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Budget-Hotels

Preiswert, aber nicht billig

Super-Boliden zum Mieten Mietwagen einmal anders

Egencia

Ein TMC-Riese auf leisen Sohlen

Auf hoher See

Die grosse Cruise-Reportage Nr.2/2016 Mai/Juni www.businesstraveltip.ch | Business Traveltip – Das Magazin für Geschäftsreisen und Vielflieger

Einzelpreis: CHF 9.–

Premium Economy Die «Zwischenklasse» verbreitet sich

Sicher reisen Die Folgen des Terrors fürs Travel Risk Management

Rio de Janeiro Business, Sport und Samba – die Olympia-Stadt im Porträt



inhalt

check-in Swiss Business Travel Awards .8

reisen Rio de Janeiro Metropole zwischen Samba, Sport und Szenekunst . .................... 10

Premium Economy Die entscheidenden 15 Zentimeter mehr Platz . .............. 16

Budget-Hotels

Save the date: 15. September 2016 Neuer Ort, bewährtes Format: Das Swiss Travel Management Forum (STMF) findet in diesem Jahr am 15. September 2016 im Mövenpick Hotel Zürich-Airport in Glattbrugg statt. Es umfasst erneut einen «Corporates-only Lunch» für die Travel Manager, dann das eigentliche Forum mit spannenden Referaten und Diskussionsrunden, und zum Abschluss die zweite Verleihung der Swiss Business Travel Awards. Beachten Sie dazu auch unsere Ausschreibung auf Seite 30. www.stmf.ch

Preiswert, aber nicht billig ............. 20

Air Baltic Hinten Low Cost, vorne Business Class . ..................... 23

Super-Boliden zum Mieten Die speziellen Autos der Mietwagenanbieter .................. 24

Air France Mehr Service für BusinessReisende – auch in der Nacht ....... 26

Concur Triplink

Marokko

Kontrolle trotz Open Booking ......... 40

Unterwegs im Land des Minztees . ......................... 52

Airplus Schweizer zahlten weniger als 1000 Franken pro Flugticket . ... 41

Forum Ralf Dörig (HRG) über die Sharing Economy . ..................... 44

geniessen

Forum Stefan Haas (SBB) über die Frage Flug vs. Zug ..................... 32

organisieren

Auf hoher See Die Cruise-Reportage von der Costa Diadema . ................. 46

Zigarren

Sicher reisen Wie wirkt sich der Terror aufs Travel Risk Management aus? . ..... 34

Egencia Ein TMC-Riese auf leisen Sohlen . 38

Davidoff Chef’s Edition: Von Küchenchefs kreiert ................. 50

Smartwatches Die smarte Luxusuhr von Tag Heuer . ................................. 51

Forum Dany Gehrig (Globetrotter) über Virtual Reality .......................... 55

check-out un-recht Rolf Metz, wem gehören eigentlich die Flugmeilen? ............. 56 Themen der nächsten Ausgabe vom 29. August 2016

Businessdestination

Kapstadt

Flugverkehr

Allianzen

Unterkunft

Serviced Apartments

Mobilität

Zugreisen

Management

TMC

Hightech

Tablets

Privat Reisen

Health & Relax

Lifestyle

Spirituosen

Verlag Primus Verlag AG Herausgeber Angelo Heuberger Verlagsleitung Cornelia Brunschwiler Auflage 11 000 Exemplare Abo Abo 4 Ausgaben CHF 32.– / Einzelausgabe CHF 9.– Redaktion Stefan Jäggi (Chefredaktor), Erna Jonsdottir (Stv. Chefredaktorin), Stephanie Günzler, Urs Hirt, Nathalie de Regt, Jessica Weber Anzeigen Primus Media Anzeigenverkauf Annick Cochard (Verkaufsleitung), Muriel Bassin, Désirée Fluor, Jane Leesch Anzeigen-Disposition & Produktion Kevin Filosoglou Layout/DTP Christoph Fontanive (Leitung), Janice Hürlimann, Angela Schäfer Abon­nemente & Vertrieb Natalie Ischi Druck AVD Goldach AG Titelbild www.shutterstock.com

Abonnieren & kontaktieren Kontakt Redaktion: +41 (0)44 387 57 88 Kontakt Anzeigenabteilung: +41 (0)44 387 57 70 Kontakt Abo-Service: +41 (0)44 387 57 25

Business Traveltip – Das Magazin für Geschäftsreisen und Vielflieger, erscheint vier Mal jährlich. Hammerstrasse 81 l Postfach 1331 l CH-8032 Zürich l Fon: +41 (0)44 387 57 57 l Fax: +41 (0)44 387 57 07

Mail: info@businesstraveltip.ch www.businesstraveltip.ch

Business Traveltip ist nur im Abonnement erhältlich. Abonnementspreis pro Jahr CHF 32 Einzelnummer CHF 9.–, auf Bestellung Hammerstrasse 81, Postfach 1331, CH-8032 Zürich

Gedruckt

in der Schweiz

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15 Zentimeter mehr Platz an Bord

Editorial Ist Ihnen auch schon aufgefallen, wie sich die Klassen an Bord der Flugzeuge verschieben? Wer früher ein flaches Bett an Bord haben wollte, musste unweigerlich First Class buchen und dabei so richtig tief in die Tasche greifen. Heute haben diverse Fluggesellschaften die First Class abgeschafft – bequem liegen kann man inzwischen bei praktisch allen Airlines auch in der Business Class, jedenfalls auf der Langstrecke. Zwischen Business und Economy hat sich dadurch eine Lücke aufgetan, die nun immer mehr Fluglinien mit einer Premium-Economy-Klasse zu füllen versuchen. Wir haben in dieser Ausgabe die verschiedenen Angebote unter die Lupe genommen und dabei festgestellt, dass es meilenweite Unterschiede punkto Ausstattung, Service und sonstigen «Goodies» gibt. So oder so: Für Geschäftsreisende, deren Firmen unter Spardruck stehen, ist der «Eco-Plus-Boom» eine positive Entwicklung. Wenn der Arbeitgeber die teuren BusinessClass-Flüge streicht, gibt es nun eine höherwertige Alternative zur Holzklasse. «Sparen mit Köpfchen» lässt sich übrigens auch bei der Unterkunft. Budget-Linien wie Motel One, Comfort by Choice, B&B oder Ibis Budget bieten zwar keinen ausschweifenden Luxus, aber ein gutes Preis-LeistungsVerhältnis, eine Business-freundliche Infrastruktur und häufig eine ausgezeichnete Lage, wie unser Report ab Seite 20 zeigt. Damit ist dem Geschäftsreisenden heute genauso geholfen. Und falls Sie nach all dem Sparen plötzlich unter Ihrem Reisebudget liegen: Gucken Sie sich auf Seite 24 mal an, welche Boliden Sie bei den gängigen Autovermietern ausleihen können! Nur falls Sie bei Ihrem nächsten Meeting mit der grossen Kelle anrichten wollen… Stefan Jäggi Chefredaktor

Immer mehr Fluggesellschaften bieten eine Premium-EconomyKlasse an. Wo liegen die Unterschiede, was ist der Mehrwert? Reisen | Seite 16

Egencia Der TMC-Riese kommt auf leisen Sohlen. Organisieren | Seite 38

Preiswert, aber nicht billig Dank den Sparrunden der Unternehmen boomen ­Budget-Hotelketten. Reisen | Seite 20

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Reisen | Seite 10

Destination Rio de Janeiro Fussball-WM vor zwei Jahren, Olympia in diesem Sommer – die brasilianische Metropole ist in aller Munde.

Gut vorbereitet, sicher gereist Das Travel Risk Management gewinnt nach den Terroranschlägen an Stellenwert. Organisieren | Seite 34

Auf hoher See Mit der Costa Diadema im Mittelmeer unterwegs. Geniessen | Seite 46 5


btt check-in

die vielfliegerin Wer viel unterwegs ist, kann was erzählen. Was sorgt für Freude oder Ärger?

Moskau am teuersten für Geschäftsreisende

Monika Schärer «Jetzt kommt’s dann gleich! Schau! Und dann winkt das Heidi oder der Älpler schwingt die Fahne im Tunnel zwischen Gate E und dem Flughafen Zürich. Beim Beobachten meiner Mitreisenden erkenne ich in solchen Momenten, wer neugieriger Tourist und wer abgebrühter Business-Reisender ist. Ersterer freut sich über die visuelle Überraschung, letzterer starrt angestrengt aufs Handy-Display. Mir gefällt die Installation nach wie vor – mit Ausnahme der Tonspur. Das langgezogene ‹MUUUHHH› kurz vor Ankunft geht mir längst gehörig auf die Nerven. In Zeiten von Flüchtlingsströmen und Grenzen, die geschlossen werden, wirkt die selbstironische Inszenierung einer heilen Schweiz irgendwie deplatziert. Aber vielleicht sollte das ‹MUUUHHH› auch bloss darauf hinweisen, dass man sich selbst heutzutage beim Betreten von Flughäfen am besten auf Modus ‹Vieh› stellt. Eng zusammengepfercht geht’s durchs Gatter beim Einchecken und durchs nächste Gatter beim Security Check und der Passkontrolle. Dass an der Flughafen-Bar keine kuhwarme Milch ausgeschenkt wird und die Wartebänke keine Strohballen sind, wundert mich eigentlich...und wäre vielleicht ein weiterer Schritt in der Inszenierung einer etwas anderen Flughafen-Erlebniswelt mit Heidi und MUUUHHH.» Monika Schärer ist Kultur- und Reisemoderatorin. www.frontfrau.ch

Doppelt so lange Gratis-WLAN n Der Flughafen Zürich hat seinen Gratis-WLAN-Service ausgeweitet. Seit dem 1. April können Nutzer und Besucher des Flughafens neu zwei Stunden gratis im Internet surfen. Bisher gab’s nur eine Stunde kostenlos. Der Zugangscode ist zudem neu ein Jahr statt wie bisher ein halbes Jahr gültig. Kostenloses WLAN gibt es am Flughafen Zürich seit Anfang 2013. Nach Ablauf der Gratis-Zeit kann für CHF 6.90 (für eine Stunde) bzw. CHF 9.90 (für vier Stunden) weiteres Guthaben dazugekauft werden. www.flughafen-zuerich.ch/wlan Der Flughafen Zürich baut seinen WLANService aus.

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Fast 350 Franken pro Nacht: Moskau bleibt ein teures Pflaster.

n Die jährliche Untersuchung von Hotelpreisen in weltweiten Metropolen durch den britischen Geschäftsreisedienstleister Hogg Robinson Group (HRG) zeigt, dass die globalen Durchschnittsraten – gemessen in der Landeswährung – im Jahr 2015 gestiegen sind. Diese Entwicklung bestätigen jedoch nicht die Schweizer Städte. Genf, Zürich und Basel zeigen eine rückläufige Trendwende. Ebenso die Metropolen Paris, Dubai oder Rom. Das teuerste Pflaster für Geschäftsreisende ist und bleibt Moskau. Die Hotels in der russischen Metropole verlangten im Untersuchungsjahr 2015 einen durchschnittlichen Zimmerpreis pro Nacht von umgerechnet CHF 342.50. Das ist Weltrekord und gegenüber 2014 sogar nochmals eine Steigerung um knapp 2%. In der lokalen russischen Währung Rubel, die allerdings zuletzt massiv an Wert verloren hat, sind die Hotelpreise in Moskau zwischen 2014 und 2015 sogar um über 50% gestiegen. Gleich hinter Moskau belegen mit New York City (CHF 329), San Francisco (CHF 304) und Washington DC (CHF 276) drei US-amerikanische Städte die nächsten Plätze im Hotelpreisranking. Die Schweizer Städte sind im internationalen Vergleich wieder auf den vorderen Rängen vertreten: Genf (Platz 5, CHF 260) und Zürich (Platz 7, CHF 255) zählen zu den zehn teuersten Städten weltweit. Von den Top-55-Destinationen im Preisranking haben im Erhebungsjahr 33 ihre Hotelpreise erhöht. An den restlichen Orten sanken die Preise, unter anderem in Paris (-6,7%), Dubai (-7,5%) und vor allem Rom (-18,9%). www2.hrgworldwide.com/de-ch businesstraveltip

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Mit Flixbus zum Euroairport

«Spencer» führt Sie zum Gate

n Am Flughafen Basel sind – spätestens seit dem Rückzug von Swiss – vor allem Billigairlines stark; Easyjet beispielsweise hält dort einen Marktanteil von über 50%. Im Gegensatz zu Zürich und Genf verfügt der EuroairDer «grüne Riese» fungiert als Airport-Shuttle. port mit seinen sieben Millionen Passagieren jährlich aber über keinen Bahnhof – ein ewiges Thema in Basel. Jetzt will der deutsche Fernbusanbieter Flixbus Kunden aus dem Raum Zürich zum Euroairport Basel bringen. Geplant sind offenbar elf umsteigefreie Verbindungen pro Tag, und der früheste Kurs soll Zürich bereits um 2.30 Uhr in der Nacht verlassen, um den Anschluss an die ersten Flüge zu gewährleisten. Seit Ende April ist das Angebot verfügbar; vorerst aber einmal mit zwei täglichen Verbindungen, 5.00 Uhr und 9.00 Uhr ab Zürich mit Ankunft eineinhalb Stunden später am Euroairport. Der Preis typisch für Fernbusse: CHF 9.90 pro Weg. www.flixbus.de

n Die Automatisierung nimmt auch an den Flughäfen ihren Lauf. In diesem Frühling hat Roboter «Spencer» in AmsterdamSchiphol seine Testphase erfolgreich abgeschlossen. Der mit Sensoren und Kameras ausgestattete Roboter scannt die Bordpässe der Transferpassagiere, prüft, ob die Gruppe vollständig ist und begleitet sie selbstständig durch den Flughafen. Dabei passt er seine Geschwindigkeit der Gruppe an, weicht Hindernissen wie Koffern oder Reisegruppen «Spencer» unterwegs am Flughafen aus und informiert die Passagiere Amsterdam-Schiphol. über die verbleibende Distanz zum Abfluggate. Dort angekommen, zeigt er dies auf seinem Bildschirm an. Am Projekt beteiligt ist übrigens auch die Lausanner Firma Bluebotics. Nach der Testphase könnte «Spencer» dann ein regelmässiger Mitarbeiter von Schiphol und anderen Flughäfen werden. www.spencer.eu

Business Traveltip – wir haben einen neuen Web-Auftritt! Auf der neuen Internetseite finden Geschäftsreisende und Travel Manager die aktuellsten News. Das Print-Magazin Business Traveltip feiert dieses Jahr sein vierjähriges Bestehen. Der Herausgeber folgt dem Zeitgeist: Seit wenigen Wochen ist das neue Online-Portal des Magazins unter dem Dach von www.aboutTravel.ch, das alle Publikationen der Primus Verlag AG umfasst, freigeschaltet. Unter www.businesstraveltip.ch finden Business Traveller und Travel Manager die aktuellsten Top-News aus der Geschäftswelt.

«Geschäftsreisen und Tagungen» heisst die neue Heimat für den Business Traveltip. Die Seite ist in die Rubriken Travel Management und Business Traveller unterteilt. Hier finden alle, die beruflich viel unterwegs sind, nützliche Infos: neue Einreisebestimmungen, Abrechnungstools und Kreditkartengebühren, Hotels, Flug- und Buslinien oder Styling-Tipps sowie People-Meldungen. Auch diejenigen, die Geschäftsreisen, Events und Tagungen organisieren, werden unter derselben Rubrik bedient: Hier finden sie Neuigkeiten aus den wöchentlich erscheinenden «MICE-tip News». Wichtig: An der Print-Ausgabe des Business Traveltip ändert sich nichts. Sie wird weiterhin vier Mal im Jahr erscheinen. Dort werden auch die eigens recherchierten Geschichten den Geschäftsreisenden und Travel Managern Informationen liefern und Lesespass bereiten. Dieser Inhalt soll Abonnenten des Business Traveltip vorbehalten sein und ist deshalb nicht online abrufbar. www.businesstraveltip.ch businesstraveltip

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Swiss Business Travel Awards: Das Online-Voting ist eröffnet! ltip.ch/voting www.businesstrave n Es war eine gelungene Premiere im letzten September: Im Anschluss an das Swiss Travel Management Forum in Zürich wurden erstmals die Swiss Business Travel Awards in fünf Kategorien verliehen. Zur Erinnerung: Die strahlenden Sieger waren damals British Airways (beste Airline Kurzstrecke), Singapore Airlines (beste Airline Langstrecke), der Flughafen Zürich (bester Airport), Radisson Blu (beste Hotelkette) und Europcar (bester Mietwagenanbieter). Nach dem letztjährigen Erfolg startet die AwardVerleihung nun in die zweite Runde, und zwar mit einem Aufruf an Sie: Helfen Sie mit, die Gewinner der Swiss Business Travel Awards 2016 zu küren! Sie können online abstimmen: Das Voting ist ab sofort auf www.businesstraveltip.ch/voting freigeschaltet. Dort finden Sie die nominierten Leistungsträger in den fünf Kategorien: • Airlines Kurzstrecke • Airlines Langstrecke • Airports • Hotelketten • Mietwagenanbieter

Mit welchen Leistungsträgern haben Sie bisher die besten Erfahrungen gemacht – wenn Sie selbst auf Geschäftsreise waren oder wenn Sie vom Büro aus eine Geschäftsreise organisierten? Wer hat das beste Produkt, den besten Service, die besten Prozesse, die besten Preise und Konditionen? Kurzum: Mit wem arbeiten und reisen Sie am liebsten? Geben Sie Ihren Favoriten Ihre Stimme! Die Nominierten, die Sie in der Auswahlliste finden, wurden von einer fünfköpfigen Fachjury zusammengestellt. Das Urteil dieser Jury wird auch 50 % zum Schlussergebnis beitragen – die anderen 50 % kommen vom Online-Voting, also von Ihnen.

Bestimmen Sie mit! Wählen Sie Ihre Favoriten bis spätestens 15. Juli 2016 auf www.businesstraveltip.ch/voting Die Swiss Business Travel Awards werden wiederum im Anschluss ans Swiss Travel Management Forum (STMF) verliehen: Am Donnerstag, 15. September 2016, um 18 Uhr im Mövenpick Hotel Zürich-Airport. Unterstützt wird der Anlass von Hauptsponsor Swisscard AECS. Die Anmeldung für die Award-Verleihung sowie für das STMF ist ab Ende Juni auf www.stmf.ch möglich.

Swiss Travel Management Forum Genève 9. Juni 2016, Hotel Warwick Genf Ebenfalls eine Premiere feierte im letzten Jahr die Westschweizer Ausgabe des Swiss Travel Management Forum in Genf. In diesem Jahr findet der Event am Donnerstag, 9. Juni 2016 statt – von 11.30 bis 18 Uhr wiederum im Hotel Warwick in Genf. Der Event steht unter dem Zeichen der Digitalisierung in der Geschäftsreise-Branche. Diskutiert werden Themen wie «Digitale Transformation im Airline-Vertrieb», «Die Zukunft der virtuellen Bezahlung» oder wie sich die Travel Management Companies an die Digitalisierung anpassen. Der Anlass findet auf Französisch statt. Details und Anmeldung auf www.stmf-geneve.ch

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KLM ROYAL DUTCH AIRLINES

Fühlen Sie sich in der World Business Class wie zu Hause Entspannen Sie sich und geniessen Sie Ihre Privatsphäre. Mit dem Full-Flat-Sitz und dem von Spitzenköchen zubereiteten Essen werden Sie sich bei jedem Flug wie zu Hause fühlen - klm.ch


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Metropole zwischen Samba, Sport und Szenekunst Die Olympiastadt 2016, Rio de Janeiro, überrascht mit hochrangigem Kulturangebot und neuen Superlativen. Die sportlichen Grossereignisse sorgen für Extra-Auftrieb. stephanie günzler

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io de Janeiro, die weltberühmte Metropole am Rande des Zuckerhuts, weckt viele Assoziationen: Lebensfreude und Fussball, Christusstatue und Copacabana, Karneval, Tanz, Sonne, Strand und schöne Menschen. Und nach der Olympischen Schlussfeier am 21. August 2016 wird die zweitgrösste Stadt Brasiliens auch Sportgeschichte geschrieben haben. Wer sich auf einem Businesstrip befindet, muss also unbedingt mehr sehen als Flughafen, Hotelzimmer und Meetingräume. Alles andere müsste man wohl schon als frevelhaft bezeichnen. Denn selbst wer nur einen Tag extra einplant, kann schon ein paar blei-

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bende Eindrücke aus der «Cidade Maravilhosa», der «wunderbaren Stadt», mit nach Hause nehmen. Wer nur einen Nachmittag Zeit hat, der muss auf den Zuckerhut. Nach einem Geschäftsessen oder langen Verhandlungen gibt es hier oben Chill-Out-Atmosphäre pur. Bei einem Drink oder aussergewöhnlich gutem Kaffee schweift der Blick vom Atlantik über die Buchten und Hügel von Rio bis zur Copacabana hinter dem Morro da Babilônia und zum entfernten Cristo Redentor auf dem Berg Corcovado. Die Seilbahn führt in zwei Etappen auf den knapp 400 Meter hohen Zuckerhut. Wer Sportschuhe dabei hat, businesstraveltip

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Beliebteste Businesshotels 1. Windsor Atlantica ***** – Copacabana

kann zu Fuss zur Mittelstation aufsteigen. Für Bergsteiger gibt’s die Klettervariante bis ganz oben. Hinunter ist die Seilbahn kostenlos.

