paul.Juni 2011

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kostenlos . nr 02 . juni 2011 . paul-lesen.de


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Faxantwort an: 08502-917162


paul.EDITORIAL IMPRESSUM Liebe Leserin und lieber Leser, paul.Verlag Thundorfer Str. 10 93047 Regensburg eMail: info@paul-verlag.de web: www.paul-verlag.de

Herausgeber Thomas Raab, Martin Schwenke Chefredaktion & Anzeigen Thomas Raab (V.i.S.d.P.) redaktion@paul-verlag.de anzeige@paul-verlag.de Redaktion Birgit Ankerl, Christian Lang Max Philipp Brüchmann, Jan Tröschel Autoren & Fotografen jeweils am Ende des Artikels gekennzeichnet Titelbild Jan Tröschel, www.jantroeschel.de Satz & Layout Jan Tröschel, Thomas Raab, Timu Einemann Lektorat Michaela Adlmüller, Lisa Kohn, Jan Tröschel, Thomas Raab

Erscheinung 10 mal pro Jahr Druckauflage mind. 8.000 Exemplare

Redaktions- und Anzeigenschluss für die nächste Ausgabe ist jeweils der 3. des Erscheinungsmonats.

die erste Ausgabe von paul. war ein großer Erfolg, innerhalb kürzester Zeit waren gut 2000 Exemplare von paul. am Campus Passau vergriffen. Weitere 6000 befanden sich in der Stadt und wurden schnell von einer neugierigen und interessierten Leserschaft angenommen und natürlich mitgenommen. paul. steht am Anfang und lernt ständig dazu, wir haben unser Layout überdacht, feste Rubriken eingeführt, tolle Themenvorschläge bekommen und freuen uns auf die vielen Herausforderungen in den unterschiedlichsten Bereichen eines Stadtmagazins. Bei der Konzeption von paul. ist die Integration von Vereinen ein fester Bestandteil dar. Wir bieten daher allen Vereinen die Gelegenheit, sich vorzustellen, auf sich aufmerksam zu machen, auf eigene Projekte oder Veranstaltungen hinzuweisen und für neue Mitglieder zu werben. Neben den klassischen Aufführungen, wie z.B. der Superheldenserie (dieses Mal mit Biene Maja) und spannenden Veranstaltungen, lädt dich paul. zu einer musikalischen Reise mit rockigen und jazzigen Klängen ein, stellt interessante Unternehmen vor, wie z.B. die Ökokiste Kößnach und bleibt auch bei der Frauenfußball-WM am Ball. Ein abwechslungsreiches und lesenswertes Programm wartet auf dich! dein paul.-Team

Es gelten die Preise der Mediadaten 2011 vom April. Gerichtsstand Regensburg

Ausgabe 2.2011.JUNI.3


paul.Inhalt

paul.Kultur

paul.veranstaltung

Burgenfestspiele 2011 in Passau Theater an außergewöhnliche Orten.

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Helden unserer Kindheit Deutschlands beliebteste Honigbiene feiert ihr 35 jähriges TV-Jubiläum.

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ScharfrichterHaus Passau Sommerfest und ATTWENGER.

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Young Classic Europe Das Europäische Jugendfestspiel ist im Herbst in Passau.

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paul.verein Naturwissenschaftl. Verein Passau 20 Aus Freude an Natur - Wissenschaftlicher Verein Passau. DLRG Passau 24 Diese vier Buchstaben stehen für Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft. 4.JUNI.paul-lesen.de

Musik auf Rädern Oper im Taschenbuchformat „LA TRAVIATA“ von Giuseppe Verdi.

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Donau in Flammen 10 Jahre Promenadenfest in Vilshofen an der Donau.

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Ilzer Haferlfest 2011 01.06. - 03.06. - traditionsreiches Volksfest für jung und alt.

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Im Gespräch mit Keller Steff Ein Interview mit dem Künstler.

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Jazz an der Donau 13.06. - 17.06. in Straubing.

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Sehkraft zum Mitnehmen bitte! Augen lasern - Ein Erfahrungsbericht, Teil 1.

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Sneakpreview 41 Der Mandant.


paul.reportage

paul.campus

Eine Portion Erderwärmung Wie sich unsere Ernährung aufs Klima auswirkt, Teil 1.

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ZMK: „Ein Glanzstück...“ 6,5 Mio Euro Medien-HighTech-Zentrum in Bau.

59

Frische und gesunde Lebensmittel Die Ökokiste Kößnach.

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Wenn die Uni aus allen... ...Nähten platzt.

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Zwei Ausländer zwischen 3 Flüssen 48 Die Geschichte besonderer Unternehmer.

Studenten machen ihre Vorlesung Ein Pilotprojekt.

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paul.sport

paul.szene

Frauen Fussball-WM 52 Maskottchen-Wahnsinn und WM-Vorbereitung - Karla kickt sie alle weg.

Noa Club - Passau Wir stellen den Club und seine Besonderheiten vor.

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Im Interview: Severin Muthmann 54 Über die Uni, die Saison des 1. FC Passau und das anstehende Jubiläumsspiel.

Frag Mutti - Frag Vati Nützliches um, für sowie über den Haushalt und die Werkstatt.

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paul.Gewinnspiel Juni 2011 http://www.facebook.com/paul.verlag 2 Tickets für ein Konzert der Keller Steff Band (8.7., 20 Uhr) im Rahmen des Eulenspiegel-Festivals in Passau vom 7.-17- Juli 2011 an der Ortspitze zwischen Donau und Inn. - Stichwort Keller Steff, Datum der Verlosung, 05.07.2011 2 Tickets für einen Auftritt von Claudia Schlenger und Hanns Meilhammer (9.7., 20 Uhr) im Rahmen des Eulenspiegel-Festivals in Passau vom 7.-17- Juli 2011 an der Ortspitze zwischen Donau und Inn. Stichwort Schlenger & Meilhammer, Datum der Verlosung, 05.07.2011

Freunde aufgepasst! Wir verlosen unter all unseren Fans, die auf unserer Facebook-Seite (http://www.facebook.com/paul.verlag) den „Gefällt-mir“Button bei unten aufgeführtem Event klicken, oder uns eine eMail an Gewinnspiel@ paul-lesen.de mit Betreff „Gewinnspiel + Stichwort“ schreiben!

2 x 2 Tickets für die Premierenvorstellung des Zirkus Charles Knie im Messepark Kohlbruck am 02. Juli 2011, Stichwort Zirkus, Datum der Verlosung, 28.06.2011 2 Tickets für Jamiroquai am 13. Juli 2011 im Rahmen von 25 Jahre Jazz an der Donau in Straubing, Stichwort Jamiroquai, Datum der Verlosung, 10.07.2011

Also nicht lange zögern, unsere FacebookSeite aufrufen und klicken, oder eine eMail schreiben! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die Teilnahmemöglichkeit an den Gewinnspielen endet am Verlosungstag um 10.00h. Die Karten werden immer paarweise verlost.

2 Tickets für Sergio Mendes, Al Jarreau und viele mehr am 16. Juli 2011 im Rahmen von 25 Jahre Jazz an der Donau in Straubing. Stichwort Samstag JAD, Datum der Verlosung, 10.07.2011

Wir wünschen dir viel Glück bei unseren Gewinnspielen!

PASSAU MeSSePArk kohlbrUck

02 VoM

Tickets: 0171 - 94 62 456 - www.zirkus-charles-knie.de

JUlI

Täglich um 15.30 + 19.30 Uhr . Sonntag um 11.00 + 15.30 Uhr Mittwoch nur um 15.30 Uhr

06 bIS

JUlI

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SPIELPLAN MI: HALBZEIT

EINLASS AB 18 JAHREN | GEÖFFNET AB 22UHR | TICKET 4€ INKLUSIVE 50CT FREIVERZEHR BIS 1 UHR EINTRITT ZUM HALBEN PREIS DIE GANZE NACHT ALLE DRINKS ZUM HALBEN PREIS ALL STYLES OF MUSIC MIT BERNEY TERLA

FR: NACHTSPIELPLATZ

EINLASS AB 18 JAHREN | GEÖFFNET AB 22UHR | TICKET 3,50€ INKLUSIVE 50CT FREIVERZEHR VORSPIEL | 22 BIS 0 UHR FREIGANG FÜR ALLE FRAUEN UND MÄNNER AKT | 0 BIS 2UHR WEEKLY SPECIALS NACHSPIEL | 2 BIS 4 UHR ALLE COCKTAILS 4€ ALL STYLES OF MUSIC MIT DJ FLOW & DJ MORGAN DEX

SA: HEMMUNGSLOS

EINLASS AB 18 JAHREN | GEÖFFNET AB 22UHR | TICKET 3,50€ INKLUSIVE 50CT FREIVERZEHR WEEKLY SPECIALS ALL STYLES OF MUSIC MIT DJ MATTBEE

CLUB NOA DR.-HANS-KAPFINGER-STRASSE 28Ausgabe 2.2011.JUNI.7 FACEBOOK: CLUB NOA | WWW.CLUBNOA.DE


Burgenfestspiele 2011 in Passau Theater an auร ergewรถhnlichen Orten


paul.KULTUR

Hoch oben auf dem St. Georgsberg gelegen, blickt sie vom linken Donauufer aus über die Dreiflüssestadt Passau – die Veste Oberhaus. Für vier Wochen wird das historische Ambiente der Festung zahlreichen Theaterliebhabern als Schauplatz vielseitiger künstlerischer Produktionen dienen. Denn am 04.06.2011 ist es wieder so weit: Die Burgenfestspiele in Passau gehen nun in ihre dritte Runde. Dabei handelt es sich nicht, wie man vielleicht zunächst denken könnte, um ein Mittelalterfest mit Kostümen und Töpfermarkt, sondern um ein Open-Air Theaterfestival. Dieses Event, das wohl in dieser Konzeption in Bayern einmalig ist, durchlief eine langfristige Entstehungsphase und hatte einen schwierigen Start. Im Sommer 2008 entschlossen sich zwei Männer ihre Idee in die Tat umzusetzen: Theater aufzuführen, an Orten an denen es bisher kein Theater gab. Somit entwickelten Stefan Tilch und Basil Coleman, die als Theaterintendant und Generalmusikdirektor am Landestheater Niederbayern tätig sind, ein konkretes Konzept für die Burgenfestspiele. Unter dem Motto „Norma für alle“ wurde die Preview von Berninis Oper „Norma“ in den kleinen Burghof Passaus verlegt – zu diesem Zeitpunkt noch mehr improvisiert als von großer Hand geplant. Denn ein gesamtes Theaterensemble samt Kulissen und Bühnen an einen historischen Schau-

platz zu verlegen, stellte sich als weitaus aufwendiger heraus, als gedacht. Bereits 2009 fanden die Burgenfestspiele zum ersten Mal offiziell statt, wobei Verdis Oper „Othello“ sowie Shakespeares Meisterwerk „Romeo und Julia“ zu diesem Zwecke aufgeführt wurden. Mit einer gewissen Routine konnten die Spiele im darauffolgenden Jahr wiederholt werden, und fanden erstmals an ihrem jetzigen Schauplatz statt, dem großen Burghof der Veste Oberhaus. Die Veranstalter der Burgenfestspiele hatten somit zwei Jahre, in denen sie das Konzept dieses Events austesten und verbessern konnten, um 2011 den Spielen ihre ursprünglich geplante Form zu verleihen. Dabei wurde nicht nur Passau als Stadt involviert. Auch Landshut veranstaltet jährlich die Burgenfestspiele parallel zu denen in der Dreiflüssestadt. Für die Zukunft ist auch eine „Schwesterveranstaltung“ in Straubing geplant, um so eine kulturelle Vernetzung der Städte Passau, Landshut und Straubing anzustreben. Ziel ist es laut der Veranstalter, dass das Publikum der Burgenfestspiele irgendwann auch zwischen diesen drei Veranstaltungsorten hin- und herreist. Ein Unternehmen, das auch die jeweiligen Städte unterstützen und ein großzügiges Sonderbudget für die Organisation und den Aufbau der Burgenfestspiele stellen. >>

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paul.KULTUR

Der heimliche Star des Theaterfestivals ist dabei die imposante Kulisse, die man durch die Wahl des großen Burghofes als Schauplatz erhält. Die Veste Oberhaus als Veranstaltungsort sorgt nicht nur für den festlichen Rahmen der Spiele, sie ist eines der bedeutendsten Wahrzeichen Passaus und blickt auf eine jahrhundertelange Geschichte zurück. Schon im Jahre 1219 als Residenz des fürstlichen Bischofs Ulrich II. erbaut, lässt sich heute noch die Innschrift „1499“ erkennen, die eines der Baujahre darstellt, in denen die bis 1800 immer weiter vergrößerte Burg langsam zu ihrer heutigen Größe anwuchs. Ein spektakulärer Freilicht-Schauplatz, der sich deshalb auch als Austragungsort der Festspiele anbot. Der Erfolg der letzten Jahre bestätigt die 10.JUNI.paul-lesen.de

Veranstalter der Burgenfestspiele in ihrem Unternehmen. Die Resonanz seitens des Publikums und der Kritiker war durchweg positiv. Die Idee an sich, Open-Air-Theater an besondere Schauplätze zu verlegen, ist für Konrad Krukowski, Pressesprecher des Landestheaters Niederbayern, der ausschlaggebende Grund für die begeisterte Stimmung der Zuschauer. „Es ist als hätte es den Wunsch nach solch einer Art von Theater schon lange in den Köpfen der Menschen gegeben, aber keiner hat ihn ausgesprochen.“ sagt Krukowski hierzu. Für die vergangenen Burgenfestspiele gab es ca. 80% Zuschauerauslastung, was bedeutet, dass etwa 300 bis 350 Zuschauer pro Vorstellung kamen und sich die Auffüh-


rungen ansahen. Insgesamt sei man am Landestheater Niederbayern sehr glücklich über das gute Feedback.

