IMAGINE 02/14 Volume 14 Auszug

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VOLUME 14

TRAVEL & SAVOIR VIVRE

MOVIETOURS USA, Neuseeland, Irland & Kroatien

BERLIN

25 Jahre nach dem Mauerfall

LOUISIANA Cajun Country

IBIZA

Revival einer Insel

COSTA RICA

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Friedliches Naturparadies

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NEUSEELANDS HOBBIT-HÄUSER & LOUISIANAS SWAMP PEOPLE GESCHÄTZTE LESERINNEN, GESCHÄTZTE LESER Filme und Reisen – beide verkaufen Träume. Kein Wunder, dass sie so gut zueinander passen. Und kein Wunder, dass die Tourismusbranche längst auf den Zug aufgesprungen ist. Allen voran Neuseeland: Die grüne Landschaft rund um die Stadt Matamata in der Region Waikato war bis vor wenigen Jahren kaum jemandem bekannt. Bis ein gewisser Peter Jackson genau diesen Ort als Kulisse für seinen Film «Der Herr der Ringe» wählte. Er liess hier das Auenland auferstehen, in welchem der kleine Hobbit lebt. Schon längst ist die Filmcrew wieder abgezogen und der Hobbit ausgezogen, doch Tausende Touristen zieht es nun jährlich nach «Hobbiton». Und auch andere Länder haben diesen Trend entdeckt und ziehen nach. Folgen Sie uns auf den Spuren von Twilight, Breaking Bad und anderen Filmen rund um den Globus. Nicht ganz so weit reisen muss man, um angenehme Temperaturen, kühle Bergbäche und blühende Alpenwiesen zu erleben. Urlaubsreifen bietet die heimische Bergwelt eine willkommene Abwechslung zu den überfüllten Mittelmeerstränden. Viele familienfreundliche Bergsommer-Specials und -Events warten auf die Touristen, die ihren Urlaub je nach Laune sportlich oder ganz entspannt angehen können. Neben gemütlichem Genusswandern stehen in diesem Jahr E-Biking, Sommerrodeln und geführte Höhlentouren ganz hoch im Kurs. Wer es noch sportlicher oder abenteuerlicher mag, dem sei Golfen auf Mallorca oder eine Swamp Tour in Louisiana empfohlen. Begleiten Sie uns also auf einer spannenden Lesereise rund um den Globus und erfahren Sie dabei, welche Airline momentan den grössten Luxus zu bieten hat.

Francesco J. Ciringione Verleger

Yvonne Beck Chefredaktorin

EDITORIAL VOLUME 14 IMAGINE 3


Editorial 3

INHALT

SPECIAL DESTINATION Filmdestinationen 10 Auf den Spuren der Hobbits & Co Costa Rica Die «Schweiz Mittelamerikas»

10

20

Türkei 26 Vielseitigkeit auf zwei Kontinenten

34 20

CITY & CULTURE Berlin 28 25 Jahre Mauerfall Buenos Aires 48 Stunden pralles Leben

34

HOTELS Unter der Tiroler Sonne Jezner Hof

42

Hirschgeweih meets Design Hotel Kitzhof

44

Stilvolle Gastfreundschaft Forte Village Resort

46

56 42

LOST & FOUND Zeitreise 54 Geschichtsträchtiges aus Florida Louisiana 56 Welcome to Cajun Country UNESCO-Welterbe 62 Tektonikarena Sardona INHALT 4 IMAGINE VOLUME 14

62


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Verrückte Museen Zwischen Currywurst und Krimis

64

70

FOOD LOUNGE Austern 70 Manger la Mer The Royal Scotsman Hochprozentiger Genuss auf Schienen

INHALT 74

74

AIR, ROAD & SEA Fliegende Luxuszimmer Airline Special

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Gastgeber von Herzen Austrian Airlines

89

Himmlischer geht’s nicht … Luxus über den Wolken

90

Einmal und immer wieder Suchtgefahr Kreuzfahrt!

94

84 94

ADVENTURE & SPORT Mallorca 100 Golfen auf dem Hochplateau Grösser, schneller, weiter Von Shark Diving bis Loopings

104

Bergsommer 106 Genusswandern & Sommerrodeln

PURE LIFE Gartenkunst weltweit Florales Sommervergnügen INHALT 6 IMAGINE VOLUME 14

112

106 112


IBACH (SWITZERLAND), 1891

COURAGE In 1890, the Swiss Federal Council decided that soldiers should be equipped with a pocket knife. Karl Elsener, our great-grandfather and founder of Victorinox, would not be held back from offering his services and securing his little forge on the Tobelbach its first big order. However, he knew he would not be able to make the desired quantity on his own, so he collaborated with friends who were knifemakers and founded the Association of Swiss Master Cutlers. Together, they managed to kit Swiss soldiers out with their first Swiss-made knives. A few years later, he developed a new kind of pocket knife, one that came with additional functions, as well as being lighter and more elegant – the Original Swiss Army Knife. For the past 130 years, it has been a faithful companion to Victorinox, embodying the courage that inspired our great-grandfather to set out on a new path, one step at a time, day by day. Carl Elsener, CEO of Victorinox AG, March 2014 Discover our heritage at victorinox.com

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SPECIAL DESTINATIONS VOLUME 14 IMAGINE 7

SWISS ARMY KNIVES CUTLERY TIMEPIECES TRAVEL GEAR FASHION FRAGRANCES I WWW.VICTORINOX.COM


132

INHALT 120 128

Glamping 120 Übernachten in Pods Ibiza 122 Revival einer Insel

UNIQUE La Réunion Paradiesisches «Europa»

128

138

Afrika 132 Der schönste Strand Nepal 136 Picture Postcard from ... Oman 138 Das Land aus 1 001 Nacht

126 40

NEWS & BOOKS Die Tierwelt Costa Ricas 25 Musikalische Reisen 40 Reisen im Bücherregal 52 Kulinarik rund um den Globus 68 Drinks around the World 82 Neuigkeiten aus der Luft 88 Praktische Reisebegleiter 110 Neue Touren und Aufführungen 126 Magazin Abonement Vorschau INHALT 8 IMAGINE VOLUME 14

67 144

67


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«SETJETTING»

AUF DEN SPUREN VON FRODO, WALTER WHITE & CO

Dass Filme das Tourismusgeschäft beleben können, ist ein alter Hut. So haben etwa schon Filme wie «Notting Hill» oder «James Bond» ganze Touristenscharen an die Originalschauplätze in London gelockt. In Zeiten von aufwendig produzierten Hochglanzproduktionen hat das Phänomen des «Setjetting», also des Film- und Serientourismus, aber noch einmal ganz neue Dimensionen angenommen.

AUTOR Hendrik Stary

I

mmer mehr Leute scheuen weder Kosten noch Mühen, um sich einmal wie ihre Stars zu fühlen, und pilgern massenweise an die Drehorte ihrer Lieblingsstreifen. Wir nehmen Sie zu einigen der derzeit angesagtesten Reisezielen der Film- und Serienjunkies mit. Filme sind Wunschmaschinen, die vom Begehren der Betrachter leben. Sie bringen uns zum Träumen, erlauben uns einen zeitweiligen Ausbruch aus der Realität. Gerade heute, wo das Reisen schneller und un-

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komplizierter abläuft als je zuvor, nehmen sich immer mehr Touristen bei ihrer Urlaubsplanung nicht mehr die klassische Reisebroschüre, sondern das DVD-Booklet ihrer aktuellen Lieblingsserie zur Hand. Ganz egal, wo einen das Fernweh dann auch hintreibt: Alles ist möglich, noch der entlegenste Winkel der Erde ist bequem zu erreichen. Und so führt uns unsere erste Station auch gleich einmal um die Welt: nach Neuseeland, dem Land der Elben und Hobbits.


NEUSEELAND

Neuseeland: Der Herr der Ringe Die «Der Herr der Ringe»-Trilogie, deren erster Tei l «Die Gefährten» im Jahr 2001 in unsere Kinos kam, hat weltweit schon Millionen von Menschen begeistert. Auch jene, die dem Fantasy-Genre zuvor eher skeptisch gegenüber standen, konnten sich dem Bann der fiktiven Welt «Mittelerde» auf Dauer nicht entziehen. Der neuseeländische Regisseur Peter Jackson steht seitdem für bildgewaltiges Abenteuerkino, der seinen Erfolg nicht zuletzt der wilden und spektakulären Naturlandschaft seines Heimatlandes verdankt. Während die Studioaufnahmen fast alle im eher unspektakulären Wellington gemacht wurden, sind es vor allem die Aussenaufnahmen, die die Zuschauer fasziniert haben und einen re-

gelrechten Tourismusboom zur Folge hatten. Gedreht wurde unter anderem am Mount Ngauruhoe, der im Tongariro-Nationalpark liegt und der Frodo-Fans unter dem Namen «Mount Doom» bzw. «Schicksalsberg» bekannt sein dürfte. Weitere beliebte Reiseziele sind der Lake Taupa, ein verwunschener Vulkankratersee, von dem man einen fantastischen Blick auf Mordor hat, sowie das Elbendorf «Hobbingen», das in Wirklichkeit nicht im Westviertel des Auenlandes, sondern bei Matamata, einer kleinen Stadt auf der Nordinsel Neuseelands, liegt. Viele Reiseunternehmen haben sich den Wünschen ihrer Kunden angepasst und bieten verschiedene Touren zu den einzelnen Drehorten an.

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IRLAND & KROATIEN

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Irland und Kroatien: Game of Thrones Auch die aufwendig produzierte HBO-Serie «Game of Thrones», die gerade dabei ist, alle Zuschauer- und Verkaufsrekorde zu brechen, liess und lässt nach wie vor die Herzen aller Fantasy-Fans höherschlagen. Die Filmkulissen des Fantasy-Epos befinden sich teils in Nordirland, teils in Kroatien; auch in Marokko und im Norden Islands wurde gedreht. Wer also keine Angst vor Feuerdrachen oder Bösewichten wie Gregor Clegane hat, kann sich zunächst in die Nähe der nordirischen Hauptstadt Belfast begeben. Hier lässt es sich auf den Spuren von Ayra Stark durch die «Dark Hedges» von Ballymoney wandern. Auch jene unheimliche Höhle, in der die rote Priesterin Melisandre einst die Geburt des Schattenbabies begleitet hat, kann von Touristen besichtigt werden. Wer dann immer noch einen ruhigen Puls hat, kann sich in die kroatische Stadt Dubrovnik aufmachen, die aufgrund ihrer mittelalterlich anmutenden Altstadt und Parks ebenfalls Schauplatz zahlreicher Episoden war. In Game of Thrones wurde sie in «King’s Landing» umbenannt, die Hauptstadt der sieben Königreiche. Hier hat man als Besucher die Möglichkeit, das Bollwerk Lovijenac zu besuchen. Mit Blick auf die Bucht von Blackwater lässt sich dort nachempfinden, wie es gewesen sein muss, als die Flotte von Stannis Baratheon zum Angriff blies.

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Washington/USA und Kanada: Twilight Auch wenn Stephenie Meyers «Twilight»-Saga bereits zu Ende erzählt ist, wird sie noch ein langes Nachleben führen – und dies nicht nur auf den DVDs der HardcoreSerienfans, den sogenannten «Twihards». Auch ganz entspannte Freizeitausflügler begeben sich mittlerweile in ihrem Urlaub oder an den Wochenenden in die Fussstapfen der Star-Vampire Kristen Stewart («Bella») und Robert Pattinson («Edward»). Da ist zunächst Forks, eine kleine und von vielen Wäldern umgebene Ortschaft im Nordwesten des US-Bundesstaats Washington. Bis vor Kurzem noch ein völlig unbekanntes und verregnetes Holzfällernest, ist die Gemeinde heute Zwischenstopp auf jeder Twilight-Tour und mit über 70’000 Touristen pro Jahr gut besucht. Den lokalen Tourismusverein freut es: Schon nach dem ersten Kinofilm hat man Schule, Polizeistation und Bellas Klamottenladen herausgeputzt und auf den Ansturm der Fans vorbereitet.

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WASHINGTON/USA UND KANADA

Etwas weiter nördlich, am Küstenhighway Nummer 99 und schon hinter der amerikanisch-kanadischen Grenze, liegt die Küstenstadt Vancouver, die mit ihrem nebligen und ursprünglichen Umland ebenfalls die perfekte Kulisse für Vampire und Werwölfe aller Art abgab. Im Bezirk Squarnish können die Setjetter vor schroffen Felsformationen die Jagdszenen ihrer Stars nachspielen oder sich auf Vancouver Island an die Versammlungen der Werwölfe erinnern. Weitere Lieblingsdestinationen sind das winterliche Bergdorf Pemperton, in dem die entscheidende Schlacht der Cullens gegen die Volturi stattgefunden hat, sowie die im Norden von Vancouver gelegenen Regenwälder des Capilano Parks, wo sich die Vampire einst wilde Verfolgungsjagden lieferten.

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New Mexico/USA: Breaking Bad In Albuquerque, einer eher staubigen 550’000-Einwohner-Stadt in New Mexico, treibt der Serientourismus ebenfalls die wildesten Blüten. Grund dafür ist die von ihren Fans geradezu kultisch verehrte Serie «Breaking Bad», deren Hauptfigur – der an Krebs erkrankte Durchschnittsfamilienvater und Chemielehrer Walter White – zum berüchtigten und gejagten Drogendealer «Heisenberg» mutiert. Dort Urlaub zu machen, wo dieser mitten im Nirgendwo der neu-mexikanischen Wüste seine Drogen kochte, scheint für viele die Krönung ihres Sommerurlaubs zu sein. Die Hauptattraktionen sind das Haus der Familie White, die Oktopus-(Geld-) Waschanlage sowie einige Landstriche rund um die mexikanische Grenze, wo die meisten Aussenaufnahmen gedreht wurden. Mit dem Werbespruch «It’s a trip» wirbt das Fremdenverkehrsamt der Stadt um die Touristen, die nach wie vor in Scharen anreisen und sich mit Blue Sky-Donuts, Blue Meth-Candy und anderen Werbeartikel zur Serie eindecken. Zahlreiche kleinere Unternehmen sind bereits auf die Breaking BadWelle aufgesprungen und haben zu einem weltweiten Popularitätsschub der Stadt beigetragen.

