PRIDE Nr. 144/Februar 2015

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144/ Feb. 2015

Das lesbisch/schwule Österreichmagazin

Regenbogenfamilie Adoptionsverbot aufgehoben!

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PRIDE

Editorial Neustart

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or 20 Jahren trat Österreich der EU bei und ohne den Druck der Union wäre Österreich für Lesben und Schwule noch immer rückständig (Seite 5). Aber es braucht immer den Druck durch die Höchstgerichte, um Diskriminierungen zu beseitigen. Die Aufhebung des Verbots der Adoption eines Wahlkindes für Lesben und Schwule musste, wie so oft, über das Verfassungsgericht erstritten werden (Seite 6-9). #nopegida! – aus aktuellem Anlass plä­ dieren wir für Rationalismus und gegen die Hys­terie über die vermeintliche Islamisierung Europas. (Seite 12-14) Das Coming Out ist nicht nur für Betroffene eine intensive Zeit, sondern auch für deren Eltern. Die RosaLila PantherInnen haben ihren Ratgeber neu überarbeitet, der jetzt kostenlos bestellt werden kann (Seite 26).

In eigener Sache: Wie in der letzten Ausgabe bereits angekündigt wird ab der Aprilnummer auf ein Abosystem umgestellt (alle AbonnentInnen, die in der Steiermark wohnen, sowie Mitglieder der HOSI Linz bekommen das Magazin weiterhin kostenlos zugesandt). Mit der Bestellung um 15 Euro für 1 Jahresabo (6 Ausgaben) bieten wir auch Vorteile: Verlosung von drei DVDs von „PRIDE – der Film“ und die 2. aktualisierte Auf­ lage der Infobroschüre „Eingetragene Partnerschaft“ gibt es kostenlos dazu. Abo-An­ meldung unter: pride.at/pride-bestellen Bei all jenen, die nicht auf das Abonnement wechseln, bedanke ich mich namens der Redaktion für die bisherige Treue ganz herzlich. Auf viele bisherige und viele neue LeserInnen freut sich Gerhard Niederleuthner

IMPRESSUM Offenlegung laut §25 Mediengesetz: Medieninhaberin, Herausgeberin und Verlegerin: „Verein zur Förderung der Information über Schwule, Lesben und TransGender-Personen”, Gerstnerstraße 13, 4040 Linz (Vorstand: Vorsitzender: Hans-Peter Weingand, VorsitzenderStellvertreterin: Isolde Messerklinger, Schriftführer: Jürgen Preisegger, Finanzreferent: Gernot Wartner) ZVR: 993540699 Zulassungsnummer: GZ 02Z031968 S, „Sponsoring Post“ EigentümerInnen: HomosexuelleInitiative Linz, Goethestraße 51, 4020 Linz (Vorstand: Vereinssprecher: Rainer Bartel, Finanzreferent: Bernd Slabihoud, Organisationsreferent: Daniel Greb); RosaLila PantherInnen (Vorstand: Vorsitzende: Martina Weixler, Kassier: Gernot Härtel, Schriftführerin: Sabine Schelch) und Stop Aids – Verein zur Förderung von sicherem Sex (Vorstand: Vorsitzender: Kurt Zernig, Kassier: HansPeter Weingand, Schriftführer: Martin Gössl), beide: Annenstraße 26, 8020 Graz Grundlegende Richtung: basierend auf den in den Vereinsstatuten des „Vereins zur Förderung der Information über Schwule, Lesben und Trans-Gender-Personen” niederge-

schriebenen Grundsätzen. Im Sinne der Entschließung des Europäischen Parlaments vom 17. Februar 1998 zur Achtung der Menschenrechte in der Europäischen Union will PRIDE mitwirken, dass die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben anerkannt wird, insbesondere durch eine rechtliche Absicherung von gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften, und will mitwirken, jedwede Diskriminierung abzuschaffen, unter der Schwule und Lesben vor allem im Bereich des Steuerrechts, des Vermögenrechts, der sozialen Rechte etc. immer noch zu leiden haben, und mit Hilfe von Information und Aufklärung dazu beitragen, gegen Vorurteile anzukämpfen, die in der Gesellschaft gegen Homosexuelle bestehen. Die Beiträge geben die Meinung der Verfasserin bzw. des Verfassers wider. Für unverlangt eingesandte Beiträge und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Ein Recht auf Abdruck besteht nicht. LeserInnenzuschriften sind uns willkommen; bei allen Beiträgen behält sich die Redaktion das Recht auf Kürzung vor. Der anonyme Abdruck von Beiträgen ist möglich; Name und

Anschrift des/der VerfasserIn müssen der Redaktion bekannt sein. Private Kontaktanzeigen sind gratis. Redaktionsleitung OÖ: Gerhard Niederleuthner Redaktionsleitung Stmk.: HansPeter Weingand Redaktionsanschrift: PRIDE, Gerstnerstr. 13, 4040 Linz; Belichtung und Druck: Der Druck Partner, Wels; Auflage: 7000 Stk. Redaktion: Web: pride.at, Mail: redaktion@pride.at, PRIDE, Gerstnerstr. 13, 4040 Linz; PRIDE Nr. 144/Februar 2015 Cover: Foto: PRIDE-Archiv Layout: Gerhard Niederleuthner, Isolde Messerklinger Redaktion: Rainer Bartel, Thomas Koller, Isolde Messerklinger, Gerhard Nieder­leuthner, Heinz Schubert, Gernot Wartner, HansPeter Weingand MitarbeiterInnen: Rainer Bartel, Robert Fischer, Patricia Klein, Thomas Koller, Mario Lackner, Joe Niedermayer, Gerhard Niederleuthner, Christoph Skutelnik, Gernot Wartner, Hans-Peter Weingand, Kurt Zernig Redaktionsschluss: PRIDE Nr. 145/April 2015: Sa., 07.03.15 Spendenkonto: UniCredit Bank Austria AG; BIC: BKAUATWW; IBAN: AT69 1100 0049 2560 3500 n

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PRIDE

Inhalt PRIDE Nr. 144/Februar 2015 Editorial & Impressum 03 Vor 20 Jahren 05

Oberösterreich Debatte über „HOSI-Haus” 18 Gegen Diskriminierung wehren 19 Szene-Splitter 20

PRIDE Das lesbisch/schwule Österreichmagazin

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1 Jahr:

15€

Ausland Splitter 28

Kultur Schwulovision? 30 Interview: Melissa Etheridge 32 Erlesenes 35 Splitter 36 Termine & Kontakte Oberösterreich / HOSI Linz 38 Stmk / RosaLila PantherInnen 39 Mixed Regenbogenshop 40 Kontakte 41

FOTOS: RLP-ARCHIV, GERHARD NIEDERLEUTHNER, CONNY & DADO, SPV RECORDINGS

Österreich Verfassungswidrig 06 Kinder in Regenbogenfamilien 07 Wo ist vorne? 08 Sonder-Ausgabe 09 Bitte warten... 10 Schritt zurück 11 #nopegida! 12 „Ich bin nicht Charlie” 13 Splitter 15

Steiermark Goldene Panthera 22 Hinterlader 23 L-Ways 24 Hilfe für Eltern 26


PRIDE

HTETE DARÜBER BERIC HREN... PRIDE VOR 20 JA HOSI Info Nr. 24/Februar 1995 „1995 – Dieses Jahr setzt vieles in Bewegung!“ stand auf dem gelben Cover dieser Ausgabe – war doch Österreich mit 1. Jänner der Europäischen Union beigetreten. Für die damalige Redaktion, aber auch für die HOSI Linz als Herausgeberin, stand fest, etwas besseres hätte Österreich Lesben und Schwulen nicht passieren können, denn in den meisten EU-Staaten war die Gesetz­ gebung gegenüber deren homosexuellen BürgerInnen weitaus fortschrittlicher als in Österreich. Gerade noch im Dezember hat ein Buch des damaligen zweiten Nationalratspräsidenten Heinrich Neisser (ÖVP) für Furore gesorgt. Unter dem Titel „Gleich­ geschlechtliche Ehen“ präsentierte er in der Schriftenreihe des ÖVP-Parlamentsklubs eine fundierte Zusammenschau der internationalen Entwicklung um letztlich keinen Zweifel daran zu lassen, dass es vor allem darum geht, die ablehnende Haltung der ÖVP zu zementieren. Und am 5. Jänner 1995 fühlte sich dann Regierungsrat Helmut Legerer, einer der ranghöchsten Beamten im Außenministerium, bemüßigt, im Linzer Volksblatt die LeserInnen über die wahre Sicht der Konservativen aufzuklären: „Ehe noch dubiose Forderungen Homosexueller auf dem Tisch liegen, muß offensiv und kompromißlos dargestellt werden, daß es nicht um homosexuell Ver­ anlagte geht, sondern um die Schaffung ei­ ner widernatürlichen gesellschaftlichen Leitlinie mit all ihren Konsequenzen. Mög­ lichst viele sollen in einen Sumpf hinein­ gezogen werden, wo am Ende ein indi­ rekter oder direkter Zwang zu widerna­ türlichem Verhalten bestehen wird.“ Kein Wunder, dass da der EU-Beitritt begrüßt wurde, denn der Einfluss der Union und damit der der anderen Mitgliedsstaaten konnte nur eine Verbesserung der Situation in Österreich bringen. Und so sollte es dann ja auch kommen…

Rosa-Lila Buschtrommel 1/1995 „New outfit, new style, new power – nicht nur in der Buschtrommel, auch die Rosa­ roten Panther werden moderner, professi­ oneller und schlagkräftiger“. Wie sich die Zeiten ändern zeigte auch ein Interview mit Peter Scheucher, der 1983 mit der HOSI Steiermark den ersten Verein vor Ort gegründet hatte: „Damals gab es neben dem Club-Café noch das M5 in der May­gasse und die Kulisse, die in diesem Jahr aber zu­ sperrte. Auch der Stadtpark war damals noch sehr belebt . … Wir nahmen mit Politikern Kontakt auf und einmal gingen wir auch zum Polizeipräsidenten, der uns mit den Worten empfing: Sie sind die ersten Schwulen, die selber kommen und nicht vorgeführt werden.“ Die Panther präsentierten sich betont konsensorientiert: Begrüßt wurde die Entstehung einer gemeinsamen Rechtsresolution, die vorher an Streitereien zwischen HOSI Wien und Rechtskomitee Lambda gescheitert war. Oder die Gründung des „Österreichischen Schwulen- und Lesbenforums“ als Verein, um jährlich professionell ein bundesweites Forum abzuhalten. Kulturell ging es um die Werke von Michele Roberts und um das TakarazukaTheater, in dem nur Frauen für Frauen tanzen, singen und spielen. Es ging um den Aufschwung schwuler Themen in Film und Theater – interessanterweise eine Folge von HIV: „Das Auftreten von AIDS am Anfang der 80er Jahre katapultierte schwules Da­ sein mit unwahrscheinlicher Heftigkeit an die Öffentlichkeit“. Kultur gab es auch selbstgemacht: Der zehnstimmige Chor der Panther war u.a. beim Forum „Alpenglühen“ in Wien und anlässlich der Einjahresfeier von Queer Klagenfurt aufgetreten. 