Ein Rockkonzert inmitten des Burghofs In diesem Jahr erreichen die Burgenfestspiele endgültig die Größe und den zeitlichen Rahmen, der anfangs für sie gedacht war. Das ursprüngliche Konzept sah bereits vor, dass die letzte von insgesamt sieben Theaterproduktionen des Jahres vollständig nach draußen verlegt und extra für diesen Anlass zugeschnitten wird, was 2011 nun endgültig erreicht werden konnte. Neben „Fausts Verdammnis“, der erfolg-

reichen Oper von Hector Berlioz, gehören auch die romantische Komödie „Cyrano de Bergerac“ sowie eine Italienische Operngala unter dem Motto „Verdi und Verismo“ zu den Aufführungen. Diese wird präsentiert von den Gesangssolisten und dem Chor des Niederbayerischen Landestheaters sowie der hiesigen Philharmonie, welche neben Werken Verdis auch Darbietungen von Vertretern des musikalischen Verismo vorstellen. Für Liebhaber klassischer italienischer Musik sicherlich ein Muss, denn angesichts der atemberaubenden Kulisse der Veste Oberhaus, die im Gegensatz zum klassischen Theatersaal nicht aus Pappmache besteht, sondern auf eine jahrhundertlange Historie zurückblicken kann, dürfte es dem Publikum erstaunlich leicht Ausgabe 2.2011.JUNI.11


paul.KULTUR

fallen sich beim Lauschen der italienischen Operngesänge in ein früheres Zeitalter zurückzuversetzen. Für eine kleine Überraschung im angebotenen Programm sorgt dabei das Rockkonzert „Best of Rock“, welches von Kristoffer Nowak und Basil Coleman vorgestelltt wird. Diese dürften dem geschulten Auge des Zuschauers eher als Schauspieler und Dirigent des Landestheaters Niederbayern bekannt vorkommen. Für ein Event in dieser Größenordnung fungieren jedoch viele Mitarbeiter des Theaters in diversen, oft auch ungewohnten, Rollen. Dabei sind Nowak und Coleman im Bereich Rock durchaus Fachmänner. Zwar sind beide am Theater eher im klassischen Bereich be12.JUNI.paul-lesen.de

heimatet. Doch Kristoffer Nowak engagiert sich schon seit über zehn Jahren mit seiner Band „Sequel“ für den Folk Rock und trat bei zahlreichen Veranstaltungen und Festivals, regional sowie überregional, auf. Die zusammen mit Basil Coleman gegründete Combo „Rocking Claws“ präsentieren den Zuschauern nun die größten Hits der Rockgeschichte.

„Nach den Burgfestspielen ist vor den Burgfestspielen“ Nicht zu verachten ist bei diesem dargebotenen Programm der Aufwand, den eine solche Veranstaltung mit sich bringt. Das gesamte Schauspiel- und Musikensemble,


Techniker, Schreinerei, Requisiteure – alle werden für das Projekt Burgenfestspiele 2011 eingespannt. Strikt nach dem Motto: „Nach den Burgenfestspielen ist vor den Burgenfestspielen“ wird bereits ein dreiviertel Jahr vor der eigentlichen Veranstaltung das Planen und Organisieren begonnen. Ein Unterfangen, das bestens durchdacht sein will, da einiges an logistischen Abläufen geklärt werden muss. Den Gästen soll es schließlich an nichts fehlen, von der Garderobe bis zur leiblichen Verpflegung, alles muss rechtzeitig stehen. Der eigentliche Aufbau der Festspiele ist dabei in etwa zwei Tagen über die Bühne gebracht, um es im Fachjargon auszudrücken. Doch nicht nur Freunde des Theaters sind bei den Akteuren der Festspiele gerne gesehen. Es soll auch ein Publikum angesprochen werden, welches normalerweise ein Theater nur von außen kennt. Berührungsängste sollen angesichts der atemberaubenden Kulisse des Schauspielortes und vor allem durch die Veranstaltung „Best of Rock“ genommen werden. Zu hoffen ist, dass auch das Wetter mitspielt. Denn Freilichtveranstaltungen wie die Burgenfestspiele können schnell zum Reinfall werden, wenn die Aufführungen buchstäblich baden gehen. Aber auch für diesen Fall sind die Organisatoren gewappnet. Sowohl in Landshut als auch in Passau

besteht der große Vorteil des Events darin, dass es kurzerhand in die jeweiligen Stadttheater verlegt werden kann. Für das Publikum wäre das lediglich ein kleiner Umweg. Mittels Nachricht über die Homepage des Landestheaters Niederbayern werde den Besuchern rechtzeitig eine Verlegung des Spielortes mitgeteilt, so der Pressesprecher Krukowski. Ein buntes Programm in einem außergewöhnlichen Rahmen, das versprechen die Burgenfestspiele auch in diesem Jahr. Bis zum 26. Juni können sich die Besucher der Festivitäten selbst davon überzeugen. Die Karten für die Vorstellungen sind jeweils in drei Preiskategorien unterteilt und bieten sowohl für den gehobeneren Anspruch als auch für den kleinen Geldbeutel ein entsprechendes Angebot. Der Zuschauer kann sich also auf traumhafte Kulissen, ein realistisches Ambiente und extra dafür zugeschnittene Freilicht-Produktionen freuen, bei einer Programmzusammenstellung, die sicherlich für jedermann etwas zu bieten hat.

Text: Marion Zeller Fotos: Landestheater N.Bay./Oberpf. Ausgabe 2.2011.JUNI.13


paul.KULTUR

Helden unserer Kindheit Deutschlands beliebteste Honigbiene feiert ihr 35 jähriges TV-Jubiläum sere Erinnerung zu rufen. Denn sie feiert in diesem Jahr ihr 35-jähriges Fernseh-Jubiläum. In 104 Folgen werden die spannenden Erlebnisse der kleinen Honigbiene erzählt und bildeten mit den Kult um die freche Zeichentrickfigur. Dabei kommen nicht nur die ganz kleinen Fans auf ihre Kosten auch zahlreiche Erwachsene erfreuen sich an den liebevoll erzählten Geschichten.

„In einem unbekannten Land vor gar nicht allzu langer Zeit, war eine Biene sehr bekannt, von der sprach alles weit und breit. Und diese Biene die ich meine, nennt sich Maja...“ So beginnen die ersten Zeilen eines der berühmtesten Lieder zu einer Fernsehserie. Karel Gott beschreibt hier eine wahre Heldin unserer Kindheit – die Biene Maja. Und es gibt einen großen Anlass, für den es sich lohnt die kleine Maja wieder in un14.JUNI.paul-lesen.de

1976 wurde die Serie „Die Biene Maja“ das erste Mal im deutschen Programm ausgestrahlt, doch ihre „Geburtsstunde“ liegt noch Jahre zuvor. Der deutsche Schriftsteller Waldemar Bonsels kreierte 1912 die kleine Honigbiene als Romanfigur für sein Werk „Die Biene Maja und ihre Abenteuer“. Schon erstaunlich, dass nach so langer Zeit noch keine Abnutzungserscheinungen an Maja zu erkennen sind, ist sie doch ununterbrochen im TV präsent gewesen. Vor einer digitalen Verjüngung ist mittlerweile aber auch unsere Lieblingsbiene nicht verschont geblieben und so erstrahlt sie bald in neuem Glanz – und das sogar in 3D. Denn in Zukunft, genauer gesagt ab 2012,


sollen die Abenteuer der Honigbiene auch einem jüngeren Publikum wieder ein Begriff sein. Vor der Kinderserie gehörten Bienen allerdings nicht gerade zu den Lieblingstierchen der Deutschen. Im Sommer stören sie regelmäßig die gemütliche Kaffeerunde und es ist nicht gut Kirschen mit ihnen zu essen, macht man sie wütend, stechen sie gnadenlos zu. Aber von einer solchen Furie ist die liebenswerte Biene Maja natürlich weit entfernt und so eroberte sie unsere Herzen im Sturm. In all den Jahren ist sie zu einer echten Kultfigur avanciert. Dabei hatte es die Biene Maja zu Beginn der Serie nicht leicht. Zu sehr langweilte sich die abenteuerlustige und wissbegierige Heldin in ihrem Umfeld. Ein ödes Leben in einer Honigwabe, tagein tagaus die selbe Arbeit und keine Abwechslung, da kann wohl jeder Büroangestellte bestens nachvollziehen, dass die kleine Maja aus diesem strengen Muster ausbrechen möchte um die weite Welt zu erkunden. Und somit zieht es die Titelheldin, sehr zum Entsetzen ihrer Klassenlehrerin Kassandra, zu ihrer neuen Heimat, dem Klatschmohnfeld. Hier warten nicht nur neue Freunde wie der lustige Grashüpfer Flip oder der schlaue Mäuserich Alexander, sondern auch allerhand neue Erfahrungen und Gefahren auf die neugierige Maja. Immer an ihrer Seite ist dabei ihr treuer Begleiter Willi. Dem Klischee eines fleißigen Bienchens entspricht er nun nicht gerade,

der beste Freund Majas. Willi lässt es gerne ruhig angehen und faulenzt am liebsten den ganzen Tag. Er nascht gerne seine Blütenstaublößchen und tappt in das ein oder andere Fettnäpfchen, wenn es darum geht an diese Köstlichkeit zu gelangen. Aber natürlich ist er auch zur Stelle wenn seiner besten Freundin Gefahren drohen und wächst in so manchen Situationen über sich hinaus, denn eigentlich steckt doch ein cleveres Kerlchen in dem pummeligen Äußeren. Damit ist der gutmütige Willi neben Maja wohl eine der beliebtesten Figuren der Serie und der heimliche Held so manchen Kindes und Erwachsenen.

Text: Marion Zeller Fotos: 2011 STUDIO100 MEDIA Ausgabe 2.2011.JUNI.15


paul.KULTUR

Am Samstag, den 2.7., präsentiert der Förderverein Kunst im ScharfrichterHaus Passau e. V., dass Scharfrichter Sommerfest Open Air als Dankeschön für alle Förderer und Freunde des Hauses, die ein ganzjähriges, pralles und anspruchsvolles Kulturprogramm ermöglichen.

Und ein Woche später am Freitag, den 8.7., hat das ScharfrichterHaus im Rahmen der Kunstnacht Passau dieses Jahr zur Aktion „So sehen junge Menschen Passau“ aufgerufen. Wie nehmen junge Leute öffentliche Räume war, was sind die „Lieblingsplatzerl“ oder was wird als abstoßend empfunden?

Feiert mit uns den Sommer und lasst euch so richtig von den ZiehGäunern einheizen. Ska, Funk, Balkan Beat, Reggae, Disco, Rap und Folk – alle musikalischen Grenzen werden von den 5 Musikern aufgehoben und stets mit in die bayerischen Wurzeln musikalisch integriert.

Dazu spielt im ScharfrichterHaus ATTWENGER - Das oberösterreichische Duo Attwenger macht Rock’n’Roll & Swing, Turbopolka & Speedlandler. Mit neuer CD im Gepäck und schon Kunstnacht erprobt, bringen sie nicht nur die alten Gemäuer zum Wackeln.

Als Support Act gibt’s den Sing a Songwriter Phill Vetter!

Bei beiden Veranstaltungen ist der Eintritt frei!

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Am 11. September 2006 besuchte Papst Benedikt XVI. Altötting und seinen Geburtsort Marktl am Inn. Dieses Großereignis sowie die Vorbereitungen dieses Papstbesuchs dokumentiert der in Passau geborene Künstler und Fotograf Rudolf Klaffenböck in analogen schwarz-weiß Aufnahmen. Das Museum Moderne Kunst zeigt eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit den Festspielen Europäische Wochen Passau vom 26.6 – 28.8. 2011. Klaffenböck besitzt ein Gespür für Momentaufnahmen der ganz besonderen Art. Vieles, was bei solchen Ereignissen peripher erscheinen mag, eröffnet dem Betrachter

durch Klaffenböcks oft hintersinnigen Blick eine weitere Ebene der Wahrnehmung. Dadurch tun sich neue und außergewöhnliche Perspektiven auf, die die ausgestellten Memorabilien noch verstärken werden. Ca. 40 Fotos aus Altötting und Marktl vermitteln einen anschaulichen Eindruck von der Stimmung vor und während der Veranstaltung und erfassen die liebenswerten und die bizarren Vorkommnisse am Rande des Besuchs.

Text: Christiane Rehn Fotos: Rudolf Klaffenböck Ausgabe 2.2011.JUNI.17


paul.KULTUR

Das Europäische Jugend Musikfestival findet seit 1998 jedes Jahr im Herbst in Passau statt. Die hochbegabten Teilnehmer im Alter bis 26 Jahre kommen überwiegend aus den europäischen Ländern. Mit seinem Programm und den sehr hohen Niveau hat sich das Jugendfestival in den letzten Jahren nicht nur als fester Bestandteil des kulturellen Lebens in Passau und Niederbayern, sondern auch als eine international anerkannte und hochgeschätzte Institution etabliert. Zu den herausragenden Teilnehmern zählen namhafte junge Solisten und Formationen wie Julia Fischer, Alina Pogostkina und viele mehr. Im Rahmen des Festivals finden 18.JUNI.paul-lesen.de

auch Meisterkurse u. a. mit prominenten Pädagogen wie Prof. Igor Oistrach oder Prof. Zakhar Bron statt. Unter der Bezeichnung Young Classic Europe findet das Festival ab 2011 auch in benachbarten Ländern statt. Neben Passau, mit Sitz und Leitung des Festivals, werden in diesem Jahr Veranstaltungen in Salzburg, Ljubljana und am Comer See / Villa Vigoni angeboten. So entsteht ein bedeutendes Kulturfestival mit großer Ausstrahlungskraft. Eine breitere musikalische Plattform, größerer musikalischer Austausch und mehr Auftrittsmöglichkeiten kommen den jungen Teilnehmern, den Aufführungsorten, vor allem aber dem kulturellen Dialog und der europäischen Idee zu Gute.


