arbeiten – und zwar nicht für Bier der Marke Oettinger o.ä., sondern für sogenannte Premiummarken wie Warsteiner, Hasseröder, Bitburger und wie sie alle heißen. Ich habe mir geschworen, bei diesem ruinösen Preiskampf nicht mitzumachen, bei dem es ausschließlich um Marktanteile bzw. Verdrängung geht. Ich trinke regional. Vielleicht ist das ein kleiner Anfang. Viel Spaß mit der Juniausgabe – und unserem Biergartenspecial – wünscht
cornelius lloyd martens juni 2013
D’Innstadt lebt, mit ihr auch ich do(r)t, wo sich die Häuser ecken. D’Innstadt lebt und wird auch mich mit Verkehr nicht merklich schrecken. Es verklärt sich meine Sicht: Mies macht keine Ruhe nicht. Originaltext: Ch. Fürchtegott Gellert (1715 -1769), 1757; Melodie: A. Höfer, 1859. „Jesus lebt, mit ihm auch ich“ Lied des Monats Gotteslob Nr. 336. Da gewisse Unkenntnisse im Kirchenliedgut verbreitet sind, hier wie’s wirklich heißt: Jesus lebt, mit ihm auch ich! Tod, wo sind nur deine Schrecken? Er, er lebt und wird auch mich von den Toten auferwecken. Er verklärt mich in sein Licht; dies ist meine Zuversicht.
wir freuen uns über ihre rückmeldungen. ob lob oder kritik, schreiben sie uns! redaktion@pastaonline.de
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passau von
oben
LINKS DIE TRIFTSPERRE VOR DER HALSER ILZSCHLEIFE. RECHTS DIE BURG RESCHENSTEIN.
herbert grantelt
VON CHRISTIAN GÖTZ
Herbert zwischen Karpfen und Miethaien
Herbert Grantelt hinterlässt einen letzten gruSS in seiner alten wohnung
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ie seltsamsten Dinge geschehen ja bekanntlich unverhofft – und da unverhofft ja gemeinhin oft kommt, haut mich eigentlich so schnell nichts mehr vom Hocker; doch was sich da meinen Augen bot, als ich neulich auf München zusteuerte, hätte mich doch wirklich um ein Haar im Graben landen lassen: An den Ausfahrten wie auch an sämtlichen Parkplätzen der Autobahn standen Hunderte von Vermietern. Mit schlecht geschriebenen Transparenten ihre Wohnungen bewerbend, unterboten sie sich gegenseitig, indem sie nach dem Blick auf das Plakat des Nebenbuhlers immer wieder ihre Preise nach unten korrigierten, um sich dann vor diesen zu werfen, was nicht selten in einem kleinen Gerangel endete. Sie stellten ihre blassen, vom Hunger ausgezehrten Kinder neben sich, auf deren bunt bemalten Schildern „Tiefgaragenplatz gratis“ oder „20-jährige Preisgarantie“ zu lesen war. Ihre abgerissenen Anzüge machten einen erbarmungswürdigen Eindruck, und aus den hageren Gestalten und schwarzgeränderten Augen war abzulesen, dass die jüngst eingeführte Kerkerhaft für Wuchermieten den ein oder anderen bereits ereilt haben musste. Nun, gerade dem fauligen Vermieter-Guantanamo entronnen, haben ihnen die Millionen vom Staat zurückgekauften Sozialwohnungen auch noch die Mieter entrissen, die sie bislang mit so herrlichen Konstruktionen wie Staffelmiete oder Luxussanierung oder einfach durch kräftiges
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Mitpusten an Immobilienblasen zu immer neuen Zahlorgien nötigen konnten. Was waren das doch für goldene Zeiten gewesen, bevor man sich hier an der Autobahn prostituieren musste. Und dann auch noch diese Fliegen überall – bsssssssmmmm. „Haust ab, Sauviech!“ Ich verpasse mir eine schallende Ohrfeige – und habe mal wieder nur geträumt. Muffig tappe ich zum Briefkasten – und prompt bestätigt sich die zweite Wahrheit, welche da besagt, dass meistens das Gegenteil des eben Geträumten einzutreten pflegt: Die Mieterhöhung. Natürlich exakt innerhalb des gesetzlich vorgeschriebenen Zeitraums und exakt am gesetzlichen Limit des Möglichen. Ich muss an meinen Vermieter denken, der mit Ausnahme seines ausgeprägten Ranzens den Pappnasen aus meinem Traum im Grunde gar nicht so unähnlich sieht, dieser widerliche BerufserbenGeizhals mit seinen löchrigen Socken und seiner Goldrandbrille – nur mit dem entscheidenden Unterschied, dass sich zu seinen sonstigen Ausdünstungen auch intensiver Geldgeruch gesellt. Vor allem der meines Geldes, das ich diesem Privatierskretin seit Jahren für seine abgewirtschaftete Bruchbude in den Rachen stopfe. Ich sehe mich in meinen vier Wänden um – und komme kurzerhand zu der Erkenntnis, dass ein Tapetenwechsel im Sinne beständiger Horizonterweiterung ohnehin längst ansteht. Dank Sonderkündigungsrecht muss Long John Geldstinker bereits einen Monat später auf seine einstündige Spurensuche nach kauti-
onsabzugsrelevanten Fehlern gehen. „Oiso wega da Kaution kann i eana erst nächste Woch Bescheid sogn, do muaßama hoid ois nomoi ganz genau oschaung.“ Ich erwidere freundlich, dass er dies mit Hilfe der Fotos, die bei meinem Anwalt hinterlegt seien, auch ganz bequem zu Hause erledigen könne. Wenn ihm jedoch danach sei, dürfe er die Rückzahlungserklärung selbstverständlich auch sofort unterschreiben. Wie sagte Wilhelm Busch doch einst so schön: „Der Rechtsanwalt ist hochverehrlich, obwohl die Kosten oft beschwerlich.“ Und da sich zumindest in puncto Kosten bekanntlich auch noch so degenerierte Intelligenzamöben als äußerst verständig erweisen, hat sich die kleine Lüge prompt gelohnt. Er unterschreibt und verlässt die Wohnung unter wüsten Wortkaskaden. „Warten’s – eana Schlüssl.“ Er hört mich nicht mehr. Ich pfeife beim Gang zum Fischhändler meines Vertrauens die „launige Forelle“, entscheide mich jedoch für einen Karpfen, der gottlob auch noch nicht zu den bedrohten Fischarten gehört. So hält sich mein schlechtes Umweltgewissen in Grenzen, als ich das Tier behutsam in die Revisionsöffnung unter der Badewanne lege. Noch kurz auf die Toilette, die heute irgendwie anders aussieht als sonst, und ab ins neue Zuhause. Als ich den Schlüssel in seinen Briefkasten werfe, lege ich noch eine Dose „Raumspray Tanne“ bei – natürlich mit Kautionsgeld bezahlt. Hat er also doch noch was zurückbekommen … i bin ja ned a so …
PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
wA GABRIEL.LLOYD MARTENS.GMBH, PASSAU © 2013
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fotointerview
Ohne NAME
Worte
simone diebetsberger GEBOREN 22. april 1976 BERUF wirtin
Ihr Lieblingsgetr채nk?
Was gef채llt Ihnen am Weinbeisser am besten?
Ihr ganzer Stolz?
Was machen Sie eigentlich im Winter?
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PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
fotointerview
P
raktisch jeder, der schon einmal Passau besucht hat, war bereits hier: Der Weinbeisser in Freinberg hoch über Passau gehört zu den bekanntesten Ausflugszielen in der näheren Umgebung. Das liegt nicht nur an der herrlichen Lage mit Blick auf den Bayer- und Böhmerwald, dem riesigen Biergarten, dem Heurigenbuffet oder dem legendären Maibaumkraxln, sondern auch an der Wirtin, Simone Diebetsberger. Die gebürtige Freinbergerin und gelernte Touris-
tikfachfrau ist nach Stationen bei Do & Co im Haas Haus in Wien, im Hilton Wien und vielen anderen (u.a. im Österreichischen Haus bei der WM 1998 in Frankreich) seit 2005 wieder im heimischen Betrieb, wo sie seit dem Tod des Vaters im vergangenen Winter alleine die Verantwortung trägt. Die fröhliche 37-Jährige ist Mitglied der neuen Wirtegemeinschaft „4 Musketiere“ und versprüht auch sonst viel Energie sowie typisch österreichischen Charme. Die begeisterte Skifahrerin
ist ledig, hat einen Sohn (12) und bezeichnet Tirol als ihre zweite Heimat. Nur bleibt im Moment nicht viel Zeit dafür: Der Weinbeisser mit seinen fast 500 (?) Sitzplätzen ist für Einheimische dies- und jenseits der (de facto ja nicht mehr vorhandenen) Grenze wie auch für alle anderen Besucher ein echter Magnet in den Sommermonaten.
text > cor nelius lloyd m a rtens fotos > florian weichselbaumer
Einer für alle, alle für einen?
Schon mal selbst auf einen Maibaum gekraxelt?
Was ist typisch österreichisch an Ihnen?
Was macht Ihnen (am meisten) Angst?
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spezial
WeiSSblaue Oasen
text > benedikt kuhnen fotos > florian weichselbaumer Biergärten gelten als bayerisches Kulturgut, als ein Ort des Miteinanders und des Mia-san-BierGefühls. Doch wie integrativ ist die Wirkung des gemeinsamen Bier-, Brezn- und Backhendlkonsums unter freiem Himmel wirklich? Die nächsten Wochen bieten die Gelegenheit, dieser Frage einmal nachzugehen. Ein Aufruf zur kollektiven Feldforschung.
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E
in Streifzug durch die Passauer Biergärten an einem wolkenlosen Sommertag genügt, um festzustellen, dass der Freistaat von Juni bis September nicht etwa von Schwarz-Gelb regiert wird, sondern von einer großen Koalition aus Hopfen und Malz – und das schon seit mehr als 200 Jahren. Konfliktfrei verliefen Regierungsbildung und Regentschaft allerdings nicht. Ende des 18. Jahrhunderts, als es noch keine Kühlmaschinen gab, konnte das in Bayern beliebte untergärige Bier nur in den Wintermonaten gebraut werden. Um die Nachfrage auch von Juni bis September zu decken, ließen die bayerischen Brauer außerhalb der Stadtzentren große Lagerkeller anlegen. Mit Hilfe von Eisblöcken, die eigens aus den Alpen angekarrt wurden, konnten die Bierfässer auch in den Sommermonaten kühl gehalten werden. Kastanienbäume, die relativ große Blätter haben und flach wurzeln, ließ man als Schattenspender auf die Keller pflanzen. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Brauer anfingen, ihre Kunden direkt vor Ort zu bewirten. Den innerstädtischen Wirten schmeckte der Erfolg dieses Geschäftsmodells allerdings überhaupt nicht. Sie fürchteten, während der Sommermonate erhebliche Umsatzeinbußen hinnehmen zu müssen. Als der Streit zwischen den Wirten und Brauern zu eskalieren drohte, erließ König Maximilian I. im Januar 1812 eine Verordnung. Sie erlaubte es den bayerischen Brauern, ihr Bier in den Sommermonaten weiterhin auf den Bierkellern auszuschenken und ihren Gästen auch Brot zu servieren. Um die Wirte zu besänftigen, wurde den Brauern jedoch der Verkauf anderer Speisen
und Getränke ausdrücklich verboten. Der Beliebtheit der Biergärten tat dies keinen Abbruch. Die Gäste brachten ihre Brotzeit einfach von zu Hause mit – was in einem echten bayerischen Biergarten noch heute respektiert werden sollte. Im 21. Jahrhundert sind Biergärten weiterhin ein zentraler Ort des kollektiven Bierkonsums. Mehr noch: Sie gelten als Kulturgut und fester Bestandteil eines spezifisch bayerischen Lebensstils. Von staatlicher Seite werden den weiß-blauen Oasen sogar bedeutende integrative und kohäsionsstiftende Funktionen zugeschrieben. In der Bayerischen Biergartenverordnung, die 1999 von der Bayerischen Staatsregierung erlassen wurde, heißt es: „Biergärten erfüllen wichtige soziale und kommunikative Funktionen, weil sie seit jeher beliebter Treffpunkt breiter Schichten der Bevölkerung sind und ein ungezwungenes, soziale Unterschiede überwindendes Miteinander ermöglichen.“ Breit können die Vertreter der verschiedenen sozialen Schichten, die sich in bayerischen Biergärten tummeln, durchaus sein – spätestens nach ein oder zwei Maß. Und zum Biergartenbesuch gezwungen wird auch niemand. Doch inwieweit können soziale Unterschiede im Schatten der Kastanienbäume einfach so hinuntergespült werden? Die Frage ist nicht ohne Weiteres zu beantworten. Ob in Passauer Biergärten tatsächlich jeder mit jedem redet, ob Einheimische und Zuagroaste miteinander anstoßen und sich den Obazden reichen, ergründen Sie am besten selbst. Äußerst nützliche Informationen für diese teilnehmende Beobachtung finden Sie auf den folgenden Seiten.
