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VINSCHGER SchnappSchuSS
Schwätz met mer!
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SchlanderS – Seit 2001 wird der „europäische tag der Sprachen“ begangen. Ins Leben gerufen wurde er vom europarat. ziel ist es, auf die Sprachenvielfalt in europa hinzuweisen, die Vorteile von Sprachkenntnissen bewusst zu machen und die mehr- und Vielsprachigkeit zu fördern. Das realgymnasium und das Sprachengymnasium Schlanders beteiligen sind seit Jahren an dieser Aktion, die immer am 26. September stattfindet. zum heurigen „tag der Sprachen“ konnte Professor martin trafoier nicht nur Schüler/innen aller Klassen sowie die Lehrkräfte begrüßen, sondern auch die mittelschüler/innen aus Schlanders und Laas. mit Spielen, Sketchen (im Bild), Liedern und weiteren Darbietungen führten die Schüler/innen in verschiedenen Sprachen in die sprachliche Vielfalt an ihrer Schule ein. Neben den Sprachen, die gelehrt werden - englisch, Französisch, Latein, Deutsch, Italienisch - waren noch viele weitere Sprachen zu hören. Die Palette reichte vom Vinschger Dialekt bis zum Arabischen, von rumantsch bis zum Singhalesischen. einige haben sich Kenntnisse in Fremdsprachen angeeignet, andere beherrschen sie, weil es ihre muttersprachen sind. Direktor herbert raffeiner überreichte an 23 Schüler/innen die international anerkannten Sprachenzertifikate PLIDA (Italienisch) und DeLF (Französisch). – Übrigens: Falls Sie möchten, dass ein Luxemburger mit Ihnen spricht, sagen Sie einfach: Schwätz met mer! Sepp
KoMMENTAR
Hau drauf und schlaf weiter!
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Gesellschaft
Sepp laner
Wenn es wo weiter geht, wird irgendwann keiner mehr in die Hölle kommen. Das wird nicht mehr nötig sein, denn die Hölle kommt zu uns. So „heiß“ wie in der Hölle wird es zunächst zwar nicht werden, dramatisch aber mit Sicherheit. Es ist die globale Erwärmung, deren Folgen im neuesten UN-Klimabericht als dramatisch bezeichnet werden. Die Auswirkungen auf das Wetter, die Ozeane, den Meeresspiegel, die Gletscher und Eisdecken werden nach Ansicht der Wissenschaftler des Klimarates schneller kommen als erwartet. Die Schuld für den Anstieg der Temperatur sehen die Wissenschaftler „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ am Einfluss des Menschen. Um die schlimmsten Auswirkungen zu vermeiden, müssten die Emissionen weltweit reduziert werden. – Solche und ähnliche Vorhersagen zum Klimawandel ist man mittlerweile gewohnt. Ebenso gewohnt haben wir uns an die Mahn- und Weckrufe, die im Anschluss an große Klimatagungen regelmäßig über den Globus schallen, nach ein paar Tagen aber wieder klanglos verhallen. Selbiges gilt auch von den Aufrufen seitens der Politik. Auch der jetzige, vorerst letzte Weckruf wird - leider - verstummen. Es ist ein bisschen so wie mit dem wirklichen Wecker, wenn er klingelt: Hauf drauf, dreh dich um und schlaf weiter! Dabei hat der Klimawandel schon längst auch an unserer Tür angeklopft. Und zwar unüberhörbar, denn er lässt sogar die Alpen bröckeln (siehe Bericht auf Seite 11).
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Kultur
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Sport
Schutzwälder in Gefahr
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6 Graun/Vinschgau ein „onorevole“ erreicht viel mehr als ein Bürgermeister 8 Laas/eyrs
Projekt hochwasserschutz: Noch offene Fragen
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50 Jahre Kraftwerk und neues markenzeichen
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Johannes Fragner-Unterpertinger im Interview
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Neue werkstatt für holz offiziell eröffnet
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„ein wahnsinig mutiges Buch“
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LeSerBrieFe VINSchGer KUltUr
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champagner verloren, Literaturpreis gewonnen
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chormitglieder sind willkommen
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Neue „Königin“
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Pizza
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Berglauf St. martin
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andreas platter bei seinen ausführungen am Bergsee.
Alarmstufe Rot. Es geht um unsere Sicherheit Diesmal kamen die Warnrufe nicht von den Forststationen, sondern von den Verwaltern der Fraktions- und Gemeindewälder. Es ist gerade noch fünf vor Zwölf für weite Teile des Schutzwaldes. BUrGeiS - „Wir haben alle die gleichen Probleme und es kann nicht sein, dass jeder von uns immer das Rad neu erfinden muss“, erklärte Armin Plagg, Vorsteher der Verwaltung bürgerlicher Nutzungsrechte in Mals, als er an der Talstation der Watles-Bahn die 20 Teilnehmer seines „Pilotprojektes“ begrüßte. Unter Problemen, die allen Waldbesitzern zunehmend Sorgen machen, verstanden die Intitiatoren des Treffens, Vorsteher Plagg und Mitverwalter Friedl Noggler, in erster Linie die Schutzwaldsanierung und damit verbunden die Lawinenverbauung, der überaltete Lärchenbestand und die Weidetrennung. Vorsätzlich ausgespart worden waren aus der Tagesordnung - aber wie ein roter Faden immer präsent - die Themen Wildbestand und Wilddruck. Dass es eine sehr spezielle Exkursion werden würde,
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war allen Beteiligten spätestens in der Aufforstungszone Rasitsches oberhalb des Schliniger Weilers Lutaschg klar. Vor den Vertretern der Verwaltungen bürgerlicher Nutzungsrechte von Mals, Burgeis, Laatsch, Schleis, Schlinig, Planeil, Ulten-Alsack und der Gemeinde Schluderns berichtete der Malser Forstamtsleiter Stefan Peer, dass seit 40 Jahren versucht werde, in diesem Gebiet die Reste des Waldbestandes zu sanieren und das ehemalige Weidegebiet aufzuforsten. Im Vergleich mit Fotos aus den Nachkriegsjahren seien Erfolge im Baumbestand augenscheinlich, aber es seien auch Fehler gemacht worden.
offen und schonungslos an. So sei zum Teil falsches Pflanzmaterial verwendet und die Bäume durch technische Bauten vor Schneeverwehungen nicht genügend geschützt worden. Schneebrücken, Schneerechen und Dreibeinböcke aus Holz wurden erst nach weiteren Lawinenabgängen Richtung Lutaschg angebracht. 1994 wurde mit 2.600 Laufmetern Zaun das Gebiet vor Beweidung geschützt, zum Leidwesen vieler Viehbauern. Außerdem wurden über 26.000 Bäume, davon 70 Prozent Zirben und 30 Prozent Lärchen, gepflanzt. Als Grund für den hohen Zirbenanteil gegenüber der Pionierpflanze Lärche führte Stefan Peer die Fähigkeit der wintergrünen Zirbe ins Feld, Verwehungen mehr Man hat lehren gezogen Widerstand zu leisten und den Peer, Forstinspektor Mario Schnee besser zu verteilen. Peer Broll und sein Stellvertreter Ge- gab auch zu, dass der Einzelorg Pircher sprachen diese auch schutz gegen Wildverbiss (ein
Drahtnetz um die Baumpflanze) durch Schneeverwehungen so gut wie nutzlos werden kann. Aus dieser Erfahrung heraus seien dann 2012-2013 weitere 216 Laufmeter Schneerechen und Verwehungszäune angebracht worden. Über deren Machart und Verankerungsform informierte Förster Albert Pritzi in seiner Eigenschaft als Koordinator für technische Verbauungen. Die Verbauungskosten pro Hektar wurden mit 132.800 Euro beziffert. Für das Aufforstungsprojekt Rasitsch seien etwa 2,5 Millionen Euro aufgewandt worden, erklärte Peer. Den Fraktionsverwaltern war die Betroffenheit anzusehen. Im Geiste wird sich der eine oder andere sicher überlegt haben, wer das in Zukunft wohl zahlen werde. Es versteht sich, dass es zu Wortwechseln kam und dass anregend, zum Teil aufgeregt in Kleingruppen diskutiert wurde.
„Wir müssen uns zusammensetzen und über den Wald reden und nicht den größten Tintigen suchen.“ Mario Broll
Fast wie im Mittelalter
ger nicht beweidete Grasflächen würden verborsten und die weit verstreuten Tiere außerdem Trittschäden verursachen. „Und uns geht man auf die Nerven, dass zu wenig Weidefläche zur Verfügung stehe und wir abholzen sollen“, warf Armin Plagg ein. Lösungsversuche, durch umzäunte Flächen den Jungwuchs zu sichern, würden am Wilddruck scheitern, wurde angemerkt. Als ob es dazu eine Bestätigung bräuchte, tauchte in einem eingezäunten und aufgeforsteten Bereich ein Hirsch auf. „Gut organisiert!“, rief man scherzhaft den Förstern zu.
Die Diskussionen ebbten nicht ab, im Gegenteil, sie kamen so richtig in Schwung, als man von der Plantapatsch-Hütte durch die Flur Tschungai, über das Alweina-Bachl nach Tablaschalk und über Lutesmez zum Bergsee oberhalb Burgeis wanderte. Drastisch führten Stefan Peer und Inspektor Broll den Verwaltern die Problematik der Beweidung vor Augen. „Früher waren der Hirte und seine Helfer oder auch die Bauerskinder mit dem Vieh unterwegs“, erinnerte Broll. „Inzwischen wird das Galtvieh einfach in den Wal getrieben. Fast wie im Mittelalter, aus der ressource kommt mir vor. Hirte kann man wurde ein problem sich keinen mehr leisten und so fressen die Tiere kreuz und In der Burgeiser Naherholungsquer die besten Gräser ab.“ Län- zone Bergsee angekommen wur-
den die Teilnehmer zuerst mit Grillspezialitäten verwöhnt und dann mit einem Vortrag von Förster Andreas Platter noch einmal wach gerüttelt. Am Beispiel von Waldwirtschaftsplänen dreier Fraktionen wurde die Überalterung vor allem der Lärchenbestände und deren bevorstehender Zusammenbruch aufgezeigt. Die Schutzfunktion gegen Erosion, Lawinen und Steinschlag gehe unter den Nachwirkungen früherer Waldweide beziehungsweise bestehender Weidebelastung zunehmend verloren. Durch die längeren Verjüngungszeiträume werde der jährliche Hiebsatz immer bescheidener. Mario Broll fasste zusammen: „In diesem Zustand ist der Wald nicht mehr Ressource, sondern Problem.“ Platter ließ vor allem aufhorchen, als er auf die Kostenverhältnisse für Schutzwaldpflege, für Wiederherstellung und für die Notwendigkeit technischer Verbauungen einging. Wenn für die Pflege eine bestimmte Summe aufzuwenden sei, würde sich diese bei Wiederherstellungsmaßnahmen verzehnfachen. Kämen technische Verbauungen dazu, betrage der Aufwand das Hundertfache. In der sich anschließenden Diskussion standen die
referenten und organisatoren (von links) Georg pircher, Friedl noggler, armin plagg, Mario Broll und Stefan peer.
nachhaltige Nutzung und die Sorge um ausbleibende Förderungen im Vordergrund. Inspektor Broll versuchte zu beruhigen: „Wenn wir zusammenstehen und imstande sind, gemeinsam nachhaltige Konzepte vorzulegen, werden wir weiterhin eine Stimme haben im Land, in Mailand, Rom und Brüssel. Natürlich ist der Schutzwald ein öffentliches Problem, aber wir können kaum mit öffentlichen Beiträgen rechnen, wenn wir nicht die Hausaufgaben machen und dazu gehören Aufforstung, Weidetrennung und Wildregelung.“ Günther SchöpF
INfoS 38.900 hektar wald werden im Vinschgau (ohne Schnals) vom Forstamt Schlanders betreut. Davon wurden 7.000 hektar Lärchenwald kartiert und 1.400 hektar in einem sehr bedenklichen zustand befunden. Die von der Forststation mals betreute waldfläche im Umfang von 12.500 hektar liegt in den Fraktionen mals, Burgeis, Laatsch, Schleis, Schlinig, tartsch, matsch, Planeil, Ulten-Alsack, im einzugsgebiet der Interessentschaft Plawenn und in den Gemeinden Schluderns, Glurns und taufers im münstertal. Den waldanteil der eigenverwaltung mals in der Gemeinde Stilfs wird von der Forststation Prad, der in tschengls von der Forststation Schlanders betreut.
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der Kammerabgeordnete albrecht plangger (rechts) mit dem Generaldirektor des amtes für öffentliche Gewässer und einem weiteren Beamten im römischen Umweltministerium; was plangger in der hand hält, sind die historischen akten zum Kraftwerk Graun/ Karlinbach-langtaufers.