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NEW MEXICO USA


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NICE TO KNOW Netz

Einen guten Überblick über die Originalschauplätze zahlreicher Filme und Serien bietet die deutsche Homepage www.filmtourismus.de. Hier können sich Interessierte über verschiedene Reisetouren zu den jeweiligen Wunschdestinationen informieren oder ihren Lieblingsstreifen auf einer grossen Weltkarte, auf der sämtliche Drehorte verzeichnet sind, geografisch nachspüren. Allen Breaking Bad-Fans sei noch die englischsprachige Seite www.abqtrolley.com ans Herz gelegt, auf der verschiedene Bus- und Limousinen-Touren durch Albuquerque und ins Umland angeboten werden. Bücher

Wer für’s Erste genug Serien geguckt hat und für die bessere Reiseplanung noch etwas schmökern will, sollte die Anschaffung folgender Bände in Erwägung ziehen: Ian Brodie «Der Herr der Ringe – Reiseführer zu den Schauplätzen» (Klett-Cotta Verlag, 22.30 CHF); Hendrik Sachs «New York im Film» (Reise Know-how Verlag Grundmann, 22.80  CHF); Bryan Cogman «Game of Thrones – Hinter den Kulissen» (Panini, 32.70  CHF); Ensley F. Guffrey/K. Dale Koontz «Breaking Bad – Der inoffizielle Serienguide»(Schwarzkopf & Schwarzkopf, 20.70  CHF). Shopping

Wer Halt in Albuquerque macht, sollte unbedingt im Süssigkeitenshop der «Candy Lady» vorbeischauen (424 San Felipe NW, Albuquerque, NM, 87104). Die herzliche Betreiberin ist ein neumexikanisches Original und verkauft süsse blaue Zuckerkristalle, die wie Crystal Meth aussehen, aber garantiert keine Nebenwirkungen haben. Unter der Adresse www.bathingbad.com kann der Fan sogar blaues Badesalz im Crystal Meth-Look erwerben, das in Originaldrogentütchen abgepackt und ganz legal in die ganze Welt verschickt wird.

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DIE «SCHWEIZ MITTELAMERIKAS» COSTA RICA Kaum ein anderes mittelamerikanisches Land ist politisch so stabil und landschaftlich so vielseitig wie Costa Rica. Auch die enorme Artenvielfalt sowie die zahlreichen Sport- und Freizeitangebote machen das friedliche Naturparadies gerade für Öko- und Individualtouristen zu einem äusserst beliebten Reiseziel. AUTOR Hendrik Stary

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Z

cas steht unter Naturschutz. Tiere wie der Tukan – der Nationalvogel Costa Ricas – fühlen sich hier ebenso heimisch wie die Fledermaus, der Kaiman oder der rote Pfeilgiftfrosch.

Ungebändigte Naturwelten In den über 20 Nationalparks, die von vielen noch voll intakten Regenwäldern durchzogen sind, lässt es sich hervorragend wandern und klettern. Auch «Canopy» ist hier sehr beliebt – eine Sportart, bei der man im Klettergurt an ein Stahlseil gehängt wird und dann an diesem von Baum zu Baum saust. Wer es etwas gemütlicher mag, kann sich mit der Regenwaldtram durch die Urwälder chauffieren lassen. Die ausrangierte Bergbahn, die einst aus den USA nach Costa Rica gebracht wurde, verfügt über mehrere kleine Gondeln, die die Passagiere sicher und bequem ans Wunschziel bringen. Über den Dächern des Waldes schwebend, kommt man so ganz nebenbei in den Genuss einer faszinierenden und wilden Tierwelt: Rund 27 % der Fläche Costa Ri-

Windsurfen unter fauchendem Vulkan Eine weitere Hauptattraktion des Landes ist der Vulkan Arenal, der mit seinen 1 633 Metern Höhe der aktivste der insgesamt 120 Vulkane in Costa Rica ist und sich aufgrund der abgeworfenen Lava jedes Jahr um mehrere Meter vergrössert. Wer sich hierher wagt – man kann sich dem Arenal sowohl zu Fuss als auch im Rahmen einer der zahlreich angebotenen Pferdetouren nähern –, sollte unbedingt auch ein Bad in den heissen Thermalbecken von Tabacón nehmen, von denen man einen grandiosen Blick auf den Magma speienden Vulkan hat. An dessen Fusse liegt idyllisch der Arenal-See, auf dem es zum Teil Windgeschwindigkeiten von über 70 Stundenkilometern gibt und der daher bei Windsurfern besonders beliebt ist. Aber auch die Wanderer freuen sich nach ihren Touren immer wieder über eine kleine Abkühlung und stürzen sich beherzt in das klare Bergwasser. Die einheimischen «Ticos» hingegen beäugen das Spektakel skeptisch: Sie vermuten, dass Wassergeister und schlangenähnliche Ungeheuer

wischen dem Karibischem Meer und dem Pazifischem Ozean liegt das kleine und bezaubernde Land, das sich per Auto bequem an einem Tag durchqueren lässt. Den Besucher erwartet hier ein buntes Wechselspiel aus verschiedenen Klima- und Vegetationszonen: Regenwälder, Berg- und Vulkanlandschaften sowie zahlreiche naturbelassene Traumstrände sorgen bei jeder Art von Urlaub für viel Abwechslung. Kein Landstrich gleicht hier dem anderen.

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a r u P a d i V SPECIAL DESTINATIONS 22 IMAGINE VOLUME 14


COSTA RICA DAS GRÜNE PARADIES

DIE SCHÖNSTEN DSCHUNGELLODGES

das tiefe Blau bewohnen und dort ihr Unwesen treiben. Sie nähern sich dem Arenal-See daher nur äusserst ungern. Auch Flusstouren sind im wasserreichen Costa Rica sehr beliebt. Ob entspannt im Kanu durch eher ruhige Gewässer, die an Reisfeldern, Mangobäumen und Kakaoplantagen entlangführen, oder im Raftingboot auf dem reissenden Río Reventazón – auch hier sind die Möglichkeiten so vielfältig wie die Landschaft Costa Ricas. Politische und wirtschaftliche Stabilität 4,2 Millionen Einwohner zählt Costa Rica, die meisten davon sind der katholischen Konfession zuzurechnen. In politischer wie wirtschaftlicher Hinsicht zeichnet sich das kleine Land durch ein hohes Mass an Stabilität aus – Costa Rica wird daher auch gern die «Schweiz Mittelamerikas» genannt. Die Ticos sind stolz darauf, dass sie im lateinamerikanischen Vergleich über einen der höchsten Lebensstandards verfügen. Auch das Bildungsniveau ist hier überdurchschnittlich hoch. Nicht zuletzt die Abwesenheit von Krieg und Militär sowie die freundlichen und pazifistisch gestimmten Ticos machen Costa Rica gerade für Europäer zu einem äusserst beliebten Reiseziel.

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NICE TO KNOW

Geschichte

Wohntipp

Die Selva Bananito Lodge, die etwa 20 Kilometer südlich des Hafens Puerto Limón in den Talamanca-Bergen liegt und zu einer der besten Öko-Lodges Costa Ricas gehört. Die aus Deutschland stammende Familie Stein hat hier, inmitten eines wilden Bergregenwaldes, ein kleines Paradies für Urlauber geschaffen und widmet sich hier dem aktiven Natur- und Gewässerschutz. www.selvabananito.com Buchtipp

Gabi und Klaus Heller: Costa Rica (mit Ausflügen nach Panama und San Andres), Heller-Verlag

Isla Uvita am 18. September 1502 – eine spanische Galeere ankert im kristallblauen Gewässer vor dem heutigen Puerto Limón. Es ist die vierte Reise von Christoph Kolumbus. Dichter Urwald erschwert die Entdeckungstouren ins Landesinnere. Doch der Goldschmuck der freundlichen Bewohner belebt die Hoffnung auf Reichtum und gibt dieser Region den Namen: «Costa Rica y Castillo de Oro» («Reiche Küste und goldene Burg»). Reisezeit

Die klassische Reisezeit ist unser Winter. Ein Geheimtipp der Ticos ist jedoch der «Veranillo de San Juan», das heisst, der «kleine Sommer des Johannes», der im ganzen Land im Juli gefeiert wird und in dem es zumeist besonders trocken ist.

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DIE TIERWELT COSTA RICAS Für Naturliebhaber ist Costa Rica – zu Recht – ein Paradies. Mit einer Landfläche, die zu über einem Viertel unter Naturschutz steht, und einem Vorkommen von rund fünf Prozent aller bekannten Arten gehört Costa Rica zu den artenreichsten Ländern der Erde. Darüber hinaus leben hier ein Zehntel aller Vogelarten. Pfeilgiftfrösche

Die winzigen Frösche in leuchtenden Farben leben in feuchten Niederungen. Ihr Name rührt vom Gift ihrer Haut, das indigene Stämme als Pfeilgift verwenden: Sie reiben die Pfeile auf dem Rücken der Frösche und benutzen diese zur Jagd. Wenn ein Pfeil dann in ein Beutetier geschossen wird, gelangt das Gift in den Blutkreislauf und das Tier wird gelähmt. Ein wahrscheinlicher Grund, warum diese Frösche so starke Gifte produzieren, ist, dass ihre Hauptnahrung aus Ameisen besteht. Somit nehmen die Frösche Unmengen von Ameisensäure auf, die sie dann zu Gift verarbeiten. Die sieben Arten der Pfeilgiftfrösche in Costa Rica sind giftig, aber für den Menschen nicht tödlich. Tukane

Die bunten und auffälligen Vögel sind, da sie nicht sehr scheu sind, häufig in Costa Rica zu sehen. Eine Gruppe Tukane in den Baumkronen des Regenwaldes ist also keine Seltenheit. Tukane sind für die Verbreitung vieler Pflanzen im tropischen Regenwald verantwortlich. Die Samen aller Früchte, welche der Tukan verzehrt, verlassen den Verdauungstrakt so gut wie unbeschadet. Darum ist dieser Vogel dafür verantwortlich, dass zahlreiche Bäume an einem und nicht an einem anderen Ort gewachsen sind. In den Tropen ist dies von ausserordentlicher Wichtigkeit: Da das Licht unter den Baumkronen karg ist, ist es für Jungbäume von Vorteil, wenn sie nicht mit ihren «Eltern» um Sonnenlicht konkurrieren müssen. Faultier

Fünf verschieden Faultierarten sind in Costa Rica anzutreffen. Wie der Name andeutet, bewegen sich Faultiere äusserst langsam. Den Grossteil ihres Lebens verbringen sie auf Bäumen, wo sie sich von Blättern ernähren. Da diese so schwer verdaulich sind, ist ihr Stoffwechsel äusserst langsam, weshalb sie wiederum so träge sind und eine niedrige Körpertemperatur aufweisen. Häufig sind sie auf sogenannten Ameisenbäumen anzutreffen: Hier hängen die Faultiere üblicherweise kopfüber herum. Nur alle zwei bis drei Tage wechseln Faultiere den Baum.

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TRAVEL NEWS VIELSEITIGE REISEDESTINATION AUF ZWEI KONTINENTEN TÜRKEI Ob für Strandfreaks, Outdoor-Begeisterte, Kulturliebhaber oder Grossstadtfans, die Destination Türkei bietet für alle Reisetypen das Passende: Azurblaues Wasser, schneebedeckte Viertausender, türkisfarbene Lagunen, schattige Bergwälder, sonnenverwöhnte Strände, gewaltige Naturschönheiten, quirlige Städte, Kulturreichtümer sowie eine herzliche Gastfreundschaft machen den besonderen Reiz der Türkei aus.

Kappadokien

Das Land der schönen Pferde, wie Kappadokien aus dem Persischen übersetzt werden kann, befindet sich mitten im Herzen Zentralanatoliens. Vor Jahren überzogen die heute erloschenen Vulkane die Region mit einer dicken Lavaschicht. Durch jahrelange Erosion und das Abfliessen von Regenwasser sind eigenartige Felsformationen entstanden.

Balikesir & Çanakkale

Ganz nach dem Motto «Unbekanntes entdecken» laden Balikesir und Çanakkale zur Erkundungstour ein. Die Provinzen an der ägäischen Küste warten mit kulturellen Schätzen, Naturschönheiten und kulinarischen Highlights auf. Die Insel Bozcaada zum Beispiel ist eines der wichtigsten Weinanbaugebiete der Türkei. Fast ein Drittel der gekelterten Weine kommt aus Bozcaada. Balikesir und Çanakkale sind von Izmir (Direktflüge aus der Schweiz mit SunExpress) aus innerhalb von drei Stunden Autofahrt erreichbar.

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Dalaman

Mit einer sogenannten «Blauen Reise» lässt sich die Region rund um Dalaman aus einem anderen Blickwinkel erkunden. In den «Gulets», den traditionellen Holzschiffen, schippert man gemütlich von Bucht zu Bucht. Auf Wunsch lassen sich auch spontane Badestopps einlegen, um im glasklaren, türkisfarbenen Wasser zu planschen. Je nach Belieben können «Blaue Reisen» wochenweise oder auch als Tagesausflug gebucht werden.

Istanbul

Auf zwei Kontinenten gelegen, orientiert sich Istanbul einerseits am östlichen Nachbarn Asien, andererseits am südwestlich liegenden Europa. Daher treffen in der «Stadt der Kontraste», wie kaum sonst auf der Welt, moderner Lifestyle und traditionelle Bräuche aufeinander. Neben den im historischen Herzen gelegenen, berühmten Bauten, wie z. B. die Hagia Sophia oder der Galata-Turm, finden sich auch hochmoderne Einkaufsund Kulturzentren, Galerien, Museen etc., die kaum Wünsche offenlassen. Bodrum

Die malerische Stadt an der Südwestküste gilt als St. Tropez der Türkei und wird als einer der Hotspots am Mittelmeer gehandelt. Diesen Sommer hauchen einige neue Hotels der Destination zusätzliches JetsetFlair ein. Nikki Beach, als exklusiver Beach Club bekannt, eröffnet diesen Sommer sein erstes Beachfront Boutique Hotel an der Küste Torbas, nur sieben Kilometer vom Stadtzentrum Bodrums entfernt.

