DIGITALISIERUNG

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MÄRZ 2016 | UNABHÄNGIGE VERÖFFENTLICHUNG VON PUBLICATEUR IM HANDELSBLATT

Digitalisierung DIGITALISIERUNG ALS WIRTSCHAFTSFAKTOR

BIG DATA, CLOUD, VIRTUALISIERUNG

INDUSTRIE4.0

VERANSTALTUNGSKALENDER

Technologien, die unsere Unternehmen verändern.

Mit Daten neue Kunden­ bedürfnisse aufspüren.

Die digitale Fabrik wird an vielen Orten in Deutschland Wirklichkeit.

Die wichtigsten Trends der Digitalisierung: Diese Messen zeigen, wo es lang geht.

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DIGITALISIERUNG

Vorwort SIGMAR GABRIEL Bundesminister für Wirtschaft und Energie

Dafür sind digitale Innovationen und eine hoch­ Die Digitalisierung verändert nicht nur das Spiel, sie leistungsfähige Infrastruktur erforderlich. Sie verändert die Spielregeln. Sie sorgt für enorme Umwälzungen in Wirtschaft und Gesellschaft, bei schaffen die bestmöglichen Rahmenbedingungen Arbeit, Konsum, Kooperation und Kommunikation. für Start-ups genauso wie für bestehende kleine und mittlere Unternehmen, die sich den Bedingungen Sich ihr zu entziehen, ist weder wünschenswert noch möglich. Wir müssen die Digitalisierung einer globalen Datenökonomie stellen. gestalten. Viele Produkte und Services bestechen Ein weiterer Schwerpunkt unserer Politik ist die gerade durch Effizienz und Nützlichkeit. Sie sind Stärkung der digitalen Souveränität und der digitalen deshalb für Verbraucherinnen und Verbraucher Kompetenz von Anbietern und Anwendern. Das äußerst attraktiv. betrifft Schlüsseltechnologien sowie einen moder­ Auch auf der Unternehmensseite sind fast alle nen und zuverlässigen Datenschutz für Bürger und Unternehmen. Gleichzeitig brauchen wir einen betroffen, vom kleinen Handwerksbetrieb über Handels- oder Dienstleistungsunternehmen bis zum europäischen digitalen Binnenmarkt, der sowohl großen Industriekonzern. Digitalisierung ermöglicht den Interessen der Konsumenten als auch denen der ihnen eine verbesserte Nutzung vorhandener Res­ Industrie, groß wie klein, dient. sourcen. Das kann einerseits das finanzielle und Was Digitalisierung in ihrer gesamten Bandbreite zeitliche Budget erhöhen und zu mehr Investitionen, ausmacht, kann man nirgends so intensiv erleben zu einer Flexibilisierung von Arbeit und besserem wie auf der CeBIT, der weltweit größten Messe für Service führen. Andererseits stellt die Digitalisierung Informationstechnik. Sie bietet den Besucherinnen auch viele Geschäftsmodelle infrage und öffnet neue und Besuchern eine hervorragende Gelegenheit, um Felder für Innovationen und Gründungen. Wer in sich über alle wichtigen Entwicklungen umfassend der Datenökonomie erfolgreich sein will, muss zu informieren, und sie ermöglicht es den mehr als beides beherrschen: Er muss auf die vorhandenen 3.000 Unternehmen, ihre neuesten Produkte zu Stärken aufbauen, ohne sich darauf zu verlassen, dass präsentieren. Das Motto der CeBIT 2016 ist erneut Wettbewerbsvorteile von Dauer sind und die Konzepte „d!conomy“. Das verweist darauf, wie dringend die von heute automatisch auch in die Zukunft führen. digitale Transformation in allen Wirtschaftsberei­ Denn mehr noch als frühere Transformationen chen ist. Die Umsetzung der digitalen Agenda soll besticht die Digitalisierung durch rasantes Tempo. dazu beitragen und besitzt daher Top-Priorität in Deshalb ist es wichtig, Märkte frühzeitig zu erschlie­ unserer Wirtschafts- und Technologiepolitik. ßen und eigene Standards zu setzen. Wir müssen Das diesjährige Partnerland Schweiz ist zwar ein dem digitalen Wandel deshalb Priorität einräumen. kleines Land. Beim Einsatz digitaler Technologien Die erfolgreiche digitale Transformation unserer verfügt es im weltweiten Vergleich jedoch über große Volkswirtschaft ist die Voraussetzung für den Erhalt Stärken und gilt als eines der innovativsten Länder und die Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit. der Welt. Deshalb freue ich mich besonders auf die Hierfür müssen wir uns ambitionierte Ziele setzen Impulse und den Austausch mit den schweizerischen und unsere Digitalpolitik entsprechend ausrichten Landesvertretern und Unternehmen. und weiterentwickeln. Unser Ziel ist es, dass Deut­ schland eine weltweit führende Rolle in allen Ihr Schlüsselbereichen der Digitalisierung einnimmt.

ZEICHENERKLÄRUNG

Text der Redaktion

Redaktioneller Gastbeitrag

QR-CODE SCANNEN, UM DIE ONLINE-AUSGABE DES MAGAZINS ZU LESEN. DIGITALISIERUNG2.PUBLICATEUR.COM

IMPRESSUM publicateur GbR Geschäftsführung Alan David & Anna Penseler

CHEFREDAKTION Markus Kemminer (V.i.S.d.P.)

Schwedter Straße 23 10119 Berlin Mitte

AUTOREN Markus Kemminer Katja Reichgardt Otmar Rheinhold Günter Weihrauch

t +49 (0) 30 702 436 04 f +49 (0) 30 702 436 07

LEKTORAT Simone Lindow

mail@publicateur.com publicateur.com

Projektleitung / Anzeigenverkauf Alan David, Anna Penseler

GESTALTUNG Simon Störk simonstoerk.com ILLUSTRATION Bene Rohlmann benerohlmann.de DRUCK Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH

Inhalt 4

WIRTSCHAFTSFAKTOR DIGITALISIERUNG Deutschland darf den Anschluss nicht verpassen

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SECURITY Sicher digital unterwegs

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CLOUD Daten überall und jederzeit nutzen

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SMART FACTORY Die digitale Produktions­ stätte der Zukunft

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ECO VERBAND Digitale Unterstützung im Alltag

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DISRUPTIVE TECHNOLOGIEN Innovationen, die die Märkte verändern

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BITKOM Beste Voraussetzungen für die smarte Zukunft VERANSTALTUNGEN IM ÜBERBLICK Diese Messen zeigen die Trends der Zukunft


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→ HUAWEI

Lieferantenmanagement als integraler Bestandteil eines end-to-end Cyber-Sicherheitskonzeptes

AUTOR TORSTEN KÜPPER VICE PRESIDENT & DIRECTOR CORPORATE & PUBLIC AFFAIRS HUAWEI TECHNOLOGIES DEUTSCHLAND GMBH

Kaum jemand bezweifelt, dass die Digitalisierung ein enormes Fortschrittspotenzial für Wirtschaft und Gesellschaft bietet. Doch die wachsende Anzahl erfolgreicher Cyber-Angriffe zeigt, wie verletzlich IT-Systeme häufig sind. Die Ursachen dieser Verwundbarkeit liegen auch in einer Wertschöpfungs- und Lieferkette begründet, die kaum nachzuvollziehen und noch schwieriger zu schützen ist. Regierungen, Privatunternehmen und die Zivilgesell­ schaft nutzen verstärkt Informationstechnologien. Diese betreffen neben dem alltäglichen Geschäftsleben zahlreiche weitere Bereiche bis hin zur nationalen und öffentlichen Sicherheit. Auch der Schutz von privaten und geschäftlichen Daten ist zunehmend abhängig von Informationstech­ nologien und ihrer Sicherheit. Daraus resultierende Bedrohungen machen ein Risikomanagement entlang der Lieferkette unerlässlich. Trotz Fortschritten im Bereich der Cyber-Sicherheit schenken viele Organisationen dem Risiko, welchem sie durch Zulieferer ausgesetzt sind, zu wenig Beachtung. Lieferkette birgt Risiken Besonders die Risiken in der Lieferkette von komplexen IKT-Produkten müssen ernstgenommen werden, da die globale Wertschöpfungskette für ein Produkt Dutzende oder sogar Hunderte von Komponenten von ebenso vielen Firmen in verschiedenen Ländern umfassen kann. Insbesondere das Einschleusen von unautorisiertem Code in Produkte ist eine Herausforderung für das Liefer­ ketten-Risikomanagement. Solche Praktiken können für vielfältige Angriffe genutzt werden, um staatliche Akteure, kritische Infrastrukturen oder private Organisationen zu schädigen oder Daten zu stehlen. Hat man diese Heraus­ forderung einmal in ihrer ganzen Dimension erfasst, wird

deutlich, dass das Risikomanagement den gesamten Lebenszyklus im Blick haben muss. Nur so kann gewähr­ leistet werden, dass ein Produkt wie gewünscht operiert. Glücklicherweise wächst bei zentralen Stakeholdern das Bewusstsein für die Notwendigkeit eines avancierten Lieferketten-Risikomanagements und ihrer diesbezüglichen Verantwortung. Um wirkliche Fortschritte zu erzielen, müssen die relevanten Akteure Risiken in der Lieferkette gemeinsam angehen. Stakeholder müssen gemeinsame Vereinbarungen für Gesetze, Verhaltensregeln, Standards, Best-Practice-Modelle und unabhängige Überprüfungs­ mechanismen für Zulieferer und Verkäufer anstreben. Erwerber von IK-Technologien müssen aufgeklärt werden, sodass sie mit ihrer Kaufkraft die Nachfrage nach Produkten mit verbesserter Sicherheit steigern. Huawei macht sich stark für Cyber-Sicherheit Huawei thematisiert das Lieferketten-Risiko im Rahmen seines globalen End-to-End-Cyber-Sicherheitsansatzes. Das Lieferketten-Risikomanagement fällt bei Huawei in den Aufgabenbereich des Global Cyber Security and User Privacy Protection Commitee (GSPC). Dieses ist das oberste Gremium für Cyber-Sicherheit und Datenschutz und wird von einem stellvertretenden Vorstandsvor­ sitzenden geleitet. Als Teil der Anstrengungen, die Risiken durch die Liefer­ kette zu minimieren, hat Huawei ein umfassendes Lieferantenmanagementsystem etabliert, das Zulieferer basierend auf ihren Systemen, Prozessen und Produkten bewertet. Es werden nur die Zulieferer ausgewählt, die zur Qualität und Sicherheit der Produkte und Services beitragen können. Das System ermöglicht außerdem ein kontinuierliches Monitoring und eine regelmäßige Evalu­ ierung von qualifizierten Zulieferern.

