paul.Oktober 2011

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kostenlos . nr 05 . oktober 2011 . paul-lesen.de


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paul.EDITORIAL IMPRESSUM paul.Verlag Thundorfer Str. 10 93047 Regensburg eMail: info@paul-verlag.de web: www.paul-verlag.de Herausgeber Thomas Raab, Martin Schwenke Chefredaktion & Anzeigen Thomas Raab (V.i.S.d.P.) redaktion@paul-verlag.de anzeige@paul-verlag.de Redaktion Marion Zeller, Verena Schulz, Christian Lang, Birgit Ankerl, Max Philipp Brüchmann, Jan Tröschel Autoren & Fotografen jeweils am Ende des Artikels gekennzeichnet Titelbild Max Philipp Brüchmann Satz & Layout Jan Tröschel, Thomas Raab

Lektorat: Michaela Adlmüller & Marion Zeller Erscheinung 10 mal pro Jahr Druckauflage mind. 8.000 Exemplare Redaktions- und Anzeigenschluss für die nächste Ausgabe ist jeweils der 3. des Erscheinungsmonats. Es gelten die Preise der Mediadaten 2011 vom April.

Liebe Leserin, lieber Leser, das neue Schuljahr hat begonnen, die Studenten kehren zur Uni zurück und für die meisten beginnt auch wieder die Rückkehr in den gewohnten Arbeitsalltag. Mit dem Herbstanfang klingen die letzten warmen Sommertage langsam aus. Um das triste Wetter ein bisschen aufzulockern erscheint passend dazu die fünfte Ausgabe von paul. Das gibt fast schon Anlass für ein kleines Jubiläum, weshalb wir besonders viele spannende Themen für unsere Leser zusammengestellt haben. Neben den 32. Passauer Kabaretttagen im Scharfrichterhaus stehen gleich zwei Events in der Dreiländerhalle an: das Megakneipenfestival sowie die Reisemesse „Fernweh“. Passend zu diesem Thema schauen wir uns die Reise-Nebensaison genauer an und betrachten ihre Vorteile. Mit dem Start des Wintersemester stürmen über 3.000 Erstsemesterstudenten die Passauer Tore, weshalb paul. einen Blick auf den Wohnungsmarkt in der „Dreiflüssestadt“ wirft. Zudem widmen wir uns dem Thema Studienfinanzierung und machen eine nostalgische Reise zurück ins analoge Musikzeitalter der Kassette. Für die anstehende Erkältungszeit haben wir die besten Hausmuttertipps gegen Erkältungen zusammengestellt und wer genug von der Grillsaison hat, der kann sich an unserem „Herbstlichen Dinner“ versuchen. Als besonderes Schmankerl verlost paul. Karten für das Megakneipenfestival sowie eine Führung durch das schöne Kloster Aldersbach Mitmachen lohnt sich! Volles Programm also für Oktober und November. Wir wünschen allen Studenten einen guten Start ins neue Wintersemester, sowie allen Passauern starke Abwehrkräfte für das raue Herbstwetter und natürlich viel Lesespaß mit dem neuen paul.! Dein paul.Team

Gerichtsstand Regensburg

Ausgabe 5.2011.Oktober.3


paul.Inhalt

Regional

Verein

Reisemesse Fernweh 8 100 Aussteller aus aller Welt präsentieren attraktive Reiseziele aus über 50 Ländern.

Wellen schlagen seit 17 Jahren 22 Die Studenteninitiative und das italienische Kulturmagazin.

Riesenparty in der Dreiländerhalle 10 Das 25. Megakneipenfestival steht kurz bevor!

Kultur Bräuche im Herbst Halloween, Allerheigen & St. Martin

Reportage Richtig Reisen 12 Wann und wo sich Urlaub jetzt noch besser genießen lässt.

26

Rückblick 29 Was geschah vor 10, 20 & 25 Jahren?

16

Helden unserer Kindheit R.I.P. - Die Audiokassette verschwindet.

30

Fernsehen zum Anfassen Ein Tag als Fernsehjournalist.

20

Die 30. Kabarett-Tage Bestes Training für die Lachmuskeln.

32

Sommer, Sonne, Nikoläuse Weihnachtswahnsinn im Supermarkt.

Sport Wichtig ist, dass man sich bewegt Bewegung, Bier und Ballzauber.

4.OKTOBER.paul-lesen.de

34


TIPP Von wegen Abwarten und Teetrinken Hilfreiche Tipps gegen fiese Erkältungen.

CAMPUS 38

Das herbstliche Dinner 41 Der Sommer ist vorbei und das Training für die perfekte Bikini-Figur kann eingestellt werden. Der paul.Büchertipp 43 Wir stellen die Bücher „Extrem laut und unglaublich nah“ sowie „1Q84“ vor. Der paul.CDtipp 46 Wir stellen das Album „A Kiss Before You Go“ von Katzenjammer vor.

Finanzierung des Studienlebens Das kleine Einmaleins des BAföG.

50

Studentenbude dringend gesucht 53 Fehlender Wohnraum und überteuerte Preise Erstsemester stürmen den Wohnungmarkt.

KALENDER Kalender Oktober / November 2011 56 Eine Vorschau auf die kommenden Veranstaltungen in Passau.

Die paul.Sneakpreview 47 Wir berichten über den Film „Wie ausgewechselt“. paul. bei Eröffnung des neuen Liquid 48 Stylisch und hell - wir berichten von der Eröffnungsfeier mit Markus Kavka.

Ausgabe 5.2011.OKTOBER.5


paul.REGIONAL

paul.gewinnspiel oktober 2011 http://www.facebook.com/paul.verlag Gewinnspielfrage: Wie viele Gastronomen nehmen am Megakneipenfestival teil? Wem das noch nicht genug ist, der kann sein Rätselglück weiter auf die Probe stellen, denn…

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Gute Nachrichten für alle Partyfreunde: Wie wie in dieser Ausgabe zu lesen ist, findet am 04. und 05.11. das Megakneipenfestival in der Dreiländerhalle in Passau statt. Wer Lust auf die Riesenparty mit jeder Menge feierwütiger Leute hat, der kann die einmalige Chance nutzen, denn paul. verlost dazu 5x2 Karten für den Auftakt am Freitag. Interesse? So einfach geht‘s: Beantworte die Gewinnspielfrage und schreib uns bis zum 01.11. eine E-Mail an Gewinnspiel@paul-lesen.de mit dem Betreff „Gewinnspiel + Megakneipenfestival“. Gib in der E-Mail das Lösungswort, deine Versandadresse und eine Rückrufnummer an, damit wir dem Gewinner die Karten rechtzeitig zuschicken können. Die Bekanntgabe erfolgt am 02.11.2011.

paul. hat ein weiteres Schmankerl im Angebot: Das schöne Kloster Aldersbach lädt zu einer Führung durch die Brauerei und das zugehörige Museum mit anschließender Bierverkostung ein. Dazu verlosen wir einen geschenkgutschein für fünf Personen. Wer sich das nicht entgehen lassen will und vier Freunde, Familienmitglieder, Bekannte oder Kollegen damit überraschen will, der kann auch hier mit der Beantwortung der Gewinnspielfrage sein Glück versuchen. Selbes Spiel gleiche Regeln: Mit einer E-Mail an Gewinnspiel@paul-lesen.de, dem Betreff „Gewinnspiel + Kloster Aldersbach“ sowie dem Lösungswort und der Versandadresse bist du im Rennen für das Gewinnspiel. Die Teilnahmemöglichkeit am Gewinnspiel endet am 13.11., der Gewinner wird am 14.11.2011 bekannt gegeben. Gewinnspielfrage: Wann kam der erste Harry Potter-Film in Deutschland in die Kinos? Wer das paul.Magazin aufmerksam durchliest, dürfte recht schnell über die richtigen Antworten stolpern. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir wünschen viel Glück!

6.OKTOBER.paul-lesen.de


Fitness  19,90 €

Mach dich zum Blickfang! jumpers fitness in Passau bietet vielfältige Trainingsmethoden zum fairen Preis

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Reisemesse FernweH 100 Aussteller aus aller Welt pr채sentieren attraktive Reisezeile aus 체ber 50 L채ndern


paul.regional Unter dem Motto „In 3 Tagen um die ganze Welt!“ verwandelt sich die Passauer Dreiländerhalle vom 11. – 13. November 2011 in ein riesiges Reisebüro. Die Besucher haben hier die Möglichkeit, sich für ihren nächsten Sommerurlaub inspirieren zu lassen, sich über aktuelle Last-Minute-Angebote für die kommende Wintersaison zu informieren oder sich tolle Tipps für die besten Freizeitaktivitäten, nicht nur in der heimischen Region zu holen.

Reisewilligen ihr persönliches Traumziel für die schönste Zeit des Jahres. Im Messeeigenen Reisekino können die Messebesucher außerdem stündlich faszinierende Destinationen und noch unbekannte Urlaubsziele kennen lernen. Das Kinoprogramm eignet sich besonders für diejenigen reiseinteressierten, die auch gerne mal etwas Neues ausprobieren möchten.

Die neue internationale Messe bietet als Auftaktevent zur Urlaubssaison 2011/2012 die besten und neuesten Frühbucherangebote zur idealen Buchungszeit. Die große Themenvielfalt und die Chance, direkt an einem Ort die vielfältigen Angebote gleich mehrerer Anbieter vergleichen und sich persönlich und fachkundig beraten lassen zu können, machen die Messe zum beliebten Treffpunkt für tausende reiselustige, erlebnishungrige und erholungssuchende Konsumenten und Fachleute aus der Tourismusbranche. Neben den unzähligen Reise- u. Freizeitangeboten bietet sich dem Messebesucher auch die Möglichkeit auf kulinarische Entdeckungsreise zu gehen. Zahlreiche Aussteller, vor allem aus dem benachbarten Österreich bieten für den kleinen Hunger zwischendurch eine Auswahl an süßen und deftigen Gaumenfreuden. Weinliebhaber und Genießer von edlen Tropfen erwartet außerdem an den zahlreichen Verkostungsständen eine Auswahl an nationalen und internationalen Qualitätsweinen, Edelbränden, Prosecco, Sekt, Delikatessen, Essige & Öle, sowie Wurst- und Käsespezialitäten. Egal, ob Fern- u. Städtereisen, Badeurlaub, Kreuzfahrten, Sport- u. Erlebnisreisen, Kuraufenthalte, Freizeit- u. Themenparks, Gesundheit & Wellness, Single- oder Sprachreisen - auf der Reise- u. Freizeitmesse „FERNWEH“ finden alle

ANZEIGE Text: CoFo GmbH & Co. KG Fotos: CoFo GmbH & Co. KG & Thomas Raab Ausgabe 5.2011.Oktober.9


paul.regional

Zwischenteaser einzeilig

Riesenparty in der Passauer Dreiländerhalle Das 25. Megakneipenfestival steht kurz bevor! Nach den Erfolgen der letzten Jahre erwarten die Veranstalter des 25. Megakneipenfestivals in Passau am 4. und 5. November auch dieses Jahr viele Feierwütige in der Dreiländerhalle. Diese bietet Platz für mehrere tausend Besucher und wird aller Voraussicht erneut bis auf den letzten Platz gefüllt sein. Das Besondere am Festival liegt vor allem in der großen Anzahl der beteiligten Kneipen. Insgesamt 16 bekannte Gastronomen aus Passau und Umgebung versorgen die Gäste mit den verschiedensten Getränken, leckeren Mahlzeiten und ausgelassener Party-Atmosphäre - und das schon seit elf Jahren, in welchen sich diese Veranstaltung 10.OKTOBER.paul-lesen.de

seit seiner Premiere in der Nibelungenhalle am Exerzierplatz einen wahren Kult-Status bei vielen jungen und älteren Party-Fans erarbeitet hat. 10000 Besucher an einem Wochenende sind längst keine Seltenheit mehr. Viele von ihnen erscheinen jedes Jahr mehrfach auf dem Kneipenfestival und verbinden zumeist schon ihre eigenen ganz besonderen Erinnerungen mit diesem Event. Neulinge werden höchstwahrscheinlich schon sehr bald von diesem Virus infiziert und begeistert werden. Doch nicht nur junge, sondern auch jung gebliebene Gäste sind bei dem Spektakel zu erwarten.


paul.REGIONAL „100% Live“ – das ist außerdem das Stichwort des zweitägigen Megafestivals in der Passauer Multifunktionshalle, welche an diesem Wochenende wohl kaum wieder zu erkennen ist, denn normalerweise finden hier Konzerte, Tagungen oder Empfänge statt. Für beste musikalische Unterhaltung sorgen nämlich auch dieses Jahr mehrere Partybands. Den Anfang macht die Band „Starmix“. Die sechsköpfige Gruppe verfügt über ein breites Spektrum an Charts. Oldies und Stimmungsmusik. Am Samstag folgt dann die Live-Band „Highlife“, die nicht nur mit Ihrer Musik, sondern auch mit einer aufregenden Bühnenshow für beste Stimmung unter den vielen Gästen sorgen. Auch „Highlife“ bietet eine bunte Mischung aus Charts, echten Rock-Klassikern, Pop und New Metal, so dass nahezu jeder musikalische Wunsch in Erfüllung gehen wird. Mit einer spektakulären Show aus Video- und Lichteffekten dürfte die Dreiländerhalle auch am Samstag zur größten Party-Festung in und um Passau werden. Der Eintrittspreis beträgt jeweils 8€. Das beliebte Kombiticket für beide Abende kostet 12€. Alle Wirte des Megakneipenfestivals und die Dreiländerhalle freuen sich schon auf ein weiteres Party-Wochenende in Passau. Und wer gar nicht genug bekommt, kann bereits einen Monat später, am 3.Dezember in Deggendorf, erneut in den Genuss des Megakneipenfestivals kommen. Weitere Infos und zahlreiche Impressionen des Festivals aus den vergangenen Jahren sind unter www.mega-kneipen-festival.de zu finden.

