PRIDE Nr. 143/Dezember 2014

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Das lesbisch/schwule Österreichmagazin

Kinderwunsch Samenspenden auch für Lesben!

S. 06-09

Ein Gemeinschaftsprojekt von

Preis 0,75 € | GZ 02Z031968 S | Österreichische Post AG | Sponsoring Post



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Editorial Wünsche für 2015

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ieses Mal gibt es an dieser Stelle 15 Wünsche für das Jahr 2015. Wir wünschen uns:

1. Samenspenden auch für Lesben, wenn die ÖVP stark bleibt und das Gesetz wirklich den Nationalrat passiert (Seite 6 - 9) 2. Löschung von Verurteilungen wegen § 209 StGB. (Seite 10) 3. Errichtung eines Regenbogen­ familienzentrums (Seite 11) 4. Zurückziehung der Empfehlung des Gesundheitsministeriums zum Behandlungsprozess von TransGender Personen (Seite 14) 5. Viel Erfolg der HOSI Tirol beim neuen Zeitungsprojekt (Seite 16) 6. Noch mehr lustige Halloween Partys (Seite 18) 7. Viele neue AbonnentInnen ab April 2015 (Seite 22) 8. Einen neuen, ideenreichen und engagierten Vorstand der HOSI Linz (Seite 24)

9. Selbstbewusste Lesben und Schwule, die sich helfen lassen, wenn sie gemobbt oder diskriminiert werden (Seite 27) 10. Noch mehr schöne Geburtstage von aktiven NGOs (Seite 29) 11. Mehr Spaß mit Gummi (Seite 31) 12. Eine weltoffene und lebensnahe Katholische Kirche (Seite 35) 13. Viele geoutete PolitikerInnen und Menschen, die Vorbildwirkung zeigen können (Seite 36) 14. Mehr Spass mit Sex (Seite 39) 15. Viele neue LeserInnen Die Redaktion bedankt sich bei den zahlreichen SpenderInnen, UnterstützerInnen und MitarbeiterInnen im heurigen Jahr und freut sich auf die spannenden Herausforderungen und neuen Wege im Jahr 2015. Mit bewegten Grüßen Gerhard Niederleuthner

IMPRESSUM Offenlegung laut §25 Mediengesetz: Medieninhaberin, Herausgeberin und Verlegerin: „Verein zur Förderung der Information über Schwule, Lesben und TransGender-Personen”, Gerstnerstraße 13, 4040 Linz (Vorstand: Vorsitzender: Hans-Peter Weingand, VorsitzenderStellvertreterin: Isolde Messerklinger, Schriftführer: Jürgen Preisegger, Finanzreferent: Gernot Wartner) ZVR: 993540699 Zulassungsnummer: GZ 02Z031968 S, „Sponsoring Post“. Die Beiträge geben die Meinung der Verfasserin bzw. des Verfassers wieder. Für unverlangt eingesandte Beiträge und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Ein Recht auf Abdruck besteht nicht. LeserInnenzu-

schriften sind uns willkommen; bei allen Beiträgen behält sich die Redaktion das Recht auf Kürzung vor. Private Kontaktanzeigen sind gratis. Redaktionsleitung OÖ: Gerhard Niederleuthner Redaktionsleitung Stmk.: Hans-Peter Weingand Redak­ tionsleitung Tirol: Markus Aigner Redaktionsanschrift: PRIDE, Gerstnerstr. 13, 4040 Linz; Belichtung und Druck: Der Druck Partner, Wels; Auflage: 7000 Stk. Redaktion: Web: pride.at, Mail: redaktion @pride.at, PRIDE, Gerstnerstr. 13, 4040 Linz; PRIDE Nr. 143/Dezember 2014 Cover: Foto: istockphoto.com)

Layout: Gerhard Niederleuthner, Gernot Weberberger Redaktion: Markus Aigner, Rainer Bartel, Thomas Koller, Isolde Messerklinger, Gerhard Nieder­leuthner, Heinz Schubert, Gernot Wartner, HansPeter Weingand MitarbeiterInnen: Markus Aigner, Rainer Bartel, Thomas Koller, Joe Niedermayer, Jürgen Preisegger, Gerhard Niederleuthner, Gernot Wartner, Hans-Peter Weingand, Martina Weixler, Kurt Zernig Redaktionsschluss: PRIDE Nr. 144/Feb. 2015: Sa., 10.01.15 Spendenkonto: UniCredit Bank Austria AG; BIC: BKAUATWW; IBAN: AT69 1100 0049 2560 3500

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Inhalt

Österreich Ein richtiger Schritt 06 Familie gründen 08 Kommentar 09 Keine Löschung 10 Splitter 11 Provinzgroteske 14

Oberösterreich Vorstand bei der HOSI Linz! 24 Szene-Splitter 25 Szene-Splitter 26 Anlaufstelle 27 Termintipps & Service 28 Wien 35 Jahre HOSI Wien Pink Christmas

29 29

Steiermark Szene-Splitter 30 Szene-Splitter 32 Termintipps & Service 34 Tirol Abschied und Neubeginn 16 Neue Veranstaltungsreihe 17 Queerattack! 18 Termintipps & Service 20

Gesellschaft Kein Erdbeben

PRIDE In eigener Sache

Kultur Geschenktipps 38 Erlesenes 40

PRIDE Das lesbisch/schwule Österreichmagazin

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1 Jahr:

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Ausland Splitter 36

Mixed Kontakte 41 Regenbogenshop 44

FOTOS: ISTOCKPHOTO.COM, SPERRSTUNDE.AT, GERHARD NIEDERLEUTHNER, MICHAEL GERAMP

PRIDE Nr. 143/Dezember 2014 Editorial & Impressum 03 Vor 20 Jahren 05


PRIDE

HTETE DARÜBER BERIC HREN... PRIDE VOR 20 JA Rosa-Lila Buschtrommel 6/94 Das Cover zierte ein kräftiger Weihnachtsmann – und aus Versehen Nummer und Datum der Oktoberausgabe. Schwerpunkt war die Analyse der Nationalratswahlen, zu der es eine umfangreiche Sondernummer mit Interviews mit allen steirischen SpitzenkandidatInnen gegeben hatte. Unter dem Motto „Vote Pink“ hatte es 1990 und 1994 Wahlumfragen mit über 2000 Lesben und Schwulen gegeben. Ergebnis: Große Verluste der SPÖ und der ÖVP zugunsten der Grünen und vor allem des neu gegründeten LIF, für das sich auf Anhieb über 17% des lesbischwulen Wahlvolks erwärmen konnten. Auch das Minus für die Koalitionsparteien SPÖ und ÖVP war nicht verwunderlich, denn durch ÖVP-Blockade war eine Legislaturperiode in schwul/ lesbischen Fragen absolut nichts passiert. Erst 1996 sollte die Beseitigung diskriminierender Strafrechtsbestimmungen gelingen und 2010 das Partnerschaftsgesetz. Andere Dinge wie das Fallen des Mindestalters 2002 und die die Einführung von Antidiskriminierungsbestimmungen waren EURichtlinien bzw. Höchstgerichtsurteilen geschuldet. Im Wahlkampf hatte die FPÖ voll auf die homophobe Karte gesetzt und SPÖ-PolitikerInnen wegen ihrer Homosexualität angegriffen, so Frauenministerin Johanna Dohnal und ihre Lebensgefährtin. Gesellschaftlich luden PantherInnen und Aidshilfe zum gemeinsamen Krampuskränzchen, das BANG feierte seinen dritten Geburtstag und die Redaktion überlegte sich, wie es wäre, wenn die „Kleine Zeitung“ eine Lesben- und Schwulenredaktion hätte. Dies in Form eines fingierten Interviews. Damals durften in dieser Zeitung die Worte schwul und lesbisch nicht verwendet werden.

HOSI Info Nr. 23/Dez. 1994 Diese von Georg W. durch Übernahme der Produktionskosten gesponserte Ausgabe stand im Zeichen einer Spendenaktion, hatte die Büroanmietung im Frühjahr doch die Vereinsfinanzen der HOSI Linz arg strapaziert. Dazu passte aber auch die umfassende Berichterstattung über das 4. Öster­ reichische Lesben- und Schwulenforum „Alpenglühen“, das Ende Oktober in Wien über die Bühne gegangen war. Die Aktion Standesamt von vier AktivistInnen der HOSI Wien, die die Wiener StandesbeamtInnen etliches Kopfzerbrechen bereitet haben dürfte, war Anlass, sich mit der Frage zu befassen, ob eine mögliche rechtliche Gleichstellung von Lesben und Schwulen unbedingt in der bürgerlichen Ehe ihren rechtlichen Abschluss finden muss. Diese Frage sollte PRIDE auch in den nächsten 16 Jahren noch öfter beschäftigen, dauerte es doch bis 2010, ehe mit der Eingetragenen Partnerschaft ein Etappenziel der Lesbenund Schwulenbewegung erreicht werden sollte. Zu Ende ist die Debatte damit freilich nicht, denn die vom Staat legitimierte Form des Zusammenlebens ist nicht jedermans/fraus Sache, gibt es doch genügend gesellschaftliche Utopien, die ohne Staat in Liebesdingen auskommen. Filmebesprechungen zu „Der bewegte Mann“, „Erdbeer und Schokolade“ und „Priscilla“ sowie ein Bericht über das plötzliche Outing Neil Tennants von der Gruppe „Pet Shop Boys“ und eine Reflexion darüber, ob Self-Empowerment eine Stra­ tegie gegen Diskriminierung sein kann, rundeten diese Ausgabe ab. n

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Österreich Ein richtiger Schritt Überraschend legte Justizminister Brandstetter eine mit Gesundheitsministerin Oberhauser bereits abgestimmte Novelle zum Fortpflanzungsmedizingesetz vor.

