PRESTIGE Switzerland Volume 60 Auszug

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AUTUMN 2021

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VOLUME 60







D E E P LY I N S P I R E D Die Innenwelt dieses seltenen Padparadscha-Saphirs offenbart spektakuläre Strukturen, die an einen Vogel erinnern, der seine eleganten Flügel in der Morgensonne auffächert. Erfahren Sie mehr über den Cocktailring « Blushing Wing » unter gubelin.com /aurora. Gübelin – ein Schweizer Familienunternehmen seit 1854




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erscheint vierteljährlich OWNER Editorial AG Ceres Tower Hohenrainstrasse 24 CH-4133 Pratteln Telefon +41 61 551 39 40 Telefax +41 61 551 39 49 info@editorial.ag www.editorial.ag MANAGING DIRECTOR PETER LEVETZOW MEMBER OF THE BOARD JAN TANNER PUBLISHING DIRECTOR HASAN DURSUN PRODUCT MANAGER BORIS JAEGGI EDITOR-IN-CHIEF SWENJA WILLMS s.willms@editorial.ag CONTRIBUTOR URS HUEBSCHER

IM PRES SUM

HEAD OF PRODUCTION & ART DIRECTION MELANIE MORET m.moret@editorial.ag PRODUCT PUBLIC RELATION SWENJA WILLMS s.willms@editorial.ag

EDITORS KONSTANTIN ARNOLD GERALD BRANDSTÄTTER TRISTAN BRANDT WILMA FASOLA WILHELM J. GRUSDAT REINHARD HAAS LONE K. HALVORSEN VALERIA HAPPEL THOMAS HAUER SIMONE HOFFMANN EVA-MARIE KNAAK CORINA RAINER BEATRICE SCHÖNHAUS SPIRIG HELENA UGRENOVIC MAURA WASESCHA CORRECTOR ANDREAS PROBST COVER Image database PHOTOGRAPHS Clive Christian, Bvlgari, Estée Lauder, Guerlain, Hermès, Hublot, Hugo Boss, Image database, Louis Vuitton, Paco Rabanne, Prada, McLaren, Rolex, Tom Ford, Trussardi ADMIN, COORDINATION &  SUBSCRIPTIONS SERPIL TÜRKMEN s.tuerkmen@editorial.ag PRICE  Issue CHF 10.–/€ 9.50 Year ­C HF 39.–/€ 35.– IT SUPPORT ITADMIN@EDITORIAL.AG is a registered trademark. (IGE 596.147) ISSN 1662-1255 A PRODUCT OF PRESTIGE MEDIA GROUP SA

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AUS DEM HERZEN DER SCHWEIZER ALPEN Im wunderschönen Simmental ist das Schreinerhandwerk noch ein traditionelles Handwerk. Der Stolz auf unsere Arbeit zeigt sich in jeder von uns individuell angefertigten Küche. Die raue Landschaft, die majestätischen Berge und die unberührte Natur inspirieren dabei unsere Arbeit. Ob Penthouse-Besitzer oder Chalet-Liebhaber, sie alle teilen die Leidenschaft mit uns, die uns dazu motiviert, die exklusiven Küchenträume unserer Kunden wahr werden zu lassen. Die Zbären Küchen werden dabei mit hochwertigsten Materialien in feinster Handarbeit und mit hochmodernen Maschinen gefertigt. Von der kleinen Manufaktur im Herzen der Schweizer Alpen liefern wir die massgefertigten Küchen in die ganze Welt.

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PANORAM BENT


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22 ART BASEL 2021 Ein Kunstmarkt im Umbruch 30 KOLUMNE Wilhelm J. Grusdat 32 ABSTRAKTE KUNST MIT BOTSCHAFT Milana Schoeller im Interview 34 NEUE WEGE FÜR DAS AUKTIONSHAUS CHRISTIE’S Fünf Fragen an Jutta Nixdorf 38 DAS MODEL UND DIE KÜNSTLERIN Kunstvolle Selbstporträts von Lidia Vives

ART & CULTURE 54

46 GEBALLTE FRAUENPOWER Ein Gespräch mit Lori Spector

38 54 WEISSE NÄCHTE St. Petersburg

TR AVEL

60 TRAUMHAFTES ENGADIN Zuflucht im «Carlton Hotel St. Moritz» 64 EIN GEFÜHL VON FREIHEIT «Santa Marina» Mykonos 66 DIE ESSENZ DES LUXUS «Kenshõ Psarou Grand Villa» 68 KLASSENBESTER «SLS Dubai»

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Nur weil wir 1760 das Uhrengeschäft erfunden haben, bilden wir uns noch lange nichts darauf ein.

So lange es Zeit gibt.


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72 EDITORIAL Die Reinheit der Eleganz

WAT CH ES

80 JUWELIER DER KÖNIGE Die Brüder Cartier 88 LIEBE MIT TIEFGANG Luiz Rocha und der «Rolex Preis für Unternehmungsgeist» 94 DER MARINE CHAMPION Hublot «Classic Fusion Chronograph Bol d’Or Mirabaud» 96 EIN FUTURISTISCHES GESPANN Hypercar trifft auf Zeitmesser 98 DIE HINGABE FÜR EINZIGARTIGKEIT Bvlgaris «Magnifica»-Kollektion

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& JEWEL­LERY

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98 104 DAS I-TÜPFELCHEN BMW i4 und iX 109 MUST-SEE Von Blechkisten und Rekordhaltern 110 ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE Ein Rennen zweier Elemente mit dem Lamborghini Urus

MOTION 14

114 MODERNE FREIHEIT UND SCHWEIZER PIONIERGEIST Harley-Davidson 118 BRITISCHES UNDERSTATEMENT Morgan Plus Four 124 DAS GENESIS-VERSPRECHEN Das Genesis-Studio in Zürich



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FASH ION

130 EDITORIAL He & She 142 DUO INFERNALE Jil Sander 148 DAS RAFFINIERTE ERBSTÜCK Prada «Galleria» 156 HISTORIE UND MODERNE VEREINT Louis Vuitton x Fornasetti

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160 EIN SIEGEL FÜR DIE GARDEROBE Das Schweizer Modelabel ZIIAS

162 BRUSTKREBS Kampf für sich selbst

BEAUTY&  WELLBEING 178

LIV ING 16

168 EINE OLFAKTORISCHE OFFENBARUNG Die Kraft der Yuzu 170 SIEGER IM FLAKON Duftstars 2021 174 AVANTGARDE-HAUTPFLEGE SEIT 1902 Helena Rubinstein 176 EDITOR’S CHOICE Parfümneuheiten

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178 COCOONING Der alte neue Wohntrend 184 TRADITIONELLES HANDWERK TRIFFT AUF MODERNES DESIGN Sebastian Herkner im Interview 186 KOLUMNE Maura Wasescha 188 DIE SCHWARZE PERLE Ein Blick in eine aussergewöhnliche Residenz


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196

196 FLÜSSIGES GOLD Die Insel der Götter 204 COLOR CUISINE Küche in den Farben des Regenbogens 210 KOCHEN MIT SEELE Sternekoch Rolf Fliegauf

CULI NA RIUM

216 DIE WIEGE PORTUGIESISCHER WEINKULTUR Die «World of Wine» 222 KOLUMNE Tristan Brandt

204

FINAN TRENDS CE

52 ART & CULTURE 70 TRAVEL 97 JEWELLERY 128 MOTION 147 FASHION WOMEN 154 FASHION MEN 177 BEAUTY 194 LIVING 208 CULINARIUM 227 FINANCE

224 KUNST FÜR EINE REICHERE WELT UBS Art Collection 228 DER SINN DER ARBEIT Identifizierung und Engagement im Job

8 IMPRESSUM 21 EDITORIAL 232 VORSCHAU

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Illustration: Daniel Müller

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DIE STIMMEN UNSERER ZEIT

Künstler fungieren als Sprecher unserer Zeit. Sie helfen uns dabei, neu zu denken, zu verbinden und eine bessere Welt aufzubauen. Vor mehr als einem Jahr verstummten sie plötzlich. Der Kunstmarkt erlebte aufgrund von Covid-19 einen regelrechten Wandel. Der Einbruch der Lockdown-Verkäufe trieb Galerien, Messen und Auktionshäuser in ein nicht-traditionelles Gebiet: das Internet. Nun, ein Jahr später, freuen sich Sammler, Galeristen und Kunsthändler wieder auf persönliche Begegnungen: Die erste physische Ausgabe der Art Basel steht bevor, ein Sammelsurium der bedeutendsten Künstler unserer Zeit. Die diesjährige Art Basel wird ein hybrides Format umfassen, das das Physische und das Digitale verbindet. Basel wird dadurch zum Zentrum einer Kulturstätte. Der exquisite Kunstgeschmack der Basler blieb auch einem der grössten Maler aller Zeiten nicht verborgen. Pablo Picasso spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte der Kulturhauptstadt Basel. 1967 kämpften die Stimmbürger der Rheinstadt um den Ankauf zweier Werke für das Kunstmuseum. Mehr als sechs Millionen Franken wurden damals mittels eines Volksentscheides für das Picasso-­ Wunder in Basel bewilligt, wovon der Maler selbst so gerührt war, dass er der Stadt Basel gleich vier weitere Werke schenkte. Als Hommage an diese Grosszügigkeit und als Symbol für die Verbundenheit der Stadt Basel mit der Kunst ziert das Cover unserer diesjährigen Herbstausgabe eine abstrakte Neuinterpretation Picassos. Auch die junge Generation nutzt ihre Stimme für die Kunst. Inspiriert von der italienischen Renaissance und Barockkünstlern inszeniert die junge Fotografin Lidia Vives kunstvolle Porträts, um den Diskurs aktueller Themen aufzugreifen. Wir sprachen mit der in Barcelona ansässigen Künstlerin über ihre Selbstporträts und die Fragen, die ihre Generation beschäftigen. Eine Generation, die den Planeten nachhaltig verändern könnte. Um dies zu tun, müssen wir unser Wissen über die Erde erweitern und auch die kleinsten und dunkelsten Ecken erkunden. Luiz Rocha aus Brasilien erforscht in 150 Metern Tiefe die Artenvielfalt des Ozeans. Für seine Expeditionen erhielt er dieses Jahr den «Rolex Preis für Unternehmungsgeist», der wegweisenden Personen für ihre kühnen und visionären Projekte verliehen wird, mit denen sie potenziell dazu beitragen, die Zukunft neu zu erfinden. Denn wer Mut und Engagement aufbringt, dessen Stimme wird gehört.

EDI TO RIAL

Swenja Willms Editor in Chief

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© Courtesy Galerie Carzaniga, Basel

PRESTIGE

ARTART && CUL CUL TURE TURE

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ART & CULTURE

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GALERIE CARZANIGA Franz Kline, Structure, 1951


PRESTIGE

© Zhu Jinshi, Courtesy of the artist and Blum & Poe, Los Angeles/New York / Tokyo

EIN KUNSTMARKT IM

BLUM & POE Zhu Jinshi, Disagree. Demolition Five Hundred Houses 2, 2020

UM

Autor_Wilhelm J. Grusdat

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ART & CULTURE

NACHDEM DIE WICHTIGSTE KONTINENTALE KUNSTMESSE, DIE ART BASEL, PANDEMIEBEDINGT LETZTES JAHR AUSFALLEN MUSSTE, FREUEN SICH SAMMLER, GALERISTEN UND KUNSTHÄNDLER IM SEPTEMBER WIEDER AUF PERSÖNLICHE BEGEGNUNGEN UND HOFFEN AUF GUTE GESCHÄFTE. ES STELLT SICH ALLERDINGS DIE FRAGE, OB DAS KATASTROPHENJAHR 2020 DEN KUNSTMARKT NACHHALTIG VERÄNDERT HAT. DIE GALERISTEN WILHELM J. GRUSDAT VON DER GALERIE TERMINUS UND VICTOR GISLER VON DER GALERIE «MAI 36» SPRECHEN ÜBER DIE ZUKUNFT DES KUNSTHANDELS UND DIE BEDEUTUNG VON ONLINE-AUSSTELLUNGEN UND KRYPTOWÄHRUNG.

Victor Gisler führt erfolgreich die Galerie «Mai 36».

WILHELM J. GRUSDAT: Herr Gisler, Sie sind mitten in den Vorbereitungen für die Art Basel. Schön, dass wir trotzdem miteinander sprechen können. Messen gehören ja zum Kerngeschäft einer Galerie. Die Pandemie hat einige Verwirrung in den gewohnten Messekalender gebracht. Denken Sie, dass die Art Basel dieses Jahr stattfinden wird? VICTOR GISLER: Sie findet statt. Aber durch ihre Verschiebung in den September musste ich meinen Messekalender von September bis Dezember noch einmal strategisch überdenken. Ich habe mich aufgrund der Enge der Termine für bestimmte Messestandorte entschieden – in diesem Fall für Basel, Paris und Miami.

Gisler international schwierig auszusprechen. Wenn Sie «Mai 36» nehmen, haben Sie ein Spiel zwischen einer Zahl und einem Wort. Das Programm der Galerie hat sehr stark mit der Kombination zwischen Text und Bild zu tun, wie sie etwa an John Baldessari, einem unserer Kern-Künstler, sehen. Und der dritte Punkt ist, dass die erste Adresse der Galerie die Maihofstrasse 36 in Luzern war. Das ist wirklich hochinteressant. Ich habe immer darüber nachgedacht, wie Sie auf den Namen gekommen sind. Mit Blick auf die Pandemie: Wie ging es Ihnen letztes Jahr? Hatten Sie Umsatzeinbrüche? Für mich war 2020 ein katastrophales Jahr. Die Galerie ist in Zürich stationiert und bespielt von dort durch Messeteilnahmen einen weltweiten Markt. Ausserdem ist es eine Programmgalerie, das heisst, ich baue Künstler auf, nehme sie auf Messen mit und suche für sie neue Märkte. Wenn sie das nicht mehr machen können, dann fällt mal das ganze Physische weg. Also muss man digital werden. Das Digitale nutzten wir schon vorher und mussten dies nun erweitern. Mit der Hilfe meiner erwachsenen Kinder haben wir einige virtuelle Pavillons gebaut und haben an verschiedenen virtuellen Kunstmessen teilgenommen. Ehrlich gesagt, stehen Aufwand und Ertrag aber noch nicht im Verhältnis.