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Österreich

Verfassungswidrig Adoptionsverbot aufgehoben

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n Österreich dürfen gleichgeschlechtliche Paare gemeinsam kein Kind adoptieren. So steht es im Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch. So steht es im Bundesgesetz über die eingetragene Partnerschaft. Und so, wie es da steht, ist es verfassungswidrig. Keine sachliche Rechtfertigung Das hat der Verfassungsgerichtshof (VfGH) in einem am 14. Jänner 2015 veröffentlichten Erkenntnis festgestellt. Es gebe "keine sachliche Rechtfertigung für eine aufgrund der sexuellen Orientierung unterscheidende Regelung, die eingetragene Partner grund­ sätzlich von der Adoption eines gemein­ samen Wahlkindes ausschließt", heißt es lapidar. Das bestehende Adoptionsverbot für homosexuelle Paare widerspricht demnach dem Gleichheitsgrundsatz und dem Artikel acht der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK), also dem Recht auf Achtung des Familienlebens. Der Artikel be-

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gründet an sich zwar kein Recht auf eine Adoption; gibt es aber ein solches auf nationaler Ebene, so müsse es "gleichheitskonform und diskriminierungsfrei" formuliert werden, so VfGH-Präsident Gerhart Holzinger. Grundsätzliche Bedenken, dass es dem Kindeswohl abträglich sei, wenn es mit homo- statt heterosexuellen Eltern aufwächst, sind "von vornherein ungeeignet" ein Verbot zu rechtfertigen, heißt es in der Erkenntnis der Verfassungsrichter. Auch ein "Schutz der Ehe" oder der traditionellen Familie werde durch die Öffnung des Adoptionsrechts nicht angegriffen. Erfolgreiche Klagsoffensive Angestoßen hatte den Fall ein lesbisches Paar aus Wien. Eine der verpartnerten Frauen hatte nach künstlicher Befruchtung ein Kind zur Welt gebracht, das ihre Lebensgefährtin adopierte. Diese sogenannte Stiefkindadoption hatte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte 2013 ermög­


licht. In der Folge wollte das Paar jedoch ein weiteres, mit keiner der Partnerinnen leiblich verwandtes Kind adoptieren. Und eine solche Adoption eines gemeinsamen Wahlkindes war homosexuellen Paaren bisher untersagt. Im Rahmen der „Klagsoffensive“ des Rechtskomitee Lambda gegen die Diskriminierungen des 2010 eingeführten Partnerschaftsgesetzes übernahm Rechtsanwalt Dr. Helmut Graupner die Vertretung der Frauen und konnte damit einen weiteren Erfolg gegen die von der Regierung damals eingeführten Diskriminierungen erzielen. "Wir haben immer schon gesagt, dass auch diese Regelung keinen Bestand vor den Höchstgerichten haben wird. Alle in letz­ ter Minute von der ÖVP in das Gesetz über die Eingetragene Partnerschaft hineinre­ klamierten diskriminierenden Boshaftig­

keiten wurden bisher von den Höchstge­ richten aufgehoben. Wir fordern die Bun­ desregierung einmal mehr auf, jetzt end­ lich reinen Tisch zu machen und alle Les­ ben und Schwule diskriminierenden Be­ stimmungen im österreichischen Rechtsbe­ stand umgehend zu beseitigen. Es ist beschä­ mend, dass nach den vollmundigen Ankün­ digungen im letzten Frühjahr seitens Fami­ lienministerin Karmasin und Justizmini­ ster Brandstetter immer noch kein Ergebnis in Sicht ist, zumal die inkriminierten Be­ stimmungen längst alle bekannt sind. Eine umfassende Lösung könnte innerhalb we­ niger Tage am Tisch liegen, wenn man denn nur wollte. Es ist doch eine Schande, dass in einem Land der Europäischen Union elementare Menschenrechte erst mühsam  und um teures Geld von Betroffenen

Kinder in Regenbogenfamilien

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FOTO: RUTH KROPSHOFER

FOTO: RLP-ARCHIV

ÖSTERREICH

iese Entscheidung erhofften wir in der HOSI schon lange. Es war uns klar, dass es "nur" eine Zeitfrage sein kann, bis sich etwas ändert. Die sozialund humanwissenschaftlichen Studien auf internationaler Ebene sprechen eine eindeutige Sprache: nämlich dass Kinder in Regenbogenfamilien (gleichgeschlechtliches Paar mit Kindern) nicht benachteiligt sind, wenn das soziale Umfeld passt und es in der Familie funktioniert. Daher hat der Verfassungsgerichtshof ja auch entschieden, dass diese entscheidenden Faktoren im Einzelfall geprüft werden müssen. Eine generelle Ausschließung schwuler und lesbischer Paare von der Adoptionsmöglichkeit ist also sachlich klar unbegründet und eindeutig menschenrechtswidrig. Wir freuen uns über diesen rechtlich-gesellschaftlichen Fortschritt riesig. Das belohnt auch die HOSI und alle anderen Organisationen für die langjährigen Bemühungen um mehr Gerechtigkeit und sozialen Fortschritt und

ist auch ein Ausdruck der zunehmenden Akzeptanz in der Gesellschaft. Diese hat in den vergangenen rund 20 Jahren enorm zugenommen, weil sich sehr viele Menschen um einen vernünftigen Zugang zur Thematik bemüht haben. Nicht zuletzt liegt es an dem Bild, das offen schwul oder lesbisch lebende Menschen ihrem Umfeld und der Gesellschaft vermitteln. Somit ist die Angelegenheit eigentlich kein Aufreger mehr. Und wenn alle Diskriminierungen beseitigt sind, ist die Frage der sexuellen Orientierung kein Thema mehr. Allerdings gibt es in der Bevölkerung keine einheitliche Tendenz. In Teilen und Phasen steigt die Homophobie, aber insgesamt ist die Bevölkerung schon weiter als die Politik, die sich immer nur von Menschenrechts- und Höchstgerichtshöfen treiben lässt. Mehr Mut und Sachlichkeit, mehr Weitblick und Gerechtigkeit! Das muss das Motto auch in Zukunft bleiben.  Text: Rainer Bartel, Vereinssprecher der HOSI Linz

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ÖSTERREICH

Aber auch die Reaktionen in der Politik auf das Urteil fielen großteils positiv aus. SPÖ-Familiensprecherin Angela Lueger freute sich, dass "die langjäh­ rige Forderung nach absolu­ ter Gleichstellung im Adopti­ onsrecht" nun erfüllt werde: "Familie ist mehr als Mut­ ter, Vater, Kind." Die Grünen begrüßten das "historische Urteil", Klubobfrau Eva Glawischnig fordert nun auch die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. Und auch die Neos

Wo ist vorne?

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ie gehen wir vorwärts, und wo ist vorne?“ Das sei eine der wichtigsten Fragen, die sich seine Partei nun stellen müsse, sagte ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner am Ende der Klausur des Parlamentsklubs im steirischen Pöllauberg. Dass er darunter auch Änderungen der bisherigen Politik einfordert, wurde in der Frage gleichgeschlechtlicher PartnerInnenschaften, mehr als deutlich. "Wer nicht gestaltet, wird gestaltet", meinte Mitterlehner zur gesetzlichen Umsetzung der Gleichberechtigung Homosexueller auch vor dem Standesamt. Lange habe man in seiner Partei nicht "über gleichgeschlechtliche

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bedauerten, dass es erst des höchstgerichtlichen Urteils bedurfte. Vizekanzler Reinhold Mitterlehner stellte klar, "dass die ÖVP weiter die traditionelle Familie forcieren wolle, man aber das Urteil respektieren werde" und legte dann bei der Klubklausur in Pöllauberg noch einmal nach: Wenn man auch schwule Eltern als normal akzeptiere, habe man keine Diskriminierung (siehe auch Kasten). Nur FPÖFamiliensprecherin Nationalratsabgeordnete Anneliese Kitzmüller, Gattin des ja nicht ganz unbekannten Kirchschlager FPÖ-Gemeinderats Wolfgang Kitzmüller, sprach von einem "schwarzen Tag für Kinder": "Niemand be­ hauptet, dass Homo­ sexuelle schlech­ te Eltern seien, aber ein derar­ tiges Konstrukt ist ungeeignet für die Psyche der Kinder."

Partnerschaften vor dem Standesamt diskutiert", räumte er ein und analysierte dann die jahrelange Ablehnung der Gleichstellung durch die ÖVP fast psychologisch. Entweder gab es da "in unseren Gedanken Über- und Unterordnung – und die sollte da nicht sein", oder man habe einen Wettbewerb gesehen, aber: "Es gibt keinen Wettbewerb der Neigungen, jemand ist entweder so, wie er ist, oder er ist es nicht". "Das Kindeswohl wird daran entschieden, wie eine Gesellschaft damit umgeht." Wenn man auch schwule und lesbische Eltern als normal akzeptiere, habe man keine Diskriminierung. Seine Partei müsse daran arbeiten, Beruf und Familie zu vereinbaren, anstatt definieren zu wollen, was Familie ist. 

FOTO: RLP-ARCHIV

 eingeklagt werden müssen. In einem modernen Rechtsstaat im gemeinsamen Europa des 21. Jahrhunderts sollte es doch legistischer Standard sein, Gesetze dis­ kriminierungsfrei zu gestalten – und das Partnerschaftsgesetz ist ja nicht aus dem vorvorigen Jahrhundert, sondern wurde erst 2009 verabschiedet!", reagierte die HOSI Linz auf dieses bahnbrechende Urteil.


ÖSTERREICH

BE

SONDER-AUSGA

Fristgerecht umsetzen Justizminister Brandstetter (ÖVP) will das Gesetz nun "fristgerecht umsetzen". Die Reparaturfrist läuft bis 31. Dezember 2015, bis dahin dürfen in Österreich nur Einzelpersonen – ungeachtet ihrer sexuellen Orientierung – und Ehepaare Wahlkinder adoptieren. Noch gehört Österreich damit innerhalb der EU zu einer Minderheit an Mitgliedsstaaten, die gleichgeschlechtlichen Paaren nicht die vollen Adoptionsrechte zugestehen. In Zukunft wird "Österreich das einzige Land Europas sein, das gleichgeschlechtlichen Paaren alle Adoptionsrechte gewährt, dennoch aber die Ehe verweigert", bringt Rechtsanwalt Helmut Graupner vom Rechtskomitee Lambda die Lage auf den Punkt. n

"Eingetragene Partnerschaft" Alle Informationen für lesbische und schwule Paare Infobroschüre, 88 Seiten, 2. aktualisierte Auflage 2015 von Dr. Helmut Graupner; PRIDEAbonnentIn­ nen er­halten die Broschüre kostenlos zugesandt

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Bitte warten… Bis zum Ende des Sommers 2014 hatte die ÖVP versprochen, die meisten Ungleichbehandlungen zwischen Zivilehe und Eingetragener Partnerschaft zu beseitigen.

Eingetragene Partnerschaften am Standesamt, Familiennamen statt Nachnamen für gleichgeschlechtliche Paare – das alles sollte schon im letzten Sommer vom Nationalrat beschlossen werden. Nach dem Sieg von Conchita Wurst beim Eurovision Song Contest hat auch die ÖVP kurzfristig ihr Herz für Lesben und Schwule entdeckt und wollte jene Ungleichbehandlungen beseitigen, auf denen sie selbst bestanden hatte. Doch der Gesetzesentwurf lässt immer noch auf sich warten. Die legistische Vorbereitung sei noch im Gange, betont man im Justiz- und Innenminsterium. Die Sachlage sei „relativ komplex“, da etliche Gesetze betroffen

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seien, heißt es weiter. Das Innenministerium erklärt die Verzögerung damit, dass die Änderung der Zuständigkeit von der Bezirksverwaltungsbehörde hin zum Standesamt auch eine Änderung beim Zentralen Personenstandsregister erfordere – und das sei technisch nicht so einfach umzusetzen. Doch in Wirklichkeit soll die Anpassung der Eingetragenen Partnerschaft an die Zivilehe wohl dezent versanden, denn sachlich gibt es für diese Verzögerung keinen wirklichen Grund, liegt doch schon seit Jahren eine umfassende, vom Rechtskomitee Lambda erstellte Liste der Ungleichbehandlungen im Ministerium auf. „Wir fühlen uns verschaukelt“ „Wir fühlen uns etwas verschaukelt“, ärgerte sich Helmut Graupner, Anwalt und Präsident des Rechtskomitee Lambda (RKL) Anfang Jänner im Ö1-Morgenjournal. Denn „insbesondere das Standesamt wurde uns im letzten Frühjahr noch, Zitat, ‘vor dem Sommer‘ versprochen – als Gesetzesbeschlussfassung“, so Graupner weiter. Auch Christian Högl, Obmann der HOSI Wien, ärgert sich. „Ich mag niemandem Unwillen unterstellen, aber ich denke, dass dieser Punkt offenbar auf der Prioritätenliste halt

FOTO: ROSALILA PANTHERINNEN

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eschehen ist nichts – und das gibt Justizminister Wolfgang Brandstetter im Bundesrat sogar offen zu. Bei der Beantwortung einer mündlichen Anfrage des Bundesrats Marco Schreuder von den Grünen erklärte der Justizminister, dass bei der Gleichstellung „der Schwung weg sei“.


