VOLUME 7
TRAVEL & SAVOIR VIVRE
Afrika
Safaris und Traumstrände
Madagaskar Der achte Kontinent
Kanada
Cowboys auf der Piste
Bhutan
Im Land des Bruttosozialglücks
Schiffsreisen Kreuzfahrtliner im Test
www.prestigemedia.ch | CHF 10.–
03
9 772 235 37 0401
IDAHO // MALLORCA // ISTANBUL // PROVENCE // ST. LUCIA // INDIEN
weltweit individuell reisen – Ihr ganz persönlicher Luxus
Ferienträume im Safariland und auf der Gewürzinsel Tanzania – wer träumt da nicht von majestätischen Löwen, imposanten Elefantenherden und umherspringenden Zebras. Gehen Sie auf Entdeckungsreise und lassen Sie sich vom Zauber Afrikas gefangen nehmen. Eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt macht Tanzania zu einem unvergesslichen Ferienziel. Die Gewürzinsel Zanzibar ist das Badeferienparadies Tanzanias im Indischen Ozean. Entspannen Sie an den traumhaften Stränden und lassen Sie Ihren persönlichen Afrikatraum wahr werden. Oman Air – modern vision – timeless tradition Oman Air ist die nationale Fluggesellschaft des Sultanats Oman. Die Skytrax 4-Sterne-Airline fliegt viermal wöchentlich nonstop mit dem brandneuen Airbus A330-200 von Zürich nach Muskat. Dort bestehen optimale Anschlüsse an eine Vielzahl von weiteren Destinationen. Im neuen Airbus profitieren Sie ausserdem von WiFi-Internet und Telefonanschluss.
Cover_OK_2012_Layout 1 16.07.12 12.15 Pagina 2
November 2012 – Oktober 2013
Afrika Südafrika · Namibia · Botswana · Victoria Falls · Zimbabwe · Zambia · Malawi Mozambique · Kenya · Tanzania · Uganda · Rwanda
Mit TUI FlexTravel und Oman Air Afrika entdecken! Geniessen Sie das malerische Azanzi Beach Hotel an der Nordostküste Zanzibars. Das vorgelagerte Mnemba Atoll ist ein Paradies für Taucher und Schnorchler, aber auch Sonnenliebhaber fühlen sich am wunderschönen Strand wohl. Perfekter Service und eine behagliche Atmosphäre machen Ihre Ferien einmalig.
Der Tipp vom Spezialisten für Ihre Ferien auf Zanzibar:
Zanzibar – Azanzi Hotel •••• 7 Übernachtungen in einer Suite (Doppelbelegung), All-Inclusive, inkl. Flug ab/bis Zürich, Flughafentransfer Zanzibar Pro Person ab
CHF 2225.– Aufenthalt vom 01.12.12 bis 23.12.12
Weitere attraktive Angebote und massgeschneiderte Reisen nach Ihren Wünschen erstellen wir Ihnen gerne. Bitte wenden Sie sich an Ihr Reisebüro oder stöbern Sie auf www.tui.ch/flextravel
SWISS Business: Ausgezeichneter Komfort auf allen Langstrecken SWISS.COM
Wir Schweizer sind ein bequemes Volk. Und wir wissen auch, wie man komfortabel reist: zum Beispiel in SWISS Business. Mit Annehmlichkeiten wie saisonal wechselnden Sterne-Menüs, viel Privatsphäre und dem Komfort eines komplett achen Bettes. Wie ausgezeichnet dies weltweit ankommt, zeigt der Gewinn des World Travel Awards in der Kategorie «Europe’s Leading Airline Business Class». Erfahren Sie mehr über unser Flugangebot – im Reisebüro oder auf swiss.com
The Executive First Suite. 速
Give your personal space what it wants. More personal space. For more information, visit aircanada.com or call 0848 247 226.
Executive First Suites are available on overseas flights on all Air Canada-operated aircraft, except on certain Boeing 767s. 速Executive First is a registered trademark of Air Canada.
EDITORIAL
Out of Africa and Around the World Geschätzte Leserinnen, geschätzte Leser Manche Erlebnisse verblassen im Trubel des Alltags, andere Momente trägt man ein Leben lang in sich. Ein Bild, welches mich seit langer Zeit begleitet, ist die Schönheit und Farbenpracht des südlichen Afrika. Als Reiseredaktorin werde ich immer wieder gefragt, welche Destination denn nun die schönste sei. Eine Frage, die sich beim besten Willen nicht beantworten lässt, da man zum einen auch als Vielreisende nicht jeden Flecken dieser Erde gesehen haben kann und ich zum anderen immer wieder feststellen musste, dass mich die unterschiedlichsten Länder, Kulturen, Landschaften faszinieren. Afrika ist jedoch ein Kontinent, der mich seit jeher begeistert. Vor allem das südliche Afrika. Daher haben wir diesem in unserem Magazin heuer ein «Special» gewidmet und wir sind sicher, dass auch Sie vom Afrika-Virus befallen werden. Lassen Sie sich inspirieren, gehen Sie mit uns auf Safari und staunen Sie über Tiere, die Sie sonst nur aus dem Zoo kennen. Viele Europäer zieht es in die USA – das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Ein jeder ist begeistert von New York, Miami oder San Francisco. Idaho hingegen ist für die meisten ein weisser Fleck auf der Karte und – wenn überhaupt – als Kartoffelstaat bekannt. IMAGINE zeigt Ihnen, warum es sich jedoch lohnt, diesen Staat zu entdecken. Naturschauplätze mit unglaublichen Kontrasten. Die einsamen und doch auf faszinierende Weise schönen Krater des Moon National Monument und die landschaftlich reizvolle Thousand Springs Scenic Route sind faszinierende Nachbarn atemberaubender Berge und üppig bewaldeter Gletscherseen. Gleich zwei Reisen ganz anderer Art – nämlich mit kulinarischen Genüssen – führten unser Redaktionsteam nach St. Lucia und in die Provence. Während man sich in der Karibik mit kreolischer Küche verwöhnen liess, tauchte man in Frankreich ins Reich des Weines und der Süssigkeiten ein. Geschmeckt hat es in beiden! Kommen Sie mit uns auf eine vielseitige, bunte, faszinierende Lesereise rund um den Globus und finden Sie das Ziel Ihrer Träume.
Francesco J. Ciringione Verleger
7
Yvonne Beck Chefredaktorin
INHALT
Inhalt
12
Editorial ..................................................................................... 7
SPECIAL DESTINATIONS Madagaskar ............................................................................. 12 Der achte Kontinent
Tansania .......................................................................................... 20 Tierbeobachtung, Gipfel und Gewürzinsel
Die schönsten Strände der Welt ............................................ 24
20
Geheimtipp Moçambique
Märchenmetropole Marrakesch ........................................... 28 Handelsplatz, Handwerkszünfte und Hochgenuss
Ich packe meinen Koffer und nehme mit .......................... 36 Fragen an Gabriel Palacios
HOTELS
28
Constance Le Prince Maurice .............................................. 38 Ein Juwel im Indischen Ozean erstrahlt in neuem Glanz
Zighy Bay ....................................................................................... 42 Einschweben wie ein Falke
City-Trips mit Engeln .............................................................. 44 Hotel-Tipps für Städtereisende
CITY & CULTURE Mallorca .......................................................................................... 48 Viva la vida
A Weekend in Istanbul ............................................................ 54 Sightseeing & Shoppen
8
INHALT
TRAVEL GADGETS Stark, leicht und zuverlässig ................................................ 60 Neue Hartschalenkoffer
FOOD LOUNGE Soulfood auf St. Lucia ............................................................. 66 Kulinarische Streifzüge zwischen Wolken und Meer
Süsse Provence ........................................................................... 72 Ein Paradies für Schleckermäulchen
LOST & FOUND Ahlan Wa Sahlan ....................................................................... 82 Willkommen in Jordanien!
66
Places to see .................................................................................. 86 Besonders sehenswert!
AIR, ROAD & SEA Ich war noch niemals in New York ................................... 92 Eine musikalische Reise
72
Und ewig lockt das Meer ......................................................... 98 Welcher Kreuzer sind Sie?
114
Luxus wird versprochen – und gehalten ..........................102 «Seabourn Quest»
Auf hoher See ............................................................................ 108 Entdeckungsreise durch die besten Küchen der Welt
ADVENTURE & SPORT Hot Spots ...................................................................................... 110 Salsa, Tango und Hula
Cowboys auf der Piste ............................................................ 114 Kanada
110
Meditation auf dem Wasser ................................................ 122 Stand Up Paddling
9
INHALT
PURE LIFE Spaniens Wohlfühl-Oasen .................................................. 130 Fit und schön
Äusseres Bild und inneres Empfinden ....................... 136 Privatklinik ALTA AESTHETICA
Picture Postcards from ................................................. 140 India
Inselparadies im Indischen Ozean .............................. 142 Mauritius
UNIQUE Bhutan .......................................................................................... 146 Im Land des Bruttosozialglücks
Idaho ............................................................................................. 154
146
Von Cowboys, Kratern und Kartoffeln
SHORT CUTS Travel News I ................................................................................ 46 News & Shorties
Travel Gadgets ............................................................................. 64 Must-haves
Food Lounge ................................................................................ 80 Food News
Travel News II .............................................................................. 90 News & Shorties
Books & More ............................................................................ 128 London, Wien, Berlin ...
154
Vorschau & Impressum ............................................................. 160
10
Ein Allroundtalent auf jedem Terrain. Der neue GLK mit 4MATIC. Dem permanenten Allradantrieb mit elektronischem Traktionssystem.
Eine Marke der Daimler AG
Der neue GLK hält, was sein markantes Äusseres verspricht. Und mit 4MATIC, dem permanenten Allradantrieb von Mercedes-Benz, ermöglicht er selbst bei widrigen Fahrbahnzuständen eine dynamische, komfortable und sichere Fahrt. Erleben Sie die Vorteile der 4MATIC-Modelle bei Ihrem Mercedes-Benz Partner oder unter www.mercedes-benz.ch/4matic
MERCEDES-SWISS-INTEGRAL Das serienmässige Service- & Garantiepaket für alle Modelle – exklusiv von Mercedes-Benz Schweiz AG. 10 Jahre Gratis-Service, 3 Jahre Vollgarantie (beides bis 100 000 km, es gilt das zuerst Erreichte).
SPECIAL DESTINATIONS
Madagaskar Der achte Kontinent von Ahmad Allahgholi
Einen Ort wie Madagaskar gibt es kein zweites Mal auf der Erde. Die grosse Insel brach vor etwa 165 Millionen Jahren vom afrikanischen Kontinent ab und entwickelte sich in Isolation weiter, was zu ihrer enorm hohen Biodiversit채t f체hrte.
12
SPECIAL DESTINATIONS
13
SPECIAL DESTINATIONS
M
Reise bis nach Ifaty über die steinig-sandige Piste. Gerne nimmt man die widrigen Umstände in Kauf, um an einem wundervollen Strand zu leben, jeden Tag von der Sonne geweckt zu werden, jede Nacht die Milchstrasse zu erblicken und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag an den Naturschutz zu verrichten.
adagaskar bietet eine Vielfalt an einzigartigen Tieren und Landschaften in verschiedensten Farben und Formen, weisse Strände, Tauch- und Surfplätze, Berglandschaften und Regenwälder, passend für jedes Budget. Es scheint wie ein Traum, der wahr wird, als ich mich entscheide, eine Reise nach Madagaskar anzutreten. Das Land, in welchem die Natur noch in ihrem natürlichen Zustand zu finden ist, eine Art Zeitreise zurück, weil das Abschütteln des kolonialen Mantels die wirtschaftliche Entwicklung verlangsamt hat. Offiziell ist Madagaskar seit 1976 unabhängig, und Frankreich hinterliess gerade genug Infrastruktur, um das Land einigermassen funktionieren zu lassen. Eine grosse Portion Geduld sollte daher jeder Reisende mitbringen.
Mit dem Meer leben Jeden Morgen verlassen unzählige Fischer in ihren ausgehöhlten Baumstämmen, den sogenannten Pirogues, den Strand, um den ganzen Tag zu fischen, was es zu fischen gibt. Die Fischbestände nehmen ab, die Beute wird kleiner und man muss immer weiter draussen sein Glück versuchen. Um dem entgegenzuwirken, errichtete Reefdoctor eine Schutzzone, in welcher nicht gefischt werden darf, den sogenannten «Rose Garden». Dieser Ort scheint wie eine kleine Oase im Vergleich mit dem Rest der Bucht von Ranobe. Ein aktuelles Projekt befasst sich mit dem Wiederaufbau des Korallenriffs. Zur Vorbereitung wurde ein sogenannter Korallengarten angelegt, in welchem kleine Korallenstücke unter optimierten Bedingungen heranwachsen, um dann zu einem späteren Zeitpunkt auf eine künstliche Riffstruktur umgesiedelt werden zu können. Wie so vieles im Naturschutz braucht auch dies viel Zeit und Geduld.
Reisen und die Umwelt schützen Ich verbinde meine Reise mit einem Einsatz bei einer Umweltorganisation im Südwesten von Madagaskar. Die NGO Reefdoctor ist in der Bucht von Ranobe in der Nähe des kleinen Ortes Ifaty tätig und erforscht, schützt und restauriert Korallenriffe in Zusammenarbeit mit den Fischern vor Ort. Die kleine Organisation bemüht sich, trotz mangelhafter Infrastruktur wie Strom, Wasser oder sanitäre Einrichtungen, ihre Arbeit so gut als möglich zu verrichten. Die Reise hierhin ermöglicht mir tiefe Einblicke in das harte Leben der Landbevölkerung. In einem sogenannten Taxi-Brousse, überladen mit Waren und Menschen, geht die
Abends treffen sich die Fischer mit ihren Familien, um unter sehr einfachen Lebensumständen den Fisch an der Feuerstelle zu bra-
14
SPECIAL DESTINATIONS
ten. Für manche mag dies romantische Gefühle erwecken, für andere ist es aber der harte Alltag. Die Nahrung ist auf das reduziert, was gefischt wird, denn der Handel mit Bauern, Jägern und Sammlern aus Inlandgebieten beschränkt sich auf den Tausch mit dem Fisch. Medizinische Grundversorgung kann nur selten in Anspruch genommen werden und auch Schulbildung ist nach wie vor eine Frage des Geldes. Schon die jüngsten Familienmitglieder müssen bei der Nahrungsbesorgung anpacken. Doch die Zusammenarbeit mit der Umweltorganisation trägt langsam Früchte. Wie so oft in Entwicklungsländern sind es auch hier die Frauen, die mit ihrem Familiensinn Nachhaltigkeit für kommende Generationen vorantreiben.
des Budget eine ideale Unterkunft. Erst mal gilt es jedoch, die rund 700 Kilometer von Tana hinter uns zu bringen. Es ist eine faszinierende Reise. Wir durchqueren verschiedenste Landschaften mit intensivsten Farben, wunderschönen Formen und Strukturen. Es ist gut möglich, dass man durch einen Pinienwald fährt, für zehn Minuten die Augen schliesst und plötzlich in einer dürren Steppe aufwacht, um anschliessend einen dichten Urwald zu durchqueren. Es kommt mir vor, als würde ich durch all die Länder fahren, die ich bisher in meinem Leben besucht habe. Die bis zu 2000 Jahre alten Baobab-Bäume Unser genaues Ziel liegt circa 13 Kilometer ausserhalb von Morondava und heisst «Avenue des Baobabs», zu Deutsch Strasse der Affenbrotbäume. Je näher wir unserem Ziel kommen, umso mehr der imposanten Bäume sind zu sehen. Wie grosse Türme sehen sie aus, haben massive Stämme, welche bis zu sieben Meter Durchmesser aufweisen und somit ihre Baumkrone verhältnismässig klein aussehen lassen. Nahezu 2000 Jahre seien die ältesten, berichten Naturforscher, ein wahrlich stolzes Alter. Wir erreichen gerade noch rechtzeitig vor Sonnenuntergang diesen magischen Ort. Die bezaubernden Baobabs spiegeln sich bei untergehender Sonne im kleinen See vor uns. Nur ganz wenige Touristen haben den Weg hierher gefunden, was mich erstaunt. Es ist still und jeder geniest den wundervollen Anblick.
