kostenlos . nr 07 . dezember 2011/januar 2012 . paul-lesen.de
paul.EDITORIAL IMPRESSUM Liebe Leserin, lieber Leser, paul.Verlag Thundorfer Str. 10 93047 Regensburg eMail: info@paul-verlag.de web: www.paul-verlag.de Herausgeber Thomas Raab, Martin Schwenke Chefredaktion & Anzeigen Thomas Raab (V.i.S.d.P.) redaktion@paul-verlag.de anzeige@paul-verlag.de Redaktion Hochschulgruppe Birgit Ankerl, Max Philipp Brüchmann Autoren & Fotografen Aigner Heike, Ankerl Birgit, Bertram Katharina, Braun Verena, Brüchmann Max Philipp, Carstens Christina, Endrös Julia, Götz Sebastian, Gulder Lena, Hiermeier Lena, Hurmer Sarah, Kohn Lisa, Lubianski Leonie, Österreich Miriam, Raab Thomas, Riedl Ann-Kathrin, Smentek Stella, Stone Thomas, Theil Ramona, Trinkl Laura, Wernick Fridolin Titelbild Max Philipp Brüchmann Satz & Layout Thomas Raab Lektorat: Gerd Groh Erscheinung 10 mal pro Jahr Druckauflage mind. 8.000 Exemplare Redaktions- und Anzeigenschluss für die nächste Ausgabe ist jeweils der 3. des Erscheinungsmonats. Es gelten die Preise der Mediadaten 2011 vom Juni.
wir verabschieden uns dieses Jahr mit einem Weihnachtsgedicht von „Ingrid Höft“. O du scheene Weihnachtszeit Bin i im Weihnachtsstress moi drin, ham guadn Vorsätz wenig Sinn. Do kon de Sach i drahn und wendn, ‚s werd wia oi Jahr im Chaos endn. Und is da heilig Omd erst do, dann fangt de Gaudi richtig o! Da Baam is bucklat wia oiwei und d‘ Gschenka passn ned – ja mei... De Kinda, dene is sauschlecht, de Weißwiarscht mog hoit koana recht. Da Fernseh lafft seit in da Friah, da Opa is beim drittn Bier... Da Onkl Hans beschwert se grod, weil er jetzt no koan Punsch ned hod. Und d‘ Schwiegamuadda is am schrein: Mecht wissn wo de Platzal bleim. De Oma jammad, kon nix essn, sie hod ihr Biß dahoam vagessn. Und unsa Hund, is ned zum glaam, der macht sei Gschäft, grod hintan Baam. Im Fernseh singans Weihnachtsliada... A gscheida Schnaps der waar ma liaba. Und draußn foit da erste Schnee auf Weihnachtn, is des ned schee? Und plötzlich hör i, von da Weitn, no irgendwo a Handy leitn... Do muaß i zwengs der Hetzerei im Sitzn scho am Schlaffa sei! Do denk i mia, schlafdamisch no, wia greislig oft a Draam sei ko Wir wünschen Frohe Weihnachten, ein Gutes Neues Jahr und viel Gesundheit! Dein paul. Team
Gerichtsstand Regensburg
Ausgabe 7.2011.Dezember/Januar.3
paul.Inhalt
Regional paul.‘s Weihnachtsumfrage An Weichnachten... Stetig steigende Besucherzahlen Die Bahnhofsmission in Passau.
Kultur 6
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Reportage Ein Tag im Theater 12 paul. besucht die Vorbereitungen zur letzten Vorstellung von „My Fair Lady“. Von der Dreiflüssestadt... ... in die Metropole London.
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Hare Krishna Eine Verbindung zu Gott herstellen.
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4.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
Pippo Pollina in concerto Über die Grenzen trägt uns ein Lied.
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The Blues Brothers Zwei Männer in schwarzen Anzügen.
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Helden unserer Kindheit 30 Anime-Stars: Sailor Moon, Die Kickers, Mila.
sport Sportmomente (2) 32 Nowitzki versenkte Spanien im Mittelmeer. Das ist ganz schön cool 34 Dem Profi-Streetboarder Gotthard Pilsner einmal auf die Füße schauen.
Verein Rock your life e. V. Irgendwo zwischen Coach und Kumpel.
Angeberwissen zum Weihnachtsfest 26 9 Weihnachtsbräuche und Ihre Geschichten.
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Tipp
Hartnäckig, Ausdauer und eine... 59 10 + 1 Fragen an den ehemaligen Kanzler der Universität Passau Ludwig Bloch.
Tipps für die Geschenkefrage Weihnachten steht vor der Tür.
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Alle Jahre wieder... paul.‘s last minute Weihnachtsgeschenke.
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Spende Dein Pfand 54 Studentenorganisation SIFE beweist in Passau soziales Engagement.
paul. zu Gast im Bahnhof Neustift paul. Gastrokritik
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kalender
Die paul.Sneakpreviews 46 Wir berichten über die Filme „Kein Sex ist auch keine Lösung“ und „The Help“.
Kalender 60 Eine Vorschau auf die kommenden Veranstaltungen in Passau.
Der paul.CDtipp 48 Das neue Nickelback-Album „HERE AND NOW“ im paul.Test.
Campus Eine neues Wohnzimmer für Studenten Ein halbes Jahr Kulturcafete Nikolakloster.
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paul.regional
paul.‘s Weihnachtsumfrage 2011 An Weihnachten...
...stehe ich ein bisschen später auf wie gewohnt. Danach mache ich eine kleine Tour durch Behörden und Einrichtungen, die an Weihnachten Dienst haben, wie zum Beispiel Polizei, Gefängnis und Krankenhaus und bringe ein paar „Leckerl“ und einen Kalender mit. Wenn ich nach Hause komme, wird zusammen gekocht: es gibt wie jedes Jahr Würstel mit Sauerkraut. Das Schöne an Weihnachten ist, dass alle meine fünf Kinder heim kommen und wir zusammen essen und Weihnachten feiern. Mein schönstes Weihnachtsgeschenk war eine Carrera Bahn, als ich noch ein Kind war. (Jürgen Dupper, Oberbürgermeister der Stadt Passau, 50)
...stehe ich früh auf, da ich nochmal kurz ins Geschäft muss. Gegen 15.00 Uhr fahre ich zu meinen Eltern und verbringe den Nachmittag bei ihnen. Heilig Abend feiere ich mit meiner Freundin. Zum Essen gibt’s bei uns wie jedes Jahr, Sauerkraut mit Bratwürsten. Mein schönstes Weihnachtsgeschenk war ein Laptop von meinem Vater und viel Freude konnte ich meiner Freundin mit einer Musicalkarte für König der Löwen in Hamburg bereiten. (Markus Schumann, Besitzer des Clubs Vio´s, 34)
6.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
…habe ich kaum Stress, da die meisten Erledigungen schon am Vortag gemacht wurden. Der Baum wurde mit den Kindern auch schon geschmückt und so verbringen wir den Tag damit, mit dem Hund spazieren zu gehen und meine Mutter zu besuchen. Nach dem Essen, unser traditionelles Raclette und nach der Bescherung besuchen wir die Christmette um 22.00 Uhr. Mein schönstes Weihnachtsgeschenk war als Kind ein ferngesteuertes Auto. Heute freue ich mich besonders über jegliche Jagdartikel. (Dr. Helmut Ring, Vorstand der Löwenbrauerei,46)
…stelle ich morgens den Weihnachtsbaum auf, den dann meine Frau und meine Kinder schmücken. Während meine Familie in die Kirche geht, bereite ich das Essen vor und gehe noch eine Runde laufen, was für mich alljährlich einen kleinen Höhepunkt darstellt, da alles wie ausgestorben wirkt. Nach der Kirche wartet die ganze Familie darauf, dass das Glöckchen ertönt und ich sehe „gerade noch das Christkind aus dem Fenster verschwinden“. Anschließend gibt es Bescherung und unser traditionelles Festmahl Pute mit Rotkohl und Klöße, oder wie man in Bayern sagt „Blaukraut und Knödel“. Mein schönstes Weihnachtsgeschenk war ein Indianer Fort, das ich mit acht Jahren bekommen habe. (Prof. Dr. Ralf Hohlfeld, 45)
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paul.regional
...gehe ich traditionellerweise mit meiner kleinen Tochter zur Kirche. Im Anschluss feiern wir mit der Familie meines Mannes Heilig Abend, wo es Gans und Knödel gibt. Mein schönstes Weihnachtsgeschenk war etwas verfrüht (schaut lächelnd auf ihre kleine Tochter im Kinderwagen). Ansonsten habe ich mich einmal sehr über einen Ring gefreut. Persönlich kann ich mit Wellness-Gutscheinen immer punkten. (Karin Pauli, Mitarbeiterin im Amtsgericht, 25)
...verbringe ich den ganzen Tag mit meiner Familie. Abends gibt es Raclette und anschließend Bescherung. Am meisten habe ich mich bis jetzt über einen Puppenwagen mit einer Puppe gefreut, als ich noch kleiner war. Mit einer sehr persönlichen Bilderleinwand gelang mir bis jetzt die schönste Weihnachtsüberraschung. (Tabea Epp, Auszubildende in der Fachakademie Deggendorf, 16)
Text & Fotos: Christina Carstens, Ramona Theil
8.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
...verbringe ich den ersten Teil des Tages am Christkindlmarkt, um den Stand abzubauen. Anschließend feiere ich mit meiner Familie. Wie jedes Jahr gibt es bei uns Rotbarschfilet, was eine erfreuliche Abwechslung zur wochenlangen Ernährung am Weihnachtsmarkt mit Bratwürsten ist. In die Kirche gehen wir jedoch erst am ersten Weihnachtsfeiertag. Als ich als Kind ein Fahrrad geschenkt bekam, habe ich mich riesig gefreut. Ich persönlich konnte meinen Mann sehr mit einem selbstgestrickten Pullover überraschen. (Gabi Gottschalk, Besitzerin eines Glühweinbonbon-Standes am Christkindlmarkt, 50)
...werden wie jedes Jahr alle Verwandten abgeklappert. Da ich dieses Jahr bei meiner Mutter feiern werde, muss ich nicht zur Kirche gehen, bei meinem Vater wäre das anders. Dieses Jahr gibt es Ente, doch das ist eine Ausnahme, denn normalerweise gibt es bei uns immer Wild. Zu Weihnachten bekomme ich jedes Jahr viel Geld, worüber ich mich immer sehr freue. Mir selbst gelang mit einem Ring eine tolle Weihnachtsüberraschung. (Julian Müller, Jurastudent, 22)
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paul.regional
Stetig steigende Besucherzahlen Die Bahnhofsmission in Passau Draußen wird es kalt. Schon lange hat es wieder regelmäßig unter null Grad. Die Menschen laufen frierend von Geschäft zu Geschäft und freuen sich, in ihr warmes Zuhause zurückzukehren. Doch manche auf Passaus Straßen können dies nicht. Diese Menschen haben kein warmes Heim, in dem sie sich in der kalten Winterzeit verkriechen und vor der Kälte fliehen können. Zwar kein warmes Heim, aber einen kurzfristigen Unterschlupf für hilfebedürftige Menschen bietet seit 1894 die Bahnhofsmission - heute betrieben von der Caritas. Auch in Passau ist sie vertreten. Neben der Unterstützung von Reisenden auf unterschiedliche Weisen, zum Beispiel in Form von Ein- und Ausstiegshilfen oder einem Betreuungsangebot, hat die Bahnhofsmission alleine im Jahr 2010 fast 900 Menschen einen Unterschlupf geboten. „Und man 10.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
sieht es kaum noch auf den ersten Blick, dass jemand obdachlos ist“, erzählt Heidi Mayrhuber. Die gelernte Krankenschwester ist eine von zwei Leiterinnen der Bahnhofsmission Passau. Jeder Hilfesuchende kann, sofern er nicht alkoholisiert ist, sich in der Bahnhofsmission zu einer kleinen Stärkung einfinden. Auffallend ist besonders in der letzten Zeit hierbei der rapide Anstieg von jungen, wohnungslosen Menschen, die regelmäßig in die Mission kommen. Der Anteil der 18 – 25-jährigen liegt in der Zwischenzeit bei fast 25 Prozent. Für viele junge Arbeitslose ist hier die Bahnhofsmission immer wieder ein Ort, neue Menschen kennen zu lernen und sich zu treffen. „Armut ist meist nicht nur materielle Armut, sondern viel mehr auch verbunden mit einer Armut an Kontakten und Einsamkeit durch Ausgrenzung“, so Mayr-
huber. Wirft man einen Blick auf die Bedürftigenhilfe im Winter, so verändert sich die wohltätige Arbeit der Mitarbeiter der Bahnhofsmission im Vergleich zu den wärmeren Jahreszeiten eher weniger. Überwiegend werden zum Beispiel mehr warme Getränke ausgeschenkt und die Gäste bleiben in der Regel auch länger, jedoch kommt es zu keinem vermehrten Anstieg von Besucherzahlen im Winter. Höher sei die Anzahl der bedürftigen Besucher generell, die im letzten Jahr in der Rückschau um etwa 200 Menschen gestiegen sind. Und doch: „Auch wenn sich die Betreuung von Bedürftigen im Winter nicht sonderlich verändert, achten wir doch ab und zu verstärkt darauf, ob unsere ‚Stammgäste’ regelmäßig kommen“, sagt Mayrhuber. Denn über längere Zeit bauen sich schon so etwas wie persönliche Bindungen auf, die bis zu einer festen Grenze auch ganz normal zum Berufsalltag dazugehören. Mit elf Mitarbeitern ist die Einrichtung am Passauer Bahnhof eine kleine Anlaufstelle. Um auch stadtübergreifende Projekte zu realisieren, arbeitet sie über das Jahr immer wieder mit anderen Bahnhofsmissionen in Deutschland zusammen. Im Stadtgebiet suchen die Mitarbeiter aktiv nach Hilfebedürftigen an den verschiedenen Brennpunkten und sprechen Ungerechtigkeiten und neue Schwerpunkte beim Caritasverband für die Diözese Passau und auch der Stadt selber an. Solch aktuelle Brennpunkte sind beispielsweise die steigende Anzahl an Ausländern, die die Bahnhofsmission aufsuchen und der sich stetig erhöhende Anteil der Frauen, die auf der Straße leben und mittlerweile ein Fünftel aller Wohnungslosen ausmachen. Die Bahnhofsmission Passau ist in Trägerschaft des Caritasverbandes der Diözese Passau e.V. und finanziert sich auch durch Zuschüsse der Kirche und durch Spenden. Doch die Woh-
nungslosenhilfe ist trotz vieler Spenden immer noch ein defizitärer Bereich, der weiterer Unterstützung bedarf. Mit unterschiedlichen Aktionen wird regelmäßig versucht, der Wohnungslosenhilfe und damit auch der Bahnhofsmission finanziell unter die Arme zu greifen. So lud Mitte November die Caritas die Passauer Bevölkerung ein, in der Nähe der Stadtgalerie in Richtung Bahnhofstraße ein Zeichen ihrer Solidarität mit Menschen in Not zu setzen und die wohltätige Aktion zu unterstützen. Weitere Veranstaltungen folgen! Informationen zu Hilfseinrichtungen der Bahnhofsmission in Passau und Deutschland gibt es unter: http://www.bahnhofsmission.de. Alles weitere zu Terminen und Projekten der Caritas ist unter http://www.caritasverband-passau.de zu finden. Text: Miriam Österreich Fotos: Max Philipp Brüchmann Ausgabe 7.2011.DEZEMBER/JANUAR.11
Ein Tag im Theater!. paul. besucht die Vorbereitungen zur letzten Vorstellung von „My Fair Lady“
paul.reportage Die Stimme von Eliza Doolittle – dem Blumenmädchen, dem ein sehr von sich überzeugter Sprachwissenschaftler Manieren antrainiert – erklingt auf der Bühne und alles ist so, wie es sein soll. Jede Requisite, die für „My Fair Lady“ benötigt wird, ist genau dort, wohin sie gehört. Den Sessel mit seiner antik geschwungenen Lehne haben kurz vor Beginn der Szene fleißige Hände bei geschlossener Leinwand ins Blickfeld des Publikums geschoben. Er stand nur zwei Meter weiter links, sofort griffbereit gleich außerhalb der Bühne, wie so viele der anderen Requisiten: der glänzende, grüne Bademantel, der kleine Vogelkäfig, das Grammophon.