ÖSTERREICH

In einem Interview mit der Tageszeitung „Die Presse“ hat sich Dorothea Schittenhelm, Nationalratsabgeordnete und Chefin der ÖVP-Frauen, klar gegen eine Öffnung der Ehe für schwule und lesbische Paare. Die Debatte war wieder aufgeflammt, nachdem der Verfassungsgerichtshof (VfGH) das Adoptionsverbot für gleichgeschlechtliche Paare aufgehoben hat. So sei Schittenhelm „persönlich entschieden dagegen“, dass gleichgeschlechtliche Paare statt einer Eingetragenen Partnerschaft eine Zivilehe eingehen können. Eine Ehe sollte Mann und Frau vorbehalten sein – und „dabei sollte es bleiben“. Damit zementiert die ÖVP-Frauenchefin die offizielle Parteilinie ein. Zuvor hatte bereits Familienministerin Sophie Karmasin betont, dass die Ehe nach dem Willen der ÖVP für gleichgeschlechtliche Paare nicht geöffnet werden soll. Der VfGH habe bestätigt, dass es „relevante Unterschiede zwischen der Ehe und der Eingetragenen Partnerschaft gibt“, so Karmasin. Mit der Öffnung der Adoption und der Eintragung am Standesamt, die die ÖVP schon nicht unbedingt die höchste Position einnimmt“, gibt er seine Gedanken im ORF-Radio zu Protokoll. Bei der Öffnung des Standesamtes gehe es vor allem um den symbolischen Charakter. Für die „kleinen Gemeinheiten“, die heute die meisten der rund 40 Unterschiede zwischen Zivilehe und Ein­ getragener Partnerschaft ausmachen, sei „heute kein Verständnis mehr da“. Und Rainer Bartel, Vereinssprecher der HOSI Linz, stößt ins gleiche Horn: „Wenn die Bundesregierung will, dann beseitigt sie alle Diskriminierungen in kürzester Frist. Theoretisch könnte eine solche Gleichstellungsinitiative bis Ostern durch das Parlament sein. Die Fakten sind ja hinläng-

vor einem halben Jahr umsetzen wollte, gebe es schon eine „ziemliche Angleichung“, so Karmasin. Auch Justizminister Wolfgang Brandstetter sieht keinen Grund, die Ehe für Lesben und Schwule zu öffnen. Sachlich nicht gerechtfertigte Diskriminierungen sollten zwar beseitigt werden – aber: „Zwischen einer Ehe und einer Eingetragenen Partnerschaft gibt es aber eine sachlich gerechtfertigte Differenzierung – diese soll aufrecht bleiben. Ich sehe keine Notwendigkeit, das zu ändern“, sagt der Justizminister dem „Kurier“. Die Frage, wohin sich die ÖVP gesellschaftspolitisch hin entwickeln will, stellt sich angesichts der widersprüchlichen Signale der letzten Zeit einmal mehr. n lich bekannt und es handelt sich ja nämlich um Diskrimi­nierungen um der Diskrimi­ nierung willen und ohne sachliche und rechtliche Rechtfertigung.” n Text: Gernot Wartner

LESETIPP Artikel in „profil“ Nr. 05/2015 vom 26.2.15 ÖVP: Konservativer Widerstand gegen Mitter­ lehners liberalen Kurs

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FOTO: ÖVP/JAKOB GLASER

Schritt zurück


ÖSTERREICH

#nopegida! Ein Plädoyer für Rationalismus, für eine genaue kritische Analyse und gegen die Hysterie über die vermeintliche Islamisierung Europas

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egida marschiert jetzt auch in Österreich: Zuerst in Wien, dann auch in Linz und wer weiß, in welchen Städten in Kürze auch noch. Vermutlich wird es mehr Gegen­ demonstrantInnen geben als Pegida-­ AnhängerInnen, aber dennoch wird hier auf populistische Weise eine in der Gesellschaft durchaus weit verbreite Grundstimmung bedient. Keine Frage, der Islamische Staat (IS) köpft gefangene Journalisten und stellt die Videos in die sozialen Netzwerke – eine barbarische Demonstration der vermeintlichen eigenen militärischen Stärke und der Überlegenheit der eigenen Religion. Terror begleitet uns schon lange

FOTO: RLP-ARCHIV

Und ja, im Iran werden immer wieder Schwule an Kränen öffentlich gehenkt, in Pakistan Mädchen mit Brandbomben und Waffen vom Schulbesuch abgehalten, in Ni-

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geria werden sie von Boko Haram entführt, versklavt und zwangsverheiratet (siehe Seite 29). Und auch wenn wir dank der ehemaligen Justizministerin Bandion-Ortner nunmehr wissen, dass in Saudi-Arabien nicht jeden Freitag RegimegegnerInnen hingerichtet werden, werden aber – und das wissen wir mittlerweile auch – unliebsame Blogger dafür jeden Freitag ausgepeitscht. Und der schrecklichen Beispiele der Anwendung des Rechtssystems der Scharia gäbe es noch viele. Und auch, wenn ehemalige SyrienkämpferInnen oder fanatisierte IslamistInnen meinen, in Europa Terroranschläge verüben zu müssen, wie zuletzt in der Redaktion von „Charlie Hebdo“ und in einem jüdischen Supermarkt in Paris, ist da von einer Islamisierung Europas weit und breit nichts zu sehen. Gewiss, Terroranschläge erschrecken uns in unserer saturierten Alltagswirklichkeit, erschüttern unsere tägliche Gleichgültigkeit und verstören uns. Aber solche Ereignisse begleiten unser Leben schon seit Langem. Vor rund hundertfünfzig Jahren waren es die Attentate von nationalistischen Anarchisten, in den 1930er-Jahren waren es die Schlägertrupps der Kommunisten und Faschisten, in den 1970ern die Anschläge der Baader-Meinhof-Gruppe bzw. der RAF. Und manche von uns erinnern sich auch noch an die Terrorakte der PLO oder durch die italienischen Brigate Rosse. Niemand wäre aber damals auf die Idee gekommen, jetzt alle ItalienerInnen unter Generalverdacht zu stellen – im Gegenteil: Fast jedeR von uns war in den 1970er-Jahren in Jesolo oder Caorle auf Urlaub, ohne sich darüber groß Gedanken zu  machen.


ÖSTERREICH

Ein Kommentar von Hans-Peter Weingand

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COVER: © CH ARLIE HE

„Ich bin nicht Charlie”

BDO 2015

KOMMENTAR

ch weiß schon: auf Facebook und bei Kundgebungen präsentieren sich Millionen Menschen mit dem schwarzen Logo „Je suis Charlie“. In vielen Fällen finde ich das ziemlich verlogen. In Österreich dieses Logo zu verwenden ist keck. Denn ein Medium, wie das französische „Charlie Hebdo“ könnte in Österreich gar nicht erscheinen. Im Gegensatz zu Frankreich ist bei uns Kirche und Staat keinesfalls getrennt. Das betrifft nicht nur staatlich geregelte Kirchensteuer samt Absatzmöglichkeit, vom Staat finanzierte theologische Fakultäten, in den Schulen statt Ethikunterricht für alle konfessioneller Religionsunterricht für manche. Das betrifft auch strafrechtliche Verfolgung der Herabwürdigung religiöser Lehren. Die richtige Antwort auf den Mordanschlag der irren Terroristen in Paris müsste ein MEHR an Pressefreiheit sein. Wer in Österreich „Ich bin Charlie“ sagt, muss auch dafür Sorge tragen, dass es so etwas wie „Charlie“ in Österreich geben müsste. Doch das Gegenteil ist der Fall, wie z. B. die Postings auf krone.at anlässlich der ersten Auflage nach dem Terroranschlag zeigten. Nun besteht das Publikum, das dort postet zu ca. 95% aus frustrierten, hasserfüllten und fremdenfeindlichen Ungutmenschen. „Ich bin Charlie“ heißt es da auch oft, so auch bei diversen PEGIDADemos in Deutschland, doch in Wirklichkeit ist das nur eine vorgeschobene Solidarität, die nur dazu genutzt wird, um gegen Muslime zu hetzen. Denn ein kritisches Magazin, in dem mit spitzer Feder

oder mit dem Zeichenstift Missstände aller Art aufgegriffen werden, geht diesen Leuten am Arsch vorbei. Die sind schon selber schuld. Wenn man freche Karikaturen macht, dann hat man das schon selbst verschuldet. Rührend, diese plötzliche Solidarität mit der „Lügenpresse“. Einen weinenden Propheten zeigte das erste Cover nach den Mordanschlägen mit den Worten „Alles ist vergeben.“ Worauf es in diversen islamisch geprägten Ländern zu gesteuerten Demos angeblich Beleidigter kam. Facebook zensurierte in der Türkei sogar dieses Titelbild, da es den Propheten zeigt. Nun bin ich ein schwuler Mann und im Iran werden meine Brüder auf Kränen aufgeknüpft. Und aus den von ISIS kontrollierten Gebieten im Irak werden Bilder verbreitet, von denen ich insgemein immer hoffe, dass es sich um Falschmeldungen handelt. Dort werden Schwule von Hochhäusern gestürzt und unten gaffen Hunderte Zuschauer. Das sind die Dinge die MICH beleidigen. Und ich weiß, dass es vielen Millionen Menschen gleich geht. Doch unsere Beleidigung zählt offenbar nicht, geht es doch nicht um Gott und religiöse Verehrung, sondern einfach um Menschen. Für diese simple Wahrheit bin ich in meinem Leben wahrscheinlich noch zu wenig eingetreten und habe da gar nicht das Recht, Charlie zu sein. Denn die Aufklärung gehört nicht nur verteidigt, sie gehört auch weiter vorangetrieben. Und wenn ich sehe, wer so alles sich mit diesem Slogan schmückt, will ich es auch gar nicht sein. 

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ÖSTERREICH  Weniger Muslime als Homosexuelle Der Terror der IslamistInnen richtet sich zuvorderst gegen die eigene Bevölkerung in den islamischen Ländern – so grausam und entsetzlich das auch ist. Jetzt eine Islamisierung Europas zu befürchten, ist in diesem Zusammenhang wohl abwegig. Der muslimische Bevölkerungsanteil von derzeit 6 Prozent vergrößert sich in Europa bis 2030 auf 8 Prozent, d.h. 44,1 Millionen jetzt in Europa lebende Muslime werden in zwei Jahrzehnten 58,2 Millionen sein und der Großteil dieses Zuwachses geht dabei immer noch auf Migration zurück. Dennoch verlangsamt sich auch in Europa das muslimische Bevölkerungswachstum aufgrund sinkender Geburtenraten und einer zunehmend eingeschränkten Migration. In Österreich sind derzeit rund 6% der Bevölkerung islamischen Glaubens – also weniger als Homosexuelle in diesem Land leben. Und wovor fürchten wir uns dann eigentlich? Ein kleines, unspektakuläres Leben leben Die meisten muslimischen MitbürgerInnen gehen wie alle anderen ÖsterreicherInnen auch jeden Morgen zur Arbeit, versuchen Beruf und Familie unter ein Dach zu bringen, hoffen darauf, dass aus den Kindern einmal etwas wird und dass am Ende des Jahres ein bisschen was am Sparbuch bleibt. Die meisten von ihnen leben genauso ihr kleines, unspektakuläres Leben wie die meisten nichtmuslimischen ÖsterreicherInnen auch – mit all den Höhen und Tiefen, den schönen und weniger schönen Erlebnissen, den glücklichen und unglücklichen Momenten. Sie zahlen ihre Steuern und Sozialabgaben, leisten sich ab und an einen kleinen Luxus, sind gelegentlich krank und mehr oder weniger in ihrem Glauben verwurzelt und gefestigt. Sie sind genauso wenig daran interessiert, dass in Europa die Mörderbanden des IS oder von Boko Haram ihr Unwesen treiben, wie alle anderen EuropäerInnen. Dass es einige von ihnen