Mein zweimonatiger Aufenthalt bei den Reefdoctors vergeht wie im Fluge. Es wird viel diskutiert, vorangetrieben, gelernt und vorbereitet. Highlights sind immer wieder Tauchgänge im äusseren Riff und das häufige Sichten von Buckelwalen. Doch Madagaskar hat noch viel mehr zu bieten, deshalb mieten wir uns einen 4x4Jeep und begeben uns von Tana aus in Richtung Westen. Die Nationalparks Die am häufigsten besuchte Destination für Touristen liegt im Norden und heisst Nosy Be. Unser Ziel aber ist ein Ort an der Westküste, welcher (noch) nicht so touristisch ist: Morondava. Das kleine Fischerdorf liegt direkt am Strand und bietet für je-
15
SPECIAL DESTINATIONS
Am nächsten Tag geht die Reise weiter Richtung Norden. Unser Ziel ist einer der bekanntesten Nationalparks in Madagaskar: «Parc National des Tsingy Bemaraha». Das Hauptmerkmal ist die bizarr aussehende Karstlandschaft mit unzähligen Spitzen, die scharf und starr in die Höhe ragen. Auge in Auge mit Lemuren «Tsingy» ist in zwei Parks aufgeteilt: den «Petit Tsingy» und den «Grand Tsingy». Wir fangen klein an, fahren in einer Pirogue den Manambolo-Fluss entlang. An seinen Ufern sind immer wieder Grotten zu bestaunen, die während der Regenzeit von Krokodilen bewohnt sind. Anschliessend beginnt der Aufstieg. Verschiedenste Vögel, Chamäleons, Echsen, sogar Schlangen bekommen wir zu Gesicht. Natürlich hoffen wir, das Nationaltier von Madagaskar zu Gesicht zu bekommen, eine der einheimischen Lemuren-Art, von welchen es über 80 nur in Madagaskar gibt. Bisher aber ohne Erfolg. Der Aufstieg ist anstrengend, doch am Ende lohnt sich die Mühe. Vom Aussichtspunkt aus betrachten wir die Schlucht in ihrer vollen Grösse und wie sie gegen Westen langsam in den Moçambique-Kanal verläuft. Am nächsten Tag geht es in den grossen Teil des Parks, und wie der Name schon sagt, ist hier alles grösser. Die Karstlandschaft ist sensationell und das Erklimmen, Herabsteigen, über lange Hängebrücken in 80 Meter Höhe zu taumeln und sich durch schmalste Passagen zu zwängen erweckt Abenteuergefühle aus frühen Kindheitsträumen. Hier zeigen sich uns auch endlich die Lemuren, die Cousins der Menschenaffen. Etwas in ihrer Mittagsruhe gestört, bewegen sie sich elegant auf zwei Beinen voran und schauen uns mit fast menschlichen Gesichtszügen tief in die Augen. Sie kommen in verschiedenen Farben und Formen und
16
SPECIAL DESTINATIONS
17
SPECIAL DESTINATIONS
||||||||||| NICE TO KNOW ������������������������������������������������������������������� Anreise Aus der Schweiz gibt es gegenwärtig keine Direktverbindung. Mit der Linie Air France (AF) kann man von der Schweiz aus mit Umsteigen in Paris nach Antananarivo fliegen. Regelmässige Flugverbindungen gibt es ausserdem aus Mauritius (Air Mauritius), La Réunion (Air Austral), Südafrika (mit Interair) und Kenia. Auch Air Madagascar bietet Verbindungen von regionalen Zielen wie La Réunion, Mauritius, Tansania, Komoren, Kenia und den Seychellen nach Europa (viermal wöchentlich nach Paris, einmal wöchentlich nach Marseille) an.
ziehen meist als Wohngemeinschaft umher. Ihre Laute sind teils witzig, teils schreckenerregend. Wir geniessen die intensiven Momente, bevor wir uns langsam auf den Rückweg machen. Nach so viel purer Natur ist der Wechsel in die Zivilisation nicht ganz einfach. Die Hauptstadt Tana ist zwar farbenfroh, doch sehr laut und chaotisch. Es ist jedes Mal eine Herausforderung, an den unzähligen Vanilleverkäufern und Taxifahrern vorbeizulaufen. Wir verbringen hier noch die letzten Tage der wundervollen Reise durch Madagaskar. Wer Lust auf Abenteuer hat, wird keine Probleme haben, diese hier zu finden und zu erleben.
Beste Reisezeit Eine einheitlich beste Reisezeit für Madagaskar gibt es nicht. Aufgrund der vielfältigen Klimaausprägungen auf der Insel muss hier regional unterschieden werden. Im Hochland: Frühjahr und Herbst, in dieser Zeit ist das Wetter hier warm und beständig, Ostküste: Juli bis November, Westküste: Juli bis September, südliches Madagaskar: ganzjährig, Nosy-Bé: Juni bis Oktober. Für eine Rundtour durch ganz Madagaskar bieten sich die Monate Mai und September an. Mitbringsel Madagaskar bietet eine grosse Anzahl an Naturprodukten von Kakao und Kaffee über Gewürze wie Vanille und Nelken, Duftessenzen aus Ylang-Ylang für die Parfümindustrie bis hin zu Produkten der Naturkosmetik. Nicht zu vergessen die Edelsteine wie die berühmten Madagaskar-Saphire, die in allen Farben und Grössen gefunden werden und zu den attraktivsten Produkten der Insel gehören. ������������������������������������������������������������������� NICE TO KNOW |||||||||||
18
SPECIAL DESTINATIONS
19
SPECIAL DESTINATIONS
20
SPECIAL DESTINATIONS
Tansania Tierbeobachtung, Gipfel und Gewürzinsel von Yvonne Beck
Serengeti, Ngorongoro, Kilimandscharo und Sansibar, sie alle sind in einem einzigen Land vereint – in Tansania. Ein Land der Kontraste, Rekorde und des Artenreichtums.
A
den eingeladen, die Bestände zu dokumentieren. Das Ergebnis war eine Fernsehdokumentation mit faszinierenden Aufnahmen Tansanias. Und auch heute noch ist die Serengeti der Ort, wo Afrikas Geheimnis, unverdorbene Natur und Kraft zu spüren sind und wo die Vielfalt und Schönheit der Natur wie an nur wenigen anderen Orten empfunden werden kann. Die in der Sprache der Maasai «das endlose Land» genannte Serengeti beherbergt die weltweit grösste Herde von Huftieren. Besonders die Wanderung von bis zu zwei Millionen Gnus und Zebras hat den Park und die Maasai Mara bekannt gemacht. Während der Regenzeit sind die Gnus über den südlichen Teil der Serengeti und des Ngorongoro-Wildschutzgebietes verstreut. Da diese Gebiete wenige Flüsse haben, trocknen sie schnell aus, wenn der Regen aufhört. Die Gnus müssen sich nun auf den wenigen noch grünen Grasflächen sammeln und bilden Herden von Abertausenden Tieren, die auf der Suche nach Nahrung umherziehen. Doch die 14’763 Quadratkilometer grosse Serengeti ist auch weltberühmt für ihre Raubkatzen, vor allem Löwen, aber auch Geparde, Löffelhunde, Servale und Leoparden. Die Konzentration an Wildtieren im Park ist von Dezember bis Juni am höchsten und vergleichsweise niedrig während der Trockenzeit. Doch ein Besuch in der Serengeti lohnt sich zu jeder Jahreszeit, denn der Tierreichtum und die Schönheit, die einen erwarten, sind mit nichts auf der Welt vergleichbar.
uf einer Reise in Tansania kann man auf mehrere geographische Rekorde treffen: Der grösste See Afrikas, der Viktoriasee, liegt im Grenzgebiet von Tansania, Kenia und Uganda. Auch der tiefste See in Afrika, der TanganjikaSee, liegt zum grossen Teil auf tansanischem Staatsgebiet. Der höchste Berg Afrikas und höchste freistehende Berg der Welt, der Kilimandscharo, befindet sich ebenfalls in Tansania. Der grösste Reiz in einem Urlaub in Tansania liegt aber in den Nationalparks. Safaris in die Serengeti oder in den NgorongoroKrater bleiben unvergesslich. Die Beobachtung von Wildtieren steht auf der «To-do-Liste» Tansanias ganz weit oben. Kein Wunder: Mit seinen Superattraktionen – dem Nationalpark Serengeti und dem Ngorongoro-Krater – und dazu einer grossen Auswahl an weiteren Nationalparks und Schutzgebieten bietet das Land einige der spektakulärsten und schönsten Möglichkeiten zur Tierbeobachtung, die es gibt. Tansanias Tierwelt wird zu den artenreichsten in Afrika gezählt. Unter den über vier Millionen wild lebenden Tieren des Landes sind 430 Arten und Unterarten vertreten. Zu ihnen zählen Zebras, Elefanten, Gnus, Büffel, Flusspferde, Giraffen, Antilopen, Gazellen, Impalas und Kudus. Berühmt sind auch Tansanias Raubtiere. Im Nationalpark Serengeti gibt es die höchste Konzentration frei lebender Löwen, Geparden und Leoparden. Dazu kommen Populationen von Hyänen und Wildhunden; und in den Nationalparks Gombe Stream und Mahale Mountains leben Schimpansen. Hinzu kommen unzählige Vogel-, Schlangen-, Insekten- und Fischarten.
Im Inneren des Kraters Mit seiner hinreissend schönen zartblaugrünen Landschaft, dem Wilderlebnis aus nächster Nähe und der unvergleichlichen Tierdichte gehört der Ngorongoro-Krater zu den faszinierendsten Tierbeobachtungsgebieten Afrikas. Schon die Fahrt zum Kraterboden ist ein Erlebnis. Mit einem Durchmesser von 18 Kilometer ist er einer der berühmtesten Tierparadiese und zugleich der zweitgrösste Krater der Erde. Im Krater wechseln Steppen, Sümpfe, Seen, Flüsse und Wälder. Hier sind alle Savannenbewohner anzutreffen, wie Thomson-Gazellen,
Auf den Spuren von Heinz Sielmann und Bernhard Grzimek Ende der 1950er-Jahre beschloss die Nationalparkverwaltung von Tansania, ein riesiges Schutzgebiet einzuzäunen, um das Aussterben bedrohter Tierarten zu verhindern. Der deutsche Tierforscher Bernhard Grzimek und sein Sohn Michael wur-
21
SPECIAL DESTINATIONS
Ein Inseltraum Ein Urlaub auf der Insel Sansibar bietet als Kontrastprogramm zu den Reisen in der endlosen Savanne Strände aus dem Bilderbuch. Nur 40 Kilometer vom tansanischen Festland entfernt liegt die traumhafte Insel. Sansibar wird auch orientalische Perle im Indischen Ozean genannt! Man steht scheinbar mitten im alten Königreich Persien, im Oman mit Kalifen und Sultanen und an der Westküste Indiens mit sinnlichen Rhythmen und schweren Düften. In Stone Town, der Altstadt, die auch als Zanzibar-City bekannt ist, säumen arabische Häuser mit messingbeschlagenen Türen enge Gassen. Diese Gassen gleichen einem Labyrinth, in dem Besucher leicht die Zeit vergessen. Manche Inseln, so heisst es, erkennt man an ihrem Duft – Sansibar gehört sicher dazu. Auf einer Spice Tour können sich Besucher davon überzeugen: In der heissfeuchten Luft liegt der Duft von Muskatnuss, Zimt, Kardamom, Vanille und Zitronengras. Doch die Königin unter den Gewürzen ist die Gewürznelke, die noch heute zu den wichtigsten Handelsgütern zählt. Im saftigen Grün des Waldes leuchten die Farbtupfer der Kleidung der Einheimischen wie die Früchte, die man überall sieht: Bananen, Papayas, Mangos, Granatäpfel und Zitrusfrüchte. Frauen schreiten am Strassenrand entlang, den gefüllten Korb auf dem Kopf, vorbei an unter Kokospalmen dösenden Bauern und
Grantgazellen, Elenantilopen, Kuhantilopen, Gnus, Zebras, Büffel, Warzenschweine und viele mehr. Einige Tiere im Krater sind sesshaft und andere verlassen ihn und kehren wieder zurück. Auffallend ist, dass Elefanten im Krater ausnahmslos Bullen sind. Wahrscheinlich fänden grössere Herden mit vielen Mutter- und Jungtieren kaum ausreichend Nahrung. Aus dem gleichen Grund sind auch keine Giraffen und Impalas anzutreffen. Mit viel Glück läuft man einem der selten gewordenen Nashörner über den Weg. Die Chancen stehen gut, gibt es im Ngorongoro-Krater doch noch eine kleine Population dieser vom Aussterben bedrohten Tierart. Tansania ist also mit einer überaus artenreichen Vegetation und Tierwelt gesegnet. Aber auch die Kultur des Landes ist enorm abwechslungsreich. Der Vielvölkerstaat setzt sich aus über 130 Ethnien zusammen. So existieren in Tansania über 100 Sprachen und Dialekte. Neben dem weit verbreiteten Bantu und Nilotisch gibt es unter den 41 Millionen Einwohnern auch Menschen, die Kuschitisch oder Arabisch sprechen. Wo immer man unterwegs ist, sollte man jede Gelegenheit wahrnehmen, Tansanier kennenzulernen. Mit ihrer charakteristischen Wärme und Höflichkeit und der Würde und Schönheit ihrer Kultur sind sie letztendlich einer der Höhepunkte eines Besuches in Tansania.
22
SPECIAL DESTINATIONS
||||||||||| NICE TO KNOW ������������������������������������������������������������������� Einreisebestimmungen Touristenvisum für Schweizer Staatsangehörige bei der Einreise möglich. Vorherige Beantragung bei der Botschaft in Genf (zzt. CHF 70.–) empfohlen. Der Reisepass muss mindestens 6 Monate über das Rückreisedatum hinaus gültig sein. Es wird ein bestätigtes Weiter- oder Rückflugticket verlangt.
schlummernden Siedlungen. Ob historische Schätze der Vergangenheit, Tauchen im Meer bei Mafia oder Shoppen auf dem Darajani-Markt – Sansibar ist ein Fest der Sinne. Kein Wunder, dass sich viele tansanische Geschichten, Sagen und zeitgenössische Literatur mit dieser wunderschönen Insel auseinandersetzen. Fazit: Beneidenswert unberührt von Stammesfehden und politischen Unruhen, die viele seiner Nachbarländer plagen, ist Tansania ein ideales Ziel sowohl für Erstbesucher als auch für erfahrene Afrikareisende.
Gesundheit und Impfungen Kinderlähmung, Tetanus, Malariaprophylaxe, Diphterie Impfungen gegen Hepatitis A und Hepatitis B (für Risikogruppen) sowie Typhus bei Aufenthalten von mehr als drei Wochen dringend zu empfehlen. Gelbfieberimpfung bei Einreise am Kilimanjaro Airport in Arusha aus Sambia, Kenia, Uganda und Ruanda kommend obligatorisch. Bitte erkundigen Sie sich rechtzeitig vor Ihrer Abreise, ob Sie eine Gelbfieberimpfung benötigen. Beste Reisezeit Tansania ist eine Ganzjahresdestination. November bis Mitte Dezember: kleine Regenzeit, Mitte Dezember – März: Trockenzeit, April – Juni: Regenzeit, Juli – Oktober: Trockenzeit und beste Reisezeit für Tierbeobachtungen. ������������������������������������������������������������������� NICE TO KNOW |||||||||||
Buchbar bei TUI FlexTravel www.tui.ch/flextravel www.tanzaniatouristboard.com
23
SPECIAL DESTINATIONS
Die schönsten Strände der Welt Geheimtipp Moçambique von Liane Mehrbeck
Moçambique steht nicht nur für Safari und Wildlife, sondern für malerische 2700 Kilometer lange Strände, abgeschiedene Inselwelten und spektakuläre Unterwasserwelten.
M
aputo – ich kann mich noch erinnern, als wir das erste Mal in Maputo waren. Das muss circa zehn Jahre her sein. Als wir damals in eine Bank gingen, um Geld zu wechseln, haben wir 3-mal die gleiche Frage gestellt bekommen: Möchten Sie wirklich für 300 Euro Metical haben? Wir haben 3-mal fest entschlossen mit Ja geantwortet. Nach gut fünf Minuten kam der Bankangestellte mit einer Plastiktüte voll mit Bargeld zurück. Heute ist es zum Glück anders. Seither sind neue Gebäude dazugekommen und einige Cafés. Sogar ein Museum gibt es, das für meine Begriffe sehr abstrakte und skurrile Kunst beherbergt (dafür ist der Eintritt kostenfrei). Hier gibt es sogar einen Hubschrauber und einen erhängten Mann, die aus ehemaligen Kriegsutensilien (Gewehre, Kalaschnikows etc. …) hergestellt wurden. Jenseits des Massentourismus Frühmorgens um fünf Uhr verlassen wir Maputo wieder und fliegen weiter nach Nampula. Nach zwei Stunden erreichen wir die Brücke zum Weltkulturerbe Ilha de Moçambique. Schon von der Brücke aus sieht man den Charme der kolonialen portugiesischen Vergangenheit, und wir können nicht widerstehen, Fotos zu machen beziehungsweise zu filmen. Man merkt, dass das Ziel zum Glück noch nicht vom Massentourismus entdeckt wurde, denn die Bewohner sind noch sehr unverdorben. Das Schlendern durch die Gassen bietet extrem viele Fotomotive von den alten Gebäuden und Ruinen. Vasco da Gama traf sich bereits 1498 als Erster mit dem Scheich der Insel, Moussa Ben Mbiki, von dem sich der Name «Mosa-mbik» ableitet. Ilha de Moçambique war bis
24
SPECIAL DESTINATIONS
wie gross die Insel ist. Und in der Tat fahren wir knapp 45 Minuten per Allradjeep durch einen erstaunlichen Regenwald, der neben vielen bunten Vögeln sogar Sango-Affen beheimatet. Die Insel wurde von ein paar Investoren vor circa zwölf Jahren gekauft, um die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt sowie die reiche Unterwasserwelt zu schützen. So wurde tatsächlich erreicht, dass die vorgelagerten Korallenriffe als Marine-Schutzgebiet ausgezeichnet sind, und sogar der WWF kümmert sich um dieses Gebiet. Denn hier gibt es ausserdem einen der grössten Brutplätze der Grünen Meeresschildkröten im gesamten östlichen Afrika.
1898 Hauptstadt der portugiesischen Kolonie Moçambique. Die Insel gehört seit 1991 zum UNESCO-Welterbe. Nahe an der Ilha de Moçambique liegt die wunderschöne Coral Lodge, wo uns ein gepflegtes Abendessen am Strand erwartet. Idyllische Strandperlen Ein weiteres kulturelles Juwel ist Ibo Island, die oben im Norden im berühmten Quirimbas-Archipel liegt. Neben den historischen Gebäuden kann man in dem alten Fort den traditionellen Silberschmieden zusehen, wie sie den filigranen Schmuck selbst herstellen und zum Verkauf preisgeben. Frühmorgens, solange die Ebbe noch anhält, machen wir einen Ausflug mit einer traditionellen Dhow (altes arabisches Segelschiff) zu einer weit vorgelagerten Sandbank, die bei Flut komplett unter Wasser ist. Hier haben fleissige Hände bereits ein herrliches Frühstück mit auf dem Grill geröstetem Brot, Auberginen, Tomaten, Eier und vielem mehr gezaubert. Wir sitzen unter einem schattenspendenden Zeltdach in Campingstühlen am Tisch und geniessen dieses vergängliche Stück Sandinsel mit traumhaftem Ausblick auf ein türkisgrünes Meer – wie aus dem Märchen von 1001 Nacht.