Erfolgreiches Risikomanagement beinhaltet insbesondere: ›

ein Bekenntnis der gesamten Organisation, Cyber-­ Sicherheits- und Datenschutzfragen als Teil der Risikomanagements- und Qualitätssicherungs­- strategie zu begreifen.

die Etablierung und Durchsetzung eines internen Governance-Mechanismus, der von der obersten Managementebene gesteuert wird.

Anreize zu schaffen, hohe Sicherheitsanforderungen und Baselines in allen Bereichen der Organisation zu identifizieren.

die Implementierung von soliden und nachweisbaren Überprüfungs- und Compliance-Mechanismen.

das Verständnis von Sicherheit als wichtigen Teil der Abteilungs- und Unternehmensziele, der Geschäftskennzahlen sowie der Bewertung von Geschäfts-­ bereichen und Einzelleistungen, infolgedessen klare Verantwortlichkeiten und Anreize geschaffen werden.

Regierungen und Unternehmen müssen aktiver zusammen­ arbeiten, um ein gemeinsames Verständnis für Cyber-­ Sicherheitsrisiken in der Lieferkette zu entwickeln. Es gibt zunehmend vielversprechende Initiativen und neue Modelle, die dieses Thema in den Blick nehmen. Dieser Fortschritt ist aber noch zu langsam. Huawei wird die Arbeit und den Dialog mit allen Stakeholdern weiterführen, damit die IKT-Lieferketten noch sicherer werden.


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DIGITALISIERUNG

Deutsche Unternehmen müssen aufholen

U

m langfristig nicht abgehängt zu werden, müssen deutsche Unternehmen mehr in die Digitalisierung investieren. Wie die Firmen den digitalen Wandel meistern und ihre Konkurrenten aus den anderen Industrienationen einholen können, zeigt auch die diesjährige CeBIT. Die deutsche Wirtschaft verschläft die Digitalisierung – zu diesem wenig erfreulichen Ergebnis kam eine von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission Mitte Februar. Demnach seien die selbstgesteckten Ziele in den vergangenen Jahren nicht erreicht worden, kritisierte Komissionschef Dietmar Harhoff, Direktor am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb. Der deutsche Mittelstand ist so wenig innovativ wie fast nirgendwo in Europa, digitale Amtsstuben sind eine Servicewüste und im Bereich der Service-Robotik verpasst Deutschland gerade einen Zukunftsmarkt, bemängelte die sechsköpfige Expertenkom­ mission Forschung und Innovation (EFI). Die Kommission wurde 2006 von der Bundesregierung eingerichtet und veröffentlicht seitdem jedes Jahr ein Gutachten zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit Deutschlands. Schwerpunkt diesmal: die Digitalisierung.

CEBIT ZEIGT, WIE ES GEHT

Wie die Digitalisierung sukzessive umgesetzt werden kann, das erfahren Unternehmer auch auf der diesjährigen CeBIT. Denn die Leitmesse der Informationstechnologie steht im März 2016 unter dem Motto „d!conomy: join – create – succeed“ – im Mittelpunkt KEINE INVESTITIONEN, KEINE INNOVATIONEN steht die aktive Gestaltung der Digitalisierung durch den Menschen. „Die Bereitschaft der kleinen und mittleren Unternehmen, in Inno­ Auf drei Bühnen werden an den fünf Messetagen in Hannover vationsaktivitäten wie auch in Forschungsprojekte zu investieren, rund 200 Sprecher aus aller Welt Information, Innovation und hat seit Jahren abgenommen“, sagte Uwe Cantner von der Friedrich-­ Inspiration rund um die digitale Zukunft vermitteln. Schiller-Universität Jena und Mitglied der Expertenkommission. Aussteller zeigen zum Beispiel, wie Enterprise-Resource-Planning Durch den Mangel an internen Finanzierungsquellen und den (ERP), Enterprise-Content-Management (ECM) oder Customer-­ zunehmenden Fachkräftemangel liege so vorhandenes Innovati­ Relationship-Management (CRM) Geschäftsprozesse auf vielfältige onspotenzial von kleinen und mittelständischen Unternehmen in Weise einfacher, effizienter und kostengünstiger machen. Ein Deutschland brach. breites Lösungsangebot rund um die Verarbeitung digitaler Inhalte Als Gegenmaßnahme empfehlen die Mitglieder der Kommission im Unternehmen – von der Datenerfassung über das Dokumenten-­ bereits seit Jahren die bessere steuerliche Förderung von Investi­ management bis zur Archivierung wird für Unternehmen jeder tionen in Innovationsthemen. In vielen anderen Industrienationen Größe und Branche immer wichtiger. würde Unternehmen eine Steuergutschrift zustehen, die sich an der Höhe ihrer Ausgaben für Forschung und Entwicklung bemesse. DOKUMENTENMANAGEMENT FÜR INNOVATIVE GESCHÄFTSMODELLE DIGITALISIERUNG IST GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG Denn auch Print- und Document-Management treiben die Digita­ Diese Ergebnisse sind brisant, denn es geht bei der Digitalisierung lisierung voran. So werden im Print-Management zunächst die um nichts weniger als die vierte Industrielle Revolution. Nach der passenden Infrastrukturen zum Drucken und Scannen betrieben. Erfindung der Dampfmaschine, der flächendeckenden Versorgung Mit dem Document-Management werden papierbasierte Prozesse mit Elektrizität und später mit Computern und IT folgt nun die anschließend digitalisiert, damit der Content schließlich in ganz allumfassende Vernetzung im Internet der Dinge. Sämtliche unterschiedlichen Formaten und Datenquellen möglichst automa­ Prozesse eines Unternehmens können nun dank Hard- und tisch verarbeitet werden kann – auf diese Weise werden Geschäfts­ Software-Lösungen miteinander vernetzt werden – davon kann prozesse ganzheitlich optimiert. auch die Industrie profitieren. „Die digitale Transformation ist in Gerade dieses ganzheitliche Document-Management gilt als diesen Jahren die größte Herausforderung, aber auch die größte einer der drei wichtigsten Faktoren, die den Knoten bei der Chance der deutschen Wirtschaft“, sagt Bitkom-Hauptgeschäfts­ Digitalisierung von Geschäftsprozessen lösen könnten. Die beiden führer Bernhard Rohleder. anderen: Datensicherheit und die enge Zusammenarbeit der IT Den digitalen Wandel voranzutreiben, lohnt sich, zeigt jetzt mit den einzelnen Fachbereichen, so jedenfalls das Fazit der eine Studie des Marktforschungsunternehmens IDC: Mittelständische Marktforscher vom IDC bei der Auswertung einer Umfrage im Unternehmen, die in Sachen Digitalisierung weit vorn sind, freuen November 2015. Befragt wurden damals 220 IT- und Business-­ sich über ein deutliches Umsatzwachstum. Wer IT für automatische Entscheider aus Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern. Funktionen und optimierte Abläufe einsetze, erreiche eindeutige Ergebnis: 90 Prozent der Befragten wissen um die Relevanz eines Leistungssteigerungen. So konnten 38 Prozent der Betriebe einheitlichen Druck- und Dokumentenmanagements, jedoch in mit weit fortgeschrittener Digitalisierung ein jährliches Umsatz­ unterschiedlicher Ausprägung. So ist für ein Drittel der Entscheider klar, dass sie damit nicht nur operative Back-Office-Prozesse, wachstum von mehr als zehn Prozent verzeichnen. Dies schafften lediglich 14 Prozent der Mittelständler, die sich im Hinblick auf die sondern auch die Customer Experience von kundenzentrischen Digitalisierung gar nicht oder nur wenig weiterentwickelt hatten. Abläufen verbessern. Dass die automatisierten und digitalen Für ihre Untersuchung hatten die Marktforscher von IDC Entscheider Dokumentenprozesse jedoch auch die Basis für innovative digitale von 3.210 kleinen bis mittleren Unternehmen mit zehn bis 999 Geschäftsmodelle schaffen könnten, hat bisher nur jeder fünfte Mitarbeitern in elf Ländern – darunter auch in Deutschland befragt. Befragte auf dem Radar. TEXT MARKUS KEMMINER


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→  KONICA MINOLTA

Digitale Transformation – ohne Business Solutions geht nichts AUTOR JOHANNES BISCHOF PRESIDENT KONICA MINOLTA BUSINESS SOLUTIONS DEUTSCHLAND GMBH

Die digitale Transformation ist kein Zukunftsprojekt, sie gehört jetzt auf die Unternehmensagenda. Denn nur digi­ tale Technologien können angesichts der explodierenden Datenmassen die interne Produktivität erhalten. Ihre Hauptaufgabe: Aus unzähligen und unstrukturierten Informationen muss Wissen werden. Gefordert sind des­­­ halb durchdachte Informations-Management-Strategien. In der Praxis beginnt diese Management-Aufgabe mit einer Analyse. Sie stellt entscheidende Weichen: Denn nur wenn sie aus Kundenperspektive den Gesamtkontext der Geschäftsprozesse erfasst und über Einzellösungen, Abteilungen und Unternehmensgrenzen hinaus gedacht wird, kann der digitale Umbruch effizient gestaltet werden. Für kleinere Unternehmen ohne IT- und Strategieab­ teilung ist das eine besondere Herausforderung. Ohne externes Wissen wird es daher meist nicht gehen. Dokumentenmanagement als digitaler Treiber Das unabhängige US-amerikanische Marktforschungs­ institut IDC hat in seiner jüngsten Studie nach der Rolle dokumentenintensiver Geschäftsprozesse im Zeitalter der digitalen Transformation gefragt.

Vorteilhafte 260 Quadratmeter Im Fokus unseres 260-Quadratmeter-Auftritts auf der CeBIT stehen deshalb umfangreiche Live-Demos zum ECM-Portfolio. Zu sehen sind ERP-Integration, Enterprise Search, Ticketing-System, digitaler Postraum, Rechnungs­ management, E-Mail-, Vertrags- und Personalakten­ management. Daneben werden Präsentationen zu durchgängig optimierten content- und informations­ basierten Geschäftsprozessen, Cloud- und Mobility-­ Services sowie Business-Innovationen für das Büro der Zukunft präsentiert. Von der Erfassung bis zum Ende der Gültigkeit eines Dokuments bieten diese Lösungen vielfältige Vorteile. Sie reichen von sicheren automatischen Erfassungsworkflows mit direkter Einbindung in bestehende Informationssysteme bis zur Gewährleistung gesetzlicher und interner Vorgaben. Kehrseite IT-Security Komplexe digitalisierte Organisationen integrieren Trends wie Cloud, Mobile Solutions oder Bring Your Own Device (BYOD). Sie haben aber auch eine Kehrseite: Das Risiko von Sicherheitslücken steigt – schnell sind diese geschäftskritisch. Es beginnt bei der Hardware: Moderne Multifunktionssysteme sind Teil eines Netzwerks, laufen über Web-Server und haben Cloud-Anbindung. Schon in ihrer Basiskonfiguration setzen wir deshalb auf hohe Security-Standards bei der Zugriffssteuerung, Datenoder Netzwerksicherheit. Doch die Sicherheit von Geschäftsprozessen ist keine rein technische Aufgabe.

