bauRUNDSCHAU Sonderdruck SWISSBAU

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AUSGABE SWISSBAU

SONDERAUSGABE

SWISSBAU 2020

DIE BUILDUP PLATTFORM DIGITALES SUCHEN UND FINDEN INNOVATION LAB / IROOM | NACHHALTIGES BAUEN | SOLARE REFERENZPROJEKTE | FUCKUP NIGHT



LIEBE LESERIN, LIEBER LESER, Sehen wir uns an der Swissbau? Allein die 80 Veranstaltungen bei Swissbau Focus, dem zentralen Veranstaltungsformat der Swissbau 2020, versprechen für die Besucherinnen und Besucher einen Mehrwert. Die Swissbau rockt die Baustellen, Planungsbüros und Architekturateliers. Wir haben dies zum Anlass genommen, eine Sonderausgabe zur Swissbau zu publizieren. Der mit Abstand wichtigste inhaltliche Schwerpunkt an der Swissbau und hier in der Sonderausgabe ist die Digitalisierung der Baubranche. Vor zwei Jahren war die Darstellung des digitalen Bundeshauses in Bern noch eine Vision. Heute arbeiten die Verantwortlichen schon an konkreten Projekten. BIM und andere digitale Arbeitsmethoden, sowie verschiedene Technologien, die die Digitalisierung unterstützen, beginnen in der Praxis Fuss zu fassen.

Software Gesamtlösung auf die Sie bauen können 14.-18.1.20 Halle 2.1 Stand F12

So veröffentlichen wir neben einem umfangreichen Einleitungsbeitrag ein Überblicksinterview mit Stefan Cadosch (SIA) zu den Trendthemen Digitalisierung der Baubranche, Raumplanung und Verdichtungsstrategien und Solares Bauen. Mit Alar Jost von der pm + Consulting AG vertiefen wir das Thema Digitalisierung, im Rahmen eines Ankerinterviews. Dazu gesellen sich einige meinungsstarke Kolumnen und weiterführende Analysetexte. Die «FuckUp Night» ist für eine Messeveranstaltung ein ungewöhnlicher Titel, fällt aber sofort auf und ist eine Premiere an der Swissbau. Den Hintergrund bilden aber gewaltige Herausforderungen im betrieblichen Alltag. Es geht um den produktiven Umgang mit einer Fehlerkultur. Auch hierzu präsentieren wir einen Schwerpunkt. • • • • • • • • •

Ja, wir sehen uns an der Swissbau!

Vorkalkulation nach NPK Freies Leistungsverzeichnis Ausmass- und Regiefakturierung ARGE Fakturierung Leistungserfassung Werkhof Finanzen und Bau-Kostenrechnung Nachkalkulation Baulohn www.abacus.ch

Georg Lutz Chefredaktor

Michele Zito Projektleitung

Alban Mulaj Verkauf & Marketing


Dornbracht LifeSpa Aquamoon

lifespa.dornbracht.com/aquamoon







INHALT

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Seite 8 // bauRUNDSCHAU Sonderdruck

Drei Stichworte: Stadt- und Raumplanung, Digitalisierung der Baubranche und Solares Bauen. Mit diesen Themen beschäftigt sich die diesjährige Swissbau – unter anderem. Der Präsident der sia, Stefan Cadosch, stellt sich im Interview mit Georg Lutz Fragen zu diesen drei Punkten. Geht der Trend zu Betonwüsten mit hoch in den Himmel ragenden Klötzen? Oder in Richtung generationsübergreifendem Wohnen? Wo stehen die Baubranchen in Sachen Digitalisierung? Und welchen Bezug haben Architekten zur Solarenergie?

DER SCHLÜSSEL AUF DEM SMARTPHONE Rechnungen werden online bezahlt, der Architekt arbeitet mit der VR-Brille. Nun erhält ein weiterer etablierter Bekannter – der Schlüssel – ein Makeover. Als vor 30 Jahren der Schlüsselzylinder durch die Elektronik ergänzt wurde, war der erste Schritt der Digitalisierung getan. Heutzutage öffnen sich viele Türen mit sogenannten Zusatzmedien. Für den digitalen Schlüssel kommt das Smartphone infrage. Über das Internet ist die Vernetzung zu unterschiedlichen Systemen gewährleistet. So können digitale Schlüssel auf dem Smartphone laufend aktualisiert, versendet oder – bei Nicht-Gebrauch – sogar gelöscht werden.

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SPANNENDE VERKNÜPFUNGEN

FASZINATION FÜR DEN MINIMALISMUS TOTO, der weltgrösste Toilettenhersteller aus Japan, und David Marquardt haben eine besondere Beziehung zueinander. Der Schweizer Architekt, welcher dieses Jahr zum TOTO-Markenbotschafter ernannt wurde, hat ein spezielles Gefühl für japanischen Minimalismus, Technikbegeisterung und das Zusammenspiel im Interieur. Im Interview stellt Marquardt sich den Fragen, welche Ideen in der japanischen Badekultur mitschwingen, welchen Status Architekten in Japan haben und was denn typisch japanisch ist in Sachen Badewelten.

PILOTPROJEKT FÜR PRATTELN In Pratteln entsteht mit Salina Raurica Ost ein komplett neues Quartier. Wohnen, Einkaufen und Arbeiten werden auf einem Areal von ungefähr 30 Hektar Land geplant – und Losinger Marazzi macht es möglich. Erwartet wird ein Entwurf mit starker Identität, der dank eines flexiblen städtebaulichen Grundgerüsts auf die langfristige Nachfrage nach Wohnungen und Arbeitsflächen reagieren kann und dank eines durchdachten, gestalterischen und sozialwissenschaftlichen Ansatzes auch langfristig ein konkurrenzfähiger Standort bleibt.


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INHALT

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QUO VADIS, ENERGIEWENDE? Die Energiewende ist beschlossene Sache. Doch noch gibt es einige offene Fragen. Zwar ist die Schweiz mit über 50 Prozent Wasserkraft im Strom-Mix in Sachen Energieerzeugung gut dabei, jedoch ist es damit noch nicht getan. Eine vorwiegend auf erneuerbaren Energien basierende Energieerzeugung stellt andere Anforderungen an das Stromnetz. Das ist natürlich einerseits eine technische Herausforderung, andererseits ist auch der Gesetzgeber gefragt, veraltete Regularien zu modernisieren und die richtigen Anreize für Haushalte und die Wirtschaft zu schaffen.

DIE VORTEILE LIEGEN AUF DER HAND

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Schafwolle ist praktisch schadstofffrei, kann ohne Energiebedarf und Labortechnik hergestellt werden und ist wärmedämmend. Zudem ist sie hautfreundlich, sehr schwer entflammbar und biologisch abbaubar. Trotzdem werden die wolligen Tiere in der Schweiz immer noch meist zur Fleisch- oder Milchproduktion gezüchtet. Der Sozialverein fiwo (Förderung innovativer Wollverarbeitung Ostschweiz) ist eine Non-Profit-Organisation, die zwei Hauptziele verfolgt: zum einen die Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt, zum anderen die Verarbeitung der Schweizer Schafwolle.

WIR SIND VOR ORT Unter anderem sind wir in den nächsten Monaten an folgenden Messen und Veranstaltungen vor Ort. Gerne können Sie im Vorfeld mit uns Termine vereinbaren. Auf Wunsch schauen wir in Ihrem Unternehmen auch persönlich vorbei. Swissbau, Basel, www.swissbau.ch Light + Building Frankfurt, www.light-building.messefrankfurt.com Giardina, Zürich, www.giardina.ch

RUBRIKEN Editorial 1 Highlight 12 Architektur 16 Innenarchitektur 62 Bauen 80 Kolumnen 18, 20, 34, 84, 86, 114, 116, 120, 138 Impressum 144

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IM WEB Wir halten Sie zwischen den Ausgaben mit aktuellen News, Fotostrecken, Kolumnen und Analysebeiträgen auf dem Laufenden. Sie sind gerne eingeladen, sich crossmedial zu beteiligen. Zum Beispiel mit News: 1 000 Zeichen, Bild und URL. Besuchen Sie www.baurundschau.ch


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HIGHLIGHT

Auf ch.buildup.group können über 500’000 Produktinformationen abgerufen werden.

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HIGHLIGHT

UMFASSENDE DIGITALE BIBLIOTHEK INFORMATIONEN RUND UM BAUPRODUKTE Interview mit Celestina Jörger von Manuela Olgiati

Mit Hunderttausenden von Produkten internationaler Hersteller ist buildup eine führende BauteilDatenbank. Frei verfügbar für jedermann wird so das Suchen und Finden von Bauprodukten erleichtert. In Zusammenarbeit mit Partnern können Daten in unterschiedlichen Anwendungen direkt an den Arbeitsplatz und auch in künftige Kundenprojekte einfliessen.

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rau Jörger, wie wichtig ist eine Zusammenarbeit in der Bauindustrie? Um Bauprozesse und Lebenszyklen von Bauwerken noch transparenter, effizienter, intelligenter und auch profitabler zu machen, muss die Baubranche zusammenarbeiten. Welche Informationen erhalten Bauunternehmen auf Ihrer Plattform? Auf ch.buildup.group können über 500’000 strukturierte Produktinformationen in über 1 600 verschiedenen Kategorien durchsucht und gefiltert werden. Wir haben über 2 600 verschiedene Bauprodukthersteller aus allen Gewerken auf unserer Plattform erfasst und kategorisiert. Die Hauptnutzer der Plattform sind momentan vor allem Planer, Architekten und Unternehmer. Unternehmer erhalten in erster Linie Produktinformationen sowie Bilder und Dokumente. Den Produkten sind oftmals Zertifikate, Montagehinweise und technische Datenblätter beigelegt. Was könnte noch optimiert werden? Um zukünftig Baumängel noch stärker zu vermeiden, müsste der gesamte BIM-Prozess weiter optimiert und etabliert werden. Beispielsweise muss die Durchgängigkeit des Wertschöpfungsprozesses gewährleistet werden. Dazu gehört in Bezug auf buildup, dass weitere Partner im Bereich der Technologieunternehmen hinzukommen, wie dies Vectorworks, Autodesk Revit, Allplan oder SORBA EDV AG bereits sind. Zusätzlich arbeiten wir aktuell daran, dass die Produkte mit den Handelsunternehmen verknüpft sind. Das heisst, der Unternehmer kann eruieren, wo welche Produkte zu welchen Konditionen gekauft werden können. Wer trägt die wichtigen Daten zusammen? Die Daten werden von uns intern durch unser Datenaufbereitungsteam in Zusammen-

gen wir einen automatischen Datenaustausch. Das heisst, die Produktinformationen werden teilweise sogar täglich aktualisiert.

Celestina Jörger, Leiterin Marketing und Events, buildup AG.

arbeit mit den Produktherstellern zusammengetragen. Sie sind die Spezialisten, wenn es darum geht, Daten zu sammeln und strukturiert auf der Plattform abzubilden. Unsere Datenmanager erhalten Daten in den unterschiedlichsten Formaten. Oftmals in PDF, Excel-Listen oder über XML. Egal, wie

Führen Sie eine interne Statistik über die Anzahl von Suchanfragen? Ja, wir erfassen die Anzahl Seitenaufrufe und die Anzahl User. Zudem können alle Partner in ihrem persönlichen Backoffice die eigenen Kennzahlen abrufen. Unsere Statistiken zeigen uns, dass das Thema digitale Produktinformationen immer mehr an Aktualität gewinnt. Die Anzahl der Seitenaufrufe ist in diesem Jahr stark angestiegen. Im September 2019 konnten wir einen neuen Rekord verbuchen. Die buildup-Plattform wurde über 300’000 Mal aufgerufen. Im Januar waren es noch 125’000 Aufrufe. Die Statistiken, welche für uns sowie für die Hersteller abrufbar sind, werden stetig ausgebaut.

die Daten bei uns ankommen, wir strukturieren und parametrisieren diese. Unsere Fachabteilung erarbeitet Templates unter Einbezug von Normen und Bau-Standards.

Digitale Daten sind das neue Baumaterial, um an die richtige Information zu gelangen. Wo setzt die digitale Transformation an? Alles, was digitalisierbar ist, wird digitalisiert. Zuerst wird ein digitaler Zwilling erstellt und erst dann wird real gebaut. Dazu braucht es bessere Informationen, die gut strukturiert und frei verfügbar sowie in die etablierten Prozesse der Beteiligten eingebunden sind. In erster Linie werden die Herstellerdaten digitalisiert und in eine Standard-Struktur gemappt. Die digitalen Daten können anschliessend in den verschiedenen Prozessen und Applikationen weiterverwendet und verarbeitet werden – in Planung, Ausschreibung und zum Schluss im Facility Management. Bessere Daten führen zu besseren Entscheidungen und somit zu besseren Bauten.

Wie häufig wird die Suchmaschine aktualisiert? Die meisten Daten werden regelmässig aktualisiert. Es gibt Hersteller, mit denen pfle-

Wie zuverlässig sind Informationen abrufbar? buildup arbeitet mit eigenen Kategorien und Templates, die mit den gängigen

«Alles, was digitalisierbar ist, wird digitalisiert.»

Ausgabe Swissbau // Seite 13


HIGHLIGHT

Die digitale Bibliothek ist umfangreich strukturiert.

Baustandards verknüpft werden. Wir haben eigene Kategorien und Templates entwickelt, da wir damit Flexibilität (tagesaktuelle Anpassungen an die Industrie sind möglich) gewährleisten und trotzdem bisherige Standards einbeziehen können. Die Kategorien und Templates werden in Zusammenarbeit mit Herstellern, Verbänden und Hochschulen entwickelt. Wie kann mit Hilfe der Bauproduktplattform das zukünftige Planen, Bauen und Betreiben optimiert werden? Die buildup-Plattform ist mit verschiedenen Anwendungen über den gesamten

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Bauprozess verknüpft. Einerseits möchten wir damit erzielen, dass Produktinformationen früher in die Entscheidungen mit einbezogen werden und die Sicherheit gewährleisten, dass das, was eingeplant auch verbaut wird. Andererseits liegt natürlich der grosse Mehrwert einer durchgängigen Dokumentation der verbauten Bauteile und Materialien darin, dass im Betrieb des Gebäudes jederzeit ersichtlich ist, was wo verbaut wurde. Im Facility Management können dadurch mit BIM die grössten Einsparungen erzielt werden. Geht beispielsweise ein Sprinkler oder ein Rauchmelder kaputt, kann in Zukunft das

Facility Management genau nachvollziehen, um welchen Artikel von welchem Hersteller mit welchen Eigenschaften es sich handelt. Auf buildup kann auch ein entsprechender Nachfolgeartikel oder ein neues innovatives Produkt gesucht und gefunden werden. Welche Vision gibt es? Die Vision von buildup ist es, dass sämtliche Bauteile und Materialien auf der buildupPlattform digital und gut strukturiert zur Verfügung stehen. So, dass von der Planung bis zum Betrieb mit diesen Daten ohne Informationsverlust gearbeitet werden kann.


HIGHLIGHT

ZENTRALE PLATTFORM buildup – Die Suchmaschine für Bauprodukte, einfach erklärtbuildup betreibt die Bauprodukt-Suchmaschine ch.buildup.group. Ziel ist es, jedes auf dem Markt verfügbare Bauprodukt auf einer zentralen Plattform digitalisiert, strukturiert und vernetzt bereitzustellen. Um dieses Ziel zu erreichen, unterstützen wir Bauprodukthersteller bei der Digitalisierung ihres gesamten Produktportfolios und stellen die strukturierten Produktinformationen auf unserer Plattform bereit. Architekten, Planer, Bauherren und Unternehmer finden so branchenunabhängig in einer Plattform alle Bauteile und -materialien. Mühsames Zusammensuchen von Produktinformationen aus verschiedenen Webseiten gehört damit der Vergangenheit an. Wertschöpfung ausbauen Mithilfe von Anbindungen an externe Drittanwendungen gelangen die Produktinformationen direkt in

buildup verbindet Produkte und Projekte – Hersteller und Anwender.

konkrete Bauprojekte. Somit können in den Tools der Planer und Architekten, wie zum Beispiel Vectorworks, Autodesk Revit (von MuM), Allplan BIMplus, BiG (Kaulquappe) oder SORBA über 500’000 Bauprodukte durchsucht und die besten Lösungen gefunden werden. Tägliche Aufgaben wie Bemusterung, Stücklisten, Deklarationen, Ausschreibung und

Dokumentation werden so praxisnah unterstützt. Zusätzlich sollen möglichst alle Produkte mit den direkten Bezugsquellen zu den relevantesten Bauprodukthändlern der Schweiz versehen werden. Damit wissen die Nutzer der Plattform jederzeit, wo die Produkte bezogen werden können. Dadurch wird die Wertschöpfungskette weiter ausgebaut.

SWISSBAU INNOVATION LAB Innovationsprojekt «Yard – What you see is what you get» An der bevorstehenden Swissbau 2020 ist die buildup AG, als Betreiberin der grössten Bauprodukteplattform der Schweiz, erneut mit einem Stand im Innovation Lab (Halle 1.1 Süd) – der Sonderschau für digitale Transformation in der Bauwirtschaft – vertreten. Zusätzlich zu den bekannten Anwendungsfällen in der digitalen Planung hat das 2013 gegründete ETH-Spin off in Zusammenarbeit mit Gruner AG, Debrunner Acifer Bewehrungen AG, Raumgleiter AG und dem CRB einen digitalen Use Case zur Präsentation im iRoom entwickelt. Die beteiligten Firmen besprachen und definierten in intensivem Austausch bei verschiedenen Workshops während des letzten Jahres ein komplettes Szenario über die Planung, Koordination bis hin zum Nutzungskonzept und Betrieb für ein Gebäude des geplanten Uptown-Areals in Basel.

buildup ist mit einem Stand im Innovation Lab (Halle 1.1 Süd) der Sonderschau für digitale Transformation in der Bauwirtschaft vertreten.

Planung der Zukunft In einem gemeinsamen Modell, genannt «Yard», legten die beteiligten Partner den Fokus auf verschiedene Aspekte ihrer Tätigkeit, ohne dabei das gemeinsame Ziel einer vernetzten und koordinierten Planung aus den Augen zu verlieren. Die Informationen der verbauten Produkte werden über die Schnittstellen der SwissBIMLibrary direkt ins Modell übertragen und können sowohl während der Planung und Realisierung als auch

später im Betrieb jederzeit eingesehen werden. Schlussendlich entstanden ist ein faszinierender Einblick in die vernetzte digitale Planung der Zukunft mit allen beteiligten Akteuren: von der Architektur zum Ingenieur bis hin zum Produktlieferanten. Besucher erleben im Swissbau Innovation Lab 2020 wie buildup, CRB, Debrunner Acifer Bewehrungen AG, Gruner AG und Raumgleiter AG digitale Planungs- und Bauprozesse in einem realen Bauprojekt anwenden.

buildup AG | Albisriederstrasse 203 A | CH-8047 Zürich | Tel. +41 (0) 44 515 91 00 | info@buildup.ch | ch.buildup.group

Ausgabe Swissbau // Seite 15


ARCHITEKTUR

Seite 16 // bauRUNDSCHAU Sonderdruck


ARCHITEKTUR

DER ARCHITEKT DER ZUKUNFT WIE DIGITALES BAUEN DIE BRANCHE VERÄNDERT von Anna Meister

BIM – Building Information Modeling – wird an der Swissbau grossgeschrieben. Diverse Highlights sind an der Messe anzutreffen: Zum einen sind da die iRooms, welche interaktive Virtual-Reality-Shows präsentieren werden. 60 Partner arbeiten in interdisziplinären Teams an innovativen Projekten am realen Beispiel von UptownBasel in Arlesheim. Einer dieser Teilnehmer ist das Architekturbüro IttenBrechbühl. Der Architekt Marc Pancera verrät, an welchem Teilgebiet seine Firma mitarbeitet. Sein Ziel ist es, eine Brücke zwischen den Handwerkern und dem «Büro» zu schlagen; denn nicht selten kommt es zwischen den beiden Berufszweigen zu Meinungsverschiedenheiten, weil beide Seiten kein oder wenig Verständnis fürs Gegenüber haben. Auch spricht er an, dass die Baubranche noch am Anfang der Digitalisierung steht und sich immer noch ein wenig dagegen sträubt. Wie sieht die Architektur der Zukunft aus? Wird demnächst mit VR-Brillen designt? Das wird die Zukunft zeigen. Ausgabe Swissbau // Seite 17


KOLUMNE

VOR FUNDAMENTALEN VERÄNDERUNGEN von Markus Weber

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emäss einer Studie von McKinsey ist die Bauindustrie eine der am wenigsten digitalisierten Branchen mit vergleichsweise tiefer Branchenproduktivität. Andere Statistiken machen es noch deutlicher: Die Bauwirtschaft konnte ihre Produktivität in den letzten 50 Jahren kaum steigern. Das sind klare Zeichen dafür, dass die gegenwärtige Planung, Fertigung und Bewirtschaftung von Bauobjekten die Anforderungen längstens nicht mehr erfüllen.

schneller und qualitativ besser vorgefertigt werden kann. Die LeanPrinzipien, deren Ursprung in die Automobilindustrie zurückgehen, lehren uns, wie der Ablauf der Bauausführung bis ins kleinste Detail und bis auf den Tag genau getaktet und überwacht werden kann. Und nicht zuletzt dürften mit der fortschreitenden Digitalisierung auch das Know-how und die Erfahrungen im Managen von Logistikketten und die IoT-gestützte Baulogistik immer wichtiger werden.

Am Horizont zeichnen sich nun fundamentale Veränderungen ab: Die Investitionen von Risikokapitalgeber (Venture Capitalist) in Start-ups der Baubranche sind im letzten Jahr stark angestiegen, ja liegen erstmals sogar über den Wachstumszahlen von Tech-Start-ups. Dies sind klare Vorboten einer herannahenden Digitalisierungswelle und ein klares Indiz für steigende Dynamik im Markt. Die Branche befindet sich an einem entscheidenden Übergangspunkt, an dem der Einfluss neuer Prozesse, Methoden und Technologien deutlich zunehmen wird.

Im Umgang mit den zunehmend vernetzten und verflochtenen Prozessen helfen die Methoden aus der Softwareentwicklung: Mit Scrum und Kanban1 kann die Bauwirtschaft agile Methoden zur iterativen und inkrementellen Abwicklung von komplexen Projekten adaptieren. Damit einhergehend dürfte aber auch ein kultureller Wandel der Zusammenarbeit beschleunigt werden: weg vom linearen Wasserfallprinzip, hin zum Anforderungsmanagement, wo parallel arbeitende Teams mehr Veyrtrauen und Verantwortung geniessen. Überhaupt, die vernetzte, Cloud-basierte und digital-gestützte Zusammenarbeit wird zur zentralen und wichtigsten Disziplin. Hier bietet die ICT neue Möglichkeiten, unterstützt mit Virtual- und Augmented-Reality bis hin zur immersiven Kollaboration: eine virtuelle Umgebung aus D ­ aten und Bildern, die Beteiligten stehen im Mittelpunkt, die Gesamtheit der Informationen können besser erfasst, Aus- und Wechselwirkungen visualisiert, fundierte Entscheidungen getroffen und jederzeit nachvollzogen werden. Das sind spannende Aussichten.

Drei der Construction-Tech-Start-ups sind bereits «Unicorns», welche eine Bewertung von über einer Milliarde Dollar oder mehr besitzen: Katerra, Procore Technologies und Uptake. Und die grossen Veränderungen in der Baubranche durch die Digitalisierung sind an diesen drei Start-ups gut ablesbar: Vernetzung der Prozesse (Katerra), Vernetzung der Menschen (Procore Technologies) und Vernetzung der Produktionsmittel (Uptake). Digitalisierung bedeutet Vernetzung und damit datenbasierte Dienstleistungen über den gesamten Life-Cycle eines Bauobjektes mit einem klaren Fokus: Steigerung von Effizienz, Qualität, Transparenz und Nachhaltigkeit. Die Kehrseite der Medaille: erhöhter Preis- und Margendruck, Verdrängung etablierter Geschäftsmodelle und Neuordnung der Wertschöpfungskette! Die gute Nachricht: Die Bauwirtschaft muss nichts neu erfinden, sie kann gelassen von den Erfahrungen anderer Branchen profitieren, die bereits weiter sind in der Digitalisierung. Die Industrie weist den Weg, wie mit Modularisierung und Standardisierung, anstelle der handwerklichen Fertigung auf der Baustelle, industriell günstiger,

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ANMERKUNG 1) Methoden zur Optimierung der Prozessentwicklung.

MARKUS WEBER ist stellvertretender CEO bei der Amstein + Walthert AG und Präsident von Bauen digital Schweiz. www.bauen-digital.ch  / d e


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KOLUMNE

DIGITALISIERUNG GEHT AUCH ANDERS! von Dr. Ing. Patrick Christ

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as digitale Bauen wird mittlerweile weitgehend mit Building Information Modeling (BIM) gleichgesetzt, welches als umfassende Lösung für eine nahezu perfekte Planung zweifellos das höchste Ziel sein sollte – zumal auch der Gesetzgeber den Einsatz von BIM künftig zunehmend fordern wird. Wie aktuelle Studien zeigen, scheitern jedoch viele Unternehmen noch an den hohen Ansprüchen für die digitale Arbeitsweise. Einer Mitte 2019 veröffentlichten Studie von PricewaterhouseCoopers zufolge gaben 79 Prozent von hundert befragten deutschen Unternehmen aus dem Bereich Planung und Design, Bauunternehmertum und Anlagenbau an, BIM in den nächsten Jahren nutzen zu wollen. Lediglich 18 Prozent verfügen allerdings bereits über eine ausgereifte Strategie, während immerhin weitere 39 Prozent dabei sind, eine solche zu erarbeiten. 48 Prozent haben noch nie mit BIM gearbeitet. 63 Prozent halten die BIMMethode aus technischer Sicht für anspruchsvoll, über die Hälfte (52 Prozent) erachtet sie als aufwändig in der Umsetzung. Grösste Hürden bestünden nach Ansicht der Firmen ferner in fehlenden Fachkräften (52 Prozent) sowie hohen Investitionen (48 Prozent). In der Schweiz offenbaren die Zahlen der usic (Union Suisse des Sociétés d’Ingénieurs-Conseils) BIM-Umfrage 2018 – die aktuellste Studie zum Thema BIM in der Schweiz – ein leicht besseres Bild. Hier hat sich vor allem innerhalb eines einzigen Jahres einiges getan. Arbeiteten Anfang 2017 noch enorme 90 Prozent nur wenig bis gar nicht mit BIM, waren es im Folgejahr nur noch 70 Prozent. Auch der Anteil derjenigen, die BIM bislang in keinem ihrer Projekte verwendet hatten, sank von 59 auf 41 Prozent. Zwar sind diese merklichen Verbesserungen zweifellos honorabel. Bis von einer wirklichen Digitalisierung der Schweizer Baubranche die Rede sein kann, ist allerdings noch einiges zu tun. Doch was genau macht BIM so komplex und anspruchsvoll, dass nur so wenige Betriebe in der schweizerischen und deut-

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schen Baubranche bereits auf das doch so lohnende digitale Planen und Bauen setzen? Zunächst handelt es sich um eine ganzheitliche Arbeitsmethode, bei der durchgängig und über alle Leistungsphasen hinweg in 3-D geplant wird. Für Firmen, die noch nicht komplett in 3-D arbeiten, bedeutet dies unter Umständen eine komplette Umstrukturierung ihres bisherigen Workflows, teure Mitarbeiterfortbildungen inklusive. BIM bedeutet jedoch nicht nur ein Planen in 3-D, sondern im Optimalfall auch ein Gewerke-übergreifendes Arbeiten an einem einzigen interdisziplinären Modell, welches wiederum besondere Qualifikationen im Datenmanagement, sprich die Einstellung oder Ausbildung eines BIM-Koordinators, erfordert. Hohe Anschaffungskosten für leistungsfähige Hardware sowie teure Softwarelizenzen kommen noch hinzu. Schnell wird deutlich, warum eine Digitalisierung des Bauwesens bisher noch in den Kinderschuhen steckt: Es fehlt die Leichtigkeit. Doch es geht auch anders. Viele der Ziele von BIM, wie etwa eine optimierte Kooperation zwischen den Projektbeteiligten, konsistente Planungsunterlagen oder papierloses Arbeiten, lassen sich bereits kinderleicht mithilfe eines einzigen digitalen Tools verwirklichen. Es gibt inzwischen praktikable Lösungen auf dem Markt. Die Bausteuerungssoftware ermöglicht eine papierlose, beweissichere Dokumentation, klare und reibungslose Kommunikation und einen stets konsistenten, weil aktuellen Planungsstand für alle Projektbeteiligten.

DR. ING. PATRICK CHRIST ist Gründer und Geschäftsführer des Bausteuerungssoftware-Herstellers Capmo. www.capmo.de


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ARCHITEKTUR

Traditionelle Geschosswohnungen aus dem 19. Jahrhundert, wie hier in Genf, können ein Vorbild sein.

GEBÜNDELTE HERAUSFORDERUNGEN VERDICHTUNG, DIGITALISIERUNG UND SOLARES BAUEN Interview mit Stefan Cadosch von Georg Lutz

Es gibt drei Megatrends, die gleichzeitig auch Megaherausforderungen darstellen und an der Swissbau Thema sein werden. Es geht um Stadt- und Raumplanung, Digitalisierung der Baubranche und das Solare Bauen im Zeichen der Energiewende. Im folgenden Interview beleuchten wir mit Stefan Cadosch, dem Präsidenten des sia, die drei Punkte.

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ie in anderen Ländern gibt es in der Schweiz urbane Räume, die voll und teuer sind. Der «Siedlungsbrei» breitet sich aus, und es gibt kaum noch freie Flächen. Für die urbanen Räume heisst dies Verdichtung und mehr in die Höhe bauen. Wie sehen Sie die Situation? Die meisten Menschen setzen den Begriff Verdichtung mit dem Hochhaus gleich. Sie blenden dabei aus, dass ein Hochhaus viel

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Platz im Umfeld absorbiert. Das ist nicht die effizienteste Form der Verdichtung. Welche ist es dann? Wir kennen diese Bauten seit 200 Jahren. Wir sprechen von Geschossbauten mit fünf bis acht Etagen. In diese Richtung geht die Reise in urbanen Zentren, wenn wir uns nicht gerade auf der Arabischen Halbinsel oder in China befinden.

Das ist doch die klassische Bauweise aus dem 19. Jahrhundert, als das Bürgertum zu Geld kam und in Häuser investierte? Genau. Heute baut man allerdings mit neuen Technologien und Arbeitsmethoden. So kann man auf ein vierstöckiges Gebäude noch zwei Etagen draufsetzen. Das ist intelligente und passende Verdichtung. Oftmals sehen dann Menschen, die


ARCHITEKTUR

leben darin heute oft Menschen, die betagt sind und zuweilen sozial vereinsamen. Die Familie ist ausgezogen, der Partner ist gestorben und mit dem Rollator komme ich kaum zum Nachbarn, geschweige denn in die Stadt. Das ist eine Verschlechterung von Lebensqualität.Früher gab es das nicht. Ich komme aus einem Dorf mit 150 Einwohnern, da gab es, bis vor wenigen Jahrzehnten, kaum ein Einfamilienhaus. Man hat immer mit vier, fünf Familien in einem grossen Haus gewohnt. Das Nachbarhaus wurde angebaut und nicht auf die grüne Wiese gesetzt. Man hat das fruchtbare Land nicht für Häuser, sondern für Agrarprodukte gebraucht. Das Land musste produzieren, und daher konnte man es sich nicht leisten, es zu versiegeln.

schon lange im Quartier wohnen, nicht, dass das Haus oder die Häuser höher sind. Da erleben wir also ein psychologisches Moment? Fragen Sie sich selbst, wie hoch die Gebäude in ihrem Umfeld sind. Das ist innerstädtisch eine schwierig zu beantwortende Frage. Wir können schlecht einschätzen, ob es fünf, sechs oder vier Geschosse sind. Genau an diesem Punkt setzen Konzepte der qualitätsvollen Verdichtung ein. Man wirft eine Stadt nicht komplett um, sondern ergänzt sie mit Bausteinen. Viele Bauherren erleben aber solch eine Situation als Komfortverlust. Wir sind ja nicht im 19., sondern im 20. Jahrhundert sozialisiert worden. Dort galt das alleinstehende Einfamilienhaus mit Garten und Pool als Traumverwirklichung und Inbegriff von Lebensqualität. Hier sind wir beim zentralen Stichwort Qualität angelangt. Das Einfamilienhaus ist

ein Traum der Moderne. Es gibt ihn erst seit rund 150 Jahren – zunächst in den USA und dann hier in Europa. Vorher kannte man solch ein Statussymbol – mit eigenem Haus, eigenem Garten und einem Zaun

«Genau dies macht ja die Welt so spannend» darum – nicht. Ausser natürlich bei der herrschaftlichen Villa, wo der Traum zu verorten ist. Warum ist dieses Statussymbol heute in einer Sackgasse angelangt? Wenn wir einen nüchternen soziologischen Blick auf diese Einfamilienhäuser werfen,

Und was lernen wir heute daraus? Gehen Projekte, in denen wieder bewusst generationenübergreifend gewohnt wird, in die richtige Richtung? Die Entflechtung der Generationen, aber auch der Lebensstile ist ebenfalls ein Unding unserer Zeit; genauso wie Altersheime oft trist und unbeliebt sind. Wir können heute auf eine Vielzahl erprobter neuer Wohnformen zurückgreifen, mit sozialer Durchmischung, partizipativen Möglichkeiten und verschiedenen Modellen des Zusammenlebens. Mehrgenerationenhäuser sind nur eine der möglichen Formen. Eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Wohnformen spielten und spielen die Baugenossenschaften. Sie trugen massgeblich zur Erprobung bei, mit enormem Vorbildcharakter. In manchen Alpentälern erleben wir das Gegenteil: Die Bevölkerung schrumpft. Was bedeutet diese Entwicklung für Bauwirtschaft und speziell Architekten? Geht es darum, Schrumpfung intelligent zu begleiten und was heisst das? Verordnete Rezepte mit der Schablone angesetzt sind der falsche Weg. Wer von oben anordnet, ein Dorf oder ganze Talschaften zu schleifen, löscht eine Vielzahl von Identitäten aus. Das hört sich sehr hart an … Das ist es auch. Man muss die Leute animieren und auch unterstützen, sich selbst zu helfen. Man muss die lokalen Zentren stärken und Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Geht das etwas konkreter? Es geht um Märkte oder eine Verkehrsinfrastruktur, aber auch spezifische

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ARCHITEKTUR

einzig von oben verordnen kann. Es gilt, Identitäten wieder auszugraben und dann entsteht der Stolz, wieder etwas Eigenes zu haben und weiterzuentwickeln. Der erste Schritt ist zu erkennen, wo es lokale Zentren, Kräfte und Persönlichkeiten gibt, die ein ganzes Tal inspirieren können. Laut Stefan Cadosch bildet ein Verband Bedürfnisse ab.

regionale Veranstaltungen, bei denen das ganze Tal zusammenströmt. Ein wichtiger Faktor in diesem Zusammenhang ist die Kultur. Über Kultur identifizieren sich die Menschen und es bilden sich auch regionale Wertschöpfungsketten. Beispielsweise ist das Origen Festival Cultural ein Musiktheater und Tanzfestival, das seit 2006 jährlich in Riom im Oberhalbstein stattfindet. Es ist einer der grössten Kulturanlässe des Kantons Graubünden. Oft verfallen periphere Regionen in Agonie. Es braucht «Wachküssmomente». Diese können von aussen unterstützt werden. Die Initialzündung muss aber von innen kommen. Sobald die Initiative greift, zieht das Kreise in der ganzen Region. Das ist wie ein Stein, der ins Wasser geworfen wird. Das geht aber nur mit sanften Konzepten. Ich glaube nicht, dass man Raumplanung

Kommen wir zum zweiten Punkt. Digitalisierung ist zunächst ein schwammiges Trendwort. Wo steht die Baubranche im Vergleich zu anderen Branchen? Wir stehen mitten im Prozess. Natürlich sind wir nicht als innovativste Branche bekannt, Sie, in der Medienbranche, sind da sicher weiter. Aber schauen wir uns zum Beispiel die Gebäudetechnik genauer an. Da sind wir gut unterwegs. Unsere Hochschulen forschen an neuen Heiz- und Lüftungssystemen, an der Digitalisierung des ganzen Gebäudes. Smart Home, Smart Grid oder Smart City sind hier die zentralen Stichworte. Die Schweiz ist ein KMU-Land. Hier tüfteln viele Praktiker an neuen Lösungen. Smart Home ist aber nicht eine reine Baugeschichte. Bei der Digitalisierung kommen viele Bereiche wie Mobilitätskonzepte, Energie, IT-Lösungen oder architektonische Herausforderungen zusammen. Wo gibt es noch Luft nach oben? Es gibt Akteure, die im Early-Bird-Modus sind

Der Siedlungsbrei stösst an Grenzen – neue Konzepte der Verdichtung stehen auf der Agenda.

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und Technologie nach vorne bringen wollen. Denen geht alles zu langsam. Dann gibt es abwartende Zeitgenossen, die argumentieren, es müssten alle mitgenommen werden. Ihr Haus steht daher genau in der Kritik, zu langsam zu sein. Ein Verband kann nie schnell sein. Er versucht, die Bedürfnisse abzubilden und daraus Lösungen zu entwickeln. Wir sind kein Labor und auch kein Innovationstank. Ich finde das immer etwas rührend, wenn man einem Verband rät, bei komplexen Themen vorauszureiten. Was ein Verband gut kann, sind Grundlagen zu erarbeiten und Wissen zu vermitteln, aber auch das geballte Wissen seiner Mitglieder zu bündeln. So sind wir stark im Normieren. Dieses ist auch in anderen Bereichen nie proaktiv. Es geht um verständliche Grundlagen. Können Sie uns ein Beispiel verraten? Nehmen wir das Merkblatt 2051. Dieses beinhaltet den Umgang mit der BIM-Methode. Es geht um nationale und internationale Sprachregelungen. Verständigung heisst hier das zentrale Schlagwort. Wir sind zudem gut darin, Themen umfassend zu beleuchten und Themen zu vermitteln. Das machen wir im Rahmen von Schulungen, Messen, Foren, Kongressen und unseren eigenen Publikationen. Wir haben aber keine Entwicklungsabteilung, wo neue Pro-


dukte entwickelt werden. Innovation schöpfen wir aus dem Wissenspool der Mitglieder.

Was heisst dies konkret auf die Nutzung der Solarenergie bezogen? Aus meiner Sicht haben gut gemeinte Installationen gerade in Österreich und Süddeutschland in den letzten Jahren viele Dachlandschaften zerstört. Das wird in der Debatte gerne vergessen. Es gibt nicht drei, sondern vier Parameter der Nachhaltigkeit. Das heisst, es geht nicht nur um umweltbezogene, wirtschaftliche und soziale Ziele, sondern auch um ästhetische Aspekte. Das gilt es, als Architekt und als Architektenverband zu betonen. Einspruch. Wir haben doch heute Solarzellen in jeder Farbe, und es liegen nicht mehr die blauen Platten auf dem Dach. Zudem sind sie in die Fassade integriert. Das sieht richtig gut aus. Die Vielzahl an Farben ist recht neu, daher springen jetzt auch viele auf. Da ist Bewegung in die Sache gekommen. Wir sind jetzt in einer Zeitenwende. Heute kann man mit solaren Lösungen auch richtig gute Architektur realisieren. Landschaftsund Stadtbilder kann man nicht über Nacht verändern. Wenn in Teilen der Öffentlichkeit Architekten als Bremser wahrgenommen wurden, ist dies dem Umstand geschuldet, dass man nicht das eine Ziel gegen das andere ausspielen darf. Der Schweizer Architekt Beat Kämpfen (der Name ist schon Programm) hat jetzt Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Aber ich darf beispielsweise wegen des Denkmalschutzes in der Basler Altstadt immer noch keine Solarlösungen einset-

Die PV- und Solarthermie-Anlage auf der Südseite des Gebäudes sind vorbildlich integriert. Genossenschaft Kalkbreite

Im Rahmen unseres dritten Punktes wollen wir das Solare Bauen thematisieren. Wir haben den Rahmen Energiestrategie 2050, wir haben Minergie A, Teile der Jugend, die wegen der Klimakrise auf die Strasse geht, Solarenergie wird immer billiger und und und. Trotzdem steht die Mehrzahl der Architektinnen und Architekten beobachtend am Spielfeldrand. Warum ist das so? Zum einen glaube ich nicht, dass es so ist. Dass es aber manchmal so wirkt, lässt sich gut erklären. Eine Architektin oder ein Architekt kümmert sich um das Gesamtbild. Sie oder er ist für eine Vielzahl an unterschiedlichen Ansprüchen verantwortlich und muss daher umsichtig alle Aspekte in die Entscheidungen mit einbeziehen.

Genossenschaften, wie hier die Genossenschaft Kalkbreite in Zürich, haben in mehrfacher Hinsicht eine Vorbildfunktion.

zen. Der Denkmalschutz steigt einem im wahrsten Sinne des Wortes aufs Dach. Gleichzeitig kommen wir aber in der Energiewende voran. Es ist jetzt nicht an der Zeit, Feindbilder zu entwickeln. Die Denkmalpflege macht einen hervorragenden Job. Es gilt, im Dialog die besten Lösungen zu finden. Nochmals, die Architektur bewegt sich. Das Magazin «Hochparterre», ein zentrales publizistisches Referenzbeispiel für Architekten, veröffentlicht Schwerpunkte zu Solarem Bauen. Ja, das war vor 15 Jahren noch nicht so vorstellbar, obwohl wir es als Fachmagazin schon aufgegriffen haben. Und es gibt an der ETH einen Lehrstuhl, der Solares Bauen unterrichtet. Wir haben in dem Interview drei zentrale Trends angesprochen. Stadt- und Raumplanung, Digitalisierung der Baubrache und die Energiewende. Wenn wir alle drei Trends innovativ und visionär miteinander verknüpfen, sind wir auf einem guten Weg.

Und es gibt noch weitere andockbare Bausteine. Nehmen wir die E-Mobilität. Wer sich ein Elektroauto kauft, interessiert sich vermutlich auch für Solarstrom vom Garagendach. Und schon haben wir eine neue Verknüpfung. Genau dies macht ja die Welt so spannend. Wir haben viele technologische Instrumente und Lösungen zur Verfügung und können diese ästhetisch gut einsetzen. Wenn wir nur auf die technologische Euphorie setzen und die Ästhetik, aber auch die soziologischen Aspekte vergessen, wird es schiefgehen. Wir brauchen keine technokratischen Maschinen ohne Herz und Seele.

STEFAN CADOSCH ist Dipl. Arch. ETH / SIA und Präsident von sia. www.sia.ch

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Die Vielfalt der Smart Home-Lösungen auf einen Blick.

SMART HOME FÜR ALLE EIN SMART HOME-SYSTEM FÜR JEDE IMMOBILIE UND JEDES ALTER von Lone K. Halvorsen

Ob jung oder alt, mit Kindern oder ohne, ob Bestandsbau oder Neubau – digitalSTROM ist das perfekte Smart Home-System für jede Lebensphase und jede Immobilie. Unzählige Anwendungsbeispiele bieten den Bewohnern eine Vielfalt an Möglichkeiten. Dadurch wird das Leben in jedem Alter komfortabler, sicherer und energieeffizienter.

D

as Unternehmen digitalSTROM sorgt mit seiner Technologie dafür, dass die digitale Transformation im Bereich Wohnen aktiv gestaltet wird. Und zwar so, dass sie den Anwendern klaren Mehrwert bringt und zuverlässig nutzbar wird. digitalSTROM ist flexibel und skalierbar, und in der Anwendung deckt das digitalSTROM-System von der Steuerung bis hin zur Messung alles ab.

GUTE STIMMUNG BEI FAMILIE BREHMER Seit zwei Jahren lebt Familie Brehmer in ihrem neu gebauten Einfamilienhaus. Die vierköpfige Familie wollte nicht nur energieeffizient, sondern auch smart leben. Und zwar nicht nur mit WLAN-Soundsystem, Smart-TV, smarten LED-Leuchten und smarten Speakern, sondern richtig. Deshalb haben sie sich schon in der Planungsphase mit ihrem Elektriker zusammengesetzt und wichtige Kriterien defi-

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Licht setzt das Zuhause perfekt in Szene.