Das Barfussparadies Ein Traum ist hier der endlose, puderzuckerfeine, weisse Sandstrand mit dem türkisgrünen und ruhigen Meer, in dem man gezeitenunabhängig jederzeit herrlich schwimmen kann. Die zahlreichen verschiedenen Tauchgebiete gehören zu den zehn besten der Welt. Hier kommen sowohl Anfänger (natürlich ist eine Padi-Tauchschule vorhanden) als auch Profis voll auf ihre Kosten. Die Strände des Quirimbas-Archipels stehen jenen des Bazaruto-Archipels in keinster Weise nach. Beide Regionen stechen durch ihre Ruhe und Weitläufigkeit im internationalen Vergleich hervor und sind aufgrund des geringen Tourismus vor Ort noch immer ein Geheimtipp. Für uns geht hiermit eine interessante und erlebnisreiche Tour durch Nordmoçambique zu Ende. Wir sind uns sicher, ein Stück Paradies in unserem Herzen mit nach Hause zu nehmen.
Bald schon heisst es Abschied nehmen. Per Boot und Flieger geht es über Pemba, den grossen Flughafen der Provinz, ganz in den Norden des Quirimbas-Archipels. Schon fast an der Grenze zu Tansania gelegen, liegt das Barfuss-Luxusresort Vamizi Island Lodge. Schon beim Landeanflug bin ich erstaunt,
25
SPECIAL DESTINATIONS
||||||||||| NICE TO KNOW ������������������������������������������������������������������� Einreise: Für die Einreise nach Moçambique ist ein Visum erforderlich. Dieses sollte nach Möglichkeit vor der Einreise bei einer der moçambiquanischen Auslandsvertretungen eingeholt werden, da man nicht an jedem Grenzübergang oder Flughafen ein Visum erhalten kann. Die Einreisedokumente müssen mindestens sechs Monate gültig sein.
Gesundheitsvorsorge: Eine Malaria-Prophylaxe wird dringend empfohlen. Vom Baden in Flüssen oder Seen ist wegen der weithin verbreiteten Bilharziose-Erreger abzuraten. Augen auf beim Souvenirkauf: Immer noch tragen Millionen von Touristen jedes Jahr mit ihrem Andenkenkauf zum Raubbau an Tier- und Pflanzenarten bei, obwohl der Handel mit Naturprodukten in den meisten Ländern längst verboten ist. Elfenbein-, Nashornprodukte, Federn, Stachelschweinnadeln, Raubtierfelle, Trophäen, lebende oder ausgestopfte Tiere, Produkte aus Schildpatt, Kroko- oder Schlangenprodukte, Korallen oder Muscheln, aufgespiesste Schmetterlinge, Kakteen und Orchideen sollte man lieber im Land lassen. Der Zoll beschlagnahmt alle Souvenirs aus Tier- und Pflanzenprodukten ohne amtliche Begleitpapiere. Es drohen Geldbussen bis zu EUR 50’000.–; in schweren Fällen sogar Haftstrafen.
Klima: Die Jahreszeiten sind den europäischen entgegengesetzt. Sehr heisses, in Küstenregionen tropisch-feuchtes Klima. Die heissesten Monate sind Oktober bis März. Der meiste Regen fällt zwischen Januar und März, die Niederschlagsmenge variiert je nach Höhenlage. An der Küste weht meist eine frische Brise, während sich die Temperaturen im Landesinneren sehr stark aufheizen können. Während der kühleren Trockenzeit ist das Klima erträglicher, da die Luftfeuchtigkeit deutlich niedriger ist.
Weitere Informationen: www.abendsonneafrika.de www.mozambiquetourism.co.za ������������������������������������������������������������������� NICE TO KNOW |||||||||||
Sprache: Amtssprache ist Portugiesisch (27%). Kisuaheli, Makua, Nyanja und andere Bantu-Sprachen werden ebenfalls gesprochen.
26
Botswana, Kenia, Südafrika, Mosambik, Malawi, Sambia, Simbabwe, Madagaskar, Rep.Kongo Namibia, Oman, Tansania, Réunion, Uganda, Ruanda, Mauritius, Seychellen, VAE
Traumstrände Indischer Ozean!
„Azura Quilálea“ – Mosambik
Traumhafte Privatinsel im Quirimbas Archipel, vor der Küste von Mosambik Robinson-Crusoe-Atmosphäre pur! z.B. 6 Tage ab/bis Pemba ab 2.694,- CHF pro Person
„Traumreise Seychellen“
15-tägiges Inselhopping auf die Hauptinseln - Mahé, Praslin, La Digue ab/bis Zürich ab 2.780,- CHF pro Person
Tel.: +49 (0) 7343/92998-0
27
SPECIAL DESTINATIONS
28
SPECIAL DESTINATIONS
Märchenmetropole Marrakesch Handelsplatz, Handwerkszünfte und Hochgenuss von Sabine Kwapik
D
340 Sonnentage pro Jahr und ein Hotspot des internationalen Jetsets: Das sind zwei Dinge, die Marrakesch gerade auch in den vergangenen Jahren zu einer beliebten Destination machten.
och die alte Königsstadt hat mehr zu bieten: gleich ein ganzes Bündel an UNESCO-WeltkulturerbeStätten, jahrtausendealtes Kunsthandwerk und ein labyrinthartiges Basar-Viertel mit prächtigen Teppichen, kunstvoll geschmiedeten Lampen, traditionellen Keramikgefässen oder filigranen Holz- und Lederarbeiten. Eine der Hauptattraktionen der Stadt ist der Jemaa el Fna, der weltberühmte mittelalterliche Marktplatz im Herzen der Altstadt. Er ist heute ein lebendiger Ort orientalischer Geschichtenerzähler, Schlangenbeschwörer, Gaukler und fliegender Händler, die in dekorativen traditionellen Schmortöpfen, den Tajine, feine Fleisch- und Gemüsegerichte anbieten. Eselkarren rattern über das Kopfsteinpflaster. Kräutergerüche von Curry bis Koriander. Auf dem freien Platz unter dem Sternenhimmel umwehen den Besucher exotische Düfte der kulinarischen Spezialitäten. Kurz: ein Ort mit der ganzen Wucht orientalischer Fantasien samt Feuerschlucker, Tänzer und Trommler. Literarische Inspiration Der marokkanische Reisende und Forscher Ibn Battouta schrieb im 14. Jahrhundert: «Reisen macht Sie erst sprachlos und macht Sie dann zum Erzähler.» Dabei muss der Gelehrte auch Marrakesch im Kopf gehabt haben. Und einige Jahrhunderte später inspirierte die alte Königsstadt im Süden des Landes auch
29
SPECIAL DESTINATIONS
Ob Mick Jagger, Sting, Madonna, Brad Pitt oder Jeremy Irons – sie alle tummeln sich gerne in der Metropole, die sich in den vergangenen Jahren zu einem Kulturzentrum gemausert hat.
© www.cinema.de
den Schriftsteller Elias Canetti zu dessen Buch «Die Stimme von Marrakesch». Ein Zauber, so scheint es, geht von der drittgrössten Stadt Marokkos mit mehr als einer Million Einwohner aus. «Marrakesch ist eine Perle Marokkos, des Mittelmeeres und Afrikas. Seit jeher hat die Stadt Künstler und Freigeister angezogen, da sie eine Quelle der Inspiration ist. Das liegt auch an der toleranten Gesellschaft.» Das sagt Fatima Zahra Mansouri, und sie muss es wissen. Die 36 Jahre alte Frau ist seit drei Jahren die Bürgermeisterin von Marrakesch. Das Wahrzeichen der roten Stadt ist die Koutoubia-Moschee aus dem Jahr 1162 mit einem Turm von rund 50 Meter Höhe. Schon von weitem sehen Besucher diesen Leuchtturm der Stadt, und es fällt nicht schwer, sich in alte Zeiten zurückzuversetzen. Damals, als Marrakesch die Drehscheibe für den Handel zwischen Ost und West war. Noch heute ist dieses mittelalterliche Flair erhalten und zieht internationale Stars an. Ob Mick Jagger, Sting, Madonna, Brad Pitt oder Jeremy Irons – sie alle tummeln sich gerne in der Metropole, die sich in den vergangenen Jahren zu einem Kulturzentrum gemausert hat. Wichtige Beiträge steuerten wohl auch die 2010 neu initiierte Kunstmesse «Marrakech Art Fair» bei, auf der sich 40 Galerien aus Europa und Marokko präsentieren, sowie das internationale Filmfestival der Stadt.
Die Stadt als Filmkulisse Unvergessen ist Alfred Hitchcocks Film «Der Mann, der zuviel wusste» mit James Stewart in der Hauptrolle. Schauplätze des Krimis sind etwa das De-Luxe-Serail «La Mamounia» und der belebte Marktplatz der Medina. Und generell ist Marokko ein beliebter Drehplatz für Historien- und Bibelverfilmungen. Viele namhafte Regisseure haben dort gearbeitet, etwa Ridley Scott für «Gladiator» und «Königreich der Himmel» und Franco Zeffirelli für «Jesus von Nazareth». Viele der Einwohner der südlich
30
SPECIAL DESTINATIONS
Willkommen in der Zeit der Vor-Industrialisierung. Neben den prächtigen und farbenfrohen Gassen wird in grottenartigen Unterschlupfen mit blossen Händen und Füssen geschmiedet, gehämmert und gedrechselt, was das Zeug hält. Etwa die kunstfertigen filigranen Lampen oder Spiesssgriffe aus Zedernholz, das nur im nahe gelegenen Atlasgebirge und im Libanon wächst. Der oftmals ohrenbetäubende Lärm mischt sich mit dem strengen Geruch nach Lösungsmitteln und Gerbzusätzen für die Lederverarbeitung. Mit primitivsten Mitteln blüht hier ein Kunsthandwerk: Hammer, Amboss, Meissel und Lotwerkzeug. Mehr als 40'000 Kunsthandwerker arbeiten im Basar-Viertel. Kupferhandwerker, Töpfer, Lederwarenhersteller. Für Besucher lautet das Motto dort: Handel erwünscht! Ein piefiges «nein danke» mache Hoffnung, wie ein Reiseführer erklärt. Für den unbedarften Mitteleuropäer eine bezwingende Logik. Der Tipp in diesem Fall: Falls man an den Souvenirs nicht interessiert ist, einfach stumm und ohne Zögern weitergehen. Der Weg in dem Gewirr hat etwas von Langstreckentauchen. Hineinstürzen und irgendwo wird man vom Menschenstrom wieder hinausgespült, vorbei an Gässchen und Plätzen. Den Weg zurück findet man auf jeden Fall. Jeder kennt den Marktplatz und kann die Richtung weisen. Probieren Sie es aus! Immer wieder tauchen im alten Händler-Viertel Riads auf. Mit atemberaubender
von Marrakesch gelegenen Stadt Ourzazate, wo sich auch Filmstudios befinden, verdienen sich als Komparsen in der Filmindustrie ihren Lebensunterhalt. Doch zurück zum Marktplatz der Altstadt von Marrakesch. Überall wird das von Spitzenköchen geschätzte Arganöl angepriesen. Der Arganbaum wächst nur in Marokko in der Region um die Küstenstadt Essaouira. Rund 30 Kilo Früchte sind notwendig, um einen Liter Öl zu gewinnen. Die Nuss wird zu Speise- und Kosmetiköl oft von Frauenkooperativen verarbeitet. Ebenfalls aus der Küstenstadt kommen die in einem pikanten Sud gekochten Schnecken. Sie werden von Einheimischen als schneller Imbiss in den Gassen offeriert. Als süssen Nachtisch gibt es auch eine nationale Spezialität des Landes. «Horn der Gazelle» heisst das nicht über die Massen süsse Mandelgebäck, das wie die überaus weichen und saftigen Kokosmakronen von fliegenden Händlern auf grossen Blechen in den Gassen und auf dem grossen Marktplatz feilgeboten wird. Gassengewirr und feilschende Händler Die Medina bietet noch ein anderes Phänomen, das aus einer vergessenen Zeit zu stammen scheint: die seit 1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Souks, das Basar-Viertel.
31
SPECIAL DESTINATIONS
32
SPECIAL DESTINATIONS
33
SPECIAL DESTINATIONS
||||||||||| NICE TO KNOW ������������������������������������������������������������������������������
Architektur in arabischer Bauweise und liebevoll gestalteten Innenhöfen bieten sie eine authentische Unterkunft in verschiedenen Preisklassen für einen Marrakesch-Aufenthalt. Zu den rund 1000 Riads zählen etwa das «Dar Fakir» oder auch das «Sultana». In der Medina dürfen die Häuser nicht höher als drei Etagen gebaut werden und müssen eine rote Farbe haben. So bleibt der mittelalterliche Charme Marrakeschs erhalten.
Klima: In Marokko herrscht subtropisches Klima. Marrakesch, am Fusse des hohen Atlas gelegen, bietet das ganze Jahr über ein angenehmes Klima mit wenig Niederschlag. Die durchschnittlichen Höchst- bzw. Tiefsttemperaturen betragen im Winter 18 bzw. 7 Grad, im Sommer 29 bzw. 16 Grad. Schönste Reisezeit ist gegen Ende Frühling.
Das moderne Gesicht der Stadt Neben der arabisch-orientalischen Altstadt hat Marrakesch auch die Neustadt mit mondänen Einkaufspassagen auf der Avenue Mohammed IV. mit europäischen Charme zu bieten. Dort findet man Boutiquen mit Edelmarken und Flagship-Stores wie in Südspanien oder Südfrankreich. Ebenfalls unweit der Altstadt gegenüber den legendären Menara-Gärten hat jüngst die Luxushotelgruppe Four Seasons ein Resort eröffnet. Und das macht die Märchenstadt um eine Attraktion reicher. «Zest at Bleu d’Orange» heisst der neue Hotspot, die Rooftop-Bar in der weitläufig gestalteten Four-Seasons-Anlage mit maurischer Gartenarchitektur. Sie kann ohne Zweifel mit den angesagten Locations in der Stadt mithalten, bietet der Neuzugang doch einen bestechenden Blick auf die schneebedeckten Gipfel der Atlas-Berge.
Währung: Dirham Verkehr: Sich in Marrakesh fortzubewegen fällt nicht schwer. Es gibt zahlreiche Verkehrsmittel, wobei der Bus am günstigsten ist. Beim Taxi unterscheidet man zwischen zwei Grössen. Die grossen verkehren auch ausserhalb der Stadt, die kleinen mit maximal drei Fahrgästen nur innerhalb. Unterkunft: La Sultana: Nur 10 Fussminuten vom Jamaa El Fna Platz entfernt, bietet das La Sultana eine sensationelle Dachterrasse, von der man die Berge des Atlasgebirges bewundern und eine traditionelle Tajine geniessen kann. Alle Zimmern und Suiten des Sultana sind im maurischen Dekor mit marokkanischen Möbeln gestaltet. La Mamounia: Der legendäre Ruf eilt ihm voraus. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten hat das Hotel seine Tore wieder für die Elite der Welt geöffnet. Im Herzen Marrakeschs in einer imposanten Parkanlage gelegen, beherbergt das La Mamounia seit jeher sowohl Aristokraten als auch einige Hollywood-Grössen.
Für einen abendlichen Ausflug im Stil von Tausendundeiner Nacht empfiehlt sich der «Palais Soleiman». Ein Dinner, das man nie vergisst. Der Palast erfüllt alle Vorstellungen von einem repräsentativen Herrschersitz. Erker und Séparées, umweht von orientalischen Düften und von tausenden Kerzen erhellt. Serviert werden traditionelle marokkanische Gerichte. Das Dach des Hauptraumes kann geöffnet werden und gibt den Blick frei auf den Sternenhimmel. Wer verfällt da nicht in Träumerei. Opulent, üppig und eine Augenweide mit Atmosphäre.
Weitere Informationen: www.visitmorocco.com www.tombouctour.ch www.tombouctour.com ������������������������������������������������������������������������������ NICE TO KNOW |||||||||||
34
REISEFRAGEBOGEN
Ich packe meinen Koffer und nehme mit … Fragen an: Gabriel Palacios Den Sommer verbringe ich am liebsten:
In einem idyllischen Hotel in einer kleinen mediterranen Stadt. Den Winter verbringe ich am liebsten:
Besonders gefällt mir die In Lappland. Lappland hat eine Vielzahl wundervoller Plätzchen. zelebrierende Atmosphäre der Weihnachtszeit. Wohin geht die nächste Ferienreise?
York City. Die nächste Reise wird mich in eine Grossstadt führen. New Wohin ging die letzte Reise und wie wars?
zwei Drittel der isländiIch war kürzlich auf Island. Obschon ich wusste, dass rundmehr Menschen erwartet. ich schen Bevölkerung in der Hauptstadt Reykjavik leben, hätte te auch schon mal in Ich habe eine Rundreise um die Insel gemacht und übernachte etwas geöffnet und mich hat «Städten» mit gerade mal knapp 80 Einwohnern. Die Reise luxuriösen Welt üssig überfl mir zugleich aufgezeigt, in welch einer materialistischen und hnt ich eigentlich bin. wir hier in der Schweiz leben. Mir ist klar geworden, wie verwö Ihr liebstes Reiseziel?
ert. Mietet man dort ein Rovaniemi in Finnland. Wunderschön, abgelegen, dennoch zivilisi oder sogar den Abend in Cottage, so kann man sich im Winter vor dem Kamin aufwärmen im Land der Seen in einem der Sauna ausklingen lassen. Und im Sommer kühlt man sich nd vor dem Haus. liesse der wunderschönen, idyllischen Gewässer ab und grillt ansch Welcher Urlaubstyp sind Sie?
