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Warum?
Ein chaotischer, dramatischer, trauriger Februar liegt hinter uns und hinterlässt Fragen.
nicht schnurgerade, aber es handelt sich um einen Faden. Er sieht wie eine Zündschnur aus, die in der Lage ist, die deutsche Konsensgesellschaft zu sprengen.“
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Bodo Ramelow und Mike Mohring
Demonstrationen in Bielefeld
Warum ist man weiterhin auf dem rechten Auge blind? Warum wütet man gegen Links und lässt Rechts agieren? Warum versucht man einen rechtsradikalen Täter zu verharmlosen und seine Tat seiner Krankheit zuzuschreiben?
Gabor Steingart, ehemaliger Spiegel-Redakteur, hat sich ebenfalls in seinem „Morning Briefing“ wie so viele mit dem Attentat in Hanau beschäftigt und schrieb: „Was als Wutbürgertum begann, setzt sich mit Pöbelszenen in den Parlamenten und rassistisch motivierten Morden in Dönerbuden und Shisha-Bars fort. Der braune Faden vom einen zum anderen Ereignis verläuft
Markus Söder, Fastnacht
Populistisches Gebaren Warum agieren jetzt einige Politiker hektisch und gebärden sich als Kämpfer gegen Rechts, haben dies aber jahrelang „erfolgreich“ nicht getan, sondern befleißigten sich ebenfalls der
Hanau Tatort
kung der AfD und somit durch ihre dadurch gefundenen neuen Leitfiguren nun ihre eigentliche Gesinnung zeigen. Schlimm genug, dass man den Vertretern dieser Partei durch die Medien Plattformen bietet für ihre Agitation. Sie sind somit da, aktiv, konnten sich sammeln, formieren und werden – wann auch immer – wer weiß was noch „tun“. Parallelen zur Weimarer Republik sind mehr als vorhanden.
Hanau gegen Rechts, Foto: op-online.de
Verharmlosung und Bagatellisierung? Es kommt halt gerade gut an bei potentiellen Wählern, so wie Markus Söder auf einmal „grün“ geworden ist, ein Bio-Söder sozusagen, weil er auch gemerkt hat, dass er eher mit Öko-Aussagen punkten kann. Aber Propaganda macht noch keinen überzeugten Umweltschützer aus ihm. Und Seehofers Wunsch nach Verschärfung der Waffengesetze bei Sportschützen, weil der Hanauer Täter Mitglied im Schützenverein war, ist viel zu klein gefasst und kommt natürlich auch viel zu spät.
Rechte Schläfer Die Rechten sind schon lange da, man könnte auch von „Schläfern“ sprechen, die nun durch die Erstar
Thüringer Groteske Kemmerichs Pakt mit dem Teufel war schon schlimm. Die FDP wird bei den nächsten Wahlen dafür sicher die Quittung bekommen. Aber warum mobbt man einen loyalen beliebten Ex- und vielleicht auch bald wieder zukünftigen Ministerpräsidenten, dessen Partei auch aus der letzten Wahl als stärkste Kraft herauskam, der zuvor vier Jahre lang eine rot-rot-grüne Koalition erfolgreich absolviert und das Land gut geführt hat – mit steigenden wirtschaftlichen und vor allem sozialen Erfolgen? Nun sei er als Linker nicht tragbar, man unterstellt ihm alles Mögliche und vergisst die letzten vier Jahre völlig. Wieso können Demokraten – und dazu zähle ich auch die Linke Partei – nicht konstruktiv miteinander umgehen und an einem Strang ziehen? Zum Wohle des Landes und als Front gegen Rechts?
Martina Zender
50 Zahl des Monats
Prozent des Mülls an Mittelmeerstränden würden durch Touristen verursacht. Das haben Wissenschaftler in einer mehrjährigen Studie auf acht Mittelmeerinseln herausgefunden, wobei der größte Teil davon aus Plastik bestünde. Welch Überraschung! Es wurden jeweils drei Strände langzeitmäßig beobachtet. Auf Mallorca waren dies die Playa de Torà in Peguera, die Playa Es Caragol in der Region Santanyí und Sa Canova bei Artà.
SAG’ MAL
“Und dann halten 50 Hornochsen ein solches Plakat hoch.“
TSG Ho enheim-Manager Max Eberle zum Zwischenfall beim Spiel am 22. Februar
TOP
Wer sich noch nicht so gut in Palma auskennt, wird erfreut sein über den Blogger Joan Pérez, der eine website namens www.cafesdepalma. com gegründet hat, auf er er Bars und Cafés in Palma kurz vorstellt. Einige auswärtige Lokale sind unter dem Stichwort “Bonus Tracks” zu finden. Bislang sind es 80 Stück, die kurz und knapp beschrieben werden. Es fehlt bislang die Auflistung von Adresse, Telefonnummer und Öffnungszeiten. Weitaus besser, mit mehr Infos und Fotos ist da die Website www.cafeymas.net bestückt.
FLOP
Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen. So schrieb Friedrich Schiller im 18. Jahrhundert und nahm das vorweg, was Maheta Molango jüngst passiert ist. Der 37-jährige Geschäftsführer des RCD Mallorca, der der Mannschaft Format und Stil gebracht und sie von der Dritten Liga wieder in die Erste Liga gepuscht hat, musste nun in der neuerlichen schlechten Phase des Vereins gehen. Dankbarkeit geht anders, und ob sich der RCD damit einen Gefallen getan hat, wird sich zeigen…