Alchymisten und Porzellanmaler

Stadtbrände und die Feuerwehr

Barocke Apotheken hatten eine breite Spannbreite von Zutaten, die neben Kräutern und Mineralien auch Bestandteile von exotischen Tieren und sogar zerstossene Mumien enthielten. Viele Apotheker beschäftigten sich aber nicht nur mit der Herstellung von Arzneien, sondern versuchten mit alchymistischen Methoden unedle Metalle in Gold zu verwandeln und den Stein der Weisen zu finden. So auch Apotheker und Alchymist Johann Friedrich Böttger, dem im Oktober 1708 ein anderer großer Wurf gelang – das Porzellan. Sonderführung am Sonntag, den 7. August um 14 Uhr.

Im Mittelalter waren Stadtbrände gefürchtet, da die Häuser zum größten Teil aus Holz gebaut und mit Stroh oder Schindeln gedeckt waren. Die Straßen waren schmal und eng, die meisten Häuser hatten Vordächer, die, einmal in Brand geraten, jeden Versuch zu löschen nahezu unmöglich machten. Eimer, Leitern oder Haken waren bis zum 17. Jahrhundert, als der Schlauch erfunden wurde, die einzigen Werkzeuge, um der Flammen Herr zu werden. Die Feuermeldungen erfolgten zunächst vom Rathausturm aus und seit dem vernichtenden Brand von 1662, durch Kanonenschüsse aus der Veste Oberhaus. Sonderführung am Sonntag, den 3. Juli um 14 Uhr. Ausgabe 2.2011.JUNI.19


Naturwissenschaftlicher verein passau Aus Freude an Natur und Wissenschaft - und das seit 端ber 150 Jahren


paul.Verein Der Naturwissenschaftliche Verein Passau blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Es war ein ehrenvolles Ansinnen von honorigen Passauer Bürgern, einen „Verein zur Förderung der Naturwissenschaften“, und in besonderer Absicht, eine Sammlung der Naturprodukte der Umgebung Passaus mit der Ausdehnung auf den Bayerischen Wald - in der Stadt aufzustellen. Die Geburtsstunde des damals noch „Naturhistorischen Vereins“ in Passau war dann der 11. Oktober 1857.

in ihrem mittelalterlichen Befestigungsring eingeschlossen, nur das neuerbaute Ludwigstor bot etwas Weltoffenheit der neuen Zeit entgegen. In den ersten Jahren seines Bestehens war der NWV bemüht, die umfangreichen Sammlungen und Sachspenden seiner Mitglieder zu sichten, zu ordnen, zu sortieren und in Ausstellungsvitrinen einmal monatlich der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Es wird wohl eine beliebte und erbauliche Bereicherung des Sonntagsspazierganges gewesen sein.

Es konnte bald schon eine stattliche Ansammlung verschiedenster Minerale, Pflanzen und ausgestopfter Tiere in zwei Räumlichkeiten des Rathauses, die unentgeltlich zur Verfügung gestellt wurden, von der Bevölkerung bestaunt und besichtigt werden.

Das Interesse der bürgerlichen Bevölkerung, Gegenstände aus der Natur zu sammeln, zu fangen und zu erlegen, war groß. Bei Schmetterlingen, Käfern und anderen Insekten mögen noch ein Netz und ein paar Gläser ausreichend gewesen sein; die Botaniker hatten eine hübsch gestaltete Dose aus Blech, die sogenannte Botanisiertrommel, über die Schulter gehängt.

Von Bedeutung wurde auch der rege Austausch von Schriften mit ähnlichen Vereinen; dem naturhistorischen Verein Augsburg, der Naturforschenden Gesellschaft Bamberg, dem Vaterländischen Museum in Linz und dem Zoologisch-Mineralogischen Verein Regensburg schon im Gründungsjahr. Wenn man sich in diese Zeit und den Beginn des Vereins zurückversetzt, so trifft man auf ein damals aufstrebendes Bürgertum, den Beginn breiter Bildung, zunehmenden Forscherdrang, ein starkes Nationalgefühl und Ehrempfinden sowie den Drang zur Darstellung und Wertung der eigenen Umgebung. Noch lag die Stadt Passau ganz

Es mussten zur Bearbeitung und zur wissenschaftlichen Bestimmung all dieser exotischen und unbekannten Fundstücke und Spenden umfangreiche Schriften und Bücher angeschafft werden - der Grundstock für die heutige Vereinsbibliothek. Diese ist jetzt in der staatlichen Bibliothek Passau untergebracht und besteht aus ca. 6000 Bänden. Der Verein hofft darauf, in naher Zukunft eine Sichtung und Ordnung dieses Erbes beginnen zu können. Die Jahresberichte wurden schon bald ein wichtiges Organ für die Veröffentlichung wissenschaftlicher Erhebungen, Untersuchungen und Ausgabe 2.2011.JUNI.21



Datensammlungen, bevorzugt aus dem Kreis der Mitglieder. Der erste Weltkrieg brachte für den Verein, vor allem bei den in Alkohol eingelegten Exponaten, den Verlust der so mühevoll angelegten Sammlungen. Durch den Mangel an Rohstoffen und die schweren Nachkriegsjahre konnte die ehemals alte Blüte des Vereins nicht mehr erreicht werden, und doch war die Zahl der willensstarken Mitglieder groß genug, den NWV in bescheidenem Umfang am Leben zu erhalten. Erst 1949 unternahm Dr. August Koeppel erste Anstrengungen, dem Verein wieder neues Leben zu geben. Die Sammlungen, im Oberhaus untergebracht, waren fast völlig vernichtet, nur die Vereinsbibliothek hat den Krieg ohne Einbußen überstanden. Mit der Gründung der Universität Passau kam wieder Schwung und vor allem eine wachsende Zahl an Mitgliedern in den NWV.

An den unterschiedlichen Exkursionen des Sommerprogramms kann jeder mitmachen und unter geduldiger und fachkundiger Leitung selbst das Pflanzenbestimmen erlernen. Mit Neugierde Wissen erreichen geht ganz ohne Vorkenntnis. Kommen sie doch einfach einmal mit zu einem erbaulichen Spaziergang durch unsere Natur. Wir laden sie herzlich ein, das Glück des Entdeckens zu finden. Naturwissenschaftlicher Verein Passau e. V. Vorsitzende Gudrun Dentler Anni-Simmeth-Weg 5 94036 Passau E-Mail: kontakt@nvpa.de

Text: Gudrun Dentler Fotos: NVPA

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paul.Verein

DLRG Passau Diese vier Buchstaben stehen für „Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft“ In einem Leipziger Hotel wird 1913 die DLRG ins Leben gerufen, nachdem im Vorjahr eine Anlegestelle auf Rügen eingebrochen war und 17 Personen, darunter 7 Kinder, ertrunken waren. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) ist mit über 1.100.000 Mitgliedern und Förderern inzwischen die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt. In der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung ist die DLRG die Nummer eins in Deutschland. Die Anfänge der DLRG Passau gehen auf das Jahr 1932 zurück und wurden durch die Gründungsmitglieder Otto Schleyer, Max Barnerssoi, Fritz Wäckerle geprägt. Aus vier früheren Ortsverbänden, Hals, Innstadt, Auerbach und Grubweg bildete sich 1958 die heutige DLRG Passau. Unsere Aufgabe ist die Sicherheit der Menschen im, am und auf dem Wasser und unsere Helfer sind alle ehrenamtlich tätig. Wir bieten Ausbildungen im Schwimmen, in Erster Hilfe, als Bootsführer und Einsatztaucher an. Die Einsätze erfolgen im Rah24.JUNI.paul-lesen.de


men des Katastrophenschutzes und einer Schnelleinsatzgruppe (SEG). Im Katastrophenfall leisten wir Hilfe bei Hochwasser und anderen Notlagen, wie z.B. 2006 bei der Schneekatastrophe. Erschreckend und alarmierend ist der hohe Anteil an Nichtschwimmern bei Kindern im Grundschulalter. Deshalb bieten wir 2x jährlich Schwimmkurse für Kinder im Vorschulalter an, wobei der Bedarf unsere Möglichkeiten leider übersteigt. Die Passauer DLRG besteht aus rund 270 Mitgliedern, der Jahresbeitrag für Erwachsene beträgt 40 Euro, für Familien 60 Euro und Jugendliche bis 18 Jahre 30 Euro. Wir erheben keine Aufnahmegebühr und viele Kurse sind kostenlos oder stark reduziert für Mitglieder. In unserer Jugendarbeit wollen wir jungen Menschen soziale Werte

bei einer interessanten Freizeitbetätigung vermitteln. Natürlich kommen neben der Ausbildung Sport, Spiel und Spaß nicht zu kurz, z.B. bei Schwimmwettkämpfen, Gruppenstunden und Zeltlager. Neugierige und Interessenten sind immer willkommen. Kontakt: 1.Vorsitzender Robert Firmhofer Alte Poststraße 42a 94036 Passau Tel. 0851 / 45486 (p.) info@passau.dlrg.de http://www.passau.dlrg.de

Text: Robert Firmhofer Fotos: DLRG Passau

Ausgabe 2.2011.JUNI.25


paul.Verein

Lernen - Helfen - Feiern: Der Rotaract Club Passau seit über 25 Jahren in Passau New York, Johannesburg, Rio de Janeiro und Passau - was haben mehr als 172.000 junge Menschen in diesen und über 8000 anderen Städten gemeinsam? Sie bilden unter dem Namen Rotaract eine der größten Jugendorganisationen weltweit. Seit 28 Jahren gibt es den Rotaract Club in Passau, der sich im Sinne der rotarischen Idee für soziale Projekte einsetzt. Die Ursprünge von Rotaract liegen in den USA. Der erste Club entstand Ende der sechziger Jahre in North Carolina aufgrund einer Initiative von Rotary International. Die Idee war, das Talent und die Leistungsfähigkeit junger Menschen zu verbinden, um somit einen positiven Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Katharina Neumann ist seit 2009 Präsidentin des Passauer Rotaract Clubs. „Das Besondere an Rotaract ist für mich die Möglichkeit, sich für die Gemeinschaft einzusetzen, dabei Spaß zu haben und sich selbst weiterzuentwickeln“, sagt sie. Der Unterschied zu anderen Organisationen, die sich für wohltätige Zwecke einsetzen, besteht ihrer Meinung nach darin, dass 26.JUNI.paul-lesen.de

diese oft spezifisch auf bestimmte Hilfsaktionen ausgerichtet seien. „Auch wir haben Sozialaktionen wie die Caritas oder der Kinderschutzbund, aber zusätzlich noch die Komponente, sich gegenseitig weiterzubringen.“ Laut Satzung ist es, neben dem gesellschaftlichen Engagement, das erklärte Ziel von Rotaract, Führungspersönlichkeiten auszubilden, die respektvoll mit ihren Mitmenschen umgehen und für ethisches Verhalten im Beruf eintreten. Auch Networking gehört dazu, ein Thema das nicht immer unkritisch gesehen wird, wie auch Katharina Neumann weiß. „Für mich bedeutet es jedoch, dass es Rotaract auf der ganzen Welt gibt. Egal wohin man geht, findet man einen Club und kann sich an die dortigen Rotaractler wenden“. Strenge Aufnahmekriterien gibt es bei Rotaract nicht. „Wichtig ist nur die Lust, sich zu engagieren, ein offener Charakter und Spaß an der Sache“. Zwar sind hauptsächlich Studenten bei Rotaract, dies sei jedoch in erster Linie dadurch bedingt, dass es seit der Gründung vermehrt studentische


Mitglieder gebe und die Organisation unter ihnen bekannter sei. Es ist jedoch geplant, Rotaract in Zukunft auch gezielt an Berufsschulen vorzustellen, um auch junge Verantwortungsträger aus anderen Bereichen einzubinden. Jedes Jahr gibt es auf Deutschlandebene eine Bundessozialaktion, bei der alle Rotaract Clubs zusammenarbeiten können. In diesem Jahr geht es bei der Bundessozialaktion um Teddybären. Vom gesammeltem Geld werden Stoffteddybären gekauft, die anschließend beispielsweise an Rettungsdienste oder lokale Krankenhäuser gespendet werden und als Trostpflaster für kranke oder verletzte Kinder dienen sollen. Neben der bundesweiten Beteiligung verfügt jeder Rotaract Club über seine eigenen Projekte, im letzten Sommer gab es unter anderem ein Fußballturnier an der Uni Passau, die Startgebühren wurden gespendet. Bereits seit zehn Jahren unterstützen die Rotaract Mitglieder regelmäßig das bayeri-

sche Rote Kreuz beim sogenannten Blindenreport. Dabei werden Lokalnachrichten auf Band gesprochen, um blinden Menschen Neuigkeiten aus der Region zugänglich zu machen. Als Highlight für dieses Sommersemester ist die Aktion profs@turntables gemeinsam mit dem Leo Club Passau geplant. Dabei werden sich Professoren der Universität Passau am 7. Juli eine Nacht als DJ versuchen. In den Clubs Cubana und sodapur werden die Professoren verschiedener Fakultäten jeweils eine Stunde lang auflegen. Dabei können sie aus dem Repertoire der DJs auswählen, die ihnen zur Seite stehen, oder ihre eigene Musik unter die Feiernden bringen. Der Erlös aus den Eintrittskarten wird vollständig gespendet. Besser könnte man Lernen, Helfen und Feiern wohl nicht verbinden. Text: Bianca Sum Fotos: Rotaract Club Passau Ausgabe 2.2011.JUNI.27


musik auf rädern Oper im Taschenbuchformat „LA TRAVIATA“ von Giuseppe Verdi


paul.veranstaltung

„LA TRAVIATA“ von Giuseppe Verdi (1813 – 1901) in einer Bearbeitung für Streichquartett und Sänger

Mittwoch, den 6. Juli 2011 – 18.00 Uhr in der Fußgängerzone Ludwigstraße - bei schlechtem Wetter im Kultur- und Tagungszentrum Die gemeinnützige Internationale Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation, München veranstaltet am 6. Juli 2011 um 18.00 Uhr in der Fußgängerzone Passau für alle, die Zeit und Lust haben, ein kostenloses, klassisches Konzert im Freien. Bei schlechtem Wetter findet das Konzert in der Redoute im Stadttheater statt. Musik auf Rädern ist ein relativ „junges“ Stiftungsprojekt – die ersten Konzerte fanden im Sommer 2007 vor begeistertem „Spontan-Publikum“ statt. Mit dieser quasi „klassischen Straßenmusik“ präsentieren wir in einer dafür eher ungewöhnlichen, aufgelockerten Atmosphäre klassische Musik auf sehr hohem Niveau mit dem Ziel, Publikum dafür zu interessieren, das ansonsten eher nicht in den Konzertsälen zu finden ist. Mit der „Oper im Taschenbuchformat“ gelingt es mit einem Streichquartett und drei Sängern alle wesentlichen Arien und Ensembles der Oper „LA TRAVIATA“ in etwas gekürzter Fassung aufzuführen; darüber hi-

naus erklärt die unterhaltsame und zugleich sehr informative Moderation die gesamte Handlung und bietet sowohl für „Anfänger“ als auch für Opernkenner Interessantes zum Werk, den handelnden Figuren und dem Komponisten. Oper im Taschenbuchformat – LA TRAVATA von Giuseppe Verdi, präsentiert und erläutert von Johannes Erkes (Viola) mit seinem Streichquartett sowie Beata Marti (Sopran) Violetta Thomas Bémer (Tenor) Alfredo Thomas Ruf (Bariton) Germont Das Konzert ist kostenlos, die Stiftung freut sich über Spenden.