Eher der nördliche. Auf was ich in meinen Ferien gut verzichten kann:
wenn man bei 40 Grad Strandurlaub mag ich schon – nur kann ich es nicht ausstehen, ebt und man nach dem festkl Celsius im Schatten bereits morgens an der Hotelbettdecke Duschen sofort wieder schweissdurchnässt ist. Auf was ich auf keinen Fall verzichten kann:
e-das-Handy-zuhauseMein iPhone begleitet mich auch in den Urlaub. Einen «Ich-lass ation. Das gibt mir ein Zivilis Urlaub» gibt es bei mir nicht. Ich brauche den Draht zur Mass an Sicherheit.
36
REISEFRAGEBOGEN
Wohin würde die Reise gehen, wenn Zeit und Geld keine Rolle spielen
würden?
egal, wohin die Reise geht. Wenn Zeit und Geld keine Rolle spielen würden, wäre es mir ich würde meine Mutter Entscheidend wäre, mit wem ich verreisen kann. Und ich denke, unter den Arm packen und ihr die Welt zeigen gehen. Wo ich nie hinfahren würde:
so herausfordern kann. In Kriegsgebiete. Mir ist unverständlich, wie man sein Schicksal Was war Ihre weiteste Reise?
denke aber, als ich in NordKann ich nicht genau sagen, da ich keine Flugmeilen zähle. Ich en. amerika eine Rundreise gemacht habe, bin ich ziemlich weit geflog Was ist für Sie ein gutes Hotel?
für mich zu einem guGute, qualifizierte, freundliche und kompetente Mitarbeiter zählen ob der Wasserhahn nun ten Hotel. Ob das Bett nun ein, zwei oder drei Überzüge hat, oder aus Chrom, Silber oder Gold ist, spielt für mich keine Rolle. Welche Souvenirs haben Sie von Reisen mitgebracht?
Kleider ein. Diese trage ich Ich nehme sehr selten bis nie Souvenirs mit. Oft kaufe ich meinem Kopf. dann zuhause. Meine echten Souvenirs befinden sich jedoch in Wohin sind Sie als Kind verreist?
ndte. Ich flog bereits als Kleinkind nach Spanien. Ich hatte dort Verwa Wie reisen Sie heute am liebsten?
Per Flugzeug. Aber selten alleine. Als Urlaubslektüre empfehle ich:
ten, das seit September Natürlich muss ich an dieser Stelle mein eigenes Buch promo erhältlich und als Reiselektüre hervorragend geeignet ist. Reisen ist (in drei Worten) …
Erleben, erfahren, erinnern.
Gedankenleser und Mentalexperte gstars des mentalen Bereichs, Gabriel Palacios, geboren und aufgewachsen in Bern, ist einer der Shootin Gedankenlesern, Gedankenexperder Kommunikation und der Hypnose. Er gehört zu den erfolgreichsten bildete er sich in diversen Schulen ten und Hypnotiseuren der Schweiz. Schon im Alter von zehn Jahren se in ganz Europa. Ausgebildet weiter, hatte öffentliche Auftritte. Später besuchte er Seminare und Kongres in Deutschland und der Schweiz. und diplomiert wurde er als Hypnotiseur und Hypnosetherapeut (NGH) Teilnahme am TV-Highlight 2009 Einem Millionenpublikum international bekannt wurde er durch seine ren und Ärzte, gibt sein Wissen in «The next Uri Geller». Er coacht Führungskräfte wie Manager, Professo riert in öffentlichen Shows Seminaren weiter, ist Referent für internationale Grosskonzerne und demonst die Wirkung von Hypnose.
37
HOTELS
Constance Le Prince Maurice Ein Juwel im Indischen Ozean erstrahlt im neuem Glanz von Lilly Steffen
Das «Constance Le Prince Maurice» ist mehr als ein Luxushotel – es ist eine Legende. Das 5-SterneDeluxe-Hotel liegt auf einer privaten Halbinsel an der Nordostküste von Mauritius.
E
baus beherbergen – einen brandneuen Weinkeller, der für Gäste und natürlich Weinliebhaber zugänglich ist. Mit Kapazitäten für 15’000 Flaschen exquisiter Weine aus der ganzen Welt wird dieser exklusive Keller die Erwartungen aller Connaisseurs erfüllen und bedienen. Weinverkostungen werden natürlich auch angeboten; bis zu zehn Personen haben die Möglichkeit, in diesem besonderen Ambiente einen Abend zu geniessen. Auch der Spa-Bereich wurde komplett überholt – alle Kabinen wurden neu eingerichtet und gestaltet – Highlight ist neben dem hoteleigenen Le Spa de Constance der neue Beauty-Partner Sisley. Das französische Familienunternehmen entwickelt seit drei Generationen Luxuskosmetikprodukte auf Basis natürlicher Pflanzenextrakte.
ntlang einer langen Allee – gesäumt von Flamboyants, die in roter Blütenpracht erstrahlen – führt der Weg hin zum exklusiven Hideaway. Gleich am Eingang des Resorts wird das Motto deutlich – ein Schild begrüsst die Gäste mit «From this point on, all birds slow down – why don’t you do the same?» Im September wurde das Flaggschiff der ConstanceHotels nach einer umfassenden Renovierung gerade erst neu eröffnet. In einem tropischen Park vor der Kulisse des Indischen Ozeans, gesäumt von weissen Sandstränden eröffnen sich Urlaubsträume der Extraklasse. Hier wird die Vergangenheit der Insel wieder lebendig – die Ära der Gewürzhändler, die auf der Suche nach exotischen Essenzen über den Indischen Ozean segelten. Das zeigt sich auch in der Architektur und in der Ausstattung: Dunkle einheimische Hölzer und Marmor wurden für die Einrichtung verwendet. Insgesamt stehen den Gästen 89 Suiten und Villen zur Verfügung. Einige der Suiten und Villen sind auf Stelzen über der Lagune erbaut, andere liegen direkt am traumhaften Sandstrand. Puren Luxus verspricht die Princely Suite mit ihren 350 Quadratmeter. Und überall ein zarter Hauch von Ylang Ylang und Frangipani in der lauen Meeresbrise.
Ein Paradies für Golfer Das «Constance Le Prince Maurice» ist für Golfer der Himmel auf Erden: In wenigen Minuten erreicht der kostenlose Shuttlebus die beiden nahen 18-Loch-Meisterschaftsplätze, «The Legend» und «The Links». Zur Verfügung stehen dem «Constance Le Prince Maurice»-Gast neben den kostenfreien unlimitierten Greenfees und Clubcars auf beiden Golfplätzen weitere attraktive Vorteile wie z.B.: unbegrenzte Reservierung der Startzeiten vor Ankunft des Gastes, bevorzugte Startzeiten, hochwertige Golfausrüstung während dem Aufenthalt, 30-minütige Einweisung durch den lokalen Golflehrer über den Verlauf der Golfplätze und wöchentliche Golf Clinic. «The Legend» (Par 72, 6014 Meter) machte Mauritius als Golfdestination berühmt und erstreckt sich auf einem ehemaligen Wildreservat; hier kann man noch heute Java-Hirsche und Rehe sehen, die übers Grün ziehen oder an kleinen Seen Rast machen. Der südafrikanische Meister Hugh Baiocchi hat jedes Loch zu einer Herausforderung gestaltet – Höhepunkt ist Loch 17, an
Das ist neu! Auch Legenden brauchen von Zeit zu Zeit ein Make-over, und so wurde auch das «Le Prince Maurice» einem kompletten Refurbishment unterzogen. Alle Suiten und Villen haben neues Interior Design im Wohnbereich und in den Bädern erhalten. Ein weiterer beheizbarer Pool wurde im Bereich der Junior-Suiten gebaut. Und das schwimmende Restaurant «Le Barachois» erhält Ende des Jahres eine eigene Cocktail Bar mit Live-Musik und DJ. Das Hauptrestaurant «L’Archipel» wird eines der Highlights des Um-
38
HOTELS
39
HOTELS
Verspannungen werden schliesslich bei einer Zimtmassage beseitigt und man fühlt sich wie neu geboren. Ganz neu für kleine Prinzessinnen und Prinzen bietet das «Constance Le Prince Maurice» Kindern Yoga an. Einfache Übungen und eine spielerische Umsetzung fördern Motorik und Balancegefühl der Kleinen. Sie verstehen besser, wie ihre Körper funktionieren, und kräftigen diese. Das Programm «Yogani’mals» beinhaltet ebenfalls ein Fotoalbum, welches die kleinen Gäste nach ihrem Aufenthalt via E-Mail mit individuellen Notizen erhalten.
dem der Ball 152 Meter über die Lagune geschlagen werden muss. «The Links» (Par 71, 5942 Meter) liegt weiter im Landesinneren, inmitten einer hügeligen Bilderbuchlandschaft. Rodney Wright und Peter Alliss haben hier typische «rolling fairways» und spannende Wasserhindernisse angelegt – das signature hole 18 erwartet die Spieler am Ende einer abwechslungsreichen Runde. Aktivurlauber kommen im Hotel zudem bei Wassersport, Tennis, Fitnessangeboten oder Mountainbiken auf ihre Kosten. Harmonie für Körper und Seele Sisley als exklusiver Spa-Partner bietet pflegende und regenerierende Behandlungen für Körper und Gesicht. Alle Treatments kombinieren Massagerituale aus aller Welt wie auch die pflegende Kraft der Aromatherapie, um Körper und Geist wieder in Einklang zu bringen. Reinigende und pflegende Gesichtsbehandlungen gehören ebenso zur Auswahl wie die Sisley Anti-AgeingPhyto-Aromatic-Gesichtsbehandlung. Neben einer Vielzahl weiterer Facials pflegen die Anwendungen den Körper und entspannen tiefgreifend. Straffende sowie Körperumfang-reduzierende Massagen werden neben regenerierenden Massagen für die SpaBesucher angeboten. Das Spa de Constance verwöhnt hingegen mit Programmen, die auf den regional vorhandenen Aromen und Essenzen basieren; neu ist zum Beispiel «Rum Spirit»: Diese Behandlung startet mit einem erfrischenden Fussbad und -peeling mit Tamarinden-Salz und Limette. Anschliessend folgt ein sanftes Körperpeeling mit Rum, Zuckerrohr und Zimt, um die Haut zu erneuern und auf die Sonneneinstrahlung vorzubereiten. Alle
Gewürze für Gourmets Zum Verwöhnprogramm gehören auch ausgezeichnete Restaurants: das «L’Archipel», in dem internationale Köstlichkeiten mit den exotischen Aromen der Insel verfeinert werden, das «Beach-Restaurant», in dem man mittags marktfrische Gerichte geniesst, und das auf Meeresfrüchte spezialisierte «Le Barachois», das einzige schwimmende Restaurant in Mauritius. Ein ganz besonderes Ambiente bietet ein Dinner im brandneuen Weinkeller des «L’Archipel». Romantische Momente verspricht der Beachservice de luxe: Direkt am Ozean kann man unter Sonnenschirmen und auf orientalischen Kissen ganz privat entspannen und einen leichten Lunch à la carte oder einfach ein Glas prickelnden Champagner geniessen. Das «Constance Le Prince Maurice» begeistert auch Hobbyköche, die einmal pro Woche in die Geheimnisse der Inselküche eingeweiht werden. Den perfekten Ausklang für einen gelungenen Urlaubstag findet man in der Lotus Lounge Bar bei Chill-Out-Musik und atemberaubendem Blick auf den Indischen Ozean. www.constancehotels.com www.princemaurice.com
40
HOTELS
W
Zighy Bay
er in das Six Senses Resort Zighy Bay in der abgeschiedenen Lage auf der Halbinsel Musandam reist, kann wie ein Königsfalke einfliegen: über faszinierender Wüstenlandschaft kreisen, bizarre Bergformationen umrunden, einen Schwenk über die türkisblaue Osmanische See ziehen und auf schneeweissem Strand landen. Alternative Anreise zu diesem puren Adrenalinstoss ist der exklusive Limousinen-Service ab Dubai in einer 90-minütigen Fahrt durch das «Norwegen Arabiens» mit malerischer Fjordlandschaft und die zum Teil schroffe Gebirgswelt.
Einschweben wie ein Falke von Angelika Möller
In der omanischen Exklave Musandam mit ihren malerischen Fjorden und dramatischen Gebirgen liegt ein faszinierendes Luxus-Resort im Stil eines traditionellen omanischen Dorfes.
Understatement Luxury Urplötzlich der atemberaubende Blick auf den tiefblauen Golf von Oman mit schneeweissem Sandstrand und Palmen. Wir spüren es sofort: Wir sind angekommen an einem magischen Ort in einer dramatischen Landschaft. Das Resort ist einem omanischen Dorf nachempfunden mit der landestypischen Architektur und dem Six Senses eigenen Stil von «Understatement Luxury». Die 82 Villen, die man mit Buggys über Sandwege erreicht, spiegeln die Tradition Omans wider, ohne auf die Attribute eines zeitgemässen Komforts wie Butlerservice, privaten Infinity-Pool, Terrasse, Outdoordusche und modernste Technik zu verzichten. Dazu ein Höchstmass an Privatsphäre.
42
HOTELS
Die exklusiven Wohnvarianten von 247 bis 1222 Quadratmeter, Letztere mit eigenem Fitnesscenter, Spa und zwei Schlafräumen, sind Refugien, in denen die Seele in einem angenehmen Schwebezustand des Wohlbefindens pendelt. Man möchte sie kaum verlassen, wären da nicht die reizvollen Möglichkeiten, die das Resort bietet. Das Six Senses Spa-Team verwöhnt und regeneriert mit Treatments entsprechend der Philosophie «Slow Life», wie zum Beispiel der vierhändigen «Sensory Spa Journey». Angeboten werden Aktivitäten wie Tauchen, Kajaktouren, Dhow-Fahrten in den Sonnenuntergang, Paragliding, geführte Bergtouren und Cooking Class im hauseigenen Biogarten mit Expertentipps aus der arabischen Küche.
||||||||||| NICE TO KNOW ������������������������������������������������������������������������������ Internet: www.sixsenses.com Anreise: Flug mit Oman Air nonstop ab Zürich oder für alle Gäste, die einen Zwischenstopp in Dubai einlegen möchten mit Emirates ab Zürich (besonders empfehlenswert die neue Businessclass mit Top-Komfort in Entertainment, Kulinarik und Flughafen- Chauffeur-Service) Transfer mit Limousinen-Service vom Six Senses Zighy Bay Resort. www.omanair.com www.emirates.com/ch
56 Köche aus aller Welt setzen den kulinarischen Genüssen keine Grenzen. Wir haben uns weder das private Frühstück am Strand bei Sonnenaufgang noch das Dinner unter dem Sternenhimmel im «Dining on the Edge», dem Signature Restaurant des Resorts, entgehen lassen. Es liegt wie ein Adlerhorst inmitten der erhabenen Bergwelt. Und nicht nur Romantiker lieben das ChampagnerPicknick auf einer einsamen Klippe ... Das Leben kann so wunderbar sein: Eine Facette davon lässt sich im Six Senses Zighy Bay erleben.
������������������������������������������������������������������������������ NICE TO KNOW |||||||||||
43
HOTELS
City-Trips mit Engeln Hotel-Tipps für Städtereisende von Sabine Hackl
W
Ideal für Städteaufenthalte in München, Prag, Pilsen, Katowice, Bukarest oder sogar im russischen Ekaterinburg: die lebhaften angelo-Hotels.
ohlüberlegte Ästhetik, Mobiliar in den Farben Weiss, Anthrazit, Gelb und Korallenrot, kombiniert mit fernöstlichen Elementen – dafür stehen die angelo-Hotels. Geben sich die angelo-Häuser nach aussen nüchtern, so lockt das Innere durch seine ausdrucksstarken Farben. Besonders nachts, wenn die Glasfassade in orange-gelben Tönen erstrahlt, wirkt das Interieur anziehend auf Passanten und Gäste. Grosszügige Zimmer mit indirekter Beleuchtung erwecken ein wohlig-gemütliches Gefühl beim Besucher. Der Name der angelo-Hotels, welcher vom italienischen Wort «Engel» abgeleitet ist, spricht für sich, denn wenn Engel reisen würden, würden sie sicherlich hier unterkommen. Der Gast erfährt hier den Himmel auf Erden, und die Hotelangestellten sind wahre Engel, hier ist der Gast noch König und es wird ihm jeder Wunsch von den Augen abgelesen. Nomen est omen Jedes angelo-Hotel verfügt über eine Jazz-Bar in der Lobby, ausstaffiert mit Schwarz-Weiss-Fotografien namhafter Jazz-Inter-
44
HOTELS
||||||||||| NICE TO KNOW ������������������������������������������������������������������������������
preten. Hier lassen sich bei angenehmer Musik, einem offenen Kamin und Lichtspielen der in Gelb, Rot und Orange gehaltenen Lüster ein Kaffee, ein gutes Glas Wein und ein köstlicher Snack geniessen. Die gemütlichen Sofas und Stühle laden am Abend wie auch bei der An- und Abreise ein, einen Gang zurückzuschalten und zu relaxen. Auch für den verwöhnten Gaumen haben die Hotels einiges zu bieten. So umfasst beispielsweise das gastronomische Angebot in den angelo Hotels neben der Lobby-Bar «Jazz» noch das Restaurant «Sunlight». Der Name des Restaurants ist ebenso ansprechend. Das Interieur des zur Tageszeit sonnenerleuchteten Raums ist schlicht-minimalistisch gehalten und lehnt sich an fernöstliche Ästhetik an. Neben lokalen Spezialitäten bereiten die angelo-Küchenteams auch Speisen aus der ganzen Welt zu. Beim üppigen Frühstücksbuffet findet jeder etwas Passendes und auch zu später Stunde kann hier ausgezeichnet gespeist werden. In den angelo-Hotels finden Reisende quer durch Europa exquisites Wohnen in Kombination mit ausgezeichneter Gastronomie. Perfekt für Städtetrips, bei denen man im siebten Himmel der Hotellerie schweben kann.