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niert: Das Thema «Sicherheit» stand dabei ganz oben sowie die Möglichkeit, das Haus jederzeit an die verschiedenen Bedürfnisse anpassen zu können. Denn gerade mit Kindern verändern sich die Anforderungen je nach Alter der Kinder schneller, als einem lieb ist.

EMMA BREHMER, 13 JAHRE: «Ich bin ein totaler Morgenmuffel! Aber seit wir in einem Smart Home leben, fällt mir das Aufstehen echt leichter. Wie das alles funktioniert, ist mir ziemlich egal, aber dass ich morgens von meiner Lieblingsplayliste und mit einer entspannten Lichtstimmung in meinem Zimmer geweckt werde ist schon cool. Aber der Hammer ist, dass sich auch das Bad automatisch auf mich eingestellt. War vorher noch alles auf meinen 5-jährigen Bruder eingestellt, ist jetzt alles auf mich vorbereitet: Das höhenverstellbare Waschbecken, die Musik, das Licht und die Temperatur. So ein Smart Home ist schon echt eine coole Sache!»

EINFACHE BEDIENUNG BEI DEN EBERTS

Morgens mit der Lieblingsmusik geweckt werden.

Sicherheit auch von unterwegs gewährleisten.

Möglichst lange und selbstständig in den eigenen vier Wänden wohnen – das wünschen sich Manfred und Ruth Eberts am meisten. Deshalb haben sie vor einem Jahr, gemeinsam mit ihrem Sohn, ihr Reihenhaus in ein Smart Home verwandelt. Für Manfred und Ruth soll das neue Smart Home-System mehr Komfort bieten und zudem einfach zu bedienen und zu konfigurieren sein". Für Sohn Stefan waren hingegen altersspezifische Sicherheitsfunktionen wichtig.

gangstür 3x zu betätigen und schon wird alles im Haus abgeschaltet, was während unserer Abwesenheit keinen Strom verbrauchen soll. Da können wir sicher sein, dass wir nicht vergessen haben, irgendein Gerät auszuschalten. Und wenn wir sonntagsabends Tatort schauen, können wir per Smartphone mit einem Klick die konfigurierte Szene «Fernsehen» auslösen: Das bedeutet, dass die Rollläden herunterfahren, die Musik ausgeschaltet und das Licht gedimmt wird.»

RUTH EBERTS, 74 JAHRE:

DAS EHEPAAR SCHUCHART WILL ALLES IM BLICK BEHALTEN

«Auch wenn wir uns noch nicht alt fühlen, aber in den letzten Jahren sind wir schon ein bisschen bequemer geworden. Das Gute daran: Unser Smart Home unterstützt uns dabei sogar. Das fängt damit an, dass wir alle vernetzten Geräte im Haus ganz bequem auf verschiedene Art und Weise bedienen können. Nach dem Aufwachen nutzen wir den smarten Speaker, um vom Bett aus per Sprachbefehl dem digitalSTROM-System mitzuteilen, dass es unseren «Guten-Morgen-Kaffee» zubereiten und die Rollläden hochfahren soll. Und wenn wir nachmittags mit unserem Enkelsohn das Haus verlassen, reicht es aus, den Lichttaster neben der Ein-

Torsten Schuchart und seine Frau Sandra sind beruflich und privat viel auf Reisen. Das kinderlose Ehepaar wohnt in einem hochwertig sanierten, denkmalgeschützten Altbau im Zentrum von Bern. Exklusive Designmöbelstücke und wertvolle Kunstwerke geben der Wohnung eine ganz besondere Note. Klar, dass bei den teilweise langen Abwesenheiten der Schutz vor Einbrechern ganz besonders wichtig ist. Eine klassische Alarmanlage war ihnen aber zu wenig. Sie wollten ihr Zuhause rund um die Uhr beschützt wissen und von überall alles immer im Blick behalten.

TORSTEN SCHUCHART, 49 JAHRE: «Meine Frau und ich sind viel unterwegs. Wir wollten einerseits, dass unsere Wohnung immer bewohnt aussieht und andererseits, dass wir immer schauen können, was gerade darin los ist. Aus diesem Grund haben wir unsere Wohnung in ein Smart Home umgerüstet. Gar nicht so einfach, weil es ja ein denkmalgeschütztes Haus ist. Neue Leitungen verlegen ging nicht und eine Funklösung war mir zu wenig. Also haben wir uns für digitalSTROM entschieden. Von den Sicherheitsfeatures ist das System echt unschlagbar: Die intelligente Anwesenheitssimulation steuert Beleuchtung und Geräte automatisch, so als wären wir zuhause. Und die Aktivitätsüberwachung registriert und informiert mich über all jene Aktivitäten in unserer Wohnung, die wir in unserer Abwesenheit gerne im Auge behalten möchten.» Seit knapp zehn Jahren stattet das Unternehmen aus Zürich fast überall auf der Welt nicht nur Häuser und Wohnungen, sondern auch Büros, Hotels, Kirchen und grosse Gebäudekomplexe mit seiner Smart HomeTechnologie aus. Die Vernetzung erfolgt dabei über die beiden zuverlässigsten und zukunftssichersten Infrastrukturen im Haus: Die Stromleitung und das IP-Netz.

digitalSTROM AG | Brandstrasse 33 | CH-8952 Schlieren-Zürich | Tel. +41 (0) 44 445 99 00 | info@digitalstrom.com | www.digitalstrom.com

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DIE GAMER VON MORGEN ITTENBRECHBÜHL MÖCHTE BRÜCKEN SCHLAGEN Interview mit Marc Pancera von Anna Meister

Auch dieses Jahr organisiert die Swissbau das Swissbau Innovation Lab. Seit März 2019 arbeiten sechs gewerksübergreifende Teams an digitalen Fallstudien, die auf dem Areal UptownBasel in Münchenstein realisiert werden könnten. Mit dabei ist das Architekturbüro IttenBrechbühl aus Basel. Marc Pancera stand der bauRUNDSCHAU Red und Antwort.

So stellt sich die Arbeitsgruppe (DesignRaum, Hilti, IttenBrechbühl, Müller - Steinag / ioc.systems, Swisscom) die Fabrikhalle vor.

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K

önnen Sie das Projekt UptownBasel noch einmal skizzieren? Mit UptownBasel entsteht im Schorenareal in Arlesheim ein Kompetenzzentrum für Industrie 4.0. Das Areal wird in Kooperation mit der Fankhauser Arealentwicklungen AG und der UptownBasel AG entwickelt. Im Rahmen des Swissbau Innovation Lab wurde UptownBasel miteinbezogen und das Areal konnte von uns als Denk- und Spielwiese genutzt werden. Was erwartet die Besucher am Innovationsprojekt «<HALL> – Integrated Research and Manufacturing»? Das ist das Projekt, der Gruppe zwei, zu der wir auch gehören. Weiter in der Gruppe sind DesignRaum, Hilti, Swisscom und Müller-Steinag / ioc.systems. Es geht um eine ganzheitliche, integrale Betrachtung der Bauprozesse und einen Ort für die entsprechende Forschung und Produktion. Wir versuchen, eine Vision aufzuzeigen, die eine integrale Effizienzsteigerung verfolgt. Damit nicht nur ein Einzelner profitiert, sondern alle. Wie können wir gemeinsam effizienter produzieren? Für diese Fragestellung braucht es Raum für beide Komponenten wie dem Erforschen und Erproben, aber auch der Realisierung, also sehr nahe an die Produktion zu gehen und zu optimieren. Deswegen haben wir die Panzerhalle, die grosse Produktionshalle auf dem UptownBasel-Areal, als möglichen Ort gewählt. So etwas wäre auch an anderen Orten denkbar, der stützenfreie grosse Raum, Kranbahnen und so weiter sind aber Grundvoraussetzungen. Wir skizzieren eine Vision auf, wobei jede Gruppe ihr Vertiefungsgebiet hat. Die Swisscom kümmert sich um die Vernetzung, Hilti beschäftigt sich mit Aufhängungs- und Vermessungstechnologie und Müller-Steinag etabliert zusammen mit ioc.systems reale, informierte Bauteile. Wir agieren als Planer und beschäftigen uns mit Möglichkeiten des parametrischen Entwerfens. «HALL» ist eine Story produktionsnaher Forschung und Entwicklung für echte Bauprojekte. Wenn man einmal herausgefunden hat, wie optimaler geplant und produziert wird, können diese Erkenntnisse auch umgesetzt werden; dann kann in der «HALL» effektiv vorgefertigt und ein echtes Projekt disziplin- und bautechnologieübergreifend realisiert werden. Wie muss man sich die Story vorstellen? Mit der Story ist die Vision gemeint, wie so etwas in Zukunft aussehen könnte. Diese

Marc Pancera.

haben wir mit Beispielen visualisiert. Auf der einen Seite kommt der Warennachschub rein, zur groben Fertigung der konstruktiven Elemente. Diese wandern in die Mitte zur Systemintegration, sprich Haustechnik, Elektro, Sanitär. Warum also nicht auch die Lüftungskanäle, Elektrotrassen, Leitungen und so weiter in Blöcken und Modulen anfertigen und dann in die konstruktiven Elemente integrieren? Im Untergeschoss gibt es sehr viel Raum, und eine automatisierte Fertigung solcher Systemmodule wäre denkbar. Durch eine Öffnung in der Geschossdecke gelangen diese dann

«Es geht um ganzheitliche, integrale Betrachtung der Bauprozesse.» zur Systemintegration. Zum Schluss werden die Oberflächen und das Finish gemacht, bevor das Modul auf die Baustelle geht. Neben beziehungsweise über der Produktionsebene liegen die Büroräumlichkeiten für Forschung, Planung und Entwicklung mit Blick in die Halle. Oben sind die Bürogebäude über der Produktionshalle? Ja, zum Beispiel. Es gibt aber auch Phasen, wo man in der Produktionsebene planen und entwickeln kann. Die Büroräumlichkeiten dienen dazu, die Anforderungen

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Designraum GmbH

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Designraum GmbH

2018 wurde an der Swissbau Innovation Lab das Bundeshaus 2.0 vorgestellt.

Sollte ein Politiker verhindert sein, so kann er Ăźber Hologramme trotzdem an der Session teilnehmen.

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des Kunden abzuholen, um diese in einer ersten Konfiguration festzuhalten. Der weitere Entwurf wird parametrisch gehalten ausgerichtet auf die Anforderungen des Kunden und die Möglichkeiten der erforschten Produktionsprozesse. So bleibt man in der weiteren Detaillierung mit dem Kunden effizient, da er die Parameter bis zu einem gewissen Grad noch individuell anpassen kann. Der Ansatz ist der Entwurf eines Bausatzes, welcher den Bedürfnissen des Kunden und den Regeln der Konstruktionsweise standhält. In der Systemgastronomie, zum Beispiel bei Starbucks, bestellt man ja auch eine Grundkonfiguration «Cappuccino» und ergänzt dann mit Elementen «extra Zucker, doppelte Grösse, Espresso-Shot», um möglichst effizient in der Abwicklung zu sein. Im iRoom wird die Gesamtstory aller Gruppen im Überblick erzählt. Jeder greift an seinem Stand die Aspekte des Gesamtkonzepts auf und vertieft einen Teilbereich. In unserem Beispiel werden wir die Konfiguration und den parametrischen Entwurf aufzeigen. Wir haben dazu den Begriff VDC-Workbench eingeführt. VDC steht für Virtual Design Construction, für digitales Planen und Bauen. Wir hatten die Idee einer Werkbank, welche der Arbeitsplatz eines Planers sein könnte. Dass man nicht mehr mit Maus und Tastatur Wände zusammenbastelt, sondern dass ganz neue Methoden dazukommen. Wir zeigen auf, wie verschiedene Instrumente integral eingesetzt werden könnten. Wie gesagt soll die VDC-Workbench wie ein Arbeitsplatz fungieren. Wir haben uns das als Modul gedacht, wie ein kleines Sitzungszimmer, mit Raum zum Arbeiten, modellieren, virtualisieren und so weiter. Das Ganze soll mobil sein, damit man den Arbeitsplatz auch «rausbringen» kann. Die Überlegung ist, dass man die VDC-Workbench in der Büroebene in der «HALL» integriert, aber aufgrund ihrer Mobilität auch in der Halle oder auf der Baustelle nutzen kann. An ihr findet man Touchscreens, VR-Brillen, Whiteboards, Computer, Tablets und weitere Arbeitsgeräte für das digitale Handwerk. So beispielsweise auch Modellbau-Roboterarme oder 3-D-Drucker, um auch schnelle Prototypen für die Produktion anzufertigen. Es besteht also keine Trennung mehr zwischen Handwerkern und Büroleuten, was immer mal wieder kritisiert wird? Genau. In den Büroräumlichkeiten wird erst konzeptionell ausprobiert, virtuell fokussiert und dann versucht man der Produktion näherzukommen. Bei diesem Prozess wird die

Designraum GmbH

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Eine moderne Glaskuppel spendet viel Sonnenlicht.

Expertise der Handwerker natürlich auch einbezogen. Die VDC-Workbench soll einfach da zur Verfügung stehen, wo die Arbeit aktuell am meisten Sinn macht. So ist es nur logisch, dass man die VDC-Workbench auch auf der Baustelle als Arbeitsmittel nutzen kann zur Überwachung und Steuerung der Prozesse «OnSite». Das umschreibt also unseren Teilbereich der VDC-Workbench. Wir können natürlich keine echte aufstellen, es wird Besuchern aber möglich sein, sie mit Virtual-Reality-Brillen zu erkunden. Zudem zeigen wir Beispiele für parametrische Designs, also den Teil der Konfiguration eines Bausatzes für sein Projekt. Dabei greifen wir auch zu anderen Mitteln als nur Maus und Tastatur. Mehr soll aber noch nicht verraten werden. Der Handwerker sagt, der Planer habe keine Ahnung, wie man Dinge baut, und der Planer sagt, der Handwerker habe nur seinen eigenen Prozess vor Augen. Diese Problematik gibt es aber nicht nur vertikal, sondern auch quer, hierarchisch gesehen. Sie besteht auch zwischen Planern untereinander oder zwischen Handwerkern. Die Rollenbilder wie zum Beispiel Architekt, Bauingenieur und deren plakativen Aussagen über die jeweils anderen Disziplinen sind alles andere als fördernd für die Zusammenarbeit. Hier ist ein neuer, ein integraler Ansatz nötig, um vom «Silo-Denken» wegzukommen. Wir versuchen mit unserer «HALL» eine Vision aufzuzeigen, wie es auch mal anders laufen könnte in der Zusammenarbeit. Lang-

fristig wird es nicht mehr ausreichen seine eigenen Pläne und Modelle in 2D und 3D anzufertigen. Es braucht neben Stift und Papier weitere Werkzeuge welche es einem Team erlauben rasch Ideen und Wissen analog und digital zu teilen. Alle Beteiligten müssen ihre unterschiedlichen Bilder im eigenen Kopf zu einem gemeinsamen, integralen Bild einer Idee treiben, damit die integrale Zusammenarbeit vereinfacht wird. Stichwort digitales Bauen: Man hört immer wieder, dass dies noch nicht in allen Bereichen der Baubranchen angekommen sei. Was ist der Grund? (lacht) Es gibt sehr viele Gründe, weshalb das so ist. Aber ein ganz starker ist für mich: Wir sind hier in einem Change-Prozess. Und Menschen sind nunmal starke Gewohnheitstiere. Man will sich nicht auf etwas Neues einlassen. Es lief doch schon immer gut so, warum soll man das jetzt ändern? Weiter spielt aber auch mit, dass der Diskurs um die BIM-Methode oder eben digitales Planen und Bauen, viel zu stark nur über Technologie geführt wird. De facto geht es um ein viel wichtigeres Thema: darum, wie wir als Individuen zusammenarbeiten wollen. In diesem Zusammenhang muss dann auch die Frage beantwortet werden, wie Daten miteinander sprechen oder wie diese verbunden werden, um sinnvolle Informationen zu ergeben. Technologie ist wichtig und hat seine Daseinsberechtigung, aber sie sollte nicht der

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Die verschiedenen Stände im Innovation Village laden auch dieses Jahr zum Verweilen und Staunen ein.

Treiber für die Diskussionen sein. Vielmehr sollte das der Prozess und unsere gemeinsamen Tätigkeiten sein. Aktuell ist das Planen und Bauen eine der ineffizientesten und verschwenderischsten Branchen, die es gibt. Das ist nicht einfach und neben der eigenen Hemmung, Gewohntes zu überdenken, muss diese mit anderen abgelegt werden. Zum Beispiel? Nehmen wir beispielsweise das Thema Disziplin. Ich weiss nicht, wie lange schon die Haltung besteht, dass Architekt und Ingenieur losgelöst voneinander agieren. Das beginnt meist schon in der Ausbildung. Der Architekt wird oft zum Designer ausgebildet und der Ingenieur zu dem, der dann weiss, wie es auch realisiert wird. Die subversive Haltung, dass ein Ingenieur nicht entwerfen soll oder kann und ein Architekt nicht weiss, wie es realisiert wird, lässt Spannungsfelder entstehen. Kommt man in die Arbeitswelt, findet man diese Welten vordergründig leider immer noch vor. Erst wenn man als Einzelner in einem Team arbeitet, stellt man fest: «Hey, der hat ja auch Ahnung von meiner Materie!» oder «Das war jetzt ein konstruktiver Austausch.» Wie geht man vor, damit dieser Hebel in den Köpfen der Leute umgeschaltet werden kann? Ich würde mir wünschen, dass bereits in der Ausbildung viel mehr integral gearbei-

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tet würde. Es gibt zwar bereits Schulen, die das tun, aber das ist noch lange nicht die Regel. Es müssen mehr Partnerschaften eingegangen werden. In unserem Fall sind wir oftmals Generalplaner und müssen schauen, dass das ganze Team auf das gleiche Ziel hinarbeitet. Eigene Interessen dürfen immer vertreten werden, solange

«Per se hat die gesamte Baubranche Luft nach oben.» dies ausgeglichen und dem Gesamtprojekt dient. Man sollte sich auch in die Gedankenwelt des ande­ren hineinversetzen um konstruktiv voran zu kommen. Die Baubranche steht noch am Anfang der Digitalisierung: Wer hat da noch Luft nach oben? Per se hat die gesamte Baubranche noch Luft nach oben (lacht). Wir haben das Thema Mindset angesprochen. Ich glaube, am Ende betrifft das jeden einzelnen Bereich und jeden Akteur der Baubranche. Zusammenarbeit und Informationsaustausch sind hier die

Zauberworte. Ein Ansatz wäre beispielsweise, eine noch unfertige Idee dem Team zu präsentieren, statt bereits alles fertig und perfekt ausgeklügelt zu zeigen. So entstehen Diskussionen. Vielleicht machen wir es uns in der Baubranche auch ein klein wenig zu leicht, indem wir auf unseren Leistungsumfang bestehen und keinen Millimeter davon abweichen. Solche Haltungen trifft man sehr oft an. Und alle, die versuchen, diese Grenzen etwas aufzuweichen, werden aufgrund der Verträge mundtot gemacht. Wer sagt, dass diese Verträge zu der besten Lösung führen? Ich denke, hier sollten wir an der grundsätzlichen Strategie zur Lösung einer Bauaufgabe Verbesserungen herbeiführen. Wie erreichen wir ein nachhaltiges, baubares, betreibbares und nutzbares Gebäude? Mit dieser Frage beschäftigt sich «Integrated Project Delivery», frei übersetzt «Integrale Projektabwicklung». Vor zwei Jahren wurde an der Swissbau das Bundeshaus virtuell dargestellt: Wie kamen Sie auf diese Idee? Es gab damals schon einen iRoom. Darin sollten zukünftige und innovative Arten der Projektabwicklung aufgezeigt werden. Einige wollten diese Themen nicht nur medial zeigen. Es sollten virtuelle Gebäudemodelle gezeigt werden. Die Frage war: Welches Bauprojekt könnte die ganze Schweiz betreffen? So entstand die Idee des Bundeshauses 2.0. Als Standort nutz-


ARCHITEKTUR

Vielleicht wird demnächst ein Haus mit VR-Brille entworfen?

ten wir das Casino-Parking in Bern. Die starke Topografie brachte uns auf die Idee, den Sockel unterirdisch als Rechenzentrum auszubilden. Darauf wurden Büro- und Begegnungszonen entwickelt, welche in den oberen Geschossen vom expressiven Parlamentssaal durchdrungen wurden. Die Visualisierung hat DesignRaum gemacht, ich war für das Gebäudemodell mit dem Parlamentssaal zuständig und Daniel Dummermuth von Amstein + Walthert steuerte das Modell der Gebäudetechnik bei. Das Ganze sollte zur Stadt nach einem Bürogebäude, aber zur Aare als futuristischer Baukörper daherkommen. Die Überlegung war, dass die Parlamentarier auch nur als Hologramme anwesend sein könnten. Denn wenn schon 2.0, dann sollte es auch futuristisch anmassen und Diskussionen auslösen. Wie wurde das Konzept für das Jahr 2020 weiterentwickelt? Es gibt zwei wichtige Unterschiede im Vergleich zu 2018. Einerseits wurde kein hypothetisches Projekt genommen, sondern ein reales Areal. Mit UptownBasel wurde eine Denkwiese zur Verfügung gestellt, wo kreative Ansätze an einer echten Ausgangslage konzipiert werden können. Andererseits sind wir viel früher mit einbezogen worden in die Partizipation. Die IEU hat dabei als Moderator fungiert und alle Teilnehmer bei ihren Ideen begleitet. Zunächst wurden alle einzelnen Ideen gepitcht, welche dann durch

IEU gruppiert wurden. So entstanden fünf Themenbereiche Smart Building, Smart Connectivity, Smart Mobility, Smart Energy und Smart Services. Danach wurden Gruppen gebildet. Die Story wird als Resultat im iRoom sichtbar werden, wobei jede Gruppe ihren Teil der Geschichte aufzeigt. Als Besucher erhält man in der ungefähr halbstündigen Show im iRoom eine geballte Ladung an Innovation zu Gesicht. Für alle ist das eine gute Erfahrung, wenn man merkt, dass viele spannende Ideen vorhanden sind. Deswegen haben wir uns dafür entschieden, dass unsere Stände im Innovation Village beieinander und nicht getrennt voneinander stehen sollten. Wie greifen Sie als Messeveranstalter digitalisiertes Bauen auf? Wie machen Sie es für die Besucher greifbar? Mit Augmented- / Virtual Reality? Wir wollen primär Erlebnisse schaffen. Die Frage ist ja stets, was bleibt in Erinnerung. AR und VR spielen da sicher eine Rolle, denn so wird Digitales etwas greifbarer. ARund VR-Brillen sind heutzutage ja keine Innovationen mehr, sie unterstützen lediglich die Show neben anderen Gadgets. Wir möchten an unserem Stand beim Swissbau Innovation Lab das Konzept für Konfigurator der VDC-Workbench zeigen, mit dem der Besucher sein Projekt nicht nur mit Maus und Tastatur beeinflussen kann. So wird die Entwicklung des Projekts auch

einfacher, ja schon fast spielerisch. Solche technologischen Hilfen zeigen wir immer im Rahmen des Gesamtprozesses. Man muss sich die Frage stellen, wann eine solche Art des Entwerfens angebracht ist und wann nicht. Ein Beispiel wäre, dass man einen Kindergarten entwirft und die Kinder könnten bei der Gestaltung mitwirken. Ziel ist es, die Scheuklappen zu öffnen und vom einfachen Pläne-und-Modelle-Zeichnen wegzukommen. Hier kann man von der Gaming-Industrie noch etwas lernen. Dann sind Architekten also die Gamer von morgen? (lacht) Vielleicht, ja. Selbstverständlich kann ich nicht für alle Architekten sprechen. Vielleicht möchte man sich als Architekt in Zukunft eher als digitalen Bildhauer verstehen. Es gibt heute schon Möbeldesigner, die virtuell arbeiten. Wie gesagt ist eine solche Methode immer nur Teil eines grösseren Werkzeugkastens. Effizient ist, wer zur richtigen Aufgabe das richtige Werkzeug verwendet.

MARC PANCERA ist Architekt und Verantwortlicher BIM | F&E bei IttenBrechbühl www.ittenbrechbuehl.ch

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KOLUMNE

DIE ERFORDERLICHE DIGITALE KOMPETENZ von Christa Hofmann

Kaum jemand kann abschätzen, welche Folgen die Anwendung von Künstlicher Intelligenz, umfassender Vernetzung, Big-Data-Verlinkungen und Robotisierung für unser Leben haben wird. Und dennoch muss die Politik bereits heute die richtigen Antworten auf die digitalen Herausforderungen liefern: Als Forscherinnen und Forscher, als Unternehmerinnen und Unternehmer, als Konsumentinnen und Konsumenten oder als Bürgerinnen und Bürger erwarten wir vom neuen Parlament richtungsweisende Entscheide, welche das Bild der zukünftigen Schweiz prägen werden. Fragt sich nur: Wie haben es die Kandidatinnen und Kandidaten mit der Digitalisierung? Vor den Wahlen 2019 droht ein doppeltes Informationsdefizit: Einerseits werden die neuen Parlamentsmitglieder mit Digitalisierungsthemen in Berührung geraten, zu denen sie sich vorgängig noch nie Gedanken gemacht haben. Andererseits tappen die Wählerinnen und Wähler vor der Stimmabgabe im Dunkeln, was die Haltung der Kandidierenden und Parteien in Bezug auf bedeutende Digitalisierungsfragen anbelangt. Zwar weiss die Wählerschaft dank der Online-Wahlhilfe «smartvote» ziemlich genau Bescheid, wie die Kandidierenden zu vielen herkömmlichen Themen stehen. Doch um das Metathema der Digitalisierung angemessen abzubilden, bietet der Standardfragebogen von «smartvote» zu wenig Raum.

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Um diesen Mangel an Information zu beheben, haben wir von Swico, dem Wirtschaftsverband der ICT- und Online-Branche, in Zusammenarbeit mit dem BFH-Zentrum «Digital Society», der «Digital Society Initiative» der Universität Zürich und dem «Institute of Information Service Science» der Universität Genf den Digitalisierungsmonitor 2019 entwickelt: Dieser erfasst die Einstellung und Position der Kandidierenden zu den wesentlichen Dimensionen der Digitalisierung und erstellt so ein «digitales Profil». Alle Kandidierenden, welche den klassischen, thematisch breit gefächerten «smartvote»Fragebogen ausfüllen, werden im Rahmen der «smartvote»-Befragung explizit auf die kostenlose Zusatzumfrage zur Digitalisierung hingewiesen. © Thomas Entzeroth

I

m Vorfeld der eidgenössischen Wahlen vom 20. Oktober 2019 haben wir von Swico, in Zusammenarbeit mit der Online-Wahlhilfe «smartvote», den «Digitalisierungsmonitor 2019» lanciert. Aus unserer Sicht ist es für die Zukunft der digitalen Schweiz wichtig, dass die politischen Akteure digital fit sind.

Die 20 Fragen des Digitalisierungsmonitors 2019 ermöglichen das Erstellen eines «digitalen Profils», das die Affinität der Kandidierenden zu Digitalisierungsthemen veranschaulicht. Die Ergebnisse werden im September 2019 der Öffentlichkeit präsentiert werden.Das Ziel ist, einen Beitrag zur Sensibilisierung der Bevölkerung und der Parteien im Hinblick auf die Wahlen vom 20. Oktober – und darüber hinaus – zu leisten. Wir sind gespannt auf die Resultate!

CHRISTA HOFMANN ist Head Legal & Public Affairs bei Swico, dem Wirtschaftsverband der ICT- und Online-Branche.


SWISSBAU INNOVATION LAB SIE HABEN IDEEN FÜR DIE ZUKUNFT. WIR HABEN DIE INNOVATIONEN FÜR SIE.

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IM INNOVATION LAB, HALLE 1 SÜD

14.–.18. JANUAR 2020 ERLEBEN SIE HEUTE DIE IDEEN VON MORGEN. Bei Ingenieurmethoden und der Anwendung digitaler Verfahren setzen wir heute die Massstäbe für Morgen. Dabei entwickeln wir uns gemeinsam mit unseren Partnern weiter und bieten innovative Lösungen. Gruner – Und der Plan geht auf.

gruner.ch


ARCHITEKTUR

KOMPLETTES BIM-MODELL AUS ALT-BESTAND PROJEKTABWICKLUNG MIT ERHÖHTER TRANSPARENZ UND QUALITÄT von Lone K. Halvorsen

BIM Facility AG

Die BIM Facility AG ist die Spezialistin, um aus bestehenden Objekten, wo keine aktuellen Pläne, Informationen oder geschweige denn Modelle zur Verfügung stehen, ein BIM-Modell für Architektur und insbesondere auch für die Gebäudetechnik zu erschaffen.

Der Areal des Claraspitals in Basel als BIM-Modellierung aus der Punktwolke.

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ARCHITEKTUR

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ittlerweile ist der Begriff BIM in aller Munde. Geschäftsleitungen suchen einen Weg, die BIM-Methode zu verstehen, und orientieren sich bezüglich Technologien, Umsetzung und Ausbildungen am Markt. Die meistgestellte Frage ist jedoch, wie wird nun BIM wirklich realisiert? Die BIM Facility AG ist eine Tochtergesellschaft der Geoterra-Gruppe, einem Ingenieur- und Geometerunternehmen mit rund 240 Mitarbeitern. Die Gesellschaften der Gruppe sind um den Zürichsee, in der Innerschweiz und St. Gallen an insgesamt 17 Standorten vertreten. BIM Facility AG mit seinen 10 Mitarbeitern steigert Anlagewert und senkt Betriebskosten der Immobilie oder der Infrastrukturanlage, indem ein digitaler Zwilling erstellt wird, welcher insbesondere auch unterhalten und nachgeführt wird. Spezialisiert ist die Unternehmung auch im BIM-Modell erstellen ab bestehenden Liegenschaften. Mit modernsten Laserscann- und Drohnenaufnahmen werden Punktwolken generiert und davon 3D Modelle erstellt. Auch komplexe Gebäudetechnik über alle Gewerke und zugehörige Systeme werden erfasst und mit Informationen aufgewertet. Das erfahrene Team mit Hintergrund aus dem Facility Management, Gebäudetechnik, Architektur und digitales Bauen, sorgt für höchste Qualiät der digitalen Abbilder und hilft Ihren Kunden ebenfalls das Investment in den digitalen Zwilling auch nachhaltig in den Phasen Planen, Bauen und Betrieb weiter zu verwenden.

GEBÄUDETECHNIK AB BESTAND Auf dem Areal des Claraspitals in Basel wird aktuell das bestehende Hirzbrunnenhaus durch einen viergeschossigen Neubau ersetzt. Nebst einer modernen Operationsabteilung entstehen zwei Bettenstationen, eine Zentralsterilisation sowie ein Parkplatz mit vollautomatischem Parksystem. Das 140-Millionen-Franken-Projekt wird von HRS mit der BIM-Methode geplant und realisiert. Das Unternehmen hat dazu die angrenzenden Gebäudeteile komplett als BIM-Modell erarbeitet. Insgesamt wurden über 2 500 Laserscans von der Schwesterfirma Terradata AG zu einer Punktwolke verarbeitet und anschliessend daraus ein BIM-Modell erstellt. Dabei wurde nicht nur das Architekturmodell modelliert, sondern auch die komplette Gebäudetechnik, inklusive vielen Spezialsystemen wie diverse Gase, Rohrpost und Weiteres.

Die Zukunft der digitalen Planung.

KOMPETENZ UND KNOW-HOW Um so viele Scans mit einer hohen Genauigkeit zusammenzuführen, braucht es besonderes Fachwissen in der Vermessung und hohe Zuverlässigkeit, welche die BIM Facility AG mit ihrer Schwesterfirma garantieren kann. Insbesondere für die Modellierung der Gebäudetechnik sollten die Scans farbig sein und müssen eine hohe Punktdichte aufweisen, weil sonst die Geometrie der Haustechnik nicht genau zu modellieren ist. Zudem ist es unabdingbar, dass die Modellierer nationales Haustechnikverständnis mit sich bringen, da sonst die Systeme der Gebäudetechnik nicht erfasst werden und nicht den gängigen Normen entsprechen.

MEHRWERTE ALS GRUNDLAGE IN DER PLANUNG UND DEM BAU Das Modell ab Bestand liefert die perfekte Grundlage für Planer und auch für die Baufirmen, welche daraus insbesondere

folgende Mehrwerte ziehen: effizientere Planung und weniger Risiko, die Architekten und die Fachplaner wissen, wo und wie welche Gewerke angeschlossen werden sollen und können Platzverhältnisse optimal einschätzen und ausnutzen. Hinzu kommt eine signifikante Fehlerminimierung in der Koordination der Planung zwischen Alt- und Neubau und viel weniger Risiko und mehr Effizienz auf der Baustelle – insbesondere bei den Übergängen zwischen Bestand und Neu. Der gesamte Planungs- und Bauprozess wird zudem beschleunigt, und die Kosten verringern sich deutlich. Das Unternehmen darf ebenfalls immer mehr Bauherren unterstützen, die getätigten Investitionen in BIM-Modelle bei einem Neu- oder im Bestandsbau weiterzuverwenden und die Performance der Gebäude und Infrastrukturen dank hoher Flexibilität und einfachen Prozessen zu verbessern.

BIM Facility AG | Staffelstrasse 12 | CH-8045 Zürich | Tel. +41 (0) 44 246 70 50 | info@bim-facility.ch | www.bim-facility.ch

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Die Firmenzentrale von Qualiroll GmbH in Auw (AG).

PLOTTER IN ZEITEN DER DIGITALISIERUNG INNOVATIVE LÖSUNGEN FÜR PLANER UND ARCHITEKTEN von Lone K. Halvorsen

Das Unternehmen Qualiroll GmbH ist ein innovatives und fortschrittliches Produktionsund Verarbeitungsunternehmen im Bereich Folie und Papier. Mit kreativen Ideen, hoher Materialqualität sowie einem flexiblen und motivierten Team kann das Unternehmen auf erfolgreiche Jahre zurückblicken.

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as Drucken in XXL ist in den letzten Jahren vor allem beim Planer und Architekten in den Fokus gerückt. Seit Langem gibt es nicht nur das Papierformat DIN A4, sondern auch A0, A1 oder A2. Der Drucker ist auf grosse Druckmedien ausgelegt und wird vor allem für den Druck von Bauplänen eingesetzt. Wenn es um Grossformatdrucker und Komplettlösungen geht, ist das Unternehmen aus Auw AG der perfekte Partner. Mit einer grossen Auswahl an Canon Plotter, Faltmaschinen und Schneidegeräten sowie den dazugehörigen Verbrauchsmaterialien geniesst das Unternehmen in der Branche einen exzellenten Ruf. Auch im Jahr 2020 ist Qualiroll bei der Swissbau dabei. bauRUNDSCHAU sprach mit Geschäftsführer Marco Wey über deren Präsentation auf der Messe.

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Qualiroll ist dieses Jahr wieder an der Swissbau dabei. Was werden Sie den Besuchern präsentieren? Wir werden 2020 auf der Swissbau den Besuchern den neuesten Canon Plotter präsentieren. Dieser besticht vor allem durch seine Schnelligkeit, Wirtschaftlichkeit und Präzision.

Das elektronische Zeitalter hat im Moment einen grossen Einfluss auf die Entwicklung der Geräte und macht sie günstiger, effi-

Welche Entwicklung haben bei den Canon Plotter in den letzten Jahren stattgefunden? Die Canon Plotter verbrauchen gegenüber den Konkurrenzmodellen massiv weniger Tinte, sind präziser und vor allem ist die Scantechnologie absolute Weltklasse. Nachhaltigkeit ist in dieser Branche sicherlich auch ein Thema. Wo geht Ihrer Ansicht nach die zukünftige Entwicklung hin?

Der Geschäftsführer von Qualiroll GmbH, Marco Wey.


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zienter und sparsamer. Nur leider ist es in unserer Wegwerfgesellschaft oft der Fall, dass nicht mehr repariert, sondern direkt ausgetauscht wird. Ich denke, hier sollte die Entwicklung wieder mehr auf langfristige Qualität und Haltbarkeit setzen. Der Grossformatdrucker – auch Plotter genannt – hat eine Vielzahl an Vorteilen. Welche würden Sie hervorheben? Die wasserbasierenden und pigmentierten Tinten von Canon sind UV-beständig und umweltverträglich. Zudem ist jedes Gerät mit Stromsparautomatik ausgerüstet und hilft, unsere Ressourcen zu schonen. Drucken, Scannen, Kopieren: Kann der Plotter alles in einem bieten? Ja, das ist der grosse Vorteil der heutigen Plotter, dass man alles in einem Gerät vorfindet und rationell einsetzen kann. Je

«Von Beratung über Installation bis zur Wartung ist alles möglich.» nach Bedarf können Sie jede spezifische Funktion wie Scan, Druck, Kopie miteinander kombinieren und auch verbinden. Ob Planer oder Architekten, die Vorteile der Plotter oder der Faltmaschinen scheinen bei diesen Berufsgruppen besonders interessant zu sein? Die Komplexität der heutigen Planung hat einen sehr hohen Stellenwert. Vor allem ist es von grosser Bedeutung, dass der Bauherr von Anfang bis zum Endergebnis bei der Planung mitwirken kann. Dafür sind Pläne nötig, welche dies darstellen und visualisieren können. Zudem bildet dies anschliessend bei der Projektausführung die Basis für den Handwerker. Ein grosser Nutzen für Architekten und Planer ist zweifellos die Möglichkeit, alte Pläne einzuscannen. Welche Vorteile kann der Nutzer daraus ziehen? Der grosse Vorteil liegt darin, dass der Plan umgehend digital bearbeitet werden kann.

Sei es als Basis für Renovation, Umbau oder Archivierung. Die Beliebtheit der Grossformatdrucker ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen, und es gibt eine Vielzahl an Angeboten. Worauf sollte der Käufer achten, um sich für den passenden Plotter zu entscheiden? Ich glaube, hier ist eine professionelle Beratung ein wichtiger Punkt. Meine Empfehlung: Lassen Sie sich von einem unserer Anwendungstechniker die Plotter bei uns im Showroom präsentieren. Wir beraten Sie und können Ihnen das passende Gerät dem Bedarf entsprechend anbieten. Leider stellen wir oft fest, dass Kunden im Internet kaufen und dann enttäuscht sind, weil ihre Erwartungen nicht erfüllt werden. Mit welchen innovativen Lösungen können Sie die Besucher und potenziellen Kunden im neuen Jahr überzeugen? Für das neue Jahr erwartet den Kunden das hoch effiziente und bedienerfreundliche Scan- und Drucksystem der Marke Canon für Formatgrössen A6 bis A0. Eine Plotter-Papier Rollenschneidmaschine.

Die Zeiten der Digitalisierung erfordern kreative Ideen. Wie geht Qualiroll mit dieser Entwicklung mit? Ich glaube, es braucht in der modernen, rasanten Welt alle Arten der digitalen Kommunikation. Trotzdem ist das altbewährte und traditionelle Papierdokument wertvoll im Umgang und zur Vertrauensbildung bei diversen Partnern schlicht und einfach unabdingbar.

unser Fotopapier mit 150 bis 290 Gramm pro Quadratmeter. Im Bereich der Werbung haben wir eine grosse Auswahl an Papier, Gewebe, Leinen und anderen Materialien, welche für den Augenfang bestimmt sind.

Stichwort Papier: Welches Papier wird für den Plotter benötigt? Für Bau- und Konstruktionspläne, welche nicht der Witterung ausgesetzt sind, empfehle ich das Entwurfspapier Draftjet mit 80 oder 90 Gramm pro Quadratmeter. Im Ausseneinsatz auf der Baustelle ist es von Vorteil, ein wasserfestes Papier der Marke Waterjet 90 oder 120 Gramm pro Quadratmeter einzusetzen. Hier kann der Plan auch nach einem Regenschauer noch verwendet werden, da das Papier wieder perfekt abtrocknen kann und die Tinte nicht verläuft. Für Präsentationen oder vollflächige Bildausdrucke haben wir beschichtete Papiere von 90 bis 180 Gramm pro Quadratmeter und für Porträts und Bilder

Welche anderen Marken haben Sie in Ihrem Sortiment? Canon ist unsere Hauptmarke für Kopierer- und Plotter-Drucksysteme von klein bis extragross. Hier können wir von der Beratung über die Installation bis zur jährlichen Wartung alles anbieten. Testen Sie uns.

Auf welche Materialien kann denn gedruckt werden? Auf den Canon Plottern können Sie alle Medien mit wasserbasierenden Tinten von dünnem Papier bis dickem Fotopapier bedrucken. Sie haben die Qual der Wahl.

QUALIROLL AN DER SWISSBAU • Halle 2.0 / G22

Qualiroll GmbH | Grossäckerstrasse 6 | CH-5644 Auw | Tel. +41 (0) 56 675 30 30 | info@qualiroll.ch | www.qualiroll.ch

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GEWINN DURCH WEITERBILDUNG KÜNSTLICHE INTELLIGENZ PRÄGT DIE ZUKUNFT von Jürg Bichsel

Der Megatrend der Digitalisierung überlagert sich mit der Dekarbonisierung unserer Energiesysteme – das Institut Energie am Bau FHNW verfolgt diese Entwicklungen bereits seit 25 Jahren und bietet mit dem CAS elektrische Energie am Bau eine zukunftsweisende Weiterbildung für künftige Expertinnen und Experten an dieser Schnittstelle an.

Volumenströme werden erfasst und in einem intelligenten Regler für die Weiterverarbeitung zur Verfügung gestellt.

I

n den letzten Jahren ist die Digitalisierung zunehmend in den Fokus der Bau-, Planungs- und Immobilienbranche geraten. In der Gebäudeautomation wird schon seit 30 Jahren mit digitalen Lösungen überwacht, gesteuert, geregelt und optimiert.

FHNW AN DER SWISSBAU • Halle 1.0 / F14 • Halle 1.1 / L75

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Auch in diesem Bereich gibt es aber Trends, welche entsprechendes Knowhow benötigen. Die Gebäudeautomation erfolgte bisher hierarchisch: Auf der Feldebene wurden Daten zu einzelnen Prozessen erhoben, die Prozesse dazu werden auf der Automationsebene automatisiert und auf der Managementebene kontrolliert. Da diese einzelnen Gewerken entsprechend geplant wurden, entstanden oft siloartige Gebilde, welche ins Internet übertragen wurden. Das verändert sich nun grundlegend: Neu kom-

men hier Künstliche Intelligenz – auch Artificial Intelligence oder AI genannt – und das Internet der Dinge – im Englischen Internet of Things oder kurz IoT – hinzu, wodurch der Mensch im Kontrollzentrum entfällt und durch selbstregulierende Strukturen ersetzt wird.

DEKARBONISIERUNG DER ENERGIESYSTEME Dieselbe Verschiebung findet auch im Bereich der Energie statt. Die Umstellung hin


zur Dekarbonisierung transformiert auch unsere bisher zentral gesteuerten Energiesysteme. An deren Stelle treten neu dezentrale Systeme mit lokalem Konsum und lokaler Energieerzeugung. Wenn beispielsweise vermehrt Elektroautos genutzt werden, wird der elektrische Energiebedarf schweizweit um circa 15 Prozent steigen. Diese Energie wird vermehrt dezentral gebraucht und erzeugt. Die Einbindung wird grösstenteils in Gebäuden stattfinden, wozu es intelligente Steuerungen und Regelungen braucht. Das Institut Energie am Bau (IEBau), welches an der Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW angesiedelt ist, befasst sich bereits seit den 1980er-Jahren mit solchen Veränderungen. Als eines der ersten Institute in der Schweiz hat es sich im Bereich der angewandten Energieforschung etabliert.

WEITERBILDUNG ZU DIESEN THEMEN Der CAS Elektrische Energie am Bau setzt an der Schnittstelle dieser beiden Prozesse an: Er bietet einen vertieften Einblick in die gesetzgeberischen Prozesse und die markt-

Zwei verschiedene Schaltschränke: Links der Wärme (Kältespeicher mit hydraulischer Verschaltung, rechts mit hydraulischer Verteilung.

gängigen Produkte im Bereich der Gebäudeautomation und der elektrischen Energie. Die Absolventinnen und Absolventen sind gefragte Expertinnen und Experten, da sie über das notwendige Wissen verfügen, um Gebäude via Künstliche Intelligenzen und dem Internet of Things smart zu vernetzen. Nebst dem IoT werden auch Themen wie Photovoltaik, Eigenverbrauchsgemeinschaften oder das Technische Facility Management mit Building Information Modeling (BIM) behandelt. Der Lehrgang fokussiert auf

sofort anwendbares Know-how, ergänzt durch Theorie und Praxis.

