Blick auf die Almen NR. 18 (963) - 12.10.2022 - I.P. 27 JG | 14-tägig
Poste Italiane SpA - Versand im Postabonement - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen
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KOMMENTAR
Die feine Art war es nicht
INHALT
06 04 THEMA
SEPP LANER
Was ist denn nur los bei euch in Schlanders? Was wurde abgerissen? Was steht noch? Wer sind die Gegner? Was sagen die Leute? Wie kann ein Bürgermeister in der heutigen Zeit so etwas tun? Überall im Vinschgau und darüber hinaus sind seit der „Abrissaktion“ auf dem Kasernen-Areal solche Fragen zu hören. Einige wesentliche Fakten gingen in manchen Stellungnahmen, Pressemitteilungen und Social-Media-Posts zwar unter, aber das ändert nichts daran, dass die Art, wie die Aktion durchgeführt wurde, wahrlich nicht die feine war. Ist es wirklich notwendig, um 5 Uhr in Früh mit Baggern aufzufahren und unwissende Anrainer aus den Betten zu werfen? Was sich da abspielte, war tatsächlich eine Nacht- und Nebel(Staub)-aktion. Vielleicht hätte der Bürgermeister den Mut haben sollen, die Leute vorab zu informieren und sich dann vor Ort den Abriss-Gegnern im Dialog zu stellen. Natürlich hätte es zu einem „Aufstand“ kommen können. Aber ist nicht auch das Demokratie? Es hätten sich ja auch die Abrissbefürworter, die offenbar die große Mehrheit ausmachen, formieren können. In Bezug auf den „Inhalt“ ist es zwar Fakt, dass der Abriss des Kommando-Gebäudes und des Südriegels auf mehrheitlich gefassten Beschlüssen fußt, aber ein neuerlicher Dialog oder gar die Suche nach Kompromissen hätte vielleicht doch nicht geschadet. Jetzt ist es, wie es ist. Auf die Zeit vor dem 5. Oktober lassen sich die frischen Ruinen nicht mehr „zurückbaggern“.
Vinschgau Almwirtschaft vor neuen Herausforderungen
06 GESELLSCHAFT
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Schlanders Abriss eingestellt 8
22 WEGE
Mals Ernst Paris ist 100
Kastelbell-Tschars Via Vinum Venostis
12 Naturns „Man kann viel sparen“ 14 Latsch Bildungshaus: wie geht es weiter? 16 Latsch Vorerst keine drastischen Schließungen
36 SPEZIAL Reschen Neuer Dorfplatz
40 KULTUR
26 Schlanders TFO: „Wunderbares Umfeld zum Lernen“
Laas/Marling Was ist Farbe, was ist Ton? 43 Prad Brauchtums- und Genussfest
30 Taufers im Münstertal „Vorbildhafter Ensembleschutz“
46 SPORT Latsch Sport zum Erlebnis gemacht
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47 Kastelbell Sieger war das Publikum
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VINSCHGER THEMA
Alte & neue Sorgen Der Klimawandel, der Wolf und weitere Probleme stellen die Almwirtschaft im Vinschgau und im ganzen Land vor neue Herausforderungen. VINSCHGAU - Am 1. Oktober wurden in
der Fürstenburg die besten Südtiroler Alpkäse prämiert (siehe eigenen Bericht). der Vinschger nahm die 11. Südtiroler Alpkäsebeurteilung zum Anlass, um mit Markus Joos, dem Direktor des Bezirksamtes für Landwirtschaft West, über den derzeitigen Stand der Dinge auf den Almen sowie über neue Herausforderungen zu sprechen. der Vinschger: Wie viele Gemeinschafts-Milchviehalmen gibt es im Vinschgau und wie hoch war der Auftrieb in diesem Jahr? MARKUS JOOS: Es gibt im Vinschgau zwi-
schen Graun und Schnals 26 Gemeinschaftsviehalmen mit durchschnittlich 54 Kühen. 1.415 Kühe wurden heuer auf diese Almen aufgetrieben, wobei 17 Prozent dieser Alpkühe von außerhalb des Vinschgaus kommen. Durchschnittlich bringt jeder Betrieb 2,2 Kühe auf die Alm, was eine sehr große Streuung der Alpbestoßung bedeutet. Ist in Zukunft mit der Auflassung von Kuhalmen zu rechnen?
Die Almgebäude und deren Verarbeitungsräume sind großteils in einem guten baulichen Zustand. Zu verdanken ist das neben der Aufgeschlossenheit der jeweiligen Alpverantwortlichen auch den öffentlichen Finanzierungen und den großen Anstrengungen vieler Akteure in den letzten 30 Jahren.
Mit welchen Problemen haben Gemeinschaftsalmen zu kämpfen?
Die touristische Nebennutzung ist steuerrechtlich, lizenzrechtlich, arbeitsrechtlich und urbanistisch stets ein Problembereich. Auch der ständige Anpassungsbedarf an die sanitär-hygienischen Vorschriften bei der Milchverarbeitung, die fehlenden Arbeitskräfte bei der Weidepflege und der häufige Personalwechsel bereiten den Verantwortlichen Sorgen.
tirol auf absehbare Zeit wieder wolfsfrei wird. Fallweise dürfte es auch noch ein Optimierungspotential bei der Behirtung der Tiere geben. Welche wirtschaftliche Rolle spielen die Milchviehalmen im Land?
In Südtirol werden auf diesen Almen rund 150 saisonale Arbeitskräfte beschäftigt und rund 200 Tonnen Alpprodukte im Wert von über 2,5 Millionen Euro hergestellt. Die gesamte verarbeitete Almmilchmenge Markus Joos und Elisabeth Haid im Gespräch mit beträgt ca. 2 Millionen kg pro Almsommer, Jakob Prantl von der Gampe Thaya in Sölden. was nicht einmal 1 Prozent der jährlichen Gesamtmilchliefermenge an die Sennereien Alm erschweren. Eine dadurch bedingte zu entspricht. Letztlich handelt es sich um schnelle Reifung oder das „Fettschwitzen“ Perlen in der alpinen Kulturlandschaft. Die des Käses können zu Qualitätseinbußen Gesamtproduktion auf den Vinschgauer führen. Fehlende Niederschläge führen zu Almen belief sich heuer auf über 121.000 Trockenheit auf der Weide, es muss früher kg Käse und knapp 15.000 kg Butter. Das und mehr zugefüttert werden, die teilweise sind durchschnittlich 89 kg Käse und 11 kg Wasserknappheit führt zu Problemen bei Butter pro Alpkuh und Alpsommer. der Stromerzeugung oder bei der Milchkühlung, so wie es auch der heurige Sommer Lässt sich die Qualität der Almpromancherorts gezeigt hat. Kurzzeitige und dukte noch steigern? Ziel muss es sein, auf möglichst vielen intensive Niederschlagsereignisse bringen vielfach mehr Probleme - Stichwort Un- Almen eine möglichst hohe Qualität der wetterereignisse - als die Lösung in der erzeugten Alpprodukte zu erreichen und Wasserversorgung vor Ort. zu halten. Eine möglichst konstant hohe Qualität während der Alpsaison und auch Wie stark bedroht das Großraubwild im Laufe der Jahre sind besser als einmalige die Almwirtschaft und glauben Sie Spitzenergebnisse. Dazu braucht es auch an ein wolfsfreies Südtirol? die laufende Aus- und Weiterbildung des Auf Jungvieh- und Kleinviehalmen Almpersonals, und dazu gehört neben dem sind Wolf und Bär ein großes Problem. Senn bzw. der Sennerin auch eine gute Es müssen dringend Managementpläne Behirtung und Betreuung der Tiere. Die und Entnahmekriterien eingefordert und Fachschulen für Landwirtschaft und der konsequent umgesetzt werden. Trotzdem Sennereiverband Südtirol spielen dabei eine ist es eine Illusion zu glauben, dass Süd- wichtige Rolle. Wird es in Zukunft noch ausreichend Almpersonal geben?
Wie manifestiert sich die Erderwärmung auf den Almen?
Die steigenden Temperaturen können beispielsweise die Käselagerung auf der
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Bei der Verkostung
Wir stellen eine große Fluktuation des Personals fest. Auf über einem Drittel der Milchviehalmen im Vinschgau findet jährlich ein Personalwechsel statt. Das stellt große Anforderungen sowohl an die Almbewirtschafter und Alpverantwortlichen als auch an das Alppersonal, welches die alpspezifischen Besonderheiten erst wieder kennenlernen muss. Den lokalen Älpler, der einen Großteil seines Arbeitslebens im Sommer auf der Alm verbrachte, gibt es im-
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Auf der Kaproner Alm in Langtaufers; das Titelbild zeigt die Melager Alm; Fotos: Elisabeth Haid
mer weniger. Viele Arbeitskräfte kommen heute auch von außerhalb des Landes, der Frauenanteil ist stärker als früher, und für viele ist es auch eine persönliche Herausforderung. Das alles bekräftigt die wichtige Rolle und Notwendigkeit einer ständigen Aus- und Weiterbildung.
bei der diesjährigen Alpkäseprämie- Mal die Wertung „ausgezeichnet“ und 9 rung in der Fürstenburg? Mal die Wertung „sehr gut“ - durchaus
Die oben angedeuteten Probleme mit der Trockenheit und fallweise hohen Temperaturen im heurigen Alpsommer haben auch bei der Qualität der Alpprodukte zumindest teilweise leichte Spuren hinterlassen. Unabhängig davon kann Wie zufrieden waren Sie mit dem Ab- sich das Ergebnis von 11 ausgezeichschneiden der Vinschger Kuhalmen neten Alpkäsen aus dem Vinschgau - 2
sehen lassen. Die aktive Teilnahme der angrenzenden Terra-Raetica-Regionen an dieser Veranstaltung ist für uns jedenfalls eine Bereicherung und letztlich gilt wohl auch hier das Motto: Konkurrenz belebt das Geschäft. INTERVIEW: INGEBORG RECHENMACHER
Hervorragende Alpkäse BURGEIS - Mit einem wahren Medaillenregen sind 24 Südtiroler Almen kürzlich von der diesjährigen internationalen Almkäseolympiade im Nordtiroler Galtür zurückgekehrt. Eine Woche später schien es, als hätten sich die Tiroler im Vinschgau einige Siege zurückgeholt. Am 1. Oktober fand in der Fürstenburg in Burgeis nach 2 Jahren coronabedingter Pause die 11. Südtiroler Alpkäsebeurteilung in gewohnter Form statt. Dabei wurde die Faulbrunnalm in Galtür von der Jury zum Tagessieger erklärt wurde; den Publikumspreis holte sich die Gampe Thaya in Sölden. Anhand eines Punkte-Systems hat die 12-köpfige Jury die äußere und innere Beschaffenheit, die Laibform und Rinde, die Textur, Farbe und das Schnittbild, die Elastizität und Konsistenz des Teiges sowie den Geschmack und Geruch bewertet. Der Jury gehörten Brigitte Wellenzohn, Sieglinde Nischler, Frieda Eliscases, Julia Daniel, Bruno Beerli, Rudolf Amrain, Christian Peer, Ludwig Tschurtschentaler, Markus Plankl, Hubert Köllemann, Matthias Ziernhöld und Hannes Knollseisen an. - Nach der Bewertung durch die Jury kam das Publikum an die Reihe. 33 Kuhkäse und 3 Ziegenkäse von 21 Vinschger Almen, von sieben Südtiroler Almen außerhalb des Vinschgaus sowie von fünf Almen aus den benachbarten Terra-Raetica- Regionen Imst
Die Almen mit dem Prädikat „sehr gut“.
und Landeck konnten von den zahlreichen Besuchern verkostet und beurteilt werden. Vor der Prämierung betonte das Jurymitglied Christian Peer das Streben nach einer möglichst hohen und konstanten Qualität bei den Almprodukten als Ziel und laufende Herausforderung für die Milchviehalmen. Dies sei auch in diesem Jahr gelungen, daher habe es sich die Jury nicht leicht gemacht, die hervorragenden Alpkäse zu beurteilen. Die Alpkäseverkostung sei auch nur eine Momentaufnahme, betonte Markus Joos vom Bezirksamt für Landwirtschaft, der eine kurze Übersicht über das Alpungswesen gab (siehe Interview). Die Note „ausgezeichnet“ erhielten die Faulbrunnalm in Galtür, die Brugger Alm/
Burgeis, die Alpe Gamperthun/See/Paznaun, die Kreuzwiesenalm in Lüsen und die Mitteralm/Taufers. Die Bewertung „sehr gut“ vergab die Jury an die Aussere Schwemmalm in Ulten, die Melager Alm/ Langtaufers, die Gonda Alm/Matsch, die Rableid Alm/Schnals, die Matscher Kuhalm, die Gampe Thaya in Sölden, die Kortscher Alm, die Kaproner Alm/Langtaufers, die Adler Alm Kasern/Prettau, die Lyfi Alm/ Martell, die Planeiler Alm, die Schliniger Alm/Planbell, die Alpe Visnitz/Kappl, die Spitzner Alm/Ultental und die Falkauns Alm am Kaunerberg. In der Kategorie Ziegenkäse erhielten die drei Alm Ochsenberg, Stilfser Alm und Faulbrunnalm die Note „sehr gut“. INGE DER VINSCHGER 18/22
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Das Kasernen-Areal am vergangenen 9. Oktober: 1: Kommando-Gebäude, 2: Südriegel; 3: BASIS, 4: Nordriegel an der Kortscher Straße (in einem Teil davon befindet sich die BASIS-Kreativwerkstatt).
Abriss eingestellt Um 5 Uhr ging es los und am späten Vormittag hieß es Stopp. Schlanderser Bürgermeister im Kreuzfeuer der Kritik. SCHLANDERS - Was sich am 5. Oktober ab 5 Uhr in der Früh auf dem Gelände der ehemaligen Drusus-Kaserne abspielte, wird sicher in die Annalen der Schlanderser Dorfgeschichte eingehen. Den offiziellen „Auftakt“ der Aktion hatte Bürgermeister Dieter Pinggera am Abend zuvor mit der Anordnung „Abbruch von Kasernen“ gesetzt. Die Anordnung wurde am 4. Oktober um 17.38 Uhr digital unterzeichnet. Am Morgen danach - es war noch stockdunkel - fuhren mehrere Bagger und Lastkraftwagen auf und rissen nicht wenige Anrainer aus dem Schlaf. Auch eine stattliche Anzahl von Ortspolizisten war vor Ort. 2 der 4 großen Gebäude-Riegel wurden abgesperrt: einmal die sogenannte „Palazzina Comando“ mit der Marmorfassade an der Bahnhofstraße und einmal die „Palazzina Misurata“, der Südriegel. In der „Palazzina Servizi“ wo sich die BASIS befindet, und in der BASIS-Kreativwerkstatt in der „Pa-
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lazzina Tagliamento“ (Nordriegel) fielen die Leute ebenso aus allen Wolken wie die Anrainer der unmittelbaren Umgebung.
jährigen, aufwendigen und demokratischen Entwicklungsprozesses entstanden ist und vereinbart wurde.“ Der Abriss des Kommando-Gebäudes und des Südriegels bette sich in ein Nachnutzungskonzept ein, wie „Zeitpunkt wurde bewusst gewählt“ es der Gemeinderat und weitere Gremien Dass die Abbrucharbeiten an den zwei beschlossen hätten: „Wir tun das, was wir genannten Gebäude-Riegeln bei Nacht und beschlossen und auch immer kommuniziert Nebel beginnen würden, hatten nur sehr haben. Ein sehr großer Teil der Bevölkerung wenige gewusst. „Wir haben diese Vor- steht hinter dem Konzept.“ gangsweise bewusst gewählt, um Proteste aus gewissen Kreisen zu vermeiden und „Aus Gründen der öffentlichen Sicherheit“ einen ‚Aufstand’ zu verhindern. Dass wir damit nicht falsch lagen, zeigen die ProZur Frage „Warum jetzt und warum um testaktionen, zu denen es derzeit kommt“, 5 Uhr in der Früh?“ meinte Pinggera: „Der sagte Dieter Pinggera kurz nach 10 Uhr in gesetzliche Verwahrer der Liegenschaft, seinem Büro im Rathaus. Zu dieser Zeit war Georg Sagmeister, und Sonja Wallnöfer er bereits außerstande, alle Telefonate, mit vom Infrastrukturamt haben am 20. Sepdenen er bombardiert wurde, entgegenzu- tember bei einem Ortsaugenschein schwere nehmen. Den Medienvertretern erklärte strukturelle Mängel festgestellt.“ Zusätzlich er, dass mit den Abbrucharbeiten das um- zu Verfallserscheinungen seien Absperrungesetzt werde, „was im Rahmen eines lang- gen immer wieder aufgebrochen worden.
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Unbefugte seien in das Areal eingedrungen und Obdachlose hätten in den Ruinen die Nacht verbracht. Dies und mehr habe ihn veranlasst - übrigens mit der Rückendeckung des gesamten Ausschusses - die Abbrucharbeiten aus „Gründen der öffentlichen Sicherheit“ anzuordnen. In der Anordnung ist auch von einer Einsturzgefahr bestimmter Gebäude-Teile die Rede. Schaffung von Wohnraum Gemäß dem Nachnutzungskonzept der Gemeinde soll auf dem Areal vor allem Wohnraum geschaffen werden. Der Abriss des Südriegels ist laut Pinggera außerdem auch eine Voraussetzung dafür, um einen Teil dieser Fläche für den Bau der dringend notwendigen Tiefbauhalle für Landesberufsschule nutzen zu können. Zur Marmorfassade an der „Palazzina Comando“ sagte er, „dass sich die Firmen, die mit dem Abriss beauftragt sind, bemühen werden, die Fassade nicht zu zerstören, sondern schonend abzubauen, damit Teile davon in Zukunft möglicherweise als Erinnerungs-Relikte aufgestellt werden können.“ Für einen Teil der „Palazzina Tagliamento“ an der Kortscher Straße gebe es eine Nutzungsleihe mit der BASIS, die Ende 2023 abläuft. Eine Verlängerung dieser Zwischennutzung um 5 oder 10 Jahre könne er sich vorstellen.
verärgert über die Nacht- und Nebelaktion zeigten sich vor allem Vertreter der Initiative Drususkaserne und von BASIS Vinschgau Venosta. Diese vom Bürgermeister angeordnete Aktion „wirft uns weit in die Vergangenheit zurück“, hieß es wörtlich. Angesichts der aktuellen Diskussionen rund um Klimawandel und Nachhaltigkeit „ist das, was wir heute hier erleben müssen, völlig absurd und anachronistisch.“ Besonders groß war der Frust u.a. bei Gerda Platzgummer Wellenzohn: „Unsere Initiative hat bereits alternative Vorschläge für die Nachnutzung ausgearbeitet. Es wurde uns außerdem versprochen, uns noch Zeit einzuräumen und über Kompromisse zu diskutieren.“ Nun aber habe der Bügermeister mit der Brechstange alles zunichtegemacht. „Ist noch was zu retten?“
sachen schaffen will, um ein enormes Immobilienprojekt durchzudrücken.“ Staffler sprach von einem „unglaublichen Skandal und einer riesigen Enttäuschung für alle junge Menschen, die für sich und für den gesamten Vinschgau das Kasernenareal als lebenswerten Wohn- und Arbeitsort entdeckt haben.“ Staffler kündigte zudem eine Anzeige gegen Dieter Pinggera, Georg Sagmeister und Sonja Wallnöfer an, „weil einige Behauptungen, wie sie in der Anordnung aufgestellt wurden, schlichtweg nicht wahr sind.“ „Sofortige Einstellung“ Die Landeskonservatorin Karin Dalla Torre hat noch am Vormittag die sofortige Einstellung der Arbeiten verfügt, „da diesen Arbeiten kein Antrag auf Feststellung des kulturellen Interesses vorangegangen ist.“ Für den Abbruch öffentlicher Gebäude, die älter als 50 Jahre sind, müsse eine Zustimmung des Landesdenkmalamtes vorliegen, das ein mögliches kulturelles oder denkmalpflegerisches Interesse überprüft, so Dalla Torre. Dies sei im Falle der Drususkaserne nicht geschehen. Vielmehr werde das gesamte Gelände derzeit im Auftrag des Landesdenkmalamtes bauhistorisch untersucht. Dalla Torre: „Diese Untersuchung wurde zwischen Landesdenkmalamt und Gemeinde vereinbart und noch nicht abgeschlossen.“
Diese Frage hatte BASIS Vinschgau Venosta schon um 8 Uhr in einer Eilmeldung aufgeworfen: „Die Initiativgruppe Drususkaserne, die sich für den Erhalt des Ensembles, der Freiflächen und des Baumbestandes einsetzt, ist schockiert.“ Die Gruppe versuche schon seit einem Jahr, Gespräche für eine alternative Nachnutzung in die Wege zu leiten. Neben Protestaktionen einiger Personen von der BASIS bzw. der Kreativwerkstatt kam es am Vormittag des 5. Oktober auch zu scharfen Stellungnahmen verschiedener Parteien. Der LandtagsabgeProteste und Kritik ordnete Hanspeter Staffler von den Grünen Im Bereich des Kommando-Gebäudes, z.B., der sofort zum Ort des Geschehens Ortsaugenschein angekündigt wo der Abriss voll begonnen hatte, kam geeilt war, sprach von einem „überfallarties schon in den frühen Morgenstunden gen Abriss.“ Diese Vorgehensweise deute Bei einem gemeinsamen Lokalaugenzu Protestaktionen. Bitter enttäuscht und darauf hin, „dass der Bürgermeister Tat- schein mit der Gemeinde wolle das Lan-
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VINSCHGER GESELLSCHAFT desdenkmalamt nun klären, inwieweit die Schäden an den historischen Gebäuden behoben oder die gesetzten Maßnahmen rückgeführt werden können. „Nun wird anhand eines Lokalaugenscheins ermittelt, was es noch zu retten gibt oder wie hoch der entstandene Schaden ist“, schrieb BASIS nach der Einstellung der Abbrucharbeiten. Auch die Vorgehensweise des Abrisses werde auf Ordnungsmäßigkeit und Zulässigkeit überprüft. Mit einer Online-Petition bittet BASIS um Mithilfe, „um einer organischen, bedarfsorientierten Entwicklung Raum zu geben.“ Wie sich der Bürgermeister im Anschluss an den einstweiligen Baustopp äußerte, komme eine Unterschutzstellung für die Gemeinde nicht in Frage. Gegen eine Erhebung bzw. baugeschichtliche Dokumentation habe man nichts einzuwenden. Am 7. Oktober wurde eine Pressemittelung des gesamten Gemeindeausschusses ver- Machbarkeitsstudie Kasernen-Areal schickt (siehe Bericht auf Seite 9). Ob die Abrissarbeiten in wenigen Wochen fortge- Von „Brutales Aus“ bis „Ja zu Abriss“ setzt werden können, ist derzeit noch offen. Der von Bürgermeister Dieter Pinggera „Politischer Wille und Verpflichtung“ angeordnete Abriss führte sofort zu Stellungnahmen und Reaktionen, auch von Dass an der Absicht, das Kommando-Ge- Seiten verschiedener Parteien. Die Grünen bäude und den Südriegel abzureißen, nicht schrieben von einem „brutalen Aus“ für gerüttelt wird, hatte Dieter Pinggera schon Teile des Kaserenareals und haben noch am Vormittag des 5. Oktober erklärt: „Es am 5. Oktober eine Anfrage eingebracht, ist unser politischer Wille und auch unsere mit der sie Antworten seitens der LanVerpflichtung, demokratisch und so gut desregierung auf viele Fragen einfordern. wie einstimmig gefasste Beschlüsse umzu- Das Team K äußerte sich entsetzt über setzen.“ Was nicht wenige Bürgerinnen und die Vorgangsweise, die Nichtinformation Bürger im Zusammenhang mit der Aktion sowie die Nichteinbindung der Bevölkekritisieren, ist - unabhängig vom Abriss an rung und der Initiative Drususkaserne. „Ja und für sich - die Vorgangsweise: war es zu Abriss und Wohnungsbau, aber ohne wirklich notwendig, unangekündigt und Hau-Ruck-Aktion“ ist die Kernbotschaft noch vor dem Morgengrauen auf diese Art der Freiheitlichen. Es brauche dringend und Weise vorzupreschen? Neben allen Flächen für leistbaren Wohnraum. Dies Protesten waren unter den Zuschauern auch stehe nicht im Widerspruch zu einer vielandere Meinungen zu hören. Zum Beispiel: fältigen Nutzung oder zur BASIS, „denn „Ich freue mich, dass diese Kasernen-Re- beides ist wichtig und das Areal ist wahrlikte endlich dem Erdboden gleichgemacht lich groß genug.“ Der Bezirk Vinschgau der Süd-Tiroler Freiheit bezeichnet das werden.“
Verhalten des Bürgermeisters als „äußerst fragwürdig und politisch unklug.“ Man hätte vorab einfach die gesamte Bevölkerung direkt miteinbinden können, „um einen passenden Konsens zu finden.“ Unverständlich ist für die Süd-Tiroler Freiheit, dass das Denkmalamt den Abriss nur deshalb gestoppt habe, „weil es sich um ein faschistisches Bauwerk handelt.“ Das Denkmalamt handle hier völlig einseitig, „denn jedes Jahr werden in Südtirol teils jahrhundertealte Bauwerke abgerissen und unwiederbringlich zerstört, ohne dass das Denkmalamt eingreift.“ Die „halbabgerissene Bauruine“ stehen zu lassen, „ist jedenfalls kategorisch abzulehnen.“ - Voll hinter die Landeskonservatorin stellt sich indessen die Architektenkammer. Die Schäden an der „Palazzina Comando“ dürften nicht mehr wiedergutzumachen sein.“ Die Architektenkammer fordert Aufklärung darüber, „ob das Handeln der Gemeinde tatsächlich angemessen und verhältnismäßig war.“ SEPP
Botschaften bei der Kaserne
SCHLANDERS - An der Umzäunung vor dem teilweise abgerissenen Kommando-Gebäude der Ex-Drusus-Kaserne
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in Schlanders hat eine kleine Gruppe von Eltern und jungen Menschen am frühen Sonntagabend Transparente angebracht.