finden wir hier noch nicht, sondern eher einen Abstellraum – Notenblätter lagern in abgegriffenen Kisten mit der Aufschrift „Lady“, Notenständer und Instrumente stehen eng beieinander. An der hölzernen Decke sind Scharniere erkennbar. Auf eine entsprechende Frage hin erklärt Konrad Krukowski: „Ja, wir sind hier schon unter der Bühne.“ Die Scharniere gehören zu Luken, die Schauspielern einen Durchstieg nach oben ermöglichen. Sie werden jedoch nicht genutzt, da sie sich zu weit hinten auf der eher ungewöhnlich langen Bühne befinden – eine der vielen Besonderheiten im Stadttheater, das in Passaus ehemaligem Fürstbischöflichen Opernhaus untergebracht ist.
Dass die Vorstellung so reibungslos ablaufen kann und dass alles seinen festen Platz hat, ist keine Selbstverständlichkeit, sondern grenzt jedes Mal eher an ein kleines Wunder, da mehrere Dutzend Menschen vor und auch während der Vorstellung, für das Publikum unsichtbar, ihre Hände im Spiel haben. Konrad Krukowski, Referent für Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Landestheater Niederbayern (und in einer Nebenrolle als Professor Karpathy sogar Schauspieler im Musical „My Fair Lady“) gewährt paul. kurz vor der letzten Aufführung einer der erfolgreichsten Inszenierungen des Landestheaters einen einzigartigen Einblick hinter die Kulissen des Theaterbetriebes. Noch zehn Minuten vor der Aufführung stehen wir hinter dem Vorhang und staunen über die ausgeklügelte Bühnentechnik, bei der viele Kulissenelemente platzsparend über der Bühne hängen und bei Szenenwechseln von oben herabgelassen werden. Wer hätte gedacht, dass es so leicht sein kann, einen Blumenmarkt in ein Wohnzimmer zu verwandeln? Unsere Führung beginnt in einem Vorraum zum Orchestergraben. Produktive Theater-Kreativität
Nun beherbergt der Spielstandort der Dreiflüssestadt den Sitz der Musikabteilung des Verbunds der drei Landestheater Niederbayerns Passau, Landshut und Straubing. Opern, Operetten und Musicals werden also in Passau arrangiert, während man sich in Landshut auf Schauspiel konzentriert. Wir gehen nur ein paar Schritte weiter und befinden uns im Orchestergraben, der noch einmal um einiges schmaler ist, als der Raum dahinter. Aus Gründen der Akustik ist der Orchestergraben an Decke und Rückwand gut isoliert und Ausgabe 6.2011.November.13
paul.reportage außerdem mit mehreren Monitoren ausgestattet, die in der Enge auch dem Musiker ohne Sicht auf den Dirigenten noch Blickkontakt zu diesem ermöglichen. Im Übrigen sind auch am Bühnenrand Monitore angebracht, damit auch die Sänger in jeder Position den Dirigenten sehen können – wenn ein Sänger also scheinbar verträumt in die Ferne schaut, wartet er vielleicht nur auf sein Signal. Während unseres Besuchs ist der musikalische Leiter des Landestheaters Niederbayern, Basil Coleman, gerade dabei, Maria Magdalena Rabl, die Hauptdarstellerin in „My Fair Lady“, beim Einsingen zu unterstützen. Diese begegnet uns ein wenig später noch einmal, inzwischen voll kostümiert, am Treppenaufgang vor den Garderoben. Neben Frau Rabl stehen große, hölzerne Kästen, die unsere Eliza schon beinahe überragen. Der Lack blättert bereits ab und die Ecken sind leicht abgerundet von der jahrelangen Nutzung. In ihnen werden die Kostüme, Perücken und alles, was ein mehr als 100-köpfiges Ensemble eben braucht zwischen den drei Theatern hin und her transportiert. Im Moment sind sie leer, schließlich spielt „My Fair Lady“ heute in Passau. „Wenn wir heute außerhalb Passaus spielen würden, wären wir wahrscheinlich schon um vier mit dem Bus losgefahren.“, schätzt Konrad Krukowski, um gleich darauf einen bestimmten Zwischenruf zu ernten: „Um drei!“, ergänzt Maria Magdalena Rabl lächelnd. Sie wirkt ein bisschen surreal, wie sie da in ihrem altmodischen Blumenmädchenkostüm inmitten eines schlichten, modernen Treppenhauses steht. Aber an so einen Anblick muss man sich hier wohl gewöhnen. Ähnlich sieht es nämlich in der Maske aus, in der ein weiterer Schauspieler gerade den letzten Schliff für seine Rolle verpasst bekommt. „Viele schminken sich auch selbst“, erzählt uns 14.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
die Maskenbildnerin. „Zu uns kommen vor allem die Hauptdarsteller. Außerdem sind wir für aufwändigere Angelegenheiten zuständig, wie z.B. Nasen und Bärte ankleben.“ Und für die Perücken - ein Thema für sich. Bis zu hundert Stunden sitzt man, bis die – übrigens echten – Haarsträhnen alle in das Haarnetz geflochten sind, später hat eine Haartracht von etwa 30cm Länge einen Wert von etwa 2500€. Oft werden für ein Stück extra neue Perücken angefertigt, ebenso wie die Kostüme. Diese werden den Schauspielern nur wenige Treppenstufen von Maske und Garderoben entfernt auf den Leib geschneidert. Hier, im obersten Stockwerk des Gebäudes, befindet sich die Schneiderei, wo an mehreren Arbeitsplätzen die imposantesten Bühnenoutfits entstehen. Die Entwürfe werden vom Kostümbildner erstellt, der zuvor in Zusammenarbeit mit Regisseur und Bühnenbildner das ästhetische Konzept für eine Produktion entwirft. Der eigentliche Kostümfundus und die Werkstätten sind aufgrund ihrer immensen Größe nach Meierhof ausgelagert worden; Accessoires wie Schuhe, Hüte oder Gürtel lagern aber noch immer direkt im Stadttheater – der Traum einer jeden Frau, dort einen Tag verbringen zu dürfen. Auch während einer Vorstellung sind Garderobieren präsent, die den Schauspielern beim Kostümwechsel behilflich sind. Es kann vorkommen, dass je nach Inszenierung nur wenige Sekunden Zeit für einen Kostümwechsel bleiben, daher sind auch diese Abläufe choreografiert. Gerade bei komplizierteren Kleidungsstücken wird dann auch mit kleinen Tricks gearbeitet, wie zum Beispiel versteckten Klettverschlüssen, damit alles schnell geht. Nicht nur die Garderobieren sind wichtige Mit-
glieder der „unsichtbaren“ Theatercrew. Da wäre zum Beispiel auch der Ausstatter, der für jede Inszenierung ein eigenes Kostüm bekommt - dadurch wirkt er wie ein Statist, wenn er beim Requisitenwechsel nicht schnell genug war und noch mitten auf der Bühne steht, wenn der Vorhang aufgeht. Auch Beleuchter und Lichttechniker haben natürlich ihre Hände im Spiel, sowie der sogenannte Inspizient, der für die Koordination der Aufführung zuständig ist. Weil neben der Bühne wenig Platz für Wartende ist und da die Schauspielerei für die professionellen Akteure eben manchmal auch „nur ein Job“ ist, ziehen diese sich in ihre Garderobe zurück, wenn sie auf der Bühne für längere Zeit nicht gebraucht werden, und lernen z.B. ihren Text für die nächste Rolle. Der Inspizient ist dann dafür verantwortlich, dass alle wieder rechtzeitig auf der Bühne stehen. Das Stück ist ganz bewusst eng an den Metro-Goldwyn-Mayer-Film von 1964 mit Audrey Hepburn angelehnt, was schon der MGM-Löwe beweist, der am Anfang des Musicals von einer Leinwand brüllt. Und wir wissen bei jedem neuen Kulissenwechsel ganz genau, wohin die Bühnenbilder verschwinden. Bei jedem neuen, glitzernden Kleid erinnern wir uns, dass es zuvor griffbereit über einem Stuhl drapiert war, die Schuhe feinsäuberlich aufgereiht auf ihren Einsatz wartend. Wir entdecken den Sessel wieder, der vor der Vorstellung am Bühnenrand den Weg blockiert hat - aber sobald er Möbelstück in einem Studierzimmer voller Bücherregale ist, sobald ein altkluger Sprachwissenschaftler sich in ihm fläzt und Eliza Doolittle über seine Polster tanzt – dann ist alles so, wie es sein soll.
Text: Verena Braun & Katharina Schäbel Fotos: Landestheater Niederbayern/Oberpfalz
paul.reportage
Von der Dreiflüssestadt in die Metropole London Vom kleinen und beschaulichen Passau mitten in die größte Stadt Englands – London. Diesen Schritt hat die 20-jährige Katharina im Sommer gewagt, als sie vom Passauer Campus an eine Londoner Universität gewechselt hat. Von der Sprache, über das Wohnen bis hin zur Uni, ihr neues Leben weist fast keine Ähnlichkeiten mehr mit ihrer Zeit in Passau auf. Doch trotzdem gibt es natürlich einige Dinge, die ihr an Passau fehlen. „Die Ruhe, die Leute und das Frizz vermisse ich 16.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
am meisten“, erzählt die 20-jährige Katharina. Vor allem das mit der Ruhe ist in der Metropole so ein Thema, denn dort ist immer was los. Das merkt man schnell, sobald man nur kurz in ihrem WG-Haus mitten in Camden ist. Ihre fünf Mitbewohner lassen sie nie zur Ruhe kommen. Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit, alle brüllen sich gegenseitig durch das ganze Haus etwas zu, oder veranstalten spontan eine Party mit Dutzenden Gästen. Ein krasser Gegensatz zu Passau, denn dort hat sie alleine gewohnt. Außerdem ist in der Weltmetropole London
nichts so übersichtlich wie in Passau. Dort vermischen sich alle Kulturen, es ist immer hektisch und stressig. Nur bezüglich des typischen Studentenlebens gibt es Ähnlichkeiten mit Passau. Denn egal ob in einer kleinen Stadt oder in einer Metropole, überall gehen die Studenten gerne feiern. In beiden Städten kann es dann natürlich auch mal passieren, dass man einen kompletten Tag an der Uni ohne Schlaf überstehen muss. Die Universität unterscheidet sich allerdings sehr stark vom Passauer Campus. Mitten in London, genau gegenüber von Madame Tussauds liegt die „University of Westminster“. Im Vorbeilaufen erwartet man in dem Gebäude keine Universität, sondern eher ein Hotel. Durch die riesigen Glasfronten erblickt man einen edel eingerichteten Vorraum, der an eine Lobby erinnert. Gelehrt wird an der Uni in kleinen Gruppen mit maximal 30 Leuten. Katharina hat nur eine einzige Vorlesung, ansonsten Seminare. „Die Uni ist viel multikultureller und internationaler“, sagt sie, es gäbe dort keine Nation, die nicht vertreten sei. Hier müssen alle Studenten viel offener sein und auch Vorurteile gegenüber anderen Nationalitäten ablegen. Gerade für den Wirtschaftstudiengang „Business Management – International Business“, den sie an der „University of Westminster“ studiert, ist die Großstadt London genau das Richtige. „Die Arbeitgeber hören gern, dass du auch mit dem Stress einer Großstadt zurechtkommst“, so haben es ihr die Professoren an der Londoner Universität gesagt. Außerdem finde sie hier das System viel besser, als das Deutsche. Prüfungen werden hier auch während des Semesters geschrieben. Zudem müsse man viele Gruppenpräsentationen vorbereiten, was für sie eine perfekte Vorbereitung auf das spätere Berufsleben darstelle. Insgesamt studieren an ihrer Universität ca. 20.000
Studenten, die an vier Campusteilen in ganz London verteilt sind. Drei davon lägen zentral in der Stadt, der eine etwas außerhalb. Zu ihrem Wirtschaftscampus kann Katharina, jeden Tag bequem zu Fuß hinlaufen, dank ihrer zentralen Wohnlage. Von ihrer WG braucht sie etwa 15 Minuten zu Fuß – ein fast so kurzer Weg wie ein halbes Jahr zuvor noch in Passau. Noch ein Grund, warum Katharina nach London gezogen ist, ist die Sprache. „Auf Englisch studieren, das war schon immer mein Traum“, erzählt sie. Vor allem, nachdem sie im Jahr 2009/ 2010 schon ein Jahr in Amerika verbracht hat und dort ihre Sprachkenntnisse nahezu perfekAusgabe 7.2011.DEZEMBER/JANUAR.17
paul.reportage
tioniert hat. Die ersten Gedanken bezüglich eines Studiums in London habe sie sich bereits während ihres zweiten Semesters im Sommer diesen Jahres in Passau gemacht. Beworben hat die Studentin sich dann im August und die Zusage kam dann erst im September, nur wenige Wochen bevor sie schließlich nach London gezogen ist. Von da an musste der Wechsel schnell gehen. Ihre jetzige WG fand sie durch eine Gruppe auf Facebook, die die Universität für neue Studenten gegründet hat. So kam es, dass sie nun mit fünf Engländern und einem Deutschen in einem zweistöckigen Haus im Herzen Londons wohnt. Noch mehr Leute lernte sie dann in der Woche vor Studienbeginn kennen. Denn ähnlich wie in Passau gibt es dort ebenfalls eine Art „Orientierungswoche“. Diese ist zum Kennenlernen des Campus und der Stadt gedacht. Es gab beispielsweise eine 18.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
Schatzsuche durch London oder Barabende mit anderen Studenten. Nach dieser Woche begann das Studium schon Ende September. Bereits einige Wochen später wusste Katharina, dass sie nun das Richtige studiert. Denn zuvor in Passau hatte sie „Medien und Kommunikation“ studiert, was nicht 100prozentig ihren Wünschen entsprach. Doch jetzt in London und mit ihrem neuen Wirtschaftsstudiengang fühlt sie sich richtig wohl und angekommen. „Ich liebe einfach das Großstadtleben, den offenen Umgang der Leute hier untereinander und die Sprache“, erzählt sie. „Passau war auch eine super Erfahrung, aber nun habe ich mit London einfach meine Traumstudienstadt gefunden“. Text & Foto: Laura Trinkl
Nein. Vom Kajak aus vermessen Wissenschaftler per Radar einen grönländischen Gletscher, um wichtige Daten über sein Schmelzen zu erhalten. Expeditionen wie diese sind nur durch die dauerhafte Unterstützung unserer Fördermitglieder möglich. Machen auch Sie mit unter www.greenpeace.de / arktis s
(c) Cobbing / Greenpeace
Abenteurer?
