Destination Montreal
Kanadas Nummer 2 im Porträt
Flotten-Management
News von Politik bis Technik
Personalisierung und Mobile Die Entwicklungen bei CWT
Städte-Trips
Architektur und Kulinarik Nr.1/2016 März /Aprilwww.businesstraveltip.ch | Business Traveltip – Das Magazin für Geschäftsreisen und Vielflieger businesstraveltip.ch | Business Traveltip – Das Magazin für Geschäftsreisen und Vielflieger
Einzelpreis: www. Einzelpreis: CHF 9.–
Trend-Hotels Junge Hotelketten im Aufwind
Lodged Cards Die «unsichtbare Kreditkarte» lebt weiter
Fernost-Flüge Die Qual der Wahl bei Linienflügen nach Asien
inhalt
check-in News und Trends ........................ 6
reisen Airlines Qual der Wahl in Richtung Asien ............................. 10
Destination Montreal – wo Kanadas Nummer Zwei ganz gross ist ......... 16
Trend-Hotels Junge, urbane Hotelmarken vermehren sich rasant . ................... 20
STMF in Zürich und Genf Das Swiss Travel Management Forum (STMF) gibt es heuer wieder in zweifacher Ausführung. Reservieren Sie sich das Datum für den Deutschschweizer Anlass: Donnerstag, 15. September 2016 im Mövenpick Hotel Zürich-Airport in Glattbrugg. Zum zweiten Mal werden dort auch die Swiss Business Travel Awards verliehen. Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr geht zudem das STMF Genève in die zweite Runde: Das Forum findet am Donnerstag, 9. Juni 2016, im Hôtel Warwick Genève statt. www.stmf.ch, www.stmf-geneve.ch Reisebüro
Destination
Von Politik bis Technik: Trends bei der Firmenflotte . ........... 24
Carlson Wagonlit Travel nimmt die Trends auf . ..................... 38
Im Land der Pagoden: Reportage aus Myanmar ................ 52
Airlines
Management
Aktuell
Air Berlin nimmt Firmenkunden in den Fokus ............ 26
Neue Perspektiven bei Amadeus . .. 40
Kurznachrichten . .............................. 54
Aktuell
Airports
Kurznachrichten . .............................. 42
Input ................................................. 55
1000 Weine, 120 Whiskys: Die neuen Swiss-Lounges .............. 28
Input ................................................. 44
Fleet Management
Aktuell
geniessen
Kurznachrichten . .............................. 30
Städte-Trips
Input ................................................. 32
Architektur und Kulinarik in sechs Metropolen . ...................... 46
Kreditkarten Lodged Card: Die unsichtbare Karte ..................... 34
Tipps und Trends ....................... 56 Themen der nächsten Ausgabe vom 23. Mai 2016 Businessdestination
Rio de Janeiro
Flugverkehr
Eco-Plus-Class
Unterkunft
Budget-Hotels
Mobilität
Autovermieter
Das beste Smartphone 2016? . ...... 50
Management
Sicher reisen
Hightech
Wearables
Lifestyle
Privatreisen
Kreuzfahrten
Lifestyle
Zigarren
Hightech
organisieren
check-out
Wein im Flugzeug . ....................... 51
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Business Traveltip – Das Magazin für Geschäftsreisen und Vielflieger, erscheint vier Mal jährlich. Hammerstrasse 81 l Postfach 1331 l CH-8032 Zürich l Fon: +41 (0)44 387 57 57 l Fax: +41 (0)44 387 57 07
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in der Schweiz
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btt intro
Destination Montreal
Editorial Es ist schon verrückt. Für die meisten ist Fliegen eigentlich längst nichts Besonderes mehr. Das Angebot ist riesig, die Preise tief, die Abfertigung schnell, der Service zumindest auf den Kurzstrecken eher knapp – heute steigt man in ein Flugzeug, wie man früher in einen Zug gestiegen ist. Nostalgie und Fliegerromantik? Fehlanzeige. Und trotzdem ist die Faszination für die Fliegerei immer noch vorhanden und blitzt ab und zu hervor. Etwa am 29. Januar, als das neue Flugzeug der Swiss, die Boeing 777-300ER oder kurz «Triple Seven», erstmals in Zürich landete. Da drängten sich hunderte von Schaulustigen auf der Besucherterrasse, knipsten sich die Finger wund und bestaunten einen Flugzeugtypen, der weltweit eigentlich schon seit 20 Jahren im Einsatz steht. Und die Swiss erwartet für die ersten Flüge der neuen Maschine einen regelrechten Buchungsansturm. Ab und zu ist das Fliegen eben doch noch etwas Besonderes. Auf Seite 7 lesen Sie in Kurzform, was das neue Swiss-Flaggschiff alles kann. Die Flugzeuge (es kommen noch acht weitere der gleichen Sorte) sollen der Swiss vor allem im hart umkämpften Asien-Markt helfen, wettbewerbsfähig zu bleiben. Denn die Konkurrenz ist gross, wie Sie in unserer Asien-Geschichte ab Seite 10 lesen können; nicht weniger als 22000 Flugsitze pro Woche stehen im Angebot, und da sind die Umsteigeverbindungen über die Drehkreuze im arabischen Raum noch nicht einmal mit eingerechnet. Den Passagier freut’s – die Preise nach Asien sind so tief wie noch nie. Da geht’s dann wieder nicht mehr um Romantik und Faszination, sondern ums knallharte Geschäft. Stefan Jäggi Chefredaktor
Sie muss im kanadischen Vergleich oft hinter Toronto anstehen, dabei ist die Stadt Montreal in vielen Bereichen top.
Reisen | Seite 16
Die unsichtbare Kreditkarte Organisieren | Seite 34
Die Lodged Card ist die älteste Form von Kreditkarten, hält mit dem Zeitgeist aber gut mit.
Von Architektur bis Kulinarik Unsere Städte-Tipps für Glasgow, Porto, Wien, Warschau, Stockholm und St. Petersburg. Geniessen | Seite 46
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btt intro
Reisen | Seite 10
22 000 Flugsitze nach Asien Gerade in der Geschäftswelt sind Direktflüge das A und O für die Beziehung zwischen zwei Regionen – und davon gibt es zwischen der Schweiz und Asien reichlich. Alle wichtigen Metropolen des Kontinents werden von Zürich oder Genf aus das ganze Jahr täglich oder sogar zweimal täglich angeflogen. Unser Bericht zeigt auf, welche Airline welche Produkte an Bord anbietet.
Die Flut von Trend-Hotels Sie heissen Moxy oder Neqta, die Zimmerkategorien lauten Cosy, Wow oder Loft – junge, urbane Hotelmarken schiessen wie Pilze aus dem Boden. Reisen | Seite 20
Die Zukunft ist personalisiert Mit Smart Profiles will Carlson Wagonlit Travel künftig massgeschneiderte Angebote liefern. Organisieren | Seite 38 businesstraveltip
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btt check-in
o-ton «Man muss nicht in der Schweiz aufgewachsen sein, um begreifen zu können, wie wichtig die Eigenständigkeit für die Swiss ist.»
Thomas Klühr So beantwortete der neue CEO der Fluggesellschaft Swiss die Frage von «Travel Inside», wie er es als Deutscher ohne Bezug zur Schweiz denn mit der Swissness halte. Schon sein Vorgänger Harry Hohmeister war Deutscher, hat sich konzernweit aber stets für die Eigenständigkeit der Swiss stark gemacht. Klühr gilt als sehr konzernorientierter Manager, weswegen befürchtet worden ist, dass die Swissness der Airline leiden könnte. Der neue CEO führte weiter aus, dass man im Hintergrund durchaus noch stärker Konzern-Synergien nutzen wolle, dies aber mit viel Swissness beim Produkt kombinieren werde. Es sei hierzulande zudem wenig bekannt, dass der Lufthansa-Konzern mit viel Respekt vor der Leistung der Swiss über die Grenze schaue.
Bei Europcar gibt’s den Tesla n Neu setzt der Autovermieter Europcar auch auf Elektromobilität: Ab sofort steht das Model S von Tesla für die Kundschaft zur Verfügung. Das Elektrofahrzeug hat eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern und bietet dank einer enormen Beschleunigung auch viel Fahrspass: Leise und gleichmässig erreicht das Model S die 100 km/h schon nach 4,4 Sekunden. Die Tesla-Fahrzeuge sind vorerst an den Anmietstationen Laupenstrasse Bern, Josefstrasse Zürich, Avenue Ruchonnet Lausanne sowie an der Rue de Lausanne in Genf verfügbar. Die weitere Palette von des gemäss eigenen Angaben grössten Autovermieters des Landes umfasst Kleinwagen, Familien-Vans, Luxuslimousinen, Nutzfahrzeuge, Cabriolets und Allradmodelle – alleine in der Schweiz sind es 5500 Fahrzeuge. www.europcar.ch/tesla In 4,4 Sekunden auf 100 km/h: der Tesla Model S.
Thomas Klühr hat bisher das Lufthansa-Geschäft in München verantwortet und wurde nun per 1. Februar an die Spitze der Swiss beordert.
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Neues bei der USA-Einreise
Cheeseburger bei Air Berlin
n Die Einreisebestimmungen für die USA werden leicht verschärft. Der Grund: Die Vereinigten Staaten haben ihr Visa Waiver Program, dem die Schweiz auch angehört und das eine vereinfachte Einreise ohne Visum ermöglicht, angepasst. Neu gilt: Wer Bürger eines Visa-Waiver-Landes ist und sich seit dem 1. März 2011 im Iran, Irak, Sudan oder in Syrien aufgehalten hat, braucht wieder ein Visum. Dieses muss bei der zuständigen US-Botschaft oder dem US-Konsulat beantragt werden. Gerade im Fall des Irans, der als Touristenziel wieder stärker im Trend liegt, dürften einige Schweizer von der neuen Regelung betroffen sein. Für andere Schweizer wiederum wird sich die Einreise in die USA künftig vereinfachen: Die Schweiz wird nämlich dem GlobalEntry-Programm beitreten. Wer sich dort registriert, wird danach deutlich schneller und unkomplizierter die US-Immigration durchschreiten können. bern.usembassy.gov
n Das Essen an Bord von Flugzeugen ist, zumindest in der Economy Class, nicht immer über alle Zweifel erhaben – und auf Europaflügen gibt’s oft gar nichts mehr. Bei Air Berlin bezahlt man auf der Kurzstrecke zwar ebenfalls für die Verpflegung, die Airline lässt bei ihrem Angebot aber eine gewisse Kreativität walten. So ist der Verkaufsschlager schon seit längerem die Currywurst mit inzwischen 150000 verkauften Portionen pro Jahr. Gesellschaft bekommt sie nun von einem 184 Gramm schweren Double Cheeseburger mit zwei Rindfleisch-Pattys, zwei Scheiben ausgereiftem West Country Cheddar Cheese, Ketchup und Senf. Der Spass kostet EUR 7. Wer nur noch EUR 5 dabei hat, kann sich auch eine Pizza mit Schinken, Emmentaler Käse und pikanter Senfcreme bestellen. Die Snacks gibt es auf allen Kurz- und Mittelstreckenflügen ab 60 Minuten Flugdauer. www.airberlin.com Fast Food auf 10 000 Metern: die neuste Kreation von Air Berlin.
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btt check-in
Fit in den Hotels n Heutzutage kümmern sich Hotels nicht mehr nur um die optimale Entspannung, sondern helfen ihren Gästen auch dabei, fit zu bleiben. Westin Hotels hat beispielsweise die britische Personal-Trainerin und Fitness-Bloggerin Faya Nilsson als Well-Being-Expertin verpflichtet. Sie erarbeitet für die Hotelkette spezielle Angebote, die «Sport, Ernährung und Workouts mit Stil kombinieren». Dabei entstand zum Beispiel «Wellness Escape» – ein Wohlfühl-Retreat mit Fitness, Achtsamkeit, Meditation, Yoga und Laufen. Auch das Sheraton München Arabellapark Hotel hat ein neues Fitness-Konzept – und zwar speziell für Eventgäste. Beim Rahmenprogramm für den Business Event toben sich einige beim Ballsport aus, andere entspannen sich bei einer Yogaeinheit, und eine dritte Gruppe kommt während eines Rückenfit-Vortrags beim Balancieren auf einem Bein an ihre Grenzen.
Die «Triple Seven» ist da
Faya Nilsson hält künftig die Westin-Gäste auf Trab.
www.westin.com, www.sheratonarabellapark.com
Zahlreiche Schaulustige verfolgten am 29. Januar die Erstlandung in Zürich.
n Ende Januar war es soweit: Die erste von neun bestellten Boeing 777-300ER von Swiss, im Volksmund «Triple Seven» genannt, landete am Flughafen Zürich. Sie und ihre acht Schwestern werden künftig auf der Langstrecke von Swiss unterwegs sein und einen Teil der Airbus-A340-Flotte ersetzen. Was ist neu? W LAN an Bord: In allen Klassen steht drahtloses Internet zur
der vielflieger Wer viel unterwegs ist, kann was erzählen. Was sorgt für Freude oder Ärger?
Röbi Koller «Mich nerven auf Flugreisen Passagiere, die so viel Handgepäck mitschleppen, dass die Ablagen hoffnungslos verstopft sind, wenn man nicht mit den Ersten einsteigt. Darum gibt es jedes Mal ein gewisses Gerangel am Gate. Ich verstehe nicht, warum die Fluggesellschaften dies nicht strenger kontrollieren. Zur Aufheiterung von langen Flugreisen tragen erfahrene, ältere Flight Attendants bei, die eine gewisse Gelassenheit an den Tag legen und sich um die Passagiere und deren Anliegen kümmern. Die Jungen sehen zwar hübsch aus, sind aber manchmal so stark mit sich und ihrem Outfit beschäftigt, dass die Freundlichkeit auf der Strecke bleibt.» Röbi Koller ist Moderator beim SRF, Autor und Journalist. www.roebikoller.ch
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Verfügung. 20 MB Daten gibt’s für 9 Franken, 50 MB für 19 Franken und 120 MB für 39 Franken. Wer First Class fliegt, erhält die ersten 50 MB gratis. Ü ber Roaming kann an Bord auch telefoniert werden. Sobald das Licht ausgeschaltet wird, ist die Nutzung aber nicht mehr erlaubt. Die Testphase dafür dauert ein Jahr. I n der Economy Class gibt’s individuelle 11-Zoll-Touchscreens und einen Self-Service-Kiosk. Der Sitzabstand sinkt von 32 auf 31 Zoll, dies soll durch die Sitzergonomie aber kompensiert werden. I n der Business Class wurde neben dem obligaten, komplett horizontalen 2-Meter-Bett auch mehr Ablageplatz eingebaut. D ie First Class besticht durch elektrische Jalousien, die den Sitz quasi zur Privatsuite machen, und riesige 32-Zoll-Bildschirme. Wohin fliegt die Boeing 777? Den Anfang machen übungshalber europäische Strecken sowie New York und Montreal. Danach kommt sie und die weiteren «Triple Seven» offiziell in den Einsatz: Z ürich–Hongkong ab 10. April (nur Mi, Fr, So), täglich ab 9. Mai Z ürich–Los Angeles ab 10. Juni Z ürich–Bangkok ab 15. Juli Z ürich–São Paulo ab 1. August (nur Mo, Mi, Fr, So) Z ürich–San Francisco ab 30. August (nur Di, Do, Sa) Z ürich–Tel Aviv ab 5. September (nur Mo, Fr, So) Gleichzeitig mit dem neuen Flugzeug präsentierte die Swiss übrigens ihre neuen Lounges am Flughafen Zürich – mehr dazu auf Seite 28.
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Tür-zu-Tür-Service der SBB
adabei
Foto: Armin Graessl
Anlässlich der diesjährigen, vierten Konferenzarena in Zürich, der Plattform für die Schweizer MICE-Branche, verlieh das Magazin «MICE-tip» zum dritten Mal den Swiss MICE Award für besondere Locations und Destinationen. Die Gewinner freuten sich mit Urs Hirt (Chefredaktor MICEtip, r.) und Moderatorin Claudia Lässer (v.l.): Urs Bircher, Congress Hotel Seepark Thun (Gewinner Tagungshotels); Rolf Müller, ThurgauBodensee (Gewinner Destinationen); Christophe Leyvraz, Swiss Tech Convention Center Lausanne (Gewinner Kongresszentren) sowie Samuel Graf, Papiersaal/Folium Sihlcity Zürich (Gewinner Special Locations).
TGV Lyria mit «Stan the Man»
Stan Wawrinka ist neuer Bahn-Botschafter.
n Nicht nur Airlines, auch Bahnbetreiber holen sich Promis als Werbeträger. So konnte TGV Lyria, der die TGV-Verbindungen zwischen der Schweiz und Frankreich betreibt und vermarktet, den Tennisspieler Stan Wawrinka als Botschafter gewinnen. Das französisch-schweizerische Unternehmen wird «Stan the Man» bei seinen nächsten wichtigen Turnieren begleiten, insbesondere in der Schweiz (Geneva Open, Swiss Indoors Basel) und in Frankreich (French Open Roland Garros, BNP Paribas Masters). Die Lancierung der Partnerschaft fand am 5. Februar am Genfer Bahnhof im Beisein Wawrinkas statt, wo sich die Fans mit dem Tennisstar messen konnten. www.tgv-lyria.com
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n Wer einen Flug mit Swiss, Edelweiss oder der Air Berlin Group (Air Berlin, Belair und Niki) mit Abflug ab Zürich oder Genf gebucht hat, kann sein Fluggepäck künftig von der SBB zu Hause abholen lassen. Kostenpunkt: CHF 22 pro Gepäckstück plus eine Pauschale von CHF 40. Am Vorabend der Reise übergibt der Transporteur dem Kunden die Bordkarte und bringt das Gepäck direkt an den Flughafen. Gegen einen Aufpreis sind auch die Abholung und der Check-in am Morgen des Abflugtages möglich. Auf der Zugsreise zum Flughafen muss man sich somit nicht mit dem Gepäck herumschlagen, und die Wartezeit beim Check-in oder bei der Gepäckabgabe fällt ebenfalls weg. Bei der Rückkehr in die Schweiz können die Kunden direkt die Heimreise antreten; ihr Gepäck wird nach Hause geliefert. Die Kehrseite der Medaille: Neu kann man nur noch an 36 statt an 57 Bahnhöfen Fluggepäck einchecken. Und: Ausser für die oben genannten Airlines nimmt die SBB an den Bahnhöfen in Zukunft überhaupt kein Gepäck mehr an. www.sbb.ch/gepaeck Lieferung bis vor die Haustüre.
Singapur will Finger sehen n Als Folge der weltweiten Zunahme von Terroranschlägen und um die Sicherheit noch weiter zu steigern, hat die Regierung des Stadtstaates Singapur beschlossen, von allen Besuchern bei der Einreise – Flug, Landweg oder Hafen – die Fingerabdrücke zu scannen. Insgesamt reisen pro Tag über eine halbe Million Personen ins Land ein. Die Regelung tritt gemäss Singapurer Medien per Juni 2016 in Kraft. Bei der Ausreise soll das Verfahren der Fingerabdruck-Erkennung automatisiert werden, um den Zeitaufwand nicht unnötig zu vergrössern. Singapur folgt damit dem Beispiel der Vereinigten Staaten, Japan, Südkorea oder Taiwan, wo die FingerprintScans bei der Einreise bereits seit einigen Jahren an der Tagesordnung sind. www.ica.gov.sg
Bei der Einreise nach Singapur muss man neu seine Fingerabdrücke scannen. businesstraveltip
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KLM ROYAL DUTCH AIRLINES
Fühlen Sie sich in der World Business Class wie zu Hause Entspannen Sie sich und geniessen Sie Ihre Privatsphäre. Mit dem Full-Flat-Sitz und dem von Spitzenköchen zubereiteten Essen werden Sie sich bei jedem Flug wie zu Hause fühlen - klm.ch
btt reisen | airlines
Qual der Wahl Richtung Asien Mit 84 Nonstop-Linienflug-Verbindungen und 22 000 Sitzen pro Woche verfügt die Schweiz über eine gute Anbindung an Fernost. Bezüglich Komfort und Service haben die Fluggesellschaften einiges zu bieten. Urs hirt
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n Zeiten der Globalisierung sind trotz oder gerade wegen der weltweit schwächelnden Wirtschaft, von der auch Asien und allen voran der Motor China nicht verschont bleibt, gute und möglichst direkte Flugverbindungen für die Geschäftswelt unentbehrlich. Insbesondere haben auch Schweizer Unternehmen das Potenzial der zahlreichen aufstrebenden Volkswirtschaften in Fernost als Exportmärkte oder Produktionsstätten und Dienstleistungszentren erkannt. Das Freihandelsabkommen zwischen der Schweiz und China hat der wirtschaftlichen Entwicklungen zwischen den beiden Ländern neuen Schub verliehen. Gleichzeitig nimmt die Bedeutung des Tourismus als Wirtschaftsfaktor zu. Immer mehr Schweizer verbringen Ferien in den Ländern Asiens, und die dort rasant anwachsende Mittelschicht erfüllt sich den langgehegten Wunsch, Europa zu bereisen. Die Schweiz steht dabei mit zuoberst auf der Wunschliste. Alle wichtigen Metropolen Asiens werden von der Schweiz aus das ganze Jahr über teilweise bis zu zwei Mal täglich angeflogen. Nonstop-Verbindungen ab Zürich gibt es nach Peking, Shanghai, Hongkong, Tokio, Seoul, Delhi, Mumbai, Singapur und Bangkok. Ab diesen asiatischen Hubs sorgt ein dichtes Netz an regionalen Verbindungen dafür, dass weitere wichtige Städte und sogenannte secondary Flughäfen mit einem einmaligen Umsteigen erreicht werden können. Neben dem Homecarrier Swiss sind es die asiatischen Airlines Cathay Pacific, Korean Air, Singapore Airlines und Thai Airways, welche Zürich mit Asien verbinden. Peking ist zusätzlich mit Flügen von Air China ab/nach Genf an die Schweiz
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angebunden. Zusätzlich wird die thailändische Ferieninsel Phuket saisonal von Anfang November bis Anfang April drei Mal pro Woche von Edelweiss angeflogen. Insgesamt steht das Angebot all dieser Airlines für rund 22000 Flugsitze pro Woche. Das Inflight-Angebot nach Asien braucht keinen Vergleich zu scheuen. Seit Jahren haben die asiatischen Fluggesellschaften einen überaus guten Ruf bezüglich moderner Flotte, Service und Dienstleistung, Komfort, Kabinenausstattung, F&B-Qualität und Pünktlichkeit. Die Swiss ihrerseits wird mit der nun begonnenen Erneuerung der Langstreckenflotte durch Maschinen des Typs Boeing 777-300ER und einer neuen Kabinenausstattung mit einem stateof-the-art-Produkt am Markt agieren. Swiss neu mit B-777-300ER Ende Januar hat Swiss die erste Maschine von insgesamt neun B-777-300ER ausgeliefert bekommen, die ab Februar schrittweise den regelmässigen Liniendienst aufnehmen werden. Mit dem neuen Flaggschiff werden im Sommerflugplan zwei Destinationen in Asien bedient: Hongkong ab 10. April jeweils am Mittwoch, Freitag und Sonntag, ab 9. Mai dann täglich; Bangkok ab 15. Juli täglich. In der Swiss-Konfiguration verfügt die B-777-300ER über insgesamt 340 Sitzplätze: 8 First Class, 62 Business Class und 270 Economy Class. Das Kabineninterieur wurde vollkommen überarbeitet. Jeder Sitz in der First Class lässt sich in eine Privatsuite umwandeln. Ein 32-Zoll-Bildschirm, elektrisch verstellbare Jalousien oder eine eigene Garderobe sind weitere Annehmlichkeiten. businesstraveltip
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22 000 Sitze pro Woche
Der Sitz in der Business Class lässt viel Privatsphäre und Bewegungsfreiheit zu, die Härte des Sitzkissens kann individuell reguliert werden und der Sitz wird zum Schlafen in ein über zwei Meter langes, komfortables Bett umgewandelt. Trotz eines um gut zwei Zentimeter verkürzten Sitzabstandes soll die Beinfreiheit in der Economy Class nicht beeinträchtigt werden. Dies aufgrund der Konstruktion und Geometrie des neuen Sitzes sowie der Tatsache, dass sich die Boxen des Bordunterhaltungssystems nicht mehr unter dem Sitz befindet. Nebst dem regulären Service wird den Passagieren in der Economy Class ein
Selbstbedienungs-Kiosk mit einer breiten Auswahl an Getränken und Snacks zur Verfügung stehen. Alle neuen B-777-300-ER werden mit einer drahtlosen Internet-Verbindung ausgestattet sein.