Text & Fotos: Internationale Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation Ausgabe 2.2011.JUNI.29


paul.veranstaltung

„Donau in Flammen“ in Vilshofen 10 Jahre Promenadenfest

Die diesjährige Jubiläumsausgabe des Promenadenfestes „Donau in Flammen“ zählt nicht nur zu den Veranstaltungshöhepunkten in der Donaustadt, sondern weit darüber hinaus. Seit Monaten sind Sonderschifffahrten der Reederei Wurm & Köck ab Vilshofen und Passau ausverkauft. In Vilshofen selbst ist man gut vorbereitet, hat für ein abwechslungsreiches Musikprogramm gesorgt und die Gastronomie bietet vom exklusiven 6-Gänge-Menü bis zur Bayerischen Brotzeit beinahe alles, was vom Gast gewünscht wird. Daran hat im Jahre 2001 30.JUNI.paul-lesen.de

sicher niemand gedacht, als mit Festreden und einem abschließenden Feuerwerk die Donaupromenade eingeweiht wurde. Aber seitdem gewinnt die Veranstaltung immer mehr Freunde und zieht Besucher aus ganz Deutschland und Österreich an. Ganze Hochzeitsgesellschaften kommen zum Feuerwerk in die Donaustadt oder verlegen die Feierlichkeiten gleich auf eines der Schiffe. Beim Vilshofener Bürgermeister und bei der Geschäftsführerin Margit Reischl-Noe reißen die Anfragen nach Plätzen auf den Schiffen nicht ab. Doch beide können immer wieder nur auf eine frühzei-


tige Buchung verweisen. Der Vilshofener Stadtrat legt die jeweiligen Termine für „Donau in Flammen“ bereits für die kommenden Jahre fest. Diese werden dann von Wurm & Köck sofort an die Busunternehmer in ganz Deutschland zur Planung ihrer Sonderfahrten weitergeleitet und schon wenige Tage später gehen erste Buchungen ein. Für das Jubiläum haben sich die Stadt Vilshofen und das Unternehmen Wurm & Köck zusammen mit den Pyrotechnikern von Millennium Visions etwas Besonderes einfallen lassen. Allzu viel wird aber nicht verraten, nur das Thema für beide Feuerwerke: „Himmel und Hölle“. Die Besucher sind dieses Jahr mittendrin statt nur dabei. Berücksichtigt wird selbstverständlich der „Vilshofener Wasserfall“, ein alljährlich ge-

wünschter Funkenregen von der Donaubrücke. Manuela Brandl und Alex Lehder, die beiden Geschäftsführer von Millenium Visions, garantieren zusammen mit ihrem Team eine fantasievolle Umsetzung des Jahresthemas und die Besucher werden sich für das himmlische Scheinen und höllische Brennen ganz sicher mit großem Applaus bedanken. Von der Einweihungsfeier mit 200 geladenen Gästen zum Megaevent mit tausenden Besuchern - die Stadt Vilshofen kann stolz sein auf ihr Promenandenfest und hat allen Grund „Donau in Flammen“ gebührend zu feiern. Wir hoffen Sie feiern mit! Text: Christian Eberle Fotos: Stadt Vilshofen

Ausgabe 2.2011.JUNI.31


paul.veranstaltung

Zirkus CHARLES KNIE zeigt die ganze Welt im Zirkusglanz! Eine Reise um den Globus vom 02.07. bis 06.07.2011 am Messepark Kohlbruck Der beliebte Großzirkus CHARLES KNIE kommt vom 02.07. – 06.07.2011 mit einem völlig neuen, traditionellen und zugleich modernen Zirkusprogramm nach Passau. Innerhalb kürzester Zeit wurde der europaweit beliebte Zirkus Charles Knie zu „einer der ersten Zirkusadressen in Deutschland“ (FAZ, Aug. 2008) und erhielt von der Gesellschaft der Circusfreunde inzwischen den Zukunftspreis. Als einziger deutscher Großzirkus verbindet der Zirkus Charles Knie alle traditionellen Elemente der Zirkus-Kunst in einer modern choreographierten Zirkus-Revue, bei der keine Sekunde Langeweile aufkommt. 31 internationale, preisgekrönte Artisten und Tierlehrer entführen das Publikum auf eine einzigartige, unvergessliche Reise durch ferne Länder:

Erleben Sie die beste gemischte Raubtiernummer – ausgezeichnet beim Zirkusfestival in Monte Carlo – von Raubtierlehrer Alexander Lacey, den charmanten Taschendieb Kenny Quinn, fliegende Menschen unter der Zirkuskuppel - die sogar den legendären 3-fachen Salto Mortale zeigen, edle Pferdedressuren, rasante Rollschuhartisten, spektakuläre Boden- und Luftakrobaten sowie den weltbekannten humorvollen Clown André in der Manege des Zirkus Charles Knie.

PASSAU MeSSePArk kohlbrUck

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Tickets: 0171 - 94 62 456 - www.zirkus-charles-knie.de

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Täglich um 15.30 + 19.30 Uhr . Sonntag um 11.00 + 15.30 Uhr Mittwoch nur um 15.30 Uhr

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Ilzer Haferlfest 2011 vom 01.07. - 03.07.2011 traditionsreiches Volksfest für jung und alt.

1887 wurde das Ilzer Haferlfest, damals noch unter dem Namen „Hafenfest“ von Anton Niederleuthner und Ferdinand Wagner erstmalig ausgerichtet. 124 Jahre später ist es nun Festwirt Markus Rohmann, der Planung und Organisation der uralten Tradition übernimmt. Der Name des Festes ist übrigens auf die tönernen Bierkrüge, die sogenannten „Haferl“, welche kurzerhand als Eintrittskarten für die Feierlichkeiten herangezogen wurden, zurückzuführen. Der Passauer Oberbürgermeister wird jährlich zunächst um die Schirmherrschaft über das Fest gebeten und immer am ersten Tag von der Ilzer Perle, die jedes Jahr neu gewählt wird, und einem bunten Festzug vom Rathaus abgeholt, um ihn auf einem Schiff in die Ilzstadt zu geleiten. Im Anschluss daran wird das Fest eröffnet. Nachdem das Haferlfest im letzten Jahr nicht stattfinden konnte, wartet in diesem

Jahr wieder ein abwechslungsreiches Programm auf alle Gäste, egal welchen Alters. Extra für das Haferlfest hat sich die in Passau bestens bekannte Band „Sgt. Pepper“ („Die Netten mit den Koteletten“) noch einmal neu formiert, um am Samstag, den 2. Juli, für ausgelassene Stimmung und beste Atmosphäre zu sorgen. Die kleinen Gäste sind übrigens am Samstag herzlich eingeladen, einen Toyota Auris (gesponsert von Toyota Pichert) zu bemalen und sich dabei richtig auszutoben. Mit schönem Wetter und gutem Bier der Brauerei Hacklberg kann das Ilzer Haferlfest eigentlich nur ein Riesenerfolg werden. Zum Abschluss findet am Sonntagabend noch ein spektakuläres und perfekt inszeniertes Feuerwerk statt.

Text: Christian Lang Fotos: Rudolf Melcak & Dominik Rener Ausgabe 2.2011.JUNI.33


paul.veranstaltung

Im Gespräch mit Keller Steff „Sag amal, bist NARRISCH, ja wos treibst denn?!“ am 08.07.11 am Eulenspiegelfestival paul.: Hallo! Wie groß ist denn bereits die Vorfreude oder gar die Aufregung im Vorfeld des Eulenspiegel-Festivals in Passau? Keller Steff: Die Vorfreude ist bei der ganzen Band natürlich sehr groß, denn wir durften ja das Passauer Publikum schon zweimal erleben! Einmal als Vorband von LaBrassBanda beim Eulenspiegel-Festival und bei unserem ersten abendfüllenden Konzert in der Scheune. Es herrschte immer ausgelassene und zufriedene Stimmung auf beiden Seiten. Der Ort und die Umgebung des 34.JUNI.paul-lesen.de

Festivals sind schon etwas Besonderes. Wir freuen uns sehr dabei zu sein! paul.: Die „Keller Steff Band“ hat sich rasant entwickelt und eine große Fangemeinde angesammelt. Beim Eulenspiegel-Festival stehen sie auf einer Bühne mit etablierten Künstlern, wie z.B. Helmut Schleich, Michael Mittermeier, Martina Schwarzmann, Kaya Yanar, Herbert & Schnipsi und vielen anderen. Ein zusätzlicher Anreiz? Keller Steff: Natürlich ist das ein Anreiz,


gute Leistung auf der Bühne zu bringen. Aber größer ist die Ehrfurcht und die Freude mit so namhaften Künstlern in einem Satz bzw. in einem Programm erwähnt zu werden. Die schnelle und rasante Entwicklung der Keller Steff Band ist schwer zu erklären. Ausschlaggebend war mit Sicherheit das immer wieder positive Feedback der Zuhörer und Musiker-Kollegen. paul.: Mit Mundharmonika, Gitarre und Geschichten über den Bulldogfahrer oder das Kaibeziang begeistern Sie seit 2008 viele Fans. Was können diese von der neuen CD „Narrisch“ erwarten? Keller Steff: Das Album „Narrisch“ spiegelt Lebenserfahrungen wider, die so ziemlich jeder schon mal erlebt oder mitbekommen hat! Geschichten aus dem Leben wie sie eben passieren und wie die Personen, denen sie passieren, reagieren! In den Liedern ergeben sich Situationen, bei denen der Eine oder Andere hin und wieder die Fassung verliert. Das Ganze ist in übertriebener Art verpackt mit Ironie, Witz und Wahrheit. Es sind die Situationen, die einen prägen. Nachdenklich und ehrlich. Auf der CD Narrisch erkenne ich mein Leben und das meines Umfeldes, also Freunde, Eltern, Oma und Opa und Kollegen wieder! paul.: In Ihrer frühen Kindheit flüchteten Sie durch die Hintertür der Musikschule. Ein weiterer Versuch Ihrer Eltern, Sie musikalisch zu fördern endete damit, dass Ihre Blockflöte bis heute unauffindbar ist. Wann und wie entwickelten sich dann doch Freu-

de und der Spaß an Musik und Kunst? Keller Steff: Ich hatte immer Freude an der Musik! Nur mit „Hänschen klein“ und „Bruder Jakob“ konnte ich nichts anfangen. Denn ich konnte schon im jungen Alter auf die Tonband Aufnahmen von meinem Vater zurückreifen. Und wenn man mit Songs von B.B. King, Fredel Fesl , Bob Dylan und Sam & Dave Lego spielt, ist es halt schwer zu verstehen, wenn man die Melodie von der Vogelhochzeit auf der Blockflöte spielen muss. Die Freude selber zu spielen kam mit der Mundharmonika vom Opa. Dann bekam ich von meinem Onkel eine alte E-Gitarre mit Verstärker! Ober cool! Ich hab mir dann, als ich endlich alle Griffe auf der Gitarre konnte, das linke Handgelenk zweimal gebrochen, die Gitarre in die Ecke gestellt und vor drei Jahren wieder ausgepackt und mit dem Projekt „Bulldogfahrer“ begonnen. paul.: Beschreiben Sie die „Keller Steff Band“ mit drei Adjektiven! Keller-Steff: Was zum Teufel bedeutet Adjektiv? ich schau mal im Internet! Ah, okay! Wiewort. Normal, einfach und seltsam paul.: Vielen Dank für das Gespräch!