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spezial
Andorfer Rennweg 2 Passau-Ries Tel. (0851) 75 44 44 geöffnet: Täglich ab 9.30 Uhr Ruhetag: Montag das erwartet sie: hausgebrautes WeiSSbier, idyllisch über den Dächern von Passau, rustikal-bayerische Küche
Bayerischer Löwe Dr. Hans-Kapfinger-Str. 3 Passau-Neue Mitte Tel. (0851) 95 80 10 geöffnet: Täglich ab 9.00 Uhr Ruhetag: keiner das erwartet sie: Kastaniengarten mitten im Zentrum, deftig-regionale Küche, Mittagsrenner für Euro 5,55
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spezial
colors Mariahilfstr. 8 Passau-Innstadt Tel. (0851) 322 20 geöffnet: Täglich ab 19.00 Uhr Ruhetag: keiner das erwartet sie: freie Grillmöglichkeit, alle Fussballspiele live auf TV & GroSSleinwand
Donauheuriger Pyrawang 1 Esternberg-Pyrawang Tel. (0043) 77 14 201 49 geöffnet: Täglich ab 10.00 Uhr Ruhetag: Montag das erwartet sie: Gastgarten direkt an der Donau, Überdachte (!) Terrasse, Innviertler Jausen
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spezial
Gutsbräu StraSSkirchen Scheibe 1 StraSSkirchen bei Salzweg Tel. (08505) 934 10 geöffnet: Mo, Mi-Sa ab 17 Uhr So ab 10.00 Uhr Ruhetag: Dienstag das erwartet sie: hausgebrautes Bio-Bier, traditionell-Bayerische Küche, Kulturveranstaltungen
Hacklberger Biergarten Bräuhausplatz 7 Passau-Hacklberg Tel. (0851) 583 82 geöffnet: Täglich ab 10.00 Uhr Ruhetag: keiner das erwartet sie: Bräustüberl & Biergarten der Brauerei Hacklberg, gröSSter Biergarten Passaus, deftige bayerische Schmankerl
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spezial
Innbraeu Kapuzinerstr. 6 Passau-Innstadt Tel. (0851) 966 49 46 geöffnet: Täglich ab 10.00 Uhr Ruhetag: keiner das erwartet sie: lage direkt am Donauradweg, bayerisch-österreichische Hausmannskost, Reindlessen
Kaisergarten Bahnhofstr. 14 Passau-Zentrum Tel. (0851) 98 83 63 61 geöffnet: Täglich ab 9.00 Uhr Ruhetag: keiner das erwartet sie: modernes, stylisches Sonnendeck, chillen mitten im Zentrum, mediterrane Küche
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spezial
Landhotel St. Florian St. Florian 18 St. Florian bei Schärding Tel. (0043) 7712 294 92 geöffnet: Täglich ab 9.00 Uhr Ruhetag: keiner das erwartet sie: groSSer Kastaniengastgarten, perfekt für die ganze Familie, ländlich-feine Küche
Mostschank Unterer Inn Hofötz 7 Wernstein, OÖ Tel. (0043) 676 821 25 41 47 geöffnet: Di-Sa ab 13, So ab 12.00 Uhr Ruhetag: Montag das erwartet sie: der legendäre Mostbauer, perfekt für den kleinen Radlausflug, super Brotzeiten
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Rusticana Ingling 68 Schardenberg, Grenzübergang Voglau Tel. (0043) 7713 205 95 geöffnet: flexibel - siehe www.rusticana-passau.de das erwartet sie: mediterraner Biergarten, mexikanische Küche, Fleisch vom heiSSen Stein
Zum Fliegerbauer Stelzlhof 1 Passau-Maierhof Tel. (0851) 988 34 39 geöffnet: Mo, Mi, Do ab 16, Fr-So ab 10.00 Uhr Ruhetag: Dienstag das erwartet sie: zertifiziertes Bio-Wirtshaus, wunderschöner Obstgarten & Sonnenterrasse rund ums Haus
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spezial
Gasthaus Vogl Rennweg 1 Passau-Ries Tel. (0851) 573 73 geöffnet: Do-Di ab 10.00 Uhr Ruhetag: Mittwoch das erwartet sie: bayerisch-bodenständige Küche & Lebensart, Biergarten mit altem Baumbestand
Wirt in Steinbrunn Steinbrunn 2 Schardenberg, OÖ Tel. (0043) 7713 67 44 geöffnet: Täglich ab 8.00 Uhr Ruhetag: Mittwoch das erwartet sie: schöner Kastaniengarten, familiäre Atmosphäre, österreichische Wirtshausküche
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Weingut Theresienstr. 28 Passau-Zentrum Tel. (0851) 37 93 05 00 geöffnet: Täglich ab 11.30 Uhr Ruhetag: Sonntag das erwartet sie: moderner Patio-Innenhof, exzellente Weine, kulinarische Kleinigkeiten mit Niveau
WeinbeiSSer Freinberg 2 Freinberg, OÖ Tel. (0043) 7713 81 04 geöffnet: Di-So ab 10.00 Uhr Ruhetag: Montag das erwartet sie: herrlicher Blick über das Donautal, Heurigenbuffet, ErdingerWeiSSbierhütte
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spezial
Wirth z'Hareth Hareth 15 Freinberg, OÖ Tel. (0043) 7713 81 15 geöffnet: Täglich ab 11.00 Uhr Ruhetag: Dienstag das erwartet sie: Familienbiergarten mit Spielplatz, typisch oberösterreichische Schmankerl, tolle Mehlspeisen
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Gastro
tipp
es ist sommer
Zu Gast im
Pasta mit gr端nem Spargel, Garnelen und rotem Pfeffer
gastro
tipp
text > cor nelius lloy d m a rtens fotos > flor i a n w eichselbaumer
N
eine der vielen Salatvariationen
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atürlich hatten wir dieses Lokal schon seit seiner Eröffnung im Spätsommer 2012 „auf dem Kieker“, entschlossen uns aber, mit unserem Gastro Tipp über den Kaisergarten bis zum Beginn seiner ersten kompletten Sommersaison zu warten. Dieser Umstand beschreibt im Grunde schon sehr treffend, worum es beim (Achtung: doppeldeutig!) neuesten Baby der Künzel Familie geht: Der Kaisergarten ist Café & Grill, vor allem aber Garten. Mitten in der Stadt, in bester Bahnhofstraßenlauf-, Shopping- und Flanierlage, haben die Künzels aus einem ehemals dunklen, zwielichtigen Biergarten eine helle, moderne, absolut stylische Location gemacht, die irgendwo zwischen balearischem Beachclub und einer ultramodernen Interpretation eines bayerischen Biergartens anzusiedeln ist. Die Fusion verschiedener Einflüsse zu einem funktionierenden und vor allem erfolgreichen Konzept war und ist die große Stärke des Multigastronomen Mario Künzel und seiner Frau Petra. Egal ob das Roses, das Sensasian, das Frizz oder das Eataly – ein ausgeprägtes Näschen für Trends und stetig „am Puls der Zeit sein“, das ist das Erfolgsrezept der – mit dem brandneuen Kaisergarten – inzwischen fünf Gastronomiebetriebe des Künzelschen GastroImperiums. Dabei gibt der Hausherr freimütig zu, sich Ideen gerade auch und gerade von außerhalb zu holen und sich von anderen Orten inspirieren zu lassen. Vermutlich sind Urlaube für die Künzels mehr investigative Recherche und kreative Ideensammlung als pures Abschalten am Strand – so dürfte letztendlich auch das Kaisergarten-Konzept entstanden sein. Ich jedenfalls fühle mich an einen dieser Beachclubs erinnert, die es auf den Balearen, in Saint Tropez, Mykonos, Miami Beach und überall dort gibt, wo es schöne Menschen mit Geld gibt. Zwar liegt der Kaisergarten weder am Meer, noch am in Passau ja wahrhaft reichlich vorhandenen Wasser, aber trotzdem ist man reflexartig versucht, sich bei den ersten Sonnenstrahlen des Sommers mit Badelatschen, (weißem!) Hemd und Designer-Sonnenbrille in den stylischen (eigentlich hatte ich mir geschworen, dieses Wort zu vermeiden, aber hier passt es wirklich!) Kaisergarten zu setzen und einen AperolSpritz zu bestellen, oder, noch besser, gleich eine Flasche Rosé Champagner. Übrigens eine exzellente Idee, denn die Champagner aus dem Hause Moet & Chandon sowie von Ruinart sind so günstig kalkuliert, dass man annehmen könnte, die Betreiber subventionierten den Genuss dieses herrlichen Getränks.
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herrlich: gutes Wetter & ChampAgner!
kurz snacken: fruchtig frische bruschetta
gebratener Lachs mit Polentaschnitten
Es soll aber mitnichten der Eindruck entstehen, der Kaisergarten sei eine Snobveranstaltung, denn das edle Beachclub-Feeling wird durch einige bayerische Akzente angenehm kontrastiert. Während im vorderen Bereich des Gartens die luftig-kommunikative Atmosphäre zu dezenten House-Klängen vorherrscht, sitzt man im hinteren Bereich des Gartens unter uralten, Schatten spendenden Kastanien und kann hier ganz unaufgeregt bei einem Bierchen entspannen. Diese Mischung macht das Lokal auch für Touristen und Einheimische attraktiv, auch kulinarisch: Kern der ständig wechselnden Speisekarte ist eine leichte, mediterran-sommerliche Küche. Antipasti, Salate, Bruschette, Tramezzini und verschiedene Pastagerichte sind der italienischen Küche zuzuordnen, es werden aber auch Ausflüge in andere Länder unternommen: Thai-Kokos Curry, Gyros, Burgervariationen oder Baby Calamari vom Grill – in der offenen Showküche kann man den Köchen sogar live bei der Arbeit zusehen. Klassiker wie Leberkäs mit Kartoffelsalat, Wurstsalat, Schnitzel oder Kaiserschmarrn schlagen die Brücke zur regionalen Küche. Wir sind mittags zu Gast und beobachten bei herrlichem Sonnenschein das überra-
schend bunt gemischte Publikum. Auffällig ist, dass der Kaisergarten vor allem der Damenwelt zu gefallen scheint, es herrscht eindeutig „Frauenüberschuss“. Als kleine Shoppingpause auf einen Kaffee (Lavazza), auf ein schnelles Mittagsgericht oder einen entspannten Plausch bei einem Hugo – es herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. Wir sind heute weinaffin und ordern den köstlichen Cloudy Bay Chardonnay aus Neuseeland, der, ähnlich wie die Champagner, auffällig günstig kalkuliert ist. Die Bruschetta und der Antipastiteller sind eine wunderbare Ouvertüre zu diesem leichten Mittagessen in der Frühsommersonne. Die auf einer Schieferplatte sehr dekorativ angerichtete Pasta mit grünem Spargel, Garnelen und rotem Pfeffer ist nicht nur optisch ein Highlight, sondern schmeckt auch nach purem Sommervergnügen: Pikant, leicht, knackig, frisch, so muss eine gute Pasta sein. Gleiches gilt für den gebratenen Lachs, zu dem gegrillte Strauchtomaten und feine Polentascheiben gereicht werden; abgerundet mit etwas gutem Olivenöl – und fertig ist ein mediterranes Wohlfühlgericht ganz ohne Reue. Zugegeben, der Kaiserschmarrn, den wir zum Abschluss ordern, passt nicht so ganz
in diese Reihe, aber wir sind neugierig, ob sich die Küche auch auf die Zubereitung solcher Klassiker versteht. Fazit: Es gibt eigentlich kaum noch einen Grund, in den Flieger nach Ibiza zu steigen, abgesehen davon, dass die dortigen Beachclubs vor allem eines sind: unverschämt teuer. Der Kaisergarten in Passau ist der ideale Ort für einen relaxten (und überraschend günstigen) Kurzurlaub. Augen zu, sanfte Beats im Ohr, ein Gläschen Sparkling in der Hand – wo geht’s hier zum Strand?
So funktioniert der PASTA! Gastro Wir stellen Ihnen jeden Monat ein neues Lokal vor. Es handelt sich beim Gastro Tipp, wie der Name schon sagt, um einen „Tipp“, nicht um eine „Kritik“. Grundsätzlich gilt: Gastronomie ist immer Geschmackssache. Jeder Gast hat seine eigene Wahrnehmung.
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Kaisergarten Passau BahnhofstraSSe 14 passau-zentrum 0851 / 966 20 77 (Eataly) ÖFFNUNGSZEITEN Täglich ab 9.00 Uhr So ab 10.00 Uhr FACEbOok:
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Tipp
Wir wollen die Vorzüge des jeweiligen Lokals hervorheben – PASTA! ist nicht der Gault Millau und will das auch nicht sein. Wir kennen und schätzen das Angebot der hiesigen Gastronomie seit über 15 Jahren und bringen Monat für Monat unzählige Gäste mit dem Gastro Tipp „auf den Ge-
schmack“. Schreiben Sie uns, ob Sie begeistert waren oder enttäuscht wurden. Sie kennen ein Lokal, welches wir unbedingt einmal vorstellen sollten? Schicken Sie uns Ihren Hinweis an redaktion@pastaonline.de
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Den Worten werden Das Eulenspiegel Zeltfestival 2013 an der Ortspitze
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ie Kabarettkracher und Entertainmentspitzen geben sich auch 2013 an der Ortspitze Passau vom 11. bis 21. Juli 2013 wieder die Klinke bzw. die Zeltplane in die Hand. Da das Volk von Wahljahren bedroht, von Krisen gebeutelt und von den Lebensentwürfen aus Prominenz und Sport dermaßen gedengelt wird, möge es nun Erhellung und Erheiterung mit Format empfangen: beim Eulenspiegel Zeltfestival Passau!