Stromstreit: Licht am Ende desTunnels Ein „onorevole“ kann Kraft dieses Amtes viel mehr bewirken als ein Bürgermeister. Fallbeispiel Kraftwerk Graun/Karlinbach-Langtaufers GraUn/VinSchGaU - Die Zeichen
für eine endgültige Lösung des Vinschger Stromstreites stehen auf Grün. Fünf große Themenkreise sind laut dem SVP-Kammerabgeordneten Albrecht Plangger offen: die Konzessionsvergabe beim Kraftwerk Laas/Martell, das seit 1962 bestehende Provisorium Schlinig-, Arunda- und Marienbergbach sowie Haidersee, das Provisorium Graun/Karlinbach-Langtaufers, die Immobiliensteuer bei den Kraftwerksanlagen sowie die eigenständige Stromverteilung im Vinschgau. Es ist anzunehmen, dass die Landesregierung in Kürze einen allumfassenden Beschluss zum Vinschger Stromstreit fällen wird. Dass man als „onorevole“ in Rom viel mehr Gewicht hat als der Bürgermeister irgendeiner entlegenen Gemeinde, hat der ehemalige Grauner Bürgermeister Albrecht Plangger als neuer SVP-Abgeordneter am Beispiel des Provisoriums Kraftwerk Graun/Karlinbach-Langtaufers erlebt. „Hier im Lande ist der Bürgermeister in der Regel effektiv der erste Bürger, in Rom aber ist er nur einer von 8.800“, so Plangger. Als „onorevole“ ist man immerhin ei-
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ner von 630. Dass beim Kraftwerk Graun/Langtaufers etwas „faul“ war, habe er schon vor 18 Jahren gemerkt. Das Kraftwerk, erbaut mitten im Dorf und derzeit von der Hydros (Tochtergesellschaft der SEL AG) geführt, wurde seit 1962 auf Grund einer provisorischen Ermächtigung geführt. Plangger: „Eine definitive Wasserkonzession konnte der früheren Betreiberin Edison nie ausgestellt werden, da diese etwas anderes gebaut hatte als genehmigt.“ Das Werk hätte in einer Kaverne errichtet werden müssen und in Grub hätte man kein Speicherbecken bauen dürfen. Weiters seien „falsche“ Bäche abgeleitet worden. Um dem Risiko, bei einem neuerlichen Genehmigungsverfahren Abstriche am Projekt vornehmen zu müssen, zu entgehen, habe Edison auf Zeit gespielt und Gras über die Sache wachsen lassen. Es blieb somit beim Provisorium. Als Plangger 1995 zum Präsidenten des Wassereinzugsgebietes
der Etsch gewählt wurde, hat er schnell gemerkt, dass in Langtaufers nicht alles rechtens ist. Das Staubecken existierte im Kataster ebenso wenig wie fast die gesamte Kraftwerksanlage. Weiters wurden ca. 20% mehr Wasser abgeleitet als genehmigt. Der Uferzins, wie er der Gemeinde dafür hätte entrichtet werden müssen, floss natürlich nicht. „Das Land hat immer brav zugeschaut und mit dem Energiegiganten Edison wollte man sich wegen eines Provisoriums in Langtaufers nicht anlegen“, erinnert sich Plangger. Dem damaligen Bürgermeister gelang es aber mit Hilfe von Rechtsanwälten, die Zahlung des richtigen Uferzinses auch rückwirkend für 5 Jahre zu erwirken. Dann kam die große staatliche Energiereform: Alles, was noch nicht definitiv genehmigt war, sollte verfallen und neu ausgeschrieben werden. Edison bangte um 20 Jahre Konzessionszeit und wurde im Umweltministerium
oft vorstellig, um noch eine definitive Konzession zu erhalten. Plangger roch Lunte und sprach direkt in Rom vor. Er stieß auf zuvorkommende Beamte, „die genau wussten, wie Edison die Gemeinde und ortsansässige Bevölkerung in Graun behandelt hat und dies offensichtlich persönlich nicht gutgeheißen haben.“ Edison blitzte überraschend ab, eine Verlängerung um 49 Jahre und 6 Monate bei gleichzeitiger Potenzierung der Anlage wurde verhindert. Mit 1. Jänner 2000 gingen alle Wasserrechtskompetenzen an das Land über. Plangger: „Dieses hat aber nicht die Konzession für verfallen erklärt und neu ausgeschrieben, sondern wie bei den Kraftwerken Glurns/Kastelbell Verhandlungen mit der Edison aufgenommen.“ Alle Anstrengungen der Gemeinde - auch rechtlicher Art - seien abgeschmettert worden. 2003 wurde sogar eine Durchführungsbestimmung erlassen, um die Edison in Langtaufers zumindest bis 2010 - nicht bis zum normalen Verfallsdatum 2020 - weiterarbeiten zu lassen. Die Gemeinde bekam keinerlei Hilfe, auch nicht, um zumindest die historie zum Kraftwerk in Graun ist jetzt lückenlos dokumentiert. die ausständigen Uferzinsgelder
von 1962 bis 1999 einfordern zu können. Anfang 2010 wollte der damalige Bürgermeister Plangger - „noch bevor man mich mit der Mandatsbeschränkung unfreiwillig in Politpension schickte“ doch noch einen letzten Versuch machen, um die Rechtmäßigkeit in Langtaufers wieder herzustellen. Er fuhr erneut ins römische Umweltministerium, um historische Akten zu suchen, die es in Bozen auf einmal „nicht“ mehr gab. Und er wurde fündig. Er traf im Ministerium einen „strammen“ Beamten, Herrn Mechelli (Jahrgang 1922). Der Beamte war damals 88 (!) Jahre alt, eigentlich schon in Pension seit 1989, aber mit Beratervertrag täglich von 9 bis 17 Uhr im Amt. Plangger stöberte zusammen mit Mechelli im Archiv der Abteilung öffentliche Gewässer. Die Akten waren nach einem Umzug zu einem Haufen zusammen geworfen worden und sie waren voller Staub. „Die Akten
der Provinz Bozen haben eine grüne Kennzeichnung. Ihr braucht nur zu suchen“, so der Beamte. Nach einer Stunde war die Heunadel im Strohhaufen gefunden. Ein Akt mit einer grünen Marke: „DM 5386 - Prov. BZ - centrale di Lana.“ Auch der Akt vom Karlinbach („rio Carlino“) tauchte auf. „edison baute etwas anderes als genehmigt“ Die Dokumente beweisen laut Plangger einwandfrei, „dass Edison etwas anderes gebaut hat als genehmigt war, und dass Edison sich in Jahren 1999/2000 die Konzession um 49 Jahre und 6 Monate hat verlängern lassen wollen.“ Der Beamte behielt die Unterlagen allerdings zurück. Plangger: „Ich musste einen Antrag ausfüllen und die Gründe angeben, weswegen ich die Akten beantrage.“ Alle Kompetenzen beim Südtiroler Wasser sind seit 1.1.2000
beim Land. Der Beamte wollte offensichtlich zuerst beim Land offiziell nachfragen, ob er dem Bürgermeister von Graun die in Bozen „verlorengegangenen“ Unterlagen aushändigen darf. Plangger kehrt zwar ohne Unterlagen, aber zufrieden mit dem Ergebnis nach Hause zurück. Dann die Überraschung: Die Antwort des Landes ist negativ, die Unterlagen werden nicht ausgehändigt. Im Februar 2013 wird Plangger in das italienische Parlament gewählt. Sein Wählerauftrag: die Energiegeschichte im Vinschgau zu einem guten Ende zu bringen. In Rom erfährt er alsbald, dass das Amt eines „onorevole” viel mehr zählt als das des Bürgermeisters einer gottvergessenen Gemeinde in der äußersten Provinz. Plangger wird nun erneut im Umweltministerium vorstellig. Man teilt ihm, dass der „Signor Mechelli” aufgrund der Sparmaßnahmen der Regierung Monti („spending review“)
vor ca. 1 Jahr endgültig in Pension geschickt worden sei. Er sei über 90, aber immer noch rüstig und könne sich pingelig genau an alles erinnern. Als Plangger zusammen mit seinem Sommerpraktikanten in das genannte Archiv kam, hielt der neue Abteilungsdirektor bereits einen Akt mit folgender Aufschrift in den Händen: „Pratica rio Carlino – da ritirare”. Abi konnte den Akt endlich zu sich nehmen, und zwar auch mit schönen Grüßen, die der neue Direktor im Namen von Mechelli überbrachte: „Prego signor onorevole”! Die Akten sind nun da und die Historie zum Kraftwerk in Graun lückenlos dokumentiert.“ Auch in Rom gibt es immer noch Freunde und nette und zuvorkommende Beamte”, freut sich Plangger.
dass sich nach jahrzehntelangen Benachteiligungen nun alle betroffenen Parteien an einen Tisch setzen und eine konkrete Einigung anstreben“, so Gunsch Koch. Oberstes Ziel müsse es nun sein, dass die Bürger/innen und die Betriebe des Tals Vorteile in Form von gerechten, ermäßigten Strompreisen erhalten. Ein zent-
rales Anliegen werde weiterhin die Übernahme der Stromverteilung sein. „Wir werden die Verhandlungen aufmerksam begleiten und darauf achten, dass die vielgepriesene Wiedergutmachung nun konkret umgesetzt wird“, so Gunsch Koch. red
red/Sepp
Lösung in Sicht VinSchGaU - Die SVP-Bezirksobfrau Roselinde Gunsch Koch (im Bild) nimmt mit großer Freude zur Kenntnis, dass die Landesregierung im Einvernehmen mit dem „Vinschgauer Energiekonsortium“ und den Gemeinden eine definitive Lösung im Vinschger Stromstreit eingeleitet hat. „Es ist höchst an der Zeit,
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VINSCHGER Gesellschaft
im Bild (von links): andreas tappeiner, Walter Gostner und Mauro Spagnolo.
Ohne Konsens gibt es keinen Cent Projekt „Hochwasserschutz Laas“ vorgestellt. Etliche Fragen sind noch offen. laaS/eyrS - Im Fall von Hochwasser sind Siedlungsteile des Dorfes Laas bedroht. Die Gefahr geht von der Etsch und dem Eckbach (Schgumser Graben) aus. Um die betroffenen Ortsteile zu schützen und nach Möglichkeit auch eine ökologische Aufwertung des Gebietes zu erreichen, waren im Rahmen des Projekts „Etsch-Dialog“ und mehrerer Flussraum-Foren unterschiedliche Varianten erarbeitet worden. „Rückhalten wo möglich, Durchleiten wo nötig.“ Das war laut Ingenieur Walter Gostner der erste Leitsatz bei der Projektarbeit. Zweitens sei darauf geachtet worden, Verschlechterungen für Gebiete, die unterhalb der zu schützenden Zone liegen, zu vermeiden. Gostner, federführender Projektverantwortlicher, stellte die für Laas erarbeiteten Varianten am 24. September zusammen mit Mauro Spagnolo und Julius Staffler vom Amt für Wasserschutzbauten bei einer schwach besuchten Bürgerversammlung im Josefshaus in Laas vor. Die vom Flussraum-Forum bevorzugte „Variante 4“ - Eyrser Au sowie ca. 19 ha an Privatgründen als Rückhalteraum, Reaktivierung des Altarms der Etsch und Gerinneausbau in Laas - wurde laut Gostner aufgrund des einhelligen Widerstandes der Grundeigentüdie etsch bei laas soll entlang mer und des Fischervereins Laas einer Strecke von rund 1 km fallen gelassen, sodass man sich aufgeweitet werden. auf die „Variante 2“ konzentrier-
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te. Gemäß dieser soll sich der Rückhalteraum auf die Eyrser Au beschränken. Geplant ist zudem eine Aufweitung der Etsch entlang einer Strecke von rund 1 km, eine regelmäßige, kontrollierte Flutung der Au sowie ein Gerinneausbau (Etsch und Eckbach) in Laas. Laut Gostner wären die privaten Grundbesitzer bei der „Variante 4“ entschädigt worden (4 Euro pro Quadratmeter), die Flächen wären nur einmal pro 100 Jahre betroffen gewesen, die Hochwasserspitze hätte um 13 Kubikmeter pro Sekunde gesenkt werden können - die „Variante 2“ sieht eine Senkung von 6 Kubikmetern pro Sekunde vor -, und die Wiederbelebung des Altarms der Etsch hätte zu einem großen ökologischen Mehrwert geführt.