Text: Christian Lang Fotos: Christine Heinrich Ausgabe 2.2011.JUNI.35


paul.veranstaltung

Jazz an der Donau 2011. 13.07. - 17.07.2011 - In diesem Jahr u.a. mit: Jamiroquai, TOTO, LaBrassBanda, Al Jarreau... Vor 25 Jahren schlug die Geburtsstunde von Jazz an der Donau. Gestartet als anspruchsvolles Avantgarde-Festival, hat sich das im niederbayerischen Straubing stattfindende Event in den letzten Jahren auch benachbarten und populäreren Stilrichtungen wie Funk und Soul geöffnet. Für die Jubiläums-Ausgabe haben sich die Veranstalter natürlich besonders ins Zeug gelegt: Erneut präsentieren sie einen abwechslungsreichen und dennoch in sich homogenen Mix aus nationalen und internationalen Musikgrößen. Den Auftakt bestreiten zwei Top-Acts: Am Mittwoch den 13.07. gastiert die britische Funk-Formation Jamiroquai und am 17.06. die amerikanische Band TOTO. Jazz-Gourmets kommen am Samstag, den 16. Juli ,ganz auf ihre Kosten. Das garantieren alleine schon die Auftritte der Musiklegenden Al Jarreau und Sergio Mendes. Weitere Acts wie SOULBOP Bill Evans with Randy Brecker feat. Medeski, Martin & Wood runden das Samstags-Programm ab. 36.JUNI.paul-lesen.de

paul.: Hallo! Zunächst einmal Glückwunsch zum 25-jährigen Jubiläum – für Sie ein Anlass zu ganz besonderer Freude? Ralph Huber: Absolut! Als ehrenamtliche Kulturschaffende ist das ein richtig langer Zeitraum, den wir da bewältigt haben. paul.: Blicken wir kurz zurück. Wie hat sich das „Jazz an der Donau“ seit seinen Anfängen entwickelt? Ralph Huber: Anfänglich war Jazz an der Donau als reines Avantgarde Festival positioniert. Sirus W. Pakzad und Christian Kvech, 2 Münchener Kenner der internationalen Jazzszene machten anfänglich das Programm, das in der Fachpresse höchstes Lob fand, aber beim Publikum teilweise schwer zu verstehen war. Nach und nach haben wir uns dann musikalisch breiter aufgestellt und sind mittlerweile ein vielschichtiges, offenes Musikfestival. paul.: Gibt es besondere Momente, auf die Sie gerne zurückblicken? Erinnern Sie sich auch an skurrile Augenblicke, Pannen oder


außergewöhnliche Begegnungen mit den Künstlern? Ralph Huber: Jedes Jahr gibt es viel von Allem. Die außergewöhnlichsten Momente sind sicher die, wenn wir einen großen Star auf der Bühne haben und der sich von sich aus begeistert über das Festival äußert, wie z.B. James Brown, der ja nicht immer top motiviert auf die Bühne ging, aber bei uns eine dreistündige Liveperformance abgerockt hat, die selbst Fans, die schon viele Konzerte von ihm gesehen haben, schlichtweg umgehauen hat. Die schlimmsten Pannen sind immer Delays von Flügen, vergessene oder nicht mitgelieferte Instrumente und auf irgendwelchen Flügen verschollene Musiker. Diana Ross hat sicher den skurrilsten Moment bei JAD ausgelöst, als sie einen männlichen(!) Runner ihre Unmengen an künstlichen Fingernägel sortieren lies. paul.: Was können die vielen Gäste dieses Jahr vom Festival erwarten? Mit der kalifornischen Band TOTO tritt ja bekanntlich eine der erfolgreichsten amerikanischen Rock-

bands auf… Ralph Huber: TOTO kommen in einer grandiosen Besetzung und mit richtig viel Spiellaune im Gepäck. Jamiroquai wird das Festival eröffnen und auch er bringt dieses Jahr eine grandiose Liveshow mit, die sich von seinen Konzerten der Vorjahre deutlich abhebt. Was LaBrassBanda für eine Power und einen Spaß auf die Bühne bringen, ist sicher mittlerweile jedem Interessierten zu Ohren gekommen. Unser Best of JAD Samstag spricht eigentlich für sich denn ich habe lauter Künstler eingeladen, die beim Publikum besondere Emotionen und Begeisterung hervorgerufen haben, z.B. Sergio Mendes, Al Jarreau, Randy Brecker, Bill Evans u.v.a.! paul.: Vielen Dank für das Gespräch!

Text & Fotos: snapshot Redaktionsbüro Interview: Christian Lang Ausgabe 2.2011.JUNI.37


paul.Reportage

Sehkraft zum Mitnehmen bitte! Augen lasern - ein Erfahrungsbericht, Teil 1 Die meisten Menschen sehen als erstes auf die Uhr, wenn sie morgens aufwachen. Menschen wie ich greifen am Morgen zuerst nach der Brille, um die Uhrzeit überhaupt lesen zu können. Gute Sicht ist etwas, das man wohl nur wenig schätzt, wenn man damit gesegnet ist. Konstant auf eine Sehhilfe angewiesen zu sein und vielleicht sogar noch unter Kontaktlinsenunverträglichkeit zu leiden, lässt nichts wünschenswerter erscheinen, als gesunde Augen. Die Odyssee meiner Sehschwäche begann schon im Kindergarten, beim Hör- und Sehtest vor der Einschulung. 15 Jahre sind nun vergangen, seit meine Kurzsichtigkeit festgestellt wurde. Meine Sicht hat sich über die Jahre rasant verschlechtert und vor allem die Asymmetrie der Sehschwäche, eine Differenz von rund drei Dioptrien zwischen linkem und rechtem Auge, macht mir Probleme. Die Entscheidung, meine Augen wenn möglich korrigieren zu lassen, fiel daher relativ früh. Seit ich Kontaktlinsen kaum mehr vertrage, habe ich mich genauer informiert, beraten und Voruntersuchungen im Krankenhaus machen lassen.

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Besprechung der Messergebnisse Straubing, 11. April 2011, 11 Uhr. Mein Herzschlag erhöht sich deutlich als ich ins Behandlungszimmer der Augenarztpraxis gerufen werde. Er ist da, der Moment der Entscheidung. Die Ergebnisse von Sehnerv- und Hornhautmessung aus dem Krankenhaus sind ausgewertet. Während ich mich auf den Behandlungsstuhl setze, wirft mein Augenarzt noch einmal einen Blick auf die Messwerte, dann wendet er sich mir zu. „Das Ergebnis ist in Ordnung. Aber Ihre Hornhaut ist außergewöhnlich dünn, Frau Ankerl“, erklärt Dr. Eder. Gleich wird er mir sagen, zu dünn für eine Sehkorrektur, denke ich mir. Zwar liege ich damit falsch, aber er kann mir meine Bedenken auch nicht nehmen. Er ist zuversichtlich, die Entscheidung soll letztendlich aber die Praxis in München treffen, die den Eingriff durchführen soll. Ich setze ein Lächeln auf und lasse mir von der Sprechstundenhilfe einen Beratungstermin beim Augenlaserteam in München geben. Weder enttäuscht noch erleichtert verlasse ich die Praxis - die Entscheidung verzögert sich um zwei weitere Wochen.


Beratungsgespräch in München München, 21. April 2011, 14 Uhr. Nachdem wir die Praxis von Dr. Christmann gefunden haben, sitze ich in einem Untersuchungszimmer mit verschiedensten Messgeräten. Den Kopf ruhig in eines der Geräte zu halten, ist theoretisch nicht sehr schwer. Dank den Worten der Sprechstundenhilfe „Bitte ganz still halten“ und meiner Aufregung über das Urteil von Dr. Christmann ist einfaches Ruhighalten aber eine kleine Herausforderung. Gefühlte zwanzig weitere Tests später, bei denen ich einen Piepser drücken muss, wenn ein Lichtpunkt aufleuchtet oder erkennen soll, an welcher Stelle ein Kreis geöffnet ist, werde ich ins Behandlungszimmer gebeten. Meine Hornhaut wird ein weiteres Mal ge-

messen. Das Ergebnis wird dabei nicht besser: Während eine Dicke von 550 Mikrometer als normal gilt, sind es bei mir nur etwas mehr als 500 Mikrometer. „Das würde sehr knapp werden“, meint Dr. Christmann. „Ich würde von einer Femto-Lasik abraten.“ Ich bin ein bisschen geknickt, aber es gibt eine andere Variante, die man auch bei dünner Hornhaut mit starker Sehschwäche durchführen kann. Der Nachteil an dieser so genannten Lasek-Methode ist aber, dass man einige Tage danach Schmerzen an den gelasterten Augen empfindet, während man bei einer Lasik schon circa fünf Stunden nach dem Eingriff wieder belastbar ist. Ein bis zwei Wochen solle ich zur Erholung in etwa einplanen, meint Dr. Christmann. Ich lasse mir noch die Kosten für einen LasekEingriff berechnen und genau erklären, wie dabei vorgegangen wird. Ausgabe 2.2011.JUNI.39


paul.Reportage

Auf der Fahrt nach Hause verarbeite ich erst einmal die Fülle an Informationen und überdenke die ganze Sache. Ich hatte gehofft, dass ich für die unkompliziertere Lasik geeignet wäre. Dann hätte ich den Eingriff jederzeit durchführen lassen können. Aber was sind schon die zwei Wochen, die ich vielleicht durch die Lasek ausfalle, im Vergleich zu den 15 Jahren Brille tragen? Noch während der Fahrt entscheide ich mich für den Eingriff und freue mich auf ein sehstarkes Leben.

Beratungsgespräch in München Der Termin ist vereinbart - schon in diesem Sommer werde ich mir keine Gedanken mehr über Brille und Kontaktlinsen machen müssen. Zumindest nicht im gleichen Ausmaß wie zuvor. Es gibt eine gewisse Normabweichung bei Sehkorrekturen, die sich aus Dioptrienzahl und Hornhautverkrümmung berechnen lässt. Bei mir beträgt das in etwa eine Dioptrie. „Viele Menschen leiden unter einer so geringen Sehschwäche, ohne es zu wissen“, hatte mir mein Augenarzt erklärt. Und was ist das schon, verglichen mit den aktuell beinahe acht Dioptrien am rechten Auge? 20 Tage vor dem Eingriff. Langsam kommt der Behandlungstag immer näher und ich bekomme Respekt vor der Entscheidung. Bisher konnte ich die Tatsache ganz gut verdrängen, dass ich anfangs Schmerzen 40.JUNI.paul-lesen.de

haben werde und nichts machen darf, bei dem ich meine Augen anstrengen muss. Keine Bücher, kein Fernsehen, kein Internet - der kalte Facebook-Entzug. Ich bitte also ein paar Freunde um Hörbücher und Besuche, damit ich mich nicht allzu sehr langweile. Zehn Tage vor dem Eingriff wird mir bewusst, dass ich nur noch drei Mal Kontaktlinsen tragen darf, bald auf Augen Make-Up verzichten und regelmäßig Antibiotika-Tropfen verwenden muss. Ich lese mir noch ein weiteres Mal alle Unterlagen durch, um sicher zu stellen, dass ich alle Vorbereitungsmaßnahmen beachte. Vor dem Eingriff selbst habe ich seltsamerweise gar keine Angst, vielmehr vor den ersten paar Tagen danach. Aber ich zwinge mich einfach, daran zu denken, dass ich bald keine Sehhilfe mehr brauche, um morgens die Uhrzeit auf dem Wecker lesen zu können. Oder dass ich zukünftig auch dann Schwimmen gehen kann, wenn ich gerade keine Kontaktlinsen vertrage. Und selbst wenn ich dann zum Autofahren und im Hörsaal noch die Unterstützung einer Brille brauche, die nebenbei nicht nur wesentlich günstiger, sondern auch leichter und dünner sein wird als meine aktuelle, so wird es doch ein Stück neues, sehkräftiges Leben sein. Fortsetzung folgt... Text: Birgit Ankerl Foto: Birgit Ankerl


Sneakpreview vom 06.06.2011 Spannung ohne großes Finale Justizthriller „Der Mandant“ - Kinostart 23. Juni Mick Haller (Matthew McConaughey) ist ein gerissener Strafverteidiger in Los Angeles. Als Millionärssohn Louis Roulet (Ryan Phillippe) sein Klient wird, der wegen schwerer Körperverletzung an einer Prostituierten angeklagt ist, glaubt Mick zunächst dessen Unschuldsbeteuerungen. Bei seinen Ermittlungen stößt er jedoch auf die brutale Vergangenheit seines Mandanten, die dieser um jeden Preis verstecken möchte. Dadurch gerät auch Micks Familie in Gefahr. Brad Furmans „Der Mandant“ glänzt vor allem durch die großartige Besetzung. Der Handlungsstrang bleibt durchwegs spannend, ein großes Finale wird dem Kinobesucher aber vorenthalten. Insgesamt ein kurzweiliger Thriller, dessen Ende jedoch abrupt wirkt - so verspricht der Film zunächst mehr, als er schlussendlich einhalten kann. Unser Fazit: 3 paul. von 5!

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paul.Reportage

Eine Portion Erderwärmung (Teil 1) Wie sich unsere Ernährung aufs Klima auswirkt auch immer wir mit ihr anstellen. Die ganze Welt rechnet in CO2 – in der Hoffnung, das Schlimmste verhindern zu können. Manch einer verzichtet aufs Fliegen, die Heizungen werden runtergedreht und Stand-by ist zum Schimpfwort geworden. Trotzdem liegen im Februar Erdbeeren in den Supermarktregalen. Freitagvormittag auf dem Passauer Domplatz: Menschen schleppen Einkaufstaschen, Verkäufer wiegen Tomaten ab. Es ist Wochenmarkt. Lehrstunde für klimabewusste Ernährung. Auch noch beim Essen darauf achten, wie unsere CO2-Bilanz aussieht?

Sie wäre ein lebensfeindlicher Ort, unsere Erde. Wir würden erfrieren oder verglühen, oder vielmehr: Es würde uns gar nicht geben, wenn das Verhältnis zwischen reflektierten und absorbierten Sonnenstrahlen nicht genau so wäre, wie es ist. Die Photonen treten wieder aus der Atmosphäre aus, wenn die Treibhausgase sie nicht daran hindern – das erklären uns bekannte Grafiken. Inzwischen hat jeder verstanden: Es gibt keine Garantie dafür, dass die Erde bewohnbar bleibt, was 42.JUNI.paul-lesen.de

Ja, weil 20 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland aufs Konto der Ernährung gehen - das zumindest rechnet der Oecotrophologe Jürgen Kretschmer vor. Er hat an einer Ausstellung des bayerischen Umweltministeriums zum Thema klimabewusstes Essen mitgearbeitet.