JÜRG BICHSEL ist Institutsleiter an der Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik: www.fhnw.ch

DACHCOM

So schnell, intelligent und schön war Photovoltaik noch nie. Ueli Kestenholz, Extremsportler

In der Schweiz entwickelt, wird das intelligente Indach Solarsystem Arres höchsten Ansprüchen an Stabilität, Montagegeschwindigkeit und Ästhetik gerecht. Mehr auf arres.ch

INDACH SOLARSYSTEM


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INNOVATIONEN WERDEN WIRKLICHKEIT DIGITALISIERUNGSSTRATEGIEN AUFGLEISEN Interview mit Alar Jost von Georg Lutz

Das Thema Digitalisierung in der Baubranche hat in den letzten zwei Jahren richtig Fahrt aufgenommen. Schlagworte wie BIM prägen die Diskussionen. Diese bleiben aber meist an der Oberfläche stecken. Das folgende Interview gräbt hier analytisch tiefer.

Echtzeitmonitoring ist noch weitgehent Theorie.

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m den technologischen Wandel zu verstehen, hilft manchmal ein Blick zurück, auch um dann wieder einen Blick nach vorne werfen zu können. Ihr Haus, die pom+Consulting AG, ist seit über 20 Jahren auf dem Markt. Mit welchen Werkzeugen, Technologien und Arbeitsmethoden haben Sie vor 20 Jahren gearbeitet? Es wird Sie zunächst überraschen, dass ich nicht 20 sondern 50 Jahre zurückschaue. Auch früherer Generationen haben den Wert von Daten gekannt. Da bin ich aber mal gespannt ... Die eigentliche Idee des dreidimensionalen digitalen Arbeitens ist schon 50 Jahre alt.

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Ende der 1970er-Jahre hat mein Vater die Baukostenplanung mit datengestützten Elementkosten beim Neubau des Münchner Flughafens entwickelt und angewendet. Vorangegangen waren erste Baukosten-Schätzungsprogramme, die auf dem ControlData-Rechner an der ETH Zürich liefen und über Lochkarten gefüttert wurden. Am Flughafen München erfolgte der Datenaustausch 1979 bereits über eine Standleitung zum IABG-Rechenzentrum in Ottobrunn. Dort konnte man Rechnerleistungen für externe Dienstleistungen beziehen. Die erste digitale Gesamtkostenschätzung eines Grossprojektes entstand. Die DIN 276 stellte just in Time die richtigen an den Elementmengen orientierte Kostenstruktur zur Verfügung.

Das waren dann die grossen Schränke mit den grossen rotierenden Magnetbändern. Wir kennen das noch aus alten Spiel- und Dokumentarfilmen. Ja, da gab es noch gar keine Computer. Trotzdem wurden schon damals Terminoder Kostenthemen datentechnisch aufgearbeitet. Die Idee der digitalen Bearbeitung ist folglich schon mehrere Jahrzehnte alt. Auch das Rechenzentrum in München gibt es übrigens heute noch. Und was hat sich in der Folge verändert? Ich bin ein Kind der Mitte Neunzigerjahre beginnenden CAD-Ära. Ich habe damals meine Diplomarbeit mithilfe von ArchiCAD 4.0 erstellt. Das war ein Städtebauprojekt in


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einige Prototypen, und einfache Lösungen, aber nicht viel mehr. Da sollten wir jetzt ein Beispiel anfügen. Sie können sich heute in Ihrem Mail-Programm, was beispielsweise Termine betrifft, digital vernetzen. Wir als Menschen profitieren von einem technologischen Qualitätssprung. Hier hat ein schlauer Kopf vor 20 Jahren bemerkt, dass man eine Kalenderfunktion hinzufügen sollte, und hat das ical-Format entwickelt. Wir kennen es unter iCalender. Für uns ist das heute Alltag. Wie sieht hier genau dieser qualitative Sprung aus? Wenn Sie in Ihrem Mail schreiben «Treffen wir uns um 11.00 Uhr» und ihr Gegenüber antwortet «11.30 Uhr wäre besser», dann ist dies zwar ein elektronischer Austausch, aber der Prozess bleibt aussen vor. Wenn Sie die Anfrage aber als Terminanfrage verschicken, leiten Sie eine digitale Kollaboration ein, die durchgängig funktioniert und transparent ist. Denn wenn Sie den Termin ändern, bekommt Ihr digitales Gegenüber automatisch eine Nachricht, dass der Termin verschoben wurde, und kann erneut zustimmen oder ablehnen. Wie können Sie das nun auf die Baubranche übertragen? Bisher hat jeder sein schönes Datenmodell – beispielsweise von Bauwerken – in seiner Insellösung gespeichert oder in seiner Ecke stehen. Nun stehen wir aber vor der Herausforderung, dass wir all diese unterschiedlichen Modelle gemeinsam nutzen und austauschen wollen.

Sansibar, welches komplett dreidimensional durchgezogen wurde. Bereits damals haben wir komplett in 3-D und objektorientiert, auf das Gebäude bezogen, gearbeitet. Dann können wir aber bei den Vordenkerinnen und Vordenkern vor ungefähr fünf Jahren einen Bruch konstatieren. Es geht nicht mehr nur darum, eine Insellösung zu betreiben. Was bedeutet das? Sie bilden Objekte über Datenmodelle nicht mehr nur einzeln ab. Solch ein Vorgehen ist schon lange möglich. Das neue zentrale Stichwort heisst Kollaboration. An diesem Punkt sind wir noch nicht weit gekommen. Da gibt es gerade in der Baubranche noch viel Luft nach oben. Es gibt

Wo liegt denn hier der Vorteil? In dem Moment, wo Themen in der Zusammenarbeit automatisierbar sind, kommen ganz neue Dimensionen zum Tragen. Ich sehe im automatisierten Austausch unterschiedlicher Akteure unglaubliche Potenziale. Lassen Sie mich das am Beispiel des öffentlichen Nahverkehrs verdeutlichen. Das reicht vom besseren, da übergreifenden Kundenerlebnis, über schnellere, einfachere Prozesse bis hin zu komplett neuen Geschäftsmodellen. Denken wir beispielsweise an die Anbindung regionaler ÖV-Tickets an das SBB App – City Tickets können heute gesammelt über einen Anbieter in einer App gelöst werden, egal, in welcher Region man sich befindet. Auf der Pressekonferenz im Vorfeld der Swissbau haben Sie von vier Stufen im

Alar Jost wirft nicht nur einen Blick in die Immobilienwelt der Zukunft.

Rahmen der digitalen Transformation gesprochen. Welche sind das und wo stehen wir? Zunächst antworte ich in Stichworten: In Stufe eins geht es um Abbildung, in Stufe zwei um Kollaboration, in Stufe drei um Automatisierung und Synchronisierung und in Stufe vier um Vernetzung, Echtzeitmonitoring und Internet der Dinge. Der letzte Punkt ist aber noch weitgehend Theorie. Dann vertiefen wir die ersten drei Punkte, die praktische Relevanz haben. In Stufe eins bilde ich datenseitig das Projekt einfach ab. Das haben wir inzwischen gut im Griff. Inzwischen sind wir auf Stufe zwei angekommen. Es geht hier um die bereits angesprochene Kollaboration. Wir tauschen uns im Rahmen des digitalen Weges über die Datenmodelle aus – à la «Ich schicke dir meinen Plan und du schickst mir deinen Plan.» Auf Stufe drei ist eine Prozessautomatisierung durchgehend gewährleistet. So weit sind wir definitiv noch nicht. Das geht weder vertikal in die Wertschöpfungskette hinein noch horizontal der Wertschöpfungskette entlang. Da stehen wir bei der Technologie noch ganz am Anfang, und es wird noch einige Jahre dauern, bis wir Roll-out fähig sind. Wie passt nun das aktuelle Trendwort Building Information Modeling (BIM) in das gerade skizzierte Bild hinein? BIM ist ja keine Technologie, sondern eine Arbeitsmethode. BIM als Methode reicht bis in die Stufe drei hinein. Durch die BIM-Brille betrachtet geht es um das Common Data Environment (CDE).

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Das Innovation Lab an der Swissbau wurde von einer Arbeitsgruppe vorbereitet.

Der Laie hat mal wieder ein Fragezeichen im Kopf. CDE dient als Werkzeug zur Erfassung, Speicherung und Organisation von Daten und Informationen innerhalb des BIM-Prozesses. Auf internationaler Ebene sind wir gerade dabei, diese Werkzeuge zu harmonisieren. Dafür ist es zentral, dass die Herausforderungen nicht proprietär gelöst werden. Können Sie uns diese Herausforderung nochmals praktisch verdeutlichen? Wir haben riesige Datenberge, die bildlich gesprochen in Silos feststecken, da der analoge Austausch alle Beteiligten und Systeme schnell überfordert. Stellen Sie sich vor, mit jemandem einen BIM to FM Datenfeldkatalog eines Grossunternehmens zu besprechen, der über 100 Seiten umfasst! Wenn Sie in der Lage sind, eine digitale Soll-Ist-Prüfung durchzuführen, die ein Ampelsystem enthält und der Stand einzelner Bereiche sofort ersichtlich ist, dann sind wir im Workflow auf einer neuen qualitativen Stufe. Und bewegen

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uns in eine Richtung, in der die digitale Prozessdurchgängigkeit gewährleistet ist.

«2020 geht es nicht mehr um Visionen, sondern um die Gestaltung.» Jetzt müssen aber auch alle Beteiligten auf dem gleichen technologischen Stand sein. Lassen Sie mich das an einem Beispiel verdeutlichen: Wir haben vor zwei, drei Jahren den Umbau der St. Jakobshalle – eine Multifunktionshalle – publizistisch begleitet. Das Projekt sollte mit BIM effizienter geplant

und gebaut werden. Schlussendlich war es aber nur das Technikgebäude, welches mit BIM geplant wurde. Es gab einfach einige Beteiligte, für die BIM (noch) ein Fremdwort war. Das ist ein gutes Fallbeispiel, wie wir uns verrennen können, wenn wir in rein technologischen Mustern denken. Auf der einen Seite treiben wir die Technologie und die Prozesse weiter, auf der anderen Seite versäumen wir es, diese Prozesse mit voller Konsequenz strategischen Meilensteinen, die von Menschen definiert werden, zu unterwerfen. Ihr Beispiel musste ja in einer Sackgasse enden! Ich kann schliesslich auch nicht Just-in-Time-Lieferketten in der Automobilindustrie aufgleisen, wenn zum Beispiel die Pneu-Hersteller nicht mitmachen. Ich könnte ihnen hier auch noch einige Beispiele ausführen. Früher nannten wir Sozialwissenschaftler solche Absicherungsprozesse Technologiefolgeabschätzung.


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Das scheint im Zeichen der reinen technologischen Euphorie verloren gegangen zu sein. Springen wir jetzt nochmals in die Praxis. Gestern und manchmal auch noch heute heisst es auf Baustellen, das machen wir noch passend, sprich, wir basteln noch hinterher. Das sind die Situationen, die wir mit neuen Technologien und Methoden minimieren wollen. Stimmt, das ist ein zentraler Punkt. Die Stabilisierung von Prozessen ist das zentrale Ziel. Die industriellere Fertigung ist hier das Vorbild. Wir brauchen auch in der Baubranche klare und transparente Vereinbarungen. Dann können wir Zusammenarbeitsformen entwickeln, die die Prozesse viel optimaler als heute abbilden. Die Technologie ist dann Mittel zum Zweck, nicht mehr und nicht weniger. Eine weitere Herausforderung ist die Aus- und Weiterbildung. Oft scheint mir, dass die Technologie schneller ist als alle Programme. Wie geht pom+ mit dieser Situation um? Sie brauchen ja auch Fachkräfte. Vermutlich ist der Handlungsdruck auch in Ihrem Hause sehr hoch. Ja, auch wir sind auf der Suche und überlegen uns dabei, neue Wege zu gehen. So hat unser CEO, Peter Staub, zum Beispiel den CAS Digital Real Estate an der HWZ (Hochschule für Wirtschaft) ins Leben gerufen. Man muss an dieser Stelle aber auch Teile der etablierten Aus- und Weiterbildungsinstitutionen loben. Inwiefern? Verschiedene Anbieter haben es verstanden, das Thema interdisziplinäres Denken in ihre Programme zu integrieren. Wir müssen uns wegbewegen vom Gedanken, dass wir seit Jahren in einem bestimmten Fachbereich tätig sind und uns in einem Expertenfeld bewegen. Heute wird in der Berufswelt Interdisziplinarität verlangt. Das betrifft die technologische, aber auch fachliche Seite. Es geht um die Erlangung eines Mindsets, in dessen Mittelpunkt Problemlösungskompetenz steht. Das heisst, bei Ihnen wird niemand mehr eingestellt und an den Schreibtisch gesetzt mit der Botschaft: «Hier ist deine Aufgabe, das ist jetzt dein alleiniger Zuständigkeitsbereich.» Diese Zeiten sind definitiv vorbei. Es geht immer um Teams, die mit einer möglichst grossen Bandbreite von Kompetenzen

Es steht nicht mehr die Vision, sondern die praktische Umsetzung im Vordergrund.

ausgestattet sind. Bei uns sollten zehn Wissensträger acht Kompetenzbereiche abdecken. Und zwar nicht nur bei Fachthemen. Viele Herausforderungen sind nur lösbar, wenn man sie mit dem Kunden oder den Beteiligten gemeinsam löst. Ich brauche nicht nur die technische Fachkompetenz, sondern auch die Soft-Skills? Richtig. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen ihr Gegenüber verstehen und in den Prozess mit einbinden können. Nur so gelingt die Implementierung der Lösung bei der Zielgruppe. Kommen wir zur Swissbau. Sie haben auf der Pressekonferenz gesagt: «Wir leiten eine neue Ära ein.» Was meinen Sie damit? Was erwartet uns bei dem Thema Digitalisierung an der Swissbau? Wir sind viel näher an die Anforderungen der Teilnehmenden und Bedürfnisse des Marktes herangerückt. Vor zwei Jahren ging es darum, eine Vision zu transportieren. Das interaktive digitale Bundeshaus war dabei ein digitales Zeichen zum Anfas-

sen. Das war ein Erlebnis, und Potenziale wurden aufgezeigt. 2020 geht es nicht mehr um Visionen, sondern um die Gestaltung eines aktiven Transformationsprozesses. Mit unseren Research-Partnern haben wir hierfür im Vorfeld sechs unternehmensübergreifende Teams gebildet, die nun sehr konkrete Ideen aufzeigen werden, wie die Immobilienwelt der Zukunft aussehen könnte. Wir gehen auf die Besucherinnen und Besucher der Swissbau zu und sagen: «Schaut nur, was alles möglich ist!» Die Innovationsprojekte der Teams lassen sich gebündelt mittels einer virtuellen Präsentation begutachten. Zudem gibt es einen Speakers-Corner im Swissbau Innovation Lab, wo unsere Partner ihre Ideen mit dem Publikum diskutieren.

ALAR JOST ist dipl. Architekt HM, Vorstandsmitglied von Bauen digital Schweiz und Head of Service Unit BIM / LCDM bei der pom + Consulting AG. www.pom.ch

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Novoferm Schweiz AG öffnet intelligenten Lösungen Tür und Tor.

INNOVATIVE TÜREN UND TORE SCHNELLER KLICK ZU MEHR PLANUNGSSICHERHEIT von Daniel Scheidegger

Forschung und Entwicklung bei der Herstellung und dem Vertrieb von intelligenten Türsystemen im Bereich Neubauten und Renovationen stehen im Fokus. Die Novoferm Schweiz AG zeigt innovative Produkte und Lösungen für den raschen Zugriff per App.

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nübersehbar übernimmt die Digitalisierung eine wichtige Rolle in einer modernen Zeit ein und schafft so neue Möglichkeiten für das Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden. Als einer der führenden europäischen Systemanbieter von Tür- und Torlösungen sowie Verlade- und Logistiksystemen setzt Novoferm

PLUSPUNKTE NOVODOCU APP: Schneller Zugriff Jederzeit schnell auf Dokumente wie Montageanleitungen / -animationen oder CAD-Zeichnungen zugreifen. Grenzenlos teilen Alle Dokumente einfach finden und ohne Umwege mit anderen Personen zum Beispiel in WhatsApp teilen. Noch keinen Zugang? Neues Benutzerkonto erstellen über: www.novoferm-extranet.de

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selbst konsequent auf digitale Möglichkeiten – und erleichtert Kunden und Geschäftspartnern den Einstieg in die smarte Welt des Bauens 4.0.

FÜR HÄNDLER WIE ARCHITEKTEN Ab sofort steht bei Novoferm ein anwenderorientiertes Erfolgsportal für Händler und Verarbeiter zur Verfügung. Ein Serviceangebot, das ganz nach dem persönlichen Bedarf genutzt werden kann. Ganz egal, ob dafür professionelle Montageanleitungen oder ein Leitfaden für eine Verkaufsargumentation benötigt werden. Durch eine einfache und übersichtliche Benutzeroberfläche finden Anwender immer das richtige Instrument. So wird dieses Erfolgsportal zum Werkzeugkasten im Internet. Das neue Novoferm-Erfolgsportal für Architekten und Planer lässt keine Frage zu den Türen und Toren von Novoferm offen. Daneben stellt es dem Nutzer zahlreiche

Arbeitshilfen und Fachwissen etwa zu Brandschutzvorschriften oder zur energetischen Optimierung bereit. Neben Informationen zu den Novoferm-Produkten bietet der Service auch digitale Planungshilfen, einen Ausschreibungsgenerator sowie Seminar- und Fortbildungsangebote.

SCHNELLER ZUGRIFF PER APP In der neuen App «NovoDocu» finden Architekten und Fachhändler die vollständigen Dokumentationen zu allen Novoferm-Produkten – übersichtlich, klar und verständlich aufbereitet und per Smartphone jederzeit abrufbar. Mit NovoDocu unterstützt seine Kunden somit jetzt auch unterwegs und ortsunabhängig. Die deutschsprachige App ist kostenlos im App Store oder bei Google Play erhältlich und für Apple- und AndroidSysteme geeignet. Mit wenigen Klicks geht’s zum gewünschten Dokument. Architekten und Planer erhalten auch Einblick in Ausschreibungstexte, Spezifikationen, Normen


und Gesetze sowie die CAD-Zeichnungen aller Novoferm-Produkte.

KOMPATIBLE PLANUNGSDATEN Mit BIM-kompatiblen Planungsdaten ist Novoferm perfekt vorbereitet auf den Zu­ kunftstrend im Bau: Building Information Modeling (BIM). Bei dieser Software-ba­ sierten Methode zur Gebäudeplanung entsteht vor Baubeginn ein virtuelles 3-DModell des Objektes am Bildschirm, wel­ ches sämtliche Planungsdaten bündelt. So erhalten alle Beteiligten zeitgleich Zu­ griff auf alle Daten. Die BIM-kompatiblen Planungsdaten sind im Format IFC 4 via der bekannten Plattform buildup auf www.novoferm.ch abrufbar.

Sicherheitstüren, Privat- und Industrielösungen, für den kompletten Überblick scannen sie bitte den QR Code.

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torantriebe können mit ihrer ganzen Funktionsvielfalt in die zentrale Steuerung per App eingebunden werden – so kann jedes Garagen-Sektionaltor von Novoferm smarter Bestandteil eines intelligent vernetzten Hauses werden.

von Delta Dore kann die Garagensteuerung von Novoferm problemlos und selbstkonfigurierend integriert werden. Als zusätzliche Hardware werden ein Aufsteckmodul von Novoferm und eine Smart-Home-Zentrale des jeweiligen Anbieters benötigt.

Die Integration der Garagentorantriebe in ein Smart-Home-System ist eine naheliegende und natürliche Ergänzung. Novoferm geht deshalb den entscheidenden Schritt weiter: Alle neueren Garagen-

Novoferm legt grossen Wert auf Systemoffenheit. In die verbreitetsten Apps wie die Homematic IP App von eQ-3, die Smart Home App von Innogy oder die TYDOM-App

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ARCHITEKTUR

REVOLUTION IN DER HANDTASCHE DER DIGITALE SCHLÜSSEL von Daniela Eckerle

Vor einigen Jahren war es unvorstellbar, dass wir unsere Rechnungen online begleichen oder Baumodelle in den Rohbau projiziert werden. Ein weiterer treuer Begleiter – der Schlüssel – schreitet jetzt mit der Digitalisierung voran. Heute ist es für viele von uns undenkbar, keinen klimpernden Schlüsselbund mehr in der Tasche zu tragen. Aber nur dem digitalen Lifestyle zuliebe wird sich der digitale Schlüssel wohl kaum durchsetzen. Im Gegensatz zu seinem mechanischen Vorgänger bietet er jedoch viele Vorteile und grosses Entwicklungspotenzial.

Die Zukunft schliesst digital auf. Dormakaba macht es möglich.

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en ersten Schritt der Digitalisierung erlebte der Schlüssel vor rund 30 Jahren, als der Zylinder mit Elektronik ergänzt wurde. Badges oder Schlüsselanhänger gehören heute zum Alltag. Viele Türen öffnen wir mit sogenannten Zutrittsmedien. Heute lernt der digitale Schlüssel sich mit anderen Anwendungen und Systemen auszutauschen. Er kommuniziert nicht mehr allein mit Tür und Schloss, sondern integriert sich in neue Ökoysteme und Plattformen. Als Träger für den digitalen Schlüssel eignen sich deshalb vor allem Geräte, die diese Technologien beherrschen und verbinden. Es kommen vor allem Träger infrage, die wir jederzeit bei uns haben. Im Falle des Swiss‑Pass wird die RFID-Technologie genutzt. Die Technologie allein reicht aber nicht aus, wenn zwei oder mehr Systeme darauf zugreifen müssen. Es muss eine Schnittstelle zwischen den Systemen geschaffen werden, damit diese miteinander kommunizieren und sich ergänzen. In der Praxis gilt es, nebst technischen Problemen auch datenschutzrechtliche Fragen zu lösen. Diese Hürden konnten überwunden werden, und der SwissPass ist heute mehr als der Schlüssel zur Mobilität. Er öffnet neu beispielsweise auch Türen zu Co-Workings­paces oder innovativen Wohnformen.

SMARTPHONE = SCHLÜSSEL? Noch verbreiteter als der SwissPass sind Smartphones. Keine Frage, dass sie der naheliegendste Träger digitaler Schlüssel sind. Darüber hinaus bieten sie Konnektivität. Über das Internet ist die Vernetzung zu unterschiedlichen Systemen jederzeit gewährleistet. Deshalb können digitale Schlüssel auf dem Smartphone immer aktualisiert, versendet oder gelöscht werden, während RFID-Medien an speziellen Terminals aktualisiert werden müssen. Momentan ist das Smartphone deshalb der mobilste und flexibelste Träger. Zugang mit dem Smartphone ins Büro oder die Wohnung ist bereits vielerorts Realität. Digitale Schlüssel bieten sowohl für Planer, Betreiber als auch Nutzende wesentliche Vorteile. Bereits bei der Planung sorgen digitale Schlüssel für mehr Flexibilität, gerade wenn sie ergänzend zum digitalen Schlüssel auch mit digitalen Türkomponenten eingesetzt werden. Digitale Komponenten warten

Die Suche nach dem Schlüssel in der Handtasche gehört vielleicht schon bald der Vergangenheit an.

im Gegensatz zu klassischen mechanischen Zylindern mit beinahe unbegrenzten Kombinationsmöglichkeiten auf. Im Falle von Neubauten bedeutet das für die Planer Zeitersparnis. Schliessanlagen müssen nicht mehr von Beginn an für alle Eventualitäten gerüstet sein und entsprechend angefertigt werden. Mechanische Schlüssel und Zylinder können schliesslich nicht einfach umprogrammiert werden, wenn eine Tür mehr oder weniger geöffnet werden soll. Digitale Komponenten sind meistens in Echtzeit neu programmiert und der Zutritt gewährt oder entzogen. Gerade bei Umbauten oder veränderter Nutzung liegt dieser Vorteil auf der Hand, weil Schliesspläne im Handumdrehen angepasst werden können.

DURCHGÄNGIG DIGITAL Besonders die Schlüsselausgabe oder das Schlüsselmanagement werden für den Betreiber vereinfacht und ökonomischer. Einerseits muss keine aufwändige Buchhaltung mehr über alle Schlüssel einer Anlage geführt werden. Andererseits schliesst der digitale Schlüssel auch wesentliche Sicherheitslücken. Ein Schlüsselverlust stellt kein latentes Risiko mehr dar. Das spart zum einen Kosten, weil der Zylinder nicht mehr ausgetauscht werden muss, zum anderen lassen sich verlorene digitale Schlüssel einfach löschen. Ein weiterer Vorteil zeigt sich für die Betreiber in Notfallsituationen. Weil die meisten Zutrittssysteme vernetzt sind, können ortsunabhängig Türen geöffnet oder geschlossen werden. Nicht zuletzt

kommunizieren digitale Türkomponenten. Sie melden, wenn ein Service notwendig ist oder zeigen an, welche Störung vorliegt. Für den Nutzer gehört nicht nur das metallische Klimpern der Vergangenheit an, sondern auch die Suche nach dem passenden Schlüssel. Denn Zutrittsmedium und Türkomponente erkennen sich von selbst. Das Potenzial des digitalen Schlüssels ist noch lange nicht ausgeschöpft. Von Plattformanbietern kennen wir einige davon bereits. Buchen wir einen Tennisplatz, eine Ferienwohnung oder ein Sitzungszimmer, erhalten wir den digitalen Schlüssel unmittelbar mit der Buchung. Plattformen und Schliesssysteme werden sich auch in Zukunft noch mehr vernetzen. So wäre es möglich, dass die zentrale Service-App eines Areals die Anreise zum Areal bucht, den gewünschten Lunch bestellt, den Weg zum Sitzungszimmer oder Arbeitsplatz weist und den Ansprechpartner über das Eintreffen informiert. Eine solche Vernetzung überzeugt durch optimale Raumnutzung, mehr Effizienz im Unterhalt und eine verbesserte Ökobilanz in puncto Energie sowie Verbrauch. Vieles spricht für den digitalen Schlüssel. Fest steht, die Weichen für die Zukunft sind gestellt und unsere Gewohnheiten werden mitziehen.

DORMAKABA AN DER SWISSBAU • Halle 1.1 / B58 • Halle 1.1 / L40

dormakaba Schweiz AG | Mühlebühlstrasse 23 | CH-8620 Wetzikon | Tel. +41 (0) 848 85 86 87 | info.ch@dormakaba.com | www.dormakaba.ch

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ARCHITEKTUR

Historisches Areal der Brauerei Feldschlösschen aus der Vogelperspektive.

OHNE SCHLÜSSEL IM TAGESGESCHÄFT VIELSEITIGE LÖSUNG GEWÄHRLEISTET LEBENSMITTELSICHERHEIT von Manuela Olgiati

Die Brauerei Feldschlösschen in Rheinfelden führte eine neue elektronische Zutrittskontrolle ein. Neben den Auflagen der Zertifizierung zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit bestimmte den Entscheid die Funktionalität des neuen Systems mit. Die Salto Systems AG brachte Flexibilität bei der Berechtigungsvergabe, der Verfügbarkeit unterschiedlicher Technologien und der planbaren Kosten für eine Erweiterung mit ein.

FSSC 22’000 (Food Safety System Certification 22’000) ist eine Norm zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit bei der

SALTO SYSTEMS AG AN DER SWISSBAU • Halle 1.2 / D08

Seite 50 // bauRUNDSCHAU Sonderdruck

Erzeugung von Lebensmitteln und verbindet die Anforderungen der ISO 22’000, Managementsysteme für die Lebensmittelsicherheit, mit Präventivprogrammen diverser anderer Normen und Spezifikationen. Zu den Auflagen für eine erfolgreiche Zertifizierung gehören verschlossene Gebäude und funktionsbezogene Zutrittsberechtigungen.

SALTO Systems

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ie Feldschlösschen Getränke AG in Rheinfelden, Aargau, ist die führende Brauerei der Schweiz und zugleich grösster Getränkehändler des Landes. Mit der Zertifizierung nach dem Standard FSSC 22’000 war auch ein Umdenken bei der Zutrittskontrolle verbunden. «Wir hatten ein mehr als 30 Jahre altes mechanisches Schlies­ssystem im Einsatz, dessen Ablösung wir bereits diskutiert hatten. Der Auslöser für die Einführung eines elektronischen Systems war die zusätzliche Zertifizierung und die damit gestiegenen Anforderungen», betont Christoph Stadler, Leiter Gebäudeinstandhaltung der Brauerei Feldschlösschen.

GENAUER STEUERN Bei den Anforderungen legte Stadler neben den Bedingungen der FSSC den Fokus darauf, um auf Änderungen reagieren zu können: «Um Berechtigungen besser zuteilen zu können, wollten wir Sektoren schaffen und individuelle Zutrittsberechtigungen vergeben.» Darüber hinaus sollte das neue System unterschiedliche Öffnungsmodi unterstützen wie den freien Zugang innerhalb eines definierten Zeitfensters gewähren und automatisch die Türen einem berechtigten Personenkreis zugänglich machen. Die Brauerei Feldschlösschen hatte bisher ein Online-Zutrittssystem im Einsatz, dessen

Detailansicht der Brauerei Feldschlösschen.

Berechtigungsvergabe kompliziert war und eine veraltete Identifikationstechnologie verwendete. Der Technikleiter begründet den Wechsel mit den Worten: «Wir haben uns für


Brauerei Feldschlösschen

einen neuen Ansatz mit Dual-Chip entschieden, der die Zeiterfassung und die Zutrittskontrolle zwar weiterhin auf einem Badge, aber auf getrennten Chips vereint.» Neben der Gebäudesicherheit nahm Stadler auch die Arealabsicherung in Angriff mit einer Zufahrtssteuerung mit Kennzeichenerfassung für Lieferanten und mit Weitbereichslesern für Gabelstapler in der Logistik. Die Entscheidung zugunsten der SALTO SPACE Systemplattform fiel auch wegen der kalkulierbaren Kosten mit einer durchdachten Lizenzierung.

VIRTUELLE VERNETZUNG UND MOBILE ACCESS Technologisch basiert die Zutrittslösung auf dem SALTO Virtual Network (SVN) mit patentierter Schreib-Lese-Funktionalität und verschlüsselter Datenübertragung. Die Schliessberechtigungen werden auf dem Identmedium gespeichert. Gleichzeitig schreiben die Beschläge und Zylinder Informationen über gesperrte Identmedien und geben diese weiter. Die Update-Punkte übertragen die ausgelesenen Daten an den zentralen Server und übermitteln gleichzeitig die aktuellen Schliessberechtigungen auf die Identmedien. Als Identifikationstechnologie fungiert Mifare DESFire EV1. Punktuell ergänzt die mobile Zutrittstechnologie JustIN Mobile das virtuelle Netzwerk. Dieses erlaubt das Öffnen von Türen mit dem Smartphone und verwendet dafür die in jedem Smartphone integrierte Bluetooth-Schnittstelle (Bluetooth Low Energy – BLE). Darüber hinaus testet Stadler die neue Technologie SVN-Flex für das kabellose Aktualisieren der Zutrittsberechtigungen. Am Hauptsitz der Brauerei in Rheinfelden sind über 750 Zutrittspunkte in das System eingebunden. Ein Pluspunkt ist das schnelle Sperren von Medien, die zeitlich eingeschränkte Rechtevergabe und die Flexibilität bei individuellen Zutrittsrechten. «Überdies erfolgt das Hinzufügen von neuen Mitarbeitern und Löschen ausgetretener Mitarbeiter sowie die Verwaltung von Drittfirmen jetzt viel übersichtlicher», ergänzt Stadler. Momentan werden 650 Badges für Mitarbeiter sowie 350 für Handwerker, Lieferanten und Besucher im System verwaltet.

SALTO Systems AG | Werkhofstrasse 2 | CH-8360 Eschlikon Tel. +41 (0) 71 973 72 72 I info.ch@saltosystems.com | www.saltosystems.ch


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Die Maltech-HebebĂźhnen kommen an unterschiedlichen Orten zum Einsatz. Beispielsweise beim Grosspeter-Tower in Basel.

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SOFTWARE ZUM ABHEBEN ABACUS RÜSTET MALTECH BESTENS AUS von Thomas Köberl

Seit Januar 2018 arbeitet die Firma Maltech mit einer neuen Software. Zur Verfügung gestellt hat sie der Abacus-Vertriebspartner Bewida. Mit dieser ist die Beschaffung, Vermietung und Wartung der Geräte viel einfacher geworden.

M

altech ist die führende Vermieterin von Hebebühnen in der Schweiz. Seit Kurzem verwendet das Unternehmen in seinen 29 Filialen das Standard-ERP von Abacus bei der Beschaffung, Vermietung und Wartung von 1 200 Geräten. Damit arbeitet sie effizienter und kostengünstiger als vorher mit der Branchenlösung. Als Dispositionsgrundlage wird für die Abwicklung der Vermietungen auf das AbacusModul Service- und Vertragsmanagement (SVM) gesetzt. Seine Einführung erfolgte im Januar 2018. Die Verrechnungspositionen werden mit Mietzeit, Versicherung und Gerätetransport anhand vorgegebener Daten und mehrstufiger Kundenkonditionen bezüglich des Gerätetyps, der Mietdauer und des Einsatzorts jeweils individuell konfiguriert. Kann eine Hebebühne nicht vom Kunden selbst zum Einsatzort gefahren werden, erstellt das Programm automatisch einen Unterauftrag für ihren Transport mit Lastwagen und Fahrer. Die grafische Visualisierung dieser Disposition sei sehr willkommen, berichtet Projektleiter Thomas Frischknecht. Dabei werden die Geräte nach Einsatz und Status verschieden farblich dargestellt. Auch können Transportzeiten ebenso separat aufbereitet werden wie die Dauer einer Vermietung.

Intelligence-Lösung für Reporting und Planung von Bewida einzusetzen. Sie bietet transparente, applikationsübergreifende Einblicke in die Geschäftsentwicklung. Ist-, Plan- und Abweichungskennzahlen in allen Bereichen haben inzwischen zu neuen Erkenntnissen und somit zu fundamentierter Entscheidungsfindung geführt.

Standard-ERP von Abacus eine eigentliche Branchenlösung für die Vermietung und Instandhaltung von Geräten und Anlagen zu konzipieren.

SERVICE KOMPLETT

FAZIT

In den Werkstätten von Maltech werden alle Geräte gewartet. Instandhaltungsaufträge werden automatisch aus dem SVMProgramm erstellt, wobei die Wartungszyklen der entsprechenden Komponenten für jedes Gerät hinterlegt sind. Dabei werden ebenfalls farblich der Zustand der Wartungsarbeiten respektive die Verfügbarkeit der Geräte angezeigt.

Hunziker schätzt es, dass nun alles prozessgesteuert abläuft. Zudem geht nichts mehr vergessen. Da alle Informationen im Abacus-Programm hinterlegt sind, ist man nicht mehr nur auf das Know-how einzelner Wissensträger im Unternehmen angewiesen. Zufrieden stellt Hunziker fest, dass sein Unternehmen einen Quantensprung in der Qualität der Leistungserbringungen vollzogen habe. Bewida-CEO Roberto Meniconi ergänzt, dass es mit dem Projekt gelungen sei, auf Basis des

• 70 Programmanwender • Service- und Vertragsmanagement, Projektverwaltung, CRM, Auftragsbearbeitung, E-Business, Finanzsoftware, Lohnsoftware / HR, Archivierung / AbaScan, AbaReport, AbaNotify, Business - Process - Engine.

Die Geschäftsleitung von Maltech schätzt es, in Ergänzung zum Abacus-ERP die Business-

Begeistert von der neuen Software: Erich Hunziker, CEO von Maltech.

ABACUS BUSINESS SOFTWARE BEI MALTECH AG

ABACUS RESEARCH AG AN DER SWISSBAU • Halle 2.0 / F12

Abacus Research AG | Abacus-Platz 1 | CH-9300 Wittenbach-St. Gallen | Tel. +41 (0) 71 292 25 25 | info@abacus.ch | www.abacus.ch

Ausgabe Swissbau // Seite 53


ARCHITEKTUR

Eine Tür kann so programmiert werden, dass sie sich zu einer bestimmten Tageszeit automatisch selbst ab- oder aufschliesst. Auch eine Ent- und Verriegelung aus der Ferne mit dem Smartphone ist möglich.

BEDÜRFNIS NACH SICHERHEIT STEIGT WAS IM TOR- UND TÜRENBAU NOCH MÖGLICH IST Interview mit Andreas Breschan von Katharina Weber

Beim Stichwort «Türen und Tore» kommt einem automatisch die Hörmann AG in den Sinn. Über vier Generationen hinweg hat sich das deutschstämmige Familienunternehmen zu Europas führendem Anbieter entwickelt. Innovation, Qualitätsgarantie und Kundennähe bilden die Grundlagen für diesen Erfolg. Das folgende Interview führte Katharina Weber von Docu Media.

T

üren gibt es seit vielen Tausenden von Jahren. In welchen Bereichen gibt es überhaupt noch Entwicklungsmöglichkeiten? Die Entwicklungen gehen weiter in Richtung noch besserer Wärmedämmung und noch höherer Einbruchshemmung im Standard. Aktuell ist auch einiges in Bewegung, wenn es um die Bedienung der Tür geht. Ist heute meistens noch ein Schlüssel nötig, um die Haustür zu öffnen, so wird die Tür von morgen den autorisierten Bewohner erkennen und sich automatisch öffnen, wenn er sich dem Eingang nähert. Türen werden durch die Anbindung an eine Smart-Home-Lösung

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auch zunehmend intelligenter. Zum Beispiel kann eine Tür so programmiert werden, dass sie sich zu einer bestimmten Tageszeit automatisch selbst ab- oder aufschliesst. Auch eine Ent- und Verriegelung aus der Ferne mit dem Smartphone ist heute schon möglich. Welche Trends erkennen Sie bei der Nachfrage nach Türen und Toren? Welche Produkte sind am meisten gefragt? Das kann man so generell nicht beantworten, da dies stark von der jeweiligen Bausituation abhängt. Allerdings zeigen sich gewisse Tendenzen. Durch die zunehmend verdichtete Bauweise steigt die Nachfrage

Andreas Breschan CEO von Hörmann Schweiz AG.


ARCHITEKTUR

Die Türen und Tore von morgen werden sich von selbst öffnen und schliessen, wenn sich der Bewohner nähert oder entfernt.

nach Türen im Vergleich zu Toren. Das Bedürfnis nach Sicherheit ist allgemein grösser geworden und wird auch weiterhin ansteigen. Ein weiterer Trend zeigt sich bei den individuellen Gestaltungsmöglichkeiten. Bei Türen sind es immer raffinierte Oberflächen und Dekore, bei Toren spielt eine nahtlose Integration in die Fassade oder gar ein «Verschwinden» des Tors in der Fas- sade für Architekten eine zunehmend grössere Rolle. Hörmann bietet einen umfassenden Beratungsservice für Architekten an. Wieso ist der notwendig? Die Anforderungen an Tore und Türen sind komplexer, als man auf den ersten Blick denken würde. Natürlich liegt auch da – wie so oft – der Teufel im Detail versteckt. Ausserdem ist die Vielfalt an Produkten enorm. Um die richtige Tür oder das richtige Tor für den jeweiligen Zweck auszuwählen, bedarf es umfassenden Fachwissens. Mit ebendiesem Wissen unterstützen unsere Berater die Architekten, um sicherzustellen, dass der Betreiber lange Freude am Produkt haben wird. Letztes Jahr hat Hörmann bei der Marktumfrage Architects’ Darling in den beiden Kategorien «Tortechnik» und «Türen» den Goldpreis geholt. Wodurch erklären Sie sich diesen Erfolg? Es ist ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren. Qualität, Innovation, Vielfalt und Ge-

staltungsmöglichkeiten spielen dabei ebenso eine Rolle wie kompetente Beratung, Verfügbarkeit, Reaktionszeiten und ein flächende-

«Bei Toren spielt das «Verschwinden» in der Fassade eine zunehmend grössere Rolle.» ckender Service. Aber am wichtigsten ist der Faktor Mensch. Wir haben ein hoch motiviertes Team, das täglich sein Bestes für unsere Kunden gibt – und das kommt gut an. Digitale Prozesse gewinnen nicht nur bei Planern, sondern auch bei Bauproduktherstellern zunehmend an Bedeutung. Wie hat sich Hörmann für die digitale Transformation gewappnet? Die Digitalisierung ist bei Hörmann tatsächlich ein wichtiges strategisches Thema. Wir unterscheiden zwischen der Prozessdigitalisierung und der Digitalisierung auf Ebene Marktbearbeitung. Bei der

Prozessdigitalisierung geht es um die Vereinfachung und Effizienzsteigerung der gesamten technischen und betriebswirtschaftlichen Prozesse. Dies beginnt bereits bei der Planung eines Bauprojekts, für welches wir entsprechende BIM-Daten zur Verfügung stellen. Zusätzlich erleichtert ein ausgeklügelter Produkt-Konfigurator dem Nutzer das Bestellwesen. Ebenfalls sind die Logistik- und Überwachungsprozesse zunehmend vollumfänglich digitalisiert. Auch bezüglich Marktbearbeitung agiert Hörmann immer mehr digital. Als Beispiel dazu dient die komfortable Händlersuche, die dem potenziellen Kunden ermöglicht, einfach und unkompliziert die geeignete Ansprechperson bei unseren Fachpartnern zu finden. Im Weiteren zeigt eine virtuelle Ausstellung dem interessierten Kunden die Möglichkeiten von Produkten und Leistungen bei unseren Partnern. Privatkunden können heute einen Teil unserer Produkte direkt auf dem Smartphone oder Tablet konfigurieren, visualisieren und sich gleich automatisch ein individuelles Angebot erstellen lassen.

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Ausgabe Swissbau // Seite 55


ARCHITEKTUR

Warum Aluminiumtore: Weil sie unter anderem leichter sind als reguläre Tore und grösser gebaut werden können.

BÄRENSTARKE TORE WARUM ALUMINIUMTORE DIE RICHTIGE LÖSUNG SIND von Marcel Vionnet

Egal, ob Schiebetore, Flügeltore, Falttore, Teleskopschiebetore, Schrankenanlagen oder hochwertige Zäune und Gartentüren – die Marke BALU setzt in der ganzen Welt Massstäbe für höchste Ästhetik und Funktionalität im Torbau für den Arealzufahrtsbereich.

D

ie Produktion mit Sitz in Österreich konzentriert sich seit über 27 Jahren auf die Verwendung von Aluminium für das gesamte Sortiment. Eine Leichtbauweise, welche eine schier unendliche Ausführungsvielfalt bei der Torgestaltung und auch ungeahnte Grössen der Tore ermöglicht. Marcel Vionnet, Geschäftsführer der Schweizer Niederlassung BALU Tor- und Zaunsysteme AG, sagt hierzu: «Kaum ein anderer Hersteller auf dem europäischen Markt kann so flexibel und direkt auf die individuellen Gestaltungswünsche seiner Kunden eingehen wie BALU. Egal, ob schlicht mit Staketen, blickdicht mit einer Blechfüllung, mit rostigem CorTen oder futuristisch mit Glas und LED-Beleuchtung – ein BALU-Tor ist immer ein Blickfang, und dies zu vernünftigen

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und fairen Preisen. Ausserdem können im Industriebereich freitragende Tore bis zu 25 Metern Pfostenlichte hergestellt werden. Unsere Industrieprodukte sind für höchste Öffnungsfrequenzen und Sicherheit konstruiert worden.» Selbst bei der Farbauswahl sind keine Grenzen gesetzt. Durch die werkseigene Pulverbeschichtungsanlage können alle Wunschfarbtöne aus dem RAL-, IGP-, NCSund DB-Farbspektrum berücksichtigt werden – auf Wunsch sogar mehrfarbig.