Hare Krishna Eine Verbindung zu Gott herstellen: Hare Krishna Hare Krishna Krishna Krishna Hare Hare Hare Rama Hare Rama Rama Rama Hare Hare. So lautet das Mantra, das Krishna Bewusste 1728 mal pro Tag beten sollen. Die Devotees, also Diener Gottes, geben dieses Versprechen bei ihrer Einweihung. In Jandelsbrunn, etwa 30 km von Passau entfernt, gibt es einen besonderen Krishna Tempel. Er ist seit seiner Gründung Ende der 70er Jahre eine Pilgerstätte für viele Anhänger und Zuhause für acht bis zehn Familien, Mönche und Nonnen. Das Hare Krishna Bewusstsein ist eine Glaubensrichtung und beruft sich auf alte, vedische Schriften, die dem indischen Hinduismus entstammen. Dabei gilt es sich von der Last seines materiellen Körpers zu befreien und seine spirituelle Seele zu erkennen. So soll dann die alles 20.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
entscheidende Verbindung zu Gott hergestellt werden. Die Bewegung gelang 1965 in die westliche Welt. Damals reiste der Gelehrte A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupāda nach Amerika und seither verbreitet sich das Hare Krishna Bewusstsein auch im Westen. Zu Beginn traten besonders junge Menschen der Bewegung bei. Der Religionswissenschaftliche Medien- und Informationsdienst (REMID) schätzt die Anzahl der deutschen Mitglieder 2004 auf etwa 3000. Doch genaue Zahlen gäbe es nicht. Der jahrelange Anhänger und Priester Nikilanda umschreibt die Hare Krishna Bewegung mit den Worten: „Wir sind auch bekannt als diejenigen, die die fröhliche Seite der Spiritualität rüberbringen.“ Während der drei Zeremonien, die es am Tag mindestens gibt, wird gesungen, auch mal ge-
tanzt und vor allem gebetet. Der Tempel in Jandelsbrunn ist dabei besonders, weil hier eine seltene Gestalt, die Löwengestalt, des Gottes Krishna angebetet wird. Damit ist er der einzige in Europa. Viele Gläubige kommen von Nah und Fern und übernachten auf der weitläufigen Hofanlage. Dabei bringen Viele auch ihre Kinder mit. Diese legen eine erstaunliche Geduld an den Tag, wenn es an das bis zu vier Stunden lange Meditieren und Beten geht. Selbst die Kleinsten beteiligen sich an den verschiedenen Ritualen. Dabei werden dem Betenden beispielsweise Blumen an Stirn und Nase gehalten und die ganze Zeit gechantet, also im Singsang gebetet. Finanziert wird der Hof durch die Zahlungen der Gäste, Spenden und partieller Selbstversorgung. Das Ziel ist es jedoch, den Hof zu einem sich weitestgehend selbstversorgenden ÖkoBauernhof zu machen. Das Problem dabei: Die Mönche, die den Tempel bewirtschaften, sind weder professionelle Bauern, noch sind sie genügend Personen, um die rund 16 Hektar Land zu bewirtschaften. Die Anhänger der in Deutschland anerkannten Glaubensbewegung können entweder durch ihre Eltern von Geburt an Hare Krishna bewusst sein oder „gejoined“, also später übergetreten sein. Die 13-jährige Yogamaya ist durch ihre Eltern von klein auf Hare Krishna bewusst. Sie trägt einen bunten Sari und steht voll hinter dem Glauben. „Es ist jetzt nicht so, dass ich irgendwie eingegrenzt bin und meine Eltern jetzt sagen: Das musst du machen. Aber mir macht das auch einfach sehr viel Spaß.“ Bei der 35-jährigen Susanne war es etwas anders. Die katholisch erzogene Österreicherin kam erst vor ein paar Jahren zum Hare Krish-
na Bewusstsein. Skepsis von Verwandten oder Freunden habe sie dabei nie erfahren. So ist auch sie begeistert und mit Leidenschaft Krishna bewusst. Letztendlich muss jeder selbst entscheiden, ob und welchen Weg zu Gott er sucht. Wichtig ist nur, dass man sich selbst nicht zu etwas zwingen sollte und bei alternativen Religionen Vorsicht walten lässt. Der Hare Krishna Tempel in Jandelsbrunn scheint jedoch einen liebenswürdigen Verbund von Menschen widerzuspiegeln, die ihren persönlichen Weg zu Gott gefunden haben. Text & Foto: Katharina Bertram Ausgabe 7.2011.DEZEMBER/JANUAR.21
ROCK YOUR LIFE! e.V. irgendwo zwischen Coach und Kumpel.
paul.verein „Fördern und Fordern auf Augenhöhe“, dieses Motto hat sich der Verein „ROCK YOUR LIFE! e.V.“ auf seine Fahnen geschrieben. Seit über einem Jahr bieten Studenten der Universität Passau unter diesem Namen ein Coachingprogramm für Hauptschüler der achten und neunten Klassen an, um sie zielgerichtet zu einem guten Hauptschulabschluss zu führen. Die über 100 aktiven Coaches werden natürlich nicht unvorbereitet an die Schüler vermittelt, die sich vorher für eine längerfristige Unterstützung entscheiden. „Zu allererst erhalten die Studenten in einem Einführungskurs ein Wochenende lang selbst ein Coaching, das sie mit den Grundlagen und Erfordernissen der Arbeit mit den Schülern vorbereitet“, erklärt Lukas Hauser, Mitglied des fünfköpfigen Vorstandes der Hochschulgruppe. Erst dann geht es für die Coaches zu Vorstellungsrunden in die Klassen der Einsatzschule – momentan die Mittelschule St. Nikola in Passau. Erst wenn nach Möglichkeit jeder Schüler, der Hilfe von den Studenten in Anspruch nehmen will, auch an einen passenden Coach vermittelt wurde, kann die Arbeit beginnen. Die individuelle Unterstützung der Acht- bis Neuntklässler gestaltet sich anschließend aber keinesfalls bei jedem gleich. Dies beginnt schon bei der notwendigen Intensität der Betreuung. Einige Schülerinnen und Schüler des aktuellen Einsatzortes von ROCK YOUR LIFE!, der Volksschule St. Nikola in Passau, treffen ihren Coach nur einmal im Monat, andere finden sich bis zu vier Mal wöchentlich zu Treffen zusammen – ganz abhängig von den Bedürfnissen der Schüler. Doch was machen die Studenten dann mit den Schülern in der Betreuungszeit? Einige Schüler bekommen einerseits sowohl
grundlegende Schlüsselqualifikationen wie Pünktlichkeit und Disziplin vermittelt, werden andererseits aber auch im schulischen Umfeld bei den Hausaufgaben oder der Vorbereitung zu Schulaufgaben unterstützt. Anderen Kindern hilft das ROCK YOUR LIFE!-Team beim Schreiben von Bewerbungen für Praktikumsstellen oder spätere Ausbildungsplätze. „Es geht auch darum, Stärken und Schwächen und ganz besonders die Interessen und Neigungen der Schüler kennenzulernen und hervorzuheben“, sagt Lena Eßer, die Mitgründerin des ROCK YOUR LIFE!-Vereins in Passau. „Ständige Motivation und die Anregung zu Selbständigkeit ist da unerlässlich“, so die 24 jährige Kuwi-Masterstudentin weiter.
Bei einer konstanten Unterstützung über Monate hinweg, entwickeln sich die unterschiedlichsten Student-Schüler-Verhältnisse. „Von der professionellen Betreuung bei schulischer und alltäglicher Lebensgestaltung bis hin zu Freundschaften ist alles dabei. Und so findet sich der eine oder andere ROCK YOUR LIFE!-Coach mit Ausgabe 7.2011.DEZEMBER/JANUAR.23
paul.verein
seinem Schützling auf einmal auf einem Fußballplatz wieder oder plaudert bei einer Tasse Kaffee über alltägliche Dinge abseits von Schule, Job und Zukunft. Auch das gehört dazu. Denn am Ende soll den Jungs und Mädchen mit diesen vielfältigen Hilfestellungen der erfolgreiche Hauptschulabschluss gelingen und in diesem Zusammenhang sei eben nicht nur die direkte schulische Förderung von nöten. Eine Aufgabe, welche auch für die Coaches nicht immer ohne Hürden zu meistern ist. In solchen Fällen gibt es für die freiwilligen Betreuungspersonen Hilfe – und dies nicht nur von Lehrerseite. „Schulpsychologen und Sozialarbeiter, die uns bei Bedarf mit Rat und Tat zu Seite stehen, sind eine ideale Unterstützung zu unserer ehrenamtlichen Arbeit“, so Lukas Hauser auf die Frage nach Kooperationspartnern des ROCK YOUR LIFE!-Vereins. Weiter bekomme der Verein Zuspruch vom Schulamt und der Stadt Passau. 24.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
Ein Teil der Finanzierung des Vereins ist durch die Unterstützung einiger Passauer Unternehmen möglich. „Es ist nicht immer ein einfaches Projekt, das wir hier ins Leben gerufen haben“, sagt Lena abschließend, „jedoch ist es jede Minute wert, die man Woche für Woche darin investiert.“ Nicht selten kommen da schon mal 25 bis 30 Stunden zusammen. Wer sich für eine Mitarbeit in der Hochschulgruppe als Coach oder in der Organisation des Vereins interessiert, findet weiterführende Informationen rund um ROCK YOUR LIFE! unter www.passau.rockyourlife.de und bei Facebook auf www.facebook.com/rockyourlife.passau. Klickt einfach mal rein! Text & Foto: Max Philipp Brüchmann
Wir unterst端tzen die Mutigen in Haiti, die ihr Land wieder aufbauen wollen. Ihre Spende hilft! www.misereor.de
Spendenkonto 10 10 10
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paul.Kultur
Angeberwissen zum Weihnachtsfest 9 Weihnachtsbräuche und Ihre Geschichten
Weihnachtsbaum
Adventskalender
Schon im Mittelalter schmückten die Menschen ihre Wände mit immergrünen Tannenzweigen. Diese symbolisierten Fruchtbarkeit und Lebenskraft und sollten die Bewohner beschützen. Auch in den Kirchen wurden am 24. Dezember, dem Gedenktag von Adam und Eva, sogenannte Paradiesbäume aufgestellt. Nach und nach entstand die Weihnachtsbaum-Tradition , welche allerdings aus Kostengründen zunächst nur in wohlhabenderen Bevölkerungsschichten Einzug fand. Nachdem man im 19. Jahrhundert verstärkt Tannen- und Fichtenwälder anlegte, wurde der Christbaum schließlich für jedermann erschwinglich.
Um die Wartezeit auf Weihnachten zu überbrücken hingen die Menschen früher 24 Bilder auf, malten 24 Kreidestiche an die Wände oder legten 24 Strohhalme in die Krippe. Schließlich verbreitete sich ab 1920 der gedruckte Kalender mit zu öffnenden Fenstern. Erst in den 50er Jahren entdeckte die Schokoladenindustrie das große Verkaufspotential der Kalender. Der Adventskalender wurde zum Massenartikel.