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gibt, die in den religiösen Fanatismus des Salafismus abgleiten, erschreckt sie genauso wie uns. Auch eine muslimische Mutter will nicht, dass ihre Kinder nach Syrien in den Krieg ziehen. Wenn sie es dennoch tun, dann deswegen, weil unsere Gesellschaft insgesamt versagt hat, weil sie es nicht geschafft hat, diesen Jugendlichen eine Perspektive in Europa zu eröffnen. Mit den Umständen und Hinter­ gründen kritisch auseinandersetzen Und apropos Fanatismus: Es macht auch keinen Unterschied, ob vom politisch-kulturellen System enttäuschte und von der Gesellschaft im Stich gelassene Jugendliche sich zum Salafismus bekehren, im hermetisch abgeschlossenen System einer Sekte ihren Platz finden, das enge emotionale Gerüst einer von der katholischen Kirche anerkannten Erweckungsbewegung suchen oder einfach nur Neonazis werden. Es hat solche Entwicklungen zu allen Zeiten in allen Kulturen und allen Gesellschaftsschichten gegeben. Es bedeutet nicht mehr und nicht weniger, dass man sich mit den Umständen und Hintergründen kritisch und vor allem vernünftig auseinandersetzen muss. Diese Aufgabe liegt im Falle des Islam noch vor uns, aber vor allem auch vor den islamischen Gläubigen selbst. Sie sind jetzt vor allem gefordert darüber nachzudenken und zu entscheiden, ob Hängen, Köpfen, Steinigen, Verstümmelungen, Auspeitschungen und Vergewaltigungen, Blutbäder und Massaker, Krieg und Terror im Namen Gottes wirklich die Antwort der Religion auf die Herausforderungen der Zeit sein können und ob das jener Glauben ist, in dem sie sich wiederfinden. Uns aber, der nichtmuslimischen Mehrheitsbevölkerung, stünde etwas mehr aufgeklärter Rationalismus und etwas mehr Gelassenheit durchaus gut an. Europa hat derzeit andere, wesentlich größere Probleme, die es meistern muss, als die von Pegida vermeinte Islamisierung. n Text: Gernot Wartner


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Splitter 1120

Ausgezeichnet SALZBURG. Der Runde Tisch für Menschenrechte hat in Kooperation mit dem BeauftragtenCenter der Stadt Salzburg den Videospot-Wettbewerb „Salzburg schaut hin! Für Menschenrechte und Zivilcourage in unserer Stadt“ ausgeschrieben. Am Menschenrechtstag 2014 wurden die Preise vergeben. Der Hauptgewinn (1.500 Euro) ging an Bernhard Wenger für sein Video „Nein! Zu Rassismus. Ja! Zur Vielfalt“. Die Jury war sich einig: Dem Filmemacher ist es auf sensible Art gelungen, gesellschaftliche Vielfalt, Rassismus, Zivilcourage und Menschenrechte mit Humor zu zeigen. Der zweite Preis (1.000 Euro) ging an die Gemeinschaftsproduktion „Zivilcourage – und du – groß genug?“ von Michael Diesenreither, Mathias Gahleitner, Christian Hepp, Klemens Wimmer und Petra Wimmer. Sie

haben humorvoll und lebensnah die Themen Menschenrechte, Ausgrenzung und Zivilcourage filmisch umgesetzt (Filmstill oben). Den dritten Preis (500 €) bekam der Beitrag von Lukas Pohl über Armut. Überreicht wurden die Preise von Vizebürgermeisterin Hagenauer und Christian Treweller, Vorsitzender des Runden Tisches Menschenrechte.  rundertisch-menschenrechte.at/

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Rauswurf Modernisierung des Diskriminierungsschutzes, denn Lesben und Schwule sind in Österreich nur im Arbeitsleben geschützt, sonst aber nicht. Für Freitag, den 16. 1., riefen dann zahlreiche Gruppierungen zum Protest vor dem Café Prückl auf. Auf Facebook hatten dann binnen weniger Tage zu der Veranstaltung mehr als 5.000 Menschen zugesagt. Gekommen waren dann rund 1.000 DemonstrantInnen; das Café Prückl hat vorsorglich an diesem Tag einen Sperrtag angekündigt. Der Grüne Bundesrat Marco Schreuder erklärte den Sinn der Kundgebung folgendermaßen: „Es geht nicht um eine Wirtin, sondern um diese Haltung, die immer noch diskriminieren will. Es geht um Sichtbarkeit. Und nebenbei bemerkt: Es geht auch darum, ob Küssen im öffentlichen Raum okay ist. Ich wüsste nicht, warum man das nicht tun dürfen sollte.“

FO TOS: JULIAN

.MEDIA PÖSCHL / MUFIM

WIEN. Aufgrund eines Kusses wurde Anfang Jänner ein lesbisches Paar aus dem bekannten Café Prückl an der Wiener Ringstraße verwiesen. Laut Besitzerin Christl Sedlar gehöre die „Zurschaustellung der Andersartigkeit“ der Frauen nicht in ein traditionelles Wiener Kaffeehaus, sondern in ein Puff. Ihre „Andersartigkeit“ sollten sie woanders ausleben, zitiert die 19-jährige Anastasia L. die Betreiberin. „Es war mehr als ein Begrüßungskuss. Man muss ja nicht öffentlich zeigen, dass man zusammengehört“, erklärt dies Sedlar laut orf.at. Der Vorfall sei nicht der einzige seiner Art, meint dazu Gerd Picher vom Netzwerk „To Russia With Love Austria“: Aus einer Reihe Kaffeehäuser gebe es immer wieder Lokalverweise für Lesben und Schwule, die sich als solche zu erkennen geben. Die Homo­ sexuellengruppe von Amnesty, Queer­ amnesty, fordert daraufhin eine umgehende

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Übergriffig BREGENZ. Im Ländle gibt es immer wieder Vorfälle und Übergriffe auf Homosexuelle, die ihre Homosexualität in der Öffentlichkeit nicht verstecken möchten. Ende Jänner kam es zu einem solchen Vorfall, als der 19-jährige Patrick S. aus Dornbirn mit seinem Freund Fabian H. im Zug Richtung Feldkirch fuhr. Nachdem sich die beiden Verliebten geküsst hatten, wurden sie, von zwei jungen Männern im Nebenabteil zur Rede gestellt. Einer meinte, falls sie sich noch einmal in der Öffentlichkeit küssten oder die Hände hielten, würde er sie verprügeln. Sie seien krank im Kopf und ihr Leben sei unwert. Auf die Vorhaltung, dass ihn das nichts anginge, schlug er Patrick S. auf den Kopf und trat ihm auf das Bein. Beide wurden bereits einige Wochen zuvor ebenfalls im Zug angepöbelt.

Abartig SALZBURG. Der katholische Salzburger Weihbischof Andreas Laun soll laut einem Bericht der Online-Ausgabe des SchwulenMagazins „Männer” im vergangenen November bei einem Vortrag im deutschen Trappisten-Kloster Mariawald das Tolerieren des Engagements Homosexueller gegen Homophobie mit dem Schweigen zu den Verbrechen der NS-Diktatur verglichen haben. Einer Zusammenfassung seines Vortrags auf der Internetseite der Abtei zufolge verglich Laun sexuelle Vielfalt mit Krankheit und kritisierte die „Gender-Ideologien”: „In der verordneten Freiheit, sexuell alles auszuprobieren, gebe es keine Freiheit, diese abzulehnen.” Gender-Mainstreaming sanktioniere unerbittlich alle, die sich nicht fügten. „Ärzte und Psychologen, die Menschen helfen wollen, die unter ihrer Homosexualität leiden, müssen damit rechnen, entlassen zu werden. Und ein Hotelbesitzer habe sein Haus verloren, weil er einem ,Homoduo’ kein Zimmer für dessen ,Flitterwochen’ habe vermieten

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ÖSTERREICH


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Debatte über „HOSI-Haus” Unrühmlicher politische Diskussion über Förderungen und gesellschaftliche Zeichen, die nicht gesetzt wurden

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n der 49. Sitzung des Linzer Gemeinderates am 20. November 2014 wurde bei Stimmenthaltung der FPÖ und des früheren BZÖ-Gemeinderats Reinhard Reiman eine Kreditüberschreitung von 700.000 Euro für die Rückzahlung der Landesförderung für das ehemalige HOSIGebäude beschlossen. FPÖ-Fraktionsobmann Markus Hein – seit Jahren im engagierten Kampf gegen die HOSI Linz – wiederholte in der Debatte dazu einmal mehr völlig unbeeindruckt vom seinerzeitigen Kontrollamtsbericht seine Suada, dass nämlich „die

Gemeinderätin Waltraud Kaltenhuber (ÖVP) sah hingegen die Rückzahlung als Schlusspunkt, aber auch Anlass für kritische Anmerkungen. Es wäre eine leidige Ge-

FOTO: STADT LINZ

Der Gemeinderat unter Beobachtung

Schleusen aufgemacht und die HOSI großzügig gefördert“ worden sei, etwa durch Erlassung der Mietschulden „für einen überteuerten Prunkbau“ um 1,4 Mio. Euro, wobei der Förderungszweck nach dem Auszug der HOSI nicht mehr gegeben sei, zumal auch kein Nachmieter gefunden werden konnte. Heins Ausführungen gipfelten dann in der Aussage, die Förderung der HOSI sei „eine falsch verstandene politische Correctness“.

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OBERÖSTERREICH

Vizebürgermeister Christian Forster­ leitner (SPÖ) meinte, die Rückzahlung sei Teil der Vereinbarung mit dem Land, das das Objekt auch einem anderen Zweck hätte widmen können, ohne dass eine Rückzahlung erfolgen müsste. Offensichtlich aber beharrte FPÖ-Wohnbau-Landesrat Haimbuchner auf dieser Rückzahlung, die allerdings durch Leistungen von 550.000 Euro für Kinderbetreuung und Schulen im Rahmen der Finanzvereinbarungen teilweise ausgeglichen wird. Für Forsterleitner wäre das HOSI-Haus jedenfalls als „gesellschaftspolitisches Zeichen“ entstanden „dass sich Homosexuelle nicht mehr verstecken“ müssten. Dass die auf Betreiben der SPÖ ziemlich unauffällig erfolgte Eröffnung des Hauses 2009 dann nur ein recht fragwürdiges gesellschaftspolitisches Zeichen war, verschwieg Forsterleitner allerdings, ebenso schien es ihm kein Kopfzerbrechen zu bereiten, was für ein gesellschaftspolitisches Zeichen dann das Schmierentheater rund um die Schuldenabdeckung gewesen sein könnte. Auch dass aufrechte Gemeinderatsbeschlüsse einfach ignoriert wurden, um die Schulden überhaupt erst entstehen zu lassen, für die man dann die HOSI verantwortlich machte, schien dem Vizebürgermeister als gesellschaftspolitisches Zeichen egal zu sein. Das „HOSI-Haus” steht übrigens nunmehr seit bereits über zwei Jahren leer....  Text: Gerhard Niederleuthner

FO TOS: G NI EDERLEUTHN ER

schichte für die HOSI, der „von der Stadtpolitik vorgegaukelt worden sei, über die Verhältnisse leben zu können“. Unterm Strich müsse die Stadt 150.000 Euro abschreiben, meinte sie und zog einen Vergleich mit der Schließung von drei Jugendzentren. Gemeinderat Hein bezeichnete diese Ausführungen daraufhin als „Gipfel der Heuchelei der ÖVP“, weil nicht die SPÖ allein dafür verantwortlich sei, sondern die ÖVP das ja seinerzeit auch mitgetragen hätte. Nur die FPÖ sei niemals bei der Förderung der HOSI mitgegangen.

