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Lokale Unterdrucktherapie im Wundmanagement
WICHTIGES SYMPOSIUM IN BRUNECK Lokale Unterdrucktherapie im Wundmanagement
Am 17. Juni 2022 fand im Krankenhaus Bruneck die monothematische Fortbildung zum Thema „Negative pressure wound therapy – NPWT“ statt. Das von Andrea De Martin Polo organisierte Symposium lockte über 100 Ärzte und Krankenpfleger aus ganz Italien nach Bruneck. Vielen musste aber eine Absage erteilt werden, weil die Platz-Kapazitäten schlicht erschöpft waren. Es wird eine Weiterführung dieser wichtigen Veranstaltung geben, wie die PZ in Erfahrung bringen konnte.
Das Ziel der Veranstaltung war die Anwendungen einer Therapie zu diskutieren, die eine Beschleunigung des Granulationsgewebes, eine Reduzierung der lokalen bakteriellen Belastung und eine optimale Verwaltung von Exsudat und Ödemreduktion - durch die Einwirkung eines negativen Unterdrucks - bewirkt. Dieses Verfahren findet Anwendung in vielen Bereichen der Wundbehandlung, wo die Wundheilung erfahrungsgemäß nur langsam voranschreitet oder überhaupt nicht eintritt (z. B. diabetischer Fuß, Ulkus, Wunddehiszenz offenes Abdomen, Spalthaut-Fixierung usw.).
Dir. Gerhard Griessmair, Bgm. Raland Griessmair und Symposiumsleiter Andrea De Martin Polo.
Diese Methode der Wundbehandlung wird bereits seit einigen Jahren auf der chirurgischen Abteilung in Bruneck erfolgreich praktiziert und ist in der Zwischenzeit im Wundmanagement nicht mehr weg zu denken. Außerdem wird die Unterdrucktherapie nicht nur bei einem bestehenden Problem angewandt, sondern auch schon präventiv gleich unmittelbar nach großen Eingriffen um Wund Komplikationen vorzubeugen. So können die Patienten durch diese Behandlungsmethode früher entlassen werden und somit die Behandlungskosten gesenkt werden.
GELUNGENE ORGANISATIONSLEISTUNG
Dem Organisator der Veranstaltung, Andrea De Martin Polo, Koordinator der chirurgischen Abteilung von Bruneck und Exper-
te der negativen Unterdrucktherapie „negative pressure wound therapy“, NPWT , gelang es, namhafte Referenten aus verschiedenen Fachgebieten der Chirurgie, der Dermatologie, der plastischen Chirurgie und der Podologie für die Veranstaltung zu gewinnen. Er zeigte sich sehr erfreut über das große interdisziplinare Interesse auf regionaler Ebene und nicht zuletzt über die gelungene Veranstaltung in Bruneck. Die Veranstaltung widmete sich mit umfangreichen Kurzreferaten theoretische Hintergründe in Infektiologie, Wundphysiologie, chirurgische Prinzipien bei akuten und chronischen Gewebedefekten, plastisch-chirurgische Anwendungsmöglichkeiten und wissenschaftlichen Erfahrungen aus dem gesamten Spektrum des Wundmanagements vertieft.