Die neue B-777-300ER der Swiss wird bereits im Sommerflugplan auch nach Hongkong und Bangkok eingesetzt werden.
Viel Privacy und persönlicher Service in der Business Class bei Cathay Pacific.
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Cathay Pacific bietet vier Klassen Nach 14 Jahren Unterbruch hat Cathay Pacific am 30. März 2015 wieder eine tägliche Verbindung zwischen Zürich und Hongkong aufgenommen. Zum Einsatz kommt eine Boeing 777-300ER in einer Vierklassen-Konfiguration: sechs exklusive Suiten in der First Class, Business Class mit 206 Zentimeter langen Betten, einer
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In der Business Class von Thai Airways komfortabel nach Bangkok.
Premium Economy Class als separater, ruhiger Kabinenteil mit eigener Toilette sowie der Economy Class in zwei Abteilen mit einer 3-3-3-Bestuhlung. Die in Hongkong beheimatete Airline punktet auch mit ihren fünf state-of-the-art-Lounges am Flughafen Hongkong und idealen Umsteigemöglichkeiten im gleichen Terminal zu 21 Zielen in China sowie weiteren Destinationen in Asien, Australien, Neuseeland und nach Fidschi.
Thai Airways ohne First Class Ebenfalls auf Maschinen des Typs B-777-300ER setzt Thai Airways bei ihrem täglichen Flug von Zürich nach Bangkok. Im Gegensatz zum früher eingesetzten A340-600 verfügen diese Maschinen nur über eine Business und eine Economy Class. Thai Airways ist somit die einzige Airline, die neben Air China ab Genf und den Ferienflügen von Edelweiss nach Phuket im Verkehr Schweiz–Asien keine First Class mehr anbietet. In der Royal Silk Class (Business) verfügen die Maschinen über 42 Sitze mit Massagefunktion, die in ein flaches Bett umgewandelt werden können. In der Economy Class finden 306 Passagiere Platz, dies bei einer 3-3-3-Konfiguration. Jeder Sitz in beiden Klassen verfügt über einen persönlichen Touchscreen-Bildschirm, AVOD-Bordunterhaltunssystem, Stromanschluss sowie Bein- und Fussstütze. In beiden Klassen können Passagiere zehn Kilogramm mehr Freigepäck aufgeben: 40kg in der Business Class, 30kg in der Economy Class.
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A380 von Singapore Airlines: jeden Morgen Gast in Zürich.
Der Sleeper Seat Ottoman in der First Class bei Korean Air.
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Korean Air: 40 Jahre Seoul–Zürich In diesem Jahr feiert Korean Air in der Schweiz ein besonderes Jubiläum. Seit 40 Jahren verbindet die Airline Zürich und damit die Schweiz mit der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Abgesehen von einem zweimonatigen Unterbruch im Jahr 2006 ist das laut Korean Air die längste ununterbrochen durchgeführte Verbindung zwischen Asien und der Schweiz. Abgesehen natürlich von der ehemaligen Swissair (startete in der 1950er-Jahren mit Asien-Flügen) und ihrer Nachfolgerin Swiss. Neu wird Korean Air im Sommerflugplan 2016 (ab 27. März) die Strecke Zürich–Seoul ohne Zwischenstopp in Wien bedienen, bis 31. Mai mit einem A330-200,
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Singapore Airlines neu mit Premium Economy Mit ihrem Flaggschiff A380 ist Singapore Airlines zwischen Zürich und der südostasiatischen Metropole unterwegs. Neben den Suiten in der First Class, der Business und Economy Class wird die Airline auf ihren Zürich-Flügen ab dem 6. Juli 2016 auch die neue Premium Economy Class anbieten. Vorerst jeweils mittwochs, freitags und sonntags, ab 20. September auch am Dienstag und ab dem 24. Oktober dann auf allen Flügen. Die Premium Economy Class bietet mehr Raum, Komfort und Annehmlichkeiten in einem modernen und stilvollen Design. Der Sitzabstand beträgt 96,5cm, jeder Sitz hat eine Breite von 47–49,5cm und die Rückenlehne kann um bis zu 20,3cm verstellt werden. Des Weiteren gehören ein 33,8cm grosser Full-HD-Bildschirm, geräuschreduzierte Kopfhörer, Lederveredelung, Waden- und Fussstützen, Stromanschluss, zwei USB-Anschlüsse, Leselicht, Cocktailtisch und Stauraum zur Ausstattung. Passagiere in der Premium Economy Class können aus einer erweiterten Auswahl an Speisen und Getränken wählen oder den Book-the-Cook-Service bis 24 Stunden vor Abflug nutzen. Zudem profitieren sie von einem Priority-Check-in und -Gepäckbeförderung sowie 35kg Freigepäck.
Nach Genf setzt Air China den A330-200 ein. businesstraveltip
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btt reisen | airlines
Aktueller Winterflugplan: Nonstop-Verbindungen Schweiz-Asien Airline Air China Cathay Pacific Edelweiss3
Korean Singapore Airlines Swiss Swiss Swiss Swiss Swiss Swiss Swiss Swiss Thai Airways
Strecke Genf–Peking Peking–Genf Zürich–Hongkong Hongkong–Zürich Zürich–Phuket Zürich–Phuket Zürich–Phuket Phuket–Zürich Phuket–Zürich Phuket–Zürich Zürich–Seoul Seoul–Zürich Zürich–Singapur Singapur–Zürich Zürich–Singapur Singapur–Zürich Zürich–Bangkok Bangkok–Zürich Zürich–Hongkong Hongkong–Zürich
Flug-Nummer CA862 CA861 CX382 CX383 WK50/LX8050 WK50/LX8050 WK50/LX8050 WK51/LX8051 WK51/LX8051 WK51/LX8051 KE934 KE9334 SQ345 SQ346 LX178 LX179 LX180 LX181 LX138 LX139
Tag 1 4 61 1 4 61 täglich täglich 6 7 3 7 1 4 246 246 täglich täglich täglich täglich täglich täglich täglich täglich
Fluggerät A330 A330 B-777-300ER B-777-300ER A330-200 A330-200 A330-200 A330-200 A330-200 A330-200 B-777-300ER B-777-300ER A3805 A3805 A340-300 A340-300 A340-3006 A340-3006 A340-3006 A340-3006
Sitze pro Klasse C: 28/Y: 199 C: 28/Y: 199 F: 6/C: 53/P: 342/Y :182 F: 6/C: 53/P: 342/Y: 182 C: 22 /Y Max: 50/Y: 203 C: 22 /Y Max: 50/Y: 203 C: 22 /Y Max: 50/Y: 203 C :22/Y Max: 50/Y: 203 C: 22/Y Max: 50/Y: 203 C: 22/Y Max: 50/Y: 203 F: 8/C: 56/Y: 227 F: 8/C: 56/Y: 227 F: 12/C: 86/Y: 311 F: 12/C: 86/Y: 311 F: 8/C: 47/Y: 164 F: 8/C: 47/Y: 164 F: 8/C: 47/Y: 164 F: 8/C: 47/Y: 164 F: 8/C: 47/Y: 164 F: 8/C: 47/Y: 164
Zürich–Peking
LX196
2 4 5 6 77
A330-300
F: 8/C: 45/Y: 183
Peking–Zürich Zürich–Shanghai Shanghai–Zürich Zürich–Delhi Delhi–Zürich Zürich–Mumbai Mumbai–Zürich Zürich–Tokio Tokio–Zürich Zürich–Bangkok Bangkok–Zürich
LX197 LX188 LX189 LX146 LX147 LX154 LX155 LX160 LX161 TG971 TG970
13567 täglich täglich täglich täglich täglich täglich täglich täglich täglich täglich
A330-300 A340-300 A340-300 A330-300 A330-300 A330-300 A330-300 A340-300 A340-300 B-777-300ER B-777-300ER
F: 8/C: 45/Y: 183 F: 8/C: 47/Y: 164 F: 8/C: 47/Y: 164 F: 8/C: 45/Y: 183 F: 8/C: 45/Y: 183 F: 8/C: 45/Y: 183 F: 8/C: 45/Y: 183 F: 8/C: 47/Y: 164 F: 8/C: 47/Y: 164 C: 42/Y: 306 C: 42/ Y: 306
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Premium Economy Class Saisonale Verbindung von Anfang November bis Anfang April 4 KE933 verkehrt im Winterflugplan via Wien Im Sommerflugplan (ab 27. März 2016) gibt es gewisse Anpassungen: 1 ab 5. Juni zusätzlicher Flug am Sonntag 4 KE933 verkehrt im Sommerflugplan nonstop zwischen Seoul und Zürich 5 Singapore Airlines wird ab 6. Juli schrittweise die Premium Economy auf ihren Zürich-Flügen einführen. Ab 24. Oktober werden alle Maschinen umgerüstet sein. 6 Nach Bangkok und Hongkong kommen bei Swiss schrittweise die neuen Boeing 777-300ER zum Einsatz. 7 Swiss bedient Peking im Sommerflugplan wieder täglich Alle Angaben ohne Gewähr. Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben beziehen sich auf den aktuell gültigen Winterflugplan (bis 26. März 2016) 2
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Joint Venture: Viel mehr als nur ein Codeshare
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Auch Edelweiss bietet eine Business Class mit flachen Betten.
dann mit einer B-777-200ER. Beide Maschinentypen verfügen über eine Dreiklassen-Konfiguration mit First, Business und Economy Class. ▲
Bereits seit längerer Zeit gibt es Codeshare-Flüge, also Flüge, die unter der Flugnummer von zwei oder mehreren Airlines operieren, jedoch nur von einer Airline durchgeführt werden (operated by). Die Anzahl solcher Codeshare-Flüge, bei denen sich mehrere Carrier einen Linienflug «teilen», um damit mehr Ziele, die selbst nicht angeflogen werden, anbieten zu können und um mehr Zubringerverkehr zu generieren, haben enorm zugenommen. Relativ neu und bei den Reisenden noch weniger bekannt sind hingegen die sogenannten Joint Ventures, die zuerst im Verkehr zwischen Europa und den USA sowie auf den Pazifikrouten entstanden sind. Mehr und mehr werden solche Joint Ventures nun aber auch im Verkehr zwischen Europa und Asien abgeschlossen. Joint Ventures gehen viel weiter als reine Codeshare-Vereinbarungen und werden meistens zwischen Airlines abgeschlossen, die der gleichen Allianz angehören. Sie beinhalten mit dem «revenue sharing», also das Teilen der Erlöse auf den gemeinsamen Strecken, einen starken kommerziellen Aspekt. Neustes Beispiel dafür ist das Joint Venture der beiden Star-AllianceMitglieder Singapore Airlines und Lufthansa Group. Nicht zuletzt wurde dieses Abkommen wohl auch abgeschlossen, um gegen die wachsende Konkurrenz der Golf Carrier und auch Turkish Airlines anzukämpfen. Im Rahmen eines kommerziellen Joint Ventures wollen Singapore Airlines und die Lufthansa Group Verbindungen zwischen Singapur und Europa künftig gemeinsam betreiben. So etwa die Flüge zwischen Singapur und Zürich sowie Singapur und Frankfurt bzw. München und auch Düsseldorf (ab Juli 2016). Neben einer Ausweitung der Codeshare-Verbindungen sind eine bessere Abstimmung der gemeinsamen Flugpläne in Europa, Südostasien und Australien sowie gemeinsame Tarifangebote geplant. Auch die Optimierung bestehender VielfliegerprogrammVerbindungen soll geprüft werden. Eine umfangreiche Zusammenarbeit, die auch den Kunden beim Planen, Buchen und bei den Tarifen mehr Möglichkeiten und Vorteile bringen soll. Mit eingebunden in die engere Zusammenarbeit wird auch Austrian (LH-Group) und die Regional-Airline Silk Air, Tochtergesellschaft von Singapore Airlines, wodurch sich das Streckennetz für Swiss- und Lufthansa-Passagiere im südostasiatischen und südwestpazifischen Raum erweitert. Teil der Vereinbarung ist auch die Aufteilung der Flugerträge zwischen den eigentlich finanziell voneinander unabhängigen Unternehmen. Die Lufthansa Group unterhält zudem ein Joint Venture mit ANA All Nippon Airways (ebenfalls Star Alliance) auf den rund 200 wöchentlichen Flügen der beteiligten Airlines zwischen Europa und Japan. Solche bzw. ähnliche Joint Ventures, die dem Kunden mehr Flexibilität und Auswahl zu attraktiven Preisen bringen sollen, bestehen auch zwischen British Airways, Finnair und JAL Japan Airlines (alle Oneworld) auf den Strecken zwischen Europa und Japan, sowie zwischen Air France, KLM und China Southern sowie China Eastern (alle Skyteam) im Verkehr zwischen Europa und China.
Air China – einzige Asien-Verbindung ab Genf Ab Genf bietet einzig Air China mit ihren Peking-Flügen eine Nonstop-Verbindung nach Asien an. Mit der Airline sind viele Ziele innerhalb Chinas, im übrigen Asien und in der Pazifik-Region erreichbar. Bei Umsteigezeiten von mehr als vier Stunden auf internationale Anschlüsse steht eine Lounge mit Gratis-Getränken (ohne Alkohol), Snacks, Wifi, TV, Duschen und Schlafzimmern zur Verfügung. Bei mehr als acht Stunden wird ein kostenloses Hotelzimmer am Flughafen inkl. Transfer und Frühstück offeriert. Beliebt ist dieses Angebot bei einem Weiterflug nach Auckland. Edelweiss – Ferienflieger mit Kombinationsoption Auch Geschäftsleute machen Ferien. Wenn diese mit einer Geschäftsreise in Asien verbunden sind, stellt Edelweiss eine interessante Alternative dar, da ihre drei saisonalen wöchentlichen Nonstop-Flüge Zürich–Phuket mit allen Linienflügen der Lufthansa Group (Lufthansa, Swiss, Austrian und Eurowings) kombiniert werden können. Qual der Wahl Keine Frage, die Schweiz ist überaus gut mit den wichtigsten Metropolen Asiens verbunden. Zusätzlich zu den nonstop operierenden Fluggesellschaften sind es vor allem die Carrier aus dem Mittleren Osten wie Emirates, Qatar oder Etihad, die auf dem Schweizer Markt eine immer grössere Rolle spielen. Daneben buhlen auch Turkish Airlines und zahlreiche europäische Fluggesellschaften um Kunden aus der Schweiz, die sie via ihre Hubs nach Asien befördern möchten. Dazu gehören u.a. Finnair, Lufthansa, Austrian oder British Airways. Dieses riesige Angebot drückt auf die Preise: Noch nie waren Flüge nach Asien so günstig. Tickets für die Economy Class sind bereits für CHF 500 bis CHF 600 buchbar und auch für die Business und First Class lancieren viele Airlines immer wieder Spezialangebote. Preisvergleich zu machen, lohnt sich also. ■ businesstraveltip
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Wo Kanadas Nummer zwei ganz gross ist In Sachen Grösse und Wirtschaftskraft muss Montreal hinter Toronto anstehen. In vielen Bereichen ist sie aber top – und muss selbst den Vergleich mit den US-Metropolen nicht scheuen. Stefan Jäggi
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anadische Städte sind vielen Schweizern gleich auf den ersten Blick sympathisch – vielleicht weil sie sich gar nicht so sehr von Schweizer Städten unterscheiden. Eine hohe Lebensqualität, saubere Strassen, viele Grünflächen und auch in Grossstädten ein nicht allzu hektisches Treiben sorgen dafür, dass man sich in den kanadischen Metropolen schnell zurechtfindet und wohl fühlt. Ein Paradebeispiel dafür ist Montreal. Die Stadt wurde vom «Economist» auf Platz zwei der Städte mit der höchsten Lebensqualität weltweit gewählt. direkt von zürich und basel Den zweiten Platz nimmt sie auch innerhalb Kanadas oft ein: Sie ist nach Toronto die zweitgrösste Stadt und die zweitwichtigste Wirtschaftsmetropole des Landes. Dies kompensiert sie aber in diversen anderen Rankings, in denen sie zuvorderst steht: So gilt sie (je nach Statistik) zum Beispiel als sicherste Grossstadt von ganz Nordamerika, die Betriebskosten für Firmen sind nirgends auf dem Kontinent tiefer, und den Titel als velofreundlichste Stadt Nordamerikas holt sie sich auch. Ausserdem wurde sie mehrmals als beste Stadt für Convention und Events beider Amerikas ausgezeichnet.
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All dies zieht eine Menge Besucher an. Über 26 Millionen sind es jedes Jahr, davon etwa neun Millionen Touristen. Aus der Schweiz fliegt Swiss täglich ab Zürich nach Montreal; von April bis August wird die Fluggesellschaft für die Strecke ihr neues Flaggschiff, die Boeing 777, einsetzen. Während der Sommermonate (22. Juni bis 5. Oktober) fliegt zudem die kanadische Air Transat jeden Mittwoch ab dem Basler Euroairport die Metropole an. Wer die Stadt auf dem Luftweg erreicht (siehe auch Box für die neuen Einreisebestimmungen), landet am Montreal Pierre Elliott Trudeau International Airport, Kurzzeichen YUL. Zwischen 2000 und 2011 wurde er grosszügig umgebaut und modernisiert; nur die seit langem herbeigesehnte Bahnverbindung in die Innenstadt existiert immer noch nicht. Downtown Montreal erreicht man deshalb am besten mit dem «747 Bus Express», der einen für 10 Kanadische Dollars in 30 bis 45 Minuten ins Zentrum bringt, oder man nimmt für den vierfachen Betrag ein Taxi. Einmal in der Stadt angekommen, ist die Metro der STM (Sociéte de transport de Montréal) mit ihren vier Linien das effizienteste – und übrigens auch ein sehr sicheres – Verkehrsmittel. Mit einem Ein- oder Dreitagespass erspart man sich Einzeltickets; regelmässibusinesstraveltip
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Beliebteste Businesshotels 1. Fairmont The Queen Elizabeth****
ge Besucher können sich auch gleich eine «Opus»-Karte kaufen und diese mit Geld aufladen. Seit Juni letzten Jahres bietet Tourisme Montréal zudem eine Besucherkarte an, wie man sie von zahlreichen anderen Städten schon kennt. Sie umfasst nebst freier Fahrt im ganzen ÖV-Netz auch kostenlose Eintritte zu 14 Attraktionen, darunter zum Montreal Museum of Fine Arts, zum Casino, dem Montreal Tower und Olympic Park, den botanischen Einrichtungen von Space for Life und vielem mehr. Bei den meisten Attraktionen kann man mit der Karte auch die Warteschlange umgehen. Der «Passeport MTL» hat allerdings seinen Preis: 64 Kanadische Dollars (ca. 46 Schweizer Franken) für 24 Stunden, 109 für 72 Stunden.
2. Le Centre Sheraton Montreal*** Im Herzen von Montreal, gegenüber der Sportarena Bell Centre und unweit der St. Catherine Street entfernt, liegt das Centre Sheraton Montreal Hotel. Die 825 Zimmer und Suiten verfügen über eine moderne Einrichtung sowie neueste Technologien. Für Entspannung sorgen der Innenpool-Bereich mit Whirlpool und Sauna sowie der tolle Ausblick aus der Club Lounge auf der 37. Etage. 1201 Boulevard René-Lévesque O
3. Omni Mont-Royal*** Neben grosszügigen und eleganten Zimmern bietet das Hotel seinen Gästen einen saisonalen Aussenpool und diverse Spezialitäten im hoteleigenen Restaurant oder Café. Schicke Meeting-Räume sowie engagiertes Personal lassen jeden Event zu einem besonderen Ereignis werden. Den Abend können die Gäste bei einem Cocktail in der Alice Bar ausklingen lassen. 1050 Sherbrooke Street West Quelle: Hotel Solutions Provider HRS, www.hrs.com
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romantische altstadt, pragmatisches zentrum Montreal ist aber durchaus auch zu Fuss zu bewältigen. Die Stadt zählt zwar 1,6 Millionen Einwohner – mit der Agglomeration sind es sogar 3,8 Millionen –, doch die für Besucher relevanten Orte stehen kompakt beieinander. Die Strecke vom modernen Zentrum bis zur romantischen Altstadt Vieux-Montréal und dem alten Hafen schafft man in einer halben Stunde. Die Altstadt ist übrigens bei Dunkelheit, wenn die Steinfassaden und Kopfsteinpflaster von der ausgeklügelten Beleuchtung beschienen werden, besonders sehenswert. Aber auch tagsüber versprüht das Quartier mit seinen vielen Kunstgalerien, Boutiquen, Terrassen und Cafés einen besonderen Charme.