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LAWINEN DER ERINNERUNG 25 JAHRE BERLINER MAUERFALL Berlin feiert in diesem Jahr ein wichtiges Jubiläum: Vor 25 Jahren, am 9. November 1989, wurde die Berliner Mauer geöffnet. AUTOR Hendrik Stary


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A

nlässlich dieses einschneidenden historischen Ereignisses wird es in der deutschen Hauptstadt eine ganze Reihe von Veranstaltungen geben, die einen Besuch mehr als lohnenswert machen. Die Highlights und weiteres Wissenswertes haben wir für Sie auf den folgenden Seiten zusammengetragen. Spuren aus der Vergangenheit Die überwältigenden Fernsehbilder vom Berliner Mauerfall und den friedlich feiernden Menschen haben sich fest in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt. Wer allerdings heute durch die Hauptstadt flaniert, wird nur noch an wenigen Orten an die einstige Teilung der Stadt erinnert. Dabei gehörte sie noch vor gar nicht allzu langer Zeit für viele Menschen zur alltäglichen Lebenswirklichkeit. Rigorose Grenzkontrollen waren Routine, eine schnelle Shoppingtour im Westen Berlins war für die DDR-Bürger ein Ding der Unmöglichkeit. Erst die politischen Freiheitsbewegungen, die von Ungarn, der ehemaligen Tschechoslowakei und Polen aus die DDR erreichten, brachten die Mauer – und damit die Diktaturen – zu Fall. Die politische, emotionale und symbolische Strahlkraft, die von diesem Ereignis ausging, ist nach wie vor enorm. Nun will die Stadt in einem gross angelegten Jubiläumsprojekt an die ungeheure Energieleistung jener Menschen, die im Geiste von Frieden und Freiheit für eine Überwindung der deutschen und europäischen Teilung gekämpft haben, erinnern. Lebendige Geschichte Ein Anliegen der Organisatoren ist es, auf die gewaltsame Vorgeschichte und die Aktualität des Mauerfalls

CITY & CULTURE 30 IMAGINE VOLUME 14

aufmerksam zu machen. Aber auch der Spassfaktor soll dabei keineswegs zu kurz kommen. So wird den Besuchern ein umfangreiches Programm geboten, in dem der historisch Interessierte ebenso fündig wird wie der Kunst- oder Sportbegeisterte. Neben realen und virtuellen Mauerführungen wird es daher auch eine Joggingstrecke («100-Meilen-Mauerlauf» am 16./17. August, Start- und Zielort: Friedrich-LudwigJahn-Sportpark), zahlreiche Angebote für Kinder sowie verschiedene Kunstausstellungen geben. Die «East Side Gallery», ein spontan entstandenes Kollektiv-Gemälde zwischen Oberbaumbrücke und Ostbahnhof, bietet auch für den Museumsmuffel ein Freilufterlebnis der ganz besonderen Art: Auf einer Strecke von 1,3 Kilometern kann man hier Motive verschiedener Künstler bewundern, zusammen bilden sie die längste Open-Air-Gallerie der Welt. Jubiläums-Highlight: «Lichtgrenze»-Open Air Am Wochenende rund um den 9. November soll dann das Highlight der Veranstaltungsreihe stattfinden, das von der Bundeskanzlerin persönlich eröffnet werden wird. Geplant ist eine Lichtinstallation, die die Hauptattraktion des grossen Jubiläumsprogramms darstellt und sich über den gesamten ehemaligen Mauerverlauf erstrecken wird. Tausende weisse und mit Helium gefüllte Ballons sollen zu einem «Symbol der Hoffnung für eine Welt ohne Mauern» werden und die ganze Stadt zum Leuchten bringen. Auf einer Route von insgesamt 12 Kilometern Länge hat man hier die Möglichkeit, dieser einmaligen, stadtweiten Inszenierung beizuwohnen. Die «Lichtgrenze» verläuft zunächst von


NICE TO KNOW Ausstellungstipps zum Mauerfall Neue Dauerausstellung an der zentralen Mauergedenkstätte

Das grosse Dokumentationszentrum an der Bernauer Strasse soll ab Oktober umgebaut werden. Am 9. November 2014 wird die künftige Dauerausstellung dann von der Bundeskanzlerin persönlich eröffnet werden. Die Ber nauer Strasse gilt als eines der bedeutendsten Symbole für die Teilung Berlin, da sie nach dem Mauerbau am 13. August 1961 viele ehemalige Nachbarn voneinander trennte: Die Häuser wurden dem Osten, der Bordstein dem Westen zugeordnet. www.freiheit-und-einheit.de «Alltag in der DDR»

Die Dauerausstellung im Museum in der Kulturbrauerei beschäftigt sich mit der «Kluft zwischen dem Herrschaftsanspruch des SEDRegimes und der Lebenswirklichkeit der Menschen in der DDR». www.hdg.de/berlin «Sag, was war die DDR?

Ausstellung im Freizeit- und Erholungszentrum Wuhlheide (BerlinKöpenick), die bis zum 6. Juli den Alltag von Kindern und Jugendlichen der DDR zeigt. www.fez-berlin.de «Diktatur und Demokratie im Zeitalter der Extreme»

der Bornholmer Strasse durch den Mauerpark, entlang der Bernauer Strasse, vorbei an der Gedenkstätte Berliner Mauer und hin zum Spreeufer vor den Toren des Reichstags. Von dort aus geht sie vorbei am Brandenburger Tor und dem Potsdamer Platz in Richtung Checkpoint Charlie und der East Side Gallery. Der Schlussabschnitt der Route führt durch Kreuzberg und endet an der Oberbaumbrücke. Begleitet wird dieses einzigartige Lichtspektakel, das bei guten Wetterbedingungen sogar vom Weltraum aus zu beobachten ist, von vielen kulinarischen, künstlerischen und musikalischen Darbietungen. Hunderttausende Menschen werden erwartet, der Eintritt zu allen Streckenabschnitten ist frei!

Das von der Bundesstiftung Aufarbeitung erarbeitete Konzept fokussiert bewusst nicht auf einzelne Gedenktage, sondern will einen grösseren Bogen zur europäischen Geschichte schlagen. Zu sehen sind die zahlreichen Ton- und Bilddokumente im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages. www.bundesstiftung-aufarbeitung.de «Farbe für die Republik»

Im Deutschen Historischen Museum sind noch bis 31. August 2014 Farbfotografien der ehemaligen DDR-Reporter Martin Schmidt und Kurt Schwarzer zu sehen. Deren Auftragsarbeiten für sozialistische Betriebe, Genossenschaften und Bildungseinrichtungen gewähren einen tiefen Einblick in das Alltagsleben der DDR. www.dhm.de

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NICE TO KNOW Mobiles

Für alle iPhone- und iPad-User steht die kostenlose App «Die Berliner-Mauer» zum Download bereit. Die von der Bundeszentrale für politische Bildung entwickelte Anwendung bietet eine interaktive Karte mit vielen Fotos und Videos und leitet den User unkompliziert an der ehemaligen Mauerlinie entlang. So kann man hier nicht nur auf geführte virtuelle Touren zurückgreifen, sondern auch seine ganz eigene Mauerführung anlegen. Auch die Anbindungen zu den öffentlichen Verkehrsmitteln können mit der App abgerufen werden. Stadt- und Veloführungen

Neben verschiedenen Themenführungen à pied (z. B. «Zeitzeugentour Maueröffnung», «Der Kalte-Krieg-Tour durch Ostberlin», «Stadtspaziergang Berliner Mauer») kann man der Geschichte der Teilung auch per Velo nachspüren. So bietet der «Berliner Mauerweg» allen Geschichtsinteressierten die Möglichkeit, auf einer Strecke von 160 Kilometern Sport, Geschichte und Kultur zu verbinden. Die ehemaligen Grenzanlagen der DDR liegen dabei ebenso auf dem Weg wie zahlreiche Einkehrmöglichkeiten in Berlin und dem Brandenburger Umland. Weitere Informationen unter: www.berlin.de/tourismus/fahrradtouren Insider-Tipps Wohnen

Darf es zum Übernachten einmal etwas Aussergewöhnliches sein? Im Hotel Propeller Island City Lodge (nahe Kurfürstendamm) kann man vorübergehend in ein echtes Kunstwerk einziehen und in verspiegelten Zimmern oder den Särgen der «Gruft» nächtigen. Ein (N)OstalgieErlebnis der ganz besonderen Art bietet das Hotel Ostel (Ostbahnhof), in dessen mit Original-DDR-Mobiliar ausgestatteten Zimmern man sich sofort in die 1980er-Jahre zurückversetzt fühlt. Oder wie wäre es mit einer schwimmenden Herberge? Auf dem Hotelboot Eastern Comfort (Oberbaumbrücke) kann man sich von den Wogen der Spree sanft in den Schlaf wiegen lassen. www.propeller-island.de, www.ostel.eu, www.eastern-comfort.com

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48 STUNDEN BUENOS AIRES PRALLES LEBEN IN DER WELTHAUPTSTADT DES TANGOS Buenos Aires – Kosmopolit unter den Städten, Welthauptstadt des Tangos, strotzend vor Lebensfreude tanzender Egomanen, die das Leben in vollen Zügen zu geniessen wissen. Trotz Diktatur, Staatsbankrott, Rezession und Kapitalflucht in den vergangenen Jahren! AUTOR Angelika Moeller CITY & CULTURE 34 IMAGINE VOLUME 14


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s wird gesagt, dass die eigentliche Attraktion von Buenos Aires die Portenos (Einwohner) sind, mit argentinischem Selbstbewusstsein im Blut und ungebrochenem Stolz. Hat man nur 48 Stunden Zeit, sich auf das pulsierende Treiben dieser Stadt einzulassen, empfiehlt es sich, ein Hotel auszuwählen, das Momente der Ruhe bietet und gleichzeitig den Geist und den Flair der Metropole widerspiegelt. Ideal ist das «Alvear Palace», ein Leading Hotel of the World im Stadtteil La Recoleta. Ankunft 8:05 Uhr am Flughafen Buenos Aires Eine etwa halbstündige Taxifahrt zum Hotel gibt einen ersten Eindruck von der 13-Millionen-City: eine wilde Mischung aller möglichen Baustile, von armselig bis protzig, jede Menge Strassenlärm und hektische Umtriebigkeit. Und dann La Recoleta: ein ruhiges Viertel mit viel Grün und historischer Architektur im Pariser Haussmann-Stil. Das Hotel wirkt wie die südamerikanische Version der Pariser Ritz-Legende.

1. Tag: Vormittag Ein Bummel durch das elegante Wohn- und Geschäftsviertel La Recoleta mit schicken Boutiquen, Restaurants

und Cafés mit dem Ziel des Cementerio de La Recoleta, wo Evita Peron und viele andere Celebrities in meist prachtvollen Mausoleen ihre letzte Ruhe fanden. Noch immer scharen sich Locals wie Touristen um ihre Grabstätte. Am späteren Vormittag nehmen wir ein Taxi nach Palermo. Wichtig ist, nur lizenzierte Fahrer auszuwählen. Die Taxipreise sind, verglichen mit Europa, sehr moderat. Der Weg ins hippe Viertel Palermo Viejo führt über die Avenida 9 de Julio, die angeblich breiteste Strasse der Welt mit 20 (!) Fahrbahnen, vorbei am berühmten Opernhaus Teatro Colon. An der Plaza de Republica kreuzen sich die Avenidas und hier ragt das Wahrzeichen von Buenos Aires empor, ein von Siemens erbauter Obelisk. Gewöhnungsbedürftig ist der Fahrstil der Portenos. Sie rasen wie die Teufel, Schleudersitz-Feeling und gutturale Flüche des Fahrers inklusive. Zebrastreifen sind ebenso bedeutungslos wie die Bitte, es etwas langsamer angehen zu lassen. Und jeder Weg kreuzt irgendwann den Plaza de Mayo mit dem pinkfarbenen Präsidentenpalast, wo derzeit Cristina Fernández de Kirchner regiert. Angekommen in Palermo Viejo, das mit Palermo Hollywood und Palermo Soho eine Einheit bildet, fühlt

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man sich in eine reizvolle Mischung aus New York SoHo und dem Pariser Marais-Viertel versetzt. Niedrige, z. T. farbige Häuser im Kolonialstil mit zauberhaften, begrünten Innenhöfen, originellen Kneipen, hippen Boutiquen und Designer-Ateliers bestimmen das Bild. Unbedingt sollte man sich in einem der Strassencafés niederlassen und bei einem Café Chico (Espresso) die Atmosphäre geniessen. Da flanieren Hundesitter vorbei, die wahre Vierbeinermeuten ausführen, sowie frech avantgardistisch gekleidete junge Menschen, die per se «reicher Leute Kind» sind. Aber auch betagte Musiker mit Instrumenten, Strassenmaler und verwahrlost wirkende Kinder mischen sich in das Strassenbild. 1. Tag: Nachmittag Wir folgen der Empfehlung, eine klassische Milonga (Tango-Veranstaltung) im La Confiteria Ideal zu erleben. In den unteren Räumen ein altes Jugendstil-Café mit viel Patina, das einen leicht morbiden, melancholischen Charme ausstrahlt. Eine knarrende Holztreppe führt nach oben in den Ballsaal. Ein Obolus von umgerechnet vier Euro und man ist mittendrin in einer traditionellen Tango-Veranstaltung, in der bei schluchzenden Klängen