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Text: Christian Lang Fotos: Rudi Melcak Ausgabe 5.2011.OKTOBER.11


Richtig reisen Wann und wo sich Urlaub jetzt noch besser genieĂ&#x;en lässt


paul.reportage Die Liegen am Pool sind schon seit den frühen Morgenstunden besetzt, die besten Gerichte vom All-Inclusive Buffet sind schon nach kurzer Zeit verputzt und die Warteschlangen an den Sehenswürdigkeiten scheinen endlos: Szenen, die jeder schon einmal am eigenen Leib erfahren haben muss, der sich entschieden hat seinen wohlverdienten Urlaub in die Hauptsaison der Reisezeit zu legen. Hauptsaison – in Europa versteht man darunter die schulfreie Zeit. Reisenden, die bei ihrer Urlaubsplanung nicht an die Schulferien gebunden sind, bietet sich daher die Möglichkeit dann Urlaub zu machen, wenn andere im kalten Deutschland wieder an den Schreibtischen sitzen. Dabei stellen sich viele Fragen zur Wahl des optimalen Reiseziels. paul. hat bei Dieter Ambros vom ITO- Reisebüro in Passau nachgefragt, wo und wie man die Vorteile der Nebensaison am Besten nutzen kann. Generell gilt: Urlaub machen in der Nebensaison schont den Geldbeutel! Der Andrang auf Flüge und Hotels ist geringer, und somit die Preise niedriger. „Auch das Personal in den Hotels befindet sich nicht in dauerhaftem Stresszustand, ist allgemein noch fitter und freundlicher“, meint Dieter Ambros. Einen entscheidenden Vorteil für Reisende der Nebensaison stellt also ein wesentlich ruhigerer und stressfreierer Urlaub dar.

Europa Wohl das beste Beispiel: Mallorca. Während im Sommer die Partytouristen auf der Balearen Insel ihr Unwesen treiben, kann der NebensaisonUrlauber im Februar ein wunderschönes Naturereignis miterleben. Die von der Sonne bereits verbrannten Landschaften in der Hauptferienzeit erscheinen im Frühjahr nämlich in der Pracht der

berühmten Mandelblüte. Auch Badeurlauber kommen bereits ab Ende April, Anfang Mai auf ihre Kosten. Zwischen Oktober und Januar zeigt sich auch der gesamte Mittelmeerraum von Südspanien bis in die Türkei als beliebtes Alternativ-Reiseziel. Besonders Aktivurlauber, die auf heiße Tage am Strand verzichten können, sind hier richtig. Im milden Klima des südeuropäischen Winters lässt sich viel unternehmen, was im Hochsommer zu anstrengend wäre. Radfahrer und Wanderer haben diese ideale Zeit schon länger für sich entdeckt und nehmen bei der Planung, wie Dieter Ambros erfahrungsgemäß weiß, gerne spezielle Sportangebote der Nebensaison in Anspruch.

Afrika Auch der schwarze Kontinent darf bei der Urlaubsplanung während des europäischen Winters nicht vernachlässigt werden. Vor allem Südafrika, eh und je schon beliebtes Reiseziel, punktet bei Touristen von Dezember bis April mit angenehm warmen Sommermonaten bis zu 27 Grad Celsius, die zu Rundreisen von einer Küste zur nächsten einladen. Aber Achtung: Südafrika fällt bei der Urlaubsplanung etwas aus dem Rahmen. Währen bei uns mitten im Winter kaum jemand Urlaub macht, ist hier Hauptsaison. Wer Ausgabe 5.2011.Oktober.13


paul.reportage Frühjahr bleibt nach kurzen Regenschauern, die schnell von der Sonne vertrieben werden, sehr warm und weitestgehend trocken.

Amerika Sehr beliebtes Reiseziel im Herbst: New England. Entlang der Ostküste Amerikas von Maine über Vermont bis Connecticut fasziniert der „Inalso dennoch nach Südafrika vor dem Schnee flüchten will, muss leider auf Schnäppchen und Sonderangebote verzichten.

Asien „Für ganz Asien eine umfassende Prognose zu stellen ist nicht einfach“, so Ambros, „hier muss man mögliche Reiseziele differenziert betrachten.“ Vor allem die Regenzeit kann den Urlaubern oft einen Strich durch die Rechnung machen und muss daher immer in die Planungen miteinbezogen werden. Indien beispielweise bleibt in den Monaten Januar und Februar

dian Summer“ mit seinen eindrucksvollen Farben. Das ist zwar nicht wirklich ein Zufluchtsziel vor dem kalten, europäischen Herbst, aber definitiv einen Besuch wert!

Australien Auch Australien hat in den Monaten September bis November einiges zu bieten. Der Frühlingsbeginn in Down Under lockt viele Touristen an,

von Regengüssen meist verschont, während die größten Teile Indonesiens außerhalb unserer Sommerferienzeit gemieden werden sollten. Auch China und Japan zeigen sich im Winter von ihrer kalten Seite. Dennoch kann man auch hier Glück haben und der Bali-Urlaub im 14.OKTOBER.paul-lesen.de


die an der einmaligen Natur des Kontinents interessiert sind. Alles beginnt zu blühen und sprießen und lädt die Urlauber ein vor der Hauptsaison im australischen Sommer (Dezember bis Februar) noch einmal richtig zu entspannen.

Geheimtipp Einen Geheimtipp für die billigsten und schönsten Reisen in der Nebensaison gibt es leider nicht. „Wichtig ist, dass jeder seinen Urlaub nach seinen individuellen Vorstellungen und Wünschen gestaltet“, weiß Ambros vom ITOReisebüro. Wer im Winter das regionale SkiAngebot nicht missen möchte, sollte nicht in den Süden Europas fliegen, nur um dort mit Nebensaison-Schnäppchen Geld zu sparen. Wie und wo man seinen Urlaub am besten genießen kann, entscheidet schließlich immer noch jeder für sich selbst.

Text: Verena Schulz Fotos: Thomas Raab


Fernsehen zum Anfassen Ein Tag als Fernsehjournalist Ruhe vor dem Sturm inmitten einer Redaktion eines regionalen Fernsehsenders, ein Büro wie jedes andere auch: Schreibtische, Computer und jede Menge Ordner. Geht man jedoch ein paar Meter weiter und öffnet eine schwere Tür, steht man plötzlich in einem Fernsehstudio. Aber wie sieht der Alltag in einer Redaktion aus, was macht ein Fernsehjournalist eigentlich? Ein Blick hinter die Kulissen eines regionalen Fernsehsenders: Das Studio ist in Wirklichkeit um einiges 16.OKTOBER.paul-lesen.de

kleiner als es am Bildschirm zu Hause aussieht. Schnittplätze, Kameras und schallisolierte Tonkabinen, all das unterscheidet die Redaktion dann doch von einem gewöhnlichen Versicherungsbüro. Ein regionaler Fernsehsender berichtet von den Nachrichten und Events aus der Region, bietet eine Werbeplattform für ansässige Dienstleister und Geschäfte, zeigt Interviews mit Lokalpolitikern und Umfragen: Was denken die Menschen auf der Straße über das Thema


paul.Reportage Integration, was halten sie von der Stadtpolitik und was würden sie am Stadtbild verändern, wenn sie einmal entscheiden dürften? Neun Uhr morgens: Die Redaktion füllt sich langsam mit den müden Gesichtern der Mitarbeiter des Fernsehsenders. Kameramänner, Redakteure, Cutter, Mediengestalter und freie Reporter finden sich nach und nach ein. Kaffeegeruch liegt in der Luft, die Mitarbeiter genehmigen sich erst mal eine Tasse. Die Lebensgeister werden geweckt und die Redakteure finden sich unter Leitung des Chefs vom Dienst (CvD) im Konferenzraum ein. Hier wird der Tagesablauf durchgesprochen, wer berichtet von welchem Event, welche Nachrichten aus der Region sind relevant für die Sendung und welche bunten Geschichten gibt es zu erzählen? „Ok dann hätte ich gerne eine NIF zu dem Einbruch im Supermarkt und jemand muss eine MAZ über das Stadtfest nächste Woche machen. Versucht bitte auch ein paar Interviews vom Bürgermeister zu bekommen.“ kündigt der CvD an. Bei den Begriffen „NIF“ und „MAZ“ stutzt ein Laie zunächst einmal. Sie gehören zu den Standardwörtern im Fachjargon eines Fernsehjournalisten. Denn eine NIF, eine Nachricht im Film, ist ein kurzer Bericht, der in einem Nachrichtenblock gesendet wird, also meist in der Zusammenfassung des Tagesgeschehens erscheint. Eine MAZ, Magnetaufzeichnung, hingegen bezeichnet alles, was als eigenständiger Beitrag gezeigt wird und meist ein kurzes Interview oder Ähnliches enthält. Besonders wichtige Nachrichten, interessante Geschichten oder Reportagen erscheinen daher als MAZ und nicht im NIF-Format. Den Redakteuren werden Themen und Kameramänner zugeteilt und die Konferenz

ist beendet. Nun kann die Recherche beginnen. Polizeiberichte und Zeitungen werden durchforstet, die Pressekonferenz der Stadt wird besucht, um die wichtigsten Informationen zu Terminen der Region, wie diverse Feste, Konzerte oder auch geplante Umbaumaßnahmen im Straßenverkehr, zu erfahren. Und manchmal ergeben sich Geschichten auch durch Zufall, wenn etwa eine lokale Band oder ein Verein anrufen und darum bitten einen Beitrag über sie zu machen. Doch in der Regel fällt dem Redakteur ein Thema nicht so einfach in den Schoß. Wer denkt, dass ein Fernsehjournalist den ganzen Tag nur im Büro sitzt und vor sich hin textet, liegt falsch. Denn Nachrichten schreiben sich nicht einfach von selbst, sondern müssen gut recherchiert werden. Halb zwölf, Kulissenwechsel: Ein Redakteur des Senders bereitet sich zusammen mit seinem Kameramann auf eine Berichterstattung vor, eine kurze NIF soll entstehen. Sie werden von einem Einbruch in einem Supermarkt in der Region berichten. Die beiden sind ein eingespieltes Team. Routiniert findet der Ausrüstungscheck statt: Akkus, Kabel, Mikrofon, Kamera: Alles da, alles geladen, es kann losgehen. Der Reporter setzt sich in das Firmenauto und fährt zusammen mit dem Kameramann zum Tatort. Hier müssen zunächst einige Schnittbilder für den späteren Bericht abgedreht werden. Der Redakteur führt dabei Regie, denn ihm muss bereits ein ungefährer Text vorschweben um die passenden Bilder zeigen zu können. „… mit einem schweren Gegenstand zerschlug der Täter die vordere Eingangstür und verschaffte sich so Zugang zum Supermarkt“ könnte es da etwa im Beitrag heißen. Passend dazu filmt der Kameramann die Ausgabe 5.2011.OKTOBER.17


paul.reportage zerstörte Glasscheibe der Tür. Ein anwesender Polizeibeamter wird nun vom Redakteur interviewt, um die Einzelheiten des Einbruchs zu erfahren. Ist genügend Filmmaterial vorhanden - für eine eineinhalb minütige NIF rechnet man etwa Material von einer Viertel- bis halben Stunde - kann das Fernsehteam zurück zum Sender fahren. Hier wird die Ausrüstung erst einmal wieder verstaut und das abgedrehte Material wird auf die PCs am Schnittplatz geladen. Der Redakteur kann sich nun an seinen Platz setzen und den Bericht schreiben, dabei muss er den Text immer wieder laut durchsprechen, um abschätzen zu können wie lang dieser wird und ob er die vorgegebene Zeit überschreitet. Sieht man sich im Büro um, ist überall dasselbe Bild gegeben. Redakteure sitzen stirnrunzelnd vor ihren Texten, murmeln vor sich hin und blicken dabei auf ihre Uhren oder Handys. Manche Fakten müssen nochmal nachgeforscht werden, hat der Polizist sich in seiner Aussage vielleicht versprochen? Besser nochmal beim Polizeipräsidium nachfragen, denn eine fehlerhafte Nachricht wäre ganz schön peinlich. Es ist mittlerweile 15 Uhr, die Zeit drängt schön langsam. Für eine feste Mittagspause war wieder mal keine Zeit, die meisten Mitarbeiter kaufen sich auf dem Weg zum Studio einen kleinen Imbiss oder essen eine selbst mitgebrachte Semmel, während sie ihre Texte schreiben. Na endlich, ein Termin beim Pressesprecher der Stadt konnte noch kurzfristig arrangiert werden. Für die MAZ zum Thema Lokalpolitik wird dringend noch eine Stimme des Bürgermeisters benötigt, dazu muss der zuständige Redakteur mit seinem Kameramann schnell ins Rathaus, um den Pressesprecher zu interview18.OKTOBER.paul-lesen.de

en. Stehen die Texte und das Material, wird als nächstes der Schnittplatz in Anspruch genommen, um das Filmmaterial zu inspizieren. Die einzelnen Sequenzen werden nun sortiert, verwackelte oder verschwommene Bilder werden gelöscht und unerwünschte Tonspuren entfernt. Der Redakteur überprüft nochmal, ob sein Text zu dem geschnittenen Bildmaterial passt und macht sich auf den Weg zu einem Sprecher oder geht selbst in die Tonkabine um den Beitrag einzusprechen. Jetzt muss nur noch diese Tonspur in den Videobeitrag eingefügt werden und fertig – vorerst… Weiter zum Sendeplatz. Der Sendeabwickler schneidet hier die einzelnen Beiträge der Redakteure so zusammen, dass sie exakt in die Sendezeit passen, dabei müssen natürlich auch die Werbeblöcke mit eingerechnet werden. Fünf Uhr abends, noch eine Stunde bis Sendebeginn. Es ist höchste Zeit für die Moderatorin in die Maske zu gehen. Frisch aufgestylt geht es dann in das kleine hauseigene Studio. Das Licht und die Studiokamera werden richtig eingestellt und die Aufzeichnung kann beginnen. Der Teleprompter läuft heiß, doch die Moderatorin darf sich vom Stress hinter den Kulissen nichts anmerken lassen. Jeder noch so kleine Versprecher kann den gesamten Zeitplan durcheinanderwerfen, denn die Aufnahme muss dann von Neuem begonnen werden. Höchste Konzentration ist angesagt und dabei muss der CvD am Sendeplatz auch darauf achten, dass die Moderation die vorgegebene Zeit nicht überschreitet. Nach circa zwanzig Minuten ist es dann vollbracht, alle Bestandteile der fertigen Sendung stehen. An Zurücklehnen ist aber immer noch nicht zu denken. In der Regie beginnt die heiße Phase,


noch eine halbe Stunde bis zum Sendestart. Jetzt müssen noch die Hintergrundbilder für das Studio und die Schrifteinblendungen für die Beiträge erstellt werden. Die Mediengestalter sehen sich die Beiträge noch einmal durch und überprüfen ob Bild- und Tonsequenzen alle synchron sind. Kurze Erleichterung: Alles bleibt im Rahmen der vorgegebenen Sendezeit. Damit kann die Nachrichtensendung wie geplant starten. Nach einem Tag voller Unfällen, Polizei und Terminen im Rathaus freut man sich in der Redaktion über die gelungene Sendung ohne weitere Zwischenfälle.

nichts zu spüren, er kann es sich auf seiner Couch bequem machen und die Nachrichten aus der Region sehen. In der Redaktion ist nun offiziell Feierabend. Allerdings hören die Nachrichten am Abend nicht einfach auf.