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is zum 31. Dezember 2014 hat der Verfassungsgerichtshof (VfGH) für ein neues Fortpflanzungsmedizingesetz Zeit gegeben, nachdem ein lesbisches Paar erfolgreich gegen das Verbot einer Samenspende geklagt hatte. Eine entsprechende Gesetzesnovelle ist notwendig geworden, sonst würde am 1. Jänner ein Großteil der bestehenden Verbote außer Kraft treten. Um diese Frist noch rechtzeitig zu erfüllen, haben sich ÖVP und SPÖ nach monatelangem Ringen im letzten Moment auf eine Novelle des mehr als 20 Jahre alten Fortpflanzungsmedizingesetzes (FmedG) geeinigt und den Entwurf in die Begutachtung geschickt. Samenspenden „Die vom Justizministerium jetzt vorgelegte Novelle sieht eine längst fällige Liberalisierung des derzeit restriktivsten Regelwerks in der EU vor, die über die vom VfGH geforderte Erlaubnis von Samenspenden für lesbische Paare hinausgeht und auch endlich die automatische Elternschaft bei lesbischen Paaren beinhaltet. In weiten Teilen folgt der Entwurf den 2012 formulierten Vorschlägen der Bioethikkommission, die wir schon damals begrüßt haben. Jetzt werden erstmals auch Eizellenspenden legal, und die bisher stark eingeschränkte Präimplantationsdiagnostik soll erleichtert werden. Das ist ein richtiger Schritt, es ist ein Gesetz entlang den internationalen Standards und den Bedürfnis-

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sen der Betroffenen weitgehend entsprechend”, kommentierte Dr. Rainer Bartel, Vereinssprecher der HOSI Linz. “Jedenfalls hat Justizminister Brandstetter damit einen Entwurf vorgelegt, der lesbische Paare völlig gleich behandelt wie verschiedengeschlechtliche Paare. Jedes Ende einer Diskriminierung freut uns und dafür gebührt ihm unser Dank “, so Bartel. Als Wermutstropfen ist allerdings die Tatsache zu kritisieren, dass alleinstehende Frauen weiterhin nicht die Möglichkeit bekommen sollen, mittels Samenspende ein Kind zu bekommen. “Wir fordern die Regierung nachdrücklich auf, ihre überkommenen Familienbilder endlich hinter sich zu lassen und alle Frauen hinsichtlich ihres Kinderwunsches gleich zu behandeln”, so Bartel. Präimplantationsdiagnostik Auch dass es Eltern verboten bleibt, bei der eigenen Behandlung nicht genutzte Embryonen an andere Paare weiterzugeben, ist ebenfalls bedauerlich, da eine solche Lösung für alle Beteiligten von Vorteil wäre. Positiv hingegen muss die die Liberalisierung der in konservativen Kreisen bislang abgelehnten Präimplantationsdiagnostik (PID) beurteilt werden, die bisher nicht dazu genutzt werden durfte, um durch In-vitroFertilisation (IVF) entstandene Embryonen vor der Einpflanzung auf mögliche Erbkrankheiten zu testen. Nun ist bei Gefahr auf schwere Schäden eine solche Untersuchung möglich.

FOTO: PRIDE-ARCHIV

Freigabe Erfreulicher Weise hat auch der ÖVP-Parlamentsklub Ende November bereits signalisiert, das Gesetz mittragen zu wollen. Nach wütenden Protesten der katholischen Kirche, darunter insbesondere der St. Pöltener Diözesanbischof Küng, hat ÖVP-Partei-

RECHT HABEN IST GUT – RECHT BEKOMMEN IST BESSER!

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obmann Reinhold Mitterlehner die Frei­gabe der Abstimmung angedacht. Dies sei jetzt aber vom Tisch, so Klubobmann Lopatka gegenüber den Medien. Lediglich Behindertensprecher Huainig hat angekündigt, jedenfalls gegen das Gesetz stimmen zu wollen. Damit habe Lopatka aber kein Problem, zumal Huainig seine Ablehnung sachlich und inhaltlich begründet hätte. Man darf also gespannt sein.  Text: Gernot Wartner

LINKTIPPS Stellungnahme zum Fortpflanzungsmedizingesetz:  hosilinz.at/category/materialien FAm.O.S – Familien Andersrum Österreich:  regenbogenfamilien.at Rechtskomitee Lambda:  rklambda.at

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Familie gründen Martina Weixler, Sprecherin der RosaLila PantherInnen, im Interview PRIDE: Wie siehst du die neue Gesetzeslage, dass nun auch lesbische Paare durch künstliche Befruchtung Kinder bekommen können? Wie wird diese Neuerung in der lesbischen Community angenommen? Martina: Das ist sehr großer Fortschritt, ich würde ihn sogar als Meilenschein für Regenbogenfamilien in Österreich sehen! Ich glaube, dass in der lesbischen Community sehr viele Frauen einen Kinderwunsch haben – vor allem für jüngere Frauen zwischen 20 und 35 Jahren ist Familie ein zunehmend großes Thema. Allein in meinem näheren Bekanntenkreis gibt es acht Paare, die ein Kind wünschen und in nächster Zeit eine künstliche Befruchtung machen lassen wollen. PRIDE: Gibt es trotz dieser Gesetzes­ novelle noch Benachteiligungen für homosexuelle Paare? Martina: Definitiv! Die Änderung des Fortpflanzungsmedizingesetzes ermöglicht es lesbischen Paaren, die in eigetragene Partnerschaft leben, Kinder zu bekommen. Alleinstehenden oder nicht-verpartnerten Frauen ist die künstliche Befruchtung weiterhin verboten. Außerdem haben es schwule Paare weiterhin sehr schwer, in Öster­ reich Kinder zu bekommen. PRIDE: Welche Möglichkeiten haben Schwule und Lesben in Österreich und woran mangelt es? Martina: Möglich ist die Stiefkindadoption,

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die Adoption des leiblichen Kindes des eingetragenen Partners oder der Partnerin. Weiters ist die Pflegeelternschaft in allen österreichischen Bundesländern erlaubt. Und – ein Umstand, der mich immer wieder zur Weißglut bringt – die Fremdkindadoption steht Einzelpersonen offen, nicht jedoch homo­ sexuellen Paaren. PRIDE: Wieso bringt dich das zur Weißglut? Martina: Die Möglichkeit der Fremdkind­ adoption durch Einzelpersonen ist sehr gut und wichtig. Allerdings ärgert mich in diesem Zusammenhang ein sehr fadenscheiniges Argument konservativer PolitikerIn­ nen, die sich gegen Gleichstellung von Homosexuellen stellen. Oft wird von konservativer Seite vorgebracht, dass homo­ sexuelle Paare kein Recht auf Fremdkind­ adoption haben sollten, weil diesen Kindern dann die „Bezugsperson des jeweils anderen Geschlechts fehle“. Aber diese Bezugsperson gibt es bei einer Einzelperson auch nicht. Das entbehrt jeder sachlichen Grundlage und diskriminiert Männer- und Frauenpaare.


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KOMMENTAR

E ARCHIV FO TO: PRID

Wunder geschehen unverhofft

PRIDE: Welche Zukunftspläne hast du persönlich? Möchtest du eine Familie gründen? Martina: Auf jeden Fall, dieser Punkt steht weit oben in meiner Zukunftsplanung. Ich würde gerne in ein paar Jahren meine Partnerin heiraten und ein bis drei Kinder haben. Ersteres wird wahrscheinlich eher eine eingetragene Partnerschaft, zweiteres hat nun glücklicherweise sehr gute Chancen. n Interview: Hans-Peter Weingand

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ie ÖVP trägt einen Gesetzesentwurf mit, der weit über das hinausgeht, was man der ÖVP bisher zugetraut hat. Doch der Druck wächst. 116 Stellungnahmen sind bisher im Parlament eingegangen. Die Bandbreite reicht von euphorischer Zustimmung bis völliger Ablehnung. Wird in den beiden evangelischen Kirchen der Entwurf grundsätzlich positiv gesehen, fällt die Kritik seitens der Katholischen Kirche vernichtend aus: „Der vorliegende Begutachtungsentwurf missachtet das ethische Grundprinzip der Würde des Menschen. Es ist ihm nicht einmal eine Erwähnung wert. Mit allem Nachdruck wird darauf hingewiesen, dass die Bestimmungen des Gesetzesentwurfes einem ethischen Dammbruch gleichkommen und eine fortschreitende Fehlentwicklung darstellen, an deren Spitze die Selektion von Kindern steht." Und der Katholische Familienverband meint: „Kinder dürfen nicht zu einem Produkt der Fortpflanzungsindustrie degradiert werden…“. Wird die ÖVP dem Druck der konservativen und reaktionären Seite der Gesellschaft standhalten und Österreich damit die Chance geben, in einem weiteren Bereich zu europäischen Standards aufzuschließen? Es besteht gute Hoffnung. Die ÖVP scheint allmählich zu begreifen, dass mit einem weiteren Bestehen auf überkommenen Werten und Moralvorstellungen beim Wahlvolk kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist. Sobald das Gesetz den Nationalrat passiert hat, werden wir wissen, ob die ÖVP dem Druck stand­ gehalten haben wird.  Text: Gernot Wartner

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Keine Löschung Österreich ignoriert den Menschenrechtsgerichtshof und löscht Verurteilungen wegen § 209 StGB. nicht aus dem Strafregister.

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er Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) verurteilte Österreich im Vorjahr wegen der fortgesetzten Vormerkung von Verurteilungen nach den früheren homophoben Sonderstrafrechtsparagrafen. Der Oberste Gerichtshof (OGH) weigert sich, diese Löschung herbeizuführen. Und die Politik bleibt untätig. 2002 hob der Verfassungsgerichtshof § 209 endlich auf. Kurze Zeit später erkannte der EGMR die Verurteilungen nach § 209 als schwer menschenrechtswidrig. Seither gilt für alle sexuellen Kontakte eine Mindestaltersgrenze von 14 Jahren – ob hetero- oder homosexuell. Auf die früheren § 209-Verurteilungen hatte das aber keine Auswirkungen. Sie sind teils bis heute in Kraft und bleiben im Strafregister vermerkt. 2006 waren es immer noch 1500 solcher Verur­ teilungen, darunter noch welche nach dem alten Totalverbot. Erst Bundespräsident Heinz Fischer ließ einen großen Teil der § 209-Verurteilungen im Gnadenweg aus dem Strafregister löschen lassen. Gegen die Löschung aller Verurteilungen leisteten Teile der BeamtInnenschaft erfolgreich Widerstand. Einige der nicht begnadigten § 209-Opfer beschritten den Gerichtsweg, fanden aber bei keinem heimischen Höchstgerichten Gehör. Der EGMR gab den Beschwerden der Männer im November 2013 einstimmig Recht. Die Gleichsetzung von homophoben mit anderen, nicht menschenrechtswidrigen Verurteilungen sei diskriminierend. Doch der

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OGH lehnte Aufhebung und Löschung trotzdem ab. Da Verfassungs- und Verwaltungsgerichtshof auf den OGH verweisen, bleiben die Verurteilten – trotz des EGMR-Urteils – ohne Rechtsanspruch auf Löschung ihrer Eintragungen im Strafregister. Auch der Gesetzgeber bleibt untätig. Von einer angeblichen Gesetzesvorlage ist bis heute nichts zu sehen. Insgesamt sind im Strafregister heute noch 211 Verurteilungen nach den homophoben Sonderstrafgesetzen vorgemerkt. 122 davon nach § 209 StGB und 51 Verurteilungen immer noch nach dem alten, 1971 beseitigten Totalverbot. „Es ist skandalös: Obwohl die Urteile des Menschenrechtsgerichtshofs bindend sind, ignoriert Österreich dieses Urteil“, sagt RA Dr. Helmut Graupner, Präsident des Rechts­ komitee LAMBDA, und drängt auf eine umgehende Gesetzesinitiative. n Text: Gerhard Niederleuthner

§ 209 Der § 209 des Strafgesetzbuches (StGB) war eines von vier homophoben Sonderstrafgesetzen, die 1971 als Ersatz für das abgeschaffte Totalverbot eingeführt worden waren. Die anderen drei kriminalisierten schwule Prostitution (§ 210), das öffentliche Gutheißen von Homosexualität (§ 220) sowie Vereinigungen zur Begünstigung von Homosexualität (§ 221). § 209 legte eine Zwangsaltersgrenze von 18 Jahren für einvernehmliche Sexualkontakte zwischen Männern fest. Für Heteros und Lesben hingegen galten 14 Jahre.