In großen Lettern und bunten und an die gesamte Bevölkerung. Farben werden Botschaften aus- In den Bildern einige der Transgedrückt. Botschaften an die parente. INGE Verantwortlichen der Gemeinde
VINSCHGER GESELLSCHAFT
„Fakten zum Kasernenareal“ SCHLANDERS - So lautet der Titel der Presseaussendung, die der Gemeindeausschuss am vergangenen Freitag verschickt hat. Vorausgeschickt wird, dass das Militär-Areal im August 2010 in den Besitz des Landes übergegangen ist, dass die Gemeinde das Areal im Dezember 2013 kaufen konnte und dass aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen der Generalsekretär als Verwahrer eingesetzt wurde, der damit die Verantwortung und Haftung trägt. Nachfolgend die weitere Stellungnahme im Wortlaut: „Nach dem Kauf des Geländes wurde bei den zuständigen Ämtern angefragt, ob man im Sinne des Konzeptes, das vorher mittels eines Bürgerbeteiligungsprozesses erarbeitet worden ist, weiterfahren könne. Der Wunsch nach leistbarem Wohnen stand bei den Schlandersern ganz oben auf der Prioritätenliste! Weder vom Denkmalamt noch von Seiten des Landes wurde eine negative Rückmeldung gegeben. Alle Projektschritte wurden dem ^ Gemeinderat vorgestellt und gut-
geheißen. Bereits am 25.10.2017 wurde die Machbarkeitsstudie bei einer Bürgerversammlung allen Interessierten präsentiert. Auch in der ‚Gemeinde Rundschau’ wurde über das Projekt berichtet. Die Gemeindeverwaltung beschloss einen Riegel im Ist-Zustand zu belassen, wo die heutige „BASIS Vinschgau Venosta“ derzeit ihren Sitz hat. Ein Ort, an dem Kultur gelebt und Wirtschaft gefördert wird. Ein Vorzeigeprojekt, welches auch dank der Unterstützung der Gemeindeverwaltung, vor allem aber mit großem Einsatz unseres Bürgermeisters, entstehen konnte. Neben den bereits investierten 3,5 Mio. € (2,8 Mio. € Eigenmittel, 700.000 € Landesbeitrag) für die Sanierung der „Palazzina Servizi“ gibt die Gemeinde zudem einen jährlichen Führungsbeitrag in Höhe von 100.000 € an BASIS. Dass das restliche Areal aber für andere Zwecke, in erster Linie für leistbares Wohnen, verwendet werden soll, stand von Anfang an fest. Dies wurde vom Gemeinderat so beschlossen und dass gülti-
Muss sich allerhand anhören: Dieter Pinggera
ge Gemeinderatsbeschlüsse vom Gemeindeausschuss umzusetzen sind, ist wohl selbstverständlich! Da das gesamte Projekt in einem Zeitraum von mindestens 15 Jahren realisiert werden soll, hat sich der Gemeindeausschuss mit Zustimmung des Verwahrers bereit erklärt, einen Teil des Riegels an der Kortscher Straße der BASIS zwischenzeitlich unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Bekanntlich befinden sich in jenem Teil die Kreativwerkstätten – dieser Bereich soll vorerst auch nicht abgebrochen werden. Dass es sich um eine Zwischennutzung handelt,
war allen Beteiligten von vornherein bewusst und wurde klar kommuniziert. Sehr wohl aber muss der unterste Riegel abgebrochen werden, denn das 1. Baulos befindet sich am unteren Rand des Areals. Der 2. Riegel, der an die Landesberufsschule angrenzt, muss ebenso abgebrochen werden, da hier im oberen Bereich die Tiefbauhalle für die Landesberufsschule errichtet werden soll. Leider musste bei den mehrmaligen Kontrollen in den letzten Wochen und Monaten festgestellt werden, dass sich die Situation zum Negativen entwickelt, sodass der Verwahrer nicht länger das Risiko tragen konnte. Unter anderem gab es immer wieder unerlaubtes Eindringen in die leerstehenden Gebäude. Deshalb die Anordnung zum Abbruch. Der Gemeindeausschuss ist der Meinung, dass die bisherige Unterstützung seitens des Gemeindeausschusses, vor allem aber des Bürgermeisters, für die BASIS auch in dieser angespannten Situation nicht vergessen werden sollte.“ RED
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Foto: Frei und Zeit, Brixen
„Joe der Film“
SCHLANDERS/PRAD - Nach der erfolgreichen Premiere am 23. September in der Spezialbierbrauerei Forst ist Südtirols erster Comedy-Spielfilm „Joe der Film“ on tour. An 24 Tagen hat die 30-köpfige Crew den Film im Mai 2022 gedreht. Thomas Hochkofler ist nicht nur Regisseur und gemeinsam mit Robert Ausserer auch Drehbuchautor, sondern verkörpert in „Joe der Film“ auch 3 Rollen. Man kann ihn nicht nur als „Joe von Afing“ erleben, sondern auch als „Motschuner Peppm“ und als Mafioso Alfredo. Im Film werden zwei Mafiosi (Thomas Hochkofler und Lukas Lobis) nach Südtirol geschickt, um auch das Land der blauen Schürzen, das als letzte italienische Region noch nicht vom Clan des mächtigen Paten „Zio Terenzio“ kontrolliert wird, zu übernehmen. Dafür bekommen Alfredo und Pasquale eine Tasche voller Geld, die aber „verschwindet“. Nicht ganz unschuldig daran ist Joe von Afing. Alfredo und Pasquale machen sich auf die Suche nach ihrer Tasche – die Verfolgungsjagd beginnt! Neben Thomas Hochkofler, Lukas Lobis und Anna Unterberger standen noch weitere bekannte Gesichter der Südtiroler Schauspielszene vor der Kamera. Auch Gaststars sind z.B. Max von Milland, Buono Memes, DJ Narfos und Sepp Messner Windschnur zu sehen. Gedreht wurde der Film bis auf eine kleine Ausnahme zur Gänze in Südtirol. Weil man auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung achtete, wurde der Film mit dem „Green Shooting“-Zertifikat ausgezeichnet, das die IDM Südtirol für nachhaltige Dreharbeiten vergibt. Im Vinschgau wird der Film zweimal gezeigt: am 13. Oktober in Schlanders (Kulturhaus) und am 23. Oktober in Prad (Nationalparkhaus „aquaprad“). An jedem Abend werden Schauspieler aus dem Hauptcast anwesend sein. Weitere Infos gibt es im Internet (www.joederfilm.com). Ab 4. November ist der Film auch in den Kinos des Landes zu sehen. Tickets RED gibt es direkt im Kino.
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Verstehen und verstanden werden Regionalgruppe GFK Südtirol stellt sich vor. Info-Abend zum Thema „Wertschätzende Gespräche führen“.
Ein Teil der Regionalgruppe GFK Südtirol (v.l.): Sarah Kofler, Richard Schönweger, Rita Rechenmacher, Sonja Blaas, Walburga Götsch und Andrea Kuntner. SCHLANDERS - Wir erleben es im Alltag, im Beruf, in der Familie und bei Begegnungen auf der Straße: nicht selten ist die Kommunikation konfliktgeladen, mit Aggression behaftet und emotional aufgeladen. Man versteht weder sich selbst, noch wird man von seinem Gegenüber verstanden. Wie es gelingen kann, in gegenseitiger Wertschätzung zu kommunizieren, einander zuzuhören, sich in sein Gegenüber hinein zu fühlen und nicht abzublocken, voreilig zu bewerten oder gar zu verurteilen, wurde am 7. Oktober bei einem Info-Abend zum Thema „Wertschätzend Gespräche führen“ im Seminarraum der BASIS in Schlanders aufgezeigt. Eingeladen hatte die neue Regionalgruppe GFK Südtirol, die sich unlängst in Südtirol gebildet hat. Die Abkürzung GFK steht für „Gewaltfreie Kommunikation“. Es handelt sich dabei um ein Konzept des US-amerikanischen Psychologen, Krisenmanagers und Mediators Marshall Rosenberg (1934-2015). Der Grundgedanke der „Gewaltfreien Kommunikation“ - man spricht auch von einfühlsamer, verbindender und wertschätzender Kommunikation bzw. von der „Sprache des Herzens“ - ist es, mit Hilfe eines von Rosenberg
entwickelten Handlungskonzeptes menschliche Beziehungen in einer Weise zu entwickeln, dass die Betroffenen spontan und gerne zum gegenseitigen Wohlergehen beitragen, wobei hierbei die Freiwilligkeit die Grundvoraussetzung ist. Als Referentinnen führten Sonja Blaas aus Burgeis und Andrea Kuntner aus Schlanders in die „Gewaltfreie Kommunikation“ ein. Sonja Blaas, die sich schon seit 2014 mit dem Thema beschäftigt und bereits mehrere GFK-Lehrgänge besucht hat, übernahm den theoretischen Part und stellten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das GFK-Grundmodell mit den 4 vier Schritten Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte vor. Mit Beobachtung ist gemeint, eine konkrete Handlung zu beschreiben, aber nicht zu bewerten, sodass dem Gegenüber klar wird, worauf man sich bezieht. Die Beobachtung löst ein Gefühl aus, das mit einem oder mehreren Bedürfnissen in Verbindung steht, zum Beispiel Sicherheit, Verständnis, Liebe oder Aufmerksamkeit. Ist das Bedürfnis erkannt, folgt die Bitte um eine konkrete Handlung. Rosenberg hat die 4 Schritte so zusammengefasst: „Wenn ich a sehe (Beobachtung), dann fühle ich b (Gefühl), weil ich c brau-
che (Bedürfnis). Deshalb möchte ich jetzt gerne d (Bitte).“ Andrea Kuntner, die sich seit über 10 Jahren mit der GFK beschäftigt, brachte der Gruppe das Konzept mit einer praktischen Übung näher. Bei einem Nachgespräch wurde mehrfach unterstrichen, wie wichtig und hilfreich es ist, wertschätzend zu kommunizieren. Es gehe darum, sich selbst und seine eigenen Bedürfnisse zu verstehen, sein Gegenüber nicht mit Vorwürfen und Bewertungen zu konfrontieren, sondern sich in die Lage und Gefühle des anderen hineinzuversetzen: Was ist bei mir los und was bei meinem Gegenüber? GFK sei ein Instrument, „viel gelassener zu werden, Wertschätzung für sich und andere zu finden, auch mit guten Worten, und harmonisch, verbindend und friedvoll miteinander umzugehen.“ Wie mehrere junge Mütter betonten, kann GFK auch im Händeln von Streitigkeiten zwischen Kindern hilfreich sein. Angeregt wurde u.a. die Gründung einer GFKÜbungsgruppe im Vinschgau. Für Informationen zum Thema GFK können sich Interessierte unter der E-Mail-Adresse gfk-suedtirol@gmx.com melden. Weitere Veranstaltungen werden folgen. SEPP
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Ernst Paris feiert 100. Geburtstag MALS - Nach einer langen, pandemiebedingten „Durststrecke“ konnten die Bewohnerinnen und Bewohner des Martinsheims in Mals am 6. Oktober endlich wieder zusammen mit dem Mitarbeiterteam einige gesellige und unterhaltsame Nachmittagsstunden verbringen und zusammen feiern. Im Mittelpunkt stand der langjährige Heimbewohner Ernst Paris, der seinen 100sten Geburtstag feierte. Auf das Leben des Jubilars blickte Martinsheim-Präsident Konrad Raffeiner zurück. Er stützte sich dabei auf die Biografie, die Ernst Paris in einem 100 Seiten umfassenden Büchlein aufgeschrieben hat. Das entspricht einer Seite pro Jahr. Ernst wurde am 6. Oktober 1922 in St. Nikolaus im Ultental als drittes von zwölf Kindern am „Tumpfhof“ geboren. Er besuchte die italienische Grundschule in der Fraktion St. Moritz - damals „blühten“ in Südtirol der Faschismus und die Italianisierung – und verbrachte seine Jugendzeit am elterlichen Hof. 1942 wurde Ernst zum italienischen Heer eingezogen. 1943 kam er in deutsche Kriegsgefangenschaft, die im August 1945 endete, sodass er nach Hause zurückkehren und wieder am Heimathof mitarbeiten konnte. Nach mehreren Schicksalsschlägen in der Familie, zu denen unter anderem der frühe Tod seines jüngsten Bruders Jakob zählte, kam es im Leben von Ernst im Jahr 1967 zu großen Veränderungen. Er nahm das Arbeitsangebot zweier ehemaliger Ultner Schulkollegen, die mittlerweile Patres im Kloster Marienberg waren, an und zog ins Kloster. Er war dort viele Jahre
Beim Anschnitt der Geburtstagstorte (v.l.): Bürgermeister Josef Thurner, die Martinsheim-Direktorin Roswitha Rinner, der Jubilar Ernst Paris und Martinsheim-Präsident Konrad Raffeiner.
lang Müller in der Getreidemühle, verrichtete Dienstbotengänge und arbeitete auch beim Brotbacken mit, im Garten und beim Herrichten von Brennholz. „Bei allen Arbeiten, die im Kloster anfielen, bot er seine Mithilfe an,“ blickte Konrad Raffeiner zurück. Ernst habe sich den klösterlichen Tagesablauf rasch zu eigen gemacht und habe am Leben mit den Patres und Laienbrüdern Gefallen gefunden. Das war außerdem der Grund, warum Ernst auch nach seiner Pensionierung im Kloster blieb. Nach einem Arbeitsunfall im Jahr 2005 musste er allerdings seine vertraute Arbeit im Kloster aufgeben und zog noch im selben
Gernot Niederfriniger spielte an der Harfe und Toni Bernhart las aus den „Olt-Graunr Gschichtn“ vor.
Jahr ins Martinsheim, wo er ein relativ selbstständiges Leben führt. „Ernst ist ein Mensch, der die Gesellschaft seiner Mitbewohner sucht und genießt. Zwischendurch zieht er sich aber auch zurück und schöpft Kraft aus der Ruhe und der Zeit für sich”, sagte Raffeiner. Den Kontakt zu den Patres im Kloster halte er weiterhin aufrecht. Gedankt hat der Präsident auch den Bezugspersonen von Ernst, namentlich Renate Oberperfler. Die Glückwünsche im Namen der Gemeinde Mals überbrachte Bürgermeister Josef Thurner. Im Vorfeld des Anschnittes der Geburtstagstorte hatten Gernot Niederfriniger und Toni Bernhart
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die Martinsheim-Gemeinschaft mit besonderer Musik und Literatur unterhalten. Gernot spielte an der Harfe und Toni las aus den „Olt-Graunr Gschichtn“ seiner Mutter Elsa Patscheider vor. Zum Martinsheim hat Toni Bernhart einen besonderen Bezug, weil sein Vater, Adolf Bernhart aus Prad, dort die letzten Lebensjahre verbracht hat. Toni Bernhart hatte nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie (ab 19. März 2020) für einen bestimmten Zeitraum täglich aus den „Olt-Graunr Gschichtn“, geschrieben in Oberländer Mundart, vorgelesen, die dann als Videos im Internet veröffentlicht wurden und so den Weg in zahlreiche Seniorenheime in Südtirol fanden. Viel positive Resonanz für den Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Toni Bernhart gab es kürzlich übrigens auch bei den Passionsspielen in Thiersee im Bezirk Kufstein. Bernhart hatte den neuen Stücktext der Thierseer Passionsspiele verfasst und ihn nach 100 Jahren für die SEPP Gegenwart adaptiert.
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40 Jahre Psychosoziale Beratung: Jubiläumsabend SCHLANDERS - 4 Jahrzehnte im Dienst an Menschen mit Abhängigkeitsproblemen und ihren Angehörigen: Anlässlich dieses Jubiläums lädt die Psychosoziale Beratung der Caritas alle Weggefährten, Betreuten und Interessierten am 14. Oktober zu einem gemeinsamen Abend in Schlanders ein. In 4 Jahrzehnten hat sich die Psychosoziale Beratung zu einer fixen Institution im Vinschgau entwickelt. Jedes Jahr finden in der von der Caritas in Konvention mit dem Land und dem Sanitätsbetrieb geführten Fachstelle rund 300 Menschen professionelle Beratung und Begleitung bei Abhängigkeiten von Alkohol und Medikamenten, aber auch bei Spielsucht, Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen und Krisen. In Zusammenarbeit mit Schulen, Vereinen und einigen Betrieben im Tal setzt sich der Dienst auch in der Suchtprävention ein. Im Mittelpunkt der Tätigkeit der Psychosozialen Beratung im Vinschgau steht aber bis heute die Beratung und Begleitung von Menschen mit Alkoholproblemen und deren Angehörige. Entsprechend ist der Jubiläumsabend diesem Thema gewidmet. Unter dem Titel „Lösungsmittel Alkohol“ beschreibt der Leiter des Therapiezentrums Bad Bachgart, Martin Fronthaler, welchen Stellenwert Alkohol in unserer Gesellschaft hat, wie er gegen allerhand Beschwerden als Nothelfer eingesetzt wird und wie eine solche vermeintliche Hilfe manchmal zum Problem werden kann. - Der Jubiläumsabend findet am 14. Oktober ab 19.30 Uhr im Sparkassensaal des Kulturhauses von Schlanders statt. Alle Weggefährten des Caritas-Dienstes, die Betreuten und ihre Angehörigen, wie auch alle Interessierten sind zum Vortrag und zum geselligen Beisammensein eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen erteilen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Psychosozialen Beratung in Schlanders (Hauptstraße 131, Tel. 0473 621 237, psb@ RED caritas.bz.it).
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„Man kann viel sparen“ Naturnser Verwalter bekennen sich zum Motto der Landesregierung „Everyday for future“ NATURNS - Die Naturnser Verwalter denken zwar nicht „everyday“, alle Tage, an „die Zukunft“, aber sie haben die Weichen gestellt und sind nicht erst seit der letzten Gemeinderatssitzung am 26. September das Thema „Energie sparen in öffentlichen Gebäuden“ angegangen. Der Aufruf der obersten Vertreter des Klima- und Energieteams, Bürgermeister Zeno Christanell und Referent Florian Gruber, Beauftragter für Nachhaltigkeit, war an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Verwaltungsgebäuden, Schulen, Kindergärten und -tagesstätten, Bibliothek, Pflegeheim, Feuerwehr- und Fahrzeughallen, Werkstätten und Bauhof gerichtet. Es waren Auflagen mit konkreten Richtwerten im Bereich Heizen und Stromverbrauch sowie Tipps zum Energiesparen. Naturnser Beamtinnen und Beamte, das Lehrer- und Erzieherpersonal werden sich etwas wärmer anziehen müssen, um sich an die vorgeschriebene Raumtemperatur von 20 Grad Celsius zu gewöhnen. der Vinschger sprach mit Bürgermeister Zeno Christanell.
dass wir heute schon rund ein Viertel der nötigen Energie aus erneuerbaren Quellen abdecken. Das ist vor allem auf die Stromerzeugung aus den PhotovoltaikAnlagen zurückzuführen, zum Teil auch auf die erzeugte Wärme aus Holz und Strom. Wenn der Hackschnitzelofen wieder in Betrieb ist, werden wir auf fast 90% erneuerbarer Energie kommen. Bürgermeister Zeno Christanell als „Stoßlüfter“ in seinem Büro.
Wir haben die Energieverbräuche und Kosten seit 2018 exakt vorliegen. Die Energiefachfrau Christine Romen stellt uns den 181 Seiten umfassenden standardisierten Energiesteckbrief – den so genannten EBO (Energiebericht Online) – zu allen öffentlichen Gebäuden für Wärme-, Strom-, Wasser- und zum Treibstoff-Verbrauch der Fahrzeuge aus. Eine knappe Zusammenfassung habe ich bei der letzten Ratssitzung präsentiert. Derzeit produzieren wir Wärme großteils mit Gas, da unser Fernheizwerk mit Gas betrieben wird. Das ist ein Rückschritt. Früher haben der Vinschger: Kann man ab- wir es mit Hackschnitzel betrieschätzen, wie viel durch das ben. Als aber vor rund 5 Jahren Einhalten der Richtwerte der 1997 errichtete Brennofen und Maßnahmen konkret ausgefallen ist, wurde er leider gespart werden kann und nicht mehr saniert. Der Gaswie möchte die Gemeinde Betrieb war damals verlockend darüber hinaus noch „grü- günstig. Aktuell ist ein Techniker ner“ werden? beauftragt, das AusführungsproZENO CHRISTANELL: Es gibt eine jekt für den Wieder-Umstieg auf empirische Erhebung, dass es Hackschnitzel zu erstellen. Die 6% mehr Primärenergie kostet, Ausschreibung der Arbeiten wird will man die Raumtemperatur noch in diesem Jahr erfolgen. um 1 Grad Celsius erhöhen, aber es bestehen zu viele Variablen, Da kommt eine große Inum dann ganz genau zu sagen, vestition auf euch zu. was unterm Strich herauskommt. Der Umstieg auf Hackschnitzel Tatsache ist, dass man viel sparen wird uns rund 450.000 Euro koskann. ten. Der Gemeinderat hat bereits grünes Licht für die grüne Energie Liegen in Naturns konkrete gegeben. Weitere Maßnahmen Werte über Kosten durch werden wir bei der Stromprodukdie Heizung der öffentlichen tion setzen. Den aktuell vorliegenGebäude auf? den Zahlen kann man entnehmen,
Wie kommt ihr zur Initiative, die Solltemperaturen in den öffentlichen Gebäuden festzulegen? Ist das eine allgemeine Anregung durch den Gemeindenverband oder der Landesregierung?