Die goldene Regel Die goldenen Klimaschutz-Regeln spiegeln sich in der Produktpalette des Passauer Wochenmarktes wider: An den meisten


Ständen gibt es Gemüse und Obst zu kaufen, Eier, Fleisch und Käse sind seltener. Rettich und Salat stammen „aus eigenem Anbau“ und wer ein Vollkornbrot beim Biobäcker kauft, tut sich und dem Klima etwas Gutes. Auf dem Speiseplan, der ein reines ökologisches Gewissen verspricht, stehen also mehr pflanzliche als tierische Lebensmittel, am besten Bio, aber bitteschön aus der Region und vor allem saisonal.

Möhren und Lauch kann man das ganze Jahr über mit gutem Gewissen einkaufen. Liebhaber von Tomaten und Paprika müssen sich noch etwas gedulden: Der Saisonkalender der AOK verrät, dass die erst ab Mitte Juli auf heimischen Feldern zu finden sind. Was gerade Saison hat, erfährt man auch einfacher: auf dem Bauernmarkt. Denn was aus eigenem Anbau stammt, ist auch saisonal.

Alles zur rechten Zeit

Heimatliebe

Dass wir im Winter keine Erdbeeren kaufen sollen, weiß inzwischen jeder. Der Einkauf saisonaler Produkte ist entscheidend: Es kostet Energie, all das, was bei uns gerade nicht wächst, herbeizuschaffen, im beheizten Treibhaus aufzuziehen oder zu lagern. Dem stehen die Vorteile saisonaler Lebensmittel gegenüber: klimafreundlich, günstig und gesund. „Die Früchte werden reifer geerntet und haben deshalb mehr Wert gebende Inhaltsstoffe“, erklärt Karin Brauneis, Ernährungsberaterin der AOK Passau. Was kommt also im Juni von deutschen Feldern auf unsere Tische? Laut Saisonkalender der Verbraucherzentrale allerlei RohkostGemüse: Gurken, Radieschen, Rettich, Chinakohl und natürlich alle Salatsorten. Außerdem bricht die süße Zeit der Erdund Johannisbeeren an und es darf wieder Rhabarberkuchen gebacken werden. Wer kochen will, greift jetzt zu Kohlrabi, Erbsen, Blumenkohl, Fenchel, Sellerie, Brokkoli, Zucchini, Spinat und Spargel – Kartoffeln,

Verlockender als der Einkauf auf dem Markt ist freilich der Gang in den Supermarkt: Hier gibt’s fast alles – und das nicht nur einmal in der Woche. Billig soll es sein, gut aussehen und die Deklaration „Herkunft: Deutschland“ genügt für das Gefühl, regional eingekauft zu haben. Was per LKW, Bahn, Schiff oder Flugzeug transportiert wurde, verrät uns kein Etikett. Genau darauf kommt es aber an. Aus der Abteilung Unternehmenskommunikation der EdekaGruppe kommt als Antwort auf die Frage nach Transportwegen und regionalen Produkten: Der Großteil der Produkte stamme aus der Region, aus Deutschland oder dem europäischen Festland. Was nicht aus Europa komme, werde zu mehr als 90 Prozent mit dem Schiff transportiert. Was tatsächlich mit dem Flugzeug kommt, ist nicht zu erfahren. Dabei sind Flugtransporte aus Übersee laut bayerischem Umweltministerium bis zu 300-mal so klimaschädlich wie Transporte aus der Region. Kretschmer Ausgabe 2.2011.JUNI.43


paul.Reportage erklärt, dass es vor allem exotische und empfindliche Früchte aus Übersee sind, die eingeflogen werden. Dass Edeka sich damit brüstet, Früchte vom europäischen Festland zu beziehen, ist wenig überzeugend: Der Spargel aus Spanien verursacht beim Transport mehr Treibhausgase als dieselbe Menge Fleisch aus Argentinien. Schließlich verbraucht das Hochseeschiff bei weitem nicht so viel Energie pro Tonne und Kilometer wie der LKW. Von der Presseabteilung der ReweGroup kam auf dieselben Fragen innerhalb von drei Tagen keine Antwort. Also am besten beim Einkauf im Markt selbst nachfragen und nur kaufen, wenn klar ist, dass das Essen nicht Hunderte von Kilometern transportiert wurde.

Bio - ein Paradoxon Weite Transportwege verschlingen unnötig Energie – deswegen sind Bio-Erdbeeren aus Südamerika ökologisch paradox. Wer auf regionalen und saisonalen Einkauf achtet, kann dem Klima aber auch mit Bioprodukten einen Gefallen tun. Der Grund: Konventionelle Landwirte setzen mineralischen Stickstoffdünger ein, dessen Produktion enorme Mengen Energie schluckt. Das Ergebnis: Beim biologischen Pflanzenbau wird laut bayerischem Umweltministerium nur halb so viel Energie wie beim konventionellen verbraucht und etwa ein Viertel an Treibhausgasen eingespart. Und auch Bio44.JUNI.paul-lesen.de

Fleisch sei klimafreundlich. Statt 21 Megajoule benötige die Produktion eines Kilos Schweinefleisch nur 12 Megajoule Energie und es wird ein Fünftel weniger CO2 frei. Regionale Biokost ist also gut fürs Klima, doch was ist mit der Gesundheit? „Die Inhaltstoffe von Gemüse hängen von vielen Faktoren ab“, sagt Brauneis. Ob Bio wirklich gesünder als konventionelles Gemüse ist, sei noch nicht geklärt. Was allerdings belegt sei: Öko-Produkte schmecken intensiver, weil sie mehr Zeit zum Wachsen haben. Und das Risiko einer Schadstoffbelastung sei geringer. Dass zu viele Pestizide auf Lebensmitteln gefunden werden, komme vor allem bei Importen vor – wieder ein Pluspunkt für regionale Produkte. Bio gibt es aber nicht nur im Ab-Hof-Verkauf. Der Trend macht’s möglich: Gutes Gewissen zum kleineren Preis aus dem Supermarktregal. Auf den Verpackungen prangt das sechseckige deutsche Biosiegel und ab Juli das EU-Biosiegel: ein weißes Blatt aus Sternchen auf grünem Grund. Das wird für Lebensmittel vergeben, die der EU-Bio-Verordnung entsprechen. Der Unterschied zu Siegeln der Anbauverbände: Bei Naturland zum Beispiel sind die Anforderungen höher als die der EU-Verordnung. Was das Klima betrifft, sind die Unterschiede anscheinend nicht so groß: Mineralischer Stickstoffdünger ist bei beiden verboten. Allerdings verlangt Naturland, dass das Viehfutter zur Hälfte aus eigenem An-


bau oder der Region stammen muss – das spart die Energie für den Transport. Es ist eine knappe, einprägsame Formel: saisonal, regional und Bio. Wir können aber noch mehr tun, um Mahlzeit für Mahlzeit das Klima zu schonen. Zum Beispiel: Frisches Gemüse und Kartoffeln essen, auf Fleisch und Fisch verzichten. Warum das

unserer Erde und der Gesundheit gut tut, erklären wir in der nächsten Ausgabe von paul. Bis dahin: Guten Appetit mit gutem Gewissen!

Text: Lisa Kohn Foto: Lisa Kohn Ausgabe 2.2011.JUNI.45


paul.anzeige

Frische und gesunde Lebensmittel bequem bestellt und direkt geliefert von der Ökokiste Kößnach Gerade in Zeiten von Dioxin-Skandal und EHEC tauchen immer wieder zum Teil berechtige Zweifel an der Herkunft, Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln auf. Die Ökokiste Kößnach hingegen garantiert bereits seit elf Jahren den Verkauf von ausschließlich biologisch angebautem Obst, Gemüse, jeweils daraus hergestellten Produkten und setzt dabei auf ein ganz besonderes sowie erfolgreiches Konzept: Die Ökokiste. Dabei kann der Kunde bequem über das Internet (www.oekokiste-koessnach.de) seine eigene individuelle Ökokiste zusammenstellen und aus über 2000 verschiedenen Artikeln, darunter auch Müsli, frisches Brot, Nudeln, Getränke oder Grillsaucen und natürlich vielen verschiedenen Obst- und Gemüsesorten auswählen. Viele Rohstoffe stammen von Landwirten und Gärtnern aus Ostbayern, so dass auch ein regionaler Bezug und ein hohes Maß an Nachhaltigkeit gewährleistet sind. Die Ökokiste Kößnach stellt zudem eine bunte Mischung aus „Standard-Ökokisten“ zur Verfügung, worunter auch z.B. reine Käse46.JUNI.paul-lesen.de

oder Wurstpakete, eine Kochgemüsekiste mit Frühweisskraut, Brokkoli, Zucchini, Frühkarotten, Zwiebeln und Spinat oder ein Brotzeitpackerl zu finden sind. Auch diese fertig gepackten Abokisten (zwischen 6,50 € und 18 €) können jederzeit und vor jeder Lieferung nach eigenem Wunsch und Bedarf mit anderen Produkten ergänzt oder in ihrem Umfang verkleinert werden. Hinzu kommen Monatsangebote oder saisonale Produktpakete, wie z.B. ein vielseitiges, schmackhaftes und preiswertes GrillSortiment. Man kann bei der Bestellung außerdem entscheiden, in welchem Lieferzyklus man mit seinen Waren versorgt und beliefert werden möchte. Inhaberin Martina Kögl legt zudem besonderen Wert darauf, dass die Herkunft und die Zusammensetzung aller Produkte für jeden Kunden klar ersichtlich werden. So sind z.B. bei allen Müsli-Angeboten Herstellung, Zutaten, Besonderheiten und Qualität der Produkte nachvollziehbar. Seit vielen Jahren beliefert die Ökokiste Kößnach über 1000 Haushalte, darunter auch viele Grundschulen im Rahmen des Schul-


fruchtprogramms, Kindergärten oder Kindertagesstätten. Das 22-köpfige Team um Martina Kögl ist stets bemüht, den vielen Kunden aus dem ostbayerischen Raum einen möglichst einfachen Bezug von Produkten mit höchster Qualität zu ermöglichen.

und andererseits als Vermarkter von hochwertigen Bioprodukten. Ökokiste Kößnach - Martina Kögl e.K. Untere Dorfstr. 8 - 94356 Kößnach Tel.: 0 94 28 / 94 95 33 www.oekokiste-koessnach.de

Neugierig geworden? Zum Einstieg wird auch eine Schnupperkiste mit frischem Obst und Gemüse nach Saison angeboten. Darüber hinaus sind auf der Homepage der Ökokiste Kößnach viele Rezepte und Kochtipps zu entdecken, falls es noch unklar ist, was aus den leckeren Bioprodukten gekocht werden soll. Über den BesucherZugang sind übrigens alle Produkte gelistet, die es bei der Ökokiste Kößnach gibt. Die Ökokiste versteht sich selbst einerseits als Dienstleister im Sinne der Belieferung Ausgabe 2.2011.JUNI.47


paul.Reportage

Zwei Ausl채nder zwischen drei Fl체ssen Die Geschichten besonderer Unternehmer in Passau

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Ein grell leuchtendes Schild thront über dem sonst schlichten Eingang zum Barsil. In dem angenehm warmen Raum klingt südamerikanische Musik zum Schlürfen von Cocktails. Ein herzliches Gesicht strahlt von der Theke herüber und begrüßt jeden, der das Lokal betritt. Die Bar hat Geschichte, sowie auch ihr Geschäftsleiter Julio Martins. Der gebürtige Brasilianer aus Rio de Janeiro war schon immer ein Weltenbummler. Seine Uniabschlüsse machte er in Barcelona und Girona. Insgesamt lebte er 14 Jahre lang in Spanien, hat die spanische Staatsbürgerschaft angenommen, spricht sechs Sprachen und hat nun in Passau eine Familie gegründet. Die Routine und Geschwindigkeit, mit der er nach dem Cocktailshaker greift, die Früchte in perfekte Stücke schneidet und vier Getränke gleichzeitig zubereitet, lässt erahnen, wie lange er dies schon tut. Doch von Ermüdung oder Demotivation keine Spur. „Sag mir was du magst und ich mache Dir einen super Cocktail“, verspricht ein gutes Deutsch, das die S- und R-Laute des Spanischen und die nasale Betonung des Portugiesischen noch in sich trägt. Das Barsil wurde im Juli 2010 eröffnet. Dabei löste sie ihren Vorgänger, das Unicorn, ab. Julio war zuvor mit dem Unicorn selbstständig gewesen, hatte dann aber feststellen müssen, dass er so nicht gegen die Konkurrenz des Passauer Gastronomiege-

werbes ankommt. Jetzt hat er mit der Barsil eine GmbH gegründet und kann sich im Geschäft halten. Laut Julio sind es auch immer noch dieselben Leute wie im Unicorn, die hier gerne ihre Cocktails trinken, sich angeregt unterhalten oder einfach zusammen sitzen. Dabei handele es sich nur zu etwa 40 bis 50 Prozent um Studenten. Der durch die hochwertigen Säfte entstehende Preis von 5,50 bis 9 Euro für einen der 200 verschiedenen Cocktails scheint den meisten Studenten schon zu viel zu sein. „Viele Leute, die hierherkommen, sind Professoren der Uni oder Brasilianer aus Passau“, erklärt Julio und sagt, dass es wirklich viele Brasilianer in Passau gäbe. Die meisten von ihnen, wie auch Julio, weil sie deutsche Partner haben. Passau beschreibt er als „kleine Stadt mit viel Verkehr“. Damit Ausgabe 2.2011.JUNI.49


paul.Reportage meint er die vielen verschiedenen Nationalitäten und Mentalitäten, die durch die Uni und die geografische Lage im Dreiländereck ein- und ausgehen. In den acht Jahren, die er nun in Passau lebt, sei ihm nie etwas Negatives in Bezug auf Ausländerfeindlichkeit passiert. Und wenn er Deutschland mit Spanien vergleicht, erscheint ihm Deutschland sogar toleranter. Doch ob er und seine Familie für immer in Passau bleiben, weiß er nicht. Sie wollen noch warten bis seine Frau ihren Studienabschluss hat und dann sehen, wo sich Jobmöglichkeiten ergeben. „Was als nächstes kommt: keine Ahnung!“, sagt die fröhliche Stimme mit einem Lachen.