Gegen Diskriminierung wehren In einem intensiven, informativen und spannenden Gespräch in der HOSI Linz gab es Einsicht in die vielfältige Arbeit der Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Landes OÖ, Mag. a Martina Maurer. Sehr offen wurden die Chancen, Möglichkeiten und auch Risiken einer Klage bei einem Fall von Diskriminierung oder Mobbing wegen der sexuellen Orientierung, aber auch wegen anderer Gründe analysiert. Der wichtigste Punkt ist, dass bei einer Bearbeitung durch die Antidiskriminierungsstelle, die beklagte Seite glaubhaft beweisen muss, dass nicht diskriminiert wurde, das bedeutet die Beweisumkehr zwingt einen nicht, die Diskriminierung zu beweisen, sondern eine zeitnahe Feststellung ist ausreichend. Auf jeden Fall ist die Antidiskriminierungsstelle eine wichtige Informationsstelle, die aufgesucht werden sollte. Denn oft reichen auch Rückfragen durch die Stelle aus, um eine einvernehmliche Lösung eines Konfliktes zu erreichen. Auch wird damit vielen Leuten erst bewusst, dass sie Handlungen gesetzt haben, die als diskriminierend wahrgenommen werden.   land-oberoesterreich.gv.at/ thema/antidiskriminierung

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Al Axy präsentierte am 24. Jänner sein brandneues Album „SUPERSPACE“ in der HOSI Linz. Zwei Stunden feiner Electropop aus Österreich – ehrlich und authentisch. Ein Livekonzert erstmalig in der HOSI Linz – ein gelungener musikalisch stimmungsvoller Abend der gezeigt hat, dass Gesellschaftskritik und Glitzer zusammenpassen. An den Turntables verwöhnte anschließend DJ DannyT. Ein Abend supported by Antennefm  alaxymusic.com

FOTOS: GERHARD NIEDERLEUTHNER

Halloween SUPERSPACE

Halloween RISTMAS ROCKS! CH

FOTOS: GERHARD NIEDERLEUTHNER

Ganz nach dem Motto „CHRISTMAS ROCKS!“ war die letzte Community-Party im Jahr 2014 im Sputnik eine ausgelassene Party mit lustigen roten Mützen und fettem Discosound von DJane S. Stereo und DJ Dave Perez.

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NIGHT

Bei der Ladies Night gab es tolle Frauen­ power hinter der HOSI Bar. Die feine Party stand ganz unter dem Motto „Dancing in the snow“ und gab Möglichkeit zum Plaudern, Kennenlernen und Abtanzen von und für Frauen. Die nächste Ladies Night: Sa. 20.03.2015: Motto „Spring Fever“

1 JAHR Die HOSI Linz feiert 1 Jahr Goethestraße. In diesem einem Jahr ist das neue Vereinszentrum ein beliebter Anlaufpunkt für die Community in Linz und OÖ geworden. Bekannte Gesichter und viele neue Personen haben in den vergangenen 12 Monaten das Vereinszentrum besucht. Das Vereinszentrum ist ein gern genutzter Ausgangspunkt für viele neue Frauenaktionen, wie z.B. die Ladies-Night. Tausend Gründe dieses Jubiläum zu feiern! Sei dabei! Sa. 07.03.2015, ab 21:00 HOSI Linz, Goethestr. 51, 4020 Linz  kurzer Rückblick auf das erste Jahr in der Goethestraße  Welcome-Sekt  Das Beste aus Rock, Pop & Dance Music z.at |

goethestraße

hosilin

| 21:00 Sa. 07.03.15

y 1-jahrespart HOSI Linz

Eintritt fre Geburtstags party: 1 Jahr in der Goethestraß e 51

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i!

Halloween FEIERTAGE Während der Weihnachtsfeiertage hatte die HOSI auch an den Feiertagen geöffnet. Gemütliche Abende mit netten Freunden, feinen Gesprächen, nahrhaftem Punsch und schmackhaftem Buffet machten den Jahreswechsel abwechslungsreich und sehr unterhaltsam.

FOTOS: GERHARD NIEDERLEUTHNER

FOTOS: LISI LANDL

Halloween LADIES

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Goldene Panthera

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FOTOS: ROSALILA PANTHER/INNEN (2)

UER R LINDLBA

Text: RLP

FO TO: XAVE

Aus neun beeindruckenden Modellen wurde die Skulptur, die zukünftig als Preis für Courage verliehen werden soll, von einer Jury, bestehend aus Martina Weixler und Joe Niedermayer, dem Vorstand der RosaLila PantherInnen und der Miss Tuntenball 2014, Gloria Hole, prämiert. Neben weiteren Modellen aus Holz, Metall und Playmobil entschied sich die Jury letztendlich für das metallen/hölzerne gold-lilaAuge von Klara Schmeisser (18 Jahre), da es mittels der gewählten Farbe und den Hintergedanken die Grundwerte des Balls (Gleichheit und Diversität) sehr gut repräsentiert. Klara Schmeisser bekam feierlich zwei Ballkarten überreicht und erklärte glücklich: „Die Idee des betrachtenden Auges war schnell gefunden, da ich mit dem

Tuntenball schrille Kostüme verbinde und es immer auf die Betrachtungsweise ankommt.“ Besonders geehrt fühlten sich die SchülerInnen auch duch die Anwesenheit von Hallstatts Bürgermeister Alexander Scheutz, der allen TeilnehmerInnen persönlich gratulierte. Die RosaLila PantherInnen und der Direktor der HTL Hallstatt, Jörg Zimmermann, freuten sich über die tolle Zusammenarbeit und die Möglichkeit zu zeigen, dass die HTL Hallstatt für Offenheit und Toleranz steht. „Es ist eine Geschichte, die nicht nur die Kreativität der SchülerInnen zeigt, sondern auch das Engagement für Toleranz einer kleinen Marktgemeinde“, so Martina Weixler, Vorsitzende der RosaLila PantherInnen. Die RosaLila PantherInnen finanzieren ihre übers Jahr laufenden Projekte durch den Reinerlös des Tuntenballs. n FO TO: XA VER LIND LBAUER

I

n den letzten Wochen schmiedeten, hämer ­ten, bildhauerten die SchülerInnen der HTL & HTBLA Hallstatt (4. Klasse Bildhauerei) fleißig für die gute Sache und entwarfen in einem Kreativ-Wettbewerb den Tuntenball-Preis „die Goldene Panthera“. Dieser Preis wird am Tuntenball 2015 mit dem Motto „Circus –Welcome to the Family"als Novum einer Person überreicht, die besonderen Mut bewies und sich für die Gleichstellung von anders liebenden Menschen einsetzte.

FOTOS: MICHAEL GERAMB

SchülerInnen der HTL Hallstatt entwerfen Preis für Grazer Tuntenball


STEIERMARK

Hinterlader

T

ausend Menschen demonstrierten am 17. Jänner in Graz gegen den hauptsächlich von Burschenschaften organisierten Akademikerball. Die OrganisatorInnen des Protestes gegen die deutschnationalen Männerbünde fanden im Vorfeld natürlich die Aufmerksamkeit rechter Recken und deren Umfeld. Besonders Johannes Steiner, Sprecher der Jungen Grünen in der Steiermark, wurde durch sein u. a. auf Facebook nachlesbares Engagement auch für die Rechte von Lesben und Schwulen zum Ziel primitivster homophober Attacken. In Postings war von „Hinterlader“ und „Spatzihalter“ die Rede. „Ekelhaft gefärbte Haare“ und „hässliche Visage erkennbar auf 300 m“ ergänzten die „Argumente“, die öffentlich vom homophoben Mob gegen den engagierten Kämpfer für Menschenrechte vorgebracht wurden. n

Thalia Bar

LOUD

OUT`n

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L-Ways

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ie Gruppe L-Ways gibt es seit 2001. Die Idee, warum ich diese Gruppe gegründet habe, war simpel. Ich war im September 2000 in die Steiermark gezogen und wollte mein neues Heimatbundesland gut kennen lernen und natürlich neue Bekanntschaften schließen.Da ich gerne in der Natur unterwegs bin und es schön finde, in angenehmer Gesellschaft zu wandern, überlegte ich mir gemeinsam mit einer Grazer Freundin, eine Wandergruppe für Lesben zu gründen. Da wir nicht wussten, wie die Idee angenommen werden würde, starteten wir einfach mit einem Picknick am Thalersee. Beim gemeinsamen Spazierengehen, Essen und Bootfahren wollten wir mit den Frauen, die sich zu dieser Kick-Off-Veranstaltung zusammenfanden, besprechen, ob Interesse an regelmäßigen Wanderungen bestehe. Aus dieser Gruppe der ersten Frauen fanden sich schließlich zwei, die sich, zusätzlich zu meiner Grazer Bekannten und mir, bereit erklärten, an der Planung mitzuwirken, denn vier Köpfe haben ja bekanntlich mehr Ideen als zwei oder gar nur einer. Von nun an trafen

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wir uns von April bis Oktober (mit einer Sommerpause während der Schulferien) regelmäßig am ersten Sonntag im Monat um 10. Einmal pro Jahr waren wir auch ein ganzes Wochenende unterwegs, zum Beispiel im Waldviertel oder am Baumkronenweg in Kopfing bei Schärding, wobei die Frauen der Hosi Linz mit uns unterwegs waren. Ein interessantes Highlight dieser ersten Wanderperiode von L-Ways, die zuerst schlicht Lesbenwanderungen und dann die Grazien hießen, war die Lamawanderung zusammen mit den Organisatorinnen des Weiberhofes Nina und Erika aus der Südsteiermark. 2008 feierten die L-Ways-Frauen das siebenjährige Bestehen der Lesbenwanderungen im Feel Free. Danach entschloss ich mich, nach einigen Wechseln im Kernteam zu einer mehrjährigen Veranstaltungspause. 2012 lernten meine Frau Monika und ich Ute kennen. Sie geht in ihrer Freizeit viel wandern – auch im Hochgebirge – und ist im Winter wenn die Witterung es zulässt, mit den Schneeschuhen und den Langlaufskiern unterwegs. Natürlich war es bald ausgemachte Sache, dass auch wir gemeinsam wandern gehen wollten. Allerdings mussten wir Ute gestehen, dass wir nicht ganz so sportlich waren wie sie. Aber sie meinte, dass mache nichts. Sie wandere gerne, und es müssten ja nicht immer "Extremtouren" sein.Wir vereinbarten die erste gemeinsame Wanderung auf den Hochlantsch. Es war ein traumhaft schöner Tag. Wir hatten viel Spaß und auf der Heimfahrt fragte ich Ute, ob sie nicht Lust hätte, gemeinsam mit mir und Monika die Lesbenwanderungen wieder aufleben zu lassen. Sie war gerne dazu bereit. So

FOTOS: ROSALILA PANTHER/INNEN (3) BUNDESAMT-MAGISCHE-WESEN.DE (1)

L_WAYS - Lesben_WAndern "Yn" der Steiermark


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starteten wir im Herbst 2012 mit einer Neuauflage von L-Ways. Wir ergänzen uns in der Planung super. Ute sorgt für immer neue Wanderziele und ich kümmere mich vor allem um die Werbung. Wir haben schon wieder viel gemeinsam erlebt und die Gruppe wächst zusehends. Die Frauen reisen aus der gesamten Steiermark an, um gemeinsam unterwegs zu sein. Das freut uns besonders. Seit September 2013 treffen wir uns auch einmal im Jahr, meist im

September, mit der Wiener Lesbenwandergruppe und planen Touren zwischen Wien und der Steiermark. Heuer steht für die gemeinsame Wanderung der 13. September am Plan. Das Ziel ist noch offen, dieses Jahr werden die Wienerinnen für uns planen. Wir lassen uns gerne überraschen!  Text: Patricia Klein

STECKBRIEF Wer sind wir:  Frauen, die die Natur gemeinsam erleben wollen  Frauen, die gerne gemeinsam neue Wanderwege entdecken  Frauen, die gerne neue Wanderinnen kennenlernen Welches Motto haben wir:  Die Langsamste gibt das Tempo vor  Kein Hochleistungssport, sondern Genusswandern Wann wandern wir:  Jeweils am ersten oder zweiten Sonntag  in den Monaten April, Mai, Juni, Juli, September und Oktober  Bei Regen wird die Wanderung ab­ gesagt, daher bitten wir um eine Anmeldung (Mit­fahrgelegenheiten sind möglich) Welche Anforderungen stellen die Wanderungen dar:  Wir gehen in die Berge, aber nicht ins Hochgebirge  Wir gehen auf Forstwegen, Waldwegen, Klammleitern und -stegen  Wir gehen ein gemütliches Wandertempo  Jede Wanderung umfasst ca. 300 - 400 Höhenmeter in einer Gehzeit von 3 - 5 Stunden plus Pausen

Wo wanderten wir schon:  K aschelsteig – Mühlbacherhütte  Absetzwirt – Reinischkogel  Dr.-Vogelgesang-Klamm  Rund um den Sandling  Ötschergräben Welche Ausrüstung wird benötigt:  Wanderlust und gute Laune  wasserabweisende, nach Möglichkeit knöchelhohe, Schuhe mit gutem Profil  Regenschutz  warme Kleidung für Pausen im Freien  ausreichend Getränke  Rucksack  Jause  Sonnenschutz  ev. Fotoapparat  bei Bedarf Wanderstöcke Website: startlways2015.wordpress.com Infos und Anmeldungen: L_WAYS@gmx.at

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Hilfe für Eltern

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or nun fast zehn Jahren erschien die erste Auflage der Elternbroschüre „anders als erwartet“. Seitdem wurde diese zahlreich gelesen, im gesamten deutschElternbroschüre anders als erw – sprachigen Raum verartet sandt und in Paris mit dem Europrize preisgekrönt. Heute gibt es von der 2005 produzierten Auflage nur mehr wenige Exemplare. So wertvoll die Inhalte noch immer für Eltern homosexueller Kinder sind, so verstaubt wirkt das Erscheinungsbild. nformationsbrosch üre für Eltern homo- und bisexu eller Kinder

/eltern

Der neue Ratgeber In den letzten Monaten haben engagierte Personen die Riesenaufgabe übernommen die Broschüre grundlegend zu überarbeiten. Ohne Michaela Feiner, Eberhard FeinerWuthe und Andy Walzl wäre ich als Einzelperson sicherlich am Projekt gescheitert.