GROSSE LINDERUNG FÜR DIE PATIENTEN
Nur durch speziell ausgebildete Ärzte und Pflegekräfte im Wundmanagement können Spitzenresultate für die leidgeplagten Patienten in kürzest möglicher Zeit erzielt werden. In dieser Zeit müssen die spezialisierten Behandlungsteams auch auf die gute Mitarbeit des Patienten zählen. Ist die Behandlung im Krankenhaus dann abgeschlossen, so kann die letzte Phase der Wundheilung oft auch zu Hause weitergeführt werden. Diese Behandlungsschritte müssen mit den Hausärzten und mit den territorialen Pflegekräften in den Gesundheitssprengel gut abgestimmt werden. Auf diese Weise kann ein abgestuftes Behandlungskonzept erarbeitet werden und die Unannehmlichkeiten für die Patienten minimiert werden. Am Abend konnte der erfolgreiche Kongress beendet werden und die 100 Teilnehmer professionell bereichert nach Hause gehen. Die große Teilnehmernachfrage zeigt, dass wohl weitere Fortbildungen dieser Art notwendig sind. Bereits für dieses Symposium mussten viele Anfragen zur Teilnahme abgesagt werden, weil der Platz nicht ausreichend war. Es wird aber eine Fortführung geben. // pez
SÜDTIROLER KINDERHILFE REGENBOGEN 5.000 EURO GESPENDET
Im Mai 2022 wurde auf dem Brunecker Rathausplatz ein kleines Benefiz-Fest in Erinnerung an den allzu früh verstorbenen Christian Dorfmann veranstaltet. Dorfmann war sowohl Mitglied der Motofreunde, als auch der Stadtfeuerwehr Bruneck. Zudem war er als Kaminkehrer in Bruneck überaus geschätzt. Beim Fest kam dann eine schöne Summe zusammen. Insgesamt konnten vor kurzem 5.000 Euro an die Südtiroler Kinderhilfe „Regenbogen“ übergeben werden (siehe Foto). Ein ganz besonderer Dank ergeht an die freiwillige Feuerwehr Bruneck, an die Motofreunde, an die Firma Gremes Gmbh, Radio Holiday, Pustertaler Zeitung, Scheiber Gmbh, die Raiffeisenbank Bruneck, Metalltop Gmbh, M.-Recycling Gmbh, Pizza Express, die Bäckerei Graziadei, Obstcenter, an Helmuth Grüner, Robert von Grebmer und ganz speziell allen freiwilligen Helfern. Ein Dank geht auch an Albi-DJ und an Manni aus Lajen für die musikalische Begleitung beim Fest. Danke Euch allen für die überaus großzügige und wertvolle Unterstützung!
// Reinhard Weger
NATÜRLICHE GESUNDHEIT DURCH EIGENES TUN Gesundheit ist, mit dem Sonnenlicht vernünftig umzugehen
Über nichts gibt es so viele Meinungen und Halbwahrheiten wie um die Sonne und das Sonnenbad im Sommer. Ich mache mit Euch gerne gemeinsam einen Faktencheck, den ich aus einer Stellungnahme des Dermatologen Prim. Klaus Eisendle entnommen habe:
1. Mythos: Im Schatten und hinter Glas braucht man keinen Sonnenschutz
Stimmt nur bedingt: Die Strahlungsintensität ist zwar geringer, aber man kann trotzdem im Schatten einen Sonnenbrand bekommen. Schatten reduziert die Sonnenstrahlung um lediglich 50 Prozent. Auch Wolken schützen kaum vor UV-Strahlen. Vor allem in der Höhe und bei Nebel können bis zu 70 Prozent der UV-Strahlung können durch Wolken hindurchgelangen. Ausreichender Schutz ist also auch im Schatten erforderlich. Und auch hinter Glas ist man vor einem Sonnenbrand nicht geschützt. Denn normales Fensterglas lässt schädliche UV-Strahlen durch.
2. Mythos: Im Wasser ist man sicher
Stimmt nicht: Wasser ist besonders gefährlich, da die Oberfläche des Wassers die Strahlen reflektiert und sie dadurch verstärkt. Am Strand und an einem See kann man sich also besonders schnell einen Sonnenbrand holen. Und auch unter Wasser ist man nicht vor der Sonne sicher.
3. Mythos: Nur teure Sonnencreme schützt
Stimmt nicht: Das ist laut führenden Experten eindeutig falsch. Billiger Sonnenschutz wirkt gleich gut. Zahlreiche Tests haben bewiesen, dass der Preis nichts über die Qualität von Sonnencremes aussagt. Es muss also nicht das teuerste Produkt sein. Allerdings sind teurere Produkte oft auch für Allergiker getestet.
4. Mythos: Mehr Sonnencreme heißt mehr Sonnenschutz
Stimmt: Es ist wichtig, viel Sonnencreme auf der Haut aufzutragen. Das Problem ist aber, dass die meisten zu wenig Creme verwenden. Als Faustregel gilt: Zwischen zwei und vier Zentiliter Sonnenschutzmittel pro Ganzkörperanwendung. Das entspricht ungefähr ein bis zwei Schnapsgläsern. Ein Klacks Creme auf die Nase, ein Klacks auf den Bauch reicht also nicht aus. Dabei sollte es eine Sonnencreme mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 sein, am besten 50. Unter 30 schützt eine Creme laut Dermatologen nicht vor Hautkrebs.
5. Mythos: Sonnencreme muss einmassiert werden, damit sie wirkt
Stimmt nicht: Es reicht, die Sonnencreme locker einzumassieren. Sie muss nicht intensiv eingerieben werden. Das heißt aber nicht, dass gründliches Einmassieren schlecht ist oder weniger Schutz bietet. Grundsätzlich ist wichtig, dass man Körperpartien nicht vergisst und mit der Creme nicht spart. Außerdem sollte man sich 30 Minuten vor dem Sonnenbad eincremen.
