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VOLUME 4

TRAVEL & SAVOIR VIVRE

Island Das Land zwischen Feuer und Eis AZOREN // MALAYSIA // NEW YORK // QUITO // KARIBIK // MALEDIVEN


weltweit individuell reisen – Ihr ganz persönlicher Luxus

Oman Air – Neu Nonstop ab Zürich in den Oman! „Bester Business Class Sitz der Welt 2011“ Oman Air ist die nationale Fluggesellschaft des Sultanats Oman. Die Skytrax 4sterne-Airline fliegt wöchentlich viermal direkt mit brandneuen Airbus A330-200 von Zürich nach Muskat. Dort bestehen optimale Anschlüsse nach einer Vielzahl von weiteren Destinationen. Im neuen Airbus profitieren Sie ausserdem von Wifi-Internet und Telefonanschluss. Auf allen Flügen ab der Schweiz können Sie die neue Business Class von Oman Air erleben.

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SEIDE — DAS GEHEIMNIS NATÜRLICHER SCHÖNHEIT Seide ist eine der kostbarsten Fasern aus der Natur. Nichts ist mit dem Gefühl von Seide auf der Haut vergleichbar. Es ist wie eine sanfte Berührung, wie ein Hauch. Seide ist auch ein wertvolles Schönheits-Elixier. SENSAI, die Premium-Marke von Kanebo, nutzt die einzigartigen, hautpflegenden Eigenschaften der Seide für exklusive Anti-Ageing Pflege.

DIE ENTDECKUNG WAHRER PFLEGE Schon Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckte Sanji Muto, der damalige Direktor und Gründer von Kanebo Ltd., die hautpflegenden Eigenschaften der Seide. Bei einem Rundgang durch das Unternehmen fiel ihm auf, dass die Seidenspinnerinnen im Gegensatz zu den Baumwollspinnerinnen viel geschmeidigere und glattere Hände hatten. Er erkannte sofort: Es muss an der Seide liegen, dass die Haut trotz der Beanspruchungen so zart und geschmeidig bleibt. Für die japanische Premium-Marke SENSAI, welche aus dem Unternehmen Kanebo hervorging, legte diese Beobachtung den Grundstein für ihre Philosophie: Perfekte Haut ist so makellos wie Seide. Intensive Forschung bestätigte dann die Seiden-Theorie. Man fand heraus, dass Seidenfasern den Strukturen der Haut sehr ähnlich sind und somit über herausragende, Feuchtigkeit spendende Eigenschaften verfügen. Seide besitzt also die Besonderheit, die natürliche Schönheit der Haut zu erhalten und ihr Eleganz und Zartheit zu verleihen. Fortan ging es vorrangig darum, diese erstaunliche Entdeckung für kosmetische Zwecke nutzbar zu machen. Die Anti-Ageing Kosmetikmarke SENSAI war geboren! Bei SENSAI glaubte man fest an den Erfolg und begann mit der Suche nach der qualitativ hochwertigsten und glanzvollsten Seidenart, die ein Optimum an hautpflegenden Eigenschaften bietet. Diese Suche führte zur Koishimaru-Seide, der kostbarsten Seide Japans. Sie war einst nur der kaiserlichen Familie vorbehalten und wurde daher auch als „kaiserliche Seide“ bezeichnet.


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INHALT

Inhalt 12

Editorial ..................................................................................... 9

SPECIAL DESTINATION Azoren ...................................................................................... 12 Wenn Giganten Inseln erschaffen

Malaysia ........................................................................................... 18 Truely Asia

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Botswana ........................................................................................ 24 Ein Leben in freier Wildbahn

SHORT CUTS

24

Travelnews .................................................................................... 28 News & Shorties

HOTELS Top 3 ................................................................................................. 30 Hotels im Schnee

Ein Hotel mit Geschichte ...................................................... 34 Chelsea Hotel - Ein Hort für Lebenskünstler

On the Top of Singapure ........................................................ 38 Swissôtel The Stamford

34

CITY & CULTURE Salzburger Land & Salzkammergut ................................. 42 Höhe, Herzenswärme und Hochgenuss

Quito ................................................................................................ 48 Mi amor!

48

Culture News ................................................................................ 54 Die wichtigsten Ausstellungen 2012

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INHALT

FOOD LOUNGE

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Food News ..................................................................................... 58 Kulinarische Neuigkeiten

Alain Ducasse en Italie ............................................................ 60 L'Andana Tenuta La Badiola

72

LOST & FOUND Places to see .................................................................................. 68 Besonders sehenswert!

Hotels als Garante der Zivilgesellschaft ......................... 72 Konflikte in Kriegsregionen

AIR, ROAD & SEA Excellence Coral ........................................................................ 80 Unterwegs auf den Wasserwegen

AIDA ................................................................................................ 82 Body & Soul

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TRAVEL GADGETS Der Winter kann kommen .................................................... 84 N端tzliches f端r den Winter

ADVENTURE & SPORT Adventure Trip ........................................................................... 86 Freerider in Verbier

86

Hot Spots im Winter.................................................................. 96 Hundeschlittenfahrten, Schneeschuhwandern und Langlaufen

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INHALT

PURE LIFE

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Spa News ...................................................................................... 102 Entspannung und Erhohlung pur

Deutschland ............................................................................... 104 Das Land der Kurtradition

aquabasilea Hamam ............................................................... 110 Willkommen in der Welt der orientalischen Badefreude

BOOKS & MORE Für die Abendlektüre ............................................................ 112 Lesenswertes und Informative

110

UNIQUE Karibik .......................................................................................... 114 Auf der Suche nach verborgenen Schätzen

Island ............................................................................................. 124 Die Entdeckung einer Schönheit

Kolumbien .................................................................................. 134 Geballte Ladung an kultureller Vielfalt und Schönheit

Malediven .................................................................................... 136 Ein Paradies zum verlieben

Reethi Beach Resort .............................................................. 142 Ein beispielhaft umweltfreundliches Resort

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Vorschau & Impressum ............................................................. 144

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EDITORIAL

Angekommen im Winter ... Geschätzte Leserinnen, geschätzte Leser Viele von uns warten sehnsüchtig auf den ersten Schnee und darauf, endlich wieder Ski fahren zu gehen – ich gehöre auch dazu! Der Winter ist im Anmarsch und den ersten Glühwein habe ich bereits in Wien bei kalten Temperaturen genossen. Ich erfreue mich immer wieder daran, in einem Land zu leben, in dem es vier Jahreszeiten gibt. Gewiss geniesse ich auch die Wärme, aber die Freude über die farbenprächtigen Herbstblätter und das baldige Zurückkehren des Winters stimmt mich ein auf eine neue Jahreszeit. In Vorfreude auf den Winter stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe einige schöne Winterhotels vor, und natürlich wollen wir Ihnen die Geheimtipps zu den Wintersportaktivitäten nicht vorenthalten. Island, ein Land, das die meisten von uns immer mit Kälte verbinden. Ich verbrachte acht wunderschöne Tage auf dieser Insel und wurde täglich mit Sonnenschein verwöhnt. Überwältigt von der Schönheit und Mystik der Natur, hoffe ich, Island auch einmal bei Kältegraden erleben zu dürfen. Mit unserer Redaktorin Helena Ugrenovic geht es diesmal auf die Azoren. Mitten im Atlantik, zwischen der Europäischen und der Afrikanischen Platte, liegen die neun paradiesischen Inseln, die mehrheitlich durch die Wettervorhersage bekannt sind – das «Azoren-Hoch». Hier leben die Menschen im Einklang mit der Natur. Sabine Kwapik hingegen stellte fest, dass man für eine gelungene Entspannungsreise mit atemberaubenden Panoramablicken und hervorragender Küche nicht ans andere Ende der Welt fahren muss. Perlen und Oasen findet man auch im Herzen Europas – unsere Redaktorin hat diese im Salzburger Land und im Salzkammergut gefunden. Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Lesevergnügen, lassen Sie sich von unseren Themen inspirieren und erfreuen Sie sich an dieser wunderbaren Jahreszeit.

Francesco J. Ciringione Verleger

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Lone Katrine Halvorsen Chefredaktorin


SPECIAL DESTINATIONS

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SPECIAL DESTINATIONS

Azoren Wenn Giganten Inseln erschaffen von Helena Ugrenovic

Mitten im Atlantik, zwischen der Europäischen und der Afrikanischen Platte, liegen neun paradiesische Inseln, die mehrheitlich durch die Wettervorhersage bekannt sind – das «Azoren-Hoch». Was die Natur mittels Katastrophen über den Wasserspiegel geschoben hat, reiht sich wie Perlen an einer Schnur im blauen Ozean und ist nicht einfach nur die «Wetterküche Europas». Bizarre Bergspitzen, riesige erloschene Vulkankrater mit Seen, deren schillernde Farben sich von hellem Grün in sattes Türkis ergiessen, erzählen die Geschichte der Entstehung einer Art Garten Eden. Es ist ein Flecken Erde, wo Menschen im Einklang mit der Natur leben, jahrhundertealte Traditionen und Riten pflegen und der Schöpfung das zollen, was diese verdient – Demut und Respekt.

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SPECIAL DESTINATIONS

B

schenstopp in Portugals Beauty Lissabon ein interessanter Auftakt zu einer Reise der besonderen Art sein. Ob für einen oder mehrere Tage oder auch nur für ein paar Stunden zwischen dem Transfer nach Ponta Delgada, ein Abstecher in die Stadt der sieben Hügel und ihren unzähligen Attraktionen lohnt sich auf jeden Fall. Wer die Azoren besucht, muss vier Dinge unbedingt machen: einen Spaziergang an einem der Kraterränder, eine Ananas essen, Wale beobachten und mehrere Inseln besuchen, um einen realen Eindruck dieses fantastischen Archipels zu gewinnen.

edauerlicher- und auch glücklicherweise, fallen die Azoren noch nicht unter die üblichen Verdächtigen potentieller Ferienorte, an denen Liegestühle und Essensbüffets für Gladiatorenkämpfe sorgen. Bedauerlicherweise deshalb, weil die Inseln wie schwimmende Schmuckschatullen Schätze bergen, die mit ihrer Vielfalt jeden Betrachter bezaubern und in ihren Bann ziehen. Die Azoren sind ein Urlaubsziel voller Authentizität und Ursprünglichkeit und mit einer Schönheit gesegnet, die den staunenden Besuchern oftmals den Atem raubt und niemandem vorenthalten bleiben sollte. Durch das, oft zwar sehr wechselhafte, aber angenehme Klima sind die Azoren das ganze Jahr über eine attraktive Feriendestination mit traumhaften Stränden, wundervollen Wanderwegen und lebhaftem Treiben in kleinen Hafenstädten, in denen oft Live-Bands spielen und die durch attraktive Preise für Speisen und Getränke den Eindruck entstehen lassen, das Feriengeld könne gar nicht ausgegeben werden.

Vor circa 10 000 Jahren entlud sich die Lava zweier Vulkane, sodass zwei autonome Teile sich zu einer Einheit verbanden und so der Insel São Miguel ihre heutige Form verliehen. Noch heute ist der Vulkanismus auf der Insel spürbar, und auf zahlreichen Spaziergängen in der Nähe der Caldeiras wird es plötzlich sehr heiss unter den Füssen. Etwas abgeschieden auf ungefähr 600 Meter Höhe in den Bergen von São Miguel liegt der Lagoa do Fogo, wahrscheinlich der schönste aller Kraterseen auf den Azoren. 1563, als der Pico da Sapateira ausbrach, entstand ein fantasievoll geformter und glitzernder See, der von den steil aufragenden und heute bewachsenen Rändern des immer noch komplett naturbe-

In einem Land vor unserer Zeit Ponta Delgada auf der Hauptinsel Sâo Miguel ist in fünf Flugstunden direkt und bequem zu erreichen. Jedoch kann ein Zwi-

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SPECIAL DESTINATIONS

gedeihen und in dessen ganzjährig 38 Grad warmem Thermalbecken das eisenhaltige, braune Wasser für wohlige Entspannung sorgt. Im Ostteil von Furnas dampfen nach Schwefel stinkende heisse Furnarolen, überall brodelt kochend heisses Wasser und die Temperaturen sind an manchen Stellen so hoch, dass man damit kochen kann. Die geothermische Energie wird daher für eine kulinarische Köstlichkeit genutzt: «Cozido das Furnas» ist ein Eintopf mit verschiedenen Fleischsorten, Chorizo-Salami, Blutwurst und allerlei Gemüse. Der Topf wird in eines der vorbereiteten Erdlöcher vergraben, wo er sechs Stunden schmort und durch den Dampf der Mineralstoffe eine besondere und unverwechselbare Geschmacksnote erhält.

lassenen Kraters umrahmt wird. Scheint die Sonne und hängen keine dunstigen Wolkenschwaden über den Kraterrändern, bildet der Ausblick auf den See ein Panorama, wie es spektakulärer nicht sein könnte. Zitronen-, Jade-, Smaragd- und Turmalingrün vermischen sich mit Türkis, Azurblau und Cyan. Alles, was an Geologie irgendwo auf der Welt vorkommt, findet sich auf den Azoren wieder. Durch den Wind herbeigewehte oder an den Schuhsohlen eingeschleppte Pollen und Samen haben eine beeindruckende Vegetation geschaffen, die Wanderfreunden und Naturliebhabern auf zahlreichen Wanderwegen das Herz höher schlagen lässt. Von über zwei Meter hohen Hortensienbüschen eskortierte Wege schlängeln sich an den Kraterrändern entlang, wo die Stille förmlich spürbar ist.

Pico Die zweitgrösste Insel der Azoren wird auch die schwarze Insel genannt und ist bekannt für ihren süffigen Wein. Seit Jahrhunderten widmen sich die Menschen auf Pico dem Weinanbau und haben damit eine einzigartige Weinlandschaft erschaffen, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Insel mit dem schwarzen Lavagestein und den dunklen Häusern zwischen saftig grünen Wiesen und 100 Vulkanen öffnet dem Besucher

Terra Nostra In einem riesigen, 6,5 Kilometer langen und 290 Meter tiefen Vulkankrater liegt, idyllisch eingebettet und durch die Kraterwände vom Wind geschützt, der Kurort Furnas. 22 mineralhaltige Quellen sorgen für angenehme Temperaturen und speisen unter anderem auch den Badesee im Parque Terra Nostra, der schönsten Parkanlage auf den Azoren, in dem Riesenfarne und exotische Pflanzen

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SPECIAL DESTINATIONS

mit dem satten Grün der Sichteltannen und den roten Windmühlen, sieht aus wie das von einem Künstler gepinselte Bild. Im malerischen Hafen von Horta, der Hauptstadt Fajals, finden sich zwei Unikate. «Peter's Bar», in der sich Segler aus aller Welt treffen, und Norberto, der Pionier der nautischen Aktivitäten der Insel, mit dem Wal- und Delfinbeobachtungen das reinste Vergnügen sind. Der kleine quirlige Mann mit dem roten Stirnband kennt jeden Grashalm auf den Azoren und wahrscheinlich auch jeden Fliegenfisch, der um den Bug des Katamarans hüpft, während Norberto die Lage checkt und lacht, wenn touristische Walbeobachter bei jeder Schaumkrone einer Welle die Fontäne eines Wals vermuten. «Over there, yes, yes, here we go!» Der sanfte Riese im Meer ist ein Buckelwal-Baby, das in einer ruhigen Position immer wieder Fontänen in die Luft schiesst, bis plötzlich ein Teil des Kopfes über dem Meeresspiegel zu sehen ist. «Attention, attention, be prepared», ruft Norberto. Das Wal-Baby holt zum letzten Mal Luft, bevor es mit der Schwanzflosse auftaucht und mit einer anmutigen und eleganten Bewegung in die Tiefe des Meeres abtaucht. Es sind ein paar Sekunden Ewigkeit und die Schwanzflosse eines Wals, dessen Faszination sich niemand entziehen kann.

eine spezielle Welt, in der immer noch die Geschichte der Bauern, Fischer und Walfänger in der Luft hängt. Eine magische Anziehungskraft übt der 2351 Meter hohe gleichnamige Berg Pico mit seinen steilen Flanken, der Portugals höchste Erhebung und ein schlummernder Vulkan ist. Immer wieder suchen die Augen der Besucher den Berg und seine Spitze, die aus einem bestimmten Blickwinkel wie ein weiblicher Busen aussieht und meistens in den Wolken thront, um den Moment mit der Kamera festzuhalten, wenn die Sonne sich durchgesetzt hat und der Berg in seiner vollen Pracht majestätisch die Insel beherrscht. Rund um den Pico gibt es zahlreiche Vulkanhöhlen, die teils bis tief in den Berg reichen. Hier findet sich die längste Vulkanröhre der Azoren. Die «Gruta das Torres» bei Criacao Velha ist auf einem Teil für Touristen begehbar, und wer im Innern der Lavaröhre steht, wähnt sich auf dem Kometen des Hollywood-Streifens «Armageddon». Fajal, die blaue Schönheit «Da erzählst du die Geschichte der Azoren, von Vulkanausbrüchen und Tragödien und hörst immer nur die verzückten Ausrufe oh, schau mal, Horteeeensiennnn!» Birgit, die Reiseführerin, lebt seit acht Jahren auf Sâo Miguel, und obwohl alle Inseln ein wahres Blumen- und Hortensienreich sind, ist Fajal während der Blütezeit eine einzige riesige und blauschattierte Hortensie. Gerade mal sechs Kilometer trennen Fajal von Pico, das in einer kurzen Fahrt mit der Fähre erreicht werden kann. Fajal, die blaue Insel

Es ist einer von vielen Momenten auf den Azoren, der die Andersartigkeit dieser Feriendestination spüren lässt. Die Natur ist sichtbar, die Authentizität spürbar, das Besondere wahrnehmbar.

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SPECIAL DESTINATIONS

Malaysia Truely Asia von Ahmad Allahgholi

Es ist Zeit, sich auf eine Reise in die Natur zu begeben, und zwar so, wie man sie sonst an keinem Ort der Welt mehr erleben kann. Die Eiszeit vor über 100 Millionen Jahren verschonte weite Gebiete von Malaysia und Borneo, somit ist der Urwald noch in seinem wirklich ursprünglichen Zustand anzutreffen. Sowohl eine Vielzahl von verschiedensten exotischen Tieren und Pflanzen, indigener Urvölker tief im Regenwald als auch traumhafte Strände mit feinem weissen Sand oder Tauchdestinationen, die kaum zu übertreffen sind, das alles bietet dieses Land der Superlative.

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SPECIAL DESTINATIONS

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SPECIAL DESTINATIONS

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SPECIAL DESTINATIONS

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bis Kuala Lipis. Dort wird umgestiegen in ein schmales Boot für circa zehn Personen. Schon die dreistündige Fahrt flussaufwärts gibt Einblicke in die Tierwelt, welche so manchen Zoo übertreffen: unzählige Affenarten, verschiedenste Vögel in allen Farben, Wasserbüffel und sogar Krokodile in der Idylle von tiefem Urwald. Die 4300 Quadratkilometer, das heisst etwa zwei Mal die Fläche von Luxemburg, bieten ein gutes Refugium für viele Tiere und Pflanzen die es sonst nirgendwo auf der Erde mehr gibt. Verständlicherweise haben sich der Asiatische Elefant, Tiger, Leoparden und Rhinos in die Tiefen des sozusagen «jungfräulichen» Urwaldes zurückgezogen und sind nur sehr schwer vor die Linse zu bekommen. Auf unseren Tagestouren erhalten wir dennoch Einblicke in die faszinierende und wundersame Welt des Regenwaldes. Sei dies in schwindelerregenden Höhen, durch das dichte Untergehölz oder bei einer nächtlichen Wanderung.

er erste «Jungle», denn es zu bewältigen gilt, ist die riesige Metropole und Hauptstadt Kuala Lumpur, auch KL genannt. Die Zeit scheint hier rascher zu vergehen als sonst wo. In kurzer Zeit hat sich KL von einem kleinen Städtchen zu einer der modernsten Metropolen der Welt entwickelt. Die beiden Petronas Towers überragen und überstrahlen weit mehr als nur die Grenzen der Stadt. Sie sind Symbol von wirtschaftlichem Erfolg, Wohlstand, Macht und gleichzeitig ein Meisterweg islamistischer Architektur. Der multikulturelle Charakter der Stadt bietet faszinierende Eindrücke und Einblicke in die chinesische, indische und malaysische Kultur. Kulinarisch wird man auf höchster Eben verwöhnt, Shopping in den unzähligen Shopping-Malls (manch eine mit hauseigener Achterbahn!) scheint hier der ganz normale Alltag zu sein, und das Nachtleben lässt keine Wünsche offen. KL ist und bleibt eine atemberaubende Stadt mit Weltformat.

Das Geniessen des Nichtstuns Nach ein paar Tagen in den Tiefen des Regenwaldes steigt unser Bedürfnis nach Meer und Strand. So begeben wir uns wieder per Minibus weiter in Richtung Nordosten, um bis nach Kuala Besut

Auf in den Taman Negara! Auf unserer Entdeckungsreise ist es unmöglich, den grössten Nationalpark in Malaysia nicht zu besuchen. Wir verlassen KL per Minibus in Richtung Nordosten

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SPECIAL DESTINATIONS

internationalen Haufen von Leuten, welche hauptsächlich eine Leidenschaft teilen: das Tauchen. Nur unweit von Mabul befindet sich eines der wenigen Tauchmekkas der Welt, Sipadan. Ein Ort, der sämtliche Erwartungen übertrifft, Träume wahr werden lässt und wo Haie, Rochen, riesige Korallenbänke, gigantische Schulen von Fischen zum ganz normalen Tauchalltag gehören. Sipadan ist eine Insel, welche die Spitze eines 600 Meter hohen Unterwasserberges beherbergt. Durch die unglaubliche Tiefe bekommt man oft Unterwassertiere zu Gesicht, welche man sonst nirgendwo sieht. Auch zieht es viele Fischarten in die Nähe der Insel, da durch den Auftrieb sehr viele Nährstoffe noch oben geschwemmt werden. Geschützt durch das malaysische Militär in Zusammenarbeit mit dem WWF, gehört es zu einem Tauchhotspot der Superlative, den es zu schützen gilt.

zu gelangen. Gerade noch rechtzeitig steigen wir in eines der Speedboote, welche Reisende zu den Perhentian Islands bringen. So schnell kann es gehen und schon befindet sich man im Paradies, respektive an weissen Stränden umgeben von kristallklarem Wasser. Kaum angekommen, empfängt uns auch schon unser guter Freund Fezz, der schon fast zehn Saisons als Tauchlehrer auf Perhentian arbeitet. Er erklärt uns ein bisschen, wie das Paradies funktioniert. Viel gibt es nicht hier, keine Autos, keine Discos, keine Supermärkte, keine Hotelanlagen, kurzum, die perfekte Insel. Einquartiert in einem kleinen Cabaña am Strand, ahnen wir noch nicht, dass wir viel länger bleiben werden als geplant. Die nächsten Tage verbringen wir mit … nichts tun. Sonne, Strand, Schnorcheln, einfach die Seele baumeln lassen. Kein Ort ist besser dafür geeignet als die Inseln im Südchinesischen Meer. Wer sich dennoch etwas betätigen möchte, kann sich dem Tauchsport widmen. Die wundervolle Unterwasserwelt bietet faszinierende Farben, eine intakte Fischwelt mit Haien, Rochen und vor allem vielen Anemonen, welche von bunten Nemos bewohnt sind.

Orang-Utan-Rehabilitationszentrum Nach so viel Strand ist es wieder Zeit, sich in die Tiefen des Regenwaldes zurückzuziehen. Auf den Spuren des verschollenen Schweizer Umweltaktivisten Bruno Manser, besuchen wir das Danum Valley Field Center, welches sich im tiefsten Urwald befindet. Sämtliche Kreisläufe der so wichtigen Elemente des Regenwaldes werden hier erforscht und untersucht. Der wirtschaftliche Erfolg hat eben auch seinen Preis. Immer mehr Regenwald fällt der Rodung zum Opfer. Einerseits gelangt das äusserst wertvolle Holz teuer auf den Weltmarkt, und andererseits werden die gerodeten Flächen für den Anbau von Palmöl oder Soja verwendet, welche für Kosmetikartikel, Esswaren oder Biokraftstoff in die Industrieländer verkauft werden. Wir erleben die Wildheit der Natur

Haie, Rochen und Korallenbänke Ein grosser Teil von Malaysia befindet sich auf der Insel Borneo, östlich der Malaiischen Halbinsel. Um dorthin zu gelangen, kehren wir per Bus nach KL zurück, um bequem mit dem Flieger nach Tawau, ganz im Südosten des malaysischen Gebiets Borneo, zu reisen. Mit Bus und Boot geht es dann weiter, bis wir schliesslich auf der Insel Mabul ankommen. Eine kleine Insel mit ein paar Bungalows, Fischerbooten und ein paar Einheimischen. Schon sehr bald erkennt man hier den Groove, einen kunterbunten

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SPECIAL DESTINATIONS

hautnah mit starkem Regenfall, wilden Bächen, verschiedensten Tierarten, und dies alles in der Kulisse von dichtem Regenwald. Unfassbar, dass diese Region vor Millionen vor Jahren schon so aussah wie jetzt. Gleichzeitig wird auch hier die Fragilität der Natur sehr deutlich sichtbar. Nach zwei Tagen geht die Reise weiter in Richtung Norden nach Sandakan. Hier befindet sich das weltberühmte Orang-Utan-Rehabilitationszentrum. Viele traumatisierte Orang-Utans werden hier untergebracht, um nach einiger Zeit wieder in der Wildnis freigelassen zu werden. Die fast schon hautnahen Begegnungen verleihen jedem Besucher Gänsehaut. Man schliesst die Tiere augenblicklich in sein Herz. Die liebevollen und verspielten Menschenaffen dürfen unter strenger Aufsicht der Parkwärter bei der Fütterung beobachtet werden. Auch sie leiden sehr stark unter dem Rückgang ihres Lebensraumes. Es liegt auch hier entschieden wieder in der Hand des Menschen, unsere engen Verwandten zu schützen. Mit diesem Besuch endet die Reise durch Malaysa. Kein anderes Land im asiatischen Raum bietet dermassen viel an Natur, Schönheit und Vielfältigkeit. Die Menschen sind sehr freundlich und enorm hilfsbereit, gleichzeitig, bedingt durch den Einfluss ihrer Religion, stets korrekt und zurückhaltend. Auch sind sie sich der enormen Verantwortung gegenüber der Natur, der Tierwelt und schlussendlich den Menschen auf der ganzen Welt bewusst. Es ist einfach ein traumhaftes Land und kann jedem nur empfohlen werden, denn besser kann man es wirklich nicht beschreiben: «Malaysia truely is Asia.»

