Business Traveltip 030/16

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Kapstadt

«Mother City» im Aufwind

Serviced Apartments

Ein zweites Zuhause auf Zeit

Turkish Airlines

Wachstum trotz Stolpersteinen

Health & Relax

Wellness für den Mann Nr.3 / 2016 September /Oktober www.businesstraveltip.ch | Business Traveltip – Das Magazin für Geschäftsreisen und Vielflieger

Einzelpreis: CHF 9.–

Globale Netze So können Unternehmen Airline-Allianzen nutzen

Innovative TMCs Wie die Travel Management Companies am Ball bleiben

Bahnreisen Gotthard: Die neue Nord-Süd-Dimension


SKYTRAX 21.2x28cm ALM.indd 1

11/08/16 11:37


inhalt

check-in News und Trends . ....................... 6

reisen Neue Nord-Süd-Dimension Was sich in und um die Schweiz auf der Schiene tut ....................... 10

Airline-Allianzen Wie Corporates von den Bündnissen profitieren................... 16

Kapstadt Seit der WM 2010 boomt die südafrikanische Metropole....... 20

Last Call: STMF Zürich Noch gut zwei Wochen: Am Donnerstag, 15. September 2016, findet im Mövenpick Hotel ZürichAirport in Glattbrugg das Swiss Travel Management Forum (STMF) statt. Es umfasst wie im letzten Jahr einen «Corporates-only Lunch» für die Travel Manager, dann das eigentliche Forum mit spannenden Referaten und Diskussionsrunden, und zum Abschluss die zweite Verleihung der Swiss Business Travel Awards. Lesen Sie mehr auf den Seiten 8 und 50. www.stmf.ch Patronat:

Serviced Apartments

STMF Genève

Forum

Ein zweites Zuhause auf Zeit ............................................... 26

Das Forum im Zeichen der Digitalisierung ........................ 44

Stephan Roemer (Tourasia) mit einem Weckruf......................... 62

Turkish Airlines

Forum

Trotz schwierigem Umfeld wächst die Airline............................. 30

Klaus Stapel von Airplus über die Ancillary Services............ 48

check-out

Austrian Airlines

geniessen

Nächste Runde beim Umbau der Business Class. .......................... 32

Forum Travel Manager Piero Belsito hat den Flixbus getestet ................. 36

Rolf Metz, wieso dürfen Airlines das Gate vorzeitig schliessen?...... 64

Wellness für den Mann Health & Relax mal anders ausgelegt .......................... 52

Hybrid-PCs

organisieren

Tablets sind out – den 2-in-1Geräten gehört die Zukunft . ......... 56

Innovationen

Gin

Wie die grossen TMCs am Ball bleiben wollen.................. 38

Das Revival einer alten Spirituose . ........................... 57

Globetrotter

Marseille

Wie die Weltenbummler zum Business Travel kamen........... 42

un-recht

Die Hafenstadt löst sich von ihrem düsteren Image.................... 58

Themen der nächsten Ausgabe vom 28. nov. 2016

Business Destination

Hongkong

Flugverkehr

Airports

Unterkunft

Online-Hotelportale

Mobilität

Business Jets

Management

End to End

Privates Reisen

Sport Breaks

Hightech

Kameras

Lifestyle

Geschenke

Verlag Primus Verlag AG Herausgeber Angelo Heuberger Verlagsleitung Cornelia Brunschwiler Auflage 11 000 Exemplare Abo Abo 4 Ausgaben CHF 32.– / Einzelausgabe CHF 9.– Redaktion Stefan Jäggi (Chefredaktor), Erna Jonsdottir (Stv. Chefredaktorin), Markus Fässler, Stephanie Günzler, Urs Hirt, Nathalie de Regt, Elisha Schuetz Anzeigen Primus Media Anzeigenverkauf Annick Cochard (Objektleitung), Muriel Bassin, Désirée Fluor, Bruno Indelicato Anzeigen-Disposition & Produktion Kevin Filosoglou Layout/DTP Christoph Fontanive (Leitung), Lina Hodel, Angela Schäfer ­Abon­nemente & Vertrieb Natalie Ischi Druck AVD Goldach AG Titelbild www.shutterstock.com

Abonnieren & kontaktieren Kontakt Redaktion: +41 (0)44 387 57 88 Kontakt Anzeigenabteilung: +41 (0)44 387 57 70 Kontakt Abo-Service: +41 (0)44 387 57 25

Business Traveltip – Das Magazin für Geschäftsreisen und Vielflieger, erscheint vier Mal jährlich. Hammerstrasse 81 l Postfach 1331 l CH-8032 Zürich l Fon: +41 (0)44 387 57 57 l Fax: +41 (0)44 387 57 07

Mail: info@businesstraveltip.ch www.businesstraveltip.ch

Business Traveltip ist nur im Abonnement erhältlich. Abonnementspreis pro Jahr CHF 32 Einzelnummer CHF 9.–, auf Bestellung Hammerstrasse 81, Postfach 1331, CH-8032 Zürich

Gedruckt

in der Schweiz

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btt intro

Destination Kapstadt

Editorial Es ist immer einfacher, als Firma «auf der grünen Wiese» beginnen zu können. Ohne Altlasten, ohne grosse Hierarchien, ohne «innenpolitische» Zwänge. Man ist flexibel, agil und versetzt der alteingesessenen Konkurrenz schnell einmal Nadelstiche oder überholt sie gar. So geschieht es auch im Bereich Reisen: Booking.com macht den Reisebüros Konkurrenz, Airbnb den Hotelketten, Uber den Taxifahrern.

Die WM 2010 hat der Stadt gut getan. Heute ist sie ein gut erschlossenes, sicheres und immer beliebteres Ziel – auch im Business Travel. Reisen | Seite 20

Auch in der Geschäftsreisebranche wird den klassischen, grossen Travel Management Companies oftmals vorgeworfen, sie seien zu verstaubt. Zu schwerfällig für die blitzschnellen Entwicklungen und Trends von heute und morgen. Dinosaurier. Wir haben sie herausgefordert: Wo bringt ihr neue Innovationen? Wo haltet ihr mit Trends mit oder prägt sie gleich selbst? Und haben gemerkt: Es sind viele spannende Ideen, Projekte und Produkte vorhanden. Welche, lesen Sie ab Seite 38. Vier Seiten weiter hinten portraitieren wir quasi als Gegensatz eine verhältnismässig kleine Reisebürokette, die nicht jeden digitalen Hype mitmacht und trotzdem – oder gerade deshalb? – erfolgreich im Travel Management mitmischen kann. Übrigens: Auch am kommenden Swiss Travel Management Forum in Zürich widmen wir uns dem Thema Innovation. Worum es genau geht und wie Sie sich für den Event anmelden können, lesen Sie auf den Seiten 8 und 50. Ich würde mich freuen, Sie am 15. September im Mövenpick Hotel ZürichAirport begrüssen zu dürfen. Stefan Jäggi Chefredaktor

Ein Globetrotter im Anzug Wie die Weltenbummler zum Business Travel kamen. Organisieren | Seite 42

Weltumspannende Airline-Netze Von den grossen Luftfahrt-Bündnissen können auch Firmen profitieren. Reisen | Seite 16

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btt intro

Reisen | Seite 10

Die neue NordSüd-Dimension Der Gotthard Basistunnel ist ein «Game Changer» im Schweizer Bahnverkehr – auch mit Auswirkungen auf Ausland-Verbindungen.

Innovationen der Giganten Die grossen TMCs werden häufig als verstaubt hingestellt. Hier beweisen sie das Gegenteil. Organisieren | Seite 38

Männer und Wellness Auf den ersten Blick ein Gegensatz – doch es gibt durchaus maskuline Health&Relax-Angebote. Geniessen | Seite 52

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btt check-in

o-ton «Mit der Einführung einer Business Class auf der Kurz- und Mittelstrecke positionieren wir Air Berlin klar im Premium-Segment der europäischen Airlines.» Stefan Pichler So die Ansage des CEO von Air Berlin Anfang August, als er eine neue Ausrichtung seiner Fluggesellschaft im Europageschäft verkündete. Die neue Business Class wird die üblichen Annehmlichkeiten wie Lounge-Zugang, separates Check-in, Fast Lane bei der Sicherheitskontrolle und mehr Freigepäck umfassen. Pro Flugzeug steht allerdings nur die erste Sitzreihe, sprich vier Plätze, für Business-ClassReisende zur Verfügung – der Mittelsitz bleibt frei. Für den gesamten Rest des Flugzeugs ist hingegen eine Reduktion des Service geplant. Künftig sollen sämtliche Getränke und Snacks auf Europaflügen kostenpflichtig werden. Wann genau dieses «Buy-on-Board»Konzept eingeführt wird, lässt Pichler noch offen – sicherlich aber dieses Jahr. Ob dies dann wirklich den Vorstellungen der Reisenden von einem «Premium-Segment» entspricht, darf man in Frage stellen.

Viva Speedvegas! n Wer das Glück hatte, einen Business Trip nach Las Vegas unternehmen zu können, konnte sich bisher schon nicht über fehlende Unterhaltungsmöglichkeiten in der Freizeit beklagen. Nun kommt noch eine neue dazu: Soeben wurde am Las Vegas Boulevard «Speedvegas» eröffnet, eine 2,5 Kilometer lange Rennstrecke, auf der jeder mit einem gültigen Führerausweis ein paar Runden mit seinem Traumauto drehen kann. Das beginnt mit der Corvette Z06 für 49 US-Dollar und geht bis zum Lamborghini Huracán für 89 US-Dollar – immer pro Runde, versteht sich. Wer nicht gerade selbst auf der Rennstrecke ist, kann sich in der 2000 Quadratmeter grossen Empfangshalle auf den Aufsichtsplattformen oder in den Cafés verweilen. Meeting- und Event-Flächen für rund 1000 Personen sind ebenfalls vorhanden – so als kleiner Hinweis für kommende Firmen-Incentives. speedvegas.com/de

Topmärkte des Business Travel n Die Global Business Travel Association (GBTA) hat in ihrem neusten Report die Zahlen untersucht und dabei diverse interessante Trends herausgefunden – etwa dass China die USA als volumenstärksten Business-Travel-Markt letztes Jahr überholt hat. Während Indien ebenfalls floriert, befinden sich die restlichen zwei BRICStaaten Brasilien und Russland auf dem absteigenden Ast. Die Schweiz hat mit Business-Travel-Ausgaben von umgerechnet USD 5,6 Mia. ein Negativwachstum von -5,7% erzielt.

Business-Travel-Ausgaben 2015 Rang

Markt

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 26.

China USA Deutschland Japan Grossbritannien Frankreich Südkorea Italien Brasilien Indien Kanada Australien Spanien Niederlande Russland Schweiz

Ausgaben 2015 in Mia. USD 291,28 289,84 63,53 62,10 47,14 37,10 32,60 31,62 30,52 29,63 23,13 21,77 19,39 18,16 17,24 5,6

Wachstum 2015 +11,4% +2,2% +9,8% +1,0% +8,3% +3,0% +1,5% +2,2% -4,1% +11,0% +2,7% +6,4% +7,8% +2,0% -18,2% -5,7%

Gleichzeitig wagt GBTA einen Ausblick auf das Wachstum bis 2020, wie nachfolgende Grafik zeigt. Je grösser der Punkt, desto grösser ist das aktuelle Volumen des Marktes; je höher sich der Punkt befindet, desto mehr Wachstum wird er in den nächsten fünf Jahren erfahren. Die Prozentzahlen beziehen sich auf das Compound Annual Growth, also auf das durchschnittliche Wachstum pro Jahr. Die Schweiz befindet sich nicht in der Grafik; auf Anfrage schätzt GBTA das Wachstum auf 4,3% pro Jahr.

© Brian Bojsen

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btt check-in

Kanada-Einreise nur mit ETA

Promis im Hotelfieber

n Ab 1. Oktober gilt: Wer nach Kanada reist und aufgrund seiner Staatsbürgerschaft kein Visum benötigt – zum Beispiel Schweizer – braucht eine Electronic Travel Authorization oder kurz ETA. Das Verfahren ist praktisch dasselbe wie beim ESTA-Formular in den USA: Man füllt vor der Abreise ein Online-Formular aus, bezahlt per Kreditkarte 7 kanadische Dollar (ca. CHF 5.20) und erhält in der Regel binnen weniger Minuten die elektronische Reisegenehmigung. Sie ist fünf Jahre lang gültig, es sei denn der Reisepass läuft vorher ab. Eigentlich gilt die neue Regelung schon seit März; da es zu Beginn aber technische Probleme gegeben hatte, gewährten die kanadischen Behörden eine «Kulanzphase», in der die Reise auch ohne ETA möglich war. Am 30. September läuft diese Übergangsphase nun aus, und danach gilt: Keine ETA, keine Einreise. Für die Einholung der ETA sollten ausschliesslich folgende offizielle Links der kanadischen Regierung genutzt werden, um nicht bei teuren Drittanbietern zu landen:

n Paris Hilton, Enkelin von Hotelgründer Conrad Hilton, geht nun selbst unter die Hoteliers. Geplant sind drei Luxushotels in Las Vegas, Dubai und New York. Diese drei Orte gehören zu den Lieblingsdomizilen der Unternehmerin und sollen äusserst luxuriös ganz im Stil von Strand-Hotels gestaltet werden. Die Hotels werden nicht Teil der Hilton Group sein. Während Hilton wenigstens aus einer Hotelier-Familie stammt, versuchen sich andere Promis ohne jeglichen BranchenEifert dem Background im Gastgewerbe: Im Sommer Opa nach: hat Cristiano Ronaldo auf seiner Paris Hilton. Heimatinsel Madeira und in Lissabon die ersten zwei Hotels seiner Kette Pestana CR7 eröffnet. Sein Rivale Lionel Messi besitzt derweil seit Juli in Barcelona ein Restaurant mit dem etwas umständlichen Namen «El Bellavista del Jardin del Norte».

www.canada.ca/eta, www.cic.gc/ca/english/visit/eta.asp

www.pestanacr7.com, bellavista.barcelona

Swiss versteigert First-Tickets

der vielflieger Wer viel unterwegs ist, kann was erzählen. Was sorgt für Freude oder Ärger?

Dani Fohrler «Ich bin regelmässig mit dem Flugzeug in Europa unterwegs und einmal im Jahr nach New York, das für mich wie ein zweites Zuhause geworden ist. Auf der Langstrecke stört mich, dass die Kabine immer so heruntergekühlt wird und dass es meistens zieht. Zum Schutz nehme ich nun jeweils ein Halstuch und sogar eine Kappe mit. Ich fliege immer öfters nach Newark, weil das Einreiseprozedere am JFK-Airport meistens sehr lange geht und ich es als Tortur empfinde. Denn schon das Fliegen in der Economy Class ist für mich eher eine anspruchsvolle Herausforderung denn ein Genuss. Dafür wird man bei der Landung, während es eindunkelt, mit dem Blick auf die wunderbare Skyline entschädigt. Zudem kann ich dem vorgefertigten Essen nicht viel abgewinnen, aber man fliegt ja nicht wegen des Essens. Deshalb gehe ich vor dem Abflug noch was Richtiges essen und nehme ab und zu auch eine Zwischenverpflegung mit.»

n Dass Economy-Passagiere ein Gebot für ein Upgrade in die Business Class abgeben können, ist bereits bei diversen Airlines möglich – seit gut einem Jahr auch bei der Swiss. Nun funktioniert es bei der Schweizer Airline auch eine Stufe höher: Ab sofort können Business-Passagiere ein Upgrade in die First Class ersteigern. Die Gebote können bis zu 132 Stunden vor Abflug auf Swiss.com abgegeben werden; zwischen 120 und 48 Stunden vor Abflug erfährt man dann, ob es gereicht hat. Nicht möglich ist das «Upgrade Bargain» für Passagiere, die mit Kindern unter zwei Jahren reisen, für Gruppen mit mehr als neun Personen (da die First Class ja nur sechs bzw. acht Sitzplätze aufweist) sowie aus rechtlichen Gründen bei Tickets, die in Indien und Brasilien verkauft wurden. Für Flüge von und nach Japan gilt zudem ein fixer Betrag. www.swiss.com Wer gut pokert, kann sich einen First-Class-Sitz ergattern.

Dani Fohrler ist Radio- und Fernsehmoderator, bekannt durch Sendungen wie «Persönlich» und «Glanz & Gloria Weekend».

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Die Kongress- un d

Patronat:

11. S W MAN A

Donnerstag 15. September 2016 11.45 – 18.00 Uhr Mövenpick Hotel Zürich-Airport

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S WISS TRAVEL N AGEMENT FORUM Das sind die Themen: Content Partner:

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n «Corporates only»-Lunch mit VDR-Präsident Dirk Gerdom

ss im Anschlu g n u ih e rl hr Ve – 20.0 0 U 0 .0 8 1 , F M an das ST s auf Mehr Info ip.ch/ esstravelt in s u .b w ww awards

n Keynote von Patrick W. Diemer, CEO Airplus n Automatisierung und Servicequalität: Ein Widerspruch? n Schluss mit dem Datenchaos – Profilmanagement im Travel Management n Interkulturelle Kompetenz im globalen Geschäftsumfeld

n Die Zukunft des Business Travel aus Sicht von Ralf Baron, Arthur D. Little Das bedeutendste Treffen der Schweizer Geschäftsreisebranche richtet sich an Travel Manager, Einkäufer und alle in Firmen und Organisationen für Geschäftsreisen zuständigen Spezialistinnen und Spezialisten.

Mehr Informationen und Anmeldung unter www.stmf.ch Amenity Sponsors:

EUROPCAR SINGLE LOGO File: 20151645E Date : 25/09/2015 AC/DC validation : Client validation :


Die neue NordSüd-Dimension Mit dem Gotthard Basistunnel wird es für Geschäftsreisende attraktiver, zwischen der Schweiz und Italien auf die Bahn zu setzen. Und: Auch in den anderen Nachbarländern bewegt sich was auf der Schiene. stephanie günzler


btt reisen | zugreisen

D

ie Eröffnung des Gotthard Basistunnels ist das beherrschende Schweizer Bahn-­Thema des Jahres 2016. Auch für Geschäftsreisende ändert sich durch die Eröffnung des mit 57 Kilometern längsten Eisenbahntunnels der Welt so einiges zum Positiven. Ab dem Fahrplanwechsel zum 11. Dezember 2016 werden die Verbesserungen auf der Nord-Süd-Achse schrittweise spürbar. Mit der Eröffnung des Ceneri-Basistunnels und dem Einsatz der neuen Giruno-Züge entfalten sie ab Ende 2020 ihre volle Wirkung. Kurz zusammengefasst gibt es schnellere, häufigere und bequemere Verbindungen. Auch neue Züge kommen aufs Gleis, die insgesamt mehr Komfort und mehr Sitzplätze bieten. Insgesamt erwartet die SBB durch das bessere Angebot im Personenverkehr fast eine Verdoppelung der Nachfrage bis zum Jahr 2025, von heute 9000 auf rund 15000 Personen pro Tag. «Die Zunahme dürfte – wenn auch nicht im gleichen Ausmass – auch bei Geschäftsreisen durchschlagen», sagt Stefan Haas, Leiter Geschäftskunden bei der SBB. «Durch die teilweise markanten Reisezeitverkürzungen werden geschäftliche Meetings, Tagungen oder Kundenbesuche im Tessin und in Milano bzw. in der Deutschschweiz deutlich attraktiver, insbesondere wenn die Möglichkeit besteht, während der Fahrt im Zug zu arbeiten.» Gerade Kadermitglieder, die zwischen Filialen unterwegs seien, dürften vermehrt zwischen den Unternehmensstandorten pendeln, prognostiziert Haas. Neue Frühverbindung nach Mailand Ab 11. Dezember 2016 reduziert sich die Reisezeit zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin um 25 bis 40 Minuten. Alle zwei Stunden fahren zudem ein EC Zürich–Milano, ein IC Zürich–Lugano und ein IC Basel–Lugano. Für Geschäftsreisende interessant: «Es gibt auch eine neue Frühverbindung ab Zürich, mit der man vor 10 Uhr am Morgen in Milano ankommt», berichtet Haas. Zudem geniessen Reisende mehr Komfort ohne Umsteigen in der Region Nordwestschweiz. Der EC Milano–Luzern verkehrt seit Juni 2016 bis/ab Basel (Basel–Olten–Luzern–Gotthard–Milano). Attraktiv sind nach der Ansicht von Stefan Haas auch die Planbarkeit der Reise und die sogenannte Nutzzeit, die um einiges höher seien als bei der Reise mit dem Auto oder dem Flugzeug (siehe Grafik Seite 12).

Kommunikation an Bord «Reisende können während der gesamten Fahrt durch den Gotthard Basistunnel (GBT) uneingeschränkt telefonieren und im Internet surfen», wirbt die SBB. Alle Schweizer Mobilfunkanbieter seien künftig im GBT vertreten. Die Fernverkehrszüge sind laut SBB ab Dezember – bis auf wenige Ausnahmen, die bis 2020 nachgerüstet werden – mit Signalverstärkern ausgestattet. Im neuen Giruno, der ab Ende 2019 zwischen Zürich und Mailand zum Einsatz kommt, wird es WLAN geben, welches im internationalen Verkehr Richtung Italien und Deutschland zusätzlichen Nutzen für die Fahrgäste bringen soll. Auch in der Zusammenarbeit verschiedener Länder bringt der Gotthard Basistunnel Fortschritte. Ab dem Fahrplan 2018 wird ein trinationales Angebot Deutschland–Schweiz–Italien mit dem Hochgeschwindigkeitszug ETR 610 der SBB eingeführt. So

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btt reisen | zugreisen

Nutzbare Arbeitszeit/Fahrzeit Strecke Zürich HB–Milano Centrale Bahn/ÖV heute

3:53h

Bahn/ÖV ab 11.12.2016

3:16h

Bahn/ÖV ab Ende 2020

2:53h

Auto

0:17h

Flugzeug*

0:40h

Fernbus**

3:45h

4:04h 3:26h 3:03h 2:56h 3:18h 4:15h

* via Zürich Airport, Mailand Malpensa Reisezeit

** Flixbus via Milano Lampugnano

davon nutzbare Arbeitszeit (ca.)

geht es ohne Umstieg von Frankfurt via Basel ins Wallis und weiter nach Milano. Rückfahrtroute: Milano–Gotthard Basistunnel–Basel–Frankfurt.