Am 11.07. kommt Günter Grünwald und sagt „Stop!“ zu allen Widrigkeiten. Prickelnd wird es am 13.07., wenn Alf Poier in seinem Programm „Backstage“ weder auf Selbstdemontage, noch auf Promidekonstruktion verzichten wird, und zwar in der von ihm einzigartigen Form, bei der er mittels bildhafter Verzerrungen dem gesprochenen Wort derart auf den Pelz rückt, dass es hinterher anders heraus kommt als wir uns das anfangs dachten. Das Denken bestimmt nun mal das Sein, deshalb kann es im Verlauf des Abends durchaus zu Persönlichkeitsveränderungen und damit zu Veränderungen von Persönlichkeiten kommen - das ist genau so gewollt. Weil ja jeder von uns dank der gesetzlichen
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Schulpflicht in den Genuss gekommen ist, die Schulbank zu drücken, wird sich der Besucher auch am 14.07. bei Han´s Klaffls „Unterrichten bis der Denkmalschutz kommt“ wiederfinden. Wer auch immer im Rückblick auf die eigene Phase der Geistesbildung schlechte Erfahrungen gemacht haben mag: Mit dem großartigen Humor von Herrn Klaffl lässt sich all das bestens wegtherapieren.
zerte dieser Bläsertruppe, deren Mitglieder zudem fantastisch singen und jodeln können, sind phänomenal. Ein HMBC-Konzert ist einfach ein Erlebnis. Ein Beutezug durch die musikalische Wildnis – vom Mississippi-Delta bis zu den Gipfeln der Karawanken ist kaum ein Musikstück davor sicher, durch den musi-
Hervorragend auch, dass am 15.07. Helmut Schleich endlich stellvertretend für uns alle „Nicht mit mir!“ proklamiert. Also Protestkabarett, oder Kabarett über Protest oder einfach nur Satire über die, die sich aus allem heraushalten. Jedenfalls absolute Spitzenklasse, was Herr Schleich spielt und vorträgt. Mit viel Hirn und viel Hingabe an die darstellerische Kunst. HMBC beglückt uns am 16.07. an der Ortspitze. Was ist das? Volksmusik? Pop? Jazz? Weltmusik? Jedenfalls hat es schon zum Radiohit „Weh Tau“ gereicht. Die werten Herrschaften wehren sich bislang erfolgreich dagegen, schubladisiert zu werden. Die Livekon-
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töne
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folgen
ter. Neben einigen Überraschungen und HausAm 21.07. wartet die Formation Eure Mütkünstlern aus dem Vereinsheim Schwabing tre- ter - das sind Andi Kraus, Don Svezia und Matten unter anderem Ottfried Fischer und Martin ze Weinmann. Die drei Komiker haben ihrem Am 17.07. findet die diesjährige Benefiz- Frank auf. mehrfach preisgekrönten Programm „Schieb, Veranstaltung zugunsten der K-Schule, des Du Sau!“ zum Geburtstag ein aufwändiges Theaters Eigenart und der Special OlympicsDie einzig wahre „Liebe“ findet man diesmal Facelifting geschenkt und nennen es daher ab Sommerspielen für Menschen mit geistiger am 18.07. beim Konzert von Moop Mama. Die sofort „Schieb, Du Sau! – Extra“. Das „Extra“ Behinder ung Bläsercombo erzeugt auf der Bühne eine sol- steht hierbei für 33 Prozent mehr Spaß und Instatt. Mode- che Wucht, dass die Zuschauer zwangsläufig halt. Das Programm ist eine Show voller Hör i e r t w i r d durch den Wind aus dem Gebläse aneinander- hepunkte, die hauptsächlich in der ersten und der A b end geschmiegt werden; durch den derart spontanen zweiten Hälfte des Programms liegen. Es ist von Hannes Körperkontakt ist es ganz natürlich, dass es re- die Show, bei der schon einmal ein Mann im R i ng l stet- gelmäßig zum Äußersten kommt. Publikum vor Glück geweint hat. Die Show, die man vom Mond aus mit bloßem Auge erkennen Herr Polt ist bereits seit Wochen restlos aus- kann. Die Show, die auch unter Wasser funktioverkauft, einen Abend später kann aber bei Her- niert. Die Show, auf die sogar der US-Geheimbert und Schnipsi (20.07.) und deren brand- dienst aufmerksam geworden ist. neuem Programm „Juchhu, glei schmeißt’s uns wieder!“ herzhaft gelacht werden. Es ist wahrDas Eulenspiegel Zeltfest wird für alle Zeit haft große Kunst, wenn man den Widrigkeiten das Festival bleiben, über das der Prinz von des Alltags so viel Komik abgewinnen kann. Zamunda sagen wird: „Besser kann man nicht Dass sie als einzig legitime Erben von Karl Va- zelten, als unter freiem Himmel an der Ortspitlentin und Liesl Karlstadt geführt werden, ver- ze Passau“ - oder, in seinen eigenen Worten: wundert daher wenig. Dennoch kann Herbert, „Leider geil!“. Und auch das Bier wird niemals „HMBC“, am 16.7. der Multiinstrumentalist, mit Sicherheit etwas ausgehen. an der Ortspitze besser musizieren als Valentin - und Schnipsi eulenspiegel zeltfestival, 11. - 21. juli infos: www.eulenspiegel-passau.de singen wie die leibhaftige Nachtigall! kalischen Fleischwolf gedreht zu werden. Das Publikum erwartet reine Glückseligkeit!
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GröSStes Kreditinstitut der Region:
Sparkasse Passau
Die Vorstände der Sparkasse Passau (v.l.) Eckhard Helber, Renate Braun, Dr. Hartmann Beck
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ls größtes Kreditinstitut der Wirtschaftsregion Passau trägt die Sparkasse Passau eine wichtige Verantwortung für die regionale Versorgung mit Bankdienstleistungen. Über 95.000 Kunden vertrauen zu Recht auf die Leistungsfähigkeit der Sparkasse. Mit einer Bilanzsumme von über 2,5 Mrd. ¤ ist die Sparkasse Passau das größte Kreditinstitut der Region. Damit ist die Sparkasse ein zentrales Element eines funktionsfähigen regionalen Finanzmarktes, welcher die Grundlage der wirtschaftlichen Entwicklung der Region ist. Die Sparkasse hat Ende 2012 über 1,6 Mrd. ¤ Kredite in der Region vergeben. Rund 10.000 überwiegend gewerbliche Kunden sowie ca. 125 kommunale Kunden werden mit Kapital versorgt. Darüber hinaus ist die Sparkasse ein bedeutender Arbeitgeber unserer Region. In derzeit 47 Geschäfts- und Beratungsstellen werden 801 Mitarbeiter aus der Region beschäftigt. Mit 88 Auszubildenden ist die Sparkasse der stärkste Ausbildungsbetrieb in kaufmännischen Berufen im Passauer Land. “Unsere lokale Verflechtung sowie das regionale Netzwerk sind Teil unserer Geschäftsgrundlage”, bestätigt Renate Braun, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Passau. Unterstrichen wird die Identifikation mit dem Passauer Land durch ein beachtliches Engagement von über 624.000 ¤ an Spenden und Sponsoringmitteln - jedes Jahr. Dabei ist die Sparkasse ein leistungsfähiges Wirtschaftsunternehmen, das sich dem harten Wettbewerb der Branche stellen muss. Umso beachtlicher ist der wirtschaftliche Erfolg: Im vergangenen Jahr hat die Sparkasse 3,8 Mio. ¤ Gewerbesteuer in die Töpfe der Kommunen abgeführt - und ist damit einer der größten Steuerzahler. Geld, das wiederum hier für die regionale Entwicklung zur Verfügung steht. Sparkasse Passau. Gut. Für‘s Passauer Land.
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kulturtipps
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ei aller musikalischen Vielfalt, die das Jazz-am-Hof-Festival mittlerweile schon im sechsten Jahr seinen Besuchern bietet, weist es doch eine verlässliche Konstante auf: Die erlesene Auswahl an nationalen und internationalen Jazzmusikern, die Fred Mutzl zwischen 21. und 23. Juni auf seinem Hof in Ausham versammelt. Den Festivalauftakt bestreiten am 21. Juni ab 20 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr) „Fourth Floor“: Dominik Roslon (Vibrafon), Jan Freicher (Marimba), Marcin Grabowski (e-b) und Radek Szarek (dr) sowie der Hausherr höchstpersönlich präsentieren dem Publikum in einer ebenso seltenen wie faszinierenden Kombination aus Marimba und zwei Vibrafonen Jazz mit Elementen aus Latin-, Pop- und Modern-Dance-Musik.
star-perkussionist Samuel Torres
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Der Münchner Jazz-Pianist Christian Elsässer, dem es bereits als Teenager „spielend“ gelang, die Münchener Jazzszene in Ekstase zu versetzen, hat sich mittlerweile auch international einen Namen gemacht. Zusammen mit Henning Sieverts (b) und Bastian Jütte (dr) wird er das Publikum noch am selben Abend ab 22 Uhr mit elegant treibenden Nummern in kollektives Grooven versetzen. Der Samstagabend wird ab 19.30 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr) vom „Torsten Goods Organ Trio“ eingeläutet, wenn der JazzGitarrist Torsten Goods, der Pianist und Organist Matthias Bublath sowie der Münchner Nachwuchsdrummer Oscar Kraus alias „Shuffleking“ mit groovigem, bluesigem Hammondorgel-Jazz aufwarten. Ab 21 Uhr nehmen Claudia Gómez (g, voc) und Pavel Urkiza (Cuatro, Ukulele, g) das Publikum mit auf eine „Reise durch die Klanglandschaften Kolumbiens“, auf der sowohl Eigenkompositionen wie auch traditionelle kolumbianische Stücke zu hören sein werden. Das unbestrittene Highlight des diesjährigen Jazz-am-Hof-Festivals folgt schließlich ab 22 Uhr in Gestalt des „Samuel-TorresQuartetts“. Der Kolumbianer Samuel Torres ist einer der gefragtesten Perkussionisten des internationalen Latin-Jazz und -Pop: Nicht
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JazzamHof
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umsonst liest sich die Liste der Musiker, mit denen Torres bisher zusammengearbeitet hat, wie das Who’s Who der internationalen Jazzszene: Chick Corea, Poncho Sanchez, Pete Escovedo, Don Byron, Jeff „Tain“ Watts u.v.a.; darüber hinaus war er an Aufnahmen mit Shakira, Marc Anthony und anderen Latino-PopStars beteiligt. Mit Peter Weniger (sax), Niko Meinhold (p) und Checho Gomez (b) stehen Torres (perc, Congas und Kalimba) Musiker zur Seite, für die das Attribut „kongenial“ durchaus angemessen erscheint. Beim Jazzfrühschoppen am Sonntag, 23. Juni, präsentieren schließlich Claudia Gómez und Pavel Urkiza zusammen mit den „Lokalmatadoren“ Markus Schlesag (b) und Gerald Braumandl (dr) ab 11.30 Uhr eine Mischung aus südamerikanischer Folklore und modernem Jazz.
Karten > PNP, PAWO, „Buch & Kunst & Spiel”, Fürstenzell, info@jazzamhof.de Tel.: 08506/922369. Kinder unter 12 Jahre: Eintritt frei Infos und Preise > www.jazzamhof.de
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Musikalische Geschichten von Star Wars bis Freiluft-Jazz
Bruckner Orchester Linz unter der Leitung von Dennis Russel Davies
er kennt sie nicht, die t r iu mpha le Eröf fnungsfanfare der „Star Wa rs“-Filme? Diese Orchester musi k ist nicht wegzudenken aus den Kinosälen, aus den Ohren und Herzen von Millionen Fans. Weniger präsent in den Köpfen der zahlreichen Kinoliebhaber sind dagegen die künstlerischen Wurzeln von Filmen wie „Ben Hur“, „New York New York“ „Schindlers Liste“ – und „Star Wars“. Denn die Gründer der großen US-amerikanischen Produktionsfirmen waren Existenzialisten, jüdische Auswanderer aus Osteuropa, die sich eine neue Existenz aufbauten. Ja, auch solche Geschichten erzählen die 61. Festspiele Europäische Wochen Passau, die sich abseits des klassischen Programms so abwechslungsreich und bunt wie selten zuvor präsentieren. In Bad Füssing beginnt die musikalische Zeitreise durch Hollywoods Glanzzeit, die unweigerlich auch zur Chronik künstlerischen Ringens zwischen Sehnsucht, Misserfolg und Weltruhm wird. „Mitten ins Herz“ des Publikums, dargeboten von den Brünner Philharmonikern (3. Juli). Durch Ohr und Herz bis ins Tanzbein geht auch die neue Klangmischung, die das Alef Beys Quartet kreiert hat. Gemeinsam mit dem deutschen Trio Lézard hat Jazz- und Weltmusik-Sängerin Yael Zamir diesen eige-
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nen Sound auf ganz besonders emotionale Art erfahrbar gemacht. Zwischen jiddischem Lied und Classic-Klezmer wandeln diese vier Virtuosen am 4. Juli in Mariakirchen – und passen damit perfekt zum aktuellen Festivalmotto. Denn „zwischen den Horizonten“ der unterschiedlichen musikalischen Strömungen der Donauwelten bewegen sich die diesjährigen EW, laden zu Entdeckungsreisen ein, wollen begeistern. Gemeint sind damit nicht nur Erwachsene: Auch in jungen Musikliebhabern will Begeisterung geweckt werden. Deshalb bieten die EW ein Kinderkonzert der Münchner Philharmoniker unter der Leitung von Heinrich Klug an. Wegen des großen Erfolges bei den 60. Festspielen gibt es in diesem Jahr am 14. Juli gleich zwei Vorstellungen. Goethes „Zauberlehrling“ mit seinen Lumpenhüllen, Wassertöpfen und Kobolden wird so zu einem riesigen Klangspaß für die ganze Familie. Mindestens ebenso spaßig wird es, wenn sich die EW von drinnen nach draußen bewegen – und das bereits zum neunten Mal. Beim Picknickkonzert auf Gut Aichet gibt es besten Freiluft-Jazz von Kentonmania mit jeder Menge Swing, Drive und Soul. Über zwei Dutzend Musiker der Bigband der Extraklasse aus Prag bringen als voll tönende Vertreter des Länderschwerpunkts Tschechien am 27. Juli ein verblüffend vielseitiges Repertoire direkt
nach Thyrnau. Würzig, süß und manchmal ganz schön scharf. Bei aller neuen Würze und Überraschungen gibt es auch im klassischen Festivalprogramm einige Leckerbissen, die entdeckt werden wollen. Dazu zählt ohne Zweifel die gewaltige 8. Symphonie Anton Bruckners. Anderthalb Stunden voll grandioser Steigerungen und friedvoller Ruhezonen, voll packender Motorik und lyrischer Verklärung mit dem Bruckner Orchester Linz unter der Leitung von Dennis Russel Davies im Passauer Dom St. Stephan (10. Juli). Große Musik gibt es auch bei Hansjörg Albrechts Konzertreihe „Orgel³“ zu hören, die an nur einem Tag drei Orgelkonzerte in drei Ländern umfasst – ein Novum in der Geschichte der Festspiele (13. Juli). So erzählen die EW nicht nur Geschichten, sondern schreiben auch ihre eigene weiter. Mit neuen Ideen, Klängen und Bildern. Große Namen sind auch dieses Jahr wieder mit dabei: Die Weltklasse-Geigerin Midori (1. Juli), der bulgarische Ausnahme-Akkordeonist Martin Lubenov (17. Juli), Georgette Dee (20. Juli), „Tatort“-Kommissar Miro Nemec mit seiner Rockband (21. Juli), die Klarinettistin Sabine Meyer (28. Juli) und viele mehr. All diese Künstler machen den diesjährigen Festspielsommer einzigartig – mit ihren ganz persönlichen Geschichten, Charakteren und natürlich ihrer außergewöhnlichen Musik.
