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Wissensdurst Fischers Fritz fischt frische Fische.

Fischers Fritz fischt frische Fische

Fisch ist beliebt: Der Konsum, insbesondere jener von frischem Fisch, steigt in der Schweiz von Jahr zu Jahr. Man könnte meinen, Fischers Fritz habe viel zu tun, würde es Fritzens Brotfisch, dem Felchen, nicht so schlecht gehen. Ausserdem sind Fische weder stumm noch dumm. Und wie steht es um den Schweizer Zuchtfisch? Wir klären auf.

2%

der in der Schweiz konsumierten Fischprodukte stammen aus der Schweiz.

Der meiste Fisch – 76000 Tonnen

im Jahr 2020 – wird importiert.

SCHWEIZER AQUAKULTUREN SIND ÖKOLOGISCHER

Um der Überfischung der Meere vorzubeugen, empfehlen sich lokale Schweizer Aquakulturen. Die Technologie ist ressourcenschonend und der Bedarf an Frischwasser wird mit einem ökologischen Wasserrückführungssystem auf ein Minimum reduziert. Oft wird auf natürliches Quellwasser des Alpenmassivs gesetzt, das eine ganzjährig konstante Temperatur aufweist und daher nur wenig zusätzliche Ressourcen zur Erwärmung braucht. Auf Antibiotika kann dank der geschlossenen Kreislaufanlagen verzichtet werden. Es gibt auch Anlagen, die sogenannte Biofilter (Bakterienkulturen, die schlechte Bakterien im Wasser abbauen) verwenden. Diese würden beim Einsatz von Antibiotika zerstört werden.

FISCH-LABELS

Dank der Fisch-Gütesiegel hat sich in Sachen Nachhaltigkeit in den vergangenen Jahren einiges getan: Jedes davon hat seine positiven Aspekte hinsichtlich des Tierwohls sowie ökologischer und sozialer Standards. Trotzdem gibt es noch kein Label, das alle relevanten Kriterien zu 100 Prozent abdeckt. Dennoch sind Labels ein guter erster Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit.

labelinfo.ch

«Im Trüben fischen»

Wer im Trüben fischt, weiss umgangssprachlich unklare Verhältnisse zum eigenen Vorteil auszunutzen. Die Redewendung beruht auf der Erfahrung, beim Aalfang den schlammigen Boden aufzuwühlen. Denn Aale sehen im trüben Wasser so gut wie gar nichts.

«O che pesche sei?»

Mit «Was bist du denn für ein Fisch?» fordert eine Italienerin, ein Italiener einen unbekannten Menschen auf, seine Identität preiszugeben. In der Schweiz könnte die Frage «Was bist denn du für eine(r)?» lauten.

Zu den meistverkauften Fischprodukten im Schweizer Detailhandel im Jahr 2018 zählten:

LACHS FISCHSTÄBCHEN CREVETTEN

LACHS FISCHSTÄBCHEN CREVETTEN

3293 2669

2526 Absatzmengen in Tonnen (2018) TK-MENÜ

1454 PANGASIUS

1347 FORELLEN MUSCHELN DORSCH KABELJAU GOLDBUTT

1219 1049 807 624 602

"Fische fängt man mit der Angel, Menschen mit Worten."

VON WEGEN STUMM

Entgegen der weit verbreiteten Meinung sind Fische nicht stumm, sondern wahre Klangkünstler: Sie erzeugen die unterschiedlichsten Töne und kommunizieren mittels Schnalzen, Trommeln, Grunzen, Zirpen, Knarren oder Knattern miteinander. Um Laute zu erzeugen, setzen sie verschiedene Organe und Körperteile ein. Die akustische Kommunikation spielt eine wichtige Rolle bei der Fortpflanzung, bei der Futtersuche oder der Verteidigung des Territoriums.

Bild: SFV

FISCH DES JAHRES 2022

Felchenschwärme glänzen im Wasser silbrig und kommen in den Tiefen der grösseren Schweizer Seen vor. Einerseits stehen die Felchen unter Druck, andererseits für Biodiversität. Denn sie sind fähig, Lebensraum, Nahrung, Laichplatz und -zeit der jeweiligen Situation anzupassen. Aber ausgerechnet dieser flexible Fisch ist Opfer des sich verschlechternden Lebensraums – ein Drittel der Arten ist bereits ausgestorben.

8,83 kg

Fisch und Schalentiere sind im Jahr 2020 in der Schweiz pro Kopf verzehrt worden.

44050 Mio.

Schweizer Franken, das ist das prognostizierte Frischfisch-Marktvolumen im Jahr 2022 in China.

818 Mio.

Schweizer Franken wird der Frischfisch-Umsatz in der Schweiz im Jahr 2022 betragen.

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