formuliert: Wäre es nicht besser, die am meisten gefährdeten Häuser in Laas umzusiedeln? Auch Bedenken bezüglich der technischen Eingriffe wurden geäußert. In punkto Geschiebe und Versandungen solle genau kontrolliert werden, ob die Betreibergesellschaft des Kraftwerks die Auflagen auch einhält. Peter Gasser, der im Forum als Vertreter der Umweltschutzgruppe mitgearbeitet hatte, bedauerte, dass Laas die einmalige und große Chance, einen Altarm der Etsch wiederzubeleben, nicht wahrnimmt. Die ökologischen Aspekte würden wieder einmal zu kurz kommen. BM Andreas Tappeiner sagte, dass die „Variante 4“ aus ökologischer Sicht besser gewesen wäre, doch das Ziel des Hochwasserschutzes werde mit der „Variante 2“ ebenso erreicht. auch „Variante 2“ ist umstritten Gespannt sein darf man auf die Auch bei der „Variante 2“ gibt in absehbarer Zeit in Eyrs gees derzeit noch etliche offene Fra- plante Vorstellung des Projektes. gen. So etwa jene des Ausgleichs Fraktionspräsident Reinhard von Grundflächen zugunsten der Kurz kündigte an, dass es ohne Fraktion, falls rund um die Eyrser die Zustimmung des Großteils Au ein knapp 1 m hoher Damm der Eyrser Bevölkerung zu keierrichtet wird. Auch technische ner Projektumsetzung kommen Eingriffe sind vorgesehen: Hebe- werde. Mauro Spagnolo mahnte werk, Pumpstation und weitere an, „dass es ohne Konsens keinen Maßnahmen. Bei der von Eva Cent geben wird.“ Es brauche Ploner moderierten Diskussion eine Einigung innerhalb der ganwurde mehrfach die Frage auf- zen Gemeinde: „Für uns zählen geworfen, ob das EU-Projekt, das nicht einzelne Fraktionen oder in etwa 6 Millionen Euro kosten Interessensgruppen, sondern dürfte, im richtigen Verhältnis die Gemeinschaft der Gemeinde zum Nutzen steht. Oder anders Laas.“ Sepp
7 Minuten zum Wanderglück
andrea doppelmayr aus dem Mutterhaus in Vorarlberg und albert Gufler dankten BM Ulrich Gamper (links) und referent Josef haller für das Vertrauen. raBland/aSchBach - Studenten der Bozner Fakultät Design haben die Kabine „Eule“ getauft. Sie fliegt in sieben Minuten von Partschinser Gemeindegrund in die Algunder Fraktion Aschbach, bewältigt 820 Höhenmeter und kann in einer Stunde 300 Personen ins Wanderparadies transportieren. Die größte der drei Untervinschger Seilbahnen bildet mit den Anlagen in Naturns und Partschins das Rückgrat der Tourismusgemeinden Naturns, Plaus und Partschins. Nach der Jungfernfahrt am 19. Juli
folgte die Eröffnung durch den Algunder Bürgermeister Ulrich Gamper und seinen Referenten Josef Haller. Pfarrer Harald Kessler segnete die Anlage und übertrug das Bild des Bürgermeisters von den „Verbindungen als Baustein pfarrer harald Kessler segnete die „eule von aschbach“. menschlicher Geschichte“ auf die Verbindungen zum Allerhöchsten. Für die Firma Doppelmayr Italia mann Luis Durnwalder: „Es ist Bürgermeister Albert Gögele aus ging Projektleiter Albert Gufler ein besonderer Tag und ich freue Partschins und vielen Ehrengästen auf die Bauzeit in vereinbarten 240 mich, dass wir nicht nur arbeiten, wurde nicht das übliche Band, Kalendertagen und auf die techni- sondern uns auch darüber freuen sondern mit einiger Kraftanstrenschen Leistungen der Anlage ein. können.“ Zusammen mit Mobili- gung ein Bergseil durchtrennt. S Gut gelaunt fand Landeshaupt- tätslandesrat Thomas Widmann,
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VINSCHGER Gesellschaft
das neue Markenzeichen der etschwerke aG ist enthüllt; im Bild (von links): andreas heidegger (BM naturns), Vizepräsident Siegfried tutzer, Karl Josef rainer (BM Schnals), präsident Massimiliano Sturaro, luigi Spagnolli (BM Bozen), Günther Januth (BM Meran), Generaldirektor nicola calabrò, Giorgio Balzarini (Vize-BM Meran) und Klaus ladinser (Vize-BM Bozen).
Mehr als nur ein Markenzeichen Etschwerke AG mit neuem Logo. 50 Jahre Kraftwerk Naturns. natUrnS - Mit einer Stromproduktion von rund 300 Millionen Kilowattstunden pro Jahr ist das Kraftwerk Naturns das leistungsstärkste Werk der Etschwerke AG. Am 23. September lud das größte Energieunternehmen des Landes nach Naturns ein, um das 50-jährige Bestehen des Kraftwerks zu feiern und das neue Markenzeichen der Etschwerke AG der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Bürgermeister von Bozen und Meran, Luigi Spagnolli und Günther Januth, erinnerten an die Gründung der Etschwerke vor 120 Jahren. Die damaligen Bürgermeister von Bozen und Meran hätten Pioniergeist und Weitsicht an den Tag gelegt.
pioniergeist vor 120 Jahren Als einen wichtigen Meilenstein nannten Etschwerke-Präsident Massimiliano Sturaro und Vizepräsident Siegfried Tutzer den Bau des Kraftwerks Naturns vor 50 Jahren. „Mit diesem Kraftwerk konnte während der vergangenen 50 Jahre für einen Großteil der Südtiroler Bevölkerung eine qualitativ hochwertige Energieversorgung gewährleistet werden“,
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sagte Tutzer. Das Werk sei bei staatsweiten Stromausfällen oft die letzte Rettung gewesen. Aber auch Konfliktfelder ließ Tutzer nicht unerwähnt. Er nannte den Bau des Stausees in Schnals, Probleme bei der Beschaffung von Wasser für die Landwirtschaft, Lärmbelästigungen im Umkreis des Kraftwerks in Naturns. Das Verhältnis zwischen den Etschwerken und den Gemeinden Naturns und Schnals sei jedoch durchwegs fair und verständnisvoll gewesen. Der Naturnser BM Andreas Heidegger dankte der Etschwerke-Führung für bereits durchgeführte Verbesserungen zur Einschränkung der Lärmbelästigungen - seit der Liberalisierung wird teils auch nachts produziert - und ersuchte um weitere Maßnahmen in diese Richtung. Sturaro und Etschwerke-Generaldirektor Nicola Calabrò kündigten weitere Verbesserungen an. Auch der Schnalser BM Karl Josef Rainer hofft, dass die Zusammenarbeit weiterhin gut bleibt. Er erinnerte daran, dass das Wasser aus Schnals kommt und der Stausee-Bau auch Nachteile gebracht hat. Der Bozner Vize-BM Klaus Ladinser und der Meraner BM
Günther Januth plädierten für des Energiemarktes ab: Produkeinvernehmliche Lösungen in tion (ausschließlich aus erneuerStreitfragen rund um die Ener- baren Energieträgern), Verteilung, giepolitik in Südtirol. Verkauf. Zudem engagiert sich die AG in den Bereichen Windkraft noch mehr Kundennähe und Photovoltaik. Darüber hinaus ist sie auch in der Verteilung und Neben Investitionen in neue In- dem Verkauf von Gas in ganz Südfrastrukturen legt die Etschwerke tirol aktiv. Rund 500 Mitarbeiter AG einen besonderen Schwer- sorgen für einen reibungslosen punkt auf die kontinuierliche Ver- Ablauf in allen Bereichen und die besserung der Servicequalität. Zufriedenheit von rund 175.000 Calabrò: „Der Kunde steht bei Abnehmern. uns im Mittelpunkt. Derzeit sind wir dabei, interessante Angebote Markenzeichen als Mehrwert für verschiedene Kundengruppen zu schnüren, dabei spielt die DiEinen Mehrwert für die versifizierung eine entscheidende Etschwerke-Kunden soll auch Rolle. Denn unterschiedliche Ab- das neue Markenzeichen darnehmer haben auch höchst unter- stellen, das die Buchstaben AEW schiedliche Bedürfnisse. Denen (Kurzform für „Azienda Enerwollen wir verstärkt Rechnung getica – Etschwerke“) abbildet. tragen.“ Darüber hinaus werde „Wir haben versucht, es so klar künftig der Fokus noch stärker wie möglich zu gestalten, mit auf die Beratung gelegt. Die Et- innovativen, runden Formen und schwerke AG erwirtschaftete einer Motiv- und Schriftkombi2012 übrigens einen Umsatz von nation, die sich leicht einprägen 869 Millionen Euro, schüttete lässt und einheitlich für beide rund 30 Millionen Euro an Di- Sprachgruppen ist“, heißt es dazu. videnden an die Eigentümerge- Das Markenzeichen AEW wird meinden aus und führte Steuern die Etschwerke AG künftig nach im Ausmaß von 33 Millionen Euro außen hin repräsentieren und ab. Die Etschwerke AG deckt die zugleich auch neu positionieren, gesamte Wertschöpfungskette so der Generaldirektor. Sepp
in den Bildern (von links): Franz Müller, dennis timm, david tonidandel und Volkmar Mair (im Film „permafrost - Sprengt er die Gipfel?“)
Die Alpen bröckeln
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Permafrost taut immer stärker auf. Steinschlag und Bergstürze häufen sich. natUrnS - Dass die Gletscher schwinden, kann jeder mit freiem Auge beobachten. Nicht so sichtbar ist das Auftauen des Permafrosts. Auch dieses Phänomen ist eine Folgeerscheinung der Erderwärmung. Welche Auswirkungen dieses Auftauen in den Alpen hat und noch haben wird, zeigt der Dokumentarfilm „Permafrost: Sprengt er die Gipfel?“ eindrucksvoll auf. Gedreht hat den Film der aus Hamburg stammende Dokumentarfilmer Dennis Timm. Er war von 2009 bis 2011 in den Alpen in Frankreich, Österreich und Südtirol unterwegs und hat unter anderem auch Permafrost-Forschungen im Ortlergebiet sowie in Ulten und im Schnalstal gefilmt und zahlreiche Interviews geführt, so etwa mit Volkmar Mair, dem Direktor des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung. Am 25. September wurde der Film auf Einladung von Franz Müller, dem Betreuer des Naturparkhauses Texelgruppe, im fast voll besetzten Mehrzwecksaal der Bibliothek in
Naturns gezeigt. „Es war nicht leicht etwas darzustellen, was man nicht sieht“, sagte Dennis Timm. Fest stehe, dass das Tauen des Permafrosts die Alpen zum Bröckeln bringe. Als Permafrost bezeichnet man eine Bodenschicht, deren Temperatur in mindestens 2 aufeinanderfolgenden Jahren nicht über 0°C ansteigt. Steigende Temperaturen führen zu einem Auftauen. Gefrorenes Eis zum Beispiel schmilzt und setzt Gestein und Geröll in Bewegung. Wie der Landesgeologe David Tonidandel bei der Diskussion bestätigte, verursachen die Auftauprozesse vermehrt Steinschlag und Bergstürze. Er berichtete unter anderem über Blockgletscher-Forschungen sowie Bohrungen, die im Lazauntal in Schnals durchgeführt wurden. Die Ergebnisse werden in absehbarer Zeit veröffentlicht. Überrascht sei man von hohen Schwermetallbelastungen im Eis. Es stelle sich die Frage, woher diese Elemente kommen. Vom Gestein stammen sie nicht. Eine Sensation sei das Alter des Eises: ca. 9.000 Jahre.
Schwermetalle im eis festgestellt Wenn die Permafrostgrenze weiter steigt - derzeit liegt sie bei ca. 2.500 Höhenmeter - werden sich Steinschlag und größere Felsstürze häufen. Mögliche Auswirkungen und Gefahren des Klimawandels waren auch Schwerpunkte bei der Diskussion. Die Folgen und auch Herausforderungen sind vielfältig. Sie reichen vom Schutz von besiedelten Gebieten und Veränderungen des Wasserhaushaltes bis hin zum „Überleben“ von Skigebieten. Nicht zuletzt ist auch die Tourismusbranche betroffen. Wie Franz Müller dem der Vinschger bestätigte, wird es bereits jetzt wegen Steinschlaggefahr immer schwieriger, in bestimmten Gebieten des Naturparks Texelgruppe geführte Wanderungen anzubieten. Auf jene, welche die Wege instand halten, kommen in diesem Bereich neue Herausforderungen zu. Sepp
Parkinson-Selbsthilfegruppe VinSchGaU - Nach der Som-
merpause trifft sich die Parkinson-Selbsthilfegruppe Vinschgau wieder am Freitag, 4. Oktober, wie gewohnt um 15 Uhr in der Pilserstube im Haus der Bezirksgemeinschaft in Schlanders. Am 8. November sind alle Interessierten zu einem Ausflug
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Holz - Balkon eingeladen. Nähere Auskünfte dazu erteilt Evelyn Peer (Tel. 348 2829109). Das letzte Treffen in diesem Jahres findet am 6. Dezember, ebenfalls in der Pilserstube statt. Alle Parkinson-Erkrankten, deren Angehörige und Interessierte sind wiederum herzlich eingeladen. oSSi
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VINSCHGER Gesellschaft
„Drohungen tue ich lächelnd ab“ Johannes Fragner-Unterpertinger über Pestizide, seine Einstellung zum Wirtschaften und über Morddrohungen MalS - „Die Freiheit des Einzelnen hat ihre Grenzen am Recht des Nächsten“. An diesem Grundsatz hält Johannes FragnerUnterpertinger, der Sprecher des „Promotorenkomitees für eine pestizidfreie Gemeinde Mals“, eisern fest.