2. Porto Bay Rio Internacional **** – Copacabana Das direkt an der Copacabana gelegene Porto Bay Rio Internacional ist vom Zentrum oder vom Flughafen aus schnell zu erreichen. Geschäftsreisende erfahren nach einem anstrengenden Tag in einem der 117 Designer-Zimmer Entspannung. Das Highlight des Hotels ist die Poolbar auf der Dachterrasse im 20. Stock: fantastischer Blick auf den Strand! Avenida Atlantica 1500, 22021-00 Rio de Janeiro

3. Bourbon Barra Premium Res. **** – Barra da Tijuca Das 4-Sterne-Hotel liegt im Barra da Tijuca, dem Austragungsort der Olympischen Spiele, und ist mit 178 modernen Zimmern ausgestattet. Mit geräumigem Poolbereich, Konferenzräumen, nationaler und internationaler Küche sowie diversen Saunen und Fitnessangeboten. Av. Malibu 1355, 22793-295 Rio de Janeiro Quelle: HRS Global Hotel Solutions, www.HRS.de

Favela-Geschichten und Ufo-Architektur Kunst- und Kulturinteressierten wird ein Nachmittag in Rio nicht reichen, so üppig ist das Angebot von Street Art bis Weltarchitektur. Wie ein fest auf der Erde verankertes Ufo mutet das Museu de Arte Contemporânea (Museum für zeitgenössische Kunst, MAC) in Niterói von aussen an. Das spektakuläre Gebäude wurde von Oscar Niemeyer entworfen und 1996 erbaut. Runde Panorama-Fenster bieten einen einzigartigen Blick auf Rio. Innen gibt es auf 2500m2 moderne Kunst zu bewundern. Wer sich eher für Street Art begeistert, sollte im «Museu de Favela» vorbeischauen. Hauptattraktion sind die «Casa Telas», die Geschichten aus dem Leben in der Favela (den Armenvierteln Rios) erzählen. Die Künstler haben auch die Strassenzüge der zwischen Copacabana und Ipanema gelegenen Favela Pavão-Pavãozinho in einen einzigartigen Ort verwandelt. Die Favela ist vom Armenquartier geradezu zum alternativen In-Viertel avanciert. Zu den Olympischen Spielen will sich Rio als moderne Kulturstadt präsentieren. Vor allem im alten Hafengebiet wurden darum viele Projekte vorangetrieben. So stolz ist Rio auf seinen neuen Hafen, dass auch er den Beinamen «Porto Maravilha» – «wunderbarer Hafen» erhalten hat. Im Herzen des neu gestalteten Areals liegt das im Dezember 2015 eröffnete «Museu do Amanhã» (Museum

Auf 37 Etagen verteilen sich 545 elegante Zimmer sowie Konferenz- und Tagungsräume. Das 5-Sterne-Hotel verfügt über eine gute Anbindung zum Flughafen und zum Zentrum. Pool und Spa laden zum Entspannen ein und vom Restaurant aus geniessen Reisende einen atemberaubenden Blick über die Copacabana. Av Atlantica 1020, 22010-00 Rio de Janeiro

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Der 30 Meter hohe Cristo Redentor lockt die Fotografen auf den Berg Corcovado.

von Morgen). Der streng auf Nachhaltigkeit bedachte Bau erscheint wie ein langer, weisser Fisch auf dem Pier Mauá, der weit ins Hafenbecken an der Guanabara-Bucht hineinragt. Die Dachkonstruktion gleicht filigranen Blütenblättern, die via Solarpanels Energie, Licht und Luft ins Innere des Museums schicken. Besucher können mit Hilfe von Installationen u.a. erfahren, wie ihr Handeln die Zukunft beeinflussen kann. Auch das MAR (Museu de Arte do Rio) am Praça Mauá bereichert das neugestaltete Hafenareal. Zwei architektonisch gegensätzliche Gebäude sind mit einer lichten Dachkonstruktion in Form einer Welle verbunden. Das MAR gilt auch als Museum der «Cariocas», wie die Einwohner Rio de Janeiros genannt werden. Fortlaufend wird dort eine Sondersammlung künstlerischer Produktionen aus den einkommensschwachen Gemeinden Rios aufgebaut. Besucher können u.a. noch bis August 2016 die Ausstellung zur Entstehung Rios im 18. Jahrhundert sehen, die zum 450. Geburtstag der Stadt im Jahr 2015 aufgebaut wurde.

Samba gibt‘s nicht nur am «Carnaval».

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Santa Teresa – Künstlerviertel im Kachelwahn Ganz besonders zu spüren ist der kreative Puls der Stadt in Santa Teresa. Mit seinen charmanten Häusern im mediterranen Stil, romantischen und von tropischen Gärten umgebenen Villen sowie vielen Ateliers und Galerien gehört das Künstlerviertel zu den mondäneren Orten in Hanglage. Das bunte Treiben in den zahlreichen Bars und Restaurants in den engen, kurvigen Strassen muss einen einfach mitreissen. Und wenn irgendwo das brasilianische Nationalgericht Feijoada (ein schmackhafter Eintopf aus Bohnen und Fleisch) angeboten wird: unbedingt probieren! Nicht verpassen sollte man auch die Rua Manoel Carneiro, die über und über mit bunten und kunstvoll bemalten Kacheln gepflastert ist. Die besonders businesstraveltip

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Insidertipp Christina Gläser Best breakfast place Der perfekte Ort für Frühstück befindet sich in Rio direkt neben dem Eingang zum Botanischen Garten. «La Bicyclette»: ein wunderbares Café mitten im Grünen mit einer ausgezeichneten Auswahl von knusprigem Brot, Croissants, frischen Säften und dem wohl besten Cappuccino. Danach geht’s zum Spaziergang durch den eindrucksvollen Botanischen Garten. Wer nicht gerne Schlange steht, sollte sich unter der Woche ein Frühstück gönnen. Best nightlife place «Trapiche Gamboa» im Quartier Gamboa (Zentrum) ist ein verstecktes, kleines Lokal für traditionelle Livemusik. Hier spürt man noch die echte Tradition der Sambakultur von Rio. Ein wunderschönes altes Lagerhaus in der Hafenzone, wie man es heute fast nicht mehr findet. Von jung bis alt, hier treffen sich praktisch nur «Cariocas» (Einwohner von Rio de Janeiro) und tanzen und singen sich die Seele aus dem Leib.

Die Escaderia Selarón ist über und über mit Kacheln versehen.

farbenfroh gekachelte Treppe «Escaderia Selarón» sollte man übrigens erklimmen, bevor man sich den Bauch mit Bohneneintopf vollgeschlagen hat. Sportliche Legenden für die MAssen Zwischen dem 5. und 21. August 2016 schaut die gesamte Sportwelt nach Rio de Janeiro. Im Zentrum allen Geschehens wird allein durch die Eröffnungs- und Schlussfeier und das Fussballfinale das Maracanã-Stadion stehen, das aus vielen Gründen weltberühmt ist. Als das Stadion 1950 eröffnet wurde, war es mit einem Fassungsvermögen von sage und schreibe bis zu 200000 Zuschauern das grösste Fussballstadion der Welt. Heute liegt die Kapazität bei 75000. Legendär ist das Maracanã aber spätestens seit bei der FussballWM 2014 Brasilien gegen Uruguay 1:2 verlor und so den sicher geglaubten WM-Titel fulminant verpasste. Sportfans sollten sich diesen Ort also nicht entgehen lassen, auch wenn oder gerade wenn sie nicht zur Zeit der Spiele vor Ort sind.

Best leisure activity Wer nicht nur gerne faul am Strand liegt, kann sich Rio bei Kurzwanderungen von oben ansehen und einzigartige Aussichten geniessen. Rio liegt wunderschön zwischen vielen Bergen und bietet verschiedene Touren auf deren Spitzen an. Ein einfach begehbarer Weg mit der wohl besten Aussicht auf Rio bietet der Berg «Dois Irmãos». Nach einem steilen, aber kurzen Aufstieg (ca. 50 Minuten) geniesst man den Sonnenauf- oder untergang von Rio. Best after work drink Einen der besten Caipirinhas bekommt man in der Bar Urca im Quartier Urca. Die simple Outdoorbar bietet einen spektakulären Sonnenuntergang an der Bucht Baia Guanabara mit Sicht auf die Christus-Statue.

Die Badenerin Christina Gläser lebt seit April 2011 in Rio. Sie ist lokale Projektleiterin des House of Switzerland während der Olympischen Spiele 2016 in Rio und war dies auch schon während der Fussball-WM 2014. Da ihre Eltern fünf Jahre in Brasilien gelebt haben, ist sie seit ihrem ersten Lebensjahr fast jährlich dorthin gereist.

Geschäftspartner kulinarisch beeindrucken Hungergefühl? Im Stadtviertel Leblon in der Strasse «Dias Ferreira» finden sich diverse herausragende Restaurants, z.B. das Quadrucci, das Togu oder Sushi-Leblno. «Wenn man Geschäftsfreunde aus Rio einladen will, zeigt man hiermit Insider-Kenntnisse», sagen Einheimische. Wer dann noch Zeit hat und lokale Kultur in einen Top-Ambiente erleben will, landet automatisch im Rio Scenarium. «Cariocas lieben so etwas», verrät z.B. Michael Bonin, der mit seinem Unternehmen «Brazil Insider» Rio-Besucher mit Tipps versorgt. Auf drei Stockwerken, die alle mit Antiquitäten dekoriert sind, kann man im Rio Secenarium Samba-Musik geniessen und von den Indoor-Balkonen aus die Tanzfläche im unteren Stock

Must see Das weltweit grossartigste und farbenfrohste Spektakel ist der «Carnaval»! Einen Abend in der Karnevalsarena «Sambodromo», wo tausende Zuschauer für die Sambaschulen und deren einzigartige Wagen und Kostüme vibrieren, darf man sich nicht entgehen lassen. Hier spürt man hautnah, was brasilianische Passion bedeutet. Wer nicht während der Karnevalszeit da ist, kann sich in der «City of Samba» einen Einblick in die Fabriken der Sambaschulen verschaffen. Geführte Touren durch die Fabrik können direkt über die Sambaschulen angefragt werden.

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Niemeyer entwarf das Museum für zeitgenössische Kunst.

überblicken, wo die biegsamen Einheimischen ihre gesamten Emotionen aus sich heraustanzen. Strandmotive fürs Selfie So, und jetzt mal ehrlich: Können Sie von einem Rio-Trip zurückkommen, ohne an der Copacabana entlangspaziert zu sein? Wohl kaum. Also hinein ins Getümmel und in den ewigen Sommer. Wer keine Badehose dabei hat, kann am Strand einen Kokosnussdrink geniessen und einfach den Blick schweifen lassen. Beliebter bei den Einheimischen, Jugendlichen und Künstlern ist Ipanema, hier zeigt man (wenn man ihn hat) seinen gebräunten Body und wagt einen Flirt. Weitläufiger ist der Barra da Tijuca Beach, mit 18 Kilometern Länge der grösste Strand Rios.Wind- und Bodysurfer lassen einen neidisch werden auf so viel Körperbeherrschung. Zum Glück gibt es rundherum sehr gute Bars und Restaurants, wo man das Geschehen aus sicherem Abstand beobachten kann. Der beste Aussichtspunkt fürs Selfie ist aber sicherlich der berühmte Felsen Arpoador zwi-

schen Copacabana und Ipanema. Mit dem Dois Irmãos Hill im Hintergrund und ein paar Surfern im Blickfeld lässt sich das Facebook-Album um einen Hingucker erweitern. Und wenn die Gäste in den Bars entlang der Promenade dem Sonnenuntergang einen Applaus spendieren, sollte man einfach miteinstimmen. Business-Metropole Rio de Janeiro Zurück zum Business: Mit dem grössten Kongresszentrum in Lateinamerika, dem Riocentro (100000m2), gehört Rio zu den Hotspots für internationale Konferenzen auf dem Kontinent. Geschäftsund Meeting-Reisende machen 52% der Rio-Gäste aus. Bis zum Sommer 2016 soll die Zahl der Hotelzimmer von vorher 30000 auf 60000 steigen. Ketten wie Hilton und Windsor ergänzen ihre Hotels derzeit mit grosszügigen Meetingräumen. Mit der Schweiz ist Rio seit neuestem durch einen Edelweiss-Direktflug ab Zürich verbunden. ■ Infos für Travel Manager: Rio Convention & Visitors Bureau, www.rcvb.com.br

Brasilianischer Business Codex: Gefragt sind Geduld und gute Laune Persönliche Kontakte sind entscheidend: Verträge werden persönlich abgeschlossen und nie beim ersten Treffen. Wechselnde Ansprechpartner sind nicht förderlich. Für Männer werden dunkle Anzüge, konservative Krawatten und gepflegte Schuhe empfohlen. Frauen tragen Kostüme oder Anzüge. Kurze Hosen und Strandhemden tragen Brasilianer zu Hause und am Strand. Kleine Geschenke wie Schweizer Schoggi oder eine Flasche Wein sind üblich. Aber bitte nicht zu teuer. Grusskarten werden zum Jahreswechsel versandt, weniger zu Weihnachten oder zum Geburtstag. International tätige Brasilianer sprechen meist Englisch. Vertragsverhandlungen werden aber auf Portugiesisch gemacht. Ein Dolmetscher ist also empfohlen. Auch Präsentationsmaterial sollte auf Portugiesisch sein. Kommen Sie nicht gleich zur Sache, investieren Sie Zeit in Small-Talk. Punkten können Sie mit Wissen zur aktuellen Situation in Brasilien und mit Fussball. Das Wort und ein Handschlag werden als bindend betrachtet. Schriftliche

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Vereinbarungen können nach brasilianischer Sicht noch geändert werden. Entscheidungen trifft nur der ranghöchste Gesprächspartner. Wenn Sie zum Essen einladen, stellen Sie sicher, dass es sich um ein erstklassiges Lokal handelt. Setzen Sie den ranghöchsten Geschäftspartner ans Tischende. Während des Essens wird Small-Talk betrieben. Um Geschäfte geht‘s erst beim Kaffee. Gute Themen sind Ihre Reise, Essen, brasilianische Musik, die positiven Aspekte der brasilianischen Industrie und Fussball. Vermeiden: wirtschaftliche Probleme, Politik, Rassismus und Argentinien. Geben Sie sich glücklich und begeisterungsfähig. Äusserliche Ernsthaftigkeit ist hinderlich. Und: Haben Sie Geduld. Während in den südlichen Bundesstaaten eher nach europäischen Standards gearbeitet wird, verhandelt der Carioca anders. Er ist freundlich, warmherzig, kreativ und besitzt eine fast theatralische Fähigkeit in verbaler Kommunikation. Pünktlichkeit ist nicht seine Stärke. Quelle: Michael Bonin, www.brazil-insider.com

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So nah war Rio noch nie!

Rio de Janeiro immer montags und freitags direkt ab Zürich Edelweiss fliegt direkt ab Zürich an über 40 Feriendestinationen. Mit ausgezeichnetem Service an Bord und einem Stück Heimat im Gepäck sorgen wir dafür, dass die schönste Zeit des Jahres bereits mit dem Flug beginnt.

flyedelweiss.com


15 Zentimeter mehr Platz über den Wolken Für alle, denen die Business Class zu teuer ist und die Economy zu unbequem, gibt es immer mehr Premium-Economy-Angebote. Die Services unterscheiden sich von Airline zu Airline stark. Stefan Jäggi

E

s sind zehn Zentimeter mehr, vielleicht 15 oder 18 – aber während eines Langstreckenflugs können sie, zusammen mit weiteren Annehmlichkeiten, einen grossen Unterschied ausmachen. Die Rede ist von der Premium Economy, der neuen Zwischenklasse, die zwischen der normalen Economy und der Business Class angesiedelt ist und die bei immer mehr Fluggesellschaften in den Kabinen anzutreffen ist. Die Klasse kommt alles andere als einheitlich daher: Mal heisst sie Premium Economy, mal Economy Comfort, dann auch Economy Plus, Max, Extra und so weiter. Die Leistungen sind ebenfalls sehr verschieden: Bei einigen wurden einfach die Sitzreihen etwas auseinandergezogen, andere kommen als vollwertige Klasse mit zahlreichen Zusatzservices an Bord und am Boden daher. Von den vollwertigen Premium-Economy-Angeboten haben wir sieben miteinander verglichen, die entweder ab Zürich im Einsatz stehen oder auf beliebten Umsteigeverbindungen ab der Schweiz (siehe Seite 18). Ihnen gemein sind mindestens zwölf Zentimeter mehr Beinfreiheit, ein bequemerer und breiterer Sitz – im Vergleich zur Economy werden ein oder gar zwei Sitze pro Reihe entfernt –, grössere Bildschirme und meist auch besseres Essen. Dazu gibt es spezielle «Goodies» wie etwa Gratis-Wifi bei SAS. Am Boden zeichnen sich die meisten Premium-Economy-Angebote durch separate

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Check-in-Schalter und eine höhere Freigepäck-Limite aus. Ein netter Zusatzservice ist zudem der Business-Lounge-Zugang bei Air France, SAS oder Lufthansa – auch wenn man bei letzterer noch etwas drauflegen muss. Im Gegensatz dazu haben die «Soft-Angebote» (siehe Box) häufig nicht mehr zu bieten als ein paar zusätzliche Zentimeter Beinfreiheit. Die Sitze sind meist aber dieselben wie in der EconomyKlasse, und die Zusatzservices halten sich – mit Ausnahme von Icelandair – auch in engen Grenzen. Air Berlin beispielsweise mag nicht einmal von einer verbesserten Economy sprechen; sie nennt die entsprechenden Plätze einfach «XL Seats». Diese Angebote lassen sich oft noch bis zum Zeitpunkt des Check-ins nachbuchen und haben teils einen fixen Preis. Einige Beispiele für den Aufpreis pro einfache Strecke zur Economy Class: • Finnair Economy Comfort: EUR 60–75 • United Economy Plus: USD 100–200 • Edelweiss Economy Max: CHF 200–300 • Delta Comfort+: USD 80–160 • KLM Economy Comfort: EUR 10–180 • American Main Cabin Extra: ab USD 120 Speziell bei American Airlines: Ab einem gewissen Vielfliegerstatus ist das Upgrade in die «Main Cabin Extra» kostenlos. businesstraveltip

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ist die schweiz zu reich für die premium eco? Die Zwischenklasse ist beliebt bei den Passagieren. «Vor allem von Geschäftsreisenden mit geringerem Budget wird unsere World Traveller Plus sehr gut gebucht», sagt Luciano Damken von British Airways. Die US-Airline Delta hatte ihre Comfort+-Klasse zuerst nur international eingesetzt, aufgrund der grossen Nachfrage bei den Geschäftsreisenden kommt sie jetzt aber auch auf inneramerikanischen Strecken zum Einsatz. Bei United sind es vor allem die Inland-Strecken, auf denen die Economy Plus gut läuft. «Auf Transatlantikflügen hingegen ist die Business-Klasse, die bei uns Business First heisst, bei den Geschäftsreisenden die mit Abstand bevorzugte Klasse», sagt ein Unternehmenssprecher. Ein «Ja, aber» kommt auch von Roland Metzger von SAS Scandinavian. «SAS Plus wird von preisbewussten Corporate-Kunden sehr geschätzt, die Klasse ist durchschnittlich zu 75% ausgebucht. Aus dem High-Yield-Markt Schweiz fliegen aber immer noch doppelt so viele Kunden in der Business Class.» Dieses Phänomen lässt sich häufig beobachten: In zahlungskräftigen Märkten ist die Premium Economy weniger verbreitet. So taucht sie beispielsweise bei keiner arabischen Airline auf, und auch die Swiss hat zurzeit kein Interesse daran, obwohl die «grosse businesstraveltip

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Bei den vollwertigen Angeboten sind die Preise flexibler. Air Canada gibt aber an, dass es Upgrades ab CHF 250 pro Strecke gibt, bei Lufthansa sind es durchschnittlich EUR 300 und bei Scandinavian CHF 150–200.

Schwester» Lufthansa die Klasse vor zwei Jahren eingeführt hat. «Wir haben es hier mit einem qualitativ höherwertigen Markt zu tun und können die Business Class weiterhin gut füllen», hiess es bei der Swiss damals, als die neuen Boeing 777 bestellt wurden. Das macht es übrigens auch für andere Fluggesellschaften schwieriger, die Premium Economy in der Schweiz zu etablieren. «Wir haben festgestellt, dass es schwierig ist, auf einem Markt eine Sitzplatzkategorie zu verkaufen, die der Home Carrier nicht anbietet. Wir mussten zuerst die Vorteile der Kategorie auf dem Markt bekannt machen», erläuterte Brian Tsoy, Schweiz-Chef von Cathay Pacific, kürzlich in einem Interview mit «Travel Inside». Turkish Airlines hat das Projekt sogar wieder abgebrochen. Ihre 2010 eingeführte Comfort Class war mit einem Sitzabstand von 116 Zentimetern der Spitzenreiter bei den Premium-EconomyAngeboten. Trotzdem wurde sie nun nach und nach wieder aus den Flugzeugen ausgebaut und ist inzwischen nicht mehr buchbar. Zum Verhängnis wurde ihr wohl, dass sie nur in einem kleinen Teil der Flotte verfügbar war und sie mit 63 Sitzen pro Maschine ziemlich gross dimensioniert war. Andere Fluggesellschaften hingegen setzen in Zukunft voll auf die Premium Economy: Bei Singapore Airlines wird sie gerade eingeführt, auf den Zürich-Flügen kommt sie teilweise ab 6. Juli und dann täglich ab 24. Oktober zum Einsatz. Und American Airlines wird ihre Soft-Lösung Main Cabin Extra ab Ende 2016 mit einer richtigen Premium Economy ergänzen. Ein heikles Abwägen bleibt es aber für alle Fluggesellschaften: Kann man die neue Zwischenklasse mit früheren Economy-Passagieren füllen, die nun etwas mehr bezahlen, oder verliert man bisherige Business-Class-Reisende, die nun sparen wollen?