«Die Schweiz ist für die Deutsche Bahn der wichtigste Quellmarkt im Incoming-Verkehr. Einen wesentlichen Anteil hieran hätten die Geschäftsreisenden», sagt Karina Kaestner, Leiterin Geschäftskunden der DB Vertrieb GmbH. «Daher bieten wir mit unserem Geschäftskundenprogramm auch für internationale Bahnreisen spezielle Konditionen an», wirbt sie. Auch Firmenkunden, die ihren Sitz im Ausland haben, können sich bei «Bahn Business» anmelden. «Relativ wenig bekannt ist das sehr gute Angebot nach Deutschland in der ersten Klasse im ICE», ergänzt Haas. Eine Sitzplatzreservation sei im Erste-Klasse-Billett inbegriffen ebenso wie WLAN, Zeitungen und durchgehender Service am Platz auf dem deutschen Streckenabschnitt. Frankreich: Fast eine Million Geschäftsreisende Auch zwischen der Schweiz und Frankreich herrscht reger Geschäftsreiseverkehr, wie der Bahnexperte Voyages SNCF mit-

Business-Angebot der Deutschen BAhn Unabhängig vom neuen Gotthard Basistunnel: Auch die Verbindungen nach Deutschland sind attraktiv, findet SBB-GeschäftsreiseChef Haas. So fährt man in unter drei Stunden von Frankfurt (Main) nach Basel mit 21 ICE-Direktzügen pro Tag. Zwischen den unter vier Stunden auseinanderliegenden Städten Frankfurt (Main) und Zürich verkehren täglich fünf ICE-Direktverbindungen. Neu sind seit Dezember 2015 zwei tägliche ICE-Direktverbindungen zwischen Hamburg, Frankfurt und Chur. Insgesamt gibt es zwischen Deutschland und der Schweiz derzeit über 35 Direktverbindungen je Richtung. Auslaufen wird per Ende Jahr das Angebot City-Nightline, das aber teils von der ÖBB kompensiert werden soll.

Berechnung/Quelle: SBB/Business Traveltip, Infografik: Business Traveltip

Reisezeiten nach Paris Per Bahn nach Paris fährt man ab der Schweiz mit dem TGV Lyria. Von rund 2,9 Millionen Reisenden nach Frankreich im Jahr 2015 waren rund ein Drittel Geschäftsreisende.

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Strecke

Dauer

Frequenz

Genf <-> Paris

3:05h

bis zu 8x täglich

Basel <-> Paris

3:03h

bis zu 6x täglich

Lausanne <-> Paris

3:35h

bis zu 5x täglich

Zürich <-> Paris

4:03h

bis zu 5x täglich

Bern <-> Paris

4:27h

1x täglich direkt, 5x mit Umstieg in Basel

Erste Klasse im TGV: Bei Lyriapremière gibt es Verpflegung am Platz.

businesstraveltip

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btt reisen | zugreisen

Der Gotthard Basistunnel eröffnet neue Möglichkeiten.

Meeting im Salonwagen

Meeting im Zug: z.B. im Salonwagen «Le Salon de Luxe» der SBB.

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teilt. Mit TGV Lyria, einer gemeinsamen Tochterfirma der SBB und der französischen SNCF, waren letztes Jahr 2,9 Millionen Bahnfahrer zwischen der Schweiz und Frankreich unterwegs, davon ein Drittel Geschäftsreisende. TGV Lyria bietet täglich über zwanzig Hin- und Rückfahrten zwischen der Schweiz und Frankreich an. V.a. geht es dabei nach Paris. Zum Service in der ersten Klasse (Lyriapremière) gehört bei TGV Lyria: • Verpflegungsservice am Platz und – je nach Reisezeit – Frühstück, Mittagessen, Snack oder Abendessen • Auswahl an Magazinen und Tageszeitungen • Kostenlose Taxi-Reservierung bei Ankunft am Gare de Lyon • Steckdose • Mehrmals im Jahr gibt es Sonderangebote für die erste Klasse

Das Schienennetz der SBB lässt sich nicht nur für den Arbeitsweg oder die Freizeit nutzen, sondern auch für geschäftliche Anlässe wie Meetings und Events. Schliesslich soll die Reisezeit ja aktiv genutzt werden. So können einzelne Salonwagen an einen Zug, der nach dem regulären Fahrplan unterwegs ist, angehängt oder ein Extrazug mit Salon- oder Sitzplatzwagen zusammengestellt werden. Bei Extrazügen kann gemeinsam mit dem Kunden auch ein individueller Fahrplan angefertigt werden. Für Präsentationen, Seminare, Workshops oder Meetings eignen sich die beiden klimatisierten Salonwagen «Le Salon de Luxe» oder der «Salon Liberté», informiert Carmen Achermann, Markt Manager Charter bei der SBB-Tochter Railaway. Man könne diese individuell einrichten, mit bequemen Sesseln, Dreier-Sofas und Beistelltischen oder Tischen und Stühlen. Jeder Salonwagen sei mit einem Lautsprechersystem versehen, das z.B. über ein Notebook angesteuert werden kann. Zudem gibt es Beamer und Leinwand, ein kabelloses Handmikrofon und Head-Sets. Durch die eingebaute Küche ist auch ein Catering möglich. Seit Kurzem stehe der umgebaute «Salon Liberté» wieder zur Verfügung, so Achermann. Der Wagen hat 17 Bildschirme, die für Präsentationszwecke genutzt werden können. Die Kunden können selbst bestimmen, wie sie die Einrichtung des Wagens wünschen. Die Flachbildschirme sind über den Fenstern angebracht. Der Salonwagen «Le Salon Liberté» verfügt über ein Office mit kleiner Arbeitsfläche, Kaffeemaschine und Kühlschrank. Die Salonwagen können alle als Extrawagen an einen Zug angehängt, mit anderen Wagen kombiniert oder als Extrazug eingesetzt werden. Besondere Zwischenhalte oder ein Rahmenprogramm können die Charter-Fachleute der SBB ebenfalls anbieten. Neben den Salonwagen gibt es als einfachste Variante natürlich auch die Sitzplatzwagen der 1. und 2. Klasse. Eher für genussvolle Fahrten gedacht ist der 1939 erbaute Rote Doppelpfeil «Churchill», mit dem eben dieser 1946 durch die Schweiz reiste. Als besondere Attraktion dürfen die Gäste während der Fahrt in den Führerstand. Die Account Manager von SBB Charter können je nach Kundenbedürfnis zusätzlich auch auf eine Palette an weiteren Fahrzeugen zurückgreifen. sbb.ch/charter

Nach paris zum halben PReis «Geschäftsreisende können bei der französischen Bahn das Abonnement Fréquence bestellen», erläutert Céline Michel, Marketing Managerin bei Voyages SNCF. Dies lohne sich, sobald der Kunde mit dem TGV oder einem Intercité mindestens zwei Mal im Monat unterwegs sei. Das Abo bringt 50% Rabatt für alle TGV-Fahrten innerhalb Frankreichs und TGV Lyria ab Genf oder Basel. Das Abo muss in der Schweiz via Voyages SNCF bezogen werden, Travel Manager bekommen es bei Voyages-SNCF-Partner-Reisebüros, TMCs wie HRG, CWT, Amex und neu via Amadeus Rail Display. ■ businesstraveltip

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DREAM

DEALS

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btt reisen | airlines

Manchmal ist grösser wirklich

Vielfliegerprogramme sind für jedermann zugänglich. Für Firmen haben die grossen Airline-Allianzen aber auch spez

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in deutlich grösseres Streckennetz, mehr Flexibilität, übergreifende Meilenprogramme – die Vorteile von Airline-Allianzen für den Reisenden liegen auf der Hand. Im Geschäftsreisesegment kommt noch eine vereinfachte Logistik dazu: Statt mit allen Airlines einzeln zu verhandeln, kann man sich gerade als globale Firma einem Corporate-Programm einer Allianz anschliessen und hat nur noch einen Vertrag und einen Ansprechpartner. Heutzutage kann der Himmel aber nicht mehr einfach in die drei grossen Allianzen Oneworld, Skyteam und Star Alliance unterteilt werden. Die grossen arabischen Airlines wie Emirates und Etihad, aber auch Billiganbieter wie Easyjet oder Ryanair wollen sich explizit keiner Vereinigung anschliessen. Gerade die Araber haben damit begonnen, durch Partnerschaften und (im Fall von Etihad) Beteiligungen eigene Netzwerke aufzubauen.

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Das zwingt die Allianzen dazu, sich ebenfalls etwas zu öffnen. Oneworld setzt schon lange auf «Affiliate»-Partner, meist Töchter der Vollmitglieder, um ihr Netzwerk zu vergrössern. Star Alliance hat kürzlich ein «Connecting Partner Model» vorgestellt, das es auch Low-Cost- und Hybrid-Airlines erlauben soll, am Routennetz der Allianz teilzunehmen. «Versuchskaninchen» ist hier die südafrikanische Billigairline Mango, die Entwicklung könnte aber auch in Europa Schule machen. Das Modell der Allianzen steht also vor einer ungewissen Zukunft. Die klassischen Vorteile für die Geschäftsreisebranche sind aber nach wie vor gültig. Wir stellen die wichtigsten Angebote und Produkte vor. Meilen sammeln Die Allianzen bieten jeweils keine eigenen Meilenprogramme an, sondern verweisen auf die Programme ihrer Mitglied-Airlines.

Der erreichte Status mit allen Annehmlichkeiten wie Lounge-Zugang etc. ist jeweils für alle Airlines gültig. Wer also zum Beispiel den Senator-Status beim Swiss-Programm Miles & More hat, wird dadurch automatisch Gold-Member bei Star Alliance und ist damit auch auf der entsprechenden Stufe bei den anderen Star-Alliance-Gesellschaften – zum Beispiel auf Gold-Stufe beim Royal-Orchid-Plus-Programm von Thai Airways. Die Allianzen unterscheiden zwischen folgenden Abstufungen in aufsteigender Reihenfolge (in Klammern der Ort des jeweiligen «StatusUmrechners»): • Oneworld: Emerald / Sapphire / Ruby (de.oneworld.com/ffp/my-oneworldtier-status) • Star Alliance: Silber /Gold (www.staralliance.com/de/status) • Skyteam: Elite / Elite Plus (www.skyteam.com/de/frequent-flyers/) businesstraveltip

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btt reisen | airlines

für, dass nur ein einziger Vertrag und eine Kontaktstelle besteht. Dank koordinierter Geschäftsbewertungen können sie auch Einsparmöglichkeiten aufzeigen. Die Vertragsdauer beträgt bis zu vier Jahre. Massgeschneiderte Firmenabkommen mit Skyteam kommen zustande, wenn mit mindestens fünf Mitgliedairlines geflogen wird. Da die Allianz vor allem im Grossraum China stark vertreten ist, gibt es zusätzlich ein spezielles Angebot für Firmen, die in China aktiv sind.

Star Alliance, Oneworld und Skyteam sind die grossen Allianzen – doch sie erhalten Konkurrenz.

ich besser

uch spezielle Produkte.

stefan jäggi

Mit den arabischen Airlines Emirates und Etihad gibt es zwei prominente Fluggesellschaften, die keiner Allianz angehören. Dank entsprechenden Partnerschaften ist es mit den Meilenprogrammen Emirates Skywards und Etihad Guest aber trotzdem möglich, Meilen bei diversen anderen Airlines zu sammeln und einzulösen.

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Event-Organisation Produkte im Bereich Kongresse und Conventions sind mittlerweile ein wichtiger Bestandteil des Corporate-Angebots von Allianzen. Star Alliance Meetings Plus hilft globalen Unternehmen, internationale Mitarbeiter oder Kunden an ein Meeting zu fliegen. Mindestzahl sind 50 Teilnehmer aus drei oder mehr Ländern. Der grosse Bruder davon ist das Programm Conventions Plus für Tagungen, Konferenzen, Ausstellungen oder andere grössere Veranstaltungen mit mehr als 500 Teilnehmern. Diese können dann direkt über ein OnlineBuchungstool zu vergünstigten Tarifen buchen.

Allianz-Tarife Ausserhalb der Angebote für Geschäftsreisende sind die Hauptprodukte der Allianzen natürlich die speziellen Tarife. Die klassischen «Round-the-World»-Tickets haben Gesellschaft von zahlreichen weiteren Tarifen erhalten. Bei Star Alliance kommt je nach Reiseklasse, Anzahl Gesamtmeilen und Anzahl Zwischenstopps ein anderer Round-theWorld-Tarif zu Anwendung. Die Bedingungen bezüglich Routenplanung, Änderungen, Stornierungen etc. sind komplex. Die abgespeckte Variante ist der Circle Fare, der sich auf Asien, Nordamerika und den Südwestpazifik beschränkt. Beschränkt sich die Reise auf einzelne Regionen, stehen Airpasses für Afrika, Asien, China, Europa oder Nordamerika bereit. Eine breite Auswahl an solchen Tarifen bietet auch Oneworld. Der Round-theWorld-Tarif wird unterteilt in Oneworld Explorer und Global Explorer – bei letzterem sind auch Nicht-Mitgliederairlines dabei, um die Reisemöglichkeiten zu vergrössern. Der Tarif hängt hier nicht von der Anzahl Meilen ab, sondern von der Zahl der besuchten Kontinente. Bei den MultiKontinent-Tarifen ist das Flaggschiff der Circle Explorer für alle Kontinente ausser Nord- und Südamerika. Dazu gibt es weitere Circle- oder Single-Contintent-Tarife. Der «Einmal um die Welt»-Tarif von Skyteam heisst «Go Round the World» und ist nach Anzahl Meilen abgestuft. Dazu gibt es Travel Passes für Asia/Südwestpazifik, Afrika, Asien, Europa, Greater China, Mexiko, Russland und USA/Kanada.

Globale Corporate-Programme Für multinationale Unternehmen bieten die Allianzen spezielle Corporate-Programme an. Bei Star Alliance heisst dieses Corporate Plus und bietet Sammelverträge mit allen Allianz-Mitgliedern an. Die Lösung wird individuell ausgearbeitet; Kriterien sind ein dediziertes Reise- oder Beschaffungsmanagement, eine festgelegte Reiserichtlinie und die Konsolidierung der Reiseausgaben. Auch Oneworld bietet solche Global Corporate Agreements an. Sie sorgen da-

Programme für KMU Die kleineren, standardisierten Firmenprogramme für KMU werden dann wieder eher über die einzelnen Airlines abgewickelt. Star Alliance beispielsweise verfügte früher mit Company Plus über ein KMUProgramm, dieses wird heute aber von mehreren Mitglieds-Airlines weitergeführt. Es heisst nun Partner Plus Benefit und wird unter anderem von Swiss angeboten (www.swisspartnerplusbenefit.ch). Auch Oneworld und Skyteam verweisen auf die jeweiligen KMU-Programme ihrer Mitglieder. Bei Skyteam ist hierzulande sicher «Bluebiz» erwähnenswert, dem Air France, KLM, Delta und Alitalia angehören. Bei Oneworld sind American Airlines, British Airways und Iberia vor Jahresfrist mit ihrem «On Business»-Programm gestartet. Eine gute Übersicht über alle existierenden KMU-Programme der Airlines liefert www.globalflight.net.

Oneworld unterscheidet nicht zwischen kleinen und grossen Anlässen, sondern bietet mit Oneworld Events eine einheitliche Lösung an. Ab 100 Teilnehmern ist das Produkt nutzbar. Gebucht wird dann über ein separates Online Booking Tool oder über festgelegte Reisebüros. Skyteam nennt sein entsprechendes Produkt Global Meetings und bietet bis zu 15% Rabatt plus jedes 50. Ticket gratis. Die Mindestzahl beträgt 50 Teilnehmer aus mindestens zwei verschiedenen Ländern. Dazu gibt es – wie übrigens bei den anderen Allianzen auch – ein Kommunikationskit für die Werbeunterstützung.

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Die Mitglieder der Allianzen im Überblick Star Alliance Mitglieder: Destinationen: Länder: Tägliche Flüge: Letzter Zuzug:

28 1330 192 >18500 Avianca Brasil (Juli 2015)

Oneworld Mitglieder: Destinationen: Länder: Tägliche Flüge: Letzter Zuzug:

14 (plus 30 Affiliates) >1000 >150 14000 Sri Lankan Airlines (Mai 2014)

Skyteam Mitglieder: Destinationen: Länder: Tägliche Flüge: Letzter Zuzug:

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20 1057 179 16270 Garuda Indonesia (März 2014)

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THE WAY WE INSPIRE YOU Are you ready for the trip of a lifetime? Come and explore our new inspirational Round the World itineraries. From aquatic wonders to romantic journeys, your first step on a great adventure begins at staralliance.com/inspiration


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«Mother City» im Aufwind Die Fussball-WM 2010 hat Kapstadt gut getan. Heute ist die Stadt ein gut erschlossenes, sicheres und immer beliebteres Ziel – auch im Business Travel. stefan Jäggi

M

other City» wird sie genannt, die südlichste Grossstadt Afrikas. Weshalb Kapstadt diesen Spitznamen trägt, darüber gehen die Meinungen auseinander. Weil sie früher als einzige Stadt Südafrikas die Bezeichnung «Metropole» tragen durfte und darin das Wort «Mutter» enthalten ist, so die rationale Erklärung. Weil sie in der Nähe des Kaps der Guten Hoffnung liegt, die etwas romantischere Version. Weil hier alles neun Monate dauert, bis es endlich fertig ist, die liebevoll-spöttische Erklärung. In der Tat ist die gemächliche, gemütliche Lebensweise der «Capetonians» eines der Hauptmerkmale der Stadt. Das andere ist die prachtvolle Landschaft, in die Kapstadt eingebettet ist: Auf der einen Seite der schroffe Tafelberg, an den sich die Aussenquartiere schmiegen, auf der anderen Seite der Atlantik mit seinen weissen Sandstränden. Und mittendrin eine Stadt mit einer lebhaften Kunst- und Kulturszene, einer bewegten Vergangenheit, viel Lebensfreude – und nicht zuletzt einer wachsenden Bedeutung im Geschäftsreisesegment. Die International Congress und Convention Association hat Kapstadt mehrfach zur wichtigsten BusinessTravel-Destination Afrikas gekürt.

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Einen gewaltigen Schub erfuhr Kapstadt dank der Fussball-Weltmeisterschaft 2010. Es gibt Länder und Städte, denen tut ein sportlicher Grossanlass nicht gut – bei Kapstadt und ganz Südafrika war das Gegenteil der Fall. Die Infrastruktur wurde damals massiv verbessert, ganze Stadtteile aufgewertet, und vor allem konnte Südafrika an der WM 2010 den Beweis erbringen, dass es sehr wohl ein sicheres und ungefährliches Reiseland sein kann. Der Rest der Welt dankt es ihm mit stetig steigenden Einreisezahlen. bus, taxi oder rikki Ein ganz praktisches Beispiel, wie die WM noch positiv nachhallt, ist der öffentliche Verkehr in Kapstadt. Seit 2010 verfügt die Stadt über ein hervorragendes Busnetz, das im Südlichen Afrika seinesgleichen sucht. Das «My Citi»-Netz basiert auf einem dichten Routennetz, das in regelmässigen Abständen mit modernen Bussen befahren wird. Vielerorts existieren separate Busspuren, die auch in der Rush Hour ein schnelles Vorwärtskommen ermöglichen. Dies gilt auch für den Weg vom Flughafen in die Innenstadt: Die Fahrt mit dem «My Citi Airport Shuttle» dauert dank eigener Autobahnbusinesstraveltip

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Beliebteste Businesshotels 1. Dutch Manor Antique Hotel **** Mitten im Zentrum der südafrikanischen Metropole bietet das Dutch Manor Antique Hotel einen einzigartigen Rückzugsort mit luxuriösem Ambiente. Im Haus, das auf das frühe 19. Jahrhundert zurückdatiert, befinden sich zahlreiche Antiquitäten, die jedem einzelnen Zimmer seinen individuellen Charme verleihen. 158 Buitengracht

2. Olaf’s Guest House **** spur selten länger als 30 Minuten und kostet mit umgerechnet CHF 4,50 auch noch viermal weniger als eine Taxifahrt. Ziel ist die Civic Center Station im Zentrum Kapstadts oder die Waterfront. Nicht dass Taxis besonders teuer wären: Der Kilometerpreis liegt meist knapp unter einem Franken. Gerade in den Abendstunden sind sie ein sehr empfehlenswertes Verkehrsmittel. Die «RikkiTaxis» sind nochmals günstiger, taugen aber eher für eine touristische Sightseeing-Fahrt als für eine effiziente Beförderung zum nächsten Business-Meeting. Die bunt geschmückten Kleinbusse fahren nämlich kreuz und quer durch die Innenstadt, lassen hier mal jemanden einsteigen und laden dort mal jemanden aus.

3. Cape Diem Lodge ***** Im Hotel Cape Diem Lodge in Kapstadt finden Gäste viktorianischen Charme vereint mit preisgekrönter euro-afrikanischer Inneneinrichtung. Die Zimmer sind komfortabel und bieten viele Annehmlichkeiten wie kostenloses WLAN. Ausserdem bietet das Hotel Cape Diem Lodge einen grossen Swimmingpool, eine Sonnenterrasse und einen Garten. Die Lifestyle-Lodge zeichnet sich durch besonders persönlichen Service aus. 11 Vesperdene Road Quelle: Hotel Solutions Provider HRS, www.hrs.com

Süsser Zeitvertreib Am Wasser Wer nun also weiss, wie er in Kapstadt am besten von A nach B kommt, hat eine Fülle von Sehenswürdigkeiten und spannenden Ausflügen zur Auswahl. Zum Verweilen lädt die Victoria & Alfred Waterfront oder kurz V&A Waterfront ein. 270 Geschäfte, über 50 Restaurants, zehn Pubs, sieben Hotels, elf Kinos und sechs Museen werden hier von Einheimischen und Touristen bevölkert. Es

Das charmante Olaf’s Guest House in Kapstadt begrüsst seine Gäste mit einem erfrischenden Willkommensgetränk. Die modernen und stilvoll eingerichteten Zimmer bieten den höchsten Komfort und befinden sich in einem restaurierten Gebäude aus dem Jahre 1937. Im hübschen Garten können die Gäste auf den Sonnenliegen am Pool entspannen und morgens ein reichhaltiges Frühstück auf der Veranda einnehmen. 24 Wisbeach Road

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Unterhaltsamer als jede TV-Serie: Die Brillenpinguine am Boulders Beach.

auf die Stadt, das Kap und die Berge im Hinterland eröffnet. Der Aufstieg lässt sich auch zu Fuss bewältigen – dabei muss man aber beachten, dass es sich nicht um einen Spaziergang handelt, sondern um eine ca. dreistündige Wanderung, für die man entsprechend ausgerüstet sein sollte. Ausserdem hat der Tafelberg die lästige Angewohnheit, sich plötzlich mit einem weissen Tuch aus Nebel zu umhüllen, dem so genannten Tafeltuch. unterwegs in richtung kap Fast ebenso bekannt ist die Gefängnisinsel Robben Island, auf der Nelson Mandela 18 Jahre lang inhaftiert war. Fünfmal täglich

kann geguckt, geshoppt und gegessen werden, und abends wird in vielen Lokalen Livemusik geboten. Auch der Besuch der Innenstadt von Kapstadt lohnt sich, wie z.B. die Long Street mit ihren restaurierten viktorianischen Häusern, das Koopmans De Wet House oder die Grünanlagen des Company’s Garden, die zu einem Spaziergang zwischen den exotischen Pflanzen einladen. Der zentrale Greenmarket Square beeindruckt schliesslich mit einem Kunsthandwerkmarkt. Das «Über-Ausflugsziel» ist natürlich der Tafelberg. Die rotierende Seilbahngondel bringt einen in rund sieben Minuten auf den gut 1000 Meter hohen Berg, wo sich einem ein gewaltiger Ausblick

Achtung bei der Einreise mit Kindern

Edelweiss fliegt im europäischen Winter jeweils nonstop ab Zürich.