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hingebungsvoll getanzt wird. Auch mit geringen TangoKenntnissen: Mitmachen! 1. Tag: Abend Dass in Buenos Aires spätestens am Abend ein argentinisches Parilla (Steakrestaurant) auf der Agenda steht, versteht sich von selbst. Eine Institution ist das El Obrero. Man muss sich allerdings trauen. Das Hafenviertel La Boca, die Geburtsstätte des Tangos, gibt sich am Tage sehr touristisch. Bunte Wellblechhäuser entlang des populären El Caminito mit Bars, Verkaufsständen und Tangoshows auf offener Strasse sind Anziehungspunkt und ein farbenfrohes Bild. Bekannt ist das Viertel auch durch das berühmte Fussballstadion La Bombonera (die Bonbonschachtel), Pilgerziel für Fussballfans seit den Zeiten von Diego Maradona. Am Abend ist jedoch Vorsicht vor Raubüberfällen abseits der üblichen Trampelpfade geboten. Am besten lässt man sich direkt am El Obrero vorfahren, um dort Schulter an Schulter mit elitären Persönlichkeiten und Dockarbeitern die genialen Steaks zu geniessen. 1. Tag: später Abend Noch nicht ausgepowert? Dann unbedingt zu einer der abgefahrensten Milongas von Buenos Aires, die in einer


alten, verlassenen Fabrik mit maroden Industriecharme stattfindet. Über eine düstere Treppe gelangt man in den Tanzsaal, ähnlich einem Kirchenschiff. Passend ist der Name des Etablissements: La Catedral. Unter einer Lichterkette aus roten Glühbirnen wie in einem Rausch das Stakkato der Tanzpaare mit sichtbar fortgeschrittenen Kenntnissen. Am Rand dienen zerschlissene Matratzen und alte Kinositze als Ruhezone in den Musikpausen. Und über allem schwebt ein Grossfoto und der Geist von Carlos Gardel, der weltberühmten Tango-Legende. 2.Tag: Vormittag Ein Muss ist das Viertel Barrio San Telmo, am besten am Sonntag. Zentrum ist die Plaza Dorrego, die wie die Bürgersteige der umliegenden Strassen zur Bühne für spontane Tango-Shows wird. Der Altstadtflair mit Restaurants, Kneipen, Antiquitätenläden und einer blühenden Kreativ- und Kunstszene strahlt Lebensfreude und Schmelztiegelcharme aus. Auf der Féria San Telmo (Flohmarkt nur am Sonntag) kann man noch ungewöhnliche Sammlerstücke entde-

cken. Das szenige Nachtleben findet auch an Wochentagen statt. 2. Tag: Nachmittag und Abend Um die Fülle von Eindrücken ein wenig sacken zu lassen und zu verarbeiten, lassen wir uns bei der noblen High-Tea-Zeremonie im Alvear Palace verwöhnen. Wir tauchen ein in die stilvolle Hotellobby, ein «place to be» für die elitäre Society von Buenos Aires. Sehen und gesehen werden scheint ein Gesellschaftsspiel zu sein und bei Small Talk geniesst man Scones, Sandwiches, Petit Fours zum Glas Champagner. Eine herrliche Relaxsituation, um gestärkt am Abend und rechtzeitig zum Sonnenuntergang im Puerto Madero aufzutauchen. Es ist die argentinische Version von Londons Dock Lands oder auch der Hamburger Hafencity. Das ehemalige Hafenviertel ist zu einem pulsierenden Vergnügungsareal geworden mit unzähligen Restaurants, Cafés, Läden und trendiger Szene. Hier vermischen sich Locals und Touristen zu einem symbiotischen Mix. Nach 48 Stunden «Portena-Sein» halte ich es mit Carlos Gardel: Mi Buenos Aires querido ...

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Alles 채ndert sich, nicht aber der Tango

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NICE TO KNOW Beste Reisezeit

im argentinischen Fr端hling (Oktober bis November) oder Herbst (April bis Ende Juni) Anreise

mit Lufthansa ab Z端rich via Frankfurt nach Buenos Aires Must see

die Viertel La Recoleta mit dem Cementerio de La Recoleta, Palermo, San Telmo, La Boca, Puerto Madero Wohnen

Alvear Palace, www.lhw.com, Avenue Alvear. 1891 www.alvearpalace.com Ausgehen

La Confiteria Ideal, Suipacha 384, www.confiteriaideal.com El Obrero, Augustin R. Caffarena 64 in La Boca, www.bodegonelobrero.com La Catedral, Sarmiento 4006, www.lacatedralclub.com

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CULTURE NEWS REISEN UNTER BESTEN METRONOMISCHEN BEDINGUNGEN Das Geburtshaus von Wolfgang Amadeus Mozart besichtigen, die Wurzeln des Reggaes auf Jamaika entdecken, das Tanzbein zur Musik von «The Beatles» schwingen, Elvis Presleys ehemaliges Anwesen erkunden oder das neu eröffnete ABBA-Museum besuchen? Die Verbindung von Musik und Reisen lässt so manches Herz einen Takt höherschlagen …

«No woman, no cry» auf Jamaika

Nebst landschaftlichen Reizen bietet das Zuhause des Reggaes auch spürbare Lebenslust. So ist die Musik aus dem Alltag der Jamaikaner nicht wegzudenken. Neben Reggae sind nun auch die Musikrichtungen Reggaeton, Roots und Rock zu hören. Ein Besuch des Bob-Marley-Museums in der Hauptstadt Kingston ist ein Muss für alle Jamaika-Besucher und Musikliebhaber. Aber auch landschaftlich weiss die drittgrösste Insel der Karibik zu beeindrucken: Der Dunn’s River-Wasserfall und die Blauen Berge sind nur zwei von vielen sehenswerten Naturschauspielen. Hier gibt’s höchstens Freudentränen ... Die 4-tägige Busrundreise «Auf den Spuren Bob Marleys» ab/bis Montego Bay auf Jamaika ist bei Caribtours buchbar.

«Zauberflöte» in Salzburg

Wolfgang Amadeus Mozart war unbestritten einer der einflussreichsten Komponisten der klassischen Musik. Geboren und aufgewachsen im österreichischen Salzburg, wohnte er als «Wunderkind» in der Getreidegasse 9. Während seiner Lebzeiten komponierte er 626 Stücke, darunter die bekannten Kompositionen wie die «Zauberflöte», «Die kleine Nachtmusik» oder «Don Giovanni». Salzburg ist aber nicht nur für Musikfreunde eine Reise wert. So bietet die charmante Stadt auch Sehenswürdigkeiten wie die grösste vollständig erhaltene Burg in Mitteleuropa, den Dom, das Museum für Moderne oder das Schloss Mirabell. Hier verzaubert nicht nur die Musik! Ein Mozart-Paket ist bei Hotelplan buchbar, inklusive Mozart-City-Tour mit Abholung im Hotel und Eintritt ins ehemalige Wohnhaus von Mozart sowie einem klassischen Festungsoder Schlosskonzert in 1. Kategorie.


«She loves you» in Grossbritannien

Als die Pop-Band schlechthin verkauften «The Beatles» über 1.3 Milliarden Tonträger, lieferten die meisten Nummer-eins-Hits und Nummer-eins-Alben aller Zeiten. Begonnen hatte die Musiklegende im britischen Liverpool als Schülerband. Noch heute – 50 Jahre nach deren Höhepunkt – ist der Beatles-Spirit in Liverpool zu spüren. Für alle Beatles-Fans empfiehlt es sich, den beliebten Cavern Club und das Beatles-Museum zu besuchen. «She loves you, yeah, yeah, yeah» – and you will love GB! Die 7-tägige Rundreise «Grossbritannien total» von Bristol bis Glasgow in Grossbritannien ist bei Falcontravel buchbar.

«Mamma Mia» in Stockholm

Nicht umsonst wird Stockholm auch «Das Venedig des Nordens» genannt, liegt doch die Hauptstadt Schwedens auf mehreren Inseln. Ein Spaziergang durch die charmante Altstadt «Gamla Stan», ein Besuch des königlichen Schlosses oder eine Bootstour zu den nahen Schären – Stockholm ist allemal eine Reise wert. Für ABBA-Fans lohnt es sich, das neu eröffnete ABBA-Museum zu erkunden und sich in die 1970er-Jahre zurückversetzen zu lassen. Hier erlebt man den Bestseller nicht nur auf dem Plattenteller. Die 4-tägige Rundreise «Stockholm – die Schönheit am Wasser» ab/bis Stockholm in Schweden ist bei Globusreisen buchbar.

«Heartbreak Hotel» in den Südstaaten

Eine unverwechselbare Stimme, eine auffällige Haarpracht und ein Zwinkern in den Augen: Elvis Presley, auch bekannt als der «King of Rock’n’Roll», war zweifelsohne der erfolgreichste Solokünstler aller Zeiten. Musikfans können in den USA nebst Graceland, dem ehemaligen Anwesen von Elvis, auch die verschiedenen Musikmetropolen besuchen. So lädt Nashville – Heimat der Countrymusik – ein, das legendäre «Grand Ole Opry House» zu besuchen und New Orleans – das Zuhause des Jazz – den Tag in einer der vielen Jazzlokale ausklingen zu lassen. Hier werden bestimmt keine Herzen gebrochen. Die 12-tägige Rundreise «Southern Explorer» von New York bis Miami in den USA ist bei Skytours buchbar.

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EIN PLATZ AN DER TIROLER SONNE Das Jerzner Hof Sonne Wonne Hotel In dem auf 1 150 Meter gelegenen Aktiv- und Wellnesshotel Jezner Hof kann man sich das ganze Jahr hindurch seinen ganz eigenen Platz an der Sonne pachten. AUTOR Hendrik Stary

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erschlungen führt der Weg aus dem Pitztal hinauf zu jenem Hochplateau, auf dem Familie Eiter ihr 4-Sterne-Schmuckstück, den Jerzner Hof, führt und ihre Feriengäste in Empfang nimmt. Von hier oben eröffnet sich dem Besucher ein atemberaubendes Bergpanorama: Der Blick führt über das Dorf Jerzen hinweg ins Weite, der Alltag ist schon so gut wie vergessen. Entspannung und Abenteuer Dort, wo Tiroler Tradition auf modernste Hotellerie-Kunst trifft, fühlt sich der ruhebedürftige Geschäftsmann ebenso zuhause wie der abenteuerlustige Extremsportler. So kann der Gast hier nach Herzenslust aus einem umfangreichen und exklusiven Sport- und Wellness-Angebot wählen, das vom Hotel-Team stetig ausgebaut und optimiert wird. Während im Winter die Ski- und Snowboard-Fans voll auf ihre Kosten kommen, kann man sich in den wärmeren Monaten auf verschiedene Wanderungen und geführte Touren durch die Pitztaler Bergwelt begeben. Auch bei jenen, die es etwas extremer mögen, bleibt selbstverständlich kein Wusch offen: Rodeln, Rafting und Paragliding werden ebenso angeboten wie Canyoning, Gletscherwanderungen oder Free-Ski-Touren. Egal, für welches Aktiverlebnis man sich letztlich entscheidet: Auf dem 1 500 Quadratmeter umfassenden Wellness-Areal «Saiwalo» lässt es sich danach wunderbar relaxen. Zwei Indoor-Pools sowie ein neuer und komplett chlorfreier Natur-Schwimmteich lassen die Muskeln wieder locker werden. Zum Aufwärmen geht’s danach in den Aussen-Whirlpool mit Premium-Bergkulisse oder in eines der drei wohligen Dampfbäder. Auch eine höllisch heisse «Feuersauna» sowie eine romantische Pärchenkabine stehen zur Verfügung. Doch damit nicht genug: Ein ganz einmaliges und naturnahes Erlebnis kann man sich mit einem «Heubad» bescheren. Mit seinen vielen Wirkstoffen und ätherischen Ölen fördert das frisch gemähte Heu die Durchblutung und spricht dabei alle Sinne an. Umgeben von hochwertigen Naturmaterialien und atmosphärischen Licht- und Klangspielen ist Entspannung in dieser Wellness-Oase garantiert.

Naturnahes Wohnen und Schlemmen Das im Tiroler Baustil gehaltene Wellness-Hotel verfügt über mehrere komfortable bis exklusive Doppelzimmerund Juniorsuiten-Varianten, in denen nur feinste und zum Teil regionale Holzmaterialien verwendet wurden. So ist in den neuen nun buchbaren «Zirbennestern» ausschliesslich mit dem Pitztaler Zirbenbäumen gearbeitet worden. Diese liefern ein Holz, das nicht nur sehr angenehm riecht, sondern sich auch positiv auf die vitalen Körperfunktionen ausüben und einen besonders ruhigen Schlaf garantieren soll. Auch die Küche verwöhnt ihre Gäste mit regionalen Spezialitäten aus der heimischen Landwirtschaft. Deftige Speisen werden ebenso angeboten wie körperbewusstes Wellnessfood. Unser kulinarischer Tipp zum Schluss: Wer die ¾-WellnessVerwöhnpension bucht, kommt zusätzlich in den Genuss eines allmittäglichen Schmankerl-Buffets – unbedingt eine Sünde wert! www.jerznerhof.at

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HIRSCHGEWEIH MEETS DESIGN

IM ZEICHEN DES KITZES

Einen Steinwurf vom malerischen Zentrum des legend채ren Tiroler Ferienortes Kitzb체hel mit Blick auf die Stadt und den Hahnenkamm entfernt, liegt das Mountain Design Resort Hotel Kitzhof.

AUTOR Lone K. Halvorsen

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m Zuge der 17 Millionen Euro teuren umfangreichen Renovierungs- und Umbauarbeiten im Jahr 2008 wurde das Hotel um drei grosszügige Suiten und 27 Superior Zimmer auf insgesamt 163 Zimmer erweitert. Seit Februar 2011 ist das Hotel Kitzhof Mitglied bei Design Hotels™.