8 «Soft»-Lösungen für eine bessere Economy Class KLM Economy Comfort +7 cm +10 cm Delta Comfort+ Edelweiss Economy Max +15 cm United Economy Plus +12-15 cm Finnair Economy Comfort +8-13 cm American Airlines Main Cabin Extra +8-15 cm Icelandair Economy Comfort +2 cm Air Berlin XL Seats +15 cm (zusätzlicher Sitzabstand im Vergleich zur Economy) Bei Edelweiss gibt es kostenlose alkoholische Getränke und eine breitere Speiseauswahl dazu, Finnair legt ein Amenity Kit obendrauf. Die meisten Zusatzservices gibt es bei Icelandair: Einerseits bleibt der mittlere Sitz in der 3-3-Bestuhlung frei, andererseits sind Mahlzeiten, Getränke, Kopfhörer, Lounge-Zugang sowie ein weiteres Gepäck- und Handgepäckstück kostenlos. Ein separater Check-in und die Fast Lane bei der Sicherheitskontrolle ergänzen das Angebot.

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7 vollwertige Premium-Economy-Angebote im Vergleich Airline

Name

Air Canada

Premium Economy

Air France

Premium Economy

SAS Scandinavian Airlines

Sitzabstand* Sitzbreite* 96,5 cm (+12,5) 49,5 cm (+1,5)

Zusätzliches Freigepäck Ja

Zusatzservice an Bord

Zusatzservice am Boden

• besseres Essen • Weine+Spirituosen • Amenity Kit • grösserer Screen

• Sep. Check-in • Prio. Gepäck-Handling

96,5 cm (+15) 48 cm (+2,5)

• Besseres Essen • Amenity Kit • grösserer Screen

• Business Lounge in Paris + Amsterdam • Sep. Check-in • Prio. Gepäck-Handling

Ja: +1 Check-inund +1 Handgepäck

SAS Plus

96,5 cm (+18) 46,5 cm (+2,5)

• Besseres Essen • Beinstütze (nur vorderste Reihe) • grösserer Screen • Gratis WLAN • Gratis Sitzplatz-Reservation

• Fast Lane • Business Class Check-in • Business Lounge • Prio. Gepäck-Handling

Ja: +1 Check-inGepäck

Singapore Airlines

Premium Economy

96,5 cm (+15) 49,5 cm (+3,5)

• Sep. Check-in • 110% Meilengutschrift

Ja: total 35 kg

Lufthansa

Premium Economy

96,5 cm (+18) 48,3 cm (+10)

• Champagner • 3 Hauptgerichte • «Book the Cook» • Beinstütze • Amenity Kit • Grösserer Screen • Bessere Kopfhörer • Welcome Drink • Porzellangeschirr • Amenity Kit • Grösserer Screen

• Business Lounge (+EUR 25, in Frankfurt +EUR 50)

Ja: +1 Check-inGepäck

British Airways

World Traveller Plus 96,5 cm (+18) 47 cm (+2,5)

• Business-Class-Menüs • Grösserer Screen

• Sep. Check-in

Ja

Cathay Pacific

Premium Economy

• Beinstütze (nur vorderste Reihe) • Welcome Drink • Besseres Essen • Grösseres Tischchen • grösserer Screen • Amenity Kit

• Sep. Check-in

Ja: 25 statt 20 kg

96,5 cm (+15) 49,5 cm (+2,5)

*in Klammern jeweils Vergleich zur normalen Economy Class

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Bei Geschäftsreisen kann man auch anders sparen! Carlson Wagonlit Travel unterstützt Sie bei der Optimierung Ihrer Geschäftsreiseausgaben. Da bleiben garantiert nur die Kosten streng verpackt. Und Ihre Reisenden kommen entspannt und sicher ans Ziel. www.carlsonwagonlit.CH

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14.04.16 08:07


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Attraktiv und preiswert: Budgethotels sind im Trend Der Spardruck bei Unternehmen beschert den Budgethotels einen regelrechten Boom. Diese punkten mit guter Lage, attraktiven Preisen und teils überraschenden Serviceleistungen. Urs HIrt

I

n wirtschaftlich schwierigen Zeiten kommt den Geschäftsreisen eine noch wichtigere Bedeutung zu, um im Wettbewerb weiter bestehen zu können, alte Geschäftsbeziehungen auszubauen und neue zu knüpfen. Letztlich entscheidet auch heute in einer digital-globalisierten Welt noch oft der persönliche Kontakt, ob ein Auftrag zustande kommt. Gleichzeitig muss gespart werden, Budgets für Marketing, Werbung und Geschäftsreisen werden reduziert. Es erstaunt deshalb nicht, dass nebst den Kosten für den Transport vor allem bei der Übernachtung angesetzt wird.

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Diese Entwicklung trägt viel zum wachsenden Erfolg der sogenannten «Budgethotels» bei. Statt Luxus und toller Gas­ tronomie stehen Funktionalität, Lage, eine geschäftsfreundliche Infrastruktur und ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis im Vordergrund. Business Traveltip hat einige Hotelmarken, die sich in diesem Segment positionieren, genauer angeschaut. Ibis Budget Mit einem neuen, frischen Design, gratis W-LAN in den meisten Ländern, OnlineCheck-in und Fast-Check-out, Frühstücks-

raum mit einem kostenpflichtigen All-youcan-eat-Frühstücksbuffet, Snacks- und Getränke-Automaten, Parkplätzen (teilweise kostenpflichtig), 24-Stunden-Réception und dem Sweet Bed, einem neu entwickelten komfortablen Bettenkonzept, wartet die zur Accor-Gruppe gehörende Marke auf. Die Zimmer sind für ein bis drei Personen konzipiert und verfügen über Dusche/WC. Im Ibis Budget Zürich Airport wird derzeit das Angebot eines Waschraums mit Waschmaschine, Tumbler und Bügeleisen getestet. Aktuell umfasst das Portfolio 551 Ibis Budget Hotels mit 52699 Zimmern in businesstraveltip

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Zimmer im B&B Hotel am Hauptbahnhof Frankfurt.

Frühstücksbuffet im Ibis Budget Zürich Airport.

Restaurant im Comfort Hotel Annemasse Genève (Choice Hotels).

17 Ländern, elf davon in Europa. In der Schweiz werden elf Hotels unter der Marke Ibis Budget betrieben, Neueröffnungen sind für 2016 nicht geplant. Weltweit kommen in diesem Jahr 15 neue Hotels dazu, sechs in Europa, acht in Lateinamerika und eines in Asien.

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Motel One Transparente Preise und damit planbare Reisekosten, zeitsparende Buchungsvorgänge durch das eigene Online Payment, Corporate Login für persönliche und abgespeicherte Profile, eine aktuelle Tageszeitung, Fax- und Druckmöglichkeiten vor Ort, kostenfreies WLAN sowie die Organisation von lokalen Tagungsräumen führt Motel One ins Feld, wenn es um Geschäftskunden geht. Zugleich wird aber betont, dass man allen Gästen den gleichen Service biete. Jedes Hotel verfügt über eine One Lounge, die Frühstückscafé, Lobby, Wohnzimmer und Bar in einem ist, also der kommunikative Mittelpunkt des Hauses. In sechs Ländern Europas ist Motel One mit 53 Hotels und rund 14300 Zimmern präsent. Anfang 2016 kam je ein Haus in Newcastle und München dazu. Im Sommer folgen das Motel One Stuttgart-Bad Cannstatt sowie der Markteintritt in der Schweiz mit dem Motel One in Basel.

Comfort by Choice Die Infrastruktur der Hotels der Marke Comfort by Choice, die sich an preisbewusste Reisende richtet, unterscheidet sich je nach Standort. Kostenloses WLAN wird hingegen in allen Häusern angeboten. Weltweit gibt es mehr als 2000 Inns, Hotels und Resorts, davon 150 Hotels in Europa. Die Zwei- und Dreisternhotels stehen für eine einladende Atmosphäre und Gastlichkeit zu erschwinglichen Preisen. Choice ist im Heimmarkt USA, in Europa, Kanada, Mexiko und im asiatisch-pazifischen Raum vertreten. Drei neue Hotels in Frankreich bzw. Belgien wurden dieses Jahr bereits eröffnet, vier weitere werden in diesen Ländern noch folgen. Konkurrenz wächst Eine rasante Expansion legt die deutsche Novum Hotel Group an den Tag, die Ende 2015 bereits über 75 Häuser mit mehr als 7000 Zimmern in 20 europäischen Metropolen verfügte und weiterhin stark wachsen will. Vor allem die im Drei- und teilweise Vierstern-Segment positionierten Häuser der Marke Novum Hotels setzen auf zentrale Standorte und attraktive Preise.

B&B Hotels Die B&B Hotels sind in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Polen, Tschechien und Marokko mit insgesamt 343 Economy-Hotels und 28503 Zimmern präsent. Alleine in Deutschland, wo in den nächsten Jahren jeweils zehn Eröffnungen pro Jahr geplant sind, verfügt die Gruppe bereits über 81 Häuser. Zum Standardangebot gehören kostenlose Serviceleistungen wie WLAN oder Zimmerannullierung bis 19 Uhr am Anreisetag bei Standardraten. Einfaches Einchecken, kein auschecken, Check-in-Automaten, Snacks- und Getränkeautomaten (an Autobahnen 24-Stunden-Angebot in den Raststätten), Parkplätze an fast allen Standorten (teilweise kostenlos) und Sky-TV sowie ein öffentliches Internet-Terminal gegen eine kleine Gebühr vervollständigen

das Angebot. Für einen guten Start in den Tag lockt täglich ein Frühstücksbuffet für EUR 7.50 pro Person.

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Marriott will mit der Marke Moxy im Budgetsegment Marktanteile gewinnen. Bisher wurden vier Hotels eröffnet (Mailand, Tempe/Arizona, New Orleans und München), bis Ende 2017 sollen 35 weitere folgen, vor allem in den USA, Deutschland und Grossbritannien. Ein eher kleiner Player ist Easyhotels mit 21 Häusern in acht Ländern (Grossbritannien, Niederlande, Deutschland, Ungarn, VAE, Bulgarien, Tschechien sowie in Basel und Zürich). Geschäftsreisende, die kostengünstig und dennoch zentral übernachten und nicht auf eine gewisse Standard-Infrastruktur verzichten wollen, können aus einer immer vielfältigeren Palette an Angeboten auswählen. Und die Zahl der Budgethotels wird in den kommenden Jahren noch markant zunehmen. Schöne Aussichten für preisbewusste Business Traveller. ■

Typische One Lounge im Motel One Wien Staatsoper.

Unterschiedliche Angebote für Geschäftsreisende Marke

Kundenbindungsprogramm für Geschäftsreisende

Corporate Rates

Ibis Budget

Ibis Business Card für EUR 90 pro Jahr (nicht gültig für China). 10% Rabatt auf Zimmer- und Frühstückspreis sowie auf das Food & Beverage-Angebot. 5% Rabatt auf ausgewählte Sonderangebote sowie garantierte Zimmerverfügbarkeit bei einer Buchung von zwei Tagen vor Anreise.

Nein, da es sich bei Ibis Budget um ein Low-CostAngebot handelt, das hochgradig kosteneffizient berechnet wird. Für andere Marken von Accor werden verschiedene Lösungen für Geschäftskunden angeboten.

B&B Hotels

B&B Clubcard für EUR 44 pro Jahr: 10% Rabatt auf Übernachtung, Frühstück für EUR 6.75 statt 7.50, 11. Übernachtung gratis (Wochenende und Feiertage). Bis vier Tage vor Anreise buchen und B&B hält, soweit verfügbar, ein Zimmer frei (in Deutschland). Teilweise attraktive Angebote von B&B-Partnern.

Nein, aber gerade für Firmenkunden ist die B&B Clubcard interessant.

Motel One

Nicht im Angebot

Nein, denn Motel One verfolgt eine Festpreispolitik, kein Yielding. Die Preise werden mehr als ein Jahr im Voraus festgelegt, sind transparent und über alle Kanäle gleich.

Comfort by Choice

Mit Choice Privileges können für Übernachtungen Punkte gesammelt und eingelöst werden.

Kundenspezifische Lösungen (Übernachtungsvolumen für gezielte Destinationen) oder kettenweites VIP-Sonderpreisabkommen mit Corporate ID-Kundennummer für Zugriff auf Sonderkonditionen (10-20% Rabatt auf tagesaktuelle Standardraten).

Kein Anspruch auf Vollständigkeit, Änderungen vorbehalten. Die Angaben stammen von den jeweiligen Hotelgruppen.

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Hinten Lowcoster, vorne Business Class Die innovative Fluggesellschaft Air Baltic hat mit diesem Klassenkonzept Erfolg. Die lettische Fluggesellschaft Air Baltic kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. «Noch sind die Zahlen nicht verifiziert, aber wir gehen davon aus, dass wir 2015 unser bestes Ergebnis mit einem Plus von rund EUR 20 Mio. ausweisen können», freut sich CEO Martin Gauss. Nachdem nun auch mit dem deutschen Investor Ralf-Dieter Montag-Girmes ein Vertrag über EUR 132 Mio. unterschrieben wurde und die Airline ihren von der EU verlangten Restrukturierungsplan per 18. April 2016 abgeschlossen hat, steht der Fluggesellschaft eine erfreuliche Zukunft bevor. Vereinfachte Ticketstruktur Teil des erwähnten Restrukturierungsplans war auch die geänderte Tarifstruktur, die Air Baltic Mitte letzten Jahres eingeführt hat. Die übersichtlichen und klar strukturierten neuen Ticket-Typen unterteilen sich in «Basic», «Premium» und «Business». Der günstige «Basic»-Tarif ist das Flugticket für den preissensiblen Kunden. Jeder darf nur ein Handgepäckstück mitführen und der Check-in muss über das Internet erfolgen. Alles andere kostet einen Aufpreis. ­«Hinten funktionieren wir als Lowcoster, vorne bieten wir unseren Kunden aber eine vollumfängliche Business Class», erklärt Gauss das Konzept. Vor allem dank der Codeshare-Partner wie Air FranceKLM, British Airways, Austrian Airlines, aber auch Aeroflot, ­Ukraine International Airlines oder Azerbaijan Airlines funktioniere diese Klassenaufteilung sehr gut und bringe Profite, versichert der deutsche Airline-Manager. Die Business-Class-Passagiere geniessen den Zugang zur Business Lounge, mehr Sitzfreiheit, zwei Gepäckstücke businesstraveltip

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frei, ein Sportgepäck, kostenloses Catering und kostenfreie Stornierung, Priority Check-in und Flexibilität der Ticket-Konditionen. Mit der Flottenmodernisierung, die Teil des Businessplans ­Horizon 2021 ist, können sich die Passagiere auch auf moderne Flugzeuge freuen. Ab September 2016 werden die ersten B737-Maschinen durch die neuen Bombardier CS300 ersetzt. Insgesamt sollen bis 2021 zwanzig Flugzeuge dieses Typs für Air Baltic im Einsatz sein. «Dank dieser modernen Maschinen können wir unseren Passagieren ein ganz ­neues Flugerlebnis bieten», so Gauss. NDR Air-Baltic-CEO Martin Gauss

Interessante Ziele Air Baltic bietet von Zürich aus über ihren Hub Riga gute Verbindungen in die GUS-Staaten und in den Nahen Osten. Ausserdem fliegt sie im Sommer von Zürich direkt nach Heringsdorf auf Usedom. Insgesamt hat die lettische Airline ab Riga 50 Destinationen im Programm, darunter auch für Business-Reisende interessante Ziele wie Tallin, Vilnius, Baku, Minsk oder Turku. Tallin und Vilnius werden seit kurzem auch direkt verbunden.

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Sehen und gesehen werden Mit diesen Super-Boliden liegen Geschäftsreisende perfekt auf der Strasse.

Rolls Royce oder Tesla, Ferrari oder Maserati: Auch wer einen etwas exquisiteren oder ausgefalleneren Geschmack hat im Bezug auf seinen fahrbaren Untersatz, wird bei den gängigen Mietwagenanbietern durchaus fündig. Denn nahezu alle haben eine Prestige-

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Stephanie Günzler

Flotte oder zumindest während einer gewissen Zeitperiode besondere Liebhaber-Autos im Programm. Ob in der Schweiz oder international: Wer Kunden, Mitarbeitende oder sich selbst mobil beeindrucken will, hat die freie Auswahl.

Elektropower pur

So macht Langstrecke Spass

Bei Europcar wird neu auch auf Elektromobilität gesetzt: Ab sofort steht das Modell S von Tesla mit reinem Elektroantrieb für die Kunden zur Verfügung. Das Elektrofahrzeug überzeugt durch seine Dynamik und die Reichweite von bis zu 500 Kilometern. Fahrspass bringt auch die enorme Beschleunigung. Leise und gleichmässig, in 4,4 Sekunden, erreicht das Modell S 100 km/h. Als «ökologische Familienlimousine» bezeichnet Europcar das Auto. Europcar Schweiz bietet den Tesla an den Mietstationen Bern, Genf, Lausanne und Zürich an. Zudem gibt es bis Ende Juni 2016 eine Kooperation mit der Schweizer Hotelgruppe Victoria-Jungfrau Collection: gemeinsam offerieren die Partner ein Paket, das die Miete eines Tesla und die Übernachtung in einem der vier 5-Sterne-Hotels der VictoriaJungfrau Collection in Interlaken, Luzern, Zürich oder Bern einschliesst. www.europcar.ch / www.europcar-partner.ch

Bei Avis sorgen im Sommer international zahlreiche Cabrio-Modelle für Frischluft. In der Prestige-Flotte befinden sich zum Beispiel das sportlichelegante Mercedes-Benz E-Klasse Cabriolet, der klassisch-komfortable Opel Cascada oder das extravagant-agile Mini Cooper Cabriolet. Zur PrestigeFlotte in der Schweiz gehören standardmässig die unterschiedlichsten Porsche-Modelle: darunter der Porsche Cayenne, Porsche Panamera, Porsche Macan und der Porsche 911 Carrera Coupé. Eine besonders eindrückliche Schönheit ist dabei der fünf Meter lange Porsche Panamera (siehe Bild) – eine Fusion aus Limousine und Sportwagen mit flacher Linie. Der ebenso elegante wie athletische Wagen bietet viel Platz und beste Fahrleistungen. Der Panamera spielt seine Stärken besonders auf Langstrecken aus und begeistert durch präzises Lenkverhalten, hervorragende Strassenlage und ein erstklassiges Fahrwerk. www.avis.ch

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Kultmodell neu aufgelegt

Hertz legt gemeinsam mit Ford den Mustang GT-H neu auf. Seit April 2016

Exotischer Luxus

ist das Modell ausser in den USA auch bei den Schweizer Stationen anmietbar. Anlass ist das 50-Jahr-Jubiläum des Mietwagenangebots «Rent a Racer» aus dem Jahr 1966. Zusammen mit Fords Haustuner Shelby hatte Hertz damals den Sportwagen Shelby GT350H aufgelegt. Dieser basierte auf dem Ford Mustang und wurde eigens für Hertz knapp 1000 Mal auf die Räder gestellt. Die schwarzen Fahrzeuge mit goldenen Streifen boten mit einem V8-Motor und 271 PS eine ansehnliche Leistung. Nach einer zweiten Auflage im Jahr 2006 folgt dieses Jahr mit dem GT-H 2016 der dritte Streich. Basis ist die sechste Mustang-Generation, die seit 2015 auch in europäischen Ländern auf dem Markt ist. Auch der neue GT-H kommt in Schwarz-Gold daher und hat richtig Power: Für Vortrieb sorgt ein V8Motor mit fünf Litern Hubraum und 422 PS. www.hertz.ch

Von 0 auf 100 in 5,6 Sekunden

Enterprise Rent-A-Car bietet seine Exotic Car Collection in den USA, London und auch in der Schweiz an. Hierzulande zur Auswahl stehen Maserati Grand Cabrio, Maserati Ghibli und die Mercedes S-Klasse. Ein besonderes Schmuckstück ist der Ferrari 488 GTB (siehe Bild). Das neue Fahrzeug bietet unvergleichliche Leistungen und sträubt sich mit seiner gut kontrollierbaren Fahrweise auch nicht gegen weniger erfahrene Lenker. Das leistungsstärkste jemals von Ferrari gefertigte Triebwerk im GTB (Gran Turismo Berlinetta) verfügt über einen einzigartigen Sound, bei dem sich Passanten auf der Strasse garantiert umdrehen. Der V8-Motor leistet 670 PS (492 kW) und beschleunigt in achterbahnmässigen 3 Sekunden von 0 auf 100. Die Exotic Car Collection von Enterprise wird sukzessive ausgebaut. Die entsprechende Enterprise-Vermietstation befindet sich im Bankenviertel von Zürich. Eine Auswahl der luxuriösen Fahrzeuge ist auch im Fünf-Sterne-Hotel Park Hyatt in Zürich verfügbar. Dort können die Gäste die Autos direkt über das Hotel mieten. www.enterprise.ch

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Sixt hatte auch schon einen Rolls Royce in der Mietwagen-Flotte. Derzeit werden Luxuskunden aber mit anderen Marken hofiert, darunter sind u.a. der Maserati Gran Cabrio, der Maserati Ghibli SQ4, verschiedene Mercedes-AMG-Fahrzeuge und Lotus. Der Maserati Ghibli (siehe Bild) ist ein echter Hingucker. Mit V6-Motor und Acht-Gang-Automatikgetriebe bringt er es durch 243 kW und 330 PS auf eine Höchstgeschwindigkeit von 263 km/h und beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 5,6 Sekunden.Da macht die Geschäftsreise sogar richtig Spass. www.sixt.ch/luxury-cars

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Mehr Service für Business Travellers – auch bei Nacht Mit dem Air-France-KLM-Programm «Perform 2020» kann man bei der Fluggesellschaft produktetechnisch noch mit einigen Neuerungen rechnen. Jessic a Weber

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twas mehr als 79 Millionen Passagiere transportierte Air FranceKLM zusammen mit der Tochtergesellschaft Hop im vergangenen Jahr weltweit. Rund 75 % der Passagiere ab Schweizer Boden flogen Economy Class, 20 % der Fluggäste nutzten die Business Class und ein Anteil von 5 % die LaPremière-Class. Vor allem die Destinationen New York, Los Angeles, Johannesburg, Abidjan, São Paolo, Buenos Aires,

Tokio und Hongkong werden aus der Schweiz oft angeflogen, insbesondere von Geschäftsreisenden. «Auch die DirektVerbindungen zwischen Zürich und New York sowie zwischen Zürich und Atlanta, die unser Joint-Venture-Partner Delta Air Lines durchführt, werden von den Kunden sehr geschätzt», erzählt Anna Lisa Repetto, Zuständige für Marketing und Kommunikation bei Air France in der Region Alps-Balkan.