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SPECIAL DESTINATIONS

Botswana Ein Leben in freier Wildbahn von Stella Orsini

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In unserer überbevölkerten und hochtechnisierten Welt stellt Botswana eine Rarität dar. Urwüchsig und unbezähmbar, zählt dieses Land zu den letzten grossen Schatzkammern der Natur.

otswana gehört zu den Staaten Afrikas, die über die schönsten Wildnisgebiete und geschützten Lebensräume für die Tierwelt verfügen. Nicht weniger als 38 Prozent der gesamten Landfläche entfallen auf Nationalparks, Schutzgebiete und Wildreservate, die zumeist nicht eingezäunt sind und den Tieren ein Leben in freier Wildbahn ermöglichen. Dadurch haben Reisende in vielen Teilen des Landes das Gefühl, sie durchquerten ein schier endloses Naturparadies. Die riesigen Weiten unberührter Wildnis bis hin zum Horizont, das Gefühl grenzenlosen Raumes, die erstaunlich vielfältigen Möglichkeiten zur Wild- und Vogelbeobachtung, der mit Sternen und Himmelskörpern unvorstellbarer Leuchtkraft übersäte Nachthimmel und die atemberaubenden Sonnenuntergänge von unbeschreiblicher Schönheit. Die Wüste, die keine ist Mit nicht weniger als 84 Prozent der Fläche Botswanas nimmt die semiaride Kgalagadi den grössten Teil seines Territoriums ein. Entgegen der klassischen Vorstellung von der Wüste als karges, vegetationsloses und unfruchtbares Land ist die Kgalagadi (Kalahari) reich an natürlichen Ressourcen. Hierzu gehören die ausgedehnten Graslandebenen, die nicht nur ihre Wildpopulationen,

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SPECIAL DESTINATIONS

Okavango-Delta Als eines der am meisten geschätzten Wildgebiete weltweit lädt das Okavango-Delta zu einer traumhaften Entdeckungsreise durch ein ursprüngliches Stück Afrika ein, die aufregende Momente bei der Grosswildbeobachtung ebenso erwarten lässt wie die erhabene Ruhe einer unverfälschten Deltalandschaft von aussergewöhnlicher natürlicher Schönheit. Eine Reise in das Okavango-Delta, in das noch unversehrte Innere des Kontinents, ist eine Erfahrung ohnegleichen. Der Weg vom Feuchtgebiet in die Trockensavanne führt quer durch die sich dahinschlängelnden, von Palmen und Papyrus gesäumten Wasserläufe und vorbei an palmenbestandenen Inseln und dichten Wäldern mit üppiger Vegetation und reicher Fauna. Unübersehbar ist der Facettenreichtum dieses einzigartigen Ökosystems, des grössten unberührten Binnendeltas der Erde. Es ist schon eine erstaunliche Tatsache, dass der Okavango in diese Halbwüste vordringt. Der drittgrösste Strom des südlichen Afrikas fächert sich zu einem Delta auf und versickert in der Kalahari. Diese Landschaft ist im Laufe von Jahrtausenden entstanden, in denen der Fluss, aus Angola kommend, Millionen von Tonnen Sand hier abgeladen hat. Während der Regenzeit schwillt der im Hochland von Angola entspringende Okavango stark an, erreicht bei Mohembo (im Caprivi-Zipfel) Botswana und ergiesst

sondern auch die immer zahlreicher werdenden Rinderherden ernähren. Viele Wüstentiere einschliesslich der Springböcke, Gemsantilopen, Elenantilopen und selbst die Kalahari-Löwen haben sich bestens an die semiariden Bedingungen angepasst und können ohne Wasser überleben, doch sie trinken natürlich, wenn Wasser vorhanden ist. Die Antilopen nehmen Wasser auf, indem sie nachts und am frühen Morgen fressen (wenn die Pflanzen feucht sind), und bleiben während der heissen Tageszeit möglichst inaktiv, um keine Körperflüssigkeit zu verlieren. Die Löwen scheinen ihren Wasserbedarf aus der Körperflüssigkeit ihrer Beutetiere zu decken. Zu den weiteren in der Kgalagadi lebenden Tierarten zählen ferner das Gnu, Zebra, Steinböckchen, der Kudu, Ducker, die Kuhantilope sowie Raubtiere wie Löwe, Gepard, Leopard und Tüpfel- und Schabrackenhyäne. Im grossen botswanischen Teil der Kgalagadi wurden fünf Wildreservate und Nationalparks eingerichtet: Zentralkalahari-Wildreservat, Khutse-Wildreservat, Makgadikgadi-Pans-Wildreservat, Nxai-Pan-Nationalpark und Kgalagadi-Transfrontier Park. Sie befinden sich alle in entlegenen Regionen und sind durch enorme Distanzen voneinander getrennt – das Gefühl des unendlichen Raums und des Alleinseins ist die eigentliche Attraktion, die letztendlich das Ziel der Reise in die Wildnis ist.

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SPECIAL DESTINATIONS

entlegensten Reiseziele, die das Land zu bieten hat. Eingebettet zwischen dem Chobe-Nationalpark im Osten und dem OkavangoDelta im Süden, bieten die ausgedehnten Konzessionsgebiete Kwando, Selinda und Linyanti ausgezeichnete Möglichkeiten zur Wildbeobachtung. In diesem wahren Eldorado für grosse Wildtiere bilden die ständig wasserführenden Flüsse Kwando und Linyanti während der Trockenperiode wichtige Anziehungspunkte für die Tierwelt aus einem grossen Teil Nordbotswanas, namentlich für grosse Herden von Büffeln, Elefanten, Gnus und Zebras.

sich dann in das riesige fächerförmige Delta. Das zeitliche Zusammenspiel ist geradezu unheimlich. Immer wenn die Niederschläge aus der Regenzeit verdunstet sind (April, Mai), durchfliessen die anschwellenden Fluten des Okavango 1300 Kilometer Sand der Kalahari und erwecken so ein grosses und erstaunlich artenreiches Ökosystem zu neuem Leben. Vor allem aufgrund unterirdischer tektonischer Aktivitäten ändern sich ständig das Strömungsprofil, Verteilungsmuster und Abflussverhalten des Wassers. Als Fortsetzung des Grossen Afrikanischen Grabenbruchs befindet sich der Okavango in einer geografisch instabilen Verwerfungszone und verzeichnet regelmässig Erschütterungen, Erdstösse und kleinere Erdbeben. Die Anzahl und Mannigfaltigkeit der Tiere sind im Okavanga-Delta bisweilen überwältigend. Elefanten, Büffel, Giraffe, Zebra, Flusspferd, Krokodil, Nashorn, Gepard, Löwe, Leopard, Wasserbock, Impala, Kudu, Gnu und zahlreiche andere Antilopenarten sind hier zu erleben. Aber der Wildbestand hängt stark von der Jahreszeit sowie von Wasser- und Nahrungsangebot ab. Im äussersten Norden Botswanas, in unmittelbarer Nähe des Caprivi-Zipfels, befinden sich drei der schönsten, wildesten und

Die ersten Eindrücke werden auch die nachhaltigsten sein, vor allem aber bietet Botswana die Möglichkeit, wieder zu uns selbst zu finden. Es hilft uns, eine in der modernen Konsumgesellschaft schmerzlich empfundene Lücke zu schliessen, ein Gefühl der Leere zu überwinden, das oft schwer zu beschreiben ist. Denn in uns erwacht wieder die Liebe zur Natur, der innige Wunsch, eine staunenswerte Vielfalt an Pflanzen und Tieren zu erkunden. www.botswanatourism.eu

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Einzigartiges Botswana: Das Okavango Delta — das größte Binnendelta der Welt, der Chobe Nationalpark mit der weltgrößten Elefantenpopulation, die Savannenlandschaften der Kalahari oder die unendlichen Weiten der Makgadikgadi Salzpfannen. Die Big Five — Löwe, Nashorn, Elefant, Büffel und Leopard — sind Teil der ursprünglichen Natur Botswanas, die darauf wartet von Ihnen entdeckt zu werden.

www.botswanatourism.eu

Botswana Tourism Organisation Karl-Marx-Allee 91 A, 10243 Berlin, Germany Telefon: +49 (0) 30 42 02 84 64, Fax: +49 (0) 30 42 25 62 86 E-Mail: info@botswanatourism.eu, www.botswanatourism.de


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Unterwasser-Entertainment

Hotel-Neueröffnung

Trek’n Relax im Himalaya

Im Frühjahr 2012 startet SeaWorld Orlando die Attraktion «TurtleTrek», in deren Mittelpunkt die Reise einer Schildkröte als 3D-360°-Erlebnis steht. Bei der Gestaltung von TurtleTrek haben sich die Designer eng an das einzigartige SeaWorld-Konzept angelehnt, hautnahe Tierbegegnungen mit erstklassigem Entertainment zu verbinden. Die Besucher betreten zunächst zwei riesige Biotope: In einem leben Hunderte von Süsswasser-Fischen und die sanften Seekühe (Manatees); im anderen über 1500 Salzwasser-Fische und ein Dutzend Meeresschildkröten. Dann erreichen die Besucher ein kuppelförmiges Theater. Hier passiert etwas, das es noch in keinem Themenpark der Welt gab: Ein 3D-360°Filmerlebnis, das sie komplett eintauchen lässt. Dafür läuft der Film tatsächlich zwei Mal gleichzeitig – einmal für das rechte und einmal für das linke Auge. Jeder einzelne Filmabschnitt, der über einen der insgesamt 34 Projektoren läuft, hat circa 26 Millionen einzelne Pixel. Durch die Kuppel spielen die realistischen 3D-Szenen nicht nur vor und um die Zuschauer herum, sondern sogar über ihnen. Die Besucher erleben die Wunder des Meeres aus der Perspektive einer Schildkröte und begleiten sie auf ihrer erstaunlichen Reise durch den Ozean.

Das «Tirol» verfügt über 146 grosszügige Zimmer und Suiten mit Panoramablick auf die umliegende Bergwelt. Ein wirklich besonderer Vorteil ist die Lage des neuen Kempinski-Hotels direkt an der Piste, in der Mitte des weitläufigen Skigebietes der Kitzbüheler Alpen. Der 3600 Quadratmeter grosse Wellness-Bereich des Hotels lädt mit einem umfangreichen Angebot und exklusiven Produkten zu WellnessBehandlungen, Bewegungstherapie, Entspannung und Erholung ein. Eine 300 Quadratmeter umfassende Indoor- und Outdoor-Pool-Landschaft mit Süss- und Salzwasserbecken bietet darüber hinaus ausreichend Platz für das Badevergnügen der Gäste. Für das leibliche Wohl sorgen das «Steinberg» mit 150 bis 180 Plätzen, in dem das Frühstücksbuffet und das Abendessen angeboten werden, sowie das panasiatische Lifestyle-Restaurant «sra bua» mit etwa 40 Plätzen. Ergänzt wird das F&BAngebot durch eine Bar mit Kaminlobby in der ersten Etage sowie einer Mountain Health Bar und einem Café mit feinster Patisserie im Eingangsbereich. Kempinski Hotels ist die älteste Luxushotelgruppe Europas. Das mehr als 110 Jahre alte Traditionsunternehmen bietet seinen Gästen weltweit erstklassige Qualität, nun auch neu in den Kitzbüheler Alpen.

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Dem Himmel ganz nah – Bergsteigern, die sich in den Alpen langweilen, bietet Bhutan neue Herausforderungen. Nicht umsonst wird das Land an der Grenze zu Indien und Nepal «Königreich im Himmel» genannt: 80 Prozent des Landes liegen über 2000 Meter hoch – ein Eldorado für alle Trekking-Liebhaber. Damit bei aller sportlichen Herausforderung die Entspannung nicht zu kurz kommt, hat «mavia soul travel» Trek’n Relax-Reisen entwickelt. Das sind massgeschneiderte Privat-Treks fernab bekannter Routen mit einer Mischung aus anspruchsvollen Touren und exklusiver Entspannung in stylischen Spa-Hotels und -Lodges. An Flüssen, Wasserfällen und grasenden Yaks vorbei, durch Dörfer und imposante Rhododendron- und Bambuswälder erklimmen Reisende Höhen von bis über 4000 Meter. So wird zum Beispiel auf dem 4080 Meter hohen Yeli- Pass der Aufstieg mit unvergesslichen Ausblicken belohnt. Kraft schöpfen Gäste während der komfortablen Übernachtungen in Paro und Thimpu. Das Boutiquehotel «Paro» ist das ehemalige Haus eines bhutanischen Adeligen. Im dazugehörigen Spa lockern Ayurveda, Meditation und Yoga angespannte Bergsteigermuskeln. Die beste Reisezeit ist von April bis Mai und von Oktober bis November.


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Neue grosse Wohlfühloase

Jumeirahs Premiere

Heliskiing in Alaska

Luxus, Ruhe und Komfort in einem zeitgemässen Stil – das umfassende Angebot der neuen Thermi im aargauischen Bad Schinznach garantiert ein Spa-Erlebnis der gehobenen Art! Dafür wurde der bestehende Haupteingang der Aquarena völlig neu gestaltet und saniert. Auf dieser Ebene finden die Gäste sowohl die neuen Garderoben mit anschliessendem Ruheraum und wunderschönem Lichthof als auch die Zugänge zur Badelandschaft mit Aussendeck inklusive Thermi mit Anwendungsbereich, Sauna und auch Hamam. Die historische Hofrats-Behausung, welche das alte Thermi beherbergte, blieb dabei als Gebäude bestehen – ausgebaut wurden dagegen der historische Kellerbereich sowie das Dachgeschoss, wo die Räumlichkeiten für die gemütliche Sauna und das Hamam entstanden. Im Erdgeschoss, direkt durch einen Gang mit dem Entree verbunden, befinden sich neben einer Wartezone sowohl der Empfang und ein Shop wie auch drei Kosmetikkabinen, wo man sich verwöhnen lassen kann. Dazu kommen drei weitere Massagekabinen, zwei Paarbehandlungsräume sowie ein universell einsetzbarer Raum. Ebenso gehört in der zukünftigen Thermi auch die Podologie zu der grossen Angebotspalette.

Am 1. November 2011 eröffnete das «Jumeirah at Etihad Towers» in Abu Dhabi und begrüsste seine ersten Gäste. Das Luxushotel am Arabischen Golf liegt im Stadtteil Ras Al Akhdar, nahe dem zentralen Wirtschafts- und Regierungsviertel Abu Dhabis und ist Jumeirahs erstes Hotel in der Hauptstadt der Emirate. Das 280 Meter hohe «Jumeirah at Etihad Towers» bietet 382 Zimmer und Suiten, 199 Residenzen mit vollem Service, zwölf Restaurants, Bars und Lounges, ein Talise Spa und eines der grössten Kongresszentren Abu Dhabis. Das Interieur des Hotels besticht mit modernem, zeitgemässem Design und hochwertigen Materialien und Fotokunst aus der privaten FotografienSammlung seiner Hoheit Scheich Suroor bin Mohammed Al Nahyan, die das Leben in Abu Dhabi in den Sechzigerjahren zeigt. Zudem setzt das Hotel auf Komfort, hohe Handwerkskunst und den urbanen Lifestyle der «Modern Professionals». Das Haus liefert alle Annehmlichkeiten sowohl für Geschäftsreisende als auch für Freizeitreisende auf der Suche nach Erholung – dank des hoteleigenen Privatstrandes. Die Zimmer, Suiten, Residenzen und Restaurants geben allesamt einen grossartigen Blick auf Abu Dhabis Promenade – die Corniche –, Skyline und Küste frei.

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Chugach Powder Guides ist ein bekannter Veranstalter für Heliskiing. Ab 2012 bietet man Heliskiing nun auch circa 32 Kilometer östlich von Seward an, an der Nordostküste des Gulf of Alaska. Hervorragende Schneebedingungen, Gletschertäler mit steilen vertikalen Terrains garantieren mit die besten Skipisten in Alaska. Beim Skifahren hat man hier gleichzeitig einen wunderbaren Blick aus der Vogelperspektive auf die Inseln und Fjorde der nahe gelegenen Resurrection Bay. Ein Erlebnis der besonderen Art. Die einwöchigen Heliskiing-Touren werden dreimal im Zeitraum vom Januar bis zum April 2012 angeboten. Das 200 Kilometer südlich von Anchorage gelegene Hafenörtchen Seward erreicht man über den Seward Highway, dem wegen seiner landschaftlichen Schönheit das Prädikat National Scenic Byway verliehen worden ist. In Alaska werden ganzjährig Heli und Snowcat Ski angeboten sowie Angel-, Rafting- und Wandertouren.


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Top 3 Hotels im Schnee

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Thurnher’s Alpenhof

as einzige 5-Sterne-Superior-Hotel in Zürs am Arlberg heisst grosse und kleine Wintersport-Fans mit einer Vielzahl neuer Arrangements, einer zauberhaften Atmosphäre sowie dem gewohnt exzellenten Service willkommen. Dass Eigentümerin Dr. Beatrice Zarges besonderen Wert auf ein stilvoll-luxuriöses Ambiente legt, spürt man bereits beim Betreten des Chalet-Hotels, das mit nur 14 Zimmern und 24 Suiten einen intim-distinguierten Charakter verströmt. Ein Ort der Begegnung ist das Luxushotel im Schnee mehr denn je, aber auch einer der Ruhe – inmitten einer imposanten Bergwelt, mit höchsten Standards und herzlichem, persönlichem Service. Nicht umsonst erhielt Thurnher’s Alpenhof bereits zum zehnten Mal den begehrten «Five Star Diamond Award» – einen Preis, der als «Oscar der Hotelindustrie» gilt. Als einziges Hotel in Zürs bietet Thurnher’s Alpenhof seinen Gästen den Service eines hauseigenen Skilehrers. Roman Dornauer übt mit Anfängern das Carven, mit Skiprofis bezwingt er steile Abhänge, und den jüngsten Gästen bringt er spielend das Skifahren bei. Während der gesamten Saison steht der geprüfte Skilehrer den Hausgästen kostenlos zur Seite. Als Einheimischer kennt er die schönsten Skihütten und die reizvollsten Tiefschnee-Hänge, sowie die besten Off-Pisten und weiss, zu welcher Zeit man an welchen Hängen sein muss.

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The Lodge

chlicht und ergreifend «The Lodge» hat Sir Richard Branson das Nobel-Chalet im schweizerischen Verbier genannt. Wie die anderen Häuser Bransons besticht auch The Lodge durch eine wohltuend private Atmosphäre, gepaart mit stilvollem Luxus. Dieses Konzept, das den Service eines 5-Sterne-Hotels mit der Intimität eines privaten Ferienhauses verbindet, kommt bei den Gästen gut an: Das nur neun Zimmer und Suiten grosse Chalet, das Platz für maximal 18 Personen bietet, ist heiss begehrt. Verbier im Schnee gehört unbestritten zu den absoluten Traumzielen jedes Wintersportbegeisterten. Im Zentrum der Region Quatre Vallées mit über 400 Pistenkilometern liegt der 3300 Meter hohe Mont Fort, der auch als «Gipfel des Genusses» bezeichnet wird. Weil das Gelände der «Lodge Verbier» direkt an eine der Tal-Abfahrten grenzt, können die Gäste des Hauses unmittelbar vor der Haustür aus der Skibindung steigen. Auch Tiefschneefans kommen in dieser Region voll auf ihre Kosten. Müde Muskeln lassen sich im hauseigenen Wellness-Bereich regenerieren, zu dem ein neun Meter langer Indoor-Pool, Innen- und Aussen-Jacuzzis, Dampfbad sowie ein Fitnessstudio gehören.

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The Fairmont Banff Springs

ur wenige Hotels können sich mit der majestätischen Erscheinung und der Gastfreundschaft des «Fairmont Banff Springs» messen. Das «Schloss in den Rockies» liegt an der Spray Avenue am Ufer des malerischen Bow River im Banff-Nationalpark, inmitten der imposanten Rocky Mountains. Bei seiner Eröffnung im Jahr 1888 war die heutige 770-ZimmerAnlage das grösste Hotel der Welt. Es machte den damaligen Bergort zum attraktiven Ziel einer reiselustigen Oberschicht, welche die freie Natur im Schutz eines luxuriösen Ambientes erleben wollte. Seit über einem Jahrhundert symbolisiert diese einzigartige Mischung aus Luxus und Abgeschiedenheit den ganz besonderen Reiz der Rocky Mountains. Das Hotel liegt 15 Gehminuten vom Zentrum entfernt am Hang und bietet Luxus vom Feinsten. Der Banff National Park kombiniert atemberaubende Landschaften in den Rocky Mountains mit leichter Erreichbarkeit und langer touristischer Tradition. Im Winter locken drei exzellente Skigebiete – Banff/Mount Norquay, Lake Louise und Sunshine Village – mit trockenem, federleichten Champagne-Pulverschnee, und vom Sulphur Mountain geniessen Urlauber einen 360-Grad-Panoramablick auf die Bergwelt der Kanadischen Rockies rund um Banff.

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Ein Hort für Lebenskünstler Das Chelsea Hotel von Yvonne Beck

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Andy Warhol, Jimi Hendrix, Sid Vicious – die Gästeliste des altehrwürdigen Chelsea Hotel in New York ist berühmt und berüchtigt.

ahlreiche Musiker, Schriftsteller und Künstler wohnten für kurze oder auch längere Zeit in dem legendären Hotel und begründeten so dessen Ruf als Hort der Ausgeflippten. Auch, weil nicht alle Besucher das Haus tatsächlich lebend wieder verliessen. Hotellegende 1883 wurde das acht Ladenfronten breite Gebäude mit der dunkelroten Fassade und den schwarzen, schmiedeeisernen Balkonen als Wohnhaus für gut situierte Familien im New Yorker Stadtteil Chelsea gebaut. Bis 1899 war es das grösste Gebäude in New York, das Haus in der 222 West 23rd Street. Die grösste Legende unter New Yorks Hotels ist das «Chelsea» bis heute. Auch wenn es momentan seine Pforten geschlossen hat und seine Zukunft noch ungewiss ist. Das Chelsea Hotel war jahrzehntelang New Yorks erste Adresse für Frei- und Feingeister aus aller Welt. Gelegen im Herzen Chelseas und unweit der pulsierenden Gegenden Soho, Tribeca, Nolita und Broadway, wurde das zwölfstöckige rote Backsteingebäude 1884 ursprünglich als privates Apartmenthaus eröffnet, 1905 erfolgte die Umwandlung zum Hotel. Seitdem hat das «Chelsea» sich

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Clarke das Drehbuch zu «2001 – A Space Odyssey» und William Burroughs «Naked Lunch». Bob Dylan verfasste den Song «Sad Eyed Lady Of The Lowlands» in Zimmer 211.

sorgsam seinen Ruf als New Yorker Epizentrum künstlerischer Aktivitäten erarbeitet – so sorgsam, dass das Hotel von der Stadt New York als erstes Hotel überhaupt in die Liste denkmalgeschützter Kulturstätten und historisch interessanter Bauwerke aufgenommen wurde.

Kurz: 65 Jahre lang wurde im Chelsea Hotel gemalt, geschrieben, gefeiert und komponiert, geliebt, geschrien und gestorben. Der ehemalige Hotelbesitzer Stanley Bard, der die Leitung 1957 von seinem Vater übernahm, hatte ein grosses Herz für Künstler, Gestrandete und Aussenseiter. Seine Gäste liess er mit Geld und, war keines vorhanden, mit Bildern bezahlen oder mit Versprechungen auf ausstehende Honorare. Als Patti Smith und Fotograf Robert Mapplethorpe noch unbekannt und ein junges Liebespaar waren, mieteten sie sich in den kleinsten Raum des Hauses ein. Zimmer 428, gerade mal acht Quadratmeter gross mit hoffnungslos veralteten Heizkörpern, ohne Toilette. Als Sicherheit reichten die Zeichenmappen der beiden jungen Künstler.

Berühmt-berüchtigte Gäste Die Liste geschichtsträchtiger Namen und Ereignisse im Hotel Chelsea ist lang: Mark Twain schrieb hier, Bob Dylan komponierte Lieder, Jimi Hendrix und Janis Joplin kosteten hier die wilden Sechziger in vollen Zügen aus, Andy Warhol entwarf Pop-Art-Kunstwerke für seine Factory, die Beat-Poeten Allen Ginsberg und Gregory Corso wählten den Ort in den Fünfzigern für ihren intellektuellen Austausch. Schreiberkollege Dylan Thomas währenddessen übertrieb es mit dem künstlerischen Exzess – er starb 1953 im «Chelsea», Diagnose: Alkoholvergiftung. Auch für Nancy Spungen war das Hotel am 12. Oktober 1978 Endstation: Sex-Pistols-Sänger Sid Vicious, so wird bis heute vermutet, stach hier seine Freundin zu Tode. Er wurde am Morgen nach dem Mord in polizeilichen Gewahrsam genommen, starb aber im Februar 1979 an einer Heroin-Überdosis, bevor es zum Prozess kommen konnte.

Der Sänger Leonard Cohen sagte einmal, das «Chelsea» gehöre zu jener Sorte Hotels, in die man «um 4 Uhr morgens mit einem Zwerg, einem Bären und vier Ladys im Schlepptau einchecken kann, ohne dass es jemanden stört». Der Sänger und Songschreiber hatte auf einem der Zimmer kurzen, aber offenbar denkwürdigen Sex mit Rockerin Janis Joplin. Als Joplin sich danach wieder anzog, sagte sie nur lakonisch: «Was sollʼs, wir sind hässlich, aber wir haben die Musik.» Cohen zitierte ihren Ausspruch in seiner berühmten Ballade «Chelsea Hotel No. 2».

Arthur Miller lebte nach seiner Trennung von Marilyn Monroe sechs Jahre lang in Zimmer 711, Jack Kerouac soll hier in nur drei Tagen den Roman «On The Road» geschrieben haben, Arthur C.

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SPECIAL DESTINATIONS

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Vorläufiges Ende einer Legende Bergab ging es mit der legendären Unterkunft Anfang des neuen Jahrtausends, lange nachdem Sex, Drugs und Rock'n'Roll die Mauern erzittern liessen. Bereits 2007 endete im «Chelsea» eine Ära. An diesem Tag wurde Stanley Bard von der neuen Geschäftsführung entlassen. Inzwischen zählt das Chelsea-Viertel zu den angesagtesten Quartieren der Stadt. Und das berühmte rote Backsteinhaus mit Gothikelementen, das einst höchste Gebäude New York Citys, gehört dem Bauhai Joseph Chetrit. Kaufpreis: 80 Millionen Dollar, alle Legenden inklusive. Permanente Bewohner dürfen zwar bis auf weiteres bleiben, doch seit dem 1. August 2011 wurden alle Zimmerreservierungen storniert. Das «Chelsea» soll nun komplett renoviert werden, um dann als Boutique-Hotel neu eröffnet zu werden. Die rund 100 Dauergäste können während der Renovierung im Haus verbleiben. Den Charme des Hotels samt schmiedeeiserner Treppe wolle man trotz der Renovierungsmassnahmen bewahren.Genau das ist allerdings schwierig in dem Wissen, dass das Gebäude zwar unter Denkmalschutz steht, die Ideale von damals aber nicht. Bleibt zu hoffen, dass New York sich seinen kleinen Platz für Nostalgie erhalten kann. Wo sonst konnte man Dylan, Patti Smith und den Sex Pistols so nahe sein? Auch wenn das Haus nun komplett renoviert wird, verfällt vielleicht die Seele des Hauses.