Weihnachtsgeschenke Früher fand die Bescherung am 6. Dezember, dem Gedenktag des heiligen Nikolaus, statt. Im Zuge der Reformation wurde der Brauch auf den 24. Dezember gelegt und Luther wies die Bescherung dem hl. Christ zu. Hieraus entwickelten die Katholiken schließlich die heutige Christkind-Vorstellung von einem engelsgleichen Wesen.
Adventskranz Im Jahre 1839 baute der Erzieher und Theologe Johann Hinrich Wichern einen Holzkranz mit 19 kleinen roten und 4 großen weißen Kerzen. Dieser sollte den Kindern in seiner diakonischen Erziehungsanstalt zur Überbrückung der Wartezeit auf Weihnachten dienen. Nach und nach fand dieser Brauch Einzug in protestantischen Haushalten. In den 1920er Jahren verbreitete sich der jetzt auf die 4 „Sonntagskerzen“ reduzierte Adventskranz dann deutschlandweit.
Weihnachtsgebäck Nach den Messefeiern verteilte die Kirche ge-
26.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
segnetes Brot an ihre Gläubigen um an die Geburt Jesu zu erinnern. Im Laufe der Zeit veredelten Mönche und Nonnen das Brot mit verschiedenen Gewürzen, woraus sich dann im 19. Jahrhundert die heutige Weihnachtsbäckerei entwickelte.
Glühwein Der Glühwein findet seinen Ursprung in der römischen Kultur. Damals versetzten die Menschen den Wein mit Gewürzen um seinen Geschmack zu verbessern und die Haltbarkeit zu verlängern. Das erste glühweinartige Rezept geht auf das 2000 Jahre alte Rezept „conditium paradoxum“ des Römers Apicius zurück. Wir sind ihm noch heute dankbar dafür!
Weihnachtsgans Im Mittelalter war es Brauch eine Gans am St. Martinstag, dem Anfang der adventlichen Fastenzeit, zu verspeisen. Traditionell wurde diese Fastenzeit am 25. Dezember mit dem Verzehr eines Schweins gebrochen. Dieses Mettenmahl konnte sich allerdings nur die wohlhabendere Gesellschaft leisten. Erst als durch die Industrialisierung der Wohlstand stieg, beschlossen die Menschen den althergebrachten Schweinebraten durch eine festlichere Weihnachtsgans abzulösen.
Weihnachtsmarkt Im 13. Jahrhundert dienten die Weihnachtmärkte dazu , die Menschen mit allen wichtigen Vorräten für den kommenden Winter zu versorgen. Verschiedene Handwerker boten dort ihre Waren an. Die ersten Märkte wurden damals um Kirchen herum aufgebaut, um die Gläubigen nach der Messe zum Kauf anzuregen. Zu den ersten Weihnachtsmärkten gehören der Nürnberger- und Münchner-Christkindlmarkt, welche man heute noch besuchen kann. Schließlich entwickelten sich Weihnachtsmärkte zum festen Bestandteil größerer Städte und stellen alljährlich zur Adventszeit eine willkommene Attraktion dar.
Krippe Im Jahre 1223 stellte Franz von Assisi zum ersten Mal das Weihnachtsgeschehen mit Menschen und lebendigen Tieren in Italien nach. Erst 1562 präsentierten Jesuiten in Prag die früheste Krippendarstellung moderner Art. Fortan wurde die Krippe zum festen Bestandteil des christlichen Weihnachtsfestes.
Text: Lena Gulder & Lena Hiermeier Fotos: Lena Hiermeier & Thomas Raab
Ausgabe 7.2011.DEZEMBER/JANUAR.27
paul.Kultur
Pippo Pollina in concerto – Über. die Grenzen trägt uns ein Lied.
Musik & Lesung. Eine Reise im Duett durch die letzten 30 Jahre des Künstlers. Special Guest: Roberto Petroli (Saxophone/Klarinette). Samstag 14. Jan 2012, 20.00 Uhr, in der Scheune in Passau, Einlass 19.00 Uhr.
mit seinen politischen und gesellschaftskritischen Liedern beherzt für Frieden, Freiheit und Menschenrechte ein und ist ebenso ein Meister poetischer Balladen wie auch rockiger Arrangements.
In seinem neuen Programm begleitet sich Pippo Pollina stimmgewaltig und virtuos an Gitarre und Klavier, gewährt am Bistrotisch Einblicke in sehr persönliche Momente und Begegnungen seines Lebens aus dem Buch „Über die Grenzen trägt uns ein Lied“ von Franco Vassia und präsentiert zwischen Lesung und Liedern überraschende Filmclips – private und öffentliche Aufnahmen, Sequenzen seiner künstlerischen Stationen, Momente seines Lebens in Europa, die diesen Abend zu einem einmaligen, konzertanten und visuellen Erlebnis werden lassen.
Der vielseitige Musiker überzeugt mit den unterschiedlichsten Besetzungen, sei dies in Begleitung eines Symphonieorchesters, eines akustischen Jazz-Trios, unterstützt durch ein Streichquartett oder zusammen mit einer Rockband. Pollinas abenteuerliches, musikalisches und politisches Leben findet sicher keine Entsprechung bei einem anderen italienischen Musiker der letzten Jahrzehnte.
Pippo Pollina gilt zweifelsohne als einer der besten und wichtigsten zeitgenössischen italienischen Liedermacher. Der charismatische Sizilianer aus Palermo steht seit Jahren
Anlass genug für den italienischen Schriftsteller Franco Vassia dem mutigen Sizilianer eine Biographie „Über die Grenzen trägt uns ein Lied“ über sein Leben und seine Musik zu widmen, welche erst kürzlich sowohl in italienischer als auch in deutscher Sprache veröffentlicht wurde.
ANZEIGE 28.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
„The blues brothers“
Am Dienstag, 10. Januar 2012, ab 20 Uhr in der Dreiländerhalle Passau. Die Blues Brothers sind Kult. Zwei Männer in schwarzen Anzügen, schwarzen Hüten und Sonnenbrillen haben mit ihrer Band und der Neuerfindung der Soul- und Rhythm&BluesMusik einen Neuanfang gewagt. Auf ihre eigene Weise waren Dan Aykroyd und John Belushi das Coolste, was in den späten 70ern über den Bildschirm geflimmert ist. Dieses komische und verrückte Musik-Duo hat eine Legende geschaffen. Die Show „THE BLUES BROTHERS“ mit allen Hits wie „Everybyody Needs Somebody“, „Jailhouse Rock“ und „Sweet Home Chicago“ lief auch mit großem Erfolg lange Zeit am Londoner West End.
auch zu Gast in der Passauer Dreiländerhalle! Diese Show wird beweisen: Jake und Elwood Blues sind unsterblich! In der „Saturday Night Live Show“ des amerikanischen Fernsehsenders NBC begann 1976 die Geschichte der Blues Brothers. John Belushi und Dan Aykroyd traten in einem Live-Sketch singend in Bienenkostümen auf. Der Gag entwickelte schnell ein Eigenleben, aus dem Sketch wurde eine Liveband. Die neu gegründete Band trat bald auch außerhalb der „Saturday Night Live Show“ auf und wurde mehr und mehr erfolgreich. Der weltweite Durchbruch gelang den Blues Brothers 1980 mit dem gleichnamigen Kinofilm (Regie: John Landis). Ein Kult entstand, der bis heute ungebrochen ist und der einige unsterbliche Filmzitate hervorbrachte: „Wir sind im Namen des Herrn unterwegs!“
2012 wird die Hommage an die beiden legendären Musikkomiker John Belushi und Dan Aykroyd endlich wieder auf große Tour gehen – und am Dienstag, 10. Januar 2012 ist sie endlich
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paul.Kultur
Anime-Stars: Sailor Moon, Die Kickers und Mila Superstar Helden unserer Kindheit Riesige Augen, meterlange Beine und einen Hang zu expressionistischen Gefühlsausbrüchen. Wir erinnern uns an die Anime-Helden. Anime steht für Animation und umschreibt die Verarbeitung von den japanischen Comics, den Mangas, in Fernsehserien. Zu den bekanntesten unter ihnen gehören zweifelsohne: Sailor Moon, Kickers-Held Gregor und natürlich Mila Superstar.
rum, dass ein junges Mädchen ihre magischen Kräfte entdeckt und fortan für Liebe und Gerechtigkeit kämpft. Der Mix aus privaten Problemen eines Teenagers, gepaart mit den phantastischen Kräften einer Superheldin machte Sailor Moon zu einer Heldin mit Alltagsproblemen. Damit konnte und wollte sich jeder gerne identifizieren. So hat man am Ende nahezu gehofft, eines Tages mit ähnlich wasserfallartigen Tränen seinen Unmut ausdrücken zu können. Und wer kennt ihn nicht: Den verwegenen Retter, der immer in letzter Sekunde zu Hilfe eilt. Immer gut gestyled und hinter einer Maske verborgen sorgte Tuxedo Mask für die Portion Erotik in der Mädchenclique von Superheldinnen. Ja, als später die weiteren Heldinnen Sailor Moon zur Seite standen, fand wirklich jeder einen Charakter, der er im heimischen Rollenspiel „sein“ wollte.
Sailor Moon Auch wenn das öffentliche Zugeben der ehemaligen Begeisterung für diese Serie oftmals mit Scham und Hohn verbunden ist, so soll sie hier doch nicht fehlen. Sailor Moon, oder auch Bunny, ist wohl eine der bekanntesten AnimeHeldinnen und feiert nächstes Jahr ihren 20. Geburtstag. Kurz zusammengefasst geht es da30.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
Was heute bleibt, ist die Gewissheit, dass Menschen mit so langen Beinen und so kurzen Röcken im echten Leben nicht einmal gehen könnten und dass ein Mann mit einer Maske bestenfalls nur Hautunreinheiten verstecken würde. Trotzdem: Schön war´s!
Die Kickers Selbst der letzte Balllegastheniker und Fußballhasser hat hier die Liebe zum Sport entdeckt. Die permanente Passion, mit der Protagonist
Gregor seinen Fußball in jegliche Alltagshandlung einbezieht, fasziniert. Die Beziehung zwischen Ball und Mensch erinnert fast ein wenig an einen berühmten Volleyball namens Wilson und seinen bärtigen Gefährten auf einer einsamen Insel.
wunderbaren Intros, mit dessen Singen noch heute Wettbewerbe ausgetragen werden. Wie schon erklärt, kämpft das kleine Mädchen Mila nach einer Lungenkrankheit darum die beste Volleyballspielerin der Welt zu werden und hat dabei oft mit Selbstzweifeln zu kämpfen. Dennoch schafft sie es immer wieder den Gegner auf dem Feld zu besiegen. Dabei hat man den Eindruck, sie würde mit einer derartigen Kraft auf die Bälle eindreschen, dass kaum einer ihre Angabe überleben würde. Nichts desto trotz hat auch diese Serie geschafft, dass man sich in den nächsten Gymnastikanzug schwingen wollte, um mit zehn Meter hohen Sprüngen seinen Sportlehrer zu beeindrucken.
Der kleine Junge Gregor zieht in eine neue Stadt und schließt sich dort dem Fußballteam der Kickers an. Diese haben bisher allerdings nur haushoch verloren. Als dann aber Gregor hochmotiviert die anderen Spieler bestärkt, beginnen sie sich zu verbessern und auch ihre ehemalig weit überlegenen Gegner ziehen den Kürzeren. Bei den Kickers geht es vor allem um den Teamgeist. Sich gegen egoistische Einzelspieler mit Freunden gemeinsam durchsetzen. Hach, danach rennt man direkt nach draußen, um einen Ball einfach irgendwie über ein Feld zu kicken. Schon hatte man das Gefühl Teil einer Gemeinschaft zu sein. Mit der Erstausstrahlung 1986 sind die Kickers übrigens ein bisschen älter als Sailor Moon. Sieht man ihnen aber gar nicht an.
Mila Superstar „Mila ist zwölf Jahre alt und lebt im fernen Japan. Kulleraugen, Pferdeschwanz, der Kopf voll Phantasie. Früher war sie krank und blass, doch das ist vorbei. Heut´ ist sie ein Volleyass und ein kleines Wunder.“ Wer erinnert sich nicht an die
Mila Superstar wurde das erste Mal 1969 ausgestrahlt und lief dann 104 Episoden. Damit ist sie die Älteste unserer drei Anime-Helden. Da diese Stars die Fernseh-Kindheit bereichert haben und es trotzdem geschafft haben, das „Draußen-Sein“ anzupreisen, sind sie immer eine Erinnerung wert. Gerade auch, weil es sie heute nicht mehr gibt.