Von Anfang Oktober bis Ende April fliegt Edelweiss direkt von Zürich nach Kapstadt. Die Flüge werden zweimal pro Woche durchgeführt, mit Hinflug jeweils montags und donnerstags und Rückflug dienstags und freitags. Gute Umsteigeverbindungen mit nur einem Stopp und ohne längere Wartezeit gibt es zudem mit Swiss und South African Airways via Johannesburg, mit British Airways via London Heathrow, mit KLM via

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Amsterdam sowie mit Emirates via Dubai. Wer über Johannesburg fliegt, muss beachten, dass das Gepäck bereits dort vom Band genommen und durch den Zoll gebracht werden muss. Gleich nach dem Zoll wird es dann wieder eingecheckt. Für die Einreise in Südafrika benötigen Schweizer Bürger eigentlich nur einen gültigen Pass. Wer mit Kindern reist, muss seit letztem Jahr aber zusätzliche Punkte beachten, da die südafrikanische Regierung im Kampf gegen den Kinderhandel neue Einreisebestimmungen erlassen hat. Kinder unter 18 Jahren brauchen seither neben einem Pass auch eine vollständige Geburtsurkunde. Wenn nicht beide Elternteile bei der Reise dabei sind, sind zusätzlich eine eidesstattliche Erklärung, Passkopien und Kontakt­ daten der fehlenden Elternteile erforderlich. Zurzeit arbeiten die Tourismusverbände zusammen mit der Regierung daran, diese Bestimmungen wieder zu lockern, offiziell ist dies aber noch nicht geschehen.

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Entdecken Sie den kunterbunten Süden Afrikas. Kapstadt immer montags und donnerstags direkt ab Zürich Edelweiss fliegt direkt ab Zürich an über 40 Feriendestinationen. Mit ausgezeichnetem Service an Bord und einem Stück Heimat im Gepäck sorgen wir dafür, dass die schönste Zeit des Jahres bereits mit dem Flug beginnt.

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legt das Schiff nach Robben Island von der V&A Waterfront ab. Da nur 300 Besucher pro Tag zugelassen sind, sollte der Ausflug frühzeitig geplant werden. Rund um Kapstadt gibt es ebenfalls sehenswerte Ausflugsziele, für den unwahrscheinlichen Fall, dass es einem in der Stadt einmal langweilig werden sollte. Auf der Küstenroute Chapmans‘ Peak Drive zwischen Kapstadt und dem Kap der Guten Hoffnung öffnet sich ein hollywoodverdächtiger Blick auf den ungefähr acht Kilometer langen Noordhoek Beach. Er gehört zu den unberührtesten Stränden der Atlantikküste. Am Boulders Beach geht’s dafür lebhafter zu, denn hier sind etwa 3000 äusserst unterhaltsame Brillenpinguine beheimatet.

Insidertipp Andy Zimmermann Best breakfast place Das Manna Epicure an der Kloof Street. Seit acht Jahren geöffnet, und immer noch werden vorzügliche, frische Speisen angeboten. Gehobene Umgebung mit toller Aussicht auf die Berge und die belebte Kloof Street. Best business lunch place Luke Dale Roberts – der preisgekrönte Küchenchef vom Test Kitchen, einer der angesagtesten Lunch- und Dinner-Locations in ganz Südafrika, hat an der Shortmarket Street mit «The Shortmarket Club» ein unglaublich schickes Lokal eröffnet. Und wie immer sind die Gerichte einfach top. Best dinner place Im «La Colombe» klingen die Kombinationen und Zutaten alle sehr exotisch und das kunstvolle Arrangement auf den Tellern ist eine reine Augenweide. Jeder Bissen ist ein besonderes Geschmackserlebnis und die Vorspeisen begeistern. Ein Abend im La Colombe lohnt sich! Best after work drink The Grand Café in Granger Bay bei der Waterfront. Hier klingt der Arbeitstag unter den Einheimischen aus. Sehen und gesehen werden und den Drink am Privatstrand geniessen. Casual und dennoch hip. Best nightlife place Die coolsten Clubs findet man in Green Point, entlang der Somerset Road. Besonders empfehlenswert ist das Cubaña, das sich selbst als «Latino Social Café» bezeichnet. Andy Zimmermann ist Inhaber und Geschäftsführer der auf den Import südafrikanischer Weine spezialisierten Firma Kapweine. Er lebte von 1995 bis 2005 in Kapstadt und reist seither immer noch etwa achtmal pro Jahr zwischen Südafrika und der Schweiz hin und her.

preis-leistungs-verhältnis: passt! Für Weinliebhaber ein Muss ist natürlich ein Abstecher in die saftig grünen Hügel der umliegenden Winelands. Stellenbosch, Franschhoek und Paarl liegen gerade einmal 45 Autominuten von Kapstadt entfernt. Auf vielen Weingütern werden inzwischen auch andere Produkte wie Käse, Schokolade oder Olivenöl hergestellt; ausserdem beheimatet die Region diverse ausgezeichnete Restaurants. Um die Umgebung kulinarisch und önologisch richtig zu erleben, sollte man sich mindestens einen ganzen Tag Zeit nehmen. Wer nach einem solchen Ausflug noch genügend Energie hat, wirft sich natürlich ins Kapstadter Nachtleben. Dieses findet praktischerweise nicht in irgendwelchen künstlichen Ausgehmeilen statt, sondern an Orten, die auch tagsüber zu den lebhaften und sehenswerten Quartieren zählen. Zwei der wichtigsten wurden in diesem Artikel bereits genannt: die Long Street und die V&A Waterfront. Auch hier stellt man fest: Seit der WM 2010 hat die Vielfalt im Kapstadter Gastronomie- und Nachtleben stark zugenommen. Dasselbe gilt übrigens für die Hotellerie, mit dem Effekt, dass es nach dem Grossanlass zu Überkapazitäten gekommen ist und die Preise dadurch gesunken sind. Der südafrikanische Rand, der gegenüber dem Schweizer Franken in den letzten vier Jahren die Hälfte seines Werts verloren hat, trägt seinen Teil dazu bei. So ist Kapstadt zwar immer noch eine der teuersten Destinationen innerhalb Südafrikas, gerade für Schweizer bietet die Stadt mittlerweile aber ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. ■

Touristisches Herzstück von Kapstadt: Die V&A Waterfront.

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Das Magazin «cruisetip» berichtet nicht nur über die Anbieter von Kreuzund Flussfahrten, ihre Schiffe und Destinationen, sondern setzt ebenso auf den dazugehörenden Lifestyle mit Berichten zu Mode, Accessoires, Beauty und Gadgets. Nebst Kreuzfahrten werden auch Hausboot- und Segelferien sowie die Fährschifffahrt thematisiert.

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Das neue DesignWohnkonzept Capetown von Vision Apartments.

Ein zweites Zuhause auf Zeit Mehr Privacy und attraktive Preise – für Langzeitaufenthalte werden anstelle von Hotelzimmern immer öfter Serviced Apartments und Aparthotels gebucht. Urs Hirt

G

eschäftsreisende und zunehmend auch Touristen entscheiden sich bei längeren Aufenthalten immer häufiger für einen Aufenthalt in einem Serviced Apartment, Serviced Residences oder einem Aparthotel. Diese Art der Unterkunft, die sich in der Schweiz und Mitteleuropa erst in den letzten Jahren so richtig etabliert hat, entwickelt sich in rasantem Tempo zur beliebten Alternative zu einem normalen Hotelaufenthalt. Mehr Privacy, mehr Wohngefühl und trotzdem ein gewisses Mass an Service sowie meist günstiger als ein Hotelaufenthalt von vergleichbarer Qualität werden als Vorteile dieses Konzepts ins Feld geführt. Vision Apartments Die 1999 in Zürich von Anja Graf gegründete Vision Apartments gehört zu den bekanntesten Anbietern im Markt. Das Port-

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folio umfasst bereits 1000 Apartments in Deutschland, Österreich, Polen und der Schweiz. Alleine in Zürich sind es 600. Doch Graf setzt konsequent auf Expansion: In nächster Zeit kommen gut 600 neue dazu, darunter Objekte in Genf, Vevey, Lausanne, Basel, Frankfurt, Berlin und Wien. Bis 2018 soll das Angebot auf 2000 Einheiten anwachsen, wobei der Fokus vor allem auf Orte im deutschsprachigen und angelsächsischen Raum liegt. Um der stetig steigenden Nachfrage nach weltweiten Apartments gerecht zu werden, baut Graf ihr Netz an Partnern rund um den Globus kontinuierlich aus. Dadurch kann ihr Team bereits heute mehr als 8000 Apartments in 62 Städten und 27 Ländern anbieten. Voraussetzung für eine Zusammenarbeit ist, dass die Partner die hohen Qualitätsansprüche von Vision Apartments erfüllen.

Alle umgebauten oder neu erstellten Liegenschaften im eigenen Portfolio sind im Eigentum der Vision Apartments. Bei der Gestaltung der Wohnungen setzt Graf konsequent auf Design, hochwertige Materialien und stilvolle Wohnkonzepte. Die Preise variieren je nach Standort und Grösse. Der günstigste Preis von CHF 1200 pro Monat inkl. Nebenkosten, Reinigung, Internetund TV-Anschluss wird derzeit für ein Mini Studio Apartment am Berliner Alexanderplatz fällig. Bei Vision Apartments gilt eine Mindestaufenthaltsdauer von einem Monat, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt bei drei Monaten. Um weiteren Mehrwert zu bieten, werden in ausgesuchten Liegenschaften sogenannte Shared Office eingerichtet, die von den Gästen gratis und von Auswärtigen gegen Bezahlung genutzt werden können. In Diskussion ist auch eine Wiederbelebung businesstraveltip

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von Shops, stationär und online, wo Utensilien des täglichen Bedarfs oder Design-Objekte aus den Apartments zum Kauf angeboten werden. Um Lücken zu füllen, vertreibt Vision Apartment rund 5-7% ihres Angebots über Booking.com und weitere fremde Internetplattformen. «Bei einer Marge von 20-25% darf dieser Anteil aber nicht weiter steigen, sonst rechnet sich das wegen der Kommission nicht mehr», erklärt Inhaberin und Chairwoman Anja Graf. Sie kann von einer durchschnittlichen Auslastung über alle ihre Apartments von 90% berichten, in der Schweiz seien es 97% und in Zürich gar annähernd 100%.

Derag Livinghotels Mit einem ersten Haus in München führte Derag Livinghotels 1982 die Idee der Serviced Apartments innerhalb von Hotels in Deutschland ein. Aktuell bietet das Familienunternehmen 17 Häuser mit rund 3000 Einheiten (Hotelzimmer für kürzere Aufenthalte sowie Serviced Apartments) in Deutschland sowie zwei Häuser in Wien an. Derag will die Expansion vorantreiben und auch im Ausland Fuss fassen. Laut ihrem Vorsitzenden Max M. Schlereth will sich das Unternehmen dafür von der aktuellen Rolle als Apartment-Hotelbetreiber mit Häusern im eigenen Besitz etwas abkoppeln und auch Apartmenthotels anderer Eigentümer betreiben und managen. Am Konzept einer Kombination von

Leistungen im Detail Bei Langzeitaufenthalten spielt der Wohlfühlfaktor eine wichtige Rolle. Nebst einer zentralen Lage, guter Verkehrsanbindung sowie Einkaufs-, Gastronomie- und Freizeitangeboten in der Umgebung wünschen sich Langzeitgäste laut Umfragen auch einige Services. Am häufigsten genannt wird der Wunsch nach einem Endpreis, der bereits die Reinigung, Wasser, Strom und WLAN beinhaltet, sowie zusätzlich individuell buchbare Dienstleistungen wie etwa Wäsche-/Bügelservice oder Sekretariatsdienste. Grundsätzlich ist das Basis-Serviceangebot in einem Apartment gegenüber einem Hotel reduziert. Dies wirkt sich auch auf den Preis aus: Insider sprechen von 20 bis 40% günstigeren Preisen gegenüber einer qualitativ vergleichbaren Hotelunterkunft. Wer möglichst viele Dienstleistungen in Anspruch nehmen und trotzdem nicht auf viel Privacy verzichten möchte, der wird sich wohl eher für ein Aparthotel anstelle eines reinen Apartments entscheiden. www.visionapartments.com www.the-ascott.com www.deraghotels.de www.adagio-city.com www.apartmentservice.de

The Ascott / Citadines Nach eigenen Angaben weltweit grösster Betreiber von Serviced Residences und Aparthotels ist die zu Capita Land gehörende The Ascott Limited mit Sitz in Singapur und mehr als 28000 Wohneinheiten in Asien, Europa und den Emiraten. Bereits in Planung ist die Erweiterung des Portfolios auf 43000 Einheiten in mehr als 280 Häusern in über 100 Städten und 31 Ländern. In Europa betreibt die Gruppe insgesamt 42 Citadines Aparthotels und Residenzen in Belgien (Brüssel), Frankreich (Paris und weitere Städte), Georgien (Tiflis), Deutschland (Berlin, München, Frankfurt

und Hamburg), Spanien (Barcelona) und Grossbritannien (London). Unter der neuen Marke The Crest Collection werden die exklusivsten Luxusresidenzen, die von The Ascott angeboten werden, gebündelt. Das Unternehmen, das mit den Marken Somerset, Citadines Aparthotel und Ascott the Residence am Markt auftritt, ist bereits 1984 ins Geschäft mit Serviced Apartments eingestiegen. Bis 2020 sollen die Kunden aus 80000 Einheiten weltweit auswählen können. 10000 davon sollen bis dann in Europa zur Verfügung stehen.

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Oben: Apartment im Derag Livinghotel am Viktualienmarkt in München. Rechts: Citadines Apartment Ramblas Barcelona.

Wohnen auf Zeit und klassischer Hotellerie möchte man aber festhalten. Adagio Aparthotels In einem Joint Venture mit Pierre & Vacances Center Parcs ist auch die weltweit tätige Accor Hotels eingestiegen. Unter der Marke Aparthotels Adagio umfasst das Netzwerk bereits mehr als 100 Aparthotels in Europa, Russland, Brasilien und den VAE. Alleine in Europa werden 11000 Apartments in 100 Häusern angeboten. Zu den Standorten gehören Berlin, Köln, München sowie Städte in Frankreich, Grossbritannien, Belgien, Italien und der Schweiz. Aparthotels sind eine Verbindung von zwei Welten: Einerseits bieten sie den Vorteile eines geräumigen, möblierten Apartments mit viel Privatsphäre, und andererseits profitiert der Gast von den Annehmlichkeiten eines Hotels mit zahlreichen Servcies. Apartmentservice Dem Konzept entsprechend ist «Wohnen auf Zeit» auch der Leitspruch von Apart-

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mentservice, einer zu Boardinghouse Consulting gehörenden Internetplattform für die Vermittlung von über 15000 Serviced Apartments an rund 120 Destinationen in Deutschland. Seit 15 Jahren ist Geschäftsführerin Anett Gregorius in diesem Geschäft tätig. Sie spricht von einem anhaltenden Boom: «Alleine in Deutschland erwarten wir bis 2017 einen Angebotszuwachs von mehr als 20%.» Im Moment sei die Nachfrage von deutschen Firmen an Serviced Apartments in der Schweiz noch gering, doch

der Markt in der Schweiz funktioniere gut, die Auslastung sei hoch, so dass auch deutsche Betreiber wie etwa iPartment die Schweiz im Visier haben. Vor allem im niedrigeren Preissegment werde die Expansion überproportional ausfallen, vergleichbar mit den Günstig-Konzepten grosser Hotelketten, sieht das Unternehmen voraus. Apartmentservice betreibt keine eigenen Häuser, sondern tritt als reiner Vermittler sowohl von Apartments im KMU-Segment als auch von Ketten wie Adagio, Adina oder Citadines auf. ■ businesstraveltip

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Das unermüdliche Wachstum von Turkish Airlines Trotz politischer Querelen hält das Unternehmen an seinen ambitionierten Plänen fest.

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eit über 300 Flugzeuge, ein ra­ sant wachsendes Streckennetz mit derzeit rund 290 Destinatio­ nen und eine prognostizierte Verdoppelung der Passagierzahlen bis zum Jahr 2023: Die Expansionsbestrebungen von Turkish Air­ lines sind massiv. Trotz der politischen Querelen der vergangenen Wochen und Monate in der Türkei hält man bei der teil­ verstaatlichten Airline an den Wachstums­ zielen fest. Mit 2,1% globalem Marktanteil 2016 schickt sich Turkish Airlines (kurz TK) an, zur zehntgrössten Airline der Welt zu werden. Vor zehn Jahren war man noch bei 0,7% globalem Marktanteil. Im Gegensatz zu Emirates, die mit der­ zeit über 250 Grossraumflugzeugen ständig neue Flottenrekorde bricht, setzt man bei Turkish Airlines vor allem auf Kurz- und Mittelstrecken-Maschinen. Denn: Ab Is­ tanbul lassen sich ganz Europa, der Nahe und Mittlere Osten, Zentralasien sowie

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Nord- und Ostafrika mit den sogenannten «Narrow-Body-Flugzeugen» erreichen, er­ klärt Altan Büyükyilmaz, Zurich Manager von Turkish Airlines, die Unternehmens­ strategie. «Istanbul ist ein geografisch ideal gelegenes Drehkreuz, ein Hub für die Welt», so Büyükyilmaz weiter. «Istanbul ist drei Stunden von Zürich entfernt und nochmals drei Stunden von über 38 Län­ dern mit über 80 Destinationen», ergänzt Thaison Chung, Corporate Sales Manager von Turkish Airlines in Zürich. Grosses Angebot nach Afrika Besonders attraktiv seien am TK-Hub Is­ tanbul Atatürk (IST) die Umsteigezeiten, betont Chung. Teils müsse man nur eine, maximal drei Stunden auf den Anschluss­ flug warten. Die Transitwege sind kurz. Von IST geht es mit Turkish Airlines an rund 290 Destinationen in der Türkei, Eu­ ropa, Asien, Afrika sowie Nord-, Zentral-

stephanie günzler

und Südamerika. Ausgebaut wird derzeit die USA, zuletzt mit Atlanta. Besonders ge­ fragt bei Geschäftsreisenden seien in den USA jedoch Houston, New York und Mia­ mi. «Aber auch Irak, Iran und die 34 Ziele in Afrika, die teils nur von sehr wenigen Airlines angeflogen werden, laufen sehr gut», heisst es bei TK. Ab der Schweiz bietet Turkish Airlines folgende Verbindungen nach Istanbul Ata­ türk an: • 4x täglich ab Zürich • 3–4x täglich ab Genf • 2x täglich ab Basel Geschäftskunden empfiehlt Thaison Chung ab Zürich den Abendflug (im Som­ mer 19:55 Uhr, im Winter 18:20 Uhr). Dank des 24-Stunden-Flughafens in Istan­ bul habe man am späten Abend optimale Verbindungen in alle Welt. Ab Zürich kom­ men der A320 und A321 sowie die Boeing 737-800 zum Einsatz, einmal täglich fliegt businesstraveltip

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Turkish Corporate Club ( TCC ) für Firmenkunden Die Mitgliedschaft im TCC ist für die Firmenkunden gebührenfrei. Die Mitglieder erhalten folgende Vorteile: • Vergünstigte Tickets für alle internationalen Reisen • Keine Aufschläge für geänderte Reservierungen • Sonder-Freigepäckgrenzen • Beim Erreichen des vereinbarten Reiseumsatzziels kostenlose Tickets und Upgrades • Individuelles Meilensammeln auf dem Miles & Smiles-Konto • Zugang zur privaten Airport-Lounge • Check-in am Business-Class-Schalter • Zugriff auf alle Berichte zu Geschäftsreisen auf dem Unternehmenskundenportal

Die CIP Lounge in Istanbul ist zweistöckig und für Business- sowie Corporate-Kunden geöffnet.

Miles & Smiles: Meilenprogramm für Reisende Turkish Airlines ist Mitglied der Star Alliance und Partner von Miles & More. Zudem gibt es das firmen­eigene Meilenprogramm Miles & Smiles. Dort kann man folgende Klassen erreichen: Classic, Classic Plus (ab 25000 Statusmeilen innerhalb von zwölf Monaten), Elite (ab 40000 Statusmeilen) und Elite Plus (ab 40000 Statusmeilen innerhalb des ersten Jahres oder 60000 Statusmeilen innerhalb von zwei Jahren). Partner des Meilenprogramms sind u.a. Hotels und Car Rental Companies. www.turkishairlines.com

– je nach Nachfrage – der A330. «Damit bieten wir über 5000 Sitze pro Woche von Zürich nach Istanbul an», rechnet Büyük­ yilmaz vor. Zwölf bis 24 Sitze pro Maschine sind Business-Class-Sitze. Auf der Lang­ strecke werden die B-777 (Richtung USA) und der A330 (Richtung Asien) eingesetzt. Vor allem die Langstreckenflotte von TK ist besonders jung, der A330 und die B-777 sind im Schnitt 2,5 bzw. drei Jahre alt. Das spare Wartungskosten und komme den Pas­ sagieren zu Gute, so Chung. Eine «echte» Business Class Über voraussichtlich 10% mehr BusinessGäste als 2015 freut sich Thaison Chung in diesem Jahr in Zürich. Der grösste Trumpf im Bereich Geschäftsreisen sei die «echte Business Class», welche Turkish Airlines anbiete, sagt der Zürcher Corporate Sales Manager. Will heissen: Es wird nicht ein­ fach nur ein Vorhang hinter die ersten paar businesstraveltip

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Reihen geschoben, sondern es gibt fixe Sit­ ze aus Leder und 190 Zentimeter Sitzab­ stand. Selbst auf der Kurzstrecke nach Is­ tanbul gibt es ein warmes, frei wählbares Menü. Langstreckenpassagiere kommen in den Genuss von Lie-Flat-Seats. Auf eine First Class verzichtet Turkish Airlines. Gerade in der Schweiz habe man viele gute Geschäftskunden, unter anderem aus dem Pharma- und Bankensektor, berichtet Thaison Chung. Für diese gibt es das Fir­ men-Programm TCC (Turkish Corporate Club) mit – je nach Umsatz – attraktiven Angeboten (siehe Box oben). Büyükyilmaz will vor allem auch die KMU in der Schweiz mehr ansprechen. «Auch diese ar­ beiten international, TCC ist für sie also auch attraktiv», sagt er. Die Nachfrage sei schon recht befriedigend, so Chung. Seit dem Jahr 2011 kommen jährlich ungefähr zehn bis 15 neue TCC-Kunden hinzu, ver­ rät er.