Energiesparen ist sicher das Gebot der Stunde. Es bestehen dazu auch staatliche Richtlinien. Unsere Initiative reicht aber einige Jahre zurück. Seit dem Jahr 2002 hat die Gemeindeverwaltung einen jährlichen Energiebericht für die öffentlichen Infrastrukturen erstellen lassen, um nachhaltig wirtschaften zu können. Als ich noch Energie-Referent war, haben wir erstmals den Hauswarten die Solltemperaturen in den Räumen vorgelegt. Wir haben deshalb die Schulen, sowie weitere öffentliche Gebäude mit Einzelraumregelungen ausgestattet, um die Raumtemperaturen genau steuern und damit die Energie optimal nutzen zu können. Dabei wäre uns recht, dass gewisse Raumtemperaturen eingehalten werden. Aber natürlich wird nicht gedroht, sondern um eine aktive Mitarbeit aller gebeten. In unserem letzten Rundschreiben sagen wir ja: „Soweit für euch noch angenehm.“ Es ist uns auch klar, dass gewisse Sachen nicht so leicht einzuhalten sind, weil die Regelsysteme manchmal nicht gut funktionieren. Aber mit gesundem Hausverstand und vor allem Verantwortungsbewusstsein können wir alle viel Energie und damit schlussendlich auch Geld sparen. GÜNTHER SCHÖPF
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Eine Aufwertung für die Gemeinde RABLAND - Er sei überwältigt, meinte Hans Bonani, dass sich so viele die Zeit genommen haben, zur Eröffnungsfeier des Hofladens zu kommen. Sogar Petrus sei mit ihm und seiner Familie einverstanden. Der Moar-Hof-Bauer war umringt von einer bunten Gesellschaft aus Freunden, Verwandten, Unternehmern, Firmenvertretern, Bürgermeistern, Landtagsabgeordneten, Landwirtschaftspionieren und Spitzenfunktionären des Bauernbundes. Er dankte gerührt allen, die geholfen haben, den Hofladen - seine „Herzensangelegenheit“ - zu verwirklichen. Er betonte die Rolle der Frauen am
Hans Bonani begrüßt die Gäste
Hof und erwähnte Frau Annelies, Tochter Claudia und die zukünftige Schwiegertochter Andrea als „Herzstücke“ des Hofladens. Sich und die Söhne Michl und Gregor stellte er ironisch als gehorsame
Landesrat Arnold Schuler, Hans Kienzl, Urlaub auf dem Bauernhof, Jutta Perkmann, VOG-Product, Hans Bonani, Landtagsabgeordneter Franz Locher (v.l.)
Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder, Franz Locher und Bauernbunddirektor Sigfried Rinner (v.l.)
Vollstrecker dar. Bürgermeister Luis Forcher sah im Hofladen „Moar“ einen weiteren Impuls für den Trend „Ab-Hof-Vermarktung“ und eine Aufwertung für die Gemeinde. Pfarrer Hermann Senoner
Weinproduzenten: Manuela Plant, Leo Forcher, Hanna, die Haushälterin auf dem Moar-Hof, Bernd Plant (v.l.)
spendete den Segen und erinnerte, dass es Menschen sind, die sich im Hofladen als Produzenten und Konsumenten begegnen. GÜNTHER SCHÖPF
Kirschen-Pionier Julias Schönthaler, Tee-Pioniere Leander Regensburger und Lorenz Borghi (v.l.)
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SO., 23.10.22 - AB 11.00 UHR
Spaß und Unterhaltung mit „Die Pustertaler“ und Kinderprogramm
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Die Stimmung ist positiv Wie steht es um das Bildungshaus Schloss Goldrain und wie geht es weiter? Neuer Obmann und neue Direktorin informieren den Gemeinderat. LATSCH/GOLDRAIN - Mit der Neubestellung des Verwaltungsrates und der Einstellung einer neuen Direktorin hat die Genossenschaft Bildungshaus Schloss Goldrain eine neue Führungsstruktur bekommen. Um den Gemeinderat aus erster Hand über die Neuerungen und die künftige strategische Ausrichtung des Bildungshauses zu informieren, hatte die Gemeindeverwaltung den neuen Obmann Markus Pircher und die neue Direktorin Gertrud Wellenzohn zur Ratssitzung eingeladen, die am 26. September stattgefunden hat. Der Direktorin ist es ein großes Anliegen, eine starke Verbindung des Bildungshauses zur Bevölkerung der Gemeinde Latsch und darüber hinaus aufzubauen. „Um uns von der zweijährigen Pandemie-Phase zu erholen, braucht es eine starke Identifikation der Bevölkerung mit dem Haus“, sagte Wellenzohn. Konkret meinte sie damit vor allem eine stärkere Nutzung der Bildungs- und Weiterbildungsangebote.
Problem Energiekosten Was dem Bildungshaus derzeit besonders zusetzt, sind laut Markus Pircher die explodierenden Energiekosten. Er erinnerte daran, dass das Schloss aus Gründen des Denkmalschutzes nur mit Strom beheizt werden darf. Bis vor einigen Jahren hatte das Land noch jährlich einen Sonderbeitrag von 50.000 Euro für die Deckung der Energiekosten gewährt, doch dieser Beitrag wurde sukzessive heruntergefahren. „Beliefen sich Energiekosten im Jahr 2019 noch auf rund 80.000 Euro, so müssen wir jetzt von einer Verdreifachung der Kosten ausgehen“, warnte Pircher. Nicht unerwähnt ließ er die großzügige Ausfallsfinanzierung seitens des Landes während der Covid-Jahre: „Ohne diese Sonderfinanzierung wäre das Bildungshaus aus der Pandemie nicht mehr erwacht.“ 14
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Konzentration auf das Kerngeschäft
Bildungshaus-Obmann Markus Pircher
Bildungshaus-Direktorin Gertrud Wellenzohn
Nun blicke man wieder positiv in die Zukunft.
und die geografische Entfernung der Gemeinden zum Schloss geeinigt. Das Land hatte sich schon vorab bereit erklärt, seinerseits ebenfalls jeweils 50.000 Euro zuzuschießen, sofern auch die Gemeinden in diesem Ausmaß mithelfen. „Die Führung des Bildungshauses liegt auch in der Verantwortung aller Gemeinden, während für die Investitionen das Land und wir als Eigentümergemeinde zuständig sind“, so der Bürgermeister. Sein Stellvertreter Christian Stricker, der im Verwaltungsrat des Bildungshauses die Gemeinde vertritt, erinnerte an die dringend notwendige Erneuerung der Lüftungsanlage im Schloss: „Wir reden hier von Kosten in Höhe von rund 200.000 Euro und rechnen natürlich mit einem Landesbeitrag.“ Aufgrund von Lieferengpässen werde man das Projekt leider erst in rund einem Jahr umsetzen können. Die neue Lüftungsanlage werde zusammen mit weiteren gezielten Maßnahmen zu einer Energieeinsparung führen. Würde es laut dem Obmann gelingen, den oberen Parkplatz einzuhausen und eine Photovoltaikanlage anzubringen sowie weitere Maßnahmen zu setzen, „könnte das Bildungshaus gemäß einer technischen Studie fast energieautark werden.“
Bildungsstätte für das ganze Tal Grundsätzlich verwies der neue Obmann darauf, dass die Genossenschaft den institutionellen Auftrag hat, Bildung, Weiterbildung und Kultur anzubieten, „und zwar nicht nur für die Bevölkerung der Gemeinde Latsch, sondern für den ganzen Vinschgau.“ In diesem Sinn sei auch eine bezirksweite Akzeptanz und Wertschätzung des Schlosses als Bildungshaus für den Vinschgau angebracht. Als Eigentümerin des Schlosses trage die Gemeinde Latsch zwar eine besondere Verantwortung, dürfe aber nicht zu sehr belastet werden. Alle Gemeinden helfen mit Erfreut zeigte sich Bürgermeister Mauro Dalla Barba darüber, dass es gelungen ist, mit allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern des Vinschgaus zu vereinbaren, dem Bildungshaus für die Jahre 2023 und 2024 jeweils 50.000 Euro als Beitrag für die Deckung laufender Ausgaben zukommen zu lassen. Als Hauptkriterien bei der Festlegung des Aufteilungsschlüssels hatte man sich auf die Einwohnerzahl
Zusammenfassend hielt Markus Pircher fest, dass die Genossenschaft schon seit jeher mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hat: „Es wäre nett, wenn wir uns voll auf das Kerngeschäft, also auf Bildung, Weiterbildung und Kultur konzentrieren könnten.“ Sogenannte Gastveranstaltungen mit Übernachtungen im Bettenhaus und Verköstigung im Restaurant seien zwar gewinnbringend, „aber wir sind im Sinne unseres Bildungsauftrages verpflichtet, Eigenveranstaltungen für die Bevölkerung anzubieten.“ Die Eigenveranstaltungen machen über 60 Prozent der Gesamtveranstaltungen aus. Nicht in Frage komme laut Pircher eine Anhebung der Preise für die Teilnahme an Kursen und Bildungsangeboten. Was der Genossenschaft seit Jahren zu schaffen mache, sei der Umstand, dass Landesbeiträge oft sehr spät ausgezahlt werden, „und wir daher gezwungen sind, Kredite für Vorfinanzierungen aufzunehmen, was natürlich mit Zinszahlungen und weiteren Spesen verbunden ist.“ Junge Mitglieder gesucht Eine ebenfalls nicht kleine Sorge äußerte Markus Pircher zum Schluss: „Wir haben derzeit nur noch 75 Mitglieder und müssen uns bemühen, neue und vor allem junge Mitglieder zu gewinnen und für die Genossenschaft zu begeistern.“ Vorgestellt wurde auch der 7-köpfige Verwaltungsrat, der sich aus Mitgliedern aus dem ganzen Tal zusammensetzt. Neben dem Obmann und seiner Stellvertreterin Andrea Kofler arbeiten auch Christiane Patscheider, Kurt Stecher, Ernst Steinkeller (der frühere Obmann), Christian Stricker und Verena Tröger im Verwaltungsrat mit. SEPP
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STILFSERJOCH/SULDEN - 20 Ober-
schülerinnen und Oberschüler aller drei Sprachgruppen von verschiedenen Schulen des Landes nahmen kürzlich am Stilfserjoch am Glaziologie-Camp teil und vertieften ihr Wissen in Sachen Klima und Gletscher. Gletscher sind ein Indikator für das globale Klimageschehen und daher als Lernobjekte, gerade in Südtirol, von großer Bedeutung. Bei Vorträgen, Exkursionen und Workshops setzten sich die Jugendlichen im Rahmen des Glaziologie-Camps intensiv mit dem Thema Gletscher, aber auch mit der Geologie und Botanik des Hochgebirges im Nationalpark auseinander. Komplexe Themen, wie Gletscherdynamik, Albedo-Effekt (der Rückstrahleffekt einer nichtspiegelnden Oberfläche) oder Paläoklimatologie bearbeiteten die Schülerinnen und Schüler anhand von Simulationsexperimenten, wobei sie von der Geologin und Lehrerin Silvia Forti begleitet wurden. Dass es Eis nicht nur auf der Erde gibt, sondern auch auf anderen Himmelskörpern,
Foto: LPA/Giuliano Bertagna
Mit Steigeisen und Laptop
Ein besonderes Erlebnis war die geführte Gletscherwanderung auf den Suldner Gletscher.
erfuhren die Jugendlichen von Dieter Seiwald, Mitglied der Amateurastronomen „Max Valier“. Bei Abendvorträgen berichteten die Forscher Giuliano Bertagna sowie Paolo Gabrielli der Ohio State University in einer Videokonferenz über die Gletscher- und Klimaforschung, die durch die Auswertung von Eisbohrkernen auf Gletschern erfolgt. 2011 wurden auch am Ortler-Gletscher Bohrkerne entnommen, die an der Universität
in Columbus Ohio ausgewertet werden. Ein besonderes Erlebnis war die geführte Gletscherwanderung auf den Suldner Gletscher. Dabei konnten die Jugendlichen den Gletscher erleben und auch sehen, dass das Eis unter den Füßen förmlich davonschmilzt. „Vom Besuch am Gletscher sind die Schülerinnen und Schüler jedes Jahr immer besonders beeindruckt“, sagt die Koordinatorin der Initiative, Susanne Hellrigl, von der
Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion. „Lernen und Erleben“ scheine die Zauberformel zu sein, damit Lernen Spaß macht. Das Glaziologie-Camp richtet sich an naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler der höheren Klassen - zur Orientierung für die angehende Studienoder Berufswahl. Heuer fand es erstmals in Zusammenarbeit aller drei Bildungsdirektionen statt. LPA
ELMARS BLICK AUF DIE DINGE (30)
Büro In an Bürou konn ma orbatn ah. Oune Bürou hattn di Leit koa Orbat. S Bürou isch do zan Ummertelefoniern. Pan Telfoniern konsch norr frogn wias geat. In Bürou drin sitzn di Finanzminischter. Selm lossn sie pa der Kopiermaschin di Zettl außer. An Computer und an Kulli brauchsch in Bürou olm. Mitn Kulli konsch in Bürou norr ounkreizlan. Af der Bank gibs ah a Bürou. Selm hoult ma olm di Kassazettl oh. Laut furzn torfsch in Bürou it. Schreibm muasch in Bürou kennan mitn A, B, Z. Wenn oans in Bürou it schreibm konn, norr muaßer deitn. Af der Gemeinde gibs ah a Bürou. Selm konnsch in Ausweiß für die Auto mochn. Pa di Töcktr gibs ah a Bürou. Selm kimp untn s Rezept außer. Selm gibs norr Pilln und
a poor Tröpflan. Wenn der Mensch nimmer weiter woaß, norr geat er in Bürou. Selm kriagsch norr di Ounweißung. Oune Ounweißung geat nicht in Lebm. Di Spitoleinweißung gibs ah. In Ausweiß brauchsch zan schaugn wia du hoasch. Pa der Grenz gibs ah a Bürou. Sel hoaßt ma Zollomp. A Pforromp gibs ah zan Segn ohhouln. Walsch muasch in Bürou a kennen. Pan Telefonieren muasch norr frogn: come va? I tat gearn in an Bürou orbatn, weil i gearn ummersitz. Ounkreizlan konn i besser as schreibm. Wenna in Bürou orbatsch, brauchsch koa Schual mochn. Di Kreizlan schreibm geat fa alloan. Rückmeldungen: werkstattprad@bzgvin.it
Elmar Rufinatscha Taufers im Münstertal
Glückwunsch zum 30. Blick auf die Dinge Im Sommer 2021 hat Elmar Rufinatscha begonnen, regelmäßig seine „Blicke auf die Dinge“ für den der der Vinschger zu schreiben. Viele Leserinnen und Leser aus dem Vinschgau warten immer mit Spannung auf
Elmars Rubrik. Auch aus anderen Landesteilen und darüber hinaus erreichen uns immer wieder anerkennende Worte von Leuten, die unsere Zeitung im Internet durchblätterm (www.dervinschger.it). Es soll auch Elmar-Fans
geben, die seine „Blicke auf die Dinge“ ausschneiden und sammeln. Wir möchten uns anlässlich des 30. „Blicks auf die Dinge“ bei unserem Mitarbeiter Elmar Rufinatscha für seine ehrlichen, ungekünstelten, oft tiefgründigen,
meistens humorvollen und in dieser Form immer einzigartigen Gedanken von Herzen bedanken. Sepp Laner im Namen des
der Vinschger-Teams
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Vorerst keine drastischen Entscheidungen
Bürgermeister Mauro Dalla Barba
Der Gemeinderat von Latsch befasste sich bei seiner jüngsten Sitzung mit Möglichkeiten der Energieeinsparung.
LATSCH - In der Gemeinde Latsch gibt es zwar mit dem Hallenbad und dem Eisstadion gleich zwei große „Energiefresser“, aber zu drastischen Maßnahmen, wie etwa die zeitweilige Schließung dieser Strukturen, will die Gemeinde trotz der stark gestiegenen Strompreise vorerst absehen. Auch die Weihnachtsbeleuchtung wird im kommenden Winter nicht ausbleiben. Dies zeichnete sich bei einer Diskussion über Möglichkeiten der Energieeinsparung im Zuge der jüngsten Gemeinderatssitzung ab. Bürgermeister Mauro Dalla Barba hatte diese Diskussion auch deshalb anberaumt, um Daten und Fakten zu präsentieren und „bestimmten Gerüchten“ über mögliche drastische Maßnahmen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Das heiße aber nicht, dass die Situation nicht ernst sei oder dass kein Handlungsbedarf bestehe. Den Ernst der Lage veranschaulichten die Zahlen: beliefen sich die Stromkosten der Gemeinde im
Jahr 2019 noch auf insgesamt fast 400.000 Euro, so werden es heuer laut einer Hochrechnung fast 690.000 sein. Die Kosten für das Hallenbad und Sportzentrum dürften von etwas mehr als 108.000 Euro im Jahr 2019 auf ca. 256.000 schnellen und die Ausgaben beim Eisstadion von 46.000 auf 62.000 Euro. Mit Mehrkosten ist auch bei allen anderen öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen zu rechnen, bei der Seilbahn ebenso wie bei Schulen oder Vereinshäusern. Bei der öffentlichen Beleuchtung ist von einem Anstieg von 58.000 auf 90.000 Euro auszugehen. Gemäß der Hochrechnung werden sich die Mehrausgaben auf insgesamt ca. 300.000 Euro belaufen. Diese Geldmittel sind im Haushalt 2023 „aufzutreiben“. Erschwerend hinzu kommen die „Extraprofitti“, die für das Kraftwerk Ramini an den Staat abzuführen sind. Waren es 2019 noch 520.000 Euro, so sind heuer über 620.000 Euro zu zahlen. Bei der Diskussion stimmten sowohl
Ratsmitglieder der SVP als auch der Opposition darin überein, dass zwar versucht werden soll, Energie einzusparen, wo immer das möglich ist, dass aber auf große Einschnitte, wie etwa die Schließung von Strukturen, verzichtet werden soll. Einige waren der Meinung, dass sich die Situation entspannen könnte. Falls nicht, müsse es öffentliche Förderungen geben, „denn sonst bricht die Wirtschaft zusammen und auch für viele Haushalte wird es sehr eng“, warnten Hermann Raffeiner Kerschbaumer und weitere Gemeinderäte. Zum Thema Einsparen sagte Sepp Kofler, dass bei der Viva:Latsch GmbH „einige Leute die Hände aus den Hosentaschen nehmen sollten.“ Speziell beim Hallenbad gebe es Sparpotential. Der Bürgermeister kündigte an, mit der Viva:Latsch diesbezügliche Gespräche zu führen und wies in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass der Landeshauptmann schon zweimal Sonderhilfen für Gemeinden zugesichert
hat, in denen es Hallenbäder bzw. Eisstadien gibt. Nicht verzichtet wird auf die Weihnachtsbeleuchtung. Dalla Barba: „Wir haben eine sehr dezente Beleuchtung. 2019 gaben wir ca. 2.000 Euro aus, im Winter 2022/2023 werden es rund 4.000 sein.“ Die Vereine, die öffentliche Strukturen nutzen, „werden wir mit moralischen Appell zum Sparen animieren“, sagte der Bürgermeister. Als längerfristige Maßnahmen nannte er die Steigerung der gemeindeeigenen Stromproduktion. So werde zum Beispiel die Anbringung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Grundschule in Goldrain angepeilt. Vertiefend anschauen werde sich die Gemeindeverwaltung auch das Thema Energiegemeinschaften. Die Frage, die eigentlich aus des Reihen des Gemeinderates hätte kommen müssen, warf am Ende der Diskussion der Gemeindesekretär Georg Schuster in den Raum: „Woher sollen die Geldmittel zur Deckung der Mehrkosten kommen?“ SEPP
Stellungnahme zum Nationalparkplan LATSCH - „Alle Wünsche konnten nicht erfüllt werden und auch einige Kompromisse mussten wir eingehen, aber in etlichen Bereichen wird es positive Neuerungen geben.“ So fasste der Latscher Vizebürgermeister Christian Stricker, seines Zeichens auch Präsident der Fraktion Morter, bei der jüngsten Gemeinderatssitzung den Inhalt des Entwurfs für den neuen Nationalparkplan zusammen. Landwirtschaftliche Ge-
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bäude innerhalb des Parkgebietes sollen in Zukunft in gleicher Weise sanierbar sein wie außerhalb der Parkgrenzen. Einer der zwei stillgelegten Marmorbrüche (Zelim-Bruch in Morter) werde als D-Zone eingestuft, sodass es theoretisch möglich wäre, den Bruch wieder zu aktivieren. Auch das Eisstadion sowie das Landhotel Latscherhof werden künftig als D-Zonen geführt. Zugelassen werden außerdem landwirt-
schaftliche Sonderkulturen im Gebiet „Vorhöfe“ in Morter. Der Ergänzung, hierfür auch passende Schutzsysteme anbringen zu können, stimmte der Gemeindeart Hand in Hand mit der Genehmigung der Stellungnahme zum Parkplanentwurf zu. Christian Stricker und Bürgermeister Mauro Dalla Barba sagten, dass man nun nach vielen Treffen und Gesprächen zu einem „Endpaket mit Kompromissen“ gekommen sei,
das es nun endgültig zu schnüren gelte. Sepp Kofler warf die Frage auf, was mit den Ferienhütten im Parkgebiet geschieht. Christian Stricker dazu: „Alle gemeldeten Gebäude sind im Entwurf vorgesehen.“ Neben Latsch sind alle Gemeinden, die ganz oder teilweise im Parkgebiet liegen, aufgerufen, zum Parkplanentwurf Stellung zu nehmen. Das letzte Wort wird am Ende das Umweltministerium in SEPP Rom haben.