Seit wann sind Sie auf der Art Basel? Wir hatten 1989 unseren ersten Stand. Aufgrund der Pandemie fiel sie ja letztes Jahr aus, sonst hätten wir 2020 unsere 32ste Art Basel bespielt. Eine Frage zwischendurch: Wie kommen Sie eigentlich auf «Mai 36»? Das hat drei Gründe: Wenn Sie «Mai 36» hören, wissen Sie, dass das eine Firma ist – wir sind eine Aktiengesellschaft. Meinen Namen fand ich nicht so interessant. Ausserdem ist das «Gis» von

BRUCH 25


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Das war auch meine Erfahrung. Zwar ist es erstaunlich, was man technisch heute alles machen kann. Doch das Manövrieren durch virtuelle Räume ist schwierig und braucht viel Konzentration. Hinzu kommt, dass der Bildschirm am Handy auch noch relativ klein ist. Ja, schon. Ich denke aber, dass das Digitale nicht mehr wegzudenken ist. Vor der Pandemie hatten wir ja nur die Möglichkeit, etwas über Plattformen wie Artsy oder Artnet anzubieten. Man hat gar nicht darüber nachgedacht, eine eigene Geschichte aufzubauen. Mit der Pandemie ist man sofort losgezogen und hat überlegt: Wie können wir die Leute online erreichen? Grossgalerien wie Zwirner haben sogar eigene Plattformen gebaut – da gibt’s alles. Ich als kleines Unternehmen habe versucht, mich etwas abzusetzen, indem ich diese virtuellen Räume gebaut habe. Nun habe ich eine dritte Galerie, die 24 Stunden geöffnet ist und sich einfach vervielfältigen lässt. Aber der Verkaufsanteil darüber ist noch klein. Ich rede jetzt mal von 25 Prozent im besten Fall. Was sehr gut funktioniert hat, ist die Idee der «Trouvailles». Dafür bin ich durchs Lager gegangen, habe eine Arbeit ausgesucht und dazu eine Geschichte geschrieben, die wir dann auf Instagram gepostet und mit einem Newsletter verschickt haben. Sofort wurden acht von zehn Werken verkauft. Sie müssen aber aufpassen: Das können Sie nur bis zu einem bestimmten Preisniveau machen, sagen wir mal bis dreissigtausend.

JOHN BALDESSARI Raised Eyebrows / Furrowed Foreheads: Person (with Guitar), 2009 acrylic paint, three dimensional archival print, laminated with lexan and mounted on sintra framed 213.4 x 98 cm (84 x 38 5 / 8 in.) with certificate

Was zeigen Sie dieses Jahr auf der Messe? Wir werden bei der Art Basel, Unlimited Sector wieder eine grosse Arbeit der kanadischen Künstlergruppe General Idea zeigen, die ja mittlerweile Kunstgeschichte geschrieben hat. Und dann werde ich aus den pandemiebedingt ausgefallenen Ausstellungen die besten Ideen aussuchen und daraus meine Räume auf der Messe bauen. Leider konnten die Künstler dieses Jahr nicht explizit für die Art Basel arbeiten.

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ART & CULTURE

MAGNUS PLESSEN Untitled (Fig. 16), 2020 oil and charcoal on canvas image 138 x 116 cm (54 3 /8 x 45 5 /8 in.)

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Welche Erwartungen haben Sie in Bezug auf das Geschäft auf der Art Basel? Die Art Basel wird dieses Jahr ein kontinentales Schwergewicht haben. Ein paar asiatische und amerikanische Sammler werden bestimmt kommen, wenn es möglich ist, ohne Quarantäne in die Schweiz zu fliegen. Die Erwartungen sind allerdings zweigeteilt: Die wirklichen Kunstliebhaber werden mit unglaublicher Begeisterung durch die Messe gehen und kaufen. Aber es wird auch viele Leute geben – vor allem, wenn sie ein gewisses Alter und eine gewissen Bequemlichkeit haben –, die dieses Jahr mal aussetzen. Zumal das «Leutetreffen» auch schwieriger geworden ist. Da müssen sie schon komplett geimpft sein. Insofern erwarte ich die «Frenzyness» im ganz hohen Preisbereich dieses Jahr nicht. Unter den gegebenen Umständen werden Leute, die sonst für 24 Stunden mit dem Privatjet nach Basel kamen, ihre anderen Möglichkeiten nutzen, um Kunst zu kaufen.

Wie beurteilen Sie die Entwicklung im Galeriegeschäft allgemein? Welche Rolle spielen die Auktionshäuser? Und wie sieht die Bedeutung der kleinen Galerien aus? Das Galeriegeschäft befindet sich komplett im Umbruch und erlebt eine ähnliche Umwälzung wie im Retail Market. Da ist einmal die bereits erwähnte Digitalisierung. Eines dürfen Sie nicht vergessen: Derjenige, der über die Daten verfügt, wer was kauft, ist der Chef. Und wenn Sie das zusammentun mit den technischen Möglichkeiten eines Algorithmus, eröffnen sich Ihnen gigantische Möglichkeiten. Da haben die Auktionshäuser die Nase vorne. Die sind nicht nur seit Jahren enorm gewachsen, sondern auch gut durch die Krise gekommen, weil sie 20 bis 30 Prozent ihrer Stände sofort abgebaut und stattdessen digitale Auktionen hochgezogen haben. Die sehen genau, wo die Kaufinteressen liegen. Ähnliches gilt für die Grossgalerien wie Zwirner mit seiner Plattform. Aber für die anderen wird die Situation nicht einfacher,

© Courtesy the artist and Galerie Peter Kilchmann, Zurich Fotografer: Jörg von Bruchhausen

PETER KILCHMANN Leiko Ikemura, Chica & Pink, 2019

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© Courtesy the artist and Andréhn-Schiptjenko

ART & CULTURE

ANDRÉHN-SCHIPTJENKO Annika Elisabeth von Hausswolff, The Hole is a Noun #5, 2020

schon weil die Kosten bleiben. Eine Möglichkeit sehe ich in der Zusammenarbeit von ähnlich strukturierten Galerien, die ihre Künstler weltweit stützen. Sind Kryptowährung und NFT eigentlich Themen für Sie? Haben Sie da schon etwas in der Richtung gemacht? Wir haben angefangen, bei unseren Künstlern nachzufragen. Mit Raúl Cordero haben wir bereits einen Künstler, der schon seit vier, fünf Jahren bei den NFTs dabei ist. Matt Mullican kann auch problemlos ein NFT entwickeln, und eigentlich wären einige von Thomas Ruffs jüngeren Werkreihen ebenso als NFT möglich. Noch lässt er seine digitalen Arbeiten ausdrucken. Ich kann mir also vorstellen, NFTs künftig anzubieten und Kryptowährungen anzunehmen, wenn ich Kunden habe, die damit bezahlen wollen. Victor Gisler gründete 1987 seine Galerie

Und jetzt die zwingend logische Frage hierzu: Es gibt ja in den letzten Jahren eine Verschärfung der Geldwäschegesetze. Die Schweiz ist da sogar ein Vorreiter. Merken Sie das? Bis jetzt eigentlich kaum. Es gibt Fälle, von denen man die Finger lässt, wenn sie faul riechen. Und die Idee, dass jemand mit einem Koffer voller Geld kommt, ist sowieso obsolet. Ich bin mit dem, was ich tue, nicht so prädestiniert für die Geldwäsche. Aber es wäre völlig falsch, das zu verneinen. Ich merke, dass die Compliance stärker geworden ist. Allerdings gibt es Bestrebungen, die Compliance politisch zu untermauern. Das wäre von Nachteil für viele kleine Galerien, die dann mit der Administration gar nicht mehr durchkommen. Ich hoffe jetzt mal, dass das vom Gesetzgeber pragmatisch gelöst wird.

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«Mai 36». Inzwischen befindet sie sich im Zentrum von Zürich in der Nähe des Kunsthauses und gehört zu den Top-Ten-Galerien in der Schweiz. Gisler war zwölf Jahre lang Mitglied des ART-Basel-Komitees. Wilhelm J. Grusdat eröffnete die Galerie Terminus 1997 im Herzen von München, die dort seither zu den führenden Adressen guter Kunst gehört. Er zählt zu den Top1000-­Kunsthändlern Deutschlands und vertritt zahlreiche Künstler auf internationalen Messen.


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TR TR AVAVEL EL 54


TRAVEL

WEISSE NÄCHTE IN ST. PETERSBURG

ES WAR EIN SCHÖNER, SONNIGER NACHMITTAG, ALS WIR IN JENEM TEIL DER WELT ANKAMEN, DURCH DEN MAN DEN ANDEREN UND DANN DIE GANZE WELT BESSER VERSTEHT.

Autor & Bilder_Konstantin Arnold

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Das Grand Hotel Europe in St. Petersburg beeindruckt mit einem prächtigen Ambiente. www.belmond.com

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TRAVEL

das wäre egal. Und nun? Wir hätten zwei Möglichkeiten, entweder wir fliegen nach Helsinki und kommen mit einem Direktflug wieder oder wir kaufen Fussballtickets für die Europameisterschaft und lassen uns eine Fan ID machen. Ja, das war das Level und wir kauften Tickets für ein Spiel, das wir nie sahen und wurden Fans eines Landes, das wir nicht kannten und durften einreisen. Ich hätte nie gedacht, dass mich der Klang eines Passstempels mal so glücklich machen würde. Ab da an gings steil bergauf. Wir kamen im Hotel an und man empfing uns wie Könige oder wir kamen uns wie Könige vor, nachdem man uns an der Grenze wie Dreck behandelt hatte. Wir machten uns frisch. Draussen war Dämmerlicht. Im Westen war der Himmel dunkelblau und im Osten noch weiss. Wir assen in einem wunderbaren Lokal, nicht weit vom Hotel, vielleicht war es sogar noch das Hotel, und bestellten russisches Essen und tranken russische Weine. Der Kellner meinte, dass Russen nie russisch essen gehen. Das hätte mit der Sowjetunion zu tun. Wenn Russen essen gehen, gehen sie zum Italiener oder Georgier, aber sie gehen nie zu Russen. Auf dem Newski-Prospekt könnte man das sehen. Ich sagte, wir hätten in Gogols und Dostojewskis Büchern über diese Meile gelesen. Die Männer dieser grossen, stolzen Promenade sehen nicht aus wie die Frauen. Sie sehen schlechter aus und gehen betrunken im Zickzack und die Frauen laufen ihnen gerade nach und hoffen, einen unter ihnen zu finden, der im Zickzack läuft, aber wenigstens Oligarch ist. Ihre Blicke sind kalt und hart und durchdringen einen wie Pistolenkugeln oder Gedichte Majakowskis. Ihre Gesichter sind kompliziert. Sie tragen kurze Röcke und haben lange Beine, die auf Stelzenschuhen gehen. Nur ab und an kommt eine, der man hinterhergucken kann, aber sie sind nur im Vorbeigehen schön, nachdem sie vorbeigegangen sind, sind sie nichts mehr und man kann seine Blicke wieder über die Stadt und seine Freundin gleiten lassen. Auf Reisen schärfen sich die Blicke und die Klänge und die Gerüche werden intensiver. Das Geschärfte kann man dann wieder mit heimnehmen und das zu Hause genauso sehen, wie man St. Petersburg gesehen hat: prächtig und von Kanälen durchzogen. Die Kanäle werden von Brücken umspannt. Das Licht der Strassenlaternen brennt in den Kanälen und man kann das von den Brücken sehen und einfach dastehen, im angestrahlten Monument dieses Moments. Ich will die Stadt jetzt nicht mit anderen Städten beschreiben, aber Wien und Venedig kommen nah dran. Alles ist weiss und gelb und weiss und blau und über allem ist das weisse Blau des Himmels, das von den Säulen der Zaren gehalten wird. Kirchen mit goldenen Kuppeln stechen hoch in die Luft, wie Antennen ins All. Weite machte sich auf den Strassen breit, die Monumente und Häuser voneinander trennen. Jedes Haus ist irgendwas. Selbst die Häuser, die nichts sind, sehen aus als ob sie was wären. Sie stehen alle breitbeinig da. Manche sind eine ganze Strasse lang. Es sah wundervoll aus, wenn sie bei Rot mit mir über eine dieser gewaltigen Strasse rann und ein Sportwagen mit hoher Geschwindigkeit auf uns zu kam. Auf der anderen Seite konnte man dann die Blutskirche angucken oder angucken, wie sie sich die Blutskirche anguckt, mit grossen geöffneten Augen. Und nochmal: Hinter allem dieses Nachtblau, wie eine Kulisse, auf der das Rätsel des Mondes steht, der sich am hellen Himmel zeigt und von Wolken durchziehen lässt. Dazu diese Parks bei Nacht. Menschen und Liebespaare sitzen auf weissen Bänken unter Bäumen um die Statue eines Schriftstellers verteilt. Turgenew, Tschechow, Gogol. Das sind die besten Bars der Stadt. Bessere