Im Stadthotel bestechen die Zimmer und Suiten durch eine moderne und gleichzeitig edle Gestaltung. Für geschäftliche Veranstaltungen stehen top-ausgestattete und geräumige Konferenzsäle bereit. Nach der Arbeit können sich Gäste im Spa-Bereich verwöhnen lassen und geniessen ein köstliches Abendessen im noblen Restaurant. 900 Boulevard René-Lévesque O
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Im Stadtzentrum geht es dann pragmatischer zu und her. Um mehr Platz zu haben, wurde ein grosser Teil kurzerhand unter die Erde verlegt. Die «Underground City» besteht heute aus einem 32 Kilometer langen Netz von miteinander verbundenen Gängen, die zu 2000 Geschäften und Restaurants, zehn grossen Hotels, Museen, Theater, Universitäten, acht Metrostationen und fünf Bahnhöfen führen. Eine halbe Million Fussgänger nutzen das Netzwerk jeden Tag. Über Tage gibt es zahlreiche weitere Hotspots für Besucher. Shoppingwütige werden an der grossen Hauptstrasse Rue SainteCatherine fündig; kulturell Interessierte bewegen sich im Quartier des Spectacles mit zahlreichen Kunstgalerien, Event Locations und Festivals. Letztere gibt es in Montreal übrigens zuhauf – über 100 pro Jahr sollen es sein, darunter weltbekannte wie zum Beispiel das Festival International de Jazz de Montréal. Gut zu wissen für alle Kulturinteressierten: Ähnlich wie in New York oder London gibt es auch hier ein Verkaufsbüro für Last-Minute-Tickets. Es heisst La Vitrine und befindet sich im Gebäude «Le 2-22» an der Ecke Rue Sainte-Catherine/St. Laurent Boulevard. Mit über 1000 Parks und Grünflächen sowie 1,2 Millionen «Public Trees» ist Montreal bereits eine sehr grüne Stadt. Wer noch
Insidertipp: Jontsch Best breakfast place Mussten Sie jemals für einen Tisch in einem Frühstücksrestaurant Schlange stehen? Der Hype um «L’avenue Restaurant» ist berechtigt. Eine reiche Auswahl an Food, vom kleinen American Breakfast bis hin zum ausgedehnten BrunchPlausch. In diesem Lokal im hippen MontRoyal-Bezirk trifft man sie alle, vom Businessmann bis hin zur Studentin, den Hipsters oder Krankenschwestern und Ärzten. Der Service-Staff bedient alle effektiv und herzlich. Best business lunch place In der Deville Dinerbar verwöhnt ein in der Schweiz ausgebildeter, österreichischer Chefkoch den Gaumen mit klassischen amerikanischen Spezialitäten auf hohem Niveau. Nebst Hamburgern, Steaks und übergrossen Salatvariationen gibt’s hier den sogenannten «Business Class Lunch» – ein Bento-Box-Menü für den ernährungsbewussten Gast. Das Essen wird frisch zubereitet. Die offene, freundliche Atmosphäre lockt Menschen aller Branchen an. Einmal habe ich sogar Montreal-Canadiens-Besitzer Geoff Molson unter den Gästen entdeckt. Best dinner place Zugegeben, das Schwartz’s Deli ist weit weg von edel oder gediegen. Es wirkt zum Teil schon fast hastig und billig. Dies wird aber durch die geschichtsträchtige Historie (est. 1928 by Reuben Schwartz) locker wettgemacht. Die Bilder der prominenten Besucher an der Wand lassen nur erahnen, welche Fabeln diese Gaststätte erlebt haben muss. Fun Fact: Seit 2012 ist der aus Quebec stammende Weltstar Céline Dion Mitbesitzerin des Schwartz’s Deli. Best after work drink Obwohl in der Gogo Lounge die Locals hier ihren Feierabend-Drink geniessen, werden auch Touristen herzlich bedient und mit einer endlos flippigen Drink-Auswahl beglückt. Die Karte ist kreativ und witzig geschrieben/bemalt und weckt die Lust, sich quer durchs leckere CocktailAngebot durchzuschlürfen. Das Dekor mit leuchtenden Farben und überdimensionalen Accessoires wirkt trashig und zugleich einladend. Best nightlife place Die Cocktail-Bar «Le Lab – Comptoir à Cocktails» bietet guten Vibe, bodenständiges Publikum und coole Barkeeper, welche einige fesche Jonglier-Tricks mit Flaschen und Gläser auf Lager haben. Die Atmosphäre ist kuschelig, da immer prallgefüllt. Perfekter Ort für ein Date unter Leuten. Jonathan «Jontsch» Schächter ist Moderator der «Abig-Show» auf Radio 24 und Host der «Fussball Arena» auf Tele Züri, Tele M1 und Tele Bärn. Montreal hat er schon über ein Dutzend Mal besucht.
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Der grösste Hockeytempel Nordamerikas: Centre Bell – seit zwölf Jahren ausverkauft. businesstraveltip
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Umgeben von Grün und Blau: Montreal vom Hausberg Mont Royal aus gesehen.
mehr Grün will oder sich einfach mal von oben einen Überblick über die Stadt verschaffen möchte, macht einen Ausflug zu Montreals Hausberg Mont Royal. Oder er umkreist den Berg mit dem Velo: Bis 2017 soll der zehn Kilometer lange Fuss- und Radweg rund um den Mont Royal fertiggestellt sein. Einige Teile sind bereits eröffnet und erfreuen sich grosser Beliebtheit. heimat der «Habs» Ebenfalls beliebt ist Montreal für sein Nachtleben. Die Stadt selber proklamiert natürlich für sich, die kanadische «Capital of Nightlife» zu sein, aber auch der Fernsehsender CNN sieht Montreal diesbezüglich in den Top 5 der Welt, auf gleicher Stufe mit Barcelona oder London. Wie dem auch sei: Jedenfalls bietet die Stadt diverse Ausgeh-Zentren wie etwa das Quartier Plateau Mont-Royal für die hippe und kreative Szene, das Quartier Latin mit einem lebhaften Studenten-Ambiente, das gay-freundliche «The Village», die Cres cent Street mit zahlreichen Festivals und Events oder die McGillStreet mit Restaurants und Bars der schicken Sorte. Wer die Nacht aber auf die typischste aller Montrealer Arten beginnen will, besucht ein Spiel der Montreal Canadiens, im Volksmund kurz «Habs» genannt. Die Stadt ist absolut hockeyverrückt und dies aus gutem Grund: Nicht nur haben ebendiese «Habs» rekordträchtige 24 Mal den Stanley Cup gewonnen, quasi den «Heiligen Gral» im Welthockey, sondern es fand auch das erste Eishockey-Spiel nach modernen Ansätzen überhaupt hier in Montreal statt. Wer genau am 3. März 1875 spielte, ist nicht überliefert – wohl aber, dass die Partie in einer Schlägerei endete. Ein Spiel der Habs ist immer ein Erlebnis: Mit einer Kapazität von 21273 Zuschauern ist das Centre Bell die grösste Hockeyarena in Nordamerika, und die Stimmung ist jeweils ausgezeichnet, was für amerikanische und kanadische Hockeyspiele sonst eher untypisch ist. Wer dabei sein will, muss sich früh um Tickets bemühen: Das Centre Bell ist seit 2004 (!) permanent ausverkauft. Nach einem ereignisreichen Tag fällt der Montreal-Besucher dann in eines der 24300 Hotelbetten auf der «Ile de Montréal» – die Hälfte davon befindet sich in Downtown. Und stetig kommen neue dazu: 142 waren es Ende Januar mit der Eröffnung des Marriott Renaissance in Downtown, weitere 140 werden es Ende Februar beim neuen Marriott Courtyard in Baie-d’Urfé sein. Ebenfalls geplant für 2016: Das luxuriöse Hotel Mount Stephen in einem 100-jährigen historischen Gebäude sowie das Boutiquehotel Sixty mit Pool und Bar auf dem Dach, beide in Downtown. ■ businesstraveltip
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«Vieux-Montréal» lädt zum Flanieren ein.
Achtung bei der Einreise: Die ETA kommt! USA-Reisende kennen bereits das ESTA-Formular, das für eine visumsfreie Einreise in die Staaten vorgängig ausgefüllt werden muss. Ab dem 15. März 2016 gelten nun ähnliche Bestimmungen für Kanada. Wer ab diesem Datum auf dem Luftweg ohne Visum einreisen will, benötigt eine Electronic Travel Authorization (ETA). Das Vorgehen ist ebenfalls ähnlich: Über einen offiziellen Link (www.canada.ca/eta) füllt man ein elektronisches Formular aus, zahlt CAD 7 (ca. CHF 5) per Kreditkarte und erhält in der Regel eine Genehmigung innert weniger Minuten. Diese ist fünf Jahre lang gültig und berechtigt zu mehrfacher Einreise. Das System ist bereits seit August online. Wie in den USA gilt auch hier: Achtung vor kommerziellen Anbietern oder gar Abzockern. Nur der obengenannte Link (sowie die kompliziertere Version www.cic.gc.ca/english/visit/eta.asp) führt auf die offizielle Version für die ETA-Beantragung. Wer auf dem Land- oder Wasserweg einreist, benötigt keine ETA, muss aber natürlich ebenfalls im Besitz der notwendigen Einreisedokumente sein. Für Schweizer Bürger ist dies ein gültiger Pass. Wer länger als sechs Monate in Kanada bleiben will, benötigt in jedem Fall ein Visum.
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Differenzierte Konzepte für individuelle Gäste Mit Moxy von Marriott, Radisson Red von Carlson Rezidor oder Ibis Styles von Accor lancieren die grossen Hotelgruppen zurzeit junge und trendige Marken. nathalie de regt
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ie Anzahl an Hotelmarken hat in den letzten Jahren frappant zugenommen. Sprach man früher noch von Hilton, Marriott oder Steigenberger, vereinen diese nun unter ihrem Dach verschiedene Marken. Diese sollen spezifisch bestimmte Zielgruppen ansprechen und wurden teilweise aufgekauft oder neu lanciert. Allein die Hotelgesellschaft Marriott listet nicht weniger als 19 Marken auf, darunter JW Marriott, The Ritz-Carlton, Renaissance Hotels oder auch Courtyard oder Bulgari. Neustes Kind der Familie ist Moxy Hotels. Der Trend geht hin zu differenzierten Konzepten, um dem Gast im Gedächtnis zu bleiben.
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Eine Hotelgruppe, welche die Entwicklung zur Segmentierung bereits früh erkannt hat, ist Accor. Die französische Gesellschaft kann mit den Marken Etap (inzwischen wieder vom Markt genommen) und Ibis sogar als Erfinderin der Budgetund Economyhotellerie bezeichnet werden. Unter dem Namen Ibis wurden inzwischen wiederum drei Sub-Marken lanciert, unter anderem Ibis Styles. Gerade im Günstig-Segment sind in den letzten zehn Jahren neue und erfolgreiche Hotelprojekte entstanden. Zu den jüngsten Beispielen gehört dabei die deutsche Motel-One-Gruppe mit ihrem Konzept von Budget-Designhotels. Sie bewegt
sich im unteren und mittleren Hotelsegment, während sich die W Hotel von Starwood im Luxussegment etabliert hat. Vor rund zehn Jahren ins Leben gerufen, betreibt W inzwischen fast 60 Hotels weltweit. Individualität ist Trumpf Als Claus Sendlinger1993 die Design Hotel AG gründete, war er der erste, der auf einmalige, unverwechselbare Hotels setzte und damit einen neuen Trend ins Leben rief. Heute vermarktet Design Hotels eine handverlesene Kollektion von mehr als 290 individuell geführten Hotels in über 50 Ländern und arbeitet eng mit der amerikanischen Starwood zusammen. Auch die businesstraveltip
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Frisch und bunt zu einem günstigen Preis: Ibis Styles in Liverpool.
Sich wie zu Hause fühlen im 25hours Hotel Hafencity in Hamburg.
Die Lobby im Moxy Hotel in Mailand gleicht einem Wohnzimmer.
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junge Marke 25hours Hotels ist Mitglied der Design Hotels. Der Wunsch der Gäste nach individuellen, einzigartigen Hotels ist in den letzten Jahren stetig gewachsen und die Hotelketten haben darauf reagiert. Heute versucht man den lokalen Charme in die Hotels zu bringen. Die Verbindung zum heimischen Publikum widerspiegelt sich im Design, in der Kulinarik und dem Auftritt der Hotels. Dieser Trend knüpft an das «Travel like a local»Bedürfnis an. So verschwinden die klassischen Rezeptionstresen mehr und mehr aus den Hotellobbys, dafür wird der Gast in einer Art Wohnzimmer empfangen. Anstatt goldener Wasserhähne und Champagner bieten Szene-Hotels iPads, Leih-Gitarren und Cocktails mit regionalen Zutaten. Vorbei sind die Zeiten, in denen Hotels nur zur Übernachtung Auswärtiger gedient haben. Hotelbars und -cafés werden neu als Szene-Treffpunkt für Einheimische konzipiert. Die Grenze zwischen Besuchern und Locals verschiebt sich zunehmend, indem die Gäste ihre Unterkunft und den Szeneclub oder das Hipster-Café unter einem Dach finden. Gefragt sind Ursprünglichkeit, Individualität und ein Konzept, das den Ansprüchen bei Funktionalität und Design gerecht wird. businesstraveltip
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Der Trend zum «homey feeling» haben auch die 25hours Hotels erkannt. Hier setzt man auf viele, eher kleine Zimmer und grosszügige Lounges. Letztere ersetzen die sterile Hotelhalle und bilden eine Art Multifunktionsraum, in dem sich der Gast von früh bis spät aufhalten, arbeiten, essen und seine Netzwerke pflegen kann – sogenannte «Wohnzimmer für Grossstadtnomaden».
Die Marke Radisson Red soll neue Gästekreise erschliessen.
Gäste spezifisch ansprechen FRHI Hotels & Resorts eröffnete erst im Januar in Shanghai ihr erstes Haus der neuen Marke Neqta. Ein zweites soll bald in Nanjing folgen, weitere sind in den wichtigsten Metropolen Chinas geplant. «Basierend auf Analysen haben wir eine zeitgemässe Hotelmarke entwickelt», so Wayne Buckingham von FRHI. «Unser Augenmerk liegt auf chinesischen Geschäftsreisenden zwischen 22 und 40 Jahren.»
Auch die Rezidor-Gruppe will mit der Hightech-Marke Radisson Red neue Gästekreise erschliessen. Unter dem Namen «Lifestyle Select» soll eine neue Branchenkategorie geschaffen werden. Red-Gäste können per Hotel-App beim Check-in die Rezeption umgehen, einen Drink an der Bar, Essen vom Deli, Blumen beim OnlineConcierge oder ein Taxi bestellen sowie ihr persönliches Profil und ihre Präferenzen verwalten. So lässt sich übrigens auch Personal sparen… Wie bereits erwähnt, heisst die jüngste Marke aus dem Hause Marriott Moxy und ist eine Kooperation mit dem schwedischen Möbelhaus Ikea. Das erste Haus wurde im September 2014 am Flughafen Mailand Malpensa eröffnet. Die Günstighotelmarke setzt mit witzigem, frischem Design insbesondere auf technikaffine und budget- bewusste Gäste. ■
Auswahl trendiger Hotelmarken – von günstig bis luxuriös Marke
Gruppe
Philosophie
Anzahl Häuser
Geplante Häuser
25hours Hotels
Mitglied der Design Hotels
Nicht von der Stange, auf den Standort massgeschneidert
7 Hotels (Berlin, Frankfurt, Hamburg, Wien, Zürich)
Weitere Häuser geplant in Köln, Düsseldorf, München, weitere Wunschorte sind Barcelona, New York City, Kopenhagen, Rom und Istanbul
Design Hotels
Kooperation mit Starwood
Einzigartig, mit Charakter, persönlich
Über 290 Hotels weltweit
k.A.
Edition
Marriott
Ian Schragers Kollektion moderner Luxushotels für ein stilvolles Hotelerlebnis
4 Hotels (Miami, New York, London, Istanbul)
Zusätzlich 8 Hotels (geplant in Abu Dhabi, Sanya, Bangkok, New York City, Los Angeles, Reykjavik, Wuhan, Bali)
Ibis Styles
Accor
All-inclusive EconomyDesign-Hotels
293 Hotels in 25 Ländern
40 neue Hotels pro Jahr
Motel One
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Viel Design für wenig Geld
53 Hotels in Deutschland, Österreich, Grossbritannien, Benelux, Tschechien
Wachstum auf insgesamt 69 Häuser, darunter eines in Zürich
Moxy
Marriott
Für Generation X und Y
1 Hotel in Mailand
Rund 150 Hotels europaweit bis 2025 (Deutschland, Grossbritannien, Italien, Niederlande, Belgien, Österreich, nordische Länder) sowie in den USA
Radisson Red
Carlson Rezidor Für vernetzte, designaffine Reisende
Erste Eröffnungen 2016 geplant
Insgesamt mehr als 60 Hotels bis 2020
W Hotels
Starwood
47 Hotel, inkl. 17 Residenzen weltweit
Insgesamt 60 Hotels bis 2018 (geplant in Shanghai, Tel Aviv, Abu Dhabi, Dubai, Amman, Jakarta, Panama, Muskat, Suzhou, Chengdu, New Delhi, Kuala Lumpur, Marrakesch, Brisbane, Goa, Phuket, Hainan, Riviera Maya)
Moderner, design-affiner Luxus-Lifestyle-Brand
Alle Angaben ohne Gewähr.
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Advertorial
Mehr Transparenz und weniger Aufwand
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Zwischen Politik und Technik Nicht nur für grosse Firmen kann sich externes Flottenmanagement lohnen.
Stephanie Günzler
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in der EU einführen müssen, vollkommen überfordert.» Hier habe in Preisrutsch bei Neuwagen, schlechtere Wiederverkaufsseine Branche gute Beratungsleistungen erbracht und den Firmen werte für Gebrauchte, massive Veränderungen beim Pendhohe Kosten für Steuerberater oder Anwälte erspart, sagt Erb. Ähnlerabzug, strengere Zollbestimmungen für Grenzgänger mit liches erwartet er, wenn der Bundesbeschluss zur Finanzierung der Firmenwagen – die Jahre 2015 und 2016 waren und sind voll von Bahninfrastruktur (FABI) nicht nur wie seit Januar 2016 auf Bundes-, Ereignissen mit direkten Auswirkungen auf das Flottenmanagesondern auch auf Kantonsebene umgesetzt wird und die Autopendment von Schweizer Firmen. Für Martin Erb, CEO der Alphabet ler steuerlich zur Kasse gebeten werden. Das Thema «GeschäftswaFuhrparkmanagement (Schweiz) AG, und Thomas Mühlethaler, gen als Teil der Vergütung» müsse dann neu bewertet und transpaLeiter Sales und Marketing bei der Schweizer Post-Konzerngesellrent berechnet werden. schaft Mobility Solutions AG, der beste Beweis dafür, dass es Sinn macht, sich Wer prüft die Rechnung? im Bereich Firmenfahrzeugverwaltung «Die GrenzgängerDoch es müssen nicht immer komplexe professionelle Hilfe zu holen. Denn: Gesetzesfragen sein, die sich im Flot«Nur bei wirklich grossen Flotten sind Regelung brauchte tenmanagement – das den Experten die Mitarbeiter hauptamtlich mit der zufolge übrigens immer mehr mit dem Bewirtschaftung betraut und können viel Beratung» Travel Management verschmilzt – stelein hohes Mass an Professionalität aufMartin Erb, len. Wer prüft Werkstattrechnungen bauen. Bei kleineren werden die VerCEO, Alphabet Fuhrmanagement AG fachkundig? Kann ein Laie die Kosten antwortlichkeiten meist im Nebenamt für Ersatzteile, Stundensätze oder Reiwahrgenommen», weiss Experte Erb. fenpreise realistisch einschätzen? Auch Diese kämen bei kniffligen Fällen verbei kleinen Flotten, z.B. eines Handwerksbetriebs, kann es sich lohständlicherweise bald an ihre Grenzen. Dann gelte das Argument, nen, einen Fachmann des Vertrauens zu haben. externes Flottenmanagement sei zu teuer, schnell nicht mehr. Expertenrat kann auch beim Thema Flottenmix helfen. Welches Stichwort Consulting: Wer seine Autos nicht leasen und auch Auto für welchen Zweck? Sparsame Dieselfahrzeuge für lange Genicht extern verwalten lassen will, kann z.B. nur die Beratungsleisschäftsreisen, ein Elektroauto für den Stadtverkehr: «Nach einer tung eines professionellen Flottenmanagers nutzen. «In der Schweiz Bedarfsanalyse können Sie mit der richtigen Lösung die ökologigibt es viele Firmen mit Mitarbeitenden, die im grenznahen EUsche und ökonomische Bilanz Ihres Fuhrparks deutlich verbessern», Ausland wohnen», sagt Erb. «Die meisten waren mit der neuen Resagt Mühlethaler, dessen Firma nicht nur die Postflotte, sondern gelung, dass ihre Mitarbeitenden den Schweizer Firmenwagen zuauch ca. 3000 Firmenkundenfahrzeuge in der Schweiz verwaltet. hause nicht mehr für private Fahrten nutzen dürfen, bzw. den Wagen
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tions etwa ist man derzeit dabei, die KMU-Kunden für das Nutzen Ressentiments gegen Leasing sind bei Schweizer Firmen im euvon On-Board-Units zu erwärmen, die in der Postflotte bereits Anropäischen Vergleich den Experten zufolge recht verbreitet. Auch wendung finden. Die einfach einzubauenden Geräte sammeln Daweil das Thema hochemotional sei. «Wenn ein Mitarbeiter nicht ten zu gefahrenen Kilometern, Verbrauch, Fahrverhalten und Nutmehr das Auto fahren darf, das er gewohnt ist, ist das keine Kleinigzungspausen. Sowohl Fahrzeugeinsatz keit», weiss Mühlethaler. Darum steuals auch Fahrverhalten können so anaern viele Firmen ihre Flotte lieber lysiert und optimiert werden. Letzteres selbst. Trotzdem wollen die Experten «Das Thema etwa durch Fahrtrainings in Zusamauf Veränderungen hinweisen, die sich menarbeit mit dem TCS. in der jüngsten Vergangenheit getan Geschäftsauto ist Die Entlastung der Kunden (sowohl haben. Die Flexibilität in der Nuthochemotional» der Fahrer als auch der Travel Manazungsdauer und der Laufleistung sei ger) ist bei Alphabet Ziel der Zukunft. enorm gestiegen. Trotzdem müssten Thomas Mühlethaler, Leiter Sales und Marketing, So gibt es etwa eine App (siehe Box), ökonomische Aspekte im Vordergrund Mobility Solutions AG die dem Fahrer beim Zeit- und Terstehen. «Eine Leasingrate ist eine Nutminmanagement hilft. In Holland läuft zungsentschädigung, die den Wertverlust zudem derzeit ein Pilotprojekt namens und bei Full-Service-Verträgen auch den «Mobility Budget», das Reise-Reporting und -Abrechnung revoluUnterhalt beinhaltet. Während der Anteil des Wertverlustes an der tionieren soll. Pro Mitarbeiter werden hier die gesamten MobilitätsLeasingrate bei längerer Laufzeit abnimmt, steigt der Anteil des kosten in einer App verwaltet: Planen, Buchen, Nutzen, Abrechnen Unterhalts an», heisst es bei Alphabet. Deshalb gibt es bei jedem vom Leasing eines Firmenvelos über Carsharing, Zug, Flug bis zum Fahrzeug einen Zeitpunkt, ab dem eine Verlängerung mit hohen Taxi. Das Mobility Budget pro Mitarbeiter besteht aus einem fixen Mehrkosten verbunden ist. Die regelmässige Erneuerung der Flotte Betrag und einer erlaubten Ausgabengrösse pro Kilometer Business sei zudem wichtig für die repräsentative Wirkung nach aussen. Travel. Das Unternehmen erhält eine Abrechnung für alle Reisebewegungen, das Datenmanagement lässt sich ins firmeneigene AbElektronische Zukunft rechnungssystem integrieren. «Das wird kommen», betont Erb. In Für mehr Vertrauen und Transparenz wollen die Anbieter mit der der Schweiz ist dies jedoch eher noch Zukunftsmusik. ■ Weiterentwicklung elektronischer Tools sorgen. Bei Mobility Solu-
Aktuelle News der grossen Anbieter An den neusten Entwicklungen der grossen Anbieter lässt sich ablesen, wohin die Reise im Bereich Mobility Management geht. Hier eine Auswahl:
Mobility Solutions: Poolcar Sharing Um die Auslastung des Fuhrparks zu optimieren, bietet Mobility Solutions in Zusammenarbeit mit Mobility Car Sharing «Poolcar Sharing» an. Die Fahrzeuge werden im klassischen Full-Service-Flottenmanagement angeboten und Mobility Car Sharing übernimmt den Betrieb mittels Bordcomputer, Onlineplattform und App. Das Buchungssystem erfasst alle Fahrten mit Nutzungszeitpunkt, Nutzungsdauer, gefahrene Kilometer sowie Fahrer. Mitarbeitende reservieren die Fahrzeuge über das Tool. Das System schlägt ein freies Fahrzeug vor und bucht es. Mit einer Karte hat der Mitarbeitende Zugang zum Fahrzeug. In Auslastungsanalysen wird die tatsächliche Fahrzeugnutzung über 24 Stunden aufgezeigt. Je nach Firma können die Autos geschäftlich und privat genutzt werden.
der Suche nach Servicepartnern, Werkstätten, Tankstellen sowie Ladestationen und ermöglicht Zugriff auf die Leasing-Vertragsdaten. Im Schadenfall hat man direkten Zugang zur Alphabet-24h-Service-Hotline.