„Ich habe leider nicht viel Zeit, also lass uns doch einen Kaffee trinken gehen“, bietet perfektes Deutsch höflich an. Fawad Khan, der den Pizza-, Pasta- und Salat-Lieferservice bongusto betreibt, hat viele Erfahrungen in seinem Leben gesammelt, die ihn zu dem gemacht haben, der er heute ist. Neben den professionellen Kenntnissen im Gastronomiebereich hat er auch seine ganz eigenen Gedanken zu dem, was mit der Welt heute passiert. Als gebürtiger Pakistani wuchs er in der Großstadt auf. 1987 kam er nach seinem BWL-Studium nach Deutschland und arbeitete in verschiedenen Städten für unterschiedliche Restaurants, wie zum Beispiel dem Vapiano in München. Als er schließlich im Alter von 22 Jahren nach Passau kam und hier seine damalige Frau kennenlernte, hatte er schon viel zum Thema Ausländerfeindlichkeit erlebt. Besonders die Anfangszeit war schwer für ihn. Dabei betont er allerdings, dass er verstehen kann, warum jemand vielleicht etwas gegen Ausländer in seinem Land habe, das Verständnis für rassistisches Verhalten fehle ihm aber dennoch. „Wie aufgrund von Grenzziehungen aus Freunden Feinde werden können, ist mir unbegreiflich.“ Er sagt aber auch, dass sich in den letzten Jahren viel gebessert hat. Problematisch sind jedoch immer noch einreisende Verwandte aus Pakistan. So versuchte er

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bereits mehrmals seine Eltern auf einen Besuch nach Deutschland einzuladen, doch der Antrag sei ohne Begründung abgelehnt worden. Im Moment sind es seine Kinder und die vielen Freunde, die ihn in Passau halten. Aber auch er sagt, dass die Zukunft ungewiss ist, und er weiß nicht, ob er immer in Deutschland bleiben wird. Fawad beschreibt sich selbst als einen Menschen, der vor allem dem Motto: „Leben und leben lassen“ folgt. Das passt auch zu den Verhältnissen in den anderen rund 23 Lieferbetrieben, die es derzeit in Passau gibt. Bei der Frage nach Feindschaften runzelt er nur die Stirn. „Wir sind respektvolle Konkurrenten, aber vor allem auch Freunde“, sagt er über den größten Mitstreiter Padu. Seit 2008 betreibt er nun als Selbstständiger den bongusto Lieferservice und achtet dabei besonders auf Qualität. Die

Stammkunden wissen das zu schätzen und so braucht er auch keine Unmengen an Werbegeldern auszugeben. Das wichtigste bei seiner Arbeit sind ihm jedoch die Menschen. Verschiedene Typen jeden Alters bestellen beim bongusto, nicht nur der Pizza wegen. Fawad hört allen gerne zu und interessiert sich für ihre Geschichten. „Es kommt einfach vor allem auf die Menschen an!“, erklärt er enthusiastisch. Fawad fühlt sich mittlerweile länderübergreifend zu Hause. Er hat so viele verschiedene Länder und Menschen gesehen, dass ihm eine Zurechnung zu einem einzigen Land nicht mehr zeitgemäß erscheint. „Wir müssen groß denken, wenn wir groß leben wollen“, erklärt er bestimmt und begrüßt den nächsten Freund, der gerade vor seiner Tür angekommen ist. Text: Katharina Bertram Fotos: Katharina Bertram

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FrauenfuSSballWeltmeisterschaft Maskottchen-Wahnsinn und WM-Vorbereitung - Karla kickt sie alle weg


paul.sport

Die Vorzeichen für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland waren nicht gut. Zumindest wenn das offizielle Maskottchen als Indikator genommen wird. „Goleo“ hatte keine Hose, dafür einen debilen Ball namens „Pille“ immer im Gepäck. Das Ergebnis des Turniers ist bekannt, das „Sommermärchen“ wurde Geschichte. Der anstehenden sechsten FrauenfußballWM ist ähnlicher Erfolg nur zu wünschen. Der Anfang wurde mit einem peinlichen Maskottchen gemacht. Es trägt einen stylischen Modenamen, der den Zeitgeist der aktuellen Generation perfekt abspiegelt: Lilly-Marie, Lena oder vielleicht Vanessa? Nein, sie heißt Karla. „Karla Kick“. Der Name „Sieglinde Superstar“ wird wohl in der ersten Auswahlrunde ausgeschieden sein. Immerhin hat Karla eine Hose an. Sie sehe so aus, „wie ein Eichhörnchen, das in einem Atomkraftwerk groß wurde“, beschreibt noch recht freundlich die Frankfurter Rundschau.

könnte sich nach den Siegen 2003 und 2007 zum dritten Mal die Krone aufsetzen, doch Neid warnt: „Es wird sehr schwer, das zu wiederholen und am Ende ganz oben zu stehen.“ Größte Konkurrenten sind Schweden, der Weltranglistenerste USA und Brasilien um Marta Viera da Silva, die Weltfußballerin der letzen fünf Jahre. Damit der deutsche Fan auch nichts von dem Spektakel verpasst, zeigen die ARD und das ZDF fast alle Spiele live, Eurosport überträgt komplett. Hohe Einschaltquoten sind bei Klassikern wie Norwegen gegen Äquatorialguinea oder Nordkorea gegen Kolumbien fast garantiert, wer will schon Karla Kick live verpassen? Text: Fridolin Wernick Fotos: Deutscher Fussballbund e. V.

Die deutsche Mannschaft um WM-Rekordtorschützin Birgit Prinz (14 Tore) lässt sich von derlei Störfällen nicht beirren und bereitet sich umfangreich auf die Weltmeisterschaft im eigenen Land vor. Die Bundesliga wurde extra früher beendet, so konnte Bundestrainerin Silvia Neid ihr Team zehn Wochen lang auf das Eröffnungsspiel am 26. Juni gegen Kanada im Berliner Olympiastadion vorbereiten. Das Ziel ist das Finale am 17. Juli in Frankfurt. Deutschland Ausgabe 2.2011.JUNI.53


paul.sport

Im Interview: Severin Muthmann über die Uni, die Saison des 1. FC Passau und das anstehende Jubiläumsspiel Steckbrief Name:

Severin Muthmann

Spitzname:

Sese

Position:

Mittelfeld/Angriff

Geburtstdatum: 26.11.1989 Größe:

176

Gewicht:

70

Lieblingsspieler: Zinedine Zidane Lieblingsteams: Spanien, FC Barcelona,

Inter Mailand unter Trainer

José Mourinho

Traumstadion: Anfield Road

paul.: Du studierst an der Uni Passau Jura im 4. Semester. Soweit zufrieden? Muthmann: In den Lernzeiten sind die Bibliotheken schon ziemlich voll, im Großen und Ganzen bin ich aber zufrieden. paul.: Spielst du seit dem 1. Semester in der Unimannschaft? Muthmann: Ja, durch den Billy (Billy Bonakis vom SV Bernried, Anm. d. Red.), weil ich die ersten beiden Semester mit ihm in einer WG zusammen gewohnt hab. Wir waren dann gleich in der Unimannschaft und in der Uniliga dabei. 54.JUNI.paul-lesen.de

paul.: Kürzlich ist die Universitätsmannschaft mit einem 2:0-Sieg gegen die Bundeswehrakademie München und einer 1:6-Niederlage gegen die Uni ErlangenNürnberg vorzeitig von den Bayerischen Hochschulmeisterschaften ausgeschieden. Wie bewertest du das Turnier? Muthmann: Wir sind schon zu Recht ausgeschieden. Im ersten Spiel müssen wir aus den vielen Chancen natürlich mehr Tore machen, aber gegen Erlangen-Nürnberg haben wir echt kein Land gesehen. Die waren die klar bessere Mannschaft und


das muss man auch mal anerkennen. paul.: Hätte statt dem überraschenden Aus die Qualifikation für die Zwischenrunde gefeiert werden können, in welchen Passauer Club wärst du gegangen? Muthmann: Die Frage erübrigt sich glaube ich, weil wir dann eh zum Kai (Kai Gockell, Trainer der Unimannschaft und Inhaber des

gonnen. In der C-Jugend bin ich dann zum FC Dingolfing gewechselt. Nach der A-Jugend habe ich dann ein halbes Jahr in der U23 des SSV Jahn Regensburg verbracht. Dort war das Problem, dass immer viele Profis aus der 1. Mannschaft gespielt haben. Ich habe dann jedes Wochenende den Weg von Straubing nach Regensburg,

„Liquid“, Anm. d. Red.) gegangen wären. paul.: Also erfüllst du nicht das Klischee des Jurastudenten, der immer im „Frizz“ feiern geht? Muthmann: Ja ich gehe auch ab und zu mal ins „Frizz“. Aber dass ich jeden Dienstag immer nur im „Frizz“ stehe – so ist es auch nicht. paul.: Kommen wir zu deinem fußballerischen Werdegang. Wo hast du mit dem Fußballspielen angefangen? Muthmann: Ich hab in meiner Heimatstadt Straubing beim SV Post Süd Straubing be-

was ungefähr 45 Kilometer sind, auf mich genommen um dann auf der Bank zu sitzen, weil sieben, acht Profis runtergeschoben wurden. Dann denkst du dir auch: „Für was machst du dir den ganzen Aufwand?“. Nach dem halben Jahr bin ich zurück nach Dingolfing, bis ich zu dieser Saison nach Passau gewechselt bin. paul.: Warum bist du zum 1. FC Passau gewechselt? Muthmann: Ich bin ab Oktober immer noch nach Dingolfing gependelt, das ging irgendwann nicht mehr. Ausgabe 2.2011.JUNI.55


paul.sport

paul.: Verdienst du eigentlich Geld beim 1. FC Passau? Muthmann: Ja, ich habe ein gewisses Grundgehalt und dann werden am Saisonende je nach Platzierungen noch Prämien ausgezahlt. paul.: Planst du jetzt längerfristig in Passau zu bleiben? Muthmann: Es ist schon so, dass immer wieder Anfragen da sind. Natürlich gibt es auch Vereine, die mehr zahlen können, auch aus Österreich. Aber groß geplant habe ich jetzt nichts im Moment. paul.: Die Hinrunde habt ihr mit Platz 6 abgeschlossen, in der Rückrundentabelle steht ihr auf Platz 1. Was war der Grund für diese Leistungsschwankung? Muthmann: In der Winterpause war der Aufstieg oder die Relegation kein Thema mehr, da der Rückstand zu groß war. Wir wollten erstmal die nötigen Sicherungspunkte nach hinten holen und dann gucken, was noch drin ist. Die Mannschaften vor uns haben geschwächelt und wir hatten einen Lauf mit vielen Spielen ohne Niederlage. paul.: Du wurdest in allen 29 Spielen eingesetzt. Bist du mit deiner Torausbeute von 11 Tore zufrieden? Muthmann: Ich hätte wesentlich mehr schießen können, aber es ist immerhin meine Bestmarke im Herrenbereich. Dazu war es mein erstes Jahr im neuen Verein. Von daher ist es ganz okay. paul.: Am 10. Juni spielt ihr zum Abschluss der 100-Jahr-Feier eine Halbzeit gegen den „FC Global United“, bei dem unter anderem 56.JUNI.paul-lesen.de

Fredi Bobic, Krassimir Balakov, Carsten Ramelow, Jens Nowotny, Guido Buchwald und vielleicht sogar Giovane Elber spielen. Hast du schon mal an einem vergleichbaren Spiel teilgenommen? Muthmann: In Dingolfing haben wir mal gegen die Profimannschaft von 1860 München gespielt. Das war schon ein Erlebnis, vor knapp 2500 Zuschauern zu spielen. Es hat Spaß gemacht, sich mal mit denen zu messen. Dann kann man auch seine eigene Leistung besser einschätzen. paul.: Du bist für das Tunneln von Gegenspielern bekannt. Wen würdest du von den Teilnehmenden des Benefizspiels am liebsten tunneln? Muthmann: Der Thomas Berthold spielt doch mit, oder? Vielleicht auch Carsten Ramelow. So einen harten Hund werde ich mir auf jeden Fall vornehmen.