Stimmt nicht: Vorbräunen im Solarium schützt nicht vor einem Sonnenbrand. Vielmehr steigt das Risiko für Hautkrebs. Solarien filtern zwar die UV-B-Strahlen weitestgehend heraus, da diese eine der Hauptursachen für schwarzen Hautkrebs sind. Doch mittlerweile weiß man, dass auch UV-A Strahlen zu Schäden führen. Sie lassen die Haut schneller altern und können ebenfalls Hautkrebs verur-
Entsprechende themenbezogene Zusendungen und Fragen können so wie bisher in bewährter Weise direkt an meine E-Mailadresse gruber@prosalus.info oder telefonisch unter 0474 409344 direkt an mich gerichtet werden. sachen. Und man darf nicht vergessen: Im Solarium legen sich die Menschen nackt hinein, sie kriegen also die Sonnenstrahlen von allen Seiten ab. Im Freien ist das meist nicht der Fall. Das macht das Solarium umso schädlicher. Und was noch hinzukommt: Selbst eine optimal künstlich vorgebräunte Haut entspricht höchstens einem Lichtschutzfaktor von vier bis sechs. Das ist viel zu wenig.
7. Mythos: Kleidung schützt vor Sonnenbrand
Stimmt nur teilweise: Kleidung schützt sehr gut, aber man darf nicht vergessen, dass die Sonnenstrahlen auch durch Stoff hindurchdringen können. Kleidung ist also kein 100-prozentiger UVSchutz. Vor allem bei dünner, heller Kleidung muss man aufpassen.
8. Mythos: Zu viel Sonnencreme führt zu Vitamin-D-Mangel
Stimmt nicht: In Studien wurden Menschen untersucht, die einen ganzen Sommer lang mit einer dicken Schicht Sonnenschutz an die Sonne gegangen sind. Am Ende des Sommers hat man dann Blut abgenommen, und da hat man keinen auffälligeren VitaminD-Mangel festgestellt. Die konsequente Verwendung von Sonnencreme beeinträchtigt also nicht die Bildung des Vitamins in der menschlichen Haut.
9. Mythos: Medikamente können in der Sonne zu Pigmentflecken führen
Stimmt: Bei der Einnahme bestimmter Medikamente ist das Risiko dunkle Pigmentveränderungen zu entwickeln, erhöht. Dazu gehören zum Beispiel die Pille oder Hormonpräparate. Aber auch gewisse Antibiotika, sogenannte Tetrazykline, können die Sonnenempfindlichkeit erhöhen. Hier ist es unbedingt wichtig, beim Arzt nachzufragen. Auch bei gewissen Parfümen ist Vorsicht geboten. Sie können braune Flecken auf der Haut hinterlassen.
10. Mythos: After-Sun-Produkte sind überflüssig
Stimmt nicht: Wenn man einen Sonnenbrand hat, ist das sehr unangenehm und schmerzhaft. Man sollte deshalb nach dem ausgiebigen Sonnenbad kühlende Lotionen oder Cremes verwenden. Sie enthalten vor allem beruhigende Substanzen und haben einen kühlenden Effekt.
11. Mythos: Wasserfester Sonnenschutz muss nach dem Baden nicht erneut aufgetragen werden
Stimmt nicht: Es ist unbedingt wichtig, dass man sich nach jedem Gang ins Wasser wieder eincremt. Denn selbst wasserfeste Cremes waschen sich beim Baden teilweise ab und halten nur für eine gewisse Zeit. Generell gilt, dass man sich alle paar Stunden erneut eincremt.
12. Mythos: Ein Sonnenbrand verwandelt sich in Bräune
Stimmt nicht: Zunächst muss gesagt werden, dass zu starke Bräune nicht gesund ist. Jede Bräune bedeutet, dass die Haut einen Alterungsschaden erlitten hat. Ein Sonnenbrand ist eine Verbrennung der Haut 1. oder 2. Grades. Er ist auch keine Vorbereitungsstufe für das Bräunen. Man wird genauso braun, auch ohne Sonnenbrand. Es ist ebenso ein Mythos, dass man mit Lichtschutzfaktor 50 nicht braun wird. Im Gegenteil: Man schützt sich nicht nur vor einem Sonnenbrand, sondern trägt auch dazu bei, dass die Bräune länger hält. Auch im Schatten kann man braun werden. Aber wie gesagt: Bräune ist nicht gesund.