Air France in der Schweiz In der Schweiz fliegt Air France mit mehreren täglichen Flügen ab Basel, Genf und Zürich: Q Zürich–Paris Charles de Gaulle: Q Basel-Mulhouse–Paris Charles de Gaulle: Q Basel-Mulhouse–Paris Orly: Q Genf–Paris-Charles de Gaulle:

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5 tägliche Flüge 4 tägliche Flüge (u.a. mit Hop) 3 tägliche Flüge (u.a. mit Hop) 9 tägliche Flüge

Nacht-Service und neue Lounge In den Genuss einer besonderen Neuheit kommen derzeit Passagiere im Besitz eines First-Class-Tickets, der bei Air France genannten «La Première», in Genf. Mitte März wurde dort in der Air-France-KLMLounge ein separater Bereich, eigens für die Passagiere dieser Klasse, in Betrieb genommen. Dieser wurde mit Möbeln in hellen Farben ausgestattet und soll den LaPremière-Gästen ein Maximum an Privatsphäre und erstklassigem Service bieten. Bereits seit längerem wird für LaPremière-Kunden in der Schweiz mit Abflug in Genf oder Zürich ein privater Chauffeur-Dienst offeriert, sofern sich der Abholort nicht weiter als 190 Kilometer entfernt vom Flughafen befindet. Aber auch in den anderen Klassen treibt Air France im Rahmen des Umstrukturierungsprogramms Perform 2020 die Entwicklung seiner Produkte und Services voran und offeriert ein weiteres, neues businesstraveltip

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Surfen soll auf den LangstreckenFlügen bald möglich sein.

Angebot. Mit «Night Service» wurde beispielsweise ein Fokus auf Geschäftsreisende in der Business Class gelegt. Seit Anfang April haben Business-Passagiere auf einem Flug ab New York-JFK die Möglichkeit, ihre Bordmahlzeit bereits in der Lounge statt während des Fluges zu geniessen. Mit diesem Angebot soll dem Bedürfnis von Geschäftsreisenden nach Erholung auf Nachtflügen Rechnung getragen werden. Neue Kabinen mit exklusiver Suite Auch in die Umrüstung ihrer Flotte investiert Air France derzeit kräftig. Bereits 31 Boeing 777 wurden mit dem neuen Kabinenprodukt in allen Reiseklassen ausgestattet und bis Ende 2018 wird die gesamte A330-200-Flotte – für EUR 140 Mio. – mit den neuen Kabinen versehen. «Diese Kabinen werden von unseren Kunden sehr geschätzt», erzählt Repetto. Besonders stolz ist man auf die La Première Suite in den Triple Seven. Die Sitze in der privaten Suite passen sich jedem Körper individuell an und lassen sich in ein über zwei Meter langes und 77 Zentimeter breites Bett umwandeln. Zudem wurde der Schlafsessel mit vielen technischen Raffinessen ausgestattet. Der Touchscreen beispielsweise bietet eine intuitive Benutzerführung in zwölf Sprachen an und lässt sich auch über eine Fernbedienung steuern. Seit April 2015 hat Air France auch ihre neuen Mittelstreckenkabinen an Bord von 24 A319-Maschinen eingeführt. In der ersten Jahreshälfte 2016 werden nun auch 25 businesstraveltip

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Maschinen des Typs A320 damit ausgestattet. Gesamthaft werden während der Installation 7800 neue Ledersitze in die Economy und Business Class eingebaut, EUR 50 Mio. wurden dafür aufgewendet. Auch die Leistungen an Bord wurden erweitert, beispielsweise mit einem verbesserten Menüangebot. bald wlan auf der langstrecke Im vergangenen Jahr feierte das Bonusprogramm der Air-France-KLM-Gruppe, Flying Blue, seinen zehnten Geburtstag. Mittlerweile gibt es über 25 Millionen Flying-Blue-Mitglieder, die von verschiedenen Vorteilen profitieren können. Partner des Programms sind 35 Fluggesellschaften sowie über 100 Non-Airline-Partners wie

Hilton Hotels oder das Mietwagenunternehmen Avis. Ein weiterer Kundenservice befindet sich derzeit in der Entwicklung: Anfang 2016 wurden die A320-Mittelstrecken-Maschinen für eine Testphase mit WLAN ausgestattet. «Wenn die Ergebnisse des Tests positiv sind, wird WLAN auch auf den Langstreckenflügen eingeführt», so Repetto. Air France ist zudem darauf bedacht, dass sich Reisende, die einen Anschlussflug in Paris haben und zwischen den Flughäfen Paris-Charles de Gaulle und Paris-Orly wechseln müssen, auf einen zügigen Ablauf verlassen können. Ihnen steht neben den öffentlichen Verkehrsmitteln oder den Taxis auch der Air France Busservice «Cars Air France» zur Verfügung. n

Bluebiz, das Firmenbonusprogramm Mit dem Corporate Program Bluebiz kann ein Unternehmen auf allen Flügen eines Mitarbeiters mit Air France, KLM, Alitalia oder Delta Air Lines Blue Credits sammeln. Die Anzahl der Blue Credits hängt jeweils vom Reiseziel und der Buchungsklasse ab. Damit diese auf dem Konto gutgeschrieben werden, muss bei der Reservierung die Nummer des Bluebiz-Kontos angegeben werden. Nachfolgend können diese gegen Prämientickets eingelöst werden. Die Umwandlung der Blue Credits, die während zwei Jahren gültig sind, erfolgt nach einem einfachen Prinzip: 1 Blue Credit = CHF 1. Weitere Vorteile: Mitarbeiter des Unternehmens, die Flying-Blue-Mitglied sind, sammeln ausserdem Meilen für ihr persönliches Flying-Blue-Konto und können auf innereuropäischen KLM-Flügen ein Gepäckstück kostenlos mitnehmen. Zudem verwendet Bluebiz keine Prämienbuchungsklassen oder Prämienbuchungsprogramme, jedes Ticket, das im normalen Buchungsprogramm verfügbar ist, kann eingelöst werden. Laut Air France wird das Programm von Firmen sehr geschätzt und verzeichnet pro Jahr ein Wachstum von 10 bis 15%. www.bluebiz.com

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markt airlines

etikette Italien

> Upgrade-Auktion bei SAS. Mit der Einführung von SAS Upgrade bietet Scandinavian Airlines den Passagieren die Möglichkeit, kurzfristig auf die höheren Serviceklassen SAS Plus oder SAS Business aufzustocken. Das Gebot für ein Upgrade kann direkt nach der Buchung und bis zu 48 Stunden vor Abflug abgegeben werden. Spätestens 36 Stunden vor Abflug erhalten Kunden eine Bestätigungsmail, ob ihr Angebot angenommen wurde. www.flysas.com/upgrade > Mehr USA bei Air Berlin. Neu fliegt Air Berlin fünfmal pro Woche von Düsseldorf nach San Francisco. Ebenfalls neu ist die Verbindung nach Boston (viermal pro Woche). Im kommenden Winter folgt dann der Ausbau in Berlin: Die Anzahl Flüge nach Miami wird auf vier pro Woche verdoppelt, New York und Chicago erhalten je einen zusätzlichen Flug. www.airberlin.com

Welche Sitten und Bräuche herrschen im Geschäftsleben in anderen Ländern? Begrüssung: Kennt man sich kaum, werden Hände geschüttelt. Bei guten Geschäftsfreunden wirkt ein Schulterklopfen vertrauter als ein Handschlag.

Neue Tarife bei BMI Regional Die britische BMI Regional, die u.a. von Bern nach München fliegt, hat eine neue Tarifstruktur eingeführt. Bei «Klassik» kostet eine Umbuchung EUR 65 und Stornierungen sind nicht möglich. «Klassik plus» erlaubt kostenlose Änderungen und eine gebührenpflichtige Stornierung. Und «Executive» bietet Gratis-Änderungen und Stornierungen, Lounge-Zugang, Fast Lane, Premium-Bordservice und ein zusätzliches Gepäckstück. www.bmiregional.de > WLAN bei Air Canada. Nachdem sie vor zwei Jahren bereits ihre gesamte Kurzstreckenflotte WLAN-tauglich gemacht hat, bringt Air Canada den drahtlosen Internetzugang nun auch auf die Langstrecke. Im kommenden Herbst beginnt sie damit, ihre Boeing 777 damit auszurüsten. Die Strecke Zürich–Toronto, die mit einer Boeing 787 bedient wird, muss demnach noch etwas warten. www.aircanada.com > Früheres Online-Check-in bei Emirates. Ab sofort können Passagiere von Emirates ab 48 Stunden bis 90 Minuten vor ihrem Abflug online einchecken. Die Option «Hold my fare», mit der man eine Reservierung halten und Tarife gegen eine Gebühr blockieren kann, wurde zudem auf 72 Stunden verlängert. www.emirates.com/ch > Leisure Plus bei Ryanair. Im Rahmen des «Always getting better»Programms will Ryanair noch in diesem Jahr einen Leisure-Plus-Tarif einführen, in welchem die Sitzplatzreservation, das Priority Boarding sowie 20 Kilogramm Gepäck inklusive sind. Beim Business-Plus-Tarif hingegen wird es künftig kein 20-Kilogramm-Freigepäckstück mehr geben. Dafür werden bei diesem Tarif die Regelungen für Umbuchungen flexibler. corporate.ryanair.com

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Körper- sprache:

Missverständnis vorprogrammiert: Ein Zeichen mit leicht erhobenen Fäusten drückt keine Drohung, sondern vielmehr Ratlosigkeit aus.

Geschenke: Keine Weine aus dem eigenen Land mitbringen! Für Geschenke solcher Art ist Italien das falsche Land.

Essen und Trinken:

Ein Löffel hat beim Spaghetti-Essen nichts verloren. Und ein Messer schon gar nicht. Ausserdem: Ein Espresso wird korrekterweise in zwei Schlucken getrunken.

Der Kanadier kommt endlich n Was lange währt, wird hoffentlich gut: Nach rund zweijähriger Lieferverzögerung erhält die Swiss Ende Juni als weltweit erste Fluggesellschaft die neue CS100 des kanadischen Flugzeugbauers Bombardier. Die ersten Flüge sind bereits buchbar. Am 15. Juli um 12.30 Uhr hebt der erste kommerzielle Flug mit der Nummer LX638 von Zürich nach Paris Charles de Gaulle ab. Auch Manchester, Prag und Budapest gehören zu den ersten Destinationen. Nach London City geht es dann im ersten Quartal 2017 erstmals. Die CS100, von denen Swiss 20 Stück bestellt hat, werden sukzessive die «Jumbolinos» ersetzen. Im Vergleich verbraucht die CS100 20% weniger Treibstoff, ist leiser und stösst 50% weniger Stickoxide aus. Für die Reisenden praktisch: Die Handgepäckablage vergrössert sich um 25%. www.swiss.com Die erste Bombardier CS100 steht ab Mitte Juli im Dienst der Swiss.


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«Micro-Stays» im Trend

markt hotels > Mobiles Check-in bei HRS. Das Hotelportal HRS hat die Technologie des Start-ups Conichi unter der Bezeichnung «HRS Smarthotel» in seine eigene App integriert. Kunden, welche die HRS-App auf ihrem Smartphone installiert haben, können nun mobil im Hotel einchecken. Wünsche oder Vorlieben für den Aufenthalt können sie im My HRS Profil hinterlegen und dem Personal automatisch mitteilen. www.hrs.com, www.conichi.com

3, 6 oder 12 Stunden? Mit Byhours.com lässt sich die Dauer des Hotelaufenthalts einfach wählen.

n Die Buchungsplattform Byhours.com ist nun auch in Deutschland aktiv. Darüber lassen sich Hotelzimmer stundenweise per App buchen – «Micro-Stay» nennt sich dies. Zur Wahl stehen Drei-, Sechs- und Zwölf-Stunden-Packages, wobei der Gast seine Checkin- und Check-out-Zeit selbst bestimmt und entscheidet, wie lange er das Zimmer bucht. Parallel dazu verfügt Byhours.com über eine Geolocation-Funktion – so kann das Hotel gefunden werden, das sich an dem Ort oder zumindest in dem Umkreis befindet. Gebucht werden kann online und per App, bezahlt wird mit Kreditkarte. Nach Spanien und Grossbritannien ist Deutschland der dritte Markt, den Byhours.com mit seinem Buchungskonzept in Angriff nimmt. In Berlin beispielsweise haben sich schon über 20 Hotels angeschlossen, darunter renommierte Ketten wie Kempinski, Ameron etc. www.byhours.com

top 5

Stress auf Geschäftsreisen

1 – Flug/Zug verpassen (36%) 2 – Sprachbarriere (26%) 3 – Sorge ums Gepäck (25%) 4 – Verlust von Dokumenten (24%) 5 – Abgesagte Meetings (21%) Hauptgründe für Stress bei Geschäftsreisen gemäss einer Umfrage von Booking.com unter 4500 Geschäftsreisenden. Mehrfachnennungen möglich.

businesstraveltip

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> Viel Neues von NH Hotels. Nachdem NH den Markteintritt ihrer Premiummarke NH Collection in Deutschland eingeführt hat, sind nun die Niederlande dran, wo drei der zwölf Amsterdamer NH-Hotels entsprechend umgerüstet wurden. In Rom wird das Roma Palazzo Cinquecento ebenfalls zu einem Collection-Haus. Weiter gibt die NH Hotel Group dank einem Joint Venture mit der HNA Hospitality Group ihre Expansion nach China bekannt. www.nh-hotels.de > Dohas Hotellerie wächst. Katars Hauptstadt Doha erhält eine Vielzahl von neuen Hotels. Shangri-La hat dort im Geschäftsviertel West Bay sein erstes Hotel eröffnet. Starwood feierte soeben mit The Westin Doha Hotel & Spa Premiere und legt dabei einen Fokus aufs Wellness-Angebot, und Mövenpick hat das Grand Heritage Hotel übernommen und es zum Mövenpick Hotel Al Aziziyah Doha umgewandelt. Tagen wie bei Mutti Wer in einem Hotel der ArconaGruppe zur Konferenz oder zum Meeting geladen wird, darf sich künftig besonders auf die Pausen freuen. Dann werden die Tagungsteilnehmer nämlich «wie bei Mutti» umsorgt – am hübsch gedeckten Vintage-Tisch mit Butterbroten, handgemachten Blaubeer-Muffins und Früchten aus der Holzkiste. www.arcona.de/meeting/mutti > Fünf Sterne im Pariser Osten. Im Zentrum des Bastille-Viertels und nahe des Stadtteils Marais, hat Mgallery by Sofitel mit dem Hotel Paris Bastille Boutet das erste Fünf-Sterne-Hotel im Osten von Paris eröffnet. Es befindet sich in einer früheren Schokoladenfabrik und verfügt über 80 Zimmer und Suiten über sechs Etagen sowie einen 150 m2 grossen Wellness-Bereich. www.mgallery.com > Riu in New York City. Riu Hotels & Resorts eröffnet mit dem Riu Plaza New York Times Square sein erstes Hotel in New York City. Das Hotel ist ein Neubauobjekt und befindet sich in erstklassiger Lage im Herzen von Manhattan, nur wenige Schritte vom berühmten Times Square und weiteren Sehenswürdigkeiten entfernt. Das Hotel bietet 647 Zimmer auf 29 Stockwerken. Der Neubau kostete die Hotelgruppe USD 310 Mio. – die bisher grösste Investition von Riu. www.riu.com

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forum von Stefan Haas  Bahnfahren ist günstiger als fliegen Für 30 Franken nach Paris fliegen. Solche Angebote von Airlines leuchten in grellen Farben von Screens und Plakatwänden. Wer die Angebote dann nicht findet und mehr bezahlt, ärgert sich oder reibt sich zumindest verwundert die Augen. Mich stört das natürlich doppelt, weil die Bahn auf solchen Stecken ja auch attraktive Angebote führt – ohne Zuschläge für Gepäck und Flexibilität oder für Kreditkartenzahlungen. Was aber hängen bleibt: Fliegen ist billig. Dabei sind solche Angebote einfach nur sehr gut gemachtes Preismarketing. Denn die Realität sieht anders aus. Das zeigt eine kürzlich publizierte Untersuchung der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Der europäische Preisvergleich zwischen Flug und Zug belegt, dass die Bahn auf sehr vielen Strecken preisgünstiger ist. Konkret: In 82% aller untersuchten Fälle war die Bahn billiger als der Flug. Im Durchschnitt liessen sich 37% Kosten sparen, wenn man den Zug wählte. Die Studie untersuchte unter anderem auch fünf Verbindungen ab der Schweiz: darunter Zürich-Frankfurt, Zürich-München oder Paris-Genf. Der Befund: Auch hier war die Bahn in 80% aller Fälle günstiger. Der Vergleich konzentrierte sich auf Verbindungen, bei denen die Reise mit Zug oder Flugzeug gleich lange dauert. Das heisst, die Studie berücksichtigt die realen Reisezeiten, also vom Start bis zum Ziel der Reise. Die Transferzeiten sind bei Flugverbindungen deutlich höher, weil die

Passagiere zuerst zum Flughafen ausserhalb des Zentrums reisen, dort aufwändige Kontrollen absolvieren und dann am Zielort wieder in die Zentren gelangen müssen. Das alles fällt bei der Bahn weg. Die Klarheit dieses Ergebnisses hat mich überrascht. Ich bin überzeugt, dass sich viele Reisende nicht bewusst sind, dass die Bahn nicht nur pünktlich und bequem ist, sondern in vielen Fällen auch günstiger und mindestens gleich schnell. Wir arbeiten deshalb in der Vermarktung daran, unsere Angebote besser zu kommunizieren. In diesem Punkt können wir von den Marketing-Profis der Airlines noch lernen. Im kommenden Dezember wird übrigens ein Eisenbahn-Jahrhundertbauwerk eröffnet: der Gotthard-Basistunnel. Er bringt Mailand mit einer Reisezeit ab Zürich von nur noch 3,5 Stunden (von Zentrum zu Zentrum) buchstäblich in Griffnähe. Im Endausbau ab 2021 wird die Reisezeit gar nur noch 3 Stunden betragen. Zum Vergleich: Der Flug inklusive Transferzeit dauert gemäss dem SBB-Umweltrechner 3:18 Stunden. Stefan Haas ist seit sechs Jahren Leiter Geschäftskunden und Partnervertrieb im Personenverkehr der SBB. Zuvor leitete er das Marketing des SBB-Fernverkehrs. www.sbb.ch/geschaeftsreisen

Gewusst wie: Upgrade in die Business Class Bezahllösungs-Anbieter Airplus empfiehlt: Machen Sie ein Angebot! So funktionieren Upgrade-Auktionen. nach einem kostenlosen Upgrade. Airplus stellt noch eine andere Möglichkeit vor:

«Zahlreiche Fluggesellschaften bieten inzwischen Upgrade-Auktionen an: Die Kunden bestimmen den Preis selbst, den sie für das Upgrade bezahlen wollen. Letztlich liegt es dann im Ermessen der Fluggesellschaft, ob sie auf das Angebot eingeht oder nicht. Diese Upgrade-Auktionen der Airlines haben Die Business Class gibt‘s auch günstiger.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man zu einem Platz in der Business Class kommt. Einfach, aber teuer: Man kauft sich ein reguläres Ticket. Günstig, aber gerade heutzutage kaum erfolgsversprechend: Man fragt beim Check-in

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allesamt klingende Namen wie Smart Upgrade (Austrian), Select Upgrade (Etihad Airways), My Offer (Lufthansa), One Up (Air New Zealand) oder Step-up (South African Airways), um nur einige zu nennen.

Das Vorgehen für die Kunden ist bei den meisten Fluggesellschaften ähnlich. Mit den Zu-

gangsdaten der bestehenden Buchung loggt man sich auf der Website der Airline ein und kann online ein Gebot für das Upgrade abschicken. Ein paar Tage vor dem Abflug – oftmals sind es 72 Stunden, teilweise auch weniger – erhält man die Benachrichtigung der Airline, ob man das Upgrade zum vorgeschlagenen Preis bekommt oder nicht. In anderen Fällen muss man das Angebot mitsamt Buchungsnummer an eine bestimmte E-Mail-Adresse schicken, aber das Resultat ist letztlich dasselbe. Teilweise sind die Upgrade-Auktionen auch nur auf ausgewählte Strecken beschränkt.