Auch Aspekte wie rechtskonformes Datenhandling oder Mitarbeiterverhalten müssen berücksichtigt werden. Bei jedem aktuellen Geschäftsmodell und jeder digitalen Unternehmenstransformation muss diese neue Rolle und Qualität der IT-Security mitgedacht werden. Auch das macht unsere CeBIT-Präsenz deutlich. Strategisch digital – We will get you there Die digitale Transformation verändert auch die Rolle von IT-Solutions-Providern wie Konica Minolta: Um das gesamte digitale Potenzial systemübergreifender Arbeits­ prozesse zu optimieren, müssen IT-Dienstleister strate­ gisch denken und agieren können – vom qualifizierten Consulting bis hin zum intelligenten Betrieb einer kompletten IT-Infrastruktur als Managed Services. Unser CeBIT-Slogan „You want to go digital. We will get you there.” ist Ausdruck dieses Leistungsversprechens.

→ ZTE

Bildquelle: ZTE

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Die Ergebnisse bestätigen: Das Print- und Dokumenten­ management treibt die Digitalisierung von Unternehmen voran. Insbesondere erwartet IDC, dass intelligente und mobile Capture-Lösungen in Verbindung mit Enterprise Content-Management-Lösungen (ECM) an Bedeutung gewinnen werden. Wir folgen diesem Ansatz und zeigen auf der CeBIT die Solutions dazu.

Bildquelle: Konica Minolta

Eine erfolgreiche digitale Transformation entscheidet über die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Betrachtet man das exponentielle Wachstum der Datenmenge über alle Branchen, Unternehmensgrößen und Geschäfts­ modelle hinweg, klingt die Aussage zur CeBIT 2016 nicht ganz neu – und bleibt doch brandaktuell. Aber wann ist Digitalisierung erfolgreich? Eine effizient vernetzte Produktion ist sicher wichtig. Doch nur wenn die internen administrativen Informationsprozesse und Arbeitsabläufe der bereits optimierten Transformation folgen, erzielen Unternehmen einen maximalen Nutzen. Strategisch verknüpfte und digitale Business Solutions sind der Schlüssel dazu, sie können komplexe Geschäftsprozesse unternehmensweit optimieren. Doch welcher Architektur folgen sie, was können und müssen sie leisten?

Smart City auf der CeBIT Das chinesische Unternehmen ZTE, führender Anbieter von Telekommunikationsausrüstung, ICT- und Netzwerk­ lösungen sowie mobilen Endgeräten, zeigt auf der diesjährigen CeBIT verschiedene Anwendungsszenarien für den digitalen Wandel und die Smart City der Zukunft. Die digitale Transformation ist das Kernthema von ZTE auf der diesjährigen CeBIT. Denn die Telekommunikations­ branche wird zunehmend vom Internet of Things (IoT) und Big Data geprägt. Bereits im vergangenen Jahr hat das chinesische Unternehmen in Hannover mit der Vorstellung seiner M-ICT-Strategie das Zeitalter der mobilen Informations- und Kommunikationstechnologie eingeläutet. In diesem Jahr wird ZTE nun anhand von konkreten Anwendungsszenarien aufzeigen, wie sich geschäftliche und gesellschaftliche Prozesse im Zeichen des digitalen Wandels verändern und zu einer intelligenten Stadt voller neuer Möglichkeiten führen.

Rundum smart Die vorgestellten Smart-City-Szenarien um­ fassen beispielsweise die Bereiche eHealth, Smart Education und Smart Transportation sowie ein City Data Operation System. Außerdem wird ein ausgereiftes Urban Data Operation System für Safe-City-­ Anwendungen gezeigt, das auf Basis von Big-Data-­Analysen arbeitet. Zu sehen sind auch eine Wireless-­Charging-Lösung für die intelligente Fabrik 4.0, ein Smart Grid auf IoT-Basis sowie eine Reihe von Smart-Home-­Lösungen und Smart Wearables. Den zweiten Schwerpunkt des Messe-Auftritts bilden Enterprise-Lösungen für Unternehmen. Zu den innovativen Produkten für den Geschäftskundenbereich zählen zum Beispiel Hard- und Software für die Datenkommunikation, für den schnelleren Festnetz-Zugang sowie WLAN- und Videoconferencing-Lösungen. Zudem werden einige der

Partner aus dem Enterprise-Channel als Unteraussteller auf dem ZTE-Stand vertreten sein. Auch auf den Global Conferences der CeBIT beteili­ gen sich hochrangige Experten des Unternehmens an den Diskussionen, unter anderem mit einer Keynote zum Thema „Digitale Transformation“. Der Stand von ZTE befindet sich in Halle 13, C12.


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DIGITALISIERUNG

Digitale Sicherheitslücken

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martphone, Tablets und Computer sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Die fortschreitende Digitalisierung vergrößert aber auch das Risiko von Sicherheitslücken und Hackerangriffen. Nicht erst seit dem aufsehenerregenden Cyber-Angriff auf das IT-System des Bundestags im vergangenen Sommer steht das Thema auch im Fokus der Bundesregierung und Medien. Neue EU-­Richtlinien sollen Behörden und Privatleute künftig vor Angriffen schützen. Mithilfe eines eingeschleusten Tro­ janers entwendeten Cyber-Diebe im vergangenen Jahr zahllose sensible Daten von Abgeordneten des Bun­ destags. Dabei sind die Behörden eigentlich gut gewappnet gegen Hackerattacken. Immerhin müssen sie täglich knapp 15 solcher Angriffe abwehren. Doch die deutsche Regie­ rung ist nicht die einzige Instanz, die von den lautlosen Angriffen betroffen ist. Laut dem Security Report der Telekom verzeichnen rund 99 Prozent aller deutschen Unternehmen Cyber-Angriffe auf Personen- und Geschäftsdaten. Mehr als ein Drittel von ihnen klagt sogar über regelmäßige Hackeran­ griffe. Die scheinbar willkürlichen Attacken können jeden treffen und schaden. Immer wieder tauchen ähnliche Meldungen in den Medien auf. Nordkoreas IT-Spezialisten hackten sich vor zwei Jahren in den Server des Filmriesen Sony Pictures Entertainment und manö­ vrierten das Unternehmen in seine bislang schwerste Krise. Mal handelt es sich bei diesen Angriffen um geplante Aktionen von Geheim­ diensten, Personen mit Auftrag zur Industriespionage und Armeen, mal versuchen sich junge Internet-­ spezialisten an spektakulären Hacks, die ihnen fragwürdigen Ruhm in der Szene einbringen. Für Unter­ nehmen, ganz gleich welcher Größe, sind Hackerangriffe immer gefährlich. Umso essenzieller ist ein umfassender Schutz vor Datenklau und Hackerangriffen.

Gleichzeitig wächst die Nachfrage nach passenden Lösungen und Sicherungssystemen, die vor Hackerangriffen schützen. Davon pro­ fitieren vor allem auf Cyber-Sicherheit spezialisierte Unternehmen wie Imperva oder Fortinet, deren Dienste in Anspruch genommen werden, sobald die Expertise im eigenen Haus nicht mehr ausreicht. Und die Ausgaben für sicheren Datenverkehr werden laut IT-­ Experten noch weiter ansteigen. Kein Wunder also, dass bekannte Rüstungsunternehmen neue Geschäftsbereiche einrichten, die sich ausschließlich auf Cyber-Solutions spezialisieren, darunter auch Boeing und einige chinesische Unternehmen. NEUES EU-CYBER-GESETZ VERSPRICHT MEHR COMPUTER-SICHERHEIT Auch die Bundesregierung und die Europäische Union sehen schnellen Handlungsbedarf im Bereich der Datensicherheit. Mit der Umsetzung der geplanten Datenschutz-Verordnung soll der Schutz personenbezogener Daten sichergestellt werden. So heißt es etwa auf der Internetseite der SPD-Bundestagsfraktion: „Es ist zwar klar, dass es auf internationaler Ebene verbindliche Regelungen geben muss, um die Gefahren von kriegerischen und kriminellen Cyber-­ Angriffen einzudämmen und zu begrenzen. Es ist aber auch offen­ sichtlich, dass die Cyber-Abwehr und -Sicherheit massiv erhöht und die technologische Souveränität zurückgewonnen werden muss, um solchen neuartigen Herausforderungen Rechnung zu tragen.“ Bereits im Dezember des vergangenen Jahres wurde der Grundstein der neuen Computersicherheit gelegt. Die sogenannte NIS-Richtlinie gibt vor, dass große Firmen wie Google oder Amazon, häufig Zielscheibe von Hackern aus aller Welt, jeden schwereren Hackerangriff melden müssen. Bei Nichteinhaltung der neuen EU-Regelung drohen den Unternehmen Strafen. Außerdem müssen sich einige Unternehmen speziell gegen mögliche Cyber-Angriffe rüsten. SICHERHEIT FÜR JEDEN EINZELNEN Dass das Thema Cyber-Sicherheit jeden betrifft, zeigen Angriffe Krimineller, die sich mithilfe von Kreditkartendaten persönliche Vorteile verschaffen. Ein sorgsamer Umgang mit privaten Daten und Informationen ist ein Muss für jeden, um die eigene Privat­ sphäre nachhaltig zu schützen. Und auch zur Cyber-Sicherheit in Unternehmen können alle Mitarbeiter beitragen. Die Bedrohung ist real, Cyber-Angriffe gehören heute zu unserem Alltag. Um geeignete Maßnahmen zu schaffen und der digitalen Spionage oder dem Diebstahl Einhalt zu gebieten, müssen Staat, Wirtschaft und Unternehmen eng zusammenarbeiten. Entsprechende Leitfäden und erste EU-Richtlinien sind da nur erste Schritte auf dem Weg zu mehr Cyber-Sicherheit.

DIGITALE AUFRÜSTUNG FÜR MEHR CYBER-SICHERHEIT In einer Zeit, in der sicheres Surfen für Behörden und Privatleute immer wichtiger wird, rückt auch die Cyber-Sicherheit immer mehr in den Fokus. Smart-Home-Technologien, sämtliche Bewe­ gungsabläufe aufzeichnende Fitnessarmbänder und soziale Netz­ werke machen es den digitalen Dieben dabei leicht, auf einen Schlag zahlreiche sensible Daten zu sammeln. Ähnlich groß scheint das Risiko beim Online-Banking und bei Online-Bezahl­ diensten. Hackerangriffe verunsichern Internetnutzer und schwä­ chen das Vertrauen in Digitalisierung und die digitale Wirtschaft.