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Splitter Der 9. agpro Forschungspreis wurde am 20. November 2014 im Jugendstilhörsaal der MedUni Wien verliehen. Mit dem von den „austrian gay professionals” vor zehn Jahren ins Leben gerufenen Preis werden abgeschlossene oder geplante wissenschaftliche Leistungen, die sich mit Homosexualität und Homosexuellen in Wirtschaft, Recht und Gesellschaft beschäftigen, prämiert. 2014 gab es darüber hinaus Sonderpreise für Technik und Medizin. Die 36 eingereichten Arbeiten wurden vom 60köpfigen Wissenschaftlichen Beirat begutachtet. Zwölf GewinnerInnen nominiert, die sich über ein Gesamtpreisgeld von EUR 16.000,- freuen können. Gestiftet wurde das Preisgeld von Baxter Österreich, Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Kon-

sumentenschutz, Stadt Wien (MA 7), Bank Austria Member of UniCredit, Wirtschaftskammer Wien, Industriellenvereinigung und IBM Österreich. Die Preisverleihung wurde mit Statements von Bundesminister Rudolf Hundstorfer und Stadträtin Sandra Frauenberger eingeleitet. Diese erhielt für ihr langjähriges Engagement die Ehrenmedaille der agpro. Stellvertretend für alle zwölf PreisträgerInnen sei hier PRIDE-Präsident Hans-Peter Weingand mit seiner Forschungsarbeit „Homosexualität und Kriminalstatistik in Österreich” genannt. PRIDE gratuliert allen PreisträgerIn­nen, nachzulesen sind die Arbeiten auf www.agpro.at/704.html. 

SPÖ-Bundesparteitag

FOTO: SOHO

Die SoHo kombinierte den Bundesparteitag mit der Bundeskonferenz der nun seit 20 Jahren bestehenden sozialdemokratischen LSBTI-Organisation. Eine Zeitspanne, in der viel erreicht wurde – aber es in vielen Bereichen auch noch Handlungsbedarf gibt. So hatte die SoHo mehrere Anträge beim Bundesparteitag gestellt, um die SPÖ zu positionieren. Die Anträge wurden allesamt angenommen. Schwerpunkte bildet „Hilfe bei beruflichen Problemen von Trans*Personen“, die „Rehabilitierung und Entschädigung für Opfer anti-homosexueller Gesetzgebung“ und „Verbesserung der Antidiskriminierungsgesetzgebung“. Weitere Forderungen betreffen Maßnahmen gegen Hassverbrechen, die Errichtung von „Regenbogenfamilienzentren“, eine Kampagne gegen Homophobie im Sport und die Anregung einer Studie zu Lebenssituation und Diskriminierungs­ erfahrungen von lesbischen, schwulen und Trans*Jugendlichen. n

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FOTOS: JÜRGEN PLETTERBAUER / WWW.PLETTERBAUER.NET

Forschungspreis


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Gedenken neu gedacht WIEN. Das Gedenken an lange verdrängte Opfer des Nationalsozialismus und Fragen der Gedenkpolitik standen im Mittelpunkt der Jahresfachkonferenz der Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche und trans­gender Lebensweisen (WASt). Die Eröffnung erfolgte durch Stadträtin Sandra Frauenberger und Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny am 28. November im Palais Epstein. Der thematische Bogen der Vorträge war weit gespannt: Corinna Tomberger (Humboldt-Universität zu Berlin) und Andreas Pretzel (Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft Berlin) analysierten Gedenkpolitik

und Mahnmalsdiskurse, sagt die Diskussion um ein Denkmal doch immer mehr über die Bedürfnisse der Gegenwart aus, als über historisches Geschehen. Andreas Brunner und Hannes Sulzenbacher vom Verein QWien boten historische Fakten zur Verfolgung Homosexueller in Wien und erste Forschungsergebnisse zum erstaunlich unkomplizierten Umgang des NS-Regimes mit Transgender. Von DER Verfolgung von LGBTI ohne Differenzierung zu sprechen, ist jedenfalls offensichtlich falsch. Auch hier tut weitere Forschung Not. Eine von Wolfgang Wilhelm (WASt) geleitete Gesprächsrunde erörterte unter dem Titel „Was will die Wiener Community?“ Fragen der Verankerung des Gedenkens in der Stadt Wien. Manche betonen die Notwendigkeit einer Konzentration auf das NS-Regime, da Österreich ja auch eine Tätergesellschaft war und erhöhte Verantwortung habe. Andere plädieren für ein Mahnmal für alle verfolgten queeren Menschen unabhängig von Zeit und Raum. Was ja kein unüberwindliches Hindernis darstellen sollte. Beides ist möglich. n

PRIDE Das lesbisch/schwule Österreichmagazin

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Regenbogenfamilienzentrum

FOTO: PRIDE-ARCHIV

WIEN. Die Wiener Stadträtin für Antidiskriminierung Sandra Frauenberger unterstützt die Forderung der Sozialdemokratischen LSBTI-Organisation, Regenbogenfamilienzentren in ganz Österreich zu etablieren: „Regenbogenfamilien sind in unserer Stadt schon längst Realität. Der Begriff Familie umschreibt heute längst nicht mehr nur Vater-Mutter-Kind-Konstellationen, sondern eine bunte Vielfalt an Familienformen, wie auch ganz unterschiedliche Zusammensetzungen von Regenbogenfamilien.“ Diese reichen von lesbischen oder schwulen Alleiner­ zieherInnen bis hin zu Familiensystemen mit zwei

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Müttern und zwei Vätern. „Ein eigenes Regenbogenfamilienzentrum wäre ein wichtiger Ort, wo sich Eltern vernetzen, informieren und beraten lassen können”, so Frauenberger. Ein solches Zentrum könne aber nur in Zusammenarbeit mit den wichtigen Vereinen, wie FAMOS, Familien Andersrum Österreich, entstehen. Frauenberger kündigt an, Gespräche zu diesem Thema aufzunehmen: „Wien ist die Regenbogenhauptstadt Österreichs und damit prädestiniert für das erste Regenbogenfamilienzentrum. Denn Familie ist, wo Liebe ist.” n

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Provinzgroteske Neue Empfehlungen für den Behandlungsprozess transidenter Menschen

Hormonbehandlung und geschlechtsangleichende Operationen bedeuten in jedem Fall schwerwiegende und meist irreversible Eingriffe an einem an sich gesunden Körper. Um sicherzustellen, dass die Entscheidung, sich diesen Eingriffen unterziehen zu wollen, reiflich überlegt und spürbar stimmig ist, wurden Bedingungen für medizinische Behandlungen empfohlen. Sie sollen einerseits Reuefälle verhindern und andererseits die Behandelnden gegen allfällige Vorwürfe der Körperverletzung absichern. Wesentlich in der Empfehlung ist der diagnostische Prozess zur Feststellung der Geschlechtsdysphorie bzw. der Transsexualität. Dieser erfordert eine psychiatrische, klinisch-psychologische und psychotherapeutische Diagnostik. Darüber hinaus soll allerdings nun auch bestätigt werden, dass „Geschlechtsdysphorie bzw. Transsexualismus

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FOTO: TERRORKIND / PHOTOCASE.COM

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nde Juli 2014 hat das Gesundheitsministerium die davor gültigen Empfehlungen von 1997 revidiert. Schon zwei Wochen später erschien die erste Änderung. Seit Anfang Oktober liegt wieder eine neue Version der „Empfehlungen für den Behandlungsprozess bei Geschlechtsdysphorie bzw. Trans­ sexualismus nach der Klassifikation in der derzeit gültigen DSM bzw. ICD-Fassung, Stand: 01/10/2014“ vor. Diese Empfehlungen sind rechtlich nicht bindend. In der Präambel wird auch betont, dass ihre Einhaltung für die „Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenversicherung“ irrelevant ist. Allerdings verlangen manche Krankenkassen für Kostenübernahmen die Erfüllung der Empfehlungen.

aus heutiger Sicht mit sehr großer Wahrscheinlichkeit als dauerhaft eingestuft werden“, heißt es in der Empfehlung. Eine Prognose zu verlangen, dass die Betroffenen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nach dem Geschlechtswechsel unter dem ihnen zugewiesenen Geschlecht leiden müssen – denn so wird Geschlechtsdysphorie verstanden –, geht allerdings ein bisschen zu weit. Basierend auf der Diagnose soll die/der Fallführende festlegen „ob und wenn ja in welchem Ausmaß eine medizinische, klinischpsychologische oder psychotherapeutische Behandlung koexistenter psychischer und/ oder sozialer Störungen angezeigt ist“. Die Therapien sind „entsprechend dem Ausmaß des individuellen Leidenszustandes“ festzulegen, sollen davon abgesehen aber auch der Prolongation des diagnostischen Prozesses dienen. Längere Therapien fallen zukünftig auch insofern an, als die Behandlung aller koexistenten psychischen, sozialen und/


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oder somatischen Störungen angezeigt ist. Für die Hormontherapie sind zudem „eine urologisch-gynäkologische Untersuchung und ein Risikoscreening hinsichtlich möglicher Kontraindikationen“ erforderlich. Eine zytogenetische Untersuchung kann bei Verdacht auch Intersexualität indiziert sein. Die Stellungnahmen sind ein Jahr gültig. Offensichtlich wird ihnen nicht viel Aussagekraft zugebilligt. Warum Transgenders zum rascheren Operieren gedrängt werden, ist nicht nachvollziehbar. Die Behandlungsrichtlinien enthalten aber auch einen Abschnitt zur Personenstandsänderung, wobei gleich einleitend fälschlicherweise auf §16 statt auf §41 des PStG 2013 verwiesen wird. Die Verknüpfung rechtlicher und medizinischer Maßnahmen ist geschmacklos. Eine schlichte Kompetenz­ überschreitung ist, dass das Gesundheitsministerium hier den Standesämtern emp­ fiehlt, welche Indizien für die Prüfung eines Geschlechtswechsel heranzuziehen sind. Offensichtlich sollte dem Innenministerium ein Podium zur Artikulation seiner überholten Vorstellungen gegeben werden. Demnach wäre für eine Personenstandsänderung eine (!) Stellungnahme eines Facharztes erforderlich, wobei neben der Transsexualität auch deren Irreversibilität und die Angleichung des äußeren Erscheinungsbildes bestätigt werden sollen. Die SoHo stellte in einer Medienaussendung fest: „Diese neuen Behandlungsempfehlungen sind ein weiterer Schritt auf dem Weg zu den von der SPÖ versprochenen Lebenserleichterungen für Transgenderpersonen“. Betroffene, wie zum Beispiel der Verein TransX, halten diese z.T. von einer anonymen „interdisziplinären Expertinnenund Expertengruppe unter Einbindung des (…) Innenministeriums“ erarbeiteten Österreichischen Empfehlungen für entbehrlich. Schließlich gibt es die international anerkannten „Standards of Care for the Health of Transsexual, Transgender and Gender