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kulturtipps
pianoprojekt No. 119
Familienkonzert
Kabarett
Pervez Mody
Klazwei, Kladrei, KLAVIER!
Fast zu Fürth
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ach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr kehrt der in Deutschland lebende, aus Mumbai/Indien stammende virtuose Konzertpianist Pervez Mody mit neuem Programm nach Passau zurück. Mudy, der aufgrund seines großartigen musikalischen Talents bereits während seiner Jugend Konzertauftritte absolvierte und zahlreiche Musikwettbewerbe für sich entscheiden konnte, wurde schließlich als Stipendiat am renommierten Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau von Frau Prof. Margarita Fyodorova aufgenommen. Nach ihren Worten sieht Mody, der für temperamentvolle, spannungsgeladene Interpretationen voll emotionaler Intensität wie auch für brillante Virtuosität, musikalisches Verständnis und eine enorme Bühnenpräsenz steht, einer „leuchtenden Zukunft“ entgegen.
erade möchte die Pianistin ihre Klaviermusik präsentieren, da wird sie ständig unterbrochen! Diese elenden Störenfriede haben aber auch keinerlei Ahnung von Instrumenten! Deshalb müssen sie aufgeklärt werden: Woher kommt eigentlich der Ton bei einem Klavier? Und warum sind die Tasten nicht grün oder blau? Kann man an einem Flügel spielen, wenn man „nur“ Klavierunterricht hatte? Wie viele Leute können an einem einzigen Klavier musizieren? mini.musik-Gründerin und Kammermusikpianistin Anastasia Reiber, Masako Otha, Julia Schölzel und Thomas Hüther werden bei diesem vergnüglichen Familienkonzert auf diese und andere spannende Fragen antworten – natürlich nicht, ohne dazwischen wunderbare Musik u.a. von Mozart, Debussy und Bizet erklingen zu lassen.
atthias Egersdörfer, Gewinner des Hamburger Comedy Pokals 2006 und Stammgast im Quatsch Comedy Club, hat die verwelkte Boygroup seiner Jugend wiedervereint. Seither fordert die Kleinkunstszene eine freiwillige Selbstkontrolle für blödelnde Männer. Denn für den treu sorgenden Familienvater Lothar Gröschel (Akkordeon), den Besserverdiener Christan Betz (Gitarre), den gesichtslosen Angestellten Philipp Moll (Waschbrett u. ä.) sowie für den Lokführer Robert Stephan (Saxophon) – kurz: die fünf Buben von „Fast zu Fürth“ – ist die Uhr abgelaufen, ihre Gene in einer Frau zu platzieren. Das Ergebnis: Narrenfreiheit. Die Folge? Genial schlimme Comedy auf dem rutschigen Grat zwischen Scheitern und Siegen mit lustig totalitärer Unterhaltungsmusik.
datum > 6. juni BEGINN > 19.30 Uhr ORT > piano mora, passau
datum > 9. juni BEGINN > 14 Uhr ORT > piano mora, passau
datum > 14. juni BEGINN > 20 Uhr ORT > scharfrichterhaus
eintritt > ¤ 18 / ¤ 12 ERM. karten > 0851 / 966 1000
eintritt > ¤ 8 / kinder u. 10 jahren frei karten > 0851 / 966 1000
eintritt > ¤ 20 / ¤ 15 erm.
glücklich MIT EINEM KLAVIER VON pIANO MORA „Wachsender, sehr familiärer Betrieb mit ansteckender Begeisterung für die schönsten Flügel und Klaviere!“ Gabi & Holger Klinge, Zahnarzttechnikerin & Zahnarzt, Parkstetten
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kulturtipps
KulturGUT StraSSkirchen
Törtchen trifft Törtchen
Burgenfestspiele 2013
Bluesrock
Pâtisserie-Kreationen
Rigoletto + Jedermann
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lle drei Musiker von Reverend Rusty & The Case sind Meister an ihren unterschiedlichen Instrumenten, allen voran Rev. Rusty. Dieser bereichert die Songs durch Mandoline oder Dobro, gleitet mit dem Bottleneck über die Saiten und setzt mit der Harp seinen instrumentalen Fähigkeiten und Fertigkeiten die Krone auf. Darüber hinaus ist Rev. Rusty auch ein ausgezeichneter Sänger – Vergleiche mit Rory Gallagher, Jimi Hendrix und Steve Ray Vaughan sind mehr als angebracht. Reverend Rusty & The Case bringen eine stilistische Vielfalt auf die Bühne, die ihresgleichen sucht: Gitarrenorientierter Rock, die Ursprünge von Jazz und Blues stets mit im Gepäck – kurz: Musik, die runtergeht wie Öl, so saftig wie ein T-Bone Steak und so scharf wie TexMex-Food.
lisabeth Spatz-Distler ist Hutmacherin. Ihre unter dem Label „Spatz“ produzierten, selbst entworfenen und handgefertigten Hüte zieren bereits weit über die Region hinaus die Häupter ihrer stilbewussten Kundschaft. Katharina Hesse hingegen gilt als eine der besten Jungköchinnen Deutschlands und hat sich mit dem „KuKu – Kulinarische Kultur“ ihren Traum von einer eigenen Genusskochschule erfüllt. Aus der Faszination für das kreative Schaffen der jeweils anderen entwickelten die beiden unter dem Motto „Törtchen trifft Törtchen“ spezielle kulinarische Köstlichkeiten, die sie in ihrem jeweiligen Metier scheinbar identisch umsetzten. Das Ergebnis: Wahrhaft sinnliche Genüsse für Augen und Gaumen – tragbar oder genießbar – ganz nach Ihrem Geschmack.
ie Burgenfestspiele Niederbayern warten zu ihrem diesjährigen fünften Jubiläum mit zwei Open-Air-Klassikern und zwei Konzerten auf. Neben dem „Jedermann“ Hugo von Hofmannsthals, der seit Jahrzehnten auch fester Bestandteil der Salzburger Festspiele ist, steht mit dem „Rigoletto“ auch einer der größten Erfolge Giuseppe Verdis auf dem Spielplan. In „Kol Nidrei – Ich bin der Welt abhanden gekommen“ treten die Kompositionen Franz Schuberts, Gustav Mahlers und Max Bruchs in einen lebendigen Dialog mit Skulpturen und einer Choreografie von Jonathan Lunn, während GMD Basil H. E. Coleman ganz andere Töne anschlägt, wenn er mit seiner Band „The Rocking Claws“ Welthits der Rockgeschichte von Deep Purple, den Scorpions, Bon Jovi u.v.a. zu Gehör bringt.
datum > 14. juni BEGINN > 20 Uhr ORT > Gutsbräu StraSSkir-
datum > 15. juni BEGINN > 16-20 Uhr
datum > 15. Juni - 7. juli ORT > BURGHOF veste oberhaus INFOS,
chen eintritt > ¤ 17 karten > PNP u. Tel.: 08505 / 93410
ORT > Galerie Spatz, Theresienstr. 25, passau
TERMINe & karten > www.landestheater-niederbayern.de
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kulturtipps
Jazz am Russenkai
Elmar Slama
Fotografien
Piano Bench
CHOPIN Nocturnes XIII-XXI
Hannes Kilian
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iano Bench wurde 2012 von drei Freunden in Boston, Massachusetts, gegründet. Das Band-Konzept von Alex Baboian (guit), Dylan Coleman (bass) und Marton Juhasz (drums) besteht in der Fusion dreier Elemente: Klassische Pianowerke des 20. Jahrhunderts werden als Gitarren-Trios (piano, drums, guitar) arrangiert und mit zum Teil sehr groovigen, improvisierenden Eskapaden auf ebenso neue wie faszinierende Weise interpretiert. Die höchst einfühlsamen wie auch akzentuiertreduzierten Performances können dabei im besten Sinne des Wortes als „modern“ bezeichnet werden. 2012, noch im Jahr der Gründung, erschien das Debut-Album von Piano Bench. Es verarbeitet Kompositionen von Alexander Scriabin, Béla Bartók, Paul Hindemith, Erik Satie und Maurice Ravel.
as Chopin-Projekt des Passauer Pianisten und Klavierlehrers Elmar Slama geht in die dritte Runde. Hatte sich Slama in Teil I den ersten zwölf Nocturnes gewidmet, beschließt er in Teil III den Zyklus mit den restlichen neun Nachtstücken; dazwischen waren Chopins Balladen von Slamas Schülern präsentiert worden, die im Herbst die Reihe mit den vier Scherzi des Romantikers beenden werden. „Stücke zu unterrichten ist eine wunderbare Entdeckungsreise mit den Schülern, sie selbst aktiv zu spielen aber noch eine ganz andere Dimension einer sinnlichen Erfahrung“, so Slama, der auch in Teil III seiner Reihe in Form eines Gesprächskonzertes den musikhistorischen Hintergrund der Gattung „Nocturne“ sowie die einzelnen Lebenssituationen Chopins beleuchten wird.
as fotografische Werk von Hannes Kilian (1909-1999) dokumentiert auf einzigartige Weise die gesellschaftlichen Veränderungen in Europa vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. Nachdem er 1937 in Paris seinen einzigartigen, mit Schwarz-Weiß-Kontrasten arbeitenden Stil entwickelt hatte, avancierte er mit heimlich entstandenen Fotografien vom bombenzerstörten Stuttgart und Aufnahmen des geteilten Berlin zum gefragten Fotografen der wichtigsten Politmagazine wie „Stern“, „Der Spiegel“, „Time Magazine“ und „Newsweek“. Ebenso prägen seine schonungslosen Fotografien der Wirtschaftswunderjahre bis heute unsere Vorstellung der jungen Bundesrepublik. Die Ausstellung gibt mit fast 100 Vintage-Prints einen umfassenden Einblick in die Arbeit des Fotokünstlers.
datum > 18. juni BEGINN > 20 Uhr
datum > 20. juni BEGINN > 19.30 Uhr ORT > piano mora, passau
Ausstellungsdauer > 22. juni - 15. september
ORT > cafe museum, passau eintritt > FREI
eintritt > ¤ 15 / ¤ 10 ERM. karten > 0851 / 966 1000
ORT > museum moderner kunst geöffnet > di-so 10-18 uhr
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kulturtipps
Peter Massink Quartet
Kupro Sauwald
kabarett
Swing statt Beat
Fretless Guitar Festival
Mathias Tretter
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as neue Quartett des in Passau wohnhaften und aus den Niederlanden stammenden Grandeur des Tenorsaxophons, Peter Massink, ist durch seine Freundschaft mit dem französischen Gitarristen Nicolas Bourel entstanden, den Massink während seines dreijährigen Aufenthalts in Paris kennenlernte. Beide verbindet ihre gemeinsame Passion für die Musik und Gedankenwelt von Lennie Tristano, Charlie Parker und Lenny Popkin. Unterstützt von Markus Schlesag am Bass und Gerald Braumandl am Schlagzeug setzt das Quartett auf Swing statt Beat, Intensität statt Energie und feinfühlige Lyrik satt lautstarker Geschwindigkeit – in bester Jazztradition. Die Kunst des Improvisierens geht hier von den Kompositionen Cole Porters, Irving Berlins Charlie Parkers u. a. aus.
as haben New York, Den Haag und Schärding am Inn gemeinsam? Richtig, sie sind die einzigen Orte weltweit, an denen ein Fretless Guitar Festival abgehalten wird. Bei den fretless, zu dt. ‚bundlosen‘ Gitarren handelt es sich um Spezialanfertigungen, Eigenentwicklungen oder umgebaute konventionelle Instrumente wie auch auch doppelhalsige e+a-Gitarren sowie e-Bässe, deren Verwendung in Kombination mit reiner Stimmung bei diesem Festival tonangebend und verbindlich ist. Nicht zuletzt die erweiterten spieltechnischen und klanglichen Möglichkeiten einer unbundierten Gitarre lassen viele MusikerInnen zu diesem Instrument greifen, das mittlerweile in verschiedenen Musikrichtungen wie Jazz, Rock, Folk, Ethno, Experimentielles und Avantgarde zu hören ist.
athias Tretter möchte nicht dein Freund sein.“ Was Wunder in einer Zeit, in der man sogar mit Angela Merkel befreundet sein kann. Wenn selbst die Politik postet, twittert, skypet und simst, dass einem Angst und Bange werden will, liegt die Mission Tretters, dem medialen Daddelrausch von Volk und Vertretern etwas Handfestes entgegenzusetzen, klar auf der Hand. Er hat daher zusammen mit seinen Bühnenfreunden Ansgar und Rico ein „asoziales Netzwerk“ gegründet. Denn das System kann nur mit seinen eigenen Mitteln geschlagen werden: Revolution in Deutschland? Das muss eine Facebook-Party sein! Und wenn die durch ist, wird der Stecker gezogen: Damit Menschen endlich wieder rocken statt zu bloggen, litern statt zu twittern, und f…en statt zu klicken!!!
datum > 28., 29., 30. Juni BEGINN > 20 Uhr
datum > 29. juni BEGINN > 17 Uhr ORT > schlosspark schärding
datum > 29. juni BEGINN > 20 Uhr ORT > scharfrichterhaus
ORT > cafe museum eintritt > FREI
eintritt > ¤ 15 / ¤ 18 AK karten > RAIBAs Bez. Schärding
eintritt > ¤ 20 / ¤ 15 ERM.