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Kleines Oktoberfest im Bürgerheim SCHLANDERS - Nach zweijähri-
ger Corona-Zwangspause konnte das Bürgerheim in Schlanders heuer anlässlich des Tages der Seniorinnen und Senioren, der am 1. Oktober begangen wurde, seine Tore wieder öffnen, natürlich unter der Einhaltung der geltenden Vorsichtsmaßnahmen. Das Mitarbeiterteam des Bürgerheims hatte keine Mühen gescheut, um die Bewohnerinnen und Bewohner für einige Stunden in richtige Oktoberfeststimmung zu versetzen. Die typischen Weißwürste fehlten ebenso wenig, wie Oktober-Fest-Dekorationen an den Tischen und in den Räumen sowie passende Harmonika-Musik mit den Brüdern Thomas und Michael Pircher vom Pöderhof in Allitz. Bedient wurden die Bewohner, deren Angehörige und Freunde sowie auch die Ehrengäste vom Heimpersonal, das sich für diesen besonderen Tag so gekleidet hatte, wie man es von der Bedienung auf der Wiesn kennt: Dirndl und Lederhose. Als Ehrengäste konnte die Bürgerheim-Präsidentin Mo-
Einige Schnappschüsse des kleinen Oktoberfestes, das am 1. Oktober im Bürgerheim in Schlanders stattgefunden hat.
nika Wellenzohn u.a. den Dekan M. Mathiew willkommen heißen, die Sozialreferentin Monika Wielander Habicher, den KVW-Bezirksvorsitzenden Heinrich Fliri, Herbert Schönweger aus Meran und weitere mehr. Wie Monika Wellenzohn unterstrich, sollte mit dem kleinen Oktoberfest ein Beitrag dafür geleistet werden, dass das Heim wieder verstärkt
zu einem Ort der Begegnung wird. Martina Ladurner, die Präsidentin des Verbandes der Seniorenwohnheime Südtirols (VdS), hatte schon im Vorfeld des Tages der Senioren erklärt, „dass wir jetzt wieder auf einem guten Weg sind und alles tun, dass die Türen der Seniorenwohnheime wieder offen sind.“ An die jeweiligen gesetzlichen Auflagen müsse man sich natür-
lich halten. Fest stehe, „dass die Heime selbst wieder Kontakte mit der Dorfbevölkerung knüpfen und zu geselligen Stunden einladen wollen.“ Die Heime sollen wieder zu offenen Orten der Begegnung werden, zu denen sie sich in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt haben, auch dank der Mithilfe vieler Freiwilliger und Vereine. SEPP
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VINSCHGER GESELLSCHAFT
Neues Ratsmitglied in Glurns GLURNS - Zu Beginn der Gemeinderatsitzung in Glurns, die am 28. September stattgefunden hat, wurde eine Gedenkminute für den verstorbenen Gemeinderat Kurt Warger eingelegt, der am 22. September bei einem tragischen Verkehrsunfall bei Vetzan im Alter von 58 Jahren sein Leben verloren hatte. Kurt Warger war viele Jahre lang Gemeindesekretär in Prad und
Anstelle von Kurt Warger (Bild links), der am 22. September bei einem Verkehrsunfall gestorben ist, rückte Magdalena Holzknecht (rechts) in den Gemeinderat nach.
wirkte auch in bäuerlichen und kirchlichen Organisationen in Glurns bzw. Lichtenberg mit, sowie im Zivilschutz (Feuerwehr). Bei der Beerdigung am 27. September in Glurns war mehrfach unterstrichen worden, wie wichtig ihm seine Familie gewesen sei. Auch die Ratssitzung nahm Bürgermeister Erich Wallnöfer zum Anlass, um der Familie von Kurt Warger
und den Angehörigen im Namen des Gemeinderates, des Stadtrates und des Mitarbeiterteams der Stadtgemeinde das Mitgefühl auszudrücken. Als neues Ratsmitglied rückte Magdalena Holzknecht für Kurt Warger nach, die erste Nichtgewählte auf der Liste „Für Glurns“. Sie hatte bei den Wahlen am 10. Oktober des Vorjahres 70 Stimmen erhalten. SEPP
Mehrkosten, Wasserverlust und „Darlegungen“ GLURNS - Bei den Bilanzänderungen, die der Glurnser Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung genehmigte, ging es gleich mehrfach darum, Mehrkosten von Projekten in den Haushalt einzubauen. Mehrausgaben in Höhe von 92.000 Euro hatten sich in Folge der Preissteigerungen bzw. Erhöhung der Richtpreise seitens des Landes bei der Erneuerung des Dachs der Mitteschule ergeben. Für die dringende Sanierung der Trinkwasserleitung in der Silbergasse waren 120.000 Euro geplant gewesen, doch auch dieses Kapitel musste infolge von Mehrkosten, die sich binnen weniger Wochen ergeben hatten, um 32.000 Euro aufgestockt werden. Im Zusammenhang mit dem Trinkwassernetz erinnerte der Bürgermeister daran, „dass wir
in der Stadt einen Wasserverlust von rund 30 Prozent haben.“ Weiter aufschieben lasse sich die Erneuerung des Netzes nicht. Falls es nicht gelinge, staatliche Geldmittel anzuzapfen, was bisher erfolglos versucht wurde, „werden wir Eigenmittel in die Hand nehmen müssen“, sagte Erich Wallnöfer. Kein Hehl machte er daraus, „dass der Verwaltungsüberschuss bereits aufgebraucht ist.“ Angelaufen sind indessen die Arbeiten für die Umsetzung des Projektes „Abbruch und Wiederaufbau des ehemaligen Pfarrwidums und Pfarrsaals“ (Seniorenstruktur). Als erster Ansatz für die Sanierung des gemeindeeigenen Bondi-Hauses wurden 70.000 Euro in den Haushalt eingebaut. Heinz Riedl („Für Glurns“) hatte schon im Vorfeld der Sitzung den Ratsmitglie-
Wallnöfer zu seinem Listen-Kollegen. Außerdem handle es sich nicht um Beschlussanträge oder Anfragen, sondern mehr um Darlegungen und Ansichten. Riedls Kritik, wonach die Verwaltung in Sachen Verkehr seit den NeuDas Ratsmitglied Heinz Riedl (links) wahlen bis jetzt nichts getan habe, und Bürgermeister Erich Wallnöfer wiesen der Bürgermeister und der Gemeindereferent Armin dern eine Reihe von Anregungen, Windegger (SVP) zurück. „Wir Vorschlägen und Überlegungen haben im Ausschuss sehr wohl zukommen lassen, so etwa zu über Lösungsansätze diskutiert“, den Themen Verkehr und Parken sagte Windegger. Laut dem Bürin der Stadt. Der Bürgermeister germeister gehe es darum, in Zuhatte daraufhin ein Treffen mit sammenarbeit mit dem Amt für Rats- und Ausschussmitgliedern Straßenbau West realistische und anberaumt, bei dem Heinz Riedl machbare Maßnahmen ins Auge allerdings gefehlt hat, weil er im zu fassen. „Wir können nicht einUrlaub war. „Wenn dir diese An- fach Staatsstraßen sperren oder liegen schon wichtig sind, hättest den Verkehr über Nachbardörfer du dir für diese Aussprache die umleiten,“ so der Bürgermeister Zeit nehmen müssen“, sagte Erich wörtlich. SEPP
Theater und Schule SCHLANDERS - Die Klasse der 3B des Sprachengymnasiums Schlanders kam kürzlich in den Genuss einer speziellen Form der Theaterpädagogik. In diesem Workshop übten die Schülerinnen und Schüler vor Publikum zu sprechen, ihre Stimmen unterschiedlich einzusetzen und das Auftreten vor großen und kleinen Gruppen. Es ging vorrangig einfach darum, dass ihre sozialen und personalen Kompetenzen gestärkt und gefördert werden. Ermöglicht haben den Workshop die Stiftung Südtiroler Sparkasse und das Theater-
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pädagogische Zentrum Brixen. Thomas Troi, Theaterpädagoge aus Leidenschaft, war für insgesamt 10 Stunden von Brixen nach
Schlanders gekommen, um mit der Klasse zu arbeiten. Es wurde diskutiert, geflüstert, gebrüllt und gelacht, aber vor allem wurde
das Selbstwertgefühl der Schülerinnen und Schüler gestärkt. Die Resonanz auf diesen Workshop war sehr positiv und alle nahmen viele tolle Erfahrungen mit, sei es für die Schule, aber auch für die berufliche und private Zukunft. Einige Schülerinnen und Schüler konnten dank dieses Workshops endlich aus ihrer Haut fahren und sich ganz und gar dem eigenen Sein widmen, ohne Angst ausgelacht zu werden. In Zukunft werden die Schülerinnen und Schüler mit weniger Lampenfieber vor der Klasse stehen und ihre Arbeiten selbstbewusster präsentieren. R ED
VINSCHGER GESELLSCHAFT
Zurück in das Jahr 1915
STILFSERJOCH - 23 Schüler*innen der 5AB WFO machten sich vor Kurzem auf zum Stilfserjoch, um den Spuren des 1. Weltkrieges an der Ortlerfront zu folgen. Begleitet und kompetent geführt wurde die Klasse von Gerald Holzer und Melanie Platzer vom Ortler Sammlerverein Erster Weltkrieg. Auf der Wanderung vom 2.757 m hohen Joch zur Furkelhütte in Trafoi konnten die Schüler*innen Eindrücke sammeln rund um die Eroberung des Monte Scorluzzo und von den Kampfhandlungen entlang der Gebirgsfront bis zum Ortler. Der Kampf der Soldaten gegen die Natur, die schwierige
Versorgungslage an diesem Frontabschnitt und das Lagerleben waren ebenso Thema des Ausflugs wie der Grenzverlauf und die Stellung der Schweiz während der Kriegsjahre. Informationen erhielt Klasse auch über die Ziele und Tätigkeiten des Ortler Sammlervereins, der es sich u.a. zur Aufgabe gemacht hat, die zahlreichen Relikte des 1. Weltkrieges zu sichern, die durch den Gletscherrückgang zum Vorschein kommen. Nicht zuletzt bot dieser Ausflug bei strahlendem Sonnenschein und wunderbarem Panorama die Gelegenheit, wieder einmal als Klassengemeinschaft unterwegs zu sein. RED
Teambildung auf Rimpf
Südtiroler Genusstag Samstag, 29.10.2022 Kurhaus Meran
SCHLANDERS - Die ersten Klassen
1A und 1B der TFO verbrachten jeweils zwei Schultage zur Teambildung auf den Rimpfhöfen. Verschiedene Kennenlernaktivitäten und Vertrauensaufgaben wurden bereits während der Wanderung eingebaut. Die Schüler*innen mussten als gesamte Klasse Herausforderungen gemeinsam erarbeiten und lösen. Durch Reflexionsphasen wurden den Schülern*innen bewusst gemacht, wie wichtig eine gute Klassengemeinschaft fürs Lernen und Arbeiten an der Schule ist. Im Vorfeld wurden drei Mahlzeiten in Kleingruppen geplant und eingekauft und dann vor Ort zubereitet bzw. gekocht. Den Kleingruppen
machte es viel Spaß, ihre Mitschüler*innen zu verköstigen und gar einige versteckte Kochtalente wurden schon erkannt! Einige der Highlights des Tages waren das Verstecken spielen im Finstern sowie das gesellige Beisammensein in der Stube. Am Abreisetag wurde schließlich in Kleingruppen geputzt und aufgeräumt. Bei der Wanderung talabwärts konnte man bereits erkennen, wie gut die Teambildungstage für die Klasse waren: Es wurde gescherzt, gelacht, gespielt und noch gemeinsam Halbmittag gegessen. Mit dabei waren die Lehrperson für Sport, Inge Siller, und die Integrationslehrperson Christine Hainz. Danke für das Organisieren! RED
suedtirol.info/genusstag
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© IDM Südtirol ∙ Frieder Blickle
VINSCHGER WEGE
Via Vinum Venostis Der Vinschger Weinweg ist eine ganzjährige Einladung an den Wanderer zu einer aufschlussreichen und genüsslichen Tour. KASTELBELL-TSCHARS - Über weite Strecken folgt der Weinweg „Via Vinum Venostis“ den Waalen, die einst als künstliche Bewässerungskanäle angelegt wurden. Teilweise führt er vorbei an Höfen oder durchquert private Grundstücke und Weinberge. Die Menschen die hier leben und arbeiten gewähren gerne
und bereitwillig Einblick in ihre Lebens- und Arbeitsweise. Entlang des Weges geben Hinweistafeln Informationen zu Landschaft & Wein und Gastbetrieben & Hofkellereien. Die rund 2,5 Stunden lange Wanderung kann auch in Teilabschnitten sowie in beide Richtungen begangen werden.
Wegbeschreibung
das Ortszentrum in Richtung Hotel Himmelreich dem Wanderweg Nr. 3 folgend bis zum Burghügel von Juval.
Dem Weg Nr. 3 zwischen Latsch und Kastelbell bis ins Ortszentrum von Kastelbell folgen. Von dort geht es hoch Die Wanderung Via Vinum in Richtung Weingut Köfelgut, der Markierung entlang bis Venostis kann sehr gut mit nach Galsaun und weiter nach der Törggelezeit in KastelbellTschars. In Tschars geht es durch Tschars verbunden werden.
Staatsstraße 9 - Kastelbell | Tel. 0473 624 325 Öffnungszeiten: Mo - Fr: 07 - 12 Uhr & 15 - 19 Uhr | Sa: 07 - 12 Uhr | Sonntag geschlossen 20
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© IDM Südtirol ∙ Frieder Blickle
VINSCHGER WEGE
Tel. 0473 624 193 info@kastelbell-tschars.com
TÖRGGELEZEIT IN KASTELBELL-TSCHARS • Genusswandern und Verkostung von Bioweinen im Weinberg vom Weingut Lehengut: Dienstag, 18. + 25.10.22 und 1. + 08.11.22 um 14 Uhr | Treffpunkt: Tourismusbüro Kastelbell | Preis: Euro 12,00 | Anmeldung erforderlich bis 17 Uhr am Vortag: Tel. 0473 624 193 • Auf Streifzug durch die Apfelwiesen am Moarhof: Dienstag, 18. + 25.10.22 und 1. + 08.11.22 um 16 Uhr | Treffpunkt: Tourismusbüro Kastelbell | Preis: kostenlos | Anmeldung erforderlich bis 17 Uhr am Vortag: Tel. 0473 624 193 • Wanderung und Verkostung am Weingut Rebhof: Mittwoch, 12., 19. + 26.10.22 und 2. + 09.11.22 um 15.30 Uhr | Treffpunkt: Weingut Rebhof | Preis: Euro 12,00 | Anmeldung erforderlich bis 17 Uhr am Vortag: Tel. 0473 624 193 • Vom Apfel zum Saft: Mittwoch, 12. + 19.10.2022 um 10.30 Uhr | Treffpunkt: Tourismusbüro Kastelbell | Preis: Euro 12,00 Erwachsene, Euro 6,00 Kinder (5-14 Jahre) | Anmeldung erforderlich bis 17 Uhr am Vortag: Tel. 0473 624 193
• Natürlich knackig! Apfelführung am Sonnhöfl-Demeterhof: Donnerstag, 13., 20. + 27.10.22 und 3. + 10.11.22 um 10.30 Uhr | Treffpunkt: Sonnhöfl, Kastelbell | Preis: kostenlos | Anmeldung erforderlich bis 17 Uhr am Vortag: Tel. 0473 624 193 • Führung durch den Kastanienhain in Tschars: Donnerstag, 13., 20. + 27.10.22 um 14.00 Uhr | Treffpunkt: Dorfplatz Tschars | Preis: Euro 12,00 Erwachsene, Euro 6,00 Kinder (5-14 Jahre) | Anmeldung erforderlich bis 17 Uhr am Vortag: Tel. 0473 624 193 • Führung und Verkostung am Weingut Köfelgut: Freitag, 14., 21. + 28.10.22 und 4. + 11.11.2022 um 16.00 Uhr | Treffpunkt: Weingut Köfelgut | Preis: Euro 12,00 | Anmeldung erforderlich bis 17 Uhr am Vortag: Tel. 0473 624 193 • Törggelefest in den Kellern und Gassen von Galsaun: Samstag, 22.10.2022 ab 18 Uhr + Sonntag, 23.10.2022 ab 11 Uhr
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VINSCHGAU/BOZEN/TRENS - Ganz nach dem Motto „Die Zukunft ist weiblich“ statteten kürzlich viele Frauen im Handwerk aus dem Bezirk Vinschgau dem Reinigungsunternehmen Markas in Bozen einen Besuch ab. Markas ist bekannt für seine familien- und frauenfreundliche Einstellung. Vor allem während der CoronaPandamie wurden viele Initiativen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Zusammenhang ins Leben gerufen. Dazu zählen eine Kindertagesstätte, ein Babysitter-Dienst, Smart Working sowie ein Solidaritätsurlaub zur Unterstützung von Kindern und Eltern mit besonderen Bedürf-
Foto: lvh.apa
„Die Zukunft ist weiblich“
Die Teilnehmerinnen beim Besuch des Unternehmens Markas in Bozen
nissen. Für die Handwerkerfrauen ist das Unternehmen unter der Führung von Evelyn Kirchmaier ein Vorzeigebetrieb. „Wir waren begeistert, mit wieviel Teamgeist und Innovationsdenken die Unternehmerin die Firma leitet. Man sieht und spürt das Bestreben, die
Arbeits- und Familienwelt stärker miteinander zu verbinden“, sagt Rita Egger, die Obfrau der lvhFrauen im Bezirk Untervinschgau. Die Delegation nutzte auch die Gelegenheit, den neuen Firmensitz kennenzulernen. Robert Mantinger - er hat übrigens Latscher
Wurzeln - stellte das inzwischen realisierte und innovative Bauprojekt vor. Besonders beeindruckt zeigten sich die Frauen von der Ausstrahlung und der Motivationsfähigkeit der Markas-Führung. Der zweite Stopp der Unternehmensbesichtigungen führte die Frauen nach Maria Trens, wo die Vorsitzende der Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen im HGV, Helene Benedikter, mit einem Empfang und einer Führung der Wallfahrtskapelle aufwartete. Auch in Sterzing wurde Halt gemacht. Das einhellige Resümee der Teilnehmerinnen: „Es war eine rundum gelungene Exkursion, von Frauen für Frauen.“ RED
„Das Leben geht weiter, als man denkt“ SCHLANDERS - So hat Samuel Koch natürlich nicht gedacht, als er, 23-jährig, mit Thomas Gottschalk wettete, 5 Autos mit besonderen Sprungstiefeln im Vorwärtssalto zu überspringen. Beim 4. Wagen stürzte er und blieb regungslos liegen. Nach der Erstbehandlung im Universitätsklinikum Düsseldorf wurde er in ein Schweizer Paraplegiker
Zentrum verlegt. Gottschalk stieg aus der Sendung „Wetten, dass…“ aus. So geschehen am 4. Dezember 2010. Seither hat der querschnittgelähmte junge Mann die Schauspielprüfung abgelegt, ist festes Ensemblemitglied des Staatstheaters Darmstadt geworden, hat geheiratet und Bücher geschrieben, darunter „Steh auf Mensch! Was
macht uns stark?“ und „Rolle vorwärts – Das Leben geht weiter, als man denkt“. Es geht für ihn am Samstag, 15. Oktober nach Südtirol zum 7. Wertetag. Schlanders erlebt eine Premiere mit Samuel Koch beim Vortrag „Über die Kraft des Mutmachens“ und im Interview mit dem Musiker Alfred E. Mair. Der Vortrag S beginnt um 19 Uhr.
„Herbstgeschichte(n)“ in der Bibliothek SCHLANDERS - „Lebendige Bibliotheken“ nennt sich das Format, mit dem sich öffentliche Bibliotheken in ganz Südtirol mit dem Thema „50 Jahre Zweites Autonomiestatut“ befassen. Diesem Thema ist am 18. Oktober mit Beginn um 20 Uhr der erste Abend gewidmet, mit dem die Mittelpunktbibliothek Schlandersburg ihre Reihe „Herbstgeschichte(n) in der Bibliothek Schlandersburg“ eröffnet. Mit dem Format „Lebendige Bibliotheken“ ist es möglich, viele Sichtweisen miteinzubeziehen. Die Frage „Was hat die Autonomie für uns, die jetzt und hier in Südtirol leben, gebracht, und was nehmen wir von den letzten 50 Jahren mit?“ soll sich wie ein roter Faden durch den Abend ziehen. Der Blick soll
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nicht nur in der Vergangenheit haften bleiben, sondern in die Zukunft gerichtet werden. Als Expertin konnte für den 18. Oktober die ehemalige Landesrätin und Historikerin Martha Stocker gewonnen werden. Auch Zeitzeugen aus unterschiedlichen Bereichen (Franz Bauer, Robert Kaserer, Bruno Pileggi, Armin Pinggera und Pietro Zanolin) werden zu Wort kommen. Die Moderation übernimmt Patrick Rina. Gespannt sein darf man auch auf den Filmabend, der am 25. Oktober stattfindet und bei dem um 20 Uhr der Film „Heimat – Die andere Erzählung“ gezeigt wird. Es handelt sich um einen Film von Karl Prossliner über den Historiker Leopold Steurer. Im Anschluss an die Filmvorführung wird das Buch
am Pöderhof in Allitz geborenen Widerständlers Johann Pircher, der 2002 in Vetzan gestorben ist. Den dritten und letzten Abend im Rahmen der „Herbstgeschichte(n)“ bestreitet am 28. Oktober um 19 Uhr Sabine Peer mit der Vorstellung ihres Buchs „Dienstmädel in Bella Italia - Südtirolerinnen erzählen“, erschienen bei Auch ein Film von Karl Prossliner Athesia. Peer lässt die Erinnerunüber den Historiker Leopold Steurer gen von 5 Frauen lebendig werden, (im Bild) wird im Rahmen der die in den 1950er und 1960er „Herbstgeschichte(n)“ in der Bibliothek Jahren aus der armen Bergregion Schlandersburg gezeigt. Südtirol in reiche italienische Familien geholt wurden, um dort „Der Fall des Partisanen Pircher“ als Hausangestellte zu arbeiten. vorgestellt, das Leopold Steurer Im Anschluss an die Buchvorzusammen mit Carlo Romeo im stellung findet die Verlosung der Verlag „Alpha & Beta“ heraus- Gewinner und Gewinnerinnen gegeben hat. Das Buch schildert des Sommerleserpreises für Erdie Lebensgeschichte des 1924 wachsene statt. SEPP
PR-INFO
Churburger Wirtschaftsgespräche 2.0: Begegnung neu denken ermöglicht, spielerisch verschiedene Lebensmöglichkeiten auszuprobieren.
Eurac Research, BASIS Vinschgau Venosta und da, die Bürgergenossenschaft Obervinschgau laden zu den Churburger Wirtschaftsgesprächen 2.0 mit Fokus auf den Begegnungsraum Dreiländereck. Einander zu vertrauen und an einer gemeinsamen Zukunft zu arbeiten, ist angesichts der gegenwärtigen Krisen wichtiger denn je. Nur durch Begegnung können die notwendige Empathie und Gemeinschaft entstehen. Begegnung ist sowohl für das persönliche Wohlergehen von Bedeutung als auch für die Weiterentwicklung ganzer Regionen. Am Samstag, 22. Oktober 2022 bieten die Churburger Wirtschaftsgespräche 2.0 wieder einen Begegnungsort, um mit Fachleuten dazu zu diskutieren. Eine der Vortragenden ist Jana Ganzmann, Co-Gründerin des Impact Hub Tirol. Wir haben mit ihr gesprochen. Frau Ganzmann, der Impact Hub Tirol ist ein Knotenpunkt für soziale und ökologische Innovation. Warum können gerade
Jana Ganzmann
ländliche Regionen ideale Räume für die Entwicklung neuer Ideen bieten? JANA GANZMANN: Städte bieten numerisch gesprochen zwar eine größere Anzahl an Möglichkeiten - ländliche Regionen haben aber den Vorteil, dass Begegnungen langfristiger sind, Beziehungen tiefer gehen. Dort wird sehr wertebasiert gearbeitet – vor allem in Familienunternehmen. Als Impact Hub vernetzen wir Menschen und Unternehmen mit Expertinnen und Investorinnen und unterstützen sie in der Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen.