Noncoforming People“ der WPATH (World Professional Association for Transgender Health), an denen sich FachärztInnen besser orientieren können. Diese Behandlungsrichtlinien sind informativer und differenzierter als die österreichischen Empfehlungen und bieten auch Orientierung für die Behandlung Minderjähriger . Der Verein TransX hat das Ministerium gebeten, die österreichischen Empfehlungen zurückzuziehen: Sie bezeugen kein Verständnis von Transsexualität, fordern PsychologInnen und PsychiaterInnen absurde Stellungnahmen ab und sind dank des Vorliegens internationaler Empfehlungen eine provinzielle Groteske.  Text: Gernot Wartner

T INTERSEXUALITÄ Auf einer Tagung Anfang November organisiert von der HOSI Salzburg fand ein reger Informations- und Gedankenaustausch zum Thema Intersexualität statt. Anlässlich des „Intersex Solidarity Day“ hat sich die österreichweit erste Tagung zum Thema Intersex / Zwischengeschlecht zur Aufgabe gemacht, Berufsgruppen wie MedizinerInnen, Hebammen, TherapeutInnen, Beratende und VertreterInnen von NGOs einen ent­ pathologisierenden und menschenrechtsbasierten Zugang zu vermitteln. Das öffentliche Abendprogramm stand demensprechend unter dem Motto: „Why don’t change minds instead of bodies?” (Alice Dreger). Zum Nachlesen: Tagungsunterlagen unter : www.intertagung-salzburg.at/ tagungs-materialien

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Abschied und Neubeginn

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ach vielen Jahren guter und erfolgreicher Zusammenarbeit der HOSI-Tirol mit dem PRIDEMagazin ist nun vieles im Umbruch und gestaltet sich neu. Es wird sich einiges verändern im PRIDE, und das war der Anstoß für die Hosi zu überlegen, wie es in Tirol weitergehen soll und kann. Mehrere Möglichkeiten kamen in Betracht und man hat lange überlegt. Nach und nach wurde die Idee geboren, ab 2015 ein eigenes Magazin für Westösterreich herauszugeben, kostenlos soll es sein, bunt, informativ und vor allem werbefrei!! Geht das denn? - ja das ist möglich, zumal sich einige Leute gefunden haben, die ehrenamtlich und kostenlos Aufgaben übernehmen werden. Aber wie wird so ein Magazin bunt und informativ? Um möglichst viele Beiträge veröffentlichen zu können, hat die HOSI-Tirol andere Vereine eingeladen sich in das neue Magazin „rainbow UNITED“ einzubringen und gegen einen kleinen Druckkostenbeitrag regelmäßig auf zwei Seiten Artikel zu veröffentlichen. Die Rückmeldungen waren sehr positiv und so gibt es bis zum Druckschluss dieser Ausgabe des PRIDE bereits fixe Zusagen von vielen Tiroler Vereinen. Neben Artikeln der HOSI-Tirol wird man also ab nächstem Jahr in diesem Magazin auf jeweils zwei Seiten auch Beiträge von

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der SOHO-Tirol, der Aids-Hilfe Tirol, dem autonomen Frauen-Lesben Zentrum Innsruck, den Grünen Andersrum-Tirol, der Beratungsstelle Courage Innsbruck, der InTra*-Beratung München, der Evangelischen Kirche und des SMJG lesen können. Es gibt zwar noch einige interessierte Vereine (nicht nur aus Tirol), die Interesse bekundet haben, aber bei Redaktionsschluss noch kein OK vom jeweiligen Vorstand hatten. Wo finde ich die aktuellen Infos? Bunt und informativ wird es also auf jeden Fall, das neue Magazin. Vier Mal im Jahr wird es erscheinen und überall dort aufliegen, wo eine les-bi-schwule Zeitschrift gerne gesehen wird, und natürlich steht es ab der ersten Ausgabe im Februar auch online unter www.rainbowunited.at zur Verfügung. Interessierte finden aktuelle Infos zum neuen Magazin derzeit auf der Homepage und auf der Facebookseite der HOSI-Tirol unter hositirol.at bzw. facebook.com/ HosiTirol Der HOSI-Tirol bleibt nur noch, sich mit dieser Ausgabe vom PRIDE-Magazin zu verabschieden, sich auf jeden Fall nochmal für die Zusammenarbeit in der Vergangenheit zu bedanken und für die Zukunft alles Gute und weiterhin viel Erfolg zu wünschen.  Text: Jürgen Preisegger


TIROL TIROL

NEUE VERANSTALTUNGSREIHE GAY FRIDAY – der SzeneMännertreff in Innsbruck

Weitere Termine 2015: 16. Jänner 6. Februar 20. März 17. April 15. Mai

jeweils ab 20:00 Uhr in der HOSI-Tirol, Kapuzinergasse 43, 6020 Innsbruck Mit freundlicher Unter­ stützung von „Alpen IG“ und „Gayhütten Tirol“

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Die HOSI-Tirol startet noch dieses Jahr mit einer neuen Veranstaltung in Tirol, zum ersten Mal am 19.12.2014.


TIROL

HALLOWEEN

FOTOS: HOSI TIROL (7) | SPERRSTUNDE.AT (2)

Impressionen der Queerattack! am 31.Oktober 2014

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FOTOS: HOSI TIROL (1) | SPERRSTUNDE.AT (9)

TIROL

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Tirol

Termintipps Dezember

Jänner

Mi., 17.12.2014 Sportgruppen-Aktion: Fackelwanderung Ort und Uhrzeit bitte der Homepage hositirol.at entnehmen.

Do., 01.01.2015/20:00 Offener Abend So., 04.01.2015/11:00 Sonntagsbrunch

Sa., 24.01.2015/22:00 Queerattack! Motto: Apres Ski VAZ Hafen, Innrain 149

Do., 18.12.2014/20:00 Offener Abend mit Vortrag: Strategien niederträchtigen Verhaltens als psychische Gewalt in der Schwulenszene

Do., 08.01.2015/20:00 Offener Abend

Mi., 28.01.2015 Sportgruppen-Aktion: Aktion noch offen

Fr., 19.12.2014/20:00 Gay Friday – der neue SzeneMännertreff in Innsbruck Di., 23.12.2014/19:00 Young Queers Di., 23.12.2014/22:00 Queerattack! Motto: X-Mas VAZ Hafen, Innrain 149

Fr., 09.01.2015/20:00-22:00 Elterngruppentreffen in der Selbsthilfe Tirol Fr., 09.01.2015/20:00 Transgendergruppentreff Do., 15.01.2015/20:00 Offener Abend mit Vortrag: Das 1x1 der Arbeitnehmerveranlagung mit Mag.a Iris Schlichtherle

Do., 25.12.2014/20:00 Offener Abend

Fr., 16.01.2015/20:00 Gay Friday - der neue Szene Männertreff in Innsbruck

Mi., 31.12.2014/18:00 Silvester Warm-Up

Do., 22.01.2015/20:00 Offener Abend Young Queers Jeweils an den Tagen der Queerattack! ab 19:00 Die Jugendgruppe der Hosi Tirol E jugend@hositirol.at

Sa., 24.01.2015/19:00 Young Queers

Do., 29.01.2015/20:00 Offener Abend

Februar So., 01.02.2015/11:00 Sonntagsbrunch Do., 05.02.2015/20:00 Offener Abend Fr., 06.02.2015/20:00 Gay Friday Sa., 07.02.2015/20:00 70er, 80er, 90er Party mit DJ René Do., 12.02.2015/20:00 Offener Abend

Elterngruppe Jeden 2. Freitag, 20:00-22:00 Für Eltern homosexueller Kinder Anmeldung/Infos unter: T 0681/81785891 (Iris Rendel) E elterngruppe@hositirol.at Ort: Selbsthilfe Tirol, Innrain 43

Offener Abend Jeden Donnerstag ab 20:00 Gemischter Abend, bei dem jede(r) aufs Herzlichste willkommen ist! Queerfamily-Gruppe Homosexuelle Initiative Tirol sporadisch und auf Anfrage Kapuzinergasse 43, 6020 Innsbruck Sonntagsbrunch für Regenbogenfamilien & LGBTs T/F 0512 / 587 586 Jeden 1. Sonntag ab 11:00 mit Kinderwunsch – Gruppe E office@hositirol.at Kinder herzlich willkommen! W www.hositirol.at Transgendergruppe E queerfamily@hositirol.at Jeden 2. Freitag ab 20:00 Hosi-Infofon Die Selbsthilfegruppe von werktags 11:00-21:00 und für Transgender Personen Sportgruppe T 0676 / 44 22 934 E transgender@hositirol.at E sport@hositirol.at

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PRIDE

In eigener Sache! PRIDE ab April 2015 als Abo-Magazin

„W

eil Information nichts kosten darf!” – Dieser Slogan begleitet PRIDE seit seinen Anfängen. Und seit der ersten Ausgabe im Jahr 1991 wurde daher PRIDE an alle, die sich dafür interessierten, kostenfrei abgegeben. 23 Jahre nach der Gründung unserer Zeitschrift schaut die Welt nun anders aus. Nicht dass uns die Themen ausgehen würden – die vollständige rechtliche und soziale Gleichstellung von Lesben und Schwulen lässt auch heute noch weiter auf sich warten, bei uns wie anderswo. Es gäbe also noch genug zu berichten und zu hinterfragen, genug, um darüber zu informieren und aufzuklären. Dennoch ist in Zeiten einer anhaltenden Wirtschaftskrise das Spendenaufkommen ebenso rückläufig wie die Einnahmen, die wir durch bezahlte Inserate lukrieren können. Wir haben schon vor etlichen Jahren darauf reagiert und den Seitenumfang – sehr zum Leidwesen unserer AutorInnen, aber auch vieler LeserInnen – deutlich reduziert. Jetzt aber stehen der Herausgeberverein und die dahinterstehenden Organisationen erneut vor schweren Entscheidungen.

tel sind längst verkauft und in kommerzielle City-Magazine umgewandelt worden. Im Zeitalter von Internet und Social MediaPlattformen wird der Markt für reine Zeitschriftenprodukte immer kleiner. Solange die finanziellen Ressourcen der Vereine ungeschmälert bleiben, ist dies trotzdem kein allzu großes Problem, sondern nur eine Frage, ob man für ein eigenes Sprachrohr finanzielle Mittel in einer gewissen Höhe in die Hand nehmen will oder nicht. Bisher kostenlose Verteilung Den vier Trägervereinen unserer Zeitschrift war diese Informations- und Kommunika­ tionsmöglichkeit mit der Community immer wichtig und notwendig erschienen und haben daher um nicht wenig Geld viele Jahre lang Kontingente aufgekauft, um die Zeitschrift ihrerseits kostenlos weiter zu verteilen. 2010

Homosexuelle Initiative Linz (HOSI Linz): 13.860,00 2.250,00 Homosexuelle Initiative Tirol (HOSI Tirol): 1.504,80 1.350,00