TEXT KATJA REICHGARDT


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→  G DATA SOFTWARE AG

Der Schutz der IT-Infrastruktur ist überlebenswichtig Mit dem Verwischen der Grenzen von realer und virtueller Welt wird das Internet zum Tummelplatz für Cyber­kriminelle. Immer stärker in den Fokus von Cyber-Angriffen rücken dabei mittelständische Unternehmen aus Deutschland. INTERVIEW MIT WALTER SCHUMANN VORSTAND DER G DATA SOFTWARE AG

Bildquelle: G DATA Software AG

Mittelständler als Innovationstreiber geraten immer stärker in den Fokus von Cyber-Angriffen. Walter Schumann ist Vorstand der G DATA Software AG. Mit seiner mehr als 25-jährigen Branchenerfahrung gilt er international als ausgewiesener IT-Sicherheitsexperte. Mit Sorge betrachtet er die stetig zunehmende Zahl der Cyber-Angriffe auf deutsche Mittelständler. Wie Unter­ nehmen die stetig wachsenden IT-Security-Herausfor­ derungen effektiv meistern, wird der deutsche Hersteller mit seinen Neuheiten auf der diesjährigen CeBIT vorstellen. Als exklusiver Launch-Partner der Microsoft Cloud in Deutschland zeigt das Bochumer Unternehmen, wie Unternehmen IT-Sicherheit als Managed Service effektiv umsetzen können. Wir lesen immer wieder von Cyber-Angriffen auf Großunternehmen. Ist der Mittelstand hier weniger betroffen? Die Größe eines Betriebes entscheidet nicht darüber, ob dieser für Cyber-Spione oder -Kriminelle interessant ist. Viele kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland gehören in ihrer Branche zur Weltspitze und sind daher lukrative Angriffsziele.

DIE ANGRIFFE AUF MOBILE GERÄTE HABEN IN DEN VERGANGENEN JAHREN DRASTISCH ZUGENOMMEN. TROTZ DER GEFAHRENLAGE WIRD DIE ABSICHERUNG MOBILER DEVICES IN VIELEN MITTELSTÄNDISCHEN UNTERNEHMEN NOCH NICHT AUSREICHEND UMGESETZT.

Deutsche KMUs geraten somit immer stärker in den Fokus von Datenspionen. Doch wie hoch ist die Zahl der erfolgreichen Cyber-Angriffe wirklich?

Abwehrkonzepte zu setzen. IT- und Datensicherheit müssen an die Bedürfnisse der Organisation und ihre Geschäftsprozesse optimal angepasst sein. Wichtig ist Mittelständische Unternehmen gelten zu Recht als Rück­ dabei, Security als permanenten Prozess zu verstehen grat der deutschen Wirtschaft und geraten daher nicht von und innerhalb des Unternehmens zu implementieren. ungefähr seit längerem immer stärker ins Visier von Cyber-­ Unternehmen sollten das Thema IT-Sicherheit umfassend Angreifern. Es gibt kein Unternehmen, das nicht bereits angehen und einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen. Der angegriffen wurde. Jedes dritte Unternehmen in Deutsch­ Faktor Mensch wird oftmals aus den Augen verloren. land wurde nach unseren Erkenntissen bereits erfolgreich Dabei ist der einzelne Mitarbeiter ein nicht zu unterschät­ von Online-Kriminellen attackiert. Die entstandenen Schä­ zender Baustein im Gesamtkonstrukt. Ihn gilt es zu den sind vielfältig und reichen vom Diebstahl der Unterneh­ sensibilisieren und im erforderlichen Maße über aktuelle mensdaten über Störungen des gesamten Betriebsablaufs Cyber-Gefahren zu informieren. Viele erfolgreiche Cyber-­ bis hin zum direkten Diebstahl von Vermögenswerten Angriffe wären bei gut geschulten Mitarbeitern bereits im durch die Manipulation von Zahlungstransaktionen. Ansatz ins Leere gelaufen. Wie können sich Unternehmen Ihrer Einschätzung nach optimal schützen? Die Absicherung der IT-Infrastruktur ist für Unternehmen von existenzieller Bedeutung. Den ungewollten Abfluss von wertvollem Know-how gilt es durch den Einsatz von IT-Sicherheitslösungen zu verhindern. Hier sollte aber nicht der Fehler begangen werden, nur auf eindimensionale

Cloud Computing ist seit Jahren ein großes Thema. Ihr Unternehmen ist Partner der deutschen Microsoft Cloud. Wo sehen Sie Vorteile?

der Hand, denn sie können die Kosten der eigenen IT-­ Infrastruktur senken, ohne in den Bereichen Datenschutz und Compliance-Richtlinien Kompromisse eingehen zu müssen. Daher sehen wir den Schritt von Microsoft als ein sehr starkes Zeichen dafür, dass die Anforderungen des deutschen Marktes und seiner Kunden ernst genom­ men werden. G DATA wird bei Projektstart als einziger Antiviren-Hersteller mit einer speziell auf die Azure-­ Architektur abgestimmten Managed Endpoint Security vertreten sein. Auf der diesjährigen CeBIT werden wir daher IT-Sicherheit als Managed Service im Rahmen unserer Produktneuheiten vorstellen. G DATA ist in diesem Jahr als Aussteller zur CeBIT zurückgekehrt. Was waren die Gründe?

Die Entwicklung der CeBIT hin zu einer B2B-Messe sehen wir als äußerst positiven Schritt. Da G DATA sich immer stärker auf Unternehmenskunden fokussiert, ist die CeBIT Viele unserer Unternehmenskunden haben auf ein Cloud-­ für uns die ideale Plattform, um mit neuen Kunden und Angebot gewartet, das ausschließlich auf hiesigem Recht Partnern ins Gespräch zu kommen und unsere neuen basiert. Genau hier setzt Microsoft mit der Cloud in Sicherheitstechnologien und Unternehmenslösungen Deutschland an. Die Vorteile für Unternehmen liegen auf vorzustellen.


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→ BITDEFENDER

Die digitale Wirtschaft wird durch Ransomware bedroht AUTOR BOGDAN BOTEZATU, SENIOR E-THREAT-ANALYST BITDEFENDER

Der Ausbau und Fortschritt der Digitalisierung muss in einem Atemzug mit dem Aufbau umfassender Sicherheitsmaßnahmen genannt werden. So viele Chancen die Digitale Wirtschaft auch mit sich bringt – ob für Industrie, Telekommunikation, Cloud- und Datendienste oder Bezahlvorgänge – so viele Risiken birgt sie auch. Rund 18 Millionen Dollar – so hoch waren die Schäden und Ausfälle, die laut Schätzungen des FBI in der Zeit zwischen April 2014 und Juni 2015 allein durch Windows-­basierte Ransomware verursacht wurden. Ransomware – auch Erpressungstrojaner oder Krypto­ trojaner genannnt – sind Schadprogramme, durch die ein Eindringling Zugriff auf Daten oder das gesamte Computersystem erwirkt und auf einem fremden Computer verschlüsselt. Für die Entschlüsselung wird dann ein „Lösegeld“ gefordert. Und der Erfolg dieser digitalen Erpressung motiviert: So bauen die Malware-Program­ mierer ihre Erpressungsvorhaben aus und erweitern sie auf andere Systeme – auch auf Linux.Encoder. Die Gefahr einer Linux-Monokultur Der größte Teil des Internets ist Linux-basiert. Mehr als 97 Prozent der Web-Server laufen mit Linux, sodass quasi jede Website über einen Linux-basierten Webserver gehostet wird.

Daneben stellen Mainframes und Supercomputer das Fundament des Internets dar. Auf einer einzigen Maschine werden zumeist mehrere Websites gehostet, die von Shared-Hosting-Anbietern jedoch nicht immer für Kunden isoliert werden. Behält man dies hinsichtlich möglicher Malware-Risiken im Hinterkopf, eröffnen sich erschreckende Szenarien: Durch eine einzige Sicherheits­ lücke in der Konfiguration könnten alle Websites, die auf einer Maschine laufen, durch Linux-Ransomware infiziert werden.

Backups ausgeführt und die Linux-Systeme gepatcht werden. Diese Backups müssen dann als langfristige Maßnahme an einem sicheren, externen Ort außerhalb des Rechenzentrums gespeichert werden. Wenn Sie mehr über Ransomware erfahren wollen, besuchen Sie uns auf der CeBIT am Bitdefender-Stand → Halle 06, Stand D06. Wir freuen uns auf Sie! Für Unternehmen aller Größe bietet Bitdefender mit der GravityZone eine umfassende Sicherheitslösung an. Eine Testversion können Sie hier herunterladen: www.bitdefender.de/business/enterprise-security.html Oder Sie scannen einfach den QR-Code ein.

Die Bedrohung im System Die drei bisher erschienenen Versionen von Linux.Encoder haben noch keinen enormen Schaden angerichtet. Zukünf­ tige Versionen scheinen jedoch ausgereifter zu sein. Erschwerend kommt hinzu, dass sich der Infektionsprozess leicht automatisieren lässt, sobald eine Schwachstelle den Eintritt ins System ermöglicht. Handeln – aber richtig Letztlich wird mit der neuen Generation von Ransomware alles bedroht, was im Netz als selbstverständlich angesehen wird – so auch alle Wirtschaftszweige, die auf dem Fort­ schritt der Digitalisierung basieren. So bitter es klingt: Unternehmen sollten sich auf den Angriff einer aktuali­ sierten Version von Linux.Encoder gefasst machen. Da ein befallenes System in diesem Ausmaß nicht einfach gelöscht werden kann, muss frühzeitig an eine kompakte Lösung gedacht werden. So sollten regelmäßig

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Sicherheit und Cloud? Ein Zertifikat schafft Klarheit

Ein Blick – und man weiß sofort, wie hoch das Sicherheits- bzw. Datenschutzniveau einer Cloud-­ Anwendung ist. Das war bis vor kurzem der Traum aller Verantwortlichen für die IT-­Sicherheit eines Unternehmens. Das Bundes­ministerium für Wirt­ ­schaft und Energie (BMWi) hat diesen Traum nun im Rahmen des Trusted Cloud Programms Wirk­ lich­keit werden lassen. Grundlage ist das 2015 entwickelte Trusted Cloud Datenschutzprofil, ein Anforderungskatalog, der auf anerkannte Standards (z. B. ISO 27018) aufbaut. Er erfüllt alle datenschutzrechtlichen Vorgaben für die Auftrags­ver­ arbeitung in der Cloud.

Wie hilft das Zertifikat?