Design & Architektur Das Design-Hotel besticht durch einen sportlich eleganten Auftritt und bietet alpines Flair einmal anders. Durch die Wahl der verarbeiteten Materialien bleibt trotz moderner Geradlinigkeit die Tradition immer präsent. Altes Holz, moderne Möbel mit grauem und rotem Loden bezogen, Leder und warme Farben bestimmen das Gesamtbild. Offene Kamine, Hirschgeweihe und viele Schwarz-Weiss-Fotos mit Bergmotiven definieren im Hotel Kitzhof Tiroler Gemütlichkeit neu. Als Hommage an die Umgebung ziert ein stilisiertes Kitz die Kissen und Nachttischlampen. Nach der Umgestaltung präsentiert sich das Haus in einem ganz eigenen innovativen Stil. Ein ehemaliges Bauernhaus, welches mit einheimischen Materialien Tradition vermittelt, ohne den klassischen Alpenkitsch zu versprühen. Fussböden aus Gebirgslerchenholz sowie viel Glas und Tageslicht gehören zum gestalterischen Konzept. Spa, Garten & Restaurant Der 600 Quadratmeter KITZ SPA folgt ganz dem Stilkonzept des «Alpenlooks». Gebirgslerchenholz, durch das die umgebende Natur stilvoll ins Design integriert wird, vermittelt hier ein warmes Ambiente. Die Gartenanlage des Hauses wurde von dem preisgekrönten

Landschaftsplaner Friedhelm Hellenkamp mit Sonnenterrasse, Wasserfall, Liegeflächen und einem modern interpretierten Bauerngarten gestaltet. Ob im hell gestalteten «Weissen Hirsch» zum Champagner-Frühstück, edle Tiroler Küche in der «Kaminstuben» oder ein uriges Hüttenambiente in der rustikalen «Kitz Alm», der Küchenchef Martin Reiter verzaubert mit lokalen Schmankerln und internationalen Spezialitäten. Dunkles Zirbenholz und Jagdtrophäen schaffen eine gemütliche Atmosphäre am «Jagdtisch» und ein besonderer Reiz sprüht die «Vinothek» mit angrenzendem, begehbarem Weinkeller aus.

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ELEGANZ, FREIHEIT, EMOTIONEN

STILVOLLE GASTFREUNDSCHAFT

Eine Kollektion von hochwertigen Hotels, in denen die Schรถnheit der Natur, der Charme Italiens und die Erholung perfekt an einem einzigen Ort vereint werden: dem Forte Village Resort.

AUTOR Lilly Steffen

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as Forte Village Resort ist bereits zum 16. Mal in Folge Gewinner des angesehenen Titels «World’s Leading Resort» und liegt direkt an der südwestlichen Küste Sardiniens. Die hohe Servicequalität und die bezaubernde Schönheit der Landschaft runden das exklusive Profil für Familien, Pärchen und Gäste des Forte Villages ab, die sich nach Entspannung, Sport, Spass und Luxus sehnen. Kulinarik der Spitzenklasse Mit 21 Restaurants ist das Resort gleichzeitig ein Paradies für jeden Gourmet. Ausser über den Spezialitäten der drei Michelin-Sterne-Köche Gordon Ramsay, Rocco Iannone und Giancarlo Perbellini strahlt nun auch ein wohlverdienter Michelin-Stern für das Talent und die Professionalität des fantastischen Kochs Antonello Arrus. Der Sardinier war die letzten zehn Jahre als Chef koch im Restaurant Belvedere tätig, dem edlen

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und stilvollen Restaurant im Hotel Villa del Parco, welches den «Leading Hotels of the World» angehört. Das Resort bietet mit seinen verschiedenen beeindruckenden Restaurants die perfekte Plattform, um während der bevorstehenden Saison als Gastgeber der italienischen Version von «Hell’s Kitchen» aufzutreten. Wellness & Spa Das Forte Village ist mit seinem einzigartigen Thalasso-Spa, dem «Thalasso del Forte», ein absoluter Wohlfühlort. Hierzu gehören sechs Pools mit unterschiedlichem Salz- und Mineralstoffgehalt, die für absolute Entspannung sorgen und Körper, Geist und Seele zu neuer Kraft verhelfen. Angrenzend an den besonderen Spa-Bereich, bietet das Thalasso del Forte ein Zentrum für Thalassotherapie und eine Auswahl an Behandlungen und Therapien. Eines der vitalen Elemente in den integrierten Thalassotherapien ist


das Meeresöl mit natürlichem Meerwasser, das reich an Magnesium ist. Der produzierte, osmotische Effekt erhöht die Ionenbeschleunigung zwischen Wasser und Körper intensiv. Dieser Prozess hilft bei der Entwässerung und ermöglicht eine bessere Aufnahme von Magnesium. Nachdem diese aussergewöhnlichen Ergebnisse internationale Preise gewonnen haben, hat das Forschungszentrum für medizinische, bioklimatische, biotechnologische und natürliche Medizin der Universität in Milano die Forschung der Thalassotherapie im Thalasso del Forte vorangetrieben, einer der Hauptgründe für die Auszeichnung zum «Leading Spa of the World». Ein pralles Sportangebot Für alle sportbegeisterten Gäste bietet das Resort eine Vielfalt an Sportaktivitäten in Zusammenarbeit mit weltbekannten Sportlern und Trainern sowie Sport-

clubs, wie beispielsweise dem Chelsea Football Club, englisches Rugby mit Austin Healey und Will Greenwood, Golf in Kooperation mit dem Wentworth Golf Club, Cricket mit Alec Stewart, Michael Vaughan und Paul Nixon, Tennis mit Rocky Loccisano, dem berühmten Trainer von Pat Cash. Viele weitere spannende Sportaktivitäten, wie die BasketballAcademy in Kooperation mit CSKA Moscow und die brandneue Boxing Academy, befinden sich im Resort. Weitere Neuigkeiten präsentiert das Forte Village kommenden Sommer für absolute Tennisliebhaber: Das Resort wird zwei seiner Tennisplätze in Sandplätze verwandeln. Die resorteigene Tennis-Akademie bietet insgesamt 12 qualitativ hochstehende Tennisplätze und ist Gastgeber des prestigeträchtigen ITF Futures von März bis November 2014, welches aus 40 internationalen Wettkämpfen der Tennis Federation (weiblich

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und männlich) besteht. Die ITF Futures spricht ausschliesslich junge, talentierte Spielerinnen und Spieler an, die ohne Zweifel eines Tages zu den grossen Tennisstars gehören könnten. Ebenfalls wird das Resort Tennis Champions zwischen dem 21. und 28. Juli während des «ATP Challenger»-Wettkampf beherbergen. Kids Paradise Das Forte Village ist jedoch auch auf Kinder mit all ihren Bedürfnissen bestens vorbereitet. Von Kleinkindern bis hin zu Kindern im Alter von zwölf Jahren liegt die Betonung stets auf Spass in einer sicheren Umgebung. «Città dei Bambini» bedeutet «Stadt der Kinder», die sich im Herzen des Resorts befindet. Sie wird von qualifiziertem und erfahrenem Personal geleitet. Die Kinderstadt bietet fantastische Workshops wie Töpfern, Tanzen oder Malen, bei denen die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen dürfen. 2014 bietet das Resort mit dem Forte Village «Bar-

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bie™ VIP Package» ein besonderes Highlight mit entsprechenden Unterhaltungsmöglichkeiten unter dem Motto «für kleine Mädchen ist alles möglich». Mit diesem «VIP Package» lernen die Mädchen ein Schlafzimmer nach Barbie-Stil zu dekorieren, bekommen ein Barbie-Bett-Set sowie einen Kulturbeutel mit entsprechenden Badezimmerartikeln und eine besondere Barbiepuppe geschenkt. Dieses exklusive Package gibt den kleinen Damen die Möglichkeit, die Fashion-Akademie zu besuchen, die im BarbieZentrum viele verschiedene Aktivitäten anbietet. Hier können unter anderem individuelle Fotorahmen gebastelt werden – perfekt für unvergessliche Urlaubserinnerungen. Die Mädchen dürfen ein T-Shirt designen, welches sie auf dem Laufsteg präsentieren und haben zusätzlich die Möglichkeit, das Resort auf pinkfarbenen Fahrrädern zu erkunden. Für alle Barbie-Fans gibt es eine Überraschung im «Barbie™ Activity Centre»: Eine massgeschneiderte BarbieEcke, in der es alles aus Barbies Welt gibt!


© 2013 TA-BOU beachwear • Photo by Pascal Andrew Heimlicher • Model: Dominique Rinderknecht

b e a c hwe a r co mp etence

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Kuttelgasse 7 (beim Rennweg) 8001 Zürich • www.ta-bou.com


BOOK NEWS REISEN IM BÜCHERREGAL Das ist ja DER GIPFEL!

Die grandiose Bergsteigersatire aus den 1950er-Jahren erzählt die abenteuerliche Geschichte einer Expedition, bei der so gut wie alles schiefgeht. Der ehrgeizige Leiter rekrutiert nach bestem Wissen und Gewissen sechs sehr britische Gentlemen, doch der Navigator verfehlt den Ort der Vorbesprechung und der Übersetzer versteht die Sprache der Einheimischen nicht – schon sind versehentlich nicht 3 000, sondern 30’000 Träger engagiert. Endlich unterwegs, ist der Arzt ständig krank und die Qualitäten des Kochs spotten jeder Beschreibung. Der Hauptkletterer leidet an Antriebslosigkeit und immer wieder fällt einer von ihnen in eine Felsspalte. Ein Missgeschick jagt das nächste, bis dann am Ende – aber Moment mal – auf welchem Gipfel sind sie da eigentlich? Die Besteigung des Rum Doodle | William E. Bowman | Gelesen von Jürgen von der Lippe | Der Hörverlag

Sonne, Saris, Sushi

Asien und Ozeanien haben so viel zu bieten, dass ein ganzes Leben fast zu kurz scheint, um all das zu sehen und zu tun, was dort bestaunens- und erlebenswert ist. Mit der richtigen Anleitung können Sie allerdings schon an einem einzigen Wochenende ziemlich weit kommen. Dieses E-Book ist eine aktualisierte Version der berühmten «36 Hours»-Reisekolumnen aus der New York Times. Von Stränden in Phuket über Sushi in Japan bis hin zu Mangrovensümpfen in Brisbane: Diese für iPad und iPhone konzipierte Ausgabe im schicken Design enthält sowohl die Orte, von denen Sie schon immer geträumt haben, als auch Geheimtipps jenseits der abgetretenen Touristenpfade. Zusammen ergeben alle mit grosser Sorgfalt ausgearbeiteten Tagesrouten 2 160 Stunden, die randvoll mit Entdeckungen in aufregenden Städten oder atemberaubenden Landschaften sind. Einfach downloaden und los geht’s! New York Times. 36 Hours. Asia & Oceania | Barbara Ireland | E-Book für iPad und

iPhone | Taschen Verlag

Glücklich und entspannt geniessen

Ungestört entspannen, arbeiten oder gestalten – wer will das nicht? Hideaways zeigt aussergewöhnliche Hütten und behagliche Strandhäuschen, Baumhäuser und Jurten, Caravans oder Blockhütten, die zum Verweilen einladen und den gestressten Städter zur Ruhe kommen lassen. Mit viel Liebe zum Detail wird hier vorgeführt, wie man auf wenig Platz und für kurze Zeit verweilen und die Natur erleben kann. An diesen kleinen, aber immer besonderen oder spektakulären Rückzugsorten wird das Leben auf das Wesentliche beschränkt, der Mensch kann entschleunigen und die Hektik des Alltags bleibt weit hinter ihm. Hideaways | Baumhäuser, Jurten, Hütten & Co. | Vinny Lee | Knesebeck Verlag

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Berliner Persönlichkeiten erzählen von sich und ihrer Stadt

Cool Cities im neuen interaktiven Coffee-Table-Book-Format ist die Verbindung von Stadtführer, Bildband und crossmedialen Inhalten. Über 80 kuratierte Adressen zeigen das Beste der Kreativmetropole Berlin: vom passenden Hotel über die kulinarischen Highlights und angesagten Bars und Clubs bis hin zu den coolsten Spots – präsentiert mit über 300 brillanten Fotografien und umfangreichen Informationen. Spannende Porträts erzählen über lokale Persönlichkeiten. Köche und Barkeeper verraten ihre Lieblingsrezepte. Mit der kostenfreien TeNeues-Interactive-App können Zusatzfeatures wie Videos, Interviews, Rundumaufnahmen, Geolokalisationen, Einkaufslisten für Rezepte und vieles mehr geladen werden. Entdecken Sie multimedial die Stadt und seien Sie «local before arrival». Cool Cities Berlin | TeNeues Verlag | Auch als App bei iTunes erhältlich.

Aug’ in Aug’ mit Meister Petz

Es gibt sie tatsächlich! Im Jahre 2007 reisten Ingo und Silke Arndt zum ersten Mal zu den Küstenbären in den Lake Clark National Park, Alaska, um diese aussergewöhnlichen, kraftvollen Tiere fortan zu jeder Jahreszeit aus nächster Nähe zu beobachten und ihre Verhaltensweisen zu fotografieren. Ihre Eindrücke, spektakuläre Bilder und ihre sehr persönliche Geschichte mit den braunen Riesen haben sie in diesem einzigartigen Bildband zusammengefasst. Küstenbären | Ingo Arndt | Knesebeck Verlag

Lieben und Leiden

Taugenichtse und Sonderlinge, Dirnen und Gelegenheitsarbeiter sammeln sich in der Strasse der Ölsardinen im Fischerstädtchen Monterey in Kalifornien. Da sind Lee Chong, der geschäftstüchtige Ladenbesitzer, die leichten Mädchen von Doras Etablissement, Mac und seine vier Freunde, die arbeitslos, aber arbeitswillig sind. Und schliesslich der Meeresbiologe Doc, der in seinem Labor experimentiert, Unmengen Bier trinkt und Schallplatten hört. Die Strasse der Ölsardinen | John Steinbeck | Gelesen von Ulrich Matthes |

Der Hörverlag

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GESCHICHTSTRÄCHTIGES AUS FLORIDA ZEITREISE

Wer möchte nicht einmal den berühmten Erfinder Thomas Alva Edison auf seinem historischen Winteranwesen besuchen oder Henry Fords «Tin Lizzy» (T-Model) aus dem Jahre 1914 aus nächster Nähe betrachten? In der Region um Fort Myers und Sanibel Island im Südwesten Floridas können Urlauber diese und noch viele weitere geschichtsträchtige Orte besuchen. Zwei geschichtsträchtige Häuser und ein üppig blühender Park … Ohne Zweifel sind die Winterresidenzen von Thomas Edison und Henry Ford die berühmtesten Häuser der Region, lange Zeit galten sie als die – von Menschenhand geschaffene – Topattraktion von Fort Myers und Sanibel Island. Auf dem heute an der Prachtstrasse Richtung Downtown Fort Myers gelegenen 14 Hektar grossen parkartigen Gelände erbaute Edison im Jahre 1886 sowohl ein Wohn- als auch ein Gästehaus. Das Anwesen umfasst das zweistöckige Wohnhaus des Erfinders, sein Büro, das Labor und die Gärten, die Edison seinerzeit akribisch hegte und pflegte. Während das Museum, das sich ebenfalls hier befindet, antike Autos, Fotos und Exponate von einigen seiner fast 1 100 Patente beherbergt, zeichnen sich die üppigen Gärten durch eine seltene, tropische Vegetation aus. Ein besonderes Highlight ist der rund 120 Meter hohe Banyanbaum. Dieser bedeckt