Seit der Eröffnung des ersten angelo-Hotels in Prag 2006 wurden fünf weitere Hotels der Marke eröffnet: in Bukarest (Rumänien), München (Deutschland), Pilsen (Tschechien), Ekaterinburg (Russland) und Katowice (Polen). Die starke Nachfrage treibt das Konzept voran. So wird Anfang 2013 das zweite angelo-Hotel in München eröffnen: das «angelo Westpark». Weitere Informationen: www.vi-hotels.com ������������������������������������������������������������������������������ NICE TO KNOW |||||||||||
45
short cuts
Travel News I
01
02
Virtueller «Breakfast Concierge»
Frischer Wind bei Schweizer Jugendherbergen
Roter Hahn – Vorzeigemodell für nachhaltigen Tourismus
Im Grand Hôtel du Lac in Vevey trifft der zauberhafte Charme der Belle Époque auf modernen Komfort. Der neuste Clou des 1868 erbauten Fünf-SterneHotels ist der virtuelle «Breakfast Concierge». Die Gäste der rund 50 noblen Zimmer können dabei am Frühstückstisch über ein iPad die aktuelle Ausgabe ihrer Lieblingszeitung, die Speisekarte des Hauses, Angaben zur Region sowie Fahrpläne und Flugstatus abrufen. Christopher Rudolph, Hoteldirektor und Bruder des Basketball-Stars Thabo Sefolosha, gelingt es somit, seinen Gästen eine Reihe von Dienstleistungen umweltfreundlich anzubieten. Nebst der Reduktion des Altpapiers ermöglicht der elektronische Ratgeber einen nicht alltäglichen Blick hinter die Kulissen des Hauses, das 2005 vom französischen Star-Innenarchitekten Pierre-Yves Rochon total renoviert wurde. Über eine Kamera in der Küche lässt sich die Zubereitung der Speisen in Echtzeit mitverfolgen. Auch können Wünsche und Rückmeldungen via E-Mail-Link direkt an die jeweilige Abteilungsleitung gesendet werden.
Grosse lichtdurchflutete Räume und Designermöbel – der neuste Betrieb der Schweizer Jugendherbergen in Interlaken beweist, dass die Zeiten von verstaubten Unterkünften definitiv der Vergangenheit angehören. Inmitten der majestätischen Bergwelt gelegen, überzeugt der Bau mit grosszügiger Architektur und moderner Ausstattung. Neben den Werkstoffen Holz, Beton und Stahl vermitteln naturnahe Farbtöne Gemütlichkeit und Wärme. Die Jugendherberge verfügt über 60 Zimmer mit insgesamt 220 Betten. Das Restaurant mit Bar und trendiger Lounge zählt 120 Sitzplätze. Die Jugendherberge gilt als erster Beherbergungsbetrieb der Schweiz, der nach Minergie-P-ECOStandard erbaut wurde. Die schadstofffreien Innenräume und die optimalen Tageslichtverhältnisse ermöglichen einen hohen Arbeits- und Logierkomfort. Ein weiteres Anliegen der Schweizer Jugendherbergen ist die Pflege von Bauten mit kulturhistorischer Bedeutung – so entstehen in den nächsten Jahren weitere Unterkünfte in Schlössern, Burgen und alten Villen.
Die Nähe zur Natur, lokale Spezialitäten und das Entdecken der Südtiroler Kultur – all das vereint die Dachmarke des Südtiroler Bauernbunds Roter Hahn. Das Qualitätslabel unterstützt Bauern, die für die Region und den Tourismus aktiv sein möchten, und fördert das lokale Kulturgut. Der Rote Hahn umfasst die drei Angebote Ferien auf dem Bauernhof, Bewirtung in Schankbetrieben und Verkauf hofeigener Qualitätsprodukte. Das Angebot ist riesig und umfasst Höfe mit Viehzuchthaltung wie auch Obst- und Weingüter in ganz Südtirol – aktuell zählt der Rote Hahn 1500 Höfe. Tradition, moderne Architektur und Nachhaltigkeit stehen dabei nicht im Widerspruch: Neben Ferienwohnungen mit authentischem Bauernhof-Feeling finden sich ebenso supermoderne Höfe mit Pool und Sauna sowie zertifizierte Bio-Höfe. Mit diesem Konzept schaffte es der Rote Hahn aus insgesamt 33 Mitstreitern in die Top 5 der Anwärter für den theALPS Award 2012. Als Kriterium für die Nomination wurden der Innovationsgrad sowie die ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit der Einreichungen bewertet.
www.hoteldulac-vevey.ch
www.youthhostel.ch
www.roterhahn.it
46
03
short cuts
04 Schwimmende Luxushotels
05 Auf den Spuren von Henry van de Velde
06 Luxushotelkette expandiert in die Schweiz
Auf schwimmenden Luxushotels die Flussläufe Europas entdecken – dies bietet die neue Marke Rivage Flussreisen der Eurobus-Gruppe an. Mit der modernsten Schiffsflotte Europas lassen sich auf diese Weise der Charme der Donau, die Romantik des Rheins oder die Wasserwege des Zaren erkunden. Im Programm steht zudem eine breite Palette an Themenreisen wie Velo-, Wander-, Jazz- oder Jassreisen. Begleitet werden die Reisen von erfahrenen Schweizer Reiseleitern. Für die An- und Abreise zu den Schiffen sowie für die Landausflüge stehen die Busse von Eurobus zur Verfügung. Mit der Einführung der Rivage Flussreisen reagiert die Eurobus-Gruppe auf das wachsende Interesse der Schweizer Kunden an Flussreisen mit komfortablen Schiffen. Rivage Flussreisen hat als einziger Schweizer Flussreise-Anbieter Reisen auf der «MS Scenic Sapphire» oder der «MS Scenic Emerald» im Angebot. Die geräumigen Kabinen der 135 Meter langen Schiffe verfügen meist über einen eigenen Balkon und sind mit dem Komfort von Fünf-Sterne-Hotels vergleichbar.
2013 feiert Thüringen den 150. Geburtstag von Henry van de Velde. Der Belgier kam Anfang des 20. Jahrhunderts nach Thüringen und avancierte zu einem der einflussreichsten Gestalter seiner Zeit. Henry van de Velde war jemand, den man heutzutage als «Alleskönner» bezeichnen würde. Die Gestaltung eines Hauses oder eines Raumes, die Form von Kleidung und Schmuck, aber auch das Design von Alltagsgegenständen gehörten für ihn zusammen. In Thüringen hinterliess er zahlreiche Spuren. Beispielsweise die von ihm gegründete Kunstgewerbeschule. Diese ist heute noch Teil der Bauhaus-Universität in Weimar. Eine Vielzahl von Ausstellungen und Veranstaltungen, nicht nur an van de Veldes ehemaligen Wirkungsorten, sondern auch in weiteren bedeutenden Thüringer Kunstinstitutionen, stehen im Fokus des Van-de-Velde-Jahres. So präsentiert die Klassik Stiftung Weimar im Neuen Museum Weimar unter anderem die Jahresausstellung «Leidenschaft, Funktion und Schönheit. Henry van de Veldes Beitrag zur europäischen Moderne».
Auf den Grundlagen des erfolgreich positionierten und mehrmals ausgezeichneten Kameha Grand Hotel Bonn sollen auch in Zürich zwei spannende Kameha-Projekte realisiert werden. Für 2014 ist in Zürich Glattpark die Eröffnung des Lifestyle-Hotels Kameha Grand Zürich geplant. Das Fünf-Sterne-Hotel richtet sich in erster Linie an Geschäftsreisende und zählt über 245 Zimmer und Suiten sowie Konferenzräumlichkeiten für bis zu 960 Teilnehmer. Den Gästen stehen ein Spa-Bereich mit Sauna und Dampfbad, ein Sushi-Restaurant, eine Zigarren- und eine ShishaLounge sowie eine Dachterrasse mit einer Fläche von über 1000 Quadratmetern zur Verfügung. Das zweite Projekt, K-Star Hotel Zürichsee, soll bereits nächstes Jahr eröffnet werden. Das Urban-Design-Hotel im gehobenen Drei-Sterne-Segment fasst 100 Zimmer und Suiten. Für das InteriorDesign-Konzept ist bei beiden Hotels das amerikanische Architektur-Büro tecArchitecture verantwortlich. Wie bereits beim Kameha Grand Hotel Bonn basiert das Konzept der ehrgeizigen Projekte auf Architektur und Design in Verbindung mit Kunst.
www.rivage-flussreisen.ch
www.thueringen-entdecken.de
www.lheg.com
47
CITY & CULTURE
Mallorca Viva la vida von Angelika Möller
Mallorca – hinfliegen und losleben: Ob Kurztrip oder Langzeiturlaub, die Insel lässt sich immer wieder neu entdecken. Zu jeder Jahreszeit! Wenn über der eigenen Heimatstadt ein grauer Himmel die Stimmung vermiest, wächst der Wunsch: Nix wie weg!
48
CITY & CULTURE
49
CITY & CULTURE
50
CITY & CULTURE
«Über die Insel verteilt findet der Gourmet ein wahres Mekka für kulinarische Geniesser.»
S
mallorquinischer Weine, die zu den besten Spaniens zählen. Reizvoll ist eine Bodega-Tour, um sich von den innovativen Ideen und der Weinkultur der Insel begeistern zu lassen.
chon nach circa zwei Flugstunden sitzen wir entspannt unter mediterraner Sonne bei einem Glas mallorquinischem Wein am Meer, schauen auf die dümpelnden Fischerboote und lassen Seele und Beine baumeln. Es gibt nur wenige Orte, wo sich in kürzester Zeit so ein «Weit-weg-Gefühl» einstellt wie auf Mallorca. Was genau macht diese Insel für Menschen mit unterschiedlichen Urlaubsinteressen und Vorlieben so reizvoll? Ganz einfach – sie gibt allen individuell das, was sie in ihr suchen: stille Privatsphäre, schlagertosende Partymeile, exklusive Hideaways im mallorquinischen Castillo-Stil oder im hippen Design, rustikale Fincas, pittoreske Dörfer, wildromantische Felsküsten, Traumstrände und -buchten, mondäne Yachthäfen, Top-Golfplätze und die Hauptstadt Palma, ein Mikro-Kosmos für Kultur, Kreativität, Kauflust und Kulinarik.
Zahlreiche Restaurants mit gastronomischer Vielfalt sind empfehlenswert. Trotzdem möchten wir einige unserer Lieblingsrestaurants nennen: Marc Fosh gilt bei vielen als der kreativste Koch der Insel. In der «Tasca de Blanquerna» lieben wir seine superleckeren Tapas mit Wein zu sehr moderaten Preisen. In der «Misa de Braseria» sowie im «Simply Fosh» kommt der anspruchsvolle Gourmet auf seine Kosten (ohne die Reisekasse allzu sehr zu strapazieren). Alle drei Restaurants sind in Palma. Gerhard Schwaiger, der im «Tristàn» im Nobelhafen Puerto Portals mit zwei Michelin-Sternen dekoriert war, entschloss sich, an gleicher Stelle das «Tristàn mar» und das «Bistro Tristàn» neu zu eröffnen, ohne Sterne-Anspruch und trotzdem mit genialer Küche. Ein Küchenvirtuose ist auch Thomas Kahl im Gourmetrestaurant «Es Fum» des St. Régis Mardavall Resorts in Portals Nous. Er kreiert Gerichte, die in den siebten kulinarischen Himmel versetzen. Rustikaler geht es im «Casa Manolo» zu. Die ursprüngliche Bodega, seit Jahren ein Geheimtipp, vor allem für Fisch (in der Salzkruste), liegt in Ses Salines im Südosten der Insel. Manolo, eine lebende Legende und Haudegen der sympathischen Art, versteht es, den Gästen das zu servieren, was er für adäquat hält. Widerspruch bedingt möglich.
Mallorca schmeckt Über die Insel verteilt findet der Gourmet ein wahres Mekka für kulinarische Geniesser. Vom ländlich mallorquinischen Eintopf bis zur Sterne-Küche – jedem das Seine. Unser Vorschlag: Man sollte sich «hochschlemmen». Ein Bummel über den Mercat d'Olivar in Palma ist ein Muss. Hier erlebt man, wie Mallorca schmeckt: einheimische Fische und Krustentiere, die man selten im Einzelhandel kaufen kann. Stände mit dem beliebten Queso Mallorquin und iberischem Schinken locken zum Probieren. Düfte von Blumen, Obst und Gemüse, Gerüche von Kräutern, Kapern und eingelegten Oliven betören die Sinne. Nach dieser Reizüberflutung sinken wir erschöpft auf einen der wackligen Stühle einer Tapas-Bar, um uns bei einem Copa de Rosado durch die Degustationsangebote zu schlemmen. Die beliebten Tapas-Bars findet man auf der ganzen Insel, so auch in den zwei boomenden Trendvierteln in Palma: im Viertel Santa Catalina, westlich des blumengesäumten Kanals, das bisher eher als ein wenig schmuddelig galt und sich jetzt zu einem Flanierviertel mit Bohémien-Atmosphäre entwickelt. Zu Szenevierteln wurden auch Portixol, Es Molinar und Ciudad Jardin, die nebeneinander gereiht am Meer am Ortsausgang von Palma in Richtung Santany liegen. Niedrige ehemalige Fischerhäuser wurden zu kleinen Juwelen an Privatdomizilen, Bars und Restaurants mit spektakulärem Meerblick inklusive Sonnenuntergangs-Szenario. Mallorcas Spitzenkulinarik spielt inzwischen in der absoluten Oberliga mit. Das sagt man auch zu Recht den Weinen nach. Nicht nur wir schwelgen mittlerweile in dem Angebot hervorragender
51
CITY & CULTURE
Der Puro Beach Club
«Sansibar Wine», ein Ableger der Sansibar auf Sylt
Places to be Hotspots der Insel sind in wachsender Anzahl die Beachclubs. Dazu gehören nach wie vor der angesagte «Puro Beach Club» in der Cala Estancia, «Mood Beach» in Portals Nous und ganz neu: «Nikki Beach» in Magalluf. Der glamouröse Club ist aus Orten wie Saint-Tropez und St. Barth bekannt. Partyspass und Chill-outAmbiente bei coolen Cocktails sind nicht nur auf die Sommermonate begrenzt. Der neue Yachthafen der Superlative Port Adriano, entstanden nach dem Konzept des Stararchitekten Philippe Starck, entwickelt sich seit diesem Sommer zum Treffpunkt der «In-Szene». Sehen und gesehen werden kann man hier als sportliche Herausforderung betrachten. Vor allem im «Sansibar Wine» und im «Coast by East Grill». Im Ableger der «Sansibar Sylt» frönt ein kosmopolitisches Publikum der Gaumenlust. Schicke Boutiquen, Cafés, Restaurants und Galerien machen den Port Adriano zu einer Luxus-Flaniermeile, die aber noch mehr Leben braucht.
||||||||||| NICE TO KNOW ������������������������������������������������������������������������������ Anreise: Mit Swiss ab Zürich www.swiss.com oder Air Berlin ab Zürich und Basel www.airberlin.com Unterkunft: «Cap Rocat», Cala Blava, 5*-Ruhe-Oase, besticht mit aussergewöhnlicher Architektur in einer ehemaligen Militärfestung. Das All-Suiten-Hotel mit grandiosen Ausblicken auf die Bucht von Palma bietet jeden erdenklichen Komfort und Service. www.caprocat.com «Son Net», Puigpunyent, 5*-Boutiquehotel im historischen Castillo von 1672 bietet Schlossidylle mit kleiner Privatkapelle, Kunstsammlung und kostbaren Antiquitäten. www.sonnet.es «La Residencia», Deià, eines der exklusivsten und malerischsten Hydeaways der Insel, mit exzellentem Komfort, Service und viel Privatsphäre. Das wussten auch schon Lady Di, Pierce Brosnan, Tom Hanks u.a. zu schätzen. www.hotel-laresidencia.com
Ganz anders der Treffpunkt aller Shopping-Victims und PalmaBummler: «Bar Bosch» am Passeig des Born. Der Laden brummt zu jeder Tages- und Jahreszeit. Hier trinkt man seinen Cortado oder ein Cerveza und stärkt sich mit leckeren Bocadillos, bevor die Kreditkarte weiterglüht oder der Bummel durch die pittoresken Gassen, malerischen Innenhöfe, die Museen und die Besichtigung der imposanten Kathedrale La Seu fortgesetzt wird.