VON

Von einem Chauffeur und einem Bad in der Dostojewski Suite des Grand Hotel Europa trennte uns nur noch die Laune eines russischen Grenzbeamten. Die Sonne fiel durch die Fenster und heizte die Luft auf, das machte die Szenen dramatischer. Im schlimmsten Fall würden wir die Nacht am Flughafen verbringen oder einen Flug finden, den wir uns leisten können, zu einem besseren Flughafen, an dem die Männer keine Schlagstöcke tragen und die Sonne nicht so heiss durch das Glas fällt. Der Tag hatte sehr aufregend begonnen. Man wollte uns schon am Morgen in Lissabon nicht ins Flugzeug lassen. Warum weiss ich auch nicht, aber ich wusste, dass ich mir von dieser Flughafentante, mit ihrem Flughafentablet, nicht unsere Träume zerreissen lasse. Da standen wir, früh um vier, mit all unseren Dokumenten in Urlaubsklamotten am Check-in und die Tante meinte, wir dürften nicht fliegen. Meine Freundin versuchte es unter Tränen und ich machte einen fürchterlichen Aufstand und sagte, sie müsse uns doch wenigstens die Tickets nach Paris geben, mir doch egal, was ihr Flughafencomputer sagt, in dem schlägt kein Herz. Ich wusste, wenn wir einmal in Paris wären, würden wir es nach St. Petersburg schaffen und wir schafften es ja auch, so wie ich es ihr an jenem Morgen in Lissabon versprochen hatte. Jetzt mussten wir in Russland nur noch nach Russland kommen. Man nahm unsere Pässe und liess uns stehen. Bestimmt eine Stunde. Dann kam einer mit Polizeihut und meinte, wir dürften nicht einreisen. Und wieso? Weil wir über Paris geflogen wären. Das war doch aber Transit. Er sagte, ja er wisse das, aber

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fanden wir nicht. Dahinter funkeln Monumente, die gesamte russische Dekadenz. Wir haben den Eimer mit Eis in den Staub gestellt. Das Hotel Europa ist nebendran. Man hatte uns den Champagner dort zur Begrüssung ins Zimmer gestellt. So liefen wir durch die Nächte und schliefen an den Tagen nicht und die Tage waren gleich. Nach dem Frühstück gingen wir in die Museen. Erst ins Russische und ins Erarta, aber ins Erarta gingen wir nur durch Zufall. Kontemporäre Kunst war nie unser Ding, aber die Frau am Telefon hielt Moderne Kunst für Kontemporäre Kunst und meinte, sie hätten die grösste Moderne Kunstsammlung Russlands. Also gingen wir hin. War aber gar nicht so schlecht, ausser, dass so viele Jahre der russischen Kunst einer widerlichen sozialistischen Zensur zum Opfer gefallen sind. Manche Maler mussten mit Lack malen, andere gingen ins Gefängnis oder bezahlten ihre Bilder mit dem Leben. Am gewaltigsten sind die Eremitagen. Das Museum selbst ist ein Kunstwerk. Es gibt die alte und die neue und die kleine Eremitage. Sie unterscheiden sich am Prunk und den Klängen der Böden. Die Frau, die uns das sagte, verglich das Museum ständig mit dem Louvre und sagte, dass es das zweitbeste Museum der Welt sei und dass sie die grösste Vase hätten, die je gebaut wurde. Alles war aus Gold und aus Marmor, den Farben des Reichtums und Rot. Ma­lachit mit Megalomanie. Kunst, die in teure Rahmen gesteckt wird. Aus irgendeinem Grund lassen die Russen ihren Unmut gerne an diesen Gemälden aus. Die Frau, die das Museum ständig mit dem Louvre verglich, erzählte uns, wie einer mit Säure auf den Rembrandt losging oder neulich einer mit dem Messer. Das mit dem Messer wäre nicht so schlimm, nur die Säure eben. Es fiel mir schwer, diese Bilder einzuordnen, aber sie hatten auch kein Geheimnis und als ich sie eingeordnet hatte, bedeuteten sie mir nichts. Sie waren keine Bilder, die man sich an die Wand hängen würde, um ein Leben lang in sie reinzugucken, weil sie ihr Geheimnis nie ganz verraten und immer einen Raum lassen, den man sich erarbeiten muss. Einige Gemälde waren jedoch so wahr, dass sie beim Angucken einen anderen Menschen aus dir machten. Victor Ivanovs Familie 1945 oder Valentine Servovs Portrait der Tänzerin Ida

«SO LIEFEN WIR DURCH DIE NÄCHTE UND SCHLIEFEN AN DEN TAGEN NICHT UND DIE TAGE WAREN GLEICH.»

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Rubinstein. Kusma Sergejewitsch Petrow-­Wodkins Madonnen oder der Tod im Leben seiner Gemälde. Mir gefiel auch ein Bild von Inna Sklyarevskaya, aber ich kann den Namen in meinen Notizen nicht mehr genau lesen. Das Europa hatte im Mikhailovsky eine eigene Loge und russisches Ballett ist ein Klischee, so wie Wodka eins ist, nur, dass es im Gegensatz zum Wodka auch wahr ist. Die Tänzer werden so erbarmungslos und genetisch auserwählt, wie es nur ein richtiges Regime kann. Die Show ist prächtig. Wir trafen in diesen Tagen aber keinen einzigen Russen, der gerne Wodka trinkt und wir machten sogar ein Tasting. Zum Wodka gab es Kaviar, nur kann ich, wegen des Wodkas, nicht mehr viel zum Kaviar sagen, aber der Kellner war so lieb, mir den Kaviar aufzuschreiben, den wir gegessen haben: Sterlet, Oscietra, Beluga, wohl alles gutes Zeug, an das wir ausserhalb Russlands gar nicht so unpasteurisiert rankommen. Egal, wie wir schon waren, wir fanden immer wieder ins Hotel zurück. Nach dem Wodka aber nur, weil das Tasting im Hotel gewesen ist. In den Morgenstunden leuchteten die goldenen Lettern des Hotels am Newski-Prospekt immer wie der Text eines russischen Schlaflieds. Der Nachtconcierge kannte uns schon und grüsste. Wir grüssten zurück und erzählten ihm von den Abenteuern der Nacht. Die Nächte in St. Petersburg sind nicht weiss, sie sind phantastisch. Man schwitzt, aber schwimmen gehen kann man nicht einfach, ohne zu sterben. Man flüchtet sich in die Parks und bildet sich Kühle ein. An der Newa weht Wind. Der Fluss verhält sich wie der Bosporus. Oben am Alexandergarten, vorm Admiralspalast, lagen wir am liebsten auf den Wiesen und tranken Bier, das sie in einem Irish Pub besorgt hatte. Die meisten Cafés haben bis weit nach Mitternacht geöffnet, prestigeträchtige, wie das Literatur Café am Newski. Es gibt einfach keine Zeit, zu dieser Zeit, in dieser Stadt, und die Leute leben den Tag einfach weiter, wenn die Nacht begonnen hat. Normal erlebt man sowas nur besoffen, ich glaube wir waren noch nie nüchtern um diese Zeit

wach. Es ist ein einziges Morgengrauen, die ganze Nacht lang, bis zum Morgengrauen und alles spiegelt sich in Fenstern von Palästen. Die Zeit liest man an den Brücken ab. Wenn sie öffnen, bedeutet das, dass sie jetzt zu sind und dass es spät geworden ist. Man steigt in ein Boot oder reitet heim, auf weissen Schimmeln, durch Traumlandschaften über leere surreale Plätze. Eines Nachts liefen wir den Spuren von Rodion Raskolnikow nach, der in Dostojewskis «Schuld & Sühne» eine alte Frau mit einem Beil erschlägt. Die Spur dieses Mordes führte uns in ein abgelegenes Viertel und sie führte uns so tief hinein, dass wir selbst nicht mehr wussten, ob Raskolnikow wahr war oder nicht. Wir gingen über den S-Platz, wie Dostojewski ihn nennt und an der Nikolaus-Marine-Kathedrale vorbei über die Holzbrücke der vier Löwen mit den zwei Laternen mittendrauf. Sie führte direkt zu dem Kasernenblock mit den dunklen Hinterhöfen. Die Fassaden der Häuser waren schwarz und blickten mit tausend toten Augen. Da vorn muss es gewesen sein, die Wohnung der Alten, genau da kam er raus, im Fieberwahn mit Blut auf den Stiefeln. Keine Ahnung wie die Strasse hiess, den Namen müsste ich malen. Aber es war eine stille Seitengasse, eigentlich perfekt für einen Mord, wir wollten nur niemanden umbringen. Auch nicht die alte Frau, die zufällig aus dem Haus trat. Ich fragte, ob das das Haus ist, in dem Raskolnikow, die Alte .., und die alte Frau unterbrach und sagte genervt ja. Sie sagte es auf Deutsch und sie sagte auch, wir sollten uns hier nicht herumtreiben und wenn wir es schon tun, dann besser im Herbst oder im Winter, St. Petersburg wäre eine Winterstadt, dann sind die Schatten schärfer. Sie sagte das alles mit einem bösen Gesicht, hinter dem etwas sehr Gutes lag. Sie war eine von diesen wundervollen alten Frauen, die es bald nicht mehr gibt. Irgendetwas sehr Schönes lag doch dem Russischen inne. Sie fragte, wo wir her wären und erzählte, dass sie den Krieg erlebt hätte und Russland kein guter Ort für die Liebe wäre. Wir sagten, oh doch, vor allem seine Tage und Nächte.

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WATCHES & JEW ELLERY WAT CHES& JEW ELLERY


WATCHES & JEWELLERY

RECHTS TOTAL LOOK: JÖRG DOMEISEN Armspange «Time Stories» mit 750 Goldlegierung und zwei Baguette-Diamanten, gesamt 0.79 Karat. Ohrschmuck «Fuscha», 750 Goldlegierung und vier Turmaline, gesamt 33.69 Karat. LINKS TOTAL LOOK: JÖRG DOMEISEN Ring «Pas De Deux Blue» mit 750 Goldlegierung, zwei Saphiren (gesamt 5.93 Karat.) und 74 Brillanten (gesamt 0.416 Karat). Armband «Sea of Red» mit 750 Goldlegierung und 23 Strängen aus roter Edelkoralle.

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TOTAL LOOK: JÖRG DOMEISEN Armband «Smeralda» bestehend aus zwei Skulpturobjekten in 750 Goldlegierung und zehn Strängen aus hexagonalen Beryllkristallen: Smaragd, Aquamarin und grüner Beryll (gesamt 267.26 Karat). Ring «Eternity» aus der Kollektion «The Play of Sensation Red» mit 750 Goldlegierung, acht Spinellen (10.122 Karat) in einer Intensivrotrosa-Lavendel-Farbe. Ring «Eternity» aus der Kollektion «The Play of Sensation Blue» mit 750 Goldlegierung, acht Spinellen (gesamt 9.728 Karat) in Tief blau-Lavendel. Ring «Eternity» aus der Kollektion «The Play of Sensation Green» mit 750 Goldlegierung und neun Paraiba-Turmalinen (gesamt 6.856 Karat).

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DIE REINHEIT DER ELEGANZ

WATCHES & JEWELLERY

TOTAL LOOK: JÖRG DOMEISEN Ohrringe «Acoustic Visualization» mit 750 Goldlegierung und zwei Marquise-Diamanten mit gesamt 1.12 Karat.

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TOTAL LOOK: DORIS HANGARTNER Ring «Mini Mermaid» in Roségold 18 Karat mit einem ovalen Paraiba-Turmalin im Cabochon-Schliff von 7.56 Karat mit pavé-gefassten Diamanten von total 0.22 Karat und Paraiba-Turmalinen von total 0.54 Karat. Ring «Manhattan» in Roségold 18 Karat mit einem ovalen facettierten afrikanischen Turmalin von 8.14 Karat in Entourage von 72 Smaragden von total 0.52 Karat. Ein Ring in Keramik und Roségold 18 Karat mit einem afrikanischen Turmalin im «cushion cut» von 5.04 Karat und 48 natürlichen grünen Diamanten von total 0.68 Karat. Ein Paar Diamantohrringe im «princess cut» von total 5.63 Karat mit einem Verschluss für die abnehmbaren Ohrringe in Roségold 18 Karat mit zwei tropfenförmigen grünen Turmalinen von zusammen 19.78 Karat.

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PHOTOGRAPHY & ART DIRECTION: BRIGITTE AESCHBACH

PHOTO ASSISTANT: ALOIS JAUCH

MODEL:

KATARINA GRADALSKA @ BLUSH.MANAGEMENT

HAIR & MAKE-UP: LINDA MUSACCHIO

LOCATION:

LIMMAT.STUDIO

RETOUCHE:

YANA MATSKO

TOTAL LOOK: DORIS HANGARTNER Ring «Mermaid» in Weissgold 18 Karat mit einem ovalen Paraiba-Turmalin im Cabochon-Schliff von 37.84 Karat. Mit pavé-gefassten Diamanten von total 1.53 Karat und Paraiba-Turmalinen von total 0.40 Karat. Ein Ring in Weissgold 18 Karat mit einem brasilianischen Paraiba-Turmalin im «cushion cut» von 1.66 Karat mit 105 pavé-gefassten Diamanten von total 2.00 Karat und 46 Paraiba-Turmalinen von total 1.53 Karat. Ein tropfenförmiger Paraiba-Turmalin im Cabochon-Schliff von 117.99 Karat. Ein Armband in Weissgold 18 Karat mit mattem Finish.

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TOTAL LOOK: DORIS HANGARTNER LINKE HAND: Eine Halskette in Gelbgold 18 Karat mit einem Mandarin-Granat im «princess cut» von 2.22 Karat. Ein Ring aus Carbon, Roségold 18 Karat und Platinum mit einem Mandarin-Granat im «asscher cut» von 3.47 Karat in Entourage von 12 Diamant-Baguetten von insgesamt 0.63 Karat. Ein Ring in Keramik und Roségold 18 Karat mit einem Malaya-Zirkon im «asscher cut» von 5.57 Karat und 44 Champagner-Diamanten von zusammen 0.65 Karat. RECHTE HAND: Eine Halskette in Roségold 18 Karat mit einem facettierten herzförmigen Mandarin-Granat von 5.53 Karat. Ein Ring in Roségold 18 Karat mit einem Malaya-Zirkon im «cushion cut» von 4.97 Karat und 161 Diamanten von zusammen 1.78 Karat.

