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Zu leer, zu voll – was ist besser?

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Foto:Tourinews.esOvertourism

Die Insel ist voll! In diesem Sommer wurden die Zahlen des vor-pandemischen Jahres 2019 mit über 90 Prozent sogar übertro en, für den September wird eine Hotelauslastung von immer noch bis zu 75 Prozent erwartet. Kein Wunder, dass die sogenannte “Overtourism”-Debatte auf Mallorca wieder heftig im Gange ist. Viele fordern Begrenzungen, Regeln, Limitierungen. Teils zu Recht, denn gerade aktuell, wo das Thema Energie und Nachschub im Fokus steht, ist speziell der immense Energieverbrauch durch den Tourismus stark gestiegen. Teils aber auch ein wenig überzogen, denn nach so langer Zeit des Darbens auf Grund der Pandemie und starken wirtschaftlichen Einbußen vieler Branchen – speziell auch der Hotellerie und der Gastronomie – ist “ein wenig” mehr Verdienst und sind mehr Arbeitsplätze mehr als willkommen. Sicher, man muss einen goldenen Mittelweg fi nden, aber keiner, der aktuell endlich wieder Arbeit hat und auch keiner, der endlich wieder sein Restaurant oder sein Geschäft voll hat, meckert. Das sind meist diejenigen, die ihre Schäfchen im Trockenen haben und am liebsten die Insel nur für sich haben wollen. Allerdings nehmen sie dafür auch eine steigende Armut ihrer Mitbewohner in Kauf. Auch keine Lösung. Spanien greift durch! Wo man sich in Deutschland ziert, speziell von Seiten des Finanzminister, ist man in Spanien e ektiver, denn hier wird die sogenannte Übergewinnsteuer tatsächlich eingezogen. Zwei Jahre lang – so der aktuelle Plan – wird diese von Energiekonzernen und Banken geforderte Sondersteuer gelten und dem Staat etwa 3,5 Milliarden Euro jährlich einbringen. Circa zwei Milliarden kommen von den Energiekonzernen und der Rest von den Banken. Diese haben speziell durch die kriegsbedingte Krise unglaubliche Mehreinnahmen abgesahnt. Allein der spanische Tankstellenbetreiber Repsol soll 15-mal so hohe Gewinne wie noch vor einem Jahr gemacht haben. “Diese Regierung wird nicht zulassen, dass das Leiden vieler der Gewinn Einzelner ist”, sagte Ministerpräsident Pedro Sánchez. Was wird mit dem Geld gemacht? Der Plan: Rund eine Million Schüler und Studenten, die ein staatliches Stipendium zwischen jährlich 2200 und 2900 Euro erhalten, werden bis Jahresende monatlich 100 Euro mehr beziehen. Außerdem werden nach der Sommerpause bis zum Jahresende alle Mehrfachfahrscheine und Monatskarten für Nahverkehrszüge und Regionalzüge kostenlos sein und die Niedrigrenten werden um 15 Prozent angehoben. Weitere Regelungen: eine Obergrenze für Mietsteigerungen, eine Senkung der Mehrwertsteuer für Stromversorgung und der Mindestlohn soll erhöht werden. Hitzewarnung nicht aktiv sein – zum Schutz der Pferde. Doch wurde diese Regelung kaum umgesetzt. Erst Vorfälle, bei denen Tiere vor Erschöpfung zusammensackten, riefen die Tierschützer und die Medien verstärkt auf den Plan. Eine Demonstration war eine der Aktionen, bei der auch Janni und Peer Kusmagk samt Kindern mitgingen und als Tierfreunde demonstrierten. Die Folge: Palma greift nun

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Mal kommen zu wenige, intensiver durch und erwägt ein komplettes Verbot ab 2024. Alternativen mal zu viele Touristen... durch attraktiv gestaltete Elektrokutschen sind im Gespräch. Dem Beispiel von Palma folgen nun wahrscheinlich auch Cala Millor, Sa Coma oder Alcúdia, wo ebenfalls noch Pferdekutschen im Einsatz sind. Man plant konkret die bestehenden Lizenzen nicht zu verlängern und keine neuen zu erteilen. Last Minute Kulturtipp: Brahmsfestival Kurz vor Redaktionsschluss erreichte uns noch die Info zum Brahmsfestival in Pollença. Johannes Brahms starb vor 125 Jahren (1833-1897) und man wird mit vier Konzerten an diesen berühmten Komponisten, Pianisten und Dirigenten erinnern, die sein unterschiedliches Wirken in den Bereichen Symphonie, Klaviermusik, Streichquartette und Kammermusik widerspiegeln. Die Termine sind am 4., 10., 17. und 24. September und sie fi nden im Kloster Sant Domingo statt, bei Regen weicht man auf die Kirche von MontiSion in Pollença aus. Infos und Tickets: www.festivalbrahmsmallorca.com  Martina Zender

Pedro Sánchez Endlich! Die Hitzeregelung bei Kutschfahrten wird umgesetzt Eigentlich war dies schon seit längerem vom Rathaus in Palma beschlossen worden: Kutschen dürfen bei

Anti-Kutschpferde-Demonstration mit Familie Kusmagk

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