→ Sie können das Datenschutz­niveau von Cloud-Diensten vergleichen

→ Kontrollpflichten werden erleichtert

→ CIOs können Haftungsrisiken vermeiden

Die ersten Zertifikate werden auf der CeBIT 2016 an ausgewählte Cloud-Dienste überreicht. Unter ihnen iDGARD, der Service, mit dem sich Zusammenarbeit in Teams aller Art einfach, schnell und vor allem mit hohem Datenschutz-­Niveau abwickeln lässt. Die digitalen Projekt­räume des Dienstes lassen sich zur gemeinsamen Datenablage und Zusammenarbeit (u.a. Nachrichten, Chats, Termin­ abstimmung) nutzen.

Wir beraten Sie gerne auf der CeBIT Halle 7, B62 bei DATABUND – unverbindlich und kompetent! Weitere Informationen und Terminvereinbarung unter: www.idgard.de/handelsblatt

Einsatz von Cloud Computing steigt kontinuierlich

QUELLE: BITKOM RESEARCH, KPMG BASIS: UNTERNEHMEN AB 20 MITARBEITERN (2012: N=436; 2013: N=403; 2014: N=458)

Nutzung und Planung von Cloud Computing im Zeitverlauf 2014

44%

2013

40%

2012

37%

Nutzer

24%

32%

29% 29%

Planer/Diskutierer

31% 34%

Cloud ist irrelevant


DIGITALISIERUNG

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Rein in die Wolke, raus aus der Wolke

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er wichtigste Rohstoff unserer digitalen Welt sind Daten. Sie helfen Unternehmen, ihre Produkte und Services ständig zu verbessern und auszubauen. Vorausgesetzt, Daten werden nicht nur gesammelt, sondern auch intelligent genutzt – und das von überall. Dabei helfen Rechenkapazität aus dem Netz und die Möglichkeit, virtuelle Computersysteme zu nutzen. Geld und Zeit spart es obendrein.

„Zu viele Noten, Herr Mozart, zu viele Noten!“: Das soll Kaiser Joseph der II. dem berühmten Komponisten einmal vorgehalten haben. Ob das nun stimmt oder nicht: Zu viele Noten, beziehungsweise Daten, die verarbeitet werden wollen oder sollen, diese Situation kennen Unternehmen weltweit. Denn es werden ja immer mehr. Mit jedem Kauf, ob online oder „real“, jedem geposteten Bild und jedem Like, aber auch über Sensoren an Fahrzeugen oder Maschinen. So entsteht ein Datenwust, der bis 2020 weltweit auf 44 Billionen Gigabyte anwachsen soll, wie das Marktforschungsunternehmen IDC schätzt. Die gute Nachricht: Diese Datenmenge ist ein Schatz. Und zum Glück befinden sich Unternehmen heute in einer glücklicheren Position als der alte Kaiser. Denn Technologien wie Cloud Computing, Virtualisierung und Big Data versprechen Lösungen. Immerhin: Laut dem aktuellen Cloudmonitor 2015 des Branchenverbandes BITKOM nutzten 2014 etwa 44 Prozent aller deutschen Unternehmen zum Beispiel Cloud-Lösungen.

Ohnehin können die großen Megatrends der IT kaum als singuläre Trends betrachtet werden. Darauf weist Frank Engelhardt Vice President Enterprise Strategy bei Salesforce Central Europe, hin. Salesforce beschäftigt sich als Vorreiter bei CRM-Lösungen aus der Cloud schon lange mit der omnipräsenten Vernetzung und der Frage, wie das Verhalten der Kunden durch diese Themen verändert wird. Gerade deshalb werden die richtigen Strategien für die digitale Transformation immer wichtiger. BIG DATA: EINFACH BESCHEID WISSEN Voraussetzung für Cloud-Lösungen ist neben extrem schnellen Übertragungs­möglichkeiten per Breitbandnetz oder Doch was verbirgt sich hinter diesen Schlagwörtern? Wie hängen Datenfunk natürlich die Themen Sicherheit und Verfügbarkeit. sie zusammen, welche Vorteile bringen sie konkret? Big Data ist im Cloud-Anbieter, die in dieser Hinsicht das Vertrauen der Unter­ Wortsinne ein sehr großes Feld. Im Kern bedeutet es, anfallende nehmen nicht erlangen oder nicht rechtfertigen, werden auf Daten aus Geschäftsprozessen zu erfassen, zu analysieren und zu Dauer keine Chance haben. nutzen. Heutzutage bedeutet das: möglichst alle Daten. Möglichst Eine weitere Möglichkeit zur Organisation der Firmen-IT in Echtzeit. Und so, dass sie der Verbesserung bestehender Prozesse bietet die Virtualisierung. Das kann man ganz wörtlich nehmen. und der Erschließung neuer Geschäftsfelder dienen. Klassisches Statt pro Anwendung einen physikalisch vorhandenen Server oder Beispiel sind Anzeigen, die Nutzer von Suchmaschinen aufgrund Rechner mit sämtlichen Bestandteilen wie Festplatte, CPU, ihres Suchverhaltens präsentiert bekommen. Big Data kann aber Betriebssystem und Software einzusetzen, werden diese Funktionen auch bedeuten, in Echtzeit Position und Beladung von Speditions­ quasi simuliert. Auf einem Server existieren nun viele sogenannter fahrzeugen auszuwerten und sie mit hereinkommenden Aufträgen Instanzen kompletter Systeme. Bei Bedarf wird etwa Rechenabzugleichen, um Routen und Lieferzeiten zu optimieren. Weiteres oder Speicherkapazität von anderen Rechnern dazugenommen ­ Beispiel ist die automatische Auswertung von Millionen von Kom­ – unabhängig davon, wo sich die befinden. Der Benutzer vor dem mentaren zu einem Produkt in sozialen Netzwerken, um daraus Bildschirm merkt davon nichts. Hinweise für die Produktentwicklung oder den Erfolg einer Marke­ tingkampagne zu gewinnen. VIRTUELL UND DOCH REELL FLEXIBEL IN DER CLOUD

Übrigens auch dann nicht, wenn Benutzer nicht mit der Cloud, sondern nur mit einem zentralen Firmenserver verbunden ist. Eine gewaltige Aufgabe für Software und IT-Infrastruktur. Hier Virtualisierung kann nämlich auch bedeuten, dass sämtliche liegt die Verbindung zum Cloud Computing. Vereinfacht bedeutet Anwendungen, Daten und Nutzerprofile in einem abgeschlossenen es, Server, Programme und Speicherkapazität nicht in festen Intranet zentral verwaltet werden. Anwender melden sich an Strukturen im eigenen Unternehmen vorzuhalten, sondern zum sogenannten Thin Clients an – das sind extrem abgespeckte Beispiel über das Internet auf Ressourcen externer Anbieter Terminals, an denen Herr Müller und Frau Meier scheinbar wie zuzugreifen. Weit mehr als das klassische Outsourcing in ein mit einem normalen Desktop-PC arbeiten. In Wirklichkeit passiert Rechenzentrum: Ein Kerngedanke des Cloud Computing ist die alles im Keller oder wo auch immer der Zentralcomputer steht. Skalierbarkeit. Je nach Bedarf kann jederzeit die Rechenkapazität Und natürlich klappt das dann auch mit anderen Zugangsmedien erhöht werden, können mehr Benutzer auf eine Software zugrei­ wie Laptops, Tablets oder Smartphones. fen, und der Speicherplatz ist praktisch unbegrenzt. Hinzu kommt: Und was bringt das alles? Günstigere Hardware, geringerer Daten entstehen überall, und sie werden von überall genutzt – auf Energieverbrauch, weniger Lizenzkosten für Software sparen dem Laptop des Vertrieblers, dem Desktop-PC der Geschäftsführerin, schlicht Geld. Der immer mögliche Zugriff auf Daten macht Unter­ dem Tablet oder Smartphone einzelner Mitarbeiter oder dem GPS-­ nehmen schlagkräftiger und schneller. Und der stete Überblick Tracker in einem Fahrzeug. All das findet Eingang in die Cloud, über wirklich alles, was so vor sich geht im Geschäft und mit den wird dort verarbeitet und ist von dort wieder abrufbar. Klassiker Kunden, macht Firmen souverän und handlungsfähig. „Zu viele sind mittlerweile etwa Office-Anwendungen, die komplett beim Noten“, das wird es in Zukunft nicht mehr geben. Cloud-Anbieter laufen und auf die die gesamte Firma im sicheren Datennetz zugreifen kann. Beliebt ist auch Enterprise Resource Planning (ERP)-Software aus der Cloud, Programme, die die Produk­ TEXT OTMAR RHEINHOLD tions-, Einkaufs- und Lieferprozesse eines Unternehmens steuern.


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DIGITALISIERUNG

Willkommen in der smarten Fabrik

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m Mittelpunkt der nächsten industriellen Entwicklungs­ stufe steht die digitale Fabrik. Bereits heute bieten weltweit Industriekonzerne wie Internetfirmen digitale Lösungen für die Produktionsstätte der Zukunft an: vom Cloud Computing über smarte Wege bei der Fertigung bis zur intelligenten Vernetzung von Maschinen über das Internet. Eine neue industrielle Ära beginnt. Nach Dampfmaschine, Fließ­ band sowie Elektronik und IT sind smarte Fabriken die treibende Kraft der vierten industriellen Revolution. Wer eine Idee davon bekommen möchte, wie sich bereits heute die Fertigung mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik verzahnt, sollte einen Blick auf die Online-Landkarte der Plattform Industrie 4.0 werfen. Diese Deutschlandkarte stellt mehr als 200 Anwen­ dungsbeispiele und Testanwendungen aus der Industrie-4.0-Praxis anschaulich vor. Interessierte können zum Beispiel eine Wäscherei entdecken, die sich ganz automatisch selbst optimiert oder intelli­ gente Datenbrillen, die Montage-Mitarbeiter durch einzelne Produktionsschritte führen. DIGITALE PRODUKTIONSSTÄTTEN ENTSTEHEN Auch Siemens ist auf der Landkarte zu finden: Im Elektronikwerk des DAX-Konzerns in Amberg bewältigen Maschinen und Computer bereits 75 Prozent der Wertschöpfungskette eigenständig. Zugleich bietet Siemens als Fabrikausrüster produzierenden Unternehmen Lösungen für die Digitalisierung industrieller Fertigungsprozesse an, darunter auch leistungsfähige Industriesoftware oder effiziente Industrie-Computer. „Bis zur vollständigen Umsetzung der Vision von Industrie 4.0 wird noch Zeit vergehen – aber wir können heute schon zeigen, dass Industrie-4.0-Lösungen in vielen verschiedenen Varianten zum Nutzen von Anwendern und deren Kunden zum Ein­ satz kommen“, so Siemens-Vorstand Prof. Dr. Siegfried Russwurm. REALE UND VIRTUELLE WELT VERSCHMELZEN Grundsätzlich steht das Konzept Industrie 4.0 für das Zusammen­ wachsen von Maschinenbau und Elektrotechnik unter Einbeziehung moderner Informationstechnologien. Die Folge: Geschäftsprozesse und der Engineering-Prozess werden tief miteinander integriert. Ein Kernelement dieses Konzeptes ist die vertikale Integration von intelligenten und vernetzten Produktionssystemen innerhalb einer digitalen Fabrik. Material, Maschinen und Anlagen kommu­ nizieren in diesen smarten Produktionsstätten in Echtzeit über das Internet miteinander, tauschen Informationen aus und treffen autonome Entscheidungen. Werkstoffe können in einer digitalen Fabrik beispielsweise per RFID-Chips der Produktionsanlage sagen,