Anschub durch neuen Airport Grosse Erwartungen steckt man bei Tur­ kish Airlines in den neuen Flughafen, der in Istanbuls Nord-Westen im Februar 2018 eröffnen soll. Dieser wird eine Kapazität von 150 Millionen Passagieren pro Jahr ha­ ben (zum Vergleich: Zürich hat eine Kapa­ zität von 36 Millionen). Damit einher ge­ hen auch die Ziele von Turkish Airlines. Bis zum Jahr 2023 will man 450 Flugzeuge in der Flotte haben und bis zu 120 Millionen Passagiere pro Jahr zählen. 2015 waren es 61,5 Millionen Passagiere, 2014 rund 54,7 Millionen. Besonders betonen wollen Büyükyilmaz und Chung die Tatsache, dass Turkish Air­ lines von ihren Kunden keine Kreditkarten­ gebühren verlangt. Zudem sei die soge­ nannte GDS-Gebühr, welche die Lufthansagruppe erhebe, kein Thema für Turkish Airlines. «Das kommt für uns nicht in Frage», so Büyükyilmaz. ■

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Nächste Runde beim Umbau der Business Class In einem 360°-Video kann die neue Business Class der Austrian Airlines virtuell erlebt werden. Im letzten Oktober startete Austrian Airlines (AUA) mit dem Umbau seiner Business Class auf der Kurz- und Mittelstrecke. Rund EUR 25 Mio. wird in die Rekonfiguration des Kabineninterieurs der 29 Airbusse vom Typ A319, A320 und A321 investiert, die im nächsten Jahr abgeschlossen sein soll. Die wesentlichen Änderungen sind der grössere Sitzabstand und die neue Sitzpolsterung. Reisende in der Business Class können sich über einen Sitzabstand von 81,2cm freuen, was 5cm mehr bedeutet als bisher. Der mittlere Platz bleibt wie bis anhin leer. Dieses Mehr an Platz in der Business Class geht unter anderem aber auf Kosten der Economy Class, wo der Sitzabstand um 2,5cm reduziert wird. Auf der Langstrecke ist der Umbau der Business Class bereits abgeschlossen. Die neuen Hightech-Sitze können in ein fast zwei Meter langes Bett umgewandelt werden und dank dem neuen Luftkissensystem ist es möglich, den Sitzkomfort individuell einzustellen. Ausserdem verfügen alle Sessel über eine eingebaute Massagefunktion und sie können bis zu 60cm verbreitert werden. Jeder Sitz verfügt über eine universelle Steckdose, zwei USB-Eingänge, Kopfhörer, über 300 Stunden Video- und Audio-on-Demand-Programme, die auf dem individuellen 15-Zoll-Touchscreen einfach bedient werden können. Grossen Wert legt die österreichische Fluggesellschaft auf das Catering. So erklärte Andreas Otto, CCO von Austrian Airlines: «Unser Service an Bord und am Boden sowie auch das kulinarische Angebot in der Business Class auf LangstreckenFlügen mit den Hauben-Menüs von Do & Co, dem Wiener Kaffeehaus-Service und den Köchen an Bord gehört zur weltweiten Spitze.» Bereits vor dem Start kann der Passagier dem fliegenden Koch

Ausgebautes Streckennetz Seit April 2016 fliegt Austrian Airlines neu nach Shanghai und ab September 2016 wird Hongkong ins Streckennetz aufgenommen. Ab Anfang Winterflugplan gehören auch Colombo auf Sri Lanka, Mauritius und Malé auf den Malediven fix zum Streckennetz. Neu wird ab Oktober 2016 Havanna auf Kuba angeflogen. Ab der Schweiz fliegt AUA 14x täglich ab Zürich, Basel und Genf nach Wien. Vom Heimatflughafen bietet sie rund 120 Destinatio­nen weltweit an. In Zentral- und Osteuropa ist das Streckennetz mit 40 Destinationen besonders dicht. www.austrian.com

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seine Präferenzen persönlich mitteilen und sich mit ihm über Zutaten und Zubereitung unterhalten. Ausgebildete Bordsommeliers helfen bei der Wahl aus dem umfangreichen Weinsortiment. Virtuell Business Class fliegen Wer sich die Business Class der AUA in einer Boeing 777 IE-LPC anschauen möchte, kann dies seit Juni auf You Tube tun. Dort zeigt der rund zweieinhalb Minuten dauernde Film «my Austrian Business Class – 360° Video» den Service in der Langstrecken-BusinessClass. Mit sieben Kameras wurden die alltäglichen Szenen wie Boarding, Welcome Drink, Gourmet Entertainment/Flying Chef, Sommelier-Service, Kaffeehaus-Service, Inflight Entertainment, On Board Shopping und Schlafen möglichst authentisch gefilmt. Die sieben Kameras machen es möglich, dass der virtuelle Besucher sich rundherum drehen, nach oben und unten schauen kann und so der Eindruck entsteht, dass er sich wirklich mitten im Geschehen befindet. NDR

In der Business Class der AUA können Wiener Kaffeehaus-Spezialitäten genossen werden.


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> Airlines bewerten. Bei Tripadvisor kann man ab sofort auch die Flugverbindungen bewerten und direkt vergleichen. Während unter dem Feature «Airline-Bewertungen» allgemeine Feedbacks und Erfahrungsberichte zu den Fluggesellschaften geteilt werden können, werden «Flyscore»-Punkte (Betaversion) für die Flüge auf einer Skala von eins bis zehn verteilt. Die dritte Funktion «erweiterte Annehmlichkeiten» betrifft Services wie WLAN oder Stromversorgung an Bord, Sitzkomfort, Beinfreiheit oder Speisen und Getränke. www.tripadvisor.ch/airlines > Park & Ride am Euroairport. Anfang Juli hat der Basler Euroairport die neue Park-and-Ride-Anlage F7 nördlich des Flughafengebäudes auf französischer Seite in Betrieb genommen. Die neue Anlage bietet 700 Parkplätze und ist durch einen Shuttlebus ans Flughafengebäude angebunden. Der Preis für einen Parkplatz auf der neuen Park-andRide-Anlage ist 15% günstiger als auf den Langzeitparkplätzen F5 und F6. www.euroairport.com/parkings WLAN bei Lufthansa

Welche Sitten und Bräuche herrschen im Geschäftsleben in anderen Ländern? Begrüssung: Die typisch thailändische Begrüssung ist der «Wai»: Hände vor Brust und Hals aneinanderlegen und leicht verbeugen. Visitenkarte mit beiden Händen übergeben.

Körper- sprache:

Füsse nicht auf Personen, heilige Stätten oder Buddha richten – sehr unanständig! Der Kopf ist der heiligste Körperteil und darf niemals ungefragt berührt werden.

Umgangston: Das Zauberwort heisst Konfliktvermeidung: Konflikte werden nie öffentlich oder vor Publikum ausgetragen. Statt Kritik zu üben, lieber höflich Alternativen vorschlagen. Die Stimme zu erheben ist ein Zeichen von Schwäche; diskutiert wird mit ruhiger, deutlicher Stimme.

Die deutsche Lufthansa wird ab Oktober Internet an Bord von Kurz- und Mittelstreckenflügen anbieten. Die Interkontinentalflotte wurde bereits mit dem «Flynet»-System ausgerüstet, jetzt kommen die innerdeutschen und Kontinentalflüge an die Reihe. www.lufthansa.com/flynet > Easyjet mit Apple Pay. Ab sofort kann man Easyjet-Flüge, die auf der iOS-App getätigt wurden, in der Schweiz mit Apple Pay bezahlen. Per Fingerabdruck-Erkennung (Touch ID) auf dem Smartphone selektioniert der Nutzer die Kreditkarte, mit der er den Flug bezahlen will und genehmigt den Zahlungsvorgang. www.easyjet.ch > Upgrade-Shop bei TAP. Die portugiesische Airline TAP bietet künftig vier Möglichkeiten an, ein Upgrade von der Economy in die Business Class zu erwerben. 1. Man besucht den neuen TAP Upgrades Shop, der sich im Abflugbereich von Lissabons Humberto Delgado Airport befindet. An allen anderen Flughäfen, z.B. Zürich oder Genf, können Upgrades am Ticketschalter der Airline angefordert werden. 2. Man bietet bis zu 36 Stunden vor Abflug online auf ein Upgrade – «For Bid» heisst dies bei TAP. 3. Man kann direkt am Gate nach verfügbaren Business-Class-Sitzen fragen. Bezahlt wird per Kreditkarte. 4. Gleiches gilt an Bord: Selbst nach dem Einsteigen kann man sich noch einen Platz in der Business sichern. upgrades.flytap.com

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Mehr USA bei Air Berlin n Schon im kommenden Winter baut Air Berlin ihr Programm in Richtung USA aus. Im nächsten Sommer geht es im gleichen Stil weiter: Statt wie bisher 55-mal fliegt die Airline dann 78-mal pro Woche über den grossen Teich. Ganz neu ist die Verbindung von Düsseldorf nach Orlando ab 6. Mai 2017 mit fünf Flügen pro Woche. Ebenfalls ab Mai werden Berlin–San Francisco (viermal pro Woche) und Berlin–Los Angeles (dreimal) neu geflogen. Berlin–Miami wird bereits im Winter gestartet und im Sommer fortgesetzt. Auf den Strecken Düsseldorf–Boston, Düsseldorf–San Francisco und Berlin–New York JFK werden zudem die Frequenzen hochgefahren. Dazu erhält Air Berlin drei neue Airbus A330, die nebst der Economy Class auch je 19 Full-Flat-Sitze in der Business Class enthalten. Für alle US-Flüge stehen Anschlussverbindungen aus der Schweiz zur Verfügung, innerhalb der USA geht es dann mit American Airlines weiter. www.airberlin.ch


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Valet Parking mit Blumen n Nach dem Umbau der Vorfahrten am Flughafen Zürich ist das Valet Parking mit einem erweiterten Serviceangebot auf die Ebene «Abflug» zurückgekehrt. Der Schalter und die Parkplätze der Amag, die das Valet Parking seit 1997 betreibt, befinden sich damit wieder am ursprünglichen Standort. Neu gibt es aber einen «Concierge-Service», der kleinere Einkäufe erledigt, wie zum Beispiel das Organisieren von Blumen für die Partnerin oder den Partner. Der «Wäsche-Service» kümmert sich derweil um das Bringen und Abholen von Textilien zur Reinigung. Mit dem «Service rund ums Auto» bietet das Valet Parking dank der Zugehörigkeit zur AmagGruppe weitere Dienste für das geparkte Fahrzeug wie zum Beispiel Reinigung, Betankung, Reifenwechsel, Nachfüllen von Flüssigkeiten, Winter-Check etc. www.valetparking.ch

Alter Standort, neue Services: das Valet Parking in Zürich.

top 5 Aufstrebendste Hotelmarken

markt hotels > Bei Expedia mit Punkten bezahlen. Expedia.ch hat eine neue Funktion vorgestellt, mit der Mitglieder des Bonusprogramms Expedia+ gesammelte Punkte direkt für Hotelbuchungen einlösen können. Bislang mussten Kunden ihre Punkte erst in einen Gutschein umändern, um diesen dann auf den Hotelpreis anzuwenden. Geplant ist zudem, dass man mit den Punkten auch Flüge sowie Aktivitäten vor Ort bezahlen kann. www.expedia.ch/reward > Zwei Debuts für Marriott. Direkt am Rheinufer hat das neue Bonn Marriott World Conference Hotel Ende Mai seine Pforten geöffnet. Es ist das erste Marriott in Bonn. AC Hotels by Marriott hingegen feiert Premiere in Grossbritannien und hat dort mit dem AC Hotel Manchester Salford Quays (142 Zimmer) und dem AC Hotel Birmingham (90 Zimmer) seine ersten zwei Häuser auf der Insel eröffnet. www.marriott.de, achotels.marriott.com Mehr Keyless bei Starwood SPG Keyless kann ab sofort auch in ausgewählten Hotels der Marken Le Méridien, Westin, Sheraton und Four Points by Sheraton rund um den Globus genutzt werden. Mit der Technologie können Mitglieder des Loyalitätsprogramms Starwood Preferred Guest (SPG) ihr Hotelzimmer mit dem Smartphone öffnen. www.spgpromos.com/keyless > Hertz und Accor werden Partner. Von der bis März 2019 befristeten Zusammenarbeit zwischen Autovermieter Hertz und Accor Hotels profitieren alle Mitglieder des Treueprogramms «Le Club Accor Hotels». Sie erhalten bei einer Fahrzeuganmietung den Zugang zu exklusiven Angeboten und Vorteilen, z.B. 10% Rabatt auf fast alle Fahrzeugkategorien und Zusatzfahrer ohne Extrakosten. www.accorhotels.ch > Trumps Taj Mahal am Ende. Nach diversen Streiks der rund tausend Beschäftigten steht das Trump Taj Mahal in Atlantic City vor dem Ende. Das Haus verliert derzeit mehrere Millionen Dollar im Monat, und angesichts des Streiks sehe man «keinen Weg zur Profitabilität». Nach dem Labor Day Anfang September soll der Betrieb eingestellt werden, 3000 Menschen verlieren ihre Jobs.

1. Hampton by Hilton (148 Projekte) 2. Hilton Hotels & Resorts (143) 3. Hilton Garden Inn (126) 4. Doubletree by Hilton (110) 5. Sheraton Hotels & Resorts (94) Zurzeit offene Hotelprojekte gemäss Tophotelprojects. Auffallend: Die ersten vier Plätze werden allesamt von Hilton-Marken besetzt.

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3/2016

> Barceló will China erobern. Die spanische Hotelgruppe Barceló hat einen Franchise-Vertrag mit Chinas zweitgrösstem Hotelunternehmen Plateno unterschrieben. Dank dieser neuen Kooperation ist Barceló Hotels & Resorts im Laufe der zweiten Jahreshälfte auch in China vertreten. In den nächsten Jahren sollen mindestens hundert Stadt- und Ferienhotels unter dem Namen Barceló in Asien eröffnen. Die Gruppe wird ausserdem Teil des Plateno-Treueprogramms mit über 80 Mio. Mitgliedern. www.barcelo.com

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forum von Piero Belsito  Flixbus und die Kehrseite des Wachstums Als Travel Manager setze ich mich oft mit den neuen Mobilitätstrends auseinander. Gerade im Fernbusmarkt hat sich in den letzten Monaten viel getan. Mit dem Zusammenschluss von Mein Fernbus und Flixbus entstand schlagartig ein Gigant mit über 1000 Bussen und einem enormen Streckennetz. Diese Entwicklung und generell meine Neugier, neue Mobilitätsträger zu evaluieren, war für mich Grund genug, das Angebot von Flixbus zu testen. Meine Geschäftsreise buchte ich direkt im Tool von Flixbus. Das Ticket Bern–Frankfurt–Bern war mit CHF 24 sehr billig. Zwei Tage vor Abreise wurde mir mitgeteilt, dass die Abfahrtszeit von 13.45 Uhr auf 12.50 Uhr geändert wurde. Um 12.30 Uhr wartete ich dann am Car-Terminal in Bern auf meinen Fernbus, der mit einer leichten Verspätung auch erschien. Nachdem ich meinen Rollkoffer mehr als 100 Meter über Kies zum Bus gezogen hatte, stand ich vor dem Fahrer, der mich ohne ein «Hallo» gleich darauf hinwies, dass ich meinen Koffer in die Ablage legen soll. Nach dem Einsteigen wurde mir zudem mitgeteilt, dass die Toilette defekt sei. Beim Anblick meines Sitzplatzes war ich leicht geschockt. Im Aufbewahrungsnetz und auf dem Sitz war Abfall! Beim ersten Zwischenhalt in Basel hielt der Bus zu unserem Erstaunen kurz vor den freien Car-Platz und direkt vor einer Ausfahrt an. Nach einem hitzigen Wortgefecht und einem «Fast-Handgemenge» mit anderen Verkehrsteilnehmern fuhren wir mit einem merkwürdigen Gefühl weiter. In diesem Moment verstand ich auch, warum unser Fahrer nicht den Car-Platz genutzt hatte. Er konnte so gleich ohne weiteres Manöver wegfahren, was beim Car-Platz nicht der Fall gewesen wäre.

Ich war seit gut einer Stunde im Fernbus und musste Dinge erleben, welche gegen jede Vernunft und Anstandsregel verstossen. Zwischenfälle mit anderen Verkehrsteilnehmern und Fahrgästen folgten reihenweise. Obwohl mir WLAN versprochen wurde, hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt keinen Empfang. Auch nach dem Fahrerwechsel in Freiburg ging es so weiter. Der neue Fahrer telefonierte sogleich mit der Zentrale und erwähnte, wie müde er doch sei! Nach dieser Aussage dachte ich, ich sei bei der verstecken Kamera und jeden Moment müsse jemand erscheinen, der mich erlöst. Mit einer Stunde Verspätung kam ich dann in Frankfurt an. Obwohl ich kaum glauben konnte, was ich da erlebt hatte, wollte ich mir bei der Rückreise einen zweiten Eindruck verschaffen. Bei dieser hatte wirklich alles gut geklappt. Der Bus war soweit sauber, die Fahrer freundlich und ich fühlte mich erstmals okay. Fazit: Flixbus kann ich meinen Reisenden nicht empfehlen. Die Qualität der Dienstleistung ist schlecht und die Gefahr durch übermüdete Fahrer ist zu gross. Für CHF 24 darf man keine grossen Erwartungen haben, gleichwohl darf die Sicherheit keinesfalls darunter leiden. Jedoch dürfen wir die Fernbusse nicht alle gleich bewerten. Es gibt Produkte wie «Hellö» von der ÖBB oder den IC-Bus von der Deutschen Bahn, die eher unseren Bedürfnissen entsprechen. Piero Belsito ist Head of Travel & Lodging bei der Swisscom und ist in Bern stationiert.

Gewusst wie: Sicherheit im öffentlichen WLAN Bei der Internetnutzung im Ausland wird häufig am falschen Ort gespart.

Öffentliches Gratis-WLAN – tolle Sache, aber auch riskant.

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Auf Reisen wird mit der Datensicherheit oft salopp umgegangen: Um Datenvolumen oder Roamingkosten zu sparen, nutzen auch Geschäftsreisende häufig öffentliches WLAN in Hotels, Restaurants und mittlerweile auch in Flugzeugen. Kein Problem, wenn es um Infos zur U-Bahn oder um Strassenkarten geht – bei sensiblen Daten setzt sich der Nutzer aber einem hohen Risiko aus. Das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik erinnert an die wichtigsten Verhaltensweisen auf Reisen. • Auch verschlüsselte oder passwortgeschützte Netzwerke sind ein Risiko. Der Nutzer weiss trotzdem nie, wer Zugang zum Router hat und

dort Einstellungen ändern kann. Idealerweise informiert man sich vor der Nutzung über das Sicherheitsniveau des Netzwerks. • Auf Bank- oder Kreditkartendaten sollte niemals an öffentlich zugänglichen InternetTerminals zugegriffen werden. Auf OnlineBanking komplett verzichten. • Öffentlich gepostete Reisefotos geben potenziellen Einbrechern Hinweise, wer zuhause ist und wer nicht. • Müssen wirklich persönliche Daten über ein fremdes WLAN-Netz eingegeben oder abgerufen werden, ausschliesslich eine SSL-gesicherte Verbindung verwenden. businesstraveltip

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See the difference? Unsere bargeldlosen Zahlungslösungen erleichtern das Management Ihrer Geschäftsreisekosten spürbar. Gewinnen Sie Übersicht und Transparenz und kontaktieren Sie uns unter 043 210 37 50 oder zuerich@airplus.com

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Reisende im Mittelpunkt Travel Management Companies stehen vor grossen Herausforderungen. Wie und mit welcher Technik sie um Kunden werben – Business Traveltip gibt einen Einblick. Erna Jonsdot tir

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lobalisierung, Digitalisierung, Sparmassnahmen, Terror, Online-Konkurrenz – Schweizer Travel Management Companies (TMCs) durchlaufen anspruchsvolle Zeiten. Denn im Gegensatz zu anderen Ländern sind die Wachstumsmöglichkeiten auf dem Schweizer Markt begrenzt. Der Kampf, Grosskunden zu gewinnen und diese zu behalten, ist hart. In der Branche gelten TMCs oft als etwas schwerfällig. Die Frage liegt nahe, ob sie mit dem rasanten Gesellschaftswandel überhaupt Schritt halten können? Und auf welche Bedürfnisse und Trends müssen sie reagieren? PERSONALISIERUNG UND Generation y «Ein grosser Trend ist die Personalisierung. Immer mehr geraten die Bedürfnisse des Reisenden in den Mittelpunkt von ServiceAngeboten», sagt Walter Ruggli, Vice President Switzerland and Eastern Europe Carlson Wagonlit Travel. Deshalb werde es künftig nicht mehr ausreichen, einen Standard-Service anzubieten. «Die Buchung von Hotels, die etwa die Sportpräferenzen des Reisenden berücksichtigen, oder eine automatisierte Buchung des Lieblingsplatzes im Flugzeug werden dann zum Basisservice zählen», gibt er ein Beispiel. Mit der Abfrage und Auswertung von Big Data würden erste Schritte unternommen, um die Bedürfnisse des Reisenden abzufragen und diese für Serviceangebote zu nutzen.

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Damit einig geht u.a. Ralf Dörig, Managing Director HRG Switzerland. Er fügt an: «Unternehmen setzen sich aber auch immer stärker mit der Thematik von Sharing Economy auseinander.» Insbesondere Arbeitskräfte der Generation Y seien diesen Dienstleistungen gegenüber sehr aufgeschlossen, weil sie gerne Berufliches und Privates miteinander verbinden würden. «Allerdings müssen dabei diverse Aspekte bei der Anpassung der Reiserichtlinien beachtet werden. Zum Beispiel müssen Bezahlprozesse in die bestehenden Abrechnungsprozesse integriert werden.» Der Aufenthaltsort des Reisenden müsse bekannt und die Sicherheit des Anbieters gewährleistet sein. Michel Jegerlehner, Director Sales & Account Management, BCD Travel, ergänzt: «Die erhöhten Terrorwarnungen in aller Welt haben dem Risikomanagement für Geschäftsreisen eine neue Realität verliehen. Unternehmen müssen darauf vorbereitet sein, überall und jederzeit auf Risiken zu stossen.» Mitarbeiter sensibilisieren Das Schlüsselwort sei «Reagieren», betont Jegerlehner. Das Risikomanagement müsse um diverse Faktoren ergänzt werden. «Ein Unternehmen muss wissen, wer im Krisenfall verantwortlich ist und wer rund um die Uhr erreichbar sowie befugt ist, den Travel-RiskManagement-Plan umzusetzen.» Zudem müsse das Unternehmen businesstraveltip

3/2016


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Hogg Robinson Group HRG Optiview Die Hogg Robinson Group gibt Travel Managern mit dem Tool Optiview die Möglichkeit, die Leistung ihrer Geschäftsreiseprogramme zu erhöhen und sie messbar rentabler zu machen. Das neue Tool soll Benchmarking-Ergebnisse auf ein neues Level stellen. Für Kunden besteht die Möglichkeit, fundierte Entscheidungen zu treffen und mehr Nutzen aus ihren Reiseprogrammen generieren zu können. Travel Manager sind daran interessiert, zu sehen, wie gut die eigenen Reiseprogramme im Vergleich zu denen der Kollegen sind. Aber was genau zeigen am Markt verfügbare Benchmarking-Daten auf, und wie helfen sie dem Kunden? In Wirklichkeit handelt es sich zumeist nur um eine weitere Reihe von statistischen Zahlen.