Von den Strapazen hinter den Kulissen bekommt der Zuschauer am Bildschirm freilich

Text: Marion Zeller Fotos: Fotolia

Von diversen Abendveranstaltungen müssen Bilder gezeigt werden und der CvD bereitet die Planung für den nächsten Tag vor. Denn morgen Abend möchte der Zuschauer wieder zu gewohnter Zeit den Fernseher einschalten, um pünktlich seine Nachrichten zu sehen.

Ausgabe 5.2011.OKTOBER.19


paul.REPORTAGE

Sommer, Sonne, nikoläuse Weihnachtswahnsinn im Supermarkt kuchen vor dem 1. Advent“ zum Boykott der verfrühten Supermarktweihnachten aufrufen, indem man sich weigern soll die angepriesenen Produkte zu kaufen. Seltsam wird es vor allem dann, wenn gegen Mitte Oktober das Geschäft um Halloween in den hiesigen Lebensmitteldealern angekurbelt wird und man ein kurzes Zeitfenster erlebt, in dem Fratzenkürbisse und Schokonikoläuse sich stumm grinsend ein Duell um die Gunst des Einkaufenden liefern.

Die letzten warmen Sonnenstrahlen sind gerade erst verschwunden, die Blätter verfärben sich schön langsam von einem satten grün in bunte Orangetöne, das Wetter wird kühler, die Tage allmählich kürzer – ganz klar es wird Herbst… oder? Denn wirft man einen Blick in den Supermarkt um die Ecke stellt man entsetzt fest, es muss eine Jahreszeit übersprungen worden sein. In den Regalen herrscht schon feierlichste Vorweihnachtsstimmung. Lebkuchen und Spekulatius sind im Sonderangebot, in bunte Stanniolfolie eingepackte Schokonikoläuse lachen uns entgegen und Christstollen und Dominosteine haben sich ebenfalls in die Warenkörbe verirrt. Alle Jahre wieder wird die Vorweihnachtszeit um einen weiteren Monat nach vorne verlegt, so ist der Eindruck vieler Konsumenten. Nicht umsonst gibt es schon einige Protestgruppen auf Facebook, die unter Namen wie „Kein Leb20.OKTOBER.paul-lesen.de

Ganz klar bietet die Supermarkt-Nebensaison Herbst, die das ökonomische Bindeglied von der sommerlichen Grillzeit bis zur Weihnachtszeit im Winter bildet, ein gewisses Konsumloch, da eher wenig Möglichkeiten bestehen mit typisch saisonalen Produkten zu werben. Auf Grillfleisch haben selbst hartgesottene „Meatler“ langsam keine Lust mehr und mit den bereits erwähnten Lebensmitteln zu Halloween kann man schließlich nur wenige Wochen füllen. Um diese Pause weitestgehend „sinnvoll“ zu nutzen geht man also dazu über, das lukrative Vorweihnachts-Lebensmittelgeschäft vorzuverlegen. Denn auch hier gilt die Regel: Wer zuerst kommt mahlt zuerst. Je früher die Unternehmen ihre Produkte in die Supermärkte liefern, desto größer ist die Chance Marktanteile zu gewinnen. Dabei muss sich jeder Konsument selbst an die Nase fassen. Denn würde niemand auf diese Verkaufsstrategie anspringen, hätten die Verantwortlichen das Lebensmittelweihnachten


im Winter gelassen, schließlich wird niemand gezwungen die Produkte zu kaufen. Nach über einem halben Jahr Abstinenz von weihnachtlichen Lebensmitteln ist es aber auch schwierig den Verlockungen der kleinen Sünden zu wiederstehen. Ein Griff vom Regal in den Einkaufswagen und schon ist es getan. Meist stellt man erst Zuhause beim Auspacken erschrocken fest, dass man tatsächlich im Spätsommer schon wieder Lebkuchen im heimischen Küchenschrank stehen hat. Vielen ist das hinterher auch ziemlich peinlich, muss man sich doch vor all den verbissenen Weihnachtsnostalgikern, die vehement den Beginn der Vorweihnachtszeit mit dem 1. Advent deklarieren, rechtfertigen, wenn sie die „Lebkuchen der Schande“ entdecken. Last Christmas… Dabei ist dieses Verhalten auch gut nachvollziehbar, denn aus unbeschwerten Kindheitstagen hat sich ein festgeprägtes Bild von der Vorfreude zur Weihnachtszeit in unserem Gedächtnis gebildet: Draußen herrscht wildes Schneetreiben, auf dem Adventskranz brennt die erste Kerze, die ersten Türchen des Pappkalenders sind geöffnet und man genießt in gemütlicher Runde Lebkuchen, Spekulatius, Christstollen oder ähnliche zimt- und nelkenlastige Gebäckstücke während sich die Eltern die ersten Tassen warmdampfenden Glühweins genehmigen. So eine Stimmung kommt dagegen nur schleppend auf, wenn man bei 15 Grad Plus die Leckereien zur Mittagspause isst. Früher oder später tun wir es bestimmt alle mal und das Weihnachtsgebäck landet ein paar Monate zu früh im Einkaufswagen…Da bleibt eben nur die Frage einsam im Raum stehen: „Ja is denn heut scho Weihnachten??“

Text: Marion Zeller Fotos: August Storck KG Ausgabe 5.2011.OKTOBER.21


onde - Wellen schlagen seit 17 jahren Die Studenteninitiative das italienische Kulturmagazin


paul.VEREIN onde ist ein Netzwerk aus Italienbegeisterten, die sich ehrenamtlich für die Studenteninitiative einsetzen. Hauptprojekt der Initiative ist die Herausgabe eines italienischen Kulturmagazins, das seit 1994 einmal pro Semester erscheint. Darüber hinaus bietet onde meist auf lokaler Ebene öffentliche Veranstaltungen an, die ein Forum für den direkten Austausch zwischen Deutschen und Italienern bzw. zwischen der deutschen und der italienischen Kultur bieten. onde möchte mit seinen Aktivitäten und seinen Publikationen deutschsprachigen Italieninteressierten ein Stück des italienischen Lebensgefühls vermitteln. Wichtig ist onde dabei die hochwertige Qualität. Durch ständigen Dialog zwischen Deutschen und Italienern wird vermieden, landläufige Klischees vom „Bel Paese“ zu bedienen. Stattdessen wirft onde einen kritischen Blick nach Italien und vermittelt dessen Kultur wirklichkeitsgetreu in all ihren Facetten.

Wie organisiert sich onde? Der gemeinnützige Verein onde e.V. zählt über 100 Mitglieder aus Deutschland und Italien. Teamwork und Arbeitsteilung sind die Basis aller Aktivitäten, denn keiner der Mitarbeiter hat neben dem Studium unbegrenzt Zeit zur Verfügung. Dies steht nicht im Widerspruch zu der Professionalität, mit der in allen onde-Ressorts gearbeitet wird und mit der onde gegenüber Kunden, Partnern und Förderern auftritt. onde bietet seinen Mitarbeitern die Möglichkeit, während ihres Studiums in Bereiche wie Journalismus, Betriebswirtschaft, Kulturmanagement und Datenverarbeitung hineinzuschnuppern und so Schlüsselqualifikationen für das Berufsleben zu erwerben.

Interessant für Studierende aller Fachbereiche ist dabei die enge Verknüpfung geisteswissenschaftlicher, wirtschaftlicher und informationstechnologischer Arbeitsfelder. Der Sinn einer Mitarbeit ist aber keinesfalls, onde ausschließlich als Karrieresprungbrett für das spätere Leben zu benutzen, denn oberste Motivation ist bei allen eine große Portion Idealismus. Bundestagung, Redaktionswochenenden und Strategiewochenenden lassen alle onde - Mitarbeiter zusammentreffen. onde e.V. hat einen dreiköpfigen Vorstand, bestehend aus dem Vorsitzenden, dem Geschäftsführer und dem Schatzmeister. Für die wichtigsten Aufgabenbereiche des Vereins sind Ressorts eingerichtet worden. Auch die Vorstände und Ressortleiter werden von der Vollversammlung für ein Jahr bestimmt.

Herzstück der Initiative Das italienische Kulturmagazin Ist der Italiener ein „Don Giovanni“ oder etwa nur ein „Muttersöhnchen“? Was macht Paolo Conte so sexy? Und wie wurde aus dem Motorroller „Vespa“ innerhalb von 50 Jahren ein Kultobjekt? Fragen, auf die „onde“ (Die Wellen), das deutschitalienische Kulturmagazin von und für Studenten und Italien-Liebhaber, eine Antwort gibt. Ausgabe 5.2011.Oktober.23


paul.verein onde will nicht nur Brücken bauen zwischen beiden Ländern, sondern Wellen schlagen. Das inhaltliche Ziel der Zeitschrift ist es, die italienische Kultur im weiteren Sinne vorzustellen. Durch die intensive Zusammenarbeit deutscher und italienischer Studenten ist onde im Gegensatz zu kommerziellen Italienzeitschriften sehr viel näher am aktuellen Geschehen in Italien. Der enge Kontakt zu den Mitarbeitern im „Bel Paese“ gibt uns die Möglichkeit, im deutschitalienischen Dialog immer „einen Wellenschlag“ voraus zu sein und die Freundschaft beider Länder schon in der jungen Generation zu fördern und zu festigen.

Die Auflage liegt bei 3000 Stück, die überregional und europaweit vertrieben werden.

onde in Passau - jeder kann mitmachen! Die Passauer Ortsgruppe von onde ist eine Hochschulgruppe, die während des Semesters verschiedene Veranstaltungen rund um die italienische Kultur organisiert: Es gibt regelmäßig Filme in Originalsprache (meist mit deutschen Untertiteln), kulinarische Abende mit Speisen aus unterschiedlichen Regionen Italiens und immer im Sommersemester das große Weinfest ondissimo im Innenhof des Nikolaklosters mit italienischer Musik, Pizza und natürlich reichlich Wein, das inzwischen sehr populär ist und von Jahr zu Jahr erfolgreicher wird. Für all diese Aktivitäten suchen wir gerade jetzt wieder tatkräftige Unterstützung! Italienischkenntnisse sind dabei nicht zwingend erforderlich – es genügt eine Portion Leidenschaft für Italien und die Freude am Organisieren! Wir freuen uns auf euch!

Die in italienischer Sprache verfassten und von Muttersprachlern redigierten Artikel bieten nicht zuletzt auch durch die beigefügten Vokabelhilfen Italienisch-Lernenden aller Kenntnisstufen spannende und unterhaltsame Lektüre. Die Zeitschrift wird aufgrund ihres hohen Niveaus sowohl von Professoren und Dozenten als auch von Journalisten und Italienexperten geschätzt und empfohlen. onde ist inzwischen an über 20 Universitäten in Deutschland, Österreich und Italien vertreten. 24.OKTOBER.paul-lesen.de

Kontakt: Universität Passau Gebäude IM, Innstr. 33 94032 Passau Tel: (0851) 509-1983 Mail: passau@onde.de Web: www.onde.de

Text: Simone Rieß & Christian Lang Fotos: onde & Thomas Raab


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Br채uche im Herbst


paul.Kultur Alle Jahre wieder werden zu bestimmten Tagen im Jahr Feste gefeiert und zu diesem Anlass Bräuche begangen. Aber was genau versteht man unter einem Brauch und warum halten sich diese teilweise über Jahrhunderte hinweg in unserer Kultur? paul. hat sich anlässlich des Herbstbeginns dieses Phänomen mal genauer angeschaut: Bei einem Brauch handelt es sich im kulturwissenschaftlichen Sinne um ein soziales Handeln, das von einer bestimmten Gruppe ausgeübt wird. Ein Brauch ist nicht kontinuierlich fortlaufend, sondern durch einen Anfang und ein Ende gekennzeichnet und findet regelmäßig statt. Bräuche sind ein wichtiger Bestandteil im Leben. Sie regelten in früheren Zeiten nicht nur die zeitliche Struktur und gaben den Menschen Beständigkeit und Sicherheit, sie dienen auch heute noch der Übermittlung von kulturellen Normen und Wertigkeiten. Bräuche sind meist an ein festes Ereignis gekoppelt, oft einem kirchlichen Festtag. In unserer Betrachtung der Herbstbräuche macht Halloween den Anfang.

Halloween 31.10. „Uralte keltische Tradition“ schimpfen es die einen, „konsumorientiertes Heidenfest“ die anderen. Die Wahrheit über die Entstehung des Halloween-Festes liegt irgendwo dazwischen. Eines vorweg: Mit den Kelten, oder Germanen hat dieser relativ junge Brauch nichts zu tun. Aus „All Hallow’s Eve“, also dem Vorabend zu Allerheiligen, entwickelte sich der englische Name, der in Europa bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts die so genannten „Heischegänge“, also Bettelgänge, veranlasste. Der Volksglaube versprach Vergebung für die im Fegefeuer gefangenen Seelen von Angehörigen, wenn man die Armen speiste und damit eine gute Tat vollbrachte. Aus diesem Brauch entwickelte sich das Verschenken von Gaben an Kinder, das bis heute mit dem

amerikanisierten „Trick or Treat“ weitergeführt wird. Kostümierte Kinder klingeln dabei an den Türen ihrer Nachbarn und bitten um Süßigkeiten, andernfalls drohen gemeine Streiche, wie das Bestreichen von Türklinken mit Zahnpasta. In den 1970er Jahren wurden im New Yorker Künstlerviertel Greenwich Village kostümierte Paraden an diesem Tag begangen. Dieser Trend entwickelte sich weiter und das Verkleiden mit meist schaurigen Kostümen wurde Brauchbestandteil für diesen Tag. In Deutschland werden die Bräuche zu Halloween seit den 90er Jahren begangen. Vor allem das Konsumloch zwischen Sommer und Winter war ausschlaggebend für das aggressive Vermarkten des Festes von Einzelhändlern und Medien. So umstritten dieses Fest gerade in katholisch geprägten Gebieten ist, den ein oder anderen Kürbis zu schnitzen oder sich für eine Party in das alte Freddy Kruger-Kostüm zu schmeißen, macht dann doch irgendwie Spaß.