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heute mit seinen Luftwurzeln eine Fläche von etwa 4 000 Quadratmetern und ist der grösste seiner Art auf dem US-amerikanischen Festland. Automobilmagnat und Edisons guter Freund Henry Ford erwarb im Jahre 1916 das drei Hektar grosse angrenzende Anwesen. Neben Führungen durch das Haus können Besucher eine Tin Lizzy (T-Model) aus dem Jahre 1914, einen Ford Truck (1917) und ein A-Model (1929) besichtigen. Führungen durch die Winteranwesen von Edison und Ford werden auch in deutscher Sprache angeboten. Jeden Mittwoch um 10:30 Uhr können sich Besucher erfahrenen Historikern anschliessen, die der Gruppe die Besonderheiten des Anwesens ausführlich erklären. Calusa Indianer – die Ureinwohner Lee Counties Die Calusa – ein heute ausgestorbener Indianerstamm – lebten bereits vor tausenden Jahren in und um Fort Myers. Sie nutzten besonders die Wasserwege des rund


300 Kilometer langen Great Calusa Blueway. Wer auf den Spuren der Indianer paddeln möchte, kann dies am besten mit einem Kayak. Der Trail ist für alle Leistungslevel geeignet und Beschilderung sowie GPS leiten die Entdecker entlang der Wasserwege, wo sie verschiedenste Vogelarten, Seekühe, Delfine und Alligatoren zu Gesicht bekommen. Mehr über das Leben der Ureinwohner des Staates können Urlauber bei Touren durch das Randell Research Center in Pineland erfahren. Über 1 500 Jahre lang bewohnten die Indianer das 80 Hektar grosse Gebiet und hinterliessen Begräbnishügel aus Sand und die zeremoniellen Muschelhügel, die sich an der Stelle eines ehemaligen Calusa-Dorfes befinden. Sie sind noch heute zu sehen und blicken hinaus auf die Gewässer des Pine Island Sound. Die Hauptattraktion des Forschungszentrums ist der Calusa Heritage Trail, ein über ein Kilometer langer Lernpfad, der das Beste der natürlichen Umgebung auf Pine Island mit den detaillierten Ausstellungen der Calusa verbindet.

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WELCOME TO CAJUN COUNTRY

LOUISIANA

Im tiefen Süden der USA steht nicht nur die Wiege des Jazz und Blues, sondern man trifft auch auf das französische Erbe der ehemaligen Kolonie Frankreichs. Die Nachkommen frankophoner Einwanderer aus dem frühen 19. Jahrhundert halten die französische Sprache in Ehren. Man arrangiert sich mit den Gefahren und der Schönheit des «Bayou».

AUTOR Yvonne Beck

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ie zwei Begriffe, «Cajuns» und «Kreole» – die eigentlich nichts miteinander zu tun haben, die jedoch gerne für alles Mögliche verwendet werden, selten aber richtig.

solch kulturell bunten Mix. Hier leben die Menschen mit dem, was die Natur ihnen zum Leben gibt. Und die Vergangenheit des Bürgerkriegs und der Sklaverei ist an historischen Orten nachvollziehbar.

Kulturelle Wurzeln Das Wort «Cajun» ist eine Abkürzung des Wortes «Acadians». Der Begriff steht für französischstämmige Flüchtlinge, die von den Briten aus dem heutigen Nova Scotia vertrieben wurden und sich in den Sümpfen Louisianas niederliessen, wo ihre Nachfahren heute noch wohnen. Das Land rund um Lafayette heisst deswegen auch Cajun Country, das scharfe Essen Cajun Food, die regionale Polka-Walzer-Mixtur Cajun Music.

Plantagen mit historischer Vergangenheit Zwischen New Orleans und Baton Rouge an der Innerstate 10 gelegen, befindet sich das New Orleans Plantation Country. Einige der prächtigsten Plantagenvillen erzählen von vergangenen Zeiten. Der Fotostar unter den Plantagevillen ist sicherlich die Oak Alley Plantation mit ihrem Herrenhaus aus Bürgerkriegszeiten und ihrer Allee mit den gut 300 Jahre alten Eichen.

«Kreolen» dagegen wurden ursprünglich ausschliesslich die in den Kolonien geborenen Nachfahren europäischer Eltern genannt. Im New Orleans des frühen 19. Jahrhunderts erweiterte sich diese ursprüngliche Bedeutung: Als «Kreolen» bezeichnete man von nun an auch Abkömmlinge und Nachfahren aus Verbindungen zwischen europäischen Kolonisten und ehemaligen Sklaven aus Afrika. Kreole war man also beispielsweise, wenn man einen irischen Vater und eine senegalesische Mutter hatte. Ein Besuch im Cajun Country, dem Sumpfland weit im Süden der USA, bietet viel Sehenswertes. Nirgendwo sonst in Amerika gibt es einen

1839 errichtete Jacques Roman, ein reicher Zuckerfarmer, hier eine Villa der Superlative. Die gesamte Anlage samt Gärten, Zuckerrohrfeldern und Wald umfasst rund 400 Hektar. Und beim Streifzug über das Gelände und Besichtigen der Villa kommt man sich ein wenig wie Scarlet O’Hara vor. In der Zeit vor dem Bürgerkrieg konzentrierte sich in dem Gebiet zwischen New Orleans und Natchez mehr Reichtum als in den übrigen USA zusammen. Welchen die Plantagenbesitzer mit ihren prunkvollen Villen im «Greek Reviaval»-Stil gerne zeigten. Viele diese Villen wurden von den Brandfackeln des Bürgerkriegs verschont und überlebten das feuchtheisse Klima der Südstaaten. Heute erstrahlen

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sie durch gemeinnützige Vereine in neuem Glanz und lassen Besucher in das Leben eleganter Pflanzerfamilien eintauchen. Auch die Houmas House Plantation erweckt diese Gefühle. Im 6,5 Hektar grossen Garten kann man gut einen halben Tag verbringen. Die mit zeitgenössischen Möbeln ausgestattete Villa steht am Nordufer des Flusses bei Burnside und gehörte während des Ausbruchs des Bürgerkriegs dem irischen «Zuckerprinzen» John B. Burnside, der sie gegenüber den Truppen der Nordstaaten erfolgreich verteidigte und kurzerhand zum britischen und damit zu einem nicht attackierenden Territorium erklärte. Weitere sehenswerte Plantagen sind die Destrehan, Evergreen, Poché, San Francisco, St. Joseph und Laura (A Creole) Plantation. Auf vielen lassen sich originalgetreue Sklavenunterkünfte und Artefakte aus dem Bürgerkrieg besichtigen.

Down in the Swamp Wer Wasser liebt, ist in Cajun Country genau am richtigen Ort. Bei einer Fahrt durch Acadiana, dem Siedlungsgebiet der Cajuns, wird man selten auf den Anblick von Wasser verzichten müssen. Und hier, tief im Herzen von Louisiana, liegt das grösste Sumpfgebiet der USA – eine Kombination von früheren Armen des Mississippis, von Marschen, Seen und Sumpfzypressen. Viele der dort lebenden Menschen stammen von französischen Einwanderern ab, die im 18. Jahrhundert aus Kanada vertrieben wurden. Im Laufe der Jahre entwickelten sie eine eigene, weltberühmte Küche, eine eigene Musik und pulsierende Kultur. Durch die Serie «Swamp People – Überleben im Sumpf» ist diese Region inzwischen sehr bekannt geworden.

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NICE TO KNOW Louisiana Klima

An der Golfküste von Louisiana findet man das ganze Jahr über angenehme Temperaturen vor. Nur wenn man schwüle Hitze gut verträgt, sollte man hier im Juli oder August Urlaub machen. Im Frühjahr und Herbst hingegen sind die Temperaturen in Louisiana sehr angenehm und reisefreundlich. Wer von März bis Mai nach Louisiana reist, bleibt auch von Hurrikans verschont. Regenzeug sollte allerdings immer im Gepäck sein. New Orleans ächzt im Sommer unter dem drückenden Wetter: Wer kann, zieht sich in klimatisierte Gebäude und PKWs zurück. Am vollsten ist die Stadt zur Zeit des Karnevals ab Januar – und platzt am Mardi Gras, dem Faschingsdienstag und Höhepunkt des karnevalesken Treibens, aus allen Nähten. Wer die Feierfreude New Orleans in dieser Zeit erleben will, sollte rechtzeitig buchen. Gleiches gilt fürs Jazz Festival. Music is in the Air!

Die Cajuns nutzen jede Möglichkeit, gemeinsam zu tanzen. Ihre Musik ist ein Mix ihrer kulturellen Wurzeln. Squaredance, volkstümliche Weisen unterstützt von Akkordeon, Triangel und Violine lassen sich auf ihre Herkunft Irland, Schottland, der Bretagne und der Normandie zurückführen. Zum «Cajun Music and Food Festival» Mitte Juli in Lake Charles spielen Dutzende Bands zum Tanz auf. Kitchenstories

Gezeigt werden schräge Sumpfbewohner wie Troy Landry, der Alligatorkönig und Anführer eines Familienclans, oder R J. und Jay Paul beim Schildkrötenfangen und Gumbokochen. Hier lebt man mit dem und von dem, was die Natur hergibt. Und ein wenig scheint es, als würde auch hier die Zeit stillstehen. Den besten Eindruck erhält man auf einer geführten Swamp Tour mit beispielsweise Annie Millers Son’s, dem Sohn der Alligatorflüsterin. Auf seinen Touren findet man keine touristischen Inszenierungen, sondern Sumpflandschaft pur. Miss Annie’s Sohn, Jimmy, der den Sumpf von klein auf von seiner Mutter kennengelernt hat, zeigt den Besuchern seine Aligatorlieblinge, aber auch Schildkröten, Adler und riesige, zottelige Zypressen mit Tree Haar (spanischem Moos). Gerne gibt er sein Wissen über die 70 Arten von Fischen, Flusskrebsen und rund 200 verschiedenen Vogelarten weiter. Ganz nebenbei lässt er die Besucher in die Seele der Cajuns Einblick nehmen.

Da die Cajun-Küche aus dem Mississippidelta stammt, das zu einem grossen Teil aus Sumpfgebiet besteht und nah am Meer liegt, sind Flusskrebse (Crawfish), Welse (Catfish), Garnelen, Austern, aber auch Froschschenkel und Alligatoren beliebte Zutaten, ebenso wie alle Arten von Geflügel sowie Schweinefleisch. Gemüsepaprika, Zwiebeln und Staudensellerie werden als die «Heilige Dreifaltigkeit» (Holy Trinity) der Cajun-Küche bezeichnet und bilden in Würfel geschnitten und in Fett angeschmort die Grundlage für typische Gerichte wie Gumbo, Jambalaya oder Dirty Rice. Lesetipps

«Onkel Toms Hütte» von Harriet Beecher Stowe. Eine eindrückliche Schilderung der unmenschlichen Lebensbedingungen der verschleppten und versklavten Schwarzafrikaner. Es stärkte 1852 die Position der Gegner des Sklavensystems beträchtlich. «Die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckelberry Finn»

von Mark Twain. Unübertroffen bis heute. Eine grossartige Schilderung des Lebens am grossen Strom, dem Mississippi, zu einer Zeit als farbige Menschen noch versklavt wurden.

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TEKTONIKARENA SARDONA «Manche Dinge sind so wertvoll, dass die ganze Menschheit darüber wachen muss.»

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as UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona erlaubt einzigartige Einblicke in die Entstehungsgeschichte der alpinen Berge und Täler. Beim Zusammenstoss von Afrika mit Europa wurden die Alpen über Jahrmillionen aufgetürmt, Gesteinsschichten wurden übereinander geschoben, gefaltet und zerbrochen. Die Spuren dieser gewaltigen Kräfte sind im Welterbe Sardona sichtbar. Seit über zwei Jahrhunderten erforschen Wissenschaftler aus aller Welt die Geheimnisse der Gebirgsbildung im Welterbe Sardona. Vielfältiges Welterbe Sardona Das Welterbe Sardona bietet in einer ursprünglichen und wildromantischen Landschaft eine ungewöhnlich grosse Dichte an schützenswerten Zeugen der Erdgeschichte, eine vielfältige alpine Pflanzen- und Tierwelt sowie Hochmoore und Schwemmebenen von nationaler Bedeutung. Hier lebt die älteste wieder angesiedelte Steinbockkolonie der Schweiz, und in den letzten fünf Jahren wurden hier erstmals in den Nordalpen wieder Bartgeier angesiedelt.

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UNESCOWELTERBE


Das Welterbe hautnah erleben An überwältigenden Aussichtspunkten und auf attraktiven Wanderrouten wie dem Sardona-Welterbe-Weg oder auf der Via GeoAlpina lässt sich die faszinierende Gebirgslandschaft aktiv erleben. Lokale GeoGuides bieten Führungen und Exkursionen zu den Naturschätzen im Welterbe Sardona an. Das Besucherzentrum Glarnerland in Glarus und Elm vermittelt die spannende Forschungsgeschichte rund um die Tektonikarena Sardona. facebook.com/unescosardona

Wildsee, Schottensee Pizol

UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona Wie Berge sich erheben SPECIAL LOST DESTINATIONS & FOUND VOLUME 14 IMAGINE 63

www.unesco-sardona.ch


DIE VERRÜCKTESTEN MUSEEN DER WELT Dass es in der Kunstwelt manchmal etwas wilder zugeht als im Alltag, dürfte für viele kein Novum sein. Eingerissene Museumswände oder in Formaldehyd eingelegte Haifische: Alles schon da gewesen – aber nichts gegen diese sechs Museen!