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3/2016

HRG Insight Die dynamische, flexible Reporting Plattform wurde speziell für Travel Manager entwickelt. Diese können von überall auf diese Plattform zugreifen. Sie bietet auf einen Blick alle Daten der Reisenden bezüglich Compliance sowie Rechnungsinformationen und das komplette Tracking von Reisenden. Das Besondere an diesem Tool laut HRG ist, dass es sowohl gebuchte Reisen wie auch bereits verrechnete Reisen anzeigt. Dies liefert einen sehr umfangreichen Überblick und kann somit auch in die Zukunft schauen, was für Management-Entscheidungen besonders wichtig ist. Damit abgedeckt werden die Bereiche Traveller Tracking, Compliance und Kontrolle, Reporting und Kosteneinsparungen.

die «Loyalitätspflicht» der Reisenden definieren. «Mitarbeiter sollten darüber aufgeklärt werden, dass sie dem Unternehmen während einer Krise aktiv ihren Zustand und Aufenthaltsort mitteilen müssen.» Robert Berger, CEO BTA First Travel: «Die instabile weltpolitische Lage dürfte aber auch das Bedürfnis nach dem Rat eines neutralen, kompetenten und jederzeit erreichbaren Beraters steigern.» Doch auch Themen wie NDC, die fortschreitende Digitalisierung und die erwähnte von Leistungsträgern angestrebte Personalisierung von Angeboten werden laut Berger spannend bleiben und in ihrer Vielfalt zunehmen. Andreas Stehrenberger, Head of Sales & Client Management bei American Express Global Business Travel, ist zudem davon überzeugt, dass auch die Globalisierung herausfordern werde, globale Technologie-Lösungen zu entwickeln und dass der Anteil an «Digital Travellern» steigen wird. Und: «Während der Reisende selber einen nahtlosen Übergang zwischen Privat- und Arbeitsbereich erwartet, sind Unternehmen damit beschäftigt, eine Flut an Daten zu verarbeiten und dabei nahezu in Echtzeit den Überblick über die Reisekosten zu behalten.» Diese Trends würden die technischen Entwicklung massiv prägen. Business Traveltip hat die fünf grössten Schweizer TMCs weiter zu ihren wichtigsten Innovationen befragt (siehe Boxen).

HRG Optismart Mit einem «Was-wäre-wenn-Szenarienmodell» ermöglicht das Tool HRG Optismart Kunden, Sparpläne im Zusammenhang mit ihren individuellen Zielsetzungen zu entwickeln. Diese Vorgehensweise schafft für Nutzer die Voraussetzungen, sich sowohl finanzielle als auch anderweitige Ziele in den unterschiedlichen Bereichen eines Reiseprogramms zu setzen. Hier integriert sind Flug-, Hotel- und Bodentransportprogramme, das Verhalten bei Online-Buchungen, die Verwendung von Tools sowie Methoden zur Reisevermeidung. Der positive Effekt dieser Art der Datennutzung soll sein, dass sich die Kunden auf die individuellen Ziele ihrer Reiseprogramme fokussieren und ermitteln können, wo – und vor allem wie – Kosten eingespart werden können.

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BTA First Travel

BCD Travel Schweiz

BTA Fareview Fareview ist das von ATPI entwickelte und exklusiv den Netzwerkpartnern zur Verfügung stehende globale Tarifsystem. Damit kann in Sekundenschnelle auf verfügbare Spezialtarife in Fremdmärkten zugegriffen werden. Dem Kunden können dadurch oftmals Preis-Deals weitergegeben werden, welche im hiesigen Markt nicht verfügbar oder zugänglich sind. Dieser Mehrwert steht allen Kundinnen und Kunden von BTA First Travel ohne Mehrkosten offen.

Trip-Source-App Die mobile App Trip-Source bietet einen kostenlosen Service, mit dem Reisepläne für Flüge, Hotels und Mietwagen eingesehen, Reisedaten mit anderen geteilt und der aktuelle Flugstatus überprüft werden können. Reisepläne werden in Echtzeit aktualisiert. Mit der neuesten Version der App kann man auch Reservierungen von externen Anbietern in den persönlichen Reiseordner importieren. Die App richtet sich übrigens auch an Travel Manager und Reisebesteller. Mit der Trip-Source-EnterpriseLösung, die derzeit entwickelt wird, können Benachrichtigungen individualisiert und auf die firmeneigenen Bedürfnisse angepasst werden. Travel Manager können ihre Reisenden lenken, sie während der Reise durch nützliche Hinweise unterstützen und sie für Verhaltensweisen, die zum Erfolg des Geschäftsreiseprogramms beitragen, belohnen.

BTA Mobile Hier handelt es sich um den persönlichen Reiseassistenten auf dem Smartphone. Sämtliche Reisedaten sind übersichtlich dargestellt, Umbuchungen/Änderungen, wie auch Kalender werden automatisch synchronisiert. Funktionen wie weltweite Reiseführer, Web Check-in oder Einbindung direkt buchbarer Leistungsträger für Mietwagen, Parkplatz oder Hotel gehören gleichermassen dazu. BTA Mobile ist ab dem dritten Quartal 2016 erhältlich für iOS und Android. BTA ETS Dank ETS (Employee Tracking System) behalten Travel Manager und Reisestellenverantwortliche jederzeit den Überblick, wo sich Reisende aktuell befinden. Die webbasierte Anwendung lässt sich bequem ins firmeninterne Reiseportal integrieren. In ETS stehen verschiedene Abfragemöglichkeiten zur Verfügung, wobei sich Resultate sowohl auf einer grafischen Weltkarte, als auch in tabellarischer Form darstellen lassen. Schnittstellen für den Datenexport z.B nach MS Excel stehen ebenfalls zur Verfügung.

Decision-Source Decision-Source ist ein Tool, das kontinuierlich weiterentwickelt wird. Es bringt Daten aus unterschiedlichen Quellen zusammen, die darüber informieren, wohin Reisende unterwegs sind, was sie ausgeben und weshalb sie bestimmte Ausgaben tätigen. So können wichtige Stellschrauben bewegt, sowie die Verhandlungsposition bei Leistungsträgern verbessert und versteckte Reisekosten aufgedeckt werden. Mit der Reporting- und Analyseplattform können Kunden auf Reportings und Business Intelligence zugreifen. Zudem hält sie verschiedene Tools bereit, die bei der eigenen Arbeit unterstützen. Einbindung von Reisenden verbessern / Advito Traveller Engagement Unternehmen und Geschäftsreisedienstleister haben mit Erfolg viel Zeit und Energie dafür verwendet, Kosten zu reduzieren, gibt BCD zu denken. Die digitale Gegenwart fordert heraus, sich anzupassen. Die Beratungssparte Advito verdeutlicht den Kunden, wie wichtig es ist, ihre Reisenden einzubinden. Eines der ersten Unternehmen, die im letzten Jahr Advitos Einbindungspraxis von Reisenden gefolgt ist, war ein globaler Hersteller von Snackfood. Advito entwarf eine Kampagne, welche die Mitarbeiter mit den Richtlinien vertraut machte und sie zu deren Einhaltung anhielt. Die interne Bekanntheit des Programms wurde gestärkt und führte letztendlich zu einer Reiseausgaben-Reduzierung um 21%. Diese Erfolge belegen die starke Position des Reisenden und erklären, weshalb Unternehmen, die von strikten Vorschriften hin zur Einbindung der Reisenden wechseln, deutliche Verbesserungen feststellen – selbst wenn es sich um ausgereifte Geschäftsreiseprogramme handelt.

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3/2016


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Carlson Wagonlit Travel

American Express

CWT To Go Eine der grössten Innovationen von CWT ist die kostenlose App CWT To Go für Smartphones und Tablets, die permanent um neue Funktionen ergänzt wird. Mit ihr haben Reisende unterwegs stets alle wichtigen Informationen zur Hand und Zugriff auf Reisepläne, Flugplan- und Flughafenhinweise sowie online Check-in und können sogar Hotelbuchungen vornehmen. Darüber hinaus ist eine Kalendersynchronisation möglich, damit Termine auf einen Blick zu finden sind, sowie die Möglichkeit für die Nutzer, ihre eigenen Profilinformationen direkt in der Anwendung einsehen und überarbeiten zu können. Aber auch für Reiseplaner ist CWT To Go nützlich: Seit 2016 bietet die App den Travel Arrangern eine Übersicht über die Reisepläne und Flugänderungen der Reisenden und eröffnet ihnen die Möglichkeit, Hotelreservierungen für ihre Reisenden direkt mit der App vorzunehmen. Gleichzeitig erfasst CWT To Go alle Buchungsdaten, um in Notfällen die Reisenden lokalisieren zu können und um Analysen für das Reporting und somit für spätere Verhandlungen mit Leistungssträgern erstellen zu können.

Der Dienstleister ist der Meinung, dass die meisten Unternehmen, deren Reisen von einem TMC gemanaged werden, mit einer höchst komplizierten Kombination aus u.a. Globalen Distributionssystemen (GDS), Buchungslösungen sowie Reise- und Technologieanbietern arbeiten müssen. Diese unterschiedlichen Systeme zu vernetzen, ist problematisch und betrifft die gesamte Branche. Zu den Kunden-Ansprüchen zählen laut American Express eine zentrale Verwaltung von ReisendenProfilen, eine umfassende Reporting-Lösung und ein lückenloser Zugriff auf ausgehandelte Tarife. Die verschiedenen Technologien will der Dienstleister zur Vereinfachung der Reiseabläufe vereinen. Dabei berücksichtigt werden Trends wie Globalisierung, «Know me», Insights, Digitalisierung und das Preis-Leistungs-Verhältnis. Gebündelt werden diese Entwicklungen in der Technologie-Vision. Nachfolgend die vier Hauptinvestitionsbereiche:

CWT Analytiqs Eine weitere Innovation von CWT ist das seit Ende 2016 einsetzbare Analysetool CWT Analytiqs. Es hebt sich deutlich von reinen Reportingsystemen ab und ist vielmehr eine Business-Intelligence-Lösung. Es bietet Analysen, Prognosen und Handlungsempfehlungen für Travel Manager auf einen Blick und ist intuitiv bedienbar. Die grösste Innovation daran ist, dass die Daten nahezu in Echtzeit anzeigt werden und auch global konsolidiert verfügbar sind. Mit der Hilfe von Benchmarks und Handlungsempfehlungen haben Travel Manager zudem die Möglichkeit, ihre Programme zu vergleichen und zu optimieren. Und auch bei CWT AnalytIQs wird das aktuelle Thema Sicherheit in den Fokus gerückt: Durch eine Traveler-Tracking-Funktion mit Warnmeldung sowie mithilfe von interaktiven Karten und Suchfunktionen können Reisende über das Tool lokalisiert werden. CWT Virtual Payment CWT Virtual Payment, powered by Conferma, macht eine einfachere Zahlungsabwicklung und –abrechnung für Buchungen von Hotels und Low-Cost-Airlines möglich. Dabei werden virtuelle Kreditkartennummern (VCNs) eingesetzt. Die Verwendung dieser virtuellen Kreditkarten hat den Vorteil, dass sowohl der interne Aufwand für Unternehmen bei der Vergabe und Überwachung von Kreditkarten entfällt, als auch dem Risiko von Kreditkartenbetrug und –verlust entgegengewirkt werden kann. Gemeinsam mit dem Spezialisten Conferma bietet CWT deshalb diese innovative Zahlungsmethode an, bei der nur einmal gültige, virtuelle Kartennummern generiert werden. Die virtuellen Kreditkarten können dann noch um Nutzungsparameter wie maximaler Zahlungsbetrag, Zahlungsempfänger oder Zeitfenster für die Zahlung, ergänzt werden, wodurch die Ausgaben leichter zu kontrollieren sind und das Betrugsrisiko minimiert wird.

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3/2016

Multi-Channel-Plattform Hierbei handelt es sich um einen optimierten, globalen Service mit «Know you»-Merkmalen und einer Kernplattform mit weitreichenden Standardisierungsfunktionen – eine globale Technologieplattform, die den Zugriff von Buchungstools, Servicemitarbeitern und Mobilgeräten auf Inhalte, Profile, Reisedaten und vieles mehr grundlegend verändert. Daten Aufbauend auf den DTR-Beständen (Digital Traveler Record) erlaubt die Digitalisierung von Daten eine bessere Einschätzung der Bedürfnisse von Kunden und Geschäftsreisenden. Ein weiterer Digitalisierungs- und Investitionsschwerpunkt betrifft die Ermöglichung weltweit konsistenter Daten. Hierbei greift American Express auf Global Trip Record (GTR) sowie auf führende IT-Lösungen zurück. Mobil Mobil ist, wie der Name schon sagt, eine mobile Plattform, die sich verändernde Anforderungen von Reisenden aufgreift und die Vereinfachung von Reiseabläufen als Schwerpunkt hat. American Exrpess investiert in mobile und digitale Möglichkeiten der nächsten Generation, um den sich ständig weiterentwickelnden Bedürfnissen gerecht zu werden. Buchungstool Die Online-Strategie von American Express soll gewährleisten, dass ein neuer Standard für das Online-Buchungserlebnis gesetzt wird. In die Serviceumgebung integriert werden Funktionen für die Online- und Offline-Buchung, und zwar länderübergreifend.

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Globetrotter Business Travel betreut hauptsächlich KMU und Verbände, z.B. Swiss Olympic.

Die Jungen auf dem Markt Globetrotter Business Travel betreibt vier Filialen – in Zürich und Basel erst seit 2012. Dabei setzen die Weltenbummler auf ihre eigene Philosophie. Wie es dazu kam? Ganz unwillkürlich. Erna Jonsdot tir

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s ist kein Zufall, dass Globetrotter Business-Travel-Abteilungen in Bern, Basel, Zug und Zürich betreibt, auch wenn dem Veranstalter dieses Segment quasi zugefallen ist. Patrick Bucher, Head of Business Travel & Special Departments, erklärt: «Als ich 2003 zu Globetrotter kam, wiesen wir Anfragen für Geschäftsreisen ab.» Doch nicht etwa, weil das Know-how gefehlt hätte – Bucher z.B. arbeitete vor seiner Karriere bei Globetrotter u.a. für den Geschäftsreise-Spezialisten Carlson Wagonlit Travel. «Globetrotter war und ist noch heute hauptsächlich auf private Individulareisen spezialisiert, Geschäftsreisen waren nicht in unserem Portfolio», fügt er an. Mit der Zeit häuften sich jedoch diese Anfragen, die sodann zunehmend in Bern bei der Abteilung für Gruppenreisen abgewickelt wurden. Dies führte dazu, dass die Geschäftsleitung über die Bücher ging. 2008 eröffneten die ersten offiziellen Business-Travel-Filialen in Zug und Bern. 2012 folgten Zürich und Basel. «Ich erinnere mich noch ganz genau an den Tag im Mai 2012, als wir zu zweit in der Filiale in Zürich sassen und uns fragten: ‹Was machen wir denn jetzt?› Schliesslich mussten wir aus eigener Kraft Kunden akquirie-

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ren», sagt Bucher, der heute von Zug aus den Bereich Business Travel/MICE schweizweit leitet, und lacht. Das wundert nicht: Globetrotter Business Travel fährt keine Marketing-Kampagnen und hat eine ganz eigene Philosophie. Und genau mit dieser scheint der Veranstalter auch bei den Business-Travel-Kunden zu punkten. Es ist zwar ein langsames Wachstum, doch immerhin sind von den 270 Mitarbeitenden heute 20 Personen im Geschäftsreisensektor tätig – das sind etwas mehr als doppelt so viele wie 2008. Hippie-bild hält sich noch in den köpfen Was den Umsatz betrifft, will Bucher keine konkreten Angaben machen. Sicher ist: Globetrotter Travel Service erwirtschaftete 2015 insgesamt CHF 163 Mio. «Man muss aufpassen, wenn man über den Umsatz spricht. Das Preisniveau ist in den letzten zwei, drei Jahren extrem gefallen.» Massgebend und deshalb erfreulich seien zwei andere Faktoren: «Wir verzeichnen trotz der geopolitischen Lage keinen Buchungsrückgang. Im Gegenteil – obwohl wir noch ein junges Gesicht auf dem Markt sind, nimmt die Anzahl der Passagiere trotz 0,0 Budget für Werbung kontinuierlich zu.» businesstraveltip

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Konkret? «Wir haben zwar ein Buchungstool, doch das wird kaum Wie aber erklärt sich Bucher diesen Erfolg? Denn die Frage, ob genutzt, da unsere Kunden den Mehrwert unserer Mitarbeitenden Globetrotter überhaupt als Geschäftsreisen-Spezialist wahrgenomsehen, weshalb wir es auch nicht weiterentwickeln. Auch eine App men wird, liegt nahe. Ein Blick zurück: Als noch unbekannte haben wir nicht.» Darüber ist Bucher nicht böse, denn das BuNamen wie etwa Kathmandu oder Goa vor knapp 50 Jahren ins chungstool steht letztlich im Gegensatz zur Firmen-, und offenbar hiesige Bewusstsein drangen, kehrten die damaligen Hippies bereits auch der Kundenphilosophie. Im Angebot stehen drei verschiedene von dort zurück. Einer der Ersten war Walter Kamm, der spätere Lösungen (s. Box), die individuell evaGlobetrotter-Gründer. «Das Hippieluiert werden. Satte 90% nutzen das Bild von früher hallt teilweise immer Modell «Gold All-inclusive», d.h. den noch im Markt nach. Doch der Kunde «Die Anzahl Kunden massgeschneiderten Fullservice. Dabei von heute ist nicht der Kunde von gesübernehmen die Geschäftsreise-Spezitern. Wer kann in der heutigen Zeit steigt kontinuierlich alisten die gesamte Planung der Reise, noch monatelang herumreisen?» Zu von Jahr zu Jahr» immer mit dem Fokus auf der Reisediesen Glücklichen zählen übrigens die kosten-Optimierung der gesamthaften Angestellten von Globetrotter – seit Patrick Bucher Head of Business Travel & Special Kosten, welche bei einer Geschäftsreider Gründung des Reisebüros müssen Departments bei Globetrotter se anfallen können, und der EinhalBewerberinnen und Bewerber mindestung der Reiserichtlinien. Dabei wertens drei Kontinente bereist haben. den alle Distributionskanäle genutzt, Hinzu kommt, dass die Mitarbeitenum dem Kunden eine Offerte mit dem bequemsten und günstigsten den jährlich bis zu drei Monate auf Reisen sind. «Wir sind auf der Angebot zu machen, Specials werden sofort weitergeleitet, damit Welt zu Hause. Deshalb kennen wir Land und Leute auch im hindie Kunden up to date sind. Die Mehrheit der Kunden zahlt per tersten Zipfel dieser Erdkugel sowie auch die Produkte der Airlines Rechnung – mit der Kreditkarte entstehen schliesslich Mehrkosten. und Hotels. Das war immer schon unsere Stärke und das wird sie Über ein Trackingsystem verfügt der Veranstalter nicht. «Es ist imauch bleiben.» Ein Teil der Kunden seien eben diese ehemaligen mer die Frage nach der Verhältnismässigkeit und was vom Kunden Weltenbummler, die Karriere machten und treue Stammkunden gewünscht wird. Wir wissen jeweils, wo unsere Kunden sind, das ist seien. «Den grössten Anteil gewinnen wir jedoch durch Mund-zuim KMU-Bereich ausreichend», betont Bucher. Unter den Kunden Mund-Propaganda.» Betreut werden hauptsächlich kleinere und ist übrigens u.a. der Verband Swiss Olympic. Internationale Firmittlere Unternehmen. men bedient Globetrotter Business Travel auch, allerdings beziehen diese meist nicht zu 100 Prozent alle Leistungen beim Veranstalter, der andere weg bzw. nicht alle Gruppenaufträge oder die Reisen des Managements. Die kontinuierliche Steigerung der Passagiere sieht Bucher auch in der Geschäftsphilosophie begründet. Diese hat zwei Ziele: einerseits dER BLICK IN DIE ZUKUNFT die persönliche Betreuung, andererseits das Erarbeiten der effektiEinen strategischen Plan für die Zukunft schmiedet Bucher nicht. ven Gesamtkosten einer Geschäftsreise. «Flugpreise ändern sich, Er ist davon überzeugt, dass sich das Thema hinsichtlich der Sicherwie an der Börse, im Sekundentakt. Wir sind in Echtzeit dabei und heit im Jahr 2017 noch verschärfen und dadurch ein grösserer Bekönnen Anpassungen machen.» Globetrotter versuche nicht, seine darf an Informationen entstehen wird. Dass die Reiselust darunter Kunden mit tiefen Service-Gebühren und Standardlösungen zu geleiden wird, bezweifelt er hingegen. Auch vor seinen Mitbewerbern winnen. «Deshalb implementieren wir auch nicht standardmässig fürchtet er sich nicht – «wir haben ein ganz anderes Angebot, ich Buchungsmaschinen. Hinzu kommt, dass billig nicht immer das sehe sie deshalb nicht als Konkurrenz.» ■ Beste für die Kundenfirma ist.» Man gehe einen anderen Weg.

Die drei Modelle von Globetrotter Business Travel Als Kunde von Globetrotter Business Travel hat man die Wahl zwischen drei ­Buchungs- respektive Verrechnungsmodellen, die nach Aufwand, Dienstleistung und Transparenz abgestuft sind: Gold: das All-inclusive-Angebot Der massgeschneiderte Fullservice für Unternehmen mit hoher Umbuchungsfrequenz bzw. einem grossen Anteil an Europatickets. Alle relevanten Zusatzleistungen werden ohne zusätzliche Gebühren von Globetrotter offeriert.

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Silber: für volle Kostentransparenz Das schlanke Angebot für die Bedürfnisse von Unternehmen mit niedriger Umbuchungsfrequenz. Bezahlt werden transparente Nettopreise für klar definierte Dienstleistungen. Bronze: die Alternative für Online-Bucher Das Do-it-yourself-Angebot für Geschäftsreisende ohne Anspruch auf persönliche Beratung. Bei diesem Modell sind keine provisorischen Reservationen möglich und die Tarifkonditionen gelten ab Zeitpunkt der Buchung.