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eter Walchshäusl ist gebürtiger Passauer. Am Salzburger Mozarteum studierte er Klavier und Instrumentalpädagogik. Im Zentrum seines pianistischen Schaffens stehen Konzertzyklen, in denen er das Werk eines einzelnen Komponisten möglichst umfassend präsentiert. Neben seiner solistischen Konzerttätigkeit, der Kammermusik und Liedbegleitung leitet er außerdem eine Klavierklasse am Auersperg-Gymnasium. Ein Gespräch über die Einsamkeit am Klavier, die Konkurrenz unter Pianisten und seine anstehenden ChopinKonzerte.
München gefahren, um bei Michael Leslie Unterricht zu nehmen. PASTA! Ab wann war Dir klar, dass Du Dich als Konzertpianist versuchen möchtest? WALCHSHÄUSL Das war mir eigentlich schon relativ früh klar, wobei ich pianistisch eher ein Spätzünder bin. Ich bin kein Wunderkind, dem das Klavierspielen in die Wiege gelegt wurde, und ich habe auch keine Ausbildung genossen, die von Anfang an auf eine Karriere als Konzertpianist ausgerichtet gewesen wäre.
PASTA! Hast Du dennoch auf gewisse Dinge verzichtet, um Dein Klavierspiel immer weiPASTA! Nachdem sich der chinesische Pi- ter zu verbessern? anist Lang Lang im Alter von zwei Jahren WALCHSHÄUSL Eigentlich nicht, für eine Folge von „Tom & Jerry“ angeschaut Fußball habe ich mich zum Beispiel nie intehatte, in der Kater Tom die zweite der Un- ressiert. Wenn ich am Klavier saß und geübt garischen Rhapsodien von Franz Liszt spielt, habe, hatte ich nicht den Eindruck, irgendwas war er fest entschlossen, Klavierspielen zu zu verpassen. Anders geht es auch nicht. lernen. Hattest Du auch ein musikalisches Erweckungserlebnis? PASTA! Wie viel Besessenheit braucht man, WALCHSHÄUSL Ja, das hatte ich, aller- um Konzertpianist zu werden? dings nicht vor dem Fernseher. Mein Bruder WALCHSHÄUSL Man muss das Gefühl hatte eine Phase, in der er sich sehr für klas- haben, dass es nicht anders geht, so nach dem sische Musik interessiert hat und sich eine Motto: Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht KonSchalplattensammlung mit Beethoven-Sonaten zertpianist wäre. Das ist ein Gefühl, das von zulegte. Das waren Aufnahmen von Friedrich innen, von einem selbst kommen muss, sonst Gulda, die mich sehr fasziniert haben. Ich bin stehst du die harten Phasen nicht durch. Denn oft vor seiner Zimmertür gehockt und habe ge- die ergeben sich zwangsläufig. Irgendwann lauscht, und als ich mit sechs Jahren zum ers- kommt jeder an einen Punkt, an dem es nicht ten Mal Beethovens Appassionata gehört habe, weiter geht. war es um mich geschehen. Zwei Jahre später habe ich dann meinen ersten Klavierunterricht PASTA! Kannst Du in Worte fassen, was bekommen, zunächst an der Musikschule bei Dich am Klavier fasziniert? Elmar Raida und später bei Elisabeth Rehaber. WALCHSHÄUSL Verschiedenes. Das KlaAb der elften Klasse bin ich regelmäßig nach vier hat zunächst einmal einen sehr neutralen
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Ton, aber es kann wie verschiedene Orchesterinstrumente klingen oder wie eine menschliche Stimme. Als Pianist bin ich in gewisser Weise der Dirigent all dieser Instrumente, ich bin Herr der Lage und nicht auf andere angewiesen. Außerdem gibt es für kein Instrument mehr Literatur. All das finde ich faszinierend. PASTA! Nach dem Abitur hast Du am Salzburger Mozarteum studiert. Thomas Bernhard schreibt in seinem Werk „Der Untergeher“ über das Mozarteum: „Die Stümper beherrschten das Gebäude, das wie kein zweites in der Welt berühmt war und auch heute noch ist. Sage ich, ich komme vom Mozarteum, gehen den Leuten die Augen über.“ Welche Erfahrungen hast Du am Mozarteum gemacht? Bist Du mit „Stümpern“ und „Entwicklungsverhinderern“ in Berührung gekommen? WALCHSHÄUSL Wie in jeder Lehrinstitution gibt es auch im Mozarteum fantastische, mittelmäßige und grottenschlechte Dozenten. An manche Dozenten erinnere ich mich nur ungern, an andere hingegen sehr gerne, zum Beispiel an Karl-Heinz Kämmerling. Wegen ihm bin ich ans Mozarteum gegangen. PASTA! Wie hoch war der Konkurrenzdruck unter den Studierenden? WALCHSHÄUSL Sehr hoch, denn Pianisten sind größtenteils sehr verbissene Einzelkämpfer. Die Grenzöffnung haben wir Musiker als erste mitbekommen. Schon bevor Osteuropäer in Westeuropa arbeiten durften, gab es am Mozarteum viele osteuropäische Studenten – und das waren die ganz harten Arbeiter, die um fünf Uhr morgens aufgestanden sind und ihre 16 Stunden am Tag geübt haben. Das hat mich
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passauer stadtmusikanten
einerseits beeindruckt, andererseits aber auch abgeschreckt, denn die Tatsache, dass sie alles andere vernachlässigt haben, hat man ihnen manchmal angemerkt. Diese Einzelhaft am Klavier kann sicher sehr schön sein, aber auch sehr einsam. Sie führt leicht dazu, dass man die Offenheit für andere Dinge neben dem Klavier verlernt und mit Scheuklappen durchs Leben geht. Ich hatte keine Lust, den ganzen Tag zu üben und von einem Wettbewerb zum nächsten zu reisen. Ich bin kein Wettbewerbstyp, das liegt mir nicht, das ist mir zu stupide. Mir ging es um etwas anderes: Ich wollte ein sehr guter Musiker werden und andere daran teilhaben lassen. PASTA! Wie lief es für Dich nach dem Studium? Hat Dir das Diplom des Mozarteums Türen geöffnet? WALCHSHÄUSL Überhaupt nicht. Danach bin ich erst mal in ein Loch gefallen. Denn nach dem Studium musste ich entscheiden, wie es langfristig weitergehen sollte. Ich hatte Salzburger Freunde und war gut integriert – was als Student nicht unbedingt üblich ist. Vom Unterrichten konnte ich leben, ich hatte mir damals schon einen ganz guten Schülerstand aufgebaut. Nebenher habe ich kleinere Konzerte gegeben und als Korrepetitor gearbeitet. Der Beginn einer großen Pianistenkarriere war es also erst mal nicht. Ein Lang Lang bin ich nicht – wobei ich ihn auch nicht darum beneide, 120 Konzerte im Jahr zu spielen. Das ist eine Knochenmühle. PASTA! Wie bist Du auf die Idee gekommen, Konzertzyklen zu erarbeiten, die nur einem einzelnen Komponisten gewidmet sind? WALCHSHÄUSL Als Pianist bist du mit einer riesigen Auswahl an Literatur konfrontiert, und im Studium beschäftigst du dich nur mit einem Bruchteil. Die Möglichkeit, tief einzusteigen und einen Komponisten richtig kennenzulernen, hast du nicht, dazu fehlt die nötige Zeit. Und die Konzertprogramme sehen in der Regel auch anders aus. Da werden zum Beispiel ein paar Mozart-Sonaten gespielt, ein paar Beethoven-Sonaten und vielleicht noch was Modernes, ein gemischtes Programm. Das ging mir zu wenig in die Tiefe. Deswegen habe ich mir nach dem Studium die Zeit genommen, tief einzusteigen. Ich wollte wissen, wie die Komponisten ticken, ich wollte deren Sprache kennenlernen. Mit Haydn fing dann alles an – und das war unglaublich spannend. Ich habe mir zwei Jahre Zeit gelassen, um mich mit ihm und seinem Werk auseinanderzusetzen. Letztendlich bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass Haydn einer der ganz großen Komponisten ist.
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PASTA! Was macht ihn denn Deiner Meinung nach zu einem der ganz Großen? WALCHSHÄUSL Er war in der Lage, aus absolut nichts, nur aus einem kleinen, banalen Motiv etwas Großes zu entwickeln. Eine schöne Melodie fällt jedem von uns im Leben einmal ein, aber aus scheinbar wenig über Jahrzehnte große Musik zu komponieren, das ist wirklich eine Kunst. Durch die Beschäftigung mit Haydn ist mir erst bewusst geworden, was es heißt, zu komponieren. PASTA! Hast Du Dich nach dieser Erfahrung auch noch anderen Komponisten ähnlich intensiv gewidmet? WALCHSHÄUSL Ja. Nach Haydn habe ich mich intensiv mit Schubert, Schumann, Ravel und Debussy, den großen Fugenzyklen und der Musik der klassischen Moderne beschäftigt. Ein Highlight war außerdem die Auseinandersetzung mit Beethoven. Danach habe ich zehn Beethoven-Konzerte innerhalb eines Jahres gegeben. PASTA! Im Gegensatz zu vielen jüngeren Pianisten vertritt der große Pianist Alfred Brendel den Standpunkt, dass sich der Musiker dem Werk anpassen solle und nicht umgekehrt. Bist Du seiner Meinung? WALCHSHÄUSL Das würde ich sofort unterschreiben. Ich denke, dass die Komponisten größere Geister sind als wir Pianisten, das unterstelle ich ihnen einfach. Daher sollte man ihnen und ihren Werken Respekt und Demut entgegenbringen. Wie das konkret aussieht, ist eine andere Frage, auf jeden Fall habe ich nicht den Anspruch, einen Bach oder einen Mozart zu verbessern. Meine Aufgabe als Interpret ist es, deren Stücke so klingen zu lassen, dass sie auch für heutige Hörer noch spannend sind. Natürlich gibt es Geister wie Glenn Gould, die sich große Freiheiten nehmen, er ist aber ein Sonderfall. Er hatte eine so unglaubliche Begabung, dass vieles
von dem, was er sich getraut hat, legitim war.
les, was mich unglaublich fasziniert und diese Begeisterung möchte ich weitergeben. Hinzu PASTA! In welcher Beziehung stehen Pianist kommt, dass man als Lehrer über einen längeund Publikum? ren Zeitraum hinweg ein wichtiger und konsWALCHSHÄUSL Im Grunde versuche ich, tanter Begleiter der Schüler ist. Zu sehen, wie dem Publikum eine Geschichte zu erzählen. Es sie sich entwickeln, wie aus sich vorsichtig hegibt Interpreten, die sprechen hier von einer rantastenden Fünftklässlern blühende MusiLiebesbeziehung. So was kann sich natürlich kerpersönlichkeiten werden und wie die Musik entwickeln, mir geht es zunächst aber nur um eine immer größere Bedeutung im Leben der die Musik, an der ich die Zuhörer teilhaben las- Schüler gewinnt, das ist schon toll. Aus manse. Ob der Funke überspringt, hängt dann von chen Schülern sind mittlerweile schon Kollevielen Faktoren ab. gen und gute Freunde geworden. PASTA! Am 13. Juni gibst Du bei Piano Mora ein Konzert mit Werken von Frédéric Chopin, am 25. Juli ein zweites. Welche Geschichte wirst Du den Zuhörern erzählen? WALCHSHÄUSL Bei Chopin steckt in jedem einzelnen Stück eine eigene Geschichte, egal, ob es nun ein kleines Prélude ist oder eine große Ballade. Er hat einerseits unglaublich zarte, feinfühlige Stücke geschrieben, andererseits aber auch sehr düstere und abgründige. Er ist nie auf einen Nenner zu bringen und immer wieder für Überraschungen gut. Diese Bandbreite finde ich sehr spannend und bei meinem neuen Zyklus CHOPIN:aspekte möchte ich ihr gerecht werden. Ich selbst habe schon immer gerne Kompositionen von Chopin gespielt. Durch die Arbeit der letzten Monate ist mir Chopin aber noch einmal viel näher gekommen, und ich habe dabei so manche Wesensverwandtschaft mit ihm entdeckt. Insgesamt werde ich in diesem Jahr fünf Konzerte mit seinen Werken spielen. Darauf freue ich mich schon sehr. PASTA! Du bist nicht nur als Konzertpianist tätig, sondern auch als Klavierlehrer, unter anderem am Auersperg-Gymnasium. Was macht für Dich den Reiz des Unterrichtens aus? WALCHSHÄUSL Es gibt in der Musik so vie-
PASTA! Du warst im Jahr 2010 Gewinner des Musikpreises der Stiftung „Europäisches Haus – Konzerthaus Passau“. Schon seit Jahren setzt sich diese Stiftung für ein Konzerthaus in Passau ein. Beim Bürgerentscheid 2007 wurde der Bau eines solchen Gebäudes mehrheitlich abgelehnt. Braucht Passau Deiner Meinung nach ein Konzerthaus? WALCHSHÄUSL Definitiv. Passau ist eine Stadt voller Kultur, aber mit einem Riesen-Problem: Es gibt keinen adäquaten und geeigneten Raum für ein großes Konzert, etwa ein Oratorium oder ein Sinfonie- oder Solistenkonzert. Der Rathaussaal hat zwar ein ehrwürdiges Ambiente, ist aber zu klein und hat außerdem eine höchst problematische Akustik. Ansonsten gibt es kaum akzeptable Ausweichmöglichkeiten. Der Bau eines Konzerthauses mittlerer Größe ist meiner Meinung nach längst überfällig und würde sich langfristig in vielerlei Hinsicht rechnen. Die Stadt Passau hätte dadurch eine noch höhere Anziehungskraft. PASTA! Letzte Frage: Welchem Stadtmusikanten fühlst Du Dich verbunden? WALCHSHÄUSL Mit dem Gockel sicher nicht. Der ist mir zu extrovertiert. Ich gebe ganz gerne die Basis und kann auch gut begleiten. Ich denke, dass mir der Esel am nächsten ist.