Leaseplan: Swop Car Alphabet: Alpha-Guide-App Die App «Alpha Guide» lässt sich mit dem eigenen Business-Kalender verknüpfen. Der Alpha Guide erstellt somit eine persönliche Mobilitäts-Agenda und erinnert den User z.B. daran, sich auf den Weg zu machen, um pünktlich beim nächsten Termin einzutreffen. Der Guide bezieht aktuelle Daten wie Staumeldungen in seine Zeitberechnung ein. Zudem hilft er bei
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Nach Pilotversuchen in Holland und Luxemburg bringt der Anbieter Leaseplan das Car-Sharing-Konzept «Swop Car» weltweit auf den Markt. So kann jeder Mitarbeiter online oder per App erkennen, welches Fahrzeug der Firmenflotte wann für wie lange verfügbar ist, reservieren, sich registrieren und losfahren. Fahrzeugreinigung, Volltanken und Reparatur werden von Leaseplan-Netzwerkpartnern übernommen.
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Air Berlin: Firmenkunden im Fokus Vor allem auf der Langstrecke wird die Airline für Business-Reisende immer interessanter, auch durch neue Bonusprogramme. Stephanie Günzler
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ie Airlines buhlen um die Business-Kunden wie selten zuvor. Neben den Premium-Carriern mischen nun sogar die Billigairlines kräftig mit. Genau dazwischen bewegt sich Air Berlin mit ihrem sehr soliden und teils unterschätzten Angebot. Vor allem auf der Langstrecke, welche bei Air Berlin künftig für kräftiges Wachs-
Vielfliegerprogramm Topbonus Q Kombinierbar mit Firmenprogramm Business Benefit
Q Status: Classic, Silver, Gold, Platinum Q 200 Partner, darunter 25 Airlines (u.a. Niki, Etihad Airways, Alitalia, American Airlines, Qantas, British Airways, Cathay Pacific) Q Ab 3000 Prämienmeilen ein One-WayPrämienflug
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tum sorgen soll, hat sich einiges getan. Bis zum Sommerflugplan 2016, der Ende März startet, wird die Langstreckenflotte vereinheitlicht und alle 14 der A330Maschinen, die bislang teils nur mit Economy Class unterwegs waren, bekommen eine Business Class mit 19 Full-Flat-Sitzen. Hier lernt man offenbar vom PremiumVorbild Etihad Airways, zu dessen Partnernetzwerk Air Berlin seit 2012 gehört. So gibt es in der Business Class persönlichen («trolleyfreien») Service sowie freie Menüund Essenszeitenwahl. Die Sitze sind zudem so angeordnet, dass sich die BusinessClass-Gäste auch im Liegen nicht mit den Füssen in die Quere kommen. Aktuell rüstet Air Berlin ihre Flotte mit WLAN an Bord aus. Kosten: ab EUR 4,90 (30 Minuten Internet inkl. 20 MB Datenvolumen). Auch an die wachsende Zahl der Businessleute, die nicht mehr Business fliegen dürfen, wird gedacht. Seit Ende 2015 sind alle Langstreckenflieger bei Air Berlin mit je 48 XL-Sitzen ausgestattet, die 15cm mehr Beinfreiheit gegenüber der Economy Class bieten. Sie sind mit einem Aufpreis von
EUR 79 pro Strecke recht erschwinglich. Alle Sitze sind in den vergangenen zwei Jahren ausgetauscht worden, das Entertainmentsystem ist auf dem neuesten Stand. Und auch am Boden tut sich was: Vielflieger haben im Rahmen des Topbonus-Programms Zugang zu immer mehr Fastlanes, Lounges und sogenannten «exklusiven Wartebereichen»* an den Flughäfen. «Geschäftsreisen haben eine hohe strategische Bedeutung für uns», sagt Stefan Magiera, Vice President Global Corporate Sales bei Air Berlin. Eine grosse Rolle dabei spielt das Langstreckennetz, das im kommenden Sommer um drei neue Ziele wächst: Boston, San Francisco und Havanna. Zudem werden New York künftig zwei Mal täglich und Los Angeles täglich ab Düsseldorf angeflogen. Zum Programm gehören ausserdem Düsseldorf–Miami, Düsseldorf–Fort Myers sowie tägliche Verbindungen von New York und Chicago nach Berlin-Tegel. Die Flüge starten in Düsseldorf, jedoch mit guten Anschlussverbindungen inklusive kurzer Umsteigewege für Reisende ab Zürich. Je bis zu sechs Mal täglich businesstraveltip
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btt reisen | airlines
Air Berlin Business Benefits Business Points Q Firmen sammeln auf geschäftlichen Flügen ihrer Mitarbeiter Punkte auf einem gemeinsamen Konto Q Einlösen der Punkte in Prämienflüge und Business Class Upgrades Q Prämienflüge 24h online über das Kundenkonto buchbar Q Mitarbeiter kann zusätzlich Meilen im Vielfliegerprogramm Topbonus oder Etihad Guest sammeln
geht es von Zürich nach Düsseldorf und Berlin. Die Verbindungen zwischen der Schweiz und Deutschland sowie das enge europäische Netzwerk würden von den Schweizern ohnehin schon sehr gut genutzt, so Magiera. Pro Jahr fliegen ab der Schweiz ca. eine Million Passagiere mit Air Berlin. Neues für Business-Partner Erst 2015 wurde das Geschäftsreisesegment bei Air Berlin kräftig ausgebaut und das Angebot für Firmenkunden unter dem Dach «Business Benefits» gebündelt (siehe Box rechts). Unter der Marke bietet die Airline neu drei verschiedene Förderprogramme für Unternehmen an: das bereits existierende Mittelstandsprogramm «Business Points», das der Airline zufolge rund 15000 Unternehmen nutzen und das immer noch ausgebaut werde; das neue Firmenprodukt «Business Pro», das u.a. die kostenfreie Umbuchung auch im niedrigen Fly-Classic-Tarif ermöglicht; und das Firmenratenmodell «Business Prime», das man weiter verbessert habe. Gerade mit dem Angebot «Business Pro» wolle man die auf «Best Buy» fokussierten Unternehmen ansprechen, sagt Magiera. Gerade im Europaverkehr sei es Firmen heute oft wichtig, das günstigste Angebot zu buchen. «Da sind wir Trendsetter», meint Magiera selbstbewusst. «Früher gab es fixe Firmenraten, heute erwarten die Kunden sehr viel mehr Flexibilität», sagt der Fachmann. Auch in der Schweiz wachse man im Bereich Firmenkunden sehr gut, so Magiera. Von rund 17000 AirBerlin-Firmenkunden weltweit sitzen knapp 1000 in der Schweiz. Übrigens: Die strategische Partnerschaft mit Etihad Airways aus Abu Dhabi businesstraveltip
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Business Pro Q In der Schweiz neu seit 1. Februar ab einem Jahresumsatz von EUR 5000 (vorher EUR 10000) Q Keine Umbuchungsgebühr bei Änderung der Reisedaten Q Flexible Anpassung von Reisedatum und Reisestrecke Q Stornierung bei Buchung Fly-Classic-Tarif gegen Gebühr, bei Fly-Flex-Tarif kostenfrei Q Kombinierbarkeit mit dem Fly-Flex-Tarif Business Prime Q Für Unternehmen mit regelmässigem Geschäftsreiseaufkommen ab EUR 10000 Q Alle Leistungen von Business Pro Q Flugvergünstigungen innerhalb Europas und auf der Langstrecke Q Kombinierbarkeit Fly-Classic- mit Fly-Flex-Tarif Q Einfache Buchung über Firmen-Reisebüro www.airberlin.com/businessbenefits
Alle A330 haben jetzt eine Business Class mit 19 Full Flat Seats.
ist nicht nur in Sachen Premium-Knowhow fruchtbar für Air Berlin und ihre Kunden. Zumindest ab Deutschland ist das weltweite Netzwerk von Air Berlin – vor allem nach Asien – enorm gewachsen. Im Rahmen des wettbewerbsrechtlich Möglichen können Firmen sogar Verträge mit den beiden Airlines bündeln und gleichzeitig Business Points sammeln oder
sogar Firmenraten bei Air Berlin und Etihad Airways gemeinsam verhandeln. n * Exklusive Wartebereiche gibt es in Berlin-Tegel (Terminal A und C), Düsseldorf, Köln-Bonn, Hamburg, München, Nürnberg, Stuttgart und Wien. Zutritt haben Business-Class-Gäste von Air Berlin, Topbonus-Kunden ab Silver-Status und Gäste, deren Ticket im Flyflex-Tarif gebucht wurde.
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1000 Weine, 120 Whiskys Die Swiss hat vor wenigen Tagen ihre drei neuen Lounges am Flughafen Zürich eröffnet. sphäre, und natürlich WLAN», erklärte Swiss-CCO Markus Binkert an der Eröffnung. Sowieso würden Lounges immer wichtiger, da die Airlines immer mehr nicht nur aufgrund ihres Bordprodukts, sondern auch wegen ihrer Services am Boden ausgewählt würden.
Die neue First-Class-Lounge der Swiss – im Hintergrund der Wein-Humidor.
Drei Lounges, 3300 Quadratmeter, eine grosse Terrasse mit Blick auf die Flugpisten und die Schweizer Alpen – die Swiss hat im Dock E am Flughafen Zürich ihr Lounge-Konzept völlig überarbeitet. Ende Januar, als das neue Swiss-Flaggschiff Boeing 777 erstmals in Zürich landete, eröffnete die Fluggesellschaft auch gleich ihre neuen Lounges und lud auf einen Rundgang ein. Was allen drei Lounges gemein ist: Ein neues Zonenkonzept sorgt dafür, dass es sowohl offene Flächen zum Verweilen als auch abgeschirmte Arbeits- und Ruhebereiche mit viel Privatsphäre gibt. «Wir haben dabei die Trends aufgenommen, die zurzeit in der Welt der Flughafen-Lounges vorherrschen: mehr Platz, mehr Privat-
auch das material ist swiss Viel Wert wurde in den neuen Swiss-Lounges auch aufs Catering gelegt; in allen drei Lounges findet man Front-Cooking-Zonen, in denen die Köche die Speisen frisch vor den Augen der Passagiere zubereiten. Und von allen Lounges hat man – natürlich in entsprechende Bereiche unterteilt – Zugang zur grossen Terrasse, die sich rund ums Dock E zieht. Bei der Materialauswahl wurde auf Swissness geachtet, etwa mit lokal produzierten Möbeln oder Kalkstein aus dem Jura. Dazu hat die Fluggesellschaft noch einige Extras eingebaut. Besucher der Senator Lounge (Zutritt als Miles&More-Senator oder mit dem Star-Gold-Status) können in der Whiskybar aus über 120 Sorten Whisky auswählen, darunter zahlreiche hochkarätige Single Malts. In der First Class Lounge (für First-Reisende sowie Passagiere mit HON-Status bei Miles&More) steht dafür eine bediente Champagner-Bar sowie ein Weinhumidor mit rund 1000 Flaschen bereit. Das Buffet wurde durch ein bedientes À-la-carte-Restaurant auf Fünf-Sterne-Level ersetzt, in dem man auch um 6 Uhr morgens ein Steak bestellen kann. Ebenfalls sehr speziell: Zwei komplett eingerichtete Hotelzimmer inklusive Badezimmer und mit Blick aufs Rollfeld und die Berge. SJ
Lounge-Zugang für jedermann bei Aspire In die Lounges der Airlines und Flughäfen hat normalerweise nur Zutritt, wer Business oder First Class fliegt oder sich einen bestimmen Vielfliegerstatus «erflogen» hat. In Zürich, Basel und Genf gibt es seit Neustem aber auch für Economy-Passagiere die Möglichkeit, die Annehmlichkeiten zu geniessen – gegen Bezahlung. Es handelt sich dabei nicht um die oben beschriebenen Swiss-Lounges, sondern um die von Swissport und Careport betriebenen Aspire-Lounges: Aspire Lounge Zürich Airside Center Panorama Lounge Zürich Dock E Skyview Lounge Euroairport Basel Horizon Lounge Genf Der Einzeleintritt für Erwachsene mit Economy-Ticket kostet in allen aufgeführten Lounges CHF 29, ein Familienticket für zwei Erwachsene und zwei oder mehr Kinder bis 16 Jahre gibt es für CHF 89.
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Die Panorama Lounge im Dock E in Zürich wird umgebaut und ab 1. April 2016 ebenfalls unter dem Namen Aspire geführt. Dort entsteht ein separater First-Class-Bereich namens «Aspire Plus» mit mehr Raum und luxuriöserem Catering, für den der Eintritt dann CHF 49 kostet.
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markt airlines
etikette Südafrika
> Neue Alternative nach Madrid. Air Europa wird ab dem 20. Juni 2016 zweimal täglich mit einer Embraer E190 von Zürich nach Madrid fliegen. Die spanische Airline mit Sitz in Mallorca ist Mitglied der Skyteam- Allianz. www.aireuropa.com > Emirates baut in Genf aus. Ab 1. Juni 2016 bedient Emirates auch Genf zwei Mal täglich von ihrem Hub in Dubai aus. Ab Zürich existieren bereits zwei tägliche Liniendienste, seit letztem Herbst beide mit einem Airbus A380. Da dieser in Genf nicht abgefertigt werden kann, wird dort eine Boeing 777 eingesetzt. Ausserdem baut Emirates in ihren neu ausgelieferten Flugzeugen grössere Bildschirme ein: In der First Class wachsen sie von 27 auf 32 Zoll, in der Economy von 12,1 auf 13,3 Zoll. In der Business Class bleiben sie bei 23 Zoll. www.emirates.ch
Welche Sitten und Bräuche herrschen im Geschäftsleben in anderen Ländern? Begrüssung: Weisse schütteln sich selten die Hand. Ein «Hello» oder «Good Morning» ist immer angebracht. Auf gleicher gesellschaftlicher Stufe geht man schnell zum Vornamen über.
Premium Economy auf dem Vormarsch Eigentlich hätte Singapore Airlines ihre Airbus A380, die u.a. nach Zürich fliegen, bereits Ende 2015 mit einer Premium Economy Class ausstatten wollen. Nach einer Verzögerung wegen Problemen beim Einbau steht nun fest: Auf der Strecke Zürich–Singapur ist die neue Klasse ab dem 6. Juli auf den Mittwochs-, Freitags- und Sonntagsflügen, ab 20. September zusätzlich auf den Dienstagsflügen und ab 24. Oktober dann auf allen Flügen verfügbar. Auch American Airlines führt über die nächsten drei Jahre eine Premium Economy ein. Davon werden die Passagiere von Zürich nach Philadelphia profitieren, nicht aber nach New York. www.singaporeair.com, www.americanairlines.ch > Ultra-Langstreckenjet zum Chartern. Premium Jet erweitert mit dem populären Ultra-Langstreckenjet Gulfstream G550 HB-JOE sein Angebot an Charter-Lösungen ab dem Hauptstandort Zürich. Er bietet Platz für 16 Passagiere und hat eine Reichweite von 12000 Kilometern. Buchungen sind ab sofort möglich. www.premiumjet.eu > WLAN bei Delta. Ab sofort ist auch auf den Transatlantik-Flügen von Delta Air Lines Internet an Bord verfügbar. Bisher galt dies nur für Inlandflüge innerhalb der USA. Vom neuen Angebot profitieren auch die Passagiere auf den Strecken Zürich–New York und Zürich–Atlanta. de.delta.com > Neue Luxus-Lounge in Abu Dhabi. Etihad Airways wird im Mai dieses Jahres eine luxuriöse First Class Lounge am Abu Dhabi International Airport im Terminal 3 eröffnen. Passagiere der First Class, Gäste der Residence sowie Etihad Guest Platinum und Etihad Airways Partners Platinum Mitglieder erhalten dort exklusiven Zutritt. www.etihad.com
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Business:
Es dauert zwar alles eine Spur länger, Pünktlichkeit wird aber erwartet. Kritik nur mit viel Feingefühl äussern. Es gilt der internationale Dresscode mit Anzug und Krawatte für die Herren, Kostüm/Hosenanzug und Bluse für die Damen.
Dos:
Kleingeld in der Tasche ist hilfreich, da das Servicepersonal meist nicht wechseln kann.
Don‘ts:
Heikle Themen wie Rassenprobleme oder Politik sollten gemieden werden.
Mehr Billig-Routen ab Zürich n Bisher machten die meisten Billigairlines einen grossen Bogen um den Flughafen Zürich – er war ihnen schlicht zu teuer. Ryanair findet man in Zürich gar nicht, Easyjet nur mit London-Flügen. Doch die Zeiten ändern sich: Easyjet wird ab dem 27. März auch nach Hamburg fliegen, jeweils viermal pro Woche. Bisher hatte die Lufthansa-Gruppe mit Swiss und Germanwings das Monopol auf dieser Strecke. Ausserdem wird eine andere Billigairline in Zürich immer stärker: Die in Barcelona beheimatete Vueling verdoppelt ihr Angebot in Zürich. Im kommenden Sommer wird sie neu nach Porto, Rom und Lissabon sowie nach Alicante, Gran Canaria und Teneriffa fliegen. Die bereits bestehenden Verbindungen nach Malaga, Barcelona, Ibiza und Santiago de Compostela bleiben bestehen. www.easyjet.ch, www.vueling.ch
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Hilton für Junge
markt hotels > Neues Intercontinental in London. Das Fünf-Sterne-Hotel liegt neben der O2 Arena in Greenwich. Neben 453 Zimmer und mehreren Restaurants gehören auch ein Konferenzzentrum mit 19 Tagungsräumen sowie ein Ballsaal zur Einrichtung. Die U-Bahn in Richtung des Geschäftsviertels Canary Wharf ist 400 Meter entfernt. www.intercontinental.com
n Die Hotelgruppe Hilton Worldwide hat für Ende 2016 die Einführung einer neuen Mittelklasse-Hotelmarke angekündigt. Tru by Hilton wird Zimmer für USD 75 bis 80 pro Nacht anbieten und dabei auf die Wünsche jüngerer Reisender eingehen. Zu den Merkmalen gehören unter anderem eine weitläufige Lobby namens «Hive» mit Bereichen zum Entspannen, Arbeiten, Essen und Spielen. Die Zimmer sollen effizient designt, die technische Ausstattung auf dem neuesten Stand sein. Über das WLAN sollen die Gäste Inhalte auf ihre eigenen Geräte streamen können, zudem soll es Mobile-Check-in, digitale Zimmerschlüssel und digitale Zimmerauswahl geben. Im Fokus stehen aktuell die Märkte USA und Kanada: Für die neue Marke hat Hilton bereits Verträge für 102 Hotels in Städten wie Atlanta, Dallas, Houston, Chicago, Denver, Portland und Nashville unterschrieben, weitere 30 Hotels sollen demnächst folgen. trubyhilton.com
top 5
Am meisten Hotel fürs Geld
1 – Prag (8, 20 von 10 Punkten) 2 – Lissabon (8,04) 3 – Warschau (8,01) 4 – Berlin (8,01) 5 – Bangkok (7,89) Städte mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis in der Hotellerie gemäss einer Auswertung der Kundenbewertungen bei Hotel.de.
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> Drei neue Oberoi in diesem Jahr. The Oberoi Group wird im laufenden Jahr drei neue Luxushotels eröffnen: The Oberoi in Marrakesch (Marokko), The Oberoi Sukhvilas in Chandigarh (Indien) und The Oberoi Al Zorah (Vereinigte Arabische Emirate). www.oberoihotels.com > St. Regis mit Debüt in Dubai. Mit dem St. Regis Dubai eröffnet Starwood Hotels & Resorts das erste Hotel der Marke im Emirat. In Besitz der Al Habtoor Group, präsentiert das Hotel Luxus und massgeschneiderte Gastfreundschaft, acht Restaurants, Bars und Lounges, das erste Iridium Spa in Dubai, einen Bentley-Fuhrpark und die erste Bentley-Suite im Nahen Osten. www.stregisdubai.com > Mobile Wünsche bei Marriott. Der Hotelkonzern Marriott International hat die Mobile-Requests-Funktion seiner Mobile-App für vier weitere Brands freigeschalten. Damit können Mitglieder von Marriott Rewards das Feature auch bei Häusern der Marken JW Marriott Hotels & Resorts, Autograph Collection, Renaissance Hotels und Marriott Executive Apartments nutzen und vor, während oder im Anschluss an den Aufenthalt mit den dortigen Mitarbeitern kommunizieren. Zum Beispiel können sie so Extras wie Handtücher, Kissen oder Valet Parking bestellen. Parallel dazu läuft das Rollout dieser Funktion für Courtyard und Residence Inn in Europa, Nahost, Lateinamerika und Asien. www.marriott.de/rewards NH-Premiumhotels auch in Deutschland Mit den neuen NH Collection Hotels in Berlin, Frankfurt, Dres den und Hamburg präsentiert die NH Hotel Group erstmals ihre Premiummarke in Deutschland. Weltweit soll die Anzahl dieser Hotels in den nächsten zwei Jahren von heute 50 auf 77 an wachsen. www.nh-collection.com > Highspeed-WLAN bei Novum. Die deutschen Novum Hotels machen es vor: Das kostenlose WLAN dümpelt künftig nicht mehr vor sich hin, sondern bietet 100 Mbit/s sowohl im Down- als auch im Upload. Damit kann die Hotelgruppe mit so manchem Privatanschluss mithalten. Bei Tagungen kann die Bandbreite sogar auf 1 Gbit/s erhöht werden. Als erstes werden die Novum-Hotels in Hamburg mit der Glasfaserleitung ausgerüstet. www.novum-hotels.de
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forum von Stephan Widrig Der Wert eines Flughafens Für die Schweiz ist der Flughafen Zürich unbestritten das Tor zu Welt. Nur 5% aller europäischen Städte verfügen über eine bessere Erreichbarkeit. Mit 170 direkt erreichbaren Destinationen sind die Schweiz und Zürich heute überdurchschnittlich gut an die Welt angebunden. Dies nicht zuletzt dank unserem starken Systempartner Swiss, der am Flughafen ein interkontinentales Drehkreuz betreibt und dadurch ein breiteres Netzwerk anbieten kann. Der grösste Wert eines Flughafens ist die Konnektivität, das gilt sowohl für die Region als auch für den Flughafen selber.
landen und ebenso viele Maschinen Zürich wieder verlassen, ist die Kapazität unseres Systems ausgereizt. Die Herausforderung besteht darin, das Destinationsportfolio durch effiziente Nutzung der noch spärlich verfügbaren Start- und Landefenster auszuweiten. Dieses Jahr hatten wir mit der Rückkehr der renommierten Cathay Pacific und ihrer täglichen Direktverbindung nach Hong Kong einen solchen Erfolg.
Es ist volkswirtschaftlich wichtig, neue Airlines für Zürich zu akquirieren. Einerseits profitiert die Tourismusindustrie, denn immerhin gut ein Drittel aller Feriengäste besucht die Schweiz per Flugzeug. Andererseits ist die Erreichbarkeit eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort. Durch den weiteren Ausbau des interkontinentalen Portfolios wird die Anbindung der Schweiz an die Weltmärkte weiter gefördert und Anreize für die Ansiedelung von globalen Unternehmen geschaffen. Gleichzeitig rücken neue Märkte näher, was für unsere Exportwirtschaft wichtig ist.