«St. Régis Mardavall», Portals Nous, am Meer gelegen, Luxus pur mit Butler-Service und fantastischem Spa. www.stregismardavall.com Restaurants: Tristàn, Puerto Portals, www.grupotristan.com; Marc Fosh Restaurants, Palma, www.marcfosh.com; Manolo, Ses Salines, www.bodegabarahona.com; Campino, Camp de Mar, hier geben sich Claudia Schiffer, Boris Becker und die Royals die Klinke in die Hand, herrliche Terrasse zum Golfplatz, moderate Preise. Tast, drei Tapas-Bars in Palma mit authentischen, superleckeren Tapas. www.tast.com
Shop till you drop Palma ist ein Shopping-Paradies. Modelabels sind hier bis zu 30 Prozent billiger als bei uns. Eine junge kreative Designerszene macht zunehmend von sich reden. Das Powershoppen sollte man strategisch angehen: Zara, Massimo Dutti und Corner (Edelshop mit Luxus-Designern) und vor allem das neue elegante Uterque mit Mode à la Hermès zu günstigen Preisen liegen am Passeig des Born. Ebenso lohnend sind die Seitenstrassen. In diesem Gassengewirr entdeckt man hinreissend originelle Läden. Viele kreative Modeköpfe wie Tolo Crespi, Xisco Caimari, Miguel Adrover und Alberto Tous haben in der Modeszene den Sprung nach oben geschafft. Die Schuhindustrie hat Tradition auf Mallorca mit Marken wie Camper, Farrutx und die Cowboystiefel von Tony Mora.
Unternehmungen: Kunsttour plus Kulinarik. Klaus Dorn gibt die Möglichkeit, die Ateliers und Werkstätten mallorquinischer Künstler zu besuchen und sie persönlich bei einem Glas Wein und Tapas kennenzulernen. www.art-balear.com Bodega-Tour, www.mallorcawinetours.com
Fazit: Mallorca, eine Insel für alle Sinne – hier lässt sich «pura vida» tanken.
������������������������������������������������������������������������������ NICE TO KNOW |||||||||||
52
Wunschlos
glücklich.
AIDA INKLUSIVE • Vollpension mit Tischgetränken • Attraktive Sport- und Wellnessangebote • Entertainment der Spitzenklasse • Kinderbetreuung im Kids Club • Deutsch als Bordsprache • Trinkgelder
Ferien mit dem schönsten Lächeln der Meere. Wir wünschen uns, dass Sie vollkommen glücklich sind! Lassen Sie sich verwöhnen und entdecken Sie die Welt mit neuen Augen. AIDA ist die schönste Verbindung aus Kreuzfahrt, Wellness, Städtereise und Naturerlebnis. Rund 180 Ziele, Service bis ins kleinste Detail und grenzenlose Vielfalt machen Ferienträume wahr. An Bord und an Land erleben Sie jeden Tag eine neue Welt in wunderbar entspannter Atmosphäre. Freuen Sie sich auf kulinarische Genüsse, fantastisches Entertainment und unvergessliche Ausflüge. Jedes AIDA Schiff ist ein schwimmendes Wellnesshotel mit himmlischen Spa- und Sportangeboten. An Bord von AIDAblu, AIDAmar und AIDAsol erwarten Sie sogar exklusive Spa Kabinen in unmittelbarer Nähe zu einem der grössten Wellness- und Fitnessbereiche der Weltmeere. Wir freuen uns darauf, Ihre Wünsche zu erfüllen!
Buchen Sie jetzt bei den AIDA Fernweh-Experten! In Ihrem Reisebüro • Tel. +41 (0) 848 10 10 16* • www.aida.ch * CHF 0.08 pro Minute aus dem Schweizer Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer
CITY & CULTURE
54
CITY & CULTURE
A Weekend in Istanbul Sightseeing & Shoppen von Yvonne Beck
D
Kann man einer Stadt wie Istanbul in nur 48 Stunden gerecht werden? Nein, kann man nicht. Wir haben es trotzdem versucht und die wichtigsten Stationen besucht.
ie Altstadt Sultanahmet ist der Ausgangsort für die meisten Sightseeing-Touren Istanbuls. Sie ist das, was vom sagenhaften Konstantinopel und Byzanz übrig geblieben ist. Man braucht mindestens einen Tag, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten dieses Viertels zu besuchen, wenn man dann noch ein bisschen shoppen möchte, merkt man schnell, dass ein Wochenende viel zu kurz ist, um Istanbul zu erkunden. Zwischen Kirche, Moschee und Harem Das berühmteste Vermächtnis von Byzanz ist und bleibt die Hagia Sophia. Ihre mehr als 1000 Jahre alte Kuppel und die vier eleganten Minarette prägen die beeindruckende Silhouette der Stadt. Kaiser Justinian begann im 6. Jahrhundert nach Christus mit dem Bau und damit zu einer Zeit, als die byzantinische Hauptstadt Konstantinopel auf dem Höhepunkt ihrer Bedeutung als religiöses, wirtschaftliches und künstlerisches Zentrum des
55
CITY & CULTURE
Sultans. Wie bei orientalischen Herrschern üblich, umgab sich der Sultan mit einer gewissen Mystik und zeigte sich nur selten in der Öffentlichkeit. Die Frauen im Harem mussten übrigens Ausländerinnen sein, da der Islam es verbot, Muslime als Sklaven zu halten. Der Haremstrakt ist auf sechs Ebenen an einen Hang gebaut. Zu besichtigen ist aber nur eine Etage mit den wichtigsten Räumen. Doch schon hier erfährt man viele interessante Dinge über das Leben am Hofe des Sultans.
Römischen Reiches stand. Mit der Zeit entstand hier am Bosporus die grösste und bedeutendste Kirche des alten Byzanz – gleichzeitig ein Symbol der Macht und des Reichtums des Kaiserreiches. Während der Kreuzzüge im Jahr 1204 wurde aus der Kirche viel Gold und Marmor geraubt und im Jahre 1453 fiel die Kirche dann an die osmanischen Türken, die sie zu einer Moschee umgestalteten. Seit 1934 erfüllt sie keinerlei religiöse Funktion mehr, doch ist sie das einzige erhaltene Bauwerk dieser Qualität aus der Spätantike.
Wenn byzantinische Herrscher etwas bauten, dann machten sie es ordentlich. Dieses wird besonders an der Basilika-Zisterne deutlich. Diese ungewöhnliche Konstruktion wurde 532 durch Justinian errichtet und ist heute der grösste erhaltene Wasserspeicher der Stadt. Besonders im Sommer, wenn die Temperaturen ansteigen, ist es in den tiefen Gewölben wunderbar kühl. Zum Bau der Zisterne verwendete man 336 Säulen, Kapitelle und Plinthen aus verfallenen Gebäuden. Die Symmetrie und schiere Grösse der Anlage hinterlassen einen tiefen Eindruck. Besonderes Augenmerk verdienen die beiden Säulen in der Nordwestecke. Sie werden von zwei mit Medusenköpfen gestalteten Blöcken gestützt. Beim Gang über die erhöhten Holzplattformen spürt man Wasser von den Gewölbedecken tropfen und sieht Karpfenschwärme vorbeihuschen. Unterstrichen wird die ganz besondere Atmosphäre durch die stimmungsvolle Beleuchtung der Zisterne. Wer länger verweilen möchte, der kann im Café in
Die Schätze des Sultans sind im Topkapi-Palast zu bewundern. Er steht auf einem 70 Hektar grossen Gelände auf einer Anhöhe mit Blick über den Bosporus. Über vier Jahrhunderte hinweg war er der Sitz von insgesamt 25 Sultanen, die von hier aus über das Osmanische Reich herrschten. Heute führt die Besichtigung der Anlage durch faszinierende Ausstellungsräume, während die Geschichten, die sich um das Areal ranken, so spannend und plastisch sind, dass man sich gut ausmalen kann, wie der Palast aussah, als er mit insgesamt 40'000 Bewohnern noch eine Stadt inmitten der Stadt war. Hauptattraktionen sind der berühmte Topkapi-Dolch, welcher mit riesigen Diamanten besetzt ist, jener von Selim I., der aus mehr als 25'000 Edelsteinen gefertigt ist, und der sogenannte Löffeldiamant, welcher als fünftgrösster der Welt gilt. Besonders sehenswert ist der Harem des Palastes. Hinter dem Tor der Glückseligkeit begann der Privatbereich des
56
CITY & CULTURE
Shoppingmekka Nach einem Tag voller Sightseeing beginnt man den nächsten Morgen mit einem typischen ausgiebigen türkischen Frühstück, um bestens gestärkt zu sein für einen echten Istanbuler Shoppingmarathon. Denn im Basarviertel und in Beyoğlu kommen alle auf ihre Kosten, was das Einkaufen angeht: Ob moderne Einkaufsviertel oder jahrhundertealte Basare, hier lässt sich so manche türkische Lira ausgeben.
und malerischer. Wer sich ins Getümmel des Basars stürzt, sollte auf jeden Fall genügend Zeit mitbringen, um in allen Ecken und Winkeln zu stöbern, zahllose Gläser Tee zu trinken, Preise zu vergleichen und sich im Feilschen üben. Essbare Souvenirs wie Wabenhonig, lokum, Trockenfrüchte oder Nüsse kauft man am besten auf dem in der Nähe befindlichen Gewürzbasar. Der Markt wurde in den 1660er-Jahren als Teil des Yeni-Cami-Komplexes erbaut. Er ist auch als «Ägyptischer Markt» bekannt, weil das Gebäude ursprünglich mit Steuern auf ägyptische Importwaren finanziert wurde. In seiner Blütezeit war der Basar die letzte Station der Kamelkarawanen, die die Seidenstrassen von Indien, China und Persien bereisten.
Auf Istanbuls Grossem Basar findet man nicht nur Teppiche in allen Farben und Sorten, sondern auch alles, was man sonst so braucht oder auch nicht: Gewürze, Kacheln, türkische Teegläser, Hemden, Ikonen, Kupferwaren, Schuhe und vieles mehr. Der Grosse Basar ist eine Stadt in der Stadt, die sich über 65 Strassen und eine 25 Hektar grosse Fläche hinzieht. Innerhalb der Mauern mit insgesamt elf Eingangstoren befinden sich rund 4000 Geschäfte, kleine Kaffeestuben und Restaurants. Mehmet der Eroberer liess den Basar bereits in den 1450er-Jahren erbauen, und obwohl er im Laufe der Zeit immer wieder verändert wurde, ist doch der originale Stil bis heute erhalten geblieben. Wie so oft sind auch hier die kleinen Seitenstrassen authentischer
Ganz anders geht es im Bezirk Beyoğlu zu. Die İstiklalin Caddesi verfügt in puncto Einkaufen über eine lange Geschichte als Prachtmeile. Sie verläuft vom Taksim-Platz bis nach Tünel auf einer Länge von anderthalb Kilometer. Hier besteht nicht die Gefahr, von einem Taxi oder Bus angefahren zu werden, denn sie ist eine Fussgängerzone. Der einzige motorisierte Verkehr ist die historische Strassenbahn, die man auch nehmen kann, wenn einem vom vielen Shopping die Füsse wehtun. In der Einkaufsstrasse selber und in den Seitenstrassen befinden sich unzählige Geschäfte, Boutiquen und Restaurants. Auf der Hauptstrasse herrscht vierundzwanzig Stunden Betrieb. In den Seitenstrassen spielt sich zur Abendzeit das echte Istanbuler Nachtleben ab.
der Nähe des Ausgangs ein Glas Tee geniessen. James-Bond-Fans werden die Zisterne als einen der Schauplätze aus dem Film «Liebesgrüsse aus Moskau» wiedererkennen.
57
CITY & CULTURE
Zeit zum Entspannen Lohnenswert ist auch ein kurzer Abstecher zum Pera Palace Hotel. Der belgische Unternehmer Georges Nagelmackers, der 1868 die Compagnie Internationale des Wagons-Lits et des Grands Express Européens gründete, baute dieses Hotel. Mit seinem berühmten Orient-Express hatte Nagelmackers eine Luxus-Eisenbahnverbindung zwischen Paris und Konstantinopel geschaffen. Aber dann musste er feststellen, dass es für seine noblen Fahrgäste in der osmanischen Hauptstadt keine passende Unterkunft gab. Kurzerhand baute er ein Luxushotel. Es eröffnete 1892 und warb mit einem Blick über das Goldene Horn und das gesamte Panorama von Stambul. Zu seinen Gästen zählten Agatha Christie, die in Zimmer 411 ihren Krimi «Mord im Orient-Express» schrieb, Mata Hari und Greta Garbo.
||||||||||| NICE TO KNOW ������������������������������������������������������������������������������ Anreise: Direktfüge mit Swiss ab Zürich oder Turkish Airlines ab Zürich und Genf. Dauer circa 3 Stunden. Klima: Die besten Zeiten für einen Besuch in Istanbul sind Frühling (April/Mai) und Herbst (September/Oktober). Dann ist der Himmel klar und die Temperaturen halten sich im Rahmen. Im Juli und August ist es oft drückend heiss, während im Winter Schnee und schneidende Winde an der Tagesordnung sind. Währung: Türkische Lira Unterkunft: Hotel Nomade: Kleines Boutique Hotel im Herzen von Sultanahmet. Nur wenige Schritte von der lebhaften Divan Yolu entfernt mit einer der schönsten Dachterrassen der Stadt inkl. Blick auf die Blaue Moschee. (www.hotelnomade.com)
Wer genug vom Einkaufen oder Sightseeing hat, entspannt am besten in einem traditionellen türkischen Bad. Mit etwa 100 sogenannten Hamams ist die Auswahl riesig. Besonders empfehlenswert ist das Cagaloglu Hamam in der Yerebatan Caddesi. In diesem mit weissem Marmor ausgekleideten Bad, aus dem Jahr 1741, schwitzten bereits König Edward VIII., Kaiser Wilhelm II., Florence Nightingale und Tony Curtis. Wegen Wasserknappheit waren öffentliche Bäder früher eine Notwendigkeit. Zudem verbanden sie die Forderung des Korans nach Sauberkeit mit den Freuden der körperlichen Entspannung. Männer- und Frauenbäder sind wie in den Zeiten der Osmanen immer noch getrennt. Fazit: Ein Wochenende in Istanbul zu verbringen, ist lohnenswert. Wer kann, sollte aber mindestens noch zwei, drei Tage verlängern, um richtig in die Stadt einzutauchen. Denn verstehen kann man sie erst, nachdem man im Café oder am Strassenrand einen echten türkischen çay getrunken, unter der Galata-Brücke frischen Fisch vom Grill gegessen und in einer der vielen Bars eine Wasserpfeife probiert hat. Dann nimmt Istanbul einen wirklich gefangen.
Four Seasons Hotel Istanbul: Das früher berüchtigte Gefängnis von Sultanahmet (man denke an den Film «12 Uhr nachts – Midnight Express») ist heute eine Nobelherberge. Es steht regelmässig auf der Liste der «besten Hotels der Welt» und zeigt Luxus und Qualität in Reinform. (www.fshr.com) Çirağan palace Kempinski Istanbul: Das 5-Sterne-Hotel befindet sich in einem Palast, den einst Sultan Abdül Aziz erbauen liess, seit 1980 ist es ein Luxushotel. Ein Stück entfernt vom Sultanahmet und dem Taksim-Platz besticht es durch seine exponierte Lage am Bosporus samt endlosem Pool. (www.kempinski-istanbul.com) Weitere Informationen: www.goturkey.com ������������������������������������������������������������������������������ NICE TO KNOW |||||||||||
58
SWISS CHAMP
DIVEMASTER
EXPLORER JACKET
SPECTRA
FRAGRANCE
SWISS ARMY KNIVES CUTLERY TIMEPIECES TRAVEL GEAR FASHION FRAGRANCES I WWW.VICTORINOX.COM
TRAVEL GADGETS
60
TRAVEL GADGETS
Stark, leicht und zuverlässig Neue Hartschalen- und Hybridkoffer
S
In jedes Reisegepäck gehört ein Koffer, der geräumig, stabil, flugtauglich und dabei auch noch möglichst leicht ist. Nur so ist unbeschwertes Reisen möglich.
amsonite, im Jahr 1910 in Colorado von dem dort ansässigen Unternehmer Jesse Shwayder gegründet, ist die weltweit führende Marke für Reisegepäck. Die langjährige Geschichte der Marke wird von bahnbrechenden Ergebnissen bei Forschung und Entwicklung getragen, so dass Samsonite seinen Platz an der Spitze der Reiseindustrie in zahlreiche Brancheninnovationen einbettet, und auch in diesem Jahr hat Samsonite viel Neues zu bieten. Ab sofort sind zwei weitere Kollektionen im Hartschalensegment erhältlich, und das Interessante daran, sie setzen optisch stark gegensätzliche Akzente, obwohl sie doch einiges gemeinsam haben. S’Cure™ begeistert durch fröhliche Farben und verspieltes Pünktchenmuster im Frontbereich, während Inova™ mit geradliniger Form in kühlem Metallic-Style ein extravagantes, puristisches Design bietet. Beide Serien bieten in der jeweiligen Materialgruppe ein extrem niedriges Eigengewicht, viel Packvolumen und zuverlässige Stärke. S’Cure – für unbeschwerte Urlaubsfreude Samsonite hat als Marktführer bei Polypropylenkoffern über Jahrzehnte das Know-how bei der Herstellung dieser unentbehrlichen Urlaubskoffer weiterentwickelt. Der neue S’Cure™ ist jetzt in dieser Gepäckkategorie von Samsonite der leichteste! Die neue revolutionäre Formel für den Polypropylen-Mix, aus dem S’Cure hergestellt wird, heisst FlowliteTM und ermöglicht, wie es der Name sagt, einen besseren Materialfluss in den Formen für die Kofferschalen. Das Ergebnis sind dünnere Kofferschalen, die aber nichts an Widerstandsfähigkeit einbüssen. Dieser stabile und ideale Koffer für den Familienurlaub bietet enorm viel Packvolumen – in der grössten Version gut 100 Liter bei kompakten Aussenmassen, die der 158-cm-Obergrenze vieler Fluglinien für Check-in-Gepäck entsprechen – und ein rundum praktisches Handling. Die niedrig positionierten Packgurte in der unteren Schale sorgen für rutschfestes Verstauen von Kleidung auch dann, wenn das Packvolumen einmal nicht komplett genutzt wird, und aussen tragen
61
TRAVEL GADGETS
||||||||||| NICE TO KNOW ������������������������������������������������������������������������������
die vier Doppelrollen und das Doppelgestänge dazu bei, dass für die Reisenden unterwegs möglichst wenig Belastung entsteht. Kleinere, auf dem Koffer abgelegte Gepäckstücke finden auf dem Koffer Halt, der elegant plötzliche Richtungswechsel und jeden schmalen Gang meistert. Nicht nur die praktische Ausstattung und die zuverlässige Stärke machen Freude, sondern auch die Auswahl an fröhlichen Farben: Pink, Lila, Gelb, Türkis und Rot – ergänzt durch Dunkelblau und Schwarz für alle, die es dunkler mögen.