WARUM ALUMINIUM? Aluminium als Rohstoff für die Torproduktion ergibt durchaus Sinn. So macht das Gewicht eines Aluminiumtores lediglich einen Drittel eines vergleichbaren Stahltores aus. Das ermöglicht grössere Tore,

schont den Mechanismus und führt zu wesentlich weniger Verschleiss. Ausserdem können leichtere und verbrauchsarme Motoren verwendet werden. Aluminiumoberflächen sind sauberer als Verzinkte und bieten von Natur aus einen Oxidationsschutz. Zu guter Letzt sind Aluminiumprodukte nachhaltig, da sie zu 100 Prozent rezykliert werden können. BALU-Produkte sind eine Investition in einen langjährigen Perimeterschutz. Im thurgauischen Wängi unterhält BALU sein Schweizer Zentrallager. «Dank unserer Schweizer Niederlassung können Tore zwischengelagert und Just-in-Time auf die Baustelle geliefert werden», erklärt Vionnet. Anpassungen der Tore auf Anforderungen des heimischen Marktes sowie Testläufe der ein-


ARCHITEKTUR

Bärenstarke Tore: Dafür steht die BALU Tor- und Zaunsysteme AG.

zelnen Komponenten werden ebenfalls an diesem Standort durchgeführt – sämtliche Tore werden steckerfertig ausgeliefert. Soll heissen, dass die technischen Komponenten bereits vollständig verbaut, verkabelt und programmiert geliefert werden – das spart Gesamtkosten durch kürzere Montage- und Inbetriebnahmezeiten. Ersatzteile sind innert Tagesfrist verfügbar, und das Team von BALU unterstützt bei technischen Anliegen.

LEICHT ZU WARTEN BALU-Produkte vereinen die Ästhetik von nicht sichtbarer, aber fortschrittlicher Technik. So sind bei BALU-Toren wo möglich die Antriebskomponenten versteckt und somit witterungsgeschützt und gegen Einklemmen gesichert. Die Steuerung mit Vollgrafikdisplay ist im Haltepfosten integriert, genauso wie die LED-Blinkleuchte, die Sicherheitseinrichtungen und die Motoreneinheit. Alles ist sinnvoll und ordentlich versorgt und für Wartungsarbeiten optimal erreichbar. Schiebetore eignen sich besonders bei grossen Einfahrten, welche seitlich genügend Platz für den Rücklauf bieten. Das freitragende Schiebetor von BALU ist mit seiner

im Unterholm innenliegenden Antriebstechnik perfekt für alle Jahreszeiten und Einsatzorte gerüstet. Dreck und Schnee können dem patentierten Zahnrad- / Zahnstangenantrieb nichts anhaben. Doch auch Einfahrten mit starkem seitlichen Gefälle bis zu 25 Prozent können mit einem BALUSchiebetor gesichert werden. BALU-Flügeltore sind der Klassiker unter den Zufahrtslösungen. Kostengünstig bieten sie zuverlässigen Schutz für Einfahrten bis zu 24 Metern und lassen sich harmonisch in die Umgebung integrieren. Wahlweise werden die Tore mittels eines Magnets oder elektrohydraulischem Schloss verriegelt. BALU-Quattro-Falttore sind wahre Arbeitstiere. Speziell für den hoch intensiven Einsatz oder mangelnden Platz sind diese SchnellaufTore geeignet. Bei gegenläufigen Anlagen werden Öffnungs- und Schliessgeschwindigkeiten von bis zu einem Meter pro Sekunde ermöglicht. Dass eine hohe Funktionalität nicht zulasten des Designs geht, beweisen diese Tore mit patentiertem innenliegendem Faltmechanismus. Nur diese Bauweise ermöglicht auch niedrige Torausführungen.

Wenn der Rückfahrbereich für eine Schiebetorlösung zu klein ist, bieten sich BALUTeleskopschiebetore als Lösung an. Durch Platzeinsparung von über 40 Prozent im Rückfahrbereich lässt sich trotz der begrenzten räumlichen Verhältnisse eine Maximierung der Absperrbreite ermöglichen. Vor allem bei häufig befahrenen Durchfahrten finden BALU-Schranken ihre Verwendung. Die mit LED beleuchteten Schrankenbäume öffnen und schliessen in kürzester Zeit und lassen sich mit einer Vielzahl von Optionen, wie zum Beispiel Pendelstützen oder einem Unterkriechschutz, ergänzen. Mit über 50 zertifizierten Partnerfirmen verfügt BALU über ein flächendeckendes Vertriebs- und Servicenetzwerk, und es kommen jährlich weitere Fachpartner hinzu. Vionnet ist stolz über die Partnerphilosophie: «Wir leben Partnerschaft und keine herkömmliche Kunden-Lieferanten-Beziehung. Unsere Partner und deren Kunden stehen im Mittelpunkt unseres täglichen Bestrebens. Gemeinsam mit ihnen realisieren wir faszinierende Projekte und entwickeln uns stetig weiter.»

BALU Tor- und Zaunsysteme AG | Obere Au 4 / Rosental | CH-9545 Wängi | Tel. +41 (0) 71 558 47 47 | info@b-alu.ch | www.b-alu.ch

Ausgabe Swissbau // Seite 57


ARCHITEKTUR

Für jedes Haus bietet Weru den passenden Fenstertyp.

VIELE NEUE VORTEILE FÜNF FENSTERLINIEN MIT EIGENER AUSRICHTUNG von Manuela Olgiati

Zu den bewährten Fenstersystemen der AFINO-Reihe kommt ein neues modernes Fenstersystem von Weru auf den Markt – CASTELLO-plus. Es bietet viele Vorteile zu dem früheren System. Die klassischen Fensterfunktionen für Schutz, Design und Komfort gehören zum Standard, ebenso wie Langlebigkeit und Stabilität. In den Ausstattungspaketen liegt ein hoher Mehrwert für Hausbesitzer.

D

as Produktsortiment von Weru umfasst insgesamt fünf exklusive Linien mit jeweils eigener Ausrichtung. AFINOone, AFINO-tec, AFINO-top, AFINO-art und jetzt neu CASTELLO-plus. Alle Fenster sind standardmässig optimal ausgestattet, können aber mit zahlreichen Zusatzfunktionen individuell angepasst werden.

GROSSE VIELFALT Das neue Kunststoff-Fenstersystem CASTELLO-plus besticht mit einer Bautiefe von 76 Millimetern durch eine schlanke Optik, gute Eigenschaften im Bereich Wärmeund Schallschutz und bietet bereits in der Standardausführung eine beachtliche Ausstattung, unter anderem Dreifachglas (KlimaTherm) und Condense-Stop. Dadurch wird mit dem Standardglas ein Uw-Wert von 0.95 W / (m²K) erreicht (bei 1-FlügelFenster mit BS/FS und den Abmessungen 1 230 x 1 480 Millimeter).

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AFINO-one ist das konfigurierbare Individualfenster aus stabilem Kunststoff mit Stahlaussteifung in Rahmen und Flügel. Dank umfangreicher Form-, Farb- und Funktionsvielfalt lässt sich damit der persönliche Geschmack jedes Bauherrn und Modernisierers unkompliziert und auf hohem Niveau verwirklichen. Durch die wärmeoptimierte Konstruktion und das Weru-Wärmeschutzglas erreichen AFINO-one-Fenster UwWerte bis zu 0.68 W / (m²K) – das ist weit besser als die Vorgaben der Energieeinsparverordnung. Auch im Handling gibt es viele Vorteile. AFINO-one bieten eine sichere Funktion und leichte Bedienbarkeit – auch noch nach vielen Jahren.

MIT EINBRUCHSCHUTZ Das AFINO-tec-Fenster bietet durch den GFK-Hightech-Werkstoff im Flügel und den Kunststoff mit Stahlarmierung im Rahmen höchste Stabilität. Damit sind

Fenstergrössen bis zu 1 600 x 1 700 Millimeter kein Problem. Bodentiefe Fensterelemente für viel Licht und Sonnenwärme lassen sich überall im Haus realisieren. Leistungsfähige 130-Kilogramm-Bänder halten und bewegen auch schwere Fensterflügel mit Drei-Scheiben-Wärmeschutzverglasung problemlos. AFINO-tec sowie alle Fenster der AFINOSerie besitzen serienmässig Verriegelungselemente, die Aufhebelversuche massiv erschweren, da sie im Stahl verschraubt sind. Mit hochwertigen Zusatzbauteilen wächst bei Bedarf der Sicherheitsstandard bis zur Sicherheitsklasse RC3. Mit Weru-Wärmeschutzglas erreichen AFINO-tec-Fenster Uw-Werte bis zu 0.68 W / (m²K) und übertreffen damit ebenfalls die Vorgaben der Energieeinsparverordnung. Die Profilkonstruktion mit weiteren Wärmeschutzdetails senkt die Heizkosten spürbar.


HIGHTECH IM MATERIAL AFINO-top kombiniert den HightechWerkstoff Aluminium mit Kunststoff. Als Vorsatzschale auf der Fensteraussenseite bietet Aluminium Pflegeleichtigkeit und zusätzlichen Witterungsschutz. Zudem entspricht das Leistungsprofil der Energieeffizienz. Bei AFINO-art bilden Flügel und Rahmen eine optische Einheit. Der Effekt entsteht durch die flügelüberdeckende Aluminium-Vorsatzschale auf dem Kunststoffrahmen. Schlanke Rahmenansichten verkörpern eine klare, geometrische Linienführung und sorgen für viel Tageslicht. Um dem Fenster eine leichte optische Tiefe zu geben, ist die Aluminium-Vorsatzschale zum Glas hin angeschrägt.

FENSTER-AUSSTATTUNGSPAKETE Die Ausstattung der Fenster mit vorkonfektionierten Paketlösungen lässt dem Hausbesitzer alle Möglichkeiten, Sicherheit, Trend und Komfort nach eigenem Bedarf schnell und einfach auszuwählen. Etwa das

Paket Protect + enthält neben dem abschliessbaren Griff und dem Sicherheitsbeschlag, der die gleiche Beschlagsausführung wie bei geprüften Elementen der Sicherheitsklasse RC1 aufweist, den Aushebel-Stopp. Auch eine Toplösung darüber hinaus mit Glasbruch-Alarm. Die Trend-Pakete kombinieren Modernität, Design und Technik miteinander. Schon das Paket Trend + bietet verdeckt liegende Beschläge und den markanten eckigen Secustik®-Designgriff, der durch einen patentierten Sperrmechanismus eine Manipulation des Griffs von aussen über den Beschlag verhindert. Der selbstregulierende Fensterfalzlüfter Arimeo im Paket Comfort + bietet wohldosierte Frischluftzufuhr und permanenten Luftaustausch ohne Entstehung von Zugerscheinungen. Zudem beinhaltet das Paket + ein Schallschutzglas. Der Spezialbeschlag der Safe & Go-Lüftung aus dem

Kinderleichte Bedienung und klarer Durchblick: Weru macht’s möglich.

Paket Comfort ++ stellt den Fensterflügel mit einem Lüftungsspalt oben am Rahmen ab, das Fenster ist trotzdem verriegelt und gegen Einbruchversuche geschützt.

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ARCHITEKTUR

Grossflächige Glasfronten geben den Blick auf die Schweizer Berge frei.

FÜR DEN RICHTIGEN DURCHBLICK NACHHALTIGER FENSTERBAUER IN SCHWEIZER QUALITÄT von Christian Wenger

Fenster sind die Augen eines Gebäudes. Auf der einen Seite geben sie den Blick frei. Auf der anderen Seite treffen hier Innen- und Aussenraum aufeinander. Bei der Eschbal AG geht es um Energie und Effizienz. Nachhaltiges Handeln und überzeugende Lösungen sind gefragt. Deshalb stützt der Systemhersteller den Produktions- und Ausbildungsstandort Schweiz. Die Sirius - Fenster werden dezentral und regional mit Fachkräften hergestellt.

A

ls Spezialisten für Entwicklung und Verkauf von Fenstersystemen und komponenten haben die Verantwortlichen der Eschbal AG den «richtigen Durchblick» beim Thema Fenster – und zwar schweizweit: Die Anbieterin stellt sich als Systementwicklerin auf, und die zwei anderen Mitglieder der Gruppe sind als Produzenten und Verkaufsorganisationen

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dort zur Stelle, wo es in der Schweiz einen kompetenten Partner für die Fensterhersteller braucht. Die Angebote der Fensterexperten sind nachhaltig und umfassend. Es geht um verschiedene Holz- und HolzmetallfensterSystemvarianten sowie Schiebetüren bis hin zu Denkmalpflege-Lösungen. Nachhal-

tiges Bauen heisst mit natürlichen Materialien bauen. Holz ist der natürliche Baustoff für Fensterrahmen. Eine der Stärken der Eschbal AG liegt in der Vielfalt der auf Holzfenster basierenden Lösungen für die Kunden. Beispielsweise entstehen in modernen Alpenchalets spannende Kombinationen aus Holz und Glas. Grossflächige Glasfronten geben den Blick auf die Schweizer


ARCHITEKTUR

Berge frei. Gleichzeitig passen sich die schlanken, schlichten Holzrahmenprofile der Holzbauweise an. Die Fachkräfte entwickeln individuelle Lösungen aus Holz und Holz / Metall. Von den ästhetischen Anforderungen in der Profilgestaltung bis hin zum Abdecken individueller Wünsche reicht der Dienstleistungsbogen. Dabei bringen Kundenwünsche immer wieder neue Herausforderungen für das Entwicklungsteam mit sich. Ausserdem sorgt das Team dafür, dass das Sirius-Fenstersystem bauphysikalisch stets auf dem neuesten Stand ist. So lassen sich eine effizientere Wärmedämmung oder auch Verbesserungen beim Einbruchschutz schnell integrieren und laufend aktualisieren.

Im modernen Alpen-Chalet überzeugen spannende Kombinationen aus Holz und Glas.

ENERGIE SPAREN Je schlanker das Rahmenprofil ist, umso grösser wird die Glasfläche. Dadurch flutet deutlich mehr gesundes Tageslicht in die Räume, was sich positiv auf das Wohlbefinden der Menschen auswirkt. Darüber hinaus lässt sich mit dem Einsatz von entsprechendem Glas leicht ein Minergie- oder MinergieP-Standard erreichen. Wärmeverluste über die Fenster werden minimiert und gleichzeitig die wohltuende und energiereiche Sonnenstrahlung eingelassen. Das spart gleich doppelt Energie, nämlich bei der Beleuchtung und beim Heizen. Jahr für Jahr.

SCHIEBEFENSTER Die besonderen positiven Eigenschaften von möglichst grossen Glasfronten erfordern allein schon wegen des hohen Gewichts Schiebefenster. Hier setzen SiriusFenster Massstäbe in Sachen Komfort und Sicherheit. Auch grosse, schwere Schiebefenster gleiten sanft und leise zur Seite. Es sei denn, ein Eindringling versucht, sich von aussen Zugang zu verschaffen. Dann sorgen die besonderen BeschlagsKonstruktionen der Sirius-Schiebefenster dafür, dass sie nicht ausgehebelt werden können und sicher verschlossen bleiben. Zu Recht tragen Sirius-Fenster den Namen des hellsten Sterns am Nachthimmel.

Schlanke, schlichte Holzrahmenprofile passen sich der Bauweise an.

direkt aus dem Ausland. Diese sind in den meisten Fällen jedoch nicht für die spezifischen Anforderungen in der Schweiz entwickelt worden. Die Eschbal AG wählt bewusst einen anderen Weg. Die Verantwortlichen setzen auf die Nähe zum Fensterbauer in der Schweiz. Die Fensterhersteller von Sirius-Fenstern stützen den Produktions- und Ausbildungsstandort Schweiz, indem sie ihre Fenster nach wie vor dezentral – regional mit ausgewiesenen Arbeitskräften herstellen. Diese Nähe ist ein grosser Vorteil: Auf Veränderungen kann sofort reagiert werden, Innovationen und Kundenwünsche sind schnell umgesetzt und dank der dezentralen Organisation rascher beim Kunden.

DEZENTRAL– REGIONAL IN SCHWEIZER QUALITÄT

NACHHALTIGES HANDELN WIRD GELEBT

Viele grosse und bekannte Anbieter von Fenstersystemen verlagern aus Kostengründen ihre Produktion ins Ausland oder beziehen nur noch die fertigen Fenster

Zentraler Dreh- und Angelpunkt ist die gelebte Nachhaltigkeit. Kernpunkte dabei sind Qualität, Arbeitsplätze, Ausbildungsplätze und dezentrale Strukturen.

Der Rahmen darum stellt ein System dar, welches darauf ausgelegt ist, dass individuelle Kundenwünsche längerfristig abgedeckt sind. Hier spielen auch die Serviceleistung und Garantie eine wichtige Rolle. Denn Fenster benötigen einen periodischen Unterhalt, und um diesen zu gewährleisten, ist ein kompetenter und zeitnaher Service wichtig. Durch die lokale Nähe zum Kunden ist genau das einfach und günstig gegeben. Und falls doch einmal Mängel auftreten sollten, ist ein Sirius-Verarbeiter nicht weit entfernt. Anders als ausländische Anbieter hat dieser eine kurze Anfahrt, um die Mängel rasch zu beheben. Damit die Kunden von diesen Vorteilen auch in Zukunft profitieren können, investiert die Eschbal AG laufend in die Modernisierung der Produktion und in die Ausbildung von Fachkräften. Die Betriebe bilden junge Fachkräfte aus und schaffen optimale Rahmenbedingungen für den Einstieg ins Berufsleben.

Eschbal AG | Aspstrasse 9 | CH-8472 Ober-Ohringen | Tel. +41 (0) 52 320 08 08 | www.sirius-fenster.ch

Ausgabe Swissbau // Seite 61


INTELLIGENTE BELEUCHTUNG EFFIZIENT, FLEXIBEL UND INDIVIDUELL ANPASSBAR von Anna Meister

Seit die LED-Leuchten Einzug gehalten haben, wurde die Lichterzeugung gegenüber der Halogentechnik um über 400 Prozent effizienter. Ein Vertreter dieser fortschrittlichen Lichtlösungen ist Swisslux, welche mit ihren intelligenten Leuchten TRIVALITE zwei grosse, markante Gebäude namens Quadrolith in Baar ausgestattet hat. Die Lichtlösungen von Swisslux überzeugen dabei durch Effizienz, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. So «eilt» das Licht quasi voraus, wenn man einen Flur entlanggeht und erlischt, wenn es nicht mehr gebraucht wird. Dabei fährt die Lampe sich langsam hoch und erhellt sich, je mehr sich ein Besucher ihr nähert. TRIVALITE orientiert sich zudem am Tageslicht und der Helligkeit in der Umgebung. Selbstverständlich erfüllt das Design die strengen lichttechnischen und ästhetischen Anforderungen. Und dank tiefer Betriebskosten gewinnt die Bauherrschaft zusätzlichen Mehrwert.



INNENARCHITEKTUR

Decken ohne Fugen, fein verputzt und mit hervorragender Akustik.

GRENZENLOSE WEITE DECKEN VON EINFACHEN DECKENPLATTEN ZU RAFFINIERTEN DECKENSYSTEMEN von Oliver Lanz

Als führender Anbieter entwickelt, produziert und vertreibt OWA seit 70 Jahren Unterdeckensysteme aus Mineralwolle und Metall sowie zugehörige Unterkonstruktionen und Zubehörteile. Hochwertige Deckensysteme im Premiumsegment rücken in den Fokus mit den drei Produktlinien OWAplan, RAW und Sinfonia, die das innovative Kernstück der aktuellen OWA-Produktentwicklung bilden.

V

ielen Architekten ist OWA noch als Hersteller von quadratischen, weissen Deckenplatten bekannt. Doch spätestens seit die OWAconsult collection designed by Hadi Teherani mit zahlreichen Designpreisen prämiert wurde, rückt das bayrische Traditionsunternehmen ins Blickfeld der Planer von hochwertigen Deckensystemen im Premiumsegment. In dieser Konsequenz präsentiert OWA seine weiter entwickelten bzw. neuen Produktlinien OWAplan, RAW und Sinfonia.

FUGENLOS GLÜCKLICH Grenzenlose weite Decken ohne Fugen, fein verputzt und mit hervorragender Akustik: Das fugenlose Deckensystem OWAplan

Seite 64 // bauRUNDSCHAU Sonderdruck

RAW grey ist eine grau durchgefärbte Rohplatte im Industrie-Stil.


INNENARCHITEKTUR

aus der OWAconsult collection fällt auf. Durch die werkseitige Vlieskaschierung wird die Verarbeitung bauseitig angenehmer. Beide neuen Varianten OWAplan 70 und­ OWAplan 90 können mit den Putzsystemen OWAplan S und XS weiterverarbeitet werden. Platten und Putz lassen sich individuell miteinander kombinieren. Das Airless-Verfahren bringt in Verbindung mit dem Akustikputz OWAplan XS eine besonders feine Oberfläche hervor. OWAplan lässt sich harmonisch in jede Architektur integrieren und sorgt gleichzeitig für eine angenehme Raumakustik und mehr Wohlbefinden. Die Zahlen 70 und 90 in den Produktnamen stehen für den jeweiligen Schallabsorptionsgrad NRC (Noise Reduction Coefficient), der bei 0.70 respektive bei 0.90 liegt. Mit einem NRC-Wert von 0.90 gehört OWAplan 90 damit zur Königsklasse der akustisch wirksamen Deckensysteme, den sogenannten A-Absorbern.

RAW structure bietet eine gute Schallabsorption.

ROH IST NUR DER NAME «RAW» heisst roh. Einen passenderen Namen hätte OWA für seine neue Mineraldecke aus seiner OWAconsult collection nicht wählen können. Die unterschiedlichen Oberflächenvarianten grey, structure und clay mit natürlicher Materialoptik überzeugen bei der Planung von angesagten Innenräumen im puristischen Industriedesign. Gemeinsam prägendes Merkmal der drei Varianten ist die Ursprünglichkeit in der Anmutung bei gleichzeitig hoher akustischer Leistungsfähigkeit. Die Produktlinie kombiniert das Rohe und Ursprüngliche der OWA-Mineraldecken mit akustischer Performance für High-EndProjekte. RAW setzt gestalterische Akzente, folgt dem Trend hin zu natürlichen Materialien und fügt sich nahtlos in die Themenwelt des modernen Industrial-Designs ein.

EINE AKUSTISCHE SINFONIE Die Produktlinie Sinfonia erlaubt mit sechs akustisch unterschiedlich wirksamen Varianten eine punktgenaue Gestaltung der Raumakustik bei gleicher Oberfläche. So kann von ausgezeichneter Schallreflektion über die Kombination von hoher Absorption und Schalllängsdämmung jeder akustische Wunsch erfüllt werden. In 2019 wurde das Sinfonia-Portfolio um die vier Varianten Sinfonia Silencia, Balance, Privacy und Reflecta erweitert. Sinfonia Silencia ist die am stärksten schallabsorbierende Mineraldecke und

RAW clay rundet die neue Produktlinie ab.

optimiert Bereiche, in denen Konzentration und Stressreduktion zentrale Aspekte der Raumplanung sind. Sinfonia Balance ist die universelle Mineraldecke im Premiumsegment, denn sie sorgt für eine optimal abgestimmte Akustik innerhalb und außerhalb von Räumen. Sinfonia Reflecta ist eine stark schallreflektierende Platte, besonders geeignet für den Bildungsbau. Zusätzlich zur modularen Gestaltung der Raumakustik gewährt die Produktlinie Sinfonia gestalterische Freiheit. Zudem sind die Platten in 213 RAL-Farben sowie mit Hygiene-Ausstattung erhältlich. Die Odenwald Faserplattenwerk GmbH mit Hauptsitz in Amorbach in Deutschland exportiert einen Grossteil der Produktion in rund 80 verschiedene Ländermärkte. Das Unternehmen beschäftigt über 500 Mit­arbeiter. In

einem Team aus Architekten, Akustikern und Designern entstehen am Stammsitz Amorbach Lösungen, die Akustik, Design und Funktionalität miteinander verbinden.

AUSGEZEICHNET Für den Innovationsgeist der Marke OWA sprechen die vielfältigen Auszeichnungen. So wurden Produkte der OWAconsult collection zuletzt mit dem BAKA Award 2019, dem China Good Design Award 2018, dem bdia ausgesucht! 2018, den ICONIC AWARDS 2018, Red Dot: Best of the Best (2018), iF DESIGN AWARDS 2018, dem German Design Award 2018 sowie dem MIAW Award prämiert.

Odenwald Faserplattenwerk GmbH | Dr.-F.-A.-Freundt-Strasse 3 | D-63916 Amorbach | Tel. +49 (0) 93 732 01-0 | info@owa.de | www.owa.de

Ausgabe Swissbau // Seite 65


INNENARCHITEKTUR

Die Schaffung einer spezifischen Atmosphäre gewinnt an Bedeutung.

VON MENSCH ZU MENSCH RÄUME FÜR MEHR WOHLBEFINDEN von Nicolas Jäggi

Die Lebensräume der Menschen verändern sich. Es reicht heute kaum noch aus, in einem Laden nur die Ware auszulegen oder in einem Büro nur Tische und Stühle zu platzieren. Der Mensch will sich in diesen Räumen wie zu Hause fühlen. Eine Erlebniswelt muss geschaffen werden. Hier kommt die Varia AG ins Spiel. Der Spezialist für die Inszenierung von Marken in Räumen hilft Ihnen dabei, bei Ihren Kunden einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

S

ei es in der Freizeit oder bei der Arbeit, tagtäglich betreten wir unterschiedliche Räume und halten uns darin auf. Manche davon haben temporären Charakter, zum Beispiel diejenigen, die für eine Messe errichtet wurden. Bei anderen handelt es sich um einzelne Zimmer oder umfangreichere Objekte, welche langfristig überzeugen sollen. Eines jedoch haben sie alle gemeinsam: Nur wenn sie mit einem angenehmen Erlebnis verknüpft werden, haben wir das Bedürfnis, sie erneut zu besuchen.

VERMITTLUNG VON BOTSCHAFTEN Aus diesem Grund sieht sich die Varia AG zwar durchaus als Gestalter der verschiedensten Lokalitäten. Sie hat sich aber auch das Ziel gesetzt, diesen eine Identität zu verleihen. So sorgt sie dafür, dass die Werte des Auftraggebers in den jeweiligen vier Wänden spürbar sind und dass sich seine Gäste da-

rin wohlfühlen. Dabei ist der eigene Firmenname Programm. Das Familienunternehmen aus Allschwil zeigt sich nämlich nicht nur im Geschäftsalltag wandelbar und flexibel, sondern hat selbst eine bewegte Geschichte hinter sich. In den letzten Jahren hat es sich vom klassischen Messebauer zum Experten für Innenarchitektur weiterentwickelt. «Für uns war das eigentlich ein naheliegender Schritt», erzählt der Inhaber Reinhard Jäggi. «Denn ob wir es mit einem Messestand oder mit einem Innenraum zu tun haben, es geht immer darum zu verstehen, was dieser Ort dem Besucher vermitteln soll.»

KOMPETENZEN AN BORD Heute verbindet die Varia AG das Beste aus beiden Welten. Sie gestaltet sowohl zeitlich begrenzte Installationen als auch Räume, die Bestand haben sollen, im Sinne ihrer Funktion und Nutzung. Durch ihr Team aus kreativen Köpfen und echten Praktikern kann sie

rasch komplexe Konzepte erarbeiten. Die Designprofis haben zudem stets die unmittelbare Umgebung im Blick und passen sich an diese an. Mit einem ausgeklügelten Entwurf ist es aber nicht getan. Dank einer integrierten Schreinerei und internen Werbetechnikern steht die Firma auch für zweckmässige Lösungen, die sie anschliessend direkt umsetzt. Sie sehen, als Kunde haben Sie lediglich noch eine Aufgabe: den Raum zu beziehen und diesen mit Leben zu füllen. Kein Wunder, ist die Varia AG für einige der bekanntesten Schweizer Firmen tätig. Dazu gehören unter anderem Hero, Feldschlösschen, Ricola, AMAG Aerospace, die Aargauische Kantonalbank und M-Industrie. Sie alle haben eines begriffen: Kleider mögen zwar Leute machen. Aber um einen Ort zu schaffen, der positive Assoziationen zum eigenen Unternehmen weckt, braucht es mehr als einen Tisch und ein paar Stühle.

Varia AG | Lettenweg 118 | CH- 4123 Allschwil | Tel. +41 (0) 61 486 90 20 | info@varia.ch | www.varia.ch.

Seite 66 // bauRUNDSCHAU Sonderdruck



INNENARCHITEKTUR

Minimalismus trifft auf Innovation.

FÜR MENSCHEN VON GROSSFORMAT DER CHARME VON GROSSFLÄCHENKERAMIK von Dominik Nöckl

Die PASSIONKER AG ist Schweizer Generalimporteur von INALCO Grossflächenkeramik. Die Spanier sind Experten, wenn es um Herstellung von hochwertigen Arbeitsplatten zur Nutzung im Interior Design geht.

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as Unternehmen INALCO zeichnet sich nicht nur durch ein professionelles Design aus. Seine Innovationsfähigkeit beweist es auch in der Herstellung. Die Produktion arbeitet zu 100 Prozent mit natürlichen Produkten. Die Professionalität in Design, Optik und Haptik, aber auch die Herstellungsverfahren von INALCO's MDi sind eine eigene Welt in der Branche. Seit 2018 vertreibt die PASSIONKER AG in der Schweiz als exklusiver Partner von INALCO die iTOP-Unmassplatten. Die Nähe zum Markt, die Flexibilität und Verfügbarkeit des Materials wird durch ein Lager in Spanien und in der Schweiz gewährleistet. Das Angebot umfasst rund

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50 verschiedene Platten, die zu grossen Teilen in der Schweiz lagern. Beliefert werden in erster Linie Natursteinwerke, welche das Know-how und die Erfahrung haben, um für den Endkunden die Rohplatten zu behändigen und zu verarbeiten.

VIELFÄLTIGE EINSATZMÖGLICHKEITEN

Die Platten haben ein minimales Nutzmass von 150  x  320  Zentimetern und sind allesamt im Kern durchgefärbt. Erhältlich sind die Produkte in vier, sechs und zwölf Millimetern. Somit sind sämtliche Bereiche im modernen Interior Design abgedeckt. Es können Möbelfronten, Kaminverkleidungen, Küchenabdeckungen, Tische, Boden-, Wandbeläge,

Treppen, Duschtassen oder Duschtrennwände, Waschbecken oder Fassaden hergestellt werden. Die Kunden können so lang ersehnte Innenausstattungs-Wünsche und Kombinationen wahr werden lassen. Ob die Nutzung privat oder gewerblich, in öffentlichen Gebäuden, im Innen- oder Aussenbe-

MESSEPRÄSENZ • • • • • •

CEVISAMA, Valencia ES KBIS, Las Vegas USA MOW, Löhne DE Salone del Mobile, Mailand IT SICAM, Pordenone IT Xiamen Stone Faire, Xiamen China


reich, in der Küche oder im Bad, in Kliniken, Labors oder in der Industrie, Detailhandel oder Bijouterien ist, spielt keine Rolle.

PRODUKTVORTEILE SIND KUNDENNUTZEN Der Hauptvorteil von INALCO MDi ist die hoch dicht verschlossene, nicht poröse und somit nahezu wasserundurchlässige Oberfläche. Die sehr hohe Abriebbeständigkeit macht das Material fast unzerstörbar und somit zur idealen Arbeitsfläche in sämtlichen Bereichen mit intensiver Nutzung. Gestaltungsmöglichkeiten und die Vielfältigkeit durch die Kombination verschiedenster Oberflächen und Designs sind unendlich.

wird aus 100 Prozent natürlichen Rohstoffen hergestellt. Mittels neuster Technologien werden auch die Designs der Oberflächen mit wasserbasierten Farben gedruckt. Somit ist das Produkt zu 100 Prozent recycelbar und damit einerseits umweltfreundlich und andererseits nachhaltig.

KOOPERATIONEN INALCO kooperiert mit Firmen wie Arclinea, Boffi, Dada, Gessi, Leicht, Molteni, Poliform, Rimadesio, Scavolini, Schüller und Siematic. Ebenfalls arbeiten die Verantwortlichen mit grossen Modelabels wie Calvin Klein, Ermenegildo Zegna, Hugo Boss, Valentino oder mit Fahrzeugherstellern wie Bugatti, Ferrari oder Porsche. Die Arbeitsfläche ist nahezu unzerstörbar.

Die Produkte von INALCO werden auf weltweit einzigartigen Produktionsanlagen mit innovativsten Technologien hergestellt. Die Platten werden volldigital bedruckt und bei über 1 200 Grad Celsius in weltweit modernsten Öfen gebrannt. MDi

Die M.O.W. ist die zentrale Möbelmesse für den deutschsprachigen und europäischen Raum. Anlässlich der letzten M.O.W. in Löhne (D) wurde die Architekturwerkstatt eröffnet, welche aufgrund der Zusammenarbeit mit Leicht, V-Zug, Gessi und Liebherr

zu einem Highlight wurde. Auch in der Schweiz konnten die Spanier schon einige Architekten, Designer und Küchenbauer für ihre passionierten Produkte gewinnen.

PASSIONKER AG | Hauptstrasse 66 | CH-9323 Steinach | Tel. +41 (0) 71 525 95 25 | hello@passionker.ch | www.passionker.ch


© MACH Architektur

INNENARCHITEKTUR

Entspannung in minimalistischer Umgebung.

JAPANISCHE BADEKULTUR EINE SYMBIOSE ZWISCHEN DESIGN UND FUNKTIONALITÄT Interview mit David Marquardt

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ach seinem Studium an der renommierten Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) arbeitete David Marquart mehrere Jahre für führende Architekten und die interne Architekturabteilung der Schweizer Luxus-Schuhmarke Bally. Im Jahr 2000 gründete er mit Jan Fischer MACH Architektur in Zürich. Die Fokussierung lag dann auf Luxusmarken und internationalem Retail. Für TOTO gestaltete der Schweizer Architekt Messestände, Showrooms und gar Hotelsuiten.

Abwasser kann so auch gleich für die WC-Spülung genutzt werden. Eine äusserst inspirierende und innovative Idee, die gut funktionierte. Eine solche pragmatische und kompakte Lösung habe ich nur in Japan gesehen. Zudem erinnere ich mich, wie der Name TOTO auf mich wirkte, denn er klingt so leicht und so freundlich. Ferner kann man den Namen in allen Sprachen aussprechen, und ich hatte somit gleich eine Sympathie zum Unternehmen.

Wie sind Sie zum ersten Mal mit TOTO in Berührung gekommen? David Marquardt: Im Jahr 2000 war ich beruflich in Japan und es kam zu der ersten Begegnung mit TOTO und einem Produkt aus diesem Hause: ein Handwaschbecken, das aus Platzgründen auf den Spülkasten aufgesetzt wurde. Das

Als TOTO damals sein Debüt in Europa feierte – es war die Messe ISH 2009 in Frankfurt –, waren Sie unmittelbar als Planer des Messestandes dabei. Wie war es für Sie, TOTO so prominent zu begleiten? Es war eine grosse Überraschung wahrzunehmen, wie präsent das Unternehmen in

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© MACH Architektur

TOTO und David Marquardt von MACH Architektur Zürich haben eine besondere Beziehung zueinander. Im Jahr 2009 begann die Zusammenarbeit und zehn Jahre später wurde er zum TOTOMarkenbotschafter ernannt. Wie kaum ein anderer hat David Marquardt ein Gefühl für japanischen Minimalismus, Technikbegeisterung und das Zusammenspiel im Interieur.

Das Ziel, die Dinge in jeder Hinsicht immer weiter zu verbessern, steht im Vordergrund.


© MACH Architektur

Japan im öffentlichen Raum ist. Ich habe, bevor es richtig losging, erst einmal die verschiedenen Produktionsstätten besucht und mir ein Bild von der Keramik- und Armaturenfertigung gemacht. Schnell habe ich gemerkt, dass obwohl es ein grosses Unternehmen ist, sehr persönlich gearbeitet wird. Hinzu kommt, dass die persönliche Hinwendung zum Kunden und der Servicegedanke sehr ausgeprägt sind. Jeder Mitarbeiter ist mit ganzem Herzen dabei, was in gewisser Weise ja auch von einem Dienstleister erwartet wird. Etwas Irritation gab es anfangs im Bereich der Kommunikation, weil ich die japanische Unternehmenskultur erst verstehen lernen musste. Wir Europäer sind zum Beispiel schnellere Rückmeldungen gewöhnt, wenn wir den Ball in ein Team oder zu einem Projektleiter spielen. Auch das Vertrauen muss man sich als europäischer Dienstleister erst erarbeiten, aber wenn einem das gelungen ist, ist die Zusammenarbeit fantastisch. Seither haben Sie viel mit TOTO geplant. Wie war das? Die Wertschätzung, die hier den Architekten entgegengebracht wird, war von Anfang an eine sehr positive Erfahrung. Es war dann über die Jahre ein wirklich tiefgreifender Prozess, das Unternehmen umfänglich zu verstehen. In den Jahren 2009, 2011 und 2013 habe ich die Messestände für die ISH geplant und im Jahr 2010 den Londoner Showroom sowie zwei Jahre später die Suiten des May Fair Hotel. Unterschätzt hatte ich zu Beginn die langen Sitzungen und die Sprachbarriere – es ist nicht einfach sicherzustellen, dass man verstanden wird und auch selbst versteht. Im Lauf der Zeit und der Zusammenarbeit bin ich gewissermassen in das Herz des Unternehmens eingedrungen und habe begriffen, wie es schlägt. Zunehmend begann ich mich daher, immer mehr mit dem Unternehmen zu identifizieren. TOTO ist vom Herzen ein Sanitärhersteller, der sich nicht darauf beschränkt, Produkte mit schönem Design herzustellen. Vielmehr kommt es auch auf die Funktionalitäten an. Die zentralen Fragen sind, welchen Mehrwert die Nutzer erfahren können und wie die alltäglichen Dinge im Badezimmer das Leben der Nutzer bereichern können. Es möchte mit seinen Produkten Orte des Wohlgefühls schaffen. Wohlgefühl wiederum entsteht durch mehrere Faktoren wie Sauberkeit, schönes Design, gute Bedienbarkeit, Komfort, Verlässlichkeit und auch Nachhaltigkeit.

Der Naturbezug ist in der japanischen Architektur offensichtlich.

Die japanische Badekultur – diese Idee schwingt bei TOTO ja immer mit. Was bedeutet die japanische Badekultur für Sie? Es bedeutet, dass das Baden respektive der Aufenthalt im Bad mehr ist als nur die Reinigung selbst. Es ist ein Ort der Entspannung und des Wohlbefindens in einer – im Stil – eher minimalistischen Umgebung. Früher bedeutete das heisse Bad, das ja essenzieller Bestandteil der japanischen Badekultur ist, die Möglichkeit, innere Hitze zu entwickeln, um es dann besser in ungeheizten Unterkünften auszuhalten. Während

«Als Architekt nehme ich den respektvollen Umgang mit dem Raum wahr.» eines heissen Bades in einem Onsen (die japanische Bezeichnung für eine heisse Quelle) stelle ich mir vor – und das ist ja auch eine typisch japanische Idee –, dass ich die Energie der Natur in mich aufnehme. In Japan gibt es in der Natur viele dieser sehr heissen Quellen, in denen Menschen zu allen Zeiten gebadet haben und heute noch baden. Man duscht sich in Japan, bevor man das Bad besteigt. Das ist ein Ritual, das uns Europäern im Alltag gänzlich fremd ist. Es drückt das gehobene Hygienegefühl der Japaner aus.

Gibt es etwas Spezifisches bei TOTO, von dem Sie sagen würden: typisch japanisch? Authentisch? Als Architekt nehme ich den respektvollen Umgang mit dem Raum wahr. Alles hat seine Grösse und sein Mass. Die Grundrisse sind eher begrenzt, aber dennoch gelingt es, die Dinge so zu gestalten und anzuordnen, dass alles seinen Platz und seinen Sinn hat. In Japan ist auch das Gebaute oder künstlich Geschaffene auf kultivierte Art natürlich. Überhaupt ist der Naturbezug in der japanischen Architektur allgegenwärtig. Wenn Sie mich nach dem Authentischen fragen – ja, da gibt es etwas, was ich nur mit Japan und insbesondere mit TOTO verbinde. Es ist dieser Wille, die Dinge in jeder Hinsicht immer weiter zu verbessern und zu perfektionieren. Als Europäer bin ich es zum Beispiel gewöhnt, das Design stärker zu bewerten. Wir Europäer haben, was das Design angeht, einen hohen ästhetischen Anspruch. Das kann sich mitunter von der Sinnhaftigkeit oder Funktionalität eines Produktes abkoppeln. In Japan passiert das nicht. Dort ist Design niemals der übergeordnete Aspekt, vielmehr steht in der Entwicklung die Frage nach dem Komfort und dem Nutzererlebnis im Vordergrund. Ich selbst nutze seit einiger Zeit privat ein «Washlet», und als Markenbotschafter darf ich das ja auch sagen: Die hohe Qualität entfaltet sich mit dem täglichen Gebrauch. Ich würde sagen, japanische Produkte wie das «Washlet» haben eine Ebene mehr.

DAVID MARQUARDT ist Partner bei MACH Architektur Zürich www.de.toto.com

Ausgabe Swissbau // Seite 71


Franke Kitchen Systems

Die neue Filter-Armatur Franke Vital verfĂźgt Ăźber das erste System seiner Art, das einen Aktivkohlefilter mit einer Membrantechnologie kombiniert.

Seite 72 // bauRUNDSCHAU Sonderdruck


INNENARCHITEKTUR

FORMSCHÖN UND FRISCH DIE PRAKTISCHE UND GUT AUSSEHENDE KÜCHE von Georg Lutz

Während der letzten Dekaden hat sich Franke von einer kleinen Spenglerei in Rohrschach zu einem ganzheitlichen Anbieter von integrierten Lösungen für die private und moderne Küche gewandelt. Aktuell gilt es, beim Thema Küchen viele Herausforderungen zu meistern, da heute eine Küche kein reiner Funktionsraum mehr ist, sondern auch ein repräsentatives Kommunikationsareal, welches heute nicht selten auch digital gesteuert wird. Da gilt es, ein weites Produkt- und Dienstleistungsangebot anzubieten. Wir stellen im folgenden Beitrag Küchenlösungen von Franke vor.

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Franke Kitchen Systems

n der Swissbau 2020 präsentiert Franke unter dem Motto «Ready Steady Drink» die erste Filter-Armatur mit dem Franke Clear Water Capsule System. Dank der neuen patentierten Filtertechnologie und einer extrem kleinen Filterkapsel spendet sie wohlschmeckendes und gesundes Trinkwasser direkt vom Filter ins Glas.

PATENTIERTES FILTERSYSTEM Der Franke-Clear-Water-Capsule-Filter steht für Qualität und Performance «Made in Switzerland» und ist das erste System seiner Art, das einen Aktivkohlefilter mit einer Membrantechnologie kombiniert. In einem mehrstufigen Filterprozess werden zuverlässig mehr als 99 Prozent der Bakterien, Viren, Keime, Mikroplastik, Rost, Chlor, Gerüche und Arzneimittelrückstände aus dem Leitungswasser entfernt. Dazu entnimmt ein extrem feinporiger Vorfilter dem Wasser zunächst alle grösseren Schmutzpartikel. Im zweiten Schritt werden Bakterien und Mikroplastik durch die 0.06 Millimeter dünne Membran mittels Nanotechnologie entfernt. Zuletzt sorgt der Aktivkohlefilter dafür, dass gelöste Verunreinigungen wie Chlor ebenso wie letzte Geruchs- und Geschmacksstoffe aus dem Trinkwasser separiert werden. Dadurch schmeckt das Wasser nicht nur besser, sondern ist auch viel gesünder. Da es von der Armatur ohne Umwege direkt ins Glas fliesst, sind höchste Produktsicherheit und Hygiene gewährleistet.

NACHHALTIGES PLATZWUNDER Die handliche Filterkapsel sitzt direkt in einem separaten Auslauf der Armatur und ist lediglich sieben Zentimeter hoch und 3.3 Zentimeter breit.

Wunderbare Kombination: Franke Edelstahl Arbeitsplatte mit eingeschweisstem Becken und passender Vital Armatur in Edelstahl.