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WATCHES & JEWELLERY

TOTAL LOOK: BEYER UHREN & SCHMUCK Ohrringe «Lila & Skin» in Weissgold 750, vier Amethyste (34.34 Karat), zwei Morganite (20.65 Karat), 16 Brillanten (0.748 Karat). Collier «Lila & Skin» in Weissgold 750, elf Amethyste (181.65 Karat), elf Morganite (172.82 Karat), 33 Brillanten (2.38 Karat).

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MOMO TION TI ON PRESTIGE

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DAS

i-

TÜPFELCHEN Mit der i-Reihe hat BMW im Bereich der E-Mobility Massstäbe gesetzt, sowohl bei den Kunden, vor allem jedoch im eigenen Unternehmen. Mit den neuen i4 und iX zeigt sich nun, was in Sachen elektrifizierte Automobile künftig auf uns zurollt. Und das ist nicht ohne. 105


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Der BMW i4 kombiniert charakteristische Sportlichkeit und eine auch auf langen Strecken überzeugende Reichweite mit dem eleganten Design, dem Raumkomfort und der Praktikabilität eines viertürigen Gran Coupé.

Paul de Courtois ist seit 2018 President & CEO der BMW Group Switzerland. Gebürtig aus Frankreich, war er für BMW viele Jahre in Asien tätig und agiert nun aus der Unternehmenszentrale in Dielsdorf im Kanton Zürich heraus.

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ALLES

Autorin_Wilma Fasola Bilder_BMW

Alles begann – zumindest offiziell – mit dem «project i» im Jahr 2008. Rund zwei Jahre vorher war der Tesla Roadster offiziell auf den Markt gerollt und war so etwas wie eine Initialzündung für alle anderen Hersteller, die schon lange angedachte Idee eines vollelektrischen Fahrzeugs in die Tat umzusetzen. Natürlich niemals ein willkürliches, sondern es musste zur Marke, zur Firmenphilosophie und den eigenen Kunden passen. Daher wären Schnellschüsse als Reaktion auf den Disruptor des Automobilmarktes auch keine passende Antwort gewesen. Vielmehr galt es, die eigenen Kompetenzen elektrisch aufzuladen und dann ein unverkennbares Modell auf die Strasse zu bringen. Und so passierte es bei BMW auch mit dem i3. Im Jahr 2013 wurden die ersten Exemplare ausgeliefert, dicht gefolgt vom i8, der 2014 seine Premiere feierte.

DRINNEN

«Beide Modelle entstanden auf einem weissen Blatt Papier, was über viele Jahre in der Automobilindustrie schon lange nicht mehr Standard war», sagt Paul de Courtois, President & CEO der BMW (Schweiz) AG. «Und optisch waren beide kein klassischer BMW, aber unverkennbar doch irgendwie ein Modell aus unserem Haus.» Die DNA wird in diesem Zusammenhang oft ins Spiel gebracht und hat auf jeden Fall ihre Berechtigung. Denn wo BMW draufsteht, ist auch BMW drin. Und das beweisen auch die beiden neuen Kinder aus den Bayerischen Motoren Werken. Sie werden in diesem Jahr auf die Menschheit losgelassen: der i4 und der iX.

DRAUSSEN

Und auch wenn die Geburtsstunde vermuten lässt, dass sich die Modelle gleichen, werden die Kunden eines Besseren belehrt. Dazu Paul de Courtois: «Es handelt sich um zwei komplett unterschiedliche Konzepte. So ist der neue i4 optisch ein Pendant zum 4er Gran Coupé. Der iX hingegen hat kein rollendes Vorbild in unserem Haus. Auch diesmal entstand der Wagen auf weissem Papier.» Bis zum Jahr 2023 sollten übrigens insgesamt 25 Modelle von BMW vollelektrisch unterwegs sein. Denn der CEO ist sich sicher, dass es sowohl das Gesetz wie auch der Wunsch der Kunden mit sich bringen, dass irgendwann sämtliche Mobile auf den Strassen der Welt elektrisch angetrieben werden. Daher ist die Linie bei BMW auch klar, man steuert konsequent in die Richtung alternativer Antriebe, wobei auch Wasserstoff eine Option ist. Doch der BMW i Hybrid NEXT ist derzeit noch ein Konzept, aber ein sehr naheliegendes. Geplant sind aber nur Miniserien.

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ZUKÜNFTIG

Dass elektrisch und autonom die Zukunft sind, davon ist nicht nur der Präsident und CEO der BMW (Schweiz) AG überzeugt, sondern das gesamte Unternehmen. Seit 2016 wird intern mit autonom fahrenden Fahrzeugen experimentiert. Und die Forschung ist weiter, und damit leider der aktuellen Gesetzgebung einen grossen Schritt voraus. Denn schon heute ist im Grunde alles möglich, aber sowohl der Mensch wie eben auch das schon angesprochene Gesetz bremsen den nächsten Schritt in der vollelek­tronischen Automobilindustrie aus. «Ich selbst verlasse mich voll und ganz auf die autonomen Systeme meines 3er BMWs», sagt Paul de Courtois. «Es ist beeindruckend, wie sicher ich damit unterwegs bin. Spur- wie auch tempotechnisch.» Doch andere haben immer gerne noch das Steuer in der Hand, auch wenn Studien schon jetzt belegen, dass an einem Unfall in den meisten Fällen der Mensch schuld ist.

DAUERHAFT

EXZELLENT

«Das Interieur macht heute den Unterschied, wenn es um E-Mobile geht», so Paul de Courtois, «und Connectivity.» Von A nach B ist schon lange nicht mehr die Messlatte, sondern das Gefühl, das von A nach B in einem selbst das Unwesen treibt. Das Gefühl, eben schnell, sicher und umweltfreundlich ans Ziel zu kommen. Auf Beschleunigung nicht verzichten zu müssen, weil der E-Motor da eben eher gemächlich unterwegs ist. Wer bislang die Chance hatte, den i4 zu testen, der ist sich einig: Freude am Fahren kann auch mit «E» beginnen.

Aktuell gibt es zahlreiche Plug-in-Hybrid-Modelle, die bei BMW in Serie vom Band laufen. Doch die Zukunft ist vollelektrisch. Dass der i8 aus der Produktion genommen wurde, ist daher auch keine Kapitulation, sondern basiert auf gesundem Menschenverstand. Die Weiterentwicklung zum Roadster war möglich, darauf aufbauend wäre jedes weitere Objekt jedoch nicht mehr «gesund». Dazu war der i8 auch streng genommen ein Plug-in-­Hybrid-Modell. Und die werden auf lange Sicht auch irgendwann ausgedient haben. Bei BMW schaut man in die Zukunft. Setzt dieser Vision das i-Tüpfelchen auf und beweist, dass man einen langen Atem hat. So halten die neuen Modelle auf einer Strecke von bis zu 600 Kilometer stand, sodass die Reichweiten-Diskussion wegfallen sollte.

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MUST-SEE

BLECHKISTEN MANUFAKTUR

In völliger Handarbeit entstehen bei Ole Koch puristische und edle Oldtimermodelle im Stil der 1920er Jahre. Handgedengelte Alukarosserien werden dabei durch zahlreiche Einzelanfertigungen ergänzt und bilden die Basis dieser Unikate, die als Mietobjekte oder für Werberequisiten zur Verfügung stehen. Der Rennwagen «Type Special S» verfügt über Echtledersitze, ein Vier-Speichen-­ Holzlenkrad, einen detailgetreuen Auspuff mit Sisalwicklung und eine aussenliegende Schalt- und Bremshebelkombination.

BUGATTI

Der Bugatti Type 59 gilt als die schönste aller Motorsport-­ Kreationen von Bugatti und als einer der schönsten Rennwagen aller Zeiten. Im Gegensatz zu vielen Autos seiner Zeit entschied sich der Type 59 für eine Form mit der Breite eines Zweisitzers, damit der Fahrer tief neben dem Getriebe sitzen konnte. Zu sehen sein wird das aussergewöhnliche Modell vom 3. bis 5. September am Concours of Elegance in Grossbritannien. Insgesamt werden an diesem Wochenende fast 1000 Fahrzeuge ausgestellt.

ROLLS-ROYCE

Mit der neuen Landspeed Collection aus Wraith Black Badge und Dawn Black Badge erzählt die Marke die Geschichte des furchtlosen Captain George Eyston und seines Fahrzeugs Thunderbolt. Am 16. September 1938 erzielte er mit 575,34 km / h am BonnevilleS­alzsee einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord für Landfahrzeuge. Die streng limitierte Kollektion präsentiert sich in einer eigens kreierten Zweitonlackierung aus Black Diamond Metallic und Bonneville Blue. Die zerklüftete Textur des Salzsees wird im Interieur perfekt reproduziert, während ein Detail am Lenkrad die dunkle Spurlinie der Rekordfahrt nachahmt.

PORSCHE

Mit gesteigerter Performance, geschärftem Design und neuem Bedienkonzept schickt Porsche den neuen Macan an den Start. Als sportliches Aushängeschild der erfolgreichen SUV-Reihe übernimmt der Macan GTS mit dem um 44 kW (60 PS) auf 324 kW (440 PS) erstarkten 2,9-Liter-V6-Biturbomotor die Rolle des neuen Topmodells. Der Macan reagiert ausserdem noch feinfühliger und direkter auf die Fahrsituation und den Fahrbahnzustand, das neu gestaltete Bugteil verstärkt die Breitenbetonung, und neue Aussenfarben wie Pythongrün machen den GTS mit dem Sport-Paket zu einem echten Hingucker.

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MODERNE

FREIHEIT TRIFFT AUF

FREIHEIT AUF ZWEI RÄDERN, SO LÄSST SICH HARLEY-DAVIDSON GUT BESCHREIBEN. SEIT FAST 120  JAHREN ERFÜLLT DIE MARKE AUS MILWAUKEE DEN TRAUM DER «OPEN ROAD». SO WIE SICH DIE GENERATIONEN SEIT DER GRÜNDUNG WANDELTEN, SO WANDELTE SICH AUCH HARLEY-DAVIDSON. HEUTE STELLT DER MOTORRADHERSTELLER TOPMODERNE BIKES HER: ON THE ROAD, OFFROAD UND ALS ERSTER GROSSER MOTORRADHERSTELLER WELTWEIT SOGAR VOLLELEKTRISCH. 114


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SCHWEIZER PIONIERGEIST Autorin_Swenja Willms Bilder_Harley-Davidson

ENTWICKELT FÜR ABENTEUER Bereits im März dieses Jahres stellte die Marke mit dem Bar & Shield Logo seinen ersten Adventure-Tourer vor. Die Pan America 1250 sorgte bei Motorradjournalisten für Furore. Der robuste, leistungsstarke und technologisch fortschrittliche Alleskönner wurde von Grund auf neu konzipiert und zeichnet sich durch erstklassige Merkmale, herausragende Leistung und innovative Technologie aus. «Seit den Anfängen vor mehr als einem Jahrhundert, als Strassen kaum mehr als Feldwege waren, steht Harley-Davidson für Abenteuer. Deshalb bin ich sehr stolz darauf, die Pan America als erstes in Amerika entwickeltes und gebautes Adventure-Touring-­ Bike zu präsentieren», sagte Jochen Zeitz, Präsident und CEO von Harley-Davidson. «Die Pan-America-Modelle strahlen diesen «Goanywhere»-Geist aus, der heute von Fahrern rund um den Globus geteilt wird, welche die Welt auf dem Motorrad erleben wollen.»

Die neue Pan America 1250: Adventure-Touring auf hohem Niveau.

EINE NEUE SPORTSTER-GENERATION WIRD GEBOREN Bereits deutlich länger auf dem Markt ist Harley-Davidsons Sportster-Baureihe, nämlich seit 1957, was die «Sportster» zu einem der längstgedienten Produktnamen in der Industrie macht. 2021 kommt die Sportster jedoch in einem komplett neuen Look und mit neuem Motor daher. Mit der Sportster S präsentiert Harley-­ Davidson in diesem Herbst ein brandneues Factory-­Custombike mit begeisternden Fahrleistungen, kraftvoller Performance auf der Landstrasse und modernster Technik für mehr Sicherheit und Fahrspass. Sowohl die Pan America als auch die Sportster S werden vom neuen Motor Revolution® Max 1250 angetrieben, einem flüssigkeitsgekühlten V-Twin-Motor mit 1250 Kubikzentimeter Hub­ raum, der ein breites Leistungsspektrum bietet und sich bei hohen Drehzahlen in einen wahren Leistungsrausch spielt. Im unteren Drehzahlbereich glänzt er mit geschmeidiger Kraftentfaltung und feinfühliger Dosierbarkeit bei niedrigen Geschwindigkeiten, wie sie für den Geländebetrieb bei der Pan America unerlässlich ist. Fahrassistenten, TFT-Displays, Bluetooth und App-Integration gehören bei beiden Modellen zum Standardprogramm.

Seit 1903 steht die Marke Harley-Davidson sinnbildlich für Motorräder. Was in einem Schuppen in Milwaukee begann, wurde bald zu einer absoluten Weltmarke, die weit mehr macht als Motorräder zu verkaufen: Sie vermittelt Freiheit. Und in diesem Jahr tut sie dies vielleicht sogar mehr denn je zuvor. Mit der Pan America™ 1250 entstand Harley-Davidsons erstes Adventure-Touring-­Bike für Fahrer, die Touren als Umwege ansehen – auf der Strasse und im Gelände. Doch damit nicht genug: Im Herbst dieses Jahres erscheint die Neuauflage der legendären Sportster-­Baureihe, die seit den 1950er-Jahren für urbanen Fahrspass sorgte. Die Sportster S bietet das wohl sportlichste Fahrerlebnis, das Harley jemals hatte. Fast schon vergessen wird dabei, dass Harley-Davidson mit der LiveWire vor zwei Jahren das erste vollelektrische Serien­ bike am Start hatte. Wer die LiveWire in diesem Jahr in der Schweiz fahren möchte, kann dabei auf eine weitere Innovation zurückgreifen: Als erste Motorradmarke bietet Harley-Davidson Schweiz ein Motorrad-Abo an, welches volle Flexibilität im Zeitalter der Sharing Economy bietet.