NIcE TO KNOW

Kreativtreffpunkt Das Gramercy Park Hotel – Lexington Avenue/Ecke East 21st Street ist New Yorks neuer Künstlertreff. In der Rose Bar und der Jade Bar treffen sich auf Lobby-Ebene New Yorks Galeristen, Verleger, Autoren, Künstler, Designer, Architekten, Journalisten, Fotografen, Agenten, Modeschöpfer und Regisseure, um sich unter die Kunst und zwischen die Hotelgäste zu mischen und bei einem guten Cocktail den nächsten Deal zu besprechen. Zu fortgerückter Stunde allerdings oder bei einer der berühmten «Rose Bar Sessions», die vom kulturell bestens vernetzten Hotelmanagement in regelmässigen Abständen veranstaltet werden, könnten die Gespräche dann etwas legerer werden, aber nicht minder interessant; im «Gramercy» weiss der Gast nie, ob er nicht Teil eines später legendären Abends ist.

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On the Top of Singapur Swissôtel The Stamford

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Das Swissôtel The Stamford in Singapur ist nicht nur eins der höchsten Hotels Südostasiens, es sticht auch im Gastronomie- und Servicebereich hervor.

ieses architektonisch aussergewöhnliche Hotel bietet mit seinen 72 Stockwerken nicht nur einen fantastischen Ausblick über die Skyline der Stadt, es liegt auch nur wenige Meter vom Schnittpunkt der wichtigsten Geschäfts-, Kultur- und Einkaufsviertel der Millionenmetropole Singapur entfernt und besitzt einen direkten Zugang vom Hotel zur U-Bahn-Station «City Hall» der North-South- beziehungsweise East-West-Line der MRT sowie dem Raffles City Shopping Centre. Von hier aus erreicht man in wenigen Minuten bedeutende Museen wie das Singapore Art und das Singapore History Museum wie auch die Einkaufsmeile Orchard Road, die südlich gelegene Chinatown, das nördlich befindliche Little India sowie Marina Bay, Esplanade und Suntec City. Kulinarisches rund um den Globus Vorteilhaft sind jedoch nicht nur seine Lage und die Verbindung durch das Einkaufscenter mit dem Hotel Fairmont Singapore, dessen zahlreiche Einrichtungen den Gästen ebenfalls zur Verfügung stehen. In den elf Restaurants, die zu den Topadressen Singapurs gehören, bekommt man zudem einen perfekten Überblick über die kulinarische Vielfalt unseres Globus. In der 70. Etage zum Beispiel befinden sich das «City Space» mit einer grossen Auswahl an Weinen und Zigarren, das «Jaan» mit raffinierten französischen Köstlichkeiten, und das «Equinox Restaurant» bietet einen 360-Grad-Blick über Singapur und serviert asiatische und westliche Leckerbissen. Das «Szechuan Court» in der 8. Etage serviert Ihnen spezielle chinesische und kantonesische Speisen, das «Inagiku» in der 3. Etage japanische Gerichte und das «Kopi Tiam» in der 2. Etage lokale Gerichte. Einer der absoluten Hotspots des Hotels ist die «New Asia Bar» im 71. Stockwerk Das stilvolle Ambiente ist in sanften Tönen wie Gold, Braun und Bernstein gehalten und in der Mitte des Raumes dominiert ein riesiger Kristallleuchter. Durch die imposante Glas-

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Wer sich selbst sportlich betätigen will, nutzt die gut ausgestatteten Fitnesseinrichtungen und Tennisplätze oder einen der beiden Swimmingpools mit Sonnenterrasse, Liegen und Pool-Bar. Entspannung nach einer anstrengenden Shoppingtour erwartet den Gast im «Willow Stream Spa», welches eine grosse Auswahl an Heil- und Signaturebehandlungen bereithält. Alle Zimmer des «Stamford» verfügen über einen privaten Balkon mit einem fantastischen Panoramablick auf Singapur, Indonesien und bei klarer Sicht auf Teile Malaysias. Zudem bieten die Räumlichkeiten eine sehr gute Ausstattung wie Breitband-Internetanschluss, KabelTV und Gästebar. Gäste der Swiss-Executive-Zimmer und -Hotelsuiten haben Zugang zur Swiss Executive Club Lounge, in welcher kostenloses Frühstück und Abendcocktails serviert werden, ebenso wie kostenfreie Erfrischungen auf dem Zimmer. Fazit: Wer mitten im trubeligen Singapur eine Welt der Unbeschwertheit, des Luxus und der schweizerischen Gastfreundschaft erleben will, sollte im Swissôtel The Stamford einkehren. Da das Hotel nur 20 Minuten von Singapurs Internationalem Flughafen Changi Airport und dem Singapore Expo entfernt liegt, eignet es sich perfekt für einen Stop-over-Aufenthalt.

front sieht man als fantastische Hintergrundkulisse die Skyline Singapurs. Ein spektakuläres Lichtkonzept, abgestimmt auf die unterschiedlichen Bereiche der New Asia Bar, geben der Lounge, der Bar und dem Dancefloor eine einmalige Club-Atmosphäre. Daher gehört die New Asia Bar zu einem weltweit bekannten Hotspot für abendliches Vergnügen. Die Getränkekarte umfasst eine grosse Auswahl an Cocktails wie Tokyo Garden, Bloody Mary Martini oder den klassischen Caipirinha. Alle Whiskey- und Champagnerliebhaber kommen in den Genuss der erlesensten Sorten aus aller Welt. So kann man im «Equinox-Komplex» einen wunderbaren Abend in wechselndem Ambiente verbringen: angefangen mit einem Aperitif in stilvoller Atmosphäre mit Klaviermusik in der City Space Bar, wo die Plüschsessel in opulentem Rot gehalten sind und wo selbst die Getränkekarte auf weibliche Vorlieben Rücksicht nimmt: Die Spezialität des Hauses ist nämlich der «Chocolate Cocktail», danach beispielsweise ein Abendessen der Meisterklasse im Jaan Restaurant mit französischer Nouvelle Cuisine und schliesslich der Ausklang des Abends in der New Asia Bar bei coolen Rhythmen und exotischen Cocktails. Die Resident DJs tun mit ihren eleganten Soul- und House-Tunes auch alles, damit sich die Elite im Schmelztiegel Singapur noch recht lange wohl fühlt.

In unmittelbarer Nähe liegt übrigens das kleinere Swissôtel Merchant Court. Welches besonders bei Geschäftsleuten beliebt ist, da das Finanzentrum Singapurs am Raffles Place in Kürze zu Fuss zu erreichen ist.

Konferenzen und Formel 1 Geschäftsreisende werden darüber hinaus das Business Center sowie das breite Angebot an Konferenzmöglichkeiten mit 17 Meetingräumen für 20 bis 3200 Gäste zu schätzen wissen. Das Swissôtel The Stamford ist für seine Konferenzräumlichkeiten, in welchen zum Beispiel die 117. IOC- Session im Jahr durchgeführt wurde, und spätestens seit dem ersten Grossen Preis von Singapur im September 2008 gehört das Hotel auch zur ersten Wahl für Formel-1-Teams und -Fans, denn das Hotel liegt direkt am Marina Bay Street Circuit. Und von vielen Zimmern aus hat man einen grandiosen Blick auf die Rennstrecke.

www.swissotel.com/stamford www.swissotel.com/merchantcourt

NIcE TO KNOW

Treppen-Marathon Seit 1987 findet im Swissôtel alljährlich der sogenannte «Vertical Marathon» statt. Dabei gilt es, die 1336 Treppenstufen bis in das 73. Stockwerk innerhalb kürzester Zeit zu bezwingen. Der Rekord aus dem Jahr 2010 liegt bei 6 Minuten 46 Sekunden.

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Salzburger Land & Salzkammergut Höhe, Herzenswärme und Hochgenuss von Sabine Kwapik

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Salz ist das weisse Gold der Geschichte: Über Jahrhunderte hinweg war der Handel mit dem begehrten Rohstoff ein elementares Wirtschaftsgut im Salzburger Land und im Salzkammergut. Aber nicht allein diese Tradition lohnt einen Besuch in den beiden Regionen im Nordwesten Österreichs – interessant sind ebenso Geschichte, uralte Heilkräuterrezepte, neu beschrittene Wege für eine Revitalisierung des Körpers und der pure Genuss.

enn für eine gelungene Entspannungsreise mit atemberaubenden Panoramablicken und hervorragender Küche muss man nicht ans andere Ende der Welt. Perlen und Oasen findet man auch im Herzen Europas. Das Motto dabei: sich ohne Sprachbarrieren durch Herzlichkeit gleich zuhause fühlen. Eine Sache sollten Sie sich für einen Trip in die Region aber unbedingt merken und zwar: «Ab 1000 Meter Höhe sagt man Du.» Das Matthäus-Evangelium Beim Schein einer Kerze haben die Mönche an langen Winterabenden das wertvolle Schriftstück übersetzt. Säuberlich und mit Feinschrift übertragen. Buchstabe für Buchstabe, Zeile für Zeile, Seite für Seite. Irgendwie fühlt man sich in den Film «Der Name der Rose» des gleichnamigen Buches von Umberto Eco versetzt. Das alles passierte im achten Jahrhundert. Denn damals übersetzten die Benediktinermönche des heutigen Schlosshotels «Mondsee» in den ehrwürdigen Hallen zum ersten Mal Teile des Matthäus-Evangeliums ins Althochdeutsche. Diese historischen Zusammenhänge sind das Spezialgebiet von Herbert Riesner. «Die Schreibstube des ältesten Benediktinerklosters Österreichs war sehr bedeutend für die ganze Region», sagt der Heimatforscher. Und auch heute ist das Schloss Dreh- und Angelpunkt der Stadt Mondsee im Salzkammergut nahe Salzburg. Und eine Besonderheit. Denn welches Hotel kann schon mit einem Standesamt im Hause aufwarten? Das befindet sich im zweiten Stock des Anwesens im Herzen der Stadt, gleich neben der Privatwohnung des ehemaligen Bürgermeisters des Ortes. Wohlgemerkt – in den Räumen des heutigen Vier-Sterne-Hauses. Aber nicht nur das ist ungewöhnlich. Denn die UNESCO adelte erst kürzlich die in Mondsee

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mediziner Alfred Lohninger. Er entwickelte dabei eine grafische Darstellungsweise, um die körperliche Fitness eines Menschen zu überprüfen, in der Anschauung einem lodernden Feuer ähnlich. Grob gilt: Je grösser die Herzraten-Variabilität ist, umso besser kann sich der Körper an- oder entspannen. Dabei geht es nicht um irgendein Schischi. Grundlage für die Analyse ist ein 24-StundenEKG mit einem portablen Gerät, das sowohl die Tagesaktivitäten wie auch den Schlaf überwacht. Hinzu kommt ein umfangreicher Fragebogen über den Lebenswandel. Das vor rund einem Jahr eröffnete erste Lebensfeuer-Hotel weltweit bietet dann eine StärkenSchwächen-Analyse. «Wir wollen den Gästen beim Gesundbleiben helfen und präventiv arbeiten», so Martina und Hannes Riedlsperger. Bei ernsthafteren Erkrankungen schalten sie das Lebensfeuer-

noch erhaltenen Pfahlbauten aus der Zeit rund 3000 Jahre vor Christus als Weltkulturerbe. Eines der herausragendsten Museen über diese prähistorischen Bauten befindet sich Wand an Wand mit dem heutigen Wellness- und Romantikhotel. Lebensfeuermessung Ums Wohlfühlen dreht sich auch alles knapp 70 Kilometer südlich in Saalfelden. Sowie um eine neue Methode, die eigene Fitness zu überprüfen. Dabei geht es um die Lebensfeuermessung, die das Vier-Sterne-Superior-Haus «Ritzenhof» anbietet. Die Messung funktioniert in etwa wie ein Herzton-Wehen-Schreiber bei der Geburt, der auch die Herzschlagfrequenz misst. Und der Erfinder dieser Methode ist in der Tat der Gynäkologe und Präventions-

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des Familienbetriebs Widauer. Schönheitsprodukte zum Selbermachen nach überlieferten und experimentellen Rezepten. Keine Luxustiegel mit überkandidelten Ingredienzien. Sondern ehrlich, klar, unverfälscht und für jeden nachvollziehbar. Seit 2002 stellt sie nun schon Produkte in Eigenregie her und findet reissenden Absatz unter den Gästen des ersten Holzhotels im Salzburger Land. «Bei uns hören Sie sogar das Gras wachsen.» So stehts auf den eigens für das Vier-Sterne-Superior-Haus angefertigten Postkarten mit viel Selbstironie. Und so geht es auch mit Claudias Bruder Markus im Restaurant des gemütlichen Stammhauses weiter – mit einer guten Prise Mutterwitz und natürlich per Du. Willkommen im Wohnzimmer mit Familienanschluss auf der Forsthofalm. Hier punktet man mit regionalen, oftmals biologischen Produkten. Ein Trumpf. Denn Wildbret aus der eigenen Jagd etwa kann kaum frischer sein. Warum Lebensmittel um den halben Globus fliegen, wenn die frischesten Produkte aus der Gegend stammen? «Das schätzen und würdigen unsere Gäste», sagt Markus Widauer. Nicht nur in Österreich. Aber gerade auch dort. Glasklare Seen und Flüsse mit exzellentem Fisch, saftige

Netzwerk mit rund 60 Ärzten und Experten ein, wie die Hotelbesitzer sagen. Ihr Haus bietet zur Vitalisierung und Regeneration ein 1300 Quadratmeter grosses Spa, in dem es auch passend zur Region eine Behandlung mit Edelweiss-Wiesenschaum-Extrakten und Gletscherwasser gibt. Biologische Produkte Um Pflege geht es auch auf der 15 Autominuten entfernten Forsthofalm auf 1050 Meter Höhe. Ein Paradies mit Blumen, Kräutern, Wurzeln und Pech, wie das mit wertvollen ätherischen Ölen angereicherte Baumharz hier genannt wird. Es ist das Reich von Claudia Widauer. Im Sommer zieht sie mit einem Messer, einem Löffel und einem Korb los, um die Naturprodukte einzuholen. Die Gewächse werden anschliessend vier bis acht Wochen in feinstem kalt gepresstem Olivenöl eingelegt. Danach treten sie ihren Weg an, um sich unter Claudias Händen etwa mit Hilfe von Bienenwachs zu feinen Cremes und wirkungsvollen Tinkturen zu verwandeln. «Bei Cremes kommt auf ein Teil Olivenöl mit den entsprechenden Essenzen ein halber Teil Bienenwachs», sagt die agile Tochter

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Leogang eingeheimst, etwa als «Hideaway of the Year 2011». Wie ein König lebt man hier über dem Tal, dem Himmel so nah, oftmals über den Wolken. Vor der Terrasse auf 1100 Meter Höhe grasen Galloway-Rinder aus eigener biologischer Zucht. Ein Wald umsäumt zum Teil das Dorf und wird findig gleich in das Spa-Konzept integriert: das so genannte «Wald-Bad» mit zwei Badewannen unter freiem Himmel und kilometerweitem Blick über das Tal. Seit mehr als 200 Jahren bewirtschaftet die Familie den Erbhof, der einst den Priestern in Salzburg gehörte. Vor rund zwei Jahren eröffnete das Ehepaar Oberlader dann das neu angelegte Bergdorf mit Schwimmteich. In den Chalets richten die Bergfeen jeden Morgen das Frühstück wie von Zauberhand in der Küche an, während man noch schläft. Direkt im Haus gibt es eine Zapfstelle für frisches Bergquellwasser aus dem Birnbachloch, übrigens der kleinste Gletscher der Alpen. Alte Holz- und Schmiedearbeiten zieren das Interieur, der Duft des in den Chalets verarbeiteten Zirbenholzes erfüllt den Raum. Ein offener Kamin, eine finnische Sauna und ein Aussen-Hot-Pot in jedem Haus ist übrigens für die Oberladers Ehrensache. Jedes Detail sitzt. Eine Atmosphäre, die eine Handschrift trägt. Sie ermöglicht einen Blick in die Herzen, wenn nicht in die Seelen von Huwi und Renate. So sind sie halt, die Bergdörfler.

Almengräser für Rinder mit hervorragender Fleischqualität oder auch der Bienenhonig von den umliegenden Almen und Bergen. Denn die Forsthofalm liegt inmitten des grössten zusammenhängenden Skigebiets Österreichs, im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang mit 200 Kilometer präparierter Piste und 60 Liftanlagen. Im Sommer locken zudem 400 Kilometer Wanderwege in die alpine Landschaft mit sechs Dreitausendern. Von der Familie Widauer ist es ein Katzensprung etwa in die Leoganger Steinberge. Auf Sichtweite über das Tal hinweg. Dort liegt das Bergdorf Priesteregg, wohin Markus enge freundschaftliche Bande zu Huwi und Renate Oberlander pflegt. Willkommen zuhause Es gibt Orte, die sind einfach besonders. Es ist nicht nur die Lage. Oder das Essen. Oder der Luxus. Es ist die harmonische Kombination aus allem und noch etwas obendrein: Herzenswärme. Die haben die Besitzer des Chalet-Dorfes. Die bedachte und liebevolle Ausstattung scheint jedem Gast zuzurufen: Willkommen zuhause in Wärme und Geborgenheit. In deiner Stube, in deinem Bad, auf deiner Terrasse auf der Alm. Eine Vielzahl von Auszeichnungen haben die Oberlanders für diesen urig-romantischen Ort nahe

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Quito Mi amor! von Lilly Steffen

Nur wenige Kilometer südlich der Äquatorlinie liegt die Hauptstadt Ecuadors – ein barockes Juwel in den Anden.

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uf 2850 Meter Höhe ist die Luft dünn, dementsprechend verlangt Quito von seinen Besuchern vor allem eins: Musse. Wer von «Normalnull» anreist, den kann Quitos Höhenlage zum Schnaufen bringen, Kopfschmerzen verursachen oder für einen ausgetrockneten Mund sorgen. Diese Symptome der «soroche», Höhenkrankheit, verschwinden normalerweise nach ein bis zwei Tagen. Um sie zu minimieren, sollte man viel Wasser trinken und auf Zigaretten und Alkohol verzichten. Doch nicht nur die Höhe lässt Besucher nach Luft ringen. Allein die Lage der sich über das Andental erstreckenden und von vulkanischen Gipfeln flankierten Stadt ist atemberaubend. Auf Inkaruinen gegründet Das historische Zentrum, die Altstadt, ist ein Labyrinth in kolonialer Pracht und zu Recht seit 1978 UNESCO-Weltkulturerbe. Hier unterscheidet sich Quito von allen anderen Städten auf der Welt. Trotz intensiver Restaurierungsmassnahmen hat die Altstadt ihren lebhaften Andencharme behalten. Die vor Jahrhunderten von indigenen Handwerkern und Arbeitern erbauten Kirchen und Klöster von Quito sind legendenumwoben und atmen Geschichte. Die Altstadt ist ein magischer, wuseliger Ort: Ein Gang durch

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schneeweissen Türmen und dem Vulkan Pichincha im Hintergrund ist es eine der herrlichsten Sehenswürdigkeiten Quitos – innen wie aussen. Es ist zudem der grösste Kolonialbau der Stadt und die älteste Kirche. Obwohl ein Grossteil des Gebäudes wegen Erdbebenschäden erneuert werden musste, sind einige Teile noch im Originalzustand. In der Kapelle Señor Jesús del Gran Poder rechts vom Hauptaltar sind sogar noch die alten Fliesen zu sehen. Die «mudéjar»-Darstellung der acht Planeten, die sich an der Decke um die Sonne drehen, und das Licht, das zur Sonnenwende durch das hintere Fenster scheint und den Hauptaltar erleuchtet, bezeugen die indigenen Einflüsse auf die christliche Architektur.

die engen Gassen führt Besucher in eine andere Welt. Streunende Hunde streifen an Indio Frauen vorbei, die schwere Lasten tragen, Musiker spielen Akkordeon oder Gitarre, das ewige Schreien der Strassenhändler liegt in der Luft und unzählige Gerüche stellen die Nase auf die Probe. Dazwischen immer wieder Polizisten mit Trillerpfeifen, die den Verkehr in den engen, verstopften Einbahnstrassen zu regeln versuchen. Am Sonntag zwischen 8 und 16 Uhr dürfen hier keine Autos fahren – die ideale Zeit, um das historische Viertel zu erkunden. Zu Fuss nur zwanzig Minuten entfernt liegt die Neustadt, eine ganz andere Welt. Touristisches Zentrum ist Mariscal Sucre, wo es jede Menge Cafés, Restaurants, Sprachschulen, Bars und Hotels gibt.

Neben der Kathedrale steht die Kirche El Sagrario aus dem 17. Jahrhundert und nur eine Ecke weiter befindet sich Ecuadors am kunstvollsten verzierte Kirche La Compañía de Jesús. Angeblich wurden sieben Tonnen Gold verarbeitet, um die Wände, Decken und Altäre im Innenraum zu schmücken, die Quiteños nennen sie stolz die schönste Kirche des Landes. Ihr Bau dauerte insgesamt 163 Jahre. Ebenfalls einen Besuch wert ist das Kloster de Carmen Alto, welches noch in Betrieb ist und in dem Nonnen traditionelle Süsswaren herstellen und verkaufen. Durch eine sich drehende Vorrichtung, hinter der die Nonnen im Verborgenen bleiben, werden auch Backwaren, aromatische Wässerchen gegen Nervenleiden und Schlafstörungen, Bienenhonig und Flaschen mit hochprozentiger mistela (ein Likör mit Anisgeschmack) verkauft.

Quito war einst eine wichtige Inkastadt, die kurz vor der Ankunft der spanischen Conquistadores von Atahualpas General Rumiñahui zerstört wurde. Die heutige Hauptstadt Ecuadors wurde am 6. Dezember 1534 von Sebastián de Benalcázar auf den Inkaruinen gegründet. Leider sind keine dieser Bauwerke mehr erhalten. Die bald 500 Jahre alte Hauptstadt birgt jedoch einen kulturellen Schatz, der in Amerika seinesgleichen sucht. Das «Kloster Amerikas» Die Altstadt Quitos zählt weit über achtzig Kolonialbauten und eine Vielzahl prunkvoller Gotteshäuser. Eines der beeindruckendsten ist das Kloster San Francisco. Mit seinen massiven

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Schaurige Bilder und Prozessionen Auch das Kloster Santa Catalina ist noch immer bewohnt. Es hat jedoch im Jahr 2005 seine Pforten für Besucher geöffnet. Seit seiner Gründung 1592 verbringen Novizinnen fünf Jahre in der Abgeschiedenheit seiner Einzelzellen. Bis heute steht den zwanzig Nonnen nur eine Stunde zu, in der sie miteinander sprechen oder fernsehen dürfen. Auch sie stellen allerlei Naturprodukte zum Verkauf her. Eine Führung durch das Kloster und sein interessantes Museum dauert mindestens eine Stunde. Diese Zeit sollte man sich nehmen. Denn es erwarten den Besucher wahrlich schauerliche Dinge. Religiöse Gemälde aus dem 18. Jahrhundert zeigen Jungfrauen und Heilige im Fegefeuer, während Teufel die auf Stacheldraht aufgespiessten Körper von Sündern drehen. Auch die anderen Gemälde sind nicht minder furchteinflössend. Es wird vermutet, dass Santa Catalina durch geheime unterirdische

Tunnel mit der drei Blocks entfernten Kirche Santa Domingo verbunden ist. Was nicht verwundern würde, denn wer einmal diese Kloster besucht hat, fühlt sich wie im Film «Der Name der Rose», nur dass hier Nonnen statt Mönche walten. Wer es noch schauriger möchte, sollte zu den Karfreitagsprozessionen nach Quito reisen. Der feierliche Umzug vermummter Büsser durch die Altstadt zählt zu den ergreifendsten Ereignissen im katholischen Kirchenjahr Lateinamerikas. Vor lauter Kirchen und Klöster sollte man jedoch nicht die grünen Oasen der kolonialen Altstadt verpassen: Mehrere Klöster haben wunderschöne Gärten und Patios mit Wandelgängen – Orte der Ruhe und des Gebets, aber auch zum Staunen und Entspannen für Reisende. Die schönsten Gärten pflegen die Orden San Augustin und San Francisco.

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NIcE TO KNOW

Die köstlichste Aussicht – café Mosaico Die Getränke sind zwar etwas teurer, aber einen Balkonblick wie diesen gibt es nirgendwo sonst.

Die Stadt Quito bietet umwerfende Ausblicke. Morgens ist der Himmel am klarsten. Hier einige der besten Aussichtspunkte:

Die patriotischste Aussicht – La cima de la Libertad Das Unabhängigkeitsdenkmal steht westlich der Altstadt an den Flanken des Volcáno Pichincha.

Die heiligste Aussicht – El Panecillo Auf der Spitze des Wahrzeichens Quitos steht eine riesige Statue der Virgen de Quito, von der aus man einen herrlichen Blick auf die Stadt und die umliegenden Vulkane hat.

Die atemberaubendste Aussicht – cruz Loma und der TelefériQo Quitos neuste Attraktion, eine Gondelbahn, die Passagiere in einer haarsträubenden, 2,5 Kilometer langen Fahrt bis auf den Cruz Loma bringt. Auf einer Höhe von 4100 Meter verschlägt einem nicht nur die grandiose Aussicht den Atem.

Die wagemutigste Aussicht – Basilica del Voto Nacional Highlight sind die Türme der Basilika, die Besucher erklimmen können – wenn sie sich trauen. Um ganz nach oben zu kommen, muss man im Hauptdach eine klapprige Holzplanke überqueren und über steile Stufen und Leitern klettern.

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Culture News Munch in der SCHIRN Kunsthalle Edvard Munch wird für seine ausdrucksstarke symbolistische Malerei gefeiert und gilt als Bahnbrecher des Expressionismus. Die Ausstellung in der SCHIRN, in Zusammenarbeit mit dem Centre Pompidou Musée National d’Art Moderne in Paris entstanden, bietet eine neue Sicht auf sein Schaffen. Erstmals wird Munchs Auseinandersetzung mit modernen Aufnahmetechniken wie Fotografie und Film oder zeitgenössischen Bühnenbildern in den Fokus der Aufmerksamkeit gestellt. Seine Werke lassen erkennen, in welchem Mass er spezifisch fotografische oder filmische Bau- und Erzählformen, Posen und selbst Effekte in seine Malerei übernimmt. In Ergänzung zu den rund 60 Gemälden und 20 Arbeiten auf Papier ist ein Kapitel Munchs eigenen Versuchen in den Bereichen Fotografie und Film gewidmet. Gezeigt werden 50 Fotografien in zeitgenössischen Abzügen sowie vier seiner Filme. Ein weiterer Aspekt der Ausstellung zeigt, wie der Künstler ein und dasselbe Sujet in Zeichnungen, in der Fotografie, der Malerei, der Grafik und sogar der Bildhauerei verarbeitet hat. Die häufige Wiederaufnahme von Motiven ist ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis von Munchs Werk.