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MEIN guter Stern auf allen StraSSen Auf moosgrünem samt in eine andere Zeit
te x t > christian götz fotos > florian weichselbaumer
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ollen’s a Watschn? Oder – noch besser – eine Prise Stickoxid ins top-trainierte Nichtraucherlüngerl? Können Sie haben – sprechen Sie einfach nur in der Gegenwart meines silberdistelgrünen 280ers die Worte „Umweltschutz“, „Nachhaltigkeit“ oder „Verantwortung“ aus. Warum ich auf diese Unkenrufe so unangemessen reagiere? Natürlich, Sie haben es selbstverständ-
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lich gleich erkannt: Weil mich das schlechte Gewissen plagt – und das bei jedem gefahrenen Meter. Und mit jedem neuen Tag wächst dieses schlechte Gewissen, es türmt sich vor mir auf wie ein riesiger Berg aus Biomettwurst, es wirft Blasen wie ein veganer Mürbteig und droht mich in einem riesigen Fass Dinkelgrütze zu ersticken. Manchmal möchte ich diese Blechschleuder bespucken angesichts der Ehrfurcht, die mich täglich von Neuem umfängt, wenn sich vor meinem Antlitz wieder ein Vertreter der neuen Intelligenz materialisiert, um mich in die Geheimnisse modern-nachhaltiger Lebensweise einzuführen: Man speichert seine Daten jetzt in weißen Wolken und gibt sein altes Mobiltelefon in die Mobiltelefonsammelstelle. Verklär-
ten Blickes sehe ich vor mir, wie ein vollbusiger Bioengel in dieser Mobiltelefonsammelstelle die zurückgegebenen Mobiltelefone liebevoll zu fruchtbarem Mobiltelefonhumus verrührt, um darin wieder Mobiltelefonbäume wachsen zu lassen. Gespeist vom Regen aus den weißen Datenwolken blitzen uns alljährlich zur Erntezeit saftige Mobiltelefone von den Streuhandywiesen entgegen und die Kinder tanzen den fröhlichen Smartphonereigen. Doch auch die älteren Semester haben sich Kränze ins Haar geflochten: „Oh du schöööner, schöner grüner Autostrauch – ein halber Liter weniger Verbraha-hauch – ein haaalber Liter weniger Verbraha-hauch.“ Und sie wenden sich mir zu: „Komm, tanz mit uns den Konsumlandler. Es spielen die Daimler-Blue-Efficency-Buam, komm, tanz,
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sommerserie: youngtimer im test
MOdell: Mercedes-Benz 280 E Baujahr: 1981 Baureihe: W 123 (Nov. 1975 - Jan. 1986) Motor: Sechszylinder-Reihenmotor (mechan. Einspritzung) Hubraum: 2746 cm3 Leistung: 185 PS bei 5800 U/Min. 0-100 km/h: 10 Sekunden max km/h: 200 Getriebe: 4-Gang Automatikgetriebe Verbrauch: 13 L (Landstr.) – 23 L (stadt) Superplus/100 km
tanz und kauf und tanz und kauf und …“ Ich schließe die Tür des 280ers. Whhopp. Was für ein Geräusch. Nicht geräuschdesignt. Ich starte den Motor. Was für ein Klang. Auch nicht geräuschdesignt. Ein leichtes Zittern – und der Reihensechszylinder wummert seine Melodie der frühen 80er – es könnte Grönemeyers „Bochum“ sein: „Du hast’n Pulsschlag aus Stahl“. Beim Druck auf das Gaspedal erhebt sich majestätisch die geschwungene Motorhaube, 185 Pferdestärken drücken mich sanft auf den mit moosgrünem Samt bezogenen Federkernsitz. „Ihr guter Stern auf allen Straßen“ – der langjährige Werbeslogan von Mercedes Benz könnte beinahe von Eichendorff stammen. Poesie aus längst versunkenen Tagen; einer Zeit,
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in der man noch auf „Wiedergabe“ drückte, um seine Lieblingskassette zu hören, nachdem man stundenlang mit dem Finger auf „Aufnahme“ gewartet hatte, bis im Radio „Super Trouper“ von ABBA gespielt wurde (während die aktuelle Karajan-Platte wohlplatziert auf der Wohnzimmerschrankwand lag, um den Schein zu wahren); in einer Zeit, in der Helmut Schmidt erst seine 882.000 Zigarette rauchte, die Menschen zu Tausenden gegen den Nato-Doppelbeschluss demonstrierten und IBM seinen ersten Personal Computer vorstellte, der statt Festplatte über zwei Diskettenlaufwerke verfügte. Eine bessere Zeit? Ach Gott, da ließe sich nun wieder trefflich streiten. Im Moment jedoch kann sie nur besser gewesen sein, da sie zumindest Automobile hervorgebracht hat, in
denen mich diese Fragen einen feuchten Kehricht scheren. Nicht einmal über diese unsäglichen SUVs, die krebsgeschwürartig um mich herumwuchern, kann ich mich in solchen Momenten echauffieren. Ich gleite über die Landstraße und verfolge genüsslich, wie sich mein sonst so ausgeprägtes, schlechtes Klimagewissen über die für die Ewigkeit gebaute BoschK-Jetronic seinen Weg in die Brennkammern sucht, um sich zumindest für heute über den doppelflutigen Auspuff – der seinerzeit noch den Sechszylindern vorbehalten war – in die geschundene Atmosphäre zu verflüchtigen. Schließlich folgt der Ablass ohnehin auf den Fuß. Denn spätestens an der Tankstelle weiß ich, dass zumindest mein CO2-Zertifikat nicht unter Preisverfall leidet.
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AUS EINER ZEIT, IN DER MAN NOCH AUF "WIEDERGABE" DRÜCKTE, UM SEINE LIEBLINGSKASSETTE ZU HÖREN ...
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Knapp 90 Liter Superplus fasst der Tank des 280ers – das reicht für etwa 650 wohlüberlegte Kilometer. Und das ist auch gut so. 13 Liter Verbrauch aufwärts sind nicht zeitgemäß. Das haben auch die Autohersteller unserer Tage erkannt. Deshalb bauen sie bei der Ermittlung des Verbrauchs ihrer widerlich fetten Einheitsbrei-Auswürfe auch ganz konsequent die rechten Außenspiegel ab, lassen programmierte Roboter fahren, blasen die Reifen fast bis zum Bersten auf und kippen teuerste Spezialöle in ihre hochgezüchteten Nähmaschinen. Im letzten Schritt wird das, was tatsächlich an Verbrauchseffizienz erreicht wurde, durch PS-Gigantismus wieder kompensiert. Stellte der 280 E damals das Top-Modell der E-Klasse dar, finden sich 185 PS heute gerade mal in der Basismotorisierung – der stärkste Motor leistet jetzt – der Hektik unserer Zeit angemessen – dringendst benötigte 585 PS. Ach so, habe ich eigentlich schon erwähnt, dass die Autosträucher ca. eine halbe Million Liter Wasser pro „Frucht“ benötigen und die auch Autofabriken genannten „Baumschulen“ pro produziertem Neu-PKW bis zu 7 Tonnen CO2 in die Atmosphäre blasen? Die ca. 24.000 km, die diesem Wert entsprechen, habe ich mit meinem guten Stern in 15 Jahren Besitz knapp bewältigt. Ich tu ihn trotzdem nicht weg. Alleine deshalb, weil urplötzlich so manch überalimentierte, selbsternannte studentische Stilikone meint, sich durch Anschaffung eines Youngtimers über die Peinlichkeit der allmorgendlich verklebten Schlafanzughose hinwegretten zu können. Bar jeden technischen Verständnisses stellen jene Zwetschgenmandl dann verdutzt fest, dass 35 Jahre altes Blech zu oxidieren pflegt, wenn man es winterlichem Streusalz aussetzt, und zeigen sich entsetzt darüber, dass die Austausch-Mechatroniker in Papas Vertrauenswerkstatt ums Verrecken keine Bluetooth-Schnittstelle für ihr Dummili-Diagnosegerät finden wollen, wenn der Motor nicht mehr Brummbrumm macht. Also weg mit dem Accessoire, nachdem es über 30 Jahre dank liebevoller Pflege im Bestzustand überdauert hatte. Wie schade, dass PKWs sich nicht selbst verbrennen können. Doch auch abgesehen davon werde ich meinen 280er wohl nur tot aus der Hand geben, zumal er mich eines gelehrt hat: Mobilität ist Luxus – wenn unsere Wachstumswahn-Gesellschaft dies verstanden hat und aufhört, unseren Konsumirrsinn grün zu rechnen, stell ich ihn ins Museum. Doch bis dahin werden noch ein paar genussvolle Kilometer drin sein, schätze ich.
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Es sind nicht nur die CO2-Emissionen und Pestizide, die es zu reduzieren gilt. Auch im eigenen Kleiderschrank, in unseren Schreibtischschubladen und Abstellkammern stapeln sich Dinge, die wir nicht brauchen. Dabei dienen die materiellen Güter längst nicht mehr dazu, unsere ele-
mentaren Bedürfnisse wie Nahrung, Wohnen oder Gesundheit zu befriedigen. Vielmehr steht oftmals der Kaufakt und nicht der tatsächliche Gebrauch der Dinge im Vordergrund. Wir kennen sie alle: Die Lust an etwas Neuem, nach Besitz und Belohnung. Dabei formulierte der französische
Ökonom Vilfredo Pareto bereits Anfang des 20. Jahrhunderts die 80-zu-20-Regel, die sich auf vieles anwenden lässt. In unserem Beispiel: Wir nutzen 20 % unserer Sachen in 80 % unserer Zeit. Das heißt im Umkehrschluss, dass wir auf die anderen 80 % der gehorteten Gegenstände getrost verzichten kön-
Illustration :: Martin Brunnbauer Text & Layout :: Andrea Hentschel
Mehr Platz für Freiräume...
nen. Das schafft Platz in den Schränken und Schubladen und Platz für uns. Denn wer feststellt, wie wenig es zum guten Leben braucht, der findet die Zeit, um zu entdecken, was wirklich wichtig ist – und das kann nur jede_r für sich selbst.
Aber Reduktion heißt nicht Verzicht, sondern Klasse statt Masse. Im Infomagazin fuchs werden Unternehmen aus Passau und Umgebung vorgestellt, die nachhaltige Produkte und Dienstleistungen anbieten. Dabei zählt neben ökologischen und regionalen Aspekten auch die Langlebigkeit der hergestellten Güter. Außerdem gibt es im fuchs wieder viele Artikel und Illustrationen mit Infos rund um den nachhaltigen Lebensstil!
... wir haben genug! Am 8. Juni 2013 wird der fuchs N° 2 veröffentlicht! Und zur Feier des Tages lädt die besserwisser eG zur foxy town Party ein! foxy town :: 08.06. :: stadtbekannte DJs :: leckere Mojitos :: Und der neue fuchs :: COLORS :: Mariahilfstraße 8 :: Passau
„Es kommt darauf an.“ Prof. Dr. Hans–Georg Dederer, 46 Jahre Lehrstuhl für Staats– und Verwaltungsrecht, Völkerrecht, Europäisches Recht und Internationales Wirtschaftsrecht
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NAHAUFNAHME Prof. Dr. Hans–Georg Dederer Interview > nino schata Foto > Florian Weichselbaumer
PASTA! Herr Prof. Dr. Dederer, wo sind Sie geboren und aufgewachsen? DEDERER Wie es sich für einen Schwaben gehört, bin ich in Stuttgart geboren und aufgewachsen gleich nebenan, nämlich in Ludwigsburg.
tiefte Befassung mit solchen Fragen stieg immer mal wieder die Vorstellung auf, dass hier ein guter Aufsatz geschrieben, dort ein anständiges Lehrbuch auf den Markt gebracht werden müsste. Rechtswissenschaftler zu werden, lag mir aber zu jener Zeit noch fern. Ich habe erst einmal gewartet, ob die Examina gut ausfallen. Nachdem das der Fall war und dazu auch noch die anschließende Promotion mehr als zufriedenstellend verlief und mir außerdem die Lehre, während meiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Bonn, viel Spaß machte, erst da fiel definitiv die Entscheidung, Rechtswissenschaftler zu werden. Ich wäre nicht der Typ gewesen, der gleich vom ersten Semester an sagt, das einzige Berufsziel sei, Juraprofessor zu werden, auch wenn es solche Kollegen natürlich gibt.