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Franke Kitchen Systems

INNENARCHITEKTUR

Die Vital Armatur, ausgezeichnet mit dem «reddot design award» sieht in jeder Küche fantastisch aus.

Weitere Montagen, zum Beispiel im Unterschrank, sind nicht notwendig – der Platz kann anderweitig genutzt werden, etwa für ein optionales Franke-Kühlgerät, um das Leitungswasser noch kühler und erfrischender zu geniessen. Mit nur knapp 20 Zentimeter Breite ist es eines der kleinsten Unterschrank-Kühlgeräte auf dem Schweizer Markt.

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Eine integrierte Filtersättigungsanzeige signalisiert dem Verbraucher rechtzeitig, dass ein Filterwechsel ansteht. Dieser gelingt schnell und mühelos ohne Werkzeug. Trotz ihrer kompakten Masse reicht die Filterkapsel für 500 Liter gefiltertes Wasser. Das erübrigt den mühsamen Transport von Wasserflaschen und spart gleichzeitig bares Geld. Die Filterkapsel besteht über-

wiegend aus kunststofffreiem Material und kann im Hausmüll entsorgt werden – dadurch reduziert sich der recyclingbare Abfall auf ein absolutes Minimum.

DREI MODELLE ZUR AUSWAHL Die Franke Vital wird in verschiedenen Ausführungen und Farben angeboten. Als «2 in 1»-Lösung liefert sie aus zwei separa-


INNENARCHITEKTUR

Franke Kitchen Systems

ten Ausläufen gefiltertes und ungefiltertes Leitungswasser – dadurch ist die hygienische Trennung zu 100 Prozent gewährleistet. Das ungefilterte Wasser kann wahlweise aus einem hohen Festauslauf oder einer semiprofessionellen Auszugsbrause bezogen werden. Die dritte StandaloneVariante liefert ausschliesslich gefiltertes Wasser. Vital wird in den angesagten Farbvarianten der Optik Chrom / Gun Metall und Schwarz Matt / Edelstahl angeboten.

JEDER HANDGRIFF SITZT Unter dem Leitspruch «Organisation perfektioniert» präsentiert Franke das neue Franke Box Center. Dabei handelt es sich um ein cleveres Ordnungssystem, das Spüle und Küchenzubehör zu einer kompakten, formschönen Einheit verbindet. Das Besondere daran: Die wichtigsten Küchenhelfer, die für die Zubereitung von Speisen benötigt werden, sind direkt an der Spüle immer griffbereit. In einer gut organisierten Küche sitzt jeder Handgriff. Dabei gilt bei Franke: Je besser die Küchenkomponenten aufeinander abgestimmt sind, desto reibungsloser gelingen die täglichen Abläufe. Je mehr Komfort sie bieten, desto angenehmer ist die Küchenarbeit. Das neue Franke Box Center greift diese Philosophie auf und perfektioniert sie im Bereich der Spüle. So sind die wichtigsten Küchen-Accessoires, die zur Zubereitung von Speisen benötigt werden, direkt an der Spüle immer griffbereit. Mit einer gesamten Breite von 860 Millimetern ist das Franke Box Center eine äusserst kompakte Lösung. Sie passt in jeden klassischen 90 Zentimeter breiten Unterschrank und kann problemlos auch nachträglich eingebaut werden.

MODULARER AUFBAU Der Aufbau des Franke Box Center ist gut durchdacht: Neben der grossen Edelstahlspüle befindet sich ein zweites, schmaleres Becken mit einer Abdeckung. Im sogenannten Nacht-Modus, wenn also am Box Center keine Küchenarbeiten stattfinden, ist das Zubehör – bestehend aus Abtropfbecken, Messerblock, Schneidebrettern und Geschirr-Abtropfgitter – platzsparend im kleineren Becken der Edelstahlspüle unsichtbar verstaut. Im Tag-Modus lassen sich nur die Küchenhelfer entnehmen, die gerade zur

Das Hauptbecken lässt sich beispielsweise mit einem Schneidebrett im Handumdrehen zu einer zusätzlichen Arbeitsfläche umfunktionieren.

Speisenzubereitung benötigt werden. Damit erhält der Nutzer auch vorübergehend die Möglichkeit, über dem grossen Becken eine Arbeitsfläche mit Schneidebrettern und Abtropfbecken zu schaffen: Das Hauptbecken wird im Handumdrehen zu einer zusätzlichen Arbeitsfläche umfunktioniert.

wenn man nicht kocht, ist alles sicher, hygienisch und unsichtbar aufbewahrt. Dazu überzeugt die Neuheit durch ihr formschönes Design bis ins Detail, das die Küchenspüle auch optisch aufwertet. Dies zeigt sich beispielsweise an der perfekt abgerundeten Abdeckkappe des Abflusses.

Das Franke Box Center ist für alle diejenigen die perfekte Lösung, die reibungslose Arbeitsabläufe in der Küche zu schätzen wissen – von der Vorbereitung über den Kochvorgang bis hin zur Reinigung. Und

FRANKE KÜCHENTECHNIK AG AN DER SWISSBAU • Halle 2.1 / D72

Franke Küchentechnik AG | Franke-Strasse 2 | CH-4663 Aarburg | Tel. +41 (0) 62 787 31 31 | info@franke.com | www.franke.ch

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INNENARCHITEKTUR

SMART LIVING INTELLIGENTES WOHNKONZEPT DER ZUKUNFT von Thi Toi Forter und Nina Guldimann

Die bonainvest Holding gilt mit ihrem Tochterunternehmen bonacasa AG als Pionierin für Smart Living. Das zukunftsorientierte Wohnkonzept erfüllt die sich ändernden Ansprüche und Wohnbedürfnisse der Gesellschaft und ermöglicht einen Komfort- und Sicherheitsgewinn für alle Generationen.

bonainvest Holding bietet mit dem Tochterunternehmen bonacasa AG Smart Living für Privat- und Geschäftskunden.

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INNENARCHITEKTUR

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it Smart Living ist eine neue Wohnkultur für Jung und Alt entstanden. Sie bietet mehr Lebensqualität und Sicherheit für zu Hause und unterwegs. Alternative Wohnmodelle gekoppelt mit modernen Kommunikationsmitteln sind gefragter denn je. Besonders im Alter gewinnen ein zentraler Standort, ein optimaler Wohnungsgrundriss, eine schwellenfreie Bauweise und ein hohes Mass an verfügbarer Sicherheit an Bedeutung. Die bonainvest Holding erkannte diese Entwicklung bereits vor zehn Jahren und schuf mit ihrem Tochterunternehmen bonacasa ein führendes Angebot für vernetztes Wohnen und Smart Living, welches heute in über 1 000 Wohnungen von bonainvest und in über 7 000 Wohnungen von externen Geschäftskunden erfolgreich umgesetzt wird. Ivo Bracher, CEO und Verwaltungsratspräsident der bonainvest, führt zum Konzept aus: «Für uns bedeutet Smart Living die Kombination von nachhaltiger Architektur, cleverer Ausstattung der Wohnungen und Gebäude sowie die digitale und soziale Vernetzung der Bewohnerinnen und Bewohner. Und mit bonacasa stellen wir zusätzlich auf Wunsch individuelle Dienstleistungen rund um das Wohnen bereit.»

PROMPT, PERSÖNLICH UND FLEXIBEL

Neben dem verlässlichen 24 / 7-Notrufservice, der gründlichen Wohnungsreinigung sowie dem zuverlässigen Wäsche- und Ferienservice sorgen clever vernetzte Haustechnologie von innovativen Partnern wie ABB, Glutz und Stebler für noch mehr Komfort und Sicherheit. bonacasa richtet sich nicht nur an Kundinnen und Kunden im hohen Alter oder mit Handicap, sondern auch an Menschen im Familien- oder Berufsleben, welche dank der vielfältigen Supportleistungen ihre freie Zeit optimal nutzen wollen.

ERPROBTE LÖSUNGEN Anstatt selbst Kompetenz, Infrastruktur und Ressourcen für ein Smart-Living-Konzept aufzubauen, können Geschäftskunden auf erprobte, modulare und kostengünstige Lösungen von bonacasa zurückgreifen. Der Geschäftskunde kann sich aus einem Baukasten bedienen und die für sein Neubauprojekt oder seinen Immobilienbestand passenden Module bei bonacasa beziehen. Das

Schwellenfreie Dusche: Auch sie ist Bestandteil des Konzepts.

Angebot ist optimal aufeinander abgestimmt und wird von bonacasa auf Wunsch auch als White-Label-Angebot im Markenauftritt des Geschäftskunden erbracht. bonacasa begleitet die Geschäftskunden von der Planung bis zur Realisierung mit ihrer Expertise für smartes Bauen. Nach der Planungs- und Realisierungsphase übernimmt bonacasa den operativen Betrieb des Service-Wohnens.

VERNETZTES WOHNEN ERLEBEN Mit dem Smart Living Loft hat bonacasa die führende Plattform der Schweiz für die neue Wohnkultur geschaffen. In Zusammenarbeit mit aktuell 19 Partnern aus Architektur, Bauwirtschaft, Haustechnologie, Digitalisierung und Wissenschaft wird auf 180 Quadratmetern sichtbar, wie vernetztes Wohnen den Alltag bereichert, erleichtert und sicherer wird. Schwellenfreie Badezimmer, Duschen mit Energierückgewinnung, smarte Beleuchtung, 24 / 7-Notruf, intelligente Paketannahmeanlagen, funktionale Küchen, kurz, die ganze Welt von Smart Living lässt sich an einem Ort entdecken, anfassen und erleben. Im Eröffnungsjahr 2018 wurden über 250 Meetings, 20 Kochevents und 15 Workshops mit namhaften Entscheidungsträgern aus der Schweizer Immobilienbranche durchgeführt.

bonainvest Holding AG | Weissensteinstrasse 15 | CH-4500 Solothurn Tel. +41 (0) 32 625 95 95 I info@smartlivingloft.ch | www.smartlivingloft.ch

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INNENARCHITEKTUR

Quadrolith setzt neue Massstäbe. Die hoch funktionale Architektur ermöglicht moderne Bürokonzepte und eine hervorragende Raumeffizienz.

EINFACH UND GOLDRICHTIG LICHTLÖSUNGEN IM QUADROLITH Swisslux AG

Der Bauherr und Investor Alfred Müller realisiert in Baar ein grosses und markantes Bürogebäude und setzt im Erfolgsprodukt Quadrolith auf die intelligenten Leuchten TRIVALITE. Die zweite Etappe mit 17’250 Quadratmeter Nutzfläche wurde im Frühling 2019 in Angriff genommen.

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oldfarbene, vertikale Metallbänder strukturieren die Fassade des Quadrolith in Baar (Zug). Die beiden u-förmigen Bauten der ersten Etappe bieten Platz für insgesamt 1 000 Arbeitsplätze. Die geringe Gebäudetiefe von knapp 20 Metern und raumhohe Fenster bieten maximale Raumeffizienz und her-

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vorragende Lichtverhältnisse. Die Bauherrin Alfred Müller AG setzt neue Massstäbe und bietet flexibel nutzbare Mietflächen für moderne Bürokonzepte. Die Alfred Müller AG bürgt mit ihrem Namen für Qualität und ein attraktives PreisLeistungs-Verhältnis. «Wir lassen jedes

neu gewählte Produkt bemustern und prüfen es auf Herz und Nieren, bevor es zum Einsatz kommt», so Christoph Müller, Präsident des Verwaltungsrates. Ihm ist es wichtig, den Kunden nachhaltige Lösungen mit Mehrwert zu bieten. Ein zusätzlicher Faktor sind die Unterhalts- und Nebenkosten, denn da Alfred Müller AG die meisten


INNENARCHITEKTUR

Objekte selbst verwaltet, werden möglichst wirtschaftliche Produkte bevorzugt.

VORAUSEILENDES LICHT Der Investor erwartet auch von der Beleuchtung höchste Effizienz und Flexibilität. Die intelligenten Leuchten TRIVALITE erfüllen die Anforderungen optimal, weshalb sie in allen Verkehrszonen des Geschäftshauses eingesetzt werden. Im Empfangsbereich eines international tätigen Biotech-Unternehmens sorgen individuell designte Pendelleuchten für einladendes und warmes Licht. Grosse Einbauleuchten erhellen die Korridore und das vorauseilende Licht weist den Weg zu den Aufzügen. In den Treppenhäusern bieten Aufbauleuchten ausreichende Helligkeit. Die Bauherrschaft und den Planer überzeugte, dass die Leuchten ihren Designwünschen entsprechen und auf die Anwendung zugeschnittene Lichtprogramme enthalten, die jederzeit anpassbar sind. Dank Schwarmintelligenz läuft das Licht über mehrere Leuchten mit, wenn jemand durch den Korridor geht, und erlischt, wenn es nicht mehr benötigt wird. Dabei reguliert TRIVALITE die Helligkeit in Abhängigkeit des Umgebungslichts und nutzt das Tageslicht. Sanftes Hochfahren der Beleuchtung wird von den Nutzern zudem als sehr angenehm empfunden. Die hochwertige LED-Technik und das zeitlose Design erfüllen auch die strengen lichttechnischen und ästhetischen Anforderungen. Das durchgängige Beleuchtungskonzept zept unterstützt die Architektur des Gebäudes und dank tiefer Betriebskosten gewinnt die Bauherrschaft zusätzlichen Mehrwert.

zusammen mit der gemessenen Umgebungshelligkeit steuert sich die Leuchte bedarfs- und tageslichtabhängig. Alle Leuchten kommunizieren via Funk oder Draht, vernetzen sich zu einem Schwarm und bringen eine fortschrittliche Beleuchtung in das Gebäude. Zusätzliche Steuerungskomponenten oder weitere Bewegungsmelder sind nicht nötig, was die Mehrinvestition in der Beleuchtungsbeschaffung wettmacht und der Architekt kann das Gebäude ohne störende Schnittstellen wie Taster oder Schalter gestalten. Die Installation erfolgt innert Minuten, jede Leuchte ist sofort betriebsbereit und die umfassende Funktionalität ist in vorkonfigurierten Steuerprogrammen schnell abrufbar. Die Wahl des Programms und weitere Einstellungen wie Helligkeitsschwellen, Maximalwerte des Lichtstroms oder die Über-

tragung der Werte auf weitere Leuchten erfolgen spielend leicht über eine App. Gruppenzuweisungen oder die Einrichtung der Schwarmfunktion erledigt die App ebenfalls im Handumdrehen und Optimierungen des Verhaltens sind jederzeit möglich. Die Installation lässt sich problemlos erweitern oder reduzieren und die Leuchten sind ausauschbar, ohne dass teure Spezialisten ans Werk müssen. TRIVALITE ist die perfekte Lichtlösung für Anwender, die eine zeitgemässe und smarte Beleuchtung umsetzen möchten. Die intelligenten Leuchten minimieren Energiekosten und lassen trotzdem niemanden im Dunkeln stehen. TRIVALITE bietet höchste Lichtqualität und ist einzigartig auf dem Markt. Einfach goldrichtig für ein erfolgreiches Immobilienunternehmen wie die Alfred Müller AG.

Auf Kundenwunsch gefertigte TRIVALITE-Leuchten unterstützen die eigenständige Architektursprache und hochwertige Materialisierung im Eingangsbereich.

EINFACH PLANBAR UND ANWENDBAR Seit dem Technologiewandel durch LEDLeuchten wurde die Lichterzeugung gegenüber der Halogentechnik um über 400 Prozent effizienter. Zudem sind LED-Leuchten enorm schaltfest und beinahe verlustfrei dimmbar. Einfach planbare Lichtkonzepte sind bis heute aber nur spärlich auf dem Markt vertreten. Hier setzt TRIVALITE an, eine intelligente, auf das Wesentliche reduzierte Leuchte mit integriertem Lichtmanagement und minimalem Planungsbedarf. Ein Kernelement ist die Sensorik der Leuchte. So sorgt der integrierte Präsenzmelder für zuverlässige Erfassung von Personen und

Der Eingangsbereich eines internationalen Biotech-Unternehmens wird dank der intelligenten Technik zu jeder Tageszeit optimal ausgeleuchtet.

Swisslux AG | Industriestrasse 8 | CH-8618 Oetwil am See | Tel. +41 (0) 43 844 80 80 | info@swisslux.ch | www.swisslux.ch

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BAUEN

MUT ZUR FEHLERKULTUR WO DAS SCHEITERN ZELEBRIERT WIRD von Anna Meister

Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler. Nur werden diese gerne mal unter den Teppich gekehrt. Wer möchte schon von seinen Misserfolgen sprechen, und auch in Lebensläufen machen sie keine gute Figur. Dem möchten die aus Mexiko stammenden FuckUp Nights entgegenwirken. Aus einer Bieridee entstanden erobern sie seit 2012 die Welt. In gemütlicher Atmosphäre mit Popcorn ausgestattet, lauscht man Unternehmern, die von ihrem Versagen erzählen. Von Produkten, die ihrer Zeit voraus waren, Geld, das in den Sand gesetzt wurde oder was schlicht und einfach zum Scheitern verurteilt war. Fabian Cortesi, Projektleiter von Swissbau Focus, begrüsst diesen Wandel, und aus diesem Grund findet an der diesjährigen Baumesse auch eine solche FUN – Abkürzung für FuckUp Night – statt.

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BAUEN

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BAUEN

Popcorn inklusive: An der FuckUp Night ist das Scheitern wichtiger als der Erfolg.

AUS FEHLERN LERNEN FUCKUP NIGHTS EROBERN DIE SCHWEIZ von Anna Meister

Über Fehler spricht man nicht – erst recht nicht in der Wirtschaft. So der allgemeine Tenor. Doch mittlerweile gibt es ganze Events, die sich nur ums Scheitern drehen. Sogenannte FuckUp Nights schiessen wie Pilze aus dem Boden und erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit. Seite 82 // bauRUNDSCHAU Sonderdruck


BAUEN

in den Sand gesetzt hat. Hauptsache, man steht dazu, dass man gescheitert ist. An den FuckUp Nights stellen sich Unternehmer auf die Bühne und erzählen von ihren Pleiten, ihrem Pech und ihren Pannen. Der Dresscode reicht vom Anzug und Lackschuhen bis hin zu Jeans, Sneakers, Hoodie und Mütze. Dabei geht es aber nicht darum, die Fehler höher zu gewichten als die Erfolge, sondern darum, aus den eigenen Misserfolgen zu lernen und vielleicht durch sein eigenes Scheitern anderen Start-ups und Jungunternehmern Inputs zu geben.

FÜR MEHR FUN IM LEBEN Abgekürzt werden die FuckUp Nights übrigens mit FUN. Englisch für Spass. Denn um Spass soll es genauso gehen wie ums Lehren und Lernen. Eine lockere Atmosphäre ist dabei sehr wichtig. Manche reden frei, andere zeigen eine PowerPoint-Präsentation. Das Publikum ist begeistert und klatscht laut Beifall. Es gilt, je krasser das Versagen, umso lauter der Applaus. Hier steht nicht der Sieger im hellsten Rampenlicht, sondern der grösste Verlierer. Die Regeln sind simpel: Jeder der durchschnittlich vier oder fünf Teilnehmer, Fuckupeneur genannt, erhält zehn Minuten Redezeit und darf 40 Folien präsentieren, sofern er dies möchte. Man lässt sozusagen die Hosen vor Publikum runter. Da erzählt die Unternehmerin, wie ein Getränk, das sie auf den Markt gebracht hat, gefloppt ist. Ein paar Jahre später hätte genau dieser Geschmack vollkommen dem Trend entsprochen. Der Chef einer anderen Firma erzählt, wie er ebendiese bankrott gewirtschaftet und damit eine fünfstellige Summe in den Sand gesetzt hat.

EIN EVENT FÜR DIE ZUKUNFT?

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hren Ursprung haben die FuckUp Nights in Mexiko. Fünf Freunde aus MexikoStadt haben 2012 in einer feuchtfröhlichen Nacht beschlossen, nicht nur ihre Erfolge, sondern auch ihre Misserfolge mit der Welt zu teilen. Dabei sollte das Versagen gefeiert statt unter den Tisch gekehrt werden. Egal, ob ein entwickeltes Produkt nicht dem Zeitgeist entsprochen hat oder die eigene Firma insolvent gegangen ist. Auch ist es unwichtig, wie viel Geld man

Heute gibt es FUNs weltweit in über 300 Städten und 80 Ländern. Allein in Mexiko-City kamen bereits 1 500 Menschen zu einer solchen Veranstaltung. Ziel ist ja – neben dem Lerneffekt – auch die Enttabuisierung des Scheiterns. In Lebensläufen werden die Fehler niemals aufgeführt. Hier werden sie gefeiert. Inklusive Popcorn. Hier in der bauRUNDSCHAU gibt es leider kein Popcorn, aber es kommen Personen aus der Schweizer Baubranche zu Wort. Sie erzählen von ihren Misserfolgen, ihrem Hinfallen und Wiederaufstehen. Sie schil-

dern, wie sie mit dem Scheitern umgegangen sind, welche Lösungen sie gefunden haben. Und sie sagen, was sie aus ihren Misserfolgen lernen konnten. Wer ist am grossartigsten gescheitert? Wer von ihnen verdient den meisten Applaus? «Heinrich Degelo von Degelo Architekten wird an der Swissbau FuckUp-Night auftreten», verrät Fabian Cortesi, Projektleiter von Swissbau Focus. «Er ist eine Koryphäe, und es freut uns besonders, dass er dabei ist.» Insgesamt werden im Januar drei Unternehmer über ihre Fehl- und Rückschläge berichten – ganz im Sinne des mexikanischen Originals im Rahmen von kurzen Referaten. Im Anschluss wird ein Panel-Gespräch stattfinden, bei dem auch das Publikum mitwirken und Fragen stellen kann. Und voraussichtlich wird es sogar Popcorn geben. «Die Chancen stehen gut, dass sich die Swissbau FuckUpNight in der Branche etablieren wird», sagt Cortesi weiter. «Ich finde, dass es ein Format ist, das es in Zukunft viel öfter braucht.» Überhaupt, so Cortesi, stelle er einen Wandel in der Schweizer Baubranche fest. «Heutzutage redet man offener darüber, wenn etwas nicht geklappt hat als früher.» Er vermutet, dass dieser Wandel direkt mit der Digitalisierung zusammenhängt. «Vieles aus dem Silicone Valley schwappt aktuell von den USA zu uns rüber. Dort wird – wohl auch aufgrund ihrer Kultur – viel offener übers Scheitern gesprochen als noch hier in der Schweiz.» Und wer weiss: Vielleicht hilft die FuckUp-Night an der Swissbau auch anderen Bauunternehmen, sich aktiver mit ihren Misserfolgen auseinanderzusetzen und damit Platz für eine neue Innovationskultur zu schaffen. «Ein Zeichen wird sie auf jeden Fall setzen», ist Cortesi überzeugt.

SWISSBAU FUCKUPNIGHT 2020: MUT FÜR NEUES!

Datum: Fr, 17. Jan. 2020, 17:30, 19:00 Uhr Format: Swissbau Focus Veranstalter: Swissbau Location: Basel Halle 1.0 Süd, Swissbau Focus, Arena

ANNA MEISTER ist Redaktorin bei bauRUNDSCHAU. www.baurundschau.ch

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KOLUMNE

MIT SALZWASSER DEN BATTERIEMARKT AUFMISCHEN von Anna Meister

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as Jahr 2012. Eigentlich konnte ich zufrieden sein. Als Unternehmer hatte ich bereits seit Jahren Diagnosegeräte für die Medizintechnik hergestellt und mir in dieser Branche einen guten Ruf erarbeitet. Doch ganz zufrieden war ich nicht. Mir fehlte das Nachhaltige, das Zukunftsweisende. So gründete ich im österreichischen Vöcklamarkt das Unternehmen BlueSky Energy. Mein Ziel war es, BlueSky Energy im Zukunftsmarkt der erneuerbaren Energien zu positionieren und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dabei fiel mein Blick nicht auf die Erzeugung oder den Vertrieb der Energie, sondern auf deren Speicherung. Nur durch sie ist die umfassende Nutzung volatiler Sonnenoder Windenergie möglich. Die Speichertechnologie ist allerdings ein kritisches Glied in der Nachhaltigkeitskette: Viele Batterien sind hoch entzündlich, giftig oder werden aufwendig aus seltenen Erden hergestellt. Deshalb machte ich mich nach der Gründung auf die Suche nach einer nachhaltigen und sicheren Lösung. Zunächst setzten wir auf Redox-Flow-Batterien, doch diese waren sehr fehleranfällig. Seit meiner Arbeit in der Medizintechnik wusste ich, dass selbst 99 Prozent Verlässlichkeit zu wenig sein können, wenn es um Leben oder Tod geht. Dieser Qualitätsanspruch galt fortan auch für BlueSky Energy. Die Lösung fanden wir mit Salzwasserbatterien. Sie kombinieren die Vorteile der Energiespeicherung mit Zuverlässigkeit und Sicherheit. Die nachhaltigen Materialien dieser Batterien sind weder giftig noch brennbar oder explosiv. Mit dieser Erkenntnis wollten wir als Start-up durchstarten. Doch bei Tagungen bekamen wir für Vorträge immer nur den letzten Termin zugewiesen. Immer wieder blickten wir in eine müde Teilnehmerrunde, die kaum erreichbar schien für unsere Ideen. Und doch waren die meisten Zuhörer nach den ersten Sätzen hellwach. Zu fasziniert waren sie von unserer Salzwasserbatterie. Von da an wussten wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Eigentlich konnte ich zufrieden sein.

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Doch wir hatten nur die Batterie. Niemand kauft sich einen Motor, um von A nach B zu kommen, es braucht das Zusammenspiel verschiedener Komponenten, um ein vollständiges Fahrzeug zu haben. Wir wagten den Schritt und machten uns an die Entwicklung eines Gesamtsystems. Wir kombinierten Batterien, Wechselrichter, Verkabelungen, Sicherungen, Anschlüsse und ein intelligentes Energie-Management-System zu einer abgestimmten Einheit. Das entstandene GREENROCK-System bildet die Grundlage für einen erhöhten Eigenverbrauch von sauberer Energie, sowohl im Eigenheim als auch im Gewerbe. In zwischen hat sich BlueSky Energy vom Start-up zum alleinigen Anbieter von Salzwasserbatterien in Europa entwickelt. 2016 kam mit Horst Wolf ein zweiter Gesellschafter mit ins Boot, der sich in Deutschland als Unternehmer im Werkzeugbau und der Softwareentwicklung einen Namen gemacht hat. Wir verkrafteten 2017 sogar die Insolvenz eines unserer Hauptlieferanten. Inzwischen fragen uns immer mehr Installateure nach unseren Salzwasserbatterien. In der Schweiz versorgt ein GREENROCK-Gewerbespeicher mit 100 Kilowattstunden Kapazität eine ganze Schule mit sauberer Energie, wenn die Sonne nicht scheint. Die Kinder und Lehrer können sicher sein, dass von der Batterie keinerlei Gefahr ausgeht. Eigentlich könnte ich zufrieden sein. Doch mit BlueSky Energy werden wir den Markt auch in Zukunft noch weiter aufmischen. Nach dem ereignisreichen Lern- und Entwicklungsprozess der vergangenen Jahre haben wir den Mut und den Willen, den nächsten Schritt zu gehen.

HANSJÖRG WEISSKOPF ist Gründer und Gesellschafter der BlueSky Energy GmbH. www.bluesky-energy.eu


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KOLUMNE

INNOVATION BRAUCHT RAUM ZUM SCHEITERN von Anita Eckardt

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nnovation, Kreativität, Diversität, Fehlerkultur. Wir kennen alle die Begriffe, die uns heute ständig begegnen und daran erinnern, was es für eine erfolgreiche Zukunftsgestaltung braucht. Das gilt auch für einen Baukonzern wie Implenia. Innovation ist der Schlüssel für langfristigen Erfolg. Ständig hinterfragen, neu denken und aktiv mithelfen, die Herausforderungen der Kunden zu meistern, sichert das Geschäft langfristig – egal, in welcher Branche. Damit Innovation entsteht, braucht es Verständnis für die Aufgaben und die täglichen Herausforderungen der Kunden. Dann braucht es Ideen, die mit Fachwissen und Erfahrung gekoppelt zu einer Lösung führen. Die besten Ideen entstehen, wenn unterschiedliche Menschen zusammenkommen – Diversität ergibt Kreativität! Weiter braucht es eine gesunde und aktiv gelebte Fehlerkultur. Damit Neues entsteht, muss zuerst vieles scheitern. Wir haben uns die Frage gestellt, wie wir Kreativität und eine aktive Fehlerkultur leben können, wenn wir täglich für unsere Leistungen, Kundenbeziehungen, Mitarbeitenden und Ergebnisse Verantwortung tragen. Innovation braucht Raum, Fokus und Ressourcen. Dafür braucht es Committment der Geschäftsleitung. Gerade im Bau ist Innovation von grösster Bedeutung. Und wir sind spät dran! Wir haben uns entschieden, hier einen klaren Schwerpunkt zu setzen und Innovation ist als strategische Priorität in unserem Geschäftsalltag verankert. Wir haben in einen Innovation Hub investiert und in ein dazugehöriges Innovation-Team. Der Implenia Innovation Hub bietet Raum für Ideen und Raum zum Scheitern. Der Prozess, den die Innovatoren durchlaufen, ist in vier Phasen und drei Gates aufgeteilt: Zuerst werden die Ideen definiert, und mit dem Fokus auf die Problemstellung und Lösungen validiert. Anschliessend wird sie in einer Pilot- oder Testphase auf ihre Marktfähigkeit geprüft. Zum Schluss wird das Potenzial für einen breiteren Markt getestet.

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Der Innovation Hub und dieser Prozess sind zwar neu für Implenia. Das Pilotieren von Ideen jedoch nicht. Wir testen alle unsere Anwendungen – oft mit dem Kunden – intensiv, bevor diese auf den Markt beziehungsweise auf die Baustelle kommen. Denn dort herrscht Nulltoleranz, dort muss es «verhäbe». Wir wollen Neugier und die Lust am gemeinsamen Entwickeln fördern. Damit die Energie richtig gelenkt wird, begleiten wir die Mitarbeitenden mit unserem Innovations-Team. Denn der Prozess braucht Offenheit und Kreativität, aber auch genauso viel Fokus und ein strukturiertes Vorgehen, um das zu erreichen, was schliesslich vom Markt angenommen wird und Erfolg hat. Im Bau gibt es Bereiche, wo wir aktiv innovieren wollen. So helfen digitalisierte Daten- und Prozessstrukturen effizienter und nachhaltiger zu entwickeln, planen und bauen. Mehr Transparenz dank neuer Modelle und Tools erleichtert die Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten und fördert das gegenseitige Vertrauen. Deshalb investieren wir auch weiterhin intensiv in Technologien wie BIM oder Lean Construction. Zu bedenken gilt es dabei, dass Tools alleine immer nur unterstützend sind. Das Wichtigste ist und bleibt der Mensch, der mit seinem Denken und Handeln den Mehrwert schafft. Es ist zentral, dass wir Innovation nicht nur im Sinne neuer Anwendungen, Services oder Produkte betrachten, sondern vor allem als Veränderungen im Denken, Handeln und Zusammenarbeiten. Packen wir es an – mit Leidenschaft, Mut und Freude!

ANITA ECKARDT ist Leiterin Division Specialties bei Implenia. www.implenia.com


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Noch im dritten Untergeschoss wurde das Klettersystem in Betrieb genommen und passierte die Öffnung der Spriessdecke.

MILLIMETERARBEIT IM GROSSFORMAT PLANUNG ZUM BAU DES HÖCHSTEN GEBÄUDES DER SCHWEIZ von Nicole Benz

Hin und wieder kommt es vor, dass die jüngeren ihre grossen Geschwister überragen. Der Roche Bau 1 in Basel ist bisher als das höchste Bürogebäude der Schweiz bekannt. Sein «jüngerer Bruder», der Roche Bau 2, ist aktuell im Entstehen und soll seinen Vorgänger in der Höhe sogar noch überragen.

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er Neubau wird mit 50 oberirdischen Stockwerken eine Höhe von rund 205 Metern erreichen und ist damit das erste Hochhaus der Schweiz mit über 200 Meter. Die Grundfläche ist mit 30 x 60 Meter deutlich kleiner als beim Bau 1, während der Neubau gleichzeitig rund 30 Meter höher ist. Dadurch wirkt das neue Hochhaus im Vergleich schlanker.

zer Bauunternehmen auf hochwertige Schalungssysteme und fachmännische Kompetenz von MEVA. Dank der gesammelten Erfahrungen bei diesem Projekt verstanden die MEVA­Ingenieure sofort, worauf es beim Bau 2 ankommt, und konnten bei der neuen Ausschreibung mit versierten Konzepten und detaillierter Planung den langjährigen Partner erneut überzeugen.

KOMPETENZ ÜBERZEUGT

NEUE HERAUSFORDERUNGEN

Der Planung und Ausführung des Rohbaus mitsamt der Kletterschalung haben sich MEVA und die Marti AG als vertraute Partner angenommen. Bereits bei den Arbeiten am Bau 1 setzte das renommierte Schwei-

Aufgrund der logistischen Herausforderung, eine Grossbaustelle in zentraler Lage zu betreiben, setzt man bei beiden Bauprojekten auf den Einsatz automatischer Kletterschalung. Nachdem beim Bau 1 an zwei Kernen

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gleichzeitig gearbeitet wurde, entschied man sich, den Gebäudekern des Bau 2 mit einem ähnlichen Verfahren zu erstellen. «Der Kern ist durch eine sogenannte Lobby zweigeteilt, sodass wir mit zwei Klettersystemen wieder parallel arbeiten können», erklärt MEVA­Ingenieur Volker Götz, der das Projekt federführend betreut. «Dadurch erhalten wir einen wichtigen zeitlichen Vorteil.» Natürlich musste schon beim Bau 1 der Einsatz der gesamten Schalungssysteme detailliert geplant werden, um die zeitlichen Vorgaben bei diesem Grossprojekt zu erfüllen. Dass dies gut gelang und alle Beteiligten mit dem Ablauf der Bauarbeiten zufrieden waren, zeigt sich auch in der erneuten Beauftra-


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tere Installation der Fahrstühle zu schaffen, musste die Geometrie der Kerne dabei genau berücksichtigt werden. Gleichzeitig begann bereits die Anlieferung der Stützböcke sowie der Wandschalung Mammut 350.

RANGIEREN IN DER ENGEN BAUGRUBE

gung von MEVA. Nun galt es für die Schalungsexperten, die gesammelten Erfahrungen zu nutzen und neue, unterschiedliche bauliche Herausforderungen anzuwenden.

UNTER DEM TURM Zunächst entstanden in einer über 20 Meter tiefen Baugrube drei Untergeschosse. Nach dem ersten Erdaushub wurde auf Höhe des zweiten Untergeschosses eine Bodenplatte mit ringförmiger Öffnung betoniert. Diese sogenannte Spriessdecke diente später zur Aussteifung der Baugrube. Das dritte Untergeschoss wurde anschliessend in Deckelbauweise erstellt. Indem über Bohrpfähle einige Stahlstützen in das Erdreich eingebracht wurden, bereitete man den Aushub der darunterliegenden dritten Etage vor. Während der Arbeiten im dritten Untergeschoss wurde die ringförmige Spriessdecke durch diese Stahlstützen getragen.

VORBEREITUNGEN IM 3. UG Zur Vorbereitung der Gebäudekerne wurde im dritten Untergeschoss zunächst eine Aufzugsunterfahrt in die 2.5 Meter starke Bodenplatte integriert. Durch die Integration der Schächte ist die Platte an dieser Stelle rund 4.25 Meter stark. Um Platz für die spä-

Für den Bau der 7.9 Meter hohen Wände war der Stützbock STB 450 vorgesehen. In Verbindung mit der grossflächigen Wandschalung Mammut 350 konnte die gewünschte Höhe nach zweifacher Aufstockung erreicht werden. Da die Aussenwände unterhalb der Spriessdecke lagen und es nicht möglich war, die Schalung per Kran zu versetzen, nutzte man verfahrbare Stützböcke. Die zuvor erwähnten Stahlstützen boten allerdings nur wenig Platz zum Rangieren. Der Stützbock STB 450 zeichnet sich durch eine geringe Tiefe von nur 2.45 Metern aus und ist damit besonders platzsparend im Einsatz auf der Baustelle. Durch den Einsatz von Fahrriegeln wird die Konstruktion ein wenig breiter. Um dennoch einwandfreies Rangieren in der engen Baugrube möglich zu machen, setzte MEVA hier neue Fahrriegel ein, die enger an der Schalung liegen. «Das war wirklich Millimeterarbeit im Grossformat», sagt Bauführer Armin Looser. «Die MEVA‑Ingenieure haben alle Faktoren mit einberechnet und dabei auch die Ausführung berücksichtigt, sodass wir hier problemlos arbeiten konnten.» Unterhalb der Spriessdecke konnten somit Takte mit rund zehn Metern Länge betoniert werden. Dabei wurden je vier Befüllstutzen genutzt. Anschliessend verdichtete das Team auf der Baustelle den Beton über druckluftbetriebene Aussenrüttler.

metrie der zahlreichen Schächte zu beachten, denn neben drei Treppenhäusern und insgesamt 16 Aufzügen beherbergen die Gebäudekerne zudem verschiedene Versorgungsschächte. Mit neuen Planungsinstrumenten haben die Schalungsingenieure von MEVA eine einfache und präzise Lösung für die Anfertigung detaillierter Schalungspläne angewendet. Diese wurden weitestgehend dreidimensional gezeichnet, um das Verständnis bei allen Beteiligten zu verbessern. Komplexere Faktoren der Schalungsplanung lassen sich somit räumlich besser abbilden. Die Bauabschnitte können plastisch dargestellt und aus unterschiedlichen Winkeln betrachtet werden. Zum Beispiel kann bei einem T­Anschluss in der Wandschalung die Kopfankerstelle nicht genutzt werden, sodass eine Stabilisierung mit Richtschienen notwendig wird. Vergleichsweise kleine Systemteile wie Anker und Richtschienen sind daher exakt geplant, um etwa eine Durchbiegung zu verhindern. Der Vorteil eines 3-­D­-Modells liegt darin, auf Knopfdruck zweidimensionale Pläne und Stücklisten zu erstellen. «Gerade bei den Kernen mit 2.2 Quadratmeter Schalung bedeutete dies eine enorme Erleichterung für unsere Techniker», freut sich Volker Götz. «Wir arbeiten besonders exakt und effizient. Davon profitieren unsere Kunden direkt, denn die Pläne sind schnell erstellt und auch Änderungen lassen sich einfacher umsetzen.»

VERANKERUNG VON AUSSEN Nachdem die Aussenwände des dritten Untergeschosses fertiggestellt waren, galt es, die Stahlstützen zu ummanteln. Die Stahlbetonverbundstützen mit einer Grundfläche von bis zu einem Quadratmeter wurden ebenfalls mit der Wandschalung Mammut 350 erstellt. Aufgrund der innenliegenden Stahlstützen entschied man sich, dafür die Schalung über die äusseren Kanten hinweg mit Richtschienen und Säulenbügeln zu verbinden.

NEUE DIMENSIONEN Die zwei Gebäudekerne konnten wiederum über eine Höhe von 3.8 Metern zunächst konventionell mit Mammut 350 geschalt werden. Dabei galt es, die verwinkelte Geo-

Die Installation des MAC verlief reibungslos dank der Zusammenarbeit von Marti und MEVA.

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Dank der dreidimensionalen Ansichten konnten sich auch die Verantwortlichen der F. Hoffmann‑­La Roche AG ohne besondere schalungstechnische Vorkenntnisse ein genaues Bild von den Bauarbeiten an ihrem Gebäude machen. Demnach hilft die umfassende Planungsarbeit nicht nur dabei, einen reibungslosen Baufortschritt sicherzustellen, sondern fördert auch die Kommunikation zwischen den beteiligten Parteien.

KLETTERSYSTEM NACH MASS Auf den konventionell geschalten Grundriss der Kerne sollte schliesslich das automatische Klettersystem MAC passgenau installiert werden. Da das System samt der Hydraulik individuell für jeden Einsatz geplant wird, bereiteten die MEVA­Mitarbeiter noch im Werk das MAC für den Grosseinsatz vor. Rund 100 Plattformen wurden auf die Anforderungen des Roche Bau 2 speziell zugeschnitten. Dabei galt es unter anderem, die Träger, Balken und Zylinder auf das gewünschte Mass zu bringen, damit der Aufbau vor Ort reibungslos funktionieren konnte. Diesen Service bietet MEVA an, um den Einsatz der komplexen Kletterschalung für die Kunden möglichst einfach und effizient zu gestalten. Nach nur vier Wochen war so bereits die Installation des Klettersystems MAC auf der Baustelle abgeschlossen.

CLEVERE LOGISTIK Zur Anlieferung des automatischen Klettersystems starteten an der MEVA­Zentrale in Haiterbach beinahe täglich zwei Lkw. Dank der passgenauen Vorbereitung konnten die fertigen Plattformen nach der Ankunft in Basel direkt vom Wagen gehoben werden. Dadurch war es möglich, das MAC direkt zu installieren, ohne dass es wegen einer Zwischenlagerung wertvollen Platz in der engen Baugrube belegen musste. «Das Team auf der Baustelle kannte die MEVA­ Systeme bereits», sagt Bauführer Armin Looser. «Viele waren schon beim Bau 1 dabei und kennen die Montageabläufe. Dadurch haben wir keine Leerlaufzeiten und auch der Aufbau und die Anwendung des MAC gingen uns dank der Unterstützung durch MEVA leicht von der Hand.»

FLEXIBLE DECKENSCHALUNG

Der Roche Bau 1 in Basel ist bisher das höchste Bürogebäude der Schweiz. Sein «jüngerer Bruder», der Roche Bau 2, soll seinen Vorgänger in der Höhe sogar noch überragen.

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Noch im dritten Untergeschoss wurde das Klettersystem in Betrieb genommen und passierte die Öffnung der Spriessdecke. Diese sollte anschliessend geschlossen werden. Aufgrund der Höhe von 8.5 Metern setzte die Marti AG auf das modulare Trag-


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Die 3­‑D‑­Planung vereinfacht die Vorbereitungen, indem Querschnitte und Stücklisten sowie auf Wunsch natürlich auch die gewohnten zweidimensionalen Ansichten erstellt werden können.

gerüstsystem MEP zur Unterstützung der Deckenschalung. Mit verstellbaren Diagonalkreuzen passte sich das System samt der flexiblen Deckenschalung MevaDec an die geforderten Flächen an. Wo der Stützenabstand etwa aufgrund eines Wechsels der Hauptträgerrichtung nicht mit den Abmessungen der MEP­ Rahmen übereinstimmt, hilft das Diagonalkreuz bei der notwendigen Aussteifung. Über den steckbaren Fallkopf liess sich die Deckenschalung MevaDec zudem schnell und einfach einsetzen, sei es von oben mit entsprechender Absturzsicherung oder über Kopf von einer Arbeitsplattform des MEP­

Traggerüsts. Gleichzeitig ermöglicht der MevaDec­Fallkopf das Frühausschalen, indem er Haupt­und Nebenträger der Systemdeckenschalung um 19 Zentimeter absenkt. Durch früheren Wiedereinsatz der Deckenschalung kann die Materialvorhaltung somit optimiert werden.

AUS DER ERDE KLETTERN Im zweiten Untergeschoss konnten die Stützböcke per Kran versetzt werden, da die darüberliegende Decke noch nicht betoniert war. Die Aussenwände im ersten Untergeschoss werden doppelhäuptig geschalt, bevor die Baugrube anschliessend verfüllt wird.

Ab Anfang 2019 wächst das neue Hochhaus bereits langsam aus der Erde. Das geführte Schutzsystem MGS und das MAC mit geschlossenen Arbeitsplattformen gewährleisten dabei höchste Sicherheit.

Projekt: Roche New Office Building 2, Basel Bauherr: F. Hoffman – La Roche AG Bauunternehmen: ARGE Marti Roche AG (Marti AG Basel und Marti AG Bauunternehmung Zürich)

MEVA Schalungs-Systeme AG | Birren 24 | CH-5703 Seon | Tel. +41 (0) 62 769 71 26 | schweiz@meva.net | www.meva.net

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Losinger Marazzi

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Vorbildliche Quartierentwicklung mit Qualität und Atmosphäre.