Gerhard Richter in der Tate London Seine Bilder bringen Millionen ein und begeistern ein Massenpublikum. Die Tate Modern in London rühmt den Maler Gerhard Richter als einen der «bedeutendsten Künstler überhaupt» und widmet ihm nun die grosse Ausstellung «Gerhard Richter: Panorama». Die umfangreiche Richter-Retrospektive in London zeigt, verteilt über 14 Zimmer, Werke aus allen Schaffensphasen des 79-jährigen Künstlers. Richter, so die Tate, habe über 50 Jahre die Rolle des Künstlers in der modernen Welt hinterfragt und damit die Malerei an sich mit neuem Leben erfüllt. Der Tate geht es nach Angaben von Direktor Nicholas Serota und dem Hauptkurator Mark Godfrey darum, die Vielfalt der Ideen und Techniken Richters zu beleuchten. Angefangen von den auf Fotografien basierenden realistischen Gemälden der 60er Jahre, über die 15-teilige Arbeit «18. Oktober 1977» (1988 RAF-Thematik) bis zu den verschwommenen Bildern der Anschläge auf das World Trade Center in New York im Jahr 2001.

Bouroullec im Vitra Design Museum Die Brüder Ronan und Erwan Bouroullec zählen zu den einflussreichsten Designern der Gegenwart. Ihre Entwürfe sind vielfach inspiriert von Formen und Strukturen der Natur. Kennzeichnend ist, dass sie zu Fantasie und kreativem Umgang anregen: «Der Benutzer entscheidet!», lautet das Motto der Brüder Bouroullec, und sie meinen damit die Freiheit, ihre Objekte nach eigenen Bedürfnissen zu kombinieren und einzusetzen. Ronan Bouroullec (geb. 1971) und Erwan Bouroullec (geb. 1976), gebürtige Bretonen, arbeiten seit Mitte der 1990er Jahre zusammen. Das Streben nach Perfektion verbindet sie, zugleich bedeutet die Zusammenarbeit zweier so unterschiedlicher Persönlichkeiten auch eine stete Herausforderung. Die Ausstellung präsentiert Entwurfzeichnungen der Bouroullecs und lenkt den Blick auf das Medium Zeichnung, das auch im Zeitalter des Computers nicht an Bedeutung verloren hat. Sie bietet faszinierende Einblicke in den Entstehungsprozess einzelner Objekte wie auch in die Inspirationswelt der Designer.

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9. Februar bis 13. Mai 2012

Bis 8. Januar 2012

3. Februar bis 28. Mai 2012 55


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Cézanne im Musée du Luxembourg Paul Cézanne, der Vater des Kubismus und der Moderne, ist aktuell im Musée du Luxembourg in Paris zu sehen. Die Ausstellung «Cézanne et Paris» soll zeigen, dass der Künstler nicht nur aus der Provence kommt. Obwohl Cézanne (1839–1906) im Allgemeinen mit der Provence in Verbindung gebracht wird, wäre es doch ein Fehler, ihn auf sie zu beschränken: Mehr als die Hälfte seiner Schaffenszeit als Maler verbringt Cézanne nämlich in Paris und Umgebung. In Paris setzt Cézanne sich ebenso mit der Tradition wie auch mit der Moderne auseinander. Hier erfindet er auch die «Formeln», die er später in der Provence zur Anwendung bringt. «Cézanne et Paris» nennt Denis Coutagne, der Präsident der Cézanne-Gesellschaft, die mit knapp 80 Werken bestückte Ausstellung in Paris. Doch wer hier von Cézanne auf die Leinwand gebannte Pariser Häuserschluchten oder Ansichten der ländlichen Umgebung der Metropole zu finden hofft, der wird eher enttäuscht sein. Nur einmal hat Cézanne seinen Malerblick bei Regen über die grauen Dächer der Stadt schweifen lassen.

Pergamon-Panorama in Berlin In einer einzigartigen Zusammenarbeit präsentiert die Antikensammlung Berlin im Ehrenhof des Pergamonmuseums das neue 360-Grad-Panorama des Panoramakünstlers Yadegar Asisi. Das monumentale Rundbild Pergamons versetzt Sie in das Jahr 129 nach Christus. Auf etwa 25 Meter Höhe und 103 Meter Länge zeigt das Panorama die prachtvollen Bauten auf dem Burgberg von Pergamon und viele der in der Ausstellung gezeigten Skulpturen in ihrer ursprünglichen Aufstellung. Das Panorama macht das alltägliche Leben, das Arbeiten und Feiern, den Alltag der antiken Stadt und die mediterrane Landschaft auf spektakuläre Weise sichtbar. Durch eine raffinierte Lichtsimulation sehen Sie die Stadt bei Tag und bei Nacht. Ein Klangteppich, der das Leben in einer antiken Stadt nachempfindet, und die Hintergrundmusik des Filmkomponisten Eric Babak machen Ihre Zeitreise ins Jahr 129 n. Chr. zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Gustav Klimt in Wien Für viele ist Gustav Klimt das Jugendstil-Genie schlechthin. Seine Werke «Der Kuss», «Judith» oder der «Beethovenfries» sind in aller Welt bekannt. Gustav Klimt, Malergenie und Wegbereiter der Moderne um 1900. Die Stadt Wien feiert seinen 150. Geburtstag in zahlreichen Sonderausstellungen. Die Wiener Secession, deren Mitbegründer Klimt war, ist nicht nur eine der schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Im Inneren finden Klimt-Fans den weltberühmten «Beethovenfries», einen 1902 aufgestellten Bilderzyklus, der dem Komponisten Ludwig van Beethoven gewidmet ist. Im Stiegenhaus sind 40 Zwickel- und Interkolumnienbilder zu bewundern. Elf dieser Bilder wurden von Gustav Klimt gestaltet. Die wertvollen Entwurfszeichnungen für die Deckenbilder der Burgtheater-Feststiegen wurden Ende der 1990er Jahre auf dem Dachboden des Theaters gefunden. Die unschätzbaren Vorzeichnungen des Malers, die auch das einzige Selbstporträt Klimts enthalten, wurden vor dem Verfall gerettet. Klimt verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in Wien. 1918 starb er an einem Schlaganfall, aber seine Werke faszinieren bis heute.

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CULTURE NEWS

12. November 2011 bis 26. Februar 2012

30. September 2011 bis 30. September 2012

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FOOD NEWS

Food News

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Fish & Rhum Shack des «Shanti Maurice»

Kulinarische Surselva-Elite im «La Val»

Köstlicher Sterneregen an der Algarve

Die Nutzer der weltweiten Reisewebsite CNN Go haben die besten zehn Beach Bars weltweit bestimmt: Das Fish & Rhum Shack des «Shanti Maurice» gehört zu den TopTen-Strandbars und -restaurants. Die rustikal designte Bar Fish & Rhum Shack liegt direkt am Ozean. Während abends Laternen die Wellen in sanftes Licht tauchen und Tänzer den typisch mauritischen Sega-Tanz aufführen, können Gäste leckere Rumcocktails geniessen und den Sand zwischen den Zehen rieseln lassen. Frisch gefangener Fisch und Hummer werden am Grill zubereitet; knackige Salate, Obst und Gemüse aus dem eigenen Gemüsegarten runden das schmackhafte und gesunde Kulinarikerlebnis ab. Das Boutique Lifestyle Resort Shanti Maurice schmiegt sich an eine natürliche, hufeisenförmige Korallenbucht mit weissem Sandstrand an der weitgehend unberührten Südküste von Mauritius. Hotelgäste spüren hier die einzigartige Mischung aus indischen, afrikanischen, französischen und chinesischen Einflüssen, die die mauritische Kultur prägen.

Im Dezember 2011 feiert das Bergspa Hotel La Val bereits den ersten Geburtstag – was für ein Jahr! Chefkoch Rudolf Möller und sein Team haben es geschafft, das Gourmetrestaurant «Ustria Miracla» über die Bündner Gastronomieszene hinaus zu positionieren. Auf Anhieb von GaultMillau 2012 mit 14 Punkten ausgezeichnet und in die Riege der besten GaultMillauHotels aufgenommen, erfreut sich das Hotel sowohl bei Einheimischen als auch bei externen Gästen grosser Beliebtheit. Auch für die kommende Wintersaison hat sich das Direktionsehepaar Chris und Susan Faber wieder einiges einfallen lassen, um seine Gäste nach Strich und Faden zu überraschen und zu verwöhnen. Von Dezember 2011 bis April 2012 verzaubern die besten Köche der Surselva im Bergspa Hotel La Val mit ihrem Können die Gäste. Fulminanter Abschluss der kulinarischen Reihe ist das Finale am Sonntag, 15. April 2012, an dem alle teilnehmenden Köche für ein gemeinsames Menü zusammenkommen werden.

Beim 6. Internationalen Gourmet-Festival in der Vila Joya an der Algarve geben sich über 20 Spitzenköche aus aller Welt die Ehre. Nur wer mindestens einen Stern im Guide Michelin, der weltweit anerkannten Bibel für Gourmets, führt, kann dabei sein: Vom 12. bis zum 22. Januar 2012 findet in der Vila Joya zum sechsten Mal das Internationale Gourmet-Festival statt. Mehr als 20 Starköche entführen die Gäste für einen Abend in die spannende Aromenwelt ihrer Küche. Neben den Gourmet-Events, werden auch ein attraktives Begleitprogramm und verschiedene After Dinner Partys angeboten. Interessierte Gäste können diverse Packages mit Übernachtung und Teilnahme an allen Programmpunkten des Festivals an drei, fünf oder zehn Tagen buchen. Das Internationale Gourmet-Festival steht auch in diesem Jahr wieder unter dem Motto «Tribute to Claudia» und erinnert damit an die 1997 verstorbene Gründerin der Vila Joya und passionierte Feinschmeckerin Claudia Jung.

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04 Best Gourmandise concept in a Leisure Hotel Das internationale Wellness- und LifestyleMagazin «SENSES» verleiht seit Jahren die renommierten SENSES Awards. In der Kategorie «Best Gourmandise Concept in a Leisure Hotel» wurde in diesem Jahr das Sechs-Sterne-Luxus-Resort Conrad Maldives Rangali Island mit dem Award ausgezeichnet. Im Rahmen des SENSES Gala Dinners während der Reisemesse World Travel Market (WTM) wurde der Award Carsten Schieck, General Manager des Luxus-Hideaways, überreicht. Mit seinem innovativen kulinarischen Konzept und einer reichen Auswahl an exquisiten Weinen der Neuen und Alten Welt sowie ausgesuchten Weinraritäten ist das Conrad Maldives Rangali Island eine der ersten Anlaufstellen für Gourmets. Elf Restaurants und Bars offerieren die grösste kulinarische Vielfalt der Malediven, vom weltweit ersten vollverglasten Unterwasser-Restaurant Ithaa über die ausgewogene biologische SPA Gourmet-Küche des Mandhoo Spa-Restaurants bis hin zu exquisiten Wein-Degustationsmenüs im opulenten Weinkeller.

05 Wer länger lebt, geniesst gesund Viel Gemüse, wenig Reis, etwas Fleisch oder Fisch, alles kurz, aber sehr heiss mit Erdnussöl im Wok über dem offenen Feuer erhitzt und sofort serviert. Conrado Tromp, der Küchenchef des Luxushotels The Nam Hai, setzt im «The Restaurant» auf authentisch-vietnamesische Gerichte. Diese sind bei seinen gesundheitsbewussten Gästen als abwechslungsreich, leicht und äusserst geschmackvoll bekannt und erfreuen sich grösster Beliebtheit. Beim berühmten Abendessen «Vietnamese Style» beispielsweise werden alle Beilagen des Menüs in der Mitte des Tisches präsentiert und jeder bedient sich nach Lust und Laune und kann so neues entdecken oder gewohntes geniessen. Echte Vietnam-Fans buchen Conrados Kochkurs, der eine Fahrradtour zum lokalen Markt, Pflanzenkunde im hoteleigenen Garten sowie die Zubereitung einer Hauptspeise in der Showküche beinhaltet. Gesund und gut kombiniert verzaubert er die Gaumen aller Gourmets immer wieder aufs neue.

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06 Die richtigen Zutaten für das perfekte Dinner Buon appetito! Mit dem Paket «Das perfekte italienische Dinner» kommen Hotelgäste des Du Lac et Du Parc Grand Resort in Riva del Garda auf den Geschmack. In Anlehnung an die bekannte TV-Sendung lernen sie hier von dem renommierten Küchenchef Marco Brink persönlich, wie sie zuhause einen unvergesslichen italienischen Abend gestalten. Vom Einkauf und der Auswahl der Zutaten bis hin zur Zubereitung des Vier-Gänge-Menüs zeigt der Meister seine Kniffe und Tricks. Darüber hinaus geben ein Sommelier, ein Maître und eine Floristin wertvolle Tipps. Als Höhepunkt geniessen die Teilnehmer beim anschliessenden festlichen Dinner das kulinarische Ergebnis ihrer Arbeit. Das Du Lac et Du Parc Grand Resort gehört zu den Vorreitern der Spitzenhotellerie am Gardasee. Es erstreckt sich über eine weitläufige Anlage in einem 70 000 Quadratmeter grossen Park direkt am See. So wohnen Gäste im charmanten Hotel Du Lac, in den edlen La Villa Suitesoder oder in den modernen Murialdo Luxury Suites.


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Alain Ducasse en Italie L’Andana Tenuta La Badiola von Thomas Hauer

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Wie von Geisterhand öffnet sich das schmiedeeiserne Tor am Beginn einer mehr als 800 Meter langen Allee, die von ausladenden Schirmpinien und stolzen Säulenzypressen gesäumt wird. Links erstrecken sich die weiten Rebflächen der Tenuta Badiola, rechts grasen friedlich einige Maremma-Rinder mit ihren elegant geschwungenen Hörnern. Ganz am Ende der Schotterpiste erhebt sich auf einer kleinen Anhöhe eine prachtvolle Villa im typischen Medici-Stil. Im späten 18. Jahrhundert war sie Sommerresidenz des Grossherzogs der Toskana, des späteren Kaisers Leopold II. Der lies das malariaverseuchte Sumpfgebiet entlang der Küste trockenlegen und urbar machen. Ein Segen für den bitterarmen Landstrich am Tyrrhenischen Meer. Das zu seiner Blütezeit fast 3000 Hektar grosse Landgut, das zur Residenz gehörte, war 150 Jahre lang einer der bedeutendsten Agrarbetriebe Mittelitaliens und entging nur deshalb der Zerschlagung im Zuge der Landreform nach dem Zweiten Weltkrieg.

eute wirbt das Anfang des Jahrtausends unter dem Label L’Andana in ein luxuriöses, doch unprätentiöses Country-Resort umgebaute Anwesen im Besitz eines internationalen Konsortiums bevorzugt mit seinem prominentesten Teilhaber, dem französischen Ausnahmekoch Alain Ducasse. Der betreibt in den ehemaligen Stallungen gleich unterhalb der Villa und einstigen Wirtschaftsgebäude, die 33 prachtvolle Zimmer und Suiten beherbergen, die mit einem Michelin-Stern bekrönte Trattoria Toscana. Deren sympathischer Küchenchef Christophe Martin (37) zeichnet auch für das kulinarische Angebot im Hotelrestaurant La Villa verantwortlich. Nach Stationen in der Bretagne, dem Elsass und an der Loire wechselte Martin 2000 nach Monaco ins «Louis XV» unter Franck Cerutti und arbeitete mit an Ducasses monumentalem Grand Livre de Cuisine, bevor dieser ihn schliesslich als seinen kulinarischen Lehnsmann in die Maremma schickte. Damals sprach Martin kein Wort Italienisch, heute beherrscht er die Sprache fliessend, auch wenn ihm zwischendurch noch immer ein paar französische Brocken herausrutschen.

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Dass zu den Eigentümern des Ensembles mit der Moretti-Gruppe auch eine veritable Grösse der italienischen Wein- und Hotelszene gehört, macht das zwischen Grosseto und dem Badeort Castiglione della Pescaia gelegene Kleinod vollends zu einem Hotspot für Geniesser. Schon die Weinberge der Tenuta Badiola, die vor allem mit Vermentino und Viognier, aber auch etwas Alicante, Merlot, Syrah und Cabernet Sauvignon bepflanzt sind, bringen trotz eines durchschnittlichen Rebenalters von gerade mal zehn Jahren bereits bemerkenswerte Weine hervor. Darunter der körperreiche Acquadoro, ein reiner Viognier, süffiger Acquagiusta Bianco, ein balsamischer Rosso mit kräftigen Kräuter- und Macchianoten und ein intensiv duftender Rosé. Aber vor allem bei den eleganten Tropfen vom rund eine halbe Autostunde entfernt gelegenen Moretti-Weingut Petra in Suvereto kommt echte Freude auf.

niessen. Ohnehin fehlt keiner der grossen Namen des toskanischen Weinadels auf der rund 250 Positionen umfassenden Karte. Da zum flüssigen Portfolio der Moretti-Gruppe auch Bellavista in der Franciacorta gehört, bekannt für seine hervorragenden Spumante, ist selbst für Liebhaber feinster Bläschen bestens gesorgt.

Die von Stararchitekt Mario Botta geplante Winery, welche an einen modernen Sakralbau erinnert, ist die perfekte Kulisse für die Produktion von Weinen mit internationalem Format, die ihre Herkunft jedoch nicht verleugnen. Darunter der Weltklasse-Merlot Quercegobbe, charaktervoller San Giovese, mundfüllender Cabernet Sauvignon und das Flaggschiff des Hauses: der Petra di Petra, ein veritabler IGT Supertuscan als Cuvée aus Cabernet und Merlot. Bei einem Besuch sollte man unbedingt nach einer Kostprobe des hausgemachten Pancetta, der Coppa und des Prosciutto fragen, die aus dem Fleisch freilaufender Cinta- Senese-Schweine produziert werden, die auf dem Weingut leben. Natürlich kann man die edlen Petra-Weine auch in der Trattoria Toscana und im «La Villa» ge-

Auf dem Weingut wird mit dem And’olio ausserdem ein ausgezeichnetes Olivenöl produziert, dessen grasige Noten und leicht prickelnde Schärfe ideal zu frischem Büffelmozzarella und zuckersüssen Datteltomaten passen, die hier schon zum Frühstück serviert werden. Das kleine Morgenbuffet ist in einer stilisierten Bauernküche aufgebaut, über deren offenem Herd die blankpolierten Kupferkasserollen baumeln.

Die Küche der «Trattoria» und der «Villa» bieten eine behutsam modernisierte Auswahl typischer Gerichte der toskanischen Cucina Povera. Bodenständig, schnörkellos und immer auf Basis der besten Produkte, welche die Region zu bieten hat. Bemerkenswert zum Beispiel die Kalbskutteln mit Pesto und Wildkräutersalat, geschmorter Schweinebauch mit Fenchel, Kastanien und frischen Trauben oder ein sämiges Dinkelrisotto mit Kürbis, Speck und kräftiger Bratensosse.

Die beste Reisezeit sind das Frühjahr und der Herbst, wenn die astronomischen Saisonpreise purzeln. Kleine Ausflüge in umliegende Städtchen wie Massa Marittima und Castiglione oder das Naturreservat Diaccia Botrona sollte man nicht verpassen.

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Interview Alain Ducasse: Wie setzen Sie die Philosophie der Trattoria Toskana um? Es gibt in der Maremma zahllose hervorragende, lokal erzeugte Grundprodukte, aus denen die Menschen hier seit jeher einfache, aber besonders schmackhafte Gerichte zubereitet haben. Meine Entscheidung, das Restaurant «Trattoria Toscana» zu nennen, soll deutlich machen, dass sich unser Küchenstil eng an diese Tradition anlehnt. Natürlich passen wir die überlieferten Rezepte etwas an, das heisst, wir machen sie vor allem leichter – das Ergebnis könnte man am ehesten als verfeinerte Landküche umschreiben. Zum Beispiel die Pappa col Pomodoro, eine dicke Suppe aus vollreifen Tomaten, eingeweichtem trockenem Brot, Olivenöl und Knoblauch, die man lange kocht. Wir haben bei unserer Fassung dieses typischen Rezepts die Kochzeit verkürzt, verwenden weniger Brot und Öl und mehr frische Tomaten. Kurzum: Wir haben eine zeitgemässe Interpretation dieses toskanischen Klassikers entwickelt.

IMAGINE: Monsieur Ducasse, Italien ist der Ursprung der Slow-Food-Bewegung – was halten Sie von der Renaissance der einfachen, aber ehrlichen Regionalküche auf Grundlage bester Zutaten? Alain Ducasse: Ich kenne Carlo Petrini, den Gründer von Slow Food, sehr gut. Wir haben uns schon viele Male in Paris und Polenzo getroffen, wohin er mich eingeladen hat, um dort an der Universität der gastronomischen Wissenschaften zu den Studenten zu sprechen oder beim alle zwei Jahre stattfindenden Terra-Madre-Kongress am Rande des Salone al Gusto in Turin. Die Botschaft von Slow Food ist so einfach wie überzeugend: Hinter jedem guten Produkt steht ein Produzent mit langjähriger Erfahrung, einem teilweise über Generationen tradierten Wissen und einer Leidenschaft für das, was er tut. Er ist der wichtigste Verbündete des Küchenchefs und erinnert ihn stets daran: Vor dem Kochen kommt die Natur.

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Was ist Ihr Lieblingsgericht auf der Karte der «Trattoria»? Ich liebe Fingerfood, zum Beispiel Crostini. Ursprünglich werden dafür Hasenleber und Gemüsewürfel geschmort und zu einem Püree verarbeitet, das grosszügig auf die gerösteten Brotstückchen gestrichen wird. In der Trattoria Toscana hacken wir Gemüse und Leber nur grob, um den Eigengeschmack der Zutaten zu erhalten, geben die Mischung auf das Brot und rösten die Crostini erst anschliessend in der Pfanne. Um das Ganze noch schmackhafter zu machen, servieren wir eine dicke Sauce aus Zwiebeln und Speck dazu, die langsam in Vin Santo geschmort werden.

traditionelle Rezepte aus und interpretiert diese neu, ohne sie dabei zu verfälschen. Ausserdem hat er in wenigen Jahren ein enges Netzwerk aus lokalen Erzeugern aufgebaut – in Italien ist das viel wichtiger als in Frankreich, wo man handwerklich hergestellte Produkte einfach beim Grosshändler bestellen kann. Neulich hat Christophe zum Beispiel einen Fischer entdeckt, der seine Netze jeden Tag im Morgengrauen direkt am Strand bei Castiglione auswirft. Mittlerweile liefert der seinen Fang täglich gegen 10 Uhr persönlich in der Küche ab. Wenn Sie den hochgradig verfeinerten Küchenstil des «Louis XV» mit den bodenständigen Gerichten in der Trattoria Toscana vergleichen – was bevorzugen Sie persönlich? Oh, da möchte ich mich nicht entscheiden müssen, denn ich liebe beides und bin stolz darauf, meinen Gästen eine so grosse kulinarische Bandbreite bieten zu können. Ich würde sogar sagen, die Menschen brauchen diesen Spannungsbogen, weil sie in meinen Restaurants, je nach Stimmungslage und Geschmack, so ganz unterschiedliche Erfahrungen machen können. Im Grunde steht aber in beiden Küchen – auf jeweils ganz eigene Weise – vor allem der authentische Produktgeschmack im Vordergrund.

Was macht christophe Martin zum idealen Küchenchef im «L’Andana»? Christophe und ich wurden zwar beide nicht am Mittelmeer geboren, aber der mediterrane Lebensstil entspricht am ehesten unserem Charakter. Er hat viele Jahre in meinem Restaurant Louis XV in Monaco gearbeitet, das für mich eine Art kulinarische Talentschmiede ist. Dort hat er meine Interpretation der Mittelmeerküche kennengelernt, und ich habe schnell gemerkt, dass er das Potential hat, ein eigenes Restaurant zu leiten. 2005 habe ich ihm dann die Verantwortung für die Trattoria Toscana übertragen. Gemeinsam mit seinem Team bietet Christophe unseren Gästen wirklich authentische Gerichte, denn er beschäftigt sich unablässig mit den kulinarischen Wurzeln des Landstrichs, probiert

Imagine: Wir danken für das Gespräch.

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Stilvoll geniessen.

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Places to see

White Sands National Monument

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m nördlichen Ende der Chihuahua-Wüste liegt ein von Bergen gesäumtes Tal, bekannt als das Tularosa Basin. Aus dem Herzen dieses Tals erhebt sich eines der grossen Naturwunder dieser Welt: der glitzernde weisse Sand von New Mexico. Grosse, wellenähnliche Dünen aus Gipssand haben 275 Quadratmeilen Wüste unter sich begraben und das grösste Gipsdünenfeld der Welt geschaffen. Die Besonderheit liegt darin, dass die Dünen nicht, wie anderorts üblich, aus Quarzsand bestehen, sondern aus Kalziumsulfat. Der Gips, beziehungsweise das Kalziumsulfat, stammt aus dem

Lake Lucero, einem meist ausgetrockneten See westlich der Dünen. Durch die Verdunstung des Seewassers bleiben Gipsablagerungen zurück, die der Wind zu den Dünen hinüberweht. Die aktivsten Dünen wandern bis zu neun Meter pro Jahr. Einige wenige Pflanzenarten wie Yucca und amerikanische Schwarzpappel überleben am Rand der Wanderdünen. Auch ein paar Tiere sind hier zu Hause, von denen einige, wie die kleine Echse Holbrookia maculata ruthvenii und die MerriamTaschenratte, zur besseren Tarnung eine weisse Färbung ausgebildet haben.

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Wolong Naturreservat

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ie bergige Gegend von Wolong ist von gemässigtem Bambuswald bedeckt und meist entweder wolkenverhangen, von Wolkenbrüchen durchnässt oder in dicken Nebel gehüllt. Das Reservat war eines der ersten, das den sehr seltenen Grossen Panda schützen und gleichzeitig seine weitere Erforschung ermöglichen sollte, und wurde zum international bekannten Symbol für Tierschutzkampagnen. Heute befindet sich hier eine Panda-Aufzuchtstation, die in Gefangenschaft geborene Pandas wieder auswildert. Doch der Grosse Panda ist nicht das einzige seltene Säugetier in der Gegend, denn sein

kleinerer «Cousin», der waschbärartige Kleine Panda mit rotem Fell, lebt hier neben weiteren Grosssäugern wie Nebelparder, Takin und Weisslippenhirsch. Der Bambus – Hauptnahrung des Grossen Pandas und vorherrschende Pflanze der Region – wird ebenso erforscht wie Taschentuchbaum oder Kopfeibe. Erfahrene Trekker mit guter Ausrüstung können hier die Pandas in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Im Frühjahr, zur Paarungszeit der Pandas, ist das Naturreservat geschlossen. Die UNESCO hat dieses Reservat im Jahr 2006 auf die Liste der Weltnaturerben gesetzt.