Die Anzahl Passagiere, die über den Flughafen Zürich reisen, steigt kontinuierlich, die Flugbewegungen hingegen stagnieren. Dies ist durch die Konzentration auf grössere Flugzeuge möglich. So konnte die Anzahl der beförderten Passagiere pro Flugbewegung seit 2005 von 77,5 kontinuierlich auf 114 gesteigert werden. Dieser Trend ist nicht beliebig fortsetzbar, und so brauchen wir auch Rahmenbedingungen für mehr Bewegungen, wenn wir den Wert des Flughafens für die Schweiz weiter steigern wollen.
Aufgrund stark begrenzter Kapazitäten, speziell zu Spitzenzeiten, ist das Anwerben neuer Airlines schwierig – vor allem für Langstreckenverbindungen. In der Mittagsspitze, wo viele Flüge mit Anschlusspassagieren in Zürich
Stephan Widrig ist seit gut einem Jahr CEO des Flughafens Zürich. Schon in den 16 Jahren zuvor war er am Flughafen tätig, zuletzt vor seiner Beförderung als Chief Commercial Officer. www.flughafen-zuerich.ch
Gewusst wie: Reisen mit Handgepäck Wer seinen Koffer richtig packt, meistert Sicherheitskontrolle und Co. souverän. Bei immer mehr Airlines kostet das Check-inGepäck extra. Mit «leichtem Gepäck» zu reisen, ist also mehr denn je Trumpf. Der Businessflughafen London City gibt Tipps, wie das Packen speziell für Geschäftsreisen angenehmer wird.
Der richtige Koffer: Die Investition in einen hochwertigen Koffer lohnt sich. Der Airport empfiehlt hier den Travelpro Rollaboard Carryon-case mit einem gepolsterten Teil für Laptops, oder die Koffer von Samsonite.
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Richtig gepackt – effizient gereist.
Separate Laptoptasche: Spart Zeit beim
Der Flüssigkeiten-Beutel: Statt kurz vor
Security-Check, da man den Computer dann nicht aus dem Koffer hervorkramen muss.
Ordnung: Dokumentenmappen sind simpel,
der Sicherheitskontrolle noch alle Flüssigkeiten hervorzusuchen, lieber Deo, Zahnpaste oder Lipgloss schon zuhause in einen transparenten, wiederverschliessbaren Plastikbeutel packen.
aber sehr zweckdienlich, um den Papierkram von Flugtickets über Hotelbestätigungen bis hin zu Versicherungsscheinen zusammenzuhalten.
Falt- und Packtechnik: Schwere Kleidungsstücke nach unten, leichte nach oben, unkompli-
zierte Stücke wie T-Shirts, Pullover oder sonstige Baumwollkleidung rollen.
Dem Gepäck einen Namen geben: Klingt banal, aber auch Handgepäckstücke gehören mit Name und Anschrift des Besitzers angeschrieben, denn bei den vollgestopften Gepäckfächern kann es schon mal zu Verwechslungen kommen. businesstraveltip
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Das Magazin «Business Traveltip» berichtet nicht nur über die Bereiche Airlines, Bahnen, Mietwagen, Hotels und Destinationen, sondern setzt ebenso auf den dazugehörenden Lifestyle. Praxisnaher Service, wertvolle Tipps und nutzenorientierte Informationen für Buchende wie Reisende stehen, klar präsentiert, im Vordergrund.
Destination Singap
Der pulsierende
Business Jets
ur
Stadtstaat
«Ein People’s Busines
Airlines
Neue Wege im
Kreuzfahrten
Nr.1/2016 März /April
s»
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www.businesstraveltip businesstraveltip.ch Die neuen Trend-R .ch | Business Traveltip | Business Traveltip – Das Magazin für eviere – Das Magazin für Geschäftsreisen Geschäftsreisen und Vielflieger und Vielflieger Einzelpreis: www. Einzelpreis: CHF 9.–
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btt organisieren | kreditkarten
Die unsichtbare Kreditkarte Die Lodged Card ist die älteste Kreditkarte der Welt. Stehen geblieben ist sie jedoch nicht. Erna Jonsdot tir
D
ie Bezahlung mittels Plastik, wie man so schön sagt, ist bequem und hat sich im Privatleben längst eingebürgert. Doch auch im Geschäftsleben gehören Kreditkarten zum Alltag. Unternehmen bezahlen heute zentral eingekaufte Reiseleistungen mit Kreditkarten und sie geben ihren Mitarbeitenden Firmenkarten ab, damit diese ihre geschäftlichen Ausgaben wie Flüge, Bahntickets, Hotelübernachtungen, Essen etc. begleichen können. Die Auswahl an Kreditkarten ist zwar sehr gross, doch nicht alle sind für uns sichtbar. Unterschieden wird zwischen «Walking Cards» und «Lodged Cards». Walking Cards sind physisch ausgestellte Kreditkarten, sie lauten auf einen bestimmten Namen und befinden sich im Portemonnaie des einzelnen Mitarbeiters. Lodged Cards hingegen sind virtuelle Karten, welche die Unternehmen etwa beim Reisebüro hinterlegen. Einzelbelege adieu Die Lodged Card ist keine neue Erfindung. Im Gegenteil: «Sie ist eine der ältesten Kreditkarten, die es gibt», sagt Klaus Stapel, Managing Director von Air Plus International AG, deren Hauptprodukt diese Lodged Card ist. «Sie wurde vor rund 80 Jahren von Airlines entwickelt, um Flüge abzurechnen», erklärt er. Lediglich Flüge über die Lodged Card abzurechnen, ist jedoch Geschichte.
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Heute werden darüber sämtliche vor Reiseantritt getätigten Buchungen aller Mitarbeitenden einer Firma abgewickelt und zentral abgelegt. Der Vorteil: Anstatt tausender Einzelbelege, die sich auf dem Schreibtisch türmen, erhalten Travel Manager eine einzige Rechnung, in der alle Reiseaufwendungen wie etwa Flugtickets, Mietautos, Hotelzimmer, Messe- und Kongressarrangements zusammengefasst sind. Mit dieser Lösung sparen sich Firmen einerseits Zeit, weil die administrativen Aufwendungen reduziert werden. Andererseits ermöglicht die automatisierte Verbuchung der Reisespesen eine effiziente Kontrolle der von den Geschäftsreisenden getätigten Ausgaben. Was bedeutet das konkret? Karte bringt Einsparungen Die Kreditkartendaten fliessen im Management-Informationssystem (MIS) zusammen. Diese geben dem Travel Management Aufschluss über die Zusammensetzung der Reisekosten, häufig bereiste Destinationen und Nutzung bevorzugter Leistungsträger. Diese Daten werden nach der Auswertung und Analyse für die Budgetierungs- und Einkaufsprozesse verwendet. Die Angaben der hinterlegten Karte helfen zudem, die Reiseprozesse zu überprüfen, je nachdem Reiserichtlinien anzupassen oder gute Argumente für Preisverhandlungen mit Airlines, Hotels oder Mietwagenfirmen zu businesstraveltip
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geben. «Auf diese Weise lassen sich beträchtliche Einsparpotenziale realisieren», erklärt Klaus Stapel.
Wie werden Ausgaben während einer Geschäftsreise bezahlt und abgerechnet? Eine Möglichkeit sind Bargeldvorschüsse. Allenfalls bezahlt der Reisende alle Kosten zunächst aus der eigenen Tasche. Beide Lösungen sind aufwändig in der Administration, der schnelle und detaillierte Überblick über die gesamten Reisekosten wird erschwert. Aus diesem Grund haben sich Kreditkarten auch im Geschäftsbereich etabliert: Zu den sogenannten Walking Cards gehören die Business Card und die Corporate Card. Der Unterschied beruht vor allem auf den Leistungen, die das jeweilige Produkt definieren. Deshalb hängt es primär von den Bedürfnissen der Firma ab, welche Karte gewählt wird. Tendenziell werden Business Cards eher von national ausgerichteten KMU genutzt, während Corporate Cards vor allem von grossen, international tätigen Unternehmen eingesetzt werden. Mit beiden Karten können die Mitarbeiter während einer Geschäftsreise die geschäftlichen von den privaten Ausgaben trennen, was einen transparenten Überblick über die Reisekosten verschafft. Weiter werden u.a. Kosten eingespart, weil der Cashflow nicht durch Vorschüsse beeinträchtigt wird.
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Kosten je nach Issuer unterschiedlich Airplus ist nicht der einzige Kreditkartenherausgeber (Issuer) mit einer Lodged Card im Angebot. Swisscard und Cornèrcard, der neu auch Herausgeber von Diners-Club-Karten in der Schweiz ist, haben entsprechende Produkte auf dem Markt, die sich für KMU gleichermassen wie für Grossunternehmen eignen. Der Nutzen einer Lodged Card hängt nicht von der Grösse einer Firma ab, sondern von der Reisetätigkeit der Mitarbeiter. Die Kosten für die virtuelle Karte sind je nach Issuer unterschiedlich. Der Corporate Travel Account bei Cornèrcard kostet je nach Jahresumsatz bis maximal CHF 500. Die Einrichtungsgebühr für das American Express BTA von Swisscard beträgt einmalig CHF 300. Die Karte von Airplus ist mit allen Basisleistungen ohne Versicherungsschutz kostenlos erhältlich. Die Kosten für Inkasso und alle damit zusammenhängenden Risiken seien durch die Kreditkartenkommission gedeckt, gibt Airplus an. Der Airplus Information Manager (MIS) oder Reports on Demand seien gegen eine Gebühr erhältlich. Doch wie unterscheiden sich die verschiedenen Produkte? Auf der nächsten Seite rücken die Herausgeber die Vorteile in den Vordergrund.
Walking Cards
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Lodged Cards von drei ausgewählten Issuer im Vergleich Airplus Airplus Company Account
Welche Versicherungsdienstleistungen gibt es? Die Verkehrsmittel-Unfallversicherung bietet Versicherungsschutz für Reiseleistungen, die per Airplus Company Account bezahlt werden, ob im Flugzeug, Zug, Mietwagen oder im Hotel. Auch alle mitreisenden oder eingeladenen Gäste, deren Flüge oder Bahnfahrten über den Airplus Company Account gebucht wurden, sind mitversichert. Die Versicherungsleistungen sind sehr umfangreich. Die Verkehrsmittel-Unfallversicherung ist gegen eine Jahresgebühr erhältlich. Wie detailliert ist die MIS? Das Analyse-Instrument, der Airplus Information Manager, liefert die Datenbasis für Kostensteuerung und Kostenreduktion. Es können alle reisebezogenen Kosten eingesehen, dokumentiert und analysiert werden. Ausgewertet werden können 15 verschiedene Leistungsarten, wie etwa Flug, Hotel, Mietwagen und Bahn, sowie alle Daten der Airplus Company Accounts und der Airplus Corporate Cards der nationalen und internationalen Niederlassungen und Tochterunternehmen einer Firma. Zudem ist es möglich, Daten anderer Kreditkarten in die Analyse miteinzubeziehen. Es stehen mehr als 50 Standardreports zur Verfügung – häufig mit Vorjahresvergleich.
Swisscard American Express BTA
Cornèrcard Corporate Travel Account
Das BTA beinhaltet ein umfangreiches Versicherungspaket zur Absicherung von Unfällen bei Geschäftsreisen und Verlust von Reisegepäck. In Kombination mit American Express Corporate Cards ist auch eine Reisekomfort-Versicherung inklusive.
Für alle Mitarbeitenden, deren Reisen über den Corporate Travel Account bezahlt werden, sind die Reise-Unfallversicherung, Bergungs- und Rückführungskosten, Geschäftsreise-Versicherung (z.B. Annullierungskosten, Reiseunterbrechung und -Assistance, Reiseverspätung, Reisehaftpflicht, Selbstverhalt-Ausschluss für gemietete Fahrzeuge) inbegriffen.
Die American Express @work Plattform enthält alle reisebezogenen Informationen, die vom entsprechenden Vertragspartner (z.B. Fluggesellschaft oder den SBB) und vom Reisebüro übermittelt werden. Die Reports können, lokal oder multinational konsolidiert, kostenlos abgerufen und zu Controlling-, Budget- oder Einkaufszwecken verwendet werden. Des Weiteren können individuelle Referenzfelder definiert werden, die zusammen mit den übrigen Abrechnungsdetails elektronisch an den Kunden übermittelt werden.
Die MIS kann sehr detailliert sein, bei Bedarf bis hin zur Auflistung von einzelnen Transaktionen. Für Klein- und Mittelbetriebe wird der Diners Club T&E Analyzer empfohlen, für Grossunternehmen steht die Diners Club Global Vision zur Verfügung. Diese ausgeklügelte Lösung ermöglicht eine Arbeitserleichterung bei grossen Datenmengen und bietet eine flexible Benutzeroberfläche mit zahlreichen Funktionen sowie eine Vielzahl an selbst erstellbaren Berichten.
Wie unterscheidet sich Ihre Karte von anderen Anbietern? Alle Flugtickets, Fahrscheine oder Mietwagen Das American Express BTA ist bekannt für die können über den Airplus Company Account als hohe Daten-Qualität der Rechnungen. Der zentrales Zahlungs- und Abrechnungssystem Hauptunterschied zu anderen Produkten liegt abgerechnet werden. Der Account erleichtert das darin, dass die dem Kunden zur Verfügung Geschäftsreisemanagement und bringt enorme gestellten Informationen «pre-reconsiled» sind. Zeit- und Kosteneinsparungen, denn er liefert Alle Transaktionen, welche nicht automatisch konsolidierte Rechnungen mit individuellen mit den Reisebüro-Zusatzdaten angereichert Zusatzangaben und aussagekräftigen Managewerden können, werden von einem dedizierten mentinformationen aus einer Hand. Firmenkun- Team bearbeitet. Erst wenn alle Zusatzinformaden und reisende Mitarbeiter können sich auf tionen vorhanden sind, wird eine Leistung dem den Schutz ihrer Daten verlassen. Mehr als 250 Kunden verrechnet. Fluglinien und zahlreiche weitere Dienstleister Diese zusätzlichen Kontrollen erhöhen die akzeptieren den Account uneingeschränkt. Im Sicherheit gegen Missbrauch und bieten dem Airplus Geschäftsreise-Portal können jederzeit Kunden eine Abrechnung, welche gegenüber online die Rechnungen eingesehen und herun- den Reisebüro Unterlagen vollumfänglich abgetergeladen werden. stimmt worden sind.
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Cornèrcard differenziert sich im B2C- und im B2B-Segment. Speziell im Business-Bereich werden gemeinsam mit den Geschäftskunden und Partnern individuelle Lösungen erarbeitet, die nicht nur den Alltag erleichtern, sondern auch einen Mehrwert bieten sollen. Neue technische Anwendungsmöglichkeiten erlauben den Unternehmen eine effiziente und zeitsparende Abwicklung und Verwaltung von Zahlungen. Generell wird darauf geachtet, gesellschaftliche Trends und Veränderungen aufzunehmen, technologische Neuerungen frühzeitig zu erkennen und diese wirksam umzusetzen.
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See the difference? Unsere bargeldlosen Zahlungslösungen erleichtern das Management Ihrer Geschäftsreisekosten spürbar. Gewinnen Sie Übersicht und Transparenz und kontaktieren Sie uns unter 043 210 37 50 oder zuerich@airplus.com
airplus. what travel payment is all about.
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Personalisierte Zukunft Carlson Wagonlit Travel greift die beiden grossen Geschäftsreisetrends Mobile und Big Data mit diversen neuen Produkten auf. Stefan Jäggi
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ls Walter Ruggli 2013 an dieser Stelle gefragt wurde, wo er den grössten Trend im Geschäftsreisebereich ausmache, antwortete der SchweizChef von Carlson Wagonlit Travel (CWT): «Mobile». Heute, zweieinhalb Jahre später, sieht es nicht viel anders aus. «Mobile ist immer noch eines unserer wichtigsten Themen. Die Definition hat sich aber geändert: Damals war Mobile gleichbedeutend mit einer Smartphone-App; heute geht es dar-
um, dass man multichannel-fähig ist, also auf PC, Tablet, Smartphone etc. mit denselben Applikationen präsent ist, und zwar sowohl für die Reisenden als auch für die Travel Manager.» Wenn man bei CWT von Mobile spricht, meint man vor allem die eigene Anwendung CWT To Go. «Was ursprünglich eine App war, um dem Reisenden seine Reisedaten anzuzeigen, ist heute ein umfassendes Werkzeug für Reisende und Reise-
planer gleichermassen, mit integrierten Buchungsmöglichkeiten», erklärt Ruggli. Neuerdings können Hotels nämlich direkt über die App gebucht werden. «Es kommt immer häufiger vor, dass die Reisenden ihre Hotels selber buchen. Damit dies trotzdem innerhalb der jeweiligen Travel Policies geschieht, kann die App individuell programmiert und die Hotelauswahl eingegrenzt werden», so Ruggli. Die App greift einerseits auf Inhalte aus den globalen Distribu-
Die grösste TMC in der Schweiz Carlson Wagonlit Travel ist eine globale Travel Management Company (TMC) mit einem Jahresumsatz von USD 27,3 Mia. (2014). In der Schweiz ist sie mit einem geschätzten Umsatz von CHF 600 Mio. die grösste TMC auf dem Markt. Sie beschäftigt in sechs «Full Service Centers» und 22 Implants in der ganzen Schweiz 240 Mitarbeiter (Vollzeitbeschäftigte) plus deren 50 in den beiden Hauptsitzen in Zürich und Nyon. CWT fokussiert auf vier Kundengruppen, die sich anteilsmässig ungefähr die Waage halten: internationale Organisationen, globale und multinationale Kunden, KMU und Sport-Organisationen – bei letzteren oft mit Implants. «Zurzeit sind wir dran, unsere Angebote noch exakter auf diese Kundengruppen auszurichten», erklärt Schweiz-Chef Walter Ruggli, «kleine
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Unternehmen wollen mehr Flexibilität statt Standard-Produkte, und grosse Kunden brauchen globale und einheitliche Prozesse.» Mit dem vergangenen Jahr ist Ruggli zufrieden. «Wir haben in der Schweiz Kunden gewonnen und dazu eine gesunde Pipeline, was zukünftige Kunden angeht. Gerade letzteres ist sehr wichtig, da in unserer Branche die Vorlaufzeiten lang sind. Den Umsatz konnten wir 2015 auf Vorjahresniveau halten, was ein gutes Resultat ist, da das allgemeine Flugvolumen in der Schweiz eher rückläufig ist.» Dass die Anzahl der Transaktionen trotz stagnierendem Umsatz um 7% gewachsen sei, zeige zudem, dass der Durchschnittspreis sinke und viele Firmen immer günstiger reisen würden, etwa in der Economy Plus statt in der Business Class.
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tionssystemen (GDS) und Bettenbanken zu, der Firmenkunde kann aber auch die selbst verhandelten Hotelraten anwenden. Die Reisenden können die Hotels dann auch gleich bewerten; so entsteht ein Kunden-eigenes Rating mit qualifizierten Bewertungen von Arbeitskollegen, die tatsächlich auch in den Hotels logiert haben. Ob der Kunde nur seine eigenen Ratings angezeigt bekommt oder jene aller CWTKunden, bleibt ihm überlassen. Die weiteren logischen Schritte bei CWT To Go wären dann die Buchbarkeit von Flügen (in Planung für 2016), Mietwagen und so weiter. «Die Idee ist, in Zukunft fast alles anbieten zu können – auch Sharing-Economy-Angebote aus der Parahotellerie wie etwa Airbnb werden geprüft. Wir wollen das Tool ständig erweitern, aber im kontrollierten Rahmen», erklärt Ruggli. Schon jetzt können weitere Leistungen wie Restaurant-Reservationen oder dergleichen manuell eingegeben werden, damit alles übersichtlich im Reiseprogramm auftaucht. Personalisiert dank «Smart Profiles» Einen weiteren Schwerpunkt setzt CWT bei der Personalisierung, sprich bei den möglichst massgeschneiderten Angeboten. «Rudimentäre Traveller-Profile gab es bisher schon – etwa ob jemand Nichtraucher
ist und welche Sitze er generell bevorzugt. Mit so genannten ‚Smart Profiles‘ soll dies noch viel weiter gehen. Künftig soll dem Reisenden beispielsweise gleich ein zu ihm passendes Hotel angeboten werden, was für die Offertenerstellung natürlich sehr sinnvoll ist», sagt Ruggli. Gemäss den Informationen von CWT setzt sich ein solches virtuelles Smart Profile aus historischen Reiseplandaten, App-Nutzungsdaten und digitalen Profilen zusammen, und es soll unter anderem dynamisch Kundengewohnheiten abbilden können, etwa wie viel ein Reisender schläft oder wann er auf einem Transatlantikflug etwas essen möchte. sammeln und auswerten der datenflut Eine Tendenz hin zum immer gläserneren Reisenden? «Da kann man verschiedener Meinung sein. Aber gerade im Geschäftsreise-Sektor, wo die Reisedaten ja sowieso bei der Firma hinterlegt sind, macht es sicherlich Sinn», sagt Ruggli. CWT erhalte diesbezüglich unterschiedliches Feedback von den Firmen, und jedes Unternehmen könne heute und auch morgen selber entscheiden, wie weit es dabei gehen wolle. «Aber gerade mit dem Tracking der Reisenden zu Sicherheitszwecken befassen sich immer mehr Firmen, und dazu benötigen wir die Reisedaten.»
Hinter solchen Smart Profiles steht natürlich das Sammeln und sinnvolle Auswerten von Daten – ein Thema, dem CWT auch generell grosse Bedeutung beimisst. Erst im November wurde in der Schweiz das Analyse-Tool «CWT AnalytIQs» lanciert. Reports, die bisher nur am Folgetag oder monatlich einsehbar waren, können nun in Echtzeit abgerufen werden: Statistiken zu Geschäftsreiseausgaben, Transaktionen, Online Adoption, Durchschnittspreisen pro Flugstrecke etc. Als Benchmarks können entweder alle CWT-Kunden (natürlich anonymisiert) oder nur die Peergroup hinzugezogen werden. Das System solle den Travel Managern als Hauptinstrument in ihrer täglichen Arbeit dienen. ■
Walter Ruggli steigt Stufe um Stufe höher Der Schweizer Walter Ruggli legt bei Carlson Wagonlit Travel eine beeindruckende Karriere hin. Der ehemalige Swissair-Mann stiess bereits 1989 zum Walter Ruggli Geschäftsreiseanbieter und arbeitete sich danach kontinuierlich nach oben. 1995 wurde er Regional Manager für die Deutschschweiz, 1997 Verkaufschef fürs ganze Land. Ein Jahr später zog er nach Wien, um General Manager für Österreich zu werden, und nochmals ein Jahr später kam die Verantwortung für die Schweiz dazu. Nach einer Reorganisation kehrte er 2002 in die Schweiz zurück und führte wieder «nur» den hiesigen Markt. Der bisher grösste Schritt erfolgte im April 2014, als er zusätzlich zur Schweiz die Verantwortung für den gesamten osteuropäischen Markt übernahm. «Dort gibt es ganz andere Herausforderungen als hier in der Schweiz», erklärt Ruggli, «die Sanktionen von und gegen Russland betreffen vor allem Geschäftsreisen und die Meetingund Event-Branche. In der Ukraine sind die Marktbedingungen ebenfalls schwierig, dafür können wir dort die Reisen der OSZE ODIHR Election Observation Mission organisieren.»