des Nächsten. Und das Recht des Nächsten auf Unversehrtheit von Luft, Wasser und Boden und auf die Unversehrtheit seiner Gesundheit, also eines Menschenrechtes, wird durch chemisch-synthetische Spritzmittel gefährdet und durch die Abdrift sogar massiv verletzt. Oder möchten Sie in Ihrem eigenen der Vinschger: Wie steht es um Ihre Garten, der soeben frisch mit „Captan“ zugeweht wurde, ein Picknick freiheit und die Ihres Nachbarn? JohanneS FraGner-Unterpertin- mit ihrer Familie machen? Ger: Ich wiederhole mich gerne und immer wieder: Ich betrachte Was sagen Sie zum Vorwurf der die Freiheit und das Eigentum des Wirtschafts-Verhinderung? Einzelnen als unantastbar. Jeder Ich stamme mütterlicherseits von kann auf seinem Grund und Boden einem Bauernhof, habe in meiner tun und lassen was er will. Aber, Jugend jahrelang in der Bauernerstens, im Rahmen der Gesetze, schaft am „Paulihof“ gearbeitet. und das heißt nicht, dass einer auf Ich habe gehütet, kann mit der seinem Grund alles tun und lassen Sense mähen und mit den Händen kann, was er will. Das wäre eine melken. Außerdem bin ich selber sehr egozentrische Auslegung der wirtschaftlich tätig. Ich bin Inhaber Zivilgesetze. Man darf zum Beispiel und Leiter der Apotheke in Mals, seit Jahren keine Feuer-Rodungen die sechs Angestellte beschäftigt. mehr machen, weil man erkannt Im Jahr 2000 habe ich in Brixen hat, dass man mit Brandrodungen das fast leer stehende Haus „Villa dem Boden und seiner Fauna und Unterpertinger“ geerbt. Von 2000 Flora großen Schaden zufügt. Vor bis 2003 habe ich es saniert und Jahren noch brannten bei uns im dann in eine erfolgreiche WirtHerbst alle „Roan“, und die Wie- schafts- und Miet-Gemeinschaft sen waren durch die Verkohlung umgewandelt. Ich bin zudem Mitschwarz gerahmt. Anderes Bei- begründer und Mitinhaber des spiel: Sie dürfen auch nicht Ihren Buch-Verlages „Provinz-Verlag“ Giftmüll auf Ihrem eigenen Grund sowie Mitbegründer und Mitinentsorgen. Weil Sie sich damit nicht haber der Firma „Treventus Menur selber sondern einer ganzen chatronics GmbH“, die wir 2006 Gemeinschaft großen Schaden gegründet haben und die ihren Sitz zufügen würden. Das sind zwei in Wien hat. Auf diese Firma bin ich Beispiele, die aufzeigen, dass ein besonders stolz, denn wir haben Grundbesitzer auch auf seinem mit unserem „Scan-Robot“ im Jahr eigenen Grund und Boden nicht 2007 den mit 200.000 Euro dotieralles tun darf, was er will. ten „European ICT Grand Prize 2007“ gewonnen, der jährlich auf Und zweitens? der weltgrößten Computermesse Zweitens kann man, eben im Rah- CeBit in Hannover verliehen wird. men der Gesetze, nur auf seinem Heute sind wir mit unseren ProGrund frei handeln. Aber nicht dukten in 32 Ländern der Welt am auf dem Grund des Nachbarn und Markt vertreten. Was ich damit saschon gar nicht auf dem Grund ei- gen will: Mir braucht keiner etwas ner ganzen Gemeinschaft. Es muss von „Wirtschaft“ oder vom „Wirtfür alle das uralte Rechtsprinzip schaften“ erzählen. Mich grausen gelten: Die Freiheit des Einzel- sogar die ganzen Theoretiker und nen hat ihre Grenzen am Recht die bunten Fundis, die meist selber
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denke ich oft an den Satz eines schon lange verstorbenen Schriftstellerfreundes: „Es ist das Los des Wahrhaftigen, vom Rudel, das er aufgescheucht hat, bekämpft zu werden. Es ist seine Ehre, gehasst zu werden, weil er gefürchtet wird“.
keine Ahnung vom richtigen Arbeiten haben, die immer alles besser zu wissen glauben und die mich, der ich jeden Tag 10 bis 12 Stunden arbeite, überdies glauben belehren zu müssen. Allerdings habe ich etwas gegen rücksichtloses und steuerprivilegiertes Wirtschaften, was so viel heißt wie „Wirtschaften auf Kosten anderer“. Ganz massiv stemme ich mich gegen das ausbeuterische Wirtschaften von einigen wenigen zu Lasten von ganzen Gemeinschaften, lokal ebenso wie global. Und eine Wirtschaft, die die menschliche Gesundheit nicht berücksichtigt, die die Natur nicht achtet und die die Rechte des Nächsten nicht respektiert, erkenne ich nicht als solche an. Sie klingen ja geradezu wütend? Von Natur aus bin ich zwar gutmütig und geduldig, aber in letzter Zeit gab es einige Ereignisse und Menschen, die mich mehrmals wütend werden ließen. Wie heißt aber das Sprichwort? „Fürchte dich vor der Wut des Gutmütigen“. Und wie fühlen Sie sich nach den jüngsten Morddrohungen? Der Wappenspruch meiner Familie lautet: „honora deum – neminem time“, „Ehre Gott - fürchte niemand“. Ich fürchte mich also vor keinem Menschen. Diese Drohungen tue ich lächelnd ab, und sie machen mich auch nicht wütend. Wenn gewisse Menschen das tun, dann disqualifizieren sie sich damit ja selber. In letzter Zeit
Wie wird es in Mals in Sachen konventioneller obstanabau und Pestizide weitergehen? Wer in der Gemeinde Mals Obst anbauen will, soll dies frei tun können. Aber auf eine Weise, die niemandem schadet, weder gesundheitlich noch wirtschaftlich. Wir brauchen in Mals aber eine Regelung auf Gemeindeebene, welche die lokalen Besonderheiten berücksichtigt. Durch den konstanten Oberwind ist das Ausbringen der Pestizide vermittels Sprühgeräte ohne kilometerweite Abdrift nicht möglich! Und die neuen Sprühgeräte, die noch feinere Aerosole erzeugen, werden noch schlimmere Pestizid-Verfrachtungen mit sich bringen. Wir haben, übrigens auf unsere eigenen Kosten, in den letzten Jahren viele Boden- und Heu-Proben gezogen und Pestizid-Messungen vorgenommen. Die Ergebnisse sind erschreckend. Trotz meiner Glatze haben sich mir bei jedem Ergebnis alle Körperhaare aufgestellt. Ich habe nichts dagegen, wenn jemand in seinem Gewächshaus spritzt, oder mit einer Handpumpe in Bodennähe arbeitet. Denn da bleiben die Gifte ja auf seinem eigenen Grund. Ich verlange vom anderen aber auch Respekt vor meinem Grund und Rücksicht auf die allgemeine Gesundheit. Mit meinen Einsatz „für eine pestizidfreie Gemeinde Mals“ kämpfe ich für die Gesundheit aller. Ich setze mich auch für unsere ganz traditionellen Vieh- und Getreidebauern ein, die um wenig Geld unendlich viel leisten, und die niemandem Schaden zufügen. Sepp laner
Wenn der Alltag zur Qual wird Kurs für Arbeitslose VinSchGaU - „Die Depression ist eine tiefgehende Veränderung des Erlebens. Depressive Menschen erfahren sich interesse-, konzentrations-, schlaf-, appetit-, kraft- und gefühllos. Es ist die Krankheit der Losigkeiten.“ Ingeborg Forcher (im Bild) vom Verein „Lichtung“ weiß aus eigener Erfahrung und aus vielen Gesprächen mit Betroffenen, dass eine Depression den ganzen Menschen verändert. Anlässlich des „ Europäischen Tages der Depression“, der am 1. Oktober begangen wurde, erinnert sie daran, dass neben der ärztlichen und psychologischen Hilfe auch Selbsthilfegruppen eine anerkannte zusätzliche Unterstützung zur Bewältigung belastender Situationen sind. Die vertraute Atmosphäre in einer Gruppe mit „seelenverwandten“ Menschen helfe, „ohne Scham über persönliche Schwierigkeiten zu reden, Erfahrungen auszutauschen sowie andere Sichtweisen und Lösungsansätze kennenzulernen.“ Die Gruppe unterstützt
VinSchGaU/Meran - Die Landes-
berufsschule für das Gastgewerbe Savoy in Meran bietet in Zusammenarbeit mit den Arbeitsvermittlungszentren Schlanders und Meran einen Schnupperkurs in den Bereichen Küche & Service an. Der Kurs (40 Stunden) richtet sich sowohl an arbeitslos gemeldete Personen, die bereits erste Erfah-
zudem die Mitglieder, bei Bedarf fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Durch den regelmäßigen Austausch werden auch die Selbstheilungskräfte gestärkt. Die Selbsthilfegruppe für Depressionen und Angststörungen des Vereins „Lichtung“ trifft sich jeden 2. und 4. Montag im Monat von 19 bis 21 Uhr im Haus der Begegnung in der Göflanerstraße in Schlanders. Anmeldung und Vorgespräch bei Ingeborg Forcher (Tel. 0473 624558 oder 339 1637100). Neueinstiege sind red jederzeit möglich.
3 lässt die Hüllen fallen.
rungen im Gastgewerbe gesammelt haben, als auch an arbeitslose Quereinsteiger/innen, die in der Gastronomie Fuß fassen möchten. Der Kurs beginnt am 18. November. Anmeldeschluss ist der 8. November. Nähere Infos erteilen die Arbeitsvermittlungszentren von Meran (Tel. 0473 252300) und Schlanders (Tel. 0473 736191). red
„Kindersachen“ aus zweiter Hand SchlanderS - Kinderbekleidung ist im Verhältnis zur Tragedauer oft sehr teuer. Sich diese Dinge aus zweiter Hand anzuschaffen ist eine gute Methode, viel Geld zu sparen. Außerdem wird dadurch die Umwelt geschont und öfters gewaschene Kleidung ist schadstofffrei. Aus diesem Grund veranstaltet die VKE Sektion Schlanders wieder einen Tauschmarkt für Babykleidung und -ausstat-
tung, Kinderbekleidung, Kinderwagen, Hochstühle, Autositze, Fahrräder, Sportsachen, Spielsachen und (heuer neu!) Wintersportartikel. Der Verkauf findet am Samstag, 12. Oktober von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 16.00 Uhr im Speisesaal der Lebenshilfe in Schlanders statt. Weitere Informationen unter der Email-Adresse schlanders@vke.it. red
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„Hoch-Genuss“ Atmosphäre, sechziger Jahre-Live-Musik mit dem Duo:„Panny Lane“ und regionale Köstlichkeiten
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VINSCHGER GeSellSchaFt
Die „Weißen“ ganz in weiß SUlden/SalzBUrG - Der heurige Hallein. Im Salzbergwerk wurden toll und aufregend. Den span- de die Stadt Salzburg besichtigt. Ausflug der Sektion Sulden des die Suldner mit einem Schnaps nenden Abschluss der Führung Den Ausklang fand der Tag mit Weißen Kreuzes führte am 22. begrüßt und einem „Glück auf“ bildete eine Schifffahrt über den einem köstlichen Abendessen. September nach Salzburg, genau- willkommen geheißen. Die Solesee. Im Anschluss an den Bered er gesagt zum Salzbergwerk in Atmosphäre im Berginneren war such des Salzbergbergwerks wur-
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Wer will in den Himmel? Am Sonntagmorgen, kurz vor Beginn des Gottesdienstes, betrat der Pfarrer die Dorfschänke und sah eine größere Schar seiner Schäfchen schon beim Sonntagsbier sitzen. Er gab sich empört, versammelte die Pfarrkinder um sich und führte sie in die Kirche. Dort hieß er sie sich aufstellen und fragte dann: „Wer von euch möchte nach seinem Tode in den Himmel kommen? Der trete nach links.“ Erst einer, dann noch einer, sehr zögerlich, so als schiene ihnen die frage des Pfarrers nicht ganz geheuer, trat einer nach dem anderen nach links. Alle, bis auf einen. Der blieb stehen, wo er war. „Was ist mit dir?“, fragte der Pfarrer. „Willst du nicht in den Himmel?“ „Nicht jetzt“, antwortete der Mann, „und nicht mit dieser Bande.“ - Liebe Leserinnen und Leser! Mit diesem Beispiel spricht der Autor Norbert Lechleitner vielen Menschen aus der Seele. In der Tat tun sich viele schwer, an das Sterben, an das Jenseits zu denken und möchten sogar selber bestimmen, wer in den Himmel beziehungsweise wer in die Hölle kommt. Gott wird uns alle überraschen. Martin GeorG Johann, pFarrer Von prad Und lichtenBerG
KUrz ANGerISSeN … MalS – Die Gemeinde mals hat einen weiteren positiven Schritt in richtung nachhaltige mobilität gesetzt. es handelt sich um carsharing, also die organisierte gemeinschaftliche Nutzung von Autos. zum Start von carsharing in mals lädt das Konsortium „carsharing Südtirol Alto Adige“ am Samstag, 5. Oktober um 10 Uhr ein (Bahnhof mals). Sepp
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pedroSS - Viel zu eng, kein eigener zugang, nicht behindertengerecht: Diese zustände in der Bibliothek sind der hauptgrund für einen weiteren Umbau der Grundschule in Pedroß. Dem Vorprojekt stimmte der Gemeinderat kürzlich zu. referent Peter Eller (Bild) bezifferte die Gesamtkosten mit 830.000 euro. Die Finanzierung ist noch nicht gesichert.
„Herrgott“ aus Schnee
LESERBrieFe
diSKriMinierende aUSSaGe
Manchmal hat auch die Natur Lust, Kunstwerke zu schaffen. Dieser „Herrgott“ aus Schnee (rechts im Bild) war unlängst
am Hasenöhrl zu sehen, am östlichsten vergletscherten Dreitausender der Ortler-Gruppe. Foto: Sepp Linser
„Wir brauchen Männer, die Platz machen“: Wie soll man diese Aussage von Frau Foppa verstehen? Sollen Männer in Zukunft zuhause bleiben? Sollen sie ihre Führungsposition zu Gunsten der Frauen aufgeben? Die einzigen, die noch klar denken sind Noggler und Mair. Brauchen wir eine Bevormundungspolitik, wie sie die Grünen machen? Man darf alles nicht überbewerten, es gibt andere Dinge, z.B. dass die soziale Infrastruktur weitgehend fehlt, die es ermöglicht, Beruf und Familie zu vereinbaren. Wir reden zu viel über Quoten und Führungskräfte, statt dafür zu sorgen, dass Frauen nach der Geburt eines Kindes einen Kita-Platz bekommen und zwar einen, der nicht mittags schon wieder zumacht. Nach der Schule wird meist vorausgesetzt, dass sich nachmittags die Mutter kümmert. Oft sind Frauen sensibler, setzen stärker auf Moderation und nicht so sehr auf Durchregieren. Aber es gibt auch Gegenbeispiele, Frauen die sich sehr machtbewusst durchsetzen und das mit ziemlicher Härte und Rücksichtslosigkeit. Was wichtig ist, ist Fachkompetenz und Wissen, denn nur mit Schönheit kann man in der Privatwirtschaft und in der Politik nicht punkten.