INNOVATIVER MIKROKOSMOS IN DER REGION BASEL DIE ENTWICKLUNG VON SALINA RAURICA OST von Lone K. Halvorsen

Mit den Ergebnissen aus dem städtebaulichen Studienauftrag ist die Basis für ein innovatives und nachhaltiges Quartier in Pratteln gelegt. Ein interdisziplinäres Beurteilungsgremium empfahl den städtebaulichen Entwurf des Teams Hosoya Schaefer Architects einstimmig zur Weiterbearbeitung. Der Spatenstich des zukunftsweisenden Quartiers ist im Jahr 2023 geplant.

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er Standort Salina Raurica hat einen langen historischen Hintergrund, denn seit 1837 wird hier Salz gewonnen. Aufgrund des hohen industriellen Bedarfs an Natriumchlorid entstand hier der Cluster rund um die Herstellung chemischer und pharmazeutischer Produkte. Die exzellente Verkehrslage und die Nähe zu etablierten Standorten der Chemie- und

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Pharmaindustrie führten dazu, dass das Gebiet in den kantonalen Richtplan als Arbeitsgebiet von kantonaler Bedeutung aufgenommen wurde. Das Entwicklungsgebiet Salina Raurica Ost liegt auf der Schwemmebene des Rheins zwischen Rheinfelden und Basel in der Gemeinde Pratteln, und das Areal mit seinen circa 30 Hektar bildet für die Gemeinde Pratteln

die grösste Baulandreserve. Die bereits gute Erschliessungssituation soll zukünftig zudem durch zwei weitere verkehrstechnische Vorhaben verbessert werden.

EIN AREAL MIT POTENZIAL Seit über fünf Jahren beschäftigt sich das Unternehmen Losinger Marazzi mit der Entwicklung des Gebiets Salina Raurica


Losinger Marazzi

BAUEN

Wohnen, Einkaufen und Arbeiten in einem Quartier.

Ost. In dieser Zeit ist es gelungen, zusammen mit der Gemeinde Pratteln, dem Kanton Basel-Landschaft und weiteren Grundeigentümern eine gemeinsam getragene Entwicklung zu starten. Der dafür gegründete Gesamtsteuerungsausschuss fasst diese Akteure zusammen und ist sowohl Ausloberin als auch Adressat des Studienauftrags. Zudem stellt er die weitere Arealentwicklung sicher. Nach einer umfassenden Vorbereitung, unter Einbezug zahlreicher Akteure, folgte in Form des städtebaulichen Studienauftrages ein wichtiger nächster Planungsschritt. Dieser dient als Grundlage für den Rahmenplan und die darauf folgenden Quartierpläne.

DER BEGINN EINES PILOTPROJEKTS Für die Konkretisierung des neuen Quartiers wurde bereits ein Meilenstein erreicht. Ende März 2019 empfahl ein interdisziplinäres Beurteilungsgremium den städtebaulichen

Entwurf des Teams Hosoya Schaefer Architects einstimmig zur Weiter­bearbeitung. Das Team von Hosoya Schaefer Architects mit Agence Ter, IBV Hüsler AG, denkstatt sarl, Strategie & Immobilienökonomie Gfeller sowie Kuster & Partner überzeugten mit einem stringenten Entwurf und einer innovativen und nachhaltigen Lösung für das Quartier. Der Studienauftrag wurde von Losinger Marazzi durchgeführt. Für die weitere Entwicklung von Salina Raurica Ost wird nun ein Rahmenplan ausgearbeitet, auf dessen Grundlage anschliessend die Baulandumlegung durchgeführt werden kann. Darauf basierend folgt die Entwicklung von einzelnen Quartierplänen. Ziel ist es, dass die Architekten und die Grundeigentümer bis Mitte 2022 eine erste Etappe, das bedeutet ein Pilotprojekt mit einer Grösse von 60’000 bis 80’000 Quadratmeter, gemeinsam entwickeln. Der Spatenstich dazu erfolgt frühestens 2023.

EINEN STANDORTMIT KONKURRENZFÄHIGKEIT

Erwartet wird ein Entwurf mit starker Identität, der dank eines flexiblen städtebaulichen Grundgerüsts auf die langfristige Nachfrage nach Wohnungen und Arbeitsflächen reagieren kann und dank eines durchdachten gestalterischen und sozialwissenschaftlichen Ansatzes auch langfristig ein konkurrenzfähiger Standort bleibt. Die unterschiedlichen Anforderungen, welche die Teilgebiete in Bezug an deren städtebauliche Entwicklung stellen, verlangten sowohl eine Eigenständigkeit der verschiedenen Teilgebiete als auch eine Kohärenz im städtebaulichen Gesamtgerüst. Nur so bekommt das Quartier eine eigene Ausstrahlungskraft. Spezielle Beachtung verdienten die öffentlichen Räume, inklusive Weg- und Strassennetz, sowohl der äusseren als auch inneren Nachbarschaften von Wohnen und Arbeiten, aber auch zum benachbarten Längiquartier.

Losinger Marazzi | Wankdorfallee 5 | CH-3014 Bern | Tel. +41 (0) 58 456 75 00 | bern@losinger-marazzi.ch | www.losinger-marazzi.ch

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BAUEN

Computermodell der Ziegelschale.

WIE AUS VIERECKEN RUNDUNGEN WERDEN SCHALENTRAGWERKE AUS ZIEGELFERTIGTEILEN von Claudia Staub

Gewölbekonstruktionen aus Ziegeln waren jahrhundertelang eine etablierte Methode, um grosse Räume und Spannweiten ohne Stützen zu überbrücken. Wegen des grossen Aufwands bei der Herstellung wird auf diese Art von Tragwerken heute nicht mehr zurückgegriffen. Ein Forscherteam der TU Darmstadt hat nun ein Verfahren entwickelt, das eine kostengünstige Herstellung von mehrfach gekrümmten Ziegelschalen aus ebenen Fertigteilen ermöglicht.

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ünne tragende Konstruktionen nennt man Flächentragwerke. Sind diese zusätzlich gekrümmt, spricht man von Schalen. Schalentragwerke aus Ziegeln sind hoch belastbar, ästhetisch und können bei geringen Querschnitten grosse Spannweiten abdecken. Ihre Herstellung ist jedoch material- und personalintensiv, vor allem weil für den Bau eine

PROJEKTBETEILIGTE Das Forschungsprojekt wurde unterstützt durch die Forschungsinitiative ZukunftBau. Als Partner waren die Deppe Backstein-Keramik GmbH, die Steenfelder Betonwerk Johann Meinders GmbH sowie die Ripkens Wiesenkämper Beratende Ingenieure PartGmbB beteiligt.

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Unterkonstruktion in Form eines vollflächigen sogenannten Lehrgerüsts erforderlich ist. Dieses gibt die Wölbung vor und kann erst nach der kompletten Fertigstellung entfernt werden, da Schalentragwerke aus Ziegeln erst mit dem letzten Stein voll tragfähig sind. Tragwerke dieser Art kommen daher praktisch nie zum Einsatz. In einem Forschungsprojekt des Instituts für Konstruktives Gestalten und Baukonstruktion (KGBauko) am Fachbereich Bauund Umweltingenieurwissenschaften der TU Darmstadt hat ein Team um Alexander Pick im Rahmen der Forschungsinitiative ZukunftBau untersucht, ob und wie sich Ziegelschalen doch wirtschaftlich herstellen lassen – etwa durch den Einsatz von Fertigteilen. Die Arbeiten dazu erfolgten zweistufig: zunächst digital am Computer, danach mit Ziegeln im Feldversuch. Der

Entwurf und die Berechnungen der Ziegelschale wurden mithilfe eines Computermodells durchgeführt. Dafür wurde ein Prototyp von 15 Metern Länge und 11.5 Zentimetern Dicke mit mehrfach gekrümmter Geometrie als 3-D-Modell am Computer entworfen. Dabei wurde bewusst eine komplexe, statisch und konstruktiv eher ungünstige Geometrie gewählt, um die Leistungsfähigkeit des Prinzips nachzuweisen. «Die Grundidee unseres Projekts besteht darin, aus ausschliesslich ebenen viereckigen Modulen eine gewölbte und gekrümmte Form herzustellen», erklärt Pick. Dafür wurde das Tragwerk mithilfe des Computermodells virtuell in Module unterteilt, die aus einer gleichbleibenden Anzahl an Ziegeln bestehen. Diese Module sind zwar alle viereckig und etwa einen Quadratmeter gross, weisen aber unterschied-


Institut für Konstruktives Gestalten und Baukonstruktion/TU Darmstadt

virtuaethic

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Aus Fertigteilen zusammengesetzte Ziegelschale.

liche Winkel auf, um so grösstmögliche Gestaltungsfreiheit bei der Formgebung des Tragwerks zu haben.

schale erleichtert, sondern auch die Unterkonstruktion für den Bau des Tragwerks konnte damit wirtschaftlich gestaltet werden.

Auch die Ziegel wurden entsprechend der baukonstruktiven Anforderungen von den Forschern analysiert. Sie wurden so entwickelt, dass sie später im Fertigteil eine Längs und Querbewehrung aufnehmen können und sich auf der Baustelle kraftschlüssig mithilfe eines «Übergreifungsstosses» verbinden lassen. Weil die Forscher keine einzelnen Ziegel mehr verbauten, sondern stabile vorgefertigte Module, ist auch kein vollflächiges Lehrgerüst zur Unterstützung mehr nötig. Die Module werden nun auf je vier Holzstiele aufgelegt, deren Querschnitte jeweils individuell geneigt sind, und mit Schablonen in Form gehalten. Die Module werden über ein digital generiertes und direkt in den Fertigungsprozess übertragenes Lehrgerüst auf je vier Holzstiele aufgelegt, deren Querschnitte jeweils individuell geneigt sind. Zusätzlich wurden aus dem digitalen Modell 1:1-Schablonen zur exakten Positionierung der Fertigteile gefertigt. Die sich dabei ergebenden Versätze der einzelnen Fertigteile wurden bewusst als Fügemechanismus zur Aufnahme der durchgängigen Längsbewehrung zur Geometrieoptimierung erzeugt.

Nach den digitalen Vorgaben wurden Ziegel und Module schliesslich im Labor hergestellt und zu der am Computer entworfenen gebogenen und gewölbten Gesamtkonstruktion zusammengesetzt. Das so erbaute Schalentragwerk sieht nicht nur elegant und grazil aus, es hält auch einem typischen Belastungstest für Tragwerke stand.

CLAUDIA STAUB verantwortet die Öffentlichkeitsarbeit an der TU Darmstadt. www.kgbauko.tu-darmstadt.de

Institut für Konstruktives Gestalten und Baukonstruktion / TU Darmstadt

Alle Details, die Grösse und Winkel der Module, die Ziegel und ihre Anordnung sowie Abmessung und Anordnung des Lehrgerüsts, seiner Stiele und Schablonen, wurden vorab digital ermittelt und optimiert. Das Computermodell hat damit nicht nur den Entwurf und die Bemessung der Ziegel-

«Das Forschungsvorhaben zeigt, dass sich ein hoch effizientes Tragwerk mit einem extrem dünnen Querschnitt- beziehungsweise Spannweite-Verhältnis und einer mehrfach gekrümmten Geometrie durch die entwickelte Methode realisieren

lässt», sagt Alexander Pick. Zudem konnte gezeigt werden, wie sich eine alte, aufwendige Technik mit einem einfachen Verfahren wiederbeleben lässt. «Wir sehen uns bestätigt, dass diese infolge hoher Ausführungskosten immer seltener werdende Bauweise unsere Architektur auch in Zukunft bereichern kann», so das Fazit von Professor Stefan Schäfer, dem Leiter des KGBauko.

Ansicht des Lehrgerüsts.

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Grosszügige Glasfassaden und geschwungene Linien prägen das Projekt.

SPORTHALLE FÜR ALLE EIN TOPMODERNER SPORTKOMPLEX FÜR DIE OLYMPIASTADT LAUSANNE von Georg Lutz

Am 20. September 2019 übergab die ausführende Generalunternehmerin Steiner AG fristgerecht die nagelneue Eishalle «Patinoire de Malley». Diese bildet den ersten Teil eines riesigen Sportkomplexes, in dem 2020 die Olympischen Jugend-Winterspiele und die Eishockey-Weltmeisterschaft ausgetragen werden.

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it seinem ersten Heimspiel der Saison, der Partie gegen GenèveServette, weihte der Lausanne Hockey Club (LHC) am 24. September 2019 die brandneue Eishalle ein. Die Tickets für die 9 600 Plätze der neuen LHCHochburg waren im Nu ausverkauft. Fans der beiden Teams, geladene Gäste und Behördenvertreter konnten erstmals einen der Eckpfeiler des zukünftigen Sportkomplexes Centre Sportif de Malley in Augenschein nehmen. Unter dem Namen

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«Vaudoise Aréna» soll dieser künftig nicht weniger als drei Eisfelder bieten, dazu ein Zentrum für Wassersport – mit Olympiabecken, Freizeit-, Sprung- und Planschbecken – sowie ein Fechtsportzentrum, einen Tischtennisbereich, ein grosses Restaurant, zahlreiche Buvetten und VIP-Logen. Ausserdem sind ein Bürotrakt, eine Rezeption und eine Tiefgarage vorgesehen.

SCHRITTWEISE REALISIERUNG Als Schaufenster der Olympiastadt Lausanne und einer ganzen Region soll die

Vaudoise Aréna bald Veranstaltungsort für internationale Wettkämpfe und Grossanlässe sein. Das Grossprojekt, das 227 Millionen Franken kostet, wird in mehreren Etappen realisiert. Nachdem die Rohbau- und Abdichtungsarbeiten jetzt vollständig abgeschlossen sind und das Eisstadion von Malley eingeweiht ist, wurden im November die beiden weiteren Eisfelder – eine Eishalle und ein Feld im Freien – übergeben. Das Fechtsportzentrum, der Tischtennisbereich und das Wassersportzentrum sollen schrittweise bis zum Herbst 2020 fertiggestellt werden.


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Die Eishalle «Patinoire de Malley» bildet den ersten Teil eines riesigen Sportkomplexes.

Mit der Einweihung des neuen Eisstadions von Malley ist die erste wichtige Etappe dieses Grossprojekts beendet. Die Eisbahn musste auf jeden Fall rechtzeitig zum Beginn der neuen Eishockey-Saison des LHC und natürlich vor den Olympischen Jugend-Winterspielen im Januar 2020 fertig werden. Somit war der fristgerechte Bauabschluss eine zentrale Anforderung, wie Jean-Jacques Schilt, Präsident des Verwaltungsrats der Vaudoise Aréna, betont. «Für den ersten Match der Saison musste Steiner das Gebäude absolut termingerecht übergeben. In dieser Hinsicht hat der Generalunternehmer ausgezeichnete Arbeit geleistet», sagt der frühere Stadtpräsident von Lausanne.

HERAUSFORDERUNGEN AUF HÖCHSTEM NIVEAU Eine der grössten Herausforderungen für Steiner bestand in der Logistik, denn die Arbeiten aller beteiligten Akteure mussten in Rekordzeit koordiniert werden. Nach dem Abbruch des alten Eisstadions im Jahr 2017 wurde dem Generalunternehmer die Parzelle gestaffelt, also in mehre-

ren Abschnitten übergeben. Dank der gut abgestimmten Planung und einer äusserst präzisen Koordination der einzelnen Arbeitspakete konnte der Rohbau bereits im Sommer 2018 fertiggestellt werden. Dabei waren nicht nur terminliche, sondern auch hohe technische Anforderungen zu erfüllen, unter anderem der Bau einer 37 Meter langen vorgespannten Rohbaudecke. Auch für die Phasenplanung des Deckengerüsts der Vaudoise Aréna mit Fertigbauteilen und die Verbunddecken über den Schwimmbecken, musste die Steiner AG ihr gesamtes Knowhow aufbieten. Anspruchsvolle Aufgaben, die nur von besonders erfahrenen Unternehmern zu bewältigen sind. Diese besondere Erfahrung hat Steiner bereits im Rahmen vieler Grossprojekte bewiesen: Der Total- und Generalunternehmer hat schweizweit bereits verschiedenste Sportzentren und Sporthallen realisiert, darunter die Eishalle der Leichtathletikanlage Deutweg in Winterthur oder die Sanierung des Hallenstadions von Zürich – um nur zwei Beispiele zu nennen.

EIN NACHHALTIGES PROJEKT Auch Nachhaltigkeit spielt bei diesem Projekt eine wichtige Rolle, denn die Vaudoise Aréna soll Wirtschaftlichkeit und Ökologie in Einklang bringen. Konkret heisst das etwa, dass im Sinne einer sanften Mobilität den öffentlichen Verkehrsmitteln Vorrang gewährt wird. Ausserdem setzt die Energielösung des Grossprojekts auf die Erzeugung vor Ort und ein effizientes Wärmemanagement. So wurde unter der Regie von Steiner ein Konzept umgesetzt, das die bei der Eisproduktion (für die Eisfelder) anfallende Abwärme der Kältemaschinen zur Beheizung der Schwimmbecken nutzt. Zusätzlich sorgen Wärmepumpen dafür, dass die Wärme aus der Abluft genutzt wird, um die erforderliche Wassertemperatur in den Schwimmbecken zu halten. Für die Stromversorgung sind Photovoltaikanlagen auf den Dächern vorgesehen, sodass der Komplex, der im Übrigen komplett mit LED-Leuchten ausgestattet wird, rund ein Viertel seines Energieverbrauchs selbst decken kann.

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Einen Tag vor dem ersten Heimspiel war die Spannung im niegelnagelneuen Stadion bereits zu spüren.

ZWISCHEN KÜHNHEIT UND FUNKTIONALITÄT Das vom Lausanner Architekturbüro Pont 12 entwickelte Projekt wurde im Rahmen eines Wettbewerbs ausgewählt. Der L-förmige Komplex, der inmitten eines dynamischen Quartiers auf relativ engem Raum entsteht, bietet auf mehreren, untereinander verbundenen Ebenen genug Platz für alle gewünschten Infrastrukturen. Das Gelände befindet sich am Schnittpunkt der Gemeinden Lausanne, Prilly und Renens, die auch Bauherrinnen der Vaudoise Aréna sind und diese zukünftig über die Gesellschaft Centre Sportif de Malley SA betreiben werden. Der Gebäudekomplex fällt nicht nur durch seine geschwungenen Linien auf, sondern auch durch die grosszügigen Glasfassaden, die den Blick auf die Wasser- und die Eisflächen

lenken – sanft schimmernd am Tag und nach Sonnenuntergang intensiv leuchtend. Das neue Eisstadion von Malley befindet sich im Westflügel des Komplexes, während sich das Wassersportzentrum über den gesamten Süden entlang der SBB-Linieerstreckt. Ein weiteres Eisfeld wird im Aussenbereich gebaut, während eine zweite Eishalle – wie auch die Garderoben und die Tiefgarage – im Untergeschoss entsteht. Das Fechtsportzentrum und der Tischtennisbereich werden über den Schwimmbecken im Osten des Geländes angelegt.

AUSGEKLÜGELT BIS INS DETAIL Der Komplex öffnet sich auf einen grossen Platz. Von dort gelangt man zur zentralen Eishalle der Vaudoise Aréna, einer echten Mehrzweckhalle, die nicht nur als Eisstadion,

sondern auch als Veranstaltungsort für verschiedenste Grossanlässe dient. Ein separater Eingang führt zur Schwimmhalle, zum Fechtsport- und zum Tischtenniszentrum. Diese Bereiche sind mit grosszügigen Fensterfronten versehen, während Restaurant, VIP-Bereiche und Buvetten mit nach Süden ausgerichteten Terrassen aufwarten. Ob Spitzensportler, die breite Öffentlichkeit oder Schülerinnen und Schüler – in diesem neuen, von der Steiner AG realisierten Sporttempel dürften alle auf ihre Kosten kommen. Ausgeklügelt bis ins kleinste Detail, erfüllt er unterschiedlichste Bedürfnisse: von den steilen Rängen für die Fans des LHC bis zum mobilen Boden des Freizeitbeckens, das künftig von den Schulen der Region genutzt werden soll.

Steiner AG | Hagenholzstrasse 56 | CH-8050 Zürich | Tel. +41 (0) 58 445 20 00 | Fax +41 (0) 58 445 30 00 | www.steiner.ch

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DAS AUSBREMSEN DER ENERGIEWENDE VERALTETE NETZE UND REGULIERUNGEN SIND DIE HÜRDEN von Ernesto Mitruccio

Eine vorwiegend auf erneuerbaren Energien basierende Energieerzeugung stellt ganz andere Anforderungen an das Stromnetz. Das ist natürlich einerseits eine technische Herausforderung, andererseits ist aber auch der Gesetzgeber gefragt, veraltete Regularien zu modernisieren und die richtigen Anreize für Haushalte und die Wirtschaft zu schaffen.

Die Energiewende ist beschlossen, es sind aber noch einige Herausforderungen zu lösen.

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n Zusammenarbeit mit der Renewable Energy Association (REA) untersuchte Eaton in einem Whitepaper Herausforderungen und Lösungsansätze für die europäischen Stromnetze der Zukunft. Der folgende Beitrag fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen.

entstehende Lücke schliessen kann. Wasserkraft-Ressourcen lassen sich schliesslich nicht endlos ausbauen. Wind und Sonne werden also auch in der Schweiz in Zukunft eine wichtigere Rolle einnehmen – mit Implikationen auf das Stromnetz.

Mit über 50 Prozent Wasserkraft im Strommix ist die Schweiz auf einem sehr guten Weg zu einer sicheren erneuerbaren Energieerzeugung. Ausruhen darf man sich darauf allerdings nicht. Mit dem Ausstieg aus der Atomenergie muss man sich auch hierzulande Gedanken machen, wie man die

Das Netz muss zunehmend reaktionsschneller werden, um die Stromerzeugung und -speicherung in zwei Richtungen zu ermöglichen. Dies ist eine grosse Verschiebung vom Status quo, bei dem die Energie nur in eine Richtung fliesst, von zentralen Kraftwerken zu Millionen von Haushalten.

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Die Ermöglichung von Stromflüssen in beide Richtungen zu und von den Verbrauchern und die zunehmende Verbreitung lokaler Erzeugungsquellen erfordern eine stärkere Netzautomatisierung, die durch Daten ermöglicht wird. Die starke Verbreitung von Elektroautos wird beispielsweise die Variabilität der Nachfrage in Niederspannungsnetzen noch weiter erhöhen. Bereits heute verbreitete Technologien müssen um zusätzliche Funktionen erweitert werden, um die Energiewende zu forcieren. Ein Beispiel dafür ist die Rolle von Leis-


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bisher vor allem darauf, die Anzahl der öffentlichen Ladestationen zu erhöhen, um Verbrauchern die Angst vor einer zu geringen Reichweite der Elektrofahrzeuge zu nehmen. Das ist auch gut und richtig, allerdings wird ein weiteres Problem dabei übersehen: Viele Pendler werden ihr Fahrzeug einfach zu Hause aufladen und zwar dann, wenn sie von der Arbeit nach Hause kommen, um am nächsten Tag wieder genauso mobil zu sein. Die wenigsten werden aber um drei Uhr in der Nacht aufstehen wollen, um ihr Auto anzustecken. Also werden die meisten E-Autos direkt nach dem Feierabend geladen, was ohnehin eine Zeit ist, in der der Stromverbrauch ansteigt, durch Kochen, Fernsehen und andere Nutzungen der Elektrizität. Kommt dazu auch noch der Lastanstieg – durch zahlreiche Autobatterien kann das zum Problem für das Stromnetz werden. Daher benötigen wir intelligente Ladegeräte, die Fahrzeugbatterien automatisch dann aufladen, wenn gerade viel Strom zur Verfügung steht. Mit einer Vehicle-to-Grid-Funktion von Auto und Ladegerät können die Fahrzeuge ausserdem als flexible Speicherressource für das Stromnetz genutzt werden. Das heisst, dass vollgeladene, aber aktuell nicht genutzte E-Autos bei Nachfragespitzen Strom ins Netz einspeisen. Besonders interessant wäre eine solche Zusatznutzung etwa bei Firmenflotten, die über das Wochenende auf einem Parkplatz stehen bleiben.

INTELLIGENTE STROMZÄHLER UND DYNAMISCHE PREISE

tungsschaltern. Traditionell erfüllen diese Geräte die Funktion, Stromflüsse bei Kurzschlüssen und Überströmen zu unterbrechen. Ihre Rolle erweitert sich nun dahingehend, Stromflüsse automatisiert oder aus der Ferne zu steuern, um Mittelspannungsnetze bidirektional zu machen. Ebenso werden intelligente Trennschalter auch zu Hause benötigt, etwa um elektrische Verbraucher zu entkoppeln und es den Versorgungsunternehmen zu ermöglichen, verschiedene zugehörige Tarife anzubieten, zum Beispiel für das Laden von Elektrofahrzeugen zu Hause.

SMARTE LADEGERÄTE EINBINDEN

Strom günstiger abzugeben, wenn eine geringere Nachfrage besteht, ist grundsätzlich keine neue Idee. Daraus entstanden Nachtstromtarife und Nachtspeicheröfen. Allerdings entstammen diese Entwicklungen dem statischen Energieerzeugungssystem der Vergangenheit. Da sich thermische Kraftwerke nicht einfach nach Bedarf drosseln lassen, wurde nachts eigentlich immer mehr Strom erzeugt als verbraucht. In einem System, das (mindestens zu grossen Teilen) auf erneuerbaren Energien beruht, geht diese Rechnung nicht mehr auf. Wir brauchen wesentlich flexiblere Abrechnungsmodelle, die nicht mehr nur zwischen Tag und Nacht unterscheiden können.

Um von den fossilen Energien loszukommen, müssen wir auch den Verkehr elektrifizieren. Zahlreiche neue Elektroautos müssen natürlich auch irgendwo aufgeladen werden. Dieses Problem ist allen Beteiligten bewusst, dennoch konzentrierten sich die Verantwortlichen innerhalb der EU

Mit einem Abrechnungsmodell für Strom, das sich an dynamischen Marktpreisen orientiert, haben Verbraucher einen Anreiz, ihren Verbrauch möglichst auf die Zeiten auszurichten, in denen viel Strom erzeugt wird und er dementsprechend günstig ist.

Um das Stromnetz auf die gesteigerte Volatilität durch den steigenden Anteil von erneuerbaren Energien vorzubereiten, bedarf es einiger Massnahmen, die auch die Unterstützung der Regierungen benötigen.

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Um diese neuen Tarife auch praktisch einzuführen, braucht es aber digitale Stromzähler und Smart Meter Gateways. Ausser in den nordischen Ländern sind diese Geräte in Europa allerdings noch nicht flächendeckend im Einsatz. Hier gibt es also noch grossen Handlungsbedarf.

MÄRKTE FÜR FLEXIBILITÄT Um ein verlässlich arbeitendes Stromnetz zu schaffen, das vollständig auf erneuerbaren Energien basiert, braucht es neben der Laststeuerung durch dynamische Tarife und intelligent ladenden Autos noch weitere Ressourcen für Flexibilität. Am einfachsten zu realisieren, sind diese in Form von Batteriespeichern, was sich auch durch die bereits genannte Vehicle-to-Grid-Funktion von Elektrofahrzeugen umsetzen lässt. Dafür sind allerdings grosse Investitionen nötig. Um Anreize dafür zu schaffen muss es gelingen, europäische Märkte für Flexibilität zu schaffen. Da sich die Stromerzeugung in Zukunft dezentraler gestalten wird, ist es auch sinnvoll, die Speicherung dezentral zu organisieren. Das bedeutet, dass Unternehmen aber auch Privatpersonen eigene Stromspeicher in ihren Gebäuden installieren. Damit dies geschieht müssen sie für die Bereitstellung dieser Flexibilitätsressourcen angemessen über einen Markt kompensiert werden, sonst fehlen schlicht die Anreize. Derartige Märkte für Flexibilität existieren in Europa bisher kaum und wenn, dann sind sie sehr kurzfristig ausgelegt. Um die Investitionen in Speichertechnologie attraktiver zu machen, müssten sich Cashflows auf längere Zeit vorhersagen lassen. Durch mehrjährige Verträge liesse sich beispielsweise mehr Sicherheit für Investoren schaffen.

MARKTZUGÄNGE FÜR KLEINERZEUGER Da unsere Stromnetze immer noch auf wenige Grosserzeuger ausgerichtet sind, existieren Schwellenwerte, ab wann Erzeuger als eigenständige Akteure am Strommarkt teilnehmen können. In der Schweiz sind das aktuell fünf Megawatt Leistung. Möchte man eine dezentrale Energieerzeugung, etwa mit kleinen Wasserkraft- oder Solaranlagen, fördern, sind solche Marktzugangsbarrieren fehl am Platz. Mit digitalen Ressourcen sind wir heute dazu in der Lage, auch solche komplexen heterogenen Netze sicher zu steuern und zu verwalten. Dazu bedarf es allerdings auch wieder eines Umdenkens bei den Regulierungsbehörden, und ohne Investitionen wird es natürlich auch nicht gehen.

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Das Netz muss zunehmend reaktionsschneller und auch flexibler werden.

Mit einer Vehicle-to-Grid-Funktion von Auto und Ladegerät können die Fahrzeuge als flexible Speicherressource genutzt werden.

NICHT NUR EINE TECHNISCHE WENDE Natürlich sind für eine gelungene Energiewende enorme Leistungen auf dem technologischen Sektor nötig. Hier wurde bereits sehr viel erreicht und in Zukunft wird es noch mehr spannende Innovationen geben. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass wir einen viel weitergreifenden Wandel brauchen, um eine Energieerzeugung ohne fossile Brennstoffe zu realisieren. Dazu gehört es, monetäre Anreize für den Verbraucher zu schaffen, seine Gewohnheiten bei der Energienutzung zu ändern. Die Marktregulierung muss sich so ändern, dass es sich auch für kleinere Erzeuger lohnt, ihren

Strom ins Netz einzuspeisen oder Flexibilitätsressourcen bereitzustellen. Insgesamt stehen wir in Europa vor der Herausforderung, mit geeigneten Rahmenbedingungen und überarbeiteten Regulierungen ein Netz zu schaffen, das die erneuerbare Energieerzeugung nachhaltig unterstützt.

ERNESTO MITRUCCIO Ernesto Mitruccio ist Country Sales Manager Switzerland bei Eaton. www.eaton.com/ch



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GÜNSTIGE ENERGIE PRODUZIEREN SOLARANLAGEN ALS EINE ATTRAKTIVE INVESTITIONSMÖGLICHKEIT von Georg Lutz

Der politische Wille und der technologische Fortschritt zur Nutzung der Sonnenenergie waren noch nie so ausgeprägt wie heute. In der Schweiz bildet die Energiestrategie 2050 den gesetzlichen Rahmen, der aktuell von der Wissenschaft einer Jugendbewegung zusätzlichen Unterstützungsdruck bekommt. Jetzt gibt es ein ökonomisches Modell, welches Solarlösungen in den nächsten Jahren einen Schub geben könnte. Es geht um die Teilhabe an der Energiewende ohne Investitionskosten auf Kundenseite.

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olarstrom vom eigenen Gebäude ist nicht nur ein wichtiger Beitrag gegen den Klimawandel, sondern hilft auch dabei, selbst langfristig günstige Energie zu produzieren. Ein Gewinn für die Bewohner sowie auch für die Immobilienbesitzer. Private Hauseigentümer haben das Potenzial bereits erkannt und in den vergangenen Jahren in Tausende von Photovoltaikanlagen investiert. Dabei geht es längst nicht mehr nur um das grüne Gewissen, sondern auch um ökonomische Motive. Die Frage der Rentabilität gewinnt an Bedeutung. Solarstrom wird im Vergleich zu fossilen Energieerzeugern immer attraktiver. Das ist eine Erkenntnis, welche für fast jedes Immobilienportfolio gilt. «Die Kosten für Solarstrom belaufen sich auf sechs bis zwölf Rappen pro Kilowattstunde (kWh). Der Strom aus dem Netz ist um einiges teurer und kostet zwischen 15 und 22 Rappen pro kWh. Je mehr Solarstrom die Bürgerinnen und Bürger der

Schweiz selbst produzieren und nutzen, desto geringer fallen die Stromkosten aus und desto rentabler ist ihre Solaranlage», betont Roger Bitterli, Key Account Manager und Solarberater bei Helion.

WEITERE ARGUMENTE FÜR DIE SOLARENERGIE

An dieser Stelle ist es wichtig, einige weitere Argumentationsfiguren, die für Solarenergie sprechen, aufzuführen. Die dezentrale Nutzung von erneuerbaren Energien ist mittel- und langfristig kostengünstiger als das Verbrennen von fossilen Energieträgern oder das gefährliche Spiel mit der Atomtechnologie, wie es von interessierten Kreisen – schauen wir nur nach Frankreich – immer wieder auf die Agenda gesetzt wird. Man kann hier ganz nüchtern ökonomisch argumentieren: Ohne Subventionen für fossile und nukleare Energieträger wären die Erneuerbaren schon heute weit kostengünstiger als diese.

Fossile Energieträger und die Atomenergie bewegten sich im Rahmen von Oligopolen. Demgegenüber ist die Solarenergie transparenter und lokaler. Die dezentrale Nutzung von erneuerbaren Energien holt die Wertschöpfung in die Regionen und stärkt damit die ländlichen Räume, sie schafft hochwertige Arbeitsplätze in Produktion, Aufbau, Betrieb, Pflege, Wartung und später auch Abbau und Recycling von Erneuerbare-Energien-Anlagen. Sie ist im besten Sinn bürgernah und nützt kleineren Unternehmen.Last but not least gilt es zu betonen, dass die Vernetzung mit angrenzenden Technologien in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen wird. Heute sind solare Speicher bezahlbar und gleichen die Schwankungen, die es bei Solarstrom aus natürlichen Gründen gibt, aus. Auch der Ausbau der E-Mobilität braucht mehr Solarstrom – gerade vor Ort beispielsweise auf dem Car-Port.

Ohne Subventionen für fossile und nukleare Energieträger wären die Erneuerbaren schon heute weit kostengünstiger.

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ATTRAKTIVE INVESTITION Mit Solaranlagen kann mit bisher ungenutzten Dach- oder Fassadenflächen eine zusätzliche Rendite von 3.5 bis sechs Prozent erzielt werden. Die Investition in erneuerbare Energien wertet die Immobilien für den Fall eines Weiterverkaufs auf, zudem kann der Aspekt der Nachhaltigkeit gut vermarktet werden. Solaranlagen mit Eigenverbrauch sind eine attraktive Investition für alle, die das Beste aus ihren Immobilien herausholen möchten. Aufgrund stark gesunkener Preise für Solaranlagen können Photovoltaikprojekte auf Wohn-, Gewerbe- oder Büroimmobilien rentabel realisiert werden.

CONTRACTING PHOTOVOLTAIK «Helion produziert Solarenergie, und Kunden profitieren von langfristig günstigem Strom. Wer dem Unternehmen das Dach überlässt, bewirtschaftet dieses.» So heisst ein Slogan bei Helion. Kunden profitieren langfristig vom günstigen Strompreis, und das ohne Risiko und ohne Aufwand. Helion baut und betreibt die Photovoltaikanlage auf einer Liegenschaft und speist den produzierten Strom ins Gebäude und ins öffentliche Netz. Der Kunde profitiert ohne Risiko vom Ertrag der gewonnenen Solarenergie durch einen vertraglich vereinbarten Strompreis. Während der gesamten Laufzeit und auch nach Ablauf des Dachnutzungsvertrages bieten sich beste Gelegenheiten, die Anlage zu einem vordefinierten Preis zu übernehmen und weiterzubetreiben.

POTENZIAL ERKENNEN Für ein Solar-Contracting eignen sich grundsätzlich alle Schräg- und Flachdächer ab einer Grösse von 1 000 Quadratmetern mit einer dichten Dachhaut. Doch auch für ein kleineres Dach, an dem man nicht selber investieren möchte, hat Helion eine passende Lösung. Was darf die Kundschaft erwarten? Die Spezialistin oder der Spezialist prüft die Machbarkeit eines Daches, entwickelt das technische Konzept und verhandelt mit verschiedenen Contracting-Anbietern, damit die optimalste Lösung gefunden wird. Auch das Vertragsmanagement übernehmen erfahrene Projektentwickler und Rechtsspezialisten. Im Dachnutzungsvertrag werden alle

Contracting für Solaranlagen brauchen Fläche.

Rechte sowie Pflichten der beteiligten Parteien vertraglich abgesichert und geregelt. Helion entwickelt das Projekt und vermittelt zwischen dem Dachbesitzer und Contractor.

langfristige Wartungsverträge einzugehen und für eine zuverlässige Performance des Solarkraftwerkes zu garantieren.

Der Contractor ist während der vertraglich vereinbarten Dauer berechtigter Nutzer des Daches und übernimmt die Finanzierung der Anlage. Für Bau, Betrieb und Unterhalt der Anlage ist Helion zuständig. Während der gesamten Laufzeit und auch nach Ablauf des Dachnutzungsvertrages haben Gebäudebesitzer das Recht, die Anlage zu einem vordefinierten Preis zu übernehmen und weiterzubetreiben. Wenn die Photovoltaikanlage nicht weitergenutzt werden sollte, wird sie wieder abgebaut und das ursprüngliche Dach wird wiederhergestellt.

Mieter dürfen sich ebenfalls über den umweltfreundlichen Strom aus Sonnenenergie freuen und sie können auch von langfristig günstigem Strom profitieren. Helion erstellt eine Immobilienportfolio-Analyse und zeigt auf, bei welchen Objekten eine Rendite von 3.5 bis sechs Prozent zu erwarten ist. Von der Analyse über die Beratung bis zur Installation und Inbetriebnahme entstehen keine Aufwände.

BETRIEB ÜBER DIE GESAMTE LAUFZEIT

Helion wird über die gesamte Laufzeit das Monitoring und den Unterhalt der PV-Anlage gewährleisten. Allfällige Störungen und Reparaturarbeiten führen die Servicespezialisten reaktionsschnell aus. Die Verantwortlichen setzen Produkte ein, die es ermöglichen,

AUCH MIETER PROFITIEREN

KUNDEN KÖNNEN GEWINNEN • Das gesamte Risiko liegt beim Contractor. • Ein braches Dach wird neu bewirt schaftet und wirft Erträge ab. • Langfristig günstiger Solarstrom. • Wertsteigerung Ihrer Immobilie. • Der Image-Nutzen überträgt sich auf ein Unternehmen und kann marketing technisch eingesetzt werden.

Bouygues E&S InTec Schweiz AG | Allmendweg 8 | CH-4528 Zuchwil | Tel. +41 (0) 32 677 04 06 | sales@helion.ch | www.helion.ch

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WER EIGENEN STROM NUTZT, PROFITIERT SOLARSTROM: PRODUKTION UND VERBRAUCH OPTIMIEREN von Roger Gmünder

Die Kombination verschiedener Energiesysteme kann sehr rentabel sein. Optimiert und gesteuert werden muss dafür das Zusammenspiel von Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen, Batterien sowie Heiz- und Klimaanlagen. Wie holt man das Beste aus einer Kombination heraus? Die Möglichkeiten sind vielfältig, die Ausgangslagen verschieden und die Lösungen individuell.

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ie Optimierung beginnt mit der Betrachtung der Photovoltaikanlage: Wenn die Sonne scheint, liefert sie ab Dach meistens mehr Strom, als vor Ort genutzt werden kann. Dem Eigentümer der Anlage bleibt dann nur, den überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen und zu Marktpreisen dem lokalen Anbieter zu verkaufen. Dieser Preis ist tief und liegt weit unter den Gestehungskosten. Am besten setzt man als Eigentümer darum alles daran, den Strom im eigenen Haushalt sinnvoll zu nutzen und auf diese Weise letztlich auch weniger vom Netz zu beziehen. Die Optimierung gelingt, wenn Sie den eigenen Bedarf in die Sonnenstunden verschieben, wenn die Photovoltaikanlage maximal produziert. Klingt einfach, braucht aber nebst Technik und Speicher auch etwas Köpfchen. Voraussetzung ist eine intelligente Steuerung der Anlage. Dies kann manuell durch den Nutzer geschehen oder automatisiert mit Steuergeräten. Wesentlich sind dazu passende Komponenten für die Produktion, Speicherung und die Nutzung der Energie.

«SELBSTSTÄNDIGE» WÄRMEPUMPE In den Schweizer Haushalten macht die Erzeugung von Raumwärme zwei Drittel des Endenergieverbrauchs aus. Zusammen mit der Bereitstellung von Warmwasser steigt der Anteil sogar auf über vier Fünftel. In Kombination mit einer Photovoltaikanlage geschieht die Bereitstellung dieser Wärme mithilfe einer Wärmepumpe. Zwei Dinge sind wichtig, damit diese arbeiten kann, wenn sie auch Strom vom eigenen Dach erhält: Erstens müssen Speicher für Warmwasser und Raumwärme zur Verfügung stehen, worin die überschüssige Energie gespeichert werden kann. Warmwasserund Heizungsboiler werden im Rahmen der Planung zur Eigenverbrauchsoptimierung deshalb etwas grösser ausfallen als her-

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Die Photovoltaikanlage speist das komplette System im Haus.

kömmlich. Wird die Ölheizung ausgebaut, eignet sich vielleicht der nicht mehr benötigte Tankraum. Zweitens muss die Wärmepumpe bei unterschiedlich grosser Leistung selbstständig arbeiten können. Herkömmliche Pumpen beziehen bei wenig Strom vom Dach zusätzlich Strom vom Netz, was den Betreiber unsinnig teuer zu stehen kommt. Massgeblich ist eine Wärmepumpe, die selbstständig weiterarbeitet, wenn die Sonneneinstrahlung weniger intensiv ist. Stichwort ist der «breite Leistungsbereich», in dem die Wärmepumpe arbeitet.

ladung zur Verfügung. Der Fluss von Energie vom Auto zurück ins Haus ist momentan noch nicht standardmässig möglich. Tüftler haben individuelle Lösungen erarbeitet. Nissan öffnet die Fahrzeugbatterien des Nissan Leaf für den bidirektionalen Betrieb serienmässig. Dieser beinhaltet die Entladung für die Nutzung des Stromes im Haus. Mitsubishi bietet sogar Gesamtpakete inklusive Solarpanels an.

BATTERIEN ALS SPEICHER NUTZEN

• Halle 1.0 Süd, Swissbau Focus, Raum 4

Batterien überbrücken Schattenstunden, wenn Strom vom Dach fehlt. Geeignet sind Batterien, die im Haus eingebaut sind. Möglich ist auch die Nutzung von Akkus von Elektroautos. Der Einbezug von Fahrzeugbatterien bietet sich vor allem für Überbauungen mit mehreren Elektrowagen an. Dort steht mit grosser Wahrscheinlichkeit immer mindestens einer für die Ladung oder Ent-

HSLU AN DER SWISSBAU

ROGER GMÜNDER ist Dozent an der Hochschule Luzern im Bereich Technik und Architektur. www.hslu.ch



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Auf dem Silo einer Mühle gibt es Platz und keine Verschattung.

KLEBEN STATT BOHREN SOLARFOLIE ERSCHLIESST NEUE POTENZIALE ZUR STROMERZEUGUNG von Georg Lutz

Lechwerke und Heliatek starten einen Pilotversuch auf einem Getreidesilo. Das Projekt liefert wichtige Erkenntnisse zur Nutzung von PV-Potenzialen an Gebäudefassaden. Es gibt keine Leistungseinbussen bei hohen Temperaturen, und eine Fassaden‑schonende Installation ist möglich.

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m Getreidesilo der Schneller Mühle in Donauwörth schimmert in rund 20 Metern Höhe ein bläuliches, 230 Quadratmeter grosses Rechteck. Es handelt sich um 120 HeliaSol®Elemente, eine spezielle Solarfolie von Heliatek aus Dresden, dem Marktführer für organische Photovoltaik. Gemeinsam mit den Lechwerken (LEW) wird die Technologie im Rahmen eines Langzeittests erstmals auf rauem Beton, in einer solchen Höhe und auf so grosser Fläche untersucht. Die Anlage hat eine Leistung von rund 10 kWp

DATEN & FAKTEN ZUM PILOTPROJEKT 120 HeliaSol®-Solarfilme mit einer Grösse von je 6.0 x 0.32 Meter vertikal auf die Betonfassade angebracht – rund 230 Quadratmeter in rund 20 Metern Höhe – rund 10 kWp mit circa 6 700 kWh jährlicher Erzeugung – PV-Module aus ultradünnen Schichten organischer, Kohlenstoff-basierter Moleküle auf PET-Folie.