Enkelgerecht, nachhaltig, zukunftsfähig sind Begriffe, die uns immer wieder begegnen. Sie verwenden das Adjektiv „weltfähig“. Was ist damit gemeint? Beispiele für weltfähige Produkte oder Dienstleistungen gibt es viele. Eines unserer Start-ups am Impact Hub entwickelt etwa Lautsprecher, die designed for life sind, also den Anspruch haben, besonders langlebig zu sein und den Ressourcenaufwand zu minimieren. Ein weiteres Start-up entwickelt ein Virtual-Reality-Spiel, das es Kindern und Jugendlichen
Mit Blick auf unsere Gegenwart und unsere Zukunft: was ärgert Sie? Was motiviert Sie? In den verschiedensten Gesprächen zu all den gegenwärtigen Krisen hört man oft die Aussage, dass die neue Generation Hoffnung mache. Das ist wohl wertschätzend gemeint, solange aber jungen Menschen keine Stimme gegeben wird, bleiben es leere Worte. Es ist eine Verantwortungsverschiebung auf junge Menschen, die es zwar irgendwie richten sollen, aber wohl erst in 20 Jahren in die Position dazu kommen. Mich motivieren Menschen, die Dinge vorantreiben, authentisch handeln und Kooperationen schaffen. Info: Die Teilnahme an den Churburger Wirtschaftsgesprächen 2.0 ist kostenlos. Für Anmeldungen und weitere Infos: https://bit.ly/ begegnungneudenken
HERBST GESCHICHTE(N) in der Bibliothek Schlandersburg 18.10.22 - 20:00 Uhr
Lebendige Bibliothek 50 Jahre Autonomiestatut
TAGUNG
BEGEGNUNG NEU DENKEN
Moderation: Patrick Rina / Expertin: Martha Stocker / Zeitzeugen: Franz Bauer, Robert Kaserer, Bruno Pileggi, Armin Pinggera, Pietro Zanolin
GLOBALE ENTWICKLUNGEN IM FOKUS 21.10.2022, 15.00–17.00 Uhr Eurac Research, Bozen
25.10.22 - 20:00 Uhr
CHURBURGER WIRTSCHAFTSGESPRÄCHE 2.0 BEGEGNUNGSRAUM DREILÄNDERECK 22.10.2022, 10.00–16.00 Uhr Vintschger Museum – VUSEUM, Schluderns
Filmabend „Heimat – Die andere Erzählung“
Ein Film über Leopold Steurer von Karl Prossliner. Im Anschluß wird das Buch „Der Fall des Partisanen Pircher“ vorgestellt.
28.10.22 - 19:00 Uhr
Dienstmädel in Bella Italia Buchvorstellung mit Sabine Peer Anschließend Verlosung der GewinnerInnen des Sommerleserpreises für Erwachsene. MITTELPUNKTBIBLIOTHEK SCHLANDERSBURG Schlandersburgstrasse 6, Schlanders Tel. 0473 737 783
In Zusammenarbeit mit:
Grenzübergreifende Politik- und Kulturarbeit, Abwanderung und Brain-Drain, zukunftsgerichtete Destinations-, Wirtschafts- und Lebensraumentwicklung: die Chancen und Herausforderungen für ländliche Regionen, insbesondere in Grenzgebieten, liegen auf der Hand. Braucht es neue Interaktionsräume? Welche Arten der Begegnung sollten aufgewertet werden, um den ländlichen Raum zu stärken? Diese und ähnliche Fragestellungen stehen im Fokus der diesjährigen Churburger Wirtschaftsgespräche 2.0. Unter den Vortragenden: Klaus-Heiner Röhl, Jana Ganzmann, Elisa Piras und viele mehr.
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Anmeldung unter: https://eu.surveymonkey.com/r/Y26K3RL Weitere Informationen: advanced.studies@eurac.edu
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Wichtiges Instrument … … bei Notständen. Malser Gemeinderat genehmigt Zivilschutzplan. MALS - Überflutungen, Erdrutsche, Starkschneefälle, nicht vorhersehbare Wassermassen, Stromausfälle oder auch Pandemien, Stichwort Covid-19: die Liste möglicher Notstands-Szenarien ist lang und wird infolge der Erderwärmung immer umfangreicher. „Es treten immer häufiger Wetterphänomene und Ereignisse auf, die man sich in unserem Land eigentlich nicht erwartet, die aber auftreten können. Es ist theoretisch alles möglich, auch Erdbeben oder nukleare Gefahren sind nicht auszuschließen“, sagte Toni Gögele, Geschäftsführer der Firma Securplan, als er dem Malser Gemeinderat am 29. September den Zivilschutzplan der Gemeinde Mals vorstellte. Der Plan sei im Fall von Notständen ein wichtiges Instrument für die Entscheidungsträger, denen es obliegt, die Bevölkerung zu schützen. Eine besondere Rolle komme dem Bürgermeister und dem Stab der Gemeindeleitstelle zu. Gögele: „Bei Notständen ist es vor allem der Bürgermeister, der weitreichende Befugnisse hat und Maßnahmen anordnet, wie zum Beispiel die Evakuierung von Personen.“ Einsatzmodelle sind im Zivilschutzplan ebenso aufgelistet wie zahlreiche Szenarien, Checklisten und Angaben über die Zivilschutzorganisationen und Strukturen, die es in der Gemeinde gibt. Besonders
Im Rahmen einer Haushaltsänderung konnten zwar 2 Mio. Euro als Einnahmen aus dem Wasserkraftwerk Saldur, an dem die Gemeinde mit 70 Prozent beteiligt ist, genehmigt werden, doch genau diese Summe schien dann auch wieder bei den Ausgaben auf, und zwar als „Extraprofitti“, die an den Staat abzuführen sind. Wie der Bürgermeister präzisierte, ist die finanzielle Situation der Saldur Konsortial GmbH unter dem Strich trotz der „Extrapofitti“ weit besser als noch vor einigen Jahren. Wie berichtet (der Vinschger Nr. 14/2022) war es der Gemeinde auf dem Rechtsweg gelungen, die GSE zur rückwirkenden Zahlung von Förderungen zu verpflichten (ca. 3,2 Mio. Euro für den Zeitraum 2016 bis zum Herbst 2021)
sowie auch zu Förderzahlungen für die nächsten 20 Jahre. Einhellig genehmigt hat der Gemeinderat die Umwidmung des „Alten Altersheims“ in Mals in Zone für übergemeindliche öffentliche Einrichtungen. Damit wurde die bauleitplanmäßige Voraussetzung für ein „Inklusionsprojekt“ geschaffen. Das „Alte Altersheim“, das dem ÖBPB (Öffentlicher Betrieb für Pflege- und Betreuungsdienste) Martinsheim gehört, soll im Zuge eines Gemeinschaftsprojektes zwischen ÖBPB Martinsheim, Gemeinde Mals und Bezirksgemeinschaft adaptiert werden. Geplant sind 12 Wohneinheiten für begleitetes bzw. betreutes Wohnen, Zimmer für das Martinsheim-Personal sowie begleitete Wohngemeinschaften für Menschen mit Behinderung und volljährige Jugendliche in schwierigen Situationen. Auch der Treffpunkt für psychisch kranke Menschen soll im „Alten Altersheim“ eine neue Bleibe finden. Mit einer weiteren Bauleitplanänderung hat der Gemeinderat den Weg für die Errichtung eines öffentlichen Parkplatzes sowie einer regulären Citybus-Haltestelle in Alsack geebnet. Derzeit hält der Citybus direkt auf der Straße. Die Fraktion Ulten-Alsack hat der Gemeinde das Grundstück bzw. die Bauparzellen für 30 Jahre kostenlos zur Verfügung gestellt. SEPP
durchgeführt. Allein im oberen Vinschgau wurden weit über 1.000 Schmetterlingsarten nachgewiesen. Dieses Gebiet ist auch einer der wichtigsten Lebensräume für sehr seltene Arten im Alpenraum. Mals und Taufers im Münstertal sind die Hauptlebensräume des in vielen Teilen Europas bereits ausgestorbenen oder stark gefährdeten Felsenfalters. Seit nunmehr 50 Jahren läuft ein Monitoring der
extrem pestizidempfindlichen Modellgruppe „Widderchen“ in diesem Gebiet. 2000 wurde die Sesvennagruppe als Europäische Modellforschungszone ausgewiesen. Um die wichtigen inneralpinen Trockenrasenstandorte zu erhalten, ist es nötig, Pflegemaßnahmen zu ergreifen. Über Trockenrasenrevitalisierungen im Bezirk Landeck wird Ingenieur Karel Černy informieren. RED
Bürgermeister Josef Thurner
Toni Gögele (Securplan)
wichtig ist der Plan laut Gögele, wenn flächendeckende Ereignisse auftreten. Zusammen mit dem Gefahrenzonenplan und den Warnlageberichten sei auch der Zivilschutzplan eine wichtige Unterlage und Entscheidungshilfe für die Verantwortlichen sowie für die Feuerwehren und andere Einsatzorganisationen. Bürgermeister Josef Thurner verwies darauf, dass die Gemeinde Mals die flächenmäßig zweigrößte Gemeinde Südtirols ist, dass es ein gut ausgestattetes Zivilschutzzentrum mit Einsatzzentrale im Hauptort gibt und „dass wir technisch gut ausgerüstete und ausgebildete Feuerwehrleute bei unseren 10 Feuerwehren haben.“ Josef Thurner dankte der Firma Securplan, dem Zivilschutzreferenten Klaus Telser, den Zivilschutzorganisationen und allen weiteren Personen, die bei der Ausarbeitung des Zivilschutzplans mitgearbeitet haben. Der
Gemeinderat genehmigte den Plan einstimmig. 2 Mio. Euro „Extraprofitti“
Inneralpine Trockenrasen MALS - Am 14. Oktober um 20 Uhr, also am Abend vor dem „Gollimorkt“, findet im Kulturhaus in Mals ein Vortragsabend zum Thema „Inneralpine Trockenrasen“ statt. Das Referat, zu dem Professor Gerhard M. Tarmann erwartet wird, trägt den Titel „Die inneralpinen Trockenrasen im Obervinschgau als Biodiversitätshotspot in den Alpen am Beispiel von Schmetterlingen, besonders des
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Felsenfalters und der Widderchen.“ Schon seit 1972 werden vom Ferdinandeum in Innsbruck (Naturwissenschaftliche Abteilung) im Rahmen der Dokumentation der Insektenvielfalt im mittleren Alpenraum, besonders im Bereich von Alt-Tirol auf den Trockenhängen des oberen Vinschgaus gezielte Untersuchungen zur Vielfalt und den Veränderungen in der Vielfalt von Schmetterlingen
VINSCHGER GESELLSCHAFT
„Danke Südtirol“ für das Berufsbildungszentrum
In Dhobasole konnte unlängst das Berufsbildungszentrums (VTC) eröffnet werden. KALKUTTA - Die Spenden, die der Verein „Hoffnung auf einen besseren Morgen“ in Südtirol sammelt, um den Ärmsten der Armen im Großraum Kalkutta zu helfen, tragen weiterhin Früchte. Erst kürzlich hat Pater George Mathew, der langjährige Vertrauensmann des Vereins in Indien, der VereinsObfrau Petra Theiner aus Prad mit Freude und großer Dankbarkeit mitgeteilt, dass im August in Dhobasole des Berufsbildungszentrums (VTC) eröffnet werden konnte. Es handelt sich um ein Projekt zur beruflichen Aus- und Weiterbildung von Frauen, Ju-
19 Frauen haben den ersten Nähkurs erfolgreich absolviert. Sie erhielten Nähmaschinen, die mit Spendengeldern aus Südtirol angekauft wurden.
gendlichen und Männern. Dem Verein „Hoffnung auf einen besseren Morgen“ ist es gelungen, das Projekt mit Hilfe von Spenden aus Südtirol zur Gänze zu finanzieren: Bau des Gebäudes, Ausstattung für eine Motorfahrschule, Ankauf eines Übungsautos, Computer sowie Einrichtung. Das Zentrum beherbergt u.a. eine Motorfahrschule und einen Computerraum für Schüler. Außerdem dient es als Stätte für Berufsberatung. Bereits geplant ist die Unterbringung von Werkstätten für angehende Elektroinstallateure, Klempner sowie Schneiderinnen und Schneider.
„Mit dem Bau des Berufsbildungszentrums ist ein lang gehegter Traum der Menschen in Dhobasole mit mehreren Dutzend Stammesdörfern in Erfüllung gegangen“, freut sich George Mathew. Er erinnert daran, dass dank der finanziellen Unterstützung des Vereins „Hoffnung auf einen besseren Morgen“ schon vor 2 Jahren eine ganze Reihe von Projekten und Initiativen gestartet werden konnte: Wohnungen für Obdachlose, sauberes Trinkwasser, Apotheke, Versorgung von armen Familien mit Vieh, Wohnungen für Witwen, Projekte
für Menschen mit Behinderung und weitere Maßnahmen. Mit der Hilfe aus Südtirol sei es gelungen, „Tausenden von armen Menschen zu helfen und ihnen Hoffnung zu schenken.“ Wie Petra Theiner ergänzt, wurde ein erster Nähkurs, der bereits im April begonnen hatte, kürzlich beendet: „Von den 30 Frauen haben 19 die Prüfung bestanden. Sie erhielten mit den Spendengeldern aus Südtirol Nähmaschinen und können somit ihre Familien ernähren.“ Ein zweiter Nähkurs mit ebenfalls 30 Frauen ist bereits Mitte September angelaufen. SEPP
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„kleinDORFgeflüster“ im Bergsteigerdorf Matsch
MATSCH - Matsch ist ein kleines
Dorf, ein stilles Tal. Mit Pomp und Trara können und wollen die Matscher bei diesem Kulturfest der anderen Art nicht aufwarten. Aber mit leisen Tönen, gutem Essen, einer langen Kulturgeschichte, traditioneller Landwirtschaft und freundlichen, entspannten Dorfbewohnern inmitten einer grandiosen Bergwelt. Unter dem Motto „schaugn. lousn. koschtn.“ lädt das Bergsteigerdorf Matsch mit vielen seinen Vereinen am Samstag, 22. Oktober zum Genießen und Verweilen in den Stadeln und Gassen des Oberdorfs ein. Beim der lang erwarteten zweiten Ausgabe des Fest „kleinDORFgeflüster“lassen
sich in den Stadeln Besonderheiten des Dorfes wie Filzen, Heu hüpfen, drechseln und noch einiges mehr erleben. Die Gerichte stammen zu 100% aus Matscher Bauernprodukten: Gemüse, Fleisch, Fisch, Säfte, Brot, Käse… Die EURAC berichtet über die Artenvielfalt in Matsch, der Palaga Sepp unternimmt eine humoristisch, historische Dorfbegehung, das Bergsteigerdorf Lungiarü stellt sich vor...- Matscher Musikanten runden das Festprogramm ab. Den „Schmäh“ der Matscher gibt es obendrauf!
Mit den Öffis nachhaltig unterwegs Mit dem Citybus ist Matsch ab Mals im Stundentakt erreichbar, dazwischen fährt halbstündlich ein Shuttle ab dem BHF Mals. Das erste Südtiroler Bergsteigerdorf setzt hier ein deutliches Zeichen für Regionalität und Nachhaltigkeit und spricht nicht nur darüber! DER VINSCHGER 18/22
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VINSCHGER GESELLSCHAFT
Eine Schule mit großer Strahlkraft Neue TFO Schlanders „ist ein wunderbares Umfeld zum Lernen“
Gut gelaunte Ehrengäste (v.l.): Josef Noggler, Philipp Achammer, Dieter Pinggera und Albrecht Plangger
Selfmade-Catering (v.l.): Martin Pircher, Hannes Auer, Leon Wenter, Manuel Mahlknecht und Michael Waldner
SCHLANDERS - Kürzlich wurde der Neubau der Technischen Fachoberschule (TFO) Schlanders im Beisein zahlreicher Ehrengäste, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler von Dekan P. Mathew Kozhuppakalam gesegnet. Der Fertigstellung der neuen TFO sei eine komplizierte und in die Länge gezogene Planungsphase vorausgegangen, berichtete Direktorin Verena Rinner in ihrem Rückblick. Am 30. September 2014 sei sie als frisch gebackene Direktorin zu ihrer ersten Bausitzung nach Bozen gefahren, und genau acht Jahre später, am 30. September 2022, sollte sich der Kreis mit der offiziellen Einweihung der neuen Technischen Fachoberschule schließen. „Diese Schule ist ein großes Geschenk und ein wunderbares Umfeld zum Lernen“, so die Direktorin. Die Feier sei ein Anlass, vielen Menschen „Danke“ zu sagen.
die Glückwünsche der Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner. Landtagsvizepräsident Josef Noggler und Bürgermeister Dieter Pinggera richteten an den Schullandesrat die Bitte, den Bau der Hoch- und Tiefbauhalle für die Landesberufsschule und auch die Errichtung eines Schülerheimes in Mals voranzutreiben. Stolz berichtete Dieter Pinggera von den zwei Oberschulstandorten im Vinschgau, die ein differenziertes Bildungsangebot und somit die besten Voraussetzungen für die Jugend bieten. „Die Gemeindeverwaltung von Schlanders hat Weitblick gezeigt und 9.000 Quadratmeter vom Kasernenareal für Schulentwicklung bereitbehalten“, so der Bürgermeister. Wie zu erfahren war, erfährt die TFO einen guten Zuspruch: derzeit besuchen 12 Mädchen und 147 Buben diese Schule.
Zwei starke Frauen: Inspektorin Barbara Pobitzer (links) und Direktorin Verena Rinner
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Mit Blumen dankte Verena Rinner den beiden Technikerinnen Alessia Biotti und Carlotta Zanbonato vom Amt für Hochbau, die den Bau von Anfang an begleitet hatten. „Ihr seid alle viel wert! Und wichtiger als Leistung ist, dass ihr in dieser Schule viel Zuwendung, Selbstfindung und auch Spaß erlebt!“, betonte Landesrat Philipp Achammer. Schulinspektorin Barbara Pobitzer erinnerte sich als ehemalige Direktorin dieser Schule an die ersten Überlegungen zu einem Neubau bereits in den Jahren 2006 bis 2008. „Heute hat die neue TFO eine große Strahlkraft, auch über Schlanders hinaus“, freute sie sich. „Möge diese Schule nachhaltiges Lernen ermöglichen und die neuen Räume mit pädagogischem Geist erfüllt werden“, zitierte sie
Stolz führten die Schüler die Gäste durch die Werkstatt (v.l.): Jonas Prieth, Raphael Gruber, Dekan P. Mathew, Felix Pircher, Gemeindereferentin Monika Wielander Habicher und Thomas Bertoldi
„Ihr seid das Licht der Welt!“ Das Herzstück der Bildung sei die Bildung des Herzens, so Dekan P. Mathew. „Ihr seid das Licht der Welt und ihr sollt leuchten. Die Werte, die hier an der Schule gelehrt werden, sollen euch auszeichnen, und ihr sollt daran wachsen. Universale Brüderlichkeit wird in Zukunft wichtiger denn je sein. Mit Gottes Hilfe sollte ihr die dunkeln Stellen der Welt mit eurer Leuchtkraft erhellen!“ rief der Dekan den Jugendlichen zu. Die Feier wurde von Noah Thanei mit wunderbarer Musik umrahmt. Der Absolvent der TFO ist Sozialpädagoge und Mathematiklehrer an der Schule. Für die Dekoration der Räume und den Umtrunk für die Gäste haben Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler gesorgt. INGE
Für wunderbare Musik bei der Einweihungsfeier sorgte Noah Thanei
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schaft Vinschgau erhält 4.086.200 Euro aus dem staatlichen PNRRFonds (Piano Nazionale Ripresa e Resilienza). Die Bezirksgemeinschaft Vinschgau war die einzige Körperschaft in Südtirol, die sich um PNRR-Geldmittel in der Kategorie „Green Communities“ beworben hatte. Italienweit waren 35 Anträge eingereicht worden. Zugelassen waren ausschließlich Projekte mit gemeindeübergreifender Ausrichtung in den Bereichen nachhaltige Energie, Umwelt sowie wirtschaftliche und soziale Entwicklung. Für die Bezirksgemeinschaft erarbeitet hatte das Projekt BASIS Vinschgau Venosta. Mitgearbeitet haben BASIS-Vorstandsmitglied Michael Wunderer, seines Zeichens auch Projektinitiator, BASIS-Geschäftsführer Hannes Götsch und Luca Daprà. Das Projekt sieht die Umsetzung nachhaltiger und ökologischer Projekte im Vinschgau vor. „Bei Sitzung des Bezirksausschusses, die am 11. Oktober im Seminarraum der BASIS stattfindet, werden die Arbeitspakete für die Umsetzung der Projekte besprochen und definiert,“ hatte Michael Wunderer im Vorfeld der Sitzung angekündigt. Das übergeordnete Projekt-Ziel sei es, „die Bewirtschaftung und Nutzung lokaler Ressourcen wie Wasser und Holz
Foto: Michael Andres
VINSCHGAU - Die Bezirksgemein-
Projektinitiator Michael Wunderer
BASIS-Geschäftsführer Hannes Götsch
zu verbessern und die Nutzung von Sonnenenergie zu steigern.“ Die Investitionen seien so konzipiert, dass sie kurzfristige Ergebnisse, aber auch lange anhaltende positive Auswirkungen bringen. Alle Maßnahmen seien darauf ausgerichtet, die Nachhaltigkeit der Maßnahmen nach dem Ende des Förderzeitraums zu gewährleisten. Im Bereich der Holzwirtschaft wird ein konkretes, öffentliches Gebäudeholzbauprojekt angegangen, um das Bewusstsein für die Verwendung lokaler Rohstoffe und einer nachhaltigen holzbasierten Wirtschaft zu schärfen. In Bezug auf den sparsamen Umgang mit der Ressource Wasser ist die Einrichtung eines Antennen-Netzes vorgesehen, das mit Hilfe der LoRaWAN-Technologie Daten über die Nutzung und den Bedarf an Wasser auf den Feldern im gesamten Tal überwacht. Im Bereich Energie wird die Grün-
Foto: Michael Andres
Über 4 Mio. Euro für nachhaltige Projekte
Projektmitarbeiter Luca Daprà
dung einer Energiegemeinschaft angepeilt, über die Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 1 Megawatt Peak auf öffentlichen Gebäuden errichtet werden soll. Parallel zu dieser Photovoltaik-Maßnahme wird ein virtuelles Kraftwerk entwickelt, in dem sich alle Stromerzeuger und Verbraucher im Vinschgau virtuell zusammenschließen können. Ziel ist es, dadurch beispielsweise die im Tal erzeugten Strommengen kostengünstiger über die Stromverkäufer an die Verbraucher weiterzugeben. Vorgesehen sind außerdem ein Smart-Grid-System (Echtzeitmessung aller Sekundärkabinen in den Netzgebieten des VEK, der Gemeinde Schlanders, der Energie-Werk Prad Genossenschaft und des Elektrizitätswerks Stilfs), die Errichtung abschließbarer Fahrradboxen an den Bahnhöfen, die Installation von weiteren 5 300kW-Schnell-
Bezirkspräsident Dieter Pinggera
ladesäulen im Gebiet sowie eine Multienergie-Tankstelle im Rahmen eines laufenden Projekts eines lokalen Unternehmens, die mit Wasserstoff und Strom aus Nebenprodukten der Holzverarbeitung betrieben wird. Das bereits vorhandene Angebot an Coworking-Spaces soll ausgeweitet werden, speziell für Touristen oder Arbeitsgruppen. „Der Vinschgau ist ein einzigartiger Ort, um neue kreative Prozesse durch die Inspiration der Natur zum Leben zu erwecken“, ist Michael Wunderer überzeugt. Diese neuen Arbeitsformen ermöglichen es auch, „den Aufenthalt zu verlängern und Arbeit und Freizeit miteinander zu vereinbaren.“ Außerdem werden die Türen für neue Formen der Wiederverwendung stillgelegter Strukturen geöffnet, wodurch die Entwicklung eines nachhaltigeren Tourismus gefördert wird. RED
Mit Speer, Pfeil und Bogen
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ben wurde erstmals auch einen Präzisionsbewerb ausgerichtet. Nach Unser Frau geholt hatte die Wettbewerbsveranstaltung Ernst Gamper zusammen mit der archeoParc-Leiterin Johanna Niederkofler im Jahr 2012. Die Siegerehrung der Bogenschützen erfolgte am 24. September im Rahmen des Jubiläumsabendessens auf Einladung des archeoParc Schnals Bei den Europäischen Meisterschaften im prähistorischen Bogenschießen Museumsvereins. Die Waldinund Speerschleudern 2022 im Schnalstal teressentschaft Lafetzberg hatte freundlicherweise ihren Grund bzw. Speere und Schleudern ver- europaweit jährlich ca. 30 Wettbe- für die Austragung des Turniers wendet dürfen, die ausschließlich werbe statt, um den Gesamtsieger zur Verfügung. Die Veranstaltung aus Materialien gefertigt sind, die zu ermitteln. Zum zehnjährigen sowie überhaupt die Tätigkeiten bereits in der Steinzeit verwendet Jubiläum gab es heuer ein beson- des Museumsvereins werden von wurden. Im Rahmen der Prähis- deres Highlight: Zusätzlich zu den der Gemeinde Schnals und dem torischen Meisterschaften finden zwei gewohnten Europabewer- Land finanziell unterstützt. RED Foto: Sybille Dotzauer-Stark
SCHNALSTAL - Am letzten Wochenende im September richtete der archeoParc Schnals zum 10. Mal einen Termin der Europameisterschaften im prähistorischen Bogenschießen und Speerschleudern aus. Rund 80 Teilnehmer aus der Schweiz, Deutschland, Österreich und aus verschiedenen Regionen Italiens stellten ihr Können unter Beweis. Sie traten in den Disziplinen Bogenschießen und Speerschleudern gegeneinander an. Ausgetragen wurde das Turnier auf einem eigens dafür aufgebauten Zielscheiben-Parcours im Bodenwald in Unser Frau. Zu den Vorschriften der Europameisterschaften gehört jene, wonach nur Bögen und Pfeile
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Fotos: LPA/Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West
Neuer Damm und größerer Uferbereich
Die Arbeiten am 10 Meter hohen und 160 Meter langen Lawinenauffangdamm im hinteren Martelltal wurden unlängst abgeschlossen. MARTELL - Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West hat den Bau des Damms zum Schutz der Straße vor der Durraplatt-Lawine im hinteren Martelltal unlängst abgeschlossen. „Bereits bei kleinen Schneefällen ist diese Lawine in den vergangenen Jahren abgegangen und hat die Landesstraße verlegt“, sagt Fabio De Polo, der Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung in der
Beim Ortsaugenschein (v.l.): Baustellenleiter Florian Nössing, Vorarbeiter Hansjörg Stricker, der Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung, Fabio De Polo, der Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung West, Peter Egger, Bürgermeister Georg Altstätter und der Arbeiter Christian Fleischmann
Agentur für Bevölkerungsschutz. Bauleiter war Roland Schweitzer, das Vorprojekt stammt vom Planungsbüro Matthias Platzer. Mit dem Damm wurde die Sicherheit erhöht und die Erreichbarkeit des Talschlusses mit Biathlonzentrum und Beherbergungsbetrieben auch im Winter sichergestellt. Bei einem Ortsaugenschein bedankte sich der Marteller Bürgermeister Georg Altstätter für den raschen und
Die Brücke über die Plima ist eine der drei neuen Brücken, die im Rahmen der Vergrößerung des Uferbereichs und der naturnahen Gestaltung des Einlaufs der Plima in den Zufritt-Stausee errichtet wurden.