So sieht das neue Analyse-Tool «CWT AnalytIQs» aus. businesstraveltip
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Neue Perspektiven Bekannt wurde Amadeus in den 80er-Jahren mit dem gleichnamigen Flugreservationssystem. Heute prägen neue Technologien den Konzern. erna jonsdot tir
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der initialen Suche bis zur Buchung, vom Pricing bis zum Ticketing, m Juni 2015 gingen zwei Abkürzungen um die Welt, die bisher vom Handling der Reservationen bis zur Abfertigung beim Checknur Reiseprofis ein Begriff waren und dennoch jeden Kunden in und am Gate reichen», erklärt Küng. Um die Reise von A bis Z zu der Lufthansa-Gruppe betrafen: DCC und GDS. Konkret: Daerleichtern, verbindet Amadeus alle relevanten Akteure in der Reise mals gab die Lufthansa-Gruppe bekannt, dass die Fluggesellschafindustrie wie etwa Reisebüros, Firmenkunden, Airlines, Flughäfen, ten des Konzerns, also auch die Swiss, die sogenannte Distribution Hotels sowie Bahnen und gibt ihnen massgeschneiderte Systeme Cost Charge (DCC) einführen werden und damit jedes Ticket, das und Tools in die Hand. Diese sollen dann helfen, deren Reisende über ein globales Distributionssystem (GDS) ausgestellt wird, CHF besser zu bedienen und ihr eigenes Geschäft möglichst effizient zu 16 mehr kostet. Doch was ist ein globales Distributionssystem übergestalten. haupt und wer steckt dahinter? Vor allem Reisebüros, Travel Manager, aber auch InternetportaAeTM und Cytric le benutzen die Systeme von drei marktbeherrschenden GDS-AnEin wichtiger Bestandteil in der heute globalisierten Wirtschaftswelt bietern, um weltweit Flüge und andere touristische Dienstleistunsind die Geschäftsreisenden. Die Herausforderung: Unternehmen gen wie etwa Zugtickets, Mietautos und Hotelzimmer zu buchen müssen so viel sparen wie nie zuvor. Um und abzurechnen. Einer dieser Anbieter diesen Spagat zu meistern, stehen heute heisst Amadeus. Das Unternehmen z. B. die Buchungsmaschinen Amadeus wurde im Juni 1987 gegründet und «Wir haben uns E-Travel Management (AeTM) und brachte ein Flugreservationssystem auf Amadeus Cytric zur Verfügung. Ein Buden Mark, 2005 richtete es sich stratevom GDS chungstool setzt automatisch und konsegisch neu aus. «Wir haben uns vom diversifiziert» quent die unternehmensinternen VoreinGDS diversifiziert und auf neue Produkstellungen und Reiserichtlinien um. tions- bzw. Produktbereiche umgestellt», Cornel Küng, General Manager Zusätzlich bietet es umfangreiche hält Cornel Küng, General Manager Amadeus Schweiz Funktionen für den Arbeitsprozess im Amadeus Schweiz, fest. Wer ist AmadeTravel-Management, für Genehmius also heute und was muss man über gungsverfahren, Reporting und Budas Unternehmen wissen? chung. Travel Assistants oder die Reisenden selbst haben online Zugriff auf das Flug-, Hotel- und Car-Angebot von Amadeus. Die Reise von A bis Z Amadeus Cytric Travel & Expense ist die moderne End-toAmadeus ist ein europäisches Softwareunternehmen, das gleichnaend-Lösung für Unternehmen. Sie steht bei grösseren Firmen mige Computerreservierungssysteme (CRS) für Airlines und die geim Einsatz und integriert alle Phasen des Travel Managements samte Touristikindustrie anbietet, um Reisetransaktionen abzuwiin einem effizienten Prozess. Konkret? ckeln. «Wir bieten Technologien für die Reisebranche an, die von
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Indirekte Kosten im Fokus «Aus Sicht der Firmen ist die Optimierung der direkten Kosten, also etwa Preise für Hotel und Flug, mittlerweile weitgehend ausgereizt. Deshalb liegt der Fokus nun bei den indirekten Kosten, den Prozesskosten», so Küng. Das bedeute, dass das gesamte Expense-Management automatisiert werden müsse. «Hier geht es um vollintegrierte End-to-end-Lösungen, also um die Nutzung von eigenen, wie auch Industriedaten, um effizienter zu werden. Ein Beispiel ist etwa der ideale Zeitpunkt, eine Buchung in Bezug auf die Flugpreise vorzunehmen.» Hinzu komme, dass die Sicherheit der Reisenden in politisch unruhigen Zeiten ein zusätzliches Gewicht bekäme. «Die ‹Duty of Care› bzw. die Fürsorgepflicht beschäftigt Arbeitgeber immer mehr. Kann eine Firma jederzeit in Echtzeit prüfen, ob und welche Mitarbeiter sich in einer bestimmten Region befinden, um entsprechende Massnahmen zu treffen?», macht Küng deutlich. Amadeus entwickelt seine End-to-End-Lösungen stetig weiter und bietet auf Firmen massgeschneiderte Tools an. Mit der Übernahme des IT-Anbieters I-FAO, und somit Cytric im Jahr 2014 ist Amadeus im IT-Bereich für Geschäftsreisen stark gewachsen. Derweil verwenden zwar nur wenige Grossfirmen in der Schweiz Endto-End-Lösungen. Dies könnte sich in den nächsten Jahren jedoch ändern. Denn was gibt es Besseres als ein ganzheitliches Reisemanagement, ohne den ganzen Papierkram? ■ businesstraveltip
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Amadeus: Facts & Figures Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Madrid. Der Standort Sophia Antipolis bei Nizza ist unter dem Namen Amadeus S.A.S für die Entwicklung und den Vertrieb der Software zuständig. Das Rechenzentrum namens Amadeus Data Processing GmbH befindet sich in Erding bei München. Amadeus ist in 195 Ländern aktiv und beschäftigt weltweit 13000 Personen. Das Unternehmen verzeichnet jährlich 695 Millionen Flug-Buchungen. Es bietet Zugriff auf 95% aller weltweit auf Linienflügen verfügbaren Sitzplätze. Über 90000 Reisebüros sind Kunden des Systems. Weiter ist Amadeus eines der grössten Vertriebssysteme von Pauschalreisen weltweit.
Bei Amadeus abrufbar sind: 710 Airlines mit ihren gespeicherten Flugplänen 440 Airlines davon sind buchbar 32 Mietwagen-Anbieter 20 Kreuzfahrtanbieter 30 Fährunternehmen 288 Hotelketten 100 Bahnen 243 Reiseveranstalter
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markt organisieren > Concur mit Accor und Booking.com. Concur baut sein Partner-Netzwerk weiterhin rasant aus. Neu werden auf Concurs Buchungsplattform «Travel» alle Inhalte von Booking.com, sprich 800000 Unterkünfte, abgebildet. Bei Booking.com betrifft übrigens bereits jede fünfte Buchung eine Geschäftsreise. Ebenfalls neu ist die Integration von Accor Hotels in Concur Triplink. Damit können Geschäftsreisende ihr Hotel direkt bei Accor buchen, während die abrechnungsrelevanten Reisedetails zu Concur übermittelt werden. www.concur.de > Guter Start für NH-Firmenprogramm. Ein Jahr nach dem offiziellen Start des NH Hotel Group Firmenprogramms zieht die Hotelgruppe Bilanz. Mit durchschnittlich drei Neuanmeldungen täglich konnte sie bereits über 1000 kleine und mittlere Unternehmen sowie Selbstständige für ihr Kundenprogramm in der Business Unit Central Europe gewinnen. www.nh-hotels.de/geschaeftsreisen Flughafenzüge bei Amadeus Die Amadeus Selling Platform ist um eine neue Möglichkeit zur Buchung von FlughafenZubringerzügen ergänzt worden. Der Londoner Heathrow Express ist der erste dieser Züge, der über die neue Lösung buchbar wird – die globale Einführung ist für 2016 geplant. Auch Airtrain im australischen Brisbane hat eine Vereinbarung mit Amadeus unterzeichnet und wird 2016 buchbar werden. ch.amadeus.com > Meinfernbus bei BTA First buchbar. Fernbusverbindungen erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit. Der deutsche Anbieter Meinfernbus bietet ab mehreren Schweizer Abfahrtsorten tägliche Verbindungen in europäische Städteziele. Neu reserviert auch BTA First Travel Sitzplätze auf diesen Fernbussen. www.btafirst.com > Advito mit Air Performance Scorecard. Advito, die unabhängige Beratungssparte von BCD Travel, hat die Air Performance Scorecard (APS) herausgegeben. Diese Lösung soll es Travel Managern über ein dynamisches, webbasiertes Dashboard erleichtern, Reiseaktivitäten und -muster zu überprüfen und Einsparungen und Performance im Zusammenhang mit Airline-Verträgen zu verfolgen. www.advito.com > Buchungsapp von DERhotel.com. Das Hotelportal DERhotel.com bietet seinen Kunden ab sofort eine kostenfreie Buchungs-App für Android-Geräte. Damit können Privat- und Geschäftsreisende jetzt schneller auf mehr als 100000 Hotels in über 180 Ländern zugreifen und mit nur vier Klicks Hotels und Pensionen zu tagesaktuellen Preisen buchen. DERhotel.com gehört zu DER Touristik, der neuen Eigentümerin von Kuoni Schweiz. www.dertouristik.com
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meilenjäger News aus der Welt der Treueund Vielfliegerprogramme American Airlines wird ihr Programm Aadvantage, wie zuvor bereits Delta und United, in der zweiten Jahreshälfte auf eine Umsatzbasis umstellen. Bereits am 22. März werden Prämienpreise in der Business und First Class mit allen Partnern teilweise massiv erhöht. Um sich ab 2017 als Elitemitglied bei Aeroplan zu qualifizieren, ist neu ein Mindestumsatz mit Air-Canada-Flügen erforderlich (anstatt der bisherigen Regel, dass 50% der Meilen mit Air Canada gesammelt werden müssen). Dies macht es für Schweizer, die hauptsächlich Swiss und andere Star-Partner nutzen, noch schwieriger, Elitemitglied zu werden. Die monatlich wechselnden Punkte-Promotionen für viele EmiratesStrecken in ihrem Skywards-Programm, bekannt als Miles Accelerator, sind eingestellt worden. Aer Lingus wird am 31. März ihr Programm in Aer Club umbenennen und auf eine Avios-Basis stellen, gleich wie ihre IAG-Schwestern British Airways und Iberia. Die News werden zusammengestellt vom Schweizer Ravindra Bhagwanani. Global Flight: www.globalflight.de, www.ffpmanager.de
«All by myself» auf Reisen n 47% der Geschäftsreisenden sind bei Zwischenfällen während der Reise auf sich allein gestellt. Dies ist eines der Ergebnisse der Studie «Chefsache Business Travel 2016» des Deutschen Reiseverbands DRV. Das Problem beginnt schon vor der Reise: Aufgrund von fehlenden Informationen über Risiken, benötige Dokumente oder Bestimmungen über die Einfuhr von Waren geraten die Reisenden nämlich überhaupt erst in Schwierigkeiten. «Die Zusammenarbeit mit einem Geschäftsreisebüro kann dafür sorgen, dass solche Probleme deutlich seltener auftreten», lautet die Schlussfolgerung des DRV. Die gute Nachricht: Die Zahl der Unternehmen, die ihren Mitarbeitern ein professionelles Risikomanagement anbieten, steigt und liegt mittlerweile bei 55%. Zu den Massnahmen gehören Rückholpläne bei Erkrankung, Hilfe bei verlorenen Papieren und ein Notfall-An- Viele Reisende werden bei Problemen im sprechpartner. Regen stehen gelassen. businesstraveltip
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Airplus hilft beim Abrechnen
glossar Geschäftsreisen-Kauderwelsch? Business Traveltip und der VDR erklären wichtige Begriffe
Airlines: Wer mit wem? Der Wettbewerb am Himmel ist hart – die Fluggesellschaften müssen Partnerschaften schliessen, um zu überleben. Die wichtigsten Begriffe dazu: • Airline-Allianz: Luftfahrtbündnis, in dem die Mitglieder ihre Angebote aufeinander abstimmen, z.B. die Vielflieger- und Firmenprogramme. Die drei Hauptallianzen sind Star Alliance (u.a. mit Lufthansa und Swiss), Skyteam (u.a. mit Air France und KLM) und Oneworld (u.a. mit British Airways und Iberia). • Code Sharing: Verfahren, bei dem sich mehrere Fluglinien einen Flug teilen. Jede Gesellschaft bietet den Flug unter eigener Flugnummer an, tatsächlich fliegt aber nur eine der beteiligten Linien. Auf diese Weise vergrössern sich die Streckennetze der einzelnen Airlines.
n Airplus International, ein Anbieter für Bezahllösungen im Travel Management, hat eine neue Online-Informationsplattform für kleine und mittelgrosse Schweizer Unternehmen (KMU) entwickelt. Die Travel Manager und Reiseverantwortlichen der KMU finden darauf alle Informationen rund ums Bezahlen und Auswerten von Geschäftsreisekosten. Damit die Dienstleistungen und Produkte schnell abgerufen werden können, wurde laut Medienmitteilung bei der Entwicklung der Microsite besonderer Wert auf eine einfache und übersichtliche Darstellung gelegt. Die Site ist auf Deutsch abrufbar, weitere Sprachen seien in Planung. Für Klaus Stapel, Managing Director bei Airplus Schweiz, ist die neue Plattform eine Konsequenz der aktuellen Geschäftsentwicklung. Neben den Grossunternehmen nehme auch die Zahl der Kunden aus dem KMU-Bereich kontinuierlich zu. «Ab einer bestimmten KMU-Grösse besteht die Gefahr, dass man den Überblick und die Kontrolle über die Reisekosten verliert.» travelpayment.airplus.ch
• Operating Carrier: Airline, die den Flug tatsächlich durchführt. Wird vor allem beim Codesharing unter dem Vermerk «Operated by…» verwendet. • Interline Agreement: Ein Abkommen zwischen Airlines über die gegenseitige Anerkennung der Beförderungsdokumente und deren Abrechnung. Hilft den Reisenden bei Anschlussflügen zwischen verschiedenen Airlines. Für KMU kann die Reisekostenabrechnung leicht aus dem Ruder laufen.
ITB Business Travel Days – Im Zeichen der Digitalisierung n Das Geschäftsreisesegment nimmt wieder einen gewichtigen Teil der diesjährigen Reisemesse ITB Berlin ein. Die ITB Business Travel Days vom 9. bis 11. März 2016 in Berlin bieten allen im Geschäftsreisemarkt Tätigen eine optimale Plattform für Networking und Weiterbildung. Mit praxisorientierten Workshops und topaktuellem Wissen über Methoden und Strategien können sich sowohl Berufsanfänger als auch erfahrene Travel Manager aus erster Hand informieren und fortbilden. Schweizer Medienpartner der Business Travel Days ist Business Traveltip.
Die ITB Business Travel Days finden vom 9. bis 11. März in Berlin statt. businesstraveltip
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Im Mittelpunkt stehen Vorträge zum Thema «Digitalisierung im Mobility Management – eine lohnende Verbindung?» Im Einzelnen geht es um die Frage «Adapt or die – was bedeutet die Digitalisierung konkret für das Travel und Event Management?» und um Power-Apps, die direkt in die Unternehmenssoftware eingebunden sind. Eine weitere Diskussionsrunde beschäftigt sich mit dem Thema «Sparen am Limit bei Geschäftsreisen und Meetings – Gibt es noch Potenziale oder ist alles ausgereizt?» Ausserdem stellt Michael Müller, Senior Director, Head of Mobility & Facilities, Daiichi Sankyo Europe GmbH und TIC Travel Manager 2015, in seinem Vortrag «Mobilitätsstrategie 2020» ein Best Practice-Beispiel vor. Die Business Travel Workshops widmen sich den Themen «Gut geplant, sicher entsandt – Mitarbeiterentsendungen ins Ausland richtig planen» sowie «Optimierte Veranstaltungsplanung durch effiziente Prozesse». Dem Networking von Entscheidern und Führungskräften ist wieder ein exklusiver Treffpunkt gewidmet: das «Home of Business Travel by ITB & VDR» in Halle 7.1c. Die Teilnahme an den ITB Business Travel Days ist im ITB-Berlin-Fachbesucherticket und Ausstellerausweis inklusive. www.itb-kongress.de/businesstravel
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forum von Martin Gerber Vergessen Sie Ihre Geschäftsreisenden nicht! Bereits ist das Jahr 2016 wieder einige Wochen alt, doch eines können wir bereits jetzt feststellen: Es wird wohl wieder ein unruhiges Jahr werden − wirtschaftlich und politisch. Es scheint, als müssten unsere Gesellschaften noch lernen, mit den neuen technologischen Möglichkeiten umzugehen, die Grenzen und bestehende Strukturen zu verwischen drohen. Politik und Behörden reagieren auf diese Entwicklungen mit neuen und immer feinmaschigeren Regelungen.
reise über die richtigen Reisepapiere verfügen? Welche Tätigkeiten sind überhaupt mit einem Business-Visum erlaubt, und wann ist eine Arbeitsbewilligung nötig? Die Regeln hierzu unterscheiden sich von Land zu Land, müssen aber auch innerhalb des Schengen-Raums genau beachtet werden.
Vorsicht, Steuerpflicht! Man kann beobachten, dass Behörden gestiegene Erwartungen haben an Arbeitgeber. Besonders im Umgang mit Geschäftsreisenden und Angestellten in einem grenzüberschreitenden Arbeitsverhältnis zählt das Argument «wir konnten doch nicht wissen, dass unser Mitarbeiter durch seine berufliche Reisetätigkeit eine Steuerpflicht im anderen Land provoziert hat» immer weniger. Steuerämter erwarten heutzutage, dass Arbeitgeber zuverlässig Steuern und Sozialversicherungsbeiträge abführen, auch wenn die Regeln komplex sind und sich laufend ändern. Sind Sie gesetzeskonform in der Abwicklung Ihres Mitarbeiters, der in der Schweiz angestellt ist, aber etwa in Deutschland lebt und regelmässig von zu Hause aus arbeitet?
Verstehen Sie die Risiken und werden Sie aktiv. HR- und Steuerabteilungen von Unternehmen sind daher gut beraten, solche Risiken aktiv anzugehen, statt blind in eine böse Überraschung zu tappen. Analysieren Sie, welche Mitarbeiter durch Reisetätigkeit im Ausland besonders exponiert sind, z.B. Geschäftsleitungsmitglieder oder gut bezahlte Mitarbeiter. Besprechen Sie Ihre Fälle mit Ihren externen Beratern, welche auf die anzuwendenden Regeln spezialisiert sind und über Technologie-Lösungen verfügen, die Ihnen beim Risk Management rund um Ihre mobilen Angestellten helfen können.
Vorsicht, Visumpflicht! Die grössten Risiken lauern indes im Immigrationsbereich: Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter für eine Geschäfts-
Martin Gerber ist Director in der Abteilung Global Mobility Services von KPMG und hat 15 Jahre Berufserfahrung im Bereich der grenzüberschreitenden Arbeitsverhältnisse. Er wurde selber für drei Jahre nach Australien entsendet. www.kpmg.ch/mobileworkforce
Gewusst wie: Kostenfalle Mietwagen Billige Mietwagen-Angebote können verlockend sein; die beste Wahl sind sie aber nicht immer. Der Mietwagen ist auf den ersten Blick ein Schnäppchen – aber dann kommen Zusatzversicherungen, Benzinkosten, Gebühren für weitere Fahrer, ein teures GPS-Gerät etc. hinzu. Der deutsche Mietwagen-Preisvergleicher «Mietwagencheck.de» hat die fünf heikelsten Kostenfallen zusammengetragen.
Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung. Zusätzlich können Schäden an Glas, Dach, Reifen oder Unterboden versichert werden. Bei der Haftpflichtversicherung zudem eine genügend hohe Deckungssumme (min. CHF 1 Mio.) wählen – in den USA ist sie standardmässig oft extrem tief angesetzt.
zahlt aber oft drauf. Besser für die Kostenkontrolle ist die «Voll-Voll»-Regelung.
Unlimitierte Kilometer: Bei den meisten An-
Versicherungen: Durch einen fehlenden Versicherungsschutz können bereits bei kleineren Schäden hohe Kosten entstehen. Must ist eine
Tankregelungen: Eine «Voll-Leer»-Regelung
Zusatzfahrer: Wer eine längere Fahrt geplant
(d.h. mit vollem Tank abholen und mit leerem Tank zurückgeben) tönt verlockend, der Kunde
hat und nicht alleine unterwegs ist, will auch mal einen Mitreisenden ans Steuer lassen. Die Gebühren für einen oder gar mehrere Zusatzfahrer können aber ins Geld gehen. Am besten schon bei der Buchung darauf achten.
geboten ist dies heute der Standard; bei billigen Mietwagen kann es aber vorkommen, dass die Kilometerzahl begrenzt ist. Vorsicht Kostenfalle!
All inklusive: Zusätzliche Kosten können durch Nebenprodukte wie Navigationsgerät, Dachgepäckträger, Kindersitz etc. entstehen. Sind diese inklusive, kann ein auf den ersten Blick teureres Mietwagen-Angebot plötzlich das billigste sein.
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Billig ist nicht immer gut – aufgepasst beim Automieten.
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SwiSS Travel ManageMenT ForuM 2016 Die Kongress- und Networking-Plattform für alle Business Travel Professionals
! e v TeS Sa da e
Th
2. STMF genève
11. STMF Zürich
donnerstag, 9. Juni 2016
dienstag, 15. September 2016
11.30 h – 18.00 h
11.45 h – 20.00 h
hotel warwick, genf
Mövenpick hotel, Zürich airport
Patronat: Content Partner:
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Kontrastreiche Reise durch sechs Städte Ganz gleich, ob man sich nur Zeit für ein feines, spezielles Essen einrichten oder eine Stadt länger entdecken kann: Hier finden sich Insidertipps für jede Gelegenheit. Jessic a Weber
Glasgow
Warschau Architektur: Während dem Zweiten Weltkrieg wurden über 80% der Gebäude der Stadt in Schutt und Asche gelegt, weshalb Warschau weniger mit jahrhundertealter Baukunst dienen kann. Trotzdem lassen sich interessante, moderne Architekturbeispiele finden wie der Gebäudekomplex Goldene Terrassen, der mit einer aufwändigen Glasdachkonstruktion besticht, oder der sich gleich nebenan befindende, noch nicht fertiggestellte Wolkenkratzer Zlota 44, der vom Architekten Daniel Libeskind entworfen wurde.
Auch die Kleinsten sind bei den Dudelsack-Meisterschaften in Glasgow mit dabei.
Architektur: Charles Rennie Mackintosh (1868–1928) war einer der wichtigsten Architekten, Designer und Zeichner in Glasgow und hinterliess ein kostbares Kulturerbe. Er entwarf den älteren Teil des Kunst- und Design-Museums The Lighthouse, ein für Architektur-Fans beeindruckendes Gebäude. Eine spiralförmige Treppe führt hinauf zum Turmbau, wo eine tolle Aussicht über die Stadt geboten wird. Veranstaltung: Vom 3.–26. Juni findet das West End Festival statt, während welchem rund 400 verschiedene Theater-, Comedy- oder Musikdarbietungen an 80 verschiedenen Standorten im West-End-Quartier gezeigt werden. Das Highlight dieses Festivals ist die Mardi-Gras-Parade mit etwa 500 verkleideten Teilnehmern. Mitte August finden im Glasgow-Green-Park ausserdem die Dudelsack-Meisterschaften statt, bei welchen rund 230 Dudelsackformationen gegeneinander antreten. Kulinarik: Seit über vierzig Jahren wird im familiengeführten Restaurant The Ubiquitous Chip schottische Küche serviert. Das Lokal besticht neben der guten Küche mit einer umfangreichen Whisky-Karte. Gegessen wird in einem originellen, mit einem Glasdach bedeckten Innenhof. Nach dem Essen kann man sich im nebenan gelegenen The Wee Pub, dem angeblich kleinsten Pub von Schottland, einen Absacker genehmigen.
