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Hochabtei: Der Weg in die Nachhaltigkeit

HOCHABTEI/ALTA BADIA Der Weg in die Nachhaltigkeit

Im Sommer 2021 eröffnet in Hochabtei/Alta Badia ein sogenannter Food Forest, ein multifunktionaler Waldgarten, der nicht nur Naturprodukte liefert, sondern auch dauerhaft CO2 bindet. Der Standort im Herzen des UNESCO-Welterbes hat sich dem Schutz der Umwelt verschrieben und fördert neben diesem weitere ökologisch nachhaltige Projekte wie „WOWnature Alta Badia“ und „Eco-Hiker Alta Badia“.

Um die Schönheit der umliegenden Natur zu bewahren, ist ein verantwortungsvoller und durchgängiger Schutz der Umwelt von höchster Bedeutung. Die Einwohner der Region schützen die Dolomiten nach den Prinzipien der ökologischen Nachhaltigkeit. Die enge Verbundenheit mit den Bergen ist eine wichtige Voraussetzung, um Touristen in Alta Badia einen bewussten Umgang mit Flora und Fauna näherbringen zu können. Ökologische Nachhaltigkeit und Umweltschutz stellen tief verwurzelte Werte dar, die sämtliche Aktivitäten in Alta Badia prägen. Dabei stechen vor allem der Food Forest, WOWnature Alta Badia, ein Projekt zur Wiederaufforstung der von Sturmtief Vaia betroffenen Flächen, und die von Eco-Hiker Alta Badia angebotenen nachhaltigen Wanderungen hervor.

NEUE KRAFT IN DER NATUR TANKEN

Der Food Forest, auch Waldgarten oder essbarer Wald genannt, ist eine multifunktionale Komposition aus Bäumen, Pflanzen, Heilkräutern, Beeren und anderen Waldfrüchten. Es handelt sich um ein Produktionssystem, das dauerhaft CO2 bindet, die alpine Artenvielfalt steigert und gleichzeitig die Fruchtbarkeit des Bodens verbessert. Gemeinsam mit Etifor, einem Spin-off der Universität Padua, hat Alta Badia den auf dem Campolongo-Pass gelegenen MasistiWald als idealen Ort für die Schaffung eines Food Forest auserkoren. Im Rahmen des Projekts WOWnature Alta Badia wurde hier bereits vor einem Jahr mit der Wiederaufforstung des Waldes begonnen, der durch den Jahrhundertsturm Vaia großen Schaden genommen hatte. In dem in den Sommermonaten geöffneten Food Forest ist nicht nur eine bemerkenswerte Artenvielfalt entstanden – die Besucher können sich auch auf köstliche Überraschungen wie Heidelbeeren, Himbeeren, Walderdbeeren, Wacholderbeeren, Holunderbeeren und andere Beeren und Waldfrüchte freuen. Der Wald kann entweder selbständig erwandert oder alternativ im Rahmen geführter Touren entdeckt werden. Dank der Informationstafeln, die entlang der Wege aufgestellt sind, erfahren Besucher mehr über die Geheimnisse des Waldes. So entsteht ein intensives Erlebnis, das neue Energie für die Herausforderungen des Alltags liefert und das Gefühl vermittelt, mit der Natur im Einklang zu sein. Die Wanderer erfahren außerdem, wie die gesammelten Kräuter und Früchte in

Im Hochabteital können im Rahmen eines Projektes Bäume gepflanzt werden. Freddy Planinschek der ladinischen Küche verwendet werden. Gäste, Einheimische und Unternehmen können den neu entstehenden Food Forest unterstützen, indem sie auf https://www.wownature.eu/areewow/alta-badia-adum/ einen Baum adoptieren. Damit können alle einen Beitrag zum Schutz der Wälder leisten.

EINEN BAUM PFLANZEN

Ende Oktober 2018 wurden die Wälder in Alta Badia bei dem Sturm Vaia, der diese Gegend stark getroffen hat, schwer beschädigt. Dabei wurde im Herzen dieser Berge eine tiefe Wunde aufgerissen und jahrhundertealte Wälder wurden zerstört. Dank des Projekts „WOWnature Alta Badia“ ist heute der Kampf gegen die Klimakrise möglich. Die Ortschaft und der Hobby-Radmarathon Maratona dles Dolomites - Enel unterstützen die Wiederaufforstung eines zerstörten Waldes anhand