Einmaliges Bundesländerprojekt Vier Trägervereine finanzieren bekanntlich im Hintergrund unsere Zeitschrift: Die Homosexuelle Initiative Linz (HOSI Linz), die Homosexuelle Initiative Tirol (HOSI Tirol), die RosaLila PantherInnen und der Verein Stop Aids. Ein solches Bundesländer und Organisationen übergreifendes Projekt ist bislang einmalig. Ähnliche Versuche in Deutschland sind allesamt gescheitert und nur wenige dieser von Vereinen ehrenamtlich produzierten Magazine existieren heute noch und selbst diese Ti-

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2014

RosaLila PantherInnen: 7.735,20 8.190,00 Stop Aids:

4.095,00 Summe: 23.100,00

Summe: 15.885,00

Durch die Seitenreduktion konnte bereits einmal der Aufwand, der den Trägervereinen entsteht, um fast ein Drittel gesenkt werden. Den größten Anteil hat dabei im-


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jetzt online registrieren: pride.at mer die HOSI Linz getragen. Doch seit 2013 bekommt die HOSI Linz von der Stadt keinerlei Förderungen mehr und wurde sogar gezwungen, schriftlich darauf verzichten, Förderungen zu beantragen. In diesen sehr schwierigen letzten beiden Jahren haben es die RosaLila PantherInnen dankenswerter Weise übernommen, für den überwiegenden Teil der von der HOSI Linz eigentlich zu leistenden Zahlungen an den Herausgeberverein aufzukommen. Für 2015 hat der Vorstand der HOSI Linz aufgrund der weiter ausbleibenden Förderungen ebenfalls nicht mehr Geld für das PRIDE zur Verfügung als 2014, und die beiden Trägervereine in der Steier­ mark sind auch nicht länger fähig, im kommenden Jahr neuerlich Gelder in der Höhe von 12.000,- Euro aufzubringen. Die HOSI Tirol wird zudem mit Jahresende das Zeitschriftenprojekt verlassen. Direktabo ab April 2015 Also haben die Vorstände der Trägervereine und des Herausgebervereins in den letzten Wochen intensiv über verschiedene Optionen diskutiert. Sowohl die HOSI Linz als auch die RosaLila PantherInnen wollen an diesem Zeitschriftenprojekt festhalten, insbesondere an der Variante Printprodukt. Damit ist das Projekt als Gratiszeitung in der bisherigen Auflagenhöhe nicht weiter aufrecht zu halten.

Auch wenn Information nichts kosten sollte, finanziert werden muss eine Zeitschrift trotzdem. Daher sind wir leider gezwungen, ab der Ausgabe 145/April 2015 die Zeitschrift nur noch im Direktabo abzugeben. Das Abo wird 2,50 Euro je Stück betragen, also 15,00 Euro für sechs Aus­ gaben im Jahr. Wir bitten unsere LeserInnen daher, bis 31. März 2015 per E-Mail (redaktion@ pride.at), via Website (pride.at) oder Brief (Redaktion PRIDE, Gerstner­straße 13, 4040 Linz) bekanntzugeben, ob sie PRIDE zu den oben genannten Konditionen auch weiterhin beziehen wollen oder nicht. Wir danken im Voraus für das Verständnis für diese Maßnahme.  Hans-Peter Weingand Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Information für Lesben, Schwule und TransGender-Personen Dr. Rainer Bartel Vereinssprecher der HOSI Linz Martina Weixler Vorsitzende der RosaLila PantherInnen Mag. Kurt Zernig Vorsitzender von Stop AIDS

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Vorstand bei der HOSI Linz!

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ach dem Auszug der HOSI Linz aus dem Prestigeobjekt in der Fabrikstraße, der Entschuldung sowie dem Aufbau des neuen HOSI-Zentrums in der Goethestraße 51 startet die HOSI Linz neu durch. Hierzu gehört auch die Wahl von neuen Vorstandsmitgliedern (w/m), die frischen Wind hineinbringen soll. PRIDE interviewte hierzu Hubert und Daniel vom derzeitigen HOSI-Vorstand. PRIDE: Hubert, wie bist zur HOSI Linz gekommen? Hubert: Den ersten Kontakt zur HOSI Linz hatte ich vor zirka zehn Jahren. Damals habe ich noch bei meinen Eltern in Enns gelebt. Ich hatte mich gerade bei meinen Freunden und bei meiner Familie geoutet und war auf der Suche nach Gleichgesinnten. Da dies in meinem Wohnort nicht möglich war bzw. ich noch zu wenige Leute gekannt habe, habe ich mich entschlossen, zur Jugendgruppe der HOSI Linz zu gehen. Dort lernte ich viele nette Leute kennen und konnte Freundschaften knüpfen, die teilweise noch bis heute anhalten. PRIDE: Daniel, du wohnst und arbeitest ja in Deutschland, wie lässt sich dies mit dem Engagement als Vorstandsmitglied bei der HOSI Linz vereinbaren? Daniel: Manche Aufgaben kann ich nur natürlich nur erledigen, wenn ich in Linz bin. Das bedeutet schon mal, dass ich mich nicht sofort mit Aktivi-

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stInnen oder InteressentInnen treffen kann und der Termin halt erst ein oder zwei Wochen später stattfinden kann. Zum Glück gibt’s aber auch noch Skype und andere soziale Medien, so kann der Kontakt auch über die Distanz ganz gut gehalten werden. Nur weil man weiter weg wohnt, bedeutet dies nicht, dass man sich nicht für die HOSI bzw. für die verbesserte Gleichstellung von gleichgeschlechtlich liebenden Menschen engagieren kann. PRIDE: Hubert, welche Qualifikation sollte man als Vorstandsmitglied der HOSI Linz mitnehmen? Hubert: Jede Frau, jeder Mann kann Vorstandsmitglied werden. Wichtig dabei ist, dass man das Herz am rechten Fleck hat, zuverlässig ist und sich gerne für die Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgenderpersonen einsetzen möchte. PRIDE: Daniel, was wünscht du dir für die HOSI Linz? Daniel: Zunächst mal, möchte ich danke sagen. Insbesondere an Gernot und Rainer, die mit Unterbrechungen schon seit Jahrzehnten für die HOSI Linz engagiert sind und ohne deren Arbeit es die HOSI Linz sicherlich nicht mehr geben würde. Für die HOSI Hubert & Daniel – das Feiern darf auch nicht zu kurz kommen


OBERÖSTERREICH

hosilinz.at | goethestraße 51

HOSI Linz sucht:

PRIDE: Hubert und Daniel, bleibt ihr der HOSI Linz erhalten? Daniel: Ja. Hubert: Oh ja, das bleibe ich auf alle Fälle. Ich werde mich auch weiterhin für die Gleichberechtigung und Akzeptanz von gleichgeschlechtlichen Lebens- und Liebensweisen einsetzen. Nur wenn wir zusammenhalten und gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir unser Ziel erreichen, nämlich endlich als vollwertiger Teil der Gesellschaft ohne Einschränkungen angesehen zu werden. Ich freue mich schon auf eine kreative und erfolgreiche Zukunft mit einem neuen tollen Vorstand. n

KONTAKT Bei Interesse an der Vorstandstätigkeit oder Fragen könnt ihr euch an Hubert und Daniel wenden: ooe@hosilinz.at oder ihr kommt zu einem HOSI-Treff (jeden zweiten Freitag ab 19:00 Uhr) im HOSI-Zentrum, Goethestraße 51.

Am 11. November luden die Grünen Andersrum zum Regenbogenfest, dieses Mal eine neue Location, das Tanztheater Maestro. Viele queere und grüne Gesichter waren anzutreffen und gemeinsam wurde bei sehr gemischter Musik (von Helene Fischer bis Depeche Mode) getanzt, gefeiert und politisiert.

FOTOS: G. NIEDERLEUTHNER

Linz wünsche ich mir, dass insbesondere Frauen und neue Männer – egal welchen Alters – bereit sind, soziale Verantwortung zu übernehmen.

REGENBOGENFEST

LADIES NIGHT Am 25. Oktober stand die HOSI-Bar ganz im Zeichen der Frauen. Bei der Ladies Night gab‘s feine WellcomeGetränke, Musik von Frauen für Frauen und Lisi & ihr Team waren Gesprächspartnerin für alle Fragen, die frau auf dem Herzen hatte. Ein gemütlicher, launiger Abend.

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FOTOS: HOSI LINZ

VereinssprecherIn FinanzreferentIn OrganisationsreferentIn


OBERÖSTERREICH

#PARTYS #HOSILINZ

Halloween LLOWEEN HA Bei der Community Party im Sputnik zeigte sich die Community wieder von ihrer lustigen, schaurigen und skurrilen Seite: die Party des Jahres – laut, schrill, echt hässlich und extrem fantasievoll – unpackbar schön.

Strictly 80ies Am 22. November führte DJ Ministry of Love ein strenges Regiment, nur heiße 80er-Jahre Musik war angesagt. So fetzig kann Nostalgie sein, ein Abend mit viel Hüftschwüngen und toller Musik zum Mitsingen – echt retro, campy & fetter Sound.

Halloween M IN CU Am 25. Oktober gab es eine Linzer Premiere: „Men only“ war im Club Zoo angesagt. Das Team von Queer-Move lud ins ehemalige Stonewall. Als Special Guest mit dabei beim Feiern: Mr. Fetish Austria 2014

Halloween D RIBBON CLUB NIGHT RE Beim Benefiz-Clubbing der AIDSHilfe OÖ in der Bar Schneiderei, supported von Popolär, gabs einen echten Reigen an Promis: Charmant moderiert von den glamourösen voluMen, DJane Giulia Siegel und Beatboxer fii sorgten für fetten Disco-Sound und dazwischen gesellten sich u.a. Adi Weiss, Matt Morgan, Catherine & Richard Lugner. Ein lustvoller, lebensfroher und regenbogenbunter Abend.

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FOTOS: GERHARD NIEDERLEUTHNER

Spirit Day Am 18. Oktober war Lila angesagt. Bei dem Gedenktag trägt mensch lila, um Unterstützung für insbesondere Jugendliche und Mitglieder der LGBT-Community zu zeigen und ein Zeichen gegen Diskriminierung und Mobbing zu setzen.


OBERÖSTERREICH

Anlaufstelle Die Antidiskriminierungsstelle, die beim Amt der Oö. Landesregierung eingerichtet ist, berät und unterstützt Betroffene und Interessierte.