effizienten Bau des Damms sowie auch für die Durchführung von Arbeiten am Zufritt-Stausee: Vergrößerung des Uferbereichs und naturnahe Gestaltung des Einlaufs der Plima in den Stausee mit Umweltgeldern. Im Besonderen hob Altstätter die gute Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Landesämtern bei der Umsetzung dieser Projekte hervor. Der Bautrupp mit Vorarbeiter Hansjörg Stricker
hat die Errichtung des 10 Meter hohen und 160 Meter langen Lawinenauffangdamm mit der Baustellenleitung von Florian Nössing unlängst abgeschlossen. Der Damm liegt im Nationalpark. Das Schutzbauwerk wurde bereits begrünt und fügt sich gut in das natürliche Landschaftsbild ein. Das Projekt im Umfang von 515.000 Euro wurde über das Ressort Infrastruktur und Mobilität finanziert. LPA
Hilfe in dieser schwierigen Zeit Ein Todesfall bringt viele Herausforderungen mit sich. Hilfe in dieser schwierigen Zeit finden Betroffene unter trauer.bz – Die ersten Schritte nach einem Todesfall, Dienstleister, Textvorlagen für Beileidsbekundungen und
Foto: Shutterstock
passende Worte für den Trauerfall.
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VINSCHGER GESELLSCHAFT
„Vorbildhafter Ensembleschutz“ Susanne Waiz: „Taufers hat sich auch ohne Umfahrung selbst aus dem Dreck gezogen.“
Rund 30 Interessierte konnte die Architektin Julia Pircher (Zweite von links) zur „Architekturwanderung“ in Taufers begrüßen; ganz links Bürgermeisterin Roselinde Gunsch. TAUFERS IM MÜNSTERTAL - Taufers
im Müstertal ist ein typisches Straßendorf, dem es gelungen ist, „sich auch ohne Umfahrung selbst aus dem Dreck zu ziehen.“ Die Formulierung war zwar etwas spitz, doch was die freischaffende Architektin Susanne Waiz damit am 24. September in Taufers sagen wollte, traf den Nagel auf den Kopf. In Taufers habe man es einerseits geschafft, den Eindruck eines Straßendorfes zu erhalten und andererseits mit einem gut durchdachten Ensembleschutzplan ein Gleichgewicht zwischen dem Erhalt historischer Bausubstanz, der Nachnutzung alter Gebäude und der Errichtung von Neubauten zu erreichen, wobei stets auf eine hohe Bauqualität geachtet wurde und wird. Als eines der positiven Beispiele einer guten Nachnutzung nannte Susanne Waiz das Metzger-Areal
(Metzger-Haus und Toni FelixHaus). Damit Ensembleschutz gelingt und nicht nur auf dem Papier existiert, „braucht es einen bewussten Entwicklungsprozess zwischen Politik und Bevölkerung.“ In Taufers gebe es dafür etliche positive Beispiele. Als negativen Kontrapunkt dazu nannte sie die Gemeinde Schluderns, „wo erst kürzlich ein aufgelassenes Gasthaus im Zentrum abgerissen wurde.“ Zur Baugeschichte von Taufers sagte die Architektin, „dass dieses Dorf für eine eingehende und vertiefende Bauforschung geradezu prädestiniert wäre.“ Mit diesen und weiteren Überlegungen hatte Waiz in die „Architekturwanderung“ eingeführt, die am 24. September anlässlich der „Tage der Architektur 2022“ in Taufers stattgefunden hat. Die Architektin Julia Pircher aus Schlanders konnte dazu im
Kunsthistorische Führung mit Stefanie Dietl durch die St.-Johann-Kirche.
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Susanne Waiz: „Taufers wäre für eine eingehende Bauforschung prädestiniert.“
Namen der Architekturstiftung Südtirol rund 30 Interessierte begrüßen. Zum Auftakt wartete Stefanie Dietl mit einer kunsthistorischen Führung durch die St.-Johann-Kirche auf, führte in die Ausstellungen „Leben an der Straße“ und „Romanik im Vinschgau und St. Johann in Taufers im Münstertal“ ein und informierte über Besonderheiten des Straßendorfs, etwa darüber, dass es in Taufers 8 Kirchen gibt. Im Zuge der „Architekturwanderung“ wurden die Teilnehmer von Architekten, Gebäudebesitzern und Gebäudenutzern sowie anderen Beteiligten über verschiedene Bauprojekte informiert, „um diese neuen Architekturen kennenzulernen sowie zu verstehen, in welchem Verhältnis sie zueinander stehen und wie sie zusammen mit den bestehenden Bauten unsere Region immer wieder verändern“,
wie es Carlo Calderan (Architekturstiftung Südtirol) im Vorwort der Broschüre „Tage der Architektur 2022 piano-forte“ formuliert hatte. Halt gemacht wurde beim Ferienhaus Mangitz, beim Einfamilienhaus Spiess, bei der Grundschule, beim Rathaus mit Musikprobelokal, beim Schwarzer Adler – Haus der Vereine sowie beim Haus Fliri mit Atelier. Gemeinsam zu Mittag gegessen hat die Gruppe in der Bar „Alte Dreschmaschine“. Der Untertitel „piano-forte“ war für die heurigen Architekturtage nicht von ungefähr gewählt worden. Carlo Calderan: „Klavier können Sie durch einfaches Berühren oder durch kräftiges Drücken einer Taste spielen. Auch in der Architektur kann man laut sprechen, um von Weitem gehört zu werden, oder man kann flüstern, um Aufmerksamkeit und Neugier zu wecken.“ SEPP
Beim Ferienhaus Mangitz
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VINSCHGER GESELLSCHAFT
Gelungenes Fest für die Heimbewohner NATURNS - „Herzensfreude ist Leben für den Menschen, Frohsinn verlängert ihm die Tage“: gemäß diesem Motto hat der Naturnser Fischerverein Seeforelle VFG am 10. September Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenwohnheims St. Zeno in Naturns zu einem Ausflug eingeladen. Nach den schwierigen Corona-Jahren wurde dem heurigen Angebot gerne Folge geleistet. 20 Bewohnerinnen und Bewohner wurden zu Fuß oder im Rollstuhl zum Fischerteich in die Hilbstraße begleitet. Die restlichen wurden mit einem speziellen Einsatzfahrzeug des Weißen Kreuzes Naturns und mit dem Altersheim-Auto zur Vereinsanlage gebracht. Ein
und Vereinsmitgliedern für das leibliche Wohl. Es gab Fleischund Fischgerichte. Vereinskoch Ferdinand Kobler stand am Grill. Unterstützt haben ihn die fleißigen Helferinnen Wally Schwienbacher und Gabriella Lavina. Zubereitet wurde auch der selbst geangelte Fisch, den sich der Heimbewohner Johann Oberhofer besonders schmecken ließ. Die Präsidentin des Seniorenwohnheims, Claudia Mitglieder des Fischervereins Seeforelle, freiwillige Mitarbeiter, die Heimpräsidentin Claudia Seeber und Referent Gruber Florian Seeber, und der Gemeindereferent Florian Gruber bedankten mit Heimbewohnern. sich bei allen, die diesen schönen Dank hierfür gebührt Hans- Ausflugs bei. Sepp Prantl und Ausflug ermöglicht haben. Das jörg Prantl und dem Weißen Berta musizierten für die Heim- Ziel, den Heimbewohnern AbKreuz Naturns. Auch freiwillige bewohner. Der Präsident der wechslung und unbeschwerte Mitarbeiter im Seniorenwohn- Freizeitfischer, Karlheinz Tribus, Stunden zu bieten, sei wieder heim trugen zum Gelingen des sorgte mit Hilfe von Vorstands- vollauf erreicht worden. RED
Offene Tür im Waldkindergarten PARTSCHINS - Der „Förderverein Waldkindergarten“ lädt am 15. Oktober ab 14.30 Uhr zu einem Tag der offenen Tür in den Waldkindergarten „Birkenwald“ in Partschins ein. Laut dem Förderverein konnte das Pilotprojekt „Birkenwald“ in den vergangenen Jahren durch den unermüdlichen Einsatz verschiedener Kräfte reifen und sich festigen. So konnte auf Initiative der Waldpädagoginnen Andrea Bernhard, Maria Jocher und Miriam Schaiter in
Zusammenarbeit mit den Gemeinden Algund, Meran und Partschins sowie dem Forstamt eine Waldgruppe im Kindergarten Partschins entstehen, welche die Natur als dritten Erzieher nutzt. Die Gruppe gehört zum Kindergarten Partschins und ist somit die erste (und bislang einzige) gänzlich öffentliche Waldkindergartengruppe in Südtirol. 2016/17 startete die erste Gruppe mit 14 Kindern ins erste Kindergartenjahr. Seither konnte
sich die Waldkindergartengruppe regen Interesses erfreuen, sodass im Jahr 2019/2020 die Plätze auf 22 aufgestockt werden mussten. Derzeit besuchen 14 Kinder die Waldgruppe. Der Verein „Förderverein Waldkindergarten“, gegründet aus einer Elterninitiative heraus, verfolgt das Ziel, Bildung und Erziehung in der freien Natur im Allgemeinen sowie den Waldkindergarten „Birkenwald“ im Speziellen zu fördern. RED
„Respektzuweisung“ für Dieter Pinggera SCHLANDERS - Mit einer be-
sonderen Ehrung überraschte unlängst eine Delegation des Arbeitskreises Christlicher Publizisten (ACP) den Schlanderser Bürgermeister und Präsidenten der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Dieter Pinggera. Er konnte am 7. September am Sitz der Bezirksgemeinschaft eine „Respektzuweisung“ entgegennehmen, wie sie der ACP in seiner 50-jährigen Geschichte bisher insgesamt 30 Mal verliehen hat. Diese besondere Ehre wird Persönlichkeiten zu Teil, die ihr Wirken und Schaffen 32
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nach christlichen Grundwerten ausrichten, wie Heinz Matthias, der Gründer des ACP, und der derzeitige Vorsitzende Friedrich Wolf bei der Übergabe der Urkunde unterstrichen. Der ACP, ein bundesdeutscher Verein von Christen evangelikaler Prägung, hatte das politische Wirken von Dieter Pinggera mitverfolgt und beschlossen, ihm die „Respektzuweisung“ zu verleihen. Schon seit vielen Jahrzehnten bekannt und befreundet ist Heinz Matthias übrigens mit dem früheren Senator Armin Pinggera, dem Vater von Dieter. Im Zuge der Feier-
stunde ließ sich die ACP-Delegation ausführlich über Südtirol und den Vinschgau informieren, sowie über die politische Lage in Italien und in Südtirol. Armin Pinggera ließ u.a. seine politische Arbeit in Rom Revue passieren, wobei er im Besonderen auf seine erfolgreichen Bemühungen für die Heimholung der Der Vorsitzende Friedrich Wolf Zuständigkeiten im Bereich der (rechts) überreicht dem Bürgermeister Wasserkraftwerke und Energie und Bezirkspräsidenten Dieter insgesamt einging. Dieter PingPinggera die „Respektzuweisung“ gera freute sich über die Ehrung. des ACP. Die Urkunde trägt auch die Er bemühe sich seit jeher, die Unterschrift von Philip Kiril Prinz von christlichen Werte hochzuhalten, Preußen (Kurator und Theologe). „auch in der Politik.“ SEPP
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7.000 € für „Peter Pan“
Bei der Scheckübergabe am 16. September (hintere Reihe v.l.): Kurt Gurschler, Martin Weithaler, Christoph Raffeiner, Walter Götsch, Peter Rainer und Konrad Götsch; (vordere Reihe v.l.): Karl-Heinz Gamper, Armin Gamper, Renate Tschager (Schirmfrau Peter Pan), Norbert Rier, Elisabeth Gamper, Hubert Grüner und Peter Grüner KURZRAS/SCHNALSTAL - Nach mehrjähriger Pause hat heuer im Juli wieder die Schnalser „Summerfest-Wanderung“ mit Norbert Rier, dem Frontmann und Sänger der Kastelruther Spatzen, stattgefunden. Die Wanderung stand unter dem Motto „Wandern für Peter Pan“ und führte von Kurzras hinauf auf Lazaun. Auf der gleichnamigen Hütte wurden gemeinsam mit Norbert Rier einige gesellige Stunden verbracht und Spendengelder für die Südtiroler Kinderkrebshilfe gesammelt. Alle, die eine Spende gaben, erhielten vom Chef der Kastelruther Spatzen eine handsignierte Wanderurkunde. Dadurch konnte eine beträchtliche Spendensumme erzielt werden. Aufgestockt wurde der Betrag mit großzügigen Spenden der Familie Gamper, welche die Hütte auf Lazaun führt, des Komitees „Leiter Feschtl“ in Vernagt, der Raiffeisenkasse Untervinschgau und von Konrad Götsch von
der Seilbahn Unterstell in Naturns. Am 16. September konnte das Komitee „Schnolser Summerfest“ einen Scheck in Höhe von insgesamt 7.000 Euro an „Peter Pan - Vereinigung für krebskranke Kinder in Südtirol EO“ überreichen. Die Scheckübergabe, zu der Norbert Rier eigens aus Kastelruth angereist war, erfolgte im Rahmen einer gemütlichen Marende auf Lazaun. Renate Mühlögger Tschager, Schirmfrau von „Peter Pan“, lobte das Komitee und Norbert Rier für ihr großartiges, soziales Engagement über viele Jahre hinweg und bedankte sich für die großzügige Spende. Namentlich zu nennen sind Hubert Grüner und Sabine Rungg, Initiatoren des „Wiederstarts“ der „SummerfestWanderung“, sowie Karl-Heinz Gamper vom Komitee „Leiter Feschtl“ in Vernagt, die wesentlich dazu beigetragen haben, dass der Spendenbeitrag so hoch ausRED gefallen ist.
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Nach mehrjähriger Pause hat heuer wieder die Schnalser „Summerfest-Wanderung“ mit Norbert Rier stattgefunden.
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Denkmalpfleger an der Gebirgsfront Der Ortler Sammelverein Erster Weltkrieg und Amtsdirektorin Waltraud Kofler Engl an der Ortler-Front PRAD - Eine Filmpremiere war angekündigt und der Raiffeisensaal im „aquaprad“ hatte sich gefüllt. Nur einige Verlegenheitsplätze in den ersten Reihen blieben frei. Kulturreferent Kurt Agethle begrüßte und hatte seine Freude am augenscheinlichen Interesse. Als Vorsitzender des Ortler Sammelvereins entdeckte Moderator Gerald Holzer viele neue Gesichter und nutzte diese Möglichkeit, seinen Verein vorzustellen. Ursprünglich sei das Sammeln im Vordergrund gestanden. Ausgelöst habe das Ganze eine Ausstellung in „naturatrafoi“ 2005. Nach der Vereinsgründung ein Jahr später habe man begonnen, die Geschichte der Ortler-Front aufzuarbeiten und zu dokumentieren. So geschehen über Wanderungen, Vorträge und Ausstellungen. Seit aber feststeht, dass Überreste des 1. Weltkrieges archäologische Funde sind (2007), wurde das Sammeln auf eine neue Ebene gehoben. „Nachdem sich das Landesamt für Archäologie nur zögernd auf den neuen Aufgabenbereich einließ, entwickelte sich im Verein das Bedürfnis zu bergen, zu dokumentieren, zu fotografieren, zu archivieren und zu konservieren“, erklärte Holzer. Es sei höchst an der Zeit, denn Touristen und Sammler diesseits und jenseits der Grenze zur Lom-
Geschossen hat an der Gebirgsfront nur mehr Eberhard Reinstadler.
Gründungspräsident Christian Mazagg, Trafoi, führte Waltraud Kofler Engl.
bardei seien dabei, Vieles wegzutragen, so Holzer sinngemäß. Durch die Film-Technik mit Video wurde die Beschäftigung mit der Ortlerfront um Dimensionen erhöht. Eberhard Reinstadler aus Sulden entwickelte sich zum erfahrenen Dokumentarfilmer. „Tuckettspitze und Hintere Madatsch“ wurde sein 4. Film. Das „Kino-Publikum“ aus Prad und Stilfs war jedes Mal nicht nur durch spektakuläre Landschaftsaufnahmen beeindruckt, sondern vor allem durch die professionell verwendet Filmmusik und die Original-Aufnahmen aus der Zeit um 1916. Die Texte der Historikerin Melanie Platzer aus Außersulden waren jedes Mal prägnanter und eindringlicher. Die angenehme Moderation von Franz Angerer, ein gebürtiger Suldner, und der Wechsel zu Zitaten aus den Erinnerungen von
Rayonskommandant Freiherr von Lempruch durch Christoph Anstein aus Glurns überzeugten. Der Film konnte entstehen, weil die für Bodendenkmäler zuständige Amtsdirektorin Waltraud Kofler Engl angeregt hatte, einen Vermessungstrupp per Hubschrauber an die ehemalige Gebirgsfront zu schicken. Das filmische Ergebnis dieser „Zufallsexkursion“ war gewaltig. Reinstadler eröffnete seine Produktion dramatisch mit der Lawinenkatastrophe am Kleinboden. Es folgten gekonnt in Szene gesetzt Hubschrauberlandung, atemberaubende Landschaftsaufnahmen und das Begehen von Artilleriestellungen und Baracken durch Frau Kofler Engl unter der Führung von Gerald Holzer, Christian Mazagg und Arnold Kuntner. Die Denkmalpflegerin zeigte sich interessiert und trittfest auch auf 3.400 m über dem Meer. Es wurden
Melanie Platzer mit ihrer Diplomarbeit und einer Originalansicht des Marodenbuches
Die Gestalter des Abends (v.l.): Gerald Holzer, Eberhard Reinstadler, Christoph Anstein, Melanie Platzer, Kurt Agethle, Arthur Frei, ehemals Hotelier am Stilfserjoch, Sebastian Marseiler und Franz Angerer.
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DER VINSCHGER 18/22
die Schwierigkeiten der Vermesser und die Möglichkeiten einer digitalen Vermessung bis zum 3-DModell gezeigt und besprochen. Auflockernd und die Spannung hochhaltend wirkten die Einschübe von zeitgemäßen Aufnahmen, deren Belebung durch den Computer, die Geräuschkulisse mit Kanonendonner, Sturmböen und dazwischen der Hinweis auf den Tod zweier Tiroler Sammler nach einem Munitionsfunde. Nach der Vorführung führte die Historikerin Melanie Platzer in ein besonderes Fundstück von der Ortlerfront ein. Das von Olaf Reinstadler entdeckte „Marodenbuch des Standschützenbattaillons Glurns“ und dessen Transkription durch Manfred Haringer seien die Quellen für ihre Diplomarbeit an der Universität Innsbruck gewesen. Das Büchlein in prekärem Zustand sei eine Art KrankenStatistik mit Dienstgrad, Name, Krankheit und ärztlichem Befund mit Diagnose. Es erfasse die Zeit vom Mai bis 29. Oktober 1915 und vom 12. Mai bis 25. Dezember 2016. Von Abschürfung bis Rheuma, von Abszess bis Zahnbehandlung reichten die Beschwerden. Daraus habe sie u.a. die These formuliert, „dass nicht die militärischen Gegner, sondern die lebensfeindlichen Umstände im Hochgebirge die größten Feinde waren“. Franz Angerer berichtete von Funden im eigenen Haus in Sulden, die zum Teil in einer kleinen Ausstellung in „aquaprad“ zu sehen seien. Er begrüßte Sebastian Marseiler, Autor des Buches „Zeit im Eis“ (1999), und erinnerte an dessen Frage: „Wie haben die das damals ausgehalten?“ Eindringlich war sein Appell an die Besucher, sich auf allen Ebenen für das Vorhaben des Vereins einzusetzen, in der Straßenfestung Gomagoi ein Museum einzurichten. GÜNTHER SCHÖPF
VINSCHGER GESELLSCHAFT
Foto: solarlux.de/Malik Pahlmann
MARTELL - Schon seit der Eröffnung im Sommer 2017 zieht der Plima-Schluchtenweg im hinteren Martelltal zahlreiche Touristen und Einheimische in seinen Bann. Bei der Rundwanderung kommt man dem Plimabach und rauschenden Wasserfällen nahe. Besonders beeindruckend ist die Hängebrücke. Die Brücke und die weiteren Aussichtspunkte sind eine Kooperation von „tara Architekten“ und „Pohl+Partner Ingenieure“ und wurden von der Gemeinde Martell in Auftrag gegeben. Das Planungsteam wurde kürzlich in Melle in Niedersachsen mit dem „Design Educates Award“ prämiert. Es handelt es sich nicht um einen reinen Architekturpreis, denn mit dem „Design Educates Award“ werden Projekte ausgezeichnet, die auch einen bildungstechnischen Hintergrund haben. „Eine sehr schöne Anerkennung. Es ging beim Projekt Plima-Schluchtenweg darum, Wertschätzung für den hochalpinen Lebensraum zu
Foto: „tara Architekten“/Rene Riller
„Design Educates Award“ für Schluchtenweg
Diese Hängebrücke und die weiteren Aussichtspunkte entlang des PlimaSchluchtenweges wurden mit dem „Design Educates Award“ ausgezeichnet.