„Weil UnS die deUtSche Sprache Mehr Wert War alS daS Geld!“ Als ich unlängst am Bahnhof von Lienz in Osttirol war, ist mir folgendes aufgefallen: Am Bildschirm, wo die Abfahrtszeiten angegeben sind, stand: „San Candido - Innichen; le bicicle in dietro.“ Leider hatte ich keinen Fotoapparat dabei, um dies auch bildlich zu belegen. Anscheinend geht es den Osttirolern nicht mehr um die deutsche Sprache, sondern um das Geld der Italiener. Wir in Südtirol haben bei den Regionalzügen zuerst das Deutsche und dann erst das Italienische geschrieben. Dasselbe gilt auch bei den Durchsagen im Zug. Ja, ja wenn das Geld wichtiger ist als das Bodenständige! Und wie mir gesagt wurde, wird sogar in den dortigen Kindergärten Italienisch unterrichtet. Solche Zeiten haben wir in unserer Kindheit erlebt, wo der Faschismus aus uns Tirolern Italiener machen wollte. Wir haben durchgehalten, weil uns die deutsche Sprache mehr wert war als das Geld! Johann GraBer, ehrenMaJor deS SSB Und deS BtSK, SchlanderS, 25.09.2013
Bernhart hanSJörG, BUrGeiS, 27.09.2013
Der Fall „Walchersteig“ prad - Schon seit Jahren ist der „Walchersteig“ in Prad Gegenstand vieler Diskussionen. Auch im Gemeinderat wurde mehrfach darüber debattiert. Der Steig befindet sich auf privatem Grund, wurde aber seit jeher öffentlich als Gehweg genutzt. Im September 2009 hat der Gemeindeausschuss in einem Schreiben festgehalten, dass sich aus langjähriger Gewohnheit ein öffentliches Durchgangsrecht eingebürgert hat, sodass dieser Fußweg von der Öffentlichkeit genutzt werden kann. „Für mich ist das wie ein Passierschein, doch ich und weitere Personen, darunter auch der ehemalige Prader Bürgermeister Georg Stillebacher, wurden von Oskar Colcuc wegen Hausfriedensbruchs verklagt“, ärgert
sich Gerhard Pali. Gegen die im August 2011 von der Staatsanwaltschaft beantragte Archivierung des Falls sei Rekurs eingebracht worden. Nun wurden Pali und 4 weitere Personen „eingeladen“, am 24. Oktober am Landesgericht in Bozen zu erscheinen. Es soll angeblich entschieden werden, ob der Fall endgültig archiviert wird oder ob es zum einem Verfahren kommt. „Wenn uns die Gemeinde schon schriftlich bestätigt, dass wir ein Durchgangsrecht haben, soll sie auch für die Kosten aufkommen, die unser dieser Rechtsstreit bringt“, ärgert sich Pali. Er - und nicht nur er - fühle sich von der Gemeinde im Stich gelassen. Sepp
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in der Werkstätte für holz werden sowohl verschiedenste holzprodukte angefertigt als auch Möbelstücke nach Maß.
„Lehrbetrieb“ für das Leben Werkstatt für Holz trägt dazu bei, das Selbstwertgefühl von Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu stärken latSch - Für Menschen mit psychischen Störungen und anderen Beeinträchtigungen ist der Einstieg in die Arbeitswelt besonders schwer. Die sozialpsychiatrische Einrichtung zur Arbeitsrehabilitation in Latsch bietet 17 Menschen mit besonderen Bedürfnissen einen Trainings- oder auch längerfristigen Arbeitsplatz an. Begleitet und betreut werden sie von insgesamt 6 Mitarbeitern/ innen. Am Freitag wurde die neue Werkstatt für Holz offiziell ihrer Bestimmung übergeben und von Pfarrer Johann Lampacher gesegnet. „Die Würde des Menschen ist unantastbar, jeder Mensch hat seinen Wert“, sagte der Pfarrer. Bezirkspräsident Andreas Tappeiner verwies auf die Bedeutung dezentraler Beschäftigungsmodelle für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Mit dem Arbeitsrehabilitationsdienst (ARD) Latsch und mit weiteren Einrichtungen dieser Art biete die Bezirksgemeinschaft den Betroffenen die Möglichkeit, sich mit ihren Fähigkeiten in
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Urban Gluderer (links) und peter Grassl.
den Arbeitsalltag einzubringen. „Und auch die Einbettung in die dörflichen Gemeinschaften funktioniert“, so Tappeiner. Landesrat Richard Theiner erinnerte an Zeiten, während derer Menschen mit psychischen Krankheiten ausgegrenzt, verfolgt und stigmatisiert wurden. Ganz überwunden sei die Stigmatisierung zwar noch immer nicht, „aber es wurde ein neues Bewusstsein für psychische Krankheiten geschaffen.“ Mit dezentralen Einrichtungen wie jener in Latsch komme man sowohl den Betroffenen entgegen,
als auch den Familien derselben sowie der Bevölkerung. Einen besonderen Dank zollte Tappeiner dem Strukturleiter Peter Grassl, der ehemaligen Direktorin der Sozialdienste, Martha Stecher, dem Pionier Urban Gluderer, der Gemeinde Latsch sowie der Stiftung Altersheim Latsch (Spitalfonds zur hl. Dreifaltigkeit). Vor 20 Jahren noch neuland „Vor 20 Jahren war die sozialpsychiatrische Arbeitsrehabilitation noch Neuland. Wir verstanden
uns als Pioniere in diesem Bereich und waren es auch“, führte Peter Grassl aus. Eine Gruppe von Sozialarbeitern setzte zu Beginn der 90er Jahre die ersten Schritte für die Einrichtung in Latsch. Die Frage war: Wie können Menschen mit besonderen Bedürfnissen und psychischen Störungen besser in die Arbeitswelt integriert werden? Als Arbeitsfeld wurde sofort die Landwirtschaft ins Auge gefasst. Bei der Suche nach einem geeigneten landwirtschaftlichen Betrieb zeigte sich aber schnell, „dass es im Vinschgau unmöglich ist, zu vernünftigen Konditionen ein geeignetes Objekt zu finden.“ Es war daher ein Glücksfall, „dass uns die Altersheimstiftung Latsch 1991 dieses ca. 8000 Quadratmeter große Grundstück angeboten hat.“ Auf diesem Grundstück haben Urban Gluderer und Peter Grassl 1992 mit dem Pilotprojekt ATZ Latsch begonnen, damals noch im Auftrag des Landesamtes für Sozialwesen. Als Arbeitsbereich wurde der biologische Landbau
gewählt. Zu Beginn konnten 4 Personen mit psychischen Problemen saisonal beschäftigt werden. Geeignete Infrastrukturen gab es damals noch keine. Peter Tappeiner fungierte als Berater im biologischen Anbau. 1993 ging die Einrichtung auf die Bezirksgemeinschaft über, die den Arbeitsrehabilitationsdienst seither führt und außerdem laufend ausgebaut hat. Mit Baucontainer hat alles angefangen
Maurizio Floridia (vorne) und peter Gianordoli sorgten für passende Musik.
1992 hatte man mit einem 16 Quadratmeter großen Baucontainer begonnen. 1993 wurde das Glashaus mit einem Büro errichtet. In den Jahren danach waren Improvisation und Kreativität gefragt, bis 1998 dank der Errichtung des Wirtschaftsgebäudes zusätzliche Arbeitsangebote ge-
schaffen werden konnten: Küche, Kräuterverarbeitung, Töpferei und Fertigungsaufträge. 2006 wurde die Leitung der Arbeitsrehabilitationsdienste Latsch und Schlanders - dort gab es eine Tischlerei und eine Schlosserei - zusammengelegt. Später folgte auch die Zusammenlegung beider Einrichtungen. Im Dezember 2011 erfolgte der Umzug in die neue Tischlerei. Die Außengestaltung wurde im Mai 2013 abgeschlossen. Architekt Martin Thoma blickte auf die Baugeschichte zurück. Es sei ihm beim planerischen Konzept vordergründig darum gegangen, „ein angenehmes Raumklima zu schaffen, das durch eine gute, von mehreren Seiten belichtete Werkstatt mit interessanten Ausblicken und durch die gezielte Verwendung des Werkstoffs Holz, als konstruktives und gestalteri-
sches Element, erzielt wird.“ Der neue Gebäudekörper bestehe vorwiegend aus einer Dachplatte „und einer ringsum möglichst lichtdurchlässigen Hülle, die das Dach optisch und im Empfinden schweben lässt.“ Die Gesamtbaukosten bezifferte Thoma mit ca. 1,4 Millionen Euro, wobei rund 500.000 Euro für die Grundablöse notwendig waren. Zur Eröffnung der neuen Werkstatt waren viele Ehrengäste aus der Politik und dem Sozialwesen gekommen. Der Psychiater Giorgio Vallazza nannte die Werkstatt als „Universität der Beziehungen“. Sepp
Sozialberufe haben Zukunft
die neuen Sozialbetreuer/innen mit einem teil der ehrengäste bei der diplomverleihung. SchlanderS - 14 Frauen und 1 Mann konnten am Freitag im Rahmen einer schlichten Feier im Hotel-Restaurant „Maria Theresia“ in Schlanders die Diplome als Sozialbetreuer/in sowie als Pflegehelfer/in entgegennehmen. 4 Jahre hatten sie sich in 1.700 theoretischen und 1.300 praktischen Ausbildungsstunden Fachkompetenzen in den Bereichen Sozialarbeit und Pflege angeeignet. Or-
ganisiert hatte diesen Lehrgang der KVW-Bezirk Vinschgau in Zusammenarbeit mit der Landesfachschule für Sozialberufe „Hannah Arendt“. Josef Bernhart, der stellvertretende Obmann des KVW-Bezirks Vinschgau, freute sich, dass es erneut gelungen ist, einen derartigen Fachlehrgang in der Peripherie zu organisieren: „Das ist gelebte Arbeitsplatzerhaltung.“ Wie Bernhart lobten
auch Landesrat Richard Theiner, der KVW-Landesobmann Werner Steiner, die stellvertretende KVW-Vorsitzende Rosa Weissenegger, der Direktor der Landesfachschule für Sozialberufe, Luigi Mario Loddi, sowie Astrid Müller vom KVW-Bildungsreferat das Engagement und Durchhaltevermögen der Absolventen/ innen. Es handelte sich um eine berufsbegleitende Ausbildung. In
den meisten Fällen waren Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen. „Sozialberufe sind Berufe mit Zukunft“, sagte Richard Theiner. Gedankt wurde auch den Fachreferenten, der Tutorin Erika Rinner sowie den sozialen Einrichtungen bzw. Strukturen, die Praktikumsplätze angeboten Sepp hatten.
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VINSCHGER Gesellschaft
„Sonst wird Schließung verfügt“
„Ein wahnsinnig mutiges Buch“ „Wahnsinn: Leben“ nennt sich das Buch über Markus Telser, der mit seiner Rückkehr ins Leben allen Mut machen möchte.