Allerheiligen 01.11. Nur einen Tag nach der schaurigen Feier geht es besinnlicher zu. An Allerheiligen wird nicht nur allen kirchlichen Heiligen sondern auch den verstorbenen Angehörigen gedacht und die Ehre erwiesen. Der Brauch die Friedhöfe aufzusuchen um bei der kirchlichen Weihung der Ausgabe 5.2011.Oktober.27


paul.Kultur Gedanke, der vielen Angehörigen von Verstorbenen Trost und Hoffnung verspricht.

St. Martin 11.11.

Gräber dabei zu sein, wird meist gemeinsam im Kreise der Familie ausgeübt. Grund für dieses kirchliche Hochfest war die steigende Anzahl von Heiligen, für die es immer schwieriger wurde einen eigenen Feiertag zu finden. Somit begann man um das achte Jahrhundert damit, den von Papst Gregor III. auf den 01.11. datierten Tag zu feiern. Vor allem das Schmücken der Ruhestätten schon Wochen zuvor ist ein wichtiger Bestandteil des katholischen Brauches. Beliebtes Schmuckwerk ist neben der Grabkerze die Chrysantheme, deren kulturelle Bedeutung oft mit Tod und Trauer assoziiert wird. Floristen bereiten sich schon Monate zuvor auf diesen Tag vor, indem sie neue Sorten züchten und Gestecke in „Trendfarben“ - an welchen man sich tatsächlich orientiert - gestalten und binden. Könnte man anhand des Friedhofs darauf schließen, dass es sich um einen Trauertag handelt, weisen Geistliche darauf hin, dass Allerheiligen eigentlich ein sehr fröhlicher kirchlicher Feiertag ist, da dem Leben nach dem Tod, ähnlich einem zweiten Geburtstag, gedacht wird. Und das ist ein 28.OKTOBER.paul-lesen.de

„Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne“: St. Martin hat vor allem für die ganz Kleinen eine große Bedeutung. In den Kindergärten werden Wochen zuvor schon fleißig neue Laternen gebastelt und Lieder einstudiert, um am 11.11. an der Lichterprozession teilzunehmen. Zum Gedenken an den Heiligen Martin werden Bräuche zu diesem religiösen Festtag konfessionsübergreifend ausgeführt. Im heutigen Kontext ist es vor allem ein Fest für Kinder, die sichtlich Spaß daran haben. Das wichtigste Motiv ist dabei das Teilen des Mantels als Beispiel für Barmherzigkeit und Nächstenliebe. Neben der Lichtund Feuersymbolik der Laternen ist auch das Schlachten und Zubereiten der „Martinsgans“ ein wichtiger Brauchbestandteil. Zurückzuführen ist dies darauf, dass vor dem 19. Jahrhundert der Vorabend zu St. Martin einer der letzten Schlachttermine im Jahr war, da der anschließende Futtermangel für die Tiere dazu führte, dass sie nicht mehr verkauft werden konnten. Aus diesem Zweck entwickelte sich das festliche Verspeisen der Gans am Sonntag, der auf den St. Martins-Tag folgt, und bis heute eingehalten wird. Die Figur des Soldaten Martin, der seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilt, geht dabei zurück auf den Bischof Martin von Tours, der laut Überlieferung mit 18 Jahren im Dienst der römischen Armee stand und in dieser Zeit seinen Mantel teilte. Durchaus ein sinnvoller Tag, an dem kleinen Kindern mittels einfachen Symbolen gezeigt werden kann, wie wichtig Nächstenliebe auch in der heutigen Zeit ist. Text: Marion Zeller Fotos: Rudi Melcak


paul.Rückblick

Wisst Ihr noch...? Vor 10 Jahren: Am 22. November 2001 kam der erste Film der Harry Potter – Reihe „Harry Potter und der Stein der Weisen“ in die deutschen Kinos. In Deutschland saßen über 2,5 Millionen Menschen allein am letzten November-Wochenende 2001 im Kino, um sich von der magischen Welt auf der Leinwand verzaubern zu lassen. Kein anderer Film konnte je solch einen Ansturm auf die Kinokassen verzeichnen. In diesem Jahr mussten wir letztendlich mit „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2“ Abschied nehmen von der Zaubererwelt rund um Harry Potter, der uns ganze zehn Jahre lang begleitet hat und mit dem der ein oder andere gemeinsam aufwachsen durfte. Vor 20 Jahren: Es war ein Tag der Trauer als Freddie Mercury, Leadsänger der Band „Queen“, am 24. November 1991 plötzlich verstarb. Einen Tag nachdem der homosexuelle Künstler in einer vorbereiteten Rede der Öffentlichkeit bekannt gab an HIV erkrankt zu sein, ging Mercury auf Grund einer Lungenentzündung von uns. Mit insgesamt 15 veröffentlichen Alben der Band „Queen“, wovon

eines posthum erschien, schrieb Freddie Mercury Musikgeschichte. Er war nicht nur unnachahmlicher Leadsänger der Rock-Band, sondern auch Hauptkomponist der Songs und für den einzigartigen Stil verantwortlich. Zusammen mit den „Queen“-Alben werden auch Mercurys Soloalben bis heute erfolgreich verkauft. Vor 25 Jahren: 25 Jahre ist es her als Reinhold Messner am 16. Oktober 1986 sich als erster Mensch damit betiteln lassen durfte, alle „Achttausender“ bestiegen zu haben. Zu den so genannten „Achttausendern“ gehören 14 Berge auf der ganzen Welt, die alle über 8000 Meter hoch sind. Dazu zählen unter anderem der Mount Everest, der K2, und mehrere Berge des Himalayas. Nach Messner folgten 26 weitere Bergsteiger, die die Besteigung der „14x8000“ bestritten haben. Messner jedoch gehört zu einen der wenigen, die diesen Extremsport ohne zusätzliche Sauerstoffzufuhr bewältigen. Auch heute ist er noch als Pionier der Bergsteiger auf der ganzen Welt bekannt.

Text: Verena Schulz Fotos: Carlsen Verlag, MMM Firmian, Fotolia Ausgabe 5.2011.OKTOBER.29


paul.helden unser Kindheit

R.I.P. - Die Kassette (1963 - 2010) Ein Nachruf der ganz besonderen Sorte geht an unseren Wegbegleiter der Kindheit, der Kassette. Sie „lebte“ von 1963 bis 2010 ein Leben voller Musik und toller Geschichten, bis ihre Produktion schließlich eingestellt wurde. Während sie zu Beginn ihrer Entwicklung hauptsächlich als Aufnahmemedium für Ärzte, Anwälte und anderer Gelehrter diente, folgte schon bald der Werdegang in die Unterhaltungsbranche. Dabei begleitete uns die Kassette von klein auf durch die verschiedenen Stadien des Älterwerdens hindurch.

Die Kindheit: Ob Bibi Blocksberg, Benjamin Blümchen, TKKG, Die drei ??? oder kultige Kinderlieder, sie alle liefen durch tragbare Kassettenrekorder, den Ghettoblaster des Kinderzimmers, den ganzen

Tag durch. Viele Modelle hatten sogar ein kleines Mikrofon eingebaut mit dem man sich selbst aufnehmen und anhören konnte. Einer späteren Moderatoren-Karriere stand also nichts mehr im Weg. Vor allem bevor man ins Bett gehen musste, war es wieder an der Zeit die vertrauten Stimmen durch die Lautsprecher zu hören. Ans Einschlafen war dabei jedoch nicht zu denken: Schließlich musste man ja abwarten bis das vertraute Bandspulen mit dem anschließenden „Klack“ -Geräusch zu hören war, um dann voller Aufregung aus dem Bett zu hopsen und die Kassette von der A- auf die B-Seite zu wechseln. Die Kassettensammlung war der ganze Stolz und zeichnete je nach Größe der Sammlung die Rangordnung im Kindergarten aus. Fast jedes Kind war dabei mit einem knallbunten Kassettenkoffer ausgerüstet, der die Lieblingshelden abbildete und von den Freunden mit Neid beäugt wurde. Die Geschichten begleiteten ihre kleinen Besitzer sogar mit in den Urlaub, sehr zum Leidwesen der Eltern. Denn der Papa war nicht sonderlich begeistert bei der Autofahrt nach Italien im Stau statt der Fußballübertragung die neuesten Abenteuer von Benjamin und Co. in Dauerschleife im Autoradio zu hören.

Die Jugend: Zu einer Zeit als Musik noch analog lief, gab es keine Möglichkeiten diese per Mausklick aus dem Internet runterzuladen, geschweige denn bei iTunes zu kaufen. Stattdessen wusste man sich anders zu helfen: Wenn zum Ende der Woche die aktuellen Charts im Radio übertragen 30.OKTOBER.paul-lesen.de


wurde, war dies immer die beste Gelegenheit sein persönliches Lieblingslied aufzunehmen. Da war einiges an Fingerspitzengefühl gefragt. Man musste im richtigen Moment, wenn der Moderator das Lied ankündigte, den Aufnahmeknopf drücken und darauf hoffen, dass das Lied in voller Länge gespielt wurde und nicht vorzeitig durch den nervigen Radiosprecher unterbrochen wurde, oder noch schlimmer, dass das Band der Kassette ab der Hälfte des Liedes plötzlich voll war. Der Walkman (für die jüngeren Generationen: das war der Vorgänger des iPods), eine damals neue Erfindung, die den Kassettenrekorder ablöste, lief regelmäßig heiß und die Ohrstöpsel glühten. Einziges Problem war immer noch das zu geringe Durchhaltevermögen: Stets musste man darauf achten genug Batterien parat zu haben, sonst leierten einem die Stimmen von der Kassette nur noch in Zeitlupe und drei Oktaven tiefer ins Ohr. Dennoch entstand durch den Walkman eine neue Generation von Musikhören. Man konnte es endlich überall tun. Egal ob beim Radfahren, Joggen, oder auf dem Weg zur Schule – ab diesem Zeitpunkt war ein Walkman, den man damals noch mit einer Klemme ganz lässig am Hosenbund befestigte, weil er nie in die Hosentasche gepasst hätte, ein absolutes Muss. Dabei war es allseits verbreitet die Liebesschwüre seines Verehrers auf Kassette zu hören. Denn ein beliebtes Valentinstagsgeschenk war die selbstbesprochene und individuell zusammengestellte Kassette. Dies kostete zwar nicht viel Geld, aber man musste jede Menge Zeit und Geduld investieren. Schließlich sollten die Reihenfolge der Songs, die Pausen dazwischen und die Lautstärke immer auf einander abgestimmt sein, was definitiv aufwendiger war als ein paar Klicks am PC. Auch das Cover der Kassettenhülle wurde liebevoll gestal-

tet. Eine Kassette war also mehr als nur ein Datenträger, sie war ein Band voller schöner

Und Heute: Erinnerungen, das wir noch heute nostalgisch gestimmt abspielen. Heute ist die Technik der Kassette natürlich längst überholt. Vieles wurde dadurch einfacher, wenn auch unpersönlicher. Ein Liebesgeständnis im Bit-Format ist schneller gelöscht, als die robuste Kassettensammlung im Umzugskarton auf dem Dachboden. Wie gerne würden wir doch ab und zu unsere Kindheit und Jugend zurückspulen und auf Reset drücken… Text: Marion Zeller Fotos: Philips GmbH Ausgabe 5.2011.OKTOBER.31


paul.Kultur

Die 30. Kabarett-Tage im Scharfrichterhaus Bestes Training für die Lachmuskeln Zu einem festen Bestandteil der Passauer Kulturszene zählen seit nunmehr 30 Jahren die Passauer Kabaretttage, die jährlich im ScharfrichterHaus stattfinden. Gründerväter der Veranstaltung sind Edgar Liegl und Walter Landshuter, die mit ihrer Idee und Umsetzung das kulturelle Angebot der „Dreiflüssestadt“ maßgeblich bereichert haben. Nachdem die 30. Kabarett-Tage am 15. September vom niederbayrischen Urgestein Ottfried Fischer eröffnet wurden, verwöhnt das Scharfrichterhaus das Passauer Publikum durchgehend mit einer unterhaltsamen Mischung aus zahlreichen Bühnenkünstlern – und das noch bis Dezember! Für besondere Highlights wird am 20. und 22. Oktober, sowie am 25. November sicherlich das Scharfrichterhaus-Ensemble

32.OKTOBER.paul-lesen.de

„Kellerkinder“ mit ihrem Programm „Moralverkehr“ sorgen. Das Trio (Katharina Schwägerl, Andreas und Christian Weindl) beschäftigt sich hier mit der „Dreifaltigkeit des menschlichen Zusammenlebens“ – Liebe, Sexualität und Moral. Ein Thema, das auf den ersten Blick etwas philosophisch wirkt. Doch den „Kellerkindern“ gelingt es, die Problematik mit deftigem und leicht angeschwärztem Humor auszuleuchten. So treffen in ihrem Programm Dorfcasanovas auf politische Nonnen und hilflose Erziehungsberechtigte auf eine freizügige, sexualisierte Welt. Dass bei diesen Zusammentreffen Reibungen entstehen, scheint nur allzu logisch zu sein. Am 27. Oktober folgt dann ein Auftritt der Band „Cora Frost“ mit ihrer Show „ Best of Rest of Cora Frost“. Dabei können die Zuhörer außer-


gewöhnliche Bühnenoutfits und eine nicht ganz ernstgemeinte Hinterfragung von Geschlechtergrenzen und Rollenklischees erwarten. Der Wahlberlinerin gelingt es dabei immer wieder, absurden Humor mit ernsten Elementen und Poesie zu verbinden. Genau das macht sie zu einer echten „Hausnummer“ in der deutschen Chanson-Szene. Bereits einen Tag darauf gastiert der Musikund Polit-Kabarettist Matthias Deutschmann im Scharfrichterhaus. Mit seinem neuen Programm „Deutsche, wollt ihr ewig leben“ greift der Chello-Spieler aktuelle politische Geschehnisse auf und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Die arabische Revolution, der Supergau von Fukushima und politische Ereignisse in Deutschland – das vergangene Jahr ist für Deutschmann nahezu ein gefundenes Fressen. Und das beweist er schonungslos. Diese und viele weitere sehenswerte Auftritte warten während der Kabarett-Tage auf ein Publikum mit Sinn für Humor. Abschließend wird am 7. Dezember das begehrte und bundesweit bekannte Scharfrichter-Beil verliehen, was den Hö-

hepunkt der Jubiläumsausgabe der Kabaretttage darstellt. Besonders stolz verkünden die Veranstalter der Kabaretttage den Besuch das Theaterduos Ulan&Bator, die anlässlich der BeilVerleihung das ScharfrichterHaus aufsuchen. Wer sich die Gewinner des Scharfrichter-Beils von 2009 neben anderen großartigen Künstlern nicht entgehen lassen will, dem sei ein Besuch des ScharfrichterHauses dringend empfohlen. Auf die Plätze – fertig – loslachen!