Text: Katharina Bertram Fotos: RTL2 Fernsehen GmbH & Co. KG Ausgabe 7.2011.DEZEMBER/JANUAR.31
paul.Sport
Nowitzki versenkte Spanien im Mittelmeer
Sportmomente (2)
Er habe zwei große Ziele in seiner sportlichen Laufbahn, wurde Dirk Nowitzki in der Vergangenheit oft zitiert: Der NBA-Titel mit seinen Dallas Mavericks und die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Jetzt, mit 33 Jahren, ist er am Ende seines langen Weges angelangt. 2008 durfte „Dirkules“ die Deutsche Mannschaft als Fahnenträger in Peking anführen, im vergangenen Sommer besiegte Dallas im NBA-Finale den Egomanen-Basketball der Miami Heat. Deren Teamfähigkeit bewegte sich irgendwo zwischen Marko Arnautovic und Carlos Tévez. Als wäre dies noch nicht Triumph genug, wurde Nowitzki zusätzlich als „Wertvollster Spieler“ des Finales ausgezeichnet. Doch es war nicht der beste Dirk, der in der American Airlines Arena die Trophäe entgegennahm. Sechs Jahre vorher, im Jahre 2005, war Dirk Nowitzki in der Form seines Lebens. Das bekamen die Gegner der Europameisterschaft reihenweise zu spüren. Dabei war die Stimmung im Deutschen Team schon vor dem ersten Spiel der EM gedrückt: Zwei Spieler aus der Startaufstellung, Spielmacher Steffen Hamann und Flügelspieler Ademola Okulaja fielen verletzt aus. Der Kader von Coach Dirk Bauermann bestand hauptsächlich aus passablen Bundesligaspielern. Und Dirk Nowitzki. Und dieser Nowitzki schaltete im Turnier sofort in den „Gott-Modus“, erzielte im Schnitt 26 Punkte, holte 10 Rebounds und blockte zwei Würfe pro Spiel. Er rettete die Mannschaft mehrfach vor dem Ausscheiden: Gegen Russland, als seine Würfe den knappen 51:50 Erfolg ge32.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
gen den Favoriten sicherten. Gegen die Türkei in der „Elimination Round“, als der Rückstand zur Halbzeit fast aussichtslos schien. Und im Viertelfinale, wo Nowitzki, wie im gesamten Turnier, seine Mitspieler zu herausragenden Leistungen inspirierte und Slowenien an die Wand gespielt wurde. Im Halbfinale warteten die Spanier. Selbstbewusst, selbstsicher, etwas überheblich. Im Viertelfinale hatte man die mitfavorisierten Kroaten mit 101 Punkten aus der Halle geschossen. Jetzt kamen diese Deutschen, in den Augen der Spanier fast eine Amateurmannschaft mit diesem einen großen Blonden. Eine Zwischenstation auf dem vorgezeichneten Weg zum EMTitel, mehr nicht. Ihr ästhetischer Show-Basketball würde den systemischen Holzfällerstil der Deutschen um Längen schlagen. Doch etwas stimmte nicht, das merkten die Spanier bereits im ersten Viertel: Diese Deutschen, diese Holzfäller, erkannten die spanischen Überlegenheit nicht an. Im Gegenteil, sie wurden aufmüpfig. Und je länger das Spiel andauerte, desto nervöser wurden die Iberer. 19 Sekunden vor dem Ende war das Unfassbare eingetreten: Deutschland führte, 72:71. Doch dann übernimmt der nach Nowitzki zweitbeste Punktesammler des Turniers Verantwortung: Juan Carlos Navarro wird wegen seines unaufhaltbaren einhändigen Wurfes aus dem Lauf auch „La Bomba“ genannt und lässt eben diesen Wurf fliegen: 73:72 für Spanien und noch 15 Sekunden zu spielen.
Der Kommentator Frank Buschmann hat zu diesem Zeitpunkt schon längst jede journalistische Zurückhaltung über Bord geworfen und feuert die Deutschen live im TV an. Für die entscheidende Angriffssequenz weist er Spielmacher Pascal Roller von der Pressetribüne aus an: „Der Ball muss zu Nowitzki!“ Roller spielt den einzig logischen Pass, Dirk Nowitzki bekommt neun Sekunden vor der Schlussirene den Ball, mehrere Meter von der Dreierlinie entfernt. Er dribbelt mit der linken Hand fast bis zur Grundlinie, befindet sich jetzt in seiner besten Wurfzone, der Mitteldistanz. Sein Gegenspieler Jorge Garbajosa deckt ihn sehr eng und es soll zu seinem Verhängnis werden: Dirk täuscht kurz einen Wurf an, Garbajosa steigt vergeblich zum Block in die Luft. Navarro kommt sofort zur Hilfe, doch es ist zu spät: Im Zurückfallen wirft Nowitzki über
beide hinweg, der Ball fliegt durch den Ring und küsst das Netz: Die Führung für Deutschland, drei Sekunden vor dem Ende. Buschmann brüllt in das Mikrofon: „Jaa! Jaa!! Und jetzt verteidigen!“ Als José Calderón den letzten Wurf für Spanien verfehlt ist die Sensation perfekt. Buschmann weiß gar nicht, wie ihm geschieht: „Deutschland ist im Finale! Wahnsinn! Irre! Unfassbar! Das ist ein Basketball-Märchen! Das ist ein Traum! Das ist eine, sorry, geile Basketballmannschaft!“ Dirk Nowitzki reckt beide Fäuste in die Luft, jubelt aber nur ein bisschen. Er schien zu ahnen, dass er noch einen langen Weg zu gehen hatte. Text: Fridolin Wernick Fotos: DBB/Camera 4 Ausgabe 7.2011.DEZEMBER/JANUAR.33
paul.Sport
„Das ist schon ganz schön cool“. dem Profi-Streetboarder Gotthard Pilsner einmal auf die Füße geschaut. Sie sehen schon ein bisschen wunderlich aus, diese Jungs da vorne. Sie nennen sich Streetboarder. Ihre Füße sind festgeschnallt auf eine Art Skateboard nur mit beweglichen Achsen. Um vorwärts zu kommen, müssen die Fußgelenke und Beine in den Bindungen bewegt wer34.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
den. Der Schwung kommt aus wiegenden und schlängelnden Bewegungen des Oberkörpers. Es ist nicht einfach, sich vorzustellen, damit auf diese Weise auch nur einen Meter vorwärts zu kommen – geschweige denn, dabei Spaß zu haben. Dass man zusätzlich, festgeschnallt auf
so ein Brett, noch meterhohe Rampen hinunterfahren kann, um auf der anderen Seite dann ein Vielfaches höher raus katapultiert zu werden, als wäre es das Leichteste auf der Welt, zeigt eine Gruppe von etwa 50 jungen Boardern aus aller Welt auf den Rampen der Skatehalle im österreichischen Linz. Dort finden die diesjährigen World Streetboard Championships statt – die Weltmeisterschaften im Streetboarden. Aus den unterschiedlichsten Ländern sind sie angereist, um die Chance wahrzunehmen, Weltmeister zu werden. Orga-
nisiert wird das Event vom 29-jährigen Lehramtsstudenten Gotthard Pilsner aus Passau, selbst seit über einem Jahrzehnt erfolgreich in der Streetskater - Szene vertreten. Auch seine Füße stehen auf einem Board, grad legt er letzte Hand an die Verschlüsse. Aus den Lautsprechern donnert Metallicas „Enter Sandman“. Um ihn herum wirbeln andere Skater durch die Halle. Streetboarden entdeckte Gotthard vor mehr als 15 Jahren. Mittlerweile hat der Passauer an zahlreichen nationalen und internationalen WettAusgabe 7.2011.DEZEMBER/JANUAR.35
2008 Erster auf den World Streetboard Championships in England. „Damals drehte sich alles bei mir eigentlich um das Skaten“, so Gotthard. Es war um diese Zeit herum, als er für verschiedene Videoproduktionen ohne Rückflugticket in die USA ging und dort dann gleich für zwei Jahre blieb. Für ihn eine sehr prägende Zeit. „Alle Profiskater waren zusammen“, erzählt er. „Wir wohnten alle gemeinsam in einem Haus, haben Tricks ausprobiert und sind regelmäßig für die Videoproduktionen gefahren.“ Mittlerweile wird er von mehreren Firmen gesponsert, unter anderem von BK-Shoes und Addicted. Auch hat er bereits zwei extra für ihn hergestellte Streetboards, sogenannte ProModels, die man auch frei im Handel erwerben kann. „Das ist schon ganz cool“, grinst der Skater, „gerade bei der Finanzierung von Flügen zu Events in verschiedenen Ländern oder zum Beispiel der Versorgung mit Equipment sind die Sponsoren eine tolle Unterstützung.“
kämpfen teilgenommen. „Es hat alles mit einem Deutschland-Cup 2001 begonnen“, erzählt der gebürtige Vilshofener, „ auf dem ich als absoluter no-name-Fahrer auf Anhieb den dritten Platz belegen konnte.“ Noch im selben Jahr nahm er an seiner ersten Weltmeisterschaft in Buenos Aires, Argentinien teil und wurde auch dort Dritter. Der Durchbruch in der noch immer vergleichsweise unbekannten Funsportart „Streetboard“ kam für Gotthard dann 2007, als er zum ersten Mal Weltmeister wurde. Im darauffolgenden Jahr legte er dann noch einmal nach und wurde auch 36.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
Gotthard rollt los. Nach einigen Metern fährt er in eine sogenannte Miniramp, welche mit ihren über vier Metern alles andere als „mini“ aussieht. Für eine Sekunde verschwindet sein Körper auf dem Grund der Rampe und taucht plötzlich wieder auf. Er springt auf die mit einem eingelassenen Eisenrohr verstärkte Kante der Rampe und rutscht mit dem Board einige Meter weiter – er slidet. Mittlerweile hat sein tägliches Skatepensum etwas nachgelassen. „Das Studium schluckt schon einiges an Zeit“, erzählt er. Trotzdem versucht er noch mindestens dreimal die Woche auf dem Board zu stehen, um in Form zu bleiben. „Man wird ja auch nicht jünger“, grinst er und fügt hinzu „ich bin immer wieder unglaublich überrascht mit was für einer Leichtigkeit die
jungen Kids sich die Ramps runterstürzen, ohne wirklich große Bedenken zu haben. Die haben einfach keine Angst vor Verletzungen – aber das kommt noch.“ Ein letztes Mal nimmt Gotthard Schwung. Wieder verschwindet er in der Senke der Rampe und schießt Bruchteile von Sekunden später auf der gegenüberliegenden Seite hinauf. Sein Körper steigt über den Rampenrand hinaus. Den einen Arm balanciert Gotthard seitlich ausgestreckt. Mit dem anderen greift er rücklings das Board an seinen leicht angewinkelten Beinen. Und irgendwie scheint sein Körper wie in Zeitlupe für eine Sekunde etwas unwirklich in der Luft still zu stehen.
Text & Fotos: Max Philipp Brüchmann
Tipps für die Geschenkefrage Weihnachten steht vor der Tür und jedes Mal stellt sich erneut die Frage nach den passenden Geschenken für seine Liebsten. Um euch eine kleine Orientierungshilfe zu geben, hat sich paul. in verschiedenen Geschäften umgehört, was dieses Jahr unter dem Christbaum liegen könnte. Text: Leonie Lubianski Fotos: Sarah Hurmer
haus des kindes Rosmarie Eichinger vom Spielwarengeschäft Haus des Kindes empfiehlt, die Geschenke individuell auf die Interessen des Kindes abzustimmen. „Bei den Mädchen sind Puppen, diverse Bastelspiele sowie Hello Kitty, Lillifee und Co. sehr gefragt“, erklärt die Beraterin. Besonders beliebt seien die Artikel aus der Fillyreihe, welche die Herzen aller Pferdeliebhaberinnen höher schlagen lassen würden Foto: Filly Dream Carriage für 29,99 Euro; Filly Dream Stable für 27,99 Euro und Stoffkuschelpferd für 19,99 Euro. Die Jungs würden sich hingegen über eine riesige Auswahl an Playmobil, Siku oder Legospielzeug freuen. Aber auch das Maskottchen Cäpt’n Sharky auf allerlei Schulmaterialien oder Kleidung sei sehr beliebt.
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douglas Bianca Petresc aus der Douglasfiliale empfiehlt den sinnlichen Frauenduft Miyabi Woman von Annayake. „Dieses Parfüm erhält man in einer sehr elegant gestalteten Geschenkbox und wer sich für das angebotene Set entscheidet, erhält das Duschgel gratis dazu.“ Foto: Miyabi Woman von Annayake ab 84,90 Euro, Charm Kiss von Thomas Sabo ab 49,95 Euro und Couture by Juicy Couture ab 54,90 Euro. Für die modernen, modebewussten Männer gibt es ein Pendant der japanischen Marke Annayake, Miyabi Man: Dieses erhält man in einem sehr schönen Flakon, welcher an ein Tintenfässchen erinnert. „Mit einem frischen, sportlichen Duft ist man bestens für den Alltag gewappnet“, findet Bianca Petresc. Das Designerduo DSGUARED² präsentiere mit Potion ein weihnachtlich-würziges Eau de Parfum. „Thymian, Enzian und Pfefferminz sind die Hauptkomponenten des Wässerchens.“ Diese würden vor allem in der Weihnachtszeit für anregende Momente sorgen. Foto: Miyabi Man ab 54, 90 Euro und Potion ab 39,90 Euro.
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oro vito Neu im Sortiment von Oro Vivo ist Keramikschmuck. Oro Vivo-Filialleiterin Gabriele Schlapps kann die Alternative zu üblichem Goldschmuck nur empfehlen: „Keramikschmuck ist allergiefrei, kratzfest sowie leicht und angenehm zu tragen.“ Dieser werde besonders gerne in Verbindung mit Edelstahl oder Weißgold getragen. Zeitlos chic werde das Schmuckstück in Kombination mit einem Brillianten. „Hierzu gibt es verschiedene Kollektionen, bestehend aus Ohrringen, Armbändern, Ketten und Ringen“, erklärt Gabriele Schlapps. Der Designer Michael Kors setzt Maßstäbe, findet Gabriele Schlapps. „Neben Kleidung und Taschen sind vor allem seine modernen Uhren sehr gefragt.“ Diese präsentieren sich diese Saison in den gegenwärtigen Modefarben Rosé und Schokolade – einfarbig oder in Kombination. Das große Ziffernblatt für eine einfache Handhabung, die etwas breiter gehaltenen Edelstahlarmbänder und eine aufregende Farbwahl machen die Uhren laut Schlapps zu sehr exquisiten Exemplaren für die Frauenwelt. Die Junkers Herrenuhren sind unverwechselbar: Das typische Wellblechdesign ist laut Gabriele Schlapps Kult. „Die Uhren präsentieren sich im Retrostil, verfügen über ein deutliches Ziffernblatt und sorgen mit geschmeidigen Lederbändern für einen angenehmen Tragekomfort“, beschreibt sie ihren Geschenketipp für Männer.