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LOST & FOUND

Angkor Wat

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ber tausend Tempel, verteilt auf mehreren hundert Quadratkilometern, und mindestens ebenso viel Mauerwerk, verziert mit kunstvollen Figuren und Apsaras, erklären, warum das grösste sakrale Bauwerk der Welt zu den eindrucksvollsten der Geschichte gehört und 1992 zum Weltkulturerbe der Menschheit gekürt wurde. Beim Gang durch die Vergangenheit lässt sich erahnen, wie herrlich und glanzvoll das Angkorreich einst gewesen sein muss. So konnten sich die Einwohner dem Bau der zahllosen Tempel widmen, die nach hinduistischem Glauben ein Nachbild des Universums darstellen. Die zahllosen Tempel, Mauern und Skulpturen wurden aus Sandsteinblöcken gebaut, um für die

Ewigkeit Bestand zu haben. Nach dem letzten grossen König Jayavarman VII. gelang es keinem Herrscher mehr, die Anlage instand zu halten und das Angkorreich mit seiner ständig wachsenden Bevölkerung zu kontrollieren. So konnte es den angreifenden Feinden nicht mehr standhalten und ging letztlich unter. Heute kann man viele Tage damit verbringen, durch die imposanten Bauten zu schlendern. Die aufwändigen Wandreliefs sind mit bis ins kleinste Detail ausgearbeiteten Figuren verziert, und selbst an den verwittertsten Mauern kann man noch Skulpturen entdecken. Viele der wertvollen Schätze sind immer noch nicht zugänglich oder ruhen unentdeckt unter dicken Baumwurzeln und Büschen.

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Kapellbrücke

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ie Kapellbrücke ist die älteste überdachte Holzbrücke Europas und eines der Wahrzeichen der Stadt Luzern. Vermutlich wurde sie um 1333 erbaut und diente nicht nur zur Verbindung der beiden Ufer, sondern auch als Teil der Stadtbefestigung. Besonders interessant sind die Bildtafeln aus Holz im Dach der Brücke. Da eine Finanzierung durch die Stadtkasse zu belastend gewesen wäre, bat man Mitglieder des Rates um Hilfe. Diese konnten dann für vier Gulden eine Tafel erwerben und durften zum Dank ihr Familienwappen darauf verewigen. Die Bilder zeigten die Geschichte Luzerns und der Stadtpatrone Leodegar und Mauritius.

Die Kapellbrücke hat eine sehr aufregende Geschichte hinter sich und wurde seit ihrer Erbauung bereits zehn Mal umgebaut oder renoviert. 1741 verursachte eine Überschwemmung grosse Schäden an der Brücke und brachte sie teilweise sogar zum Einsturz. Dabei wurden auch einige der Kapellbrückenbilder zerstört. Durch Spendenaktionen von Bürgern der Stadt wurde einer Erneuerung der Bilder ermöglicht. 1993 fielen ein Grossteil der Brücke sowie 86 der bemalten Holztafeln einem Brand zum Opfer. Die Brücke konnte glücklicherweise innerhalb von wenigen Monaten weitestgehend rekonstruiert werden, so dass sie seit 1994 den Fussgängern wieder zur Verfügung steht.

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Hotels als Garanten der Zivilgesellschaft Konflikte in Krisenregionen von Sabine Kwapik

Wann immer sich in einer Region ein Konflikt zuspitzt, beobachtet die Weltgemeinschaft die Geschehnisse oft durch das Fenster eines Luxushotels. Ob auf dem Balkan in Sarajevo oder seinerzeit während des Golfkrieges in Bagdad. Damals öffnete CNN-Reporter Peter Arnett live aus der umkämpften Stadt im Irak das Hotelfenster, in dem sich die Weltpresse zur Berichterstattung versammelt hatte, und sagte: «Lasst die Welt hören, wie der Krieg klingt», während in der Nähe Raketen einschlugen. Die Welt hielt den Atem an. Ähnliche internationale Aufmerksamkeit, als es einen Angriff auf das Hotel Intercontinental gab. Eine Schreckensmeldung, die in Windeseile um die Welt ging. Aber, so furchtbar diese Geschehen auch sind, sie bilden die absolute Ausnahme.

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«Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.» Mahatma Gandhi

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Kunden rund um den Globus zu bedienen», meint der Fachmann. Das gelte besonders für die absoluten Top-Player der Hotellerie. «Neue Standorte zu erschliessen, an denen man zuerst ist, bedeutet immer einen «Unique Selling Point». Der Investmentboom im Mittleren und Nahen Osten etwa gehe weiter. Allein 2010 wurden über 120 neue Luxushotels eröffnet, für 2011 sind 106 Hotels in Planung, wie er sagt.

enn in einem Land fast nichts mehr geht, sind es gerade Luxushotels, die eine elementare Rolle spielen, sei es für Geschäftsleute, Touristen, internationale Reporter oder auch für politische Delegationen. Ein ungeschriebenes Gesetz besagt: Diese Orte werden auch bei gewalttätigen Auseinandersetzungen so gut es geht verschont. Quasi eine Art neutrales Gelände für die Zivilgesellschaft, ein Garant für relative Sicherheit. Und falls so was dann doch passiert, ahndet die Weltgemeinschaft solche Übergriffe mit Verachtung. Denn die internationalen Hotelentwickler und -betreiber schaffen nicht nur einen Ort für Übernachtung und Verpflegung. Sie sind mit ihren Projekten auch die heimlichen Destinationsentwickler und Städtebauer. «In Krisenregionen bauen Unternehmen häufig aus dem Nichts Hotelanlagen oder Resorts. Die Motive dafür sind sehr vielfältig», sagt Andreas Moritz, Hotelexperte bei Engel&Völkers Commercial in Hamburg. So hoffen einige Investoren, dass sich die Lage früher oder später beruhigt und sie dann die Früchte ihres Engagements ernten können. «Andere verfolgen den Ehrgeiz, ihre

Kein Angebot, keine Bewegung Eine weitere Facette für die Aktivitäten einer weltweit operierenden Branche sind die möglichen Auswirkungen einer Objektentwicklung auf die dort lebenden Menschen. Denn neben einem möglichen geschäftlichen Erfolg für Investoren profitiert auch die Bevölkerung vor Ort. Denn: wo kein Angebot, da auch keine Bewegung. Und genau dagegen ist etwa der Hotelier Gordon Campbell Gray. Er ist mit seinem Fünf-Sterne-Boutique-Hotel nach Beirut gegangen. Es ist ein Zeichen der Hoffnung in dem in der Vergangenheit oftmals von Krieg und Konflikten

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121 Hotels zu verdoppeln. Davon sollen sich dann alleine 34 im Mittleren Osten befinden. Paul Gardiner, Chef der südafrikanischen Mantis Luxushotel und Resort-Gruppe, engagiert sich in Ruanda mit der «Nyungwe Forest Lodge» inmitten des gleichnamigen Nationalparks. Der Mantis-Chef ist von seinem Erfolg in dem einst durch blutige Massaker gepeinigten Land überzeugt. «Ruanda hat einen langen Weg hinter sich. Der Tourismus in diesem Land wächst von Tag zu Tag und das Land entwickelt sich mehr und mehr.»

geschundenen Land. Neben dem «Le Gray» gehört auch das im vergangenen Jahr eröffnete «Four Seasons» dazu. Die Aufbruchstimmung teilt man dort. Stefan Simkovics, Generalmanager des Hauses in Beirut, formuliert es in einem Appell: «Das ist das Südfrankreich des Mittleren Ostens. Dass das «Four Seasons» hier ist, ist auch ein Zeichen der Stabilität – dass es hier sicher ist.» Ein Geschäftsvorteil, den auch Reto Wittwer, Präsident und CEO von Kempinski Hotels, nutzen will. «Der Mittlere Osten ist für Kempinski ein wichtiger Markt. Seit mehr als 13 Jahren sind wir mit unseren Hotels hier vertreten und verfügen über ein hohes Ansehen und eine sehr grosse Markenbekanntheit. Auch für dieses und das kommende Jahr sind weitere Neueröffnungen in dieser sich nach wie vor gut entwickelnden Region geplant.» Bis 2015 ist vorgesehen, das Kempinski-Portfolio auf insgesamt

Ansiedlung in Krisenregionen Ob Mövenpick in Ramallah im Westjordanland und vielen weiteren Standorten im Nahen und Mittleren Osten, die Luxushotelgruppe Jumeirah aus Dubai mit der geplanten

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macht den Langstreckenläufer nun auch zu einem wichtigen Arbeitgeber in seinem Heimatland. Ein Phänomen, das Hotelexperte Andreas Moritz oftmals beobachtet. «Auch die Einheimischen kommen plötzlich in den Genuss von Gütern und Diensten, die ihnen weder lokale Unternehmen noch die schwach legitimierten Regierungen bieten können.» Die Stabilisierung der Lebensverhältnisse entstehe dabei als positiver Nebeneffekt. «Nicht nur die internationale Kernkundschaft profitiert von der Ansiedlung wettbewerbsfähiger Anbieter in Krisenregionen», sagt Moritz. Aus politischer Sicht sei man bemüht, weltbekannte Marken und Labels in ansonsten schwache, krisengebeutelte Regionen zu holen und zu etablieren. «Letztlich setzt man somit ein Signal an die Welt, dass es doch Unternehmen mit Vertrauen und Zuversicht in die heimischen Märkte gibt!»

Hotelneueröffnung in Kuwait und Baku sowie weiteren Destinationen oder Marriott International mit neuen Engagements in Algerien, Ghana und Marokko. Top-Player suchen sich neue Märkte. «Weltweit gibt es zahlreiche Gebiete mit politisch umstrittenem Status. Zur Ruhe kommen solche Regionen oft nur, wenn die Politik klare Verhältnisse schafft», sagt Andreas Moritz von Engel&Völkers Commercial. Unternehmerische Tätigkeit sei dabei ein Schlüssel zum Erfolg bei der Stabilisierung von Krisenregionen und Problemstaaten. So sieht das offenbar auch Haile Gebrselassie. Unvergessen seine Höchstleistungen als Langstreckenläufer. Nun setzt er nicht nur sportliche Massstäbe, sondern wirkt auch als Entwickler seines Heimatlandes. Das Mittel dazu: die Hotellerie. Das Sport-Ass hat jüngst ein FünfSterne-Haus in Awassa im südlichen Äthiopien eröffnet. Das

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Ihre Golfkurse

Golf & Sportclub Fontana – Wien 18 Loch, 72 Par, Länge Herren 6089 m, Damen 4945 m Die Anlage zählt zu den besten in Österreich – Kenner behaupten, zu den besten in ganz Europa. Das Providence- und Bentgras für Fairways und

Greens stammt aus den USA und gedeiht trotz kontinentalen Klimas vorzüglich. Allerdings erfordern die vielen Wasserhindernisse und die gut platzierten Bunker dieses absoluten Vorzeigplatzes das ganze Können eines guten Golfers.

Golf & Countryclub Pannonia – Budapest 18 Loch, 72 Par, Länge Herren 6192 m, Damen 5458 m Hierbei handelt es sich um einen der beiden Vorzeigeclubs in Ungarn. Nach der beeindruckenden Zufahrt durch die Platanallee erreicht man das edle Clubhaus, das in den Stallungen eines einstigen Habsburgerschlosses entstand. Der 18-Loch-Golfplatz wurde im Juni 1997 eröffnet und gilt als einer der schönsten Golfplätze Ungarns. Geplant wurde der Platz von Architekt G. Erhardt. Die englische Golfplatz Baufirma Southern Golf errichtete die Anlage.

Ihre Reiseroute

na

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Der etwa 20 km von Bratislava aus entfernte Black River Golfplatz in Bernolákovo hat den Anspruch «der schwierigste Golfkurs Europas zu sein». Er liegt in der historischen Parklandschaft um ein barockes Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert, mit 200-jährigen Mammutbäumen, Kastanien und Eichen.

Golfclub Lengenfeld Kamptal-Donauland 18 Loch, Par 72, Länge Herren 6387m, Damen 5611 m Unter dem Motto «Golf in den Weinbergen» betten sich die beiden Plätze perfekt in die terrassenartig angelegte Landschaft ein und garantieren jedem Golfer eine einmalige Aussicht sowie ein unvergessliches Golferlebnis.

Ihr

Passau Do

Black River in Bernolákovo – Bratislava 18 Loch, 73 Par, Länge 6483 m

Dürnstein Melk

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Ihr Reiseprogramm

Niederösterreichischer Golfclub – St. Pölten 27 Loch, 71 Par, Länge Herren 5789 m, Damen 5097 m

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AIR, ROAD & SEA

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Excellence Coral

as neueste Schiff in der eigenen Excellence-Familie, die kleine, aber feine Excellence Coral, steuert neue Routen auf kleinen Flüssen an. Erstmals ist die Reise von Berlin über Hamburg nach Hannover im Programm. Auf Havel und Elbe reihen sich die Höhepunkte Norddeutschlands auf: Vom urbanen Berlin führt die Reise durch die malerische Lüneburger Heide bis ins blaue Paradies – die romantischen Auen des UNESCO-Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe. Es ist die Heimat von über 1000 seltenen Tier- und Pflanzenarten. Neben Hamburg, dem «Tor zur Welt», hält die Excellence Coral auch in der Autostadt Wolfsburg. Zum Abschluss geht es nach Hannover – in die Stadt mit königlicher Geschichte.

Unterwegs auf den Wasserwegen

Neu können die Gäste der Excellence-Flotte auch die Route entlang der Nordseeküste befahren – von Deutschland bis nach Holland. Von Hannover über Bremen führt die Tour bis in die Grachtenstadt Amsterdam. Unterwegs wartet das einzigartige Wattenmeer an der deutschen und holländischen Nordseeküste auf die Reisenden. Nicht ohne Grund wurde es zum UNESCOWelterbe erklärt. Doch nicht nur Natur, auch Kultur hält diese Flussroute bereit: In der Altstadt des holländischen Städtchens

Mit der charmanten Excellence Coral durch die schönsten Flüsse bis zur Ostsee reisen, ein einzigartiges Konzert in einer Schiffsschleuse erleben oder mit der frisch renovierten MS Tschechov auf den Wasserwegen des Zaren die Schätze Russlands entdecken.

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AIR, ROAD & SEA

Von Moskau nach St. Petersburg Die MS Tschechov strahlt 2012 in neuem Glanz – und bietet Russland-Reisenden mehr Platz und Komfort. Jeweils zwei Kabinen wurden zu einer zusammengelegt und auf die Bedürfnisse der hiesigen Kundschaft abgestimmt. Sie bilden die Kategorie Junior Suite mit einer Kabinengrösse von 19 Quadratmetern. Statt bisher 220 Gäste hat das umgebaute Schiff noch Platz für 158 Passagiere. Die MS Tschechov bringt ihre Gäste zum Beispiel auf der Wolga von Moskau nach St. Petersburg. Auf den Wasserwegen des Zaren sind die verschiedenen Facetten Russlands zu erleben: die goldenen Zwiebeltürme der Machtmetropole Moskau, unberührte Seenlandschaften, UNESCO-geschützte Holzkirchen und St. Petersburg, das «Venedig des Nordens». Die Stadt liegt am Finnischen Meerbusen im Mündungsdelta des Flusses Newa und ist – wie Venedig – von unzähligen Kanälen und Brücken geprägt. Ein ganz besonderes Erlebnis sind die «weissen Nächte» von St. Petersburg. Von Mitte Juni bis Mitte Juli geht die Sonne in der prächtigen Stadt nie ganz unter und taucht die Stadt in ein spezielles Licht – ein Highlight für alle Russland-Reisenden.

Alkmaar lockt der weltbekannte Käsemarkt. Das Reisebüro Mittelthurgau steuert den wohl spektakulärsten Konzertsaal entlang der Elbe an: Nach der Einfahrt in eine der beiden Schleusenkammern schliessen die Tore – eine einzigartige Kulisse und ein Saal mit aussergewöhnlicher Akustik entstehen. Vom Schiff aus geniessen die Gäste klassische Musik vom Feinsten: International renommierte Künstler wie der Konzertchor Berliner Cappella oder der Bariton Burkhard v. Puttkamer füllen die Schleusenkammer mit klassischen Klängen. Erstmalig fährt die Excellence Coral nächstes Jahr zum grössten Kranich-Schlafplatz Europas: dem Nationalpark «Vorpommersche Boddenlandschaft» zwischen der Halbinsel Darss-Zingst und der Westküste Rügens. Hier versammeln sich im Herbst über 30 000 Kraniche. Der renommierte Ornithologe Rolf Kunz begleitet die Schiffsfahrt und erklärt den Reisenden alles Wissenswerte zum Naturspektakel. Die ganze Route führt von Berlin aus auf dem Oder-Havel-Kanal über den Peene-Strom durch das einzigartige Peene-Tal. Unberührte Landschaft mit dichten Wäldern und faszinierenden Mooren sind hier zu bestaunen – auch deshalb nennen ihn die Einheimischen den Amazonas des Nordens.

www.mittelthurgau.ch

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AIR, ROAD & SEA

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inen Wohlfühltag auf dem Meer beginnen Gäste mit einem Aufenthalt im Body & Soul Spa. In entspannter Atmosphäre können sich Erholungssuchende auf allen AIDA Schiffen in der Saunalandschaft gesundschwitzen oder eine der zahlreichen Anwendungen geniessen. Im Spa-Bereich sorgen Experten mit vielseitigen Anwendungen für die Extraportion Erholung. Damit jeder Gast individuell verwöhnt werden kann, sind die Spa-Anwendungen in drei Bereiche eingeteilt. SpaKlassik bietet Basis-Anwendungen für Einsteiger, die zum ersten Mal in die Welt der Entspannung eintauchen oder schon erste Spa-Erfahrungen gesammelt haben. Eine klassische Massage, ein Wohlfühl-Bad oder eine pflegende Thalasso-Anwendung mit Meeresprodukten sind Balsam für Körper und Geist. Das Programm Spa-Exklusiv eröffnet mit Verwöhn-Anwendungen einen Hauch von Luxus: Ob eine heilende La Stone Therapy mit Marmor- und Basaltsteinen, die hawaiianische Tempelmassage Lomi Lomi Nui oder die japanische Körpertherapie Shiatsu – für das Ganzkörperwohlbefinden eines jeden Gastes ist gesorgt.

AIDA Body & Soul AIDA Reisen stehen für unbeschwerte Urlaubstage voller aktiver Erholung. Mit den vielfältigen Sport- und Wohlfühlangeboten an Bord und an Land können AIDA Reisende die schönste Zeit des Jahres noch intensiver geniessen und Körper und Geist in Einklang bringen. An Seetagen bleibt Zeit für das, was Seereisen eigentlich ausmacht: Relaxen auf dem Meer, Bewegung, Entspannung und Wellness.

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AIR, ROAD & SEA

Court bietet konditionellen Trainingsspass an der frischen Luft. Das weitläufige Sportaussendeck ermöglicht zum Beispiel ein Basketballspiel mit freiem Meerblick. Die Fitness-Angebote im Indoor-Bereich umfassen neben Herz-Kreislauf-Trainings wie Step-Aerobic oder Spinning auch mentale Trainings wie Yoga oder Qigong. Individuelle Trainingspläne lassen sich an den zahlreichen Cardio- und Kraftgeräten aktiv umsetzen. Erfahrene Fitnesstrainer und Physiotherapeuten beraten die Reisenden persönlich, bieten Fitness-Checks an und geben gezielte Ernährungstipps. In Workshops lernen Gäste, wie sie sich an Bord und anschliessend zu Hause mit Nordic Walking oder Rückentraining fit machen können. Aktivurlauber kommen auch bei Landgängen voll auf ihre Kosten. Mit Biking-, Diving- oder Golfausflügen verwirklicht AIDA ein abwechslungsreiches Sportprogramm. Alle Ausflüge werden professionell von den AIDA Scouts betreut.

Für spezielle Spa-Medical-Anwendungen stehen ausgebildete Fachkräfte und Physiotherapeuten zur Verfügung. Die therapeutischen Behandlungen werden ganz auf die gesundheitlichen Bedürfnisse der Gäste angepasst. Eine zu Hause begonnene Physiotherapie kann an Bord fortgesetzt werden. Darüber hinaus werden sanfte Lymphdrainagen und Fussreflexzonenmassagen angeboten, die gezielt bestimmte Körperzonen stimulieren und somit gesundheitsfördernd wirken. Anregende Erfrischung bieten Swimmingpools mit Meerwasser und Jacuzzis auf grosszügig angelegten Sonnendecks oder im Indoor-Bereich. Beauty-Spezialisten runden das Wellness-Erlebnis mit trendigen Frisuren, neuen Stylings und kosmetischen Anwendungen sowie Maniküre und Pediküre ab. Aus Seetagen werden so Spa-Tage, an denen man sich – mit spektakulärem Ausblick auf das blaue Meer – rundum verwöhnen lässt. Sportbegeisterten Gästen steht der grosszügige Body & Soul-Sportbereich auf allen AIDA Schiffen zur Verfügung. Eine Laufrunde auf dem Joggingparcours oder ein Volleyballspiel auf dem Outdoor-

www.aida.ch

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TRAVEL GADGETS

Der Winter kann kommen 01

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02 3M Sicht- und Oberflächenschutz

Snow von Emmanuel Dietrich

Semione GTX von ROEcKL SPORTS

Kennen Sie das Gefühl, wenn Ihr Platznachbar zum Beispiel im Zug ununterbrochen auf den Bildschirm Ihres Handys oder Notebooks starrt? 3M hat eine optische Firewall entwickelt, die Ihr Gerät vor seitlichen Blicken komplett abschirmt. Keine störenden Blicke, mehr Diskretion und mehr Freiräume fürs mobile Arbeiten. 3M – Marktführer bei Blickschutzfiltern für Desktop- und Laptop-Bildschirme – bringt auch Displayschutzfolien und Blickschutzfilter für Handheld-Geräte, Smartphones und Tablet-PCs auf den Markt. Die Displayschutzfolien schützen die empfindlichen Oberflächen der Geräte vor Kratzern und Rissen. Die Blickschutzfilter hingegen verunmöglichen die Sicht anderer auf das Geräte-Display, was manchmal sehr von Vorteil ist.. Beide Folien sind leicht anzubringen, stellen ein kristallklares Bild sicher, sind touchscreen-kompatibel, verfügen über schmutzabweisende Kanten, sind leicht zu reinigen und, falls nötig, wieder rückstandslos entfernbar. Ein guter Begleiter, um die Privatsphäre ein bischen zu pflegen.

Seit mehr als fünfzehn Jahren für die Luxusindustrie als selbständiger Designer tätig, hat Emmanuel Dietrich seine ganze Erfahrung und Energie in dieses neue Projekt investiert. Nun stellt er die zwei ersten Uhrenmodelle der Marke vor, die seinen Namen trägt. Von Skifahrern getestet, machen intelligentes Design und Lesbarkeit aus der «Snow» ein Muss auf jeder Piste. Immer wieder braucht man die Uhrzeit beim Skifahren. Und das ohne sich ständig ausziehen zu müssen oder sein iPhone auf dem Lift zu riskieren. Das Design ist klar, lesbar, radikal. Index und Zeiger sind mit extra viel Superluminova besetzt in einem Grün, das in allen Konditionen, selbst im dichtesten Nebel, sichtbar und hochleuchtend ist. Gehäuse und Verschluss in Luftfahrtaluminium-Legierung gefräst und eloxiert, Zifferblatt und Zeiger Superluminova, Highend-Quartzuhrwerk (Ronda), bis 50 Meter wasserdicht, Saphirglas zweiseitig entspiegelt, überdimensionierte Krone mit doppelter Dichtung. Als Accessoire gibt es auch ein adaptierbares Lederarmband, welches ermöglicht, die Uhr für das Après-Ski klassisch am Handgelenk zu tragen.

Hochwertigste Materialien, beste Funktionalität und pure Eleganz machen den Semione GTX aus der Men’s Premium Linie von ROECKL SPORTS zu einem ganz besonderen Highlight. Auf der Oberhand kombiniert ROECKL SPORTS weiches, flexibles Amazon Flex mit hochwertigem, trommelgegerbtem Ziegenleder. Auch auf der Innenhand setzen die Münchner auf trommelgegerbtes, wasserdicht ausgerüstetes Ziegenleder und das strapazierfähige Textilleder Duradero. Charakteristisch: die sehr aufwändig geprägte Oberhand und der technische Silikondruck auf der Innenhand. Selbstverständlich ist der Semione GTX mit einer hochwertigen Gore-Tex®Membrane ausgestattet. Sie macht den Handschuh dauerhaft wasser- und winddicht und gleichzeitig sehr atmungsaktiv. Für den nötigen Kälteschutz sorgt eine PrimaLoft®-Isolierung. Der breite Neoprenbund am Handgelenk und ein hochwertig gestalteter Innenhandriegel verhindern erfolgreich das Eindringen von Schnee und garantieren einen perfekten Wärmeabschluss.

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TRAVEL GADGETS

04 06 05 KÄSTLE MX88 Mountain cross – der Freerider Der All-Mountain-Ski par excellence! Der MX88 überzeugt die internationale Fachpresse und erhält Jahr für Jahr Auszeichnungen. Dieses sportliche AllMountain-Modell ist der moderne Ski für jedes Gelände und unterschiedlichste Bedingungen. Tiefschneeabfahrten werden mit diesem Ski zu einem einzigartigen Erlebnis, und die Pistenperformance lässt kaum Wünsche offen. Präzise carvt er den Hang hinunter und unterstreicht dabei seine Vielseitigkeit. Konkurrenzlose Kraft, optimale Stabilität und perfekte Kontrolle für den Vorsprung in Weiss. Innerhalb von vier Jahren hat KÄSTLE seine Modellgruppen laufend mit weiteren Ski-Highlights erweitert. Oberstes Ziel des Unternehmens ist es, die KÄSTLE-typische sportliche Fahrperformance in allen Linien zu gewährleisten. 41 Auszeichnungen 2011 in internationalen Skimagazin-Tests sowie Testsiege im «Skiing Magazine» USA sprechen klar für den europäischen Skihersteller. Die Philosophie «Qualität vor Quantität» bleibt für KÄSTLE jedoch massgebend, und zeichnen diese Marke warhaftig aus.