«red dot»-Auszeichnung Die Kollektionen Inova und Litesphere gehören im Jahr 2012 zu den Gewinnern des «red dot design award». Mit diesen Awards hat Samsonite erneut eine Designauszeichnung von hoher internationaler Anerkennung erhalten. Der «red dot» ist das international anerkannte Qualitätsetikett für ausgezeichnetes Design und herausragende Innovationen. Im Jahr 2012 reichten mehr als 1800 Hersteller und Designer aus 58 Ländern rund um den Globus 4515 Produkte ein, die von der internationalen Expertenkommission geprüft wurden. 30 international anerkannte Experten aus den Feldern Produktdesign, Kommunikationsdesign und DesignKonzeption haben die Produkte nach anspruchsvollsten Kriterien unter die Lupe genommen und bewertet.
Inova – puristische Eleganz für das, worauf es ankommt Mit Inova™ bringt Samsonite Reisegepäck auf den Punkt: Die bislang leichteste Samsonite-Kollektion aus dem an sich schon extrem leichten Polycarbonat hat auf Anhieb einen «red dot design award 2012» gewonnen. Die Serie überzeugt sowohl ästhetisch als auch funktionell: Das hochwertige Makrolon® Polycarbonat der Firma Bayer hält vielen Belastungen stand und wirkt durch die gebürstete, kratzunempfindliche Oberflächenstruktur ausgespro-chen edel. Das minimalistische Design passt optisch perfekt zu dem starken Material in Metall-Optik und bietet dabei viel Packvolumen. Die Kombination von wenig Eigengewicht – beispielsweise nur 4,2 kg für den grossen Spinner 75cm –, strapazierfähigen Materialien und geradlinigem Look macht Inova zum perfekten Begleiter für alle, die beruflich und privat häufig reisen und dabei auf Stil und Komfort achten.
www.samsonite.com
������������������������������������������������������������������������������ NICE TO KNOW |||||||||||
Beide Schalenhälften können innen komplett abgedeckt werden und die niedrig positionierten Packriemen in der Bodenschale ermöglichen eine rutschfeste Fixierung von Bekleidung, auch wenn das Packvolumen nicht komplett ausgenutzt wird. Wer die Reissverschlussöffnung mit dem integrierten Zahlenschloss verriegeln möchte, muss bei USA-Reisen nicht befürchten, dass die Sicherheitsbehörden das Schloss bei Stichprobenkontrollen zerstören, denn es entspricht der TSA-Norm für die Spezialschlüssel der Sicherheitsbeamten. Angefangen von der 55-cmBordgepäck-Version stehen insgesamt vier Grössen und zwei Farben – brushed silver und brushed anthracite – zur Wahl. Litesphere – Leichtigkeit und Stärke perfekt vereint Auch bei den Weichgepäck-Kollektionen schafft es Samsonite, immer wieder neue Rekorde bei der Reduzierung des Eigengewichts von zuverlässig stabilen Gepäckstücken aufzustellen. Die neue, bereits für ihr innovatives Design prämierte Litesphere™ Kollektion ist jetzt die leichteste – das 55cm Bordgepäck mit zwei Rädern wiegt weniger als zwei Literflaschen Mineralwasser. Samsonite erreicht das durch seine „Advanced Hybrid“-Technologie, die das Beste von Hartschale und Weichgepäck vereint und dem Reisenden flexiblen Packkomfort wie Fronttaschen und Erweiterbarkeit des Volumen bei besonderer Formstabilität und Stärke bietet. Erhältlich in vielen Grössen – teils mit zwei, teils mit vier Rädern – jeweils in den Farbkombinationen Silber/Grau oder dezenter Schwarz/Dunkelgrau bzw. Dunkelbraun/Marone. Die passende Laptoptasche und der Laptoprucksack sind ebenso wie diejenigen Gepäckstücke von Litesphere, die ein Laptopfach haben, mit dem High-TechMaterial XRD™ für extreme Schlagabsorption zum Schutz dieser wichtigen Geräte ausgekleidet.
Dank der «Advanced Hybrid»-Technologie bietet Litesphere eine perfekte Balance von zuverlässiger Stärke, Formstabilität, grosser und flexibler Packkapazität sowie unglaublicher Leichtigkeit. Auf sanft laufenden Rädern - den besten von Samsonite – setzt Litesphere fast die Schwerkraft außer Kraft.
62
das perfekte wochenende im
restaurant im park
TRAVEL GADGETS
Must-haves 01
02 03
Vom Mantel zum Rucksack
Eastpak bringt die Wüste in die Stadt
Leichtigkeit ist Trumpf
Victorinox verpflichtet für die neue Kollektion PROTECT den britischen Designer Christopher Raeburn. Der Name steht in Anlehnung an die ursprüngliche Funktion von Bekleidung, welche in erster Linie Schutz vor den Elementen bieten sollte. Inspiriert von einer Schweizer Armee-Feldjacke aus den 1970er Jahren, die Raeburn entdeckt hat, besteht die PROTECT-Kollektion aus sieben multifunktionalen Teilen. Die zum Einsatz kommenden Stoffe sind ein einzigartiger Mix aus verschiedenen recycelten und nachhaltigen Materialien. Darunter befinden sich Repeloff, ein wasser- und schmutzabweisender Baumwoll-Nylon-Mix, ein Twill aus einem gewachsten Baumwoll-NylonMischgewebe und recyceltes, mattes Polyester. Für die Wärmeisolierung wird ein recyceltes Material, Eco PrimaLoft, verwendet. Besonders bemerkenswert: die Insulated Parka Bag. Mit ihrer Doppelfunktion schlägt sie den Bogen von einem Oversized-Mantel zu einem praktischen Rucksack. Verwandlung in sechs einfachen Schritten! Die Anleitung ist auf die Innentasche gedruckt.
Die authentische urbane Lifestyle-Marke Eastpak bringt in Zusammenarbeit mit dem dänischen Designer-Label WOOD WOOD die Wüste zurück in die Stadt und vereint den nomadischen Zeitgeist des unberechenbaren Entdeckers und den des Urban Insiders in einer Kollektion. Natürliche Materialien mit einem verwitterten und knittrigen Look, die gegerbtem Leder ähneln, geknittertes Wildleder und gewachstes Canvas erinnern an die raue und robuste Atmosphäre der Wüstenlandschaft. Jeder Style wurde ausserdem mit einem speziellen ethnischen Muster versehen, das die nordamerikanische Folklore-Kunst widerspiegelt. Die exotische Mischung zieht sich durch die gesamte Kollektion bis hin zu den Details, wie Wildlederverfeinerungen an den Zippern, Lederriemen im Used-Look, Schnallen, Ringe und Karabinerhaken aus Metall und anderen authentischen hochwertigen Elementen. Die EASTPAK by WOOD WOOD-Kollektion umfasst zehn Styles von einem Rucksack über einen Weekender bis hin zu einer Schultertasche, verschiedene Hüllen und Accessoires.
Die Peak Performance Outdoor-Kollektion bietet mit leichtesten Shells und Mid-Layern die perfekte Ausrüstung für unberechenbare Wetterverhältnisse. Die Kollektion wurde speziell für extreme Aktivitäten und Umgebungen entwickelt, die zuverlässige Produkte erfordern. Sie besteht mühelos alle Herausforderungen und Abenteuer, gleich zu welcher Jahreszeit. Komfort, Leichtigkeit, Atmungsaktivität, Funktionalität und Design sind die Schlüsselwörter für eine Kollektion, die hochmoderne Gewebetechnologien und clevere, innovative Leistungsmerkmale vereint. Die federleichte Helium-Linie umfasst die leichtesten Daunenprodukte, die Peak Performance jemals hergestellt hat. Jedes Stück dieser Linie wiegt nur 170–270 Gramm. Trotz dieses minimalen Gewichts gewährleisten Helium-Jacken und -Westen jedoch in allen Wetterlagen perfekten Schutz. Sie können sowohl als isolierende Schicht unter einer Shell als auch eigenständig getragen werden. Diese innovative und funktionelle Linie bietet nicht nur «Daunenwärme», sondern trotzt auch Wind und leichtem Regen.
www.victorinox.com
www.eastpak.com
www.peakperformance.com
64
TRAVEL GADGETS
05
06
04
Lichtstark und wasserdicht
Das neue Trendsportgerät
Jung, dynamisch, funky
Die TOUGH-Kameras von Olympus setzen mit ihren robusten Gehäusen und der Top-Bildqualität hohe Standards. Die neue TG-1 toppt diese nun mit einem extrem lichtstarken High-Speed-Objektiv und einer exzellenten Bildqualität selbst bei schlechten Lichtverhältnissen. Das ist bislang einzigartig in diesem Segment. Zudem hält das High-End-Modell im neuen Design und Metallgehäuse einem Wasserdruck entsprechend 12 Meter Tiefe stand. Natürlich ist es stossfest, frost- und bruchsicher. Ein farbintensives, kontrastreiches, nicht-reflektierendes OLED-Display, GPS und ein elektronischer Kompass gehören ebenso zur Ausstattung wie die drei neuen Aufnahmemodi Low-Light, Super-Sports und Super-Makro. Ob beim Bergsteigen oder Schnorcheln, diese Kamera ist perfekt. Für alle, die die Möglichkeiten ihrer TG-1 erweitern wollen, stehen wasserdichte Vorsatzlinsen zur Verfügung. Der Fish-Eye-Konverter ist die perfekte Wahl für dynamische Bilder unter Wasser und der Tele-Konverter bietet eine 6,8fache Vergrösserung – für Close-ups mit professioneller Hintergrundunschärfe.
Der AeYO ist der erste und einzige Roller, mit dem man richtig skaten kann. Das neue hochfunktionale Sportgerät ist aufgrund seiner raffinierten Konstruktion, der innovativen Technik und der robusten Materialien für Sport- und Fitnessbegeisterte vom Anfänger bis zum Profi und vom Kind bis zum Erwachsenen geeignet. Aeyoskaten bietet ein völlig neues Fahr-, Fungefühl und Skaten ist eine effiziente Art der Fortbewegung: Man kommt flott voran und trainiert die Gesamtmuskulatur von der Taille abwärts. Mit diesem neuen Trendsportgerät ist Skaten so einfach wie nie. Zum Aeyoskaten benötigt man keine speziellen Schuhe. Man hält leicht das Gleichgewicht und die Sturzgefahr ist extrem reduziert. Zudem bieten Lenker und Bremsen wie beim Fahrrad Sicherheit. Der AeYO lässt sich vielseitig verwenden – ob für den Weg zur Arbeit, zum Einkaufen, zur Schule oder als Sportgerät für Fitnessbewusste. Aufgrund der praktischen Klappfunktion und des geringen Gewichts kann der AeYO jederzeit schnell zusammengeklappt und transportiert werden.
Die Bubbaist aus der Bench-Sportkollektion ist eine stylische und gleichzeitig funktionelle Outdoor-Jacke für Männer, die sich in vielen Einsatzbereichen heimisch fühlt. Durch den bequemen und doch modischen Schnitt und die ergonomische Kapuze ist man(n) für jede Situation gewappnet. Das geringe Gewicht und die atmungsaktiven Mikrofasern sorgen für zusätzlichen Tragekomfort.
www.olympus.ch
www.aeyo.com
www.bench-clothing.com
65
Die Jacke ist mit einer schmutz-, wasserund windabweisenden Beschichtung versehen – für tolle Performance und einen technischen Look. Apropos Look: Diese Jacke passt immer und überall, sei es beim Sport oder danach, auf dem Berg, am Strand oder in der City. Grosszügige Colourblockings verleihen der Jacke ein modernes, sportives Aussehen, während das dominante, vertikal gesetzte Bench-Sport-Logo auf der Kapuze als klares Bekenntnis zu Style und Design zu verstehen ist. Die Bubba ist in den Basisfarben Blau, Weiss oder auch in Schwarz erhältlich.
FOOD LOUNGE
66
FOOD LOUNGE
Soulfood auf St. Lucia Kulinarische Streifzüge zwischen Wolken und Meer von Thomas Hauer
W
Keine Frage: Bei einer Castingshow hätte St. Lucia beste Chancen, zum schönsten Eiland des Planeten gekürt zu werden. Aber auch die kreolische Küche, in der indianische, afrikanische, englische, französische und indische Einflüsse zu einer typisch kreolischen Fusionküche verschmelzen, machen den Besuch auf dem tropischen Inselparadies zu einem Erlebnis.
eithin sichtbares Wahrzeichen der Insel, die zu den Kleinen Antillen gehört und wie eine Perle im südkaribischen Inselbogen zwischen Martinique im Norden und St. Vincent im Süden aufgereiht liegt, sind die beiden Pitons, steil aufragende, fast 800 Meter hohe Zwillingsvulkankegel, die zum UNESCO-Weltnaturerbe zählen und seit Jahrmillionen die einzigartige Landschaft St. Lucias prägen. Dominieren im Inselinneren unzugängliche Bergregionen und tropischer Regenwald, märchenhafte Wasserfälle und endlose Bananenplantagen das Gesicht der Insel, wird die teilweise wild zerklüftete Küstenlinie, an der sich das türkisfarbene Meer bricht, vor allem im Westen immer wieder von unberührten Traumstränden unterbrochen. Nur wenige der Nachbarinseln können da mithalten. Kein Wunder, dass die berühmte Marigot Bay südlich der Inselhauptstadt Castries als schönste Bucht der gesamten Karibik gilt und bereits in zahlreichen Hollywoodproduktionen als Kulisse gedient hat. Die rund 168'000 Einwohner St. Lucias sind eine bunte Mischung aus Nachfahren afrikanischer Sklaven, ehemaliger britischer und französischer Kolonialherren, eingewanderter Europäer, Inder und Chinesen. Offizielle Amtssprache ist zwar Englisch, aber die meisten Einheimischen sprechen Patois, ein vom Französischen beeinflusster kreolischer Dialekt, in den auch Wendungen aus der Sprache der Ureinwohner und verschiedener afrikanischer Idiome eingeflossen sind.
67
FOOD LOUNGE
Kulinarische Höhepunkte beim Friday Night Jump Up Natürlich hat dieser Schmelztiegel der Kulturen in der Inselküche ebenfalls seine Spuren hinterlassen. Einen guten Einstieg, um diese kennen zu lernen, bieten die jedes Wochenende stattfindenden Streetparties. Vor allem der Friday Night Jump Up in Gros Islet an der Nordspitze der Insel und der Anse-la-Raye Fish Fry an der Westküste.
binnen Sekunden bis auf die Haut durchnässt, tut der Stimmung keinen Abbruch. Schluss ist erst im Morgengrauen, wenn der Ort wieder für sechs Tage in einen Dornröschenschlaf fällt. Während in Gros Islet vor allem Barbecue-Spezialitäten wie Hähnchen mit Hot-Sauce, knuspriger Schweinebauch mit reichlich Knoblauch oder herzhaftes Ziegencurry auf der Speisekarte stehen, wartet der Fish Fry in Anse-la-Raye mit maritimen Köstlichkeiten auf. Ob gegrillte Langusten mit ihrem himmlisch süssen Fleisch, Mahi-Mahi, King-Fish oder Red Snapper – alles, was die fischreichen Gewässer rund um die Insel zu bieten haben, kommt hier auf einen Holzkohlegrill, landet in der Pfanne über offenem Feuer oder in riesigen Töpfen, in denen herzhafte Seafood-Stews vor sich hinköcheln. Ein Must: saftige Seeschnecken, Conch genannt, deren schneeweisses Fleisch zu den gesuchtesten Delikatessen der Insel gehört. Mit reichlich Knoblauch gegrillt oder in schmackhafter Fischbrühe gedünstet, zergeht es auf der Zunge. Einen Versuch wert sind auch die aromatischen Landkrabben, die im Regenwald mit Hilfe kleiner Bambusfallen gefangen werden und deren Geschmack an das Aroma von Nordseekrabben erinnert. Die wichtigste Beilage bei allen Gerichten ist Reis.