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Im Kooperation mit dem Rosalila PantherIn­ nen startet die Grazer Tanzschule Conny & Dado wieder ein gleichgeschlechtlicher Rainbow-Kurs (donnertags von 20.30 bis 22.00 Uhr). Infos und Anmeldung:  www.connydado.at

Diese Broschüre ist speziell für Eltern gedacht, denen vielleicht bereits gesagt wurde, dass ihre Tochter lesbisch oder ihr Sohn schwul ist und die nun nicht genau wissen, wie sie mit dieser Situation umgehen sollen. Die Broschüre kann aber auch den Kindern als Hilfestellung beim eigenen Coming-Out dienen. Es gibt keine allgemein gültige Anleitung, wie mensch in dieser Situation richtig reagiert, aber diese Broschüre beantwortet viele Fragen und soll helfen, mit der neuen Familien-Situation besser umzugehen.  Text: Christoph Skutelnik

FOTOS: CONNY & DADO

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Nach nun über einen halben Jahr Arbeit können wir nun die Broschüre in Händen halten.


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Ausland Verboten MOSKAU. Russland hat die Einschränkung der Rechte von BürgerInnen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung weiter verschärft: Zu Jahresbeginn trat ein Gesetz in Kraft, das es Transvestiten, Transsexuellen, Fetischisten, Pädophile und Voyeuristen sowie Glücksspielsüchtige und Kleptomanen verbietet, einen Führerschein zu erwerben oder zu besitzen. Allen diesen Gruppen werden Persönlichkeitsstörungen attestiert, was sie zu einer Gefahr für den Straßenverkehr mache. Als Ziel der Gesetzgebung wird angegeben, die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle zu reduzieren. Das Gesetz ist sogar im Umfeld des Kremls umstritten. So erklärte Jelena Masijuk, Mitglied des Gremiums, das Präsident Wladi-

mir Putin in Fragen der Bürgerrechte berät, das Gesetz verstoße „gegen die Rechte russischer Bürger”. Sie verstehe nicht, „warum Menschen mit Vorliebe für sexuelle Fetische, Kleptomanen und Transsexuelle kein Auto fahren können”, schrieb sie auf der Website ihres Gremiums. Auch die Vereinigung der russischen Anwälte für Bürgerrechte kritisierte, das Gesetz „verstößt offensichtlich gegen internationale Normen und Standards”. Die Rechte von sexuellen Minderheiten in Russland waren bereits früher eingeschränkt worden. So gilt seit 2013 ein Gesetz, das positive Äußerungen über Homosexualität in Anwesenheit von Minderjährigen oder in Medien wie dem Internet unter Strafe stellt.

Gewählt

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gewählt. Sein Wahlkampf hat umgerechnet insgesamt nur 3500 Euro gekostet. Für die Werbung auf Plakatwänden hat das Geld nicht ausgereicht. Polen ist jetzt ein Stückchen liberaler geworden.

FOTO: LGBT-EP.EU

WARSCHAU. Überraschend zieht Robert Biedron´ als erster offen homosexueller Bürgermeister ins Rathaus der Stadt Slupsk im Norden Polens ein. Robert Biedron´ überzeugte die WählerInnen mit seinem Programm, dabei hielt die Premierministerin ihn eigentlich für „praktisch unwählbar”. Der 38 Jahre alte Biedron´ ist das Gesicht der polnischen Schwulenbewegung und lebt als Parlamentsabgeordneter in Warschau. 2001 gründete er die „Kampagne gegen Homophobie”, eine Nichtregierungsorganisation, die gegen sexuelle Diskriminierung kämpft. 2002 gab er öffentlich zu, schwul zu sein. 2011 zog Biedron´ als Mitglied der Partei Twój Ruch ins polnische Parlament und wurde seitdem viermal wegen seiner Geschlechtsorientierung verprügelt. Auch sein Büro wurde mehrmals beschmiert. Mehrmals für seine effektive Arbeit im Parlament ausgezeichnet, entschied er sich für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren. Nun wurde Biedron´ im zweiten Wahlgang zum ersten offen schwulen Bürgermeister Polens

Robert Biedron´ gemeinsam mit Ulrike Lunacek beim Budapest Pride 2014.


AUSLAND

Exekutiert BAGDAD. Nachdem die Dschihadistenmiliz des Islamischen Staats (IS) bereits im November in Syrien zwei junge Männer wegen angeblicher Homosexualität zu Tode gesteinigt hat, sind nun Bilder aufgetaucht, auf denen zu sehen ist, dass angeblich Schwule von Hausdächern gestürzt wurden. Im November 2014 wurde ein 20-Jähriger unter dem Vorwurf der Homosexualität in der Ortschaft Majadin in der Provinz Deir Essor gesteinigt, nachdem auf seinem Handy angeblich Bilder gefunden worden waren, die ihn bei „unschicklichen Akten mit Männern“ zeigten. Auch in Deir Essor wurde demnach ein 18-Jähriger unter dem gleichen Vorwurf gesteinigt. Nun kursieren in den sozialen Netzen wie z.B. Facebook Bilder, auf denen zu sehen ist, wie Männer über die Dachkante von Häusern gestürzt werden. Auch in diesem Fall soll es sich angeblich um Homosexuelle han-

deln, wie die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte. Zudem haben die Dschihadisten bereits wiederholt Frauen wegen Ehebruchs gesteinigt und im August letzten Jahres wurde nach UN-Angaben in Majadin zudem eine Zahnärztin geköpft, weil sie sowohl Frauen als auch Männer behandelte. Die sunnitische Extremistengruppe beruft sich bei ihren Strafaktionen auf die Scharia, doch verurteilen selbst konservative islamische Rechtsgelehrte ihr Vorgehen als unislamisch. Dennoch steht auch in anderen Ländern wie dem Iran die Todesstrafe auf gleichgeschlechtlichen Handlungen zwischen Männern. In Ägypten hingegen drohen „nur“ langjährige Haftstrafen. Unklar ist allerdings, ob nicht nur Regimegegner bzw. im Falle des IS, Gegner der Islamisten unter diesem Vorwand verhaftet oder gar hingerichtet werden.

+++ In letzter Minute +++ Gescheitert BRATISLAVA. Ein Referendum über die Einschränkung der Rechte Homosexueller in der Slowakei ist am 07. Februar an mangelnder Beteiligung gescheitert. Wie die nationale Statistikbehörde in Bratislava in der Nacht zum Sonntag mitteilte, beteiligten sich nur etwas mehr als 21 Prozent der Stimmberechtigten an der Abstimmung, die von der kirchennahen und homophoben „Allianz für die Familie“ durchgesetzt worden war. Damit wurde das notwendige Quorum von 50 Prozent der Stimmberechtigten verfehlt. Das Referendum sollte bislang ohnehin nicht bestehende Rechte Homosexueller per Gesetz noch zusätzlich verbieten. Unter anderem sollte ein ausdrückliches Adoptionsverbot für Homosexuelle per Gesetz dauerhaft fixiert werden, damit es nicht durch EURegeln umgangen werden kann. MenschenrechtsaktivistInnen sehen in dem Referendum einen Beweis für Vorbehalte

und einen latenten Hass auf Homosexuelle in der Slowakei, der auch von den Bischöfen des Landes massiv geschürt wird. Selbst der Papst wurde als Werbeträger für das Referendum landesweit plakatiert. Mehr als 80 Prozent der 5,4 Millionen SlowakInnen sind ChristInnen, die meisten davon KatholikIn­nen. Allerdings könnte der Schuss auch nach hinten gegangen sein, denn jetzt können sich die BefürworterIn­ nen eines Partnerschaftsgesetzes auf die schweigende Mehrheit im Lande berufen. Ob die linkspopulistische Regierung von Ministerpräsident Robert Fico nun die Gelegenheit ergreift, bleibt abzuwarten. n

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Schwulovision? Die sexuelle Orientierung des Song Contests, lediglich Klischee?

„I

hr wisst, wer ihr seid. Wir sind eine Einheit und wir sind nicht zu stoppen – unstoppable!“ – das waren Conchitas Worte im Freudentaumel von Kopenhagen: Ein gefühltes Jahrhundert nach Udo Jürgens‘ Triumph beim Eurovision Song Contest hat es der ORF doch tatsächlich wieder geschafft: Österreich ist (für einen Abend, aber immerhin) an der Spitze der internationalen Pop-Konkurrenz.

Was fasziniert die queeren Subkulturgän­ gerIn­nen dermaßen am multimedialen Musikspektakel? Wieso sind 90 % der HardFrauenpower: Das diesjährige Moderatorinnenteam: Mirjam Weichselbraun, Arabella Kiesbauer und Alice Tumler. Conchita Wurst agiert als Gastgeberin des Green Rooms.

FOTO: ORF

Seit 1956 tingelt das weltweit größte alljährliche TV-Ereignis von einem Winkel Europas zum nächsten. Dieses Jahr macht die Eurovision in Wien Station und beschert unserer Bundeshauptstadt 120 Millionen Euro Umwegrentabilität und ein queeres Massenevent der Sonderklasse. Bei SongContest-Partys, Fanclub-Abenden und

Begleiterscheinungen tummeln sich die Großstadt- und Provinzschwulen gelöst und locker wie sonst nur auf der Regenbogenparade. Ob Belgrad, Malmö oder heuer Wien: Sie sind nebst Dragqueens, Trümmertunten wie ich, Klemmschwestern und anderem queeren Volk immer mit von der Partie und wurden sogar 2006 im isländischen Beitrag als „damn eurotrash freaks“ besungen.