Text: Fridolin Wernick Fotos: Severin Muthmann & FuPa.net


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ZMK: „Ein Glanzstück für die Uni passau“ 6,5 Mio Euro Medien-High-Tech-Zentrum im Bau


paul.CAmpusgeflüster

Große Bagger und Kräne erheben sich zur Zeit über den zahlreichen Köpfen, die tagtäglich über den Campus steuern. Anfang März 2011 hat der Bau des Zentrums für Medien und Kommunikation (ZMK) zwischen dem Informatik/Mathematik-Gebäude und der Mensa begonnen. Am Freitag den 03.06.2011 wurde unter anderem von Wissenschaftsminister Dr. Wolfang Heubisch und Universitätspräsident Prof. Dr. Walter Schweitzer der Grundstein für das neue Gebäude der Uni gelegt. Das von der Hochschulleitung initiierte Projekt umfasst einen dreistöckigen Komplex mit circa 1000 Quadratmeter Hauptnutzfläche. Das Herzstück befindet sich in Form eines zweistöckigen Video-TV-Studios im Untergeschoss. Außerdem soll es einen Newsroom, ein Tonstudio, einen Schnittraum, einen E-Learning Bereich, sowie Seminarräume und Büros für den Lehrstuhl für

Kommunikationswissenschaften enthalten. Verwendet werden sollen dabei modernste technische Ausstattungen, die den Studenten eine praxisnahe Ausbildung ermöglichen und die Uni Passau zu einem der Top Medienstandorte Deutschlands machen sollen. Die Kosten für den Bau belaufen sich zur Zeit auf rund fünf Millionen Euro, die durch das Zukunftsprogramm „Bayern FIT Forschung Innovation Technik“ gedeckt werden sollen. Bayern FIT unterstützt Projekte mit den Geldern, die ursprünglich dem Transrapid zugedacht waren. Weitere 1,6 Millionen Euro werden für das technische Innenleben veranschlagt. Diese sollen von Fördergeldern und der Universität Passau getragen werden. Probleme in diesem Finanzplan sind die nicht vorgesehenen, zusätzlichen Personalkosten, die für die Ausweitung der medialen Studiengänge nötig sein werden. Insgesamt wird das ZMK jedoch einen erheblichen Fortschritt für die Studierenden bedeuten - besonders für die Studiengänge Medien und Kommunikation sowie Sprache und Text. Die Fertigstellung ist für September 2012 vorgesehen, so dass das ZMK zum Wintersemester 2012/2013 in Betrieb gehen könnte. Wer sich dafür interessiert, findet auf der Internetseite des ZMK (http://zmk.uni-passau.de/ zmk_wordpress/?chosen=zmk) einen animierten Rundgang, sowie alle wichtigen Fakten und Neuigkeiten zum Projekt. Text: Katharina Bertram Fotos: Katharina Bertram Ausgabe 2.2011.JUNI.59


paul.Campusgeflüster

Wenn die Uni aus allen Nähten platzt... Dass es schon immer schwierig war, in begehrten Seminaren und wissenschaftlichen Übungen einen Platz zu ergattern, ist nichts Neues. Ebenso ist wohl auch jedem bekannt, dass derzeit zwei Abiturjahrgänge an die Universitäten und Hochschulen Bayerns drängen. Jedoch dürfte die derzeitige Situation in Vorlesungen, Seminaren und Übungen den einen oder anderen Studenten verwundern. So sollten doch laut Bayerischem Kultusministerium bis 2011 mit 38.000 neuen Studienplätzen annähernd „gleiche Chancen“ für alle bayerischen Abiturienten, sowohl vom neunjährigen, als auch vom achtjährigen Gymnasium und zusätzlich für alle anderen Bewerber geschaffen werden. Und auch die Situation auf dem Wohnungsmarkt und die Infrastruktur sollten von der fast doppelt so hohen Bewerberzahl nicht negativ beeinflusst werden. Dass die Realität auch an der Universität Passau bereits jetzt, im Sommersemester 2011, anders aussieht, können viele Studierende bestätigen. Mit knapp 9.400 Studenten wurde dieses Semester ein neuer Studentenrekord erreicht. Derzeit ist es vielen Studenten nur schwer möglich, für den Studienfortschritt relevante Seminare und Übungen zu belegen. So waren wichtige und beliebte Kurse bereits 20 Sekunden nach Anmeldestart überfüllt, Anmeldungen mussten sogar rückgängig 60.JUNI.paul-lesen.de

gemacht und weitere Plätze hart erkämpft werden. Außerdem ist es äußerst erstaunlich, dass bei Vorlesungen bis zu 230 Personen auf der Warteliste stehen, das sind ebenso viele wie zugelassen sind. Es ist nur der Kreativität der Dozenten zu verdanken, dass durch zusätzliche Klausurtermine den Wartenden die Teilnahme ermöglicht wird. Jedoch muss die Universität bei einem derartigen Ansturm an ihre Grenzen gelangen, allein schon aufgrund der Studentenrekorde bei nahezu gleichbleibendem Raumangebot. Dies ist allerdings äußerst bedauerlich, da die Universität Passau derzeit durch positive Ranking-Ergebnisse, sowie dem Neubau des Zentrums für Medien und Kommunikation erfreuliche Verbesserungen und Erfolge verbuchen konnte. Doch während in diesem Sommersemester nur ein Teil der G9-Abiturienten ihr Studium aufnahm, wird zum Wintersemester 2011/2012 ein viel größerer Ansturm aufgrund der Aussetzung der Wehrpflicht und den G8-Abiturienten erwartet. Hinzu kommt, dass derzeit vor allem geburtenstarke Jahrgänge ihr Abitur machen und mit dem Studium beginnen möchten, wodurch die Anzahl der Bewerber zusätzlich steigt. Dies würde sich auch auf die benötigten Zugangsnoten der zulassungs-


beschränkten Studiengänge auswirken, die schon jetzt im Vergleich zu den vergangenen Semestern leicht angestiegen sind und vor allem bei Studiengängen mit gleichbleibendem Studienplatzangebot wohl weiter steigen werden. Schließlich stellt sich die Frage, ob die Universität dem drohenden Ansturm gerecht werden kann oder ob es eventuell weiter und noch vermehrt Wettstreites um die begehrten Veranstaltungen und Kurse geben wird. Fraglich ist allerdings, ob dies dann noch mit Geschick und Können oder einfach aufgrund von Glück erreicht werden kann, wenn die Kurse, vor allem aber auch die Vorlesungen, schon beim Anmeldestart vor Teilnehmern zu platzen drohen. Bleibt

nur noch die Hoffnung auf mehr Lehrangebote, welche zwar angekündigt wurden, aufgrund von notorisch leeren Kassen der Staatsregierung höchst wahrscheinlich aber nicht vorhanden sein werden. Somit kann man nur allen Studenten viel Glück und Geduld wünschen und hoffen, dass sich die Situation zum nächsten Semester doch als weniger schlimm herausstellen wird als befürchtet!

Text: Julia Endrös Fotos: Max Philipp Brüchmann Ausgabe 2.2011.JUNI.61


paul.Campusgeflüster

Studenten machen ihre Vorlesung selbst Das Pilotprojekt „Wir machen es selbst“ startet eine von Studenten durchgeführte Vortragsreihe Es ist alles ein wenig anders, wenn man den Hörsaal zur Vortragsreihe „Medien interagieren“ betritt. Unten am Pult steht dann nämlich kein Dozent, sondern ein Student um einen Vortrag zu halten. Die Initiatorin des Projektes, Steffi Krause, erklärt nach ihrer Eröffnungsrede die Idee: „Die Studenten hier beschweren sich häufig über den fehlenden Praxisbezug der Studiengänge, und da es schon eine Reihe medienpraktischer Projekte gibt, dachte ich, es wäre an

der Zeit, auch mal in die Praxis der Wissenschaft hineinzuschnuppern“. Interessierte Studenten hatten sich im Wintersemester für die Vortragsreihe mit einem spezifischen Thema beworben. Der Beitrag sollte die Interaktion von Medien mit anderen Aspekten der Gesellschaft betrachten. Um die Wissenschaftlichkeit und den Anspruch der Vorträge zu gewährleisten, haben sich die Referenten bereits seit November 2010 regelmäßig als Projektgruppe getroffen und immer wieder über den Fortschritt der einzelnen Vorträge diskutiert. „Der Austausch ist das Wichtigste, um neue Blickwinkel auf die Themen zu bekommen und Fragen zu klären“, betont die Initiatorin. Die Bandbreite der Themen umfasst dabei Beiträge zu Facebook, Lady Gaga, Fanfictions oder Nazi-Filme und vieles mehr. Schon seit Mai stellen die Teilnehmer nun ihre Forschungsergebnisse jeden Dienstag von 16 bis 18 Uhr in Hörsaal 2 vor und diskutieren anschließend mit den Zuhörern. „Die Diskussionen sind jedes Mal wieder spannend und dauern meist, bis die ersten Teilnehmer der folgenden Veranstaltung in den Hörsaal kommen. Das freut uns als Ver-

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anstalter natürlich sehr, dass die Studenten so viel Interesse für unsere Arbeit zeigen“. Aber auch die Dozenten, so Steffi Krause, seien begeistert von dem Projekt, weil es von den Studenten selbst komme. Einige nähmen sich sogar die Zeit, selbst zur Veranstaltung zu kommen, um anschließend mit den Referenten zu diskutieren. Diese, so Krause weiter, seien keine „Professionals“ und deshalb auch nicht vor Versprechern und kleineren Fehlern gefeit. Trotzdem seien die bisherigen Beiträge auf einem so hohen Niveau, dass die kleinen Macken schnell vergessen wären. Die Initiatorin hofft darauf, dass es genauso weitergeht und sich die Initiative auch in Zukunft weiter etablieren kann. „Je mehr Zuhörer wir begeistern können, desto wahrscheinlicher ist natürlich auch eine Fortsetzung des Projekts. Unser Ziel ist es, zukünftig Studenten aller Fakultäten als Referenten und Zuhörer begrüßen zu können. Ich wäre sehr

begeistert, wenn wir das schaffen, aber das hängt letztlich auch davon ab, ob sich genug Kommilitonen dafür interessieren“. Alle Infos, auch zu den noch kommenden Vorträgen, findet ihr unter www.wir-machen-es-selbst.de

Text: Steffi Krause Fotos: Max Philipp Brüchmann Ausgabe 2.2011.JUNI.63


paul.TIPP

paul.Szene.TIPP Juni 2011 Perfekte Party im Noa Club Egal ob zur Erholung vom Unistress, zum Tanzen oder um einen Cocktailabend zu genießen – der Noa Club bietet dir alle Möglichkeiten, die perfekte Party zu feiern. Die modern eingerichtete Club Lounge sorgt mit einer spektakulären LED-Decke und einer außergewöhnlich beleuchteten LED-Wand für eine ganz besondere Atmosphäre. Viele Monitore, edle Stickereien und eine Leder-Lounge versprühen Glanz und schaffen für alle Feierwütigen einen angemessenen und entspannten Rahmen. Dreimal die Woche – Mittwoch, Freitag und Samstag – lädt der Noa Club ein, die einmalige Stimmung aufzusaugen und bis 5 Uhr morgens durchzufeiern. Um so lange durchzuhalten, wartet ein umfangreiches Cocktailangebot und natürlich auch jede Menge antialkoholischer Getränke auf dich. Zusätzlich gibt es verschiedene Bootspecials – selbstverständlich nur mit Markenspirituosen.

Für beste Musik ist natürlich auch immer gesorgt. Einheimische DJs aus Passau oder DJs aus Deggendorf heizen den Gästen zumeist mit elektronischer Musik und House mächtig ein. Der Noa Club ist außerdem in drei Bereiche gegliedert, so dass jeder auch seine eigene kleine Feier starten kann. Jeden Mittwoch gibt es übrigens zur „Halbzeit“ alle Getränke zum halben Preis, während der Eintrittspreis bis 0 Uhr um 50% ermäßigt ist. Studenten aufgepasst: Freitags und samstags ist der Eintritt für alle Studierenden bis 0 Uhr frei. Zu Beginn des Wochenendes wartet mit dem „Nachtspielplatz“ ein aufregendes Party-Programm auf dich, gefolgt von der samstäglichen Partynacht, die unter dem Motto „Hemmungslos“ zelebriert wird. Der Noa Club ist außerdem auf der Suche nach studentischen Hilfskräften (hallo@ clubnoa.de). Get the Party started!


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paul.TIPP

Spiritus gegen drückende Schuhe

Auto optimal in der Garage abstellen mit einem Tennisball

Ich gehöre zu den Frauen, die es hassen, neue Schuhe zu kaufen und dann anziehen zu müssen. Regelmäßig passen die Schuhe im Geschäft und wenn ich sie dann zu Hause anziehe drücken sie so sehr, dass ich nie ohne Pflaster aus dem Haus gehen kann. Blasen sind fast schon normal, blutige Hacken ebenso. Die Hacken mit dem Hammer bearbeiten, Pipi machen in den Schuh usw., das habe ich alles ohne Erfolg ausprobiert. Jetzt endlich, nach langer Leidenszeit hat mir ein alter Schuhmacher folgenden Tipp gegeben: Einen Wattebausch in Spiritus tränken und damit die betreffenden Stellen (nämlich da, wo der Schuh drückt auf der Innenseite des Schuhes) einreiben. Dann sofor die Schuhe anziehen und so lange es geht, damit herumlaufen. Pause und so lange wiederholen, bis der Schuh passt.

Einigen Familienmitgliedern bereitet es oftmals Schwierigkeiten das Auto optimal in der Garage abzustellen. Bei beengten Verhältnissen kann es schon entscheidend sein, wie weit das Auto hineingefahren wird oder wie weit es nach links oder rechts versetzt stehen sollte. Abhilfe schaftt hier ein Tennisball. Also das Auto erstmal optimal einparken. Dann an einem Tennisball eine Schnur befestigen. Das andere Ende der Schnur wird an der Garagendecke befestigt. Der Tennisball sollte dann genau mittig zum Fahrer, z.B. eine Handbreit über den Scheibenwischern oder in Scheibenmitte auf der Frontscheibe aufliegen. So schaffen es auch „Einparkchaoten“ das Auto zentimetergenau in der Garage zu plazieren.

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Mit freundlicher Unterstützung und Erlaubnis von www.frag-mutti.de & www.frag-vati.de


STRAUBING 13.-17. Juli 2011

Jamiroquai 14. JULI Toto

13. JULI

SUPPORT: HEAVY RIDE

15. JULI 16. JULI

17. JULI

LaBrassBanda KELLER STEFF • LOS DOS Y COMPANEROS

Sergio Mendes Al Jarreau RANDY BRECKER / BILL EVANS SOULBOP

FEAT. MEDESKI, MARTIN & WOOD • CYMINOLOGY

Martina Schwarzmann

11 Veranstalter: Jazz an der Donau e. V. Programmänderungen vorbehalten.

WWW.JAZZANDERDONAU.DE

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