buchhandlung rupprecht
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Neil MacGregor: Eine Geschichte der Welt in 100 Objekten, 39,95 Euro, 816 Seiten, Beck Verlag Bei diesem Erzählband handelt es sich laut Filialleiterin Michaela Hoßfeld um das perfekte Geschenk für alle Studenten, die nicht wissen, was sie ihren Eltern schenken sollen. Das 816-seitige Werk versucht, die Weltgeschichte anhand von 100 Museumsobjekten zu erklären. „Neil MacGregor, Leiter des British Museum, beschäftigt sich auf sehr unterhaltsame und spannende Weise mit der Frage, wie unsere Welt eigentlich funktioniert“, schildert die Filialleiterin. Erstaunliche Erkenntnisse und das Erkunden neuer Kulturen und Zeitepochen würden beim Schmökern für viele Überraschungen sorgen. „Das Buch eignet sich auch bestens als gemeinsame Familienlektüre“, empfiehlt Hoßfeld. Eine Karte über die Fundorte der Objekte könne zur vertiefenden Auseinandersetzung genutzt werden. Thomas Willmann: Das finstere Tal, 9,99 Euro, 314 Seiten, Liebeskind Verlag „Dieser Roman vereint die Genres Heimatroman, Krimi, Western und Sozialstudie in einem“, erklärt die Buchhändlerin. Ein abgeschiedenes Tal in den Alpen am Ende des 19. Jahrhunderts: In einer engstirnigen Gemeinde bittet ein zugezogener Künstler namens Greider um ein Winterquartier. Die Dorfbewohner reagieren zunächst mit Ablehnung und Skepsis und weisen ihm erst nach langem Zögern eine Unterkunft zu. Bald nach Greiders Ankunft folgt
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intersport siebzehnrübel Frostbeulen aufgepasst: Das „Schuh-Wärmer-Set“ verspricht nie mehr kalte Füße. Die Sohle ist mit Heizelementen ausgestattet und wird über Batterien betrieben. Die drei Wärmestufen passen sich den persönlichen Bedürfnissen an. Laut Filialleiter Oliver Heßberger dürften lange Winterspaziergänge oder Besuche am Glühweinstand kein Problem mehr darstellen. Preis: 49, 95 Euro. Bestens gerüstet ist man für die kommende Skisaison mit dem Skihelm Alpina Punto Junta Eco für 69,95 Euro. „Sicherheit auf der Piste ist besonders wichtig“, erklärt der Sportexperte. Ausgestattet mit einem aufwändigen Lüftungssystem, der individuellen Größenanpassung und dem leichten Gewicht sei die nächste Abfahrt ein Kinderspiel. „Die Adidas Trikots für Sie und Ihn könnten Vorfreude auf die Fußball EM 2012 machen“, findet Heßberger. Mit dem Logo auf der linken Brust zeigt man stolz, für wen das Fußballherz schlägt. Während des Sports garantiere ein besonderes Belüftungssystem ein erfolgreiches Training und der Jerseystoff hinterlasse ein angenehmes Gefühl auf der Haut. Gerade nach den Weihnachtstagen könne dies eine passende Gelegenheit sein, um sich schon mal fit für den Ernstfall zu machen. Deutschland olé! Herren: 79,95 Euro Frauen: 59,95 Euro ein g r o ß e r Schneeeinbruch, wodurch sein Rückweg vorerst abgeschnitten ist. Zunächst kehrt wieder etwas Ruhe im Dorf ein, bis eine grausame Todesserie die Leute wieder aufschreckt. Der jüngste Sohn vom Brenner Bauern, das heimliche Oberhaupt der Gemeinde, verunglückt beim Holzmachen und zieht noch weitere Tote nach sich. Thomas Willmann hätte in einer sehr eindringlichen, bildhaften Sprache einen atmosphärisch dichten und sehr spannenden Roman geschrieben, beschreibt Hoßfeld das Werk. Dieses sei nicht nur für Krimi-Liebhaber geeignet. Astrid Lindgren: Die schönsten Abenteuer, 18,95 Euro, Ab 6 Jahren Drei zeitlose Kinderbuchklassiker von Astrid Lindgren in einer einem: Mio, mein Mio (2 CDs), Ronja Räubertochter (2 CDs) und die Brüder Löwenherz (2 CDs). Diese dürften laut Hoßfeld in keinem Kinderzimmer fehlen und gerade in der Sonderausgabe besonders interessant. Christopher Paolini: Eragon und das Ende der Macht, 24,99, cbj Verlag Eragon-Fans können aufatmen: Das spannungsvolle Warten auf das lang ersehnte Finale der Fantasy-Saga hat ein Ende. Pünktlich zum Weihnachtsfest darf neues Lesefutter unter dem Christbaum liegen.
paul.Tipp
Alle Jahre wieder... paul.‘s last minute Weihnachtsgeschenke Es gibt organisierte Menschen. Schon mit dem Einzug der ersten Lebkuchen in die Supermärkte mittlerweile ist das ja Anfang August – machen sie sich darüber Gedanken, was sie an Heilig Abend unter den Baum legen. Und es gibt Menschen wie mich, die eine Woche vor Weihnachten immer noch nicht alles besorgt haben. Der 24. Dezember rückt immer näher - viele werden das aufsteigende Gefühl von Panik kennen. Panik, an Heilig Abend mit blanken Händen vor seinen Liebsten zu stehen. Irgendetwas kaufen, womit ich dann selbst nicht zufrieden bin, möchte ich aber auch nicht. Im Zweifel liegt man zwar mit einem Gutschein immer richtig, so ganz alleine kommt der allerdings etwas nackt daher. Man kann dazu jetzt eine Kleinigkeit kaufen - Pralinen oder so. Viel persönlicher ist es jedoch, etwas Selbstgemachtes dazu zu schenken. Zum Beispiel Pralinen. Last minute Lebkuchen-Pralinen Einfach und schnell zu machen, benötigen nur eine Handvoll Zutaten und schmecken dabei auch noch sehr lecker. Ein paar Abstriche muss man dafür beim Aussehen machen - man sieht den Pralinen an, dass sie eben nicht aus der Konditorei kommen, sondern selbstgemacht sind. Man braucht: 100g Schlagsahne 150g Vollmilchschokolade 50g Zartbitterschokolade 50g gemahlene Mandeln 1 1/2 TL Lebkuchengewürz 200g Vollmilchkuvertüre 1 EL Kokosfett
Zunächst die Schokolade hacken und die Sahne in einem Topf zum Kochen bringen. Die Sahne in eine Schüssel umfüllen und die gehackte Schokolade zugeben, unter Rühren schmelzen lassen. Die Mandeln mit dem Lebkuchengewürz mischen und unterrühren. Nun muss die Masse kalt ge42.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
stellt werden, damit sie fest wird. Aus der erkalteten Masse kleine Kugeln formen und auf ein Backpapier setzen. Nochmals kalt stellen. In der Zwischenzeit die Kuvertüre mit dem Kokosfett im Wasserbad schmelzen. Die Kugeln dann nacheinander mit Hilfe eines Zahnstochers oder Ähnlichem in die Kuvertüre eintauchen und auf Backpapier setzen. Noch während die Kuvertüre flüssig ist zur Dekoration eine Prise Mandeln über jede Praline streuen. Trocknen lassen. Die fertigen Pralinen in kleine Zellophantütchen packen und mit einer Schleife verschließen. Last minute Schokosticks Seit ein paar Jahren liegen Schokospieße, die man in heiße Milch rührt, total im Trend. Vor allem in der Weihnachtszeit findet man sie in vielen Geschäften. Auch solche Schokospieße kann man ganz leicht selber machen und sich dabei noch ein bisschen an den schokoladigen Vorlieben des Beschenkten orientieren. Man braucht: 400g Schokolade (Weiß, Vollmilch oder Zartbitter - je nach Vorlieben) Verschiedene Füllungen (Mini Marshmallows, Nüsse, M&Ms...) Dekoration, z.B. bunten Streuzucker, der vom Plätzchenbacken übrig geblieben ist Plastik-Schnapsgläser Holzspieße Die Schokolade im Wasserbad schmelzen lassen. Währenddessen Marshmallows oder andere Füllungen in die Schnapsgläser geben, bis sie etwa zur Hälfte voll sind.
Mit einem Löffel die Gläser mit der Schokolade auffüllen. Dabei muss man darauf achten, dass die Füllung von der Schokolade umhüllt wird. Wenn die Schokolade ein bisschen fest geworden ist, steckt man je einen Holzspieß in ein Schnapsglas. Die Schokosticks am besten über Nacht im Kühlschrank gut durchhärten lassen. Am nächsten Tag bricht man die Schnapsgläser vorsichtig ab. Die fertigen Schokospieße kann man nun in Geschenkpapierfolie einpacken. Text & Foto: Birgit Ankerl Ausgabe 7.2011.DEZEMBER/JANUAR.43
paul.Tipp
paul. zu Gast im Bahnhof Neustift. An diesem sonnigen ersten Advent mache ich mich in Sachen Gastronomie-Kritik auf den Weg. Von Passau-Neustift, Höhe Hiendl und real geht’s vorbei an der Steffelmühle durch den Wald. Nach nur 15 Minuten habe ich mein Ziel erreicht: Bahnhof Neustift. Natürlich könnte man den Bahnhof Neustift auch mit Auto, Bus und Bahn erreichen, aber das schöne Wetter lädt einfach zu diesem Spaziergang ein. Ich bin nicht zum ersten Mal in diesem Lokal der besonderen Art zu Gast, aber sehr wohl zum 44.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
ersten Mal auf „Mission Gastronomie-Kritik“. Dass man im Bahnhof Neustift gut essen kann ist kein Geheimnis. Viele Gerichte der Speisekarte haben meinen Gaumen schon entzückt. Da ich das heutige Mahl bewerten möchte, werde ich etwas essen, das ich noch nicht kenne. Obwohl ich eigentlich gar nicht auf Currywurst stehe, stürze ich mich auf das vieldiskutierte Highlight „Hot-Currywurst“. Vom Spaziergang durch den Wald durchgefroren möchte ich mich zunächst mit einer Pfannkuchensuppe wieder aufwärmen. Der grinsende Koch meinte dazu,
die bräuchte ich nicht. Je nach Schärfegrad der Currywurst würde mir ohnehin anderweitig heiß werden. „HOT Currywurst“ gibt es in nicht weniger als fünf Schärfegraden: 1. „Die Milde“: wie niedlich 2. „Der Rachenkitzler“: na ja, gut 3. „Der Chiliburner“: das klingt gefährlicher 4. „Der Feuerhammer“: oh, oh… 5. „Der Atemblocker“: *…räusper…* Nach kurzer, unentschlossener Pause lasse ich mich von Günni, dem Wirt, beraten. Currywurst Stufe fünf erhält ohnehin nur, wer zuvor Stufe drei gemeistert hat und per rechtsverbindlicher Unterschrift seine Eigenverantwortlichkeit an diesem Wahnsinn erklärt. Schließlich wäre dieses Gericht etwa 140 Mal schärfer als Tabasco. Für den Anfang empfahl er mir Stufe 3, den „Chiliburner“. Ich möchte mich lieber langsam an die Sache herantasten und kurze Zeit später steht ein appetitlich angerichtetes Currywurstgericht der Stufe 2 vor mir. Unter dem mitleidigen Grinsen von Wirt und Koch erhalte ich auch das Glas Milch, das ich mir sicherheitshalber noch dazu bestellt habe. Nach den ersten Bissen macht sich eine angenehme Schärfe in meinem Mund breit. So langsam komme sogar ich auf den Geschmack von Currywurst und freue mich schon jetzt darauf, mich beim nächsten Mal an Schärfegrad drei probieren zu wollen. Ich bin sehr überrascht, dass Currywurst so lecker sein kann und bestelle mir zur Abrundung meines Mahls einen mit Eis gefüllten Pfannku-
chen. Während diesen Genusses bin ich gedanklich bereits bei meinem nächsten Besuch hier im Bahnhof Neustift. Ich könnte einen Probanden mitnehmen, der die Schärfegrade vier und fünf statt meiner verkostet. Ich würde mich dann darauf beschränken, meine Beobachtungen für die Nachwelt niederzuschreiben. Und vielleicht - aber auch nur vielleicht und abhängig von den Reaktionen meines Probanden - würde ich mich dazu hinreißen lassen, selbst eine Fingerspitze voll davon zu probieren... Fazit: Sehr satt, sehr zufrieden. Eine tolle Atmosphäre im urigen Lokal mit knisterndem Holzofen. Und für kalte Abende gibt es sogar einen beheizten Indoor-Biergarten.
Ambiente (5/5):
ppppp
Service (5/5):
ppppp
Essen (5/5):
ppppp
Sauberkeit (5/5):
ppppp
pauls.fazit (5/5):
ppppp
Text & Foto: Heike Aigner Ausgabe 7.2011.DEZEMBER/JANUAR.45
paul.Tipp
Sneakpreview vom 28.11.2011 Werbeargent Tom Moreno hat alles, was Männer wollen:
Liebe auf den ersten Blick hält Tom (Stephan Luca) für tota-
Erfolg im Beruf, ein teures Auto und Frauen. Letztere jedoch
len Schwachsinn. In puncto Frauen gibt es für ihn nur „ha-
nie länger als drei Nächte - bis er Art-Directorin Elisa trifft.
ben wollen oder nicht haben wollen“. Doch auch Frauen,
Die Handlung des Films ist daher relativ vorhersehbar, das
die wie seine neue Kollegin Elisa (Marleen Lohse) zu erster
Happy End ahnt man früh voraus. Trotz dessen ist „Kein
Kategorie gehören, will er nach dem dritten Mal wieder los-
Sex ist auch keine Lösung“ ein lustiger Film. Die Liebesge-
werden - „alles andere ist eine Beziehung. Und die braucht
schichte ist sehr gewitzt erzählt. Der Film fällt nicht in die
kein Mensch.“ Elisa scheint jedoch nach ihren eigenen Re-
Kategorie „langweiliger Liebesfilm“, sondern gefällt auch
geln zu spielen und bringt Toms Welt völlig durcheinander.
Männern. „Kein Sex ist auch keine Lösung“ ist eine amüsante KomöVor allem die Nebengeschichten machen „Kein Sex ist auch
die, die sowohl Männer als auch Frauen anspricht. Die Sto-
keine Lösung“ so unterhaltsam. Die Personen sind teilwei-
ry ahnt man jedoch schnell voraus, der Film ist nach dem
se leicht übertrieben dargestellt, doch das ist es, was den
typischen Muster „Badboy wird zu Happy-End-Traumprinz“
Film ausmacht. In den Nebenrollen spielen unter anderem
gestrickt.