Auffallend ist, dass diese Upgrade-Formulare nicht auf allen Airline-Portalen sofort auffindbar sind. Hier hilft allenfalls der Umweg über spezialisierte Portale wie Optiontown.com oder Plusgrade.com.» businesstraveltip

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Gut vorbereitet ist halb gereist Das Thema «Sicherheit auf Geschäftsreisen» ist seit den diversen Terroranschlägen wieder weit oben auf der Agenda der Unternehmen. Die Hauptrisiken sind aber andere – und sie lassen sich mit der richtigen Prävention vermindern. Stefan Jäggi

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im Jahr zuvor. «Das Bewusstsein ist nach den Terrorattacken stark ie Anschläge in Paris, Brüssel und Istanbul haben der westgestiegen, viele denken nun über ihr Travel Risk Management lichen Welt nochmals deutlich vor Augen geführt: Die abnach», erklärt Aurore Chatard, Regional Security Director des Sisolute Sicherheit gibt es nirgends mehr. Das hat Auswircherheits- und Assistance-Dienstleisters International SOS. kungen aufs Risikomanagement bei Geschäftsreisen. «Ein Eine Analyse des Verbands Deutsches Reisemanagement (VDR) Unternehmen muss darauf vorbereitet sein, überall auf Risiken zu bestätigt dies. Von den deutschen Firmen mit weniger als 500 Mitstossen, und die Reisenden müssen in die Verantwortung genommen arbeitern beschäftigten sich vor zwei Jahren 46% mit dem Thema, werden. Das ist ein neuer Denkansatz», umschreibt Martin Weisskirdieses Jahr bereits 53%. Bei den grösseren Firmen sind es sogar chen, Vice President Global Crisis Management bei BCD Travel, 81% gegenüber 74% vor zwei Jahren. Und: Statt in der HR-Abteidie neue, seiner Meinung nach notwendige Sichtweise. «In der Verlung wird das Thema immer öfter im gangenheit ging man davon aus, dass Travel Management angesiedelt oder Risiken durch die Bewertung von Fakgleich ausgelagert. toren wie z.B. Reiseziel, Profil und Er«Je mehr Training, Auch wenn das Thema Sicherheit fahrung des Reisenden, vorhergesagt auf Reisen nun vor allem wegen den werden können. Das reicht heute nicht desto weniger Terroranschlägen in aller Munde ist – mehr aus.» Situationen, die vormals als es gibt deutlich grössere Risiken. Im geringes Risiko eingestuft worden seiEvakuierungen» «Travel Risk Outlook» von Internatioen, etwa ein erfahrener Reisender in Aurore Chatard nal SOS taucht Terrorismus weit hinParis oder Brüssel, müssten nun als hoRegional Security Director International SOS ten auf; zuvorderst stehen auf der Sihes Risiko bewertet werden. cherheitsseite Kleinkriminalität und Eine Umfrage von American ExVerkehrsunfälle, auf der medizinipress Global Business Travel unterschen Seite sind es Magen-Darm-Probleme und ansteckende streicht dies: Dort tauchen plötzlich Frankreich, die Türkei und Krankheiten. Andere Umfragen zeigen, dass 90% der Travel MaBelgien zuoberst auf der Liste auf, wenn es um Destinationen geht, nager angeben, der Terrorismus habe keinerlei Einfluss auf grunddie von Reisenden und Travel Managern als riskant eingestuft werlegende Änderungen im Reiseverhalten ihrer Mitarbeiter. den. Ein ebenfalls interessanter Befund ist, dass die Reisenden den Duty-of-Care-Programmen ihrer Firmen deutlich weniger vertraurisiken lassen sich vermindern en als die Manager, welche diese Programme ins Leben gerufen Das sind gute Neuigkeiten, denn: «Anders als beim Terrorismus haben. Das zeugt von Verunsicherung. lässt sich die Mehrheit der medizinischen und sicherheitstechniDie positive Seite: Die Unternehmen befassen sich in diesem schen Risiken vermindern», kommt International SOS zum Jahr deutlich mehr mit dem Thema Sicherheit auf Reisen als noch

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Schluss. Der Schlüssel liegt dabei in der Vorbereitung. Nach wie vor werden in einer von drei Firmen die Mitarbeiter nicht proaktiv geschult, bevor sie auf Reisen gehen. Immerhin befindet sich die Prävention aber bei 83% der Unternehmen auf der Agenda – dies weitere Ergebnisse des «Travel Risk Outlook». Was die medizinischen Aspekte angeht, ist vor allem der Zugang zu qualitativ hochwertigen Gesundheitsinformationen, Beratungsangeboten über Impfungen und Prophylaxemassnahmen, eine gute interne Kommunikation und ein solides präventives Gesundheitsprogramm essenziell. Dies bietet beispielsweise International SOS an, aber auch die Infoplattform Webcorp der Axa Assistance (siehe auch Interview auf der nächsten Seite). Und die Angebote werden immer mehr genutzt: Laut der VDR-Studie hat sich die Zahl der Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Gesundheits- und Präventionsprogramme zur Verfügung stellen, im Vergleich zu 2014 ungefähr verdoppelt.

     

training hilft in stresssituationen Aber auch Sicherheitsrisiken lassen sich durch gezieltes Training minimieren. «Wir schulen, wie man sich in bestimmten Situationen verhält, etwa wie man bei einem Raubüberfall richtig reagiert. Es geht aber auch um ganz banale Dinge, etwa dass man das Smartphone auf lautlos stellt, wenn man sich bei einem Angriff versteckt. Die Schulung solcher Dinge hilft, dass man sich in Stresssituationen daran erinnert», erklärt Chatard von International SOS. Firmenintern stossen solche Trainings aber oft auf Widerstand. Das Top-Management sei nicht immer einfach davon zu überzeugen, dass das Geld gut angelegt sei, und arrivierte Mitarbeiter seien ab und zu etwas beratungsresistent. Dabei lasse sich die Wirkung der Trainings sogar nachweisen: «Wir beobachten, dass die Zahl businesstraveltip

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der Evakuierungen abnimmt, je mehr Trainings wir bei einem Kunden durchführen», so Chatard. low tech ist trumpf Absolut zentral ist aber, und hier sind sich alle einig: In Krisensituationen muss der Informationsfluss gewährleistet sein. «Wer kommuniziert mit wem über was und über welchen Kommunikationskanal? Das muss klar definiert sein», betont Weisskirchen von BCD Travel, «ausserdem müssen Mitarbeiter darüber aufgeklärt werden, dass sie während einer Reisekrise dem Unternehmen aktiv ihren Zustand und Aufenthaltsort mitteilen müssen. Dann kann man im Notfall seine Ressourcen darauf konzentrieren, diejenigen zu lokalisieren, die sich noch nicht gemeldet haben.»

Auch im Mobilzeitalter ist diese Kommunikation nicht immer gewährleistet. «Bei einem grösseren Vorfall bricht das Mobilfunknetz rasch einmal zusammen. Dann ist ‹Low-Tech› angesagt: Wenn das Smartphone nicht funktioniert, telefoniert man halt vom Festnetzanschluss der Hotelrezeption aus und meldet sich bei seiner Firma», so Chatard. Die Lernkurve verlaufe dabei steil: Nach den Anschlägen in Paris habe noch Chaos geherrscht, Passwörter seien vergessen gegangen, Mitarbeiter hätten nicht gewusst nicht, wohin sie sich wenden mussten. «Aber im Fall von Brüssel, ein paar Monate später, wussten plötzlich alle, was zu tun ist. Viele gingen spontan ins lokale Büro ihrer Firma und meldeten sich. Sie hatten sich nach den Anschlägen in Paris entsprechend vorbereitet.» ■

«Schlecht informierte Reisende begeben sich eher in Gefahr» Rolf Schwarz, Sales Manager bei der TSM Versicherungsgesellschaft (vormals AXA Assistance), sieht in der Prävention noch viel Potenzial, um Geschäftsreisen sicherer zu machen. Hatten die Anschläge von Paris, Istanbul, Brüssel etc. Ihrer Meinung nach Auswirkungen auf das Sicherheitsempfinden von Geschäftsreisenden und deren Firmen?

tigt das Reiserisiko. Schlechter informierte Reisende begeben sich eher in Gefahrensituationen.

Ich würde nicht unbedingt sagen, dass gerade diese Anschläge das Sicherheitsempfinden verändert haben. Generell ist aber spürbar, dass das Thema «Sicherheit auf Geschäftsreisen» zunimmt und heute stärker im Bewusstsein der Reisenden und Firmen verankert ist als noch früher. Dies ist aber nicht nur wegen der politischen Unruhen der Fall, sondern auch wegen Naturkatastrophen. In beiden Bereichen sind in den letzten Jahren Zunahmen zu verzeichnen.

Thema allgemeine Prävention: Was raten Sie jedem Unternehmen, jedem Travel Manager, jedem Reisenden?

Haben diese Anschläge Auswirkungen auf Ihre Produkte und Ihre Beratung? Auch hier wieder: Nicht die Anschläge direkt, sondern die Tatsache, dass es heute mehr Krisen gibt. Wir haben reagiert und unser Produkt hinsichtlich der Krisenassistance ausgebaut und verbessert. Auch offerieren wir heute diesen Baustein viel öfter als früher und er wird auch viel öfter abgeschlossen als früher.

Wie haben sich die Reiserisiken in den letzten Jahren generell verändert und entwickelt?

Rolf Schwarz

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Insgesamt sind die Risiken weitgehend dieselben wie früher. Aber die Häufung von Anschlägen und dass Touristen und westliche Reisende zunehmend Zielscheibe sind, ist beunruhigend. Wichtig dünkt mich in diesem Zusammenhang, dass mit der Globalisierung und der Zunahme der Reisen viele Reisen immer kurzfristiger gemacht werden und dabei die saubere Vorbereitung oftmals auf der Strecke bleibt. Und das wiederum begüns-

«If you fail to plan, you plan to fail.» Nichts dem Zufall überlassen und nicht denken, mit den existierenden Lösungen und privaten Deckungen sei alles ausreichend gedeckt. Sich immer bewusst sein, dass auch in vermeintlich sicheren Ländern vieles schiefgehen kann. Und wir stellen immer wieder fest, dass man die vielen Deckungslücken, welche bei existierenden Lösungen bestehen, nicht kennt.

Welche Produkte bieten Sie den Firmen und/oder Reisenden speziell für die Prävention an? Unsere Informationsplattform Webcorp trägt ihren Teil dazu bei, sich auf die Reise vorzubereiten. Gut informiert zu sein, ist ein wichtiger Beitrag zur Prävention. Zudem gibt‘s hinsichtlich der schwierigeren Länder Sicherheitsbriefings und einen Zugang zur Security-Hotline sowie eine Online-Registrierung von Reisen, was dann im Ereignisfall die raschere und sicherere Hilfe ermöglicht.

Wie beurteilen Sie die heutige Situation in den Firmen und bei den Geschäftsreisenden: Tun sie genug für die Prävention und Information vor der Reise? Es gibt sehr, sehr grosse Unterschiede. Generell schenkt man diesem Thema noch immer zu wenig Beachtung, weil man glaubt, die Gefahren ausreichend einschätzen zu können. Dass auch als harmlos eingestufte Länder punktuell sehr problematisch sein können, entgeht einem schnell. Und dass Prävention und Information eine Notwendigkeit hinsichtlich der Duty of Care sind, wird noch zu wenig beachtet. Man glaubt, nur reaktiv im Falle von Schäden versichert sein zu müssen. Dass ein Grossteil der Schäden eben durch Proaktivität vermindert werden könnte, ist noch zu wenig in den Köpfen. Viele denken leider erst ans Thema, wenn sie einmal von einem Schadenfall betroffen waren. businesstraveltip

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Riese auf leisen Sohlen Mit dem Markteintritt in der Schweiz 2008 sorgte Egencia, eine Tochtergesellschaft von Expedia, für Aufsehen. Doch wer ist Egencia überhaupt? Erna Jonsdot tir

G

eschäftsreisen finden aus den unterschiedlichsten Gründen statt. Während die einen für Unterhaltungsarbeiten auf Baustellen reisen, lösen die anderen Konflikte, schliessen Verträge ab oder machen Bekanntschaft mit neuen Geschäftspartnern. Was es für die Organisation eines Business-Trips braucht und wer hinter dem gesamten Ablauf steht, wissen allerdings die wenigsten Geschäftsreisenden. In der Regel beauftragen mittlere und grosse Unternehmen Travel Management Companys (TMCs) mit der Organisation der Geschäftsreisen. Einer dieser professionellen Anbieter ist Egencia. Der Internet-Geschäftsreise-Dienstleister sorgte bei seinem Markteintritt 2008 in der hart umkämpften Schweizer GeschäftsreiseBranche für Aufsehen: Immerhin ist Egencia laut eigenen Angaben damals wie auch heute der fünftgrösste TMC der Welt. In Europa will der Dienstleister unter den Top-Ten sein, mit einem starken Wachstum in Frankreich und England.

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In der Schweiz beschäftigt das Unternehmen inzwischen 30 Mitarbeiter. Die Büros befinden sich in Genf und in Zürich. Die Kunden sind hauptsächlich aufgrund ihrer Sprachregionen aufgeteilt. Einen bedienten Schalter gibt es nicht. Die Beratung erfolgt entweder per Telefon oder per E-Mail. Über den Schweizer Marktanteil will Egencia keine Angaben machen. «2015 verzeichneten wir weltweit Buchungen im Wert von USD 5 Mia. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Zunahme von 5%», verrät Annie McElroy-Arnaud, Communications Manager Egencia Europe, einzig. Die Wachstumsrate 2015 sei doppelt so hoch wie die der grössten Konkurrenz. tIEFE sERVICE-geBÜHREN UND 24/7 ONLINE Doch was erwartet Egencia überhaupt vom Schweizer Markt? Das Unternehmen bedient hierzulande Firmen unterschiedlicher Grösse, dennoch ist das Wachstum laut Egencia in den letzten Monaten businesstraveltip

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Egencia – die Fakten

Egencia verzeichnete 2015 weltweit Buchungen im Wert von USD 5 Mia.

auf die globalen und multinationalen Kunden zurückzuführen, die einen regionalen Hauptsitz in der Schweiz haben. «Weil wir unser Portfolio hinsichtlich der multinationalen Kunden erweitern, gehen wir auch in der Schweiz von einem weiteren Wachstum aus», antwortet McElroy-Arnaud. Eine grosse Herausforderung – schliesslich durchlaufen auch globale Firmen wirtschaftlich schwierige Zeiten und sind stets mit der Kostenoptimierung ihrer Geschäftsreisenden beschäftigt. Egencia ist bekannt dafür, Kunden mit tiefen Servicegebühren anzulocken. «Mit Preisen zu konkurrenzieren, ist die eine Strategie», sagt McElroy-Arnaud. Egencia berate die Unternehmen hinsichtlich der Reisekosten-Optimierung und der Einhaltung der Reiserichtlinien, lege aber auch sehr viel Wert auf die Zufriedenheit der Reisenden. «Deshalb stellen wir in unseren weltweiten Service-Centers eine 24/7-Beratung zur Verfügung und zwar in der jeweiligen Muttersprache unserer Kunden.» Egencia setze zudem auf moderne und leicht zu bedienende Online-Technologien, die die besten Tarife für Flüge, Hotels, Züge und Mietwagen enthalten würden. derzeit WIRD DIE apP WEITERENTWICKELT Die Tochtergesellschaft des Online-Riesen Expedia ist nicht zu unterschätzen: Sie hat Zugriff auf 230000 Hotels und über 300 Fluggesellschaften. Nebst speziellen Preisen bietet Egencia Zusatzleistungen wie etwa das Traveller-Tracking. «Als Teil von Expedia sind wir eine technisch getriebene Firma und folgen den technischen businesstraveltip

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Egencia wurde im Jahr 2002 unter dem Namen Expedia Corporate Travel gegründet. Die Travel Management Company (TMC) ist Teil von Expedia, Inc. – ein führendes amerikanisches Online-Reisebüro mit Sitz in Bellevue im Westküstenstaat Washington. Das Unternehmen beschäftigt weltweit über 2200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unterstützt laut eigenen Angaben 4 Mio. Geschäftsreisende in 10000 Firmen in mehr als 65 Ländern. Die stärksten Regionen sind Nordamerika, Europa und der Asien-Pazifik-Raum. Dank der Beziehung zu Expedia und direkten Hotelpartnern bietet Egencia seinen Kunden Zugang zur weltweit grössten Online-Datenbank für Reisen und 230000 Hotels. Egencia hat ein online basiertes Travel-Management-System entwickelt: Die All-in-onePlattform integriert Buchung von Flug, Hotel, Mietwagen oder Zug sowie Reportings und Rechnungen in einem System. Im Angebot steht eine mobile App, die aktuelle Infos u.a. zu Flügen und Reisezielen bietet, sowie ein Traveller Tracking Reporting in Echtzeit. Online-Tools ermöglichen die Übersicht und Kostenkontrolle. Kunden können selber buchen und sie haben einen persönlichen Ansprechpartner. Die durchschnittliche Online-Transaktionsrate für Reisebuchungen liegt laut Egencia bei 82%, die durchschnittliche Einhaltung von Richtlinien bei 90%.

Entwicklungen unseres Mutterhauses.» 2015 habe Expedia USD 750 Mio. in die Technik investiert. «Nicht alle Entwicklungen sind für unsere Kunden sichtbar. Andere hingegen schon, wie etwa unsere Verbindung mit den mobilen Apps von Uber und Citymapper im Februar.» 2016 will Egencia ihre App weiterentwickeln und die Plattform für Flüge, Hotels, Zügen und Mietwagen neu gestalten. Übrigens: Seit dem 1. März 2016 bietet Egencia seinen Kunden über das eigene Travel-Management-System, das auf Amadeus Web Services aufsetzt, Zusatzleistungen für eine Auswahl von mehr als zehn Fluggesellschaften, u.a. für den Pilot-Airline-Partner Air France. Vor einem Jahr hatte Expedia, die Muttergesellschaft von Egencia, Amadeus Airline Fare Families für ihre Leisure-Kunden freigeschaltet. hat politische lage auswirkungen auf egencia? Nebst der Kostenoptimierung etc. stehen Firmen noch vor ganz anderen Herausforderungen. Die Rede ist von der geopolitischen Lage, die aktuell massive Auswirkungen auf den Leisure-Bereich hat. Wie stark ist das Geschäftsreisesegment davon betroffen? «In den letzten Jahren hatten viele verschiedene Faktoren Auswirkungen auf das Geschäftsreisesegment, seien es Naturkatastrophen, Wirtschaftskrisen oder Terror-Attacken», sagt McElroy-Arnaud. «Firmen und ihre Business Traveller haben sich diesen Herausforderungen gestellt und sind trotz allem weiterhin auf Geschäftsreisen», stellt sie fest. ■

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Kontrolle vs. Open Booking Concur will mit ihrer Triplink-Technologie das «wilde Buchen» in geordnete Bahnen lenken. Neu gibt es das System auch in der Schweiz. Rund ein Viertel bis ein Drittel der Geschäftsreisenden buchen gewisse Leistungen direkt beim Anbieter – und damit oft ausserhalb der Reisekostenrichtlinien ihrer Firma. «Open Booking» nennt sich dies, und es ist in der Geschäftsreisewelt sehr umstritten. Die Reisenden selber schätzen natürlich, dass sie flexibel und auch mal spontan von unterwegs buchen können. Die Freude der Travel Manager hält sich in Grenzen, fehlt ihnen doch so die Kontrolle über die Reisenden, über die Abrechnungsdaten und auch über das Volumen, das sie in Verhandlungen mit den Leistungsträgern ins Feld führen können. Und die Geschäftsreisebüros werden dadurch schlicht umgangen. alles kann integriert werden Andere Anbieter können aus dieser Entwicklung Kapital schlagen, allen voran Concur. Er bezeichnet sich als «Anbieter von integrierten Lösungen für das Geschäftsreisemanagement und die Reisekostenverwaltung». Konkret: Alle Reisebestandteile über alle Kanäle hinweg können integriert werden, da Buchungen aus verschiedenen Quellen und Anbietern automatisch erfasst werden. Entweder hat der Dienstleister bereits eine Direktanbindung an Concur (siehe Box), oder die Hotelrechnung, Taxiquittung etc. kann per Mail oder per Handy-Foto eingelesen und weitergeleitet werden.

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All diese Informationen fliessen ins Reisedossier ein. Der Travel Manager behält so den Überblick über die Geschäftsreiseausgaben, die Spesenabrechnung wird praktisch automatisch generiert. «Wir machen Unmanaged Spend damit zu Managed Spend», erläutert Jörg Gerhardt, Director Business Development bei Concur. Ein weiteres Argument, das Concur ins Feld führt: Mitarbeitende bleiben so auch auf dem Radar der Firma, wenn sie von unterwegs ausserhalb der Reiserichtlinie buchen. Damit würden die Firmen ihre Fürsorgepflicht besser wahrnehmen können. Triplink sei für Concur ein wichtiges Argument bei der Akquisition von neuen Firmenkunden. «Es ist eine neue Generation von Nutzern und Geschäftsreisenden am Ball, die neue Buchungswege nutzen. Die Firmen sagen zwar, sie seien nicht offen für Open Booking, die Analyse der Zahlen beweist aber das Gegenteil», so Gerhardt. Dass die Lufthansa-Gruppe im letzten Herbst eine Zusatzgebühr für Buchungen über globale Distributionssysteme eingeführt hat, beschleunigt diese Tendenz noch. «Alternative Buchungskanäle werden deshalb oft diskutiert, was uns natürlich entgegenkommt», sagt Gerhardt. Technologisch sei jeder Anbieter ans Concur-System anschliessbar, die Lösungen müssen aber individuell erfolgen. Auf Kundenseite arbeiten bereits über 6000 Firmen

mit Triplink. Im Februar wurde das System nun auch in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich eingeführt. SJ

Bereits bei Concur Triplink dabei: • Accor Hotels • Airbnb • Air Canada • Avis • Booking.com • Captain Train • Enterprise Rent-a-Car • Etihad Airways • Hertz • Hotel Tonight • Inter Continental Hotels Group (IHG) • Lufthansa • Marriott International • National Car Rental • Omni Hotels • Starwood Hotels & Resorts • Sixt Rent a Car • United Airlines • Wally Park Stand April 2016. Weitere Anbieter aus allen Segmenten der Reiseindustrie folgen mehr oder weniger im Wochenrhythmus.