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PRESTIGE Treibt Harley-Davidson in der Schweiz vorwärts: Iwan Steiner.

ELEKTRISCHE FREIHEIT AUF ZWEI RÄDERN Harley-Davidson steht für klassische Chopper mit dem «Harley-­ Sound», für die neuen Adventure-Touring-Bikes und für urbanen Fahrspass mit der Sportster S. Dies ist jedoch nicht alles, denn der ikonische Motorradhersteller aus Milwaukee kann auch ganz anders: leise, sportlich und elektrisch. Mit der Harley-Davidson LiveWire präsentierte das Unternehmen als erste grosse Motorradmarke weltweit ein serienmässiges vollelektrisches Motorrad. Und die LiveWire zog sofort alle Blicke auf sich. Ja, auch aufgrund ihres futuristischen Aussehens, aber vielmehr aufgrund ihrer Fahreigenschaften. Die LiveWire bietet ein bislang nicht gekanntes Motorrad­ erlebnis – sie lässt sich von Einsteigern rasch beherrschen und begeistert zugleich selbst erfahrene Könner. Von null auf 100 geht’s in drei Sekunden, das Kuppeln entfällt, beim Bremsen wird Energie gewonnen, und die Reichweite von über 200 Kilometer löst das Versprechen von Freiheit damit immer noch voll ein. Einige Sinneseindrücke, die das Motorraderlebnis bislang dominierten, ändern sich mit diesem neuen Motorrad jedoch radikal. Der Klang der Auspuffanlage und des Motors entfällt. Der einzige Sound, den der Fahrer wahrnimmt, entspringt dem Rollwiderstand der Strasse und dem sausenden Fahrtwind in den Ohren. So hat ausgerechnet Harley-Davidson ganz leise die Zukunft des Motorrads ins Jetzt und Heute gebracht.

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SCHWEIZER PIONIERGEIST Als besonders innovativ gilt dabei auch Harley-Davidson Schweiz. Erst vor kurzem wurde zusammen mit Harley-Davidson Aargau der erste komplett digitale Showroom eröffnet, und seit diesem Sommer bietet Harley-Davidson Schweiz mit einem LiveWire-­ Motorrad-Abo eine moderne Antwort auf die Sharing Economy. «Viele Menschen wollen heute nicht mehr zwingend ein eigenes Motorrad besitzen. Sie wollen aber dennoch Feeling und Freiheit auf zwei Rädern geniessen», sagt Iwan Steiner, Country Manager von Harley-Davidson Schweiz. «Unser Motorrad-Abo richtet sich spezifisch an Motorradfans, die erste Erfahrungen mit einem vollelektrischen Bike, sprich unserer LiveWire, machen wollen.» Das Abo von Harley-Davidson Schweiz beinhaltet die Ausleihe einer LiveWire auf Monatsbasis, wobei während eines Wochenendes auch eine beliebig andere Harley ausgeliehen werden kann. Alle Kosten – ausser der eigene Stromverbrauch – sind dabei inklusive. «Harley-Davidson ist schon längst nicht mehr nur der klassische Bobber aus den 1980er-Jahren. Heute sind wir einer der fortschrittlichsten Motorradhersteller überhaupt und arbeiten hart daran, die Marke noch zugänglicher, noch moderner und noch offener zu gestalten», sagt Steiner. Freiheit auf zwei Rädern, das wird bleiben. Doch das «Wie» hat sich fundamental gewandelt. Elektrisch, offroad, sportlich –Harley-Davidsons Zukunft ist authentisch und cutting-­ edge zugleich. Digitaler Showroom à la Harley-Davidson.

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DAS GENESIS-

Autorin_Valeria Happel Bilder_Genesis

VERSPRECHEN

Das Genesis-Versprechen richtet sich ganz nach dem Motto «We come to you!» Mit der ausgeprägten Gastfreundschaft und dem exzellenten Kundenservice trifft Genesis den Zeitgeist und offeriert Kundinnen und Kunden einen noch nie dagewesenen Komfort. «Genesis ist kein klassisches Automobilunternehmen – wir sind ein disruptiver Brand mit neuartigem Lifestyle-Ansatz. Wir respektieren die Zeit unserer Kunden und bieten ihnen einen Rundum-Service der Extraklasse. Statt den Wagen zum routinemässigen Service wie dem Reifenwechsel zu bringen, kontaktieren unsere Kunden einen eigens für sie zur Verfügung gestellten «Genesis Personal Assistant». Der Wagen wird abgeholt und stets durch das gleiche Genesis-Modell ersetzt. So bleiben unsere Kunden mobil und gewinnen wertvolle Zeit. Das ist der Genesis-Unterschied. Wir freuen uns, dass wir dieses einzigartige Konzept nun auch in der Schweiz mit dem kürzlich eröffneten Genesis Studio in der Bahnhofstrasse in Zürich anbieten können. Wer in die Welt von Genesis eintauchen und sich näher informieren möchte, ist bei uns stets willkommen», erklärt Piergiorgio Cecco, Regional Operations Manager Genesis Motor Switzerland. Dazu bietet Genesis ein Fünf-Jahre-Serviceversprechen, das Garantie, Service, Wartung, Pannendienst, digitale Updates und einen Ersatzwagen umfasst.

ZEIT IST UNSER WERTVOLLSTES GUT. DIE KOREANISCHE LUXUS-AUTOMARKE GENESIS HAT KÜRZLICH EIN STUDIO IN DER ZÜRCHER BAHNHOFSTRASSE ERÖFFNET UND WIDMET SICH MIT EINEM NEUARTIGEN RUNDUM-SERVICE GENAU DIESEM THEMA. EIN «GENESIS PERSONAL ASSISTANT» KÜMMERT SICH UM ALLE BELANGE DER KUNDEN. SO BLEIBT MEHR ZEIT FÜR DIE WICHTIGEN UND FREUDIGEREN DINGE IM LEBEN – BEISPIELSWEISE FÜR DAS GENESIS-FAHRVERGNÜGEN.

FÜNF-STERNE-SERVICE IN DER SCHWEIZ Um den hohen Kundenansprüchen gerecht zu werden, bedarf es höchster Servicequalität. Garantiert wird Letztere ausserhalb des Genesis Studios aus Ceccos Sicht vor allem in ausgewählten Schweizer Fünf-Sterne-Partner-Hotels. Genau deshalb sollen Genesis-Gäste künftig ihren Neuwagen auf Wunsch in diesen Partner-Hotels abliefern können. Während das Fahrzeug vom persönlichen «Genesis Personal Assistant» (im Genesis-Jargon «GPA» genannt) in die Werkstatt gebracht wird, geniesst der Genesis-Gast das Fünf-Sterne-Ambiente bei Abgabe sowie Abholung des Wagens und kann dies beispielsweise mit einem bereits geplanten City-Aufenthalt verbinden. Schöner lässt sich die Wartezeit nicht überbrücken.

Showroom, Designgalerie, Lounge der Inspirationen: Das Genesis Studio Zürich macht den Genesis Unterschied.

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GENESIS STUDIO ZÜRICH – EIN ORT FÜR INFORMATION UND INSPIRATION Das brandneue Studio in der Bahnhofstrasse 62 in Zürich lädt zum Verweilen ein. Es ist ein harmonisches Konzept: Raffinierte Design­ elemente an den Wänden spiegeln den Geist der koreanischen Automobilmarke wider. Ganz im Sinne der Philosophie «Son-Nim», was ins Deutsche übersetzt «zu Gast sein» bedeutet, werden die edlen Genesis-Karosserien in der einzigartigen Designsprache «Athletic Elegance» inmitten von warmen Holztönen und rauen Metallkompositionen präsentiert. Die Lichter der minimalistischen Wandinstallationen tanzen über die glänzenden und hochwertig gekanteten Oberflächen im unverwechselbaren «Two Lines»Look der Luxuswagen, während die mit doppelreihigen LEDs bestückten «Quad Lamps» um die Wette scheinen. Einen Genesis erkennt man auf den ersten Blick an den parallelen Linien, die die Front- und Heckleuchten bilden. Das Highlight ist ein markanter Kühlergrill, der für ein modernes und zugleich imposantes Erscheinungsbild sorgt. Wer einen Blick in das Innenleben wirft, entdeckt harmonisch abgestimmte Lederelemente aus hochwertigem Nappaleder in Einklang mit der unverwechselbaren Optik von echtem Holz. So manifestiert sich «Son-Nim» im Luxuswagen­segment.

Darüber hinaus ist Genesis weltweit bekannt für seine sehr hohen Standards in Design, Technologie, Sicherheit und Zuverlässigkeit. Wer Inspiration sucht, ist im neuen Genesis Studio in Zürich richtig – nicht nur um die neuen Genesis-Modelle live zu erleben, sondern auch um während eindrücklicher Informationsgespräche einen Espresso in der Lounge mit Blick auf die prominente Einkaufspassage zu geniessen oder um eine Produktpräsentation im modernen Eventraum im Untergeschoss zu erhalten. Ein Ort, an dem Informationen so spannend per begehbarer Bildschirmbühne vermittelt werden, dass neuerdings auch Unternehmen die Location für Veranstaltungen wie Generalversammlungen und Podiumsdiskussionen buchen. GENESIS-MOBILITÄT FÜR EUROPÄISCHE STRASSEN Genesis revolutioniert die Luxusmobilität in der Schweiz. Im Erdgeschoss des Genesis Studios in Zürich werden die neuesten Modelle auf edlem Parkettboden in heller Holzoptik kontrastvoll inmitten imposanter, dunkler Metallkonstruktionen präsentiert: Die Genesis G80 Limousine und der Genesis GV80 SUV bekamen im europäischen Genesis-Forschungs- und Entwicklungszentrum ihre Strassenabstimmung. Dabei wurden beide Modelle speziell

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Piergiorgio Cecco, Regional Operations Manager Genesis Motor Switzerland.

für die Ansprüche europäischer Kunden entwickelt und getestet – auf den härtesten und anspruchsvollsten Strassen Europas mit Zehntausenden von Kilometern, darunter auch auf der legendären Nürburgring-Rennstrecke. Zusätzlich wird eine vollelektronische Version des G80 auf den Markt gebracht. ERFOLGSGESCHICHTE UND EUROPÄISCHER MARKTEINTRITT Genesis ist eine der am höchsten bewerteten Marken in der Automobilindustrie und errang mit dem neuartigen Konzept und der «Son-Nim»-Philosophie zahlreiche Auszeichnungen und Preise, unter anderem den «Car of the Year»-Award sowie Top-Platzierungen bei «Consumer Reports» und «J. D. Power». Darüber hinaus ist Genesis der einzige Automobilhersteller, dessen gesamte Produktpalette von «The Insurance Institute for Highway Safety» mit der «IIHS Top Safety Pick +»-Empfehlung ausgezeichnet wurde. Neben den in Europa neu eröffneten Studios in Zürich, München und London können Genesis-Fahrzeuge per Ende 2021 auch online erworben werden. Dieser Omnichannel-Ansatz geht nicht nur Hand in Hand mit dem Anspruch der maximalen Zeitreduktion, sondern erfüllt auch den Zweck der Bequemlichkeit während der Kaufabwicklung. So wird ein stressfreies Einkaufs­ erlebnis garantiert – ein Service im Automobilmarkt, den Kunden von Genesis seit dem diesjährigen europäischen Launch nun endlich selbst erleben können. Im Jahr 2015 startete Genesis in Südkorea und konnte nach einem erfolgreichen Markteintritt in den USA, Kanada, Russland, dem Nahen Osten und Australien Anfang dieses Jahres dann auch den Blick nach Europa richten. Ein Meilenstein für den Premiumhersteller, die Erwartungshaltung ist entsprechend hoch: «Wir wissen, dass unser Konzept auch in Europa Anklang findet. Dazu haben wir in der Marktforschung ausreichend Erkenntnisse gesammelt. Für uns ist jedoch wichtig, dass auch die Europäer verstehen: Es geht nicht nur um das unverwechselbare Design und modernste Technologie – Genesis bedeutet auch Gastfreundschaft und bietet einen Service, der über Komfort und Fahrerlebnis hinausreicht. Das ist das Genesis-­ Versprechen», so Cecco. WWW.GENESIS.COM

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FA SHIFASH ON ION 130


FASHION

HE Jacket with zipper: Paul Smith Pants: Paul Smith Puffer jacket: Moschino Collier: Hermès SHE Dress: Moschino Cardigan: Paul Smith Belt: Hermès Earring and bracelet: Hermès

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PRESTIGE Total Look: Prada

HE & SHE 132


FASHION Total Look: Prada

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PRESTIGE

PHOTOGRAPHY: ELLIN ANDEREGG

STYLING:

URS AFFOLTER

STYLING ASSISTANT: SERAINA WINKLER

HAIR, MAKE-UP & G ROOMING:

FABIENNE PAULI FROM MAKEITUP THE AGENCY

HAIR&MAKE-UP ASSISTANT: DARIA MEIENHOFER

MODELS:

LAURA LU. FROM SCOUT MODEL AGENCY, AMOS H. FROM SCOUT MODEL AGENCY

Dress: mm6 Maison Margiela Skirt: Philosophy di Lorenzo Serafini Necklace and bracelet: Hermès Bag: Hermès

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FASHION Bomber jacket: Hermès Shirt: Versace Pants: Calvin Klein Fur shopper: n.21 Cardholder: Hermès

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PRESTIGE

Leather dress: Hermès Sweater: Hermès Collier: Hermès Sunglasses: Versace

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FASHION

Hoodie: Vivienne Westwood Bracelet: Hermès Demin shirt: Moschino Bodybag: Hermès Pants: Ralph Lauren Sunglasses: Versace

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PRESTIGE

LINKS Total Look: Prada RECHTS Sweater: Proenza Schouler Leather jacket: Belstaff Belt: Hermès Foulard: Hermès

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FASHION

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PRESTIGE

HE Cardigan: Moschino Denim shirt: Moschino Harness: Vivienne Westwood Bermudas: Gcds Sandals: Hermès SHE Coat: Hermès Dress: Moschino Harness: Vivienne Westwood Ring: Hermès Sandals: Hermès

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FASHION

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BE BEAUTY AUTY & WELL BEING WELL BEING

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©Lukas Wälli. / Call List Production Zurich

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BRUSTKREBS

BEAUTY &WELLBEING

KAMPF FÜR SICH SELBST 163


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Es ist eine Diagnose, die jährlich Tausende von Frauen rund um den Globus in Unsicherheit und Angst ­versetzt. Grund genug, um im Brustkrebsmonat Oktober erneut ein pinkes Zeichen zu setzen. Maike Kiessling, General Manager von Estée Lauder Companies Switzerland und Stiftungsratspräsidentin von «Look Good Feel Better», spricht über Prävention, Fortschritt und die verschiedenen Wege, die Betroffene einschlagen, um nicht nur den Krebs, sondern auch sich selbst zu heilen.