in welcher Maschine sie verarbeitet werden sollen. Die Fertigung steuert und optimiert sich zunehmend selbst, sie wird flexibler und effizienter bei gleichbleibender Qualität und sinkenden Kosten. Ein weiteres Kernelement der Vision Industrie 4.0 besteht in der horizontalen Verknüpfung von Produktion und Logistik entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Integration von Zuliefe­ rern, Kunden und Geschäftspartnern im Rahmen der nächsten industriellen Entwicklungsstufe sorgt für mehr Flexibilität und Geschwindigkeit im Wertschöpfungsprozess, entsprechend steigt aber auch die Komplexität im Supply-Chain-Management. Gemeinsam bilden die horizontale und vertikale Integration die Grundlage für ein durchgängiges Engineering über die gesamte Wertschöpfungskette, ein zentrales Merkmal von Industrie 4.0. ZUKUNFTSMARKT INTERNET DER DINGE Bei dieser Entwicklung kommt der modernen Informationstechnik eine Schlüsselrolle zu. Erst die Implementierung aufstrebender Technologien wie die intelligente Vernetzung von Geräten und Maschinen über das Internet führt zum Funktionieren smarter Systeme. Im globalen Wettbewerb kämpfen sowohl Industrieunter­ nehmen als auch große Internetkonzerne wie Intel, IBM oder Cisco um die besten digitalen Lösungen in diesem Zukunftsmarkt. Ein kurzer Überblick: Intel stellt nicht nur leistungsfähige Mikro­ prozessoren für Industrie-Computer her, sondern hilft produzieren­ den Unternehmen durch das Angebot einer eigenen IoT-Plattform (Internet of Things) bei der stabilen Vernetzung von Maschinen, Anlagen und Sensoren mit der Cloud. IBM möchte ebenfalls Unternehmen dabei unterstützen, das Internet der Dinge bestmöglich zu nutzen. Dazu baut der Konzern in den kommenden Jahren eine cloudbasierte offene Plattform auf, die Kunden und Partnern in unterschiedlichen Branchen Werk­ zeuge an die Hand gibt, um Echtzeit-Sensordaten und Daten aus unterschiedlichsten anderen Quellen direkt in Geschäfts­ abläufe zu integrieren. Nicht zuletzt setzt Cisco auf seine starke Stellung als Netzaus­ rüster, um auch im Zukunftsmarkt IoT Fuß zu fassen. Die Hard­ ware- und Softwarelösung von Cisco steht unter anderem auf den Säulen Netzkonnektivität, Sicherheit und Datenanalyse.

TEXT GÜNTER WEIHRAUCH


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→  MESSE MÜNCHEN

Wir verknüpfen IT und Industrie. AUTOR FALK SENGER GESCHÄFTSFÜHRER MESSE MÜNCHEN

Mit der IT2Industry hat die Messe München ein bisher einzigartiges Veranstaltungskonzept zu den Themen industrielles Internet der Dinge und Industrie 4.0 geschaffen. Welche Ziele dahinterstehen und was die Besucher erwartet, erläutert Falk Senger, Geschäftsführer der Messe München. Herr Senger, wofür steht das Konzept der Internationalen Fachmesse IT2Industry? Wie derzeit keine andere Veranstaltung verknüpft die IT2Industry die beiden Bereiche IT und Industrie. Als Messe in der Messe integrieren wir das Thema Industri­ elles Internet der Dinge in führende Industriemessen wie AUTOMATICA, electronica oder productronica.

Sie bringen die IT dorthin, wo sie für das Internet der Dinge unabdingbar ist, also zur Industrie? Richtig, um das industrielle Internet der Dinge voranzu­ treiben, ist es notwendig, die beiden Komponenten IT und Industrie zu verknüpfen. Der Einzug der Software in die klassische Industrie ermöglicht es den Unternehmen, Produktionsprozesse und Fertigungsabläufe deutlich zu vereinfachen und somit wettbewerbsfähig zu bleiben. Die IT2Industry zeigt hierzu Lösungen zum Anfassen und dient als Vermittler zwischen IT und Industrie. Welche Inhalte zeigen Sie konkret bei der IT2Industry? Die bestimmenden Themen des industriellen Internet der Dinge lauten Smart Factory, M2M-Kommunikation, Industriesoftware oder industrielle IT-Security. Diese bilden wir bei der IT2Industry neben der Fachmesse auch in der begleitenden Open Conference ab. Je nachdem, in

welche Fachmesse die IT2Industry integriert ist, werden die Lösungen und Produkte gezielt auf Besucher der AUTOMATICA, electronica und productronica zugeschnitten. Was sind die Schwerpunkte bei der kommenden IT2Industry@AUTOMATICA? Im Rahmen der Weltleitmesse AUTOMATICA konzen­ trieren sich die Inhalte der IT2Industry auf Themen wie Automatisierung, Mechatronik und Industrie-Robotik. Als neutrale Plattform ist es unsere Aufgabe, Orientie­ rungswissen von und für die Industrie zu vermitteln. Aus diesem Grund bieten wir Besuchern neben der Messe auch die Möglichkeit, in Foren anhand von Best-­PracticeBeispielen noch tiefer in die Materie des industriellen Internet der Dinge einzutauchen.

Das Internet der Dinge, also die intelligente Vernetzung von Geräten und Maschinen über das Internet, kann einen weltweiten wirtschaftlichen Mehrwert von bis zu 11 Billionen Dollar im Jahr 2025 schaffen. Dies entspräche dann rund 11 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung.

QUELLE: Das McKinsey Global Institute (MGI) erstellt als Forschungseinrichtung von McKinsey & Company regelmäßig Studien zu ökonomischen Fragen und Trends.

Den größten wirtschaftlichen Mehrwert hat das „Internet of Things“ (IoT) in den Bereichen:

3,7 Billionen $

1,7 Billionen $

1,6 Billionen $

Fabriken

Städte

Gesundheitswesen

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Die heise Security Tour 2016

Security 11.0: Schutz vor Spionen, Dieben und anderen dunklen Mächten Auszug aus der Agenda: •

Von klassischer Malware zu Advanced Persistent Threats (APT) – Bedrohungen und Lösungsansätze Andreas Tomek; Leiter Professional Services, SBA Research GmbH

Rechtliche Möglichkeiten und Grenzen bei der Überwachung von Mitarbeitern Joerg Heidrich; Justiziar und Datenschutzbeauftragter, Heise Medien

Mobile Schädlinge: Von Standard-Malware bis hin zum APT Dr. Michael Spreitzenbarth; IT-Security Consultant und Dozent, Siemens CERT

APTs - gezielte Angriffe in der Praxis. Schutzmaßnahmen gegen APT Stefan Strobel; Geschäftsführer, cirosec GmbH

ig 10 0 % u n ab h än g h oc h k ar ät ig p ra xi sr el ev an t

5. April, Wien • 12. April, Köln • 14. April, Hamburg • 19. April, München • 21. April, Stuttgart Eine Veranstaltung von:

Organisiert von:

www.heisec.de/tour


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DIGITALISIERUNG → SALESFORCE

Ohne Digitalisierung hat der Mittelstand keine Zukunft

Deutschland ist bekannt für seine zahlreichen „Hidden Champions“ – kein anderes Land hat so viele Weltmarktführer. Damit das so bleibt, muss der Mittelstand seine digitale Transformation schnell vorantreiben. Ansonsten gerät er in Gefahr, im internationalen Wettbewerb abgehängt zu werden. 15 Millionen Arbeitsplätze und ein höherer Umsatz als die DAX-30-Konzerne: Der Erfolg der deutschen Wirtschaft basiert nach wie vor in hohem Maße auf kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMUs). Hohe Qualität, Zuverlässigkeit und bewährte Prozesse waren lange ein großer Teil ihres Erfolgsgeheimnisses. Doch im Zuge der umfassenden Digitalisierung ist dieser Status gefährdet. Denn zuletzt haben Start-ups und Internet-Unternehmen ganze Branchen revolutioniert, indem sie Kundenwünsche mit Hilfe der Cloud, mobilen Geräten und dank einer intelligenten Nutzung von Daten besser erfüllt haben als etablierte Wettbewerber. Prominente Beispiele sind Amazon für den Buchhandel, Trivago für die Hotel­ branche, Uber für den Taximarkt oder Flixbus für den Personennahverkehr. Auch wenn der deutsche Mittelstand bei der Ein­ führung neuer, digitaler Technologien im internationalen Vergleich lange Nachholbedarf hatte, scheint er jetzt die Zeichen der Zeit erkannt zu haben. So ist beispielsweise

die Cloud laut einer Studie von Crisp Research aus dem Dezember 2015 inzwischen im deutschen Mittelstand angekommen. Dies unterstreicht auch Harald Esch, der bei Salesforce Deutschland für kleine und mittelständische Unternehmen zuständig ist: „Die Großunternehmen sind schneller vorangegangen. Der Mittelstand hat aber da nichts verschlafen, sondern er ist eben ein bisschen vorsichtiger. Viele KMUs sind in den vergangenen 12 Monaten in Sachen Digitalisierung aktiv geworden, auch wenn sie noch am Anfang stehen.“

Wie sich die Digitalisierung erfolgreich umsetzten lässt, zeigt Salesforce anhand von Praxisbeispielen wie Teupen Maschinenbau vom 14. bis 18. März auf der CeBIT, in deren Rahmen das Unternehmen als Partner der Deut­ schen Messe seine Kunden- und Partnerveranstaltung World Tour in zwei eigenen Hallen ausrichtet. Weitere Informationen und kostenlose Tickets unter www.salesforce.de Bildquelle: Koenig & Bauer

HARALD ESCH AREA VICE PRESIDENT CENTRAL EUROPE BEI SALESFORCE

Kundenerlebnis rückt in den Fokus Darauf aufbauend muss der Mittelstand seine digitale Transformation zwingend schnell vorantreiben, wenn er seine gute Marktposition sichern und ausbauen möchte. Eine Schlüsselrolle spielt dabei der Faktor Kundennähe. Denn eine Differenzierung im Wettbewerb ist heute nicht länger rein über die Qualität oder den Preis möglich, sondern das Kundenerlebnis rückt mehr und mehr in den Mittelpunkt. Damit Kunden an allen Kontaktpunkten op­ timal betreut und angesprochen werden können, sowohl von Mitarbeitern aus dem Vertrieb als auch im Kunden­ service oder im Marketing, benötigen Unternehmen umfassende und jederzeit abrufbare Informationen über den Kunden, effiziente Prozesse sowie eine reibungslose Kommunikation. So kommt der Mittelstand auf digitale Augenhöhe mit seinen Kunden und kann sowohl mit großen Unternehmen als auch mit flexiblen Start-ups konkurrieren.