M

it Inkrafttreten des Ober­ österreichischen Antidiskriminierungsgesetzes wurde im September 2011 Frau Mag.a Martina Maurer als Antidiskriminierungsbeauftragte bestellt. Der Anwendungsbereich des Antidiskriminierungsgesetzes erstreckt sich auf alle Angelegenheiten, die vom Land Oberösterreich oder einer oberösterreichischen Gemeinde geregelt werden. Umfasst davon sind Leistungen und Angebote der Gemeinden und des Landes in den Bereichen Soziales und Gesundheit (z.B. Landeskrankenhäuser, Sozialleistungen des Landes), öffentliche Güter und Dienstleistungen (z.B. Museen, Badeeinrichtungen), Wohnraum (z.B. Gemeindewohnungen), (Aus-)Bildung und Berufsberatung. DienstnehmerInnen des Landes und der Gemeinden sowie ausgegliederter Rechtsträger (z.B. gespag) können sich ebenfalls an die Stelle wenden. Die Antidiskriminierungsbeauftragte berät kostenlos und vertraulich (auf Wunsch

INFOS Das Oö. Antidiskriminierungsgesetz bietet Schutz vor ungerechtfertigten Ungleichbehandlungen und Belästigungen aufgrund  der ethnischen Herkunft,  der Religion,  der Weltanschauung,  einer Behinderung,  des Geschlechts  des Alters und  der sexuellen Orientierung. Infos und Kontaktdaten unter: land-oberoesterreich.gv.at/ thema/antidiskriminierung

auch anonym) über rechtliche Möglichkeiten und sucht zu vermitteln, wenn Betroffene dies wünschen. Eine der rechtlichen Möglichkeiten besteht in der Einbringung einer Klage auf Schadenersatz. Geltend gemacht werden kann nicht nur der tatsächlich eingetretene, in Geld bezifferbare Schaden, sondern auch die mit der Diskriminierung oder Belästigung einhergegangene Verletzung der Würde. Das Gesetz sieht dafür einen Mindestschadenersatz von € 1.000,- vor. Neben der Beratung und Begleitung von Betroffenen hat die Antidiskriminierungsbeauftragte auch die Möglichkeit, zu Gesetzes- und Verordnungsentwürfen Stellung zu nehmen oder Empfehlungen an die Politik und Verwaltung zu richten. So überprüfte sie im letzten Jahr auf Anregung der HOSI die Bestimmungen der Pflege- und Hospizfreistellung für Landes- und Gemeindebedienstete im Hinblick auf mögliche Diskriminierungen aufgrund sexueller Orientierung und empfahl eine entsprechende Gesetzesänderung, da die bis dahin geltende Regelung den/die eingetrageneN PartnerIn ungerechtfertigt benachteiligte. Bei der Anfang November 2013 stattgefundenen Landtagssitzung wurde die Pflegeund Familienhospizfreistellung für eingetragene Paare im Landes- bzw. Gemeindedienst einstimmig beschlossen. Neben den leiblichen Eltern können nunmehr auch die neuen PartnerInnen eines Elternteils Pflegerlaub nehmen, wenn sie im gleichen Haushalt wohnen, gleich ob sie in einer Ehe, eingetragenen Partnerschaft oder hetero- bzw. homosexuellen Lebensgemeinschaft leben. 

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OÖ S COFFEE4FRIEND Das kleine und gemütliche Café in der HOSI Linz am 2. So im Monat, 13:30 – 16:30 Ein Angebot für NichtraucherInnen! Nächsten Termine: So., 11.01.2015, So., 08.02.2015 Fr., 19.12.2014/18:00 Younited Treffen der Jugendgruppe im Jugendzentrum Ann and Pat Fr., 19.12.2014/18:00 HOSI-Treff & Jahresabschlussfeier für AktivistInnen Ort: HOSI Linz Sa., 20.12.2014/21:00 Punschparty @ HOSI Linz Gernots feiner Punsch süße Leckereien

FEIERTAGE Die HOSI Linz hat ab 21:00 geöffnet. Mi., 24.12.2014 Do., 25.12.2014 Fr., 26.12.2014 Sa., 27.12.2014 Mi. 31.12.2014 Silvester-Party Eintritt frei, Verlosung, Begrüßungssekt, Live-TV Schaltung zum Mitternachtscountdown Fr., 02.01.2015 Sa., 03.01.2015 Mo., 05.01.2015 Fetish Party Strikter Dresscode: Leder, Latex, Uniform, Stiefel, Sneakers oder nackt; keine Straßenschuhe, kein Deo, kein Parfüm; Men only!

Mehr Termine: hosilinz.at/termine Sa., 24.01.2015/21:00 HOSI LIVE in Concert Al Axy's brandneues Album „SUPERSPACE“ wird präsentiert Supported by AntenneFM Ort: HOSI Linz  alaxymusic.com

HOSI-TREFF Der gemütliche HOSITreff jeden 2. Freitag ab 19:00 in der HOSI Linz Die nächsten Termine: Fr., 02.01., Fr., 16.01.2015, Fr., 30.01., Fr., 13.02.2015, Fr., 27.02. 2015

HOSI LINZ HOSI-Treff Der gemütliche Treff ab 19:00, jeden 2. Fr. HOSI Linz Die Lesben- & Schwulenbewegung in OÖ Goethestraße 51, 4020 Linz Jeden Fr. und Sa. ab 21:00 W hosilinz.at T 0732/60 98 98 E ooe@hosilinz.at facebook.com/hosilinz Beratung Telefonisch & per Mail: T 0732/60 98 98-4 E beratung@hosilinz.at W hosilinz.at/beratung Mo, Do 20:00 – 22:00

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Coffee4friends Der gemütliche Kaffee in der HOSI Linz am 2. So im Monat 13:30 – 16:30 Uhr Lesbentreff „Lesbresso – what schall‘s“ am 1. Fr. / Eine Kooperation von aFZ Linz & HOSI Linz W hosilinz.at/frauen YOUnited Treffen jeden 1. und 3. Fr. im Monat für bis 25-Jährige W hosilinz.at/younited

Regenbogenstammtisch Jeden Do. 20:00 im Restaurant Zur Brücke, Vorstadt 18, 4840 Vöcklabruck W hosilinz.at/voecklabruck Spendenkonto bei der VKB Bank Kto.-Nr. 10711174 / BLZ: 18600 IBAN: AT761860000010711174 BIC: VKBLAT2L lautend auf HOSI Linz find us on facebook:

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R STEINE ELMUT FO T O : H

Termintipps


35 Jahre HOSI Wien Abend brachte dann auch sehr persönliche und private Erinnerungen an die eine oder andere Aktion oder Begebenheit der vergangenen 35 Jahre. Höhepunkt des Abends war aber nicht die wunderbar dekorierte Torte für die HOSI Wien, sondern die überraschende Ver­leihung des Silbernen Rathausmannes, die höchste Auszeichnung, die der Bürgermeister der Stadt Wien an eine Organisation verleihen kann. Und statt des üblichen Lanzenwimpels trägt dieser Rathausmann die Regenbogenflagge! Eine schöne Würdigung für die Arbeit der HOSI Wien, zu der wir herzlich gratulieren! n  hosiwien.at

FOTOS: © PID/GÖCKMEN

Am Samstag, den 8. November, feierte die HOSI Wien ihr 35. Gründungsjubiläum im Wappensaal des Wiener Rathauses. In einem kurzweiligen, von Auftritten der HOSIsters und Einlagen des Ensembles A-live umrahmten Festakt kamen Politikerinnen wie die Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou, die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Ulrike Lunacek, sowie die beiden amtsführenden Stadträtinnen Sandra Frauenberger und Sonja Wehsely genauso zu Wort wie VeteranIn­ nen der Bewegung und junge, derzeitige AktivistInnen. Der von Gründungsmitglied Dieter Schmutzer launig moderierte

PINK CHRISTMAS Unter dem Motto „Queer, Pink and Proud“ findet bis 31. Dezember 2014 der erste Adventmarkt „Pink Christmas in Vienna“ direkt am Naschmarkt bei der U4-Station Kettenbrückengasse im 6. Bezirk statt. Es gibt eine Bühne mit Rahmenprogramm und drei VIP Logen zur Anmietung für Weihnachtsfeiern. Neben den verschiedensten AusstellerIn­ nen, Lokalen und Kunsthandwerksbetrieben bietet der Adventmarkt sozialen Vereinen die Möglichkeit sich zu präsentieren oder Waren & Punsch zu verkaufen, wobei der Reinerlös immer den jeweiligen Einrichtungen zugutekommt.  pink-christmas.org

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UNIFEST FOTOS: MICHAEL GERAMB

Oops, we did it again! Da KF und TU nur mehr Innenhöfe für Feste hergeben, setzte das Queer-Referat wieder einmal eine Pioniertat und verlagerte das Queere Unifest einfach in die Vorklinik. Es war das 30. lesBischwule Unifest und anlässlich des runden Jubiläums gab es am 28. November vor allem Musik im Stil der 1990er, Musikvideos zum unvergesslichen Sound von DJane S. Stereo bis tief in die Nacht hinein.

FLEDERMAUS

FOTOS: ROSALILA PANTHER/INNEN (2)

Operation Fledermaus Volle Hütte gab es am 25. Oktober bei den Rosalila PantherInnen. Las doch der Autor Sebastian Benedict persönlich aus dem schwulen Österreich-Krimi „Operation Fledermaus“, der im Wien des Jahres 1932 spielt. Viele Zuhörer nutzten die Chance, ein signiertes Exemplar aus der Reihe queer criminal mit Widmung des Autors zu erstehen.

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STEIERMARK

FAGTORY VOL. 2 Die heuer im Sommer gestartete neue Veranstaltungsreihe der Rosalila PantherInnen in der Postgarage war ein voller Erfolg! Am 22. November gab es wahnsinnig viel Konfetti und eine hitzige Party mit den besten Dancefloor Hits gemixt mit 90s Trash vom DJ DUO Mind Dropaz, DJ Chris Avid und DJane Petra Pan! Stop Aids verteile „Spass mit Gummi“-Kaugummis und außerdem gab es 50 Mal zwei Kaufoptionen für den Tuntenball zu gewinnen! Die nächstse FAGtory wird im Sommer nach dem CSD-Parkfest steigen.

FOTOS: ROSALILA PANTHER/INNEN (9)

SPASS MIT GUMMI Rund um den Weltaidstag startete „Stop Aids“ in Graz wieder mehrere Aktionen zur Förderung von sicherem Sex. Unter dem Motto MUTIG - EHRLICH - SICHER lud die Cruisingbar BERLIN in der Grazbachgasse 42 zur Safer-Sex Party und Steve Rude bewies, dass es auch mit Gummi geil ist. Am 1. Dezember gab es die tradi­ tionelle Kooperation mit den Queeren Referaten und „Spass mit Gummi“ mit der Hupfburg am Campus Neue Technik.

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HEXENKESSEL

VAMPIRJAGD Eine Spezialführung mit lesbisch-schwulen Schwerpunkten lieferte der berühmte Vampirjäger Hans-Peter Weingand am 6. Oktober im GRAZMuseum. "In Styria..." - damit beginnt eine der bedeutendsten Vampir-Erzählungen der Literaturgeschichte: Carmilla, die 1872 veröffentlichte Gothic Novel des Iren Sheridan Le Fanu. Von Februar bis Halloween begab sich die Ausstellung auf die Spur der Faszination für die Grenz- und Wiedergänger. Und diese sind erstaunlich oft gleichgeschlechtlich orientiert – wie eben Carmilla selbst.