Fast Food-Kunst: Das Deutsche Currywurst-Museum in Berlin Auch Fast Food kann Kunst sein, zum Beispiel die Currywurst. Alles rund um den Lieblingssnack der Deutschen kann man in Berlin besichtigen, erschnuppern und probieren: riesige Ketchuptropfen, überdimensionierte Pommes frites oder ein Wurstsofa, das von Currysauce überschwemmt wird. Ein Spass für die ganze Familie – und für das Mittagessen ist auch schon gesorgt! www.currywurstmuseum.com

Folterkunst: Kriminalmuseum Rothenburg ob der Tauber und Mittelalterliches Foltermuseum Rüdesheim am Rhein Gleich zwei Museen widmen sich in Deutschland der Kunst der gepflegten Körperverletzung. Im Kriminalmuseum Rothenburg können die Besucher erfahren, wie Straftäter im Mittelalter durch zum Teil furchterregende Gerätschaften zum Reden (oder auch für immer zum Schweigen) gebracht werden sollten. Auch im Foltermuseum in Rüdesheim am Rhein gibt es Streckbank, Galgen und Co zu besichtigen, wobei zusätzlich Wert auf rechtsgeschichtliche Aspekte gelegt wird. In beiden Fällen gilt aber: nichts für Zartbesaitete! www.kriminalmuseum.rotheburg.de; www.foltermuseum.com

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Kurvenkunst: Das GuggenheimMuseum Bilbao/Spanien Ein Must-see für alle Architekturfreunde ist das Guggenheim-Museum in Bilbao. Hier, mitten im spanischen Baskenland, hat der amerikanische Baumeister Frank O. Gehry für 50 Millionen Dollar ein globales Ausrufezeichen in Sachen spektakulärer Museumsbaukunst gesetzt. So erinnert die gigantische Aussenfassade an flatternde Riesenfledermäuse, im Innern des Prachtbaus lassen sich Hauptwerke moderner wie zeitgenössischer Künstler bewundern. www.guggenheim-bilbao.es

Unterwasserkunst: Das Museo Subacuatico de Arte in Mexiko In acht Metern Tiefe und inmitten der bunten Unterwasserwelt des Great Maya Reef gelegen, bietet dieses weltweit einzige Unterwassermuseum den Touristen ein unvergessliches Erlebnis. In gleich zwei feuchten «Museumsräumen» lassen sich hier über 400 Betonskulpturen, darunter auch ein acht Tonnen schweres VW-Käfer-Imitat, bestaunen. Die Besucher sollten allerdings ihre Badesachen mitbringen und tauch- oder schnorchelerprobt sein – trocken kommt hier nämlich niemand in den Kunstgenuss! www.musacancun.org

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Surrealistische Kunst: Das DaliMuseum in Figueres/Barcelona Salvador Dali war eine der skurrilsten Kunstfiguren des 20. Jahrhunderts. Kein Wunder also, dass das nach dem Meister des Surrealismus benannte Museum in der Nähe von Barcelona mit einer Vielzahl an bizarren Kunstwerken ausgestattet ist, die nicht nur vom Meister selbst stammen. Schon die Aussenarchitektur irritiert den Betrachter, der sich fragen muss, warum hier ausgerechnet Eier aus dem Dach wachsen. www.salvador-dali.org/museus/figueres

Peniskunst: Das Phallusmuseum in Reykjavik/Island Ein weiteres Museum der etwas anderen Art kann man in der isländischen Hauptstadt besuchen. Über 200 Phallen und Phallusteile der verschiedensten isländischen Landund Meeressäugetiere sind hier ausgestellt, auch ein menschliches Exemplar ist seit 2011 vertreten. Wir fragen uns am Ende allerdings schon: Ist das (noch) Kunst, oder kann das weg?

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TRAVEL & SAVOIR VIVRE

JAHRESABO VIER AUSGABEN CHF 19.– EINZELPREIS CHF 4.90 KONTAKTIEREN SIE UNS UNTER: PRESTIGE MEDIA INTERNATIONAL AG ST. JAKOB-STRASSE 110 CH - 4132 MUTTENZ / BASEL T +41 (0) 61 335 60 80 F +41 (0) 61 335 60 88 INFO@PRESTIGEMEDIA.CH

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BOOK NEWS KULINARIK RUND UM DEN GLOBUS Grossbritaniens Backgöttin

In dem gewaltigen Meer aus Backbüchern bietet dieses Buch etwas ganz Neuartiges: Statt Weissmehl geben alte Mehlsorten wie Buchweizen oder Dinkel und Nüsse dem Gebäck Tiefe, Honig und saisonale Früchte ersetzen raffinierten Zucker und sorgen für fruchtige Süsse. Einige der Rezepte verzichten ganz auf Zucker, manche sogar auf Milchprodukte. So entstehen leckere, saftige und extrem geschmacksintensive Torten und Kuchen, Desserts und Tees für jede Jahreszeit und jeden Anlass: Himbeer-Mandel-Torte, karamellisierter Birnen-Buchweizen-Kuchen, Lavendelkuchen mit Zitrone und Honig, SchokoladenMaroni-Kuchen und vieles mehr. Natürlich Backen mit Amber Rose | Amber Rose | Knesebeck Verlag

Ein Genuss für alle Sinne aus Österreich

Was Mozart für die Ohren ist, ist das «Carpe Diem Finest Fingerfood» für den Gaumen. Die kulinarische Oase in der Salzburger Getreidegasse ist eine der aussergewöhnlichsten deutschsprachigen Gourmetadressen und etablierte sich mit ihrem einzigartigen Genusskonzept in den vergangenen Jahren bei in- und ausländischen Gästen. Franz Fuiko, vielfach ausgezeichneter Spitzenkoch (ein Michelin-Stern, zwei Hauben Gault Millau), ist einer der innovativsten Köche seiner Generation und präsentiert einen abwechslungsreichen, innovativen Hochgenuss – raffiniert gefüllte Cones, exklusives Fingerfood und saisonale Menüs mit neu interpretierten Klassikern und kreativen Geschmacksexplosionen. In diesem Kochbuch hat er rund 100 Rezepte zusammengestellt, die ausdrücklich offen sind für eigene Interpretationen, Inszenierungen und Experimente – unterstützt durch hilfreiche Profitipps. So werden aus Fingerfood und Vorspeisen, feinen Hauptspeisen, fulminanten Desserts und Cocktails 1 000 Möglichkeiten für sinnliche Genüsse. Probieren, variieren, neu komponieren. Geniesse den Tag | Franz Fuikon | Collection Rolf Heyne

Türkische Küche – traditionell und modern

Köstlich, vielfältig, bunt – die Küche Istanbuls spiegelt das Leben der Stadt wider und begeistert durch Genüsse unterschiedlichster Art! Moderne Restaurants mit Varianten aus türkischer und westlicher Küche werden durch kleine Cafés in den Seitenstrassen ergänzt, wo man traditionelle Getränke und Gerichte geniessen kann. Das Buch zeigt die ganze Vielfalt der Istanbuler Köstlichkeiten zwischen orientalisch und mediterran. Neben tollen Rezepten gibt es Geschichten und Anekdoten zu Stadt und Leuten. So verraten beispielsweise Küchenchefs, Cafébesitzer, Bäcker oder Markthändler ihre Lieblingsrezepte. Das Buch ist ein Muss für alle Türkei- und Istanbul-Fans! Istanbul | Andy Harris & David LoftusDorling | Kindersley Verlag

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Kulinarische Geheimtipps aus Italien

«Bella Italia» nimmt Sie mit auf eine kulinarische Reise vom Piemont bis nach Sizilien und begeistert mit Gerichten wie Perlhuhn aus dem Ofen mit Kirschen und Grappa, Salsicce mit Oliven oder Walderdbeeren in Rotwein. Sie wollten immer schon mal wissen, wie Risottoreis, getrocknete Steinpilze oder Olivenöl hergestellt werden? Hier erfahren Sie es. Ob als Geschenk für einen Ihrer Lieben oder für sich selbst: «Bella Italia» ist die beste Gelegenheit, die Zeit bis zum nächsten Italienurlaub zu überstehen und sogar zu geniessen! Bella Italia – Das Kochbuch | Guy Grossi | Dorling Kindersley Verlag

Sylter Küchengeheimnisse

Johannes King – zwei Michelin-Sterne und 17 Gault Millau-Punkte – hegt eine Vorliebe für alles, was das Meer zu bieten hat. Kein Wunder, liegt doch sein Söl'ring Hof direkt an den Dünen von Rantum auf Sylt. Johannes King kreiert aus regionaltypischen und saisonalen Zutaten seine «Sylt Haute Cuisine mit einer Prise Meer». Seine besten Rezepte stellt er in einem Genussbuch für alle Sinne vor. In vier Kapiteln präsentiert er nicht nur seine Geschmacksvisionen und kulinarische Kreativität, sondern daneben auch typische Sylter Produkte, die seiner Küche ihren Charakter verleihen. Die weltberühmten Sylter Royal Auster und die zahlreichen Fische, die würzigen Wiesenkräuter, das Salzwiesenlamm, der wunderbare Käse oder die Morsumer Kartoffeln – ein ungewöhnliches Netzwerk aus Freunden versorgt Johannes King mit besten Zutaten: Die Fische fischt die Freiwillige Feuerwehr, die Austern erntet Leo, die Kräuter pflückt Frau Schierz, den nordfriesischen Käse liefert Frau Dethlefs. Johannes King | Johannes King | Collection Heyne

Für die schönsten Tage der Woche

Was gibt es am Ende einer Arbeitswoche mit hektisch zubereiteten Mahlzeiten oder Fast Food Schöneres, als etwas leckeres Selbstgekochtes zu geniessen, am besten im Kreis der Familie oder guter Freunde? «Endlich Wochenende» trägt dazu bei, die Wochenendküche zu jedem Anlass zu etwas ganz Besonderem zu machen – das gemütliche Frühstück zu zweit, das Familienabendessen zu viert oder den Brunch für die Freundesschar. Aufgeteilt in die Kapitel Freitag, Samstag und Sonntag und ergänzt durch nützliche Tipps sind die mehr als 100 abwechslungsreichen und multikulturell beeinflussten Rezepte aus frischen Zutaten auch für ungeübte Köche leicht umzusetzen. Der Nachteil? Freunde und Familie werden sich auch von Montag bis Donnerstag so köstliche Gerichte wünschen. Endlich Wochenende | Neill Perry | Knesebeck Verlag

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MANGER LA MER Austern gelten unter Feinschmeckern nach wie vor als eines der beliebtesten Luxus-Lebensmittel. Die wilden Austern unterscheiden sich dabei geschmacklich kaum von ihren gezüchteten Verwandten, da auch diese unter natürlichen Bedingungen und unter dem Einfluss der ozeanischen Gezeiten heranreifen.

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DIE WELT DER AUSTERNZÜCHTER

AUTOR Hendrik Stary


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ie Franzosen sind bekannt für ihr Savoir-vivre. Dazu gehört etwa auch, sich nach Feierabend mit einer Flasche gekühlten Weissweins und einem Austernmesser an einen der weiten Strände der französischen Atlantikküste zu begeben. Wer sich ein bisschen auskennt und keine Scheu vor dem Verzehr roher Meeresfrüchte hat, findet hier einen von Mutter Natur reich gedeckten Tisch, von dem sich jeder nach Herzenslust bedienen kann. «Manger la mer» (das Meer essen) nennen das die Franzosen – und es ist wohl eine der günstigsten und besten Weisen, den Tag kulinarisch ausklingen zu lassen. Erschwinglicher Luxus Vor allem die Bretagne ist ein wahres Paradies für Feinschmecker. Ob Austern, Krabben oder Muscheln aller Art – das Angebot an frischen Meeresfrüchten ist wohl nirgends so gross und vielfältig wie an diesem Teil der französischen Atlantikküste. Wenn sich das Meer, den natürlichen Gezeiten folgend, zurückzieht, offenbaren sich jedem Hobby-Strandfischer wahre Schätze, die nur noch eingesammelt und zubereitet werden müssen. Die Gourmets schwören hierbei auf den rohen Genuss, bei

dem die frisch geöffneten Austern vielleicht noch mit ein wenig Zitronensaft oder Olivenöl beträufelt und direkt aus der Schale geschlürft werden. Doch auch die gratinierte Variante ist beliebt in dieser Region, dazu werden die Muscheln erst mit geraspelten Möhren belegt und dann mit einem Bergkäse, z. B. einem Gruyère, überbacken. Getrunken wird dazu gerne ein trockener Weisswein aus dem Muscador. Austernparks an der französischen Atlantikküste Um allerdings den Weltmarkt mit den gefragten Weichtieren zu versorgen, bedarf es schon lange mehr als einiger Strandfischer, die die Muscheln von Hand aufsammeln und in ihren mitgebrachten Körpern nach Hause transportieren. Allein die Franzosen essen etwa 150’000 Tonnen Austern im Jahr. So verwundert es kaum, dass sich mittlerweile zahlreiche Austernparks und Aquakulturen an den Küsten Frankreichs angesiedelt haben, die von dem lukrativen Geschäft profitieren wollen. Neben den Austernzuchten im Golf von Morbihan, der im südlichen Teil der Bretagne liegt, ist die Hafenstadt Cancale einer der wichtigsten nördlichen Hauptumschlagsorte. Jeden Sommer strömen abertausende

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Menschen in die Austernhauptstadt, um einmal von den köstlichen Meerestieren zu versuchen. Deren Schalen landen dann immer wieder im trockengelegten Hafenbecken, weshalb hier alle vom «Friedhof der Felsenaustern» sprechen. Im Südwesten des Landes ist Arcachon der wichtigste Handelsplatz für Austern, allerdings hat hier in den letzten Jahren ein grosses Austernsterben für erhebliche Einbussen gesorgt und die sonst moderaten Preise massiv in die Höhe getrieben. Konkurrenz aus dem Fernen Osten Doch auch die Franzosen mit ihren zirka 2 600 Betrieben und einem Jahresumsatz von etwa 730 Millionen CHF

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können den enormen Bedarf nicht decken. Zwar sind sie vor Irland und den Niederlanden Europas grösster Austernproduzent, von der Weltproduktion erwirtschaften sie aber nur einen vergleichsweise geringen Anteil von 2,5 Prozent und landen in der Rangliste der grössten Austernnationen damit auf Platz vier. Weltmeister in der Austernzucht sind die Chinesen (78 %), die ihre asiatischen Nachbarn Japan und China auf Platz zwei und drei verweisen. Die Zubereitungsweise von Austern unterscheidet sich in Asien allerdings grundlegend von der europäischen: Die Muscheln werde hier nie roh, sondern immer gekocht verzehrt.