Felicitas Woll, Stefan Kretzschmar, Hannelore Elsner und Corinna Harfouch.
Unterhaltsam sind auch die starken und vor allem sehr lebendig inszenierten Nebenrollen.
Humor: p p p p p . Action: p p p p p . Erotik: p p p p p
Humor: p p p p p . Action: p p p p p . Erotik: p p p p p
Gefühl: p p p p p . Spannung: p p p p p
Gefühl: p p p p p . Spannung: p p p p p
Rezension: Thomas Stone
Rezension: Birgit Ankerl
46.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
Sneakpreview vom 05.12.2011 „Eat my shit!“ Mit diesen Worten und einem „selfmade“
Gut, dass das vorbei ist: Im Mississippi der 60er Jahre durf-
Schokoladen-Pie bündelt Hausmädchen Minnie Jackson in
te ein Schwarzer nicht am selben Tisch sitzen wie ein wei-
„The Help“ ihre Wut gegen ihre weiße Arbeitgeberin.
ßer, nicht vom selben Löffel essen, nicht dieselbe Toilette benutzen. Am allerwenigsten durften schwarze Dienstmäd-
Regisseur Tate Taylor erzählt die Geschichten schwarzer
chen einer weißen Schriftstellerin ihre Geschichten erzählen.
Dienstmädchen in den 1960er Jahren in Jackson, Missis-
Tun sie aber.
sippi. Ihre oftmals tragischen Erfahrungen gelangen endlich an die Öffentlichkeit und zwar mit Hilfe der jungen Journalis-
„The Help“ erzählt diese Geschichte in schönen Bildern.
tin Skeeter (Emma Stone).
Gewalt und Tod deutet er an, zeigt sie aber nie. Die Rassisten werden zu Witzfiguren, die Dienstmädchen zu be-
Taylor gelingt es, die vielen Einzelschicksale harmonisch
wundernswerten Charakteren – überzeugend gespielt von
in ein großes Ganzes einzubetten. Die Charaktere führt er
Viola Davis und Octavia Spencer. Manche Szenen sind so
schnell und authentisch ein. So schafft es der Film dank
traurig, dass der Zuschauer fast weinen muss – doch es
seiner großartigen Darsteller, nie zu langweilen und immer
gibt immer wieder viel zu lachen. „The Help“ ist anrührend
glaubwürdig zu bleiben. Und ist es nicht die höchste Aus-
und schön, kaum belastend. Denn seine Botschaft ist nicht
zeichnung für einen Film, wenn er den Zuschauer emotional
„Sei mutig, verändere die Welt!“, sondern „Gut, dass andere
fesselt? „The Help“ macht betroffen, lässt hoffen und leiden
mutig waren!“.
zugleich. Und selbst wenn Taylor am Ende auf die Tränendrüse drückt, wirkt der Film nie kitschig, billig oder abgedroschen, sondern einfach nur menschlich.
Humor: p p p p p . Action: p p p p p . Erotik: p p p p p
Humor: p p p p p . Action: p p p p p . Erotik: p p p p p
Gefühl: p p p p p . Spannung: p p p p p
Gefühl: p p p p p . Spannung: p p p p p
Rezension: Sebastian Götz
Rezension: Lisa Kohn
Ausgabe 7.2011.DEZEMBER/JANUAR.47
paul.Tipp
Der paul.CDtipp NICKELBACK „Altbewährtes hält am längsten“, heißt es im Volksmund und genau dieses Sprichwort scheinen sich Nickelback bei ihrem neuesten Werk zu Herzen genommen zu haben. Nach dreijähriger kreativer Schaffenspause melden sich die kanadischen Rocker nun mit ihrem siebten Studioalbum „Here and Now“, das am 18.11.2011 exklusiv in Deutschland erschien, zurück – mit elf teils gewohnt radiotauglichen, teils typisch grungig-rockigen Nummern. Mit der Single „How You Remind Me“ gelang der 1995 gegründeten Band um Frontsänger Chad Kroeger 2001 der internationale Durchbruch; spätestens seit dem 2005 erschienenen Album „All the Right Reasons“ , mit Singleauskopplungen wie „Photograph“ und „If Everyone Cared“, gehören sie zu den etablierten Größen ihres Genres. Zwei Alben später liefern die vier Jungs noch immer soliden Rock. Kroeger singt vertraut rauchig-rau, Balladen wie „Don’t Ever Let It End“ und „Trying Not To Love You“ laden Romantikerseelen zuverlässig zum Träumen ein - die Single „Bottoms Up“ und Lieder wie „Midnight Queen“ zeigen wieder einmal, dass die Gruppe auch wesentlich härter, aber unverändert mitreißend spielen kann. Abermals schwanken die Texte zwischen Sex, Love and social criticism, abermals liefern die Vier eingängige, runde Melodien, technisch perfektioniert, ohne Ecken und Kanten. Kurz und gut: es hat sich nicht viel getan seit „All the Right Reasons“ und dessen
48.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
Nachfolger „Dark Horse“. Viele der Songs von „Here and Now“ könnte man genauso gut auf einem seiner beiden gerade genannten Vorgänger finden oder sie erinnern in Inhalt und Melodie ein wenig an frühere Hits. Lediglich „Lullaby“ bricht dank seiner schmerzlich-schönen Klavierbegleitung aus den nickelbackschen Konventionen aus. Und auch die zweite Single „When We Stand Together“ fällt durch überzeugenden Bass und angenehm präsenten Drumbeat positiv auf. Dennoch: wer Nickelback mag - ob nun als eingefleischter Fan oder beiläufiger Radiohörer, der kann auch ihrem neuesten Werk mit viel Genuss lauschen. Nur in puncto Experimentierfreudigkeit darf man nicht zu viel erwarten. Nickelback liefern eben Nickelback; nicht weniger, aber auch nicht mehr. Text: Verena Braun Foto: Nickelback
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Ein neues Wohnzimmer. f端r passaus studenten. Ein halbes Jahr Kulturcafete Nikolakloster.
paul.Campus Die weißen Tische in der Kulturcafete sind gut gefüllt, die Stimmung ist ausgelassen. An einer Tischgruppe feiern einige Studentinnen einen Geburtstag mit bunten Partyhütchen und Kuchen, am Nachbartisch wird dagegen fleißig gelernt und ein Referatsthema diskutiert. Am Kaffeeautomaten herrscht reger Betrieb, es ist ein ständiges Kommen und Gehen. Im Hintergrund ist leise Musik zu hören.
integriert werden. „Das hat uns vor einige Probleme gestellt“ erklärt Maria Pohl, die Diplompädagogin des Kulturbüros des Studentenwerks Niederbayern/Oberpfalz, „alleine wegen der niedrigeren Deckenhöhe und der angrenzenden Bibliothek mussten wir auf die neueste Technik für Scheinwerferanlagen und Lautsprecher zurückgreifen.“ Die Studiobühne, die tagsüber hinter einer Glaswand verschwindet, ist so mit
Mit der Eröffnung der Kulturcafete im Nikolakloster vor einem halben Jahr wurde den Studenten nach monatelang andauernden Planungen und Umbauarbeiten wieder ein Raum für kulturelle Aufführungen und gemütliches Beisammensitzen gegeben. Unter dem Motto „Dem Inn entlang“ entstand direkt neben der Bibliothek im Nikolakloster die Cafeteria, die nach dem Umbau der Mensa nun auch die Studiobühne beinhaltet und so studentischen Gruppen einen Raum für ihre Projekte und Aufführungen zur Verfügung stellt. Zuvor befand sich die besagte Studiobühne in der Mensa, doch mithilfe von Geldern aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung konnte die Bühne nach einigen Überlegungen in den Umbau der NK-Cafeteria
neuen LED-Scheinwerfern, und integrierten, steuerbaren Lautsprechern, die sich direkt über den Sitzgruppen befinden, ausgestattet, um die Lernenden in der Bibliothek nicht zu stören. Die Bühne verfügt zudem über eigene Instrumente, um den Studenten ihre Aufführungen so einfach wie möglich zu gestalten. „Wir haben auch während des ganzen Umbaus mit den Studierenden über die richtige Umsetzung und die nötigen Anschaffungen gesprochen“, betont Frau Pohl, die unter anderem für die Kulturförderung in Passau verantwortlich ist. Tagsüber bietet die Cafete in einer appetitlichen Theke Backwaren, Sandwiches und Joghurts an. Ebenso wird täglich ein warmes MittagsgeAusgabe 7.2011.Dezember/Januar.51
paul.Campus
richt angeboten, sowie Kaffee und andere Getränke. „ Ich find das Essen da echt gut! Das ist billig und warmes Essen gibt es ja auch immer“, findet die Studentin Aniko, „und ich finde gut, dass man da sogar Äpfel und gesunde Sachen kaufen kann“. Und auch Anja, die Medien und Kommunikation studiert, ist begeistert: „Ich finde sie haben eine riesen Auswahl!“ Im Hintergrund ist seit einiger Zeit nun das Programm des Uniradios Campus Crew zu hören um die Besucher auch tagsüber mit Musik zu versorgen. Die Gestaltung der Cafete im Nikolakloster ist nach dem Motto des Architekturbüros Denk „Dem Inn entlang“ sehr modern gehalten. Graphische Aufarbeitungen der Innufer füllen die Glaswand vor der Studiobühne, sonst wirkt alles äußerst klar, die weißen Sitzgruppen und die Glasfronten wirken freundlich und hell. „Ich finde, sie wirkt sympathisch“, meint die Studentin Verena, während ihre Freundin Simone allerdings etwas skeptischer ist: „So wirklich gemütlich ist es nicht, aber es soll ja auch praktisch zum Essen sein.“ An fünf Tagen in der Woche, jeweils von Mitt52.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
woch bis Sonntag, öffnet die Cafeteria ab 17 Uhr den Abendbetrieb. Neben einer anderen Beleuchtung und Getränkeangeboten wie Wein und Bier können die Besucher und Studenten dann entweder den wechselnden Darbietungen der kulturellen Gruppen lauschen oder sich seit Kurzem auch selbst mit den neu angeschafften Brett- und Kartenspielen beschäftigen. „Dass wir jetzt Spiele angeschafft haben, ist den Studierenden selbst zu verdanken“, erklärt Frau Pohl, „sie haben es sich gewünscht!“ „Ich finde es auch cool, dass die Cafete von Hochschulgruppen für gewisse Veranstaltungen gemietet werden kann“, findet die Studentin Marion. Denn das Abendangebot, das von Theateraufführungen, über Kurzfilmfestivals, Spieleabende und Livemusik bis hin zum gemeinsamen Tatort schauen reicht, wird von vielen studentischen, kulturellen Gruppen in Absprache mit dem Kulturbüro realisiert. Um diese Gruppen bei ihren Projekten weiter zu unterstützen, helfen zusätzlich drei studentische Hilfskräfte mit und greifen den Studierenden bei ihren Vorhaben unter die Arme. Neben der Studiobühne stehen
paul.Campus den Gruppen auch noch Übungsräume zur Verfügung, die je nach Bedarf verteilt werden. „Generell haben wir schon ein großes Angebot an Projekten und Aufführungen, aber wir möchten es natürlich immer vergrößern“, erklärt Frau Pohl. So soll es auch für einzelne Studenten wieder möglich sein, eigene Texte oder auch einfach das persönliche Lieblingsbuch vorzustellen.
Das Resümee fällt nach einem halben Jahr durchweg positiv aus. So sind nicht nur die Studenten äußerst zufrieden mit der Cafeteria, auch das Kulturbüro ist „glücklich und zufrieden, auch mit der positiven studentischen Resonanz“, wie Frau Pohl erleichtert betont und hofft, dass das Angebot in den nächsten Monaten noch weiter ausgebaut werden wird.
Programm der Kulturcafete Nikolakloster im Wintersemester 2011/2012 Freitag 16.12.2011
20:00 Uhr Portugiesischer Abend mit Theater und Livemusik
Sonntag 18.12.2011 ab 19:30 Uhr Tatort-Fernsehübertragung. Gemeinsam statt ein- sam fernsehen! Sonntag 8.1.2012 ab 19:30 Uhr Tatort-Fernsehübertragung. Gemeinsam statt ein- sam fernsehen! Freitag 13.1.2012 20:00 Uhr Live Musik Abend mit b-side-musik. Noch weitere Mitwirkende gesucht! Sonntag 15.1.2012 ab 19:30 Uhr Tatort-Fernsehübertragung. Gemeinsam statt ein- sam fernsehen! Donnerstag 19.1.2012 20:00 Uhr Theateraufführung: „Les Diablogues“ von Roland Dubillard in französischer Sprache. Theatergrup pe: Les Bavards Rois. Eintritt: 4 € Freitag 20.12.2012 20:00 Uhr Theateraufführung: „Les Diablogues“ von Roland Dubillard in französischer Sprache. Theatergrup pe: Les Bavards Rois. Eintritt: 4 € Sonntag 22.1.2012 ab 19:30 Uhr Tatort-Fernsehübertragung. Gemeinsam statt ein- sam fernsehen! Sonntag 29.1.2012 ab 19:30 Uhr Tatort-Fernsehübertragung. Gemeinsam statt ein- sam fernsehen! Sonntag 5.2.2012 ab 19:30 Uhr Tatort-Fernsehübertragung. Gemeinsam statt ein- sam fernsehen! Sonntag 12.2.2012 ab 19:30 Uhr Tatort-Fernsehübertragung. Gemeinsam statt ein- sam fernsehen! Text: Julia Endrös Fotos: Max Philipp Brüchmann Ausgabe 7.2011.DEZEMBER/JANUAR.53
paul.Campus
Hartnäckigkeit, Ausdauer und eine gewisse Sturheit – 10 + 1 Fragen an den ehemaligen Kanzler der Universität Passau Ludwig Bloch Ludwig Bloch wurde 1946 in Kumreut (heute Freyung) geboren. Nach seinem Abitur in Passau und anschließendem Wehrdienst studierte er von 1969 bis 1974 Jura an der LMU. Seit September 1978 arbeitete er an der damals neu gegründeten Universität Passau als Leiter von u.a. der Personalabteilung und verschiedenen Verwaltungsreferaten, sowie der Abteilung für Akademische Angelegenheiten und Rechtsangelegenheiten. 1986 wurde er zum Vizekanzler ernannt. Seit April 2001 besetzte er den Posten des Kanzlers der Uni. Im November 2011 wurde er in den Ruhestand verabschiedet.