SchlanderS - Bereits 2012 hat-
te die Gemeindeverwaltung von Schlanders die Inhaber bzw. Pächter von Bars und Gastbetrieben aufgefordert, die Spielautomaten zu entfernen. Wie BM Dieter Pinggera (im Bild) dem der Vinschger bestätigte, meint es die Gemeinde mit der Entfernung der Automaten weiterhin ernst. Man halte an der Umsetzung der Landesbestimmung, wonach die Entfernung von Spielautomaten, die sich innerhalb von 300 Metern im Umkreis von Schulen und anderen sensiblen Orten befinden, verordnet werden kann, konsequent fest. Jene Betriebe, welche die Autoamten bisher noch nicht entfernt haben, erhielten laut Pinggera unlängst ein weiteres und letztes Schreiben, in dem ausdrücklich die Betriebsschließung angemahnt wird, falls die Automaten nicht entfernt werden. Dass das Verwaltungsgericht kürzlich den Rekurs eines Bozner Barbetreibers gegen die Verordnung des Bürgermeisters, die Glücksspielautomaten zu entfernen, abgelehnt hat, nimmt Pinggera mit Genugtuung zur Kenntnis. Allerdings wurde bereits angekündigt, dieses Urteil beim Staatsrat in Rom anzufechten. Sepp
Alkoholprävention in Südtirol
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christine losso, Markus, Maria luise und alois telser beim Signieren. nalS - Wahnsinnig mutig nannte es Astrid Fleischmann, Programmleiterin im Athesia-Verlag für Belletristik und Ratgeber. Sie eröffnete die Buchvorstellung im Bildungshaus Lichtenburg und war tief beeindruckt von der Persönlichkeit des Markus Telser. Was tatsächlich dahinter steckte und was durch das Buch auch vermittelt wird, wurde den vielen Zuhörern erst durch die Lesung von Autorin Christine Losso und den Schilderungen des Titelhelden Markus Telser bewusst. „Ich habe lange gezögert“, erzählte Losso, „ich fand es übermenschlich, was einem Menschen widerfahren kann. Ich war fix und fertig und konnte nicht verstehen, wie Markus das schafft, so selbstständig und so zuversichtlich zu sein. Einfach ein Wahnsinn!“ Der resoluten Journalistin und Weltenbummlerin, die einiges erlebte hatte, nahm man das Staunen über so viele „aneinandergereihte Unglaublichkeiten“ ab. Sie selbst gab sich bescheiden als „kleiner Schreiberling“ aus, die nur Aufzeichnungen und Gedanken sortiert und lesefähig gemacht habe. Es war still im dicht
besetzten Foyer des Bildungshauses, als Markus Telser mit blinden, aber klaren Augen sein Leben zu skizzieren begann. Die Zuhörer hielten den Atem an, als er von seinen Schmerzen erzählte, von der Odyssee durch die Krankenhäuser. Wie er immer Fußball spielen wollte und bei jedem Stoß blaue Flecken bekam. Er schilderte die Ratlosigkeit der Eltern, die ihn nächtelang spazieren fuhren, um die Schmerzen zu lindern. „Nicht einen einzigen Tag war ich im Krankenhaus allein. Entweder von meinen Eltern oder von meinen fünf Geschwistern war immer jemand da“, erzählte er. Nachdem man festgestellt hatte, dass Markus unter der Erbkrankheit Hämophilie A litt, musste ihm der Blutgerinnungsfaktor VIII gespritzt werden. Dabei wurde er mit dem HIV-Virus infiziert. Sein Immunsystem war derart geschwächt, dass er in nur 14 Tagen erblindete. Den Absturz in die tiefste Depression, das Gefühl der Ausweglosigkeit, das Ende seiner Ehe, seine Alkoholexzesse hat Markus Telser schonungslos niederschreiben lassen. Nieder-
geschrieben wurde aber auch, was Zusammenhalt, selbstlose Liebe, die Freude an Tochter Stefanie, die Treue seines Blindenhundes Sam und die Begegnung mit Patrizia, seiner Frau, bewirkten. Fast als Erlösung, auf jeden Fall schmunzelnd nahmen die Besucher in Nals die Antwort des blinden Markus Telser auf. Immer, wenn er gefragt werde, wie er und Patrizia sich kennengelernt hätten, antworte er: „Es war Liebe auf den ersten Blick.“ Das Buch „Wahnsinn: Leben“ wurde von der Stiftung Sparkasse, der Karl Pichler AG, dem Golfclub Passeier und der Arbeitsgemeinschaft für Behinderte gefördert und ist im Handel zum Preis von 12.90 Euro erhältlich. Vorstellung in Schluderns Am Samstag, 19. Oktober um 20 Uhr wird das Buch „Wahnsinn: Leben“ auf Einladung der Bibliothek Schluderns im Raiffeisensaal im Kulturhaus Schluderns vorgestellt, und zwar von Markus Telser und Christine Losso. S
MalS - 15 Jahre lang hat Brigitte Höller das Martinsheim in Mals als Verwaltungsrats-Präsidentin mit viel Einsatz und Weitblick geführt. Um ihr sowie auch dem Verwaltungsratsmitglied Ferdi Muntetschiniger, der ebenfalls nach 15-jähriger Tätigkeit aus diesem Gremium ausgeschieden ist, zu danken, gab es am 20. September eine Dankesfeier im Martinsheim. Dekan Stefan Hainz und Diakon Luigi Piergentili zelebrierten einen Gottesdienst. im Bild links Brigitte höller und Ferdi Muntetschiniger; rechts daniela di pilla Stocker Den offiziellen Dank im Namen der Gemeinde überbrachte BM Ulrich Veith, jenen im Namen des zem neu bestellte Verwaltungsrat glied hatte di Pilla Stocker vorab Heims Vizepräsident Christian Daniela di Pilla Stocker zur neuen aus Gründen der Unvereinbarkeit Folie und Roland Reinalter. Am Präsidentin gewählt. Ihr bisheri- zurückgelegt. Sepp 27. September hat der vor kur- ges Mandat als Gemeinderatsmit-
Vollmundige Eleganz
Wechsel an Führungsspitze
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Prothesen für 5 junge Menschen
Fünf junge Menschen haben dank der hilfe aus Südtirol prothesen erhalten. prad/indien - „Dank der großen Unterstützung aus Südtirol ist es gelungen, 5 jungen Menschen in Indien zu Prothesen zu verhelfen,“ freut sich Petra Theiner aus Prad. Seit Jahren setzt sie sich zusammen mit den „Südtiroler Ärzten für die Dritte Welt“ für hilfsbedürftige Menschen in Indien ein. Ohne Spenden aus Südtirol würden so manche Hilferufe aus Kalkutta und dem Nordosten von Indien unerhört bleiben. Die Geschichten der jungen Menschen, die sich über den Erhalt
der Prothesen freuen, gehen unter die Haut. Nicodim Minj (17 Jahre) hatte sein linkes Bein vor 10 Jahren bei einem Ochsenkarren-Unfall verloren. Er kann jetzt weiter zur Schule gehen. Deepak Lakra (14) verlor bei einem Unfall vor 4 Jahren beide Beine. Auch er ist glücklich, wieder in die Schule gehen zu können. Darüber freut sich auch Thumpa Saha (20), die 2011 bei einem Motorradunfall ihr rechtes Bein verloren hatte. Kiran Minj hat ihr linkes Bein durch Krebs vor 2 Jahren verloren.
Sie ist 19 Jahre alt und ein gute Schülerin. Wieder gehen kann jetzt auch Asut Kujur. Er hatte im Vorjahr bei einer Bombenexplosion sein rechtes Bein verloren. Spenden: Südtiroler Ärzte für die Dritte Welt; Kennwort: Projekte Petra Theiner; Volksbank (IBAN: IT 95 U05856 11601 050570000333); Sparkasse (IBAN: IT35 E06045 11600 000005003779); Infos: www.petratheiner.org sepp
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raimund rechenmacher, publikumspreis-Gewinnerin Barbara aschenwald und alma Svaldi.
Champagner verloren, Literaturpreis gewonnen Der Roman „Was wir erben“ von Björn Bicker wurde am 20. September in Laas mit dem Franz-Tumler-Literaturpreis ausgezeichnet. laaS - Björn Bicker hatte am 20. September einen anderen Roman im Kopf, von dem er ausging, den diesjährigen Franz-Tumler-Preis nach Hause tragen zu können: „Frühling der Barbaren“ von Jonas Lüscher. Der deutsche Autor und Dramaturg Bicker wettete also mit dem Schweizer Schriftsteller und Ethiklehrer Lüscher, dass es der jeweils andere Roman sei, der den Preis bekäme. Doch die Jury des diesjährigen Tumler-Preises, bestehend aus Sabine Gruber, Daniela Strigl, Manfred Papst, Gerhard Ruiss und Hauke Hückstädt entschied sich für „Was wir erben“. So wurde Bicker eine Flasche Champagner los, konnte aber das Preisgeld von 8.000 Euro und einen Schreibaufenthalt auf den Rimpfhöfen entgegen nehmen. Marcel Reich-Ranicki war am Abend der Preisverleihung bereits seit zwei Tagen tot - und deswegen mit zahlreichen Fernsehaufzeichnungen und Nachrufen präsenter denn je. Die öffentliche Literaturdebatte in Laas war - im Vergleich zu denen des einflussreichsten deutschsprachigen streitbaren Literaturkritikers - si-
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preisträger Björn Bicker (links) und Juror hauke hückstädt vom literaturhaus Frankfurt, der den roman „Was wir erben“ vorschlug.
cherlich um vieles zahmer. Doch der verstorbene Kritiker geisterte auch bei der Preisverleihung durch die Laaser Markus-Kirche. Reich-Ranicki, Überlebender des Holocaust, Franz Tumler, Namensgeber des Preises mit der Nähe zum Nationalsozialismus und Mitglied der NSdAP. Dass dieser Franz Tumler-Preis auch eine Bürde sei, gab Bicker offen zu. In acht Jahren Preisverleihung war der 41-jährige Bicker der
erste Gewinner, der die Vergangenheit von Tumler zum Thema machte: „Es war für mich eine schwierige Entscheidung, hier herzukommen. Die 8.000 Euro sind natürlich gut, aber mit diesem Preis muss auch verbunden sein, diese Themen der politischen Vergangenheit zu behandeln“. Sein eigener Roman „Was wir erben“, dreht sich nicht unerheblich um die Vergangenheit, der
Unmöglichkeit, ihr zu entfliehen, um Alkoholismus, Familie, Gesellschaft: eben darum, was wir erben. Die Jury begründete ihre Wahl: „Es ist ein Buch wie eine Zwiebel, deren Häutung von einer Generation erzählt, die in den frühen Siebzigern geboren wurde und von deren ererbten Verstrickungen noch wenig erzählt ist. „Was wir erben“ ist ein großer Text über deutsche Figurationen von Schuld und Mitwisserschaft, Trunksucht und verratener Liebe, von der richtiggehenden Künstlichkeit und der falschen Aufgeregtheit in der Kunst“. Den Publikumspreis erhielt die österreichische Autorin Barbara Aschenwald für ihren Roman „Omka“. Auch sie erhielt einen Schreib-Aufenthalt auf den Rimpfhöfen. Das Koordinations-Team des Literaturpreises bot in diesem Jahr erstmals gemeinsam mit Vinschgau Marketing einen Tagesausflug mit den Juroren und Autoren. Die kleine Kulturreise fand am 21. September im Obervinschgau statt. Kat
Chormitglieder sind willkommen
der „Vierklang Männerchor Goldrain“ Goldrain - Der „Vierklang Männerchor Goldrain“ ist für seinen Gesang und seine rege Vereinsaktivität bekannt und geschätzt. Der Chor mit seinen 25 klangvollen und kräftigen Stimmen wird von Chorleiter Gerhard Kühnel geleitet. „Zusammenhalt, Spaß und Erfolg“ sind das Hauptmotto des Vereins. Neben dem kirchlich, alpenländisch traditionellen Repertoire sucht der Chor die Herausforderung auch in modernen und weltlichen Liedern,
vom Gospel, Swing, Schlager bis hin zu Rock. Bei der Faschingsrevue, bei kleinen oder großen Konzerten im In- und Ausland geben die Männer vom Vierklang stets ihr Bestes. Ein Höhepunkt in diesem Jahr war die Einladung zur 100-Jahrfeier des Männergesangsvereins Morgensonne Kreuth bei Bad Bleiberg zum „Gausingen“ in Kärnten. In einem Bergstollen wurde zusammen mit verschiedenen anderen Gastchören gesungen. Damit für
das Chorleben die Zukunft gesichert ist, braucht es natürlich auch in diesem Verein immer wieder Neuzugänge. Vor zwei Jahren wurde bereits der erste Schnupperabend organisiert. Dadurch konnten gleich vier neue Mitglieder im Männerchor aufgenommen werden. Am Dienstag, 8. Oktober ab 20.00 Uhr ist wieder ein Schnupperabend im Probelokal in Goldrain geplant. Hier kann sich jeder gesanglich Interessierte einen unverbindli-
chen Einblick in Stimmbildung, Probesingen und über den Ablauf eines Chorjahres verschaffen. Weitere Informationen gibt es beim Chorleiter Gerhard Kühnel (335 6628123), beim Obmann Josef Tscholl (327 6941366) oder Vizeobmann Michael Kobald (348 0809319). alex/inGe
Neue „Königin“ in Vetzan Vetzan - Die Orgel wird auch als die „Königin der Musikinstrumente“ bezeichnet. Die Vetzaner Orgel wurde 1857 vom Orgelbauer Franz Reinisch aus Steinach am Brenner erbaut. Sie zählt im Vinschgau zu den wertvolleren Orgeln. Trotz ziemlicher Verschmutzung funktionierte das Instrument noch, allerdings waren einige Stimmen nicht mehr einsetzbar. Eine Restaurierung war daher notwendig. Organist und Chorleiter Werner Egger nahm sich der Sache an. So konnten die Orgelbauer Glauco Ghilardi aus Lucca in der Toscana und Irene Copelletti für die Sanierung der Reinisch-Orgel in der St. Nikolaus-Kirche in Vetzan gewonnen werden, die über ein halbes Jahr das Instrument reinigten und reparierten. Finan-
ziert wurde die Sanierung von der Pfarrei, der Gemeinde Schlanders, dem Landesamt für Denkmalpflege und privaten Spendern. Zufrieden mit dem Restaurierungswerk äußerten sich Dekan Josef Mair, der Vorsitzende der diözesanen Orgelkommission Urban Stillhard OSB und ganz besonders der musikliebende BM Dieter Pinggera. „Historische Orgeln bergen faszinierende Geheimnisse, sie wollen aber auch gespielt werden“, sagte er. In diesem Sinn gab es vor einiger Zeit ein gut besuchtes Orgelkonzert mit Leonhard Tutzer in Vetzan. Da die Musik ein Heilmittel ist, das durch die Ohren eingenommen wird, passte es, dass das Konzert von der Schludernser Gaudenz-Apotheke finanziert Frie wurde.
der Koordinator der restaurierung Werner egger und die organistin Veronika ilmer an der orgel in Vetzan. DER VINSCHGER 34/13
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Pizza: vom offenen Steinofen zur X-Large Wer sich für die Geschichte der Pizza interessiert, sollte sich zuerst fragen: Ab wann aß man in Europa Tomaten? Die Frage nach den Tomaten ist leicht beantwortet: Sie kamen um etwa 1520 erstmals von
Südamerika nach Europa. Von einigen Gesellschaftsschichten wurde die Tomate lange Zeit
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als Zierpflanze betrachtet. Die te vorher also nicht gebacken Margherita, einer der Klassiker werden. Doch viele Vorgängerder italienischen Pizzen, konn- arten waren zu diesem Zeit-
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punkt schon lange in den Öfen des Mittelmeerraumes. Zuerst waren es die Griechen und die Phönizier, die einen aus Mehl und Wasser gekneteten Teig, ein Plankuntos oder auch eine Pita, mit verschiedenen Belägen verzierten, bevor er als flacher Teig in den Ofen geschoben wurde.