Die Auster als Lebensmittel Austern wurden bereits in der griechischen Antike und im Alten Rom überaus geschätzt. Dass sie eine sehr kalorienarme und dennoch nahrhafte und vitaminreiche Speise sind, konnte mittlerweile wissenschaftlich nachgewiesen werden; an ihre überlieferte aphrodisierende Wirkung muss man auch ein bisschen glauben. Von den zahlreichen Austernarten, die weltweit im Meer leben, sind allerdings nur wenige verzehrbar. Zu diesen sogenannten «kulinarischen Austern» oder «GourmetAustern» gehören die weitverbreitete Pazifische Felsenauster («Crassostrea gigas»), die Amerikanische Auster («Crassostrea virginica») und die Europäische Auster («Ostrea edulis»). Letztere ist durch Parasitenbefall stark dezimiert worden und heutzutage nur noch selten anzutreffen. Unter Gourmets gilt aber gerade sie als besondere Delikatesse, da ihr Fleisch besonders zart und der nussige und leicht salzige Geschmack sehr subtil ist. In Frankreich wird die Europäische Auster in ihrer kleinen Form meistens unter dem Namen «BelonAuster» («huitre plate») gehandelt. Benannt ist sie nach einem bretonischen Fluss, der vom Atlantik regelmässig mit Frischwasser versorgt wird, wo sie im Schlick heranreift. Ihre grosse Schwester ist die «Pied de cheval», die als besonders rare und teure Spezialität gilt.

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HOCHPROZENTIGER GENUSS AUF SCHIENEN

THE BELMOND ROYAL SCOTSMAN

Single Malt Whisky ist Kult. Aber was ist die stilvollste Art, das bernsteinfarbene Elixier zu geniessen? Vor einem prasselnden Kaminfeuer? Gemeinsam mit Freunden nach einem üppigen Abendessen? Oder doch lieber in einer gemächlich durch die Highlands rollenden Luxusbar, während vor den Panoramafenstern smaragdgrüne Lochs, sanft geschwungene Hügel, blühende Moorheide, verwunschene Burgen und glitzernde Wasserfälle vorbeiziehen?

AUTOR Dr. Thomas Hauer

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ieses wahrhaft exklusive Vergnügen geniesst, wer zu einer Reise mit dem Royal Scotsman aufbricht – einer der berühmtesten Luxuszüge der Welt. Die Bar des eleganten Salonwagens hält für Whisky-Connaisseure rund 50 Single Malts parat, darunter auch mehrere RS Special Editions des unabhängigen Abfüller Adelphi, z. B. einen kraftvollen 18-jährigen Bunnahabhain. Ausserdem diverse Single Cask Releases der Scotsh Malt Whisky Society, von denen es teilweise weniger als 200 Flaschen weltweit gibt. Egal, ob vor oder nach dem Essen, egal, ob Whisky-Novize oder einschlägig vorbelasteter Experte: Barkeeper Philip Barford empfiehlt seinen Gästen immer den passenden Tropfen «uisge na beatha», wie das «Wasser des Lebens» auf Gälisch genannt wird. Schottische Single Malts im Geist der Aristokratie Da der waschechte Schotte auf der kargen Insel Islay aufgewachsen ist, einem der Zentren der heimischen Whisky-Industrie, gehört seine besondere Liebe natürlich Islay Single Malt Monstern vom Schlage eines Lagavulin, Ardbeg, Bowmore oder Laphroaig. Mit ihren intensiven

Aromen von Seetang, Jod, Rauch und Torf, aber auch von Honigwaben und leicht angebranntem Toast versetzen diese Tropfen Whiskyliebhaber entweder in höchste Verzückung oder sie verwaisen nach dem ersten Schnüffeln weitgehend unangetastet im Glas. An diesem Abend aber bleibt nicht ein Schlückchen in den eleganten Tumblern mit dem Royal-Scotsman-Logo zurück. Praktischerweise hat unser rollendes Country Home neben der Bar nicht nur ein veritables Feinschmeckerrestaurant unter Ägide von Zug-Chef Mark Tamburini an Bord, sondern auch 36 himmlisch weiche Betten, sodass wir nach einem hochprozentigen Abend nur ein paar Meter in Fahrtrichtung zurücklegen müssen, um zu unseren luxuriösen State Cabins zu gelangen. Dort ist trotz allem modernen Komforts dank zahlreicher kleiner Details, wie z. B. Intarsien geschmückten Mahagonivertäfelungen, noch immer der Geist des 19. Jahrhunderts lebendig. So lange nämlich reicht die Geschichte der aufwendig restaurierten Pullmann Waggons mit so klangvollen Namen wie Amber, Pearl oder Topaz bereits zurück. Wer hier mitfährt,

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bekommt deshalb einen ziemlich authentischen Eindruck vom Reisestil der britischen Aristokratie, die Schottland nach einem längeren Aufenthalt von Queen Victoria ab den 1850er-Jahren als Destination für eine stilvolle Sommerfrische entdeckte. Schon damals wurde die Fahrt immer wieder für Jagdausflüge oder illustre Landpartien unterbrochen. Nachts bleibt der Royal Scotsman übrigens auf Nebengleisen und kleinen Bahnhöfen stehen – das garantiert ungestörte Nachtruhe. Unterwegs im Royal Scotsman Begonnen hat unsere Reise am frühen Nachmittag auf Gleis 19 der in Edinburgh 1846 errichteten Waverley Station, nach einem kurzen Check-in auf der Beletage des altehrwürdigen The Balmoral Hotels gleich nebenan. Stilecht werden wir von dort von einem Dudelsackpfeifer zum Zug begleitet, wo uns Trainmanager Fredrik und Travelhost Steve bereits erwarten. Unsere Tour, die Western Journey, führt zunächst an Glasgow und der Mündung des Clyde Rivers vorbei. Dann wechselt der Royal Scotsman bei Craigendoran auf eine der schönsten Eisenbahnstrecken der Welt: die Western Highland Line. Die führt mitten hinein in

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die mythische Heide-, Moor- und Bergwelt des westschottischen Hochlandes bis zur oft sturmumtosten Atlantikküste. Am ersten Tag geht es an Gare Loch, Loch Lomond, Ben Arthur vorbei und quer durch das bis heute weitgehend unberührte Rannoch Moor hinauf nach Spean Bridge, wo wir am Horizont das mächtige Massiv von Grossbritanniens höchstem Berg, des majestätischen Ben Nevis, aufragen sehen. Am zweiten Tag führt die Route nach einem Stopp in Schottlands am westlichsten gelegenen Bahnhof Arisaig über Fort William nach Bridge of Orchy, wobei auch das aus den Harry-Potter-Filmen bekannt gewordene GlenfinnanViadukt überquert wird, bevor wir am dritten Tag Wemyss Bay erreichen. Dort steht ein Abstecher auf die fast schon mediterran wirkende Isle of Bute auf dem Programm, bevor es am morgen des vierten Tages wieder zurück in Schottlands Kapitale geht. Unterwegs stehen diverse Exkursionen auf dem Programm – wie alles andere an Bord des Zuges Teil des All-Inklusive-Reisepakets. Wer es sportlich mag, wandert, z. B. geführt von einem Mountain Ranger, durch die wildromatische Nevis


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Gorge zu Schottlands höchstem Wasserfall, den Steall Falls. Gemütlichere Naturen besuchen das Glenfinnan Monument, das an den gescheiterten Jakobitenaufstand der Schotten unter Bonnie Prince Charly erinnert, und nehmen anschliessend im Inverlochy Castle – einem der schönst gelegenen Hotels der Welt – den Nachmittagstee. Kultureller Höhepunkt der Reise aber ist ein Besuch von Mount Stuart auf der Isle of Bute, Stammhaus der Marquess of Bute und der wohl spektakulärste viktorianische Familiensitz des gesamten Empires. Ein wahres Eldorado für Architektur- und Kunstfreunde. Exklusiv bekommen Gäste des Royal Scotsman Zugang zum Privatarchiv der Familie – dort lässt sich u. a. eine Erstausgabe von Shakespeares Werken bestaunen. Schätzwert rund CHF 40 Millionen. Und das ist nur eines von unzähligen, historisch einmaligen Objekten der Sammlung. Schottischer Speiseplan Wer nicht genug bekommen kann: Für Frühaufsteher bietet Reisebegleiter Steve nach einem kochend heissen Tässchen English Breakfast Tea im Observation Car als Muntermacher zusätzlich kleine Wanderungen durch die von sonnengelbem Ginster übersäte Heidelandschaft.

Zurück im Zug erwartet uns dann ein typisch schottisches Frühstück mit Black Pudding, Porridge, Haggis, frisch geräuchertem schottischen Lachs, krossem Speck, Schinken, Würstchen und Eiern in allen Variationen. Wer es leichter mag: Auch Joghurt, frische Beeren oder ein Müsli stehen natürlich auf dem Programm. Schliesslich spielt auch auf einer Zug-Kreuzfahrt das Thema Essen und Geniessen eine zentrale Rolle. Egal, ob Frühstück, Lunch oder Dinner – alle Speisen werden aus lokalen Produkten frisch in der winzigen Zugkombüse zubereitet, die sich Mark Tamburini, trotz italienisch klingendem Namen ein echt schottisches Urgestein, mit seinem Sous-Chef James Souter und Grant Dingwall teilt. Der Küchenstil überzeugt dabei stets mit einer perfekten Mischung aus Raffinesse und einem ganz leichten Hauch Rustikalität – und überaus üppigen Portionen, die eines echten Highlanders würdig sind. So gibt es zum Lunch z. B. saftige Maishähnchenbrust auf einem Spinat-Kartoffelstampf mit Estragon Beurre blanc oder Hirschmedaillons mit cremigem Wirsing und Portweinjus zum Dinner. Begleitet werden alle Mahlzeiten von erlesenen Weinen oder Champagner. Übrigens: Wer etwas ganz Bestimmtes essen will

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Du sollst nicht stehlen, betr端gen oder trinken. Wenn du stehlen musst, stiehl K端sse. Wenn du betr端gen musst, betr端g den Tod. Und wenn du trinken musst, in Gottes Namen, dann trink Whisky. (schottisches Sprichwort)

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NICE TO KNOW Anreise

Tägliche Flugverbindungen via London oder Frankfurt mit Swiss und Lufthansa nach Edinburgh. In der Sommersaison auch nonstop mit Edelweiss Air. Der Zug

Der Royal Scotsman besteht aus neun Waggons mit insgesamt 16 luxuriösen Twin, Double und vier Single State Kabinen für maximal 36 Gäste und misst ohne Lokomotive rund 215 Meter. Ausserdem bietet er einen Panoramawagen mit offener Veranda und zwei elegante Speisewagen mit Zweier- bis Achtertischen – ganz nach Wunsch. Schlaf- und ein Speisewagen sowie das Salonabteil stammen ursprünglich aus dem 19. Jahrhundert. Start und Ziel fast jeder Reise ist Edinburghs Waverley Station im auf der UNESCO World Heritage Liste geführten historischen Stadtzentrum. – kein Problem – eine kurze Rücksprache mit der Küche genügt. Nach dem Dinner erwartet die Gäste im Salonwagen ein buntes Unterhaltungsprogramm mit lokalen Musikern und Künstlern oder einem waschechten Highländer, der Geschichten aus der bewegten Vergangenheit seiner Heimat erzählt. Das Kilt-Dinner Gesellschaftlicher Höhepunkt unserer Reise aber ist das «Formal Dinner» am letzten Abend. Die Herren tragen hier entweder Smoking oder Kilt. Praktischerweise kann man die kleidsame Nationaltracht bei Schottlands bekanntestem Kiltmacher Kinloch Anderson vor Antritt der Reise ausleihen. Nach einem ausführlichen Fitting wird die komplette Galaausstattung – von Schuhen über wollene Kniestrümpfe, Kilt, Weste, Jackett, Fliege, Dolch und der Sporn – direkt in die Kabine des Royal Scotsman geliefert. Und so fühlen wir uns am letzten Abend an Bord dieser rollenden Legende tatsächlich wie ein paar waschechte Schotten und bei einem traditionellen Tänzchen auf dem nächtlichen Bahnsteig von Wemyss Bay fliegen im wahrsten Sinne des Wortes die Röcke. Darauf einen guten Schluck! «Cheers» – oder wie die Schotten sagen: «Slàinte Mhath!»

Übernachten in Edinburgh

Für ein Vor- oder Nachprogramm in Edinburgh bietet sich das The Balmoral an, prachtvolles Flaggschiff der Rocco Forte Hotels direkt neben der Waverly Station. Eine intime Alternative: das in zwei typisch georgianischen Stadthäusern vom Anfang des 19. Jahrhunderts untergebrachte 5-Sterne-Boutiquehotel Nira Caledonia am Gloucester Place. Beste Reisezeit

Anfang Mai bis Ende September. Neben klassischen Schottlandrundfahrten in die Highlands, entlang der Ost- und Westküste bietet der Royal Scotsman auch mehrmals in der Saison Themenreisen mit besonderen Schwerpunkten, z. B. Landhäuser und Gärten, Golf oder eine einwöchige Grossbritannien-Rundreise. Für Freunde von Single Malt: In Zusammenarbeit mit der Scotch Malt Whisky Society gibt es zweimal pro Jahr auch eine spezielle Whiskytour. Reisedauer

Eine Fahrt mit dem Royal Scotsman dauert in der Regel zwischen 3 und 8 Tagen. Weitere Infos

www.royalscotsman.com, www.thebalmoralhotel.com, www.niracaledonia.com

FOOD LOUNGE VOLUME 14 IMAGINE 81


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