1) Herr Bloch, zehn Jahre Amtszeit waren sicher kein Kinderspiel. Was gönnen Sie sich jetzt? Die Pläne sind noch sehr vage. Ich werde 2013 mit einer Zille zum Schwarzen Meer fahren – das ist bisher der einzig konkrete Freizeitplan. 2) Es liegt zwar einige Zeit zurück, trotzdem die Frage: Was haben Sie an Ihrem Studium genossen? 54.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
Das war der Wechsel von der Kleinstadt Passau in die Großstadt München und die Befreiung vom Wehrdienst. Außerdem gewinnt man als Student einiges an Selbstständigkeit und Urteilskraft dazu. 3) Sie kennen die Universität Passau seit ihrer Gründung. Was unterscheidet die Uni von 1978 von der heutigen und wie beschreiben Sie die Entwicklung seitdem?
Da ist natürlich schlicht die Größe. Die Differenz vom „Nichts“ bis zur Universität von heute ist schon erheblich. Beeindruckend war auch der Generationswechsel im Professorenkollegium. Ich habe die Berufung der ersten Professoren mitbekommen und den nahezu kompletten Wechsel zu den jungen Professorinnen und Professoren.
in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Das Lebensgefühl hat sich verändert. Vermutlich gibt es deshalb heute weniger heftige Bewegungen.
4) Welche Erinnerungen bleiben nach 33 Jahren an der Universität Passau, positive wie negative?
Aus beruflicher Sicht war die Verbindung zu Dr. Walter Schweitzer am engsten und zeichnete sich durch gegenseitiges Vertrauen aus. Außerdem erinnere ich mich noch gerne an den Besuch des damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß. Das war schon ein beeindruckendes Erlebnis, zumal er uns weitere Unterstützung für die Universität zugesichert hatte.
Wenn man die Entwicklung einer Universität in der Heimatstadt von nicht vorhanden bis jetzt miterlebt und daran mitgewirkt hat, ist es ein Leichtes, eine positive Bilanz zu ziehen. Ich kann nicht punktuell auf negative Erlebnisse zurückblicken. Außerdem erlebt man die meisten Probleme nur als solche, bevor man sie angegangen ist. 5) Sie selbst haben in der Zeit der 68er-Bewegung studiert. Woran liegt es, dass die Studentenproteste heute nicht so radikal sind wie damals und wie haben Sie die Aufstände erlebt? Ich habe kurz nach der Spitze der Proteste mit dem Studium begonnen und kann mich an die Polizeipräsenz in der Universität erinnern. Der Wandel im Denken und Bewusstsein, der zu dieser Zeit stattfand, hat mich geprägt. Aber vieles von dem, was damals neu war, ist heute
6) In Ihrer Zeit als Kanzler der Universität Passau sind Sie vielen bekannten Persönlichkeiten begegnet. Welche Treffen haben Sie dabei am meisten beeindruckt?
7) Rückblickend: Was sind für Sie die drei Meilensteine Ihrer Amtszeit? Auf jeden Fall das ITZ bzw. International House und auch das Institutsgebäude. Außerdem freut es mich, dass es gelungen ist, die Innstegaula als Baudenkmal zu erhalten und zu nutzen. Der Dritte ist das Multimedia-Zentrum. 8) Welche Eigenschaften braucht man, um zehn Jahre lang Teil der Universitätsleitung zu sein? Eine einschlägige Berufsausbildung. Das muss Ausgabe 7.2011.DEZEMBER/JANUAR.55
paul.Campus nicht zwingend Jurist sein, schadet aber nicht. Ansonsten Hartnäckigkeit in der Verfolgung von Zielen und Ausdauer, die durch eine gewisse Sturheit unterstützt wird. 9) Passau vs. München: Sie haben sich nach Ihrem Studium für Passau entschieden. Ihre Nachfolgerin ist gebürtige Münchnerin. Was hat Niederbayern, was Oberbayern nicht hat? Meine Frau und ich kommen aus Passau, wollten nach dem Studium in München aber nicht unbedingt zurück nach Niederbayern. Das war Zufall. Natürlich habe ich trotzdem kein Problem mit der Ausbreitung aller Vorurteile gegen die Oberbayern.
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10) Was wünschen Sie der Universität Passau für die Zukunft? Dass sie die Chancen, die sich durch den Rückgang der Studierenden ergeben, nutzt. Das hört sich seltsam an, aber 2014 fehlen in unserem Einzugsgebiet 25% der Altersgruppe, die uns interessiert. Weniger muss aber nicht immer schlechter sein. Geringere Belastungen und ein vernünftiges Betreuungsverhältnis bringen ein besseres Lehrangebot. 10+1) Zum Schluss: Welche Ratschläge geben Sie Ihrer Nachfolgerin Dr. Andrea Bör mit auf den Weg? Ganz einfach: Ihre Arbeit machen und darauf vertrauen, dass die Kolleginnen und Kollegen motiviert arbeiten und man sich auf sie verlassen kann. Vielen Dank für das Interview! Text: Stella Smentek / Ann-Kathrin Riedl Fotos: Max Philipp Brüchmann 56.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
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Am 9. Dezember 2011 ist der Startschuss für das Projekt „Spende dein Pfand“ gefallen. Damit zeigt die Studentenorganisation SIFE Passau, in Kooperation mit SIFE Regensburg, soziales Engagement und Umweltbewusstsein. Mit der Aufstellung von Sammelbehältern für Pfandflaschen auf dem Campus der Universität Passau geht das Projekt neue Wege. Das Prinzip ist denkbar einfach: Pfandflaschen können in eigens dafür vorgesehene Sammelbehälter eingeworfen und damit gespendet werden. Der erzielte Erlös wiederum kommt verschiedenen sozialen Einrichtungen der Region zu Gute. Informationen über das Projekt sowie die jeweils zu unterstützende Einrichtung befinden sich an den einzelnen Behältern. Das innovative Projekt wirkt auf mehreren Ebenen. Neben der finanziellen Unterstützung verstärkt es das allgemeine Bewusstsein für soziales Engagement. Gleichzeitig trägt das Konzept durch das Recyceln des Wertstoffs Plastik zur Schonung der Umwelt bei. Pfandflaschen werden nicht achtlos liegen gelassen, da eine „Abgabe“ rund um die Uhr möglich ist. Im Falle einer erfolgreichen ersten Umsetzung plant SIFE Passau langfristig eine Ausdehnung des Projekts. Weiterführende Informationen zu SIFE: SIFE steht für Students in Free Enterprise und ist die weltweit größte studentische Non-ProfitOrganisation. Gegründet wurde sie 1973 in den USA; seit 2003 gibt es SIFE Germany (www. sife.de). Derzeit existieren mittlerweile 27 SIFE
Teams an deutschen Universitäten. Die ca. 700 involvierten Studierenden entwickeln und realisieren in diesem Zusammenhang eigenständig Wirtschaftsprojekte nach dem Leitgedanken von SIFE: „To Create Economic Opportunities for Others“. SIFE Passau (www.sife-passau.org) wurde 2006 gegründet und umfasst aktuell ein Team von 35 Studierenden verschiedener Fachrichtungen. Text: Julia Keller Fotos: SIFE Passau Ausgabe 7.2011.DEZEMBER/JANUAR.59
paul.Kalender Ausstellungen
22.12., 26.12. & 28.12. „La Cenerentola“ Opera buffa v. G. Rossini, Passauer Redoute
bis zum: 26.11. - 05.02. „Angelika Fischer Menschen & Orte“ MMK 10.12. - 04.03. „Robert Sterzl“ MMK 05.01. „Passau - New York James Rizzi“ Livingart Passau 06.01. „Mythos & Geschichte“ im OberhausMuseum 06.01. „Paula Deppe“ OberhausMuseum 02.02. MMK
„Giuliano
29.12., 30.12. „Der Nussknacker“ Ballett v. P. I. Tschaikowski, Passauer Redoute
musik 21.12. „Die Schöne und das Biest“ Passauer Dreiländerhalle
31.12. „Die Csárdásfürstin“ Operette von Emmerich Kálmán - Opernhaus 01.01. „Neujahrskonzert des Passauer Konzertvereins“ Großer Rathaussaal
im
Gaigher“
Feste & messen 25.12. - 03.01. „10. Passauer Weihnachtscircus“ Messepark Kohlbruck 15.01. „Verkaufsoffener Sonntag für Möbelbranche mit Wintermarkt“ Stadtgebiet Passau 21.01. - 22.01. „Fertighaus- & Energiemesse“ DLH / Messegelände 10.02. - 11.02. „Ausbildungsmesse“ Passauer Dreiländerhalle
05.01. „Falsche Schlange“ Thriller von Alan Ayckbourn Passauer Redoute 06.01., 13.01. & 14.01. „LUCI MIE TRADITRICI“ Oper von Salvatore Sciarrino - Passauer Redoute 07.01., 08.01. & 27.01. „Don Carlos“ Drama. Gedicht v. F. Schiller, Passauer Redoute 15.01., 21.01. & 22.01. „Spamalot - Die Ritter der Kokosnuss“ Musical v. E. Idel & J. Du Prez, Passauer Redoute 15.01. „Der Räuber Hotzenplotz“ Kinderstück v. O. Preußler, Passauer Redoute
kunst & kultur
60.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
25.12. „The very best of Black Gospel“ Passauer Dreiländerhalle 30.12. „Duo Dorsch Öttl“ im CafeMuseum 06.01. „Peter Knoll Trio“ Avantgarde & Experimental im CafeMuseum 10.01. „The Blues Brothers“ Passauer Dreiländerhalle
20.01. „Gudrun Bielmeier“ Klavierabend im Piano Mora 21.01. „Benefizkonzert des Rotaract Clubs Passau“ mit Tobias Jackel im Piano Mora 21.01. „Hadu Brand & Band“ im CafeMuseum 27.01. „Master Hang Drummer“ im CafeMuseum 28.01. „The Ronnie Burrage Group“ im CafeMuseum 31.01. „Peter Massink, Nicolas Bourel Quartet“ Intensität & feinf. Lyrik im CafeMuseum
04.02. „Alexej Wagner & Lancy Falta“ Gypsy-Gitarre im CafeMuseum 10.02. „Philipp Harnisch Quartett“ CD Präsentation im CafeMuseum
comedy & KAbarett 21.12. „Sigi Zimmerschmied“ Reisswolf im Scharfrichterhaus 22.12. „Josef Brustmann“ Still, still, still, im Scharfrichterhaus 26.12. „Passau Open Klassik“
im Scharfrichterhaus 31.12. „Silversterfest mit Manfred Kempinger und den Passauer SAudiandln“ im Scharfrichterhaus 13.01. „Roland Beisch“ Der Graue Star im Scharfrichterhaus 14.01. „Andreas Rebers“ Passauer Redoute 19.01. & 20.01. „Caveman“ Passauer Redoute „Faltsch Wagoni“ im Scharfrichterhaus
The Shamrock Irish Pub Passau Rosstränke 5-7 94032 Passau Every Monday
Karaoke Every Thursday
Pub Quiz March 17
St. Patricks Day Party
paul.Kalender montag
Café Alibi - Ladies Day
Shamrock - Fussball live!
Funky Buddha - Happy Hour
Café Roses - Schnitzeltag
Sellys - Dykes & Dandies
Zeche 14 - Drivers Day
Sensasion - Curry me
noa Club - Hemmungslos
Café Alibi - No Limit
Café Kowalski - Happy W
Camera - Camera Classics
NixNutz - Das Kwizz
va bene - va bene@night
Lemon Lounge - Salsa
Café Kowalski - Tex Mex
Venti Tre - Pizza Happy Hour
sonntag
donnerstag
Café Kowalski - Sunday Brunch
Cantina Ensenada - Fajitas Venti Tre - Pizza Happy Hour
Bienenkorb - Schlagerparty
Café Roses - Pasta Abend
Dienstag
Shamrock - Leg. Pub Quiz
Colors - Tatort
Colors - Compete
Café Alibi - Get more für 10
Altes Bräuhaus - Frühschoppen
FunkyBuddha - Happy Hour
Café Roses - Caip Abend
Zeche 14 - Chill out
Frizz - Gib2!
Venti tre - Pizza Happy Hour
Wir freuen uns, Euch unseren neuen
freitag
Zeche14 - MacZeche
Veranstaltungskalender,
powered by passau-live, vorstellen zu dürfen und bedanken uns herz-
Café Alibi - 5er Tag
sky - FrauenSache
Café Kowalski - Stu‘s Day
GO - Go for Friday
Venti Tre - Pizza Happy Hour
Zeche 14 - Gewinnerziehung
lichst für die tolle Zusammenarbeit. Der Kalender ist nach Rubriken aufgebaut und soll Euch möglichst schnell einen Überblick zu den anstehenden Veranstaltungen und Ereignissen geben. Ihr seid der
mittwoch
noa Club - Nachtspielplatz
Meinung Ihr habt einen Termin für eine Rubrik? Dann schreibt uns
Bienenkorb - Single Party
Frizz - Housebesetzung
eine eMail an termine@paul-verlag. de. Der Herausgeber haftet nicht
samstag
sky - 3...2...1...
für die Inhalte der Veranstaltungen oder evtl. Druckfehler und über-
GO - Wallstreet
GO - Go 4GoGos
Zeche 14 - HardTimes
Café Kowalski - SA-Nudel
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62.DEZEMBER/JANUAR.paul-lesen.de
keit der Angaben.
hemingway‘s bratfischwinkel 6 . 94032 passau . 0851/2961
Neu: Creolische Speisen Donnerstag: Cuba Libre Night Täglich: Cocktail Happy Hour ab 23.00 Uhr