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KULTUR

core-Fans schwul oder so etwas ähnliches? „Ich glaube tatsächlich, dass diese ge­fühlte 90 %-Quote im Zusammenhang mit organi­ sierten Fans zutrifft“, so Oliver Rau, der seit Jahren wöchentlich bis täglich auf aufrechtgehn.de über Europas großes PopFestival bloggt. „Es hat historische Gründe. In den 80ern und 90ern hat das kein Hete­ ro geschaut, also hatte es für Schwule etwas Gemeinschaftsstiftendes“, erklärt er sich die Transformation des gediegenen Folk-, Chanson- und Schlagerabends zur schwulen Fußball-EM. Diese Verwandlung begann 1998, als die männliche Gefolgschaft des Contests von der austragenden BBC in den ersten Reihen vor der Bühne inszeniert wurde. Als dann auch noch die Transgender-Ikone Dana International für Israel das Rennen machte, war das ComingOut der Eurovision perfekt. Diese Inbesitznahme der Show durch eine sexuelle Minderheit deckt sich mit medienpsychologischen Erkenntnissen, so Dr. Irving Wolther: „Zuschauer, die zu einer Minderheit gehören, bemächtigen sich gerne ‚abge­ legter‘ Mainstream-Programmen. Die Ver­1 Anzeige_118x75_PRIDE_PRINT.pdf

anstaltung war nicht schwul, aber sie wur­ de schwul gedacht, um als Teil des Main­ streams den schwulen Fans das Gefühl zu geben, auch zum Mainstream zu gehören.“ Das sei auch bei von der Masse fast schon wieder verblasster Stars so: „Ähnliches gilt für Barbra Streisand, Marianne Rosenberg oder Dagmar Koller. Keine von ihnen war zu Beginn ihrer Karriere Schwulen­ikone. Dazu wurden sie erst dann, als ihr Stern (zeitweise) sank.“ Conchita Wursts Phönixflug im Hafen von Kopenhagen unterstrich jenseits schwuler Klischees die Botschaft, die Jahr für Jahr vom Song Contest ausgeht. Im Mai werden die eurovisionären Frieden- und Freiheitswünsche wieder von 200 Millionen FernsehzuseherInnen in Empfang ge­ nommen und damit eine Brücke zu mehr Toleranz und Akzeptanz geschlagen. Wie passend daher das heurige Motto „Building Bridges“. Der Countdown für Wien läuft – unstoppable! n Text: Mario Lackner 10:28

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KULTUR

„Für mich ist das wie ein kompletter Neustart!“ Im Interview: Melissa Etheridge über die musikalische Liebeserklärung an ihre Frau Linda, die künstlerische Unabhängigkeit und ihre leidenschaftlichen Songs.

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KULTUR

N

ach überstandener Krebs­ erkrankung ist Melissa Etheridge in den letzten Jahren neu durchgestartet. 2014 hat sich die 54-jährige US-Sängerin ein neues Management gesucht, ihr eigenes Label gegründet und durch die Heirat mit Linda Wallem gab es auch privat große Ver­ änderungen. Anfang des neuen Jahres wur­ de das neue Album „This is M.E.“ veröffent­ licht, das im Frühjahr bei einer Tour in Euro­ pa auch live vorgestellt wird. Mehr über die Hintergründe zum neuen Album und ihre diversen anderen Aktivitäten erzählt Melissa Etheridge im folgenden Interview:

FOTO: SPV RECORDINGS

Auf deinem neuen Album „This is M.E.“ hast du mit unterschiedlichen Produzenten zusammengearbeitet. Nach welchen Kriterien hast du diese ausgesucht? Ich hatte eine lange Liste von Personen, mit denen ich gerne zusammenarbeiten wollte. Mit einigen habe ich dann Probeaufnahmen gemacht, und es war ein interessanter Prozess herauszufinden, mit wem ich im Studio am besten auf einer Wellenlänge bin. Mit Jon Levine (u.a. Produzent von Nelly Furtado, Anm.) habe ich mich auf Anhieb sehr gut verstanden. Mit Jerry „Wonder“ Duplessis (der u.a. „The Score“ von The Fugees produziert hat, Anm.) hat die Zusammenarbeit so gut geklappt, dass ich ihn und seine Studio-Band gleich mit auf Tour mitgenommen habe! Auch mit Jerod Bettis, der u.a. Adele oder One Rebublic produziert hat, bin ich gut klargekommen! Ich wollte diesmal einfach ein bisschen experimentieren, habe in den Songs neben Rock auch Einflüsse von Soul, R & B, HipHop und sogar Country verarbeitet und durch die unterschiedlichen Ansätze der Produzenten hat das gut geklappt!

Ebenfalls mit an Bord für die neue CD ist Cellistin Neyla Pekarek von der Folk-Band „The Lumineers“. Wie hast du sie kennengelernt? Wir haben uns bei einer Silvester-Party kennengelernt und es stellte sich heraus, dass Neyla schon länger ein Fan meiner Musik ist. Noch dazu ist sie eine großartige Musikerin und ich wollte sie unbedingt auf meinem neuen Album dabei haben. Glücklicherweise hatte sie dann auch genau an den zwei Tagen in Los Angeles Zeit, als ich dort im Studio war. Neyla hat dann bei den Aufnahmen nicht nur Cello gespielt, sondern beim Song „A Little Hard Hearted“ auch mit gesungen! Sie hat wirklich eine tolle Stimme! Mein Favorit auf der neuen CD ist die Ballade „Who are we waiting for“. Kannst du ein bisschen was über den Song erzählen? Ja, den Song habe ich für meine neue Partnerin Linda Wallem geschrieben. Ich setzte mich ans Klavier und schrieb darüber, dass wir viele Jahre gute Freunde waren und als es zwischen uns immer enger wurde, es wie „Who are you waiting for? I’m right here!” war. Eine Demoversion des Stückes habe ich dann Jon Levine zugesendet. Jon war völlig von den Socken und sagte: „Du solltest mich vorwarnen, wenn du mir so etwas vorspielst (schmunzelt)!“ Ich hatte die Idee, diesen Song dann auch für Linda bei unserer Hochzeit letzten Mai zu singen, und das war dann auch wirklich das erste Mal, dass der Song live aufgeführt wurde. Nicht nur darum ist dieser Song für mich was ganz Besonderes! 

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KULTUR

 Parallel zum neuen Album gab es auch in deinem professionellen Umfeld einige Veränderungen. Du hast dein Management gewechselt und dein eigenes Label gegründet. Warum?

finanziell viele Vorteile. Für mich ist das wie ein kompletter Neustart! Interessant ist das Cover von „This is M.E.“, das aus hunderten kleinen einzelnen Fotos zusammengesetzt ist. Wie kam es dazu?

Im Musik-Business hat sich ja in der letzten Zeit vieles geändert. Es hat sich die Art, wie die Leute Musik hören und wo und wie sie Musik kaufen, Stichwort Downloads, stark verändert. Mein neues Management hat mir neue Wege gezeigt, meine Musik zu promoten, wie z.B. mit meinen Fans verstärkt über die verschiedenen „Social Media“-Kanäle in Kontakt zu treten. „This is M.E.“ erscheint jetzt auf meinem eigenen Label und damit habe ich auch erstmals die Möglichkeit, selbst die Rechte an meinen Songs zu besitzen. Wenn du bei einer Plattenfirma unter Vertrag bist, verdienst du nach allen Abzügen an deinen eigenen Alben wenig bis nichts. Jetzt mit dem Label bin ich quasi mein eigener Herr und das hat eben auch

Melissa Etheridge „This Is M.E.“ (SPV Recordings) www.melissaetheridge.com Live-Termin: Melissa Etheridge „Solo“ Do., 16.04.2015/20:00 Museumsquartier, Halle E

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Vor 10 Jahren hast du mit deiner Brustkrebs-Erkrankung für Schlagzeilen gesorgt. Wie geht es dir jetzt gesundheitlich?

FOTO: SPV RECORDINGS

„THIS IS M.E.”

Wir wollten die Fans Teil haben lassen an der Cover-Gestaltung und machen dazu im Internet einen Aufruf. Jeder/jede konnte ein persönliches Foto von sich einsenden, und aus diesen vielen verschiedenen Einzelbildern haben wir dann ein Foto von mir zusammensetzt. Diese Idee hat mir sehr gut gefallen!

Danke, derzeit geht´s mir sehr gut! Aber damals hatte ich echt eine harte Zeit. Die Chemo-Therapie hat mir ziemlich zugesetzt. Ich war davon sehr müde, hatte Übelkeit sowie Knochen- und Muskelschmerzen. Außerdem war ich total empfindlich gegenüber Licht und Geräuschen. Oft konnte ich nichts anderes tun, als den ganzen Tag im Bett zu bleiben. Was ich daraus gelernt habe, ist dass du für deine Gesundheit immer selbst verantwortlich bist! Hat sich diese Erkenntnis auch auf deine neuen Songs ausgewirkt? Auf jeden Fall! Ich war ja schon immer die Art von Künstlerin, deren Songs sehr persönlich sind. Die neuen Songs sind auf jeden Fall wieder sehr rockig, ehrlich und intensiv. Vielleicht gerade weil es mir derzeit so gut geht, und ich glücklich und gesund bin, sind die neuen Songs zum Teil die intensivsten und leidenschaftlichsten, die ich je geschrieben habe! Interview: Robert Fischer


KULTUR

Erlesenes Vom Ringen um Geltung

waren/sind“ (S. 193 f.). Die rechtlichen Besserstellungen für Nichtheteros sind allerdings der Möglichkeit geschuldet, durch sonstiges Wohlverhalten eine Kompensation für abweichendes Sexualverhalten zu üben; Hauptsache ist, die Zweigeschlechtlichkeit als Norm zu zementieren: Eine Lesbe kann als künstlich befruchtete Mutter etwas von ihrem Makel wettmachen; verpartnerte Lesben können unverheirateten Frauen Vorbild sein. Doch damit verschlechtert sich die Situation für inkonforme – ausländische, farbige, emazipatorische – Lesben. Eine volle Staatsbürgerschaft wäre eine disziplinierende Institution, selbst wenn mehr sexuelle Rechte eingeräumt würden. So plädiert Klapeer für ein neues, unvoreingenommenes Denken von Staatsbürgerschaft. Sie wurde für ihre Arbeit promoviert und mit dem Johanna-Dohnal-Förderpreis und dem Förderpreis der Austrian Gay Professionals (agpro) ausgezeichnet. 

Formell verheißt Staatsbürgerschaft gesellschaftliche Teilhabe, faktisch gibt es aber Ausschlüsse bestimmter Gruppen von den vollen staatsbürgerlichen Rechten. Eine Auseinandersetzung über eine Integration und vollwertige Mitgliedschaft in der Gesellschaft ist daraus gefolgt. Die Möglichkeit, dass Integration mit Assimilation der Nichtheteros in der Heterogesellschaft verbunden ist, sorgt für Kontroversen in Wissenschaft, Bewegung und Politik. Christine Klapeer unterzieht diese Spannung aus ihrer lesben-affirmativen Perspektive einer genauen Betrachtung. Ihre wissenschaftshistorischen Befunde passen erschreckend gut auf die weltweiten aktuellen Wellen der Homophobie. Die Mächte in der Gesellschaft haben mit der Staatsbürgerschaft eine „Grammatik unseres politischen Verhaltens“ geschaffen haben. Lesben sind aus dieser Sicht „Anti-Typen“, die „weder als ‚richtige Frauen‘ noch als ‚Ehefrauen‘ (von Staatsbürgern) noch als (richtige) ‚Mütter‘ (zukünftiger Staatsbürger*innen) jene Inklusionskriterien, die für den (…) Staatsbürer*innenstatus von (‚richtigen‘) Frauen konstitutiv

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KULTUR

Splitter Die 12. Ausgabe von CROSSING EUROPE Filmfestival Linz findet von Donnerstag, 23. bis Dienstag, 28. April 2015 statt. Bestärkt durch den Erfolg des vergangenen Festivals arbeitet das Team rund um Festivalleiterin Christine Dollhofer nun bereits hochkonzentriert am Festivalprogramm und den Programmkooperationen für CROSSING EUROPE 2015. Schon mehrere hundert Filmeinreichungen aus ganz Europa haben das Festivalbüro erreicht, somit ist der Startschuss für die intensive Sichtungs- und Programmgestaltungsphase schon gefallen.