PIZ BUIN® Gletschercreme

PIZ BUIN® blickt auf eine langjährige Geschichte zurück. Im Jahr 1938 bestieg der Chemiestudent und passionierte Berggänger Franz Greiter den Berg Piz Buin an der schweizerisch-österreichischen Grenze. Während seiner Bergtour auf dem Piz Buin zog er sich einen schweren Sonnenbrand zu. Dieser Sonnenbrand veranlasste ihn dazu, ein Produkt gegen die schädlichen Auswirkungen der Sonnenstrahlen zu entwickeln. Mit einem Highlight startet die Sonnenschutzmarke in die neue Wintersaison: PIZ BUIN® lanciert anlässlich des 65-Jahre-Jubiläums die Gletschercreme im traditionellen Design neu, mit LSF 30 im 40ml-Tiegel. Inspiriert von der original PIZ BUIN® Gletschercreme aus dem Jahr 1946 ist sie ab diesem Winter wieder im traditionellen Retro-Design erhältlich. Die wasserfreie Creme schützt vor Wind und Kälte und bildet eine feuchtigkeitsspendende Barriere. Die Creme beinhaltet zusätzlich einen fortschrittlichen UVA/UVB-Schutz. Es empfiehlt sich, die Creme vor dem Sonnenbad grosszügig aufzutragen und die Anwendung mehrfach zu wiederholen.

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Bose SoundLink® Wireless Mobile Speaker Boses neuester Coup ist ein tragbarer Lautsprecher, der mit jedem Bluetooth-fähigen Gerät eine Drahtlosverbindung herstellt. Ab sofort können Sie per Knopfdruck Musik von jedem Smartphone oder Tablet-PC überall hin streamen – das Ganze mit einer unvergleichlichen Klangqualität, Mobilität und eleganter Strapazierfähigkeit, die für Bluetooth-Lautsprecher bislang völlig neu ist. Auch wenn er klein ist, der SoundLinkLautsprecher hat die Klangleistung eines hochwertigen HiFi-Systems. Vier flache Neodymlautsprecher sorgen für klaren Sound bei hohen und mittleren Frequenzen und erzeugen mit den paarweise gegenüberliegend angeordneten Schallstrahlern in patentierter Waffelbauweise satte und beeindruckende Klänge auch bei den tiefsten Tönen. Mit nur 5 cm Dicke und der Grösse eines durchschnittlichen Buches passt es leicht in jede Tasche oder einen Rucksack. Mit dem Lithium-Ionen-Akku kann bei hoher Lautstärke mehr als drei Stunden und bei normaler Lautstärke mehr als acht Stunden, wo immer Sie möchten, eine Party stattfinden. Ein stilvoller Begleiter auf jeder Reise.


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Adventure Trip

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Freeriden in Verbier

erbier ist das Mekka der Freerider in den Alpen. Aus allen Ecken der Welt pilgern die Pulverschnee- und Abfahrtsgläubigen ins gelobte Land im Unterwalliser Val de Bagnes. Und tatsächlich ist die Konkurrenz rar im Alpenraum. Die Topografie ist hier schlichtweg einzigartig und überaus abwechslungsreich. Flanken aller Expositionen und Steilheit eröffnen Unmengen an Möglichkeiten und suchen in der Schweiz ihresgleichen. Nicht zuletzt deswegen – und des «Verbier Xtreme Freeride Contest» wegen, der alljährlich an der Nordflanke des Bec des Rosses abgehalten wird – ist Verbier zu einem Zentrum der internationalen Freeride-Szene geworden. Doch auch hier lässt sich ein kleiner Wermutstropfen nicht verschweigen. Denn genau dieser Reichtum an Freeride-Varianten, deren überaus gute Erschliessung durch die Bahnen und die gezielte Vermarktung haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass es rund um den Mont Fort von Freeridern und vielen, die es gerne sein möchten, nur so wimmelt. Daher gilt es, nach Schneefällen früh aus den Federn zu steigen, will man sich seine Linie im frischen Schnee sichern. Wer jedoch bereit ist, auch nur schon eine Viertelstunde mit den Fellen aufzusteigen, kann dem Rummel entfliehen und anspruchsvolle Freerides fast allein geniessen. Solche gibt es im Grossraum um den Hausberg Mont Fort nämlich im Überfluss. Die technisch einfachere Tour zur nahen Rosablanche beginnt bei der Bergstation auf dem Mont Fort und führt über dessen steile Südflanke, den Col de Momin und die weiten Gletscherflächen des Grand Désert auf die 3336 Meter hohe Rosablanche. Auf den folgenden 1600 Höhenmeter Abfahrt nach Siviez braucht sich niemand Sorge über verspurte Hänge zu machen. Denn Pulverschnee hat es hier oben für alle mehr als genug.

von Lone Halvorsen // Fotos: Fabian Gattlen

Höhendifferenz: Aufstieg 440 Meter, Abfahrt 2000 Meter Schwierigkeit: ziemlich schwierig. Führt abschnittsweise über Gletscher Exposition: erste Abfahrt Süd, Aufstieg West/Nordwest, zweite Abfahrt Nordwest

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Hot Spot Winter

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Hundeschlittentouren Finnmark, Norwegen

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n Nordnorwegen erstrecken sich von der schroffen Küste der Finnmark riesige Ebenen ins Landesinnere. Die weite Landschaft gehört nur Ihnen und den Hunden; die sind stark und lieben das Laufen. In rasanter Fahrt ziehen sie den Schlitten über die endlosen weissen Flächen, über die sich ein dunkles Firmament mit Tausenden von Sternen wölbt. Spüren Sie den Wind, der Ihnen ins Gesicht peitscht und Ihnen von der Geschichte dieser urwüchsigen Landschaft erzählt. Weisse Wüste, so weit das Auge reicht. Mehrere Anbieter sorgen für eine breite Palette an Hundeschlittentouren: vom Tagesausflug bis hin zu mehrtägigen Touren und alles in verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Sie entscheiden einfach selbst, ob Sie sich als Passagier zurücklehnen oder das Hundegespann selbst lenken möchten. Sich ein Hundeschlittenrennen anzuschauen, macht ausserdem riesigen Spass. Norwegen veranstaltet jedes Jahr zwei weltbekannte Rennen: den Femundløpet, das grösste Rennen der Welt mit Start in der gemütlichen alten Grubenstadt Røros, und den Finnmarksløpet, Europas längstes und nördlichstes Hundeschlittenrennen.

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Schneeschuhwanderungen Dolomiten, Italien

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ie Winterwandertouren in diesem traumhaften Gebiet lassen die Herzen von Freizeitsportlern auch in der kalten Jahreszeit höher schlagen. Dann versinkt die fantastische Landschaft unter einer dicken Schneedecke. Wer nun das unberührte Gebiet rund um Rosengarten, Marmolada und Drei Zinnen erkunden möchte, braucht auf jeden Fall Schneeschuhe, ein gewisses Vorwissen zu Ausrüstung, Orientierung und Sicherheit im Gebirge sowie einige gute Tipps für schöne Touren. Empfehlenswerte und lohnende Winterwanderund Schneeschuhtouren führen Sie unter anderem auf den Zanggenberg, ins Tschamintal, vom Karersee nach Obereggen oder auf den Labyrinth-Steig am Fusse des Latemars entlang. Für die Wanderung auf den Zanggenberg ist der Ausgangspunkt der Parkplatz am Lavazèjoch. Von dort circa 200 Meter auf der Strasse Richtung Bozen, bis rechts beim Schild «Passo Pampeago» der Weg Nr. 9 abzweigt, und dann immer dem Weg entlang Richtung Osten. Die Wanderung verläuft unterhalb der Nordhänge des Zanggen. Nach gut einer Stunde Gehzeit beginnt ein circa 15 Minuten langer Anstieg bis zum Reiterjoch. Am Reiterjoch nach rechts, durch den Zirbelkiefernwald bis zur Skipiste, die vom Zanggen herunterführt. Auf der rechten Seite der Skipiste steigt man den Waldrand empor. Am Ende des Skilifts angelangt, erreicht man in 20 Minuten das hölzerne Gipfelkreuz (2488 Meter) mit Gipfelbuch.

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ADVENTURE & SPORT

Langlauf Engadin, Schweiz

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as Schweizer Paradies der Silberspuren bietet in jeder Beziehung spektakuläre Langlaufmöglichkeiten: einzigartig die landschaftliche Vielfalt, herausragend die Loipenqualität, unübertroffen die Schneesicherheit. Wer es gerne gemütlich nimmt, wählt die Direttissima über die drei Seen oder geniesst bei Zuoz eine der längsten Gleitzonen des Engadins. Die Aorta des Loipennetzes – die Marathonloipe – holt sich auf der ganzen Strecke facettenreiche Unterstützung bei ihren kleineren Verbündeten. Besonders hohes Loipenaufkommen herrscht dabei im Dreidörfereck Samedan, Pontresina, Celerina, wo die Spuren interessantes Gelände erschliessen. Neben den Schleifen am Golfplatz Samedan und um die Kirche San Gian zieht es die Nordische Garde vor allem nach Pontresina: Hier startet man in die Täler Roseg und Morteratsch und trifft sich zum Training auf der Renn- und Nachtloipe. Legendäre Aufs und Abs gibts im Stazerwald. Und wer sich der Herausforderung stellen möchte, der legendäre Engadiner Skimarathon findet am 11. März 2012 statt.

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Spa News

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Stress lass nach!

Gourmet-Detox in Thailand

RELAX GUIDE 2011-Auszeichnung

Gerade während der kalten Jahreszeit ist es sinnvoll, die Abwehrkräfte zu stärken, denn im Alltag bleibt oft wenig oder keine Zeit für Ruhephasen und vollkommene Entspannung – ein Zustand, der die Immunabwehr schwächen und Muskelverspannungen begünstigen kann. Das AlpenMedHotel Lamm in Seefeld/Tirol offeriert bis April 2012 Erholungssuchenden ein wirksames «Anti-Stress-Arrangement» zur Prävention von Erschöpfungszuständen. Inmitten der Tiroler Bergwelt kommen Gäste zur Ruhe, tanken neue Kraft und bringen Körper, Geist und Seele in Einklang. Das Vier-Sterne-Haus verfügt über 71 Zimmer in teilweise schwarzweissem Design, ein Restaurant mit Bar sowie das moderne AlpenMedSpa. Der puristisch gestaltete Spa-Bereich verfügt über siebzehn Behandlungsräume, einen stilvollen Ruheraum mit Terrasse, ein komplett aus Edelstahl gefertigtes Hallenbad mit Gegenstromanlage, Sprudelliegen und Wildwasserkanal sowie einen Fitnessbereich mit modernsten Geräten.

Stadtluft, Deo, Pizza, Schoki: Dass wir täglich schädliche Stoffe aufnehmen, ist inzwischen allgemein bekannt. Auch dass dem Körper hin und wieder eine Art «Frühjahrsputz» gut tut, bei dem er Toxine wieder loswerden kann, bevor sie sich ablagern und Krankheiten auslösen können. Doch bei «Detox» denken viele noch immer an Hungern, Leiden und glaubersalzhaltige Darmentleerungen. Mit Genuss und obendrein in rauschhaft tropischer Natur entgiften Gäste dagegen im mehrfach preisgekrönten Wellness- und Healing-Resort Kamalaya auf der südthailändischen Insel Koh Samui. Im Rahmen ganzheitlicher und wissenschaftlich fundierter Detox-Programme erfreuen sie sich leckerer Gourmet-Gerichte aus Kamalayas DetoxKüche kombiniert mit wohltuenden SpaBehandlungen, die den Entgiftungsprozess unterstützen. Basis- und Intensiv-Therapie sind jeweils vollständige Entgiftungs-Programme, wobei Letzteres für erfahrene «Detoxer» gedacht ist, für Menschen mit ernsteren Gesundheitsproblemen.

Die umfangreichen Investitionen in die neuen Heimat-Lodges sowie die Erweiterung des BollAnt’s Spa der letzten beiden Jahre haben sich gelohnt – vom RELAX GUIDE 2011 wurde das BollAnt’s im Park – Romantik Hotel & Vital Spa in Bad Sobernheim unter die sechs besten Hotels in der Kategorie «Wellness» in ganz Deutschland gewählt. Die positive Bewertung im Bereich Wellness ist insbesondere auf die umfangreichen Investitionen des Romantik Hotel & Vital Spa zurückzuführen: Das 2000 Quadratmeter grosse BollAnt’s Spa wurde im Juni 2011 um einen Park-Pool, der Gästen ganzjährig zur Verfügung steht und sich harmonisch in den idyllischen Jugendstil-Park einfügt, erweitert. Bereits Ende 2010 wurde mit den Heimat-Lodges ein besonderes Naturerlebnis oberhalb der Hotelanlage geschaffen. Ausgestattet mit Kamin, Hotpot und kleiner Vinothek verbinden die urigen Privat-Chalets «leisen Luxus» in den eigenen Wänden mit Rückzug inmitten der Natur.

www.alpenmedhotel.com

www.kamalaya.com

www.bollants.de

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PURE LIFE

04 Amala im Dolder Grand Spa

05 Vinotherapie im The Yeatman Oporto

06 Ayurveda Village at Poovar Island Resort in Südindien

Das Dolder Grand Spa in Zürich führte im November 2011 die Pflegelinie Amala ein, deren Produkte 100 Prozent natürliche Inhaltsstoffe enthalten. Die Natrue-zertifizierten Produkte basieren auf jeweils einem Fokus-Inhaltsstoff wie Jasmin, Kakaobohne, blauem Lotos, Kaktusfeige oder Myrte. Die Produkte von Amala stammen ausschliesslich aus kontrolliert biologischem Anbau. Bei der Extraktion werden keinerlei Wirkstoffe isoliert, sondern immer die Stoffe der gesamten Pflanze verwendet, um deren volle Wirksamkeit zu erhalten. Das Dolder Grand bietet ein einzigartiges Wohlfühlangebot auf 4000 Quadratmetern. Mit Amala werden drei neue Treatments im Spa-Menu eingeführt. Das Signature Treatment ist das 90-minütige Nature’s Organic Seasonal Facial, das alle drei Monate saisonal angepasst wird. Begonnen wird mit einem entspannenden Fussbad mit Kräutern und einer Erfrischung für den Gaumen. Wohltuende Masken und eine Gesichtsmassage mit tiefenreinigender Wirkung runden das Treatment ab.

Im Wein liegt nicht nur Wahrheit, sondern auch Schönheit: Mit der Eröffnung seines Caudalie Vinotherapie® Spa unterstreicht The Yeaman Oporto seinen Anspruch, eines der führenden Weinhotels weltweit zu sein. Seit jeher sind Trauben und Wein für ihre anti-oxidanten Eigenschaften bekannt. Diese Wirkung macht sich das Caudalie Vinotherapie® Spa in all seinen Anwendungen zu Nutze. Ob nun ein Bad in einem Weinfass mit Blick über die Altstadt Portos oder eine entschlackende Rotwein-Hydromassage, The Yeatman nützt die Kraft des Weins von innen und aussen. Dank seiner erhöhten Lage gibt The Yeatman einen beeindruckenden Blick auf den Fluss und das Zentrum von Porto frei und ist der ideale Ausgangspunkt, um in die Kultur der Stadt einzutauchen. Im hoteleigenen Restaurant zieht der portugiesische Chef Ricardo Costa die Fäden. Der grosse Weinkeller des Hauses umfasst 25 000 erlesene Flaschen und bietet weltweit die beste Auswahl an portugiesischen Weinen.

Das Ayurveda Village at Poovar Island Resort in Südindien befindet sich inmitten von Kokospalmen, duftenden Blühpflanzen und einem Netz aus Seen, Lagunen und Flüssen. Die Schönheit der Natur verleiht diesem Resort seinen Charme. Wer hier ankommt, kann den Alltag völlig hinter sich lassen und sich Neuem öffnen. Auf dem Gelände des Resorts wurde ein exklusives «Ayurveda Village» ausschliesslich für Kurende geöffnet, zu dem zehn Gästevillen, ein Ayurveda-Restaurant und ein AyurvedaZentrum zählen. Das Zentrum steht unter der qualifizierten Leitung von zwei Ayurveda-Ärzten und einem 20-köpfigen professionellen Therapeutenteam. Für Abwechslung sorgen Ausflüge in die traumhafte Umgebung, kulturelle Darbietungen, interessante Vorträge über Ayurveda, inspirierende Kochkurse und vieles mehr. Im deutschsprachigen Raum gilt Lotus Travel aufgrund seiner fundierten Erfahrung als führender Spezialanbieter für Ayurveda-Reisen.

www.thedoldergrand.com

www.theyeatman.com

www.lotus-travel.com

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Deutschland Das Land der Kurtradition! von Lilly Steffen

Im Geburtsland der alternativen Heilkunst wurde Gesundheit schon immer gross geschrieben. Die Verbindung traditioneller Heilkunst mit moderner Medizin macht die deutschen Heilbäder und Kurorte zu Kompetenzzentren auf ihrem Gebiet.

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s ist die Vielfalt natürlicher Heilmittel, die Deutschland zum bevorzugten Ziel für Gesundheitsreisen macht. Mehr als 1000 Wellness- und Beautyhotels und über 350 prädikatisierte Heilbäder und Kurorte bieten Gelegenheit zur Prävention, Heilung, Erholung und Entspannung. Die nötigen Ressourcen sind überall vorhanden: Mineral- und Thermalquellen, wohltuende Moore, linderndes Klima, Kenntnisse der alternativen Heilkunst bei Kneipp-, Felke- und Schrothkuren, prickelndes Meerwasser und Heilstollen. «Man muss dem Leib viel Gutes tun, damit die Seele Lust hat, in ihm zu wohnen.» Mit dieser Weisheit brachte die spanische Nonne Theresia von Ávila schon im 16. Jahrhundert den Kerngedanken moderner Wellness-Kultur auf den Punkt. Im Unterschied zu damals beruht ganzheitliches Wohlbefinden zum Glück heute nicht auf Askese. Sinnliches Vergnügen und das Erforschen unbekannter Genüsse gehören ebenso zum Wellness-Urlaub wie tiefgreifende Entspannung und gesunder Ausgleich.

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«In der einen Hälfte des Lebens opfern wir unsere Gesundheit, um Geld zu erwerben. In der anderen Hälfte opfern wir Geld, um die Gesundheit wiederzuerlangen.» Voltaire

Am Horizont nur Himmel und Meer Ob nun Nord- oder Ostsee, Insel oder Festland, eines haben alle Landschaften an Deutschlands Küsten gemein: Sie warten mit einer einzigartigen Naturlandschaft auf, die wohl die meisten Menschen in ihren Bann zieht, egal mit welchen Wünschen sie kommen. Die einen suchen den Rückzug in die Stille und Einsamkeit des unendlichen Strandes, eingerahmt vom gleichmässigen Kommen und Gehen der Wellen und dem beständigen Pfeifen des Windes in den Ohren. Die anderen schwärmen von all den sportlichen Dingen, die man zwischen Wasser und Land erleben kann. Wieder andere stürzen sich auf die Früchte des Meeres und deren kulinarischen Reichtum, der in den Restaurants der Region täglich auf dem Speiseplan steht. Und alle profitieren von der heilenden Wirkung des Salzwassers, das neben Haut und Atmung auch die Seele stärkt. So sind Wellness- und Kurhotels in der Region Spezialisten für die Thalasso-Kur, die ihren Ursprung im Meerwasser hat. Zudem sind Anwendungen mit Algen und Rügener Heilkreide an der Küste besonders beliebt. Die etwas rauere Nordsee und ihre sanftere Schwester im Osten sind renommierte Wellness-Urlaubsziele. Verträumte und bezaubernde Jugendstilvillen sowie prächtige Hotels belegen eindrucksvoll die touristische Bedeutung der deutschen Küstenregion damals wie heute. Städte wie Lübeck, Kiel und Rostock bieten sich für Ausflüge an. Ebenso die zahlreichen Inseln von Norderney, Sylt bis zu Usedom, Rügen und die Halbinsel Darss.

Einmal quer durch die Republik In der geografischen Mitte Deutschlands gesellen sich so unterschiedliche Landschaften wie Niederrhein, Münsterland, Sauerland, Mosel und Nahe, Sachsen und Brandenburg zueinander und bilden gemeinsam das Herz der Republik. Entsprechend vielgestaltig kommen diese Wellness-Regionen daher: NordrheinWestfalen im äussersten Westen ist das Bundesland mit der höchsten Einwohnerdichte. Ruhrgebiet und Grossstädte wie Köln oder Düsseldorf stehen für spannendes, urbanes Leben. Zugleich sorgen knapp 3000 Naturschutzgebiete, Parkanlagen und facettenreiche Landschaftsräume für zahlreiche Rückzugsmöglichkeiten. Die Nähe zu bedeutenden Weingebieten wie Ahr, Mosel und Nahe hat ihren eigenen Reiz. Wellness-Hotels dieser Region schöpfen aus dem Spannungsfeld von Urbanität und Natur: Geistige Anregung und körperliche wie seelische Entspannung zugleich ermöglichen einen besonders nachhaltigen Wellness-Urlaub. Über das Sauer- und Siegerland mit seinen sanften Hügeln und seltenen Heidelandschaften gelangt man in den Harz. Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge ist als Naturraum vielfach ausgezeichnet: UNESCO-Welterbe, Natur- und Geopark. Man denkt an Goethes Faust, Harzriese und Brocken. Und man weiss, hier lassen sich Naturerlebnisse, sinnlicher Kulturgenuss und Wellness-Urlaub auf höchstem Niveau verbinden. Ruhig und idyllisch wird der Gast von den flachen Wald- und Seengebieten um Brandenburg empfangen. Mit Fontanes Reisebildern im Kopf erlebt

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One dayOnly you

www.swisswellnessdive.ch E-mail: swisswellnessdive@bluewin.ch


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Schloss Neuschwanstein

man die faszinierende Schönheit des märkischen Meers. Seen und Heidelandschaften prägen auch die Oberlausitz in Sachsen. Hinzu kommen prächtige Schlösser, bestens erhaltene Jugenstilvillen und nicht zuletzt mit Görlitz die östlichste Stadt Deutschlands, die wegen ihres einmaligen, zusammenhängenden Stadtbildes zum UNESCO-Welterbe zählt. Schwarzwälder Kirsch und Kuckucksuhr Das Dreiländereck zwischen Frankreich und der Schweiz gehört zu den beliebtesten Urlaubsregionen in Deutschland – und das bereits seit über 200 Jahren, als man noch alljährlich in die Sommerfrische aufs Land reiste, um sich von den Strapazen des Lebens in der Stadt zu erholen. Hier im höchsten Mittelgebirge Deutschlands hat man dazu auch heute noch ausgiebig Gelegenheit: Mehr als die Hälfte der Fläche ist als Naturpark ausgewiesen. Saftige grüne Wiesen inmitten schroffer Felsen zeichnen romantische Bilder von atemberaubender Schönheit. Da machen Wellness-Ferien und

sportliche Aktivitäten an der frischen Luft wie Wandern, NordicWalking, Mountainbiking oder Golfen gleich doppelt Spass. Landschaftliche Ursprünglichkeit und urbanes Leben schliessen sich im Schwarzwald nicht aus. Im Gegenteil, sie ergänzen sich hervorragend. Die Region bietet mit Städten wie Freiburg, Karlsruhe oder Baden-Baden ein buntes kulturelles Angebot. Und wer im Schwarzwald weilt und was von gutem Speisen versteht, der freut sich über die hier beheimatete abwechslungsreiche Küche, die zu den besten im ganzen Land gehört. Mit frischen Produkten aus der Region und badischem Wein zaubern die hiesigen Köche himmlische Geschmackserlebnisse auf Ihren Gaumen. Leben im Einklang mit der Natur Der Süden Deutschlands mit seinem ursprünglichen Kulturraum ist reich an Flora und Fauna: Von der Bergwelt der Alpen mit ihren Gämsen und Steinadlern über die berühmten Orchideenwiesen des Allgäus bis zum Naturpark Bayerischer Wald im Osten

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des Landes steht die Region vor allem für eines – das Leben im Einklang mit der Natur. Zwischen duftenden Kräuterwiesen, tiefblauen Seen, schattig-grünen Wäldern und imposanten Bergzügen nördlich der Zugspitze, Deutschlands höchstem Gipfel, liegen hervorragend ausgestattete Wellness-Hotels, die sich perfekt darauf verstehen, für das leibliche und seelische Wohl ihrer Gäste zu sorgen. Dabei ist die abwechslungsreiche Landschaft, in der hochalpine Kletterer, gemütliche Wanderer und Wintersportfans gleichermassen auf ihre Kosten kommen, geradezu prädestiniert für hochwertige Wellness-Ferien zu jeder Jahreszeit.

Natürlich finden auch Museumsliebhaber ihr Metier: Insbesondere die Schlösser der bayerischen Könige von Neuschwanstein bis Herrenchiemsee locken jährlich Millionen von Besuchern aus aller Welt an, München ist eine Weltstadt mit entsprechendem Kulturangebot und architektonisch bedeutsame Klöster und Kirchen sind beinahe über die ganze Region verteilt. Das Spannende sind jedoch die gelebten Traditionen. Und die reichen von Trachten, alten Instrumenten, Mundart über die reichhaltigste Brauereilandschaft bis hin zu den sensorischen Erlebnissen der ursprünglichen Speisen.

Grasende Kühe, einsame Almen, auf denen köstliche Käse aus eigener Herstellung angeboten werden, und idyllisch-romantische Dörfer: In der Tat kann man hier wie nirgends sonst in Deutschland die bäuerlichen Kulturlandschaften noch so anschaulich erleben. Denn mit Museum hat das nichts zu tun – traditionelle Bewirtschaftung ist in vielen Betrieben noch selbstverständlicher Alltag.

Deutschland bietet also eine Vielfalt an Möglichkeiten, etwas für die Gesundheit zu tun. Wellness- und Aktivangebote beugen Krankheiten vor, Heilbäder und Kurorte helfen mit ortstypischen Heilmitteln und modernen Therapiemethoden bei chronischen Erkrankungen. Saubere Luft und unverfälschte Landschaft bekommt der Gast immer kostenlos dazu!