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Weniger als 1000 Franken pro Flugticket Eine Datenauswertung von Airplus zeigt: Schweizer Geschäftsreisende gaben letztes Jahr weniger Geld pro Flug, Zug, Hotelübernachtung oder Mietwagen aus. Rund eine Million Buchungen von Flügen, Bahnreisen, Mietwagen oder Hotels wickelt der Bezahllösungs-Anbieter Airplus pro Jahr ab. Das ist eine genügend grosse Datenbasis, um diverse Trends und Fakten zum Geschäftsreisemarkt Schweiz herauszufiltern. Airplus hat dies in ihrem «Business Travel Index 2015» getan. Dabei kam beispielsweise heraus, dass die Firmenkunden letztes Jahr für ein Flugticket im Durchschnitt fast 10% weniger ausgegeben haben, nämlich CHF 914 statt CHF 1012. Was sind die Gründe? Der Anteil an Buchungen bei Billigairlines hat zwar zugenommen, allerdings nur von 8,3% auf 9,1%. Einen stärkeren Einfluss dürfte der allgemeine Preiszerfall bei den Flugtarifen gehabt haben sowie die Tatsache, dass viele Kunden den Gürtel enger schnallten und zum Beispiel eine tiefere Buchungsklasse buchten. Die Anzahl der gebuchten Tickets verblieb derweil auf Vorjahresniveau; «kein schlechtes Resultat, wenn man bedenkt, dass die Anzahl bei der letzten Wirtschaftsflaute um 15 bis 20% sank», so Airplus-Schweiz-Chef Klaus Stapel. zug und auto waren ebenfalls günstiger Auch bei den weiteren Bestandteilen einer Reise sanken die Durchschnittspreise: Für eine Zugreise oder einen Mietwagen wurde im Schnitt 2 bis 3% weniger ausgegeben. Und bei den Hotelübernachtungen konnte sogar um fast 13% gespart werden. Weitere Ergebnisse des Airplus Business Travel Index 2015, speziell auf die Schweiz gemünzt: • Knapp drei Viertel der Geschäftsreisen fanden innerhalb von Europa statt. • Die Top-Destinationen sind in Europa weiterhin London, Düsseldorf, Wien und Berlin, weltweit sind es New York, Shanghai, Moskau und Singapur. • Am meisten gereist wird bei den Geschäftskunden im Juni, September und November. Schwach sind traditionell Juli, August und Dezember. • Der Männeranteil bei den Geschäftsreisen beträgt 80,2%; die Frauen holen langsam, aber stetig auf. • Frauen buchen früher (im Schnitt 26 Tage vor Abflug im Vergleich zu 21 Tagen bei den Männern) und stornieren weniger häufig (3,3% vs. 3,8%). Das spart Geld. • Frauen dürfen weniger in der Business Class reisen: 14,4%. Bei den Männern sind es 17,1%. SJ businesstraveltip

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Flüge, Zugreisen, Mietwagen, Hotelübernachtungen – für alles wurde 2015 weniger Geld ausgegeben.

Das sind die Trends bei Airplus Die Marktentwicklung im Geschäftsreisesegment scheint eher negativ zu sein. Airplus konnte aber dennoch zulegen: 8,7% mehr Abrechnungsumsatz (EUR 13,8 Mia.), 11,7% mehr Gewinn (EUR 51,7 Mio.) und 3000 neue Unternehmenskunden. In der Schweiz war das Geschäftsreisevolumen bei Airplus zwar um 2% rückläufig, doch auch hier nahm die Anzahl Kunden zu. CEO Patrick W. Diemer zeigt sich mit der Entwicklung in der Schweiz deshalb zufrieden. Bis 2020 konzentriert sich das Unternehmen strategisch auf drei Schwerpunkte: einen Ausbau in der Region Asien-Pazifik, seine virtuelle Bezahllösung «Aida», aber auch die Etablierung der klassischen Corporate Card in Osteuropa. In der Schweiz wird über den Frankenschock weiterhin geklagt, Airplus sieht deswegen aber keinen negativen Trend. Komplex ist für den Anbieter aber die Interchange-Regulierung bei den Kreditkarten. Und dann blickt man im Flugvertrieb dem neuen Flugdatenstandard NDC gespannt entgegen.

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markt organisieren > Rekord für Air Charter Service. Der Charterflug-Anbieter Air Charter Service (ACS) hat das Jahr 2015 mit einem neuen Rekord abgeschlossen. Erstmals in der Firmengeschichte wurden mehr als 10000 Charterverträge innerhalb eines Jahres abgeschlossen. Ausserdem hat der Anbieter ein neues Büro in Sydney eröffnet und ist damit nun auf allen Kontinenten vertreten. www.aircharterservice.de > HRS mit neuem Kulanzservice. Das Hotelbuchungsportal HRS hat seinen neuen Service «Travel Care» lanciert. Dieser garantiert bei einer Beanstandung eine Rückmeldung innerhalb von 24 Stunden und eine Klärung jedes Anliegens innerhalb 72 Stunden. Bei einem Erstattungsanspruch gegen das Hotel tritt HRS in Vorkasse, damit der Kunde sein Geld schnell zurück erhält. www.hrs.de Incentive in Singapur

meilenjäger News aus der Welt der Treueund Vielfliegerprogramme Die beiden LATAM-Airlines LAN und TAM haben ihre Programme in LATAM Pass und LATAM Fidelidade umbenannt, aber behalten etwas überraschend zwei parallele Programme bei. LATAM Fidelidade wurde dabei auf eine Meilenbasis umgestellt, aber aufgrund der Unterschiede muss man sich nach wie vor überlegen, mit welchem man besser fährt. Ryanair wird im Oktober mit My Ryanair Club ein Vielfliegerprogramm einführen. Für zwölf gebuchte Flüge innerhalb eines Jahres wird es jeweils einen Freiflug (hin und zurück) geben. Noch bis zum 31. Mai erhalten in der Schweiz registrierte Mitglieder im Asia-Miles-Programm doppelte Meilen auf den Cathay-Pacific-Flügen zwischen Zürich und Hongkong. Lohnenswerte vierfache Meilen im Club-Premier-Programm von Aeromexico (Skyteam-Mitglied) erhält man mit allen Hertz-Anmieten in Westeuropa und Nordamerika bis zum 30. Juni. Für Mieten von fünf Tagen und mehr gibt es gar sechsfache Meilen. Die News werden zusammengestellt vom Schweizer Ravindra Bhagwanani. Global Flight: www.globalflight.de, www.ffmanager.de

Das Singapore Tourism Board hat ein neues Bonusprogramm für Meeting- und Incentive-Gruppen aus Europa und Amerika vorgestellt. «In Singapore Incentives & Rewards (Inspire)» richtet sich an Gruppen ab 20 Personen mit einem Mindestaufenthalt in Singapur von drei Nächten. Partner der Initiative sind Singapore Airlines und die Changi Airport Group. Neben Sonderkonditionen für Flüge nach Singapur beinhaltet das Programm kostenlose Extras vor Ort: Zur Auswahl stehen unter anderem geführte Businesstouren zu Themen wie Stadtentwicklung, Architektur und kulturelles Erbe sowie Cocktail-Events in den angesagtesten Bars der Stadt. www.yoursingapore.com/mice/inspire > Benchmarking-Tool von HRG. Mit «HRG Optiview» will die Hogg Robinson Group Travel Managern helfen, die Leistung ihrer Geschäftsreiseprogramme zu erhöhen und sie rentabler zu machen.Das jeweilige Programm steht sowohl im Branchenvergleich als auch durch Vergleichsgruppen von Kunden auf dem Prüfstand der HRG-Experten, um etwaige Lücken auszumachen. Im Anschluss hilft HRG, mit einem Businessplan die Leistung des Programms zu verbessern. www2.hrgworldwide.com/de-ch > Codesharing von Swiss und Singapore Airlines. Innerhalb ihres Joint Venture erweitern Swiss, Lufthansa und Singapore Airlines ihre Codeshare-Abkommen. Damit lassen sich neu Swiss-Flüge über Singapur weiter nach Jakarta, Kuala Lumpur, Adelaide, Brisbane, Melbourne, Sydney, Perth, Auckland und Christchurch buchen. www.swiss.com

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Self-Service bei Captain Train n Das Pariser Startup Captain Train, das europaweit Bahntickets vertreibt, ist mit einem Self-Service-Tool für Geschäftsreisen gestartet. Damit können Geschäftsreisende ab sofort auch mobil ihre Bahntickets in ganz Europa und für grenzüberschreitende Fahrten einfach kaufen und verwalten. Ein deutschsprachiger Kundenservice hilft bei Fragen und Problemen – innert durchschnittlich 45 Minuten, wie das Unternehmen verspricht. Die Reisenden können somit selber buchen, der Travel Manager der jeweiligen Firma muss die Buchung nur noch bestätigen. Das Tool erstellt auch automatisch eine Reisekostenabrechnung. Der Travel Manager kann sich das Reporting dann in eine Excel-Tabelle exportieren lassen. Da Captain Train auf die Angebote von Europas 14 grössten Bahnunternehmen zugreift, hat es laut eigenen Angaben immer Bei Captain Train können Geschäftsreisende den günstigsten Preis. den Zug per App buchen. businesstraveltip

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Schnell ist besser als günstig

glossar Geschäftsreisen-Kauderwelsch? Business Traveltip und der VDR erklären wichtige Begriffe

Betreuung durch das Reisebüro Ein Geschäftsreisebüro kann in verschiedenen Formen daherkommen. Ein kleiner Überblick: • Travel Management Company (TMC): Reisedienstleister, der auf die Organisation von Geschäftsreiseabwicklungen spezialisiert ist. Oft spricht man vor allem bei den grossen Reisebüroketten von TMCs, also bei HRG, Carlson Wagonlit Travel, American Express Global Business Travel, BCD Travel und in der Schweiz zusätzlich BTA First. • Business Travel Center (BTC): Organisationseinheit des Reisebüros, die mehrere Kunden betreut. Sie ist in der Regel in den Räumlichkeiten des Reisebüros angesiedelt.

n Bei einer Dienstreise kommt es Geschäftsführern vor allem auf drei Dinge an: eine schnelle Verbindung, Sicherheit und eine hohe Produktivität auf der Reise. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie «Chefsache Business Travel 2016» des Deutschen Reiseverbands. Statt ihren Angestellten langwierige Anreisen zuzumuten, die vor allem Arbeitszeit kosten, achten 97% der Entscheider vor allem auf schnelle Verbindungen bei Dienstreisen. Darauf, dass diese auch preisgünstig sind, legen nur 67% der Entscheider Wert. Deutlich wichtiger sind den Geschäftsführern Aspekte wie Sicherheit (88%) und eine hohe Produktivität auf der Reise (85%). Führungskräfte hingegen favorisieren die Punkte Sicherheit und Komfort auf Reisen (jeweils 88%). Erst an dritter Stelle kommt die schnelle Verbindung (86%). Mehr als die Hälfte (58%) der Unternehmen greift deshalb auf die Erfahrung und Expertise von Geschäftsreisebüros zurück.

• Implant: Auch «On-Site-Reisebüro» genannt. Organisationseinheit des Reisebüros, die sich beim Kunden befindet. Sie kann dezidiert für diesen Kunden ( «geschlossen») oder für andere Kunden («geöffnet») arbeiten. Sie verfügt in der Regel über eine eigene IATA-Nummer. • Outplant: Auch Explant genannt. Dezidierte Organisationseinheit des Reisebüros, die nur für den Kunden tätig ist, sich aber in den Räumlichkeiten des Reisebüros befindet. Sie verfügt in der Regel über eine eigene IATA-Nummer und eigene sonstige Leistungsträger-IDs.

Direktflüge sind Trumpf: Geschäftsführer suchen nach schnellen Reiseverbindungen.

Satellite Office eröffnet flexible Büros in Zürich n Satellite Office, ein deutscher Anbieter von flexiblen Büroräumen im Highend-Bereich, hat nach Zürich expandiert. Zu finden sind die Büros an der Bahnhofstrasse 10 im «Haus Gryffenberg» an exklusiver Lage zwischen See und Paradeplatz. Auf einer Fläche von 646 Quadratmetern befinden sich 14 Büros, zwei Konferenzräume und stilvolle «Open Spaces» für flexible Arbeitsplatznutzung. Ein Bijou ist zudem die Dachterrasse mit Blick über die Stadt und auf den Zürichsee. Vier Jahre lang hat Firmeninhaberin Anita Gödiker nach der passenden Immobilie in Zürich gesucht. Mit Kompromissen gibt sie

Eine hochwertige Innenausstattung zeichnet die Satellite Offices aus. businesstraveltip

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sich nicht zufrieden: «Die Lage muss top sein, unsere Inneneinrichtung ist hochwertig, die Technik State of the Art», erklärt die deutsche Unternehmerin. Sie betont, dass Satellite Office im Grunde genommen nicht einfach Büros vermiete, sondern eine «moderierte Büro-Landschaft», eine «Community» zur Verfügung stelle. Von ihr angestellte Front Desk Agents begrüssen Besucher, nehmen auf Wunsch Telefongespräche entgegen und schauen auch sonst, dass es den Mietern an nichts fehlt. Das Angebot hat denn auch seinen Preis: Die Tarife für die Büros beginnen ab CHF 3500 pro Monat, für ein fünfköpfiges Team beläuft sich die Miete auf etwa CHF 7000. Daneben gibt es aber auch Angebote, die nicht an die Miete eines Büros gekoppelt sind: Eine Geschäftsadresse mit Postannahme und Backoffice-Support gibt es bereits ab CHF 250 im Monat. Ein «Virtual Office», das zusätzlich ein Firmenschild im Foyer, eine eigene Telefonnummer und eine limitierte Nutzung der Konferenzräume oder Tagesbüros beinhaltet, gibt es ab CHF 650. Ausserdem kann man sich ein Abo nur für den «Shared Office»-Bereich einrichten. Satellite Office bietet weitere Büroräumlichkeiten in Berlin, Hamburg und München an. Auch in der Schweiz schliesst Gödiker eine Expansion nicht aus. www.satelliteoffice.de

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forum von Ralf Dörig Sharing Economy auf dem Vormarsch Sharing-Economy-Angebote sind mittlerweile auch im Geschäftsreisesegment angekommen. Heute sind es Unternehmen wie Airbnb und Uber, die preiswerte Privatwagen sowie -wohnungen als eine kostengünstige Alternative zu Taxi und Hotelzimmer darstellen. Auch wir bei HRG stellen fest, dass sich die Unternehmen aufgrund der wachsenden Bedeutung von Sharing Economy mit diesem Thema intensiver auseinandersetzen. Der Begriff der Sharing Economy, frei übersetzt Ökonomie des Teilens, beschreibt ein Unternehmenskonzept, welches das systematische Ausleihen von Objekten ins Zentrum der Geschäftsaktivitäten stellt. «Bleisure» = Leisure + Business: Insbesondere Arbeitskräfte der Generation Y sind Dienstleistungen der Sharing Economy gegenüber sehr aufgeschlossen, da sie – mehr als vorherige Generationen – Berufliches und Privates miteinander verbinden. Für die Nutzung von Carsharing-Angeboten sprechen zudem ökologische wie auch ökonomische Gründe: Taxifahrten oder die Bereitstellung eines Fuhrparks verursachen oftmals höhere Kosten als Carsharing. So könnten Travel Manager künftig häufiger mit der Frage konfrontiert werden, wie reisende Mitarbeiter, die auf einen Dienstwagen angewiesen sind, Carsharing sinnvoll und sicher nutzen können. Sicherheit geht vor: Wie können Unternehmen diese Angebote nutzen, ohne dabei bei der Datensicherheit, der Sicherheit der genutzten Leih-

objekte und der Fürsorgepflicht Abstriche machen zu müssen? Bei der Reiserichtlinien-Anpassung müssen mehrere Aspekte berücksichtigt werden: 1. Bezahlprozesse müssen in die bestehenden Abrechnungsprozesse integriert werden. 2. Der Aufenthaltsort des Reisenden muss jederzeit bekannt sein, um ihn in Notfällen kontaktieren zu können. 3. Die Sicherheit und Qualität des Anbieters muss gewährleistet sein. 4. Die Regeln der unternehmerischen Gesellschaftsverantwortung (CSR) müssen eingehalten werden. 5. Datensicherheit und Datenschutz müssen gewährleistet sein. Unternehmen erwarten von Sharing-Economy-Anbietern sichere Rundumlösungen, die sowohl den Ansprüchen der Geschäftsreisenden als auch der Travel Manager gerecht werden. Die Entscheidung für oder gegen eine Lösung dieser Art obliegt jedoch immer dem Kunden. Wir stehen dann bei der Umsetzung unterstützend zur Seite.

Ralf Dörig (49) ist Managing Director des Geschäftsreise-Spezialisten HRG Schweiz, Österreich, Ungarn und Italien. HRG Switzerland betreibt in der Schweiz sieben Filialen und beschäftigt 250 Mitarbeitende. www2.hrgworldwide.com/de-ch

Gewusst wie: Das 1x1 des globalen Travel Managements Immer mehr Unternehmen entscheiden sich für ein internationales Travelprogramm. FCM Travel Solutions erklärt, wie es geht. Eine solide Basis schaffen Die globale Aufstellung des Unternehmens sollte ebenso evaluiert werden wie die intern verfügbaren Ressourcen. Der Executive Support muss sichergestellt und eine Reiserichtlinie eingeführt werden. Ein Verständnis dafür, wie die jeweiligen lokalen Märkte im Hinblick auf Kultur, Technologie, Kosten und Content aufgestellt sind, erleichtert die Implementierung ebenfalls.

Drei Modelle für den Erfolg • Die 1:1:1-Strategie: nur eine Travel Management Company (TMC), nur ein globales

Distributionssystem (GDS) und nur eine Online Booking Engine (OBE) wählen. Das minimiert die Komplexität. • Partner-Netzwerk: Der passende Partner ist eine TMC, die mit ihrem Netzwerk ebenfalls global aufgestellt ist. • «Best in Market»-Prinzip: Jeweils die führende TMC, GDS und OBE der jeweiligen Region nutzen. Mehrere Verträge bedeuten für den Travel Manager zwar mehr Aufwand und Komplexität, er ist aber unabhängiger und verbessert zwischen den Regionen seine Verhandlungsposition. Ein weltweites Travel Management kann eine knifflige Sache sein.

Fünf Fehler, die es zu vermeiden gilt • Keine Unterstützung vom Seniormanager: Implementierungen, die von einem Seniormanager unterstützt werden, haben höhere Erfolgschancen. • Unzureichende Kommunikation des Projekts: Wer den Mehrwert für die Beteiligten kommuniziert, sichert eine höhere Akzeptanz in der Change-Phase. • Zu komplizierte Gestaltung des Projekts: Oberste Regel ist, die Implementierung einfach zu halten. • Zu strikte Reiserichtlinie: Wer den Reisenden die Richtlinie erklärt und signifikante Veränderungen klar kennzeichnet, minimiert das Risiko, dass die Mitarbeiter die Veränderung ablehnen. • Unterschiede ignorieren: Jedes Land, jede Kultur ist anders. Der Travel Manager sollte die jeweiligen Länder in den Entscheidungsprozess mit einbeziehen. businesstraveltip

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Die Costa Diadema ist das neuste und grösste Schiff der Flotte.

Ferien in einer eigenen Welt Wie lebt es sich zusammen mit 4200 anderen Passagieren auf hoher See? Unsere Reportage von der achttägigen Kreuzfahrt «Zauberhaftes Mittelmeer» mit der Costa Diadema. Erna Jonsdot tir

E

s ist früh am Morgen, in diversen Regionen der Schweiz haben die Frühlingsferien begonnen. «Kreuzfahrten sind eigentlich nicht unser Ding», sagt die Sitznachbarin im Reisebus auf dem Weg vom Zürcher Flughafen nach Savona in Italien. Trotzdem haben sie und ihr Mann sich dieses Jahr für eine Kreuzfahrt entschieden, «weil wir uns dachten, es sei in dieser politisch unruhigen Zeit vermutlich die sicherste Art zu reisen», fügt sie an. Das Publikum im Bus ist durchmischt – von Freundinnen mit ihren Kindern, über junge Pärchen und Familien bis hin zu Senioren. Alle haben dasselbe Ziel – am Hafen von Savona wartet die Diadema, das grösste und neuste Schiff der italienisch-europäischen Allround-Reederei Costa Cruises. Eine Woche lang wird der Cruiseliner durch das westliche Mittelmeer fahren und in historischen Häfen anlegen. Auf dem Programm stehen u. a. Marseilles, Barcelona, Mallorca und Rom. Plötzlich recken die Reisenden ihre Köpfe und schauen aus den

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Fenstern. Majestätisch liegen die Diadema und ihre beiden Schwestern Favolosa und Magica in ihrem ligurischen Heimathafen. die ersten stunden an bord Das Einchecken in der Einschiffungshalle verläuft erstaunlich schnell – angesichts der Tatsache, dass bei einer maximalen Belegung 4947 Personen, Personal ausgeschlossen, an Bord sein könnten. Diese Reise findet ausserhalb der Hauptsaison, im April, statt. Trotzdem sind 4200 Passagiere auf dem Schiff, was der Einwohnerzahl eines durchschnittlichen Schweizer Dorfs entspricht. Dieser Aspekt hält viele davon ab, eine Kreuzfahrt zu machen. Unglaublich aber wahr – die vielen Menschen verteilen sich gut auf dem grossen Schiff. Andrang gibt es vor allem am Buffet, aber wo bitte ist das nicht so? Die Kabine auf Deck 2 ist ungewöhnlich. Die Balkone haben eine Brüstung aus Stahl, sind aber gross genug für zwei Stühle und einen kleinen Tisch. Wer in seinen Fe-

rien nicht unter den Rettungsbooten leben möchte, sollte eine Kabine auf einem höher gelegenen Deck buchen. Der Vorteil unten ist: Viel näher ans Meer kommt man auf einem grossen Kreuzfahrtschiff nicht. Auf dem Bett liegen Bordkarte, die gleichzeitig als Kabinenschlüssel dient, sowie das Bordprogramm. Dieses ist nützlich, denn es informiert über den aktuellen Hafen, die Reise, das Wetter, die Ausflüge, Shows und die Garderobe-Empfehlung. Der Dresscode auf dem Schiff ist zwar «leger». Doch für den Gala-Abend schwingt man sich gerne in ein nettes Kleid. schiff ahoi, meldet der kapitän Nachdem die Koffer ausgepackt sind, geht es auf Erkundungstour – ein lustiges Unterfangen für Menschen mit wenig Orientierungssinn. Der Jugendliche marschiert allerdings wie ein Navigationssystem durchs Schiff, die Mutter eilt hinterher. Es gibt viel zu entdecken. Geblendet vom Design des Amerikaners Joseph Farcus, wird erst einbusinesstraveltip

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mal das Atrium bewundert, das mit tausenden Glühbirnen und blauen, leuchtenden Halbkugeln geschmückt ist. Mit seinen vier Glas-Aufzügen wirkt das Herz des Schiffes wie eine Raumstation. Ein Highlight draussen auf Deck 5 ist die 500 m lange Freiluftpromenade – eine Premiere bei Costa. Die Gäste können am Meer entlang flanieren, sich auf die Reling stützen und die wunderbare Aussicht geniessen. Die «Passeggiata» ist mit den Restaurants und Bars verbunden, die jeweils einen kleinen, überdachten Aussenbereich haben. Plötzlich erklingt die Stimme des Kapitäns Antonio Tateo aus den Lautsprechern. Er kündigt die Abfahrt an. Kids und Teens Die italienische Reederei ist ohne Zweifel sehr beliebt bei Familien. Sie kommen aus aller Welt. Den grössten Anteil machen Spanier, Italiener und Franzosen aus. Kleinere Kinder tummeln sich im Squock Kinder-Club oder plantschen im Wasser beim Piratenschiff auf Deck 15, wo es auch eine 200 m lange Joggingstrecke gibt. Die Jugendlichen suchen Action beim Grand-Prix-Rennsimulator und bei den Laser-Schiessständen, auch das 3-D-Kino lockt. Diese Aktionen kosten extra, die Ausgaben gehen direkt auf die Bordkarte. Achtung: Es gibt eine Geld-Limite, die von der Costa vorprogrammiert ist! Doch auch die Pools, die leider etwas klein geraten sind, und die Whirlpools stehen ganz oben auf der Liste bei den Teenies. Spannend ist das tägliche Jugendprogramm, das jeweils abends ab 23 Uhr startet. Bevor der DJ für Stimmung sorgt, gibt es Spiel und Spass, damit sich die Kids kennen lernen können. Viele Jugendliche sind in Gruppen unterwegs, wer allein ist, braucht vielleicht etwas Mut. Doch es lohnt sich: Zuhause dürfen 13- bis 17-Jährige kaum jeden Abend bis 2 Uhr in die Disco!