IMMER MEHR MITTELSTÄNDISCHE UNTERNEHMEN SETZEN WIE DER DRUCKMASCHINENHERSTELLER KOENIG & BAUER AUF DIE CLOUD.

Virtuelle Assistenten werden Mobility-Trend 2016

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ie heißen Google Now oder Siri und sind nach Einschätzung von eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. einer der maßgeblichen Technologie- und zugleich Soziologietrends der kommenden Jahre. Diese persönlichen Assistenten werden in immer mehr Lebensbereiche Einzug halten – auf der Arbeit, zu Hause oder unterwegs, beruflich und privat.

„Wenn Sie in zehn Minuten aufbrechen, erreichen Sie Ihren nächsten Termin pünktlich“ – diese Nachricht verdeutlicht, dass das Smart­ phone genau weiß, wo sich der Betreffende befindet, wann und wo sein nächster Termin stattfindet und mit welchem Verkehrsmittel er vermutlich dorthin gelangen will. DER ASSISTENT LERNT UNS JEDEN TAG EIN BISSCHEN BESSER KENNEN Vor allem lernt der virtuelle Assistent tagtäglich seinen „Besitzer“ ein bisschen näher kennen. Der Agent kennt die gängigen Plätze und Routen, die „Smartphones“ und „Smartwatches“, mit denen sich sein „Besitzer“ trifft und kann mit der Gesichtserkennung gleich die Urlaubs- und Businessfotos auswerten. Über Senso­ ren – beispielsweise in der Smartwatch – erhält „das Netz“ fortlau­ fend Daten über den Einzelnen. Als dahinterstehende Technologien benennt eco beispielhaft Big Data, Business Intelligence und Location-­based Services.

zum Beispiel über Fitness-Tracker, bei den Anbietern landen und von diesen genutzt werden können. Ein Negativ-Szenario wäre zum Beispiel die Auswertung solcher Gesundheitsdaten im Rahmen einer „Gesundheits-Schufa“. Natürlich funktionieren die Agents als Mobility-Trend nur dann, wenn sie die Menschen nicht bevormunden, sondern bestmöglich Wünsche erahnen und darauf basierend Informationen bereitstellen.

ENORME CHANCEN FÜR NEUE GESCHÄFTSMODELLE eco sieht hier enorme Chancen für neue Geschäftsmodelle auf der Basis autonomer Agenten, warnt aber gleichzeitig auch vor Gefahren: Viele Menschen sind sich nicht bewusst, welche sensiblen Daten,

REDAKTIONELLER GASTBEITRAG FRAU DR. BETTINA HORSTER Direktorin Mobile im eco – Verband der Internetwirtschaft e. V.


DIGITALISIERUNG

Innovationen, die die Märkte verändern

TEXT KATJA REICHGARDT

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isruptive Technologien verändern Märkte, die Wirtschaft und in einigen Fällen sogar die gesamte Gesellschaft. Dabei sind die zerstörerischen Ideen meist jungen Start-ups vorbehalten, die alteingesessene Unternehmen verdrängen. Immer mehr etablierte deutsche Unternehmer versuchen deshalb, die Chancen der Digitali­ sierung wahrzunehmen. Das geht am besten mit erstklassig ausgebildeten Mitarbeitern. Disruptive Technologien oder Innovationen sind Phänomene, die ganze Märkte verändern. Dabei starten Durchbruchstechnologien meist als kleines Nischenprodukt, das schnell einen großen Teil der Kunden anspricht und schließlich zu einem dominierenden Marktfaktor wird. Bereits etablierte Unternehmen sind in der Regel die Verlierer in einem solchen Szenario – junge innovative Start-ups die Marktzerstörer und Gewinner. Beispiel für weltverändernde disruptive Innovationen in der Vergangenheit ist die Entwicklung der Computer, die schnell die Schreibmaschine als Textverarbeitungsinstrument ablösten. In der jüngeren Vergangenheit kamen disruptive Innovationen vor allem aus dem kalifornischen Silicon Valley: Google, Facebook, Apple und Amazon veränderten die Art, wie wir arbeiten, Freundschaften pflegen, einkaufen. Für Aufsehen sorgte vor allem das Unternehmen Uber, verdrängen die privaten Mietwagen des Start-ups doch die alteingesessenen Taxiunternehmen von den Straßen – und das alles per Smartphone-App. Die tradierte Taxibranche scheint machtlos angesichts der digitalen Kompetenz der kalifonischen Bedrohung. Auch der oft diskutierte Ferienwohnungsvermittler Airbnb oder der Shopping-Gigant Alibaba haben mit ihren disruptiven Ideen etablierte Größen der Szene abgehängt. START-UPS GEGEN TRADITIONSUNTERNEHMEN Amazon-Chef Jeff Bezos beschrieb den Prozess der Disruption einmal so: „Alles, was die Kunden lieber mögen als das, was sie vorher gekannt haben, ist disruptiv.“ Viele der Unternehmen, die früher Vorreiter ihre Produktsparten waren und heute Mitarbeiter entlassen oder gar Insolvenz anmelden müssen, haben den digitalen Wandel verschlafen oder zu spät erkannt, was ihre Zielgruppe tatsächlich will. Kodak ist so ein Beispiel. Mehr als 100 Jahre prägte der Filmhersteller den Markt, 2012 musste der Fotoriese Konkurs anmelden. Statt auf die neuen Technologien der digitalen Foto­ branche zu reagieren oder gar selbst als disruptiver Pionier in Erscheinung zu treten, konnte Kodak sich nicht mehr behaupten. Ziel jedes neuen Unternehmens ist es heute, Nischen zu entdecken und die passenden Produkte anzubieten. Doch der schöpferischen Zerstörungskraft junger Start-ups können etablierte Unternehmen mitunter wenig entgegensetzen. Nach einer Umfrage der Unternehmensberatung Accenture sehen nur 17,1 Prozent der Führungskräfte etablierter Unternehmen ihre Firma als Disruptor. Accenture-Deutschland-Chef Frank Riemensperger sieht die Disruption ohnehin nicht als die große Stärke der deutschen Unternehmen. „Es liegt in der DNA vieler deutscher Unternehmen, die Produkte schrittweise zu verbessern“, so Riemensperger. „Um neue digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln, muss in Unternehmen auch einmal revolutionär vorgegangen werden“, erklärt er. NETZWERKEN: DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG Doch so berauben sich die Firmen selbst der Chance, zukunftsfähiger zu werden. Sogar die Bundesregierung plädiert für mehr Offenheit gegenüber neuen, scheinbar zerstörerischen Innovationen. Flexi­ bilität und Schnelligkeit sind dabei sowohl für alte als auch für neue Unternehmen essenziell.

Auch hier nehmen die Kalifornier eine Vorreiterrolle ein. Im Sili­ con Valley wurde in den vergangenen Jahren eine vollkommen neue Innovationskultur geschaffen, die unter anderem neue Arbeitsplätze schafft. Doch auch hierzulande gibt es viele Start-ups mit neuen Ideen, gut ausgebildeten Technikern und Pioniergeist. Gerade für die jungen Digitalfirmen ist es wichtig, frühzeitig Investoren zu finden. Und die wiederum profitieren später vom Erfolg der disruptiven Technologien. Ein ständiger Austausch von Unternehmern, Start-ups und Kapitalgebern nutzt allen Beteiligten. Um Netzwerke zu schaffen und Ideen auszutauschen, finden jähr­ lich weltweit Veranstaltungen wie die Disrupt statt. In Deutschland ist die CeBIT in Hannover Treffpunkt für Kreative und Unterneh­ men. Junge Ideen werden im Rahmen der dort stattfindenden SCALE11 vorgestellt und weiterentwickelt. Rund 350 Start-ups präsentieren 3.000 etablierten Unternehmen ihre Ideen und knüpfen wertvolle Kontakte. READY TO DISRUPT? UNTERNEHMEN AUF DER SUCHE NACH FACHKRÄFTEN Entscheidend für den Erfolg und die Umsetzung einer Idee sind die Mitarbeiter. Kluge Köpfe sind heute bei neuen Start-ups und bewährten Digitalriesen gefragter denn je. Im Wettkampf um die Fachkräfte lassen sich Unternehmen einiges einfallen. Google schafft in sich geschlossene Städte, in denen Mitarbeiter in entspannter Atmosphäre arbeiten, aber auch ihre Pausen verbringen können – kostenfreier Shuttleservice, Sportkurse, Kitas und Restaurants inklusive. Für viele junge Fachkräfte zählt neben einer ausgewogenen Work-Life-Balance auch die Vision des Unternehmens. Insbesondere innovative, kreative Unternehmen, die Neues er­ schaffen, sind hier attraktive Arbeitgeber. Dabei ist es wichtig, dass neue Wege beschritten und Ideen und Effizienzen für die Menschen entwickelt werden.

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DIGITALISIERUNG

Deutschland ist fit für die digitale Transformation

REDAKTIONELLER GASTBEITRAG THORSTEN DIRKS Bitkom-Präsident

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ie Digitalisierung schafft neue Märkte und verändert die Beziehungen zwischen Unternehmen und ihren Kunden. In den kommenden Jahren wird sie alle Branchen erfassen. Das sollte uns in Deutschland nicht sorgen: Wir haben die allerbesten Voraussetzungen, die digitale Transformation erfolgreich zu gestalten.