PASTA! Was hat Sie damals dazu bewogen ihr Jurastudium aufzunehmen? DEDER ER Mein eigentlicher Ber ufswunsch zu Schulzeiten war Diplomat zu werden. Hierfür, dachte ich, sei das Jurastudium die richtige Voraussetzung. So bin ich schließlich nicht nur im Jurastudium gelandet, sondern heute auch im Völkerrecht tätig. Nur in einem ganz anderen Berufsfeld, nämlich nicht in den Diensten der Diplomatie, sondern in der Rechtswissenschaft. In gewisser Weise hat sich die seinerzeitige Vorstellung meiner beruflichen Tätigkeit also zumindest in Teilen PASTA! Sie wurden vom Stiftverband doch verwirklicht – in Gestalt einer Tätigkeit für die Deutsche Wissenschaft mit einem „Preis für gute Examen nach kurzer Studiim Völkerrecht. enzeit“ ausgezeichnet. Wie muss ihrer MeiPASTA! Was hat für Sie damals den beson- nung nach ein guter Jurist gestrickt sein? deren Reiz der Diplomatie ausgemacht? DEDERER Grundvoraussetzung ist sicherDEDERER An der Diplomatie hat mich lich ein ausgeprägt analytisches Denken, ein natürlich das Ausland, die Ferne gereizt. Die Denken in den Bahnen der Logik, aber auch Vorstellung, in fremden Ländern deutsche In- in den Kurven der Dialektik. Es bedarf zuteressen zu vertreten, hat mich damals faszi- dem eines gewissen Abstraktionsvermögens. niert. Wer sich aber genauer umhörte, stellte Unabdingbar ist natürlich sprachliche Ausfest, dass insbesondere das Familienleben ei- drucksfähigkeit. Mindestens wichtig sind nes Diplomaten trotz vieler Vorteile außeror- heutzutage außerdem gute Fremdsprachendentlich schwierig sein kann. Und neben dem kenntnisse. Ansonsten, würde ich sagen, Beruf ein Familienleben zu führen, ist sowieso braucht es eine ordentliche Portion gesunden schon schwierig genug – je nach beruflicher Menschenverstand, letztlich eine pragmatiTätigkeit. (Lacht) Für Diplomaten endet es mit- sche Intuition des gerechten Ergebnisses. Ich unter in einer Trennung mit allen Problemen glaube, das zeichnet dem Grunde nach einen für die Kinder. Für mich haben also schluss- guten Jurist aus. Im Übrigen kommt es, jenseits der genannten Kriterien, auf das jeweiendlich die Bedenken überwogen. lige Berufsbild an, insofern also auf ZusatzPASTA! Wann haben Sie gemerkt, dass fähigkeiten, die man zum Beispiel speziell als möglicherweise auch ein RechtswissenAnwalt braucht, aber nicht als Richter, oder schaftler in Ihnen stecken könnte? auf Fähigkeiten, die ein RechtswissenschaftDEDERER Im Verlauf des Jurastudiums ler braucht, aber eben nicht ein Anwalt oder wurden wir seinerzeit schon im Rahmen der Richter. Solche je unterschiedlichen Zusatzzahlreichen Hausarbeiten an rechtsdogmati- fähigkeiten entscheiden wesentlich über den sche Probleme herangeführt. Durch die ver- späteren beruflichen Erfolg.
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PASTA! Mit welchen Fragestellungen beschäftigt man sich in der Rechtswissenschaft? DEDERER Bei dieser Frage müssen Sie mit einer Antwort rechnen, die für uns Juristen typisch ist: Es kommt darauf an. Es kommt darauf an, denn in der Rechtswissenschaft gibt es im Prinzip zwei große Tätigkeitsfelder – die Rechtsdogmatik einerseits und die Rechtstheorie in einem weit verstandenen Sinne andererseits. Die Rechtsdogmatik steht dabei traditionell ganz im Zentrum der deutschen Rechtswissenschaft. Die Rechtsdogmatik ist sehr stark angelegt auf Wirksamkeit in der Rechtspraxis, erfährt aber wiederum Impulse aus derselben, steht also in einem engen Austauschverhältnis zu ihr. Letztlich geht es ihr darum, die Rechtssätze, wie sie uns in Gesetzestexten und Regelungen und deren gerichtlicher Auslegung und Anwendung entgegentreten, in ein widerspruchsfreies, kohärentes und hierarchisches System einzubauen, und zwar so, dass man am Ende aus diesem System auch eine ganz konkrete praktische Rechtsfrage deduktiv beantworten können sollte. Die Rechtstheorie in einem engeren Sinne blickt dagegen sozusagen von einer höheren Warte auf das Recht. Sie reflektiert das Recht. Die Rechtstheorie fragt, losgelöst von einem konkreten rechtspraktischen Fallbezug, zum Beispiel nach dem Geltungsgrund des Rechts oder dem Verhältnis von Recht zu Moral und Ethik. Die Rechtstheorie beherbergt in einem weiteren Sinne verschiedene Disziplinen, wie etwa die Rechtsphilosophie, die Rechtssoziologie, aber auch die historischen Grundlagen des Rechts, also die Rechtsgeschichte. Je nachdem, in welchem Bereich der Rechtswissenschaftler tätig ist, unterscheiden sich seine Fragenstellungen. PASTA! In welcher bzw. welchen Disziplinen sind Sie zu Hause? DEDERER Ich selbst rechne mich dem Öffentlichen Recht zu. Innerhalb des Öffentlichen Rechts befasse ich mich vor allem mit
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dem Staatsrecht und dem Völkerrecht, dort insbesondere mit dem Wirtschafts- und dem Umweltvölkerrecht. Daneben betreibe ich noch eine Spezialdisziplin, die sowohl das Staatsrecht wie das Völker– und Europarecht als auch das Verwaltungsrecht tangiert, nämlich das Recht der Biotechnologie und Biomedizin. Das ist in gewisser Weise eine Nische, dafür aber eine sehr spannende, politisch brisante, die je nach Fragestellung außerdem alle diese Rechtsebenen erfasst. PASTA! Was unterscheidet die Rechtswissenschaft von anderen Geisteswissenschaften? DEDERER Um diese Frage verlässlich beantworten zu können, müsste ich Gegenstand und Methode der anderen Geisteswissenschaften so gut kennen, dass ich sie von der Rechtswissenschaft einigermaßen scharf abgrenzen könnte. – ¬– Einen klaren Gegensatz gibt es zum Beispiel zwischen der Rechtsdogmatik und der philosophischen Ethik. Man kann das am Diskurs um den normativen Status des menschlichen Embryos verdeutlichen. Während der Rechtsdogmatiker versuchen würde, eine für die Rechtspraxis klare Antwort zu geben, wie etwa dergestalt, dass der Embryo den Schutz der Menschenwürde genießt, insoweit aber im Vergleich zum geborenen Menschen nur abgestuft, würde der aus der Ethik kommende Philosoph eine solch definitive Antwort nach meiner Erfahrung in der Regel nicht geben wollen. Er würde dem Einzelnen eher an die Hand geben, in welchen Bahnen er denken soll, er würde ihn mithin anleiten, wie über das Problem des Status des Embryos nachzudenken ist, welche Argumente welche Stärken und Schwächen haben. PASTA! Welche Methoden stehen ihnen bei der Bearbeitung rechtswissenschaftlicher Problemfelder zur Verfügung? DEDERER Wer an Wissenschaft denkt, denkt meistens an Experimente, also empirische Methoden. Aber genau das ist eigentlich nicht das originäre Feld des Rechtswissenschaftlers. Der Rechtssoziologe wie auch der Kriminologe arbeiten dagegen bisweilen durchaus auch empirisch. Im Allgemeinen ist der Rechtswissenschaftler hingegen sehr auf die Textanalyse, die Exegese festgelegt. Er sucht Regelungstexte und Gerichtsentscheidungen, in denen diese Regelungstexte ausgelegt und angewandt wurden, zu lesen, zu interpretieren, am Ende zu verstehen, zu systematisieren, in übergreifende Zusammenhänge zu stellen, kritisch zu reflektieren, Widersprüche und Lücken zu identifizieren. Dabei verfügt er über bestimmte Methoden,
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nämlich die Auslegungsmethoden – Wortlaut, Systematik, Sinn und Zweck, Entstehungsgeschichte –; hinzu tritt verstärkt die Rechtsvergleichung. Vom Wesen her sind wir eine hermeneutische Wissenschaft, aber prinzipiell keine empirische Wissenschaft wie die Natur- oder vielfach die Sozialwissenschaften, von bestimmten einzelnen rechtswissenschaftlichen Teildisziplinen freilich abgesehen. In jedem Fall verstehen wir uns aber als wissenschaftliche Disziplin. Auch wir Rechtswissenschaftler suchen die Wahrheit zu erkennen. Die genannten Methoden dienen dabei gerade auch der Nachvollziehbarkeit und der Überprüfbarkeit unserer Ergebnisse. PASTA! Welche Forschungsprojekte betreuen Sie zur Zeit? Wo sehen Sie die Knackpunkte? DEDERER Entsprechend der schon angedeuteten Breite meines Tätigkeitsfeldes betreibe ich rechtswissenschaftliche Forschung in ganz verschiedenen Bereichen. Eine Fragestellung behandelt gerade zum Beispiel die extraterritoriale Durchsetzung internationaler Menschenrechte. Dabei geht es speziell um Menschenrechtsverletzungen durch transnationale Unternehmen, die im Bereich der Rohstoffausbeutung in Entwicklungsländern tätig sind. Hier stellt sich die Frage, wie sich solche Menschenrechtsverletzungen insbesondere gerichtlich wiedergutmachen lassen, sei es strafrechtlich, sei es zivilrechtlich im Wege des Schadenersatzes. Dazu gesellen sich ganz grundsätzliche Fragen: Welche Gerichte sind überhaupt international zuständig? Können transnationale Unternehmen als solche bestraft werden? Könnten Betroffene auch den Heimatstaat oder den Gaststaat des transnationalen Unternehmens verklagen? Stellt sich dann nicht die Frage der Immunität dieser Staaten? Ein anderer Bereich meiner Forschung ist die Biomedizin. Hier betreue ich gerade ein Drittmittelprojekt, bei dem es um ein zentrales Kriterium für die Bestimmung des normativen Status des Embryos geht. Das Kriterium lautet Totipotenz, also die Fähigkeit sich zu einem vollständigen Organismus zu entwickeln. Wegen bestimmter entwicklungsbiologischer Fortschritte ist heute fragwürdig, ob dieses Kriterium überhaupt noch weiter tragfähig ist. Das hat wiederum Auswirkungen auf die Gesetzgebung, nämlich dahingehend, ob entsprechende Embryo–Definitionen in den deutschen Gesetzen angepasst bzw. geändert werden müssen. in einem weiteren Projekt, das mir im Bereich der Biotechnologie vorschwebt, soll es um sozioökonomische Kriterien bei der Zulassung von gentechnisch veränderten Orga-
nismen oder bei der Zulassung des Anbaus gentechnisch veränderter Organismen gehen. Hier wäre zunächst zu fragen, was sind überhaupt sozioökonomische Kriterien? Wie werden sie ermittelt und wie werden sie in einer Abwägung gewichtet? Natürlich stellt sich dabei auch die Frage, ob ihre Anwendung in Zulassungsverfahren überhaupt mit höherrangigem Recht vereinbar ist. Insofern geht es vor allem um die Beachtung der Grundrechte und der Grundfreiheiten des Unionsrechts, aber auch um die Beachtung des Wirtschaftsvölkerrechts, insbesondere des WTO–Rechts. Und schließlich arbeite ich schon längere Zeit an zwei Grundgesetzkommentierungen, nämlich zur Eigentumsgarantie und zur verfassungsgerichtlichen Normenkontrolle. Der Kommentar ist fast so etwas wie der Prototyp rechtsdogmatischer Arbeit schlechthin. PASTA! Es kommt mitunter vor, dass Forscher sich in ihrer Arbeit – bewusst oder unbewusst – fremdsteuern lassen. Wie stellen Sie sicher, dass Sie authentisch bleiben in dem, was Sie forschen? DEDERER Die Frage ist enorm wichtig, weil auch der Rechtswissenschaftler, wie heute wohl jeder Wissenschaftler, droht fremdgesteuert zu werden. Zur Fremdsteuerung kann es zum einen etwa im Falle von Gutachten kommen, die dem Auftraggeber gefallen wollen. Verhindern lässt sich eine Fremdsteuerung hier nur durch permanente Reflexion. Man muss sich immer überlegen, ob man selbst noch hinter dem Ergebnis als Wissenschaftler stehen und sich in der Gemeinde der Wissenschaftler damit noch sehen lassen kann. Ein anderes Problem der Fremdsteuerung sind etwa Drittmittelprojekte, denn Drittmittel sind attraktiv. Gerade weil es heutzutage für Leistungsbezüge wichtig sein kann, quantitativ messbare Parameter vorweisen zu können, und dazu zählen eben auch die eingeworbenen Drittmittel. Auch hier laufen wir leicht Gefahr, uns in der Form fremdsteuern zu lassen, dass wir uns in Forschungsprojekte hineinziehen lassen, die uns eigentlich nicht interessieren, weil wir dabei kein wirklich eigenes Erkenntnisinteresse verfolgen. Man muss versuchen, seinen Erkenntnisinteressen treu zu bleiben, auch auf die Gefahr hin, dass man sich nur in wissenschaftlichen Projekten wiederfindet, die unter Umständen gar keine Drittmittel erhalten. Dann bleibt man eben als Wissenschaftler arm an Drittmitteln, aber frei in der Forschung! PASTA! Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Dederer, vielen Dank für das interessante Gespräch.