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Veranstaltung: Während den Warsaw Summer Jazz Days im Juli entwickelt sich die polnische Hauptstadt zum Hotspot für Jazzfans. Musikalische Grössen wie Herbie Hancock oder Bobby McFerrin treten bei diesem Festival jeweils auf. Zudem gibt es vor dem Königsschloss mit dem Festival Jazz in der Altstadt bis im August jeden Samstag Gratiskonzerte. Darüber hinaus findet im Oktober das älteste polnische Musikfestival im Warschauer Kulturpalast statt, das Jazz Jamboree. Kulinarik: Das Atelier Amaro befindet sich in einem würfelartigen Glasbau mit Sicht auf den Lazienki Park. Als erstes Restaurant in Polen erwarb es 2012 einen Michelin-Stern. Küchenchef Wojciech Modest Amaro kombiniert hier unter dem kulinarischen Thema «Natur trifft Wissenschaft» moderne polnische Küche mit Molekular-Gastronomie. Die Getränkekarte beeindruckt mit einer schönen Auswahl an polnischen Likören.
Im Atelier Amaro kombiniert der Chefkoch seine Gerichte unter dem Motto «Natur trifft Wissenschaft». businesstraveltip
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Wien
Porto Architektur: Der Portugiese Álvaro Siza Vieira zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Architekten. In Porto gibt es gleich mehrere Bauten von ihm zu bewundern, so z.B. das von ihm entworfene Kunstmuseum Museu de Arte Contemporânea, welches im Serralves-Park liegt. Die weitläufige Anlage wird manchmal auch als Open-Air-Ausstellungsbereich genutzt. Weiter sollte man der von Siza Vieira geplanten Architektur-Fakultät von Porto einen Besuch abstatten, die aus mehreren Gebäuden über dem Douro-Ufer besteht und an welcher er selbst auch lehrt. Veranstaltung: Die Altstadt von Porto ist besonders im Sommer mit viel Leben gefüllt, zahlreiche Darbietungen und Shows finden in den mittelalterlichen Gassen statt. Am 24. Juni wird das grösste Fest der Stadt zu Ehren des heiligen São João gefeiert, bei dem Einheimische und Besucher auf die Strassen gehen und überall spezielle Programme geboten werden. In der Nacht gibt es zudem ein riesiges Feuerwerk und am Tag darauf findet auf dem Douro die traditionelle Regata de Barcos Rabelos statt.
Das Museumsquartier in Wien bietet neben Kunst auch interessante Architektur.
Architektur: Obwohl einen die barocke Architektur Wiens fast ein bisschen ins 17. Jahrhundert zurück versetzen lässt, steht die österreichische Hauptstadt bezüglich der modernen Architektur in nichts nach. Sehenswert ist das kubische, aus Vulkangestein erbaute Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (MUMOK) im Museumsquartier beispielsweise, in welchem Besucher u.a. österreichische Avantgarde-Kunst bewundern können. Das Quartier bietet noch weit mehr architektonische Highlights und beheimatet auch das Österreichische Architekturmuseum.
Kulinarik: In einem Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, direkt am Fluss Douro, befindet sich das Restaurant De Castro Gaia. Hier bekocht Küchenchef Miguel Castro Silva seine Gäste mit traditionell portugiesischer Küche, welche von regionalen Weinen und Portweinen der Marke Porto Cruz begleitet werden. In Ausstellungen und Degustationen wird Besuchern zudem die Portweinkulturund Produktion nähergebracht. Nach dem Essen sollte man im oberen Stock des Hauses einen Drink und die Panorama-Aussicht auf die Stadt geniessen.
Veranstaltung: In Wien liegt Musik richtiggehend in der Luft. Die Stadt ist das Zuhause von Operette und Walzer, Konzerte lassen sich in der Wiener Staatsoper, der Wiener Volksoper oder im Wiener Konzerthaus geniessen. In der Osterwoche findet zudem das Osterklang Festival statt, welches in diesem Jahr vom 18.–27. März bereits zum 20. Mal durchgeführt wird. Im Programm zu finden ist die Oper Agrippina, das Oratorium Il primo omicidio oder die Aufführung von Liedern des Komponisten Franz Schubert. Kulinarik: Das Hotel Bristol liegt mitten im Zentrum, gleich gegenüber der Wiener Staatsoper. In der kulinarischen Komponente des Hotels, der Bristol Lounge, werden Gäste in historischem Art-déco-Ambiente verwöhnt: am offenen Kamin mit leiser Klaviermusik. Vom Frühstücksbuffet über den Business Lunch zu Wiener Kaffeehausspezialitäten bis hin zum Dinner wird im «All-day-dining»-Restaurant alles serviert. Auf übertriebene Etikette wird verzichtet, viel mehr wird Wert auf eine zwanglose und entspannte Atmosphäre gelegt.
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In der Stadt am Douro findet sich eine spannende Kombina-tion von moderner und klassischer Architektur.
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Stockholm
St. Petersburg Architektur: St. Petersburg ist architektonisch stark von westeuropäischen Einflüssen geprägt. Als der russische Zar Peter I. die Stadt vor etwas über 300 Jahren gründete, bot er auch einem Schweizer Architekten an, Bauten zu entwerfen. Domenico Andrea Trezzini, der um 1670 im Kanton Tessin geboren wurde, wurde somit Hofarchitekt in St. Petersburg und trug viel zur Schaffung repräsentativer Gebäude bei. Zu seinen Werken gehören u. a. die Peter-und-Paul-Kathedrale sowie der Sommerpalast (auch Katharinenpalast genannt) von Peter I. Veranstaltung: Die zweitgrösste Stadt Russlands bietet besonders während der Weissen Nächte von Anfang Juni bis Mitte Juli Veranstaltungen für jeden Geschmack. Ende Juni feiern beim Fest der roten Segel Tausende mit Feuerwerk sowie Musik- und Lightshows das Ende des Schuljahres. Beim Festival of Festivals werden zur selben Zeit preisgekrönte internationale sowie neue russische Filme gezeigt und beim Festival Swing of the White Nights tritt die JazzPhilharmonie mit einem Open-Air-Konzert vor dem MichailowskiPalast auf.
Wer Stockholm im Sommer besucht, kann sich verschiedenste Darbietungen unter freiem Himmel ansehen.
Architektur: Die Bandbreite von architektonischen Formen und Stilen in Stockholm ist riesig. Gunnar Asplund (1885–1940) war einer der bedeutendsten schwedischen Architekten, der den Funktionalismus einführte, einen Baustil für nüchterne Wohnblocks. Zu einem seiner wichtigsten Werke zählt die Stadtbibliothek Stockholm im Stadtteil Vasastaden, welche 1928 eingeweiht wurde. Der Bau besticht durch eine zentrale Rotunde mit einem hohen Zylinder, welche das schlichte Äussere des Gebäudes imposant erscheinen lässt.
Kulinarik: An der Stelle des Künstler-Cafés Podwal brodjatschej Sobaki befand sich im Jahr 1912 das legendäre Künstlerlokal Der Keller des streunenden Hundes. Heute gibt es im Lokal zwei Restaurants sowie ein Café mit einer Kleinkunstbühne. Zu geniessen gibt es authentische, russische Klassiker von anno dazumal. Wer es lieber eleganter mag, kann sich in den prunkvollen Räumen aus dem 19. Jahrhundert im Taleon Restaurant mit russisch-europäischen Menüs und edlen Weinen verwöhnen lassen.
Veranstaltung: Wer während der Sommermonate, zwischen Juni und September, nach Stockholm reist, sollte sich das Programm des Parktheaters nicht entgehen lassen. Unter freiem Himmel werden an verschiedenen Veranstaltungsorten in der Stadt neben Konzerten auch Tanz- und Theatervorstellungen aufgeführt. Das bei den Einwohnern von Stockholm populäre Parktheater existiert bereits seit 1942. Im Veranstaltungskalender sind für Touristen auch Vorführungen in englischer Sprache zu finden. Kulinarik: Das Restaurant Frantzén in Stockholm heimst seit einiger Zeit viel kulinarischen Ruhm ein. Das sehr hippe Lokal befindet sich, ganz unscheinbar, in einem Eckhaus in der Altstadt von Stockholm. Insgesamt bietet es für nur zwanzig Gäste Platz, dem Küchenteam unter Chefkoch Björn Frantzén kann in der offenen Küche beim Zubereiten der Gerichte zugesehen werden. Den Gästen werden innovative Kreationen mit saisonalen Produkten serviert. Das Frantzén ist im Guide Michelin mit zwei Sternen ausgezeichnet.
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Der vom Schweizer Domenico Andrea Trezzini entworfene Sommerpalast in St. Petersburg. businesstraveltip
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NEU
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Das beste Smartphone dieses Jahres? An der CES in Las Vegas gab es vor allem eine grosse Neuheit im Smartphone-Markt: das Huawei Mate 8. Anfang Januar fand bereits wieder die erste Elektronikmesse des Jahres statt. Vom 6. bis 9. Januar ging in Las Vegas die CES 2016 über die Bühne, die einige Highlights zu bieten hatte. Im SmartphoneBereich fiel besonders das Huawei Mate 8 auf, das mit grossem Pomp präsentiert wurde. Ohne Schnickschnack Laut Experten hat das Gerät das Zeug dazu, eines der besten Smartphones 2016 zu sein. Das Unternehmen verzichtet weitgehend auf zusätzliche Features, die niemand braucht, sondern gibt dem Nutzer stattdessen jede Menge sinnvoller Funktionen und Sicherheitsanwendungen. Das Premium-Smartphone läuft mit Android 6.0 und verfügt passend dazu über ein 6-Zoll-Display. Zudem hat Huawei beim Mate 8 einen nahezu randlosen Screen verbaut, um das Geräteformat bei der Display-Grösse so schmal wie möglich zu halten. Auch die inneren Werte können sich sehen lassen: Es wurde erstmals der neue und hauseigene Prozessor Kirin 950 mit maximal 2,3-GHz-Taktung verwen-
Auch die inneren Werte des Huawei Mate 8 sind überzeugend.
det. Der CPU stehen 3 Gbyte Arbeitsspeicher zur Seite. Ein zusätzlich verbauter Co-Prozessor übernimmt zudem viele kleine Aufgaben, um die Haupt-CPU zu entlasten – das dürfte Strom sparen. Für eine gute Laufzeit spricht zudem der 4000mAh-starke Akku. Auch über eine Schnell-Ladefunktion verfügt die Neuheit. Das Mate 8 arbeitet mit dem aktuellen
Zwei weitere Neuheiten in Kürze Das Acer Liquid Jade Primo kann dank Continuum-Funktion als PC-Ersatz dienen und wird gleich mit einer passenden Dockingstation ausgeliefert. Es kommt mit zwei USB-2.0.- und je einem USB3.0.- sowie einem HDMI-Anschluss. Maus und Tastatur kann man per Kabel anschliessen. Das Display des Smartphones dient als Touchpad, wenn gerade keine Maus greifbar ist. Das Yezz Sfera ist Smartphone und 360-Grad-Actionkamera in einem. Fotos und Videos werden mit diesem Gerät zu schönen Rundum-Panorama-Aufnahmen, die sogar VR-kompatibel sind. Ausserdem ist das Gerät mit dem gängigen Actioncam-Zubehör kompatibel und kann beispielsweise am Velo befestigt werden.
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Android-6-System und der neuen Huawei-UI EMUI 4.0. Die Hauptkamera des Mate 8 löst mit 16 Megapixel auf und verfügt über einen optischen Bildstabilisator und einen DualLED-Blitz. Die Frontkamera schiesst weiterhin Bilder mit 8 Megapixel, besitzt aber einen grösseren Sensor als diejenige im Vorgänger, so dass z.B. bessere Selfies bei schlechten Lichtverhältnissen möglich sind. Die Aufnahmen und andere Files sowie Apps finden im 32 Gbyte grossen Handy- Speicher Platz. Die Kapazität lässt sich aber auch um 128 Gbyte erweitern. LTE Cat 6 für schnelle Online-Verbindungen, Dual-SIM-Funktion und ein Fingerprintsensor runden die Ausstattungsliste ab. In Europa ist das Huawei Mate 8 seit Ende Januar in den Farben Space Gray und Moonlight Silver erhältlich. Mit 32 GB Speicherplatz kostet es zur Markteinführung CHF 599, für die 64-GB-Version werden hundert Franken mehr verlangt. NDR businesstraveltip
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Wein schmeckt in der Luft nicht gleich wie am Boden. Bild Helvetic.
Wein im Flugzeug Sommelier Bruno-Thomas Eltschinger erklärt, weshalb Wein an Bord anders schmeckt als am Boden. Manche haben vielleicht auch bereits festgestellt, dass derselbe Wein, wird er im Flugzeug ausgeschenkt, anders schmeckt als am Boden. Dafür sind verschiedene Faktoren verantwortlich. So haben die Rahmenbedingungen wie Luftfeuchtigkeit, Vibrationen und Niederdruck Einfluss auf Essen und Getränke. «Wir nehmen Aromen bei niedrigem Luftdruck völlig anders wahr», erklärt Weinexperte Bruno-Thomas Eltschinger. Ist ein Flugzeug in seiner Reiseflughöhe (ca. 10 000 Meter), herrscht in der Kabine ein Luftdruck, als wäre man auf dem Schilthorn, also auf knapp 3000 Meter Höhe. «Speisen wirken dann zu schwach gesalzen, zu wenig gewürzt und dabei hat der Koch am Boden absolut korrekt abgeschmeckt», so Eltschinger. «Auch beim Wein ist die Wahrnehmung von Säure, Süsse und Fruchtaromen völlig verschoben», ergänzt der Weinkenner. Die Atmosphäre an Bord eines Flugzeuges betäube sozusagen die sensorische Wahrnehmung in der Flugzeugkabine. Geschmacklich leichten, alkoholschwachen und wenig komplexen Weinen mache die Atmosphäre das Leben schwer, «komplexere, vielschichtigere und geschmacksintensivere Weine können an Bord hingegen effektiv dazugewinnen», so Eltschinger, «Bitterstoffe wie Tannin treten stärker in den Vordergrund». So präsentiere sich beispielsweise ein Grauburgunder mit fast zu intensivem Holzton und einer gewissen Restsüsse, den wir am Boden als unharmonisch empfinden, in der Luft angenehm leicht und duftig. Es ist ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, die den Wein bei einem Höhenflug beeinflussen. «Ein deutlich niedriger Luftdruck, eine niedrigere Luftfeuchtigkeit, ein gewisser Stressfaktor und meistens auch völlig ungeeignete Gläser an Bord», fasst Eltschinger zusammen. NDR businesstraveltip
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Bruno-Thomas Eltschinger ist Sommelier, Weinjournalist, Autor und Präsident des SommelierVerband Deutschschweiz ASSP/SVS.
Warum Tomatensaft? Tomatensaft gehört zu den beliebtesten Getränken, die an Bord eines Flugzeugs ausgeschenkt werden. Dies hat seine guten Gründe. Wie Untersuchungen im Fraunhofer Institut in Zusammenarbeit mit der Lufthansa gezeigt haben, gewinnt der Tomatensaft unter Niederdruck an Geschmack. Während der Saft bei Normaldruck eher muffig, erdig, sauer und salzig schmeckt, treten bei Niederdruck, wie er im Flugzeug herrscht, die fruchtigen Gerüche und süsse, kühlende Geschmackseindrücke in den Vordergrund. Ausserdem macht der Gemüsesaft besonders satt und übersäuert den Magen weniger als Apfel- oder Orangensaft. Auch ist er weniger harntreibend als Kaffee oder Bier.
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Im Land der Pagoden Myanmar ist auf dem besten Wege, sich touristisch vom Geheimtipp zu einem Hotspot zu entwickeln. Das hat seine guten Gründe, wie ein Besuch vor Ort zeigte. beat eichenberger
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nablässig bummeln die Pilger im Uhrzeigersinn um die majestätische Pagode. Es wird gelacht, geschwatzt und viele zücken ihre Handys und schiessen Bilder. Andere knien unbeeindruckt vom Betrieb vor Schreinen – rund 90 Prozent der Burmesen sind Buddhisten. Touristen, auch sie barfuss, wissen kaum wohin mit dem Blick: Die goldene, von Edelsteinen gekrönte und in der Abendsonne fast unwirklich schillernde ShwedagonPagode in Yangon mit ihren unzähligen kleineren Sakralbauten und der lebhaften Geschäftigkeit ist für viele der erste atemberaubende Myanmar-Eindruck. In Yangon, der einstigen Hauptstadt Rangun, bricht ein neues Zeitalter an. Neben kolonialen Gebäuden mit viel Patina schiessen moderne Zweckbauten in die Höhe, die Verkehrslage ist trotz Mofa-Verbot in der Stadt chaotisch. «Myanmar war lange Zeit isoliert, erst vor wenigen Jahren wurde eine Öffnung des Landes eingeleitet», erklärt Ma Thanegi, die auch bei uns mit ihrem Buch «Pilgerreise in Myanmar» (Unionsverlag) bekannt wurde. Wir treffen die Autorin und Journalistin im legendären Strand-Hotel, das einst mit dem Eastern Oriental Hotel in Penang und dem Raffles in Singapur zum führenden Dreigestirn der Kolonial-Hotellerie in Asien zählte. Ma Thanegi gehörte auch zum engeren Kreis um Friedensnobelpreisträgerin Aung
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San Suu Kyi, die mit ihrer Oppositionspartei NLD im vergangenen November die Parlamentswahlen gewann. «Ich bin optimistisch, dass nach über fünf Jahrzehnten Militärdiktatur nun der Wechsel kommt. Demokratische Strukturen sind jedoch für uns neu – wir werden unseren eigenen Weg gehen müssen», schätzt die wache Beobachterin die spannende Lage ein. Weltkulturerbe Bagan Inlandflug mit Mann Yadanarporn Airlines von Yangon nach Nyaung U in der am
mächtigen Ayeyarwady gelegenen Region von Bagan in Zentral-Myanmar. Rund 2300 historische Pagoden und Tempel ganz unterschiedlicher Grösse tummeln sich hier grossflächig in einer einmaligen Ansammlung – ein grossartiges Weltkulturerbe (siehe Auftaktbild). Über tausend Jahre alt ist die beeindruckende, goldglänzende Shwezigon-Pagode, ebenso alt in der Nähe der fast unscheinbare Gubyaukgi-Tempel mit sehenswerten Wandmalereien. Und als architektonisches Symbol der damaligen Hochblüte Bagans gilt der imposante An-
Sonnenaufgang bei der U-Bein-Brücke nahe Mandalay.
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anda-Tempel, der derzeit renoviert wird. Gegen Abend kommt eine gewisse Hektik auf im weiten Pagoden-Feld von Bagan. Mit Velo, zu Fuss, per Taxi oder Pferdekutschen ziehen die Besucher über staubige Wege zu den zwei einzigen Pagoden, die man noch besteigen darf – niemand will den berühmte Sonnenuntergang verpassen. Mit der sinkenden Sonne überziehen samtene Pastellfarben die in sich ruhende Landschaft, aus der die unzähligen Pagoden wie Tannzipfel ragen. Goldene StupaSpitzen reflektieren schwach die letzten Sonnenstrahlen, leichte Rauchschwaden veredeln das mystische Bild einer andern Welt. Fahrt übers Land Per Bus geht es in einer mehrstündigen Fahrt über die Weite des Landes von Bagan nach Mandalay. Zwischenhalt beim Mount Popa, dem Sitz der Nat-Geister. Deren Symbolik dürfte zwar vielen Besuchern auch nach längeren Erklärungen noch nicht ganz klar sein. Dafür lohnt sich der Aufstieg über die 777 Treppenstufen zum Tempel, der stolz auf einem von Affen bevölkertem Felskopf thront. Der Ausblick ist prächtig, die Anlage kulturhistorisch zweitrangig, dafür unzweifelhaft authentisch. Spannender Einblick in den Dorf-Alltag in Taung Ba: Auf der staubigen Dorfstrasse ein Ochsengespann, eine Viehherde oder businesstraveltip
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gar ein Moped. Links und rechts hinter den Holzzäunen die einfachen, aber sauberen und ordentlichen Höfe der Dorfbewohner, Zebu-Rinder inklusive. Diese Arbeitstiere werden hoch geschätzt und auch im Alter nicht geschlachtet: «Kollegen essen keine Kollegen», sagen die Bauern. Die Erdnussernte ist in vollem Gange, eine der wichtigen Einnahmequellen nebst Sesam, Bohnen und Palmyrapalmen. Myanmar mag in unseren Augen ein «armes» Land sein, aber es kann seine Bevölkerung ernähren. Und: «Seit einem Jahr verfügen wir nun auch über Elektrizität», erzählt der frühere Bürgermeister stolz. Noch bleiben die jungen Leute mehrheitlich im Dorf, doch dies dürfte sich mit dem Aufkommen von Handys und Mopeds langsam ändern. Auf der asphaltierten Überlandstrasse verkehren gelegentlich Lastwagen und Gewerbefahrzeuge, aber nur selten Personenwagen. Links und rechts der Strasse sandige Fahrrinnen für den «Lokalverkehr», sprich Ochsengespanne. Aber auch Unrat liegt am Strassenrand, was die Behörden mit Kampagnen anprangern. Erste Reisfelder, dazwischen hohe Palmen, Bäume und Sträucher, da und dort grüsst eine Pagode. In einem Rinnsal kümmern sich Frauen um die Wäsche, andere treiben Ziegenherden in die Dörfer zurück – es ist nach 17 Uhr, die Nacht bricht rasch herein. In den Dörfern schimmern nur vereinzelt Glühbirnen auf, an ehesten dort, wo am Strassenrand «Myanmar»-Bierreklamen entsprechende Holzverschläge als Verkaufsstände und Schenken kennzeichnen. Faszination Mandalay Mandalay ist ein quirliges, aufstrebendes regionales Zentrum am Ayeyarwady, das
den anbrechenden wirtschaftlichen Aufschwung des Landes spiegelt – aber ebenso seine stolze Geschichte. Vor der Britischen Kolonialzeit residierten hier die letzten Könige Burmas, wovon noch die beeindruckende Mauer des einstigen Königspalasts zeugt. Der Palast wurde im 2. Weltkrieg vollständig zerstört – nur das filigrane, einst vergoldete Shwenandaw-Kloster mit beeindruckenden Teakholzschnitzereien kann noch besichtigt werden. Kultureller Höhepunkt ist der im nahen Amarapura gelegene, von Blattgold massiv «angeschwollene» Mahamuni-Buddha, das höchste Heiligtum Myanmars. Er soll der Sage nach bereits zu Lebzeiten des historischen Buddha gefertigt und über Umwege nach Mandalay gebracht worden sein. Nur Männer sind in die unmittelbare Nähe des «Grossen Weisen» zugelassen. Frühmorgendliche Fahrt ins Mahagandayone-Kloster, wo für die Mönche der Tag bereits zwei Stunden vor Sonnenaufgang beginnt. Unweit des Klosters liegt die UBein-Brücke, die längste Teakholz-Brücke der Welt. Erste Vogelschwärme ziehen noch schlaftrunken im Morgendunst über den spiegelglatten See, wo bereits ein Fischerboot wie auf Quecksilber dümpelt. Bauern bestellen mit Ochsen und archaischen Pflügen die Felder, auf der Brücke bringen sich zwischen bummelnden Mönchen und joggenden Einheimischen mit Kopfhörern Touristen mit riesigen Teleobjektiven in Stellung. Da – fast unbemerkt steigt im düsteren Anthrazit des Horizonts eine kreisrunde blutrote Kugel auf, die rasch an Intensität gewinnt und für einige entrückte Augenblicke die ganze Seelandschaft in ein gleissendes Goldbad taucht – ein neuer Tag bricht an in Myanmar. ■
Erlebnis-Kombination mit einer Kreuzfahrt Der deutsche Studien- und Erlebnis-Reiseveranstalter Gebeco und die Reederei TUI Cruises haben unter dem Titel «Erlebnis-Kreuzfahrt» ein neues Produkt lanciert, das in der Wintersaison interessante Landreisen in Myanmar (siehe Reportage), Vietnam, Indonesien, Bali oder Australien mit einer erholsamen einwöchigen Kreuzfahrt von Singapur nach verschiedenen Zielen in Südostasien in einem Package kombiniert. Ein ähnliches Programm wird im Winter 2016/17 übrigens auch im Zusammenhang mit Kreuzfahrten im Persischen Golf und Länder-Entdeckungen in Indien, Sri Lanka, Mauritius oder Südafrika aufgelegt. www.gebeco.de, www.tuicruises.com
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weekend-tipp
> Hotelplan mit neuer App: Hotelplan Suisse hat kürzlich seine App «Holiday Box» für iOS- und Android-Geräte lanciert. Damit können User Arrangements suchen und buchen, aber auch die Applikation als digitalen Reisebegleiter nutzen. Nebst direktem Zugriff auf die Reisedokumente können sich Kunden auch Tipps zum Ferienziel einholen oder vom digitalen Reiseführer, der mit Karten zur Verfügung steht, Gebrauch machen. www.hotelplan.ch/holidaybox.page > Slow Travel bei Eurobus: Im jüngst veröffentlichten Katalog «Busreisen vom Spezialisten» legt Eurobus einen Fokus auf entschleunigte Reisen. Die Angebote werden in der neuen Kategorie «Slow Travel» zusammengefasst. Die «Slow Travel»-Reisen zeichnen sich aus durch Anfahrtswege von maximal fünf Stunden, höchstens einem Hotelwechsel und mehr Freizeit für die Reiseteilnehmer. www.eurobus.ch Immer mehr Vergnügungsparks in Dubai
Die arabische Metropole eröffnet einen Themenpark nach dem anderen. Den Anfang macht im ersten Quartal IMG Worlds of Adventure – der (natürlich!) weltweit grösste Indoor-Themenpark mit Fahrgeschäften, die verschiedene Abenteuer von Helden wie Spiderman oder Iron Man thematisieren. Bis zum Herbst kommen die Dubai Parks & Resorts mit vier Themenparks und einem Wasserpark hinzu. In den Bollywood Parks gibt es Musicals im Broadway-Stil zu erleben und im Legoland und Legoland Waterpark kann man mehr als 40 Fahrgeschäfte aus Lego bestaunen und benutzen. www.dubaiparksandresorts.com > Mövenpick mit grossen Asien-Plänen: Die Mövenpick Hotels & Resorts haben Ende Jahr im thailändischen Pattaya das Mövenpick Siam Hotel eröffnet. Für dieses Jahr sind die Openings des Mövenpick Resort Boracay auf den Philippinen und des Mövenpick Resort & Spa Jimbaran im Süden von Bali geplant. Und in diesem Stil soll es weitergehen: Soeben hat die Gruppe Verträge für Hotels in Kota Bharu (Malaysia) und Cam Ranh Bay (Vietnam) unterzeichnet – Eröffnung 2018. www.movenpick.com > Neuer Hotelzug mit Halt in Strassburg: Seit dem 15. Dezember verbindet ein neuer Hotelzug des Föderalen Passagierunternehmens (FPC) die Städte Paris, Berlin, Warschau, Minsk und Moskau miteinander. Dank einem Stopp in Strassburg ist der Zug auch für Schweizer Passagiere interessant. Ausgestattet ist er mit 2.-Klass-Wagen mit jeweils vier Liegeplätzen pro Abteil und 1.-Klass-Wagen mit jeweils zwei Liegeplätzen. Dazu kommen Luxusabteile mit eigenen Duschbädern. www.voyages-sncf.ch
Moderner Mountain-Style prägen die 148 Zimmer und Suiten.