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aquabasilea Hamam Willkommen in der Welt der orientalischen Badefreuden

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ritual und Schwitzen genauso wie die traditionelle Massage. Schon beim Betreten des orientalischen Bades umhüllen Dampfschwaden die Besucher und Düfte betören die Sinne. Anders als in der Sauna tragen die Gäste das klassische Pestemal, um die Hüften, das sie während der Zeremonien auch nicht ablegen. Sie übergiessen sich mit W asser aus Kupferschalen und waschen sich mit duftender Seife. Zum Ritual gehören Dampfbäder, Peeling mit dem Handschuh, dem Kese und Rhassoul-Schlammbäder. Wer sich einen besonderen Luxus gönnen möchte, kann im Hamam eine Seifenschaum-, Öl- oder 50-minütige vierhändige Pascha-Massage geniessen. Im neuen Hamam Privat Spa können Pärchen wunderbar zu zweit entspannen und sich exklusiv verwöhnen lassen.

itten im frostigen Winter nimmt das aquabasilea in Pratteln seine Gäste mit auf eine Reise aus «Tausend und einer Nacht». Im neuen Hamam, der weitläufigen Sauna und im grosszügigen Spa geniessen die Gäste eine Welt aus Wärme, Feuchtigkeit, Schaum, Düften und Berührungen. Wer sich einen Aufenthalt gönnt, lässt die klirrende Kälte draussen und den anstrengenden Alltag hinter sich. Mit Eröffnung des Hamams, das mit 600 Quadratmetern das grösste in der Schweiz ist, bietet das aquabasilea nun auch orientalische Badefreuden: Das Hamam, das in der Tradition der 800 Jahre alten arabischen Badekultur steht, empfängt Besucher in einem wahren Traum aus Schaum. Zu einem Besuch gehören das Reinigungs-

Den Akku aufladen können Gäste auch im grosszügigen aquabasilea Spa. Die Anwendungen im Spa verwöhnen auf vielerlei

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PURE LIFE

Weise. Zum einen sind es Entspannungs- und Wohlfühl-Massagen wie «Traditional Thai Massage» oder «Scen Tao Experience». Zum anderen stehen kosmetische Behandlungen für die Gesichts- und Körperpflege sowie für Hautgefühl und Reinheit auf dem Programm. Eine «Kinder- und Elternzeit» in einer warmen Höhle mit Mineralschlamm bietet besondere Spassfaktoren für Familien. Hochwertigkeit zeigt sich besonders auch in den zwei grosszügigen Spa-Suiten. Ehepaare, Mütter und Töchter, Freundinnen – sie können diese luxuriöse Variante des Spa auch zu zweit geniessen. Wer den von Tageslicht durchfluteten Bereich nach einem wohligen Bad, pflegendem Peeling, einer Körperpackung oder entspannenden Gesichtsbehandlung verlässt, fühlt sich erholt und vital.

www.aquabasilea.ch

NIcE TO KNOW

Vor Weihnachten packt das aquabasilea viele Päckchen mit Wohlfühl-Angeboten. Der Trend geht zum Verschenken von Auszeiten, Sauna- und Hamamtagen, Massagen und Behandlungen im Spa. Neu sind Hamam-Packages wie «Orientalischer Zauber» oder «Pivat Spa - Tausend und eine Nacht». Alle Geschenkgutscheine gibt es online unter www.aquabasilea.ch. Terminreservierungen für das Hamam sind ab sofort auch online möglich.

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BOOK & MORE

Für die Abendlektüre

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Weekends on the road

Die Häuser von Havanna

Wer durch Amerika reisen will, steht vor einem beneidenswerten Dilemma: Wie kann man in begrenzter Zeit möglichst viel erleben? Eine Möglichkeit besteht darin, ein vollgepacktes Zwei-Tage-Abenteuer zu planen, um die Besonderheiten und Persönlichkeiten eines einzigen Ortes intensiv kennenzulernen. Die «New York Times» beschreibt seit 2002 in ihrer beliebten wöchentlichen Reisekolumne «36 Stunden» Traumwochenenden mit praktischen Tagesplänen. Die vielen Autoren, allesamt erfahrene Traveler und versierte Schreiber, haben sich Hunderte Reiseziele mit einer Mischung aus sorgfältiger Recherche, Insiderwissen und Sinn für Spass vorgenommen, stets mit dem Ziel, möglichst viel aus einem Kurzurlaub herauszuholen. Die Wege führen von angesagte Clubs in Manhattan und Blues-Pinten im Mississippi-Delta, zu versteckten architektonischen Perlen in den Hügeln Pennsylvanias und zu vielen weiteren Orten.

Inspiriert von Kubas glorreicher Vergangenheit, erforscht dieses Buch das Herz von Havanna – von Innenausstattungen wie im Film «Buena Vista Social Club» bis zu erstklassigen Luxushotels und Kulturstätten. Die bunte Auswahl aus Wohnhäusern, Hotels, Treffpunkten und mehr lässt Sie ins tiefste Innere der Stadt vordringen. Die Highlights in dieser Ausgabe umfassen: traditionelle Häuser mit der Patina von Generationen, Kubas beste eklektische Villen des 20. Jahrhunderts, eine von Havannas ältesten und besten Zigarrenfabriken, die Manufaktur Partagas, die Bars, die Ernest Hemingway besuchte, das Hotel, in dem er von 1932 bis 1939 wohnte und sein Anwesen in der Nähe von Havanna, wo er «Der alte Mann und das Meer» schrieb, sowie Casino-Hotels der Mafia.

«The New York Times, 36 Hours», Taschen Verlag

«Inside Havana», Taschen Verlag

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BOOK & MORE

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Mehr als Glanz und Gloria

Ein Musiker auf Reisen

Hinter der Fassade repräsentativer Schlossanlagen hat die moderne Welt längst Einzug gehalten. Moderne Geschäftsideen sind notwendig, um den Erhalt der prachtvollen Interieurs und weitläufigen Gartenanlagen zu sichern. 19 Frauen mit ganz unterschiedlichen und höchst ungewöhnlichen Lebensläufen schildern, wie sie mit Mut und Energie, mit kreativen Ideen und unternehmerischem Talent erreicht haben, den Glanz vergangener Tage in moderner Form wiedererstehen zu lassen. Diese Frauen öffnen uns die Türen zu ihren Privaträumen und lassen uns teilhaben an ihrem Lebensstil, der traditionelle Werte mit Fortschrittsgedanken auf originelle Weise verbindet. Im historischen Erbe und der Pflege überkommener Werte haben sie die Basis gelegt für ein neues weibliches Selbstbewusstsein und die Entwicklung zukunftsweisender ökonomischer Modelle.

Farin Urlaub reist durch die Länder dieser Erde, wann immer es seine Zeit als Musiker zulässt. 2006 fuhr er in einem umgebauten Geländewagen ein halbes Jahr lang durch Indien und Bhutan und brachte von dieser Reise die farbenprächtigen Bilder mit, aus denen 2007 der Bildband «Indien & Bhutan. Unterwegs 1» entstand. Drei Jahre später ging Farin Urlaub wieder auf eine lange Reise – und wieder hatte er seine Kamera dabei. Diesmal durchquerte er das Outback Australiens, fuhr einmal um die vor dem fünften Kontinent liegende Insel Tasmanien und bereiste anschliessend Osttimor, eine ehemalige Provinz Indonesiens, die erst in diesem Jahrtausend ein unabhängiges Land wurde. Unterwegs in den endlosen Weiten des australischen Kontinents, lernte er, mit der Kamera die Schönheit der Leere einzufangen, während er sich auf Timor in abgelegenen Dörfern auf die Spuren uralter Traditionen machte, dabei aber auch auf Überreste nicht ganz so lang vergangener Kriege traf.

«Frauen und ihre Schlösser», Knesebeck Verlag

«Australien & Osttimor, Unterwegs 2», Schwarzkopf Verlag

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Karibik Auf der Suche nach verborgenen Schätzen von Lilly Steffen

Bei den meisten weckt allein das Wort Karibik Urlaubsträume. Die Werbung unterstützt das Image des Ferienparadieses mit Bildern von endlos weissen Sandstränden und fröhlichen Menschen, die im Rhythmus von Steel-Drums zu heissen Reggae-Klängen tanzen.

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n kaum einem Ort der Welt scheint der graue feuchte Winter nördlicher Breitengrade so weit entfernt wie in der Karibik, Wer von Ferien träumt, in denen man die Seele baumeln lassen kann, faul am Pool liegt oder im Sand einer einsamen Bucht döst und genüsslich ein Glas Planter’s Punch schlürft, der ist in der Karibik genau richtig. Aber auch abenteuerlustige Reisende kommen auf ihre Kosten. Wer die Inseln – ihre unterschiedlichen Landschaften, die Tiere und Pflanzen, Städte und Menschen – besser kennenlernen möchte, sollte sich ins Hinterland wagen.

Die Qual der Wahl Die Karibik bildet keine homogene Einheit. Die geologische Beschaffenheit, vor allem jedoch der Einfluss der jeweiligen Kolonialmacht haben die Inseln auf unterschiedliche Weise geprägt, weshalb selbst benachbarte Inseln häufig nur wenige Gemeinsamkeiten aufweisen. Unter den Sonnenanbetern gelten Aruba auf den Niederländischen Antillen, Antigua und Anguilla, Barbados, die amerikanischen Virgin Islands, Jamaika und die Dominikanische Republik als Favoriten. Die beiden Letzteren wie auch Puerto Rico bieten neben schönen Stränden auch wundervolle Gebirgsland-

schaften. Die Cayman Islands am Rande des Cayman-Grabens hingegen eröffnen ihren Besuchern fantastische Tauchmöglichkeiten. Auch die niederländischen Antilleninseln Bonairs, Saba und St. Eustatius eignen sich hervorragend als Ausgangspunkt für Tauchgänge. Gleiches gilt für St. Lucia und Dominica, die zu den Kleinen Antillen zählen. Auf Grenada und St. Vincent, zwei der sogenannten «Inseln über dem Wind», erstrecken sich grosse Regenwaldgebiete, die sich zum Wandern anbieten; Trinidad und Tobago vor der Küste Venezuelas sind als Vogelparadiese bekannt. Direkt am Bogen der Kleinen Antillen liegen die französischen Überseegebiete Martinique und Guadeloupe. Wer sich für kreolische Kultur der östlichen Karibik interessiert, findet hier neben Regenwald, Stränden und Vulkanen ein reiches Angebot. Liebhaber der französischen Karibik zieht es häufig auch auf die winzige Insel Saint-Barthélemy, dieses Eiland entwickelt sich mehr und mehr zum Ferienparadies des Jetsets. Dem Urlaub in der Karibik sind also kaum Grenzen gesetzt, zumal die genannten Inseln nur einen kleinen Ausschnitt des Gesamtangebotes repräsentieren. «IMAGINE» hat sich die vier Inseln Guadeloupe, Trinidad, Grenada und Jamaica etwas genauer angesehen.

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Die Schmetterlingsinsel Guadeloupe ist ein karibisches Universum der Vielfalt, und seine Inseln quellen über vor Schätzen der Natur.

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ie Inseln von Guadeloupe bilden eine bezaubernde Inselgruppe im Herzen der Kleinen Antillen. Rund um den einzigartigen Schmetterling namens «Karukera» hat jede Insel ihre eigene Geschichte und ihren unverwechselbaren Charakter. Flammend: Basse-Terre Die Silhouette des Vulkans «La Soufrière» (1467 Meter) dominiert die Insel von Basse-Terre, den linken Flügel des Schmetterlings. Auf der bergigen Inselhälfte findet man den beeindruckenden 17 000 Hektar grossen Nationalpark Guadeloupes. Dieser bietet dem Naturfreund eine einzigartige Vegetation und Pflanzenarten, die Schutz für eine exotische und dennoch ungefährliche Fauna sind. Basse-Terre ist aber auch umsäumt von fantastischen Sandstränden verschiedenster Farbtöne: ockerfarben, bräunlich, schwarz oder zartrosa. Zudem ist die Insel Zeitzeuge einer kulturell bewegten Geschichte.

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NIcE TO KNOW

Inseltip Die Destillerie Domaine de Séverin wurde 1929 von der Familie Marsolle gegründet. Sie ist die letzte Destillerie auf den Antillen, die noch Wasserkraft nutzt, um ihre Zuckerrohrpressen anzutreiben. Einzig in der Trockenzeit werden diese von einem Elektromotor unterstützt. Der Rhum Blanc wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und bildet die Grundlage der ebenfalls in der Destillerie hergestellten Fruchtpunsche und Liköre. www.severinrhum.com

Warmherzig: Grande-Terre Grande-Terre wird auch die kleine Bretagne der Antillen genannt: Sie bildet den anderen Flügel des Schmetterlings. Im Gegensatz zu ihrer Zwillingsinsel Basse-Terre ist Grande-Terre flacher. Sie ist ein kalkhaltiges Insel-Plateau, das sich hervorragend für den Zuckerrohranbau eignet, der den Grossteil der Insel einnimmt. Die Küstenlandschaft ist von wunderschönen weissen Sandstränden gesäumt, die dem Sonnenanbeter unvergleichliche Stunden bieten. Ruhige, türkisfarbene Meereslagunen oder einmalige Spots, die das Herz eines jeden Surfers und Windsurfers erfreuen.

zu Fuss oder mit dem Fahrrad über ihre einzige grosse Strasse entdecken. Ruhe und Einfachheit kennzeichnen diesen tafelartigen Felsen, der sich vom Rest der Inselgruppe so unterscheidet. Paradiesisch: Les Saintes Christoph Kolumbus entdeckte die Inseln im Jahre 1493 und taufte sie zu Ehren der Allerheiligen-Feier auf den Namen Los Santos. Les Saintes bestehen aus neun kleinen Inseln, von denen zwei bewohnt sind. Authentizität, Exotik und Heiterkeit: Mit diesen Begriffen lässt sich Terre-de-Haut, die Hauptanlegestelle, am besten definieren.

Die Geheimnisvolle: La Désirade La Désirade, ein Kalksteinplateau, das an den Rumpf eines umgekippten Schiffs erinnert, ist ein Hafen der Ruhe, der es verstanden hat, seine Traditionen zu bewahren. Die Insel ist übers Meer (45 Minuten ab Saint-François) oder per Luft (15 Minuten ab dem Flughafen Pôle Caraïbes) zu erreichen und lässt sich am besten

Authentisch: Marie-Galante Die 40 Kilometer von Guadeloupe entfernte Insel Marie-Galante, «die Insel der hundert Windmühlen» genannt, war schon im 18. Jahrhundert für ihren Rum berühmt. Besondere Highlights sind die Zugochsenwettkämpfe und die Hahnenkämpfe.

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Die Rasta-Insel Aus vielen ein Volk – «Out of many – one people» – ist das Motto, das die Einwohner Jamaikas sich gegeben haben, und das oft gesprochene «No Problem» ist für sie kein Spruch.

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ie typischen Rasta-Farben – Rot, Schwarz, Grün und Gold – schmücken auf Jamaika Fenster, Bushaltestellen und Kleider. Und auch wenn die Rastas nach wie vor zu den Randgruppen der Inselbevölkerung Jamaikas gehören, sind sie doch aus dem Leben der Insel nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder, machte doch Bob Marley mit seiner Reggae-Musik Jamaika und die Rasta-Bewegung weltweit bekannt. Doch wofür stehen die leuchtenden Farben? Rot erinnert an das im Laufe der jamaikanischen Geschichte vergossene Blut, Schwarz repräsentiert die Hautfarbe der Bevölkerungsmehrheit, Gold symbolisiert den Sieg gegen die Unterdrücker, und Grün verkörpert die Fruchtbarkeit Jamaikas und Äthiopiens. Hauptstadt des Reggae Film- und Frauenheld Errol Flynn hat sich in den 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts mit seinen Freunden aus Hollywood auf Jamaika getummelt, und seither gehört die Insel zu den renommiertesten Ferienzielen in der Karibik. Mit ihren Stränden, Bergen und tiefroten Sonnenuntergängen hat sie sich in den Reisekatalogen dieser Welt einen festen Platz erobert. Im Gegensatz zu den übrigen Antilleninseln ist auf Jamaika für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei: Man kann ein eigenes Haus mit Privatstrand mieten, partyselige Zeiten in einem der Ferienzentren verbringen, mit den Einheimischen Kontakt knüpfen. Jamaikas lebhafte Hauptstadt hat jedoch einen schlechten Ruf, gegen den so manche positiven Aspekte nur schwer ankommen. Auf den ersten Blick wirkt die Stadt weder gastfreundlich noch schön; sie ist durch Elendsviertel gekennzeichnet und mit einer deprimierenden Geschichte befrachtet. Unter der Oberfläche brodeln unaufhörlich die Spannungen und kochen nicht selten auch mal über – von einigen Gegenden sollte man sich daher wohlweislich fern halten. Dennoch ist Kingston das Herz Jamaikas, sein pulsierendes Wirtschafts- und Kulturzentrum, das besonders während der jährlich stattfindenden Festivals einen Besuch wert ist.

Karge Höhlenlandschaften Wem die Stadt zu trubelig ist, der sollte einen Ausflug nach Cockpit Country machen. Die abenteuerlich erodierte, eigenartige Karstlandschaft dieses Gebietes ist ein 1300 Quadratkilometer grosses Sandsteinhochplateau im zentralen Inselwesten. Da dieses Gebiet von keiner einzigen Strasse durchquert wird, steigt man am besten in ein Flugzeug oder einen Hubschrauber, um die bizarren konischen Hügel und tiefen Dolinen zu bewundern. Dieser unberührte Landstrich ist ein Paradies für Ornithologen, Naturliebhaber und insbesondere für Höhlenforscher, die immer wieder neue Entdeckungen machen. Allerdings sind die meisten Wege nur schwer zu finden; oft folgen sie ehemaligen Sklavenpfaden, die sich die Natur inzwischen zurückerobert hat, so dass man nur mit Hilfe einer Machete vorankommt. Der felsige Untergrund ist messerscharf, und nicht selten sind die gefährlichen Dolinen von dichtem Gestrüpp überwuchert und damit unsichtbar. Bei Ausflügen in diese extreme, oft sehr heisse Gegend sollte man immer in der Gruppe bleiben.

NIcE TO KNOW

Inseltip Viele Touristen kommen nach New Kingston, um das Bob Marley Museum, die wohl beliebteste Sehenswürdigkeit der Stadt, zu besichtigen. In dem Gebäude hatte früher das Aufnahmestudio von Marleys Plattenlabel Tuff Gong seinen Sitz, ausserdem wohnte der Musiker hier von 1975–1981. Eine Skulptur von Bob Marley mit seiner Lieblingsgitarre und einem Fussball steht vor dem Eingang. Die einstündige Führung schliesst das Grundstück und das Haus mit zahlreichen Erinnerungsstücken aus Marleys Leben ein. Auch Wail’nSoul, die Hütte im Armenviertel Trenchtown, in der Marley in Kingston zunächst lebte, wurde zu einem Museum rekonstruiert. In ihr sieht man noch die Einschusslöcher, die von einem missglückten Attentat aus dem Jahre 1976 stammen.

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Die Zwillingsinsel-Nation Kosmopolitisch, farbenfroh, lebendig einerseits, aber auch beschaulich, verträumt und ursprünglich andererseits – dies sind nur einige der Attribute, die auf den Zwei-Inseln-Staat Trinidad & Tobago zutreffen.

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rinidad ist mit 4828 Quadratkilometern eine der grösseren Karibikinseln. Nebst der pulsierenden Hauptstadt Port of Spain bietet sie vor allem etwas für Naturliebhaber: üppig grüne Bergketten, Naturschutzparks, Regenwald, Wasserfälle, grosse Flüsse, Savannen und Sumpflandschaften mit einer artenreichen Flora und Fauna für Tierbeobachter, speziell auch für Vogelbeobachter. Trinidad ist aber auch die Heimat des Calypso, der Steel-Drums und des weltberühmten Karnevals im Februar, der von zahlreichen musik- und tanzbegeisterten Gästen aus aller Welt besucht wird. Bunte Kostüme und Tanz Trinidads lebendige Hauptstadt spiegelt das multikulturelle Erbe der Insel wider. Marktstände und Einkäufer drängen sich in den engen Gassen, pompöse britische Kolonialzeitbauten stehen neben muslimischen Moscheen, westindischen Holzgiebelvillen und modernen Stahlglasbauten. Das Stadtzentrum musste nach einem Grossbrand im Jahre 1808 neu angelegt werden. Heute zieht sich Porto Spain über mehrere Kilometer am Golf von Paria entlang und an den Hügeln empor bis zu neuen Wohnvierteln wie Marval. Eines der Highlights der Insel ist sicherlich der alljährlich stattfindende Karneval. Katholische Siedler aus Frankreich brachten im ausgehenden 18. Jahrhundert den Karneval aus ihrer Heimat nach Trinidad. Sie feierten die Tage vor der Fastenzeit mit ausgedehnten Festessen, Umzügen und Maskeraden. Die Vorbereitung beginnt heute gleich nach Neujahr mit Calypso- und Steel-Band-Wettbewerben überall auf der Insel: Die grösste Feier findet am Freitag vor Aschermittwoch in Porto Spain statt. Sie gipfelt am Faschingsdienstag mit der Parade der Bands auf der Queen’s Park Savannah: Jeder kann am Karneval teilnehmen, ausgelassen durch die Strassen tanzen, eine Maske tragen oder ein Kostüm ausleihen.

Unberührtes Naturparadies Bedeutend ruhiger und beschaulicher geht es im Norden der Insel zu. Die Berge der Northern Range durchziehen den gesamten Norden von Trinidad und trennen die Küste von der zentralen Ebene. Die beiden höchsten Gipfel sind der Cerro del Aripo (940 Meter) und der Tucuche (936 Meter). Dichter Regenwald bedeckt die Region, in der die meisten von Trinidads 430 Vogel-, 630 Schmetterlings- und 2300 Pflanzenarten beheimatet sind. Im Park des «Asa Wright Nature Centre» kann man die Artenvielfalt der Insel näher kennenlernen. Zahlreiche Wege durchziehen das 80 Hektar grosse Gelände. Kurze Lehrpfade, auf denen Blattschneiderameisen den Weg kreuzen und türkisfarbene Morpho-

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falter wie fliegende Teppiche vorbeigleiten, vermitteln einen Eindruck vom Artenreichtum des Urwalds. Mit etwas Glück lassen sich sogar Säbelpipras beim Balztanz beobachten. An explodierende Feuerwerkskörper erinnert das Geräusch, mit dem die Männchen ihre Flügel entfalten. Noch unberührter präsentiert sich die kleine Schwesterinsel Tobago – nur 32 Kilometer von Trinidad entfernt. Sie ist eine grüne, bergige Oase der Ruhe und ein unberührtes Naturparadies mit besonders gastfreundlichen Bewohnern, die sich auch gerne mit Feriengästen unterhalten. Denn das «Liming», ausgiebiges Plaudern, ist ein ausserordentlich beliebter Zeitvertreib. Man spricht vor allem gern und viel über Kricket.

NIcE TO KNOW

Inseltip Während der Brutzeit von März bis August legen gefährdete Karettschildkröten ihre Eier an den Stränden der Nord- und Ostküste Trinidads ab. Hinter Armia und Valencia beginnt die Toco Main Road, die zu den Schildkrötenstränden der Matura Bay führt und dann an der Spitze vorbei zu den schönen unerschlossenen Stränden der Nordküste bei Grande Rivière und Matelot verläuft. Die Forstverwaltung nennt die am besten zur Schildkrötenbeobachtung geeigneten Strände, und Grande Rivière Visitor Facility bietet geführte Touren an.

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Die Gewürzinsel Kolumbus nannte die Insel 1498 Concepción, doch spanische Seeleute voller Heimweh tauften sie später nach der berühmten Stadt im Süden ihres Landes: Grenada.

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renada ist die südlichste der sogenannten «Inseln über dem Wind» und liegt nur 150 Kilometer von der südamerikanischen Küste entfernt. Regenwald bedeckt das Landesinnere von Grenada, während weisse Sandstrände die Küste säumen. Zauberhafte Hafenstadt Den besten Eindruck erhält man von der Insel, wenn man mit dem Segelboot in den Hafen von St. George’s einläuft. Er gehört zu den malerischsten Häfen der Karibik, liegt direkt zwischen den steilen Hängen eines erloschenen Vulkans und wird von mehreren Festungen bewacht. Der bunte Marktplatz ist nur wenige Häuserblocks entfernt. Am meisten Trubel herrscht am Samstagvormittag, wenn Frauen mit Kopftüchern und leuchtenden Kleidern frisches Obst und Gemüse sowie Gewürze auf ihren Matten und Ständen ausbreiten und unter grossen, gestreiften Sonnenschirmen mit den Kunden um den besten Preis feilschen, umgeben von einer umwerfenden Gewürzkomposition.

Muskat und Schokolade Bekannt als die Gewürzinsel der Karibik, liefert Grenada ein Drittel des Weltbedarfs an Muskat. Auf Grenada gedeihen fernerhin Nelken, Zimt, Lorbeer, Kakao, Ingwer, Vanille, Safran, schwarzer und roter Pfeffer sowie Kurkuma. Einblick in die Muskatnussverarbeitung gewinnt man in der Verarbeitungsanlage in Gouyave an der Ostküste. Der Eintritt inklusive Führung kostet nur einen US-Dollar. Der Muskatbaum bringt eine aprikosengrosse gelbliche Frucht hervor, die aufplatzt, wenn sie reif ist. Im Inneren liegt die von der wachsartigen, rötlichen Muskatblüte umhüllte Nuss. Die nicht essbare Schale findet beim Strassenbau Verwendung, das Fruchtfleisch dient zum Konservieren von Speisen, die Blüte wird als separates Gewürz verarbeitet, die Nuss zum Kochen und als Medizin gebraucht. In Gouyave findet freitags auch immer ein «Open-Air-Grill» statt, wo Einheimische fangfrischen Fisch vor den Augen der Gäste zubereiten. Steel-Bands runden das Erlebnis perfekt ab, denn hier wird in den Gassen getanzt! In Kooperation mit der historischen Plantage Belmont Estate wird auf Grenada auch eine hochwertige dunkle Schokolade produziert. Die Kakaobohnen werden nach streng ökologischen Kriterien angebaut und sofort nach der Ernte verarbeitet. Auf der Gewürzplantage gibt es auch ein sehr nettes Restaurant mit karibischen Gerichten. Die Grenada-Schokolade gibt es mit 60 und 74 Prozent Kakaogehalt! Wanderung im Landesinneren Der Nationalpark im Zentrum der Insel bietet die besten Wandermöglichkeiten auf Grenada. Der Mount Qua Qua Trail, ein dreistündiger Rundweg vom Parkzentrum durch Waldgebiete zum felsigen Gipfel des Berges, erfordert eine mittlere Kondition. Anstrengender ist der Concord Trail, der vom Mount Qua Qua weitere drei Stunden bis zu den Concords Falls führt. In den umgebenden Regenwäldern gibt es Tangaren, Häherlinge, Tauben und Breitflügelbussarde sowie Gürteltiere und Opossums zu beobachten. NIcE TO KNOW

Inseltip Der erste Unterwasser-Skulpturenpark der Welt liegt vor Grenada. Nur drei Kilometer nördlich von St. George’s in einem geschützten Meerespark in der Moliniere Bay gelegen, gibt es für Taucher und Schnorchler einen Schatz der besonderen Art zu entdecken: Hier hat der englische Künstler und erfahrene Tauchlehrer Jason de Caires Taylor auf einer Fläche von mehr als 800 Quadratmetern den ersten Skulpturenpark der Welt unter Wasser geschaffen. Ausflüge werden auf Grenada angeboten.

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Island Das Land zwischen Feuer und Eis von Lone K. Halvorsen // Fotos: Reto Hügli

In der spätabendlichen Dämmerung begrüsst mich Island. Die Freude, am ersehnten Ziel zu sein, und die Ahnung, was ich in den nächsten Tagen Schönes erleben sollte, sind gross.