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STMF Genève im Zeichen der Digitalisierung Die zweite Auflage des Swiss Travel Management Forum in Genf bot einen spannenden Themenmix. sen» entstehen. Vor allem in China und den USA seien solche zusammenhängenden Ökosysteme zu beobachten. Der chinesische Messenger-Dienst «We Chat» kann zum Beispiel eine komplette Hotelreservation von A bis Z durchführen. Swiss will Branche miteinbeziehen Ebenfalls in neue technologische Gefilde stossen die Airlines vor, indem sie die Vertriebspartner immer mehr direkt anbinden wollen, statt den Weg über die klassischen Buchungswege zu wählen. Das Thema Direct Connect, das seit einem Jahr in aller Munde ist, war im Vortrag von Romain Vetter, Head of Channel Management bei Swiss, erneut ein grosses Thema. Vetter wurde dabei nicht müde zu betonen, dass die Geschäftsreisebranche ein wichtiger Partner der Swiss sei und man die neuen Lösungen, z.B. für personalisierte Angebote, gemeinsam mit den Vertriebspartnern erarbeiten wolle.

Dass sich die Welt mitten in der digitalen Transformation befindet, steht ausser Frage. Wie schnell diese voranschreitet, wie sie sich auf die Geschäftsreisebranche auswirkt, wo sich Chancen eröffnen und wo Risiken lauern – dies waren die Themen des zweiten Swiss Travel Management Forum Genève, das am 9. Juni im Genfer Hotel Warwick stattfand.

Virtual Payment mit Stolpersteinen Während die Flugtickets schon lange nicht mehr auf Papier ausgedruckt werden, kommt bei der Bezahlung immer noch häufig die Plastik-Kreditkarte zum Einsatz. Virtual-Payment-Lösungen sind aber auf dem Vormarsch; Luigi Cito von Swisscard AECS stellte am Event die V-Payment-Lösung von American Express vor. Das Prinzip, dass für jeden Bezahlvorgang eine neue Kreditkartennummer generiert wird, ist zwar sehr sicher, jedoch nicht immer ganz praktisch, wie Travel Manager Eva Bay (International Organization for Migration) festhielt: «Es erscheint mir umständlich. Und wenn einer unserer Partner einen Banknachweis inklusive fixer Kreditkartennummer verlangt, geht das System nicht mehr auf.»

Von Chatbots und Alexa Wer sich noch nicht bewusst war, wie sehr sich die Welt technologisch verändert, wurde gleich zu Beginn von Guillaume Rio wachgerüttelt. Der Manager des Beratungs- und Trendforschungsunternehmens L’Echangeur schlug den Zuhörern in atemberaubendem Tempo die neusten Entwicklungen um die Ohren: Chatbots diskutieren mit Buchungswilligen, Amazon-Lautsprecher Alexa hört im Haushalt mit und führt Aufträge automatisch aus, Hologramme führen den Hotel-Check-in durch, Googles Home-Control-Tool «Nest» öffnet Türen von Airbnb-Unterkünften und so weiter und so fort. Interessant – und für einige Zuhörer auch besorgniserregend – war hierbei auch, dass durch die Konsolidierung ganze «Tech-Univer-

Ersetzt Technik den Menschen? Eher auf einer übergeordneten Ebene wurde am Schluss die Frage diskutiert, wie sich die rasant fortschreitende Technik denn auf die Servicequalität auswirkt. «Immer mehr Dinge sind mit dem Internet verbunden; der ‹Connected Traveller› will seine Informationen sofort, auch unterwegs, und er will personalisierte Angebote», war Grégoire Boutin (Carlson Wagonlit Travel) in seinem Einführungsreferat überzeugt. Claude Luterbacher (Transcontinental) bremste die Euphorie. «Der Erfolg der Reisebüros beruhte immer darauf, in einem komplexen Markt einen persönlichen und menschlichen Service zu liefern. Man muss aufpassen, dass die Technik nicht die Menschen ersetzt.» sj

Interessiertes und diskussionsfreudiges Publikum am STMF.

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MY LITTLE PIECE OF SWITZERLAND TO GO.

Inserat 210x280 DF Swissness Business Travel Sommer 2016.indd 1

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markt organisieren > Bahn frei für Airbnb. Sowohl American Express Global Business Travel als auch BCD Travel sind mit Airbnb eine Partnerschaft für Geschäftsreisende eingegangen. Damit können die Kunden Airbnb-Buchungen in ihr Travel Management einbinden. www.airbnb.ch/business > Routerank feiert Jubiläum. Das Lausanner Start-up Routerank wird nächstes Jahr sein 10-Jahres-Jubiläum feiern. Zu diesem Anlass hat es seine Website um neue Funktionen erweitert: Unter anderem wurde ein neuer Door-to-Door-Reiseplaner – die Spezialität von Routerank – mit Fokus auf die Schweiz aufgeschaltet. www.routerank.com > Verstärkung für Pro Sky. Im Bereich Private Jets erweitert die Schweiz-Niederlassung von Pro Sky ihre Beratungskompetenz. Dietmar Herre und Melissa Tessling verstärken das Team von Managing Director Fabrice Koeb. Das Portfolio von Pro Sky umfasst Flugzeugcharter, Flugtickets für Gruppen, Privatjets und weltweite Airport & Inflight Services. www.pro-sky.ch Arbeitsplatz für den Notfall

meilenjäger News aus der Welt der Treueund Vielfliegerprogramme Obwohl die Miles & More-Prämienpreise innerhalb Europas schon jetzt zu den teuersten auf dem Markt gehören, wird das Programm zum 15. September sämtliche Prämienpreise für Europaflüge pauschal um 5000 Meilen pro Hin- und Rückflug erhöhen, z.B. auf 35000 Meilen für einen Standardprämienflug. Zum Vergleich: Die Hauptmitbewerber haben kürzlich ihre Prämienhöhen abgesenkt, sodass Prämienflüge innerhalb Europas ab der Schweiz im Executive Club (British Airways) ab 8000 Meilen und bei Flying Blue (Air France KLM) ab 17000 Meilen erhältlich sind. Aeroplan-Mitglieder erhalten auf Swiss-Flügen innerhalb Europas in allen Economy-Buchungsklassen nur noch 50% der geflogenen Meilen. Eine ähnliche Regelung gilt bereits seit Jahren für Lufthansa-Flüge. Prämienalternativen gibt es viele, aber oft mit einem fragwürdigen Gegenwert pro Meile. Bei einem neuen Angebot zwischen Flying Blue und der Hotelbuchungsplattform Points Hound sieht das jedoch anders aus: Der Einsatz von Meilen bringt eine Reduktion des Hotelpreises – bei einen Prämienwert von EUR 0.01 bis 0.11 pro Meile. Die News werden zusammengestellt vom Schweizer Ravindra Bhagwanani. Global Flight: www.globalflight.de, www.ffmanager.de

Regus, der weltweite Anbieter von Arbeitsraumlösungen, hat mit Dynamic Workplace Recovery ein neues Konzept entwickelt, mit dem Unternehmen nach Notfällen schnell reagieren und ihren Mitarbeitern schon ab einem Euro pro Tag umgehend flexible Ersatzarbeitsräume an verschiedenen Standorten zur Verfügung stellen können. Je nach Auswirkungen des Ereignisses kann dies in derselben Stadt, in einem anderen Land, nahe dem Arbeitsort oder in der Nähe des Wohnorts sein. www.regusworkplacerecovery.com > Sabre baut Geschäftsreise-Plattform. Der Reisetechnologie-Gigant Sabre arbeitet an seiner mobilen Plattform und stellt Geschäftsreisenden mehr Komfort, eine Kostensenkung für Unternehmen und compliancegerechte Reisen in Aussicht. Alle Funktionen wie Buchung, Routenmanagement und bargeldlose Zahlungen sollen per Smartphone machbar sein. Ein Einführungstermin steht noch aus. www.sabre.com

Swiss ändert CC-Gebühr n Die 2011 eingeführte Kreditkartengebühr bei der Swiss erfährt eine Änderung. Neu wird diese «Optional Payment Charge» (OPC) nicht mehr als Fixbetrag erhoben, sondern prozentual zum Ticketpreis berechnet. Sie beträgt neu 1,65 % des Ticketpreises, ist gegen oben aber bei CHF 30 bzw. EUR 25 oder GBP 20 gedeckelt. Dies gilt für Swiss, Edelweiss, Lufthansa und Austrian Airlines, und zwar in den Ländern Schweiz, Deutschland, Belgien, UK, Finnland, Irland und Holland. Bisher galten fixe Gebühren von CHF 6 für einen Inlandflug, CHF 11 für Europaflüge und CHF 22 für Interkontinentalflüge.

> Neuer Kunde für Umbrella. Das Wetziker Software-Unternehmen Umbrella hat mit der Reisebüroorganisation Lufthansa City Center Deutschland (LCC) einen namhaften neuen Kunden für ihre Lösung «Umbrella Faces» gewonnen. Mit diesem neuen Werkzeug werden sowohl Profildaten von Firmen als auch Geschäftsreisenden synchronisiert, die für die unterschiedlichen IT-Systeme der Reisebüros benötigt werden. www.umbrellafaces.com

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BCD mit KMU-«Powertool»

glossar Geschäftsreisen-Kauderwelsch? Business Traveltip erklärt wichtige Begriffe

NDC, DCC – die Trends im Flugvertrieb Wenn es um den Vertrieb von Flugtickets geht, sorgen momentan vor allem zwei Abkürzungen für grosse Diskussionen: • NDC: Die «New Distribution Capability» ist ein neuer Datenstandard im Flugvertrieb, der vom Weltverband der Fluggesellschaften IATA initiiert wurde. Die Airlines werden damit ihre Produkte detaillierter und differenzierter darstellen können, was gemäss der IATA für ein transparenteres Shopping-Erlebnis und personalisiertere Angebote für die Reisenden sorgen soll. Einzelne wenige Produkte werden bereits per NDC vertrieben. Inzwischen zeichnet sich aber ab, dass der NDCStandard wohl von jeder Fluggesellschaft etwas anders interpretiert werden wird, was der Transparenz wieder schaden würde.

n Der Geschäftsreisespezialist BCD Travel hat sein Tool «BCD Travel Direct» komplett überarbeitet und bietet damit nun eine Lösung speziell für Unternehmen ohne komplexe Travel-Management-Anforderungen an. Zu den wichtigsten Funktionen gehören Telefonoder Onlinebuchungen, Preisvergleiche für Flug, Hotel, Mietwagen und Bahn, die Darstellung von Firmenkonditionen, die Berücksichtigung einer einfachen Reiserichtlinie, Hinterlegung von Reisendenprofilen, Tür-zu-Tür-Reiseplanung, telefonische Unterstützung durchs Serviceteam oder Reisekostenerfassung und Reporting. Im Hotelvergleich sind sowohl BCD-Travel-Raten als auch der Content diverser Hotelportale verfügbar. Ist eine Reise zu komplex, steht den Nutzern das BCD Travel Service Team zur Verfügung. In Deutschland wurde das Portal bereits lanciert; in der Schweiz wird dies in der ersten Septemberhälfte der Fall sein. Ab diesem Zeitpunkt ist das Tool hier verfügbar: www.bcd-travel-direct.ch

• DCC: Bei der «Distribution Cost Charge» geht es um eine neue Gebühr, welche die Airlines der Lufthansa-Gruppe (Swiss, Lufthansa, Austrian, Brussels) auf alle Buchungen erheben, die von den Reisebüros über den traditionellen Weg der globalen Distributionssysteme (GDS) getätigt werden. Es geht um CHF 16 pro Ticket. Die Airlines wollen damit erreichen, dass mehr Tickets direkt bei ihnen gebucht werden und sie damit die volle Kontrolle über die Kunden haben. Dies geschieht entweder über die Website der Airlines, oder es werden technische Direktanbindungen zu den Vertriebspartnern geschaffen («Direct Connect»). Dazu gehören bereits auch Firmenkunden wie Andritz und Arcelor Mittal. BCD Travel Direct richtet sich speziell an KMU ohne komplexe Anforderungen.

Alternative Unterkünfte für Geschäftsreisende

Magicstay verfolgt primär einen B2B-Ansatz.

n Die seit 2014 existierende Apartment-Leasing-Plattform für Geschäftsreisende Magicstay – früher bekannt unter Magicevent.com – wächst mit über 40000 Kleinanzeigen und 83000 Zimmern in 70 Städten weltweit. Die Plattform präsentiert sich nun mit neuem Logo, einem neuen Namen und einer neu gestalteten Homepage. Möglich machten dies drei Fundraising-Runden, die insgesamt EUR 3 Mio. generierten. Die neu gelaunchte Plattform soll businesstraveltip

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eine Alternative zu Hotels werden, «denn aus Kosten-, Raum- und Komfortgründen werden immer häufiger Wohnungen für Geschäftsreisen angemietet», schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Alle Unterkünfte von Magicstay werden nach den Kriterien Komfort, Sicherheit und Lage in der Nähe von Kongresszentren, Messegeländen oder Stadtzentren ausgewählt. Jede Wohnung wird auf einer Skala von eins bis fünf Sternen bewertet. Magicstay verfolgt dabei auch einen B2B-Ansatz: Ihre «Magic Travel Agency Solutions» sind Reisebürolösungen, die Partner-Reiseagenturen die Möglichkeit bieten, Online-Reservierungen für ihre Kunden direkt zu buchen, mit Rechnungsstellung am Monatsende und einem Backoffice-Support für die Überwachung der Buchungen. Weiter gibt es technologische Lösungen für grosse Unternehmen sowie ein Überwachungstool für Travel Manager. Ein EventModul hilft zudem bei der Organisation von Fachveranstaltungen. Magicstay verfügt über Büros in Paris und Köln und versteht sich als «erstes kollaboratives Internetprotal für Unterkünfte und Serviceleistungen, das ausschliesslich auf Geschäftsreisende ausgerichtet ist.» www.magicstay.ch

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forum von Klaus Stapel Mehraufwand wegen Cüpli, Currywurst & Co. Geschäftsreisende sind schon seit einiger Zeit damit konfrontiert, dass es für eine Reise mehr als nur eine Ticketnummer gibt. Nachdem Airlines damit begonnen haben, ihre Leistungen in Einzelteilen zu verkaufen, kommen nicht selten mehrere EMD (Electronic Miscellaneous Documents) zu jedem Ticket hinzu.

alle Dienstleister rund um eine Geschäftsreise führen die steigenden Transaktionszahlen zu erhöhten Kosten. Firmen stellen höhere Anforderungen an Rechnung und das Management Information System (MIS).

Während zu Beginn meist nur Sitzplatzreservationen zu EMD führten, sehen wir heute, dass für Geschäftsreisende immer mehr solcher EMD für andere Zusatzleistungen ausgestellt werden. Längst sind Gepäckstücke sowie das Cüpli an Bord und andere «Überraschungen» dazu gekommen – und einige bestellen eine Currywurst gleich mit dazu.

Der angekündigte NDC-Standard (New Distribution Capability) könnte dazu führen, dass in Zukunft auch Zusatzleistungen wieder innerhalb einer Ticketnummer zusammen mit dem Flug abgerechnet werden. Noch gibt es erst wenige sichtbare Angebote im Leisure-Bereich, die auf diesem neuen Standard basieren. Bald werden aber auch Firmen und Reisebüros NDC-basierte Tools finden, die ihnen ein neues «Shopping-Erlebnis» bieten sollen. Airlines erstellen schliesslich nur ein Ticket für Flug und alle Zusatzleistungen, die für die Reise gewählt wurden.

Was für den Geschäftsreisenden auf den ersten Blick irrelevant erscheint, führt aber in vielen Fällen zu einem erheblichen Mehraufwand bei der Abrechnung der Reisekosten. Für die Firmen wird es so zunehmend schwieriger, die gesamten Kosten einer Reise zusammenzubringen. Nicht selten werden einige der Zusatzleistungen bereits durch das Reisebüro gebucht, während andere später durch den Reisenden selber dazugekauft werden. Vor allem für den Travel Manager führt diese Situation oft zu einer Intransparenz, der er durch Anpassung der Reiserichtlinien sowie den Einsatz geeigneter Management Information Tools begegnet. Für Reisebüros und

Die Firmen werden neue Systeme immer dann annehmen, wenn sie gute Transparenz hinsichtlich Preisen und Leistungen bieten und den Nutzern dadurch kein Mehraufwand bei der Abrechnung und der Kontrolle der Reiserichtlinien entsteht. Klaus Stapel ist seit 2003 Geschäftsführer der Airplus International AG, die Zahlungsmittel für Firmenkunden und Management Information Tools anbietet.

Gewusst wie: Eine gesunde Geschäftsreise planen Das persönliche Wohlbefinden bleibt auf einem Business-Trip häufig auf der Strecke. 80 % der Geschäftsreisenden arbeiten auch nach ihren Terminen am Abend; 77 % beklagen sich über weniger Bewegung auf einer Reise als üblich; gut zwei Drittel essen auf Reisen nicht regelmässig und gesund, und 75 % trinken mehr Alkohol als sonst. Wirklich gesund ist eine Geschäftsreise offenbar nicht, kommt der Deutsche Reiseverband DRV in seiner Studie «Chefsache Business Travel 2016» zum Schluss.

Durch professionelle Reisegestaltung kann die Belastung der Mitarbeiter gemäss der Studie effektiv reduziert werden. Das fängt bei der Wahl der optimalen Reiseverbindung an, die dafür sorgt, dass lange Fahrzeiten und hektisches Umsteigen vermieden werden können. Das Geschäftsreisebüro kann dabei auf kurze Wege und ausreichend grosse Zeitpuffer beim Umsteigen achten.

Die Wahl eines Hotels mit Sport- und Wellnessangebot und gesunder Verpflegung kann sich zudem positiv auf die Fitness der Mitarbeiter unterwegs auswirken. Wer den Fitnessraum der Hotelbar vorzieht, kommt abends besser zur Ruhe und ist am nächsten Tag der ausgeschlafenere Verhandlungspartner. Reiseexperten helfen auch bei der Orientierung vor Ort und stellen schon vor der Reise Tipps zusammen, die in fremder Umgebung helfen. So vermag professionelles Travel Management Geschäftsreisende zum Beispiel am nächsten Schnellimbiss vorbei in ein Restaurant mit ausgewogener Küche zu lotsen. Oder bei kurzen Wegen in der City an Stelle eines Taxis ein Mietvelo zu empfehlen, um mangelnde Bewegung auszugleichen. Manchmal hilft auch ein kurzer Weg zu Fuss, um den Kopf frei zu bekommen. www.chefsache-businesstravel.de businesstraveltip

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STMF 2016: Jetzt anmelden! Unter anderem werden am 15. September 2016 in Zürich Airplus-CEO Patrick W. Diemer sowie Top-­Unternehmensberater Ralf Baron von Arthur D. Little auftreten.

Das STMF-Programm für die Geschäftsreise-Profis verspricht wieder ­spannende Inputs und angeregte Diskussionen.

Es ist das bedeutendste Treffen der Schweizer Geschäftsreisebranche: Am Donnerstag, 15. September 2016, findet im Mövenpick Hotel Zürich-Airport die nächste Ausgabe des Swiss Travel Management Forums (STMF) statt. Es richtet sich an Travel Manager, Einkäufer und alle Geschäftsreise-Spezialisten in Firmen und Organisationen. Leistungsträger, Dienstleister und Reisebüros der Business-Travel-Szene werden ebenso angesprochen.

Wie es sich in den letzten Jahren etabliert hat, sind die Travel Manager aus den Unternehmungen und Organisationen auch heuer zu einem «Corporates only»-Lunch direkt vor der Hauptveranstaltung eingeladen – diesmal mit Gastreferent Dirk Gerdom, Präsident des Verbands Deutsches Reisemanagement VDR. Der offizielle Start zum Kongress gehört dann Patrick W. Diemer. Der CEO von Airplus wird in seiner Keynote aufzeigen, welche Innovationen die Geschäftsreisebranche prägen und welchen Stellenwert sie für ein Unternehmen haben. In der Folge werden Cornel Küng (Amadeus) und Martina Eggler (Carlson Wagonlit Travel) zusammen mit den Teilnehmern die Frage diskutieren, wie viel Automatisierung es im Geschäftsreisemanagement verträgt und ob die Servicequalität darunter leidet. In den Breakout-Sessions können die Teilnehmer entweder von Umbrella erfahren, welchen Wert ein sauberes Profilmanagement für eine Firma hat, oder sie lernen von Coach Daniel Tschudy Wichtiges über interkulturelle Kompetenz im globalen Geschäftsumfeld. Nach der Pause wartet das Programm des STMF mit einem besonderen Leckerbissen auf: Ralf Baron, der beim weltweiten Unternehmensberater Arthur D. Little im Führungsgremium sitzt und dort den Bereich Travel & Transportation verantwortet, wird seine Zukunftsvision 2025 fürs Travel Management skizzieren. Im Anschluss diskutieren Vertreter aus der Geschäftsreisebranche diese Vision kritisch – was ist realistisch, was ist Wunschdenken? Organisiert wird das STMF von Business Traveltip, unter dem Patronat des Verbands Deutsches Reisemanagement VDR. SJ Ausschreibung Seite 8, Infos und Anmeldung auf www.stmf.ch

Swiss Business Travel Awards Nach der gelungenen Premiere im letzten September verleiht Business Traveltip auch dieses Jahr wieder die Swiss Business Travel Awards in fünf Kategorien. Awards gibt es für die beste Airline Kurzstrecke sowie Langstrecke, den besten Flughafen, die beste Hotelkette und den besten Mietwagenanbieter. Der Anlass findet im Mövenpick Hotel Zürich-Airport am 15. September 2015 um 18 Uhr direkt im Anschluss an das STMF statt. Das STMF-Ticket berechtigt gleichzeitig zur Teilnahme an der Award-Verleihung. Wer nur bei den Awards dabei sein möchte, kann sich auf www.stmf.ch speziell dafür registrieren. Unterstützt werden die Swiss Business Travel Awards von Sponsor Swisscard AECS.

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Die Award-Fachjury mit (v.l.) Patrick Bucher (Globetrotter Business Travel), Stefan Jäggi (Business Traveltip), Franziska Bruetsch (Mylan), Andreas ­Stehrenberger (American Express GBT) und Piero Belsito (Swisscom).

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M e ld e Sie sic n f ür d i e h an Award verlei hung!

SwiSS BUSineSS TrAvel AwArdS 2016 5 Kategorien: ◆

Airlines Kurzstrecke

Airlines Langstrecke

Airports

Hotelketten

Mietwagenanbieter

15. September 2016 18.00 – 20.00 Uhr Mövenpick Hotel Zürich-Airport, Zürich Moderation: Claudia Lässer Veranstalter:

Anmeldung unter: www.businesstraveltip.ch/awards

Presenting Sponsor:


Cowboy-Feeling im «Silver Dollar Saloon».