FOTO: ATOMS & VOID

Tribute 2015: "Maidan"

Talks 2014

FOTO: SUBTEXT.AT

Crossing Europe

Auch im heurigen Jahr wird sich CROSSING EUROPE, als zweitgrößtes internationales Filmfestival Österreichs, ganz dem europäischen AutorInnenkino verschreiben. 2015 widmet das Festival die TRIBUTE-Sektion dem aus der Ukraine stammenden und international gefeierten Regisseur Sergei Loznitsa, der persönlich alle seine 18 bisher entstandenen Spiel- und Dokumentarfilme (1996-2015) in Linz präsentieren wird und diese somit auch erstmals als Gesamtschau auf Leinwand in Österreich zu sehen sein werden. Nähere Infos auch zum queeren Programm gibt es in der Aprilausgabe des PRIDE.   www.crossingeurope.at

Am 21. März 2015 präsentiert Tina Anders ihre neue CD „Purer Wahnsinn“. Im Feldkirchnerhof in der Triesterstraße 32 in 8073 Feldkirchen bei Graz wird es neben den neuen Schlagernummern auch Überraschungsgäste geben. Der Eintritt ist frei. n  www.tina-anders.at

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FOTO: TINA ANDERS

„Purer Wahnsinn”


KULTUR

Tagung: Kicking Images Die Tagung „Kicking Images – Bilder­ politiken / sexualisierte Gewalt / Interventionen“ behandelt vom 6. bis 8. Mai 2015 in Linz disziplinenübergreifend wie mit dem Problem der Visualisierung von sexualisierter Gewalt umgegangen werden kann. Bilder von sexualisierter Gewalt sind in fast allen Medien präsent (Werbung, Spiel- und Dokumentarfilme, TV-Nachrichten, YouTube-Clips etc.) und umgeben uns alltäglich. Sie stellen einen Teil des politischen Raums dar, sodass die Frage, wie mit Bildern sexualisierter Gewalt regiert wird, höchst brisant ist. Ziele der Tagung sind die Sensibilisierung für die Problematik der bildlichen Darstellung von sexualisierter Gewalt, die Analyse der Visualisierungen und die Entwicklung von Perspektiven einer anderen Darstellung.

In begleitenden Workshops sollen andere Bilder zu sexualisierter Gewalt diskutiert, konzipiert und generiert sowie ein Leitfaden in Form einer Broschüre oder eines Handbuch zum Problemfeld der Visualisierung von sexualisierter Gewalt vorbereitet und erstellt werden. Dazu sind alle Interessierten eingeladen, egal ob AktivistInnen aus Vereinen, KünstlerInnen oder gesellschafts­politisch Engagierte. Die Tagung ist eine Kooperationsveranstaltung der Abteilungen Medientheorien und Zeitbasierte Medien der Kunstuniversität Linz mit Linzer queer-feministischer, frauenpolitischer und Anti-Gewalt-Einrichtungen (wie zb HOSI Linz, Maiz, autonomes Frauenzentrum Linz, Gewaltschutzzentrum, …) sowie KünstlerInnen.   kickingimages.wordpress.com

Die liebenswerte britische Komödie „PRIDE – der Film“ ist ab 13. März 2015 als DVD und Blu-ray erhältlich!

FOTO: SENATOR FILM

Verlosung

Der Film beruht auf der wahren Begebenheit im Sommer 1984 in England: „Bronski Beat trifft Gaelic Folk“ - eine ausgelassene Schwulen- und Lesbentruppe aus London trifft auf streikende Waliser Bergarbeiter. Irritationen beim ersten Aufeinandertreffen sind vorprogrammiert! Die LGSM (Lesbians and Gays Support the Miners) sammelt für ihre Kumpel Geld in bunten Eimern und stellt sich damit farbenfroh der gnadenlosen Politik von Margaret Thatcher entgegen.

Der Film zeigt emotional berührende und überraschende Coming Outs, analysiert hervorragend die gesellschaftspolitisch komplexen Zusammenhänge und macht klar, dass das Eintreten für andere Minderheiten zu mehr Solidarität und Erfolg führt. Denn ohne die starke Lobby der KohlearbeiterInnen hätte die Gleichstellung von Lesben und Schwulen in Großbritannien nicht so schnell umgesetzt werden können, aber mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. PRIDE verlost drei DVD-Exemplare von „PRIDE – der Film“ unten allen neuen PRIDE-AbonentInnen.  pride.at/pride-bestellen

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OÖ Termintipps S

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Das kleine und gemütliche Café in der HOSI Linz am 2. So im Monat Neue Öffnungszeiten ab März: 14:00 bis 20:00 Neu: Smoker-friendly Nächsten Termine: So., 08.03., So., 12.04.2015

Sa., 21.02.2015/21:00 COMMUNITY Big Queer Party – NEON Special Ort: Sputnik, Untere Donau­ lände 16, 4020 Linz Fr., 27.02.2015/19:00 Lesbresso – Lesung von Anne Bax Ort: aFz, Starhembergstr. 10 www.frauenzentrum.at

Februar

März

Sa., 14.02.2015/21:00 Queer Carneval @ HOSI Party for clowns, princesses & superwomen - narrisch guad! Ort: HOSI Linz

Do., 05.03. 2015/19:00 Popcorn-Kino: "Mixed Kebab" Ort: Grünes Haus Linz, Landgutstr. 17, 4040 Linz Eintritt frei; VA: Grüne Andersum OÖ

Fr., 20.02.2015 /18:00 – 21:00 YOUnited – The Final Competition Ort: Diesterwegschule, Eingang Krankenhausstraße Völkerballturnier der HOSI Jugendgruppe

Sa., 07.03.2015/09:00 – 21:00 HOSI Linz goes Therme Geinberg Wegen Gruppentarif bitte bis 25. Februar 2015 anmelden. www.hosilinz.at

HOSI-LINZ Wir haben geöffnet: jeden Fr & Sa ab 21:00 Goethestraße 51, 4020 Linz Sa., 07.03.2015/21:00 1 Jahr Goethestraße Das Vereinszentrum für die Linzer Community Ort: HOSI Linz Fr., 20.03.2015/21:00 Ladies Night – Motto: „Spring Fever“! Feine Party, zum Plaudern, Kennenlernen und Abtanzen. Für alle Frauen! Ort: HOSI Linz

April Sa., 25.04.2015/21:00 Pre-Song-Contest Party Ort: HOSI Linz Do., 30.04.2015/21:00 Fetischparty Vol. 2 Stenger Dresscode; Infos: Club auf GR: „Fetischparty_Linz“ Ort: HOSI Linz

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Stmk Termintipps Februar 2015

März 2015

So., 15. Feb./17:00/Feel Free RLP Chorprobe

So., 1. März/17:00/Feel Free RLP Chorprobe

Mi.,18. Feb./20:00/Feel Free Männerstammtisch Tuntenball Schmink-Workshop

Fr., 6. März/19:00 Jugendgruppe Ausufern Aids-Hilfe Vortrag

Fr., 20. Feb./19:00 Jugendgruppe Ausufern Chilli essen

Sa., 7. März ROSY

Di., 31. März/19:00/Feel Free RosaLila PAUSE

Sa., 7. März Frauencafé zum Weltfrauentag

April 2015

So., 8. März/17:00 Transgender Selbsthilfegruppe Graz - FeelFree

Fr., 3. Apr./19:00 Jugendgruppe Ausufern Filmabend

Sa., 21. Feb/19:30 Tuntenball 2015 CIRCUS – Welcome to the Family  tuntenball.at Mo., 23. Feb./19:30/Feel Free HuG-Plausch- und Plan-Abend Di., 24. Feb./18:00/Feel Free RosaLila PAUSE - Infoabend über die RosaLila PantherInnen Do., 26. Feb./20:30 START Rainbow Tanzclub für Fortgeschrittene u. Anfänger Tanzschule Conny & Dado, Infos: Seite 26

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Mo., 9. März/19:30 – 21:30 HuG -Treffen - EHG-Raum Evang. PfarreHeilandskirche

Fr., 20. März/19:00 Jugendgruppe Ausufern Pub crawl Fr., 20. März/22:00/Thalia Bar OUT’n LOUD Clubbing Mo., 23. März/19:30/Feel Free HuG - Treffen

So., 5. Apr./17:00/eel Free RLP Chorprobe

Di., 10. März/18:00/La Meskla ElternStammtisch

So., 12. Apr. L-Ways Lesbenwanderung – Treffpunkt 10:00 Uhr Parkplatz der Weinbauschule Silberberg

So., 15. März/17:00/Feel Free RLP Chorprobe

So., 12. Apr./17:00/Feel Free Transgender Selbsthilfegruppe

Mi., 18. März/20:00 Männerstammtisch

Mo., 13. Apr./19:30 HuG -Treffen - EHG-Raum

Gruppentreffen im „FeelFree“ Transgender Selbsthilfegruppe Immer am 2. So. im Monat um 17:00 RosaLila PAUSE Weitere Veranstaltungen der Jeden letzten Dienstag im Monat Jugendgruppe „ausufern“, vom RLP-Teambesprechung Jeden 1. Montag im Monat um 19:00 – JedeR ist Willkommen mitzuarbeiten!

RLP Chor Jeden 1. So. im Monat um 17:00

Öffnungszeiten Montag 10:00 - 18:00 Mittwoch 13:00 - 17:00 Donnerstag 13:00 - 17:00

Männerstammtisch Jeden 3. Mi im Monat um 20:00 Infos auf homo.at und fb.com/ Maennerstammtisch

Beratung (nach Vereinbarung) T 0316/366601 E beratung@homo.at

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„FrauenZIMMER“, vom „Männerstammtisch“, von den „Queer Referaten“, von unserer Migrationsgruppe, von “STOP AIDS“, dem Schulworkshopteam „Liebeist.org“, der Eltern­beratung und alle Steirischen LGBT-Events findest du auf

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 Fortsetzung auf Seite 42

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(Lizenzgeschäft) Franz-Brötzner-Str. 5

6800 Feldkirch

Bahnhofstr. 10 Tel. 0 36 12 / 23 060 Mo.–Fr. 9.00–18.30 Uhr Sa. 9.00–17.00 Uhr

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 Fortsetzung von Seite 41 freue mich über jede nette Zuschrift. Und vielleicht ist auch eine liebe Frau fürs Herz dabei. Chiffre: 3921 "Liebe schützt vor altern"! Grazerin, 65 Jahre jung, NR, sportlich,Kultur interessiert, sehnt sich nach Nähe, Tritsch, Tratsch und mehr! Von Vorteil wäre, im Umkreis bis 70km und wünschenswert , du solltest ,NR, schlank,sportlich, Kinderfreundlich,bodenständig sein,für ein harmonisches, ehrliches Miteiander! Chiffre: 4360

Diverses Suche eine freundliche Wohngemeinschaft in Linz oder Linz Umgebung, da ich nicht allein leben moechte. Bin ein freundlicher offener Mensch und wuerde gern auch mal gemeinsame Abende in einem wgwohnzimmer verbringen, oder gemeinsam Abendessen z.B. Suche keine Einzelgänger- Wg, Gemeinschaft wär mir wichtig. Miete bis zu 280 Euro... Bin 33 und lesbisch Chiffre: 4456

ANTWORT Die Anonymität der InserentInnen der kostenlosen Kleinanzeigen wird auf Wunsch gewahrt; für Herkunft, Inhalt, Qualität und Wahrheitsgehalt der in den Anzeigen angebotenen, nicht kommerziellen Waren, Dienstleistungen oder Mitteilungen bzw. für die direkten und indirekten Folgen ist die Redaktion nicht verantwortlich. Inserate, die ausschließlich oder überwiegend kommerzielle Zwecke verfolgen, können wir nicht kostenlos abdrucken. Auf Anfrage übersenden wir aber gerne unsere aktuelle Anzeigenpreisliste. 0900-Nummern sind kostenpflichtig. Bei gewünschter Veröffentlichung der Telefonnummer muss der Redaktion eine Kopie der letzten Telefonrechnung vorliegen, bei Veröffentlichung der Adresse ist eine Kopie des Personalausweises/Reisepasses notwendig (per FAX: 0732/70 04 74-4 oder per Post: PRIDE, Gerstnerstraße 13, 4040 Linz, Kennwort: „Kontakte“). Die Redaktion behält sich vor, die Veröffentlichung von Anzeigen ohne Angabe von Gründen

PRIDE 42 144 Feb. 2015

Die Redaktion behält sich vor, die Veröffentlichung von Anzeigen (z.B. mit unsafem oder rassistischem Inhalt) ohne Angabe von Gründen abzulehnen. Die Texte der Anzeigen werden in der Form veröffentlicht, wie sie an die Redaktion geschickt werden. Es werden keine inhaltlichen oder grammatikalischen Änderungen vorgenommen.

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