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ier ist sie, die Insel, welche zu Europa gehört, aber schnell empfinde ich das Gefühl, in ein Märchen hineingetaucht zu sein. Auf der kurzen Fahrt vom Flughafen nach Reykjavik komme ich trotz der Dunkelheit nicht aus dem Staunen heraus. Schemenhaft tauchen Lichter von anderen Autos auf und erinnern mich daran, dass ich nicht alleine bin. Meine erste Nacht Reykjavik, was so viel heisst wie «Rauchbucht», ist eine junge Stadt, was sich nicht nur an der Architektur zeigt, sondern auch an den Menschen. Die nördlichste Hauptstadt Europas ist sehr lebhaft und geniesst weit über ihre Grenzen hinaus einen guten Ruf für ihr ausgelassenes Nachtleben. Für mich ist Reykjavik heute Abend nur eine Stadt, wo ich die Nacht verbringen werde, bevor der morgige Tag mich begrüssen und in mir eine neue Liebe entfachen wird. Ich spüre eine kindliche Aufregung, ich komme nicht zur Ruhe und wünsche mir, ich hätte die Fähigkeit, die Uhr nach vorne zu drehen.

Snæfellsnes Meine heutige Tagesetappe soll mich Richtung Norden zur Halbinsel Snæfellsnes führen. Häufig beschrieben als «Island en miniature», denn auf der dünn besiedelten Halbinsel gibt es auf engstem Raum die ganze Vielfalt isländischer Landschaften zu entdecken. An einem klaren Tag in Reykjavik soll man im Nordwesten von Snæfellsnes den mysteriösen Gletscher Snæfellsjökull sehen können. Er mag zwar einer der kleineren Gletscher auf Island sein, aber berühmt ist er allemal – vor allem durch Jules Verne. Es war dieser Gletscher, den der Autor als Eingang zum Mittelpunkt der Erde in seinem Roman wählte. Nahe am Meer gelegen, thront er über einer der faszinierendsten Landschaften Islands – eine strahlende mysteriöse Schönheit, die von diesem Fleckchen Erde ausgeht. Die Sonne strahlt mir entgegen, als ich aufwache, und vor lauter Sehnsucht nach «Island bei Tageslicht» verschlinge ich förmlich das Frühstück, damit ich keine Sekunde verschwende. Während der Fahrt ertappe ich mich dabei, wie ein Lächeln sich in meinem Gesicht breit macht – diese

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anmutige Natur beraubt mich meiner Sprache und beim Schreiben dieser Zeilen finde ich kein Wort, das auch nur annährend dieser Schönheit gerecht würde. Hier ist also die Schönheit, die unsere Augen gesucht haben, hier hat die Natur sich selber zu ihrem eigenen Objekt gewählt, denn diese Natur ist gewiss die schönste Zierde. Vor mir erblicke ich den magischen Snæfellsjökull und spüre dessen Anziehungskraft – dies ist wahrhaftig der Mittelpunkt der Erde. Ytri Tunga Am nächsten Tag fahre ich Richtung Ytri Tunga. Laut Reiseführer befindet sich hier eine Kolonie von Seehunden, die sich für gewöhnlich auf den Steinen sonnen. Das Wetter zeigt sich wahrlich sehr galant – die Sonne scheint und den Bedarf nach einem Pullover verspüre ich nicht. Insofern erhoffe ich mir, mit den sonnenbadenden Seehunden Bekanntschaft knüpfen zu können. Der Reiseführer verspricht nicht zu viel, denn als ich mein Auto abgestellt habe und mich über die Steinfelsen zum Wasser begebe, entdecke ich die Seehunde, die genussvoll in der Sonne liegen. Ich wandere

auf den Steinen immer weiter hinaus und finde schliesslich einen Platz, wo ich diese aussergewöhnlichen Tiere beobachten kann. Das Gefühl von Leere, wie man es empfindet, wenn man ein Ziel erreicht hat und die Notwendigkeit des Danach-Strebens aufgehört hat, entpuppt sich als Trugbild. Eine bewegende und erhabene Stimmung in der Gegenwart der Seehunde befällt mich, so dass ich das Alleingeniessen als rührendes Erlebnis empfinde. So ein Glück verspüren zu können, umgeben von der Natur und deren Tierwelt – in einem Leben, wo sich alles um materielle Dinge dreht, lässt einen nachdenken über die Relationen unserer Bedürfnisse im Leben. Hraunfossar und Barnafoss Die schönen Wasserfälle Hraunfossar und Barnafoss will ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Der Hraunfossar zählt zu den schönsten Wasserfällen Islands und keinem Bild können diese idyllischen Naturspektakel gerecht werden. Auf einer Breite von einem Kilometer entspringen unzählige kleine Kaskaden aus einem Lavafeld und ergiessen sich in die Hvità. Unweit davon

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Wo der Gletscher den Himmel trifft, hört das Land auf irdisch zu sein und die Erde wird eins mit dem Himmel. Es gibt keine Sorgen mehr, und deshalb ist Freude nicht erforderlich. Dort regiert nur die Schönheit, jenseits allen Verlangens. Halldór Laxness, «Weltlicht»

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liegt der Barnafoss. Dieser «Kinderwasserfall» erinnert an zwei Kinder, die hier angeblich verunglückt sind. Laut einer Volkssaga stürzten die beiden Geschwister einst am Weihnachtsabend von einer Naturbrücke hinunter in die tosenden Wassermassen und wurden nie wieder gesehen. Wunderbare Farbspiele von Blau bis Türkis bilden sich, und beim Betrachten der Wasserfälle verspürt man Lust, sie zu berühren. Ich gehe hoch zum Barnafoss und die Geschichte gruselt mich ein wenig. Ist es eine Saga oder ist es tatsächlich geschehen?

ich zu den Springquellen. Nahe dem Haupteingang zum Geysirgebiet liegen einige Schlammtöpfe. In ihnen köchelt rötlicher oder grauer Schlamm vor sich hin. Seit Jahrhunderten ist der «grosse Geysir» aktiv und begeistert immer noch die Menschen. Mit Kameras in den Händen und bereit für den nächsten Ausbruch, stehen die Menschenmassen und warten auf die nächste Wasserfontäne. Fasziniert von der Kraft der Natur und deren Anziehungskraft, beobachte ich dieses Naturspektakel – inzwischen selbst mit der Kamera in der Hand.

Goldenes Dreieck Nachdem ich zwei Tage am Walfjord verbracht habe, fahre ich weiter Richtung «Goldenes Dreieck». Im Geysirfeld angelangt, komme

Das Tal des Thing ist nicht nur historisch, sondern auch in geologischer Hinsicht ein bedeutender Ort. Seit 930 war das Thingvellir, wörtlich übersetzt «Tal des Thing», Versammlungsort aller

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Faszination Island Traumhafte Entspannung ab Fr. 2590.–* 8-tägige Mietwagenrundreise mit Stil *pro Person/bei zwei Personen, inkl. Direktflug, Flughafentaxen, 7 Tage Mietwagen Kat. A, 7 Übernachtungen in guten und schönen Hotels inkl. Frühstück, Abreise 02.06.–18.8.2012.

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freien Männer Islands. Hier entschied man über Neuerungen und Änderungen, die das ganze Volk betrafen. Eine der wichtigsten war die Annahme des Christentums im Jahr 1000, und 1944 wurde hier die Republik und damit die vollständige Unabhängigkeit des Landes ausgerufen. Thingvellir wurde zum Zentrum der isländischen Kultur. Jedes Jahr während der Versammlungszeit kamen die Menschen in Scharen aus dem ganzen Land nach Thingvellir. Sie bauten Unterkünfte mit Wänden aus Torf und Stein und provisorischen Dächern und blieben dort während zwei Wochen. Obwohl die Pflichten der Versammlung der Hauptgrund waren, kamen auch viele Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen. Kaufleute, Schwertschärfer und Gerber boten sich und ihre Waren an, Clowns traten auf und Bierbrauer bereiteten Getränke für die Versammlungsgäste. Es wurden Neuigkeiten aus entlegenen Regionen ausgetauscht und Spiele und Feste abgehalten. Es ist ein Ort, an dem die perfekte Kombination von Naturgewalten und sagenumwobenem Mysterium der Vergangenheit aufeinander trifft. Durch die raue, steinige Landschaft ziehen sich tiefe Schluchten und schon von weitem sind die verwitterten, mit Moos überwachsenen Steinmauern zu sehen. Aber auch unter der Erde sind gewaltige Kräfte am Werk. Ein kilo-

meterlanger Spalt durch den Nationalpark macht deutlich, wie stark die Eurasische und die Nordamerikanische Kontinentalplatte an diesem Fleckchen Erde auseinander driften. Jahr für Jahr entfernen sich die Erdplatten um durchschnittlich zwei Zentimeter. In diesem Land der tausend Wasserfälle hat sich die Natur schon gewaltig anstrengen müssen, einen hervorzubringen, der alle anderen übertrifft. Hier haben Felsen, Wasser und Zeit ein einzigartiges Kunstwerk erschaffen, das die Sonne mit einem zauberhaften Prisma aus glitzernden Regentropfen belohnt. Einer der schönsten Wasserfälle ist unbestritten Gullfoss, der «goldenen Wasserfall», der seinem Namen im Licht der Abendsonne alle Ehre macht. Hier stürzt der Gletscherfluss Hvità, vom Langjökull kommend, in zwei Stufen, die in einem 90-Grad-Winkel zueinander stehen, insgesamt 31 Meter tief in die Schlucht Hvitàrgljufur. Meine Reise nähert sich dem Ende, voll Dankbarkeit über die Möglichkeit, ein so wunderbares Land entdecken zu dürfen, und voller Liebe für alles Schöne, das die Natur uns zu bieten hat, fahre ich zurück Richtung Reykjavik. Mit einer unsäglichen Freude, aber auch mit Wehmut muss ich Island den Rücken kehren. Und von einer baldigen Rückkehr zu meiner neuen Liebe träumen.

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Kolumbien Geballte Ladung an kultureller Vielfalt und Schรถnheit von Gabriela Stauffer

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Kolumbien ist ein Land der Überraschungen und Kontraste. Zu den besonderen Merkmalen, die Kolumbien zu einem attraktiven Reiseziel machen, gehören die Biodiversität von Fauna und Flora in den verschiedenen Regionen, die kulturellen und künstlerischen Ausdrucksformen, die Gastronomie und die natürlichen Ressourcen des Landes.

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olumbien, das lange Zeit wegen seiner Konflikte von der touristischen Landkarte verschwunden war, wird zunehmend als Reiseland wiederentdeckt! Dies wird durch Berichte des kolumbianischen Tourismusbüros und durch das kolumbianische Ministerium für Handel, Industrie und Tourismus bestätigt. Doch was macht Kolumbien als Reiseland so attraktiv? Welches Image vermittelt die Region heute, da sich die Sicherheitslage im Land bedeutend verbessert hat? Besonders häufig beschreiben Besucher das Land als faszinierend schön, mitreissend, aber vor allem auch als facetten- und kontrastreich. Tatsächlich liegt Kolumbiens Hauptmerkmal wohl in seiner enormen kulturellen und landschaftlichen Vielfalt. Zu dieser gehört der präkolumbische Reichtum. Hunderte von archäologischen Parks und Museen im Land blenden ihre Besucher mit Zeugnissen vergangener Kulturen. Bei Aktivurlaubern hat Kolumbien einen exzellenten Ruf. Sei es beim Bergsteigen, Gleitschirmfliegen oder Tauchen. Kolumbien bietet aber auch zauberhafte Strände, die allen Frieden, Erholung und Ruhe bieten, die dem Lärm und dem Alltag entfliehen möchten. Auf einer Fläche wie ungefährFrankreich, Spanien und Portugal zusammen finden sich alle auf der Erde vorkommenden Klima- und Vegetationszonen. Wunderschöne Palmenstrände an der Karibikküste, Kolonialarchitektur in Villa de Leyva, Cartagena und Popayán, tiefer Urwald bei Leticia, endlose Steppen in den Llanos, authentische Kaffeehaciendas und schneebedeckte Vulkane, Millionenstädte wie Bogotá, Cali oder Medellín, archäologische Ausgrabungsstätten bei San Agustín oder Tierradentro, die unerschlossene und an Artenreichtum kaum zu übertreffende Pazifikregion, wo der Urwald direkt ins Meer übergeht – das tou-

ristische Potential Kolumbiens scheint grenzenlos zu sein! Kolumbien legt sein Image als «gefährliches Land» immer mehr ab und ersetzt es durch die Vielfalt seiner wunderschönen Landschaftstypen, unterschiedlichen und faszinierenden Kulturwelten sowie die stets offenen und fröhlichen Menschen! Erkundigen Sie sich bei Dorado Latin Tours – dem Spezialisten für Südamerika nach individuellen Rundreisen in Kolumbien!

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Malediven Ein Paradies zum verlieben von Lone K. Halvorsen

Sich aus der Ferne von den Malediven ein Bild zu machen, ist nicht schwer. Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem Wasserflugzeug: Unter Ihnen gleitet das t체rkisblaue Wasser des Indischen Ozeans dahin und dann erblicken Sie mit einem Mal verschieden farbige Punkte darin, wie dahin getupft und alle mit einem schneeweissen Rand umgeben. Hierher kommt man, nicht allein, um den Alltag zu vergessen, nein, die Malediven sind ein Hort, in dem man Abschied nimmt von s채mtlichen Unbilden hektischer Modernit채t.

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ie Erwartungshaltung ist hoch, eine Reise auf die Malediven. Einer der schönsten Plätze auf dieser Erde. Wo sonst ist man der Natur so nah? Wo sonst ist die Faszination von Abgeschiedenheit, weissem Sand, türkisfarbenem Wasser und prachtvollen Tauch- und Schnorchelgründen so verdichtet wie hier? Der Anflug ist spektakulär: Der Blick aus dem Kabinenfenster mit plattgedrückter Nase raubt in jeder Beziehung den Atem. Demütig wird man angesichts dieses Anblicks und versteht plötzlich, was das Wort «Naturwunder» bedeutet. Im türkis- bis tiefseeblauen Indischen Ozean zieht eine Insel nach der anderen wie Quallen im Meer vorbei. Rund 1200 sind es, davon etwa 200 bewohnt und circa 90 mit Resorts bebaut. Vulkane und Korallen «Aus der Luft sehen sie aus, als blicke man auf eine Auslage grüner Jadehalsbänder mit dazwischengestreuten Smaragden, die auf blauem Samt liegen.» Schöner als der Ethnologe Thor Heyerdahl kann man die Malediven aus der Luft nicht beschreiben. In

seiner heutigen Form existiert das Inselparadies erst seit 15'000 Jahren. Charles Darwin war es, der 1842 die erste Theorie dazu entwickelte. Diese geht von verschiedenen Vulkanen aus, die im Meer versunken sind. Währenddessen, so Darwin, siedelten sich an deren Rändern Korallen an. Die Korallen sanken mit ab. Und weil sie Licht-orientiert sind, können sie nur bis in einer Tiefe von dreissig bis vierzig Meter existieren. Auf abgestorbenen Korallen siedeln sich sofort neue an, die immer dem Licht, also der Oberfläche, entgegenstreben. So haben sich kranzförmige Riffe gebildet. Während aber die Vulkane weiter versanken, blieben die Riffe bestehen und umschlossen eine Lagune. Der Sand am Boden der Lagunen besteht aus fein zermahlenen Korallen. Wo Sand und abgestorbene Korallen durch Wind und Wellen aufgetürmt wurden, entstanden Inseln. Der Zoologe und Taucher Hans Hass erklärt, wie eine Lagune entsteht: «Weil die Korallen bis knapp unter den Wasserspiegel streben und dort horizontal weiterwachsen, bilden sich mit der Zeit mächtige Korallenplatten. An ihren Rändern erhalten die Korallen mit

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der Strömung viel Nahrung, in ihrer Mitte jedoch wenig. Deshalb sterben die Mittelkorallen allmählich ab und sinken ein. Das einströmende Meerwasser bildet die Lagune.» Man legt der Entstehung der Malediven eine Erklärung zugrunde, welche die Theorie Charles Darwins und die These von Hans Hass kombiniert. Demnach sind die Korallen das Fundament der gesamten Inselwelt und wesentlicher Bestandteil deren Ökosystems. Aus einer Laune der Natur entstand hier eine ganz eigentümliche Inselwelt. Eine Inselwelt, deren Gleichgewicht leicht aus den Fugen gerät. Durch die Einwirkung des Menschen und durch Naturkatastrophen, woran wiederum der Mensch nicht ganz unschuldig ist. Umweltprogramme Das Kapital der Malediven ist ihre Natur. Doch die ist bedroht, und deshalb setzen auch immer mehr Luxus-Resorts auf Umweltengagement. Denn neben jedem erdenklichen Luxus fühlen sich die High-Class-Resorts dem fragilen Ökosystem verpflichtet.

Die Abfall- und Abwasserentsorgung stellt neben der direkten Zerstörung der Korallenriffe durch Taucher und Abbauunternehmen das grösste Umweltproblem der Malediven dar. Als der Tourismus auf den Malediven begann, machte man sich anfänglich wenig Gedanken über den Schutz der Umwelt. Der Müll der Touristeninseln wurde einfach im Meer versenkt oder auf der Insel vergraben. Durch die stetige Zunahme der Besucherzahlen wuchsen dann natürlich auch die Müllberge und führten zu ernsthaften Problemen mit hässlichen Müllhalden oder sogar kleineren Müllinseln. Die Regierung erliess daher eine Verordnung, wonach sämtlicher Müll zu einer neu errichteten Verbrennungsanlage in der Nähe von Male gebracht werden muss. Da dies sehr kostenaufwendig ist, haben einige Inseln selbst entsprechende Verbrennungsanlagen gebaut. Es gibt kaum eine Luxusanlage, die sich nicht in speziellen Umweltprogrammen engagiert oder sogar eigene Projekte zum Umweltschutz entwickelt. Denn der Zustand der Umwelt wirkt sich direkt auf alle Facetten des Lebens der Malediver aus. Die Inseln werden von tausenden von Riffen geschützt, die am

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Leben bleiben müssen, damit dieser einzigartige Archipel auch in Zukunft existieren kann. Die prachtvollen Korallen auf den Riffen brauchen ihre unzähligen Bewohner als Futter, damit die Korallen nachwachsen können und uns so mit Ihrer Schönheit weiter verzaubern können. Die Einheimischen benötigen die Fische im Meer zum Leben und sind abhängig von der Einzigartigkeit der Riffe und Inseln, damit die Tourismusindustrie erhalten bleibt. Am wichtigsten ist jedoch, dass Einwohner und Besucher der Malediven mit der wunderbaren natürlichen Umgebung sorgsam umgehen, damit die Malediven einer der magischsten Orte der Welt bleiben können.

Barfuss im Paradies Die Tage vergehen wie im Fluge, obwohl man die grandiosen Erlebnisse in Zeitlupe erleben möchte. Schnorchelausflüge oder Tauchgänge gehören zu den Must-dos eines MaledivenAufenthalts. Und die Vielfalt der Fischarten lässt keine Wünsche offen: Muränen, Oktopusse, Clownfische, Rochen und Korallen in vielen Formen und Farben. Mit ein wenig Wehmut macht man sich parat für die Rückreise. Mit ins Gepäck kommen nicht nur die wunderbaren Eindrücke von traumhaften Inseln, sondern auch die Nachdenklichkeit über ein bedrohtes Paradies und die Hoffnung, dass die Malediven nicht zu einem der ersten Opfer des Klimawandels gehören werden.

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Anantara Kihavah Nur 35 Flugminuten entfernt von der Hauptstadt Male findet man auf der unberührten maledivischen Insel Baa inmitten des BaaAtolls das «Anantara Kihavah». Eine Insel mit tropischer Vegetation, umrandet von einem blütenweissen Sandstrand verleiht dem Hotel eine makellosen Atmosphäre. Es gibt viele Gründe, um hier abzutauchen, sei es wegen der traumhaften Villen am Strand oder über dem Meer, der faszinierenden Unterwasserwelt oder des einzigartigen Unterwasserrestaurants «Sea». Mit dem wunderbaren Ausblick von der Terrasse auf die Lagune kommt ein Gefühl von Geborgenheit auf – ein einzigartiger Ort, wo man Ruhe findet umgeben von Luxus. Die Villen sind stilvoll eingerichtet und ver-

sprühen einen Hauch von marokkanischem Ambiente. Weg von zu Hause, muss man hier auf nichts verzichten, was es in der eigenen Wohnung an Ausstattung gibt. Sei es die Nespressomaschine, WLAN oder Surround System. Die Aussendusche, ein privater Pool und der begehbare Kleiderschrank tragen ebenso zum seelischen Wohlbefinden bei. Für den kulinarischen Genuss wünscht man sich hier natürlich Fisch. Im «Fire» werden frische Fischgerichte zubereitet, die mir ewig in Erinnerung bleiben werden, aber man sollte sich auf keinen Fall das «East meets West»-Prinzip im asiatischen Restaurant «Salt» entgehen lassen. Geniessen Sie den langsamen Rhythmus, den aufmerksamen Service dieses Resorts und verbringen Sie eine unvergessliche Zeit.

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Reethi Beach Resort Ein beispielhaft umweltfreundliches Resort von Stella Orsini

Im Nordosten des Baa Atolls befindet sich die winzige Insel Fonimagoodhoo, welche gerade mal 600 mal 200 Meter misst.

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ur 15 Prozent der Fläche sind bebaut, und die Anlage ist eingebettet in üppige Vegetation, im Schatten von Palmen und ringsum von einem weissen Sandstrand und einer Lagune mit kristallklarem Wasser gesäumt. Das Baa Atoll wurde im Juni 2011 zum UNESCO Biosphere Reserve erklärt. Die Riffe des Baa-Atolls sind nahezu unberührt, der Fischreichtum immens und die unberührte Schönheit der Unterwasserwelt begeistert Schnorchler und Taucher gleichermassen. Water Villa und Fusion-Küche Die eleganten und geräumigen Zimmer in Einzel- und DoppelBungalows sind in traditioneller maledivischer Bauweise mit vielen natürlichen Materialien gebaut. Die «Reethi Villa», «Deluxe Villa» oder «Water Villa» – alle klimatisierten Zimmer bieten jeglichen Komfort und eine einzigartige Lage – inmitten tropischer Vegetation entlang des Sandstrands oder auf Pfählen über der klaren blauen Lagune. Für Gäste, die dem Meer nicht nahe genug sein können, sind die Wasservillen ideal. Mit fünf Restau-

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«Umweltbewusst zu sein, bedeutet nun nicht, auf jeglichen Komfort zu verzichten – einfach nur sinnvoller Luxus – und mit gutem Grund war und ist das Motto des Resorts seit jeher: Natur mit Komfort und Stil.»

rants zur Auswahl– einschliesslich Buffet-, Feinschmecker- und Spezialitäten-Restaurant – findet auch der anspruchsvolle Gast immer etwas Besonderes. Der Reethi Grill verspricht echtes Livecooking-Erlebnis und eine neue Dimension der Fusion-Küche mit Grill-, Tandoori- und Holzofenpizza-Spezialitäten. Eine kulinarische Erfahrung der besonderen Art unter dem Sternenhimmel. Ein Bekenntnis zum Umweltschutz In einer Zeit, in der man auf umweltpolitische Belange sensibilisiert ist, ist es verpflichtend geworden, an Urlaubszielen behutsam mit der Umwelt umzugehen. An einem Ort, wo der geringste Eingriff in die Natur eine unverhältnismässig starke Reaktion hervorrufen kann, war es auf lokaler Ebene immer schon unabdingbar, Umweltfragen zu erörtern. Das Reethi Beach Resort hat stets die Bedenken beim Betreiben einer Anlage in einem derart empfindlichen Umfeld in den Vordergrund gestellt. Seit der Übernahme des Resorts durch das Management vor über zehn Jahren steht es auf der Tagesordnung, sich diesen Herausforderungen immer

wieder zu stellen. Das Unternehmensleitbild wurde schon bei der Gründung des Resorts derart festgelegt, dass der Erhalt des natürlichen Umfelds oberste Priorität hat – um so eine Szenerie von tropischer und typisch maledivischer Atmosphäre zu schaffen, eingebettet in dem natürlichen Umfeld und Lebensraum endemischer Flora und Fauna. Manchmal durch Einsatz von Mitteln nach dem neuesten Stand der Technik, manchmal durch einfallsreiche Neuerungen an existierenden Konzepten und, ja, manchmal auch mit weniger Erfolg als erhofft, hat «Reethi Beach» über die Jahre eine beachtliche Einsparung an fossilen Brennstoffen erzielt und in der Folge eine CO2-Bilanz weit unterhalb jener der meisten anderen Resort-Inseln in vergleichbarem Umfeld. 2007 hat das «Reethi Beach» das «Baa Atoll Project» mitbegründet, ein unabhängiger Zusammenschluss aller Resorts und Tauchbasen im Baa-Atoll. Die jeweiligen Vertreter waren zunächst zusammengekommen, um der Abnahme der Haifisch-Population in der Gegend entgegenzuwirken, doch BAP hat sich seitdem auch mit zahlreichen anderen Themen befasst.

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VORSCHAU & IMPRESSUM

VORSCHAU VOLUME 5

IMPRESSUM

Griechenland

Publisher Francesco J. Ciringione Owner Prestige Media AG Sales & Marketing Tina Itin Cumi Karagülle Elias Thaler Boris Jaeggi Valeska Jansen Art Director Olivia Schläpfer

REDAKTION Editor in Chief Lone Katrine Halvorsen Text Chef Julia Moos Reportagen Lone K. Halvorsen, Yvonne Beck, Sabine Kwapik, Lilly Steffen, Ahmad Allahgholi, Helena Ugrenovic, Stella Orsini, Thomas Hauer, Gabriela Stauffer

Apulien

Titelbild www.shutterstock.com Fotos Interface International GmbH, Swissôtel Hotels & Resorts, AIDA CRUISES, aquabasilea AG, four10skiing.com, Reisebüro Mittelthurgau, Kontiki Saga Reisen AG, Dorado Latin Tours, Reethi Beach Resort, Fabian Gattlen, Lone K. Halvorsen, Reto Hügli, Ahmad Allahgholi, shutterstock.com Lektor Andreas Probst Head of Production Olivia Schläpfer

SITZ Prestige Media AG, Bösch 73, CH-6331 Hünenberg

Palm Springs

VERLAG / PRODUKTION Prestige Media AG, Leimgrubenweg 4, CH-4053 Basel Telefon 0041 61 335 60 80, Telefax 0041 61 335 60 88

Griechenland Ungeachtet wirtschaftlich und politisch schwieriger Zeiten, bietet Griechenland eine erstaunliche Vielfalt an reizvollen Plätzen.

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Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen wird von Redaktion und Verlag jede Haftung abgelehnt.

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AZOREN // MALAYSIA // NEW YORK // QUITO // KARIBIK // MALEDIVEN 9 771662 125004

VECTURA:

39,- CHF inkl. Porto und Versand

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Expedition ins Reich der Pinguine Mit Kuoni vom 13. 11. – 5. 12. 2012 das Abenteuer Antarktis entdecken.

legendär und luxuriös

Alles inklusive an Bord der Silver Explorer, dem luxuriösesten Expeditions-Schiff der Welt. erfahren sie mehr in jeder kuoni filiale oder direkt unter:

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