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und produziert etwa 6 700 kWh Strom im Jahr. Die Schneller Mühle wird den produzierten Strom für den laufenden Betrieb verwenden. Die Ergebnisse fliessen in die Heliatek-Produktentwicklung und -optimierung im Hinblick auf den geplanten Start der Serienproduktion im kommenden Jahr. Zudem versprechen sich die Projektpartner Erkenntnisse zu den weiteren Einsatzmöglichkeiten.

LEICHT UND BIEGSAM Gerade für Industrie- und Gewerbebauten sind Fassadeninstallationen eine Möglichkeit zur Eigenstromerzeugung aus Sonnenenergie: «Fabrik- oder Lagerhallen beispielsweise verfügen oft über grosse Fassadenflächen, deren PV-Potenzial bisher viel zu wenig genutzt wird», sagt Martin Krammer, Projektverantwortlicher von LEW. Im Vergleich zu herkömmlichen Solarmodulen ist die Solarfolie, die nun getestet wird, sehr leicht und biegsam. Dadurch kann sie auf unterschiedlichste Fassadenformen und -oberflächen angebracht werden. Anders als bei der kristallinen Solartechnologie, wie sie

zum Beispiel in Dachmodulen verwendet wird, verlieren die Folien bei hohen Temperaturen ausserdem nicht an Leistung. Deshalb benötigen sie auch keinen Lüftungsabstand zur Kühlung, sondern können direkt auf die Fassadenfläche geklebt werden. «Unsere bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass Aufwand und Kosten für die energetische Aufwertung von Gebäuden geringer sind als bei herkömmlichen PV-Modulen», erklärt Michael Meissner, Ingenieur Produktentwicklung bei Heliatek. Die Folien weisen zudem eine gute Umweltbilanz auf: Sie bestehen aus ultradünnen Schichten organischer, Kohlenstoff-basierter Moleküle. Diese werden bei sehr niedrigen Temperaturen auf eine flexible PET-Folie aufgetragen. Dabei werden keine giftigen Stoffe oder Schwermetalle eingesetzt.

VIELE SONNENSTUNDEN Für den Pilotversuch eignet sich die Fassade des Getreidesilos der Schneller Mühe sehr gut: «Aufgrund der Höhe des Silos gibt es einerseits keinen Schattenwurf von umgebenden Gebäuden, gleichzeitig verspricht die Südausrichtung der Fassade viele Son-


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nenstunden, die für die Stromerzeugung genutzt werden können», sagt LEW-Spezialist Martin Krammer. «Hier kann die Folie besonders gut ihre Vorteile ausspielen.» «Mühlen waren die ersten Einsatzgebiete für erneuerbare Energien. An diese Tradition wollen wir anknüpfen und überlegen deshalb schon seit Jahren, in eine PV-Anlage zu investieren», betont Michael Schneller, Inhaber der Schneller Mühle. Bei der Silofassade habe man solche Projekte bisher jedoch nicht angreifen können: «Bei gewöhnlichen PV-Modulen hätten wir aufwendige Bohrungen vornehmen müssen und die hätten das Gebäude womöglich nachhaltig beschädigt. Bei HeliaSol® ist das nicht der Fall, die Module werden einfach angeklebt. Für uns ist das die ideale Möglichkeit, um selbst Strom zu erzeugen.» Für die Installation der Solarfolie wurde die Fassade des Silos zunächst gereinigt. Bei dem Pilotversuch in Donauwörth brachte Heliatek die Solarfolie zum ersten Mal so grossflächig und auf rauem Beton an. Anders als bei anderen Fassadenoberflächen

Die Folien können angeklebt werden, dadurch wird die Fassade nicht beeinträchtigt.

wie Metall wurde hier eine spezielle Grundierung eingesetzt, die die Haftung des Folienklebers unterstützt. Ähnlich wie beim Tapezieren wurden die sechs Meter langen und rund 32 Zentimeter breiten Solarfilme dann nacheinander von oben nach unten auf die Fassade gerollt.

GEORG LUTZ ist Chefredaktor von bauRUNDSCHAU. www.lew.de www.heliatek.com

www.crearailing.ch GLASGELÄNDER. EINFACH. BESSER.

CREA Fassaden- und Glasbausysteme GmbH Selzweg 5 3422 Kirchberg Tel. 0041 34 445 65 05 crea@creasysteme.ch

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Die Panele sind schnell montiert.

ÄSTHETISCH, INTELLIGENT, SCHNELL ARRES EROBERT DIE SCHWEIZ von David Galeuchet

Indachsystem Arres. Dabei handelt es sich um ein Montagesystem, welches leicht und kostengünstig auf jedem Dach angebracht werden kann. Denn wer mit Solarstrom arbeitet, profitiert – sei es von Unabhängigkeit oder geringeren Kosten.

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achhaltigkeit ist in aller Munde. Solarenergie ebenso. Doch in dem stetig wachsenden Markt und der Angebotsvielfalt ist es schwer, den Wald vor lauter Bäumen noch zu erkennen. Hier tritt die Firma Solarmarkt mit ihrem Sitz in Aarau auf den Plan. In Sachen Services und Dienstleistungen werden hier Qualität und Kundenzufriedenheit grossgeschrieben. Das neuste Baby in der Solarmarktfamilie ist das Indachsystem Arres. Dabei handelt es sich um ein neues dachintegriertes Montagesystem, welches höchsten ästhetischen Ansprüchen genügt und die Montagezeit erheblich minimiert. Warum sich

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die Montage lohnt? Man spart damit Kosten und bleibt unabhängig. Schon über 2 500 Schweizer Haushalte und Firmen produzieren mit Arres ihren eigenen Strom.

NACHHALTIG UND ÄSTHETISCH Arres überzeugt als intelligentes Indachsystem, da es konventionelle Dacheindeckungen ersetzt und so Arbeitsschritte beim Bauen von Liegenschaften spart – das alles ohne Einschränkungen in Bezug auf die Dichtigkeit. Arres setzt auf Nachhaltigkeit und Ästhetik. Das Solarsystem lässt sich gut in die Umgebung einbinden. Sei es nun als Solarmodule oder Blindlaminate oder auch systemintegrierte Dachfenster in verschiedenen Grössen

plus ein Schneefangsystem, das sich ohne Beschattung der Module montieren lässt. Auch in Sachen Planungs- und Montagezeit ist Arres ein Vorreiter. Durch seinen einfachen Aufbau können die Solarmodule in kurzer Zeit kostengünstig montiert werden.

SWISS ENGINEERING, SWISS FINISH In der Schweiz entwickelt, erfolgt die laufende Optimierung des Indachsystems Arres am hiesigen Firmenstandort in Aarau. Der letzte Arbeitsschritt, die Qualitätssicherung, erhält besondere Beachtung und wird ebenfalls durch Solarmarkt umgesetzt. Die Endfertigung des Arres Indach-Systems


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erfolgt in Aarau bei der Sozialwerkstadt Trinamo AG. Erwerbslosen oder psychisch beeinträchtigten Personen wird durch die Arbeit eine langfristige Integration oder Reintegration in den Arbeitsmarkt ermöglicht. Zusammen mit dem Prüf- und Forschungsinstitut Sursee, welches auf Tests von Dacheindeckungen spezialisiert ist, wurde ein Dichtigkeitstest in Anlehnung an die kommende europäische Norm entwickelt und durchgeführt. Die Überlappung der Module und die eingelegte Gummilippe verhindern, dass Wasser oder Sprühnebel zwischen den Modulen eindringen kann. Zudem sind sie gegen Hagel getestet und erfüllen die in der Schweiz vorgegebenen Normen.

FÜR JEDEN ERSCHWINGLICH Jeder soll sich Arres leisten und für sein Geld gute Qualität erhalten können. Dieser Gedanken floss in die Entwicklung des Arres Indach Solarsystems ein, weswegen die einzelnen Komponenten verhältnismässig güns-

Die Solarmodule entstehen in der Schweiz.

tig sind. Zudem kann durch die kurze Montagezeit zusätzlich Geld gespart werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Module entstehen in der Schweiz und entsprechen den Schweizer Standards. Das Modul selbst stammt aus Deutschland, steht deswegen für hohe Qualitätsansprüche. Die Montage geschieht schnell und ist einfach, ausserdem sind die Module

nicht sonderlich hoch, besitzen eine kleine Einbautiefe. Sie sind unter extremen Bedingungen getestet worden und bestechen durch ihr Design.

SOLARMARKT AN DER SWISSBAU • Halle 1.1 / D12

Solarmarkt GmbH | Neumattstrasse 2 | CH-5000 Aarau | Tel. +41 (0) 62 834 00 80 | info@solarmarkt.ch| www.solarmarkt.ch


KOLUMNE

VOM SOLARHAUS ZUM ELEKTROHAUS von Roland Stulz

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lle Welt spricht von Elektromobilität. Elektro-Immobilien sind jedoch noch kein Begriff. Und trotzdem sind zunehmend Parallelen erkennbar. Die Automobilindustrie steht vor und mitten in einem fundamentalen Umbau. Ein Elektromobil ist nicht einfach ein umgebautes Dieselfahrzeug. Antrieb, Karosserie, Dynamik und Sicherheit müssen völlig neu konzipiert und gestaltet werden. Und wenn das Fahrzeug in naher Zukunft noch autonom fährt, stehen weitere Anpassungen an. Und wie ist dies in der Baubranche? Auch die Gebäude erleben den Übergang von der Generation der Öl- und Gasheizungen zur Immobilie mit elektrisch betriebener Raumheizung, -kühlung und -lüftung. Zudem fordert die Digitalisierung mit dem Internet of Things IOT, mit komplexen Mess-, Steuerungsund Regelungsinstallationen der Gebäudetechnik und mit der Nutzung von Solarstrom aus Photovoltaikanlagen ein integrales Denken und Planen von der Architektur bis zur Gebäudetechnik. Und hier ist die Parallele zur Automobilindustrie: Die Gebäude werden in der Regel noch immer als Zusammensetzung von «klassischen» Elementen entworfen und betrieben. Die Heizwärme wird zwar mit einer Wärme­pumpe erzeugt, ohne dass im Wohnungsbau an Hitzetagen damit auch gekühlt wird. Auf dem Dach – selten auch an den Fassaden – werden Photovoltaikpanel montiert und der Solar-Gleichstrom wird in das Wechselstromnetz transferiert. Dies, obwohl die digitale Hardware im Haus mit Gleichstrom betrieben wird. Und in der architektonischen Gestaltung wird die Photovoltaik in den meisten Fällen noch immer als additives Element eingesetzt. Diesen Befund bestätigen die jährlich publizierten Solarpreise in der Schweiz: Die technisch saubere Integration in die Dachflächen macht zwar Fortschritte. Eine den Möglichkeiten der – heute auch farblich vielfältigen – Photovoltaikpanel entsprechende neue Architektursprache ist erst in wenigen Beispielen erkennbar. Und diese wurden zumeist im Ausland realisiert. Deshalb entsteht heute die Chance, mit integraler Planung und Bewirtschaftung und mit dem Mut zu einer ästhetisch adäquaten

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Architektursprache eine neue Epoche und Qualität des Bauens einzuleiten. Die technischen Elemente, die Planungsinstrumente – insbesondere mit BIM – und das Interesse der Investoren sind vorhanden. Gefordert sind wieder einmal die Pioniere, die mit Gestaltungskraft und hervorragendem technischen Wissen Pilot- und Demonstrationsprojekte realisieren. Einzelne Beispiele bestehen ansatzweise. Anregung geben das Demonstrationsprojekt NEST an der EMPA in Dübendorf oder mehrfach publizierte Pilotprojekte. Im NEST wird der eHUB betrieben, welcher alle Quellen und Nutzer von Elektrizität, inklusive Solarstrom, zusammenführt und deren Nutzung und Speicherung optimiert. Mit dem integralen Ansatz ist das Solarhaus nicht mehr als Exot mit blauen Panels auf dem Dach erkennbar. Vielmehr entstehen damit Gebäude und Quartiere, die sowohl architektonisch und städtebaulich überzeugen als auch höchst effizient das in Zukunft knappe Gut Elektrizität nutzen. Die Voraussetzung für eine derartig weitgehende Weichenstellung sind selbstverständlich die dazu notwendigen Randbedingungen: Gesetzgebung, Normen und Planungshilfen, finanzielle Förderung und Ausbildungsprogramme. Die Aufgabe ist anspruchsvoll, spezielle Ausbildungsmodule für Planer und Handwerker müssen von Hochschulen und Fachinstitutionen angeboten werden. Der Markt und die Investoren werden es danken. Der Markt der Zukunft liegt beim Elektrohaus, nicht beim Solarhaus. Analog wie beim Auto. Und in naher Zukunft werden die beiden zusammengeführt, mit dem Auto in der Garage als Elektrospeicher.

ROLAND STULZ ist Architekt ETH, SIA, FSU, Vorsitzender des Aufsichtsrates von intep und Mitgründer der 2000-Watt-Gesellschaft. www.intep.com


Der Transporter 6.1 Ikone, neuster Stand Hat jetzt noch mehr auf dem Kasten: Der Transporter 6.1 überzeugt mit vielen neuen Fahrerassistenz- und Sicherheitssystemen. Für Unterstützung am Arbeitsplatz sorgen zudem das optionale Digital Cockpit und das neue Infotainmentsystem. Durch seine hohe Individualisierbarkeit und dank durchdachten Transportinnovationen bietet die Ikone für alle Aufgaben die richtige Lösung. Oder gleich mehrere.

volkswagen-nutzfahrzeuge.ch


KOLUMNE

KLIMASCHUTZ DANK DIGITALISIERUNG? von Andreas Meyer Primavesi

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ekarbonisierung oder Digitalisierung – welches ist denn nun die vierte industrielle Revolution? Darüber liesse sich trefflich streiten, aber vermutlich haben beide Themen das Potenzial dazu, weil sie unsere Gesellschaft, ja den Planeten als Ganzes fundamental verändern werden. Klingt anstrengend – zwei Revolutionen aufs Mal. Aber vielleicht ist es auch die Chance unserer Generation. Dann nämlich, wenn wir die Digitalisierung nutzen, um die Dekarbonisierung mit minimaler Einbusse an Lebensqualität zu bewältigen. Das wäre erst noch nachhaltig im Sinne von: unsere heutigen Bedürfnisse befriedigen, ohne jene künftiger Generationen einzuschränken. Zugegebenermassen gäbe es noch einen weiteren, sehr einfachen Weg ­– den Verzicht. Verzicht auf Mobilität, Verzicht auf Fleisch, Verzicht auf grosszügiges Wohnen, Verzicht auf Ferien in der Ferne. Die Reihe liesse sich fortsetzen. Spätestens seit den letzten Wahlen scheint zwar klar, dass uns Schweizern der Klimaschutz eigentlich am Herzen liegt. Aber sind wir wirklich bereit, uns dermassen einzuschränken? Es spricht einiges dagegen, dass Suffizienz zum neuen Trend wird – trotz gegenteiligen politischen Bekenntnisses. Ist es möglich, breite Teile der Bevölkerung von einem zweiten Pulli im Winter, kleineren Wohn- und Büroflächen, weniger Tageslicht oder Hinnahme von Sommerhitze in Büro und Schlafzimmer zu überzeugen? Es liegt auf der Hand, hier mit Nein antworten zu müssen. Womit wir wieder bei der initialen Fragestellung sind: Wie nutzen wir Digitalisierung und Technik für den Klimaschutz? Vieles scheint unbestritten: Wärmepumpen oder Holzheizungen geben genauso warm wie Öl- oder Gasfeuerungen. Mit wenigen Ausnahmen kann man die Effizienz im Gebäudebestand um Faktor zwei bis drei verbessern. Auf was warten wir noch? Aber selbst wenn die etwa 900’000 nicht gedämmten, fossil beheizten

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Gebäude auf einen minimalen Stand der Technik gebracht sind, ist das Klimaziel noch nicht erreicht. Es braucht intelligente und digitale Innovationen in der Energiespeicherung, in der Gebäudeautomation oder bei der Kommunikation mit den Stromnetzen. Und grundlegende Verbesserungen in den Planungsabläufen, Bauprozessen und im Betrieb, damit wir die Ressourceneffizienz rasch genug erhöhen. Es braucht Effizienzgewinne in der digitalen industriellen Vorproduktion, um trotz steigender Ansprüche preiswerten Wohnraum zu schaffen. Es braucht Gebäudeautomation, um die Potenziale im Betrieb zu erschliessen. Wobei alles Grundlegende natürlich auch Angst macht. Sich von bewährten Abläufen und Mechanismen zu verabschieden, neues Terrain zu begehen oder sich digitalen Technologien anzuvertrauen, braucht Mut. Und beinhaltet, Fehler zu machen und bereit zu sein, sie anzuerkennen, um aus ihnen zu lernen. Vielleicht denken wir in ein paar Jahrzehnten, man hätte besser schon 2020 mit «Verzicht» begonnen. Es kann aber genauso gut sein, dass wir mit etwas mehr Genügsamkeit und nicht zuletzt dank der Möglichkeiten der Digitalisierung den Wandel schaffen werden. Darum wäre es doch intelligent, wenn­wir­­­­­uns mit diesen Fragen nicht allzu lange aufhalten und jede / jeder auf seine Art zu einem konkreten Klimaschutz beiträgt.

ANDREAS MEYER PRIMAVESI ist Geschäftsleiter bei Minergie Schweiz. www.minergie.ch



AAB Architekten

BAUEN

Minergie-A-Eco-Haus in Rosshäusern fördert die Energieeffizienz und das Wohlbefinden.

BAUKULTUR VERÄNDERN ÖKOLOGISCHE UND SOZIALE VERANTWORTUNG IN DER BAUWIRTSCHAFT Interview mit Thea Rauch-Schwegler von Manuela Olgiati

Nachhaltiges Bauen ist für viele Unternehmer noch sehr komplex. Jedoch wird es wichtiger denn je, Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft zu übernehmen. Die ständige Weiterbildung von Mitarbeitenden in Unternehmen bringt mehr Know-how, fördert die Innovationskraft und erhöht die Marktchancen. Thea Rauch, die Präsidentin des Bildungszentrums Baubiologie spricht im Interview vom Konsumverhalten, welches mehrere zusätzliche Erden nötig machen würde.

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Dr. Thea Rauch-Schwegler ist Präsidentin des Bildungszentrums Baubiologie.

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rau Rauch, welche Informationen sind für das nachhaltige Bauen nötig? Die Schweiz hat bei der Umsetzung der Agenda 2030 und mit der 2019 beschlossenen weiteren Förderung von erneuerbaren Energien schon einige Erfolge vorzuweisen. Allerdings besteht bei der CO2-Reduktion und der Gestaltung von nachhaltigen Bauten zusätzlicher Handlungsbedarf. Dass das Baugewerbe immer noch rund 50 Prozent des gesamten Materialaufwandes und fast ebenso viele CO2-Emissionen generiert sowie 65 Prozent der Abfallmenge verursacht, lässt aufhorchen. Deshalb kann hier das Baugewerbe mit einer optimierten Kreislaufwirtschaft bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele einen wesentlichen Beitrag leisten. Bauunternehmen tragen eine hohe

Verantwortung gegenüber dem Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden und der Nutzerinnen und Nutzer von Bauten. Sind wir in elf Jahren für die Veränderungen der «Agenda 2030» gerüstet? Die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Agenda 2030 sind nur in Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft umsetzbar. Es braucht noch einige zusätzliche Anstrengungen. Unternehmen aus der gesamten Baubranche sind gefordert, Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft zu übernehmen. Welche Ziele haben Priorität? Zehn SDGs sind für die Baubranche relevant, vier hebe ich besonders hervor: Ziel 3 soll ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und das Wohlergehen för-


BAUEN

dern. Da wir 80 – 90 Prozent unserer Lebenszeit in Gebäuden verbringen, haben Gebäude einen grossen Einfluss auf die menschliche Gesundheit. Ziel 7 fordert den allgemeinen Zugang zu bezahlbaren, verlässlichen und modernen Energiedienstleistungen. Weil

«Es braucht noch einige zusätzliche Anstrengungen» nachhaltige Entwicklung eine klimafreundliche wirtschaftliche Entwicklung bedingt, soll der Anteil erneuerbarer Energien am globalen Energiemix deutlich erhöht (mindestens 50 Prozent) und die weltweite Steigerungsrate der Energieeffizienz verdoppelt werden. Ziel 11 steht für die Nachhaltigkeit in Städten und

Siedlungen. Die sozialen Aspekte des Zusammenlebens wie etwa der Austausch von Gedanken und Produkten und die städtischen Grünflächen mit ihrem kühlenden Effekt sowie als Erholungs- und BiodiversitätsHotspots sind wesentliche Faktoren. Ziel 12 fordert die Umsetzung des Zehnjahresprogramms für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster der UNO. Die Schweizer Bevölkerung konsumiert gegenwärtig mehr Ressourcen, als die Ökosysteme bereitstellen können. Um unser Konsumniveau zu halten, bräuchten wir mehr als drei zusätzliche Erden (inklusive Importwaren). Damit die soziale und wirtschaftliche Entwicklung im Rahmen der Tragfähigkeit der Ökosysteme stattfinden kann, muss die Art und Weise, wie unsere Gesellschaft Güter produziert und konsumiert, grundlegend überdacht werden. Welchen Einfluss haben alte Bauten auf eine nachhaltige Baukultur? Von alten Bauten können wir bezüglich der ökologischen Baustoffe aus der Re-

gion (Anfahrtswege), der Baudichte und der sozialen Siedlungsgestaltung viel lernen. Auch denke ich an die Raumwärme, die nicht wirklich in allen Räumen gleich hoch sein muss. Zu einer zukunftsfähigen Baukultur gehört aber neben den technologischen Innovationen auch die eine umfassende nachhaltige Unternehmenskultur.

DIPLOMLEHRGANG NACHHALTIGES BAUEN Das Bildungszentrum Baubiologie bietet Mitarbeitenden von Planungsund Handwerksbetrieben ab Januar 2020 einen kompetenzorientierten Diplomlehr-gang an (Anmeldung bis 30.11.2019). Dieser gewährleistet einen ganzheitlichen und unabhängigen Zugang zu den verschiedensten Themen des nachhaltigen Bauens sowie eine noch nie dagewesene Möglichkeit der Horizonterweiterung.

Bildungszentrum Baubiologie | Binzstrasse 23 / A1 | CH-8045 Zürich | +41 (0) 44 451 01 01 | bildungszentrum@baubio.ch | www.baubio.ch


KOLUMNE

GEHÖRT IHR UNTERNEHMEN WIRKLICH IHNEN? von Rolf Ramseier

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ls Treuhänder bin ich immer wieder in Aktientransaktionen involviert, so etwa bei Nachfolgeregelungen und Firmenverkäufen. Dies ist oft der Zeitpunkt, wo grosse Hektik ausbricht: Wo sind die Aktien? Sind sie bisher rechtsgültig übertragen worden? Wer ist wirtschaftlich Berechtigter? Es gibt Beispiele, bei denen solche Mängel sogar das ganze Geschäft platzen liessen. In der Regel aber sind «Cleanups» noch möglich, allerdings mit erheblichen und unangenehmen Kostenfolgen und Verzögerungen. Wo liegt das Problem? Aktien können gemäss Gesetz in den verschiedensten Formen ausgegeben werden: so etwa als Inhaber- oder (allenfalls vinkulierte) Namenaktien, verbrieft oder nicht verbrieft, in Einzelurkunden, Zertifikaten oder Global­u rkunden. Je nach Aktienart sind die Anforderungen an die Übertragung unterschiedlich. Häufig wird aber vergessen, dass neben einem gültigen Grundgeschäft (zum Beispiel Kaufvertrag) auch eine Zession stattfinden muss, entweder als Indossament auf dem Aktientitel oder Zertifikat, oder mit separater schriftlicher Erklärung. Dies gilt auch für die unverbrieften Aktien. Ohne lückenlose Zessionskette hat der Käufer keinen gültigen Nachweis über sein Eigentumsrecht. Zusätzlich ist auch das Aktienbuch bei Namenaktien zwingend à jour zu halten, bei vinkulierten Aktien ist zudem die Zustimmung des Verwaltungsrates zur Übertragung zu dokumentieren. Ohne diese Zustimmung dürfen die Mitgliedschaftsrechte des Aktionärs nicht ausgeübt werden. Die Rechtsfolgen solcher Versäumnisse können massiv sein. Weil zum Beispiel GV-Beschlüsse, die durch Teilnahme nicht autorisierter Aktionäre zustande gekommen sind, nichtig resp. anfechtbar sind, kann der Käufer wegen solcher Rechtsunsicherheit unter Umständen massive Preisabschläge durchsetzen. Wer meint, das seien schon genug rechtliche Fallstricke im Zusammenhang mit dem Aktienerwerb, hat sich gründlich getäuscht: Gemäss den neuen Geldwäscherei­bestimmungen müssen

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Aktionäre, die mehr als 25 Prozent der Aktien halten resp. erwerben, zwingend den wirtschaftlich Berechtigten melden, der ebenfalls ins Register einzutragen ist. Wer die Meldung innert einem Monat verpasst hat, verwirkt seine Vermögensansprüche. Somit darf ihm die Gesellschaft keine Dividende auszahlen! Gemäss dem Gesetz kann dieser Mangel nicht mehr rückwirkend behoben werden. Zudem drohen bei Nicht-Einhaltung der GwG-Bestimmungen saftige Bussen. Nach dem Vorstehenden sollte klar sein, dass durch rechtzeitiges Handeln viel Schaden abgewendet werden kann. Wir Treuhänder unterstützen Sie bei einem systematischen «Clean­up» und einer professionellen Führung des Aktienbuchs. Im Rahmen der Digitalisierungsstrategie hat die Ramseier Treuhand AG zusammen mit Partnern unter der Marke SMARTSHARES ein Tool entwickelt, mit welchem Aktien in der Blockchain effizient, rechtsgültig und extrem abgesichert übertragen werden können. Sämtliche gesetzlichen Anforderungen werden dabei automatisch und zwingend erfüllt. Dem Zeitgeist entsprechend sind die Aktien sozusagen in der Hosentasche immer mit dabei: Mit der entsprechenden App kann der Aktionär seine Aktien via Smartphone übertragen, über die GV-Traktanden abstimmen, mit der Gesellschaft kommunizieren und wichtige Dokumente fälschungssicher verwahren. Ihr Unternehmen kann mit dieser Technologie sämtliche Aktienprozesse auf eine neue Stufe stellen, unter Einhaltung aller relevanten gesetzlichen Bestimmungen. Wagen Sie den Schritt in die Zukunft!

ROLF RAMSEIER ist Dipl. Wirtschaftsprüfer und VR-Präsident von ramseier treuhand ag. www.rta.ch


Massgeschneiderte Contracting-Lösungen für Wärme, Kälte oder Prozessenergie Bereits bei der Konzeption einer Anlage kann Stadtwerk Winterthur sein Know-how einbringen. Je nach Bedürfnis übernimmt das Unternehmen Planung, Bau, Finanzierung und Instandhaltung der Anlage. Das auf jeden Kunden individuell zugeschnittene Konzept entspricht wirtschaftlich, technologisch, organisatorisch und ökologisch den neuesten Standards.

Konzentration auf das Kerngeschäft

Die Kunden erhalten vom Konzept bis zum Betrieb alles aus einer Hand. Stadtwerk Winterthur übernimmt die zeit- und kostenintensive Projekt- und Betriebskoordination. Das schafft Zeit und Raum für die Konzentration auf das Kerngeschäft. Durch das Outsourcing der Energieversorgungsanlage werden zusätzliche Ressourcen frei.

Umfassende Versorgungssicherheit

Für die Energie-Contracting-Anlagen werden nur hochwertige und langlebige Anlagekomponenten verwendet. Damit erreicht Stadtwerk Winterthur ein Höchstmass an Versorgungssicherheit. Ausserdem ist der Störungsdienst 24 Stunden an 365 Tagen im Einsatz. Beides verschafft den Kunden mehr Zeit und Geld.

Über Stadtwerk Winterthur

Seit über 150 Jahren sorgt Stadtwerk Winterthur für den Komfort der Kundschaft. Heute ist Stadtwerk Winterthur ein erfolgreiches Ver- und Entsorgungsunternehmen. Es liefert Elektrizität, Gas, Wasser und Fernwärme. Ausserdem reinigt es das Abwasser, baut das Winterthurer Glasfasernetz, verbrennt und verwertet Abfall energetisch. Die Nachfrage nach Energie-Contracting-Lösungen ist sehr hoch und das Unternehmen im Markt für seine Kompetenz bekannt. Stadtwerk Winterthur betreut heute rund 280 Kundenobjekte zwischen Zürich- und Bodensee.

Kundenvorteile im Überblick •Nutzung von Erneuerbaren Energien • Optimale Anlagenplanung • Ständige Betriebsoptimierung durch laufende Überwachung • Investitions- und Finanzierungseinsparungen • Verbesserte Liquidität • Verbrauchsreduktion • Verlagerung des Ausfallrisikos • Werterhaltung und –steigerung • Verbesserte Transparenz der Kostenfaktoren • Konzentration auf das Kerngeschäft

Weitere Informationen unter stadtwerk.winterthur.ch/energie-contracting

Kontakt Stadtwerk Winterthur 8403 Winterthur stadtwerk.winterthur.ch stadtwerk.energiecontracting@win.ch Tel. 052 267 31 06


BAUEN

Heutzutage macht es mehr Sinn, beim Hausbau von Anfang an auf Minergie zu setzen.

EINFACH REALISIERBAR EINFACH REALISIERBAR FÜNF NEUE MINERGIE-SYSTEME von Anna Meister

Immer mehr Bauherren wählen bei der Modernisierung ihres Gebäudes einen Minergie-Standard. Damit entscheiden sie sich für das Zusammenspiel von Effizienz und erneuerbaren Energien. Auch profitieren die Kunden von mehr Komfort und leisten einen Beitrag an den Klimaschutz. Mit fünf neuen Standardlösungen und dem Programm «erneuerbar heizen» macht Minergie Schweiz auf die Möglichkeiten aufmerksam.

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limaschutz ist in aller Munde. Kaum ein Tag vergeht, an welchem nichts davon in den Medien zu hören oder zu lesen ist. Wer als Gebäudebesitzer seinen Betrag zu diesem aktuellen Thema leisten möchte, setzt sich am besten mit den Lösungen, die Minergie Schweiz anbietet, auseinander. Deren Systemerneuerung gibt Orientierung für eine hochwertige Modernisierung von Wohnbauten. System 1 eignet

MINERGIE SCHWEIZ AN DER SWISSBAU Minergie rentiert sich auch längerfristig.

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• Halle 1.0 / F17


BAUEN

sich für ungedämmte Gebäude, die noch nicht oder nur oberflächlich erneuert wurden. Systeme 2, 3 und 4 eignen sich für jüngere Gebäude oder solche, die bereits teilweise erneuert wurden. System 5 eignet sich für Altbauten und Gebäudereihen, die an Nachbarsbauten anschliessen und deren bestehende Fassade nicht verändert werden soll. Individuelle Lösungen sind stets möglich.

UMFASSENDE BERATUNG Seit Messbeginn im Jahre 1864 ist in der Schweiz die Temperatur um ungefähr zwei Grad Celsius angestiegen. Das ist knapp doppelt so hoch wie im globalen Bereich, wo der Anstieg 0.9 Grad Celsius beträgt. Rund zwei Drittel der Schweizer Gebäude werden mit fossilen Energieträgern beheizt, und für den Heizungsersatz werden die erneuerbaren Energieträger oftmals nicht in Betracht gezogen. Minergie Schweiz bedauert dies, denn jedes Verbleiben einer fossilen Heizung ist eine verpasste Chance für die nächsten 20 Jahre und ein verpasster Beitrag zur Erreichung der CO2-Ziele der Schweiz. Dem möchte das Programm «erneuerbar heizen» entgegenwirken. Es berät und unterstützt Eigenheimbesitzer bei der Auswahl eines erneuerbaren Energieträgers und berät dabei kompetent. Die Veranstaltung findet am Samstag, 18. Januar 2020, ab 14 Uhr an der Swissbau statt.

ANNA MEISTER ist Redaktorin bei bauRUNDSCHAU.

VIELSEITIGE ELEKTRONISCHE ZUTRITTSLÖSUNGEN –––– SYSTEMARCHITEKTUR je nach Anforderung online, offline, funkvernetzt, Cloud-basiert und mobil. –––– SYSTEMPLATTFORM mit Türbeschlägen und -zylindern, Wandlesern, Spindschlössern, Software, Apps u. v. m. –––– SYSTEMKOMPONENTEN für Innen- und Aussentüren, automatische Türsysteme, Tore, Aufzüge, Spinde, Möbel, Zufahrten u. v. m.

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BAUEN

Think earth! Ausstellung ETH Zurich. Giulia Celentano.

FEIN AUFRUF ZUR KLIMANEUTRALITÄT DIE GRAZER DEKLARATION von Prof. Dr. Guillaume Habert

Die Zukunft baut nachhaltig: An der Konferenz für Nachhaltiges Bauen im September verabschiedeten Vertreter der Baubranche die Grazer Deklaration. In dieser wird festgehalten, wie das Bauen bis ins Jahr 2050 aussehen wird. Denn um das Pariser Abkommen erfüllen zu können, braucht es die Hilfe der Baubranche.

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ie Grazer Deklaration zum Klimaschutz im Bausektor wurde von 400  Teilnehmern aus mehr als 30 Ländern während der Internationalen Konferenz für Nachhaltiges Bauen, die vom 11. bis 13. September 2019 stattfand, entwickelt, diskutiert und verabschiedet. Die Konferenz wurde mitorganisiert von vier Institutionen aus dem deutschsprachigen Raum: TU Graz, BokU, KIT und ETH Zürich. Ausgangspunkt ist der vergleichsweise hohe Beitrag des Bausektors zur Ressourcennutzung und zu den Treibhausgasemissionen. Gebäude sind für 40 Prozent des Energieverbrauchs und 35 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Gebäude als physische, von Menschen geschaffene Artefakte haben eine lange Lebensdauer mit langsamen Wartungsund Modernisierungszyklen. Die Gebäude,

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die wir jetzt bauen, werden bis 2050 nahezu unverändert sein. Zu einer Zeit, in der eine drastische Reduzierung unserer Treibhausgasemissionen erforderlich sein wird.

Die gebaute Umwelt sollte jedoch nicht einfach als Problem wahrgenommen, sondern als Sprungbrett für mögliche Lösungen verstanden werden. Es ist in der Tat

Von links nach rechts: Thomas Lützkendorf (KIT), Guillaume Habert (ETH Zürich), Michael Monsberger (TU Graz), Helga Kromp-Kolb (BoKU), Alexander Passer (TU Graz).


BAUEN

der Industriesektor, in dem eine weitgehende Dekarbonisierung bei niedrigen Anfangsinvestitionskosten möglich ist. Gebäude und Infrastruktur können sogar Kohlenstoffemissionen speichern und dem Klimawandel entgegenwirken. Um das «Paris Agreement» zu erfüllen und das Szenario unter 1.5 Grad Celsius zu halten, ist der Bausektor daher ein wichtiger Akteur.

ENTSCHLOSSEN REDUZIEREN Die Grazer Deklaration fordert daher entschlossene Massnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Insbesondere werden die politischen Entscheidungsträger an ihre Rolle bei der Formulierung verbindlicher, technologieoffener Anforderungen für den Umweltschutz erinnert. Ein Ziel wäre die Einführung von Budgets für die Treibhausgase, die mit den IPCC-CO2-Reduktionszielen vereinbar wären. Diese Ziele und Budgets müssen skalierbar sein – für Bauprodukte, Gebäude, Städte und Gebäudeportfolios – und klar definierte Zeitrahmen haben, um bis zur Mitte dieses Jahrhunderts ein Null-Emissions-Niveau zu erreichen. Um effektiv zu sein, müssen Ziele und Budgets in Gesetzen und Standards verankert sein. Die Anforderungen müssen in Bezug auf die Leistung festgelegt werden und sicherstellen, dass bestimmte Technologien nicht bevorzugt werden und der Amortisationszeitraum tatsächlich vor 2050 endet, um eine zusätzliche Belastung für die nächste Generation zu vermeiden.

KONKRETE ANFORDERUNGEN Aufgrund der grossen Auswirkungen der Bauphase, in der häufig mehr als die Hälfte der Emissionen aus der Gesamtlebensdauer des Gebäudes freigesetzt wird, forderten die Teilnehmer die Entscheidungsträger, Baustoffhersteller und Bauunternehmen auf, die CO2-Emissionen aus der Bauphase in Betracht zu ziehen, um einen «Lock-inEffekt» zu vermeiden. Das «Lock-in-Risiko» kommt, wenn wir die CO2-Emissionen in den ersten Jahren des Gebäudes vor 2030 erhöhen, um die Emissionen danach, also nach 2050, zu reduzieren. Dies bedeutet, dass die Betriebsenergie allein eine gefährliche Messgrösse ist. Es ist notwendig, die THG-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu begrenzen, wobei die durch den Bau verursachten Kohlenstoffspitzen besonders zu berücksichtigen sind. Öffentliche Gebäude oder solche, die mit öffentlichen

Transform-ReUse-Ausstellung-SAM-Basel. Baubüro in situ AG.

Mitteln ausgestattet sind, müssen vorbildlich für die Errichtung ehrgeiziger Gebäude sein. Die Immobilien- und Finanzbranche spielt auch eine Schlüsselrolle. Alle Unterzeichner aus Industrie und Wissenschaft waren sich einig, dass das Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele eine Voraussetzung für die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen und die Grundlage für die weitere soziale und wirtschaftliche Entwicklung ist. Ein zentraler Aspekt ist die Begrenzung der globalen Erwärmung auf unter 1.5 Grad. Dieses allgemein akzeptierte Ziel muss jedoch in die Arbeit und Verantwortung der am Bau Beteiligten umgesetzt werden. Neue Planungs- und Bewertungstools, leicht umsetzbare Technologien und alternative Geschäftsmodelle sind vorhanden und müs-

sen gefördert werden. Wissenschaftler und Ingenieure haben die Verantwortung, ihr Labor zu verlassen und mit der Gesellschaft und den politischen Entscheidungsträgern zusammenzuarbeiten, um den Übergang des Bausektors voranzutreiben. Die Unterzeichner der Grazer Deklaration verpflichten sich, Technologien und Bewertungsinstrumente für die Schaffung einer nach dem Post Carbon gebauten Umwelt bereitzustellen.

PROF. DR. GUILLAUME HABERT ist Professor im Bereich Nachhaltiges Bauen an der ETH in Zürich. www.tugraz.at

Ausgabe Swissbau // Seite 125


BAUEN

Schafe im alpinen Raum bei Zermatt.

DIE WUNDERFASER DER NATUR SCHAFWOLLE IM EINSATZ von Andreas Mey

Stellen Sie sich vor, eine Firma würde vermelden, sie hätte eine Faser entwickelt, die praktisch schadstofffrei, ohne Energiebedarf und Labortechnik hergestellt werden kann. Zudem sei die Faser schall- und wärmedämmend, Formaldehyd-abbauend, feuchtigkeitsregulierend, hautfreundlich, schmutzabweisend, sehr schwer entflammbar und erst noch biologisch abbaubar. Sie haben bestimmt recht, man würde von einer Wunderfaser sprechen, und die Meldung ginge um die ganze Welt.

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iese Faser gibt es jedoch schon seit Jahrhunderten: die Schafwolle! In der Schweiz werden Schafe hauptsächlich für die Milch- und Fleischproduktion gezüchtet. Die anfallende Wolle ist eigentlich nur ein Nebenprodukt. Die Schur ist jedoch unumgänglich, weil sonst letztlich die Schafe durch das auf ihrem Körper lastende Gewicht erdrückt würden.

SOZIAL UND NACHHALTIG ENGAGIERT Der Sozialverein fiwo (Förderung innovativer Wollverarbeitung Ostschweiz), ist eine NonProfit-Organisation, welche zwei Hauptziele verfolgt. Einerseits die Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt. Dank der professionell aufgebauten Programmstruktur schafft es der Verein fiwo, jährlich rund 30 – 40 Prozent der zugewiesenen

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Klienten wieder in den Arbeitsmarkt zurückzuführen. Durch diese Integrationen wird einerseits der Klient wieder in die soziale Gesellschaft eingegliedert und andererseits werden Steuergelder frei, die für andere Zwecke eingesetzt werden können. Das zweite Hauptziel ist die Verarbeitung der Schweizer Schafwolle. Früher wurde die Schafwolle hauptsächlich für Militärmäntel und -decken verwendet. Dadurch konnte der grösste Teil des Schweizer Aufkommens verarbeitet werden. Als dann auch beim Militär Artikel mit synthetischen Fasern angeschafft wurden, gab es kaum noch Abnehmer für diesen wertvollen Rohstoff. Leider musste die Wolle dann über mehrere Jahre den Verbrennungsanlagen zugeführt werden. 2005 wurde der Sozialverein gegründet, um dem entgegenzu-

wirken. Mittlerweile sammelt er jährlich rund 250'000 Kilo Schweizer Schafwolle und verarbeitet diese zu hochwertigen Dämmstoffen, Filzen, Bettwaren und Gartenprodukten.

DÄMMSTOFFE AUS SCHWEIZER SCHAFWOLLE Die Dämmstoffe zählen unter ökologischen Aspekten zu den wertvollsten Baustoffen. Dies nicht nur, weil die Organisation den Rohstoff selbst in der Schweiz sammelt und ihn als einziger Schweizer Produzent auch zu formstabilen Dämmplatten verarbeitet. Es sind vor allem die hervorragenden Eigenschaften der Schafwolle, welche den Produkten einen Mehrwert verschaffen. Schafwolle kann bis zu 35 Prozent des Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen und sorgt somit für ein angenehmes Raumklima. Sie wächst natürlich nach, ist schall-


und wärmedämmend, schwer entflammbar und angenehm zu verarbeiten. Zudem kann sie Schadstoffe wie Formaldehyd aus der Raumluft aufnehmen und abbauen. Nebst den Dämmplatten ergänzen Akustikplatten, Blockhausvliese, Einblasdämmung, Dämmzöpfe, Trittschall und Balkenfilze das grosse Dämmstoffsortiment. Auch für die ursprüngliche Problematik des Schneidens der Dämmplatten wurde eine Lösung gefunden.

SCHAFWOLLE NEUTRALISIERT FORMALDEHYD Formaldehyd ist ein farbloses, stechend riechendes Gas. Aufgrund seiner chemischen Reaktionsfreudigkeit ist es ein beliebter Grundstoff in der chemischen Industrie und wird bei der Herstellung von verleimten Holzwerkstoffen, Isolationen, veredelten Textilien und weiterem eingesetzt. Ausserdem dient es als Desinfektions- und Konservierungsmittel. Formaldehyd in der Innenraumluft

Ein herrliches Raumklima und einen erholsamen Schlaf erreicht man mit Produkten aus Schweizer Schafwolle.

reizt die Schleimhäute der Augen und oberen Atemwege. Eine weitere Auswirkung ist die Sensibilisierung für Allergien und die Verstärkung von asthmatischen Symptomen. Bei stärkerer Belastung kommen Müdigkeit, Kopfschmerzen und Übelkeit dazu, und bei längerer Belastung steigt gar das Risiko für chronische Atemwegserkrankungen bis hin

zur Bildung von Tumoren. Wissenschaftliche Studien haben bestätigt, dass es mit dem Einsatz von Isolation, Raumteilern, Akustikplatten und anderen Produkten aus Schafwolle gelingt, den Formaldehydgehalt in der Raumluft um 95 Prozent zu senken, indem sie den Schadstoff aufnimmt und bindet respektive abbaut.

fiwo | Industrie Schwarzwald | Sommeristrasse 37 | CH-8580 Amriswil | Tel. +41 (0) 71 424 66 66 | info@fiwo.ch | www.fiwo.ch


© Markus Sieber

BAUEN

Das neue Spital Limmattal mit der Notaufnahme rechts.