Regionale, iTALIENISCHE kÜCHE Bevor es aber in die Disco geht, steht das Kulinarische auf dem Programm. Im Preis inbegriffen sind die drei Hauptrestaurants Fiorentino, Adularia und Corona Blu – in Letzterem tagsüber in Buffetform. Die Köche zaubern Gaumenfreuden, zumindest für diejenigen, die sich trauen, regionale businesstraveltip

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Die Diadema

Suite mit Doppelbett und Balkon.

Das Schiff verfügt über 19 Decks, von denen 15 Passagiereinrichtungen enthalten. Es ist 306m lang, 37m breit und hat eine Bruttoraumzahl von 132500. Das Schiff ist mit 1862 Kabinen ausgestattet und bietet Platz für 3724 Passagiere. Bei Belegung der Oberbetten können 4947 Passagiere untergebracht werden. 1253 Personen gehören zur Besatzung. An Bord gibt es: 7 Restaurants – Pizzeria, Restaurant Tavola Teppanyaki, Club-Restaurant und Samsara-Restaurant nur gegen Bezahlung und mit Reservierung 11 Bars, davon Bierstube Dresden Green, Weinbar und Eiscafé Amarillo, Country Rock Club Samsara Spa (gegen Bezahlung): 6200m2 auf vier Ebenen, mit ­Fitnessstudio, Thermalbereich, Thalassotherapie-Becken, Behandlungsräumen, Sauna, Türkischem Bad, UVA-Solarium 8 Whirlpools, 3 Schwimmbäder, Pooldeck mit ausfahrbarem Glasdach Mehrzwecksportplatz, Jogging-Parcours im Freien Theater auf drei Ebenen, 4D-Kino, Discothek Grand-Prix-Rennwagensimulator «Star Laser», interaktives Laserspiel mit Labyrinth «Laser Maze» und «Laser Shooting» Kasino, Shopping-Center Internet Point, Bibliothek Squok Club für Kinder, Planschbecken mit Piratenschiff und Piratenschloss

Im dreistöckigen Theater Esmeralda gibt es jeden Abend Shows.

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Das Atrium im Herzen des Schiffes hat vier Aufzüge.

Spezialitäten aus Kalabrien, Sizilien oder der Toscana zu probieren. In Kombination mit der Aussicht auf das offene Meer und den Sonnenuntergang, scheint das Leben perfekt zu sein. Nach dem Essen erwarten die Gäste im Theater Emerald jeden Abend Shows. Auf Deck 4 gibt es heisse Tanz-Shows und lustige Wettbewerbe. Wer lieber in eine Bar will: Für italienisches Lebensgefühl sorgen die 80 Sorten Wein an Bord, die man in der Vinoteca Gran Duca di Toscana trinken kann. Bierliebhaber aufgepasst: Das Dresden Green Pub verfügt über eine Bierstube mit reichhaltigem Sortiment. Wer Country mag, ist im Country Rock Club richtig – eine neue Bar bei Costa. Überhaupt gibt es auf der Diadema viel Neues. Premiere feiern etwa die Talentshow «The Voice of the See» oder das Schwein Pepa Wutz. Je nach Erfolg, schaffen sie es auf die Schwesternschiffe. Vatikan, Camp nou oder PISA? Für Abwechslung sorgen die Tagesausflüge in diverse Weltstädte, die lohnenswert sind. Das Tolle an einer Kreuzfahrt ist ja gerade der Aspekt, jeden Morgen in einer anderen Stadt aufzuwachen, ohne packen zu müs-

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Die Promenade auf Deck 5 umläuft das ganze Schiff.

sen. Kein Tag ist wie der andere: Marseilles hat sich in den letzten zwölf Jahren stark entwickelt – spannend sind die Geschichten der ehemals gefährlichsten Stadt Frankreichs. Das Fussballstadion Camp Nou in Barcelona lässt auch das Herz von FussballBanausen höher schlagen, die Stadt ist wunderschön und eignet sich gut zum Shoppen. Palma de Mallorca ist in 40 Minuten vom Hafen zu Fuss erreichbar. Die Innenstadt ist bezaubernd, von Ballermann keine Spur. Und Rom? Rom ist atemberaubend und derart voller Sehenswürdigkei-

ten, dass keiner mehr weiss, wo er hinschauen soll. Nach den Ausflügen können Gäste im Samsara Spa entspannen. Die Reederei hat dem 6200 m2 grossen Wellnesscenter ein eigenes Aussendeck spendiert. Nebst dem Spa-Bereich gibt es u.a. eine Sauna und ein Türkisches Bad. Das Fitnesscenter ist kostenlos. Reisende, die ihre Ruhe wollen, finden diese abends draussen auf dem Deck oder auf dem Balkon. Denn letztlich befindet man sich auf See in einer eigenen Welt weit weg von der Zivilisation. ■ businesstraveltip

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An der Entwicklung der Davidoff Chef’s Edition waren sechs Küchenchefs beteiligt.

Von Starköchen kreiert Davidoff bringt ein neues Produkt auf den Markt – die Chef’s Edition. Davidoff Cigars lanciert mit der «Limited Chef‘s Edi­tion» eine von sechs internationalen Starköchen (siehe Box) eigens entwickelte Zigarrenlinie. «Die Davidoff Chef‘s Edition ist perfekt für Feinschmecker, die nach einem vorzüglichen Essen gern eine exquisite Zigarre geniessen. Die einmalige Partnerschaft mit sechs der weltbesten Starköche inspirierte die Davidoff Master Blender zur Kreation einer durch und durch aussergewöhnlichen Zigarre», lobt Charles Awad, Senior Vice President of Global Marketing & Innovation der Oettinger Davidoff AG, das neue Produkt. Aromen von Obstblüten bis zum pfeffrigen Finale Der Genuss der Zigarre wird von Davidoff wie folgt beschrieben: Wie bei einem perfekten Menü beginnt sie mit komplexen Schichten subtiler Aromen und entfaltet dann ein raffiniertes Crescendo. Das ölige, geschmeidige Deckblatt und alle üb-

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rigen Attribute von der Konstruktion bis zur eleganten Farbe wecken die Neugier auf den ersten Kontakt mit dem nussigsüssen Rauch. Im zweiten Drittel werden die Aromen kräftiger und anregender, mit Anflügen von Zitrusfrüchten, Obstblüten, Zuckermais und einem feinen, ölig-cremigen Nachgeschmack. Im letzten Drittel steigert sich die Vitalität dieser Zigarre zum pfeffrigen und doch schmelzenden süssen Finale – genau wie ein Dessert ein Feinschmeckermenü abschliesst. Als Begleiter zur Davidoff Chef ’s Edition werden ein feiner Cognac, ein Amarone oder ein Sauternes empfohlen. Davidoff Cigars enthüllte die neue Limited Edition am 20. Februar 2016 im Rahmen einer White Gourmet Night in Minitas Beach, Casa de Campo in der Dominikanischen Republik. Die Zigarre wird ab Juli 2016 bei allen Depositären und Davidoff Flagship Stores weltweit erhältlich sein. NDR

Die beteiligten Chefköche Diese feinen Gaumen waren Partner: • Peter Knogl vom Cheval Blanc im Grand­ hotel Les Trois Rois in Basel • Renato Wüst vom Bad Ragaz Grand Resort • TV-Koch Ali Güngörmüs vom Le Canard HH und Pageou in München • TV-Köchin Léa Linster vom Restaurant Léa Linster in Luxemburg • Michel Trama vom Relais & Château Puymirol (Frankreich) • Maria Marte vom Club Allard in Madrid Gemeinsam vereinen die sechs Küchenchefs neun Michelin-Sterne. Die beiden Schweizer Knogl und Wüst sind mit 19 bzw. 15 Gault Millau-Punkten ausgezeichnet, Wüst trägt zudem den Ehrentitel Gault Millau Cigar Man of the Year 2016.

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Smarte Luxusuhr Tag Heuer arbeitet für ihre neue Smartwatch mit gewichtigen Partnern zusammen. Letzten November lancierte Tag Heuer, zusammen mit Intel Corporation und Google, ihre erste Smartwatch. Diese wurde auch an der Baselworld im März vorgestellt und stiess vor allem bei den Männern auf reges Interesse. ziffernblätter aus dem shop Die «Tag Heuer Connected» mit Intel Inside ist eine Luxusuhr, die von den mehr als 150 Jahren Schweizer Kunstfertigkeit und Tradition profitiert, die Tag Heuer pflegt. Das Design mit ihrem Durchmesser von 46mm entspricht im Wesentlichen dem eines echten Chronografen und unterscheidet sich augenfällig von anderen Smartwatches wie z.B. der Apple Watch. Das Gehäuse, der Boden und die Bandanstösse sind aus Titan gefertigt, was die Uhr leicht und stossfest macht. Tag Heuer liefert die «Connected» mit drei vorinstallierten Ziffernblättern aus, die unverkennbar an die «Carrera»Kollektion der Uhrenmarke erinnern. Dem Eigentümer ­einer solchen Uhr steht es aber frei, sich weitere Ziffernblätter aus dem Google Play Store zu laden, die u.a. von den Tag Heuer-Markenbotschaftern Cara Delevingne oder David Guetta gestaltet wurden. Für dauerhaft ungetrübte Optik sorgt ein kratzfester Saphirglas-Touchscreen. Das strukturierte Kautschukband ist neben Schwarz auch in sechs weiteren Farben erhältlich. Mit Intel-Prozessor Hinsichtlich der Software unterscheidet sich die neue «Tag Heuer Connected» nicht wesentlich von anderen Smartwatches und nutzt dasselbe Betriebssystem wie eine Smartwatch von Motorola oder Samsung. Was sie aber von der Konkurrenz – nebst dem Design – unterscheidet, sind die Chips, von denen sie angetrieben wird. Bisher nutzten die meisten Hersteller Prozessoren von Qualcomm, einem Unternehmen, dessen Produkte auch in vielen Smartphones arbeiten. Doch Tag Heuer hat sich mit Intel zusammengetan und baut einen 1,6GHz schnellen Intel-Prozessor samt Netzwerk-Chips für Bluetooth und WLAN ein. Ansonsten stecken in der «Connected» die üblichen Bewegungssensoren. Der 1,7 Zoll messende Bildschirm zeigt 360x360 Pixel an, der Akku soll für 18 bis 20 Stunden ausreichen. Die Uhr hat zudem als bis dato einzige Android-Smartwatch 1GB Arbeitsspeicher verbaut, bietet aber wie alle anderen Smartwatches 4GB Speicherplatz für persönliche Daten. Wer nach zwei Jahren genug von der «Connected» hat, die für CHF 1400 zu haben ist, kann sie gegen eine Analog-Version eintauschen, die laut Hersteller für jeden reserviert ist. NDR businesstraveltip

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Sieht aus wie eine Luxusuhr – ist aber eine Smartwatch: «Tag Heuer Connected».

Baselworld 2016 1500 Aussteller aus 40 Ländern zeigten an der acht Tage dauernden Baselword im März ihre Neuheiten. Nach einem schwierigen Jahr 2015, in dem die Ausfuhren mit −3,3% leicht rückläufig waren, erreichte die Baisse im Januar 7,9%. Im Februar besserte sich das Klima, es blieb bei einem moderaten Rückgang von 3,3%. Nun hoffen die Schweizer Uhren­ macher und Schmuckhersteller auf eine bessere zweite Jahreshälfte.

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Im Land des Minztees Prächtige Königsstädte, Traumstrände, Bergoasen und Wüstenlandschaften – Marokko ist ein Land der Kulturschätze und der landschaftlichen Kontraste. Jessic a Weber Nur dreieinhalb Flugstunden von der Schweiz entfernt liegt eine Welt, in der man sich ein wenig fühlt wie in einem Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Marokko kann mit einer glanzvollen Vergangenheit aufwarten und lässt Besucher den Zauber des Orients spüren. Das Land ist für Kulturfans, Surfer, Badeferiengäste, Weinliebhaber oder Golfspieler unbedingt eine Reise wert. Marrakesch, die Rote Stadt Marrakesch, die Stadt der Berber und Nomaden, bietet nicht nur eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, sondern eignet sich auch als Ausgangspunkt für Entdecker und lässt sich mit vielen Zielen am Meer oder in den Bergen verbinden. Bei Ankunft in der Königsstadt wird man mit einem Panoramablick auf die verschneiten Berge des Hohen Atlas begrüsst, davor sieht man das rot leuchtende Häusermeer der Medina, der Altstadt, mit den

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ebenfalls roten, 19 Kilometer langen Stadtmauern. Hier treffen orientalische Traditionen auf moderne Lebensart und sorgen in der Königsstadt für ein besonderes Ambiente. Mitten im Zentrum befindet sich der ehemalige Henkersplatz Djemaa el Fna, wo vor allem am Abend mit den zahlreichen Gauklern, Wahrsagern, Musikern und Schlangenbeschwörern buntes Treiben herrscht. Gleich daneben steht die KoutoubiaMoschee und vor ihr jeweils zahlreiche vor Kutschen gespannte Pferde, die zu einem Sightseeing der besonderen Art einladen. Eine Kutschen-Tour durch Marrakesch führt gemütlich an den alten Stadtmauern vorbei, einmal rund um die Medina. Auf dem Weg liegt auch der kleine, feine Jardin Majorelle, ein botanischer Garten und echtes Schmuckstück mit meterhohen Kakteen und plätschernden Brunnen, das 1923 vom französischen Maler Jacques Majorelle angelegt und später vom Modedesigner

Yves Saint Laurent übernommen wurde. Endstation dieser Stadtrundfahrt ist der Bahia-Palast, der mit kunstvollen Schnitzereien und prächtigen Mosaiken beeindruckt. In der Medina mit ihren verwinkelten, schmalen Gassen gibt es vieles zu bestaunen – duftende und farbige Gewürze, traditionelles Kunsthandwerk, bemalte Keramik oder «Babouches», die bunten Lederpantoffeln. Von Streetfood bis zur Spitzenküche Auch kulinarisch lassen die Köstlichkeiten des Landes nichts zu wünschen übrig. Lamm mit Pflaumen oder Datteln und Aprikosen, Poulet mit Zitrone und Oliven oder Fisch mit Kreuzkümmel und Paprika: Das Nationalgericht Tajine gibt es in vielen Variationen. Allgegenwärtig in der marokkanischen Küche ist auch Couscous, das mit Fleisch oder Geflügel serviert wird. In Marrakesch kann man sich von feinsten businesstraveltip

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btt geniessen | marokko

Gourmet-Köchen verwöhnen lassen, allerdings sollte man sich auch das Streetfood der Stadt auf keinen Fall entgehen lassen: Gleich beim Gauklerplatz Djemaa el Fna gibt es zahlreiche Essensstände, wo würzige Lammwürstchen und knusprige Spiesschen, Fisch und Schnecken sowie Tajine und Couscous angeboten werden. Abschluss eines jeden marokkanischen Gerichts ist die Teezeremonie, bei welcher ein Thé à la Menthe mit viel frischer Minze in einem hohen Strahl in zierliche Gläser gegossen wird, bis er schäumt. Dazu werden feine Süssigkeiten wie beispiels­weise Gazellenhörnchen mit Mandeln serviert. Essaouira – ein paradies für kitesurfer und wellenreiter Marokko überrascht zudem mit selbst hergestellten Weinen. Das Land gilt als einer der grössten Wein-Produzenten der islamischen Welt. Der Anbau von Reben und die Herstellung von Wein ist bis in die Zeit der Phönizier zurückzuführen. Macht man sich auf durch die SoussEbene Richtung Atlantik nach Essaouira, vorbei an Oliven-, Aprikosen und Zitrusplantagen, hat man die Möglichkeit, im Weingebiet Val d’Argan einen Stopp einzulegen und an einer Weindegustation teilzunehmen, bei welcher man mehr über die marokkanischen Weine erfährt. Auf der businesstraveltip

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Weiterfahrt nach Essaouira passiert man zudem die bekannten Arganbäume, aus deren Früchten das berühmte Arganöl gewonnen wird. Dieses riecht intensiv nach Nuss und ist insbesondere in der Kosmetikund Medizinbranche für seine Wirkungen bekannt. Ein einzigartiges Bild geben die Ziegen ab, die jeweils in die rund zehn Meter hohen Bäume klettern, um die Arganfrüchte und Blätter zu fressen. Das charmante, blau-weisse Städtchen Essaouira, dessen Altstadt zum UNESCOWeltkulturerbe gehört, bietet eine grosse Badebucht sowie schöne Terrassencafés und viele kleine Fischrestaurants, in denen oft fangfrische gegrillte Sardinen und Hummer in der Menükarte aufgeführt werden. Essaouira strahlt Beschaulichkeit und ein besonderes Flair aus, vor allem wenn am späten Vormittag Hunderte von Fischerbooten in den Hafen zurückkehren. Der Ort ist speziell bei Surfern und Kitesurfern beliebt. Durch den Wind und die Wellen bietet die Bucht von Essaouira eine ideale Basis für die beiden Sportarten. Auch Golfspieler kommen hier nicht zu kurz, da sich verschiedene Golfplätze ganz in der Nähe des Städtchens befinden. Zu Besuch bei den Berbern im Hohen Atlas Die Gebirgszüge des Hohen Atlas sind teilweise über 4000 Meter hoch – mit dem Jemel Toubkal ist hier auch der höchste Berg Nordafrikas zu finden. Die Region ist dank seines dichten Netzes an Maultierpfaden und seiner vielen zugänglichen Bergpässe die beliebteste Wander- und Trekkinggegend Marokkos und ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge ab Marrakesch oder als Station einer Rundreise. Die schroffe Bergwelt leuchtet in rostroten und braunen Tönen, dazwischen tauchen immer wieder grüne Oasenfelder auf. Das Gebiet ist auch für Canyoning, Klettern, Mountainbiken oder Paragliding bekannt – Marokko-Besucher, die Abenteuerliches erleben wollen, sind hier am richtigen Platz. Allerdings kommen auch solche nicht zu kurz, die es lieber gemütlich angehen. Die Gegend lässt sich auf den kurvenreichen Strassen mit Ausblick in grüne Täler, karge Schluchten und Berber-Dörfer auch ideal mit dem Geländewagen entdecken. ■

Um an die feinen Arganfrüchte zu kommen, vollbringen die Ziegen artistische Höchstleistungen.

Die Medina der blau-weissen Hafenstadt Essaouira gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Aït-Ben-Haddou ist ein befestigtes Dorf, ein sogenanntes Ksar, am Rande des Hohen Atlas.