eines Projekts, das in Zusammenarbeit mit Etifor (Spin-off-Unternehmen der Universität Padua und Gründungsunternehmen von WOWnature) umgesetzt wird. Auf den Webseiten www.altabadia.org und www.maratona.it kann jeder, der möchte, neue Bäume adoptieren und auf diese Weise dazu beitragen, dieses wichtige Umweltprojekt umzusetzen. Die Wiederaufforstungsmaßnahmen werden auf einer 12-Hektar-großen Fläche in der Gegend des Campolongo-Passes umgesetzt. Am 20. Juni hat der erste Tag der Wiederaufforstung für diesen Sommer stattgefunden, der in September 2021 wiederholt wird. Bei diesem Anlass hatten die Käufer die Gelegenheit ihren Baum persönlich zu pflanzen. Um die Arbeiten vor Ort durchzuführen, beauftragt Etifor das Südtiroler Unternehmen WaldPlus, das von Forest Stewardship Council®(FSC®) zertifiziert ist. Die Zertifizierung der FSC-Forstwirtschaft versichert, dass der Wald unter Einhaltung von strengen sozialen, wirtschaftlichen und Umweltstandards bewirtschaftet wird. Das Projekt „WOWnature Alta Badia“ soll auf diese Weise die Ziele des Gebiets weiter anregen und konkretisieren.

NACHHALTIGE AUSFLÜGE

Das Projekt „Alta Badia Eco-Hiker“ zielt hingegen auf die Sensibilisierung von Wanderern für den Umweltschutz und den Schutz der Dolomiten ab, die ein sehr empfindliches

Im gesamten Gadertal hat der Sturm Vaja seinerzeit große Wunden geschlagen. F. Planinschek

Ökosystem darstellen. Viel zu oft werden in der Natur Abfälle einfach weggeworfen. Im Rahmen der fünf Alta Badia Eco-Hiker-Termine, die im Sommer 2021 auf dem Programm stehen, haben Wanderer die Möglichkeit, der Umgebung konkret zu helfen. Den Teilnehmern, die von einem Experten des Gebiets begleitet werden, werden Handschuhe, Geräte, Bio-Säcke und alles Notwendige zur Verfügung gestellt, um die auf den Wiesen und in den Wäldern entlang des Weges gefundenen Abfälle ins Tal zu tragen. Die Termine sind für den 5. und 19. Juli sowie für den 2. und 16. August und den 6. September geplant und werden im totalen Respekt der Covid-19 Vorschriften durchgeführt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich und kann in den Tourismusbüros von Alta Badia vorgenommen werden. Weitere Informationen gibt es in den Tourismusbüros, gerne auch im Internet unter www.altabadia.org (Tel.: 0471/836176847037). // Stefanie Irsara

ONLINE-AKTION DER PUSTERTALER BAUERNJUGEND GUIT SCHMECKT‘S INS!

Der Bezirksausschuss der Südtiroler Bauernjugend startet diesen Sommer eine Onlineaktion zum Thema Regionalität und regionales Einkaufen. Unter den Titel „Guit schmeckt‘s ins“ werden auf den sozialen Medien Facebook und Instagram Beiträge zum erst genannten Thema veröffentlicht.

Regionalität steht stark im Fokus; Herkunft, Verarbeitungstechniken und kurze Transportwege der Lebensmittel werden für viele Konsumenten immer wichtiger. Ebenfalls wird auf einen nachhaltigen und umweltbewussten Anbau bzw. Produktionsarten immer mehr Wert gelegt. Lokale Produzenten setzten sich genau dies zum Ziel und überzeugen immer mehr Menschen von ihren Produkten. „Besonders in schwierigen Zeiten, die wir gerade erlebt haben, sehen wir wie wichtig es ist, dass es Lebensmittelproduzenten in unserer Region gibt. Sie stehen nicht nur für hervorragende Qualität, sondern auch für Versorgungssicherheit. Regionale Produkte weisen einen geringeren Transportaufwand auf und garantieren ebenfalls, dass die Wertschöpfung innerhalb der Region bleib. Somit kommt es der heimischen Landwirtschaft, aber auch der gesamten Bevölkerung zu Gute!“, so Hansjörg Lanz, Bezirksobmann der SBJ Pustertal zum Thema. Bei der Online-Aktion können alle Interessierten mitmachen und zeigen, wie wichtig regionales Einkaufen für sie ist. Es können Fotos von regionalen Einkäufen eingesendet werden, die dann auf den Seiten von Facebook und Instagram veröffentlicht werden. Es soll ein Anstoß für alle sein, sich regionale Lebensmittel in den Einkaufswagen zu legen. Zum Abschluss werden einige Geschenkkörbe unter den Teilnehmern verlost.

Andererseits werden auf den Seiten ebenfalls Produzenten vorgestellt. In kurzen Bildern und Videos stellen sie ihre Betreibe und ihre Arbeit vor. // bauer

MITMACHEN

und weitere Informationen unter:

Email: bezirk.pustertal@gmail.com Facebook: Sbj Bezirk Pustertal Instagram: sbj_bezirk_pustertal

Bruneck / Brunico 0474 553637 Tischlerei Welsberg / falegnameria Monguelfo 0474 944522 www.schraffl.it

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