Neue Hoteladresse in Davos Im letzten Dezember wurde das Ameron Mountain Hotel Davos eröffnet. Das Hotel, das sich im Vier-Sterne-Superior-Segment positionieren möchte, befindet sich an bester Lage mitten in Davos, wenige Schritte vom Kongresshaus entfernt. Der Gast wird im Innern von warmen Farben und hochwertigen Materialien empfangen. Das Restaurant «Cantinetta» mit Showküche kombiniert Bündner Spezialitäten mit italienischer Küche und serviert ein reichhaltiges Frühstücksbuffet. Der 860m2 grosse Vitality Spa bietet nicht nur einen 20m langen Innenpool mit Liegeterrasse, sondern auch eine Bio-Sauna, Dampfbad, Finnische Sauna, Eisbrunnen, Kneipp-Fussbecken und Erlebnisduschen sowie einen Ruheraum. Das «Aktiv-Paket» enthält zwei der sechs folgenden Leistungen: BergbahnPass, Tagesskipass, Miet-Mountainbike, Lunchrucksäckli, 1 Stunde Langlauflektion, Sportlerteller (CHF 75 pro Person und Tag). Mehr Infos und Buchungen unter Tel. 081 544 19 19, www.ameron-hotel-davos.ch
Astronaut für einen Tag n Parabelflüge, in denen man Phasen der Schwerelosigkeit erlebt, werden in diesem Jahr erstmals ab Schweizer Boden für Privatpersonen angeboten. Voraussichtlich am 22. Oktober soll der erste Parabelflug mit dem Airbus A310 Zero-G in Zürich starten. Vertrieben werden die so genannten «Discovery Flights» von Dovespace, einer neu gegründeten Marke des Burgdorfer Reisebüros Nussbaumer Reisen. Dafür ist dessen Inhaberin Natalie Dové eine Partnerschaft mit der Firma Novespace / Air Zero G aus Bordeaux, welche der französischen Raumfahrtagentur gehört, eingegangen. Für den Flug im Oktober wurde das Forschungsflugzeug gechartert, 40 Passagiere dürfen mitfliegen. Um während einer kurzen Zeit die Schwerelosigkeit erleben zu dürfen, müssen die Teilnehmer zuvor einen medizinischen Check absolvieren. Schwerelosigkeit im Airbus: Dovespace www.dovespace.ch
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bietet Parabelflüge ab der Schweiz an. businesstraveltip
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forum von Roger Geissberger Die angenehmen Seiten des Hotellebens? Wie der eine oder andere eventuell gehört hat, steige ich auf meine alten Tage (Anmerkung: werde dieses Jahr 55) in die Hotellerie ein. Nun, wie kommt das? Als wenn ich nicht schon genug zu tun hätte mit der stetig wachsenden Knecht Reisegruppe und dem FC Aarau. In der Tat musste ich mir auch einige Sprüche anhören von Kollegen genauso wie von Ökonomen. Da habe ich den Ruf, die Knecht Gruppe immer zahlenorientiert zu führen, und nun investiere ich in die Hotellerie? Wie kommt das? Nun, wie man weiss, brauchen Manager einen Adlerhorst in den Bergen, um Ruhe zu tanken. Meine CEO-Kollegen aus der Reisebranche lassen grüssen. So erging es mir. Meine Frau, halbe Walliserin, überzeugte mich vor 18 Jahren vom idyllischen Bellwald, Top of Goms. Himmlische Ruhe, ein 42 Kilometer grosses Skigebiet und eben die Küche des 15-GaultMillau-Restaurants/Hotels zur alten Gasse haben es mir angetan. Also investierte man in ein Chalet dort oben. Zurück von der Bergwelt erwartet einen immer wieder ein hektisches Leben mit vielen Geschäftsreisen. Da ich ein Logbuch führe, weiss ich, dass ich eben an der Generalversammlung des Schweizer Reise-Verbands in Abu Dhabi im 971. Hotel übernachtete. Überall sieht man Positives, aber auch Sachen, die einen ärgern, zum Beispiel zu langsames Internet etc. Irgendwann, als meine Frau und ich uns wieder in Bellwald in unserem Lieblingsrestaurant in der alten Gasse verköstigten, teilte ich ihr meinen
Traum mit, mal ein eigenes Hotel zu haben. Nun, man kam ins Gespräch mit den Besitzern und irgendwie passte es. 2012 konnten wir das Hotel kaufen und die Verkäufer pachteten es retour mit einem langfristigen Mietvertrag. Das Hotel haben wir in den letzten drei Jahren renoviert. Als Branchenfremdling gab es einiges an Literatur zu lernen über dieses Geschäft. Nach zwei Umzonungen konnten wir nebenan das Projekt eines neuen Wellness-Boutique-Hotels starten, was zum Spatenstich am 1. September 2015 führte. Das neue Hotel Onya hat einen schönen Wellness/Fitness- und Spa-Bereich und ist mit 18 Suiten klein und überschaubar. Nun ja, die Schweiz hat gerade eben ihre grösste Hotelkrise und immer wieder hört man, der Euro sei schuld. In jeder Branche überleben die Besten – mal schauen, was aus unseren verpachteten Hotels wird. Fragen Sie mich in ein paar Jahren, ob dies eine lohnende Investition war. Auf jeden Fall macht es sehr viel Spass, ein neues Hotel zu bauen und einzurichten. Und eben, man lernt gerne dazu, auch im Alter… Roger Geissberger ist CEO der Knecht Reisegruppe, Vizepräsident des FC Aarau und seit einigen Jahren eben auch Investor in Hotellerie-Projekte. www.knecht-reisen.ch; www.alte-gasse.ch
Gewusst wo: Die heissesten Promi-Hot-Spots in den USA Wer sein Reiseziel nach der örtlichen Promi-Dichte wählt, ist mit den USA-Tipps von British Airways gut bedient. In keinem anderen Land der Welt trifft man mehr Berühmtheiten als in den USA. Hier die perfekten Top-Spots, um Promis zu erspähen, zusammengestellt von den Reiseexperten von British Airways – Achtung, Selfie-Alarm!
Hollywood, Los Angeles. Promi-Spotting in Hollywood ist ein florierendes Geschäft. Es gibt zahlreiche Bustouren in die Hollywood Hills, wo man mit einem Guide direkt vor die Anwesen von Popstar Britney Spears, Filmregisseur Quentin Tarantino oder «Friends»-Star Courtney Cox gefahren wird. Aber auch der Sunset Strip und der Hollywood Boulevard sind erstklassige Orte, um Stars zu sehen. Las Vegas, Nevada. In den vergangenen Jahren wurden an den Pool-Partys der Hotels businesstraveltip
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im Spielermekka Las Vegas immer wieder Stars wie Kim Kardashian oder Paris Hilton gesichtet. Die Entertainment-Metropole bietet genügend Clubs, die immer wieder von Stars besucht werden, z.B. der LAX Nightclub im Luxor Hotel – Miteigentümerin ist übrigens Christina Aguilera.
Long Island, New York. Long Island gilt als Spielplatz der Reichen und Schönen und ist die Heimat unzähliger Stars wie zum Beispiel der Schauspielerin Sarah Jessica Parker, der Sängerin Jennifer Lopez oder des Komikers Jerry Seinfeld. The Hamptons bezeichnet eine Gruppe von Dörfern am Ostende der Insel – in Southampton oder East Hampton sind die Chancen hoch, einen Star beim Abendessen in einem der vielen Luxusrestaurants oder beim Shoppen entlang der Mainstreet anzutreffen.
David Beckham ist öfter mal an einem NBASpiel in Miami anzutreffen.
Miami, Florida. Topstars wie Ex-Fussballer David Beckham, Sängerin Rihanna oder Schauspieler Zac Efron gehören zu den berühmtesten Fans des NBA-Teams Miami Heat und stellen manchmal sogar die Spieler auf dem Feld in den Schatten.
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«Darf eine Airline Passagiere vom Transport ausschliessen?» «Kürzlich wurde einem Bekannten beim Check-in der Flug verweigert, weil sein Personalausweis ungenügend sei. Hat das Check-in-Personal wirklich das Recht, einem Passagier mit gültigem Flugschein den Flug zu verweigern?»
Reiserecht-Experte Rolf Metz gibt Auskunft
Aufgrund eines internationalen Abkommens dürfen Fluggesellschaften nur Passagiere befördern, welche die Einreisebestimmungen des Destinations- und allenfalls Transitlandes erfüllen. Werden Fluggäste befördert, die diese Bedingungen nicht erfüllen, kann die Fluggesellschaft gebüsst werden. Bei Flügen in die Schweiz beträgt die Busse bis zu CHF 16000 pro Passagier. Die Fluggesellschaft hat daher das Recht, Fluggäste vom Transport auszuschliessen, wenn die notwendigen Papiere nicht vorgewiesen werden können, nicht mehr
gültig oder unleserlich sind usw. Damit die Fluggesellschaft diese Pflicht erfüllen kann, prüft sie beim Checkin die Papiere der Fluggäste. Es ist daher wichtig, dass das Personaldokument (Pass, ID) in tadellosem Zustand ist und die Namen im Personaldokument und auf dem Flugschein absolut identisch geschrieben sind. In den meisten Fällen haben die Fluggesellschaften das Check-in an spezialisierte Firmen ausgelagert. Diese nehmen die Prüfung namens der Fluggesellschaft vor und sind somit berechtigt, Passagiere vom Flug auszuschliessen, wenn der Fluggast die Einreisebedingungen usw. nicht erfüllt. Rolf Metz ist ein auf das Reiserecht spezialisierter Rechtsanwalt: www.reisebuerorecht.ch Senden Sie Ihre Frage an: info@businesstraveltip.ch
Flughäfen werden smarter
Aus für Businesspoint n Vor gut zwei Jahren hat die SBB das Projekt «SBB Businesspoint» gestartet – 2013 in Bern und 2014 in Genf. Ziel war es, Bahnreisen für Geschäftsleute dank Sitzungsräumen in SBB-Bahnhöfen attraktiver zu machen und dieses Angebot schweizweit anzubieten. Jetzt zeigt sich, dass die Vermietung von Sitzungsräumen nicht kostendeckend betrieben werden kann. Während der Projektphase betrug die durchschnittliche Auslastung in Bern rund 40%, in Genf nur 15%. Deshalb hat die SBB nun beschlossen, den Betrieb an den beiden Bahnhöfen per Ende März 2016 einzustellen. Von der Schliessung der SBB Businesspoints in Bern und Genf sind sieben Vollzeitstellen betroffen. Den Mitarbeitenden wird eine individuelle Lösung innerhalb der SBB angeboten.
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n Immer mehr Flughäfen erhöhen ihr ITBudget gezielt, um ihre Kunden zufriedenzustellen. Dabei geht es vor allem darum, Passagierströme mit technologischen Hilfsmitteln zu messen und Engpässe und Wartezeiten frühzeitig zu erkennen. Ein Beispiel: Der New Yorker Flughafen JFK erfasst neuerdings die mobilen Signale der Flughafennutzer, also die Bluetooth- und Wifi-Signale der Smartphones und Tablets der Passagiere. Mit diesen Daten können die Besucherströme ausgewertet und das Risiko von Warteschlangen, etwa bei der Immigration, bei den Taxiständen oder bei der Gepäckaufgabe, erkannt werden, damit rechtzeitig mehr Schalter geöffnet oder die Passagiere umgeleitet werden. Die Technologie besteht aus verschiedenen Sensoren am Flughafen, welche die mobilen Signale empfangen. Wird dasselbe Signal an einem anderen Sensor wieder registriert, erkennt das System, dass es sich um denselben Passagier handelt. Das System wurde bereits vor eineinhalb Jahren am Flughafen von Cincinnati eingeführt und konnte die durchschnittlichen Wartezeiten der Passagiere um einen Drittel verkürzen. Auf ähnliche Resultate hoffen
übrigens auch die Flughäfen von Barcelona, Manchester und Dubai. Eine Studie des auf Flughäfen spezialisierten IT-Unternehmens Sita sagt, dass 81% aller Flughäfen in den nächsten drei Jahren in solche und ähnliche Systeme investieren wollen.
Sensoren zur Besuchersteuerung – ein Trend an den Flughäfen. businesstraveltip
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Frust oder Lust auf Reisen? So ticken die Schweizer n Sind Geschäftsreisen eine Motivation oder nur eine lästige Pflicht für die Mitarbeiter? Airplus, ein internationaler Anbieter für Managementlösungen im Geschäftsreisebereich, wollte es genau wissen und hat knapp 1000 Travel Manager aus 24 Ländern befragt. Dabei hat er auch speziell für die Schweiz spannende Antworten gefunden. N ur bei 3% sorgen die Geschäftsreisen generell für Frust (global:
5%).
3 6% der Travel Manager sind überzeugt, dass Geschäftsreisen
motivieren (global: 41%).
4 4% sind der Meinung, dass die Stimmung aufgrund verschiede-
ner Faktoren auf die eine oder andere Seite kippen kann.
Und welches sind diese Faktoren? Auch hier haben die Teilnehmer geantwortet. 9 1% der Schweizer sind motiviert, wenn die Geschäftsreise gut geplant ist – egal, wie komfortabel sie dann ist und wie lange sie dauert (global: 87%). I m internationalen Vergleich reagieren Schweizer verständnisvoller auf Verspätungen und unvorhergesehene Planänderungen. W ichtiger ist dafür, dass man auf Geschäftsreise neue Städte kennenlernen kann. 74% der Schweizer legen darauf Wert. 6 0% verlängern eine Reise sogar mal übers Wochenende, um die Destination auf eigene Faust kennenzulernen. Das kann positive Auswirkungen auf die Reisekosten haben: Dank der «Sunday Rule» werden die Flugtickets deutlich billiger, wenn zwischen dem Hin- und Rückflug ein Wochenende liegt. Und dann noch einige globalen Erkenntnisse: I n aufstrebenden Märkten wie Indien, Mexiko oder Brasilien haben Geschäftsreisen eine sehr motivierende Wirkung; in Russland werden sie sogar als Statussymbol betrachtet. R ekordverdächtige 21% der chinesischen Travel Manager sagen, dass ihre Mitarbeiter nicht gut auf Geschäftsreisen zu sprechen sind. Airplus vermutet einen Zusammenhang mit den häufigen Verspätungen an chinesischen Flughäfen.
Die Schweizer verlängern eine Geschäftsreise gerne mal, um die Destination noch privat zu geniessen.
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Online shoppen in der Lounge n Am Frankfurter Flughafen entsteht eine Reihe von neuen, digitalen Shopping-Angeboten. Als erstes starten Lufthansa und die Flughafenbetreiberin Fraport das «Lounge Shopping». Damit können Reisende in ausgewählten Lufthansa-Lounges am Frankfurter Flughafen über bereitgestellte iPads Produkte aus den Flughafenshops kaufen und sich binnen einer halben Stunde liefern lassen. Das Online-Warenangebot reicht von Delikatessen und Spirituosen über schicke Accessoires bis hin zu praktischen Reise- und Lederwaren. In den nächsten Monaten soll die verfügbare Produktpalette weiter ausgebaut werden – etwa durch «Inflight Shopping», einen vergleichbaren Service für ankommende Reisende. Später können sich die Passagiere mit dem Service «Taste & Travel» auch Menüs ans Abfluggate bestellen. www.lufthansa.com/lounges
Je röter, desto riskanter: die Travel Risk Map 2016.
Wie riskant ist meine Reise? n Die neue Travel Risk Map von International SOS und Control Risk ist da. Die Weltkarte soll den Unternehmen und Organisationen helfen, die Risiken der Länder einzuschätzen, in denen sie reisen und unternehmerisch tätig sind. Bisher kannte man die Karte unter dem Namen Health Risk Map; neu fliessen aber auch Sicherheitsrisiken der einzelnen Länder in die Karte ein, weshalb sie umbenannt wurde. Die interaktive Version der Karte unterscheidet zudem zwischen verschiedenen Regionen innerhalb eines Landes. Laut einer Analyse von International SOS führt rund eine von drei Auslandsreisen in Länder mit einer höheren Risikoeinstufung als das eigene Heimatland – was im Falle der Schweiz keine überraschende Erkenntnis sein dürfte. Die Travel Risk Map 2016 findet sich hier: www.internationalsos.com/travelriskmap
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Werden Flugzeuge bald hybrid? n Bei den Autos ist der Begriff «hybrid» schon seit einigen Jahren gut etabliert. Von einem hybriden Flugzeug hat man hingegen noch selten gehört. Dabei tüftelt Airbus schon seit einigen Jahren an Elektroantrieben für kleinere Maschinen. Kürzlich hat nun auch die Billigairline Easyjet Konzeptentwürfe für ein Hybrid-Flugzeug vorgestellt. Dabei soll dank einer WasserstoffBrennstoffzelle die Energie, die beim Bremsen bei der Landung freigesetzt wird, zum Aufladen der Systembatterien genutzt werden. Damit kann das Flugzeug dann beispielsweise auf dem Rollfeld ohne Triebwerke vorwärts kommen. Auf diese Weise könnte Easyjet nebst vielen CO2-Emissionen auch 50 000 Tonnen Kerosin pro Jahr sparen – und ganz nebenbei entsteht als Abfallprodukt frisches, sauberes Wasser, mit dem das Wassersystem des Flugzeugs gefüllt werden kann. Cheers!
trends Die Top-Themen für 2016: Sicherheit, Mobile, Daten Welche Themen werden die Geschäftsreisebranche im weiteren Verlauf von 2016 bewegen? Diese Frage hat Carlson Wagonlit Travel in seiner aktuellen Trend-Studie gestellt und hat von den Travel Managern dabei folgende Antworten erhalten (Mehrfachnennungen waren möglich): Sicherheit Mobile Technologie inkl. Wearables Datenkonsolidierung Big Data Low-Cost-Airlines Virtuelle Bezahlmöglichkeiten Personalisierung Virtuelle Assistenten Umwelt New Distribution Capability der IATA Sharing Economy Zusatzservices der Travel Management Companies Bleisure (Vermischung von «Business» und «Leisure»)
80% 63% 58% 54% 53% 51% 49% 36% 35% 33% 32% 28% 16%
Für David Moran, Executive Vice President von Carlson Wagonlit, zeigt die Studie zusammenfassend Folgendes auf: «Das Wohlbefinden der Reisenden 2016 wird eine zentrale Rolle in den Reiseprogrammen spielen. Egal ob es dabei um ausführliche Informationen zu einem Reiseziel,
Stolperfallen lauern überall: Safety & Security ist in diesem Jahr laut Studie das Top-Thema bei Geschäftsreisen.
Hilfe in Notfällen, verschiedene Buchungsoptionen oder persönlichen Service geht – alles sollte ganz auf den Reisenden abgestimmt sein, damit dieser eine reibungslose Geschäftsreise erlebt.» Die Technologien würden deshalb primär dafür eingesetzt, die Zufriedenheit der Geschäftsreisenden zu erhöhen. Wie der Auftraggeber der Studie, Carlson Wagonlit Travel, auf einige dieser Trends eingeht, erklärt Schweiz- und Osteuropachef Walter Ruggli in unserer Reisebüro-Story auf Seite 38 in dieser Ausgabe. www.carlsonwagonlit.ch
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