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> Mit Edelweiss ans Mittelmeer. Ab dem 4. Juni fliegt Edelweiss neu in die andalusische Hauptstadt Sevilla. Die Airline verbindet Zürich jeweils am Samstag und Dienstag mit der viertgrössten Stadt Spaniens. Ebenfalls neu im Edelweiss-Streckennetz ist Pula in Istrien. Die kroatische Stadt am Mittelmeer wird ab 25. Juni ebenfalls zwei Mal wöchentlich (Samstag und Dienstag) angeflogen. www.flyedelweiss.com > Hotel mit Achterbahn. Der dänische Familienpark Fårup Sommerland verfügt nun über ein Hotel mit Achterbahnanschluss: Zum Saisonauftakt am 5. Mai begrüsste das neue, zwischen parkeigenem See und Wald gelegene 4-Sterne-Hotel Fårup seine ersten Gäste. Vom neuen Familienhotel besteht ein direkter Zugang zum Fårup Sommerland, einem Themenpark mit 60 Attraktionen und Fahrgeschäften. Hotelgäste dürfen den Freizeitpark morgens bereits eine halbe Stunde vor der offiziellen Öffnung besuchen. www.faarupsommerland.dk/de > Im Innern von Island. Am 15. Mai eröffnete in Island das Projekt «The Cave», das erstmals Touren für Besucher in die Tiefen der Höhle Vidgelmir anbietet. Mit einer Gesamtlänge von fast 1600 Metern und einer Grösse von 148000 Kubikmetern gilt Vidgelmir als die gewaltigste Höhle Islands und eine der grössten weltweit. Zwei Führungen ermöglichen es Gästen erstmals, das Naturspektakel aus der Nähe zu bestaunen. www.thecave.is Luxus auf Irlands Schienen Am 9. August rollt der neue Luxuszug Belmond Grand Hibernian zum ersten Mal auf den Bahngleisen Irlands. Der Zug wird derzeit neu um- und ausgebaut und fährt ab Dublin Heuston Station. Es gibt fünf Schlafwagen, zwei Restaurantwagen und einen Barwagen, in dem auch das abendliche Entertainment stattfindet. Je nach Länge der Reise stehen auf dem Weg von Dublin nach Portrush, ganz im Norden Irlands, u.a. Dundalk und Belfast auf dem Programm. www.belmond.com/grand-hibernian-train

> Brauerei an Bord. Carnival Cruise Line präsentiert auf dem neuen Flaggschiff der Flotte ein eigenes Brauhaus. Seit die Carnival Vista am 1. Mai von Triest aus zu ihrer Jungfernfahrt in See gestochen ist, wird der notwendige Nachschub an Gerstensaft an Bord hergestellt. In Kooperation mit einer amerikanischen Brauerei hat die Reederei drei verschiedene Craft-Biersorten entwickelt, die künftig direkt auf dem knapp 4000 Passagieren Platz bietenden Schiff produziert werden. www.carnivalcruiseline.ch

Die 77 Zimmer sind hell und modern eingerichtet und verfügen alle über einen Balkon oder eine Dachterrasse.

Modernes Lifestyle-Hotel auf Sylt An der Südspitze der Nordseeinsel Sylt gelegen, bietet das Hotel Budersand, das vom Schweizer Rolf E. Brönnimann geführt wird, einen herrlichen Blick auf die See, den kleinen Hafen von Hörnum oder auf den dazugehörigen Golfplatz Budersand. Die Gäste geniessen kulinarische Spezialitäten in zwei Restaurants und einer Bar, und können sich im Spa erholen. Zudem lädt eine von der Schriftstellerin Elke Heidenreich eingerichtete Bibliothek mit über 1200 Büchern zum Verweilen ein. Alle 77 Zimmer und Suiten verfügen über eigene Balkone oder Dachterrassen. Das Golf-Arrangement «Abschlag mit Meerblick» enthält drei Übernachtungen mit Halbpension und Halfway-Snacks, 2x Greenfee auf dem GC Budersand, tägliche Lagerung und Reinigung des Golfbags, je nach Saison eine Trainingseinheit mit dem Golf-Pro sowie eine Massage nach dem Golfspiel im Spa (ab EUR 705 pro Person im DZ). www.budersand.de

Privatclub für Luxusreisen n Das Reiseunternehmen Voyage Privé hat in der Deutschschweiz unlängst seine Website www.voyageprive.ch lanciert. Nun möchte das Start-up seine Präsenz auf die gesamte Schweiz ausweiten. Rund 40 Angebote pro Woche werden für hochwertige Reisen aufgeschaltet mit Abflug ab Zürich, Basel oder Genf. Schweizer Reisende werden von einem deutschsprachigen Team bedient. Voyage Privé ist laut eigenen Angaben der französische Marktführer für Private-Sales-Reisen. Rund 17 Millionen Mitglieder verzeichnet Voyage Privé, das als privater Club organisiert ist. Den Mitgliedern werden jeweils ständig wechselnde Premiumreisen-Angebote unterbreitet, die dann während eines begrenzten Zeitraums von sieben Tagen buchbar sind. Eine Anmeldung bei Voyage Privé ist nur auf Empfehlung eines anderen Mitglieds möglich. www.voyageprive.ch

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forum von Dany Gehrig Wird Virtual Reality das Reisen ersetzen? Seit den Ankündigungen von Nikon und Samsung, erschwingliche 360-Grad-Videokameras auf den Markt zu bringen, sind die futuristischen Virtual-Reality-Brillen oder «VR-Brillen» in allen Medien sichtbar. Kürzlich ist mir in einem Café in Zürich ein junger Mann begegnet, der durch seine übertriebenen Kopfbewegungen und der aufgesetzten VR-Brille auffiel. Wobei «Begegnung» einseitig zu interpretieren ist – mich dürfte er nicht wahrgenommen haben! An der Tourismusmesse ITB in Berlin wurde hinter vorgehaltener Hand diskutiert, ob VR die neue Art von Reisen sein wird – bequem von zuhause aus. Ein eigener Test hat auch mich schwer beeindruckt. Mittels einer VR-Brille konnte ich über die Gletscher und Wasserfälle von Island fliegen. Achterbahngefühl inklusive. Doch reichen der Seh- und Gehörsinn, um ein Land zu «er-leben»? Was wäre Indien ohne den Geruch von Gewürzen? Kajakfahren in Neuseeland ohne Salzwasser auf der Haut? Südafrika ohne Wein auf der Zunge? Biken in den Rocky Mountains, ohne treten zu müssen? Der Gipfelgrat zum Ama Dablam ohne Gleichgewichtssinn? Reisen ist erst mit allen sechs Sinnen «er-lebbar»! Oder wie mir der Musiker Marc Sway kürzlich bei einem Mittagessen erzählt hat: «Beim Reisen in für mich unbekannte Gebiete bin ich verletzlich.

Dadurch sind alle meine Sinne geschärft – ich erlebe alle Eindrücke und Gerüche noch viel intensiver.» Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter. Beim Reisen lerne ich auch auf meinen siebten Sinn zu hören – mein Bauchgefühl. Ich muss lernen, mir selber zu vertrauen. Auf meiner letzten Südafrikareise war ich in Simons Town völlig vertieft ins Fotografieren und bin unbemerkt in die Hintergassen der kleinen Küstenstadt geraten. Plötzlich war ich umzingelt von «Homeless People», die nach Geld fragten. Als ich dies realisierte, machte sich zuerst Panik breit. Doch irgendwas in mir – war es der siebte Sinn, mein Bauchgefühl? – liess mich nicht fortlaufen. Stattdessen begann ich mit den Obdachlosen ein Gespräch über ihr Leben. Spannende Lebensgeschichten kamen hervor und nach einer Stunde gingen wir nicht mehr als Unbekannte auseinander, sondern als Menschen, die sich füreinander interessierten. Die Panik und Angst des ersten Augenblicks wich und es entstand eine Bereicherung und Erfüllung – ein Glücksmoment aller sieben Sinne. Eine Sinnesreise, die nur beim Reisen möglich ist. Dany Gehrig ist seit 2013 CEO der Reisebürokette Globetrotter Travel Service. Der Betriebswirtschafter amtete zuvor unter anderem als Gigathlon-Präsident und als Marketingleiter von Swiss Olympics. www.globetrotter.ch

Gewusst wo: Die schönsten Glamping-Plätze Glamping – das ist glamouröses Camping, also Zelten ohne Komforteinbussen. Hier sind fünf Tipps von Trivago. Sandat Glamping Tents (Bali, Indonesien). Angrenzend an die umliegenden

Harmony Glamping Tulum (Tulum, Mexiko). Das Gelände eines Bauernhofes liegt ein-

Reisfelder winden sich auf Bali um die Sandat Glamping Tents die geschwungenen Terrassen. Einige der Luxuszelte sind im Safari-Stil getarnt, sodass sie im Grün der Natur nur durch ihren privaten Pool auffallen, während der Wald sie komplett einsäumt. Glamper schlafen in handgefertigten Bambusbetten oder in hochwertigen Himmelbetten mit Holzelementen.

gebettet zwischen weissen Sandstränden und dem üppigen Maya-Dschungel. Die Einrichtung der Luxus-Glockenzelte besteht ausschliesslich aus umweltfreundlichen Materialien. Die Betten aus recycelten Paletten büssen jedoch durch die Baumwollbettwäsche und Moskitonetze nicht an Gemütlichkeit ein.

Grove Lane Glamping Tended Camp (Killarney, Irland). Nach dem Aufwachen fällt der Blick auf die Killarney Berge und grüne Wiesen. Die weissen, grosszügigen Glockenzelte eignen sich für bis zu vier Personen und sind eingerichtet im Shabby-Chic-Stil. In der zelteigenen Küche kochen die Glamper gemeinsam, bevor sie sich ins weiche Federbett fallen lassen. businesstraveltip

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Knight´s Glamping at Leed´s Castle (Kent, Grossbritannien). Acht traditionell bunt gestreifte Zelte im mittelalterlichen Stil formen ein Dorf. Nachdem das Zelt zugeschlossen ist, wärmen sich Abenteurer am Holzofen und im gemütlichen Fell ihres Himmelbetts. Highlight ist ein Abendessen wie zu Ritterszeiten mit einer Gusspfanne über einer offenen Feuerstelle.

So geht Glamping: Das Innere eines Sandat Glamping Tent auf Bali.

Villaggio Barricata (Padua, Italien). Gäste schlafen in Lodge-Zelten und Suiten. Die Suiten erinnern durch den Stil der dunklen Holzmöbel und weiten Stoffvorhänge an Safari-Zelte. Von dem En-Suite-Bad aus fallen die Reisenden am Abend in ein Doppelhimmelbett und betrachten durch das dünne Zeltdach die Sterne.

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Die Sache mit den Flugmeilen «Auf meinen Geschäftsflügen habe ich viele Meilen gesammelt. Wem gehören sie? Mir oder meinem Arbeitgeber?»

Reiserecht-Experte Rolf Metz gibt Auskunft

Nur natürliche Personen können «Meilen sammeln». Wer also geschäftlich fliegt, erhält die Bonusmeilen auf seinem privaten Vielfliegerkonto gutgeschrieben. Oder anders ausgedrückt: Die Firma zahlt, der Angestellte profitiert. In der Schweiz gibt es zu dieser Frage keine ausdrückliche gesetzliche Regelung. Nach Art. 321b OR muss der Arbeitnehmer dem Arbeitgeber alles, was er in Ausübung seiner vertraglichen Tätigkeit erhält, herausgeben. Bonusmeilen haben einen Geldwert. Und so kann man sagen, dass sie dem Arbeitgeber zustehen, d.h. auch nur für geschäftliche Reisen eingesetzt werden dürfen. Das Personalamt des Kantons Zürich hat bereits 2002 gesagt, dass Bonusmeilen von beruflichen Flügen,

wenn immer möglich, für geschäftliche Flüge benützt werden müssen. Gemäss der «Wegleitung zum Ausfüllen des Lohnausweises bzw. Rentenbescheinigung», herausgegeben von der Schweizerischen Steuerkonferenz und Eidgenössischen Steuerverwaltung, gültig ab 1.1.2016, sind Gutschriften von Flugmeilen nicht als Lohnbestandteil anzugeben: «Sie sollen für geschäftliche Zwecke verwendet werden.» Es ist somit davon auszugehen, dass die Meilen dem Unternehmen zustehen und für geschäftliche Flüge zu nutzen sind. Nur die Kontrolle dürfte äusserst schwierig sein, wie schon der Prüfbericht zur Bundesreisezentrale 2010 festgehalten hat. Rolf Metz ist ein auf das Reiserecht spezialisierter Rechtsanwalt: www.reisebuerorecht.ch Senden Sie Ihre Frage an: info@businesstraveltip.ch

Immer weniger Gepäck geht verloren

US-Airports überlastet n «Inakzeptabel» seien die Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen der US-amerikanischen Flughäfen mittlerweile, moniert American Airlines. Sie hat sich bei der Transportation Security Administration (TSA) diesbezüglich beschwert. Ihre Passagiere müssten inzwischen über eine Stunde in den TSA-Schlangen stehen; allein in einer besonders schlimmen Woche Mitte März hätten 6800 Passagiere deswegen ihren Flug verpasst. Am prekärsten sei die Situation an den Flughäfen von Los Angeles, Miami, Atlanta, Dallas und Philadelphia – letzteren fliegt American übrigens von Zürich aus direkt an. Die Airline befürchtet, dass sich die Situation im Sommer noch verschärfen wird. Während der Flugverkehr generell stetig zunimmt, wurde die Zahl der TSA-Mitarbeiter landesweit reduziert.

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n Die Luftfahrtbranche hat im Jahr 2015 einen neuen positiven Rekord bei fehlgeleitetem Gepäck verbuchen können. Laut dem kürzlich veröffentlichten Baggage Report 2016 des Luftfahrt-IT-Anbieters SITA hat sich die Rate von fehlgeleitetem Gepäck auf 6,5 Gepäckstücke pro tausend Passagiere reduziert. Das sind 10,5% weniger als im Vorjahr und weniger als die Hälfte im Vergleich zum Jahr 2003. Gemäss dem Report reisten im letzten Jahr 3,5 Milliarden Passagiere per Flugzeug und eine Trendwende ist nicht in Sicht. Damit erhöht sich der Druck auf Gepäckabfertigungssysteme. Die International Air Transport Association (IATA) hat die Fluglinien aufgefordert, das Gepäck-Tracking zu verbessern. Die Lufthansa hat sich diese Aufforderung bereits zu Herzen genommen. Fluggäste können über einen Link auf ihrer mobilen Bordkarte in der Lufthansa-App verfolgen, wo sich ihr aufgegebenes Gepäck gerade befindet. Nach der Ankunft am Zielflughafen wird der Gast von der App über das konkrete Gepäckband und ab Juni auch

über die genaue Uhrzeit der Bereitstellung seines Gepäckstückes informiert. Eine weitere Innovation im GepäckBereich ist die Kooperation von Lufthansa mit Kofferhersteller Rimowa. Aus ihrer digitalen Bordkarte heraus können Passagiere künftig mit einem Klick die Daten von ihrem Smartphone via Bluetooth an ihr mit «Rimowa Electronic Tag» ausgestattetes Gepäckstück übermitteln. Die Gepäckdaten werden sofort auf dem im Koffer integrierten Display angezeigt.

Bei Rimowa ist dank der Lufthansa-Kooperation die digitale Gepäcketikette bereits integriert. businesstraveltip

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Fettnäpfchen-Alarm! n Man hat nur eine Chance für den ersten Eindruck. Benimm- und Verhaltensfehler, insbesondere im Kontakt mit ausländischen Geschäftspartnern, können rasch unangenehm werden. Booking.com hat 4500 Geschäftsreisende in acht Ländern dazu befragt. 62% der Geschäftsreisenden weltweit glauben, dass Etikette-Fehler sich negativ auf den Erfolg des Unternehmens auswirken können. Ein Drittel (32%) gab zu, auf Reisen bereits einen gröberen Fauxpas begangen zu haben, und die Hälfte der Befragten (49%) befürchtet, dass sie unwissentlich einen Kunden oder Geschäftspartner beleidigen könnten. Geschäftsessen und Small Talk: Einer von drei Befragten befürchtet, zu viel Alkohol angeboten zu bekommen (30%). Ebenso viele Befragte fürchten sich vor Small Talk mit Geschäftspartnern, die sie nicht besonders gut kennen. Knapp ein Viertel der Geschäftsreisenden sorgt sich, dass Restaurants in fremden Ländern nicht auf spezielle Essgewohnheiten, wie beispielsweise vegetarische oder vegane Ernährung eingehen. Mobile Geräte bitte abschalten: Global gesehen, hält fast die Hälfte der Befragten (46%) es für den grössten Verhaltensfehler, während eines Meetings mobile Geräte zu benutzen – insbesondere in den USA oder in Grossbritannien. Deutsche Geschäftsreisende hingegen sehen in der Begrüssung das O und A für eine erfolgreiche Geschäftsbeziehung: Knapp die Hälfte der befragten Deutschen (47%) und sogar 61% der Japaner sehen die falsche Begrüssung eines Geschäftspartners als einen der grössten kulturellen Fauxpas. Die richtige Entschuldigung: Was also tun, wenn der Fauxpas geschehen ist? Sieben von zehn japanischen Geschäftsreisenden (69%) raten, zu handeln und sich sofort zu entschuldigen. Über die Hälfte (55%) der deutschen Geschäftsreisenden ist der gleichen Meinung, im Gegensatz zu nur 37% der Italiener. Ein Viertel der Italiener (26%) – der höchste Prozentsatz aller befragten Länder – gibt an, dass sie versuchen würden, einen Scherz zu machen, um die Situation aufzulockern. www.booking.com/business Im Ausland ist ein peinlicher Fauxpas schnell geschehen.

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Das sind die Stau-Hauptstädte n Wo gibt’s am meisten Stau? Navi-Spezialist Tomtom sammelt seit acht Jahren Staudaten und hat dazu einen Index zusammengestellt. Die Prozentzahl zeigt an, um wie viel sich die Fahrzeit im Vergleich zu leeren Strassen durchschnittlich erhöht. Welt 1 Mexiko Stadt 2 Bangkok 3 Istanbul 4 Rio de Janeiro 5 Salvador

59% 57% 50% 47% 43%

Ferner die Schweizer Genf 33% 29% Zürich Basel 25% Bern 18%

Europa 1 Moskau 2 Bukarest 3 St. Petersburg 4 Warschau 5 Rom

44% 43% 40% 38% 38%

www.tomtom.com/trafficindex

Die neuen «Workbenches» am Flughafen Frankfurt.

FRA rüstet technisch auf n Der Flughafen Frankfurt, der von vielen Schweizern als Zieloder Umsteigeflughafen genutzt wird, rüstet technologisch auf. In fast allen Gate-Bereichen gibt es nun «Workbenches», Arbeitsbereiche im Bistrostil. Sie verfügen über Steckdosen, USB-Anschlüsse, Gratis-WLAN und sogar induktive Stromstationen, die das Aufladen von kompatiblen Geräten ohne Kabel ermöglichen. Wer nicht arbeiten mag, kann sich auch vom neuen Unterhaltungsprogramm «FRA Entertainment» berieseln lassen. Die Passagiere können dank dem kostenlosen WLAN die neusten Spielfilme, TV-Serien und Musik auf ihre mobilen Geräte streamen. Die Technik funktioniert auf den Betriebssystemen iOS und Android und ist gratis. Die Projektphase dauert noch bis Ende Mai, danach wird das Streaming vielleicht dauerhaft angeboten. www.fraport.de

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Frauen buchen smarter

trends Die drei globalen Themen

n In der Schweiz hat schon Airplus festgestellt, dass Frauen ihre Geschäftsreisen eher früher buchen und dadurch Kosten sparen (siehe Seite 41). In der restlichen Welt sieht es nicht viel anders aus, wie Carlson Wagonlit Travel nun bestätigt. Gemäss ihrer Studie, der 6,4 Millionen Flugbuchungen zugrunde liegen, buchen Frauen ihre Flüge 1,9 Tage früher als Männer und sparen damit etwa 2 %. Gleiches gilt für ältere Reisende: Auch sie buchen die Flüge mehr im Voraus. Umgekehrt ist es bei den wirklichen Vielfliegern, die je öfter sie geschäftlich unterwegs sind, desto kurzfristiger buchen. Das Einsparpotenzial ist gross: Würden sich alle an den vorbildlichen Frauen und älteren Mitarbeitern orientieren, könnte eine Firma mit 1000 Geschäftsreisenden USD 50 000 pro Jahr sparen, eine Firma mit 20 000 Reisenden sogar eine ganze Million. www.carlsonwagonlit.ch

Geht es nach dem Industry Forecast von Advito, beschäftigen die Business-Travel-Branche in der kommenden Zeit vor allem drei «ÜberThemen»: Bleiben oder reisen? Das ist die Frage, die sich Reisende und Travel Manager immer öfter stellen. Und zwar nicht nur aus finanziellen Gründen. Bedenken bezüglich Risiken, Lebensqualität und Umwelt spielen dabei auch eine Rolle. Die virtuelle Zusammenarbeit kann eine sinnvolle Alternative sein. Die Technologie ist mittlerweile ausgereift, weit verbreitet und zudem günstiger, als man vielleicht denkt. Travel Manager können virtuelle und persönliche Meetings zu einem ganzheitlichen Konzept für die Zusammenarbeit zusammenführen. Reise-Services auf Abruf Waren und Dienstleistungen werden auf Abruf kurzfristig bereitgestellt. Das ist besonders nützlich, wenn es um die Buchung von Zusatzleistungen geht, die auf Hotelrechnungen oftmals überteuert sind. Anbieter wie Washio, Open Table, Uber und Regus bieten bequeme, hochwertige und dabei erschwingliche Zusatzangebote wie Wäsche-Service, Verpflegung, Taxis und Meetings auf Abruf an. Unternehmen müssen entsprechend ihre Reise- und Reisekostensysteme anpassen.

Macht eine bestimmte Reise überhaupt Sinn? Virtuelle Zusammenarbeit stellt dies in Frage.

Neue Zahlungsarten 20% aller US-amerikanischen Unternehmen bezahlen Reisen bereits mit kartenlosen, virtuellen Konten zur einmaligen Verwendung. Digitale Brieftaschen funktionieren jetzt mit einigen Unternehmenskreditkarten, nützlich für das Auschecken aus dem Hotel oder das Buchen von Zusatzleistungen. Die Reisebezahlplattform UATP verbindet derzeit bereits Online-Zahlungsanbieter wie Paypal, Giropay und Alipay mit Fluggesellschaften und Hotels. Die Pläne für ein durchgängiges Kundenerlebnis über alle Zahlungsoptionen hinweg könnten die Akzeptanz der digitalen Brieftaschen beschleunigen. www.advito.com

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Ich abonniere den Business Traveltip zum Jahresabonnementspreis von CHF 32.– (4× jährlich). Einsenden an: Business Traveltip Postfach 1331 8032 Zürich Tel. +41 (0)44 387 57 57 Fax +41 (0)44 387 57 07 E-Mail: info@businesstraveltip.ch www.businesstraveltip.ch/bestellcenter

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