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Zeitgerecht zu Halloween lud die Frauencafé-Gruppe der Rosalila PantherInnen zur spookigen Party in die Brücke mit selbstgemachtem HexenBuffet und Live Band Brown Stone Inc & DJane Anna Freiberg.


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AUSUFERN

FOTOS: ROSALILA PANTHER/INNEN (5)

2 1/2 Jahre existiert bereits die jüngste Gruppe für die Jugend vom anderen Ufer. Grund genug, das ordentlich am 17. Oktober im RUSH zu feiern. Die Party stand ganz unter dem Motto Everbody's welcome – für alle Jungen und Junggebliebenen. Infos zur Gruppe gibts auf www.homo.at/ausufern

MAU_SHI FEIERT Einen runden Geburtstag feierte der beliebte Grazer Szenewirt – und nutzte das Fest für eine Spendensammelaktion für engagierte Vereine der Grazer Community. Von den Spenden gab es je 531 Euro für die Rosalila PantherInnen und für Welle Royal. „Ich wollte damit ein Zeichen setzen für ein solidarisches Miteinander in der Szene!“, so Mau_Shi.

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Stmk Termintipps Dezember 2014 Sa.,13.12.2014 Frauencafé „ChristMiss“ Luise im Kunsthaus Sa.,13.12.2014 ROSY „Eleven Shades of Gay“ Postgarage Mi.,17.12.2014/20:00 Männerstammtisch Weihnachtsfeier mit Glühwein und Burlesque-Show von Vera de Vienne „Feel Free” Fr.,19.12.2014/19:00 Jugendgruppe Ausufern Keksebacken Weitere Infos: fb.com/ ausufern.jugendgruppe So.,21.12.2014/14:00 RLP Kultur- und Freizeitgruppe

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Aufbruch in die Moderne? (Ausstellung) Neue Galerie Graz

Mi.,21.1.2015/20:00 Männerstammtisch Infos unter fb.com/ maennerstammtisch

Mo.,22.12.2014/19:30 HuG Adventgottesdienst „Einer wird kommen“ Anschließend gemütliches Beisammensein bei Glühwein, Tee und selbstgemachten Köstlichkeiten Meditationsraum Heilandskirche

Februar 2015

Jänner 2015

Mi.,18.2.2015/20:00 Männerstammtisch Schmink-Workshop, Infos unter fb.com/ maennerstammtisch „Feel Free”

Mo.,12.1.2015/19:30 HuG bei der HuG zu Gast ... Heilandskirche Di.,13.1.2015/18:00 ElternSTAMMTISCH Bitte weitersagen und bekanntmachen, Infos unter homo.at/eltern LaMeskla

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Sa.,21.2.2015/ab 19:30 Tuntenball 2015 – CIRCUS tuntenball.at

Gruppentreffen im „FeelFree“

RLP-Teambesprechung RosaLila PantherInnen Jeden 1. Montag im Monat um „FeelFree“ Annenstr. 26, 8020 Graz 19:00 – JedeR ist Willkommen mitzuarbeiten! Kontakt T 0316/366601 Männerstammtisch E info@homo.at Jeden 3. Mittwoch im Monat um W homo.at 23:00 – Infos auf homo.at und fb.com/Maennerstammtisch Öffnungszeiten Homosexualität & Glaube (HuG) Montag 10:00 - 18:00 Jeden 2. und 3. Montag im Monat Mittwoch 13:00 - 17:00 um 19:30 Donnerstag 13:00 - 17:00 Beratung (nach Vereinbarung) T 0316/366601 E beratung@homo.at

Di.,10.2.2015/18:00 ElternSTAMMTISCH Bitte weitersagen und bekanntmachen, Infos unter homo.at/eltern LaMeskla

Transgender Selbsthilfegruppe Immer am 2. Sonntag im Monat um 17:00

Weitere Ver­ anstaltungen der Jugendgruppe „ausufern“, vom „FrauenZIMMER“, von „Männerstammtisch“, von den „Queer-Referaten“, von unserer Migrationsgruppe, von „Stop­AIDS“, dem Schulwork­ shopteam „Liebeist.org“, der Elternberatung und aller steirischen LGBT-Events findest du auf


Gesellschaft Kein Erdbeben Die katholische Kirche ändert sich doch nicht

E

nde Oktober ist die Bischofssy­node der römisch-katholischen Kirche zu Ende gegangen. Ganz am Ende des 20-seitigen Abschlussdokuments „Relatio Synodi” steht eine schlichte Tabelle, die schwarz auf weiß das Ergebnis der alles entscheidenden Abstimmung dokumentiert. In der Vatikan-Synodenaula hatten die Bischöfe zuvor – Punkt für Punkt – über das Dokument entschieden und in der übergroßen Mehrheit der Themen Einmütigkeit erzielt, also mindestens mit Zwei-Drittel-Mehrheit dafür votiert. Nicht so bei den Punkten 52, 53 und 55, die sich um den Umgang der katholischen Kirche mit Homosexuellen und Geschiedenen drehen. Zwar steht auch hier eine Mehrheit der Bischöfe hinter den Formulierungen, aber eben keine „qualifizierte”. Die Zahlen sind wichtig, denn ohne die Zwei-Drittel-Mehrheit wird nicht die Haltung der Synode repräsentiert, wie Vatikansprecher Pater Federico Lombardi erläuterte. Offen sprechen und zuhören – das hatte Papst Franziskus von den Bischöfen zum Start der Synode gefordert. Und tatsächlich debattierten die rund 200 Bischöfe zwei Wochen lang in einer vorher von vielen nicht für möglich gehaltenen Art und Weise über für die Kirche so heikle Themen wie Verhütung, Homo-Ehe, Scheidung, Polygamie und die zerstörerischen Folgen von Krieg, wirtschaftlicher Not und Unterdrückung für Familien. Sogar die „einfachen” Kirchenmitglieder in aller Welt waren nach ihrer Meinung gefragt worden. Das Ergebnis: Viele Gläubige fühlen eine Kluft zwischen ihrem wirklichen Leben und der Lehre ihrer Kirche.

Dieser Diagnose konnten sich die „Synodenväter” nicht verschließen, als sie mit den Beratungen im Vatikan begannen. Wie heftig dann aber diskutiert wurde, macht vielleicht die Reaktion konservativer Bischöfe auf den viel beachteten Zwischenbericht der Synode nach der ersten Woche deutlich: Nachdem dieser einen für viele BeobachterInnen grundlegend neuen Ton im Umgang mit Homosexuellen anschlug, protestierten einige Bischöfe heftig. Sie distanzierten sich öffentlich von dem Papier und äußerten Kritik. Es folgte, was viele dann erwartet hatten: In Kleingruppen wurde weiter gestritten, und am Ende steht ein eher „entschärftes” Papier, das ohnehin keinen verbindlichen Charakter hat und nur die Synode im kommenden Jahr vorbereitet. Ein Jahr lang wird in der Kirche also erst einmal weiterdiskutiert, bevor sich tatsächlich etwas bewegen könnte. Und wie hinhaltend und nachhaltig der Widerstand der konservativen Kräfte in der Kirche ist, haben der Diskussionsverlauf und das Abschlussdokument der Synode einmal mehr bewiesen. Papst Franziskus hat zum Abschluss der Bischofssynode über Ehe und Familie gleichermaßen vor einer „feindlichen Erstarrung” wie vor einer „falschen Barmherzigkeit” in der katholischen Kirche gewarnt. Ersterer Versuchung erlägen „Traditionalisten und Intellektualisten”, die sich „im Geschriebenen einschließen und sich nicht von Gott überraschen lassen wollen”, so Franziskus . Darin kommt wohl auch die Einsicht zum Ausdruck, dass dagegen sogar der letzte absolutistisch herrschende Monarch der Welt weitgehend machtlos ist.  Text: Gernot Wartner

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Ausland Falsche Prinzen LOS ANGELES. Weltweit sind lesbisch/schwule Internetplattformen auf einen Fake hereingefallen: Disney hätte für Herbst 2015 den ersten Zeichentrickfilm mit zwei offen homosexuellen Hauptfiguren angekündigt. KennerInnen der konservativen Familienpolitik des Unterhaltungskonzerns waren zu Recht skeptisch. Der Fake beruht aber auf einer realen Vorlage: Im Kinderbuch König und König (Originaltitel: „The Princes and the Treasure”) von Jeffrey A. Miles machen sich die beiden hübschen Prinzen Earnest und Gallant auf den Weg, eine Prinzessin zu retten, doch es endet anders als sonst erwartet, denn die beiden verlieben sich ineinander. Die Geschichte stellt ein gutes Beispiel dar, dass Kinder auf sehr schöne Art und Weise lernen, dass sich zwei Menschen in einander verlieben können, egal ob Frau in Frau oder Mann in Mann. Kinder sind auch viel weltoffener, wenn es darum geht, dass Liebe zwischen zwei Menschen bestehen kann und dies unabhängig vom Geschlecht ist. Keines der Kinder, die das Buch gelesen haben, haben es als ungewöhnlich empfunden, dass sich zwei Menschen des gleichen Geschlechts ineinander verlieben, so Miles.

Geheiratet AUSTIN. Jahrelang hatte der US-Prediger John Smid gepredigt, dass Homosexualität eine Krankheit sei und dass Schwule nach ihrem Tod in die Hölle kämen. Smid war der Anführer der Anti-Homosexuellen-Bewegung „Love in Action“, die sogar Jugendla-

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ger zur Umpolung homosexueller Teenager einrichtete. Zwei Wochen für 600 Dollar pro Teilnehmer. Smid predigte christlich-fundamentalistische Werte, aber seine erste Ehe hielt nur sechs Jahre, weil er wusste, dass er schwul ist. Mit seiner zweiten Frau hielt er es dank seiner eigenen Predigten 22 Jahre aus. „Ich hatte Vorurteile, ich war kritisch, ich war homophob.“ Von Umerziehung will er heute nichts mehr wissen, denn Homosexualität sei auch genetisch determiniert. „Die Leute können keine Buße tun, denn sie sind homosexuell oder nicht.“ Smid engagiert sich jetzt gegen Vorurteile in christlichen Gemeinden. Jetzt hat er seinen Freund Larry McQueen geheiratet und sich noch einmal bei seinen homosexuellen Freunden für seine Vergangenheit entschuldigt. Und weil er im konservativen Texas lebt, heiratete er im benachbarten Oklahoma.

Offen schwuler Bürgermeister SLUPSK. Robert Biedron wurde in der polnischen Stadt Slupsk (90.000 EinwohnerIn­ nen) in einer Stichwahl zum Bürgermeister gewählt. Bei der Stichwahl erhielt Biedron mit seiner Liste Nareszcie Zmiana (Endlich Wechsel) rund 57 % der abgegebenen Stimmen und ist somit der erste offen homosexuelle Bürgermeister in Polen. Biedron war bereits 2011 – ebenfalls als erster offen Schwuler – für die linksliberale Partei Twoj Ruch (Deine Bewegung) in das polnische Parlament eingezogen. Beim ersten Wahlgang waren er nur knapp 498 Stimmen Unterschied zum liberalkonservativen Gegenkandidaten Zweitplatzierter. Im Wahlkampf versuchte die katholische Kirche die Wahl von Robert Biedron zum Bürgermeister zu verhindern und kampagnisierte gemeinsam mit der nationalkonservativen PiS von Ex-Regierungschef Jaroslaw Kaczynski, in dem behauptet wurde, Biedron kämpfe gegen die Kirche. Bereits im Jahr 2001 war


AUSLAND

Biedron einer der GründerInnen einer Kampagne gegen Homophobie und seitdem kämpft er für die Gleichstellung von Rechte von LGBTs.