Für den Mann im Mann Männer und Wellness muss nicht unbedingt ein Widerspruch sein. Es gibt Resorts mit Angeboten, die Mann und aber auch Frau glücklich machen. Nathalie de regt Männer und Wellness – das ist so eine Sache. Nicht jeder geniesst es wirklich, stundenlang im Spa zu hängen oder sich eine Schönheitsbehandlung zukommen zu lassen. Oft sind eine Sportmassage oder ein

Aufenthalt im Fitnesscenter das höchste der Gefühle bei den Männern. Dennoch möchte man auch seine Frau glücklich machen und bucht die Ferien dann doch in einem Wellnessresort.

Zum guten Glück gibt es auch Hotels mit Angeboten, welche die Ansprüche von Mann und Frau vollumfänglich abdecken. Business Traveltip stellt im Folgenden einige vor.

reiten möchten. Doch auch mit Tontaubenschiessen, Fliegenfischen, Lassowerfen, Bogenschiessen und noch vielem mehr kann man(n) die Zeit vertrieben und Neues dazulernen, um zu Hause damit dann zu prahlen. Und das Beste: Alle Aktivitäten sind im All-inclusive-Preis enthalten, ebenso wie die Verpflegung bis hin zum Whisky im «Silver Dollar Saloon», in der man sich nochmals in den Westernsattel schwingen kann (siehe oben).

Auf Luxus muss trotzdem niemand verzichten. Die Zimmer und Blockhäuser sind komfortabel, das Restaurant kocht mit Bioprodukten. Und es gibt ein tolles Spa mit einem umfangreichen Programm an Beauty-Treatments und Massagen. Neben Fitness-Kursen wird auch Yoga angeboten. Und im Outdoorpool lässt sich die grossartige Natur in vollen Zügen geniessen und die lädierten Glieder entspannen. theranchatrockcreek.com

Für Bonanza-Fans The Ranch at Rock Creek in den USA bietet alles, was ein echter Abenteurer einmal im Leben gemacht haben muss. Mit ihren 2700 Hektaren (26km2) Land inmitten der Wildnis Montanas in den Rocky Mountains ist die Fünf-Sterne-Lodge ein veritabler Abenteuerspielplatz mit nahezu unendlichen Möglichkeiten, um sich auszutoben. In der Hochsaison warten bis zu 80 Pferde auf die Grossstadt-Cowboys und -girls, die mit Hut und Stiefel einmal wie John Wayne durch die Wildnis

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Für Wein-Liebhaber Das Six Senses Douro Valley liegt inmitten des Douro-Tales in Portugal, das aufgrund seiner beachtlichen Geschichte des Weinbaus zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Das Luxusresort befindet sich in einem Herrenhaus aus dem frühen 19. Jahrhundert und spiegelt dessen Romantik wider, kombiniert mit dem zeitgemässen und modernen Stil der Six Senses Gruppe. Das Thema Wein ist im Six Senses Douro Valley allgegenwärtig und eine Weinakademie ermöglicht einen Einblick in die Arbeit der Winzer vor Ort, schliesslich verfügt das älteste klassifizierte Weinanbaugebiet der Welt über 80 verschiedene Rebsorten. Die herrlich duftenden Kräuter, Tomaten, Orangen und Zitronen aus dem üppigen Gemüsegarten werden jeden Morgen erntefrisch in die Küche und in das Spa gebracht. Die hervorragende Küche des Six Senses Douro Valley verwöhnt mit internationalen sowie portugiesischen Spezialitäten mit Eiern, Fleisch und Fisch frisch von umliegenden Produzenten.

Im portugiesischen Douro-Tal dreht sich alles um Wein.

Ein weiteres Highlight des Luxusresorts ist das Six Senses Spa, das ein von lokalen Traditionen inspiriertes Spa-Erlebnis bietet. Auf 2200m2 ­erstecken sich Aussen- und Innenpool, diverse Saunen, grosszügige Behandlungsräume,

kuschelige Ruhebereiche und ein gut bestückter Fitness­bereich, in dem man unter anderem beim Aereal-Yoga buchstäblich abhängen kann. sixsenses.com/resorts/douro-valley/destination

Lagune, später an anspruchsvolleren Spots in der Nähe. Selbstverständlich kann man auch einen Schnorchelausflug machen, Wakeboarden oder Windsurfen, aber auch mit dem Kajak, dem Tretboot oder dem Kanu entspannte Ausflüge unternehmen. Ein gut beleuchteter Platz lädt dann abends auch noch ein zu einer Runde Tennis.

Und wenn dann jeder Knochen schmerzt, geht es zum Relaxen ins resorteigene «Iridium Spa». Neben zwölf Behandlungsräumen – darunter die Iridium Spa Suite für Paare – stehen den Gästen ein Haar-, Schönheits- und Pflegesalon, das Hydro-Spa mit Jet-Duschen, ein Whirlpool, ein Dampfbad und eine Sauna zur Verfügung. starwoodhotels.com/stregis

Für Wasserratten Mauritius ist eine Postkartenschönheit – und im Südwesten der Insel hält sie eine weitere Attraktion bereit: perfekte Windverhältnisse zum Kitesurfen. Im Schutz des Le-Morne-BrabantFelsens liegt das erste Luxusresort, in dem Gäste neben 172 Zimmer und Suiten im Kolonialstil, sieben Restaurants und Bars auch eine Kitesurfschule finden. Trainiert wird in der sicheren

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Der Südwesten von Mauritius ist ein Eldorado für Kitesurfer.

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Für Zweirad-Fans Das Allgäu lockt mit sportlichen Herausforderungen auf dem Mountainbike oder Rennrad. Rund um Oberstaufen gibt es Radwege in alle denkbaren Richtungen in die Täler und auf die Berge – und wieder hinunter. Für erfahrene Biker bietet Oberstaufen eine Vielzahl von Mountainbike-Touren an. Ein lohnendes Ziel ist unter anderem die Tour durch das Ehrenschwangertal oder die Strecken Richtung Salmaser Höhe bis hin zum Alpseeblick. Und wer nach vier Stunden im Fahrradsattel Entspannung für die strapazierten Muskeln sucht, findet im Fünf-Sterne-Hotel Allgäu Sonne das passende Angebot. Neben Sport-, Fussreflex-, Hot Stone- oder Lomi-Lomi-Massagen ist nun neu die Anwendung «Frischekick für den Mann» entwickelt worden. In nur 60 Minuten gibt es hier alles, was Männer lieben: viel Aufmerksamkeit mit Hand-, Gesichts-, Nacken- und Kopfmassage, aber auch viel Wirkung unter anderem mit der neuen Sauerstofftherapie – gegen Fältchenbildung und für Spannkraft sowie Frische. Abends kann man(n) sich dann zum Cocktailmixkurs, Grappa- oder Whisky-Tasting treffen. allgaeu-sonne.de

Oberstaufen lockt mit einer Vielzahl von Mountainbike-Touren.

Für Golfer

Es laden drei 18-Loch-Championship-Plätze zum Golfspiel ein.

Das Fancourt Hotel & Country Club Estate liegt in Südafrikas Golf-Hochburg George im Herzen der beliebten Garden Route. Das Resort ist international bekannt für seine erstklassigen, vielfach prämierten Golfplätze. Drei 18-LochChampionship-Plätze, von Gary Player entworfen, dazu eine hervorragende Golf-Akademie, zwei Proshops und der einzige «Taylor Made

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Perfomance Lab» in ganz Afrika lassen keine Golfwünsche offen. Für den engagierten Golfer gibt es noch weitere fordernde Golfplätze in der näheren Umgebung an der Garden Route, die durchaus einen Ausflug Wert sind. Im Spa des Fancourt kann man sich bei unterschiedlichen Wellness-Anwendungen, Massagen, Shiatsu, Hot-Stone-Therapie,

Sauna, Dampfbäder, Tepidarium und Jacuzzi nach einer hoffentlich erfolgreichen Golfrunde so richtig verwöhnen lassen. Ergänzt wird das Angebot mit einem professio­nellen Kosmetikund Friseurstudio. Die Damenboutique bietet mit einem weit gefächerten Angebot (fast) alles, was mit Golf zu tun hat, an. fancourt.co.za ■ businesstraveltip

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2-in-1-Geräte im Trend Sogenannte Hybrid-PCs lösen die Tablets mehr und mehr ab. Tablets erfreuten sich in den letzten Jahren einer grosser Beliebtheit, doch dies scheint nun vorbei zu sein. Im Vergleich zum vorherigen Quartal sank die Zahl der ausgelieferten Tablets laut dem Marktforschungsinstitut IDC um 41 %. Grund für den Einbruch der Tablet-PCs ist unter anderem der Trend zu immer grösseren Smartphones, sodass viele Kunden ein geringeres Interesse an Tablets mit einer Displaydiagonale von acht Zoll oder weniger zeigen. Gewinner sind hingegen Hybrid-PCs oder 2-in-1-Geräte. Ihr Anteil stieg im Vergleich zum Vorjahr um 154 %.

Detachable oder Convertible Die Kombination aus Tablet und Notebook ist eigentlich nichts anderes als ein Tablet mit einer speziell vom Hersteller angepassten Tastatur. Das hat den Vorteil, dass man damit ein besonders leichtes und flaches Tablet erhält, das einfach zu verstauen ist – und fürs produktive Arbeiten trotzdem stets eine vollwertige Tastatur zur Verfügung hat. Damit kann man mit ihnen wie bei ei-

nem Tablet optimal Surfen und Filme schauen, sie sind aber auch dafür geeignet, Texte zu schreiben oder Präsentationen zu erstellen. Die Verwandlung des Tablets in ein Notebook wird dabei von den Herstellern unterschiedlich gelöst. Bei Detachables sitzen die Hardware-Komponenten wie Prozessor, RAM und Speicher im Tablet. Es lässt sich mit einer passenden Tastatur, die teilweise über einen zusätzlichen Akku oder eine weitere Festplatte verfügt, per Blue­tooth oder über einen Docking-Mechanismus verbinden. Convertibles sind Notebooks, bei denen sich der Bildschirm auf das Gehäuse oder die Tastatur klappen lässt. Bei den meisten Geräten funktioniert das über 360-Grad-Scharniere am Display. Die meisten Modelle arbeiten mit Microsoft 10 als Betriebssystem. Neben den drei unten kurz vorgestellten Hybrid-PCs gibt es eine Reihe weiterer Modelle, die eine genauere Betrachtung wert sind. Es lohnt sich also, sich vor dem Kauf vom Experten beraten zu lassen. NDR

Microsoft, Lenovo und Samsung im Vergleich Mit praktischem Magnetstift

Läuft und läuft und läuft

Mit hochwertiger Verarbeitung

Das Surface Pro 4 von Microsoft ist eines der bekanntesten 2-in-1-Geräte und überzeugt durch den mobilen, handlichen Formfaktor. Highlight ist aber die hohe Auflösung des Displays. Praktisch ist auch der Magnetstift, mit dem man zügig handschriftliche Notizen oder Zeichnungen auf das Display zaubern kann und der direkt am Tablet befestigt werden kann.

Das Think Pad X1 von Lenovo überzeugt dank langer Akkulaufzeit, brillantem Display und guter Ausstattung. Ausserdem lässt sich das Gerät per USB-Typ-C-Stecker in nur 2,5 Stunden wieder komplett aufladen. Die Tastatur ist nur 293 Gramm schwer, macht aber trotz der geringen Dicke von nur 9 Millimetern einen soliden Eindruck. Leider ist das Gerät ziemlich teuer.

Das Galaxy Tab Pro S von Samsung glänzt mit einem flotten Arbeitstempo, einer langen Akkulaufzeit und einer hochwertigen Verarbeitung. Auch das OLED-Display, das in dieser Art erstmals bei einem Notebook verbaut wurde, überzeugt. Als Betriebssystem wurde Windows 10 integriert. Die Tastatur dient gleichzeitig auch als Kunstleder-Case und wird magnetisch an das Tablet angeschlossen.

Grösse Gewicht Tablet Gewicht Docking-Station Prozessor Arbeitsspeicher Display-Grösse Auflösung Akku-Laufzeit Internet Preis

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29,2 x 20,2 x 0,8 cm 796 g 304 g Intel Core i5-6300U 8 Gbyte 12,3 Zoll 2736 x 1824 Pixel 7:35 h ca. CHF 990

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29,1 x 20,9 x 0,9 cm 757 g 293 g Intel Core m5-6Y54 8 Gbyte 12 Zoll 2160 x 1440 Pixel 9:26 h ca. CHF 1600

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29,0 x 19,9 x 0,6 cm 690 g 387 g Intel Core m3-6Y30 4 Gbyte 12 Zoll 2160 x 1440 Pixel 6:00 h ca. CHF 900

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3/2016


btt geniessen | lifestyle

Alte Spirituose neu entdeckt Gin, der feine Wacholderschnaps mit viel Tradition, feiert seit einigen Jahren sein Revival. Der Wacholderschnaps Gin hat sein stiefmütterliches Dasein hinter sich gelassen. Unter anderem bekannt als Lieblingsgetränk der britischen Queen Mom, feiert das Destillat seit rund fünf Jahren ein wahres Revival. Initialzündung gab dabei eine einzelne Marke: Hendrick’s Gin, nachdem zuvor hauptsächlich Beefeater, Gordons und Tanqueray als Ginhersteller bekannt waren. Diese Zeiten sind nun vorbei. Bei einer Umfrage unter Londons Barkeepern im letzten Jahr reihte sich das ehemalige Trendgetränk Vodka nur bei 28% auf der Beliebtheitsskala ein – während der Gin den Siegeszug mit 44% fortsetzte. Heute werden dem Gin, der mindestens aus den zwei Zutaten Agraralkohol aus Getreide oder Melasse und Wacholderbeere bestehen muss, diverse sogenannte Botanicals, sprich Gewürze und Aromen wie Ingwer, Zitronengras, Gurke, Muskat, Safran oder Tee beigemischt. Mit welchen Zutaten und mit welcher Intensität aromatisiert wird, hängt immer vom Hersteller des Gins ab. Die einfachste Rezeptur kommt mit zwei, drei Zutaten aus, die aufwändigste beinhaltet nicht weniger 120 verschiedene Ingredienzen. Nun folgt das Tonic Auch in der Schweiz ist der Gin-Trend angekommen. Während im Jahr 2015 gemäss Angaben der eidgenössischen Alkoholverwaltung (EVA) 4955 Hektoliter Gin in die Schweiz importiert wurden, haben auch zahlreiche kleine einheimische Brennereien in den letzten Jahren ihren ganz speziellen Gin auf den Markt gebracht. Ob «Original Swiss Gin», «Gin 27», «Xellent Swiss Edelweiss Gin», «Breil businesstraveltip

3/2016

Pur» – die Schweizer Destillerien sind innovativ und geschmacklich auf einem sehr hohen Niveau. Selbst Hansdampf in allen Gassen Dieter Meier hat letztes Jahr mit «Ojo de Agua» einen Schweizer Gin mit argentinischen Zutaten auf den Markt gebracht. Nachdem zunächst der Gin selber in verschiedensten Variationen auf den Markt kam, folgt nun auch das TonicWasser, welches traditionsgemäss beigemischt wird. Wer sich heutzutage einen echten Gin & Tonic mixen möchte, sollte also nicht nur auf den richtigen Gin, sondern auch auf das passende Wasser achten. Dank des enthaltenen Chinis besitzt Tonic Water einen leicht bitteren und einen mal mehr, mal weniger fruchtigen Geschmack, je nach Marke. Dies war auch der Grund, weshalb die britischen Seefahrer und Offiziere bevorzugt «G&T» tranken, weil das Chinin als Schutz gegen Malaria galt. So soll Winston Churchill einst gesagt haben: «Der Gin & Tonic hat mehr Engländern das Leben und den Verstand gerettet als alle Ärzte des Empires.» NDR

130 verschiedene Sorten Grossbritannien ist zwar nicht das Heimatland des Gins – schon Mitte des 17. Jahrhunderts tauchte in den Niederlanden der Wacholderschnaps namens Genever auf −, hat dort aber eine reiche Tradition. Wer in London einen Gin & Tonic geniessen möchte, sollte in Soho den London Gin Club wählen, wo die besten G&Ts der Stadt serviert werden sollen. Zur Auswahl stehen über 130 verschiedene Sorten, die in Highball-Gläsern mit zweimal gefrorenem Crushed-Ice serviert werden. Cheers! thelondonginclub.com

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btt geniessen | reportage

Streifzug durchs «neue» Marse Die Stadt in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur polarisiert und entzückt gleichermassen. erna jonsdot tir

Beliebter Treffpunkt: Der Vieux Port mit Blick auf die Bonne Mère.

D

ie Vorstellung davon, Marseille zu besuchen, ruft bei vielen ein unbehagliches Gefühl hervor. Kein Wunder – schmutzig, Schauplatz von Drogenkriegen und Bandenkämpfen sind die Vorurteile, die immer noch einen Schatten über die zweitgrösste und älteste Siedlung Frankreichs werfen. Doch das sogenannte Tor zur Provence ist zu einem beliebten Ziel geworden, auch von grossen Kreuzfahrtschiffen. Die Anzahl der Besucher hat sich in den letzten zwanzig Jahren auf rund fünf Millionen verdoppelt. Das kommt nicht von ungefähr – Marseille, einst unter Napoleon III die bedeutendste Hafenstadt des französischen Kaiserreichs, fasziniert nicht zuletzt aufgrund ihrer teils düsteren Vorgeschichte. Doch genau von diesem düsteren Image will sich die ehemalige Kulturhauptstadt Europas lösen: Seit 1995 setzt die von Staat, Stadt und Region gegründete «Euromédi-

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terranée Urban Development Agency» dort das grösste Stadtentwicklungsprojekt Europas um. Bis zum Jahr 2020 wollen die Urbanisten den öffentlichen Raum für die Bevölkerung zurückerobern und auf dem wiedergewonnenen Terrain die Schlüsselbereiche Technologie, Transport, Tourismus, Handel und Freizeit zu einer zeitgemässen Metropole zusammenführen. nÄHE ZWISCHEN ARM UND rEICH Eine grosse Herausforderung, wie die Reiseleiterin erklärt, denn die von Einwanderung geprägte Stadt gehört zu den einkommensschwächsten Metropolen Frankreichs, zudem hat die Bevölkerung einen auffallend tiefen Bildungsstand. Gross ist die Schere zwischen der Armut im Norden und dem Reichtum im Süden der Stadt – eine Spannung, die offenbar in den letzten Jahrzehnten mit staatlicher Fürsorge mehr oder weniger kontrolliert werden konnte.

Noch gilt die nördliche Innenstadt als grösste arabisch-afrikanische Siedlung des Alten Kontinents: Handyläden und Imbissbuden sind in die Erdgeschosse der von Russ und Abgasen angegrauten einstigen Bürgerhäuser gezogen, dazwischen Schmuck- und islamisch-korrekte Bekleidungsgeschäfte, in deren Schaufenster Frauenköpfe aus Plastik die angesagte Kopftuchmode zeigen. Draussen spazieren bärtige Männer vorbei, manche in orientalische Kaftane gekleidet, verschleierte Frauen mit Kinderwagen und coole Jungs in Kapuzenpullis. Einige der ärmsten Viertel grenzen unmittelbar an das neue Entwicklungsgebiet in Hafennähe. Doch genau diese räumliche Nähe zwischen Arm und Reich prägt die Geschichte dieser Stadt – oder wie der Schriftsteller Jean-Claude Izzo aus Marseille schreibt: «Marseille ist nicht provenzalisch. Es ist es nie gewesen. Ganz ohne Romantik businesstraveltip

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Das Tor zum Orient: Marseille war einst der wichtigste Hafen Europas.

rseille

Das Panier-Viertel ist ein Labyrinth von Gassen.

war und bleibt Marseille der Ort, an dem sich die Exilierten der Welt begegnen.» dIE BESUCHERMAGNETE Und Begegnungen sind an diesem wunderschönen Sommertag viele auszumachen: Die neu gestaltete Promenade am ältesten Hafen Frankreichs, dem Vieux Port, mit dem 2013 eröffneten Musée des Civilisations de l‘Europe et de la Méditerranée (Mucem) ist ein Besuchermagnet. Hunderte Schiffsmasten von Booten und Yachten ragen dort in den Himmel – bewacht vom Wahrzeichen der Stadt, der Notre-Dame de la Garde, im Volksmund La Bonne Mère gennant. Zwei Millionen Menschen sollen die Basilika, die innen mit hunderten kleinen Modellschiffen sichtlich von den Gebeten für die Seefahrer geprägt ist, jährlich besuchen. Nicht nur die Promenade erstrahlt in neuem Glanz. Umgebaut wurde der gebusinesstraveltip

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samte rechteckige Vieux Port: An der Stirnseite, wo einst eine vierspurige Strasse war, schlängeln sich heute die Autos auf zwei schmalen Fahrbahnen. Der Rest gehört den Fussgängern und ein Teil davon dem morgendlichen Fischmarkt. Auch das alte Panier-Viertel, ein Labyrinth von Gassen, Treppen und bunten Häusern, wurde aufgewertet. Es liegt hinter dem Rathaus und ist der historische Teil der Stadt. Der Prachtboulevard der Canebière, dort wo einst Stars wie Charlie Chaplin flanierten, zieht zahlungskräftige Kunden an – die Strände des Prado sowie die «Corniche» laden zum Verweilen ein. Die «Corniche» ist eine fünf Kilometer lange Küstenstrasse, von wo aus die Frioul-Inseln zu sehen sind. Auf der Île d’If, im damaligen Gefängnis Château d’If, spielen Teile des Romans «Der Graf von Monte Christo» von Alexandre Dumas. Nicht zu vergessen ist das geschichtsträchtige «Tor zum Ori-

ent». Das Monument erinnert an das 19. Jahrhundert, als Marseille mit dem wichtigsten Hafen Europas eine der reichsten Städte der Welt war. Die neue kriminalstatistik Ein Besuch in Marseille lohnt sich alleweil, die Stadt mit ihren 855000 Einwohnern ist einzigartig in Europa. Wer beim Vieux Port einen lokalen Pastis trinkt oder eine einheimische Bouillabaisse isst und sich danach im Touristen-Züglein durch die engen Strassen zur Notre-Dame de la Garde chauffieren lässt, wird bestätigen können, dass die Stadt nicht länger jene Drogenhölle und Mafia-Hochburg ist, wie einst verschrien. Das belegen übrigens auch die neusten Kriminalstatistiken, die eine Angleichung an andere französischen Grossstädte aufzeigen. Nur gerade bei den Autodiebstählen hält Marseille weiterhin den Spitzenrang. ■