Heike Pohl mit der Auszeichnung
gestalten. Wir haben es hier mit einer nachhaltigen Wertevermittlung zu tun, die sich auf das ganze Tal auswirkt“, so die verantwortliche Architektin Heike Pohl. Obwohl schon immer ein Wanderweg nur wenige Meter daneben verlief, wurde die PlimaSchlucht nie in den Blickpunkt gerückt. Kein Wanderer, kein Tourist, kaum ein Einheimischer kannte sie, obwohl sie von beeindruckender Schönheit ist. Dadurch wurde die Vision, die
Schlucht zugänglich zu machen, geboren. „Die Herausforderung für uns als Designer bestand darin, Aussichtspunkte zu entwickeln, die genügend Sicherungselemente, wie Treppen, Geländer usw. bieten, um die Sicherheit des Besuchers zu gewährleisten, und gleichzeitig das atemberaubende Erlebnis zu bewahren, das einem weiche Knie bereitet, wenn man sich langsam dem Rand der Schlucht nähert“, so Heike Pohl weiter. „Der Plima-Schluchten-
weg ist mittlerweile ein Aushängeschild für das ganze Martelltal“, freut sich auch der Marteller Bürgermeister Georg Altstätter. Das Martelltal habe einiges zu bieten, der Erlebnisweg sei einer der vielen Höhepunkte. „Auch für uns bedeutet dieser Award Anerkennung und Motivation zugleich“, so Georg Altstätter. Der Gemeinde sei es als Bauherrin stets ein großes Anliegen gewesen, etwas Bleibendes zu schaffen. RED
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Ein Treffpunkt für alle … entstand mitten im Dorf Reschen. RESCHEN - Es ist ein Platz, wo sich alle begegnen: „Ein Platz, wo sich Familien mit kleinen Kindern, Jugendliche und Großeltern treffen können“, bringt es Architekt Jürgen Wallnöfer auf den Punkt. Kürzlich wurde der neue Dorfplatz in Reschen feierlich eröffnet. Hier findet man unter anderem einen Kinderspielplatz für kleinere Kinder, einen Skaterplatz für Jugendliche und Sitzplätze mit
einer Grillstelle für die Eltern und Großeltern. Zudem verfügt der Platz über öffentliche Toiletten und einen Brunnen mit Trinkwasser. Der Platz an der Eusebius-Stecher-Straße befindet sich gleich neben der Kirche. In den vergangenen Jahren entstand hier eine neue Wohnbauzone. Die zentrale Lage bei der Kirche und neben den öffentlichen Einrich-
tungen wie Kindergarten und Schule sowie der Umstand, dass der bestehende Spielplatz relativ weit vom Dorf entfernt ist, waren einige Beweggründe. Sanft im natürlichen Gelände „Die besondere Herausforderung hat sicherlich darin bestanden, die verschiedenen Niveaus der unmittelbaren Umgebung
miteinander zu verbinden und das Platzniveau so anzulegen, dass er möglichst sanft in das natürliche Gelände gelegt werden konnte“, erklärt Architekt Jürgen Wallnöfer. Zudem sei bei einem Platz immer auch die Materialwahl eine große Herausforderung. „Materialien sollten zum einen langlebig sein, wie zum Beispiel Beton oder Stein und zum anderen sollen Materialien auch eine
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36DERDERVINSCHGER VINSCHGER 18/22 2 SOPO DORFPLATZ RESCHEN/22
VINSCHGER SPEZIAL
Wärme und Behaglichkeit ausstrahlen, wie zum Beispiel Holz. Die Herausforderung bestand darin, die Materialien nach ihren jeweiligen Stärken richtig einzusetzen“, weiß Wallnöfer.
ten und überdachten Sitzbereiches, in Anbetracht des meist etwas rauem Klimas sowie des weitum bekannten „Oberwind“. Die Rückwand dieses Bereiches ist mit Föhrenholz verkleidet worden, um zusätzlich eine sympathische und freundliche Atmosphäre Auch bei schlechtem Wetter einen Besuch wert zu erhalten. Damit wird auch ein Aufenthalt bei eher schlechtem Viel Wert gelegt wurde etwa auf Wetter zum angenehmen Erlebdie Planung eines windgeschütz- nis. Ein weiterer großer Vorteil
des Platzes neben der zentralen Lage besteht auch in der vielseitigen Nutzungsmöglichkeit. In Zukunft sollen unter anderem Dorffeste und weitere Veranstaltungen hier stattfinden.
und einmal mehr beispielhaft. „Es ist ein glücklicher Zufall, dass viele der Handwerker dieselben sind, mit denen ich auch sonst zusammenarbeite. Dies vereinfacht so einiges, da man sich gegenseitig und die Stärken des anderen Fleißige Handwerker kennt“, so Architekt Jürgen Wallnöfer. Die Qualität der HandwerDie Zusammenarbeit zwischen ker entscheide letztlich auch über Handwerkern, Planern und Bau- die Qualität der Bauausführung. herren funktionierte reibungslos „Die Holzarbeiten aus Föhrenholz,
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VINSCHGER SPEZIAL
der Sichtbeton, die Pflasterarbeiten, die Natursteinmauer und vieles mehr sprechen für sich und stellen den Handwerkern ein sehr gutes Zeugnis aus“, lobt der Architekt.
aufgewachsen, zur Schule und zur Kirche gegangen bin, war es mir natürlich ein Anliegen den neuen Dorfplatz zu planen, zumal sehr schöne Erinnerungen an meine Kindheit in Reschen speziell mit diesem Umfeld verbunden sind. In den Wiesen oberhalb der KirErinnerungen an früher che, welche früher gänzlich unFür Wallnöfer selbst habe das verbaut gewesen sind, habe ich in Projekt ebenfalls eine große Be- meiner Kindheit oft mit meinen deutung. „Da ich selber ein gebür- Freunden die Freizeit verbracht“, tiger Rescher bin und nur wenige erinnert er sich. Wallnöfer war Meter vom neuen Platz entfernt bereits vor einigen Jahren von
der Gemeindeverwaltung beauftragt worden, die neue Erweiterungszone, die unmittelbar an den neuen Dorfplatz angrenzt, zu planen. „Dies war ein zusätzlicher Ansporn den Platz zu planen“, so der Architekt. Ein Aushängeschild Die Gesamtkosten für den Platz beliefen sich auf rund 860.000 Euro. Eine Hälfte wurde durch Eigenmittel der Gemeinde ge-
stemmt, die zweite mit den Umweltgeldern aus der Reschenstauseekonzession. Bei der Eröffnung waren sich Protagonisten und Gäste einig: Es machte sich bezahlt, entstanden ist hier ein Schmuckstück. In den vergangenen Wochen konnten sich bereits zahlreiche Besucherinnen und Besucher ein Bild machen von diesem neuem Rescher Aushängeschild. MICHAEL ANDRES
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Foto: Damian Pertoll
VINSCHGER KULTUR
Vor viel Publikum wurde in der Pfarrkirche in Marling die Videokomposition „Seismograph“ mit Musik von Ferruccio Bartoletti und Dietrich Oberdörfer sowie Bildern von Reinhold Tappeiner vorgeführt.
Was ist Farbe, was ist Ton? Videokomposition „Seismograph“ mit Bildern von Reinhold Tappeiner sowie Improvisationen von Dietrich Oberdörfer und Ferruccio Bartoletti stößt auf viel Zuspruch. LAAS/MARLING - Farben nimmt man mit dem Auge wahr, Töne mit dem Ohr. Beiden gemeinsam ist, dass sie Emotionen wecken. Ist es möglich, Bilder und Kompositionen so zu verbinden, dass sie ineinander verschmelzen, dass Farben zu Tönen werden und umgekehrt? Mit dieser und mit ähnlichen Fragen haben sich der Künstler Reinhold Tappeiner aus Laas und der aus Latsch gebürtige Organist und Komponist Dieterich Oberdörfer, der am 26. Juli 2021 gestorben ist, immer wieder beschäftigt. Bereits 2007 war nach jahrelangen Vorarbeiten die in mehrfacher Hinsicht einzigartige DVD „Seismograph“ herausgebracht worden. Nachdem die 35-minütige Videoprojektion lange Zeit im Dornröschenschlaf verbracht hatte, wurde sie kürzlich erstmals einem breiten Publikum gezeigt, und zwar am 9. September in der Pfarrkirche Marling im Rahmen der 37. Ausgabe des „südtirol festival merano .meran“. Wie der Festival-Intendant Andreas Cappello dem der Vinschger bestätigte, zählte die Vorführung dieser einzigartigen Videokomposition zu den diesjährigen Festival-Höhepunkten. Den ersten Teil des besonderen Konzertabends bestritt Franz Comploi, der Domorganist von Brixen, mit Transkriptionen von Franz Liszt.
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Im Bild (v.l.): Südtirol Festival-Präsident Hermann Schnitzer, Reinhold Tappeiner, Franz Comploi und Südtirol Festival-Intendant Andreas Cappello. Foto: Damian Pertoll
„Im Grunde ist es ein Film“ Im Anschluss an das Orgelkonzert wurde das Publikum in der eigens beleuchteten Kirche in die Mystik der Farben von Reinhold Tappeiner und der Orgelimprovisationen von Dietrich Oberdörfer und Ferruccio Bartoletti entführt. Für Andreas Cappello ist der „Seismograph“ im Grunde ein Film ohne Handlung. Um ihn wirklich erleben zu können, brauche es einen großen Raum, eine Leinwand und raumfüllende Musik. Um was es inhaltlich geht, hat der 2017 verstorbene Peter Oberdörfer, der Bruder von Dietrich, schon 2007 unter ande-
rem so beschrieben: „Seismographen sind sensible Geräte, die feinste Bewegungen in der Tiefe des Erdinneren registrieren. Das ist der Anspruch, den dieses Video in seinem Titel erhebt: verborgene Wirklichkeiten aus der Tiefe zu holen und sichtbar zu machen.“ Auch das Technologische im Wort Seismograph sei durchaus passend: „Musikinstrumente - speziell ein mächtiger Apparat wie die Kirchenorgel oder eine elektronische Maschine wie der Synthesizer - sind zunächst einmal technische Geräte, sie müssen erst zum Klingen und Schwingen gebracht werden.“ Mit „Seismograph“ sei ein „Zusammentreffen von Technologie
VINSCHGER KULTUR Foto: Damian Pertoll
und Sensibilität“ gemeint. „Die Musik beginnt leise, als käme sie aus dem Nichts, und langsam schwillt sie an zu einem dröhnenden Tosen“, schrieb Peter Oberdörfer. Musik und Malerei verbinden Der „Seismograph“ mit Musik von Ferruccio Bartoletti an der Orgel und Dietrich Oberdörfer am Synthesizer wirkt zusammen mit den Bildern von Reinhold Tappeiner wie ein Werk aus einem Guss, wie ein fließendes Ineinandergreifen von Tönen und Farben. „Es ist wie ein Weg durch einen Tunnel“, sagt Reinhold Tappeiner, „am Ende kommt man zum Licht.“ Gezeigt werden die Bilder nicht in ihrer Ganzheit, sondern immer nur Details daraus. Im Fluss mit der Musik und dem Werden und Verschwinden der Farben erwacht im Betrachter und Zuhörer die Frage nach dem eigenen Ursprung, nach der Entstehung der Erde und des Universums. Eine leichte „Kost“ ist es in diesem Sinn nicht. Wer die DVD sieht und hört, wird gefordert, zum Nachdenken angeregt und aus der Wohlfühlecke gelockt. Er wird mit der Mystik und Urkraft der Natur konfrontiert, ohne jeden idyllischen Anstrich. Zu den abstrakten Bildern von Reinhold Tappeiner schreibt Peter Oberdörfer: „Die Farben sind in mehreren Schichten aufgetragen, komplexe, spannungsreiche Oberflächen entstehen. Darauf versucht
Reinhold Tappeiner (rechts) sowie Dietrich Oberdörfer und Frau Irene. Das Foto entstand 2016 bei der Eröffnung der Ausstellung von Reinhold Tappeiner in Karthaus.
die Musik mit ihren Mitteln zu reagieren.“ Zu sehen sei in diesen Bildern vieles: Landschaften, Wolken, Schnee, Piktogramme einer fremden Sprache, Röntgenaufnahmen. Dasselbe gelte für die Musik: man hört Geheul, Geraschel, ein fernes Flugzeug, Klirren von Glas, Rauschen eines Fernsehers. „Aber kaum werden die Bilder konkret und man will sie fassen, entgleiten sie einem und lösen sich wieder auf in Farbe und nichts als Farbe.“ Auch bei der Musik löse sich alles wieder auf: „Es bleiben Töne, Ge-
Die eigens beleuchtete Pfarrkirche von Marling bot einen geeigneten Rahmen für die Vorführung der Videokomposition „Seismograph“.
räusche, auch diese Musik ist in gewisser Weise abstrakt.“ Lange Zusammenarbeit mit Dietrich Oberdörfer Mit Dietrich Oberdörfer war Reinhold Tappeiner jahrzehntelang freundschaftlich verbunden und hat mit ihm über Jahre hinweg künstlerisch zusammengearbeitet. Bereits 2006 wurde auf Schloss Goldrain im Rahmen der Europäischen Orgelakademie das Projekt „Audiovisuelle Frequenzen“ mit Bildern von Reinhold Tappeiner und Musik von Dietrich Oberdörfer präsentiert. Diese Präsentation fand im selben Jahr auch in Bozen und Bielefeld statt. 2007 folgte der „Seismograph“. Die letzte gemeinsame Arbeit wurde 2010 im Stollen des Göflaner Marmorbruchs vorgeführt, immer im Rahmen der Europäische Orgelakademie. Es handelte sich um eine Installation zum Thema LichtFarbe-Raum-Musik. 2016 spielte Dietrich Oberdörfer bei der Eröffnung der Ausstellung von Reinhold Tappeiner in Karthaus (Kunst in der Kartause). Tappeiner freut sich, dass der „Seismograph“ im schönen Ambiente der Marlinger Pfarrkirche im Rahmen des „südtirol festival merano .meran“ gezeigt wurde. Zum Werk selbst zitiert er Peter Oberdöfer: „Leben ist Werden, schrieb der griechische Philosoph Heraklit, und das ist in dieser Musik, in diesen Bildern spürbar.“ Dietrich Oberdörfer habe einmal gesagt: „Der ‚Seismograph’ ist wie ein unterirdischer Gang. Wenn man es schafft, bis zum Ende zu gehen, wird man dafür belohnt.“ Am 15. September fand in Pfarrkirche in Meran im Rahmen des Festivals ein Abend „in memoriam Dietrich Oberdörfer“ statt, wobei sein Lebenswerk geehrt wurde. Mitgewirkt haben: Amarida Ensemble, Markus Burger, Karl Hanspeter, Jan von Klewitz, Praful Mitterstainer, Lukas Punter, Hans Tutzer und Andreas Unterholzner. Aufgrund seiner Kunstsparten übergreifenden Projekte mit verschiedenen Ensembles wurde Öberdörfer zu einer der renommiertesten Musikpersönlichkeiten Südtirols. SEPP
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VINSCHGER KULTUR
Weltklasse zwischen Renaissance und Barock
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Am 30. September hat in Innsbruck die neue Konzertreihe „Innsbrucker Hofmusik“ unter der künstlerischen Leitung von Marian Polin (Bildmitte) begonnen.
Klangmöglichkeiten fernab vom Standard Der unveränderte RenaissanceKlangraum der Innsbrucker Hofkirche, die Chororgel von 1558, die italienische Renaissance–Orgel, weltweit das einzige Instrument der Organo di legno-Tradition, sowie ein Orgelpositiv um 1700 werden dabei „abseits von Konventionen“ genutzt werden, bestätigen die Ideengeber der Reihe, Franz Gratl und Marian Polin. „Das bedeutet vor allem, dass Musikerinnen und Musiker Zeit haben, sich der Fülle an Klangmöglichkeiten der Kirche anzunehmen, auszuprobieren, auszuschöpfen. Fernab von Standardlösungen wollen wir die Aufführungspraxis auf historischen Instrumenten mit einer Mischung aus wissenschaftlicher Erkenntnis und Experimentierfreude fördern, ausbauen und ausreizen“, sagt Marian Polin.
und österreichischen Raum weit verbreitet. Das gedruckte Original seines Requiems entdeckte Franz Gratl vor kurzem in Krakau. Marian Polin bezeichnet den produktiven Barockmusiker als absolut auf der Höhe seiner Zeit. Doch nicht nur Leopold von Plawenn, auch der gebürtige Kalterer Alphons Sepp, Pater im Kloster Marienberg, reicht sein musikalisches Erbe in der Konzertreihe an das Heute weiter. Ihre Wege werden sich mit denen der Durchreisenden des Öfteren gekreuzt haben – und auf Achse waren sie selbst. Zwar hat der Brenner bereits ab dem 15. Jahrhundert den Reschenübergang als wichtige Handels- und Reiseroute abgelöst, doch den einen oder anderen, und damit dessen musikalische und kulturelle Inspiration, hat es weiterhin in die Durchgangsregion par excellence Oberer Vinschgau gespült.
Kein Leichtgewicht: Der Komponist Leopold von Plawenn Die Musik des 1628 in Innsbruck geborenen Benediktiners Leopold von Plawenn, dessen Obervinschgauer Stammsitz heute von weitem sichtbar rosa leuchtet, war im süddeutschen Marian Polin
Foto: Reinhold Sigl
MALS/INNSBRUCK - Im September 2022 erhielt der gebürtige Malser Marian Polin – als erster Südtiroler – den Preis des siebten Internationalen DanielHerz-Orgelwettbewerbs, seit diesem Jahr ist er gemeinsam mit Lukas Punter künstlerischer Leiter des Festivals „Orgelkunst Vinschgau-Meran“. Damit nicht genug: Nun ist er künstlerischer Leiter der just gegründeten Konzertreihe „Innsbrucker Hofmusik.“ Eine Reihe, die nicht nur Musikfreunde aufhorchen lassen wird. Denn die Musik dieser Innsbrucker Blütezeit – von der Renaissance bis zum Hochbarock; von den Anfängen in der Zeit Kaiser Maximilians um 1500 bis zur Auflösung der Hofmusik um 1730 – bietet nicht nur ein reichhaltiges Repertoire geistlicher und weltlicher Musik, sondern zeigt die enormen Verknüpfungen von Musikern aus ganz Europa. Während bis ca. 1600 flämische Musiker die europäische Musikwelt dominierten, entwickelte sich ab 1600 in Italien der Barock und seine Musiker begannen, sich zu etablieren. Das Haus Habsburg spielte hier durch seine geographische Lage und die engen familiären Verbindungen zu Häusern wie Gonzaga oder Este eine entscheidende Rolle: Innsbruck als Residenzstadt ist Dreh- und Angelpunkt der musikalischen Elite Europas. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg geriet dieser nicht unwesentliche Aspekt der Musikgeschichte in den Hintergrund, obwohl ihre Protagonisten zur Weltklasse gehörten. „Unsere Intention ist“, erklärt Marian Polin, „alles zum Klingen zu bringen, was im Fokus der kaiserlichen Hofkapelle stand“.
Foto: Reinhold Sigl
Die am 30. September begonnene neue Konzertreihe „Innsbrucker Hofmusik“ knüpft an eine große Tradition an, bringt Geschichten der Vernetzung ans Licht und setzt auf das Zusammenspiel von Klangraum, Grundlagenforschung und Experimentierfreude. Monteverdi und Innsbruck, Ziani beim Kaiser in Wien Die Marienvesper von Claudio Monteverdi, der in Mantua – das wiederum enge Kontakte zu Innsbruck hielt – über ein exzellentes Ensemble verfügte, macht den Auftakt der Konzertreihe; ein Stück, das der Musiker dem Borghese Papst Paul V. widmete. Herzog Vincenzo I. Gonzaga ließ 1608, als er Monteverdi bereits an seinen Hof geholt hatte, Innsbrucker Bläser nach Mantua senden, um dort beim Karneval aufzuspielen. Die guten Beziehungen des späteren Markuskapellmeisters zu den Habsburgern ließ die Kritiker spotten: Er komponiere zu viel für den Adler, zu wenig für den Löwen. Einige seiner Hauptwerke sind in der Tat dem Kaiserpaar gewidmet. Die venezianische Musikerin Barbara Strozzi widmete 1655 der Tiroler Landesfürstin Anna de’ Medici eine Sammlung geistlicher Motetten, wohl in der Hoffnung, am Innsbrucker Hof angestellt zu werden. Der Komponist Marc Antonio Ziani kam von Venedig über Mantua zu Leopold I (der eigene musikalische Werke hinterließ), wo er 1700 Vize-Kapellmeister, unter Karl VI., dann kaiserlicher Hofkapellmeister in Wien wurde. International vernetzt sind auch die Macher der Reihe. Ihr Publikum dürfte es heute einfacher haben, die Konzerte zu besuchen. Von der Grenze am Reschenpass in die Innsbrucker Hofkirche sind es keine 120 Kilometer, wobei die eine oder andere Konzertwiederholung, besonders zum Thema Marienberg, auch in der Heimat des künstlerischen Leiters Marian Polin angedacht ist. KATHARINA HOHENSTEIN
VINSCHGER KULTUR
Brauchtums- und Genussfest in Prad PRAD - Am Vormittag war es zwar etwas nass und regnerisch, doch nach Mittag spielte das Wetter bei der 6. Auflage des Brauchtums- und Genussfestes in Prad mit. Zahlreiche große und kleine Besucher aus nah und fern waren am vergangenen Sonntag nach Prad geströmt, um in die Vielfalt des Prader und Vinschger Brauchtums einzutauchen, die Bräuche hautnah kennenzulernen und zugleich örtliche Köstlichkeiten zu genießen. Dem Tourismusverein Prad ist es erneut gelungen, das Publikum in Zusammenarbeit mit kulturellen Vereinen von Prad mit einem kunterbunten und zum Teil neuen Angebot zu überraschen. So konnte man z.B. mitansehen, wie man „Goaßln“ anfertigt, Scheiben für das Scheibenschlagen schneidet und bemalt, Blumen-Maschen für das Zusslrennen bastelt, Krampuslarven schnitzt oder wie Körbe geflochten werden. Auch ein Steinbildhauer ließ sich über die Schulter schauen. Viel
Applaus gab es für die Auftritte der Volkstänzer, Goaßlschnöller und Schuhplattler sowie für die musikalische Unterhaltung mit der Böhmischen der Musikkapelle Prad, der Musikgruppe Oberwind und dem Südtiroler Rifflblech. Zusätzlich zu Mark-
ständen mit regionalen Erzeugnissen und handwerklichen Produkten gab es auch eine Vielfalt an kulinarischen Köstlichkeiten, wie etwa Wildgerichte, Suppen, Polenta mit Pfifferlingen, Strauben, Vinschger Schneamilch, Keschtn, erlesene Weine und
vieles mehr. Einen wahren Ansturm seitens der Kinder erlebte die Spiel- und Bastelstraße mit Filzen, Holzwerkstatt und weiteren Angeboten. Kegelfreunde kamen bei einer eigens aufgestellten Kegelbahn auf ihre KosSEPP ten.
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VINSCHGER KULTUR
Bunter Herbstmarkt GLURNS - Passend zur Herbstund Erntezeit fand am 8. Oktober unter den Lauben in Glurns der bereits traditionelle bunte Herbstmarkt statt. Hochwertige landwirtschaftliche Produkte warteten ebenso auf die Besucher wie musikalische Einlagen und Köstlichkeiten für den Gaumen. Neben lokalen Direktvermarktern und Standlbetreibern war u.a auch der Südtiroler Sortengarten vertreten, der über die Sortenund Artenvielfalt informierte. S EPP
„Ein Forscher muss neugierig sein“ Lange Nacht der Forschung am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium in Mals: Expertenunterricht, Beobachtung der Hirschbrunft, Herstellung von Naturkosmetika.