Eine Flugzeugtür könnte künftig aus dem Drucker kommen. Airbus hat gerade in Niedersachsen die industrielle Fertigung mit Hilfe von 3-D-Druck gestartet. Dabei geht es nicht nur um den Einsatz einer neuen Technologie, sondern es werden auch etablierte Lieferketten auf den Kopf gestellt. In der Logistik experimentieren Unternehmen wie UPS bereits seit längerem mit 3-D-Druck. Statt Ersatzteile teuer zu produzieren und zu transportieren, könnten sie in Zukunft ganz nah beim Kunden gedruckt werden. Dies sind nur zwei Beispiele, die unterstreichen, warum die digitale Trans­ formation das Mega-Thema der kommenden Jahre sein wird. Wir erleben gerade echte Revolutionen, etwa in der Automobilbranche mit selbstfahrenden Autos, in der Medizin mit datengestützter Ferndiagnose oder in der Finanzbranche durch Blockchain-­ Technologie und selbstlernende Algorithmen zur Geldanlage. Die Digitalisierung erfasst jetzt alle Wirtschaftszweige. Bestehende Strukturen werden verändert und vielfach demokratisiert. Ein kleines Start-up von heute kann morgen ein Weltkonzern sein, jeder Händler kann über einen Online-Shop global Kunden erreichen. DER TECHNOLOGISCHE WANDEL SCHAFFT NEUE JOBS Die Digitalisierung eröffnet völlig neue Märkte und bricht etablierte Prozesse auf. Wertschöpfungsketten werden verkürzt, Verbraucher treten direkt mit Herstellern in Kontakt. Zudem senkt die Digitali­ sierung Hürden für den Markteintritt neuer Anbieter. Bereits heute sagt jeder zweite Unternehmenschef, dass Wettbewerber aus der IT- und Internetbranche auf seinen Markt drängen. Darauf müssen sich nahezu alle Branchen einstellen. Unsere Aufmerksamkeit muss dabei ganz besonders auch den Menschen gelten. Den durch die Digitalisierung beschleunigten wirtschaftlichen und gesellschaft­ lichen Wandel werden wir nur dann erfolgreich bewältigen, wenn wir die Beschäftigten in den Unternehmen und deren Kunden mitnehmen. Klar ist: Digitalisierung bedeutet Veränderung – und wir sollten uns auf diese Veränderung freuen. Deutschland profi­ tiert derzeit von einer Rekordbeschäftigung. Der technologische

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Fortschritt der vergangenen 150 Jahre hat weltweit mehr Jobs geschaffen als vernichtet. Diesen Trend wird die Digitalisierung verstärken. Es werden mehr und es werden bessere Jobs entstehen. Teils monotone, sich wiederholende Aufgaben des Industriezeitalters werden abgelöst von Tätigkeiten, in denen neue Qualifikationen und Kreativität ausschlaggebend sind. Eine entscheidende Bedeutung kommt deshalb der Aus- und Weiterbildung zu. Nur wenn wir die Menschen während ihres gesamten Berufslebens weiterqualifi­ zieren, können sie die Veränderungen durch die Digitalisierung verstehen und vor allem mitgestalten. Die Basis dafür legen wir in den Schulen. Digitale Kompetenzen sind ebenso Grundfertigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen und müssen bereits in der Schule vermittelt werden. Gerade wir hier in Deutschland sollten die digitale Revolution und die d!conomy als enorme Chance begreifen. Unsere Vorzeige­ branchen sind bestens positioniert: Wir haben einen herausragend guten Maschinenbau, nach wie vor die stärksten Automobilhersteller, beeindruckend leistungsfähige Logistiker und Retailer und eine führende Medizintechnik, um nur einige Beispiele zu nennen. Damit haben wir hervorragende Voraussetzungen, um zu den Gewinnern der digitalen Transformation zu werden.

→  DEUTSCHE MESSE AG

100 Baupläne für die Fabrik der Zukunft.

AUTOR DR. JOCHEN KÖCKLER MITGLIED DES VORSTANDS DEUTSCHE MESSE AG

der Begriff „Industrie 4.0“ in Hannover erstmals in die Weltöffentlichkeit getragen. 2013 starteten ZVEI, VDMA und BITKOM dort ihre gleichnamige Plattform. Auch der neuen Regierungsplattform Industrie 4.0 diente das Event 2015 als Startrampe.

Digitalisierung erkennen und ausschöpfen. Dabei geht es nicht nur um Technologien, sondern auch um neue Geschäftsmodelle. Sonderschau: Wartungsintervalle optimal einstellen

Ein Beispiel für Integrated Industry liefert die Sonderschau „Predictive Maintenance 4.0“. In der vorausschauenden Wo funktioniert Industrie 4.0? Wie kann der Mittel-­ Wartung wird mithilfe von Sensoren und intelligenter stand davon profitieren? Und wie schützen wir uns? Die Datenanalyse der ideale Wartungszeitpunkt bestimmt. HANNOVER MESSE 2016 steht unter dem Leitthema Laut einer IDC-Studie setzt schon jedes vierte deutsche Ferti­ „Integrated Industry – Discover Solutions!“ und beantwortet gungsunternehmen Predictive-Maintenance-Lösungen ein. Industrie 4.0 ist keine Zukunftsvision mehr – viele Lösungen diese und viele weitere Fragen. Die HANNOVER MESSE 2016 ist der globale Hotspot liegen schon vor. Fabriken werden miteinander vernetzt, Wir erwarten mehr als 100 konkrete Anwendungs­ für Industrie 4.0. Wer wissen will, wo die Reise hingeht, Maschinen tauschen Informationen mit Produkten aus  beispiele für Industrie 4.0 – das ist weltweit einzigartig. der ist dort genau richtig. Fachbesucher erfahren auf der Messe, wie sie ihre – der komplette Prozess wird digital gesteuert. Als weltweit wichtigste Industriemesse macht die Anlagen Schritt für Schritt zur Industrie-4.0-Fabrik HANNOVER MESSE Jahr für Jahr die Fortschritte sichtbar ausbauen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Weitere Informationen auf: und treibt den Prozess aktiv voran: Im Jahr 2011 wurde auch mittelstän­dische Unternehmen die Potenziale der www.hannovermesse.de/discover-solutions Die HANNOVER MESSE setzt Meilensteine auf dem Weg zur Industrie 4.0. Mehr als hundert konkrete An­­wendungen werden 2016 zu sehen sein. Eine Haupt­rolle in der großen Innovationsshow spielen die USA als Partnerland.

Messe im Zeichen der Industrie 4.0


DIGITALISIERUNG

CeBIT

14. — 18. MÄRZ 2016 Hannover

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Veranstaltungskalender

→ DEUTSCHE MESSE

Big Data, Internet of Things oder Business IT – auch in diesem Jahr bringt die CeBIT wieder die Topthemen der Digitalbranche unter ein Dach. Virtual Reality, neueste Technologien für Security, Social Business oder mobile Anwendungen werden unter anderem von zahlreichen Herstellern präsentiert. Und erstmals widmet sich die CeBIT auch dem Top-Thema Drohnen in einem eigenen Bereich. ↗ WWW.CEBIT.DE

Hannover Messe 25. — 29. APRIL 2016 Hannover

→ DEUTSCHE MESSE

Die weltweit wichtigste Industriemesse steht im Zeichen der vernetzten Industrie. 5 000 Aussteller zeigen fünf Tage lang Tech­ nologien für die Fabriken und Energiesysteme der Gegenwart und Zukunft. ↗ WWW.HANNOVERMESSE.DE

IT & Business

IT2Industry 21. — 24. JUNI 2016 München

04. — 06. OKTOBER 2016 → MESSE STUTTART Stuttgart

→ MESSE MÜNCHEN

Die IT2Industry ist die zentrale Fachmesse zu den Themen Smart Factory, Industriesoftware, M2M, IT-Sicherheit, Big Data & Cloud sowie Datennetze.

Als Fachmesse für digitale Prozesse und Lösungen vereint die IT & Business die gesamte Bandbreite der Unternehmens-IT. Im Vorder­ grund stehen praxisnahe Lösungen, mit denen Unternehmen ihre betrieblichen Abläufe optimieren können.

↗ WWW.IT2INDUSTRY.DE

↗ WWW.MESSE-STUTTGART.DE/IT-BUSINESS

AUTOMATICA 21. — 24. JUNI 2016 München

it-sa

→ MESSE MÜNCHEN

18. — 20. OKTOBER 2016 Nürnberg

→ NÜRNBERGMESSE

Die AUTOMATICA ist die internationale Leitmesse für Automation und Mechatronik: In sechs Messehallen zeigen über 850 Aussteller die neuesten Entwicklungen in den Bereichen Montageanlagen, Robotik und industrielle Bildverarbeitungssysteme.

Auf der it-sa dreht sich alles um die Sicherheit. Branchenexperten informieren über Topthemen wie Cloud und Mobile Security, Verschlüsselung, oder Biometrie sowie über Basics wie Netzwerk­ sicherheit oder Virenschutz.

↗ WWW.AUTOMATICA-MUNICH.COM

↗ WWW.IT-SA.DE

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→  MESSE STUTTGART

Takt- und Impulsgeber für eine wettbewerbsfähige Industrie AUTOR ULRICH KROMER VON BAERLE GESCHÄFTSFÜHRER DER MESSE STUTTGART

Die deutsche Industrie steht vor einem Paradigmenwechsel, weiß Ulrich Kromer von Baerle, Geschäftsführer der Messe Stuttgart. Auf seinen Messen zeigen Unternehmen schon heute die Trends von morgen. Digitale Transformation, Industrie 4.0, Internet der Dinge (IoT) – sind das alles nur Buzzwords oder stehen wir vor einem Paradigmenwechsel? Zweifelsohne befinden wir uns in einem Umbruch, der die gesamte Organisations­ struktur in Unternehmen betrifft und bestehende Pro­ zessketten tiefgreifend verändert. Wer sich dieser Heraus­ forderung nicht stellt, wird dem permanent steigenden Wettbewerbsdruck nicht standhalten können.

Industrie 4.0 als Treiber der Prozesse Als Gastgeber zahlreicher führender Industriemessen – wie der AMB, LASYS, Moulding Expo, R+T und Vision – wissen wir, wovon wir reden. Denn alle diese Veranstaltungen beschäftigen sich mit Maschinenbau, Produktion, Weiter­ verarbeitung, Vertrieb und dem Einsatz von Hightech-­ Produkten im hochdynamischen globalen Markt. Bei allen Themen kommt eine Komponente immer stärker zum Tragen: die IT zur Steuerung, Analyse und Vernetzung der Prozesse. Das bestätigen uns immer wieder die aus­ stellenden Unternehmen – angefangen vom kleinen Mit­ telständler bis hin zum weltweit aufgestellten Großkonzern. Mit der IT & Business, der Fachmesse für digitale Prozesse und Lösungen, bieten wir im Herbst einen Taktund Impulsgeber, der Unternehmen unterstützt, diesen digitalen Wandel auf allen produktiven Ebenen nachhaltig

und effizient umzusetzen. Beispielsweise mit Sonder­ schauen, die sämtliche Komponenten von Industrie 4.0 oder IoT einbeziehen – angefangen von der Maschine bis hin zu den notwendigen IT-Systemen werden die vermeintlichen Buzzwords greifbar, sodass der Nutzen klar entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu erkennen ist. Nehmen Sie uns beim Wort und besuchen Sie uns vom 4. bis 6. Oktober 2016 auf dem Stuttgarter Messegelände! Wir freuen uns auf Sie. www.itandbusiness.de


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