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weekend-tipp

> Palma wird zur WLAN-Stadt. Der Bürgermeister von Palma de Mallorca hat angekündigt, das grösste WLAN-Netz Europas zu bauen. 10 Millionen Personen sollen das Netz, das in drei Phasen bis Ende Jahr installiert wird, kostenlos nutzen können. Bereits in Betrieb sind die Installationen in Paseo del Borne, Paseo Sagrera, Antoni Maura, Parc de la Mar und bei der Kathedrale. www.visitpalma.com

Irland im Europa-Park

The Alpina Gstaad

Mit dem neuen Themenbereich «Irland – Welt der Kinder» hat der Europapark in Rust bei Freiburg das Familienangebot ausgebaut. Speziell für Kleinkinder bietet Irland abwechslungsreiche Spielmöglichkeiten. Der 14. europäische Themenbereich wird mit Abenteuern, neuen Fahrgeschäften sowie knapp 4000 Pflanzen zur «Grünen Insel» im Europa-Park. www.europapark.de/irland > E-Guides vom Flughafen Bern. Die Passagiere des Flughafens erhalten neuerdings einen Link, unter welchem elektronische Guides für verschiedene Destinationen, die ab Bern angeflogen werden, heruntergeladen und als PDF gespeichert werden können. Die Reiseführer enthalten Tipps zu Shopping, Sightseeing und Kultur. Wer den Download erst kurz vor Abflug auf sein mobiles Gerät tätigen will, dem steht im gesamten Terminal Bern gratis WLAN zur Verfügung. flughafenbern.ch/de/reisende/reisemarkt/Destinationen-ab-Bern > Zweites Hard Rock Hotel. Nach dem ersten Hard Rock Hotel in Europa, das 2014 auf Ibiza eröffnet wurde, folgt nun in diesem Herbst ein zweites Fünf-Sterne-Resort an der Südküste von Teneriffa. Auf dem Gelände des ehemaligen Fiesta Hotel Playa Paraiso an der Costa Adeje entsteht das Hotel mit 624 Zimmern und einer Open-Air-Bühne für LiveKonzerte. www.hardrockhotels.com/tenerife > Städtereisen-Paket ab dem Wohnort. Schweizweit ist es nun möglich, beim Städtespezialisten Railtour eine Europa-Städtereise, bestehend aus Bahn, Hotel und Zusatzleistungen (z.B. Metrotickets) zu buchen. Das Ganze kann als Paket mit dem Bahnticket ab dem individuellen schweizerischen Wohnort online gebucht werden. www.railtour.ch, www.frantour.ch

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Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah – zum Beispiel in Gstaad. Das 5-Sterne-Luxushotel The Alpina Gstaad überzeugt durch Schweizer Eleganz, kombiniert mit modernem Alpin-Chic. Lokale Handwerker haben Räume geschaffen, deren Einrichtung ursprüngliche und zeitgemässe Materialien raffiniert mit original altem Gebälk und Holzarbeiten verbindet. Eine besondere Erwähnung verdient das Six Senses Spa – eine Oase der Ruhe und des Ausgleichs, inspiriert von fernöstlichen Traditionen. Wer seine Gesundheit unter die Lupe nehmen möchte, kann für CHF 170 ein Wellness Screening machen lassen. Es dauert 60 Minuten und dient der Analyse der Gesundheit anhand von Biomarkern wie Körperaufbau, Stoffwechsel, Sauerstoffverteilung, Herzfunktion, Kreislauf sowie StressParametern. Das Ergebnis ist ein leicht verständlicher Bericht, aufgrund dessen ein Wellnessexperte ein personalisiertes Programm zusammenstellt. www.thealpinagstaad.ch

Der schönste Strand Europas

n Auf der kroatischen Insel Vis, durch zwei Kanäle von den Inseln Hvar und Bisevo getrennt, versteckt sich eine zauberhafte Bucht namens Stiniva. Der Strand wurde von «European Best Destinations» zum schönsten Strand Europas gewählt. Es existiert keine Strasse zur Bucht, man erreicht sie lediglich über einen schmalen, steilen Fussweg oder mit einem der örtlichen Taxiboote aus Rukavac. Die seit 1967 geschützte Bucht, die gerne als die kroatische Version von «The Beach» (Maya Bay in Thailand) bezeichnet wird, zählt zu den Top-Ausflugszielen auf Vis. businesstraveltip

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Die Top-Wahrzeichen 2016 Tripadvisor hat die diesjährigen Traveller‘s Choice Awards für Wahrzeichen verliehen. Die Top 10:

event-tipp

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1. Machu Picchu, Peru (Bild) 2. Scheich-Zayed-Moschee, Abu Dhabi/VAE 3. Angkor Wat, Kambodscha 4. Petersdom, Vatikan 5. Taj Mahal, Indien 6. Mezquita de Córdoba, Spanien 7. Auferstehungskirche, St. Petersburg/Russland 8. Alhambra, Spanien 9. Lincoln Memorial und Reflexionsbecken, Washington/USA 10. Mailänder Dom, Italien

Basler Herbschtmäss Mit 540-jähriger Tradition ist die «Basler Herbschtmäss» der älteste Jahrmarkt der Schweiz – und mit einer Million Besucher auch der grösste. Hier der ultimative Tipp für die nächste Messe vom 29. Oktober bis 13. November: Besuch des romantischen «Hääfelimäärts» auf dem Petersplatz, dann quer durch die Altstadt zum Basler Münster und dort aufs Riesenrad, runter zum Rhein und mit der «Fähri» auf die andere Seite, auf dem Kasernenareal eines der wilden Fahrgeschäfte benutzen und von dort aus zum Messeplatz, wo es Kalbsleberli oder einen halben Meter Wurst zu vertilgen gibt. www.bs.ch/herbstmesse

Übernachten in den Baumwipfeln Südafrikas n Nach einem spannenden Safari-Tag in den Baumwipfeln übernachten – in Südafrika gibt es die entsprechenden Angebote dafür. Ein besonderes Übernachtungserlebnis in Südafrika bieten die zahlreichen Baumhäuser. Oft handelt es sich um hochwertige Unterkünfte, in denen man auf keinen Komfort verzichten muss. South Africa Tourism stellt die besten Angebote vor.

• Hoch auf Stelzen stehen die acht Baumhäuser der Jaci’s Tree Lodge im Madikwe Game Reserve. Sie befinden sich rund fünfeinhalb Autostunden nordöstlich von Johannesburg und bieten den Gästen neben den «Big Five» auch eine der grössten Windhund-Populationen. • Entlang der Garden Route steht mitten im südafrikanischen Urwald die Tsala Treetop Lodge. Die geräumigen Suiten und Villen verfügen über höchsten Komfort und sogar eigene Pools. Über Holzwege sind sie mit dem Haupthaus verbunden. • Beim Chalkley Treehouse im Lion Sands Game Reserve (Krüger-Nationalpark) handelt es sich eher um Baumbetten denn um Baumhäuser. Es gibt lediglich eine einzige Plattform mit einem romantischen Himmelbett. Abendessen und Frühstück werden ebenfalls auf der Plattform serviert. • Für Familien bietet sich die Pezulu Tree House Game Lodge zwischen dem Krüger-Nationalpark und der Panorama-Route an. Fünf der zehn sehr unterschiedlichen Baumhäuser bieten Platz businesstraveltip

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Die Tsala Treetop Lodge ist die Luxusvariante der Baumhäuser.

für bis zu fünf Kinder. Unter den Häusern wandern Zebras, Antilopen und Giraffen. • Gerade einmal drei weit auseinanderliegende Stelzenhäuser umfasst die Bona Ntaba Tree House Lodge, 30 Minuten vom Krüger-Nationalpark entfernt und damit ein guter Ausgangspunkt für eine Safari. Die Gäste müssen sich selbst verpflegen.

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forum von Stephan Roemer Im Osten geht die Sonne auf – Europa wach auf! Gehörte das 19. Jahrhundert der Industrialisierung in Europa und war das 20. jenes der Automatisierung und Digitalisierung mit den USA in der Führungsrolle, dann ist das 21. Jahrhundert bestimmt jenes Asiens! Der schlafende Tiger erwacht und bewegt sich in Spurtgeschwindigkeit – fast zu schnell für uns gesättigte Menschen auf dem alten Kontinent. Auf einem Drittel unserer Erdfläche stehen 4,5 Milliarden Menschen in den Startlöchern – mehr als die Hälfte unserer Weltbevölkerung. Vornehmlich junge Leute mit grosser Motivation. Sie sind alle auf der Suche nach wirtschaftlichem Erfolg und dabei kaum zu bremsen. Viele mit sehr guter Bildung. Sie sind IT-Natives und nutzen die neusten Technologien. Während der letzten Jahre kaum von uns bemerkt, haben einige der asiatischen «Tiger» die Kaufkraft europäischer Länder schon erreicht oder gar übertroffen. Daneben ruhen wir gesättigt und träge in unserer Wohlfühloase. Europäer, Schweizer, wo bleiben Enthusiasmus und unser Zielstreben? Viele Firmenverantwortliche entschuldigen sich wegen des hochbewerteten Schweizer Frankens und der volatilen Märkte für ihre schlechten Ergebnisse. Dabei tragen sie Scheuklappen und klammern sich an einem alternden 750-Millionen-Europa-Markt fest. Solche Unternehmer werden nicht müde, ihre erstklassige Qualität hervorzuheben, dabei haben sie das Wort Innovation seit Jahren aus ihrem Sprachgebrauch verbannt! Ohne

wahre Innovationen oder klaren Mehrwert hat man im asiatischen Markt nichts zu suchen. Europäische Brands sind sexy in Asien und müssen teurer sein, sonst spricht der Asiate nicht an. Das bekannte Preisgejammer, dass man in Europa teurer produziert, hält in Asien schon gar nicht stand! Etliche asiatische Firmen haben damit begonnen, ihre Produktion nach Ost- und Südeuropa zu verlegen. Momentan erreichen erst 10% der 4,5 Milliarden Menschen in Asien eine identische Kaufkraft wie im heutigen Europa. 2020 werden es aber gegen 20% sein und innert dieser kurzen Zeit ist der asiatische Markt schon mächtiger als der europäische. Während Europa nach Lösungen zum Abbau unserer Schuldenberge sucht, treten nebenan viele asiatische Länder mit Vorzeigebilanzen und stabilen Währungen auf. Nun wundern wir uns, dass sich Grossbritannien aus den trägen Strukturen einer EU verabschiedet. Ist das nicht ein Zeichen, dass ein Land sein eigenes Heft in die Hand nehmen möchte und sich dahin orientiert, wo der Markt abgeht? Packen wir jetzt unsere Chancen als Schweizer! Stephan Roemer ist Geschäftsführer des Asien-Spezialveranstalters Tourasia und gilt als einer der profundesten Asien-Kenner der Schweizer Reisebranche.

Gewusst wo: Die Hipster-Ferienziele Europas Der World Travel Market hat «Hipster-Ferien» zum Reisetrend des Jahres erkoren. Auf Städtereisen gemünzt bedeutet das: bekannte Stadt, aber touristisch unbekanntes, authentisches Quartier. Ebookers hat die Hipster-Topspots der europäischen Städte gefunden. geschäfte, die grünen Tee anbieten, sowie tolle Cafés, in denen Livemusik gespielt wird.

Amsterdam-Noord, Amsterdam

Zum Markt umfunktionierte Industriehalle in Amsterdam-Noord.

Während sich der Durchschnittsreisende vom Amsterdamer Hauptbahnhof in Richtung Süden und Zentrum bewegt, zieht es den Hipster nach Norden über den Fluss IJ. Dort liegen zahlreiche alte Industriegebäude mit Flohmärkten, Skateparks, Loftwohnungen, Popup-Restaurants, Musikfestivals und Startup-Firmen.

Dalston, London Miera Iela, Riga Entlang der Miera Iela liegen mehrere kleine Kunstgalerien, Buchhandlungen, in denen man sich die Haare schneiden lassen kann, Blumen-

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Die Strasse, die aufgrund von Drogendelikten und Schiessereien lange den wenig schmeichelhaften Namen «Murder mile» trug, bietet nun ein reiches Angebot an Strassenständen, die

ökologisches Essen servieren. Und in den ehemaligen Pornoläden werden Designerjeans und Vintagemöbel verkauft. Geblieben ist Cockney, der komplett unverständliche Arbeiterdialekt.

7. Bezirk, Budapest Die dunklen, gemütlichen Bars in den leer stehenden Häusern sind die perfekte Kulisse für einen Abend im Zeichen des Film Noir.

Canal St. Martin, Paris In der Gegend um die Rue Amelot und den Canal Saint-Martin liegen mehrere kleine Galerien und Popup-Cafés. Der Kanal ist der geeignete Ort, um in aller Ruhe die Leute zu beobachten – wie der unfreiwillige Philosoph, der sich beim Betrachten anderer selbst fand. businesstraveltip

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NEU

AB 5.9.2016

Hongkong

WELTSTADT

myAustrian fliegt mich Ăźber Wien ins kosmopolitische Hongkong. Und dank kurzer Umsteigezeiten komme ich ganz entspannt dort an, wo Moderne und Tradition auf einzigartige Weise zusammentreffen. the charming way to fly


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un-recht

Knapp dran – Gate geschlossen! «Als Geschäftsreisender ist man auf kurze Eincheckzeiten angewiesen. Nun verlangt Easyjet, dass man spätestens 30 Minuten vor Abflug am Gate sein muss. Bei verspätetem Eintreffen wird man nicht mehr transportiert. Ist das zulässig?»

Reiserecht-Experte Rolf Metz gibt Auskunft

Fluggesellschaften sind verpflichtet, dem Reisenden die späteste Eincheckzeit mitzuteilen. Wird über die Eincheckzeit nicht informiert, sind es 45 Minuten vor Abflug (EU-Passagierrechte-Verordnung). Gemäss Gerichtspraxis ist es offensichtlich, dass ein bestimmter zeitlicher Vorlauf zum Beladen des Flugzeugs usw. gewährleistet sein muss. Dies führt denn auch dazu, dass der Passagier rechtzeitig einchecken muss. Wenn er verspätet zum Check-In erscheint, verliert er seinen Transportanspruch. Es spielt auch keine Rolle, weshalb der Fluggast zu spät kommt (z.B. Ausfall von Transportmittel zum Flughafen usw.). Ist die Warteschlange lange und befürchtet

man, die Eincheck-Zeit zu verpassen, muss man sich an einem anderen geöffneten Schalter melden. Tut man dies nicht, liegt grobes Selbstverschulden mit Verlust des Transportanspruchs vor. Gleich verhält es sich beim Flugsteig. Das Boarding benötigt eine gewisse Zeit. Wird dieses nicht rechtzeitig abgeschlossen, können Abflugverspätungen eintreten (unter Umständen mit Verlust des Abflugslots). Das bedeutet auch, dass der Passagier die Zeit für die Sicherheitskontrolle(n) und den Weg zum Gate grosszügig bemessen muss. Verzögerungen bei den Kontrollen gehen zu seinen Lasten und sind kein Entschuldigungsgrund. Ist das Einsteigen bereits beendet, wenn man beim Flugsteig ankommt, darf die Fluggesellschaft den Transport verweigern... Rolf Metz ist ein auf das Reiserecht spezialisierter Rechtsanwalt: www.reisebuerorecht.ch Senden Sie Ihre Frage an: info@businesstraveltip.ch

50% lagern Travel Management aus

E-Media bei Swiss n Zurzeit läuft am Flughafen Genf ein Pilotprojekt: Swiss-Kunden können dank der neuen Dienstleistung «Swiss E-Media» in den Abflughallen und Lounges von ihren Mobilgeräten aus auf Presse-, Radio- und Fernsehinhalte zugreifen. Die Inhalte – Tageszeitungen, Zeitschriften, Spiele und SRF-Sendungen – kann man aufs Smartphone oder Tablet downloaden und später an Bord anschauen. Das Projekt läuft vorerst von Juli bis Ende September und ist eine Initiative des Luftfahrt-InformatikSpezialisten Sita. Zu erwarten ist, dass der Service nach der Pilotphase auch an anderen Flughäfen, zum Beispiel Zürich, eingeführt wird.

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n In der Schweiz bucht fast jedes zweite Unternehmen ab 50 Mitarbeitern seine Reisen über ein professionelles Geschäftsreisebüro. Dies ergab eine – wohl nicht ganz uneigennützige – Befragung der Travel Management Company BCD bei 100 Schweizer Geschäftsführern. Gründe seien unter anderem, immer die besten Reiseverbindungen zu erhalten, Kosten zu sparen und einen persönlichen Ansprechpartner für Fragen rund um die Reise zu haben. Für zwei Drittel der Unternehmen, die ihr Travel Management ausgelagert haben, ist der persönliche Ansprechpartner sogar der entscheidende Grund.

Weitere Ergebnisse der Befragung von BCD Travel: • Acht von zehn Unternehmen sagen, dass der Zeitdruck auf Geschäftsreisen in den vergangenen fünf Jahren deutlich zugenommen hat. • Jedes zweite Unternehmen sagt, dass die Bedeutung von Geschäftsreisen für den Unternehmenserfolg gestiegen ist. • Jedes vierte Unternehmen verstärkt die Sicherheitsvorkehrungen auf Reisen; gleich viele schätzen die Wahrscheinlichkeit von Terroranschläge als hoch bis sehr hoch ein. www.bcdtravel.ch

Die Zeit auf Geschäftsreisen wird immer knapper.

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Managed Travel 3.0 – die Evolution der Geschäftsreise n «Es ging nie um die Buchung. Es geht um den Service und es wird in Zukunft immer mehr um den Reisenden gehen.» So sieht IT-Dienstleister Amadeus die Entwicklung des Geschäftsreise-Managements und hat eine spannende Infografik dazu publiziert. Als «Managed Travel 1.0» bezeichnet Amadeus die frühe Phase, in der die Services

noch offline angeboten wurden und die Beziehung Firma – Leistungsträger im Vordergrund stand. In der «Managed Travel 2.0»-Phase kamen dann SelbstbucherTechnologien hinzu, und der Service beschränkte sich nicht einfach auf die Buchung, sondern auf eine Beratung der Reisenden. Heute, wo die Welten von Busi-

ness- und Freizeitreisen immer mehr verschmelzen, wird es nochmals komplexer: Bei «Managed Travel 3.0» stehen der Reisende und seine nahtlose Reiseerfahrung im Zentrum. Mobile Anwendungen, personalisierte Angebote, besser vernetzte und informierte Reisende – die neue Business-TravelWelt ist extrem vielseitig.

Managed travel 1.0, 2.0 und 3.0 – die sichtweise von amadeus

Duty Free heutzutage: Online vorbestellen, vor Ort abholen n Am Flughafen Zürich gibt es eine neue Möglichkeit zum DutyFree-Shopping. Mit dem Duty Free Pre Order Service haben Reisende die Möglichkeit, eine grosse Auswahl an Produkten online vor ihrer Reise zu bestellen – rund um die Uhr. Es steht eine grosse Auswahl an Düften, Beautyprodukten, Schweizer Schokolade und vieles mehr zur Verfügung. Man wählt online aus, wo die Produkte abgeholt werden wollen – bei Abflug oder Ankunft am Flughafen Zürich – und bezahlt die Produkte dann vor Ort bei der Abholung. Die Duty-Free-Artikel können frühestens 30 Tage und spätestens 24 Stunden vor dem geplanten Abflug online vorbestellt werden. Mindestalter für Bestellungen: 18 Jahre. zrh.airport-dutyfreeshopping.com businesstraveltip

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Buchen bei den Bots n Statt mit realen Personen wird man in Zukunft im Servicebereich immer häufiger mit Gesprächs-Robotern, so genannten «Bots», zu tun haben. Der Trend hat auch das Flug-Business erreicht, wo bereits diverse Airlines und Flughäfen auf den Facebook Messenger setzen, um ihre Kunden zu informieren – KLM beispielsweise, oder der London City Airport. Dort erhalten die Passagiere personalisierte Fluginfos in Echtzeit und werden so z.B. über Gate-Änderungen oder Verspätungen informiert. Bei Icelandair kann man neuerdings sogar über den Facebook Messenger buchen, und zwar Flüge und Stop-overs. Von der Informationsbeschaffung über die Buchung bis zu Bestätigung werden die Kunden vom Bot durch den Prozess geführt. www.icelandair.us/messenger-bot

trends So entwickeln sich die Preise 2017 Der Global Travel Price Outlook 2017 von Carlson Wagonlit Travel sieht sechs Hauptrisiken voraus, die Einfluss auf die Reisepreise haben werden: Marktentwicklung der Schwellenländer, Turbulenzen an den Finanzmärkten, geopolitische Risiken, Unsicherheiten wegen Brexit, schwankender US-Zinssatz und der Ölpreis. Generell ist laut der Studie damit zu rechnen, dass die Reisepreise 2017 geringfügig steigen oder unverändert bleiben. Die Details: Bei Flugpreisen wird für 2017 eine leichte Steigung von 2,5% erwartet. Zusatzgebühren (Ancillary Fees) gewinnen weiter an Bedeutung. Im asiatisch-pazifischen Raum sowie in Westeuropa (+0,5%) sollen die Preise stabil bleiben. Steigen werden sie in Osteuropa (+4%), Middle East und Afrika (+2%) und Nordamerika (+3,7%). Für Lateinamerika und die Karibik wird mit einem Rückgang um 1,9% gerechnet. Bei den Hotelpreisen werden sich die grossen Zusammenschlüsse der Hotelketten bis 2018 nicht gross auswirken. Für die EMEA-Region sind Voraussagen aufgrund geopolitischer Themen schwierig; der Report rechnet mit +1,8% für Westeuropa, -2,4% für Osteuropa, und -0,5% für den Mittleren Osten und Afrika. Leichte Preisrückgänge wird es auch in Asien-

Gleich oder leicht steigend: die Prognose 2017

Pazifik (-0,6%) und Lateinamerika/Karibik (-0,9%) geben. In Nordamerika hingegen sollen die Tarife um 4% steigen, wobei vor allem die Westküste aufgrund des knappen Angebots betroffen sein wird. Bei den Mietwagen resultiert ein starker Wetttbewerb in einem unveränderten Preisniveau: +0,8% in Asien-Pazifik, -0,1% in EMEA, +0,5% in Lateinamerika und keine Veränderung in Nordamerika. Für Meetings & Events schliesslich wird ein leichter Anstieg der Kosten pro Teilnehmer und pro Tag im asiatisch-pazifischen Raum und Nordamerika erwartet. Europa wird unverändert bleiben, in Lateinamerika wird hingegen ein Preisrückgang von 10% vorhergesagt. www.carlsonwagonlit.ch

abo-bestellung

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Ich abonniere den Business Traveltip zum Jahresabonnementspreis von CHF 32.– (4× jährlich). Einsenden an: Business Traveltip Postfach 1331 8032 Zürich Tel. +41 (0)44 387 57 57 Fax +41 (0)44 387 57 07 E-Mail: info@businesstraveltip.ch www.businesstraveltip.ch/bestellcenter

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