©Dan Cermak

Autorin_Swenja Willms

Maike Kiessling verfolgt ein Ziel: Stop Breastcancer.

PRESTIGE: Frau Kiessling, jährlich erkranken in der Schweiz circa 6000 Frauen an Brustkrebs und dieser ist somit die häufigste Krebserkrankung beim weiblichen Geschlecht. Wie ist diese Zahl einzuordnen? MAIKE KIESSLING: Die Brustkrebszahlen nehmen weltweit jährlich zu, jede achte Frau erkrankt daran. Am häufigsten betroffen sind Frauen zwischen 45 und 65 Jahren, aber auch die Zahl der erkrankten Frauen unter 40 Jahren hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Gleichzeitig ist Brustkrebs die häufigste Krebsart bei Frauen. Was positiv zu verzeichnen ist, ist die rückläufige Sterblichkeitsrate. Und das ist ein gutes Zeichen für unsere Arbeit. Wir können nicht verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken, aber wir setzen uns dafür ein, dass niemand mehr an Brustkrebs sterben muss. Die Brustkrebsforschung macht grosse Fortschritte und dies gibt uns die Hoffnung, dass Brustkrebs besiegt werden kann. In den letzten Jahren hat man die Enttabuisierung und das erweiterte Bewusstsein vieler Themen beobachten können: die LGBTQ-Bewegung, Lohngleichstellung, die Menstruation. Wo steht da das Thema Brustkrebs? Haben Sie hier in den vergangenen Jahren auch eine Bewegung festgestellt? Es herrscht sicherlich weiterer Bedarf, Awareness zu schaffen. Was aber gebrochen wurde, ist das Tabu, darüber zu sprechen – und zwar auch dank der pinken Schleifen, initiiert von Evelyn Lauder zusammen mit der New Yorker Journalistin Alexandra Penney. Bewusst hat man damals dieses Symbol mit der Message «Check Yourself» in die Welt hinausgetragen. Die Schleife vermittelt Positivität und steht heute weltweit als unverkennbares Symbol im Bewusstsein gegen Brustkrebs.

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©Estée Lauder Companies

BEAUTY &WELLBEING

Welche Vorkehrungen kann man neben dem eigenen Abtasten als Frau treffen, um die Gefahr, an Brustkrebs zu erkranken, zu minimieren? Auf jeden Fall einmal pro Jahr zur Vorsorge gehen, selbst Abtasten genügt nicht. Ausserdem sollte sich jede Frau mit dem Thema auseinandersetzen und sich erkundigen, ob es in der eigenen Familie Krebserkrankte gibt. Nicht nur bei den Eltern, auch bei Grossvätern oder Urgrossvätern, denn ältere Generationen müssen unbedingt beachtet werden, um festzustellen, ob eine genetische Veranlagung vorhanden ist. Falls dies der Fall ist, sollten die Untersuchungen viel engmaschiger vorgenommen werden – auch in jungen Jahren. Denn wenn die Krebserkrankung im Frühstadium erkannt wird, stehen die Chancen um ein Vielfaches besser.

Die Initiative der pinken Schleife geht zurück auf Evelyn Lauder, Schwiegertochter der Unternehmensgründerin Estée Lauder.

Evelyn Lauder rief damals die erste Brustkrebs-Kampagne ins Leben. Es folgte das Symbol der pinken Schleife und auch die Breast Cancer Research Foundation. Welche Rolle spielt die Stiftung heute noch im Unternehmen? Die Breast Cancer Research Foundation wurde 1993 von Evelyn Lauder gegründet, die selbst an Brustkrebs erkrankt war. Wir kümmern uns mit dieser Stiftung vor allem um die Forschung. Jedes Jahr unterstützen wir unterschiedliche Projekte – darunter beispielsweise die unterschiedlichen Behandlungsmethoden von Krebserkrankungen, Prävention oder das Leben nach der Erkrankung. Ein weiteres spannendes Projekt ist «Advanced Disparities», die die erhöhte Sterblichkeit aufgrund genetischer Veranlagungen untersucht. Unser Ziel ist und wird immer das Gleiche sein: Stop Breastcancer.

Sie setzen sich auch ausserhalb von Estée Lauder mit dem Thema auseinander. Die Stiftung «Look Good Feel Better» bietet Workshops für Krebsbetroffene an, wie diese mit den sichtbaren Folgen ihrer Krebstherapie besser umgehen können – neben den psychischen Faktoren auch ein wesentlicher Bestandteil der Therapie. Aus welchen Gründen entscheiden sich Krebsbetroffene für solch einen Workshop? Das ist sehr individuell, je nach Empfinden, Gesundheitsstatus und was demjenigen wichtig ist. Generell kommt bei den meisten Menschen irgendwann der Moment, in dem sich alles nur noch um die Krankheit dreht und man sich als Person fast nicht mehr spürt. Und das ist häufig der Moment, in dem viele Personen ein Angebot wie den Workshop annehmen. Den Workshop bekommt man zeitgleich mit der Krebsdiagnose angeboten, zusammen mit anderen Angeboten wie Naturheilkunde oder alternativen Behandlungsmethoden neben der klassischen Chemotherapie und der Bestrahlung, die den Heilungsprozess unterstützen können. Die Patienten entscheiden dann selbst, welches Angebot sie annehmen. Die Gründe, weshalb der Workshop von «Look Good Feel Better» besucht wird, sind unterschiedlich. Manche besuchen ihn, bevor die Chemo überhaupt losgeht, manche währenddessen und manche erst danach. Jeder ist in unterschiedlichen Phasen und das wird auch während des Kurses sichtbar. Aber alle haben das gleiche Ziel: mal wieder an sich zu denken und etwas Positives zu unternehmen. Denn der Krebs, die Krankheit, nimmt viel Lebensqualität. Und mit dem Workshop beginnen die Betroffenen wieder damit, etwas aufzubauen. Was auch noch

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© Look Good Feel Better

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«UNSER ZIEL IST UND WIRD IMMER DAS GLEICHE SEIN: STOP BREASTCANCER.» Maike Kiessling

wichtig ist, sind die Gespräche untereinander, sich austauschen und sich nicht verstecken zu müssen. Wir möchten die Teilnehmerinnen miteinander verbinden. Und was sehr geschätzt wird: Am Ende des Workshops erhalten die Teilnehmerinnen eine Tasche voller Beautyprodukte geschenkt, für viele ein echter «Wow-Moment» (lacht).

Nun steht der Oktober, also der Monat, der sich traditionellerweise dem Thema Brustkrebs widmet, bevor. Gleichzeitig liegen verrückte Monate hinter uns. Haben die Menschen zurzeit ein Gehör für eine andere Krankheiten als Corona? Für uns war es wichtig, etwas Positives und Leichtes nach den vergangenen schwierigen und für viele auch nervigen Monaten zu schaffen. Wir wollen Aufmerksamkeit generieren und nicht das Gefühl, sich mit etwas Negativem beschäftigen zu müssen. Die pinke Farbe ist hier schon mal von Vorteil. Es werden viele Aktivitäten stattfinden, an denen die Mitarbeiter von Estée Lauder Companies hier in der Schweiz Zeichen setzen. Unter anderem wird im «Puls 5» in Zürich ein Charity Sale mit Produkten von Estée Lauder, Clinique, La Mer, Bobbi Brown, Jo Malone London, Aveda und vielen mehr stattfinden, von dem der gesamte Erlös an «Look Good Feel Better» gespendet wird. Hier hat jeder die Möglichkeit, ein kleines Stück zum Kampf gegen Brustkrebs an die Stiftung «Look Good Feel Better» beizutragen.

Die Stiftung ist sicherlich auch Anlaufpunkt nicht nur für Erkrankte, sondern eben auch für Partner, Kinder, Familien. Wie wichtig erachten Sie es, all die beteiligten Personen über die Krankheit aufzuklären und an der Seite der Erkrankten zu wissen? Die Stiftung selbst kümmert sich in erster Linie um die Betroffenen. Ich glaube aber nicht, dass irgendjemand es schafft, sein Umfeld aussen vor zu lassen. Es ist sicherlich schwierig, denn oftmals leidet das Umfeld mehr als die betroffene Person. Jeder geht unterschiedlich mit seiner Erkrankung um. Manche möchten sie eher verdrängen und wenig darüber sprechen, aber vielen tut es gut, sich auszutauschen. Ich kenne auch Betroffene, die einen Film über ihre Krankheit gemacht haben oder ein Buch geschrieben haben. Jeder geht anders mit seiner Krankheit um, aber allein kann man es kaum schaffen.

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MUST-HAVES

BEAUTY &WELLBEING

Die Marken der Estée Lauder Companies unterstützen die Kampagne für eine Welt ohne Brustkrebs und generieren Spenden für die Stiftung «Look Good Feel Better» durch den Verkauf von limitierten Produkten. Diese Stiftung organisiert schweizweit kostenlose Workshops für Krebsbetroffene und schenkt ihnen damit wieder mehr Lebensfreude und Selbstvertrauen.

BOBBI BROWN

Das kraftvolle «Pinks Crushed Oil-Infused Gloss Duo» bietet zwei Farbtöne des feuchtigkeits­ spendenden und ultraglänzenden Lipgloss. Dank nährstoffreicher Pflanzenöle schenkt der Lipgloss ein angenehmes Tragegefühl und einen Hauch von Farbe.

LA MER

Die «Crème de la Mer» ist die Feuchtigkeits­creme, mit der alles begann. Diese luxuriöse, reichhaltige Creme taucht die Haut in tiefe, beruhigende Feuchtigkeit und hilft, Trockenheit vorzubeugen. Linien und Fältchen werden sichtbar gemildert.

ESTÉE LAUDER

CLINIQUE

Das neue, revolutionäre «Advanced Night Repair Synchronized Multi-­ Recovery Complex» basiert auf einer bahnbrechenden wissenschaftlichen Entdeckung der Epigenetik und unterstützt dadurch den natürlichen Reparaturprozess der Haut. Effektiver als je zuvor hilft das Serum zum ersten Mal, die natürliche Produktion von neuen Hautzellen und Kollagen für mehr Straffheit zu steigern.

«Dramatically Different Moisturizing Lotion+» kombiniert Feuchtigkeit für den ganzen Tag mit hautstärkenden Inhaltsstoffen, um die Haut länger jünger aussehen zu lassen. Dieses Jahr ist die ikonische Feuchtigkeitscreme in einer limitierten rosafarbenen Flasche erhältlich, um das Engagement von Clinique für die Brustkrebskampagne zu würdigen und zu unterstützen.

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LILI VI VING NG 178


LIVING

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COCOONING

ALTE NEUE

DER

WOHNTREND

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LIVING

COCOONING IST NICHT WIRKLICH NEU, ABER ES IST EINE IRONIE DES SCHICKSALS, DASS IM VERGANGENEN JAHR EIN LÄNGST VERGESSENER WOHNTREND ZURÜCK IN UNSERE VIER WÄNDE FAND.

Autorin_Lone K. Halvorsen

Cocooning – im ursprünglichen, biologischen Sinn bezeichnet der Begriff das Verpuppen von Insekten, indem die Larven um sich herum einen Kokon spinnen. In diesem Kokon können die Insekten im Übergangsstadium zwischen der Insekten-Larve und dem geschlechtsreifen Vollinsekt geschützt überleben. Der Begriff eignet sich daher bestens als Metapher für die Abschirmung von Menschen gegen Einflüsse der Umwelt. Von Trendforschern wird der Begriff seit den späten 1980er Jahren verwendet, um die Intimität und Gemütlichkeit in den eigenen vier Wänden zu beschreiben – und gerade in Krisenzeiten verkörpert Cocooning genau das, was sich viele wünschen. Es ist jedoch nicht nur ein Einrichtungstrend, es spiegelt zudem auch eine gewisse Weltanschauung in Form von Wohnen, Leben und Denken wider. Zahlreiche Forscher haben feststellen können, dass gerade in unruhigen Zeiten die Menschen sich vermehrt ins Private zurückziehen, denn hier ist die Welt noch in Ordnung. Fast könnte man behaupten, dass Cocooning die vormals verpönte Spiessigkeit salonfähig gemacht hat.