erwähnte er bereits einen gebackenen Teig, mit Olivenöl, Kräutern und Honig gebacken. Varianten mit Datteln und Käse waren lange vorher schon den Persern bekannt. Auch Marcus Gavius Apicius (um 25 vor bis 42 n. Chr), dessen Kochbuch „De re coquinaria“ das Einzige aus dieser Zeit erhaltene ist, beschrieb antike und Mittelalter dort einen Teig, der neben Mehl fast ohne tomaten und Wasser Zutaten wie Kräuter, Öl und Knoblauch enthielt. Der römische Feldherr Cato Nachdem Pompeji vom Vesuv (234-149) schrieb nach Been- unter Asche konserviert wurde, digung seiner Militärkarriere fanden sich für Archäologen eine Geschichte Roms. Dort der Neuzeit etliche Hinweise,
die auf marmorne Backflächen für Teigwaren wie flache Pizzen deuten. Immer jedoch war die Pizza ein Arme-Leute-Essen: Auf Tisch und Teller, vor allem aber auf den Teig kommt, was gerade vorhanden ist. Vom Mittelalter bis heute pizza setzte sich durch Legenden zufolge sollen die ersten kleinen pizzaioli in Neapel auch neugierige Touristen angezogen haben. Die neapolitanische Pizza entstand Ende des 16. Jahrhunderts als schnelles und
warmes Gericht für Seeleute und Arbeiter. Die Ur-Pizza Marinara ist danach benannt: und ihr wichtigster Bestandteil ist die Tomate. Vinzenco Corrado sorgte, als anerkannter Koch in Neapel, mit seinen 1773 erschienenen Buch „Der galante Koch“ auch dafür, dass die Marinara nicht nur bekannt, sondern auch hoffähig wurde. Ein Ofen für die kleinen Teigköstlichkeiten zwischendurch soll sich auch Maria Carolina von Habsburg (Frau des Königs von Neapel, Ferdinado IV) eingerichtet haben. Ende des 19. Jahrhunderts
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sollen dann Umberto I, König von Italien, und Margherita di Savoia den Pizzaiolo Raffaele Esposito zu sich gerufen haben, mit nur einem im Sinn, nämlich dessen beste Pizzen zu probieren. Die Variante Weiß, Rot, Grün, also Mozzarella, Tomaten, Basilikum gefiel; der Koch soll sie nach der Königin benannt haben. Die Pasta kannten die Italiener zu diesem Zeitpunkt ebenso: sie kam mit den seit dem 9. Jahrhundert ansässi-
gen Arabern nach Sizilien. Von dort gelangte sie nach und nach in den Rest Europas. Und der schon zwei Jahrhunderte vorher eingeführte Mais musste mit seiner Ausbreitung in Europa warten: während Mais in Venetien und um Mantua herum schon 1530 angebaut wurde, war das Misstrauen im restlichen Europa erst Ende des 17. Jahrhunderts verflogen. Dann erst setzte sich Polenta in mehreren Ländern durch.
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der Straße. Der Kupferzylinder hatte einen doppelten Boden, dort wärmte die Kohle die leckeren Schnitten. 1905 eröffnete Gennaro Lombardi eine der ersten Pizzerien in der neuen Welt. Knapp 40 Jahre später entwickelte die Stadt Chicago ihren ganz eigenen Stil: „Chicago deep-dish-pizza“: flockige Kruste, viel Käse und kaum ein Essen für arme Leute. Noch heute serviert die Pizzeria Uno in Chicago, die als Erfinder dieser Pizza gilt, die italienisch-amerikanische Köstlichkeit auf diese Art und Weise.
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that‘s amore... die Bäcker, Buden und der Snack für zwischendurch In Neapel kam sie mit allem auf den Tisch, was die Region zu bieten hatte: Sardellen, Thunfisch, Zwiebeln, Tomaten, Kräutern und Tomaten. Vielerorts sollen kleine Pizza-Buden entstanden sein, die bald schon individuell nach Kundenwunsch den Teig belegten. Und wer sich als pizzaiolo vergrößerte, rief angeblich auch einen sozialen Treffpunkt im Wohnbezirk ins Leben. Der nächste Schritt für die Pizza war wohl der über den großen Teich: Nachdem der wichtige Belag Tomate erst von Peru nach Europa transportiert wurde, kam jetzt das Grundrezept der einfachen Speise von Europa zurück nach Amerika. Diesmal war Nordamerika der Empfänger. Die von italienischen Immigranten eingeführte Pizza wurde aufgenommen und gut verkauft. Erst einmal per kupfernem Bauchladen, auf
„When the moon hits your eye like a big pizza pie, that‘s amore.“ Wer kennt ihn nicht, den Song von der Liebe von Dean Martin. Richtig, in den 50er ging es richtig los mit dem Pizza-Wahn in den Staaten. Der Rat-Pack, also Sinatra, Davis jr. und Co. hat sie öffentlich gegessen und besungen. Das Leben der Städter war immer größerem Zeitdruck ausgesetzt. Bedingungen, die dem Fast-Food , der Pizza, gut bekamen und den ersten Tiefkühl-Hit produzierten. Die Brüder Celentano produzierten in den Staaten die erste Pizza zum Aufbacken im heimischen Herd.
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amt Start von rechts Karl tappeiner (16), oswald Weissenhorn (94), alexander erhard (8), anna pircher (13), toni Steiner (78), Sieger Michele Vaia (67)
„Dura, ma bella Hart, aber schön“ Die Berglaufsieger 2013 in St. Martin stammten aus dem Trentino. Sie kamen mit Schwüle, Nebel und Feuchtigkeit am besten zurecht. ger genau 24 Lebensjahre und 47 Sekunden vom zweitplatzierten Oswald Weissenhorn aus Mals, der eine ganze Reihe prominenter Bergläufer hinter sich ließ. Gegen den amtierenden Italienmeister Vaia aus Cavalese, 3. der Junioren Europameisterschaft in Bulgarien und 10. der Weltmeisterschaft in Polen, kam auch der starke Obervinschger nicht an. Toni Steiner (Laas, 7.) meinte: „Ich habe keinen Grund zu schimpfen, schließlich hab‘ ich den ehemaligen Berglauf-Weltmeister Antonio Molinari (Cavalese, 8.)
geschlagen.“ Alexander Erhard (Mals) kam ebenfalls unter die ersten Zehn. Von den 99 Teilnehmern waren 20 Frauen. 23 der 26 Teilnehmer aus dem Vinschgau gehörten dem Rennerclub an. 48 Läufer und drei Läuferinnen e rreichten Zeiten unter einer Stunde, 2012 waren es insgesamt 44. Oswald Weissenhorn gehörte zu jenen Teilnehmern, die aus der Wertung genommen wurden, weil sie nicht beim Leichtathletikverband eingeschrieben sind. S
INfo anna pircher war die schnellste Vinschgerin in St. Martin
BerGlaUF St. Martin, erGeBniSSe iM VerGleich 2012
latSch/St. Martin - Die Sprache
der Sieger war Italienisch mit Trentiner Einschlag. Ein 19-jähriger Tischler aus dem Fleimstal und eine im Nonstal verheiratete Friulanerin holten sich Sieg und Regionalmeistertitel beim 22. Berglauf von Latsch nach St. Martin. Beide bezeichneten den „Klassiker“ des ASV Latsch und des LAC Vinschgau: „Una gara dura, ma bella“, einen harten, aber schönen Wettkampf, den es übrigens schon seit den frühen 50er-Jahren gibt. Dabei hatten
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Michele Vaia und Ljudmila Di Bart nur eine theoretische Ahnung vom Streckenverlauf. Sie konnten weder den höllisch steilen Anstieg im Zelim einschätzen, noch auf der falschen Ebene bis Ratschill ein Risiko eingehen. Dazu behinderte der Nebel auf dem letzten Abschnitt eine Orientierung Richtung Bergstation. Als beste Vinschgerin und drittbeste Frau kam Anna Pircher aus Morter gut drei Minuten nach der Siegerin Di Bart ins Ziel. Bei den Männern trennten den Sie-
Ljudmila Di Bart
TN
2013 56,06
Anna Pircher
Morter
Tamara Schwienbacher
Burgeis
1:05,59
Verena Pratzner
Laatsch
1:07,40
Michele Vaia Oswald Weissenhorn
59,03
TN
59,25
46,23
Mals
48,24
47,10
Naturns
46,56
48,04
Toni Steiner
Laas
51,22
50,03
Alexander Erhard
Mals
49,19
Walter Schütz
Mals
Harald Gamper
51,43 54,19
Karl Tappeiner
Morter
55,41
Christoph Lutz
St. Valentin
56,01
Robert Steiner
Graun
Erich Mair
Morter
1:03,1
57,20
St. Valentin
47,18
58,06
Günther Angerer
56,47
immer wenn Fabio Bertoldi (nr.7) am Ball war, schrillten bei den naturnsern Florian pohl (nr. 4) und Stephan Götsch (nr. 5) die alarmglocken.
elias tappeiner (vorne) kam, sah und schoss 12 Minuten nach seiner einwechslung das 4. tor für seine Mannschaft.
Torfestival in Naturns Nach drei Niederlagen in Folge und 270 Minuten ohne Torerfolg gelang Naturns mit dem 5:3 Sieg gegen den Bozner FC ein wichtiger Befreiungsschlag natUrnS, oBerliGa, 5. SpieltaG, SonntaG, 29. SepteMBer - Tag der
offenen Tür auf dem Naturnser Sportplatz. Beide Abwehrreihen luden die gegnerischen Angreifer durch dicke Patzer wiederholt zum Tore schießen ein. Eigentlich sollte es den Zuschauern ja recht sein, acht Tore in einem Oberligaspiel sieht man wirklich nicht alle Tage. In der ersten Hälfte sah es noch gar nicht nach einem Torfestival aus. Nach einer Drangperiode der Gäste kamen die Hausherren ab der 10. Minuten immer besser ins Spiel, Sanson und Bacher scheiterten jedoch mit ihren Torschüssen am Gäste-Goalie Kaneider. Auf der Gegenseite verhinderte U. Rungg gegen Bertoldi, dem besten Angreifer der Gäste, einen Verlusttreffer. Als Naturns drauf und dran war, die Herrschaft zu übernehmen, gab‘s die kalte Duin der abwehr offenbarten beide Mannschaften eklatante Schwächen. dritter von links: armin rungg, der zweifache sche. Ein schnell ausgeführter, weit torschütze der naturnser. nach vorne geschossener Freistoß kam zu Corradini, der dank der indisponierten Naturnser Abwehr schoss einen Freistoß am rechten zum 1:1 einköpfte. Bis zur Halbzeit seinen Kollegen Pichler ideal be- Winkel vorbei und hatte auch bei ergaben sich für beide Teams noch dienen konnte und schon stand es einem Kopfball kein Glück. In gute Chancen. Sanson schoss aus 1:0 für die Gäste (23.). Naturns re- der 36. Minute jubelte dann auch guter Position diagonal am Tor agierte umgehend, doch zunächst der Naturnser Anhang, Felix Peer vorbei, Matthias Peer klärte gegen erfolglos. Bacher scheiterte am passte auf Sanson, der schlug eine Saltuari. Bertoldi luchste Armin gegnerischen Tormann, Moriggl Flanke zur Mitte, wo Armin Rungg Rungg den Ball ab, vernaschte
auch Peer, schoss aber übers Tor. In der zweiten Hälfte waren gerade mal zwei Minuten gespielt, als der Schiri bei einem Naturnser Angriff plötzlich pfiff und auf den Punkt zeigte. Elfmetergeschenk hin oder her, Armin ließ sich die Chance nicht entgehen und schoss zum 2:1 für seine Mannschaft ein. Nun ging‘s richtig rund, drei Minuten später erzielte Bacher nach Vorlage von Rungg das 3:1. Das sollte es doch sein, aber nix da. Mit zwei, drei schnellen Spielzügen überrumpelten die Gäste wiederum die schläfrige Defensive der Naturnser, Bertoldi schoss zum 3:2 (62.) ein. Rungg & Co. ließen sich davon nicht einschüchtern. Bacher setzte sich auf rechts durch, passte in die Mitte, wo der eingewechselte Elias Tappeiner zum 4:2 (75.) einnetzte. Danach verpassst es Lago nach einem Ballverlust der Gäste den Sack zuzumachen. Wie schon beim zweiten Gegentreffer ließ sich das Naturnser Abwehrzentrum bei einem schnellen Gästeangriff erneut übertölpeln, Bertoldi setzte mit einem Pass Saltuari in Szene, der auf 4:3 verkürzte (84.). Den Schlusspunkt setzte Ruby Huber, der ein gutes Zuspiel von Moriggl zum 5:3 Endstand verwertete. oSSi DER VINSCHGER 34/13
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VINSCHGER MarKT VINSCHGER SPORT
Ohne Stürmer, aber mit Herz nicht angekommen. Nach dem Foul an Patrick Trenkwalder in der 46. Minute, dem Rückstand drei wichtigsten Stürmer im Bett durch Elfmeter von Philipp Nieliegen oder krank sind? Man derfriniger und der Kabinenpresetzt die nächste Reihe nach digt von Trainer Pirhofer, begann vorn, lässt die Verteidiger über eine Wechseltaktik, gegen die imsich hinauswachsen und wechselt mer müder wirkende Eyrser kein zum richtigen Zeitpunkt Spieler Rezept wussten. Dominik Telser aus. Angenommen Trainer Heini schaffte in der 66. Minute den Pirhofer hätte an der Laatsch-Tau- Gleichstand. Die Mauer hatte den ferer Bank alles richtig gemacht, Blick auf den „Sonntagsschützen“ ohne den Kampfgeist der Hinter- verdeckt. Simon Kofler im Eyrser mannschaft wäre man gegen die Tor sah den Ball erst wieder im Feldüberlegenheit der Gäste aus linken Kreuzeck. Der Ausgleich Eyrs in den ersten 45 Minuten belebte das Spiel. Es wurde ein laatSch, 2. aMateUrliGa, 5. SpieltaG, SonntaG, 29. SepteMBer - Was macht man, wenn die
draufgehalten und abgezogen: daniel Fliri überraschte die eyrser hintermannschaft. rechts philipp niederfriniger, der eyrs in Führung gebracht hatte.