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hoenix, Arizona: Im Mai dieses Jahres öffnete die weltweit größte internationale Wissenschaftsmesse für Schüler ihre Hallen für talentierte Nachwuchsforscher aus aller Welt. Alljährlich konkurrieren hier Forschungsprojekte aus unterschiedlichen Bereichen um insgesamt vier Millionen US–Dollar Preisgeld. Ganz besondere Aufmerksamkeit galt dieses Jahr der Drittplatzierten, Eesha Khare (18), und ihrer Entdeckung eines winzig kleinen Superkondensators. Dieser ermöglicht
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KOSTEN
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eine blitzschnelle Energieübertragung, wodurch sich beispielsweise Smartphone-Akkus binnen weniger Sekunden vollständig aufladen lassen könnten! Khares Erfindung soll bis zu 100.000 Ladezyklen schaffen. Zum Vergleich: Ein herkömmlicher Handy-Akku verliert schon nach 400 Mal Auf- und Entladen bis zu 20 Prozent seiner Leistung. Wir sind gespannt, welchen Einfluss Khares Erfindung nehmen wird – die ganz Großen der Branche wie Google & Co. haben bereits ihr Interesse bekundet.
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Kinotipps
Energie um jeden Preis
Promised Land was ist alles käuflich? wie weit kann man gehen, um wirtschaftliche interessen durchzusetzen? und was ist wirklich wichtig im leben? VON CLAUDIA KNOBLOCH
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teve Butler (Matt Damon) und seine Kollegin Sue Thomason (Frances McDormand) werden in eine amerikanische Kleinstadt geschickt, um die Bewohner von den Vorteilen der Gas-Exploration in großen Tiefen, des Frackings, zu überzeugen und ihnen das Land für Bohrrechte abzukaufen. Die Wirtschaftskrise bereitet den Menschen im Ort große Schwierigkeiten, die Entschädigungszahlungen des Gaskonzerns hingegen sind verlockend hoch. Daher rechnen Butler und Thomason mit einem leichten Job. Doch sie treffen auf eine eingeschworene Gemeinschaft stolzer Bauern, die seit Generationen ihr Land bewirtschaften, und auf den Umweltaktivisten Dustin Noble (John Krasinski), der den Bauern die Bedrohung durch die neuen Bohrungsmethoden für Mensch und Natur vorführt. So müssen sich Butler und Thomason auf einen längeren Überzeugungskampf gefasst machen, der nicht
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ohne Überraschungen abläuft und Loyalitäten in Frage stellt. Co-Autor Matt Damon ist als aktiver Umweltschützer bekannt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass das kritische Sozial-drama „Promised Land“ das aktuelle Thema „Fracking“ mit HollywoodUnterhaltung verbindet. Gleichzeitig zeigt es auch die Bedrohung des ländlichen Lebens. „Es ist eine aufwühlende Geschichte darüber, was passiert, wenn echte Menschen und echtes Geld aufeinanderprallen. Und sie erzählt von den überraschenden Reaktionen der Menschen, die vor lebenswichtigen Entscheidungen stehen“, meint Schauspieler und Drehbuch-Co-Autor John Krasinski. START > 20. JUNI GENRE > Drama IMDB > 6,5 regie > Gus Van Sant darsteller > Matt Damon, Rosemarie DeWitt, Frances McDormand
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kinotipps
Before Midnight
The Place beyond the Pines
Englisch für Anfänger
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8 Jahre nach ihrer ersten Begegnung in Wien sind Jesse und Celine miteinander verheiratet und Eltern zweier Töchter. Der Alltag droht die Liebe zu begraben – und so versuchen sie in einem Griechenland-Urlaub, die Romantik wiederzubeleben. Das ist kompliziert, weil auch Jesses Sohn aus erster Ehe die Ferien mit der Familie verbringt. Regisseur Richard Linklater erzählt die Geschichte der Protagonisten aus „Before Sunrise“ (1995) und „Before Sunset“ (2004) weiter – Filme, die für die Generation der heute Vierzigjährigen Lebensgefühl-bestimmend waren. Auch in der mal romantischen, mal schmerzhaften Fortsetzung werden sich diese Menschen wiederfinden!
uke ist Motorradstuntman, der seinen Lebensunterhalt auf Jahrmärkten verdient, bis er erfährt, dass er einen kleinen Sohn von einem One-Night-Stand hat. Um für ihn sorgen zu können, beginnt er, Banken auszurauben. Die Überfälle gehen dank seiner Fahrkünste gut, bis ihn der ehrgeizige Polizist Avery Cross eines Tages stellt. „The Place Beyond the Pines“ ist ein episches Familiendrama, das sich über zwei Generationen spannt. Regisseur Derek Cianfrance sagt über seinen Film: „Es geht um Erbe – um jenes, mit dem wir geboren werden, und jenes, das wir weiterreichen. Und um die Entscheidungen, die Folgen für unsere nachfolgenden Generationen haben.“ START > 13. JUNI GENRE > drama IMDB > 7,7 darsteller > Ryan Gosling, Bradley Cooper, Eva Mendes
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hashi wird von ihrer Familie verspottet, weil sie keine Universität besucht hat und nur Hausarbeiten verrichtet. Als sie alleine nach New York zur Hochzeit ihrer Cousine fliegt, steht sie vor einer neuen Herausforderung: Sie spricht kaum Englisch. So beschließt sie, heimlich einen Englischkurs zu besuchen – eine Entscheidung, die nicht nur ihre Sprachkenntnisse verbessert. „Englisch für Anfänger“ ist ein gutgelaunter Film über das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen im Melting-Pot New York. Kritiker und Publikum sind gleichermaßen begeistert: Der Film gewann zahlreiche Preise und war einer der erfolgreichsten indischen Filme im Jahr 2012.
START > 6. JUNI GENRE > Komödie IMDB > 7,6
START > 27. JUNI GENRE > Komödie IMDB > 7,7
darsteller > Ethan Hawke, Julie Delpy, Seamus Davey-Fitzpatrick
mit > Sridevi, Adil Hussain, Rajeev Ravindranathan
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buchtipps
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Die große Transformation
Um die Bundesregierung in Umweltfragen zu beraten, wurde 1992 der „Wissenschaftliche Beirat globale Umweltveränderungen“ (WBGU) eingerichtet. Die neun Wissenschaftler des Gremiums und ihre Mitarbeiter analysieren globale Umwelt- und Entwicklungsprobleme und erstellen Handlungsempfehlungen in Berichtform.
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Graphic Novel Jacoby & Stuart Alexandra Hamann u.a. 978-3-941087-23-1 ¤ 14,95
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Suhrkamp
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Roman
William T. Vollmann
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er Bericht von 2011 beschäftigte sich mit klimaverträglichem Wirtschaften und ist Grundlage für die Graphic Novel „Die große Transformation. Klima – Kriegen wir die Kurve?“. Die Mitglieder des WBGU stellen jeweils ein Thema wie Innovationen oder Finanzierung erneuerbarer Energiequellen vor und führen den Leser durch ihre Arbeit. Die Idee, einen trockenen Bericht in Comic-Form aufzubereiten, ist grandios, da die Inhalte schnell gelesen und einfach verstanden werden können. Zum Teil sind die Grafiken recht komplex, doch insgesamt ist es ein Vergnügen, die illustrierte Variante des Berichts zu lesen.
Юрoп
Ceнтрaл GENRE > VERLAG > AUTOR > ISBN > PREIS >
Roman Suhrkamp William T. Vollmanm 978-3-518-42368-4 ¤ 39,95
urope Central ist die Schaltstelle, von der 37 Geschichten ausgehen. In ihnen werden historische und fiktive Personen paarweise zusammengespannt – etwa Malerin Käthe Kollwitz und Komponist Dmitiri Schostakowitsch – deren Erzählungen den zweiten Weltkrieg auf sowjetischer und deutscher Seite heraufbeschwören. Es dauerte acht Jahre und mehrere Übersetzungsanläufe, bis das 1000 Seiten starke Epos auf Deutsch erschienen ist. Für den Leser eine Herausforderung, aber eine sehr lohnende Lektüre, denn der Autor wird mit Größen wie David Foster Wallace verglichen und „Europe Central“ als sein bisher bestes Werk gefeiert.
PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
hörbuchtipps
chris cleave
eugen ruge
Gold
In Zeiten des abnehmenden Lichts
K
ate und Zoey sind beste Freundinnen und dabei doch die größten Konkurrentinnen: Die Bahnrad-Sportlerinnen wetteifern um Olympisches Gold. 2004 in Athen siegt Zoey unangefochten, weil Kate lieber bei ihrer kranken Tochter bleibt; 2012 bei den Spielen in London, der Heimatstadt der beiden, werden die Karten noch einmal neu gemischt. In dieser Zeit erkennt Zoey, dass sie dem Sport eventuell zu viel geopfert hat, um langfristig ein glückliches Leben zu führen. Sprecherin Britta Steffenhagen liest das spannende und doch sehr berührende Hörbuch „Gold“ auf facettenreiche Weise, so dass der Hörer gebannt eine CD nach der anderen anhören muss. VON > Chris Cleave LABEL > DAV ISBN > 978-3-86231-249-8 AUDIO-CDs > 6 PREIS > ¤ 19,99
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douglas adams
Macht’s gut und danke für den Fisch
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ach seinem Ausflug in fremde Galaxien kehrt Arthur Dent auf die Erde zurück. Das findet er ganz erstaunlich, denn die Erde sollte gesprengt werden, um einer intergalaktischen Umgehungsstraße Platz zu machen. Doch es scheint alles unverändert – bis auf die Tatsache, dass die Delphine verschwunden sind. Mit seiner Freundin Fenchurch macht er sich auf die Suche nach den Fischen – und trifft dabei auf seinen alten Freund Ford Prefect. In der fünfteiligen Trilogie von Douglas Adams fehlte „Macht’s gut und danke für den Fisch“ bisher als Hörbuch. Diese Lücke ist nun geschlossen – dank Andreas Fröhlich (Die drei ???) mit einer sehr kurzweiligen Lesung.
ie Großeltern Charlotte und Wilhelm waren noch glühende Anhänger der Kommunisten und wanderten von Mexiko in die DDR aus, der Sohn Kurt arrangiert sich mit dem System und wird einer bedeutendsten Historiker der DDR, nur der Enkel Alexander bricht aus und verlässt 1989 das Land. So zeigt die Familie spiegelbildhaft das Scheitern der gesellschaftlichen und politischen Ordnung der DDR. „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ ist ein Roman mit autobiographischen Hintergründen des Autors Eugen Ruge. Die Hörspielversion von Leonhard Koppelmann verdichtet die Erzählung über die Familie, bewahrt aber die nüchterne Erzählweise der Familiengeschichte. VON > Eugen Ruge LABEL > Argon Verlag ISBN > 978-3-8398-9154-4 AUDIO-CDs > 3 PREIS > ¤ 19,95
VON > Douglas Adams LABEL > Der Hörverlag ISBN > 978-3-86717-592-0 AUDIO-CDs > 5 PREIS > ¤ 24,99
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juni 2013
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zeitvertreib
WER BIN ICH?
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Verschoben!
E U
nser Bilderrätsel befasst sich mit Personen des öffentlichen Lebens, die irgendwann auch einmal in der PASTA! abgebildet wurden – kennen Sie den hier „verschobenen“ Promi? Dann schreiben Sie uns eine E-Mail an: gewinnspiel@pastaonline.de oder schicken Sie uns eine Postkarte mit der richtigen Lösung an pasta! römerstraße 3, 94032 passau. Unter allen Einsendern verlosen wir gemeinsam mit Bücher Pustet drei Exemplare der Buch-Neuerscheinung „Hilfe, die Googles kommen“ von Tobias Mann . auflösung des letzten fotos: jürgen dupper (oberbürgermeister passau)
GEWINNER! Jeweils ein Exemplar des Buches „Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes aus der Maiverlosung haben gewonnen: Hans-Otto Klebe, Fürstenzell Wolfsindis Baier, Passau Cornelia Andrös, Deggendorf
in Mann, ein Word“: Macht OnlineShopping irre? Kann man den Sinn des Lebens googeln? Würde Jesus heutzutage die Bergpredigt twittern? Und warum taucht ein Shitstorm nie in der Wettervorhersage auf? Fragen wie diese schießen Tobias Mann durch den Kopf, wenn er in seinem Buch die unendlichen Weiten des World Wide Web ergründet. Mit Witz und Tempo erzählt er von der iPhone-Sucht seines dreijährigen Sohnes, den Computer-Nöten der Mutter – und schildert, wie uns Apple & Co. zur Evolution zwingen. Denn in der digitalen Welt muss man stets ein paar Pointen voraus sein. Und dafür ist Tobias Mann genau der richtige, ähm, Mann.
Herzlichen Glückwunsch! Bitte holen Sie Ihren Buchgewinn bis Ende des Monats in unserer Redaktion, Römerstraße 3, Passau-Innstadt nach telefonischer Voranmeldung unter Tel. +49 (0)851/9290865 ab. Vielen Dank!
"Hilfe, die Googles kommen!" von Tobias Mann ist im Ullstein Verlag erschienen (ISBN 978-3-548-37453-6) und kostet 8,99 EUR.
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