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DER POPCORN-REPORT Die US-Trendforscherin Faith Popcorn war die Erste, die das Wort Cocooning in Zusammenhang mit den menschlichen Bedürfnissen und das «sich zurückziehen» in die eigenen vier Wände verwendet hat. In ihrem Buch «The Popcorn Report» definierte sie Cocooning als einen «Impuls, sich ins Innere zurückzuziehen, wenn es draussen hart und erschreckend wird». Es geht darum, einen Sicherheitspanzer anzulegen, sodass man nicht mehr einer niederträchtigen, unberechenbaren Welt ausgeliefert sei. Popcorns Vorhersage zur Entwicklung des menschlichen Lifestyles basiert auf dem, was sie täglich sah: Statt überfüllter Restaurants oder überfüllter Clubs waren mehr Menschen in den Möbelgeschäften auf der Suche nach einem bequemen Sofa oder etwas Dekorativem für die eigene Wohnung. Dass der Rückzug ins Private auch im sprachlichen Bereich gegenwärtig sehr aktuell ist, beweist das dänische Wort «Hygge». Das Wort erlebte förmlich einen Boom und drückt ebenso den Wunsch nach einem gemütlichen Zuhause aus. Parallel dazu hat sich der Begriff «Heimeligkeit» auch eingebürgert – man bedenke: Das Wort gab es bis 1996 nicht im Duden. Später verlor der Begriff Cocooning den Touch des «Von der schnöden Welt nichts wissen Wollens» und entwickelte sich hin zu etwas Positiverem. Mit der Entwicklung der zunehmend virtuellen und schnellen Welt stieg synchron auch die Sehnsucht nach authentischem Kontakt mit Freunden und Familie in einer ungezwungenen Atmosphäre. Somit bekam Cocooning mit dem Rückzug in die eigenen vier Wände eine neue, offenere und flexiblere inhaltliche Qualität. Als Welt und Menschen zugewandter Oberbegriff stand er nun dafür, es sich und anderen in seinem Zuhause schön und gemütlich zu machen.


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Um den Räumen Nüchternheit und Kälte zu nehmen, helfen natürliche Materialien wie Stein und Holz sowie grosse Kissen und Kerzenlicht.

CO(R)COONING IN AUSSERGEWÖHNLICHEN ZEITEN Gesetzliche Restriktionen und die Angst, sich anzustecken, führten dazu, dass aus Cocooning ein Corcooning-Jahr wurde. Während in vielen Ländern über die Balkone hinweg gesungen wurde, suchten wir hierzulande während der Zeit den Weg in den Online-­ Möbelhandel. Man hatte wieder Zeit, sich um die Wohnung zu kümmern und es sich dort gemütlich zu machen, wo man nun ohnehin viel Zeit verbringen sollte. Es wurde gekauft, gestrichen, gekocht, gelesen – und vor allem: Es wurde neu eingerichtet. Zudem hat die verstärkte Home-Office-Situation die Grenzen zwischen Privatleben und Beruf verschwimmen lassen. Dazu gehörte auch die vormalige Trennung von Küche, Arbeits- und Wohnzimmer. Räume und Möbelstücke wurden auf einmal multifunktional, und letztlich stellte man sich die Frage: Muss ein Bürostuhl tatsächlich auch wie ein Bürostuhl aussehen, um seine Funktion zu erfüllen? Das eigene Zuhause wurde auf einmal für viele zum Projekt, das im eintönigen Pandemie-Alltag wieder Schönheit und Struktur versprach.

GEMÜTLICHKEIT MIT FREUNDEN Der Wohn- und Lifestyle-Trend Cocooning ist angelehnt an den «Hygge-Stil», denn schliesslich geht es auch hierbei um Gemütlichkeit. Der Stil gibt durchaus die nordische Richtung vor mit offenen Raumkonzepten, wenngleich die Räume hier etwas mehr individualisiert sind. Im Mittelpunkt stehen natürliche Farben und Materialien wie Wolle, Stein, Holz und auch Leder sowie nicht-synthetische Stoffe wie Baumwolle oder Leinen. Mit Akzenten wie einer warmen Lichtquelle, grossen Kissen, kuscheligen Decken, flauschigen Teppichen oder einzelnen originellen Möbel- und Deko-Objekten kann man so ein einladendes und gemütliches Umfeld schaffen, wo jeder sich wohl fühlt. Damit Platz für Gemütlichkeit ist, verändern sich auch die Möbel. Die Küche ist bekanntlich ein beliebter Treffpunkt. Wenn Freunde zu Besuch kommen, spielt sich hier das Leben ab. Wenn möglich dürfen daher die Küche und der Esstisch gross ausfallen. Der Tisch muss Platz bieten für Freunde, die zum Essen kommen, und bequem sitzen tut man am besten in einem Ess-Sessel, einer Mischung aus Sessel und Stuhl. Um im Schlafzimmer der hektischen Aussenwelt zu entfliehen, sollte dieses nicht nur zum Schlafen, sondern ebenso zum Abschalten und Geniessen eingerichtet werden. Ein grosses gemütliches Bett eignet sich hierfür hervorragend – ob im skandinavischen Stil oder ein opulentes Polsterbett. Als Nachttisch keinen 08 / 15-Tisch, stattdessen würde eine umfunktionierte Kiste vom Brockenhaus dem Stil entsprechen – dekoriert mit Blumen und Büchern. Die Bettwäsche darf locker – und nicht gebügelt – aufgelegt sein. Im Wohnzimmer zieht nun die einfache Couch aus, und eine ganze Wohnlandschaft mit Liegeflächen, Loungeund Sitzecken zieht ein. Schliesslich muss nun ein Sofa den verschiedenen Anforderungen gerecht werden. Hier verbringt man Zeit beim Lesen, Filme schauen, Schlafen oder ungezwungen im Kreis seiner liebsten Freunde. Der Stil lebt davon, im Haus bleiben zu können und gemütlich Freunde und Familie in entspannter Atmosphäre zu empfangen, denn das soziale Leben hat sich in die Wohnung verlagert.

EIN TREND, DER BLEIBT? Waren wir früher stets «on the go», wurde dies 2020 schlagartig passé, und nun stellt sich die Frage, ob Cocooning gekommen ist, um zu bleiben? Mit einer zunehmenden Aufmerksamkeit, die nach innen gekehrt ist, auf uns selbst, auf die Orte, Räume, in denen wir leben, und auf die Objekte, mit denen wir unsern Lebensraum formen. Experten schätzen, dass der Cocooning-Trend nicht nur von kurzer Dauer sein wird, denn schliesslich haben viele die Liebe zu ihrem Zuhause neu für sich entdeckt. Und mit dem Cocooning gewann die Bedeutung von «Social Cocooning» immer mehr an Relevanz, da ein soziales «Wir» gelebt werden möchte. Wir werden uns zwar weiterhin in unseren Kokon zurückziehen, aber eben nicht mehr alleine, sondern mit guten Freunden und der Familie. Die gemeinsame Zeit wird in einem geborgenen und sozialen Umfeld verbracht. Der Lebensstil sollte nicht im Sinne von «Augen zu» und alles ignorieren, was vor der eigenen Haustür passiert, gelebt werden, sondern im Gegenteil – die Welt wird zu einem besseren und gemütlicheren Ort gemacht. Hierzu gehören auch Attribute wie Nachhaltigkeit und ökologische Achtsamkeit. Somit steckt am Ende hinter Cocooning nicht ausschliesslich ein Einrichtungsstil, sondern vielmehr eine philosophische Ausrichtung.

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Living in the Alps

Wohnwelten im spannenden Dialog zwischen alpinem Stil und modernem Design.

EINRICHTUNG Stuhl Augus von Jan Kurtz Esstisch Rustico von Schoepf Living AG Sitzbank von Schoepf Living AG Hängeleuchte (links) Cilindro von Modo Luce Barstuhl von Brucs Hängeleuchte (rechts) Commodore von Eichholtz Sofa Dune von Poliform

WWW.SCHOEPF-LIVING.CH


© Cesura Alessandro Sala

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CU LINA RI UM

CU LINA RI UM

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CULINARIUM

©  Matteo Carassale

MALVASIA DELLE LIPARI

FLÜSSIGES

GOLD VON DEN

INSELN DER GÖTTER ETWA 40 KILOMETER VOR DER KÜSTE SIZILIENS RAGT EIN WINZIGER VULKAN-ARCHIPEL AUS DEN FLUTEN DES TYRRHENISCHEN MEERS, DESSEN SIEBEN INSELN BEREITS ANTIKE AUTOREN ZU SAGEN­HAFTEN MYTHEN­ ERZÄHLUNGEN INSPIRIERT HABEN UND WO HEUTE EINER DER BESTEN DESSERTWEINE DER WELT PRODUZIERT WIRD: MALVASIA DELLE LIPARI. WIR HABEN UNS AUF SALINA, DER VIELLEICHT SCHÖNSTEN DER SIEBEN UNGLEICHEN SCHWESTERN, AUF SPURENSUCHE BEGEBEN, UM DAS GEHEIMNIS DES FLÜSSIGEN GOLDES VON DEN INSELN DER GÖTTER ZU ENTSCHLÜSSELN.

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Autor_Thomas Hauer

© Cesura Alessandro Sala

Schenkt man antiken Geschichtsschreibern vom Range eines Ovid, Homer oder Vergil Glauben, so muss der im Wandel der Weltalter mal als Liparische, mal als Äolische Inseln bekannte Vulkan-­Archipel, der rund 40 Kilometer vor der Nordostküste Siziliens aus den Fluten des Tyrrhenischen Meeres aufsteigt, schon zu Zeiten der olympischen Götter ein wahres Paradies gewesen sein. Hephaistos, Gott des Feuers und der Schmiede, soll dort auf einem der glühenden Feuerberge einen prachtvollen Palast bewohnt haben. Aber auch Namenspatron Äolus, von Zeus zum Gebieter über die vier Winde bestimmt, war auf den Inseln zu Hause. Unablässig strich er im Auftrag des Göttervaters auf den Schwingen von Boreas, Euros, Notos und Zephyros um die steil zum Meer hin abfallenden Küsten und lenkte gemeinsam mit Poseidon die Geschicke der antiken Seefahrer. Selbst Odysseus sei einst, kaum den Zyklopen entronnen, an den Gestaden der Götterinseln gestrandet, weiss Homer, und hat es sich mit dem gutmütigen Äolus dann allerdings schnell verscherzt. Und das, obwohl der Olympier den vom Kurs abgekommenen Kriegshelden dank eines beständigen Westwindes schon fast bis nach Ithaka zurückgetragen hatte, und so musste der tragische Held seine Irrfahrt noch viele Jahre fortsetzen. Heute dagegen gelten Lipari, Salina, Stromboli, Panarea, Vulcano und ihre weiter westlich gelegenen Nachbarn Alicudi und Filicudi als echte Geheimtipps für stressgeplagte Individual-

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© Cesura Alessandro Sala

reisende, die authentisches Italienfeeling fernab der Touristenströme suchen. Schliesslich kann man sich hier – abgesehen vielleicht vom während der Sommermonate recht umtriebigen Lipari und der Promiinsel Panarea – selbst in der Hochsaison ungestört dem «dolce far niente» hingeben. Schon deshalb, weil man den Archipel, der seit dem Jahr 2000 auf der UNESCO-­Welterbeliste geführt wird, nur per Fähre erreichen kann. Vielleicht ist diese Abgeschiedenheit aber auch einer der Gründe, warum Inselbesucher vor allem auf Salina, die zwar die grünste der sieben ungleichen Schwestern ist, wegen fehlender Strände aber trotzdem am wenigsten touristische Aufmerksamkeit geniesst, nicht selten vom Gefühl beschlichen werden, die Uhren seien hier irgendwann einfach stehen geblieben. Gleichwohl ist gerade Salina aber nicht zuletzt für Weinfans ein reizvolles Ziel. Rund um das kleine Örtchen Malfa im Norden des gerade mal knapp 27 Quadratkilometer messenden Eilands wird nämlich der legendäre Malvasia delle Lipari produziert – heute (wieder) einer der begehrtesten Dessertweine Italiens. Zwar erlaubt die offizielle Appellation die Produktion dieses edelsüssen Elixiers auch auf den Nachbarinseln, doch nur auf Salina und Vulcano reift die geschichtsträchtige Malvasia-­ Traube, die griechische Siedler der Legende nach bereits in der Antike von der Halbinsel Peloponnes über den Hafen von Monemvasia,

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von dem sich auch der Name der Rebsorte ableitet, auf die Inseln brachten, zu wahrer Grösse heran. Tatsächlich waren es allerdings wohl erst venezianische Kaufleute, die die anspruchsvolle und wenig ertragreiche Rebsorte im 16. Jahrhundert bei ihren Erkundungsfahrten mit im Gepäck hatten. Auf Salina wachsen die besten Malvasia-Trauben in Valdichiesa direkt unterhalb der steil aufragenden Hänge der Doppelvulkane Monte Fossa und Monte dei Porri. Diesem Duo verdankt Salina auch seinen antiken Namen Didyme, was schlicht Zwilling bedeutet. Gleichzeitig wird unter diesem Label auch einer der besten trockenen Malvasia-Weine Salinas vermarktet, der vom Paradeweingut Capofaro produziert wird, zu dem auch das gleichnamige Fünf-Sterne-Relais & Châteaux Resort Capofaro Locanda & Malvasia mitten in den Weinbergen gehört. Dabei stand vor allem traditionell ausgebauter Malvasia noch bis vor wenigen Jahren praktisch vor dem Aus, denn der Konsum des Dessertweins ging in Italien nach dem Zweiten Weltkrieg dramatisch zurück. In vielen Anbaugebieten wurde die Rebsorte deshalb im Lauf der Jahre von internationalen Varietäten verdrängt. Und dieses Schicksal drohte auch dem Malvasia delle Lipari, hätten ab Mitte der 1970er Jahre nicht engagierte Winzer wie der bekannte Mailänder Designer Carlo Hauner die Rebsorte mit grossem Engagement vor dem Aussterben bewahrt.