Anerkennung WASHINGTON. Die US-Regierung erkennt die Eheschließungen von Homosexuellen aus sieben weiteren US-Staaten an. Mit der Mitte Oktober verkündeten Entscheidung reagierte das US-Justizministerium auf die jüngsten Gerichtsurteile gegen Verbote der gleichgeschlechtlichen Ehe. Damit sind künftig gleichgeschlechtliche Ehen aus 26 der 50 US-Staaten sowie der Hauptstadt Washington auf Bundesebene mit hetero­ sexuellen Ehen gleichgestellt. Justizminister Eric Holder sagte, dass die volle Gleich­ berechtigung für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transsexuelle ein weiteres Stück näher gerückt sei. Sein Ministerium werde dafür sorgen, dass gleichgeschlechtliche Ehepartner aus den betroffenen US-Staaten unverzüglich die Vergünstigungen in Anspruch nehmen könnten, die allen Verheirateten zustünden. Die sieben Staaten sind Colorado, Indiana, Nevada, Oklahoma, Utah, Virginia und Wisconsin. Zuvor hatte es der Supreme Court überraschend abgelehnt, über die Rechtmäßigkeit der Ehe für Lesben und Schwule in US-Staaten zu befinden. Fünf US-Staaten hatten um Klärung gebeten, nachdem Bundesberufungsgerichte ein in ihren Verfassungen verankertes Verbot kassiert hatten. Mit der Entscheidung der Obersten RichterInnen, sich nicht mit den Fällen zu befassen, haben die Urteile aus niedrigerer Instanz zur Aufhebung des Ver-

bots Bestand (PRIDE berichtet in der Ausgabe 142/Oktober 2014). Auf Bundesebene hatte der Oberste Gerichtshof im Juni 2013 ein Gesetz gekippt, dass die Ehe als Zusammenschluss zwischen Mann und Frau definierte. Das sogenannte Gesetz zum Schutz der Ehe (Defense of Marriage Act) aus dem Jahr 1996 hatte festgelegt, dass nur heterosexuelle Ehepartner Vorteile bei Steuern oder Erbschaften erhalten dürfen. Vor einer Grundsatzentscheidung, die den Weg für die Ehe Homosexueller in allen US-Staaten ebnen würde, scheute der Supreme Court auch damals zurück.

Menschenrechts-Filmpreis NÜRNBERG. Mit dem Kurzfilm „Finde den Fehler“ wirbt der Verein „all inclusive“ im Internet für die Gleichbehandlung homosexueller Paare. Dafür bekommen der Verein und der Macher des Films, Gerhard Prügger aus Graz, den Deutschen MenschenrechtsFilmpreis in der Kategorie „Amateure“, wie die Veranstalter Anfang Dezember in Nürnberg mitgeteilt haben. In dem Film ist in der linken Bildschirmhälfte ein schwules Liebespaar vor dem Fernseher zu sehen, in der rechten ein heterosexuelles. Die ZuseherInnen sollen innerhalb von 60 Sekunden den Fehler finden,... Doch scheinbar läuft bei beiden Paaren alles exakt gleich ab. „Die Auflösung führt vor Augen, wie sehr wir in Schablonen über Homo- und Heterosexuelle denken“, begründet die Jury der Vergabe. Video auf youtube:  bit.ly/1s6bEp1 n

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Kultur Geschenktipps PRIDE hat ein paar feine und lustvolle Geschenke zusammengetragen. Ralf König

Barry Hoden

Im Weltall hört dich keiner grunzen Hardcover, 224 Seiten, durchgängig farbig ISBN: 978-3-86300-180-3 Ralf König kann wieder einmal überraschen. Auf verschiedenen Ebenen verwebt er einen „Roman im Roman”, macht sich über seine Kritiker lustig und lässt seiner Phantasie freien Lauf. Freizeitautor Paul Niemöser muss etwas mit „literarischem Anspruch“ statt mit „Pimmelgeschichten“ machen: Durch ein kosmisches Schlurchloch stürzt das Raumschiff durch eine Raum-ZeitSchleuse in ein fremdes Sonnensystem. Barry Hoden begegnet nur Nacktschnecken, Schuppenflechten und anderen gewöhnungsbedürftigen Aliens. Als Homo Sapiens und noch dazu behaart und mit Brustwarzen wird Barry wie eine Art Schimpanse behandelt und verkauft Eintrittskarten in einem galak-

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tischen Pornokino. Zusammen mit Kopilot Schlamm Bratz und Wissenschaftler Gon Rath geht die Reise in die unendlichen Weiten des Weltalls. Der Weg führt Barry unter dem "Hämeoritengürtel" hindurch, wo sie in einen Scribble-Effekt geraten und um fünf Lichtminuten vom berechneten Kurs abweichen. Barry gelingt die Notlandung auf dem Planeten "Prepution", und diese Katastrophe erweist sich als kosmischer Glücksfall, denn auf Prepution trifft er das friedlich grasende Volk der Brants, und wer Paul Niemöser kennt, kann sich denken, wie diese Wesen aussehen und wie die Geschichte zuende geht. Lustig, erotisch, und jenseits humanoider sexueller Phantasien zeigt König, dass Science-Fiction mehr über unsere Welt aussagen kann als uns lieb ist.


KULTUR

Spielzeug

Dynamo Urfahr

B BALLs

the long goodbye remixed

Ein neues Sexspielzeug kommt auf den Markt: „B BALLs“ ist einer Mischung aus Analplug und Analkette und – obwohl es kein Motor besitzt – eine gewisse Bewegung erzeugen. Bei jeder Bewegung versetzen nun rotierende Kugeln im Inneren die „B BALLs“ in Schwingung, die je nach Intensität der eigenen Körperaktivität von sanft bis fordernd erregen. Unisex – also für Mann und Frau geeignet. Ist in den Farben Lila/ weiss und Schwarz/rot erhältlich. funfactory.com

Die CD hat die verlorengeglaubte Aufnahmen von Dynamo Urfahr mit dem unglaublilchen Julius Zechner an der Gitarre zu­ sammengetragen und remastered (eine Art Dynamo Urfahr great lost songs 1985 - 1992). Die Linzer Kultband rockt mit Nummern wie „From So Long to Goodbye“, „Happy Ending“, „Coming Home“ oder „Respect. www.snogg.me

PRIDE Das lesbisch/schwule Österreichmagazin

Das Beste für 2015: Euro 1 Jahr PRIDE für 15

1 Jahr:

15€

 siehe Bericht auf Seite 22  jetzt online registrieren: pride.at PRIDE 143 Dez. 2014

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Erlesenes Anderer Welten Kind

Roman. Wolfgang Ehmer, Querverlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-89656-192-3, 280 Seiten, EUR 14,90 Dem 16-jährigen Christian geht es wie vielen jungen Menschen – heterosexuellen und homosexuellen: Er entwickelt eine eigene Persönlichkeit und Denkart, und er eckt damit gehörig an seine Umgebung und ihre Konventionen an, bildlich an die Wände der Schublade, in die er bisher hineingesteckt war und die ihm nun unpassend wird, die seiner Leidenschaft Leiden schafft. Er ist eben anderer Welten Kind.

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Das Besondere an dieser Geschichte ist erstens, dass sie erst wenige Jahre nach dem Naziregime in

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Deutschland spielt, nahe der Zonengrenze, und daher vor Spannung zwischen den unterschiedlichen Einstellungen knistert. Und zweitens steht gar nicht fest, ob Christian schwul ist oder bi oder heterosexuell. Die Homophobie einer solchen Zeit ist erdrückend – und be­ drückend für die LeserInnen. Happy End? Selber nachlesen! Kein literarisches Glanzstück, aber natürlich und packend erzählt. n  www.querverlag.de


Kontakte

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 Fortsetzung auf Seite 38

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Liechtensteiner Str. 85 Tel. 0 55 22 / 39 199 Mo.–Fr. 10.00–19.00 Uhr Sa. 10.00–17.00 Uhr

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ANTWORT Die Anonymität der InserentInnen der kostenlosen Kleinanzeigen wird auf Wunsch gewahrt; für Herkunft, Inhalt, Qualität und Wahrheitsgehalt der in den Anzeigen angebotenen, nicht kommerziellen Waren, Dienstleistungen oder Mitteilungen bzw. für die direkten und indirekten Folgen ist die Redaktion nicht verantwortlich. Inserate, die ausschließlich oder überwiegend kommerzielle Zwecke verfolgen, können wir nicht kostenlos abdrucken. Auf Anfrage übersenden wir aber gerne unsere aktuelle Anzeigenpreisliste. 0900-Nummern sind kostenpflichtig. Bei gewünschter Veröffentlichung der Telefonnummer muss der Redaktion eine Kopie der letzten Telefonrechnung vorliegen, bei Veröffentlichung der Adresse ist eine Kopie des Personalausweises/Reisepasses notwendig (per FAX: 0732/70 04 74-4 oder per Post: PRIDE, Gerstnerstraße 13, 4040 Linz, Kennwort: „Kontakte“). Die Redaktion behält sich vor, die Veröffentlichung von Anzeigen ohne Angabe von Gründen

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Die Redaktion behält sich vor, die Veröffentlichung von Anzeigen (z.B. mit unsafem oder rassistischem Inhalt) ohne Angabe von Gründen abzulehnen. Die Texte der Anzeigen werden in der Form veröffentlicht, wie sie an die Redaktion geschickt werden. Es werden keine inhaltlichen oder grammatikalischen Änderungen vorgenommen.

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abzulehnen sowie Kontakt­a nzeigen zu kürzen oder bei Platz­mangel in der folgenden Ausgabe zu veröffentlichen. Pro Person und Ausgabe wird nur eine Kontaktanzeige geschaltet. So antwortest Du auf ChiffreKleinanzeigen: 1. Antwortbrief in ein Kuvert stecken, zukleben und entsprechend frankieren. (Unterschiedliche Gebühren bei In- und Ausland!). Die Chiffre-Nummer mit Bleistift auf das Kuvert schreiben. 2. Das Kuvert steckst du nun in ein 2. Kuvert, klebst es ebenfalls zu, frankierst es und adressierst es an die Redaktion: PRIDE, Gerstnerstraße 13, 4040 Linz Und nicht vergessen: Chiffre-Nummer unbedingt draufschreiben und Brief ausreichend frankieren! Nicht ausreichend frankierte Antwortbriefe können nicht weitergeleitet werden! Bei Zusendungen im Ausland höhere Portogebühren beachten!


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