Text: Christian Lang Fotos: Scharfrichterhaus Ausgabe 5.2011.OKTOBER.33


„Wichtig ist, dass man sich bewegt... ...und hinterher Durst hat. Bier und Ballzauber: Eine Woche mit Ăœ40-Senioren des FSV Babelsberg 74


paul.SPORT Ob Passauer Dult oder Münchener Oktoberfest: Bayern, Zugezogene und Touristen treffen sich, um gemeinsam ein gemütliches Bier zu trinken und allerlei amüsante Geschichten zu erzählen. Gerade ältere Generationen sind in den Bierzelten meist stark vertreten. Phrasen wie „weißt du noch damals...?“ oder „ach, früher war doch alles besser!“ machen die Runde. Sich diese Herrschaften in Trikots und Fußballschuhen vorzustellen, verlangt ein wenig Vorstellungskraft. Blicken wir dazu doch in die neuen Bundesländer, genauer gesagt in die beschauliche brandenburgische Landeshauptstadt Potsdam, die in vielerlei Hinsicht Passau ähnelt. Dort ist im Stadtteil Babelsberg zu sehen, wie eine Seniorenmannschaft den Spagat zwischen Bier und Ballsport auf sympathische Weise meistert. Potsdam – Der Stürmer mit der Nummer 14 bekommt im Strafraum den Ball, schießt, aber der Schuss wird abgeblockt. Der Ball kommt zu ihm zurück, er dreht sich einmal um die eigenen Achse und schießt mit links durch die Beine des Torwarts in das Tor, es ist der 2:1-Siegtreffer, fünf Minuten vor dem Abpfiff. Eine Szene, wie man sie aus dem Fernsehen, von der Bundesliga oder der Nationalmannschaft kennt. Doch der Torschütze ist nicht Mario Gomez oder Thomas Müller, er heißt Bernd Borkowski und ist Spieler der Ü40-Senioren des FSV Babelsberg 74. Ü40, das bedeutet einfach „Über 40 Jahre“. So alt muss man sein, um für diese Mannschaft zu spielen. Bernd Borkowski sagt, früher habe er sich fitter gefühlt, da war er sogar mal DDRBezirksmeister. Eigentlich ist er noch verletzt: „Der Arzt hat für mich Krankengymnastik in der Schwimmhalle angeordnet, jetzt bin ich aber doch auf dem Fußballplatz“ erzählt er fröhlich. Wenn Borkowski redet, stottert er ein bisschen, was ihn nur noch sympathischer macht. Seine

Haare sind noch braun, er ist 43 Jahre alt und damit einer der Jüngsten im Team. Sein Tor erzielt der Angreifer an diesem Samstag jedoch wie ein alter Hase. Drei Tage vorher beim Training schweift der Blick des Trainers Uwe Fiedler über den Sportplatz. Trainer Uwe Fiedler? „Die Alten brauchen keinen Trainer mehr. Wenn, dann bin ich der Betreuer. Das ist hier betreutes Fußballspielen“ meint der 50-jährige augenzwinkernd. Fiedler sieht auch nicht aus wie der typische Trainer der alten Generation, er ist kein Magath oder Heynckes. Auch wenn er es vielleicht selber nicht merkt, er hat immer ein kleines verschmitztes Lächeln auf den Lippen. Sein Schnurrbart und seine Haare sind von einem leichten Grau durchzogen, seine Haut hat noch ein wenig Bräune in den Spätsommer gerettet. Alle nennen ihn nur „Fidel“, nach dem kubanischen Revolutionär. Warum, weiß keiner mehr so genau. Selber kann er kaum noch spielen, die Verletzungen, „die der Doktor mir schon vor 15 Jahren erklärt hat“, sind immer wieder präsent. „Bringt auch nichts mehr, ist halt so“, sagt Fiedler etwas wehmütig. Die Mannschaft der Über-40-jährigen von Babelsberg 74 gibt es seit 1998. Manche haben früher in der 1. Herrenmannschaft gespielt, wovon alte Mannschaftsfotos im Vereinsheim zeugen. Jetzt geht es nur noch darum „sich ein wenig zu bewegen und hinterher Durst zu haben“ wie Fiedler betont. Man trifft sich einmal in der Woche zu einem Spiel untereinander, euphemistisch „Training“ genannt, am Wochenende geht es in einer kleinen Liga gegen gleichaltrige Mannschaften. Tempofußball wird nicht mehr gespielt. „Alles, was mit Athletik zu tun hat, geht mit dem Alter rückwärts“ weiß auch Fiedler und beobachtet, wie sich ein Spieler den Ball zu weit vorlegt und nicht mehr erlaufen kann. „Vor zehn Ausgabe 5.2011.Oktober.35


paul.Sport Jahren hätte er den Ball noch bekommen, die Natur lässt sich halt nicht überlisten“. Dass sich manche fußballerischen Fähigkeiten im Älterwerden noch verbessern, hält er für ein Gerücht: „Entweder man hat Fußballspielen gelernt, oder nicht. Da ändert sich auch im Alter nichts.“

Die Ü40-Mannschaft ist eng mit der Ü50Mannschaft verbunden. Das Training läuft wie an diesem Mittwoch parallel ab, für das Spiel am Wochenende werden Spieler ausgetauscht. Viele der Ü40-Mannschaft sind alt genug um für die Ü50 zu spielen, es klingt paradox, aber es fehlt an Nachwuchs. Eine Ü35 sollte als Unterbau gegründet werden, doch es fehlten die Spieler. Der Organisator Stefan Baudach, 35, bleibt nun Spielertrainer bei der 2. Herren. Roy Bottin, 42, ist der Seniorenfußball „zu statisch“, er bleibt der 1. Herrenmannschaft als Co-Trainer erhalten. Es gibt tatsächlich zu wenige Spieler, die die Lücke zwischen den 35-jährigen und den 45-jährigen schließen könnten. Der berühmtberüchtigte demographische Wandel ist zumindest im Seniorenfußball in Babelsberg noch nicht angekommen. Es ist Samstag, auf dem Vereinsgelände des FSV Babelsberg 74 treffen sich die Spieler der Ü40 vor dem Spiel gegen den ESV Lok Potsdam am Bierstand. Uwe Fiedler drapiert in der Kabine des Gegners ein kleines Bierfass, eine 36.OKTOBER.paul-lesen.de

Entschuldigung für eine falsche Terminabsprache. „Am wichtigsten ist sowieso die dritte Halbzeit“ schmunzelt er und spielt auf das gemütliche Zusammensitzen mit Bier und Bockwurst nach dem Spiel an. Es ist der 2. Spieltag, der Platz ist frisch gekreidet und die Sonne zeigt in den letzten Sommertagen noch einmal ihr schönstes Lächeln. Beste Vorraussetzungen für einen erfolgreichen Fußball-Nachmittag. Das denkt sich wohl auch die 74-Mannschaft und so sind am Ende sogar zu viele Spieler gekommen. Einer ist etwas zu spät und kann deswegen nicht mitmachen, mehr als vier Ersatzspieler sind nicht nötig. Denn bei den Älteren stehen nur noch ein Torwart und sechs Spieler auf dem Feld. Die Regeln sind auf das Alter abgestimmt: Die Senioren spielen auf einem Kleinfeld, welches halb so groß wie ein normaler Fußballplatz ist. Auch die Tore und Strafräume sind kleiner, die Spielzeit beträgt nur 60 Minuten. Es darf beliebig oft ein- und ausgewechselt werden, später im Spiel zeigt sich, dass das eine wichtige Regel ist. Doch egal ob Herren-Bundesliga oder Senioren-Kreisklasse: „Es wird nach Leistung aufgestellt“ bestätigt Betreuer Uwe Fiedler. Deswegen ist der Stammplatz für Lars Buntrock sicher. Der 40-jährige fällt nicht nur wegen seines Alters aus dem Rahmen. Sein durchtrainierter Körper ist in der Altersklasse ein Sonderfall, bei manch Anderem zeigt sich schon ein leichter Bauchansatz. Erst mit 26 Jahren begann er mit dem Fußballspielen im Verein, davor war Buntrock 10 Jahre lang Leistungssegler. „Schotte“, wie ihn ein früherer Trainer wegen seines Nachnamens nannte, spielt manchmal auch noch für die 3. Herrenmannschaft. „Doch zweimal in der Woche Training sind mir zu viel“ bekennt er ehrlich. In der älteren Mannschaft fühle er sich wie ein „Jugendlicher, der zu einem Herrenteam


stößt“. Die größte Veränderung im Seniorenbereich? „Die verbale Ebene. Wenn du auf dem Spielfeld ein Phrasenschwein stehen hättest, es wäre nach fünf Minuten voll“. Die Kabinenansprache vor dem Spiel bestätigt Lars Buntrocks Ansicht. Der Trainerkollege von Uwe Fiedler, Ray Bielecke, 43, fordert seine Mannschaft auf „den Abschluss zu suchen“ und nicht „in irgendwelche Konter zu rennen“. Doch wie sagte mal der Dortmunder Fußballer Adi Preißler? „Grau ist alle Theorie, entscheidend ist auf’m Platz.“ Und die Theorie, nicht in einen Konter rennen zu wollen, ist schon in der ersten Halbzeit auf dem Platz widerlegt: Die Gäste von Lok Potsdam sind zwar deutlich unterlegen, erzielen so aber das 1:0. Der 51-jährige 74-Torhüter Gerald Engelbrecht, mit einer Orthese im Knie spielend, ist bei dem platzierten Schuss ohne Abwehrmöglichkeit. Die Babelsberger erspielen sich in der Folge Chance um Chance, scheitern aber immer wieder am korpulenten Lok-Torwart, dessen Bauch die gesamte Spannweite seines Trikots ausnutzt. Uwe Fiedler ist heute auch noch der Schiedsrichter, jedoch nicht ganz den Kleiderrichtlinien entsprechend: In einem alten 74-Trikot und barfuss steht er die meiste Zeit an der Mittellinie und kommentiert zur Halbzeit den Rückstand: „da zieht es einem ja die Schuhe aus!“ Zu Beginn der zweiten Spielhälfte wird es laut, das liegt jedoch nicht an dem Spiel der Ü40Mannschaften. Torjubel schallt vom Nebenplatz herüber, wo zwei Partien der F-Jugend stattfinden. Ein kurioses Bild: Die Kinder sind 7 oder 8 Jahre alt, die parallel spielenden Über40-jährigen könnten ihre Väter, teilweise sogar Großväter sein.

Bei den „Älteren“ nehmen die Zwischenrufe zu, die meisten beinhalten die Forderung nach mehr Bewegung. Der Wille ist vielleicht da, doch die Kondition ist nicht mehr die gleiche wie früher. Mit zunehmender Spieldauer häufen sich die Spielerwechsel. Bernd Borkowski ist im Angriff minutenlang vergeblich hin- und hergelaufen, ohne einen Pass zu bekommen. Nun wird er völlig ausgepumpt ausgewechselt, Kreidespuren an seiner Stirn zeugen von seinem Einsatz. Er ist wütend: „Das ist ein scheiß System, was wir hier spielen!“ Nach 45 Minuten gelingt Libero Mario Depta der längst verdiente Ausgleich und jetzt will Bernd Borkowski auch noch einmal auf das Feld. Er wird eingewechselt, aber die Lok-Verteidigung, die sich jetzt fast wie eine Handball-Mannschaft um ihr Tor formiert, lässt keine großen Chancen mehr zu. Fünf Minuten vor dem Abpfiff durchbricht Borkowski doch noch das Bollwerk und erzielt das umjubelte 2:1. Auf der Gegenseite regiert der Frust: Lok-Kapitän Gottfried Seifert meckert über das „hohle Gebolze“ seiner Mannschaft. In den Schlussminuten spielen sich dann skurrile Szenen am Spielfeldrand ab. Sekündlich fleht Trainer Ray Bielecke seinen Kollegen und Improvisations-Schiedsrichter Uwe Fiedler an: „Fidel, pfeif doch endlich ab!“ Dieser lässt sich ein Bier reichen, nimmt einen großen Schluck und meint lässig: „Nö, wir machen noch ein Tor“ In diesem Moment dribbelt Mario Depta an ihm vorbei, spielt einen Doppelpass und versenkt den Ball zum 3:1. Jetzt pfeift Uwe Fiedler das Spiel zufrieden ab, die dritte Halbzeit kann beginnen.

Text: Fridolin Wernick Fotos: Fotolia & Thomas Raab Ausgabe 5.2011.OKTOBER.37


Von wegen abwarten und tee trinken Hilfreiche Tipps gegen fiese Erk채ltungen


paul.Tipp Mit der kalten Jahreszeit beginnt auch wieder die Erkältungszeit. Das Immunsystem ist durch Wind und Wetter geschwächt und fast jeder plagt sich mit einem rauen Hals oder einer laufenden Nase herum. Paul. hat für euch die besten Tipps und altbewährte Hausmittel gegen die Beschwerden einer Erkältung oder einer Grippe herausgesucht:

nicht an Fieber leidet, sollte bei einer Erkältung am besten für zehn Minuten in 38 bis 39 Grad warmen Badewasser zusammen mit einem „Erkältungsbad“-Zusatz gebadet werden. Diese Zusätze gibt es in jeder Drogerie und Apotheke und bestehen aus verschieden Ölen, die die Durchblutung fördern und somit Gliederschmerzen lindern. Außerdem befreien die heißen Dämpfe aus Menthol, Eukalyptus und ähnlichem die Atemwege. Meist ist der eh schon geschwächte Körper nach einem solchen Bad sehr erschöpft, das heißt man wird automatisch müde und kann seine Erkältung zusätzlich im Schlaf auskurieren.