© ALESSANDROMOGGI.COM

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Mittlerweile erlebt der edelsüsse Rebensaft allerdings eine regelrechte Renaissance und gilt wieder als Geheimtipp für Freunde süffiger Passito-Weine, während sich trocken ausgebaute Exemplare als vollmundige Essensbegleiter geniessen lassen. Apropos: Natürlich macht Salina nicht nur Weinfreunde glücklich, sondern die Insel hat auch Feinschmeckern einiges zu bieten, gedeihen hier doch die besten Kapern der Welt. Deshalb sind die würzig-­ aromatischen, mit grobem Meersalz haltbar gemachten Blütenknospen des Kapernstrauches aus der abwechslungsreichen Inselküche auch kaum wegzudenken. Alljährlich findet zu ihren Ehren im Juni auf der Piazza S. Onofrio in Pollara, wo auch grosse Teile der Aussenaufnahmen des Filmklassikers «Il Postino» gedreht wurden, gar ein ausgelassenes, ebenso kalorienreiches wie weinseliges Kapernfest, die Sagra del Cappero, statt. Doch der Reihe nach. Noch stehen wir nämlich im Hafen von Milazzo und warten auf die Express-Fähre, die uns über das an diesem strahlenden Juni-Tag spiegelglatte, kobaltblaue Meer von der Nordküste Siziliens nach Salina bringen soll, wo unser Schiff rund 90 Minuten später im Hafen von Santa Marina anlegt. An der Mole werden wir schon von Giulio Bruni erwartet, in Personalunion Estate-Manager beim Weingut Capofaro und bei der nicht minder spektakulären Tenuta Tascante an den Hängen des Ätna, die beide zur traditionsreichen Weindynastie der Grafen Tasca d’Almerita gehören. Nur rund zehn Autominuten später

erreichen wir dann auch schon das steil zum Meer hin abfallende Nordostkap des Eilands, wo sich die Weinberge von Capofaro wie ein grün wogendes Amphitheater auf einem breiten Felsplateau an den Fuss des Monte Riva schmiegen. Mittendrin die fast kubistisch anmutende, auf viele kleine Baukörper verteilte, weiss getünchte Hotelanlage, wo Gäste unter anderem Zimmer und luxuriöse Suiten in einem ehemaligen Leuchtturm beziehen können, der Schiffer einst vor gefährlichen Untiefen warnte. Beim Welcome-Lunch schweift unser Blick dann von der grosszügigen Restaurant-Terrasse hinaus aufs Meer, wo sich am Horizont die Umrisse von Panarea und Stromboli abzeichnen. Anschliessend führt uns Giulio durch die mustergültig gepflegten Weinberge in Guyot-Erziehung, die unmittelbar an das Resort angrenzen und heute im Schnitt 30 bis 35 Jahre alt sind. Insgesamt werden von Capofaro auf Salina dabei im Moment rund vier Hektar Rebflächen bewirtschaftet, weitere 4 ha auf der Nachbarinsel Vulcano. Produziert werden daraus drei Weine – alle auf Basis von Malvasia. Darunter auch der schon erwähnte trockene Didyme, dessen Charakter geprägt ist von den mineralienreichen vulkanischen Böden, die ihm eine wundervolle Würze und Saftigkeit verleihen, gepaart mit Aromen von wilden Kräutern, Unterholz, aber auch zarten, hellen Blütennoten. Die Trauben für den klassischen Malvasia delle Lipari dagegen werden nach der manuellen Ernte zunächst schonend und gut belüftet getrocknet, was die duftigen Beerenaromen, aber auch die Säure bewahrt, die – trotz reichlich Restzucker – später für eine spritzige Frische im Glas sorgt. Im Bukett erschnuppern wir vollreife Aprikosen, dunkle Rosinen und Akazienhonig, aber auch einen Hauch von schwarzem Pfeffer und exotische Zitronengrasnoten. Das Süsse-Säure-Spiel ist perfekt austariert. Im Abgang dann wiederum Noten exotischer Früchte, von Safran, getrockneten Zitrusschalen und ein wenig Jod. Das Lesegut für den dritten und jüngsten Wein im Portfolio von Capofaro, den ebenfalls trocken ausgebauten Vigna di Paola, stammt vom kargen Nachbareiland Vulcano und wird, wie auch die Trauben von Salina, im Anschluss an die Ernte nach Sizilien

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© Cesura Alessandro Sala

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© Cesura Alessandro Sala

transportiert, wo die Vinifikation stattfindet. Dieser aufwendige – und teure – Prozess ist der Tatsache geschuldet, dass auf Salina wegen des Welterbestatus kaum Neubauten möglich sind und Tasca bisher über keine Kapazitäten für eine Weinproduktion vor Ort verfügt. Benannt ist der Vigna di Paola übrigens nach Wein-Pionierin Paola Lantieri, die den Rebberg lange Jahre bewirtschaftet hatte, bevor er schliesslich von den Tascas in Pacht übernommen wurde. Auch er glänzt im Bukett mit typischer Macchiawürze und überzeugt am Gaumen mit pikanter Zitrusfrucht und salzigen Meeresnoten, die in ein langes, ausgesprochen elegantes Finish münden. Am besten geniesst man diese Weine – und rund 50 weitere ausgewählte Tropfen aus Sizilien und dem Rest der Welt – in der brandneuen Capofaro-Weinbar, die oberhalb der Reben des Anfiteatro-Weinbergs errichtet wurde.

Wir lassen uns nach der Arbeit aber erst einmal mit einem vielgängigen Degustations-Menü aus der Küche von Capofaros neuem Küchenchef Gabriele Camiolo verwöhnen, natürlich begleitet von Inselweinen und einigen weiteren Tropfen aus dem hochkarätigen, mittlerweile fünf Weingüter umfassenden Portfolio der Familie Tasca. Allen voran dem rassigen Tropfen der Tenuta Tascante, die, wie auch der Rosso del Conte, selbst längst Kultstatus geniessen. Capofaros Küchenphilosophie fusst dabei auf der jahrhundertealten Tradition der «monsú», den ehemaligen Leibköchen der sizilianischen und neapolitanischen Aristokratie. Wo immer es geht, greift Camiolo ausserdem auf Produkte zurück, die entweder in den gutseigenen Gärten gedeihen oder zumindest von den Inseln stammen. Getreide für Pasta und Brot kommt vom familieneigenen Wein- und Landgut Regaliali im Herzen Siziliens. Das Meer liefert dazu die köstliche Begleitmusik mit einer Vielzahl fangfrischer Fische und Meeresfrüchte, während der Stromboli am Horizont dazu rot glühende Funkengemälde in den Abendhimmel zaubert. Ein magischer Ort. Abtrainiert wird das üppige Abendessen am nächsten Morgen dann bei der schweisstreibenden Erwanderung des Monte Fossa, bei der es immerhin 900 Höhenmeter – rund 600 davon auf Schusters Rappen – zu bewältigen gilt. Den Einstieg zum Gipfelpfad erreichen wir von Capofaro aus auf flinken E-Scootern in weniger als 20 Minuten. Belohnt wird man nach zwei Stunden kräftezehrendem Aufstieg dann mit einem atemberaubenden Panoramablick auf die umliegenden Inseln und den Nachbargipfel Monte dei Porri. Höchste Zeit für ein kühles Gläschen Didyme, den wir in weiser Voraussicht in eine Kühlmanschette gewickelt mit heraufgebracht haben. Salute!

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prestigemagazin.com


FI NA NCE FIN ANCE

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Olafur Eliasson / UBS Art Collection Courtesy the artist and Tanya Bonakdar Gallery, New York / Los Angeles

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Rashid Johnson / UBS Art Collection © Rashid Johnson Courtesy the artist and Hauser&Wirth

KUNSTFÜR EINE

Autorin_Swenja Willms

REICHERE WELT

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Tomàs Saraceno / UBS Art Collection Courtesy the artist and Tanya Bonakdar Gallery, New York / Los Angeles

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KÜNSTLER FUNGIEREN ALS SPRECHER UNSERER ZEIT. SIE HELFEN UNS DABEI, NEU ZU DENKEN, ZU VERBINDEN UND EINE BESSERE WELT AUFZUBAUEN. DIE UBS UNTERSTÜTZT SEIT JEHER KULTURBEMÜHUNGEN AUF DER GANZEN WELT UND NUTZT WEITERHIN ZEITGENÖSSISCHE KUNST, UM IDEEN, INSPIRATIONEN UND MEINUNGEN ZUSAMMENZUBRINGEN, UM EIN REICHERES LEBEN ZU GESTALTEN. FÜR DIE ART BASEL PRÄSENTIERT DIE UBS EINE REIHE BESONDERER KUNSTWERKE, DIE SICH MIT DEN DRINGENDSTEN FRAGEN DER GEGENWART BEFASSEN.

SEIT

Seit den 1960er Jahren sammelt die UBS zeitgenössische Kunst, überzeugt davon, dass diese das innovative Denken fördert, welche die Unternehmenskultur der UBS so sehr geprägt hat. Als weltweit führendes Unternehmen für nachhaltiges Investieren und intelligente, skalierbare Philanthropie engagiert sich die UBS für eine nachhaltige Zukunft. Hierfür hat sich die Bank dazu verpflichtet, bis 2050 Netto-Treibhausgasemissionen von null zu erreichen, einen Klimafahrplan und strengere Finanzierungsstandards zu erstellen. Doch wie sieht nachhaltiges Investieren der individuellen Geldanlagen aus? «Sustainable Investing» ist eine Anlagestrategie, die es ermöglicht, sowohl die erwarteten Renditen zu erzielen als auch den eigenen Werten treu zu bleiben. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sich für eine Sache, den sozialen Wandel oder das Verhalten eines Unternehmens in einem bestimmten Land engagieren will. Dabei gibt es drei Methoden. In der Ausschlussmethode werden Unternehmen und Branchen aus dem Portfolio ausgeschlossen, die nicht im Einklang mit den persönlichen Werten stehen. In der zweiten Methode, der Einbindung, werden ESG-­ Kriterien, also ökologische, soziale und Governance-Kriterien, im Portfolio berücksichtigt, um die Renditen zu steigern und das Risiko zu verringern. Der dritte Schritt ist das Impact Investing – hierbei wird investiert, um neben der Rendite eine messbare ökologische und soziale Wirkung zu erzielen. Bereits 39 Prozent aller weltweiten Anleger investieren nachhaltig. Vor allem die junge Generation setzt sich hierfür ein. Welche Fragen die Generation von heute beschäftigt, zeigt die UBS Art Collection «Reimagining: A Better World», die in der UBS Lounge der Art Basel zu sehen sein wird. Im Rahmen des Engagements von UBS, die Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wird vom 21. September bis 28. November 2021 eine erweiterte virtuelle Ausstellung dieser

Werke in der UBS Art Gallery online verfügbar sein. Werke der Künstlerinnen Pamela Rosenkranz, Julian Charrière, Richard Mosse und Catherine Opie beleuchten die katastrophalen Folgen der Ausbeutung natürlicher Ressourcen durch die Menschheit, während der vielschichtige Film «The Hikers», 2019 von Rashid Johnson realisiert, eine fast taktile Erkundung der Natur ist. Kompositionen von Olafur Eliasson, Jeppe Hein und Tomás Saraceno bieten Momente der Reflexion und laden ein, durch gemeinsames Engagement eine nachhaltigere Zukunft zu erdenken. Das UBS Art Studio präsentiert im öffentlichen Bereich der Art Basel zwei weitere Projekte mit Fokus auf saubere Energie als Weg zu einer besseren Welt. «Little Sun», entwickelt vom Künstler Olafur Eliasson, zeigt ein videobasiertes Projekt von «Ghost of a Dream», um Gelder für Solarlampen in Regionen ohne Zugang zu Elektrizität zu sammeln. «Bottletop» wird von Morag Myerscough entworfene Flaggen aufweisen, die mit ultravioletter Photokatalyse behandelt werden, die die Luft aktiv reinigt und das Äquivalent von 120’000 Autofahrten ausgleicht, um das Bewusstsein für die entscheidende Bedeutung des Klimaschutzes und des Netto-Null-Ziels für 2030 zu schärfen. Denn mit dem gemeinsamen Glauben ist es möglich, die Welt in einen Ort voller reicher Ideen und Initiativen zu verwandeln.

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FINANCE

AU DÉPART

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FINANCE

H B J HUBLOT

2021 enthüllen der Tätowierer Maxime Plescia-Büchi vom Studio Sang Bleu und Hublot ein Trio von «Big-Bang»-Uhren in limitierter Auf lage. Die «Big Bang Sang Bleu II Ceramic» ist in blauer, grauer und weisser Keramik erhältlich.

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Für alle Uhrenamateure, die Spass am Sammeln haben. Das Halter-Set aus dem charakteristischen Monogramm-Jacquardbeschichteten Canvas in Schwarz und Braun ist ein High-End-Etui für jede Uhrensammlung. Tragbar und einfach zu transportieren.

TRENDS

JACQUEMUS

Visiten- und Kreditkarten sind dank dieser Kleinlederware schnell zu zücken. Kartenetui aus Leder mit verstellbarem Umhängeriemen sowie Druckknopfverschluss und silbernem Jacquemus-Logo.

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BALLY

Mit der Herbst- / Winter-Kollektion 2021 «Legacy Continua» führt Bally das B-Monogramm ein – einen neuen Hauscode, der alle begehrten Styles der Saison ziert –, so auch die «HANLEY»Umhängetasche. Sie ist aus einem nachhaltigen und biologisch abbaubaren Material und verfügt über einen Reissverschluss an der Oberseite, ein Reissverschlussfach vorne, einen Ledergriff und flache Innen- und Reissverschlussfächer.


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Nie vergeht Zeit schneller, als wenn wir unserer Passion folgen. Und so schmücken wir bereits seit 15 Jahren Zeitschriftenhandel, Hotels und Flughäfen. 60 publizierte Ausgaben gefüllt mit Geschichten, die Träume zum Leben erwecken. Eine Retrospektive auf die Entwicklung eines Magazins, welches die Bedeutung von Luxus neu definiert hat.

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