FÜR MEHR SICHERHEIT IM SPITAL EIN FALL FÜR STEINWOLLE von Verena Felber

Sechs Geschosse, 4.1 Kilometer Korridore, 2 000 Räume, 600 Fenster und 188 Betten: Das neue Spital Limmattal in Schlieren wartet mit eindrücklichen Zahlen auf. Dazu kommt eine Fassadenfläche von 10’000 Quadratmetern, welche komplett mit nicht brennbarer Steinwolle von Flumroc gedämmt wurde.

COMPACT PRO Mit der Dämmplatte COMPACT PRO bietet Flumroc eine umfassende und erprobte Lösung für verputzte Fassaden: Wärmedämmung, Brandschutz, Schallschutz, Ökologie und Formstabilität sind damit garantiert. Diese Eigenschaften, die einfache Montage und das grosse Know-how der Fachleute von Flumroc machen COMPACT PRO zur ersten Wahl für verputzte Aussenwärmedämmungen und zu einem Naturtalent für die Fassade.

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Räume, die nach Bedarf einfach verändert werden können. Der stationäre Bereich ist zwar kleiner als im Altbau, dafür steht jedoch im Ambulatorium mehr Platz zur Verfügung. Seit rund einem Jahr ist das neue «Limmi» in Betrieb, und bisher hat sich das Gebäude des Totalunternehmers Losinger Marazzi AG, der BFB Architekten, Zürich, und der Brunet Saunier Architecture, Paris, rundum bewährt.

© Markus Sieber

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as neue Spital Limmattal – das «Limmi» – erfüllt die Bedürfnisse eines zukunftsorientierten Spitals. 270 Millionen Franken kostet der Neubau und verfügt zum Beispiel über Rohbau-

DÄMMUNG MIT INTEGRIERTEM BRANDSCHUTZ Bei der Fassade griffen die Architekten die Geometrie des Gebäudes auf: eine horizontale Besenstruktur auf den ersten drei Geschossen und eine vertikale Struktur auf den drei oberen Geschossen. Für die Dämmung der Fassade waren die Vorgaben besonders streng: Die Brand-

Die Flumroc AG war für die Dämmung der Fassade verantwortlich.


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schutzvorschriften sehen für ein Gebäude mit hoher Belegung, wie einem Spital, eine komplett nicht brennbare Fassade vor. Totalunternehmer und Architekten haben sich deshalb für eine verputzte Aussenwärmedämmung mit der Steinwollplatte COMPACT PRO der Flumroc AG entschieden. Das Unter-nehmen stellt seit mehr als 60 Jahren in Flums (SG) Steinwollprodukte aus mehrheitlich Schweizer Gestein her, und mit rund 230 Mitarbeitenden gehört die landesweit einzige Herstellerin von Steinwolle zu den grössten Arbeitgebern im Sarganserland. Die Anwendungsgebiete der Steinwolle sind die Wärmedämmung sowie der Brandund Schallschutz. Das Material brennt nicht und ermöglicht eine vollflächige Dämmung unabhängig von Höhe und Nutzung des Gebäudes. Der sonst obligatorische Brandriegel bei mehrgeschossigen Gebäuden ab einer Höhe von elf Metern entfällt

somit – was für die Architekten ein weiterer Pluspunkt der gewählten Dämmplatte darstellt. Mit einem Schmelzpunkt von über 1 000 Grad Celsius bietet Flumroc-Steinwolle zudem mehr Sicherheit für Patienten, Mitarbeitende und Besucher des Spitals Limmattal.

FLEXIBEL SCHNEIDBARE DÄMMPLATTE Nebst Brand- und Schallschutz, Wärmedämmung und Formstabilität gab es für die Architekten einen weiteren Grund für die Steinwollplatten. Mit den aussenliegenden Fensterzargen verlangte die Dämmung der Fassade ein Material, das flexibel und vor Ort zugeschnitten werden konnte – was bei den ausgewählten Steinwollprodukten einfach und unkompliziert möglich ist. Das i-Tüpfelchen war für die Architekten schliesslich der nachhaltige Aspekt, denn die Dämmplatte überzeugt mit einer positiven Energie-Gesamtbilanz. Bei einer Lebensdauer von mehreren Jahr-

zehnten ist die Graue Energie nach maximal zwei Heizperioden amortisiert, und die gebrauchte Steinwolle ist ausserdem noch zu hundert Prozent wiederverwertbar.

DIE VORTEILE VON COMPACT PRO AUF EINEN BLICK: • • • • • • •

Beste Putzhaftung Brandriegel nicht erforderlich Hohe Schalldämmung Zulassung für Hochhäuser Äusserst langlebig Volumen- und formbeständig auch bei dunklen Fassaden Guter Wärmeschutz im Sommer

FLUMROC AG AN DER SWISSBAU • Halle 1.1 / C185 Bauprodukte • Halle 1.1 / C28 Technische Dämmung

Flumroc AG | Postfach | CH-8890 Flums | Tel. +41 (0) 81 734 11 11 | info@flumroc.com | www.flumroc.ch


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Das Schaffen von Atmosphäre mit Rollladensystemen.

LICHTSCHUTZ HAT VORFAHRT DER SCHWEIZER SPEZIALIST FÜR ROLLLÄDEN von Lone K. Halvorsen

Ein Familienunternehmen mit einer über 70-jährigen Geschichte, das heute vom Kanton Tessin nach Europa blickt. Im Zeichen der Qualität, der Innovation, der Achtung der andestypischen Besonderheiten und vor allem der Leidenschaft bei der täglichen Arbeit widmet sich das Unternehmen Regazzi der Herstellung und dem Verkauf von Rollläden für den Wiederverkaufsmarkt in der gesamten Schweiz. Bereits 2018 war die Firma an der Swissbau als Aussteller anwesend, und auch im Jahr 2020 wird das Unternehmen vertreten sein.

D

er Rollladen hat sich im Laufe der Zeit entwickelt und das Unternehmen Regazzi hat einen massgeblichen Anteil an dieser Entwicklung beigetragen. Neben dem traditionellen Konzept des Aufrollens und des Rollladenkastens bietet heute das Falten die Möglichkeit, Rollläden auch in dieselben Nischen einzubauen, wo sonst nur Raffstoren oder Vertikalmarkisen Platz finden. Die Entwicklung und die Produktion finden im Tessin statt und ermöglichen somit, die Produkte mit der Herkunftsangabe Swiss Label auf den Markt zu bringen. Zudem bietet das Unternehmen das gesamte Sortiment an Rollläden an, vom Schiebeprofil bis hin zum Faltrollladen. Darüber hinaus wird jedes Jahr in substanzieller Weise in dessen Weiterentwicklung investiert. Kurz ge-

Seite 130 // bauRUNDSCHAU Sonderdruck

sagt, die Firma glaubt fest an das Produkt, an seine Eigenschaften, seinen Komfort und an die Vorteile, die es im Vergleich zu anderen Arten von Produkten garantieren kann. In diesem Zusammenhang hat bauRUNDSCHAU die Gelegenheit genutzt und mit Geschäftsführer Michael Hoseneder gesprochen. Worauf beziehen Sie sich denn genau, wenn Sie über Komfort und Vorteile sprechen? Dass Rollläden, wenn sie geschlossen sind, für eine bessere Licht-, Schall- und Wärmedämmung gegenüber anderen Systemen sorgen, braucht man eigentlich keinem Kunden mehr zu erklären. Viele denken aber, dass Rollläden sich untereinander nicht unterscheiden, dem ist aber nicht so. Modelle

mit beweglichen Stäben, wie unser Regaroll oder unser Faltrollladen Regapak, gewährleisten tagsüber einen hervorragenden Luftund Lichtdurchgang. Sogar besser als die gängigen Rollladenysteme mit Schiebeprofil und schützen trotzdem gleichzeitig die Intimität vor äusseren Blicken. Jedes Projekt und jede Einbau-Situation hat die eigenen Anforderungen. Aus diesem Grund entwickeln wir Produkte, die immer in der Lage sind, auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse zu reagieren; und wir entwickeln sie ständig weiter. In welche Richtung bewegen Sie sich im Bereich Forschung und Entwicklung? Unser Ziel ist es, dem Endkunden Produkte anzubieten, die elegant, komfortabel, extrem langlebig, einfach zu installieren und zu war-


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ten sind – und dies alles bei einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Nachhaltigkeit, Smart Living, Komfort, Design und Sicherheit sind die Themen, die uns aktuell am meisten beschäftigen. Durch die Entwicklung neuer Technologien und aktueller Trends gibt es so viele Anregungen, dass man darauf achten muss, sich nicht zu zerstreuen. Wenn man die Produkte aus der Perspektive dieser Trends betrachtet, bieten sich in der Tat viele Entwicklungsmöglichkeiten. Wir haben mehrere Projekte im Visier, von denen wir in den kommenden Jahren interessante und innovative Impulse erwarten. Können Sie uns einen Ausblick auf die Swissbau 2020 geben? Denjenigen, die uns dieses Jahr an der Swissbau besuchen kommen, werden wir sicherlich einige Innovationen präsentieren. Die Basler Messe mit ihrem Publikum hat sich für uns auch als eine Chance erwiesen, Besucher aus dem deutschen und dem französischen Markt direkt anzuspre-

chen. Wir investieren in diese benachbarten Märkte, weshalb wir auch ein besonderes Auge auf dieses Publikum legen. Die zukünftigen Herausforderungen von Regazzi? Wir freuen uns sehr über die positiven Rückmeldungen der Kunden zu unserer Arbeit und über die Entwicklung der Auslandsmärkte, die wir weiter ausbauen möchten. Besonders erfreulich für unser Team war die Auszeichnung des Red Dot Award für das Produktdesign vom Regapak CWS (Corner Window Solution), die Fensterecklösung von unserem Faltrollladen. Dies zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir möchten auf jeden Fall die Bekanntheit unserer Faltrollladen bei den Marktbeeinflussern erweitern, sprich: bei den Architekten und den Planungsbüros. In diesem Jahr hat uns auch positiv überrascht, dass unsere Arbeit von anderen Unternehmen der Branche beobachtet wird und einige interessante Initiativen stimuliert

Michael Hoseneder (links) mit Fabio Regazzi,Präsident der Unternehmensgruppe.

hat. Wie man so schön sagt: Der Wettbewerb belebt den Markt und je mehr Stimmen zusammenkommen, um diesem Produktsegment Stärke zu verleihen, desto besser ist es auch für uns.

REGAZZI SA AN DER SWISSBAU • Halle 1.1 / C126

Regazzi SA | via alle Gerre 1 | CH-6596 Gordola | Tel. +41 (0) 91 735 66 00 | info@regazzi.ch | www.regazzi.ch

INNOVATION

PUR www.baurundschau.ch


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Mit VR-Brille designen: AVALON macht es möglich.

MIT DER VR-BRILLE DESIGNEN VISUALISIEREN UND ERLEBEN von Denise ben Belaid

AVALON, der Virtual Reality Room auf dem Reynaers Campus in Belgien, lässt Ihre zukünftigen Projekte virtuell erscheinen. So kann man ein Gebäude betreten, welches sich erst noch im Aufbau befindet. Gemeinsam mit Projektpartnern können die Kunden durch die verschiedenen Räume navigieren und jeglichen Design-Aspekt überprüfen, indem sie die Abmessungen von Räumen oder Bauelementen anpassen, Farben und Materialien verändern.

D

er AVALON-VR-Room bietet ein ideales Umfeld für gemeinsame Erfahrungen sowie die Zusammenarbeit zwischen Architekten, Investoren, Auftraggebern und Reynaers-Experten. Sie können die verschiedenen Stakeholder eines Projektes für einen virtuellen Besuch und für die Visualisierung von Gebäuden und Lösungen zusammenbringen. AVALON verwandelt ein architektonisches 3-D-Modell in ein virtuelles Modell, in das man eintreten kann, sodass man alle Arten von Design und technischen Aspekten

Seite 132 // bauRUNDSCHAU Sonderdruck

von innen oder rund um das Gebäude überprüfen kann. Änderungen an dem Modell können in Echtzeit erfolgen, sodass Sie und der Kunde die verschiedenen Optionen auf die realistische Weise bewerten und den Entscheidungsprozess verbessern können. Darüber hinaus wird ein eigenes generisches Modell sowohl eines Hochhauses als auch eines privaten Hauses geschaffen, um Reynaers-Produkte in einer realistischen 3-D-Gebäudeumgebung auszutauschen, zu konfigurieren und zu erleben.

RENDERING IN ECHTZEIT AVALON ist ein High-End-Projektion-basierter Virtual-Reality-Raum, der speziell für architektonische Anwendungen und für Gruppen von bis zu acht Personen konfiguriert ist. Mit der fünfseitigen Projektion taucht der Benutzer in ein ultimatives VR-Erlebnis ein. 25 Projektoren mit Spitzentechnologie schaffen lebendige, hoch auflösende Bilder und visualisieren Ihre architektonischen Ideen. Aktive 3-DBrillen schaffen ein stereoskopisches Bild und verfolgen die Bewegungen des Benutzers, erzeugen eine 3-D-Illusion.


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REYNAERS ALUMINIUM AG

Dennoch sind die anderen Personen um einen herum sichtbar.

Um seine Position an der Spitze der Branche behaupten zu können, investiert das Unternehmen kontinuierlich in Forschung und Entwicklung. Die enge Zusammenarbeit mit Architekten und Bauunternehmen weltweit ermöglicht eine effiziente Entwicklung von Systemund Fassadenlösungen, angefangen vom Entwurf bis hin zu Produktion und Montage. Das Ziel lautet: in allen Belangen einen optimalen Effekt zu erzielen – technisch, ästhetisch, wirtschaftlich.

Zudem verfügt AVALON über einen leistungsstarken Cluster an Computern, um komplexe Architekturmodelle und Echtzeit-Renderings zu verarbeiten. Die dedizierte Middleware-Software kann Dateien von über 200 häufig verwendeten Anwendungen wie Revit, Archicad, SketchUp und Navisworks als qualitativ hochwertige, vollständig navigierbare virtuelle Modelle anzeigen. Während der Benutzer mit dem Steuergerät durch das Modell navigiert, kann der Bediener noch Änderungen an der Design-Software vornehmen.Die Vorteile von AVALON liegen auf der Hand: Konzepte in der Entstehungsphase können visualisiert und in der weiteren Planungsphase Projekte bereits ausgewertet und angepasst werden. Durch die RealTime-Design-Auswertung können Varianten getestet und Zeit sowie Kosten reduziert werden. Dieser Raum unterstützt

Reynaers Aluminium gehört zu den führenden Anbietern von qualitativ hochwertigen Aluminiumsystemen für die zeitgenössische Architektur. Das Systemsortiment umfasst folgende Bereiche: Fenster- und Türsysteme, (Hebe)-Schiebesysteme, Fassadensysteme, Sonnenschutzsysteme, Solarlösungen, Wintergärten und vieles mehr.

folgende Softwares: SketchUp, Autodesk Revit, Graphisoft Archicad, Autodesk 3DS Max und Enscape. VR kann helfen, extrem komplexe Dateien zu visualisieren, zu verstehen und zu bewerten. Kunden können durch komplexe BIM-Modelle navigieren und Clash-Erkennungen durchführen. Die frühzeitige Erkennung von Baufehlern reduziert die Kosten und verbessert die Effizienz drastisch. Ausserdem ermöglicht VR, sich innerhalb der simulierten Umgebung zu bewegen und zu überprüfen. Natürliche und künstliche Lichtverhältnisse, Möbellayouts, Umgebung und Materialien sind einige der Merkmale, die innerhalb der VR-Umgebung modifiziert werden können.

REYNAERS ALUMINIUM AG AN DER SWISSBAU: • Halle 1.1 / B94

Reynaers Aluminium AG. | Langfeldstrasse 88 | CH-8500 Frauenfeld | Tel. +41 (0) 52 725 05 30 | info@reynaers.com | www.reynaers.ch


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Werkzeuge und Maschinen lassen sich mit dem bws®trackmaster einzelnen Mitarbeitenden zuordnen und aus dem Warenlager ein- und auschecken.

INTELLIGENTE INVENTARLÖSUNG WISSEN SIE, WO IHRE MASCHINEN SIND? von Stefan Etter

Die Pfister Metallbau AG ist Spezialistin auf dem Gebiet der Glas- und Metallkonstruktion. Für die digitale Verwaltung sämtlicher Betriebsmittel setzt das Unternehmen neu auf den bws®trackmaster von Debrunner Acifer.

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on Maschinen und Geräten über Fahrzeuge und Kräne bis zur persönlichen Schutzausrüstung oder Ersatzteilen: Die Pfister Metallbau AG setzt in der täglichen Produktion über 500 Einzelbetriebsmittel ein. Wo die Spezialistin für Glas- und Metallkonstruktionen bisher manuell mittels Listen verwaltet hatte, vereinfacht der bws®trackmaster nun diverse Prozesse und erhöht die Effizienz bei der Arbeit enorm. Das Ziel der Pfister Metallbau AG war es, ihr gesamtes Betriebsmittelinventar digital zu erfassen und individuell nach Kategorie,

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Grösse und Zugehörigkeit einzuteilen. Beispielsweise wird zwischen allgemeinen oder persönlichen Betriebsmitteln unterschieden, ob dieses gerade im Einsatz ist und wenn ja von wem. Das automatisierte Tracking hilft dem Unternehmen aber nicht nur bei der einfachen Verwaltung und schnellen Standortermittlung. Mit dem möglichen Hinterlegen von Prüfservicezyklen informiert der bws®trackmaster über eine zentrale Reminder-Funktion, wann der nächste Service fällig wird. Je nach Unternehmen sind zusätzliche Individualisierungen des Systems möglich. So lässt sich auf Wunsch die Ortung mittels Geotracking einbinden.

AUCH VIA SMARTPHONE Bei Pfister kümmern sich zwei Mitarbeiter um die digitale Ein- und Ausbuchung im Magazin. Die Verwaltung ist auch aus der Werkstatt oder von der Baustelle möglich. Mittels Kommunikation per Smartphone kann die Verfügbarkeit eines Geräts jederzeit ortsunabhängig nachgefragt und organisiert werden. Der bws®trackmaster bietet folgende Vorteile: Zum einen können damit Geräte, Maschinen, Fahrzeuge, Mitarbeitende und Lagerorte verwaltet werden. Eine Einschränkung bei der Erfassung von Geräten gibt es nicht. Auch ist das System nicht an bestimmte Lieferanten


gebunden. Weiter können damit Erinnerungen an Prüftermine, Kontrollen, Zertifikate, Revisionen oder auch an den Ablauf von Terminen von Gefahrengütern versendet werden. Braucht beispielsweise ein Mitarbeiter neue Arbeitskleidung, kann das System wiederholt neue Bestellungen tätigen. Diese können dann direkt in den eShop-Warenkorb gelegt werden. Mittels Push-Mitteilungen versendet es Erinnerungen, Anweisungen oder auch eine Betriebsmittelübersicht. Das Aus- respektive Einbuchen mittels Smartphones ist ebenfalls möglich, genauso eine Geräteübergabe untereinander, was sich als Vorteil erweist, beispielsweise auf einer Baustelle. Muss ein Gerät gewartet oder repariert werden, versendet der bws®trackmaster eine Benachrichtigung. Andersrum können die Mitarbeitenden damit einfach Reporting und Controlling betreiben. NFC (Near Field Communication) geht genauso. Das Lokalisieren von Betriebsmitteln durch IoT LoRa LPN von Swiss-

Werkzeuge und Maschinen lassen sich mit dem bws®trackmaster einzelnen Mitarbeitenden zuordnen und aus dem Warenlager ein- und auschecken.

com oder via Bluetooth / ibeacan mit dem Smartphone ist auch eine Lösung.

LÖSUNGEN IN DER LOGISTIK Der bws®trackmaster ist eine intelligente Inventarlösung zur digitalen Erfassung, Einteilung und Verwaltung von Betriebsmitteln. Mittels Hinterlegens von Zusatzinformationen wie Wartungsintervalle oder Reparaturabfolgen lassen sich diverse Prozesse optimieren. Tracking und Koordination können via Smart-

phone jederzeit ortsunabhängig erfolgen. Die Kundschaft ist begeistert. «Mit bws trackmaster schaffen wir eine effiziente und transparente Lagerbewirtschaftung», sagt Gerhard Huber, Geschäftsführer und Inhaber der Pfister Metallbau AG.

DEBRUNNER AN DER SWISSBAU: • Halle 1.0 / D70

Debrunner Acifer AG | CH-9014 St. Gallen | Tel. +41 (0) 844 564 478 | support@bws-trackmaster.ch | www.bws-trackmaster.ch

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UNNER ACIF BR ER

Umsatzstärkster B2B E-Shop für Haustechnik und Werkzeuge

Digital Commerce Schweiz 2019 Unabhängige Studie der Carparthia AG

Der E-Shop von Debrunner Acifer • «Mein Konto» für individuelles Bestell-Management • App für Aufträge direkt von der Baustelle • Attraktive Aktionsangebote • Einfaches Handling • Suchfunktionen

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©BRUCHA – Jean van Lülik Photographer

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Die schwarze Glas-Sandwich-Fassade wird von BRUCHAPaneelen in irisierender Gold/Weiss-Optik eingerahmt.

70 JAHRE INTERNATIONAL UNTERWEGS NEUE WEISS-GOLDENE FASSADE FÜR BRUCHA HEAD OFFICE von Christa Rechnitzer

Perfektes Zusammenspiel – bestechende Eleganz und wirtschaftliche Verarbeitung. Irisierende Fassade mit Glas-Elementen beim Büroneubau am Produktionsstandort des österreichischen Sandwichpaneel-Herstellers BRUCHA.

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er niederösterreichische Familienbetrieb BRUCHA und Produzent der bewährten BRUCHAPaneele entscheidet sich beim Neubau des Bürogebäudes am Firmensitz in Niederösterreich für die elegante und wirtschaftliche Glas-Sandwich-Fassade kombiniert mit weiss/gold-irisierender Paneeloberfläche.

175 tiefschwarze GSP®-Elemente mit flächenbündig integrierten Fenstern bilden die repräsentative Hülle des Bürogebäudes. Mit dem Einsatz von GSP® profitiert BRUCHA nicht nur von einer wärmegedämmten Glas-Sandwich-Fassade, sondern wird zum Aushängeschild für modernes Fassadendesign im Gewerbebau. Dank der UV- und witterungsbeständigen Emaillierung der Glasscheiben bleibt das Gebäude über die komplette Lebensdauer farbecht und brillant.

Seite 136 // bauRUNDSCHAU Sonderdruck

MAGIE ODER ECHT? Durch Brechung des Lichts an der Oberflächenschicht kommt es zu einem optischen Phänomen. Je nach Betrachtungswinkel erscheint die Oberfläche in verschiedenen Farben und erzeugt einen irisierenden Effekt. Die weiss/gold-irisierenden BRUCHA-Fassadenpaneele verzaubern je nach Sonneneinstrahlung mit den farbwechselnden Ansichten von erlesener Goldfärbung bis zu klarem Weiss. Die glatte Oberfläche und hochwertig ausgeführten Eckpaneele bieten dem Betrachter einen elitären Anblick. Das Glass Sandwich Panel GSP® punktet nicht nur in Sachen Design, sondern auch hinsichtlich Wärmedämmung und Komfort. Das Produkt GSP® PUR140-V liefert einen U-Wert von 0.18 W / (m²K). Durch den schmalen Wandaufbau profitieren die

Mitarbeiter im Gebäudeinneren von viel Platz und lichten Räumen und der Bauherr von der kurzen, effizienten Bauzeit. Die einzelnen GSP®-Elemente mit Längen bis acht Meter wurden, analog der herkömmlichen BRUCHA-Sandwichpaneel-Bauweise, über eine Nut-Feder-Verbindung verdeckt verschraubt. Aus optischen Gründen wurden die Eckelemente als GSP®-multipane ausgeführt, das heisst, auf einem Paneel sind mehrere Scheiben aufgebracht, die das Fugen-Design weiterführen. Innerhalb von nur 20 Tagen war die komplette Gebäudehülle geschlossen.

REPRÄSENTATIVE GEBÄUDE SCHAFFEN Basis für die Glas-Sandwich-Fassade ist GSP®. Das 3-in-1-Produkt vereint Wand, Dämmung und Glasoberfläche in einem bauaufsichtlich zugelassenen Bauelement


©BRUCHA – Jean van Lülik Photographer

©BRUCHA – Jean van Lülik Photographer

Funktionalität und Design –  Akustikdecke, Fassade und Innenausbau.

Die Edelstahl-Spiegel-Fassade reflektiert das Naturpanorama der Umgebung.

(abZ Z-10.4-674). Wand und Dämmung liefert das BRUCHAPaneel, auf das eine 6-Millimeter-TVG-Scheibe aufgebracht ist und die sichtbare Glasoberfläche bildet. In Kombination mit gängigen Fenstersystemen entstehen mit GSP® durchgehende GlasSandwich-Fassaden – optimal für Büro-, Retail- und Gewerbegebäude sowie öffentliche Gebäude. Durch die Planung entsprechend der Rasterbreite 1 000 Millimeter spielt GSP® seinen Kostenvorteil gegenüber herkömmlichen Glasfassaden voll aus.

DESIGN UND FUNKTIONALITÄT Im modernen Fassadenbau darf neben der modernen und ästhetisch ansprechenden Ausführung die Funktionalität und effiziente Montage keinesfalls zu kurz kommen. Diese Anforderungen wurden bei der Errichtung zahlreicher Objekte beispielsweise im Retail- und Logistikbereich mit den BRUCHAPaneelen bestens erfüllt – alles aus einem Haus. Paneele für Fassaden, Decken mit besonderen Brandschutzoder Schallschutzanforderungen sowie

der Innenausbau incl. Türen und Verglasung samt den entsprechenden Detailausführungen werden am Produktionsstandort und Firmensitz im niederösterreichischen Michelhausen von hochmodernen Produktionsanlagen und einem erfahrenen Team gefertigt.

BRUCHA AN DER SWISSBAU • Halle 1.0 / D60

BRUCHA Gesellschaft m.b.H | Rusterstraße 33 | A-3451 Michelhausen | Tel. +43 (0) 2275 58 75 | office@brucha.at | www.brucha.at

Wer Ihnen sagt, dass alle Rollläden gleich sind wird auch behaupten, dass Zitronenfalter Zitronen falten können. Wir beweisen Ihnen gerne das Gegenteil mit unserem Regaroll® Komfort Rollladen. Die Eleganz, der Stil und das traditionelle Design des geraden Stabs. Der Komfort von Licht- und Luftzirkulation kombiniert mit den soliden Vorteilen von Rollladen

Ausführung 3 mm

Ausführung 9 mm

Via alle Gerre 1, 6596 Gordola, Schweiz, T. 091 735 66 00, E. info@madeinregazzi.ch, W. madeinregazzi.ch


KOLUMNE

TRANSPARENZ IN DER AUFZUGSBRANCHE von Mikel Balaj

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ie jahrzehntelange Tätigkeit als Aufzugsmonteur und Servicetechniker, bei weltweit aktiven Aufzugsfirmen, erlaubte es mir ein grosses Fachwissen im Bereich von Aufzügen und Fahrtreppen zu sammeln. Im Rahmen dieser Jahre sind mir Missstände und fehlende Dienstleistungen rund um diese Beförderungsanlagen aufgefallen. Notwendige Zusatzarbeiten waren in Folge des Fachkräftemangels schlichtweg nicht ausführbar. Die Aufzugsfirmen konnten mit dem immer schneller werdenden Bauablauf nicht Schritt halten, um auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Bauherrschaften eingehen zu können. Auf Grund dieser Erfahrungen habe ich mir zur Aufgabe gemacht, die Aufzugsbranche für Kunden transparent darzustellen. Nicht nur jedes technische Gerät, jede Maschine, oder jedes Fahrzeug braucht eine regelmässige Reinigung, sondern auch das meistgenutzte öffentliche Beförderungsmittel – der Aufzug. Um Schäden, Verschleiss und Fehlfunktionen vorzubeugen, sowie die Sicherheit der Beförderten zu gewährleisten, empfehlen wir eine regelmässige, technische Reinigung des Aufzuges. Normalerweise und der Rechtslage entsprechend wird ein Servicetechniker sowie Reinigungspersonal benötigt, was diverse Mehrkosten für den Eigentümer verursacht. Wir bieten alles aus einer Hand. Dies bedeutet Einsparungen in Bezug auf die Langlebigkeit des Aufzuges, die Sicherheit wird gesteigert und der Fahrkomfort erhöht. Mit der technischen Aufzugsreinigung leisten wir Pionierarbeit. Es ist uns wichtig, unsere Kunden auf diese fehlende Dienstleistung aufmerksam zu machen und aufzuzeigen, welche Zusatzkosten eingespart werden können. Bei Neuanlagen wird in den meisten Fällen, anhand von Preisangeboten, durch den Architekten oder die Bauherrschaft die Aufzugsfirma bestimmt, ohne die technischen Aspekte im Detail

Seite 138 // bauRUNDSCHAU Sonderdruck

vergleichen zu können. Der Kauf einer Aufzugsanlage ist nicht vergleichbar mit dem eines Autos. Die verschiedensten Komponenten bei Autos, wie Design, Nutzungsbereich, Features und Preis können von Laien nachvollzogen werden. Bei Aufzugsanlagen ergibt sich ein völlig anderes Bild. Der Grund liegt auf der Hand: Die grossen Unterschiede der Konstruktion und der Antriebe sind für den Käufer und den Fahrgast nicht sichtbar. Für den Eigentümer oder Betreiber einer Transportanlage sind nebst der Gestaltung vor allem Qualität, Funktion, Unterhalt und Ersatzteilbeschaffung eminent wichtige Faktoren. Für Aufzüge, welche bereits einige Jahre im Betrieb bestehen mussten und aus nutzungsbedingten Anforderungen ersetzt werden sollen, werden in den meisten Fällen Ersatzanlagen angeboten, obwohl eine Modernisierung oder Optimierung durchaus ausreicht. Die alten Aufzüge bestehen meistens aus massiveren Stahlkomponenten, welche nach dem Einbau von neuesten Steuerungs-und Arbeitstechniken eine sehr lange Lebensdauer aufweisen. Die Kosten einer Modernisierung sind wesentlich kleiner, da die Umbauzeit kürzer ist. Der Rückbau fällt weg und bei Aussenanlagen muss nicht immer zwingend der Aufzugsschacht ersetzt werden.Deshalb ist eine Modernisierung in den meisten Fällen die bessere und vor allem auch günstigere Option.

MIKEL BALAJ ist Geschäftsinhaber der Firma Aufzugselite GmbH. www.aufzugselite.ch


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OB HANDWERKER ODER PLANER: Besuchen Sie die fĂźhrende Fachmesse der Bauund Immobilienwirtschaft.

Medienpartner:

Themenpartner:

Leading Partner Swissbau Focus:

Main Partner Swissbau Innovation Lab:

Ausgabe Swissbau // Seite 139


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Messeneuheit auf der Swissbau 2020: Gutex - Dämmstoffe aus 100 Prozent Schweizer Holz für Dach, Wand und Ausbau.

SERVICE AUS ERSTER HAND QUALITÄT AUS SCHWEIZER HOLZ von Heike Granacher

Wer Dämmstoffe aus Schweizer Holz sucht, ist bei Gutex genau richtig. Die Gutex-Dämmplatten DW und DW+, Gutex Thermofibre und Gutex Thermoflex erfüllen die hohen Schweizer Qualitätsansprüche nach einem natürlichen Dämmstoff und werden erstmals auf der Swissbau präsentiert. Daneben stehen die Themen Dachsanierung und Fassadendämmung mit dem Gutex-Thermowall-Wärmedämmverbundsystem im Fokus des Messeauftritts.

G

utex ist einer der führenden Produzenten von Holzfaserdämmstoffen in Europa. Schlüsselbegriffe wie Innovation und Tradition, Qualitätsbewusstsein, Umwelt- und Gesundheitsschutz, Partnerschaft und Vertrauen prägen die Firmenphilosophie nach aussen wie nach innen. Mit einem Aussendienstteam aus

Seite 140 // bauRUNDSCHAU Sonderdruck

vier Schweizer Holzfaser-Spezialisten bietet das Unternehmen schweizweit professionelles Know-how und eine exzellente Beratungsqualität mit hoher Erreichbarkeit.

SYSTEME MIT MEHRWERT Für Neubau wie Sanierung finden Architekten, Verarbeiter und der Handel bei Gutex

durchdachte Systemlösungen und innovative Produkte, die Synergien bieten und sämtliche Anwendungsbereiche am und im Gebäude abdecken. Hier gilt: Wer im System denkt, spart Zeit und Kosten. Das beweist Gutex unter anderem mit dem Wärmedämmverbundsystem Gutex Thermowall in Kombination mit dem Fensteranschluss-


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System Gutex Implio. So lassen sich WDVS auch im Bereich der Fenster zuverlässig wind- und schlagregendicht anschliessen. Auch bei der Dachsanierung sind Holzfasern anderen Dämmmaterialien in vielen Punkten überlegen. So sorgt der naturnahe Dämmstoff neben einer angenehmen Raumtemperatur auch für die Regulierung der Luftfeuchtigkeit. Die aussenseitigen Unterdeckplatten bilden eine Dampf-diffusionsoffene Schicht, die die Feuchtigkeit im Haus wirkungsvoll reguliert. Das Gutex-Dachsanierungssystem besteht aus der regen- und hagelsicheren Unterdeckplatte Gutex Ultratherm, einer diffusionsoffenen Luftdichtigkeitsbahn sowie einer dämmstarken, feuchteregulierenden Gefachdämmung aus 100 Prozent Schweizer Holz mit der Einblasholzfaser Gutex Thermofibre oder der flexiblen Dämmmatte Gutex Thermoflex.

NORMPOSITIONEN-KATALOG Um das Planen und Bauen mit ökologischen Dämmmaterialien zu vereinfachen, hat Gutex

Detailgenaue Leistungsbeschreibungen zu den Gutex-Dämmstoffen für Dach, Wand und Ausbau.

das Sortiment an natürlichen Dämmstoffen aus Holzfasern aktuell im NormpositionenKatalog hinterlegt. Zusammen mit den Gutex-Dämmplatten DW und DW+, Gutex Thermofibre und Gutex Thermoflex sind mehr als 20 Dämmmaterialien für Dach, Wand und den Innenausbau erfasst, die Baufachleuten wertvolle Produkt- und Herstellerinformatio-

nen für den digitalen Datenaustausch bieten und ohne Umwege in die Ausschreibung übernommen werden können.

GUTEX AN DER SWISSBAU • Halle 1.1 / C170

GUTEX Holzfaserplattenwerk | Gutenburg 5 | D-79761 Waldshut-Tiengen | Tel. +49 (0) 7741 60 99 0 | info@gutex.ch | www.gutex.ch

Das Naturtalent für die Fassade. COMPACT PRO für die verputzte Aussenwärmedämmung.

DACHCOM

www.flumroc.ch/naturtalent


Judith Kuoni, Willisau

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Inzwischen gibt es viele vorvergraute Holzfassaden. Ein Beispiel dafür ist die Überbauung auf dem Gerbi-Areal in Willisau. Die Fassade besteht aus hiesiger Weisstanne.

VIELFALT BEI FASSADEN DIE POTENZIALE VON HOLZ von Michael Meuter

Kaum ein anderes Material bietet so viele Gestaltungsmöglichkeiten für die äussere Erscheinung eines Hauses wie Holz. Entsprechend beliebt sind Holzfassaden. Damit sie lange Freude machen, gilt es jedoch, sie vorausschauend zu planen.

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ie Fassade ist ein wesentliches Element für das «Funktionieren» eines Hauses: Sie bewahrt die Gebäudestruktur vor Beschädigungen durch mechanische Einflüsse und hält Feuchtigkeit von ihr fern, indem sie Wasser abwehrt und es abfliessen lässt. Hinterlüftete Fassaden fördern das Austrocknen von Kondensaten in der tragenden Konstruktion und schützen vor sommerlicher Hitze.

GRUNDLAGE FÜR DEN ANFANG Damit eine Holzfassade langlebig ist, gilt es, die Regeln des konstruktiven Holz-

Seite 142 // bauRUNDSCHAU Sonderdruck

schutzes ab dem ersten Entwurf zu beachten. Das bei der Lignum gratis erhältliche Merkblatt «Compact Fassadenbekleidungen aus Holz – Konstruktion» fasst die wichtigsten Grundsätze für den fachgerechten Aufbau von Holzfassaden und insbesondere auch jene des konstruktiven Holzschutzes zusammen.

klar und direkt darüber unterhalten, welche Erwartungen an die Fassade bestehen, und sachlich erörtern, wie sie sich am besten erfüllen lassen respektive wo die Grenzen für die Umsetzung bestimmter Vorstellungen liegen. Der Besuch von Referenzobjekten ist ein guter Weg, um eigene Ideen zu konkretisieren.

Zentral ist bei einer Holzfassade das Bewusstsein, dass ein natürlicher Werkstoff eingesetzt wird, der lebt und sich verändert. Die Projektbeteiligten – Bauherrschaft, Planer und Unternehmer – müssen sich

RICHTUNG GRAU Unbehandelte Holzfassaden verändern sich im Laufe der Zeit. Die natürliche Ul­traviolettstrahlung baut das braune Lignin ab. Wenn naturbelassenes Holz der Witterung


Michael Meuter, Zürich

ausgesetzt ist, wird das Lignin ausgewaschen, und die helle Zellulose bleibt an der Oberfläche sichtbar. Auf der Oberfläche solcher Holzfassaden bilden sich unschädliche Graupilze. Je nach Standort und Orientierung des Gebäudes und je nach der Ausführung des Dachs ist eine Fassade den Witterungseinflüssen – Regen, Hagel, Wind und Sonne – unterschiedlich ausgesetzt. Im Laufe der Jahre nimmt die Patina auf der Holzoberfläche eine von ihrer Exposition abhängige, nicht immer gleichmässige Verfärbung an, die tendenziell in Richtung Silbergrau geht. Im trockenen Gebirgsklima verfärben sich Holzfassaden sattbraun bis fast schwarz, wie es die wettergeschützten Fassaden in den Alpen zeigen.

DEN SILBERTON VORWEGNEHMEN Vorvergrauungslasuren sind eine oft genutzte und bewährte Möglichkeit, um direkt bewitterte Fassaden von Beginn weg an die gealterte Farbe des naturbelassenen Materials zu adaptieren. Dabei handelt es sich um grau pigmentierte Lasuren mit schwachen Bindemitteln. Verwitterungslasuren enthalten zudem besondere verwitterungsaktive Bestandteile, welche der Holzoberfläche bei direkter Bewitterung eine einheitlich graue Farbe verleihen. Verwitterungslasuren sind nur einmal zu Beginn notwendig; sie werden danach von der natürlichen Vergrauung eingeholt. Eine einheitliche silbergraue Färbung lässt sich auch mittels kontrollierter natürlicher Vorverwitterung erzielen. Die Bretter werden dafür horizontal ausgelegt und dem Wetter ausgesetzt. Mit Enzymen wird der natürliche Prozess beschleunigt. Daraus ergibt sich ein gleichmässiger Farbton, der einer mehrjährigen Freibewitterung entspricht.

MEHRERE MÖGLICHKEITEN Die Druckimprägnierung steigert die Dauerhaftigkeit von Holz gegen Insekten- und Pilzbefall. Dem Prozess kann eine Farbpaste zur dunkelbraunen oder grauen Farbgebung beigegeben werden. Druckimprägnierungen sind nicht filmbildend. Sie gelten als sehr unterhaltsarm. Die Oberflächen von Fassadenbekleidungen lassen sich mit Lasuren oder deckenden Anstrichen beschichten. Unter Lasuren bleibt die Holzstruktur erkennbar. Infolge der geringen Pigmentmenge der Beschichtung

Auch bei der grossen Freilager-Überbauung in Zürich besteht die Fassade aus Schweizer Weisstanne. Hier ist sie jedoch druckimprägniert und geölt.

lassen sich Holzverfärbungen damit nur in geringem Mass verhindern. Die Lebensdauer des Anstrichs und die Schutzwirkung für das Holz sind geringer als bei deckend farbigen Systemen. Mit deckenden Farben ist das Holz vor der Sonnenstrahlung geschützt. Solche Fassaden benötigen daher eine diffusionsoffene Rückseite und eine hinterlüftete Unterkonstruktion. Die wichtigsten Informationen zu Oberflächenbehandlungen für Holzfassaden findet man im «Compact Fassadenbekleidungen aus Holz – Oberfläche». Auch dieses Merkblatt ist unter lignum.ch kostenlos gedruckt bestellbar oder als PDF zu beziehen.

AN DEN UNTERHALT DENKEN So wie jede andere Fassade oder aussenliegende Bauteile sind gestrichene oder lasierte Holzfassaden periodisch zu kontrollieren und zu unterhalten, um ihr ursprüngliches Aussehen zu bewahren. Die notwendigen Intervalle sind abhängig von den verwendeten Produkten, vom konstruktiven Holzschutz, der Beanspruchung,

der Höhe über Meer und auch von den klimatischen Bedingungen. Das «Gütezeichen Fassadenschalungen in Holz» zeichnet Hobelwaren aus, die im Werk eine den Standards entsprechende Oberflächenbehandlung erhalten haben. Das Gütezeichen bürgt für die Qualität industriell hergestellter Schalungen und bezieht sich auf die optische Erscheinung und die Dauerhaftigkeit der Holzprodukte. Es garantiert eine dauerhafte Holzfassade und massvolle Unterhaltskosten.

LIGNUM AN DER SWISSBAU • Halle 1.0 / F18

MICHAEL MEUTER ist Verantwortlicher Information von Lignum, Holzwirtschaft Schweiz, in Zürich. www.lignum.ch

Ausgabe Swissbau // Seite 143


IMPRESSUM

VORSCHAU DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT IM MÄRZ 2020 Folgende Schwerpunkte stehen auf unserer Agenda:

Raumgestaltung mit Licht Licht, Farbe, Leben

Bauen für die Industrie 4.0 Erst digital, dann real

BIM in der Praxis Was ist zu beachten?

Technik im Garten Smart gärtnern mit Apps und Gadgets

Die digitale Küche Alles in einem Rahmen

Im Fokus Highlights von der Swissbau

Smart Cities stellen sich vor Technischer Fortschritt plus Begrünung

Stars unter den Bodenlösungen Von natürlich bis innovativ

Unter einem Dach Gemeinschaftliches Wohnen

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Chefredaktion Georg Lutz g.lutz@rundschaumedien.ch Redaktion Anna Meister a.meister@rundchaumedien.ch

Leitung Produktion & Grafik Zuzana Bendikova z.bendikova@rundschaumedien.ch Grafik Lorena Saum Korrektorat / Lektorat Brigitte Battaglia Aboservice info@rundschaumedien.ch Autoren Mikel Balaj Stefan Belser Denise ben Belaid Dr. Alain Benz Nicole Benz Jürg Bichsel Dr.-Ing. Patrick Christ Anita Eckardt Daniela Eckerle Stefan Etter Verena Felber David Galeuchet Roger Gmünder Heike Granacher Prof. Dr. Guillaume Habert Lone K. Halvorsen Oliver Lanz Thomas Köberl Michael Meuter

Andreas Mey Dominik Nöckl Andreas Meyer Primavesi Ernesto Mitruccio Manuela Olgiati Christa Rechnitzer Daniel Scheidegger Claudia Staub Roland Stulz Marcel Vionnet Markus Weber Hansjörg Weisskopf Interview Andreas Breschan Stefan Cadosch Celestina Jörger Alar Jost David Marquardt Marc Pancera Thea Rauch-Schwegler Titelbild buildup AG Bilder BALU Tor- und Zaunsysteme Bouygues E&S InTec Schweiz AG Debrunner Koenig Management AG digitalSTROM AG Dormakaba FHNW fiwo

Flumroc AG fotodienst.pressetext.com Franke Küchentechnik AG GUTEX Holzfaserplattenwerk Hörmann Schweiz AG Maltech.ch AG MEVA Schalungs-Systeme AG Minergie Schweiz Novoferm Schweiz AG Odenwald Faserplattenwerk GmbH Passionker AG Qualiroll Regazzi SA Shutterstock Solarmarkt GmbH Steiner AG Swissbau Swisslux AG TOTO TU Graz Weru GmbH Jahresabo Vier Ausgaben CHF 19.– Einzelpreis CHF 5.90 info@rundschaumedien.ch ISSN 2504-1142 Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen wird von der Redaktion und dem Verlag jede Haftung abgelehnt.


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