Gurgeln Auch wenn es unangenehm ist: Gurgeln hilft. Einfach frische Salbeiblätter mit ausreichend Wasser aufkochen und so lange ziehen lassen, bis das Gemisch nicht mehr zu heiß ist. Für fünf Minuten gurgeln und dabei alles wieder ausspucken. Für ein wirkungsvolles Ergebnis sollte das ganze mehrmals am Tag wiederholt werden.

Hühnersuppe Der Klassiker, den bestimmt schon jeder einmal vorgesetzt bekommen hat. Doch nur frische, selbstzubereitete Hühnersuppe enthält die wichtigen Wirkstoffe, die als antibakteriell gelten und Infekte in den Atemwegen hemmen. Desweiteren erhöht die heiße Brühe die Körpertemperatur, wodurch wir die Erkältung ausschwitzen und macht zusätzlich die verschnupfte Nase wieder frei.

Erkältungsbäder Ein langes, heißes Bad sorgt immer für Entspannung und Wohlbefinden. Solang man

Hollunderlikör Ein wahres Wundermittel: schmeckt gut und hilft dabei auch noch einen Infekt zu vertreiben. Vor dem Schlafengehen einfach ein kleines Glas mit Hollunderlikör erhitzen und heiß trinken. Dann warm angezogen unter die Bettdecke schlüpfen und die Erkältung über Nacht ausschwitzen.

Kalte Wickel Fieber hilft zwar generell der Immunabwehr eine Grippe zu überstehen, da viele Bakterien über 38,5 Grad Celsius nicht mehr überleben können. Hält das Fieber aber längere Zeit an, Ausgabe 5.2011.Oktober.39


paul.Tipp schwächt es den Körper zu sehr. Kalte Wickel, die um Waden und Hals gelegt werden, können helfen die Körpertemperatur zu senken. Dafür werden beispielswiese Geschirrtücher in kaltes Wasser getränkt

sich stellen und die Dunststoffe der Zwiebeln nachts einatmen.

und um die vorher genannten Stellen gewickelt und mit trockenen Tüchern umhüllt. Sobald die Wickel nicht mehr kalt sind, einen neuen Durchgang machen, solange bis das Fieber gesunken ist. Alternativ können die Wickel auch mit speziell kältefördernden Mitteln getränkt werden, zum Beispiel Essig, Zitronensaft oder Quark.

Inhalieren Ebenfalls ein alt bewehrtes Hausmittel, das die Atemwege wieder frei macht. Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und vom Herd nehmen. Dann den Kopf über das Wasser halten, alles mit einem Handtuch abdecken und den heißen Wasserdampf durch die Nase tief einatmen. Etwa zehn Minuten durchhalten. Zusätzlich kann man das Wasser mit ätherischen Ölen wie Japanisches Pfefferminzöl versetzen. Dadurch kann beim Einatmen der Schleim noch besser verdünnt und gelockert werden.

Zwiebeltee Schmeckt zwar anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, hilft aber bei starkem Husten. Dafür werden geschnittene Zwiebeln für ein paar Minuten in reichlich kochendes Wasser gegeben. Der Sud, der dabei entsteht, wird mit Zucker oder Honig geschmacklich etwas aufgewertet. Das Ganze muss noch heiß getrunken werden, damit die Zwiebeln ihre antibakterielle Wirkung ganz entfalten können. Wem diese Methode zu unappetitlich ist, kann auch vor dem Schlafen einen Teller mit aufgeschnitten Zwiebeln neben 40.OKTOBER.paul-lesen.de

Vorbeugen ist die beste Medizin Doch am Besten ist natürlich immer noch, wenn man diese Tipps gar nicht erst benötigt. Ein gesundes, starkes Immunsystem ist Grundvoraussetzung, um sich vor Erkrankungen zu schützen. Vor allem eine ausgewogene Ernährung, viel Bewegung und ausreichend Schlaf helfen die eigene Abwehr gegen Bakterien und Viren zu unterstützen. Speziell für die kalte Jahreszeit heißt es natürlich wieder „warm anziehen“, der nächste Winter lässt nicht mehr lange auf sich warten.

Text: Verena Schulz Fotos: Fotolia


Das herbstliche Dinner Der Sommer ist vorbei und das Training für die perfekte Bikini-Figur kann eingestellt werden! Wir haben für euch ein 3-Gänge-Menü zusammen gestellt, das es in sich hat: Von scharfen Suppen, über deftige Hausmannskost, bis zu süßen Nachspeisen ist alles dabei, was die kalten Herbsttage ein wenig schöner macht. Und keine Angst vor den Kalorien, ein bisschen Winterspeck werden wir noch brauchen! Viel Spaß beim Ausprobieren und guten Appetit!

Kürbis-Kokos-Suppe mit frischem Ingwer << Für 4 Personen: 300 g Hokkaido-Kürbisfleisch 200 g Karotten 200 ml Kokosmilch 350 ml Gemüsebrühe 2 cm frischen Ingwer 1 rote Zwiebel 1 Limette ½ Chilischote 2 EL Butter Pinienkerne Currypulver, Salz und Pfeffer

Wir haben für euch ein 3-Gänge-Menü zusammen gestellt, das es in sich hat: Von scharfen Suppen, über deftige Hausmannskost, bis zu süßen Nachspeisen ist alles dabei, was die kalten Herbsttage ein wenig schöner macht. Und keine Angst vor den Kalorien, ein bisschen Winterspeck werden wir noch brauchen! Viel Spaß beim Ausprobieren und guten Appetit!

Ausgabe 5.2011.OKTOBER.41


paul.Tipp

Pfeffergulasch << Für 4 Personen: 800g Schweinegulasch 2 EL Öl/Butterschmalz 2 mittelgroße Zwiebeln 2 EL Mehl 450 ml Gemüsebrühe 2,5 Lorbeerblätter Salz, Pfeffer Eine Hand voll Wacholderbeeren Eine Hand voll Pfefferkörner Schuss Weißweinessig Dunklen Soßenbinder Das Fleisch abwaschen abtropfen mit Salz und Pfeffer würzen und bereit stellen. Zwiebeln schälen, kleinwürfeln und bereit stellen. Herd auf höchste Stufe schalten. In einen großen Topf das Öl/ Butterschmalz hineingeben und warten bis es brutzelt. Tipp: Ein paar Tropfen Wasser in den Topf geben, wenn sie sofort verdunsten ist das Öl/Schmalz heiß genug. Das Fleisch portionsweise in den Topf geben und rundherum anbraten, darf ruhig etwas im Boden einbrennen. Herausnehmen (Bratensaft mit auffangen!) und mit Alufolie abgedeckt beiseite stellen. Nochmal etwas Öl/Schmalz in den Topf geben, den Herd auf mittlere Stufe stellen, Zwiebeln glasig andünsten. Mehl drüber stäuben und zu Klumpen verrühren. Den Herd wieder auf höchste Stufe stellen und vorsichtig etwas Gemüsebrühe seitlich eingießen (Alternative: zunächst nur Wasser eingießen und anschließend einen TL Instant Gemüsebrühe/ Würfel zugeben). Dabei mit dem Kochlöffel die Röststoffe vom Fleisch ausschaben und mit der restlichen Brühe zu einer glatten Soße verrühren (kann einige Minuten dauern), kurz aufkochen lassen. Den Herd auf niedrigste Stufe schalten, Fleisch mit Bratensaft wieder in die Soße geben, Lorbeerblätter, Pfefferkörner und Wacholderbeeren dazugeben und Deckel schließen. Das Fleisch etwa eine knappe Stunde schmoren lassen, dabei gelegentlich umrühren und mit den Gewürzen abschmecken. Etwa 10 Minuten vor servieren den Weißweinessig zugeben, kurz aufkochen lassen. Nochmal alles abschmecken und mit der Gabel testen ob das Fleisch weich genug ist. Wem die Soße zu dünn ist, kann sie mit dunklen Soßenbinder andicken (Alternative: kleinen Butterwürfel mit Mehl verkneten und in die Soße einrühren). Das Pfeffergulasch ist dann servierfertig, wir empfehlen Kartoffelknödel als Beilage!

42.OKTOBER.paul-lesen.de


Apple Crumble <<

Für die Streusel: 150 g Mehl 100g Butter 80g brauner Zucker 1 EL Vanillezucker 2 EL Kokosraspel Extra: Schlagsahne und/oder Vanilleeis

Die Äpfel schälen, entkernen und achteln. Anschließend die Apfelstücke zusammen mit dem Zucker, Zimt, Ahornsirup und Zitronensaft in einen Topf geben und vermengen. Alles zugedeckt bei niedriger Hitze für ca. 10 min köcheln lassen, bis die Äpfel weich geworden sind. Die ganze Mischung in eine gefettete Auflaufform geben und gleichmäßig verteilen. Für die Streusel zunächst die Butter schmelzen. Mehl, braunen Zucker, Vanillezucker und Kokosraspel in einer Schüssel zusammen mit der flüssigen Butter vermischen, bis eine gleichmäßige Masse entsteht. Das Ganze über den Äpfeln verteilen und im vorgeheizten Ofen bei 180°C für ca. 25 Minuten backen, bis die Streusel goldbraun sind. Den fertigen Apple Crumble am besten noch warm mit Schlagsahne und/oder Vanilleeis servieren.

Text: Marion Zeller & Verena Schulz Fotos: Marion Zeller & Verena Schulz

Für 4 Personen: 4-5 Äpfel (je nach Größe) 2 EL brauner Zucker 2 TL Zimt 3 EL Ahornsirup 2 EL Zitronensaft

Ausgabe 5.2011.OKTOBER.43


paul.Tipp

Der paul.Büchertipp Extrem laut und unglaublich nah Jonathan Safran Foer Aus dem Amerikanischen von Henning Ahrens Foer erzählt in Extrem laut und unglaublich nah aus der Perspektive des neunjährigen Oskar Schells eine unheimlich emotionale Geschichte. Oskar ist, wie seine Visitenkarte verrät, nicht nur ein kleiner Erfinder, Pazifist und Schmuckdesigner, sondern ab dem 11. September 2001 auch Halbwaise. Seitdem sein Vater im World Trade Center ums Leben kam, versucht Oskar den Verlust zu verkraften. Die enge Beziehung zwischen den beiden wird rückblickend deutlich beschrieben und so ist es nachvollziehbar, warum Oskar so viel daran liegt herauszufinden, zu welcher Tür der Schlüssel gehört, den er in den Hinterlassenschaften seine Vaters entdeckt hat. Oskar begibt sich auf eine Reise durch das viel zu große New York, um das Schloss zu seinem Schlüssel zu finden und somit die Antwort auf das Geheimnis seines verstorbenen Vaters zu lüften. Dabei trifft Oskar auf viele besondere und skurrile Menschen, die ihm teilweise näher stehen, als er vermutet. Foer gelingt es so die Geschichte von Oskars Großeltern rund um die Bombardierung Dresdens mit der des 21. Jahrhunderts zu verknüpfen. Insgesamt eine geschichtliche Reise, die aber keinesfalls auf Daten und Fakten beruht, sondern auf den Gefühlen der Protagonisten. 44.OKTOBER.paul-lesen.de

Vor allem die kindliche, aber noch bemerkenswert tapfere Sicht des neunjährigen Oskars auf die Tragödie um seinen Vater berührt besonders stark und lässt einen ganz in die traurige, aber auch humorvolle Geschichte des Romans eintauchen. Taschenbuch, Fischer Verlag, 480 Seiten, 9,95 € Text: Verena Schulz Foto: S. Fischer Verlag GmbH


1Q84 Haruki Murakami Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe Hinter dem mystisch anmutenden Titel versteckt sich die Geschichte zweier junger Außenseiter, Aomame und Tengo, deren Schicksal unwiderruflich miteinander verwoben ist. Die hartherzige Fitnesstrainerin Aomame trägt ein dunkles Geheimnis mit sich: Sie tötet in ihrer Freizeit gewalttätige Männer. Tengo hingegen ist neben seiner Lehrertätigkeit freier Schriftsteller und soll das Werk „Die Puppe aus Luft“ als Ghostwriter umschreiben, um es so zu einem Bestseller zu machen. Das Vorhaben gelingt und fortan steht er in Verbindung zur geheimnisvollen Autorin Fukaeri, deren Vater Führer einer religiösen Sekte ist und minderjährige Mädchen brutal vergewaltigt. Ein Fall für Aomame… Die Fädenzieher des Geschehens sind dabei die so genannten „Little People“, die ihr Umfeld schrittweise manipulieren, um an ihre Ziele zu gelangen. Murakamis Roman erzählt von zwei Einzelgängern, die sich seit ihrer Kindheit aus den Augen verloren haben, sich insgeheim aber verzweifelt suchen und dabei in eine Parallelwelt gezogen werden. „1Q84“ ist ein mitreißender Thriller mit MysteryEinflüssen und starken Charakteren, die alle auf ihre Weise eine skurrile Seite in sich bergen. Die

märchenhafte Erzählweise Murakamis, der vor allem mit Werken wie „Naokos Lächeln“ international auf sich aufmerksam gemacht hat, führt den Leser immer tiefer in eine Welt voller Rätsel und Metaphern. Die Fortsetzung der Geschichte, die in Deutschland in Kürze erscheint, darf mit Spannung erwartet werden, um endlich zu erfahren, wie es mit Tengo und Aomame weitergeht. Gebundene Ausgabe, Dumont Verlag, 1021 Seiten, 32,00 €.

