Wissensdurst
Fischers Fritz fischt frische Fische Fisch ist beliebt: Der Konsum, insbesondere jener von frischem Fisch, steigt in der Schweiz von Jahr zu Jahr. Man könnte meinen, Fischers Fritz habe viel zu tun, würde es Fritzens Brotfisch, dem Felchen, nicht so schlecht gehen. Ausserdem sind Fische weder stumm noch dumm. Und wie steht es um den Schweizer Zuchtfisch? Wir klären auf.
SCHWEIZER AQUAKULTUREN SIND ÖKOLOGISCHER
aus der Schweiz. Der meiste Fisch –
76 000 Tonnen im Jahr 2020 – wird importiert.
FISCH-LABELS
Dank der Fisch-Gütesiegel hat sich in Sachen Nachhaltigkeit in den vergangenen Jahren einiges getan: Jedes davon hat seine positiven Aspekte hinsichtlich des Tierwohls sowie ökologischer und sozialer Standards. Trotzdem gibt es noch kein Label, das alle relevanten Kriterien zu 100 Prozent abdeckt. Dennoch sind Labels ein guter erster Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit. labelinfo.ch
26 / Pistor «AROMA» / No 3, 2022
«Im Trüben fischen» Wer im Trüben fischt, weiss umgangssprachlich unklare Verhältnisse zum eigenen Vorteil auszunutzen. Die Redewendung beruht auf der Erfahrung, beim Aalfang den schlammigen Boden aufzuwühlen. Denn Aale sehen im trüben Wasser so gut wie gar nichts.
? «O che pesche sei?» Mit «Was bist du denn für ein Fisch?» fordert eine Italienerin, ein Italiener einen unbekannten Menschen auf, seine Identität preiszugeben. In der Schweiz könnte die Frage «Was bist denn du für eine(r)?» lauten.
Bild: Sushiman, newphotoservice / Getty Images; Holger Jacob
2%
der in der Schweiz konsumierten Fischprodukte stammen
Um der Überfischung der Meere vorzubeugen, empfehlen sich lokale Schweizer Aquakulturen. Die Technologie ist ressourcenschonend und der Bedarf an Frischwasser wird mit einem ökologischen Wasserrückführungssystem auf ein Minimum reduziert. Oft wird auf natürliches Quellwasser des Alpenmassivs gesetzt, das eine ganzjährig konstante Temperatur aufweist und daher nur wenig zusätzliche Ressourcen zur Erwärmung braucht. Auf Antibiotika kann dank der geschlossenen Kreislaufanlagen verzichtet werden. Es gibt auch Anlagen, die sogenannte Biofilter (Bakterienkulturen, die schlechte Bakterien im Wasser abbauen) verwenden. Diese würden beim Einsatz von Antibiotika zerstört werden.