Dabei verwandelt sich vor allem das während der restlichen Woche reichlich verschlafen wirkende Nest Gros Islet innerhalb weniger Stunden in eine karibische Partymeile. Die sonst leergefegten Strassen sind dann gesäumt von unzähligen kleinen Marktständen, an denen einheimische Spezialitäten gebrutzelt werden. Dazu schmeckt eisgekühltes Piton-Bier mit den Zwillingsvulkanen auf dem Etikett, dessen Aroma ein wenig an Ingwer erinnert, oder ein Rum-Punsch. Doch Vorsicht: Der hat es in sich – spätestens nach dem zweiten Glas fallen alle Hemmungen. Aus überdimensionalen Lautsprechern tönt dazu in ohrenbetäubender Lautstärke Reggae, Calypso oder Soca und man kann gar nicht anders, als mitzutanzen. Erst weit nach Mitternacht erreicht die Stimmung ihren Höhepunkt, und selbst tropischer Sturzregen, der die Besucher
68
FOOD LOUNGE
Jounen Kwéyòl – kreolisches Kultur- und Foodfestival Die vielleicht beste Möglichkeit, die zahllose Bandbreite der InselSpezialitäten kennen zu lernen, ist aber das Jounen Kwéyòl, ein kreolisches Kulturfestival, das alljährlich am letzten Sonntag im Oktober stattfindet und bei dem auf der ganzen Insel Ausnahmezustand herrscht. Hier gibt es zum Beispiel den berüchtigten Pepperpot, einen würzigen Eintopf aus Rind- und Schweinefleisch, mit Maniok, Zimt und reichlich braunem Zucker abgeschmeckt. Daneben finden experimentierfreudige Zeitgenossen hier auch recht exotische Spezialitäten wie «Mountain Chicken» genannte Ochsenfrösche am Spiess, Manicou-Eintopf, der aus dem Fleisch des St. Lucia Opposums zubereitet wird, gegrillte Baumratte oder in Brühe gekochte Hühnerfüsse und Schweineschwänze, die im Plastikbecher verkauft werden, damit beim Bummel durch die Strassen immer etwas zum Knabbern zur Hand ist. Ganz Wagemutige probieren archaisch aussehende Süsswasserasseln, die an ein Alien aus Ridley Scotts Sci-Fi-Klassiker erinnern. Doch keine Angst: Die kreolische Küche bietet auch leichter Verdauliches. So gehört ein Stopp an einem der zahllosen Roadside-Barbecues zum Pflichtprogramm. Für umgerechnet fünf Franken gibt es hier saftiges Fleisch frisch vom Grill. Diese Stände, oft nicht mehr als ein
Bretterverschlag, finden sich selbst noch in den entlegensten Winkeln im Inselinnern, die nur nach halsbrecherischen Fahrten über steile, schlaglochdurchfurchte Pisten erreichbar sind. Natürlich gehört zu so einem Snack reichlich scharfe Sauce, eine Flasche Piton – oder auch zwei. Lebensmittelmarkt in Castries Einen Besuch auf dem Samstagsmarkt in der Inselhauptstadt Castries sollten Küchenfans ebenfalls nicht verpassen. Neben allerlei kitschigen Souvenirs für die Kreuzfahrttouristen, die vom Hochseeterminal gleich um die Ecke wie Heuschreckenschwärme einfallen, bietet der angrenzende Lebensmittelmarkt der Einheimischen einen guten Überblick über die wichtigsten Zutaten der kreolischen Küche. Dazu zählen Cassava (Maniok), Yams, Süsskartoffeln, ursprünglich aus Afrika stammende Kochbananen, die hier Plantain genannt werden, Brotfrucht, Dasheen-Wurzeln (Taro), aus dessen Callaloo genannten grünen Blättern, die an Spinat erinnern, Gemüse und Suppen zubereitet werden, Okraschoten und Kürbisse. Daneben gibt es eine Unzahl tropischer Früchte wie Papayas, Passionsfrucht, Guaven, Mango, Ananas, Melonen und Soursop, eine mit der Cherimoya verwandte,
69
FOOD LOUNGE
||||||||||| NICE TO KNOW ������������������������������������������������������������������������������
bis zu 40 Zentimeter grosse Riesenbeere. Ein wunderbar erfrischendes Getränk: Kokoswasser, das hier entweder gleich aus der Nuss geschlürft werden kann, die der Verkäufer mit zwei gezielten Machetenhieben öffnet, oder abgefüllt in Flaschen. An anderen Ständen werden die typischen Gewürze der Westindischen Inseln feilgeboten – allen voran hausgemachte Hot-Sauce, die es in einer gelben und roten Variante gibt – je nach Rezept eher mild oder so scharf, dass sich die Haut vom Gaumen löst. Daneben finden sich Ingwer, Zimt, unzählige Sorten Chilis, Muskatnüsse, Macis, Pfeffer, Cumin, Koriander, Muskat, Nelken und Piment – alles in hervorragender Qualität. Eine perfekte Gelegenheit, die heimische Gewürzkollektion aufzustocken.
Anreise: Oktober bis April wöchentlich mit Condor über Frankfurt oder ganzjährig mit British Airways und Virgin Atlantic über London. Dauer circa 9 Stunden. Klima: Die beste Reisezeit liegt zwischen Oktober und April. In den Sommermonaten fallen etwas mehr Niederschläge. Die Temperaturen liegen das ganze Jahr über zwischen 21 und 31 ºC, die Wassertemperatur bei 26 ºC. Der Nordostpassat sorgt ganzjährig für ein angenehm frisches Klima. Währung: Ostkaribischer Dollar (EC$). Er ist fest an den USDollar gekoppelt. 2,70 EC$ entsprechen dabei 1 US$. Bargeld vor Ort umtauschen. Kreditkarten werden überall akzeptiert.
Wer beim Anblick all dieser Spezialitäten hungrig wird, kann gleich in einem der kleinen Restaurants am Rand des Marktplatzes einkehren. Hier gibt es zum Beispiel mit reichlich Zimt abgeschmeckte Blutwurst, die an britischen Blood Pudding erinnert, oder das typische Frühstück der Insulaner, Stockfisch mit roten Zwiebeln, gehobelten Gurken und gedämpften Teigtaschen. Kulinarisch lohnend ist auch ein Spaziergang durch die ehemalige Inselhauptstadt Soufrière – ein Musterbeispiel französischer Kolonialarchitektur. Hier gibt es zahlreiche kleine Restaurants und Kneipen, die vor allem von Einheimischen frequentiert werden.
Unterkunft: The Jalousie Plantation at Sugar Beach: Zwischen den beiden majestätischen Gipfeln der Pitons erstreckt sich das weitläufige Resort zwischen mit tropischem Regenwald bewachsenen Hängen und dem schneeweisssen Strand. Die Villen im Kolonialstil gehören zu den schönsten Unterkünften der Insel. www.jalousieplantation.com Jade Mountain: Eines der spektakulärsten Hotels der Welt auf einem Felsen unweit der alten Inselhauptstadt Soufrière. Traumhafter 360-Grad-Rundblick. Die Sanctuaries genannten Suiten mit nur drei Wänden verfügen alle über einen Infinitypool. Sensationelle Küche mit Zutaten von der eigenen Plantage. www.jademountain.com
Für die heimische Bar besorgt man(n) am Flughafen dann noch ein paar Flaschen Chairman's Reserve aus der Rum-Destillerie im wunderschönen Val Roseau, die auch im Rahmen einer Tour besichtigt werden kann. Zwar ist die Spirituose aus Melasse nicht so berühmt wie das aus frischem Zuckerrohr gebrannte Pendant des benachbarten Rumparadieses Martinique, aber für umgerechnet zehn Franken kann man nichts falsch machen.
Weitere Informationen: www.stlucia.org ������������������������������������������������������������������������������ NICE TO KNOW |||||||||||
70
FOOD LOUNGE
FOOD LOUNGE
72
FOOD LOUNGE
Süsse Provence Ein Paradies für Schleckermäulchen von Helena Ugrenovic
«Seht nur das Licht auf den Olivenbäumen, es funkelt wie ein Diamant. Es schimmert rosa oder blau ... und der Himmel, der hindurchscheint, macht einen schier verrückt.» Auguste Renoir
73
FOOD LOUNGE
W
Schokolade, Wein und Tüftler Schon seit Generationen betreibt die Familie Lavau Weinbau. Der fruchtbare, reichhaltige und qualitativ hochstehende Boden der Provence bietet die perfekte Grundlage für den Weinbau, und so siedelten die Winzer 1964 in die Provence um. In den drei Weinkellern von Maison Lavau werden die meisten Crus im südlichen Rhône-Tal kreiert, Tavel, Vacqueras, Gigondas, Chardonnay, Côte Rôtie, Sauvignon, Syrah, Côtes du Rhône und Châteauneuf-du-Pape. Die langjährigen Partnerschaften mit den benachbarten Winzern erlauben es dem Traditionshaus, die besten Trauben der besten Reben zu verarbeiten.
er in den Süden Frankreichs in die Gegend zwischen Rhône-Tal und Mittelmeer reist, erwartet vor allem eins: duftende Lavendelfelder, so weit das Auge reicht. Doch die Provence bietet mehr als das Klischee der violetten Blüten, die auf jedem Markt in allen erdenklichen Formationen verkauft werden. Die bizarren orangen Felsen in der Vaucluse, wo Roséwein in der gleichen Farbe wie das Gestein leuchtet, fruchtbare Obst- und Gemüseplantagen oder bewaldete Kalkfelsen im zentral gelegenen Lubéron-Gebirge machen die Provence so reichhaltig wie die kulinarischen Köstlichkeiten, denen auch kein «Victoriaʼs Secret»-Model widerstehen könnte. Für Flugangst-geplagte Touristen oder solche, die auf das Auto verzichten möchten, eignet sich eine Zugfahrt an den zentralen Knotenpunkt Avignon, der in nur drei Stunden von Genf aus bequem mit dem TGV erreicht werden kann. Vom Bahnhof und Fluss kommend, bietet sich beim Anblick der berühmten Brücke Pont Saint-Bénézet (Pont d’Avignon), die mitten im Fluss endet, ein atemberaubendes Panorama. Majestätisch erhebt sich der Papstpalast, der grösste gotische Palast der Welt, über die imposanten Stadtmauern.
Passt Schokolade zu Wein und möchten Sie Ihren eigenen Wein kreieren? Mit den Workshops des Hauses Lavau öffnen sich Türen zu bis dahin vielleicht verborgenen Talenten und Welten. Nämlich dann, wenn der Geschmack der prestigeträchtigen Schokolade des Chocolatiers Vaison la Romaine oder die Marshmellows aus Peyrol, die speziell für die Weine von Maison Lavau kreiert wurden, mit dem Wein einen besonderen Sinneszauber
74
FOOD LOUNGE
entfachen, den man so noch nicht kannte. Ein Laborkittel, verschiedene Gläser, Mixröhrchen und ein Blatt Papier, auf dem die verschiedenen Mengenverhältnisse für das eigene Abmischen vermerkt sind, sind der erste Schritt zum eigenen Wein. Am Ende des Abenteuers ist das Blatt mit Weinflecken und Notizen der zahlreichen Versuche übersät. Doch am Schluss, wenn die selber kreierte Weinmischung in eine Flasche abgefüllt ist, auf der die Etikette mit dem eigenen Namen klebt, fühlt man sich wie ein Profi-Winzer. Die Nougat-Könige Im kleinen, verschlafenen Ort Saint-Didier leben die beiden Brüder Pierre und Philippe Silvain, die seit Generationen als Imker tätig sind und die aus ihren eigenen Mandeln und ihrem eigenen Honig den Nougat-Himmel erschaffen haben. Ursprüngliche und traditionelle Rezepte werden ständig mit modernen Innovationen übertrumpft und so werden der weisse und der dunkle Nougat sowie der Fruchtnougat zu atemberaubenden Kreationen verarbeitet. Weisse Nougat-Würfel mit grünen oder schwarzen Oliven, Trüffeln, Tomatenstückchen, Nougat mit Erdbeeren oder Chilischoten und verschiedenen Kräutern der Provence, die in durchsichtigen und liebevollen Verpackungen in Bastkörben und von Holzregalen locken, sind Verführung und Qual der Wahl zugleich. Nur einen Katzensprung von Avignon befindet sich das malerische Städtchen Carpentras. Am Fusse des Mont Ventoux gelegen, ist das Städtchen auch für seine kleinen, weiss gestreiften, bunten Bonbons und kandierten Früchte berühmt. Jeden Freitag pilgern zahlreiche Besucher und über 300 Händler an den grossen, typisch provenzalischen Wochenmarkt, der sich wie ein Labyrinth durch die Innenstadt sowie Fussgängerzone von Carpentras zieht. Vorbei an bunten Ständen mit Trüffel, Seifen in allen Formen und Duftrichtungen, Honigtöpfen, Käse und Wurstsorten, im Wind wehenden Blusen, Röcken und allerlei Accessoires, die Frauenherzen höher schlagen lassen, ist die Lage des «Jouvaud» in der Rue de l'Évéché geradezu perfekt. Im edlen «Jouvaud» vereinen sich die Manufakturen der Pâtisserie-, Bonbon- und kandierte Früchtesowie Schokoladen-Kreateure. Liebevoll üben drei Generationen des Familienbetriebs seit Jahrzehnten ihr Handwerk aus. Alle erdenklichen Leckereien, Süssigkeiten, Gebäck, Tarten und Torten finden sich im romantischen Laden, der zugleich ein kleines Bistrot sowie ein Geschenkladen ist. Der Garten der Madame Rose Combe Wie viele Geschmacksrichtungen Pfefferminze tatsächlich hat, wie sie riecht, sich anfühlt, wie gross die Blätter des RiesenBasilikums sind oder wie aus der flauschigen, Watte-ähnlichen und aus der geplatzten Knospe ragenden Baumwolle Fäden gesponnen werden, ist im Zeitalter der virtuellen und Bildschirmzugepflasterten Welt ein Highlight für kleine Kinder und grosse Teens. Wenige Kilometer nach Carpentras liegt der Zaubergarten von Rose Combe und ihrer Familie. Seit fünf Generationen keltern sie Wein und führen eine Bio-Farm mit Obstbäumen, aromatischen Pflanzen, Kräutern und einem Hühnerhof. Wenn die Kindergärtner mit Hüten geschützt Kräuter und Früchte einsammeln und ihre Holzkörbchen gefüllt sind, werden mit den geernteten Produkten Eis, Konfitüre oder Sirup hergestellt.
75
FOOD LOUNGE
76
FOOD LOUNGE
77
FOOD LOUNGE
||||||||||| NICE TO KNOW �������������������������������������������������������������������
Kleine Kinder werden hier zu grossen Köchen und das Risiko, als Teenager in einem Supermarkt zu stehen und nicht zu wissen, wie ein Radieschen oder eine Zucchetti aussieht, wird eingedämmt.
Geheimtipp: The Wine B & B, Mme Danièle RAULET-REYNAUD Danièle Raulet-Reynaud ist eine der bekanntesten Sommelières Frankreichs. Charmant, gewitzt und eine Frau von Welt, die während den Wintermonaten in Dubai, Abu Dhabi, Saudi-Arabien oder Indien in den weltbesten Hotels Etikette lehrt und über Wein- und Käsekunde referiert. Hinter dem rostbraunen Tor offenbart sich der Einstieg ins Paradies. Ihr Bed-and-Breakfast-Anwesen «Fleurs de Soleil» ist eine von Efeu umrankte Villa mit grossem Garten, einer von Reben behangenen Laube, wo Gäste ein erlesenes und spannendes Wine and Cheese-Tasting zu einem angenehmen Preis geniessen können. Die Zimmer tragen Namen wie «Carmen», «Li Bai», «Mireille», «Chinese Pavillon» oder «Josephine», sind sanitär hochmodern eingerichtet, während die Accessoires wie Seifenschalen oder Spülbrunnen aus allen Ecken dieser Welt stammen oder aus seltenen Hölzern aus Madagaskar angefertigt wurden. Erholung, Entspannung, Genuss, den Alltag vergessen oder eine Auszeit von drei Monaten einlegen, um endlich das geplante Buch zu schreiben! Unbedingt empfehlenswert.
TerraVentoux 1909 Meter ist der Mont Ventoux mit seinen weissen Kalkspitzen hoch und schwächt den manchmal harsch wehenden Mistral deutlich ab. Die Region ist besonders fruchtbar und bietet sowohl dem Mensch als auch der Natur genug Platz. Im Jahr 2003 schlossen sich die Weinhäuser Les Roches Blanches aus Mormoiron und La Montagne Rouge aus Villes-sur-Auzon zusammen, die vorwiegend Grosshandel mit prestigeträchtigen Abnehmern betrieben, und gründeten TerraVentoux. Ein renommiertes Weingut, das weit über die Grenzen der Provence in ganz Frankeich angesehen ist. Als besonderes Highlight für Touristen bietet TerraVentoux Radtouren mit dem Elektrobike an. Auf einer Strecke von über 20 Kilometer, vorbei an verwunschenen kleinen Dörfchen und knorrigen Eichen, dem roten Sandboden der Weinberge, sind zahlreiche Rastposten aufgestellt, an denen köstlicher Wein probiert und knuspriges Baguette mit den typischen Terrinen der Gegend verzehrt werden können. Bei diesen Picknicks wird besonders auf die Harmonie zwischen den Weinen und den lokalen Produkten geachtet. Mit einem Minimum an menschlicher Kraft wird mit dem Elektrobike ein Maximum an Geschwindigkeit erzeugt und etwas steileren Strecken ein Schnippchen geschlagen.
www.fleursdesoleil.fr
Weitere Übernachtungstipps: www.hotel-avignon-horloge.com www.chateaudemazan.com ������������������������������������������������������������������������������ NICE TO KNOW |||||||||||
78
Chianti Classico DOCG von Borgo Scopeto Schlichte, toskanische Eleganz Borgo Scopeto schaut auf eine lange Chianti-Tradition zurück und produziert diese „schwarze Perle des toskanischen Weins“ bereits seit dem Jahre 1000 n. Chr. Der „Gallo Nero“ (schwarze Hahn) steht für die kontrollierte und garantierte Qualität des Chianti Classico DOCG. CHF 15.- Gutschein bei www.DivinaWine.ch, Ihrem Spezialisten für exklusive italienische Weine und Grappas. Gutschein-Code: prestige