offenes, umkämpftes Derby, in dem auf Seiten der Hausherren frisch eingewechselte Kräfte nach und nach den Ton angaben. Als
Romed Gaiser Daniel Fliri auf den Weg schickte und der unhaltbar zum 2:1 einschoss, befand man sich schon in der Nachspielzeit. S
FC Oberland: Rückblick und Zukunft oBerland - Trotz Sommerpause hatte der FC Oberland heuer einige Termine auf dem Kalender. Zu Beginn des Sommers organisierte der Verein ein Abschlussfest für die Jugendmannschaften. Dabei wurde die U10 geehrt, da sie sich in der vergangenen Saison den Meistertitel geholt hat. Der Höhepunkt des Festes war ein Turnier, bei dem die Kinder gegen die eigenen Eltern spielten. Ein weiterer Sommertermin war die 30. Gemeindemeisterschaft, die jedes Jahr organisiert wird. Die vier Fraktionen kämpfen dabei um die Ehre des eigenen Dorfes. Heuer gewann die Mannschaft Graun das Turnier und ist somit für ein Jahr der Gemeindemeister. Für begeisterte Fußballkids organisierte der
des FC Oberland. 12 Mannschaften nahmen teil. Das Team Django gewann das Turnier. Dank der tollen Organisation und der Zusammenarbeit einiger Spieler der 3. Amateurliga war das Nachtturnier ein Erfolg. Die Spieler und Gäste feierten mit DJ bis in die frühen Morgenstunden. Im Herbst wird die 3. Amateurliga wieder mit dem ASV Burgeis spielen. Die Mannschaft wird von Wegmann Harald trainiert. Weiters wird im die Mannschaft aus Graun, die für ein Jahr Gemeindemeister ist. Herbst eine E-Jugend, eine U10 und eine U11 im Oberland spielen. FC Oberland einen Schnuppertag. Auch die Mannschaften des FC Die Mannschaften werden von Dabei lernten sich die Kinder ken- Oberland machten ein Trainingsla- jungen Trainern betreut. Die U13 nen und fanden Gefallen am Sport. ger. Die 3. Amateurliga trainierte in trainiert und spielt in Mals bei der Zwei Mannschaften absolvierten St. Valentin, die Jugendmannschaf- Spielgemeinschaft Oberland. im Oberland ein Trainingslager, ten in Reschen. Das Highlight des der AC Laas und der AC Marano. Sommers war das 1. Nachtturnier
Fußballspaß in Staben StaBen - Zum 10. Mal wurde kürzlich auf Einladung des JuZe Naturns beim traditionellen Fußballturnier auf dem Stabner Sportplatz um den Sieg gekickt. Acht Mannschaften hatten sich angemeldet. Sie lieferten sich – aufgeteilt in zwei Gruppen mit je vier Mannschaften - spannende Spiele. In der Gruppe A setzte sich das „JuZe-Team“ ohne Punkteverlust mit einem sagenhaften Torverhältnis von 14:1 vor „JUX Lana“, „1. Fa Hinten“ und
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„Streetlife“ durch. In der Gruppe B sicherte sich die Mannschaft „Roadrunners“ vor „Friendsteam“, „C.F. Pfnertschen“ und „FC Staben“ den 1. Platz. Im Halbfinale konnJedes Jahr mit dabei: die Mannschaft „1. Fa hinten“ ten sich die Teams der Jugendzentren JUX und JuZe gegen die tän Ivi Lamprecht gewann klar der Südtiroler Volksbank und der „Roadrunners“ aus Naturns sowie mit 3:0, sodass sich die Jungs Pizzeria Erlebnisbad Naturns gab das „Friendsteam“ aus Obermais des „JuZe-Team“ nach 2005 end- es für alle Teams tolle Sachpreise. durchsetzen. So kam es im End- lich wieder über den Titel freuen Ein Dank gebührt auch allen freispiel zum Derby zwischen dem können. Platz drei ging an die willigen Helfern. Fotos gibt es im Vorjahressieger „JUX Lana“ und „Roadrunners“ nach ihrem Sieg Netz (www.juze-naturns.it). red dem „JuZe-Team“ aus Naturns. im Minifinale gegen das „FriendsDie Mannschaft rund um Kapi- team“. Dank der Unterstützung
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psychothriller „Virus“
In der Mittelschule von Prad wird auf Einladung der „Filmfreunde „filmfreunde Prad“ der film Film „Virus“ gezeigt. Es handelt sich um einen Psychothriller aus dem Jahre 1989 des DIAMANT FILM fILM TEAM‘s von Roland Rieder und Othmar othmar Paulmichl. Der Eintritt ist frei. 11. OKTOBer, 20 Uhr
Kindliche Wut und aggression
Zu diesem Thema organisiert der Bezirk Vinschgau des Katholischen familienverbandes (KFS) Familienverbandes (KfS) im Gemeindehaus in Glurns einen Vortrag mit der Sozialpädagogin und Kommunikationstrainerin Alexandra Schreiner-Hirsch aus Deutschland. Der Eintritt ist frei. ahrntal/VinSchGaU - In der Sportgruppe für Körperbehinderte Südtirol (SGKS) sind auch einige bekannte Athleten aus dem Vinschgau vertreten, wie zum Beispiel Roland Ruepp, Karl Tappeiner, Claudia Schuler und einige mehr. Mit dem Vinschgau ist die Sportgruppe auch deshalb besonders verbunden, weil die VI.P zu den Hauptsponsoren gehört. Für den heurigen Vereinsausflug hatte sich SGKS-Präsident Markus Kompatscher etwas Besonderes ausgedacht. Aus Kostengründen wurde auf einen Ausflug mit einem Bus verzichtet. Ziel des Ausflugs war die Gögealm (2.029 Höhenmeter) im Ahrntal. Zumal es die Mit-
glieder der Sportgruppe gewohnt sind, große sportliche Hürden zu bezwingen, wurde auch dieses Ziel tapfer in Angriff genommen. Auch Beinamputierte mit Prothesen - darunter auch der Präsident mit Krücken - versuchten, die 600 Höhenmeter zu bewältigen, was ihnen zum Teil gut gelang. Einige Rollstuhlfahrer hatten sich mit ihren elektrischen Vorspanngeräten auf den Weg gemacht. In Weißenbach war die Gruppe von der Brixner Stadträtin Magdalena Amhof, der Patin des neuen Vereinsbusses, empfangen worden. Im Anschluss an einen Gottesdienst mit Pater Sepp Hollweck wurde auf der Alm gefeiert. red
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Buch Papier Hanny in Naturns lädt am freitag, 18. Oktober Freitag, oktober um 20 Uhr im Rahmen der Buchvorstellung „Südtiroler Kastanien – 100 Rezepte“ zum Showkochen mit anschließender Verkostung in die Bibliothek in Naturns ein. Am Samstag, 19. oktober zwischen 10 und 12 Uhr erzählen Oktober Südtiroler vor dem Geschäft von Alfons Hanny Witze aus dem Buch „Hosch den schun keart 2“.
Ärztlicher Bereitschaftsdienst für Sonn- und Feiertage
Für die Gemeinden Graun, Mals, Taufers, Glurns, Schluderns, Prad, Stilfs 05. und 06. Oktober Dr. Schwarz Heinrich Tel. 338 22 20 709 Für die Gemeinden Laas, Schlanders, Latsch, Martell 05. und 06. Oktober Dr. Tappeiner Oswald Tel. 0473 730 735 Für die Gemeinden Naturns, Plaus, Kastelbell, Schnals 05. und 06. Oktober Dr. Rinner Sonja Tel. 366 39 30 514 Landapotheken im Vinschgau Die Apotheken haben entweder geöffnet oder Rufdienst vom 02.10. bis 04.10.2013 Prad - Tel. 0473 616 144 Naturns - Tel. 0473 667 136
Im Notfall bitte 118 anrufen! vom 05.10. bis 09.10.2013 Laas - Tel. 0473 626 398 Partschins - Tel. 0473 967 737
Die Medikamentenausgabe erfolgt nur bei Vorlage eines gültigen ärztlichen Rezeptes. Art. 1,LG N°61/76
Änderungen vorbehalten
OFFENE STELLEN UND STELLENGESUCHE (Alle Stellenangebote beziehen sich ausnahmslos auf Bewerber beiderlei Geschlechts.)
Zahnarztassistentin in Teilzeit für unseren Hauptsitz in Schlanders gesucht. Dentalmed Schlanders Tel. 0473 626 699
absolvent der 3-jährigen Kochfachschule Savoy sucht Stelle als Koch im raum Mittelvinschgau. Tel. 349 25 58 286
haupt- oder nebenberufliche Tätigkeit mit aufstiegsmöglichkeiten zur Führungskraft geboten. Tel. 339 46 59 693
Für die Wintersaison suchen wir ab Weihnachten eine Bedienung abends in Teilzeit. Gasthof zum Goldnen Adler, Schleis Tel. 0473 83 11 39 DER VINSCHGER 34/13
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Suchen Urlaubsvertretung für lebensmittelgeschäft, ab sofort für ca. 3 Monate. Raum Glurns. Tel. 348 58 10 734 od. 0473 618 222
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Für unser Bergrestaurant mitten im Skigebiet von Nauders suchen wir für die kommende Wintersaison 2013/14 noch folgende Mitarbeiter: • Kellner/in mit Inkasso • Speisenträger/in • Koch/in • Zimmermädchen, Wäscher/in Teil- oder Vollzeit Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Fam. Mangweth Goldseehütte nauders www.goldseehuette.at info@goldseehuette.at Tel.: +43 676 84 14 51 221
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Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab Dezember einen einheimischen 2. Koch eine hotelsekretärin und ein Zimmermädchen in Vollzeit. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Hotel Zentral - Prad: 0473 616 008 info@zentral.it
Zur Unterstützung unseres Teams suchen wir ab Dezember 2013 oder nach Vereinbarung einen
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Serviceangestellte (Vollzeit oder teilzeit) Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung mit Lebenslauf. Bäckerei Erni Stradun 315 7550 Scuol Schweiz Tel. 0041 81 864 10 50 nusstorte@nusstorte.ch hotel crUSch alBa
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- Mittel- und Spätdienst samstags und sonntags zu arbeiten -Voraussetzung: Deutsch- und Italienischkenntnisse, Leidenschaft am Beruf Sind Sie interessiert melden Sie sich bei uns: www.cruschalba-zernez.ch tel. 0041 818 561 330
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Wir sind eine zukunftsorientierte Genossenschaft im Obst- und Gemüsesektor. Wir suchen eine/n
Verantwortliche/n emballagen Das Aufgabengebiet umfasst die Überwachung der Bestände Verpackungsmaterial, Durchführung der Bestellungen, Eingangskontrolle, Betreuung und Beschickung der technischen Anlagen und die Koordination der Mitarbeiter in der Abteilung. Sie haben technische Fähigkeiten und EDV-Kenntnisse, arbeiten gerne selbständig und zielorientiert und sind teamfähig. Wir bieten eine interessante, verantwortungsvolle und entsprechend dotierte Stelle in einem angenehmen Ambiente und einem jungen und zielstrebigen Team. Bei Interesse richten Sie Ihre Bewerbung an die ALPE Gen. landw. Ges. - Personalwesen, Industriestraße 28, 39023 Laas, Tel. 0473/626160 verena.platzer@vip.coop
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mit Praxiserfahrung. Maniküre und Pediküre von Vorteil. Sie lieben Ihren Beruf und möchten unsere Gäste mit Ihrer fachlichen Kompetenz begeistern? Dann sind Sie bei uns genau richtig! Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Zuschriften an: Der Vinschger, Grüblstr. 142, 39028 Schlanders; Chiffre: 3413/01
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Hotel Bellavista CH-7513 Silvaplana Nahe St.Moritz/Engadin Tel. 0041 81/838 60 50 info@bellavista.ch www.bellavista.ch
IMPRESSUM Geschäftsleitung: Elke Ziernhöld Serkretariat/Anzeigen/Werbung: Daniel Trafoier: Tel. 0473 621715 ; info@dervinschger.it Helene Bernhard: Tel. 347 32 00 534; sekretariat@dervinschger.it Irene Niederl: Tel. 347 89 58 469
VERSCHIEDENES
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39028 Schlanders, Grüblstraße 142 | Tel.: 0473/62 17 15 Fax: 0473/62 17 16 | info@dervinschger.it Bürozeiten: Mo. - Fr., 8.30 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.30 Uhr
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