„Lange Nacht der Forschung“ am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium Mals: Es gab viel zu hören, zu sehen und zu tun. Die Projektgruppe mit Begleiterin Barbara Wallnöfer und Projektleiterin Nadia Malloth. MALS - „Wir haben Tolles erlebt: Der Förster Klaus Bliem zeigte uns in Planeil mitten in der Nacht röhrende Hirsche. Ich hatte noch nie ein Nachtsichtgerät in Händen. Einmalige Eindrücke. Biologin Petra Massoner entführte uns in die Welt der Pharmazie. Wir haben Naturkosmetika selbst hergestellt. Der Aufwand hat sich gelohnt. Wir sind unseren Lehrpersonen und allen, die aktiv zum Gelingen dieses besonderen Lernangebotes der Schule beigetragen haben, sehr dankbar“, fasst eine Schülerin die Ereignisse rund um
die „Lange Nacht der Forschung“ zusammen. Dem Projekt, organisiert von Nadia Malloth und begleitet von Barbara Wallnöfer, waren intensive Vorbereitungen vorausgegangen: Die Definition der inhaltlichen Schwerpunkte, Recherchen, Referentensuche, Organisation des Labors, der Schulküche, der Übernachtung an der Schule, des Bustransfers nach Planeil spät in der Nacht und vieles mehr. Die Ziele dieser schulischen Veranstaltung fasst die Projektleiterin Nadia Malloth zusammen: „Neugierde und Freude am Experimentieren
Mitten in der Nacht: Förster Klaus Bliem bereitet mit den Schülerinnen alles für die Beobachtung der Hirschbrunft zu.
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und Forschen und an der Natur wecken, Teambildung, Kennenlernen von Schülerinnen unterschiedlicher Klassen (17 Schülerinnen aus den drei 3. Klassen des SOGYM), Sensibilisierung für Inhaltsstoffe in Kosmetika. Außerdem ist diese Art von Lernangebot eine nachhaltige und preiswerte Alternative zu mehrtägigen Ausflügen und nutzt die Ressourcen der Schule optimal.“ Die „Lange Nacht der Forschung“ klang bei einem gemeinsamen Frühstück an der Schule aus, mit selbstgebackenem Brot und selbstgemachter Nutella. RED
Forschung und Arbeit im Labor: Bei der Herstellung von Naturkosmetika wurde besonders auf die Inhaltsstoffe geschaut.
VINSCHGER KULTUR
Performance & Dialog SCHLANDERS - Die Überwindung der Trennung zwischen Mensch und Natur, die immer weiter um sich zu greifen scheint, ist eines der Themen, mit denen sich die Performerin Silvia Morandi befasst. Ende September führte sie in der BASIS in Schlanders mehrmals ihre Performance „Border“ auf. In der Vorbereitungsphase des Projekts hatte die Künstlerin mit dem Kostüm- Silvia Morandi bei ihrer Performance „Border“ in der BASIS in Schlanders. bildner Krystian Filip Jarnuszkiewicz aus Polen zusammengearbeitet, um die Elemente der Körperverkleidung zu entwickeln. In rauschenden, weißen Kunststoffkleidern bewegte sich Silvia Morandi durch das Foyer der BASIS, versteckte sich hinter ehemaligen Mauern der Kaserne, tauchte wieder auf und tastete sich an den Mauern entlang zum Publikum: scheu, stumm, zurückhaltend. Mit „Border“ sollte die Aufmerksamkeit „auf Dialog und Austausch mit Silvia Morandi, Laura Pan und Michele Fucich.
die Resonanz eines ursprünglichen Bandes gerichtet werden, das Pflanzen, Tiere, Menschen und die gesamte ‚Materie’, ob organisch oder nicht, die den Planeten ausmacht, miteinander verbindet.“ Den derzeitigen Zustand der Trennung zwischen Mensch und Natur gelte es vor dem Hintergrund der ökologischen und sozialen Krise zu überwinden. Die Performerin zeigte sich vom Ambiente der ehemaligen Kaserne und von dem, was daraus gemacht wurde, begeistert. Einen besonderen Dank zollte sie der in BASIS tätigen Künstlerin Laura Pan sowie dem Historiker Michele Fucich für die künstlerische Beratung bzw. Assistenz. Im Anschluss an die Performances wurde das Publikum zu einem Austausch und reflektierenden Dialog mit Silvia Morandi, Laura Pan und Michele Fucich eingeladen. SEPP
Beziehungspflege mit Musik PRAD AM STILFSERJOCH - Der Kulturverein Venusta Musica hatte mehrere Gründe, im Raiffeisensaal von „aquaprad“ ein Konzert zu veranstalten. Da war einmal die Tradition der Raiffeisenkasse Prad-Taufers, Kontakte zu den Mitgliedern auch außerhalb der üblichen Geldgeschäfte zu pflegen. Ein weiterer Grund war die Anregung von Geschäftsführer Werner Platzer, Venusta Musica durch die Raiffeisenkassen des Vinschgau unterstützen zu lassen. Zudem ist Toni Bernhart aus Prad künstlerischer Beirat für Literatur und die frühere Prader Kulturreferentin Annegret Rück Kassierin bei Venusta Musica. Vor diesem Hintergrund war es Sabina Mair, der Vorsitzenden des Vereins möglich, das „Trio arTre“ mit Musikern von internationalem Format nach Prad einzuladen. Marcello Defant aus Verona mit der Geige, Sebastiano Severi aus Cesena mit dem Cello und Giacomo Battarina aus Genua am Klavier beeindruckten das „ausgewählte Publikum“ (Sabina Mair) durch ihre temperamentvolle Interpretation
Das „Trio arTre“ beeindruckte im Raiffeisensaal von „aquaprad“.
von Franz Schuberts „Andan- tertrio“. Die etwa 80 Mitglieder te con moto“ und Ludwig van der Raiffeisenkasse erklatschten Beethovens „Trio op. 70 n. 1 Geis- sich ein weiteres Schubert-Stück
Sabina Mair stellte die Fagottistin Elisa Horrer und die Pianistin Flora Stecher Alonso Lillo vor (v.l.).
Annegret Rück und Sabina Mair (v.l.); dahinter Alessio Nalesini (Beirat für Kunst und Gestalter der Kulissen).
als Zugabe. Gewissermaßen als Konzert im Konzert hatten die Besucher Gelegenheit, angehende Vinschger Musiker zu erleben. Dazu hatte im Vorfeld Moderatorin Mair als eines der Ziele von Venusta Musica die Förderung von talentierten Musikern aus dem Tal erklärt. In Prad waren Elisa Horrer aus Schlanders, mütterlicherseits eine Praderin, mit dem Fagott, und Flora Stecher Alonso Lillo aus Schluderns am Klavier zu hören. GÜNTHER SCHÖPF
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Paddel im „schwarzen Meer“ mit Felix Pirhofer
Latsch hat Sport zum Erlebnis gemacht Das VSS-Projekt „Erlebniswelt Sport“ wurde der Gemeinde und dem SV Latsch anvertraut.
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LATSCH - „Hoffentlich machen sie sowas wieder. Das waren wunderschöne Tage!“ Wenn eine Grundschullehrerin aus Latsch ein derart begeistertes Fazit zieht, dann müssen die anderthalb Tage „Erlebniswelt Sport“ im Latscher Sportforum etwas Besonderes gewesen sein. Katja Marsoner kann privat und im Unterricht eine Fülle an Sportmöglichkeiten nützen, aber ein derartiges Angebot an Sportarten hatte sie nicht erwartet. Ihre 3 Klassen konnten 3 Sportarten aus 15 wählen. Neben traditionellen Spielen wie Fußball, Volleyball und Tennis standen Tischtennis, Badminton und Eishockey auf dem Programm. Man konnte mit Pfeil und Bogen auf Wildschweinjagd gehen oder mit Lasergewehr und –pistole Biathlet spielen. Es konnte geschwommen, geradelt oder mit Skiroller geskatet werden.
Im taunassen Gras eine Tanzstunde gibt es nicht alle Tage und „gerangelt“ wird im Vinschgau auch nur bei der „Erlebniswelt“. Abenteuer pur versprach das Paddeln auf dem „schwarzen Meer“ von Latsch, so genannt wegen des Schlamm-Bodens der
Tanzen am Morgen mit Lotte Gamper
Rangeln mit Markus Wolfsgruber aus Vintl
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Für die Organisation Werner Kiem, Sarah Holzer (SV Latsch), Judith Zöschg und Daniel Hofer (VSS)
„Eistschött“. Felix Pirhofer, Rafting-Experte aus Tarsch, und seine Helfer hatten Schlauchboote, Kanus und Paddelbretter im Einsatz. Die strahlenden Herbsttage, 720 begeisterte Schüler aus dem Burggrafenamt und dem Vinschgau, zufriedene Lehrer, die perfekte Organisation durch den Sportverein Latsch mit seinen Sektionen, die Kochkünste von Sportpräsident Werner Kiem und Helfer, die Zusammenarbeit mit den Sportschützen und dem Hockeyclub und nicht zuletzt die Großzügigkeit der Marktgemeinde Latsch ließen auch Daniel Hofer, Geschäftsführer des Verbandes der Südtiroler Sportvereine (VSS), seine Helfer und Sportreferent Manuel Platzgummer strahlen. GÜNTHER SCHÖPF
Bogenschießen mit Willi Kuntner und Sigfried Pritzi
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Die Neulinge machten es spannend
Tamino Rungg (links) und Lukas Marseiler setzten den Glurnser Träumen von 2 Punkten ein Ende.
Marco Hoffer im Tor der Prader wurde von Aaron Gufler (in Rot) 2 Mal bezwungen.
läufig gesagt – in dieser Phase nichts zu melden. Es sah danach die Tatsache, dass Glurns nach aus, als hätte Max Theiner auf jahrelanger Pause, erst seit letzter Prader Seite die Losung ausgeSaison, wieder eine Amateur- geben: „Heute spielen wir ohne ligamannschaft meldet, ließ über Sturm“. Der erste richtige Schuss den Auftritt staunen. Nach einem auf das Tor der Stadtler erfolgte in „Überfall-Tor“ durch Aaron Gufler der 42. Minute (!). Kurz vor dem setzten die Glurnser die Nach- Pausenpfiff gelang Aaron Gufler barn in Prad 45 Minuten lang sein 2. Streich. Ein 0:2-Rückstand unter Druck. Prad hatte- land- und ein derart glanzloses Spiel bei PRAD - 3. AMATEURLIGA, 5. SPIELTAG, SAMSTAG, 01.10.2022 - Allein
Prad sollten reichen, dachte man. Alex Hohenegger einen scharfen Aber was da aus der Kabine kam, Schuss von Oussama Khatbane schien eine andere Mannschaft nicht kontrollieren. Diesmal spielzu sein. In der 66. Minute legte te Tamino Rungg den Abstauber Prad B den Hebel endgültig um. zum 2:2-Ausgleich. Die restliche Leo Wunderer traf die Latte und Zeit war Prad näher am FühLukas Marseiler (17 J.) staubte rungstor. Marseiler hatte zweimal, zum 1:2 ab. Prad schien eine Reihe zuletzt in der Nachspielzeit, die von Jokern einzusetzen. Plötzlich Chance auf dem Fuß. war Leben in ihrem Strafraum. In der 78. Minute konnte Tormann GÜNTHER SCHÖPF
Und Sieger war das Publikum
Drei Aktivposten auf dem Platz: Torschütze Simon Tappeiner (in Blau) wird vom Passgeber Max Tschenett abgedrängt. Überraschungstorschütze David Frötscher konnte den Ball aus der Gefahrenzone bringen. KASTELBELL - 2. AMATEURLIGA, 6. SPIELTAG, SONNTAG, 09.10.2022 -
Die Meldung müsste lauten Kastelbell-Tschars hat dauernd geführt, Schlanders hatte mehr vom Spiel. Überfallartig und vielversprechend war der Auftakt der Heimmannschaft. Maximilian Tschenett war nicht vom Ball zu trennen. Sei-
nen Pass von rechts köpfte David Frötscher klassisch ins linke Eck. Die Partie war 1 Minute und 16 Sekunden alt. Es begann die Belagerung des Kastelbeller Tors mit dem 18-jährigen Hannes Nischler, der über sich hinauswuchs. Die spielerische Überlegenheit der Schlanderser wurde vom Gegner
Tormann Hannes Nischler rettete mehrmals diesen einen Punkt für Kastelbell-Tschars.
noch unterstützt. Der Ball, den ein Gegner Simon Tappeiner vor die Füße köpfte, führte in der 41. Minute zum Ausgleich. Nach der Pause hatten beide Mannschaften ihre Chancen und das Publikum viele spannende Minuten. Das Foul an Leon Perfler (16) verwandelte der eingewechselte Andreas
Gstrein zur neuerlichen Führung für Kastelbell-Tschars. Nach einem Pfostenschuss der Schlanderser in der 59. Minute Thomas Schuler, balltechnisch einer der Besten auf dem Platz, der Schlanders in der 84. Minute den einen Punkt rettete. GÜNTHER SCHÖPF
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Fotos: TV Latsch-Martell
Deutsche Leichtathletik-Asse in Latsch
Latscher Gemeinde-Vertreter und das Team aus Deutschland. LATSCH - Bereits seit vielen Jahren kommt der deutsche Leichtathletik-Trainer Sven Lang mit seinen Schützlingen nach Latsch zum Trainingslager, oft mehrmals jährlich. 2009 war Lang erstmals als Kugelstoß-Trainer in Latsch, mittlerweile ist er im Deutschen Leichtathletik-Verband für alle Wurfdisziplinen verantwortlich, sprich neben dem Kugelstoßen auch für Diskus-, Hammer- und Speerwerfen. Insgesamt über 30 Personen, teils aus den A-Nationalmannschaften, teils aus den U23Nationalteams, hielten sich vom 30. September bis zum 8. Oktober, in Latsch auf. Dabei standen für die
Sportler der verschiedenen Disziplinen nicht nur Trainingseinheiten auf dem Programm, sondern der Fokus wurde vor allem auf das
Teambuilding gelegt. „Dafür gibt es hier unzählige Möglichkeiten“, lobte Lang. Unter anderem haben sich die Athleten beim Sommer-
Freuten sich über beste Bedingungen in Latsch (v.l.): Speerwerfer Johannes Vetter, Viva:Latsch-Präsidentin Anneliese Aufderklamm, Sportreferent Manuel Platzgummer, Viva:Latsch Geschäftsführer Martin Stricker, Diskuswerferin Kristin Pudenz und Trainer Sven Lang.
biathlon im Martelltal gemessen. Zudem zeigten sie beim Klettern oder auf dem Mountainbike sowie beim Eisstockschießen im Latscher IceForum ihr Können. „Und auch das Wetter spielte mit“, freute sich der Trainer. Mit dabei waren diesmal unter anderem Diskuswerferin Kristin Pudenz, die 2021 bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio Silber holte, sowie der Speerwurf Weltmeister von 2017 Johannes Vetter. Organisiert wurde das Training vom deutschen Nationalteam in Zusammenarbeit mit der Viva:Latsch, der gemeindeeigenen Struktur, welche die Sportanlagen RED in Latsch verwaltet.
NATURNS - Bereits seit vielen Jahren beteiligt sich die Marktgemeinde Naturns mit einer Sensibilisierungsaktion zum Thema Radfahren an der Europäischen Mobilitätswoche. Heuer wurde dabei das Thema Nachhaltigkeit in den Mittelunkt gerückt und am 25. September zu einem autofreien Sonntag aufgerufen. Das Pro Byke-Team hatte gemeinsam mit Naturnser Vereinen und Organisationen zum „FahrRadTag“ eingeladen. Die normalerweise stark befahrene Hauptstraße wurde vom Rathausparkplatz bis zur westlichen Kreuzung Schlossweg für den motorisierten Verkehr gesperrt. Bei Spiel und Spaß drehte sich alles rund ums Rad. Naturnser Familien eroberten den autofreien Straßenraum. Das Pro Byke-Team stellte E-Bikes zur Testfahrt zur Verfügung, der VKE Naturns bot mit dem bekannten Spielebus einen Tummelplatz für die Kinder. Das Elki betreute die
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Alle Fotos: Gemeinde Naturns
FahrRadTag in Naturns
Das Pro Byke-Team von Naturns
Kleinsten bei ihren ersten Fahrten mit den Bobbycars. Zur Übung der Balance und der Geschicklichkeit lud der SSV Naturns Raiffeisen mit einem Anfängerparcours der Sektion Einrad und einem Minikickerfeld der Sektion Fußball ein. Besonders Mutige konnten an der Kletterwand des AVS Untervinschgau ihre Geschicklichkeit erproben. Die Sektion Naturns des Weißen Kreuzes übte mit vielen Interessierten
An der Kletterwand
das richtige Verhalten im Notfall. „Als Pro Byke-Team wollten wir in diesem Jahr auch auf die E-Mobilität eingehen und haben gemeinsam mit der Ortspolizei einen Infoflyer zur korrekten Nutzung der E-Roller erarbeitet. Außerdem stellten wir unser Förderangebot zum E-Bike-Leasing vor,“ berichten die Gemeindereferenten Florian Gruber und Astrid Pichler von den neuen Initiativen in Naturns. Die beiden zur Ver-
fügung gestellten E-Citybikes wurden von vielen Interessierten ausprobiert. „Der FahrRadTag ist in Naturns seit Jahren sehr beliebt. Die Zusammenarbeit mit unseren Vereinen sorgte heuer auch trotz des mäßigen Wetters für eine tolle Beteiligung, es gab sehr viel Spaß und auch nützliche Information für unsere Familien, und zwar von den Kleinsten bis zu den Großeltern,“ so das sehr zufriedene Fazit. RED
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Rüstiger Rentner sucht Beschäftigung in Volloder Teilzeit. Führerschein B-CAP vorhanden . Tel. 333 60 01 166
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Du liebst die Berge und die Gäste, dann komm in unser Hotel – Post Team.
Wir suchen für die Wintersaison 2022/23 im Wintersportgebiet Davos Klosters
Mitarbeiter/innen Sesselbahn Mitarbeiter/innen Skilift Kontakt/Infos:
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Wir bieten: · Eigenständiges Arbeiten · Gute Entlohnung · Freie Kost & Logis Unsere Erwartungen an dich: · Aufgeschlossenheit und Stressresistenz · Pünktlichkeit und Motivation · Gute Deutsch- und Italienischkenntnisse · Freude am Umgang mit Gästen und Spaß an der Arbeit Gerne darfst du dich auch als Quereinsteiger bei uns bewerben Startdatum: Anfang Dezember Wir freuen uns über deine Kontaktaufnahme: info@hotelpost.it oder Tel. 0473 613 024
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VINSCHGER MARKT Für unsere Apartpension Haus Arina suchen wir eine Hilfskraft (m/w/d) für die
Frühstücksvorbereitung und die Zimmerreinigung. 4-/6-Tage-Woche, ca. 30 Std. Arbeitsbeginn Anfang Dezember Gute Bezahlung Bewerbungen bitte an: baldauf@arina.at oder an Tel. +43 (0)547 38 77 65
Kiefernhainweg 74 39026 Prad am Stilfserjoch
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir einen motivierten
Mitarbeiter/in mit Führerschein C oder B für Getränkelieferungen. Bewerbungen bitte an info@karner.it oder Tel. 0473 616 012
Wir suchen ab Weihnachten eine Bedienung für Hausgäste in Voll- oder Teilzeit - für abends Ferienhotel Kastellatz Tel. 0473 831 415
Mals, Prämajur-Watles Mobil: 340 14 76 579
IM GEDENKEN Die Erinnerung ist ein Fenster, durch das wir dich sehen können wann immer wir wollen.
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Siegfried Spiess
*01.03.1942 †15.10.2012 Schleis Ganz besonders denken wir an dich, am Sonntag, den 16. Oktober bei der Hl. Messe um 9.00 Uhr in der Pfarrkirche von Schleis. Deine Familie
Nur einen Augenblick Zeit haben … für ein Lächeln … für ein Gespräch … für eine Umarmung.
1. Jahrestag
Margherita Renner *25.08.1938 †19.10.2021
Nur einen Augenblick Zeit haben… mit euch!
Ihr fehlt…!
12. Jahrestag
Franz Helmuth Raffeiner *07.03.1937 †12.10.2010
Wir gedenken eurer ganz besonders am Sonntag, 16. Oktober um 10 Uhr in der Pfarrkirche von Reschen. Eure Lieben 54
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20. OKTOBER, 20.00 UHR IN SCHLUDERNS AUGENGESUNDHEIT IST MEHR ALS SEHSCHÄRFE! Wann muss ich zum Augenarzt? Brauchen Kinder Sonnenbrillen? Schaden Smartphones dem Auge? Die Augenärztin Dr. Katharina Thanei wird diese und weitere Fragen rund um das wichtige Sinnesorgan beantworten. Der Vortrag, organisiert von Bibliothek, BA und KFS Schluderns, findet im Kulturhaus statt. 21. OKTOBER, 19.30 UHR KRIMI-LESUNG Die Autorinnen Christiane Omasreiter und Kathrin Scheck stellen in der Bibliothek Naturns ihre Krimireihe „Die Bildermacherin“ um die Modefotografin Amalia Engl vor. Für „The best of Die Bildermacherin“ tragen sie ihre Lieblingsstellen aus den Kriminalromanen vor. 22. OKTOBER, 10.00 - 16.00 UHR CHURBURGER WIRTSCHAFTSGESPRÄCHE 2.0 Begegnung neu denken: Im Vintschger Museum in Schluderns finden die diesjährigen Churburger Wirtschaftsgespräche statt. Begegnungen ermöglichen es uns, Beziehungen aufzubauen und Probleme durch Kooperation zu lösen und sind, angesichts der gegenwärtigen Krisen, wichtiger denn je. Begegnung ist sowohl für das persönliche Wohlergehen von Bedeutung als auch für die Weiterentwicklung ganzer Regionen. Alle Infos und das Programm findet ihr online unter: www.eurac.edu 27. OKTOBER, 19.30 UHR VORTRAG: ALTERNATIVE MONATSHYGIENE Das Elki Naturns organisiert für alle Interessierten den kostenlosen Vortrag Alternative Monatshygiene im Vortragssaal des Rathauses von Naturns. An diesem Abend erfährst du unter der Leitung von Anna Somvi (IBCLC Stillberaterin und prä- und postnatale Fitnesstrainerin) alles Wissenswerte und Interessante zum Thema nachhaltige Frauenhygiene. Jede Menge Anschauungsmaterial macht das Thema noch „begreifbarer“. Anmeldung: bis zum 20. Oktober unter Tel. 348 80 78 108 oder naturns@elki.bz.it
26.11. - 27.11.22 Anmeldeschluss: 21.10.22 Info und Anmeldung Tel. 0473 744 544
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FREITAG, 14. OKTOBER, 20.00 UHR PATRIA – DIE GRENZEN MEINER HEIMAT! (PREMIERE) Das zweisprachige Musiktheater zur Optionszeit, geschrieben von Judith Prugger und Vera Lechner, wird in der Aula Magna des OSZ Mals unter der Trägerschaft des Bildungsausschusses Mals auf die Bühne gebracht. Weitere Aufführungen: 16.10. (17 Uhr), 22.10. (20 Uhr), 23.10. (17 Uhr), 25.10. (20 Uhr). Kartenreservierung: Tel 348 76 51 492, info@kre-aktiv.it
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