Text: Marion Zeller Foto: DuMont Buchverlag GmbH&Co.KG Ausgabe 5.2011.OKTOBER.45


paul.Tipp

Der paul.CDtipp Katzenjammer - A Kiss Before You Go Katzenjammer – ein Wort, mit dem man spontan erst einmal Gejaule, Kopfschmerzen und viele schräge Töne verbindet. Dass sich eine 2005 gegründete Musikband so nennt, mag im schlechtesten Fall auf potentielles Publikum erst einmal abschreckend wirken und bestenfalls irritierend. Dabei verursacht die Klangwelt der vier norwegischen Mädels Turid, Solveig, Marianne und Anne alles andere als einen dröhnenden Schädel – und ist doch auch keine normale Girlieband. Schon mit ihrer ersten Platte „Le Pop“, die 2008 in Norwegen und 2010 in Deutschland veröffentlicht wurde, bewiesen die Vier, dass ihrer Experimentierfreude und Kreativität keine Grenzen gesetzt sind und sie bei jedem Song genau wissen, welchen Ton sie anschlagen müssen, um ihr Publikum zu begeistern. Kein Wunder eigentlich, wenn man bedenkt, dass die Mädels zusammen über 30 musikalische Gerätschaften bespielen können, darunter so exotische Instrumente wie Bass-Balalaika oder Ukulele, die sie zu jedem Song munter durchwechseln. Das Erfolgsrezept, das schon bei „Le Pop“ glänzend funktioniert hat, setzen Katzenjammer demnach nahtlos auf ihrem neuen Album „A Kiss Before You Go“ fort. Hochkomplex und hochharmonisch, klingt kein Lied wie das andere. Da gibt es solche, die sofort im Ohr bleiben, wie das beschwingte „I Will Dance“ oder „Rock-Paper-Scissors“ , das einen nicht nur an irish-folkige Pubmusik erinnert, sondern zudem

46.OKTOBER.paul-lesen.de

eine wunderbare Botschaft mitbringt. In dem melancholischen, beinahe gospelartigen „God’s Great Dust Storm“ beweisen die Vier, dass ihre Stimmen auch ohne Instrumente fantastisch klingen, während das überdrehte „Cocktails and Ruby Slippers“ harmonisch unharmonisch daherkommt. Eine weitere Perle ist definitiv das von Genesis gecoverte „Land of Confusion“, in dem sich Rock und Zirkusmusik eigenwillig, aber nichtsdestotrotz grandios mischen. Die Mädels festzulegen ist eigentlich unmöglich; sie schwanken irgendwo zwischen Chanson und Rock, Blues und Folk, Zirkus und Cowboy. Und zeigen, dass man auch ohne konkreten Stil Stil haben kann. So einen Katzenjammer hört man doch gern. Text: Verena Braun Fotos: Universal Music GmbH


Sneakpreview vom 10.10.2011 Jungs, es gibt Titten! Die Geschichte von „Wie aus-

Zugegeben: Ein Baby, dass seinen Kopf jeden Morgen

gewechselt“ ist schnell erzählt. Dave ist ein Spießer.

wie einen Presslufthammer gegen die Bettgitter don-

Er hat Geld, Erfolg als Anwalt und ist neben seinem

nert, hat durchaus Potenzial für einen lustigen Kinobe-

Job noch mit seiner Frau und drei Kindern verheiratet.

such. Auch die Probleme eines Super-Machos in der

Mitch ist sein bester Freund. Er ist Kiffer, ständig pleite,

Rolle des Vaters mit Karriere, Frau und drei Kindern

erfolgloser Schauspieler und schläft mit Frauen, wann

geben hier nochmal ein paar neue Witze her. Mehr

immer er Zeit hat – und er hat viel Zeit. Beide gehen

aber auch nicht.

feiern, pinkeln betrunken in einen Brunnen, wünschen sich das Leben des anderen zu leben und wachen

„Wie ausgewechselt“ bedient sich der bekannten Sto-

morgens in der Haut des anderen auf. Beide versu-

ry von den vertauschten Körpern zweier Männer, de-

chen mit Genie und Wahnsinn, das Leben des ande-

ren Leben sich von Grund auf unterscheiden. So findet

ren zu meistern. Lasset die Spiele beginnen!

sich der Star-Anwalt und Familienvater plötzlich in einer Softpornoproduktion und der angehende Schau-

Wer braucht schon große Inhalte, wenn es große B…

spieler mit einem Hang zum dauerhaften Marihuana-

Bilder gibt. Diesem Prinzip hat sich „Wie ausgewech-

Konsum hantiert um 3 Uhr morgens mit zwei Babys

selt“ gänzlich verschrieben. „Hilfe ich bin plötzlich im

in der Küchenspüle. Die Story ist klar und übersteigt

falschen Körper“ – dieser Plot ist in Hollywood nicht

die gewohnten Hollywood Horizonte nicht. Wer aber

neu und wird hier auch nicht neu erfunden. Dafür wird

Lust auf ein paar gute Lacher hat, die Ryan Reynolds

geflucht und gevögelt und irgendwo ganz hinten der

und Jason Bateman klasse rüberbringen, ist hier gut

Sinn von Familie, Freiheit und Karriere abgewogen.

aufgehoben. Und mal ehrlich Mädels: Wer wollte nicht

Wer´s mag…

schon mal sehen, wie der coole Frauenschwarm sich im Angesicht zweier bewaffneter Babys schlägt?

Humor: **** (4) . Action: *** (3) . Erotik: **** (4) Gefühl: ** (2) . Spannung: ** (2) Rezension: Max Philipp Brüchmann

Humor: *** (3) . Action: * (1) . Erotik: ** (2) Gefühl: ** (2) . Spannung: * (1) Rezension: Katharina Bertram Ausgabe 5.2011.OKTOBER.47

Copyright: 2011 Universal Studios

„wie ausgewechselt“


paul.Tipp

Stylisch & hell - das neue Liquid paul. auf der Eröffnungsfeier mit Markus Kavka Weiße Polster, pinke Lichter, schwarze Bar. Das neueröffnete Liquid erscheint heller und vor allem stylisch. Auch im Programm soll in Zukunft besonders Qualität die Passauer Partygänger anziehen. Viele unterschiedliche Lichtquellen tauchen die hellen Wände mit weiß verkleide48.OKTOBER.paul-lesen.de

ten Sitzecken in Ruhepole, die zum Unterhalten einladen. Der zuvor als Mainfloor genutzte Bereich mit der Hauptbar ist nun zur modernen, eleganten Lounge geworden. Im angeschlossenen Raum befindet sich eine zweite, kleinere Bar und der Dancefloor mit DJ Pult. Die neue


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Aufteilung fand auch bei den rund 600 Besuchern der Neueröffnungsparty am 1.10. Anklang. „Das ist jetzt viel angenehmer und dann mag man sich gern auch mal zum Quatschen hinsetzen.“, sagt eine junge Frau, die mit ihren Freunden öfter im Liquid unterwegs ist. Doch auch Erstbesuchern gefiel der Club in seiner neuen Aufmachung gut: „Sieht sehr schick aus so.“ Gegen Mitternacht füllten sich die offenen Räume langsam und der Dancefloor heizte richtig auf. „Die Musik ist super. Jetzt hoffen wir, dass es noch voller wird.“ sagen zwei tanzwütige Mädels in schicken Cocktailkleidern. Als der MTV-Moderator dann gegen 1 Uhr loslegt, ist der Club gefüllt mit Tanzenden, Wippenden und Schaulustigen. Markus Kavka selbst sagt: „Ich komme einfach gern nach Passau, weil ich mich hier wie Zuhause fühle.“ Der gebürtige Ingolstädter ist froh, wenn er mal wieder richtig bayrisch reden kann und kommt daher gern nach Passau. Auch der Geschäftsführer Björn Andresen war mit dem Abend zufrieden. „Kavka war cool und die Leute hatten Spaß, da hat alles gepasst.“ Nach der Grundrenovierung des Clubs sollen in Zukunft besonders DJs, die normalerweise nicht in Passau spielen, für hochwertige, elektronische Musik im Liquid sorgen. Das Programm am Wocheende ist ähnlich wie bisher. Neu ist, dass Dienstage und Donnerstage mehr an Studenten angepasst werden sollen. Damit soll der Club für jeden ein Ort für Party und Spaß werden. Hinweis: Wer mehr übers Programm erfahren will, findet Infos unter http:// www.facebook.com/liquidpassau

Text: Katharin Bertram Fotos: Max Philipp Brüchmann Ausgabe 5.2011.OKTOBER.49


finanzierung des studienlebens Das kleine Einmaleins des BAfรถG


paul.Campus Im Jahr 2008 beendeten laut Statistik des Hochschul-Informations-Systems deutschlandweit 19% der Studienabbrecher aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Studium. Somit zeigt sich: Studieren ist in der heutigen Zeit nicht mehr nur eine Frage der Bildung, sonder vor allem eines: Eine Kostenfrage. Studiengebühren, überteuerte Mieten, Lebenserhaltungskosten und natürlich Geld für Exkursionen und Lehrbücher müssen bezahlt werden. Mit einem Nebenjob können sich nur wenig Studierende komplett finanzieren, zudem sind viele Studiengänge sehr anspruchsvoll, so dass kaum Zeit für Arbeit neben dem Studium bleibt, da die Freizeit in Bibliotheksstunden investiert werden muss. Angehende Studenten, deren Eltern nicht die Mittel haben sie zusätzlich zu unterstützen, müssen sich durch BAföG finanzieren. Dass dies in der Realität oft schwierig umzusetzen ist, bemerkt man spätestens, wenn man die komplizierten Aufnahmekriterien durcharbeitet und sich mit der langwierigen Bürokratie herumschlagen darf. Ein achtseitiges Formular zu allen persönlichen und finanziellen Angaben bildet dabei die erst Hürde. Wir haben uns mal beim Amt für Ausbildungsförderung informiert, was man alles bei der Studienfinanzierung, vor allem dem BAföG, beachten muss. Das wichtigste vorweg: Der BAföG-Antrag muss natürlich rechtzeitig gestellt werden. Für den Studienbeginn im Oktober 2011 musste man den Antrag spätestens Oktober einreichen. Allerdings ist es besser ihn so früh wie möglich einzureichen, da die nötige Sachbearbeitung andauern kann. Geht der Antrag zu spät ein, erhält man rückwirkend keine Leistungen mehr. Um zu ermitteln, ob man überhaupt BAföG-Gelder in Anspruch nehmen darf, gibt es einige Rechnungen, die laut dem Ausbildungsamt „ziemlich kompliziert“ sind. Mit dem BAföG-Rechner im

Internet (http://www.bafoeg-rechner.de/Rechner/) kann man sich zwar einen ersten Überblick verschaffen, allerdings rät das Studentenwerk davon ab sich nur darauf zu verlassen, da viele Einzelheiten schwer nachzuvollziehen sind, und empfiehlt daher eine direkte und persönliche Beratung, denn Spezialfragen kann der Rechner nicht beantworten. Generell zählt für die Berechnung das Einkommen der Eltern sowie das Einkommen und Vermögen des Studierenden. Der Studieninteressierte muss sein Einkommen angeben, beziehungsweise eine Prognose abgeben, was er denkt wie viel er während seines Studiums verdienen wird. Hierzu zählen unter anderem Stipendien und Vergütungen für Praktika. Ein Nebenjob und das Kindergeld werden dagegen nicht dazugezählt. Der höchste Satz den man dabei erhalten kann, sind 670,00€ für Studierende, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen. Mit Blick auf den fast schon insolvenAusgabe 5.2011.Oktober.51


paul.Campus ten Wohnungsmarkt muss hingegen beachtet werden, dass es keine weiteren Zuschüsse fürs Wohnen gibt. Denn der Pauschalbetrag von 670,00€ beinhaltet 240,00€, die für die Miete gedacht sind. Laut Gesetzgeber stellen dabei die 670,00€ den Grundbedarf eines Studie-

renden dar. Für den BAföG-Empfänger ist es allerdings möglich nebenbei sein Einkommen durch einen Nebenjob aufzubessern. Dieser muss natürlich gemeldet werden. In der Regel werden Verdienste bis zu 400,00€ pro Monat nicht angerechnet. Für so genannte „Grenzfälle“, die kein BAföG erhalten, aber deren Eltern ihnen auch nicht für das gesamte Studienleben aufkommen können, besteht noch die Möglichkeit, sich durch verschiedene Kredite wie dem KfW oder speziell in Bayern dem Studienabschlussdarlehen zu finanzieren. Vor allem für die Examensphase gibt es nochmal zahlreiche Möglichkeiten Unterstützungen in Anspruch zu nehmen. Die Vorteile des BAföG gegenüber dieser Art der Studienfinanzierung sind dabei, dass man die Hälfte des erhaltenen Zuschusses „geschenkt“ bekommt und die andere Hälfte zinslos zurückzahlt. Die Rückzahlungsfrist beginnt

52.OKTOBER.paul-lesen.de

fünf Jahre nach der Förderungshöchstdauer. Es besteht die Möglichkeit zwischen dem einmaligen Zurückzahlen der gesamten Summe oder monatlichen Raten, mit einem Mindestbetrag von 105,00€, zu wählen. Sollten Arbeitslosigkeit oder Kinderbetreuung dazwischen kommen, darf man auch Unterbrechungen beantragen. Die Statistik zeigt dass zum Wintersemester 2010/2011 in Passau 1.945 Studenten eine BAföG-Finanzierung erhalten haben. Für gesamt Niederbayern/Oberpfalz waren es sogar 8.867 Studierende. Von April 2010 bis März 2011 stellten 11.732 Studieninteressierte einen Antrag auf die Finanzierung. Es gibt also ca. 25% bei denen der Antrag abgelehnt wird. Generell lässt sich sagen, dass BAföG noch die beste Alternative zur Studienfinanzierung ist, da die Rückzahlung der Beiträge die besten Konditionen bieten. Die Tatsache, dass ehemalige Studenten oft Jahre lang arbeiten müssen, um ihre alten BAföG-Schulden oder Studienkredite endgültig abbezahlen zu können, hinterlässt dennoch einen bitteren Nachgeschmack. Hinzu kommt der finanzielle Druck möglichst schnell zu studieren, damit man nicht zu lange auf die Kredite und staatlichen Zuschüsse angewiesen ist. Studenten werden immer mehr Steine in den Weg gelegt einen erfolgreichen Abschluss zu absolvieren. Die Entscheidung muss jeder selbst treffen: Lohnt sich das Studium unter Aufnahme von Krediten, oder wäre eine Ausbildung nicht vielleicht die bessere Alternative? Bevor man ein Wunschstudium aufgrund finanzieller Schwierigkeiten ausschließt, sei dann aber doch jedem der Gang zu Beratungsstelle empfohlen.

Text: Marion Zeller Fotos: Deutsches Studentenwerk


Studentenbuden dringend gesucht Fehlender Wohnraum und überteuerte Preise Erstsemester stürmen den Wohnungsmarkt Tägliches durchforsten neuer Wohnungsangebote, Besichtigungen, die einem Wettlauf mit der Zeit gleichen, und zehn oder mehrere konkurrierende Bewerber für ein einzelnes Zimmer sind derzeit keine Seltenheit in Passau. Pünktlich zum Semesterstart werden so viele Studienanfänger wie noch nie erwartet und diese wollen alle untergebracht werden. Doch wie sieht die Wohnsituation vor Ort aus, sind überhaupt genügend Zimmer in den Wohnheimen

vorhanden? Welche alternativen Wohnmöglichkeiten bieten sich an? Besonders brisant ist die Situation dieses Jahr aufgrund des doppelten Abiturjahrgangs sowie der Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht. Über 9000 Studierende waren im Sommersemester an der Universität eingeschrieben und bekommen jetzt deutlichen Quietschie-Nachwuchs. „Die Zimmer in den Wohnheimen sind derzeit

Ausgabe 5.2011.OKTOBER.53


paul.Campus alle belegt“, sagt Robert Klughardt, Abteilungsleiter für Studentisches Wohnen vom Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz. Genau 1000 öffentlich geförderte Zimmer sind in den vier Wohnanlagen der Stadt vorhanden und bis zur nächsten Periode ab 1. April komplett vermietet. Auch über die angebotene Privatzimmerbörse konnten bereits ungefähr 580 Zimmer vermittelt werden. Bei der derzeitigen Ausgangslage hoffen viele auch auf die Hilfe eines Maklers. Das Immobilienbüro Gottinger kann den Ansturm nur bestätigen: Jede Wohnung sei innerhalb von 14 Tagen vermietet. Wohnungstypen, die sich nur einigermaßen eignen, würden ebenso sofort genommen. Hierbei gilt das Motto: Je zentraler die Wohnungen sind, desto höher sind die Mietkosten. Das Zentrum ist restlos ausgebucht, oft mit 9 Euro pro Quadratmeter. Für Drei- oder Vier-Zimmer-Wohnungen muss man mit bis zu

54.OKTOBER.paul-lesen.de

sieben Euro pro Quadratmeter rechnen. Ähnliche Erfahrungen macht auch Wolfgang Meyer, Vorstand vom Mieterverein Passau: „Wir merken deutlich, dass mehr Studenten in der Stadt sind.“ Besonders beliebt sind momentan Neugründungen von Wohngemeinschaften (WGs). Viele junge Leute wünschen sich nach dem Auszug aus dem Elternhaus Gesellschaft und bevorzugen das Zusammenleben. Dies hat natürlich Auswirkungen auf den Preis: Während die Preisanhebungen aufgeteilt auf drei oder vier Bewohner erschwinglich sind, können sich Familien dies oft nicht mehr leisten. Für eine Dreier-WG mit 100 Quadratmetern können somit an die 900 Euro brutto anfallen. Ein stolzer Preis, den inzwischen viele Studenten bzw. deren Eltern bereit sind zu zahlen. Aufschluss über die durchschnittliche Miete in Passau gibt es nicht, sagt Meyer. Daher soll der vom Stadtrat beschlossene Mietspiegel zukünftig für Orientierung sorgen. Im Vergleich zu einer Großstadt wie München mag die Marktsituation vielleicht preiswert erscheinen – der Normalfall ist sie nicht. Das Maklerbüro Gottinger kann beispielsweise auf Wohnungspreise von 4,50 bis 5 Euro pro Quadratmeter in den letzten zehn Jahren zurückschauen. Inzwischen hat sich aber auch die finanzielle Situation vieler Studierender deut-


lich verändert. Laut der Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks verfügen demnach einige junge Erwachsene im Erststudium über durchschnittliche 812 Euro. Betrachtet man alle Beteiligten erhält man folgendes Bild: 26 Prozent leben von weniger als dem momentanen BAföG-Höchstsatz von 648 Euro und 17 Prozent haben über 1000 Euro im Monat zur Verfügung. Trotz der aktuellen Wohnungsnot sollte man die demografische Entwicklung berücksichtigen. Die Studierendenzahlen werden Prognosen nach nur kurzfristig stark ansteigen und spätestens 2020 von geburtenschwachen Jahrgängen abgelöst. Daher plant das Studentenwerk auch keinen Ausbau der Wohnanlagen in Passau. Allen noch Suchenden rät das Büro Gottinger dazu die Ansprüche so niedrig wie möglich zu

Weitere Informationen über das Angebot des Studentenwerks sowie die Private Zimmerbörse findet man online unter: www.stwno.de

Wer sich für ein Zimmer bewerben will muss schnell sein: Der Antrag muss im Wintersemester spätestens bis zum 15. Juli und im Sommersemester bis 1. Februar beim Studentenwerk eingegangen sein. Wer auf der Suche nach geeigneten Wohngemeinschaften ist kann sich unter: www.wg-gesucht.de oder www.studenten-wg.de kostenlos und unverbindlich informieren. Weiterhin finden sich stets Aushänge in der Universität oder bei Supermärkten sowie Anzeigen in der Lokalpresse.

halten. Bus- oder längere Fahrradanbindungen müssen in diesen Monaten akzeptiert werden. Besonders in den Stadtteilen Heining und Grubweg im Westen Passaus sind gute Chancen auf eine preiswerte Wohnung gegeben. Andernfalls bieten gerade jetzt noch viele Studenten Zimmer zur Zwischenmiete an, welche sich für die Überbrückung der ersten Zeit eignen.

Text: Leonie Lubianski Fotos: Studentenwerk Ndb/Opf

Ausgabe 5.2011.OKTOBER.55


paul.KALENDER AUSSTELLUngEn

KUnST & KULTUR

BIS zUM:

19.10. „PoetrySlam“ im Zeughaus Passau

29.10. „Zehn“ im RADIO-LOG 13.11. „Faszination Mittelalter“ im OberhausMuseum

21.10 & 22.10. „Ein seltsames Paar“ - Kömödie von Neil Simon im Passauer Stadttheater

13.11. „Mythos & Geschichte“ im OberhausMuseum 13.11. „Zunft & Handwerk“ im OberhausMuseum 13.11. „Das Böhmerwaldmuseum“ im OberhausMuseum 13.11. „Das Passauer Porzellan“ im OberhausMuseum 13.11. „Historische Apotheke“ im OberhausMuseum 15.11. „Paula Deppe“ OberhausMuseum

23.10. „My Fair Lady“ - Musical von Loewe & Lerner im Passauer Stadttheater 05.11. - 06.11. „Wildstyle & Tattoo-Messe“ in der Sparkassenarena Landshut 04.11. - 05.11. „25. Megakneipenfestival“ in der Passauer Dreiländerhalle 11.11. - 13.11. „FERNWEH Reisemesse“ in der Passauer Dreiländerhalle

27.10. Buchlesung - „Passauer Land“ bei Bücher Pustet 29.10. & 30.10 „Die Csádrásfürstin“ - Operette von Emmerich Kálmán im Passauer Stadttheater

MUSIK

im

20.10. „Pablo Held Trio“ im Café Museum

15.11. „Erdställe“ im RömerMuseum Kastell Boiotro

21.10. „MOOP MAMA - Deine Mutter“ - Urban Brass Band in der Passauer Redoute

20.11. „Entdecke Moderne Verfemte Kunst“ im MMK

22.10. „Michel Godard Trio“ im Café Museum

FESTE & MESSEn

22.10. „Liedermacher Abend“ im Zeughaus

22.10. „7 Jahre Simplex“ im Simplex 23.10. „Markt Kunterbunt“ Verkaufsoffener Sonntag in Passau

56.OKTOBER.paul-lesen.de

25.11. - 27.11. „Erotik-Messe“ in der Stadthalle Deggendorf

23.10. „STS & Band Tournee 2011“ in der Passauer Dreiländerhalle


27.10. „Claudia Koreck“ in der Passauer Redoute

15.11. „Lucas Ban‘s Elevation feat. Abraham Burton“ im Café Museum 19.11. „Skydrunk Heartbreak Orchestra“ im Zeughaus 20.11. „OJA!“ - Open Jazz im Aquarium

28.10. „Matthias Deutschmann“ im Scharfrichterhaus 29.10. „Severin Groebner“ im Scharfrichterhaus 29.10. „Michael Altinger - Das Ende bin ich“ in der Passauer Redoute

CoMEDY & KABARETT 28.10. „Die Hammerling“ im Café Museum

20.10. „Kellerkinder“ Scharfrichterhaus

im

29.10. „Frick/Hellbock Duo“ im Café Museum

25.10. „Rick Kavanian - IPANEMA“ in der Passauer Redoute

30.10. „OJA!“ - Open Jazz im Aquarium 06.11. „GANES, mai guai“ in der Passauer Redoute 18.11. „Bülent Ceylan - Wilde Kreatürken“ in der Passauer Dreiländerhalle

10.11. „Boppin‘B, B.A.N.G“ in der Passauer Redoute

22.11. „Michael Mittermeier Achtung Baby!“ in der Passauer Dreiländerhalle

12.11. „Texta + Support“ im Zeughaus

ANZEIGE 26.10. „Kollegium Kalksburg“ im Scharfrichterhaus 27.10. „Cora Frost“ im Scharfrichterhaus Ausgabe 5.2011.OKTOBER.57


paul.KALENDER MonTAg

Café Alibi - Ladies Day

Shamrock - Fussball live!

Funky Buddha - Happy Hour

Café Roses - Schnitzeltag

Sellys - Dykes & Dandies

zeche 14 - Drivers Day

Sensasion - Curry me

noa Club - Hemmungslos

Café Alibi - No Limit

Café Kowalski - Happy W

Camera - Camera Classics

nixnutz - Das Kwizz

va bene - va bene@night

Lemon Lounge - Salsa

Café Kowalski - Tex Mex

Venti Tre - Pizza Happy Hour

SonnTAg

DonnERSTAg

Café Kowalski - Sunday Brunch

Cantina Ensenada - Fajitas Venti Tre - Pizza Happy Hour

Bienenkorb - Schlagerparty

Café Roses - Pasta Abend

DIEnSTAg

Shamrock - Leg. Pub Quiz

Colors - Tatort

Colors - Compete

Café Alibi - Get more für 10

Altes Bräuhaus - Frühschoppen

FunkyBuddha - Happy Hour

Café Roses - Caip Abend

zeche 14 - Chill out

Frizz - Gib2!

Venti tre - Pizza Happy Hour

Wir freuen uns, Euch unseren neuen

zeche14 - MacZeche

FREITAg

Veranstaltungskalender,

powered by passau-live, vorstellen zu dürfen und bedanken uns herz-

Café Alibi - 5er Tag

sky - FrauenSache

Café Kowalski - Stu‘s Day

go - Go for Friday

Venti Tre - Pizza Happy Hour

zeche 14 - Gewinnerziehung

lichst für die tolle Zusammenarbeit. Der Kalender ist nach Rubriken aufgebaut und soll Euch möglichst schnell einen Überblick zu den anstehenden Veranstaltungen und Ereignissen geben. Ihr seid der

MITTwoCH

noa Club - Nachtspielplatz

Meinung Ihr habt einen Termin für eine Rubrik? Dann schreibt uns

Bienenkorb - Single Party

Frizz - Housebesetzung

eine eMail an termine@paul-verlag. de. Der Herausgeber haftet nicht

sky - 3...2...1...

SAMSTAg

für die Inhalte der Veranstaltungen oder evtl. Druckfehler und über-

go - Wallstreet

go - Go 4GoGos

zeche 14 - HardTimes

Café Kowalski - SA-Nudel

nimmt keinerlei Gewähr für Vollständigkeit, Aktualität und Richtig-

58.OKTOBER.paul-lesen.de

keit der Angaben.


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1 Mindestvertragslaufzeit 24 Monate. Verlängerung um 12 Monate, wenn nicht 12 Wochen vor Ende der

Mindestvertragslaufzeit in Textform gekündigt wurde. Telefon-Flatrate ins dt. Festnetz inklusive. Telefonate in alle dt. Mobilfunknetze 19,9 Ct./Min., Telefonate ins Ausland, z. B. USA, ab 4,9 Ct./Min. Sonderrufnummern von Telefon-Flatrate ausgenommen. Call by Call und Preselection nicht verfügbar. Sicherheitspaket die ersten 3 Monate inklusive, ab dem 4. Monat 3,98 €/Monat; jederzeit in Textform kündbar mit einer Frist von 4 Wochen. Bereitstellungsentgelt einmalig 29,90 €. Das erforderliche Kabelmodem wird während der Vertragslaufzeit kostenlos zur Verfügung gestellt. Für Telefonie mit ISDN-Endgeräten ist eine Homebox mit integriertem Kabelmodem für 5,00 €/Monat erforderlich. Buchbar zusammen mit allen Internet & Telefon Paketprodukten mit einer Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten; Verlängerung um jeweils 12 Monate, wenn nicht mit einer Frist von 12 Wochen zum Laufzeitende gekündigt wird. Die Homebox ist nach Vertragsende zurückzugeben. Bitte beachten Sie die Verfügbarkeit: Kabel Deutschland Internet- und Telefon-Produkte sind in immer mehr Ausbaugebieten von Kabel Deutschland und mit modernisiertem Hausnetz verfügbar. Bitte prüfen Sie, ob Sie die Produkte von Kabel Deutschland an Ihrem Wohnort nutzen können. Gültig für Internet- und Telefon-Neukunden von Kabel Deutschland sowie für Kunden, die in den letzten 3 Monaten keine Internet- und/ oder Telefon-Kunden von Kabel Deutschland waren. Angebot gültig bis 22.10.2011.

2 Nur gültig bei Buchung eines Internet & Telefon 32 Tarifs. Die Ausgabe des Gutscheines erfolgt nach vor-

liegen der Auftragsbestätigung und der ersten Rechnung des Anbieters, in dem Saturn, in dem der Auftrag abgeschlossen wurde. Keine Bar- und Teilauszahlung möglich. Aktion gültig bis 22.10.2011 gültig.

Passau

Stadtgalerie, Grünaustraße 2

Tel.: 0851 / 96629-0

Fax: 0851 / 96629-101

www.saturn.de



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