13. Mythos: Sonnenbrand auf der Kopfhaut bekommen nur Männer mit Glatze
Stimmt nicht: Jeder kann einen Sonnenbrand auf der Kopfhaut bekommen. Vor allem der Scheitel oder der Haarwirbel sind gefährdet. Deshalb sollte man immer eine Kopfbedeckung tragen, um den Kopf vor Sonnenstrahlen zu schützen.“
Dr. Carlo Sacchi
Wenn der Nacken schmerzt
Nackenschmerzen kommen sehr häufig vor und die Ursachen können sehr verschieden sein. Eines ist sicher: bevor der Nacken sich bemerkbar macht, hat er schon viel ausgehalten, mehr jedenfalls als uns bewusst ist.
Oft ist der Auslöser eine banale Ursache wie ein Luftzug bei der Wanderung am Vortag, meist ist dies aber der Ausdruck einer längerfristigen Vorbelastung. Vor allem die Haltung oder besser eine permanete Fehlhaltung ist die häufigste Ursache von Nackenschmerzen, aber natürlich nicht die einzige. So zählen auch Muskelverspannungen, Degeneration (Abnutzung) mit Arthrose der Wirbelsäule und Bandscheibenleiden, psychische Faktoren sowie Verletzungen (z. B. ein Schleudertrauma) zu den häufigen Ursachen. Die Schmerzen können auch ausstrahlen: Richtung Arm als akutes oder chronisches Nacken-Arm Syndrom oder Richtung Kopf als Hals Kopf Syndrom mit Verspannungskopfschmerzen aber auch Schwindel oder Ohrensausen (seltener). Beim Nackenschmerzen mit Schulter-Armausstrahlung kommen auch häufig Kribbeln in dem Arm oder in der Hand vor. Es ist Aufgabe vom Arzt diese Symptome richtig zu interpretieren und ev weitere Untersuchungen in die Wege zu leiten.
Viele Ursachen
Ein akuter Schiefhals ohne Trauma ist dagegen die Extremform der Muskelver spannung. Oft ist die Ursache unklar, aber zum Glück die Besserung meist spontan. Sollte aber der Schiefhals nach 3 Tagen immer noch bestehen, so ist es ratsam den Arzt umgehend zu kontaktieren. Eine Sonderform ergibt sich auch als Nackensteifigkeit bei der Hirnhautentzündung - meist von hohem Fieber begleitet. Auch in diesem Fall ist umgehend der Arzt aufzusuchen. Man sieht schon an der Vielzahl der Ursachen, dass eine genaue Untersuchung eine zentrale Rolle für die richtige Diagnose ist, denn diese ist die Voraussetzung auch für die entsprechende Behandlung. Die meisten Nackenschmerzen lassen sich nämlich mit nicht-operativen Methoden gut behandeln. So spielen hier die Physiotherapie (Übungsbehandlung), Physikalische Anwendungen (Strom, Ultraschall, Stosswelle, Massagen, usw.), aber auch Entspannungstherapie, Chiropraktik, Schmerztherapie bis hin zur Psychotherapie eine wichtige Rolle. Nur die genaue Ursachenforschung durch den Arzt und das Zusammenspiel mit den anderen Disziplinen (Physiotherapie, Psychologie usw.) können somit zum Erfolg führen.
Dr. Carlo Sacchi
Stadtgasse 43, I-39031 Bruneck (BZ)
Vormerkungen
Tel. +39 349 8180024 Anzeige
Abb. 1: Vor der Behandlung, frontal
Abb. 3: Vor der Behandlung, links
Abb. 5: Vor der Behandlung, rechts
MODERNE ZAHNMEDIZIN
Abb. 2: Nach der Behandlung, frontal
Abb. 4: Nach der Behandlung, links
Kieferorthopädie
Dieser Patient hatte einen starken Engstand der Zähne im Oberkiefer. Für die korrekte Einreihung alle Zähne in den Zahnbogen wurden die Zähne 14 und 24 extrahiert und die Lücken geschlossen, sowie eine korrekte Verzahnung eingestellt. Im Oberkiefer werden durch die Behandlung somit die Weisheitszähne genügend Platz für den Durchbruch haben.
Abb. 6: Nach der Behandlung, rechts Mit freundlichen Grüßen Dr. Josef Willeit und Dr. Paul Willeit
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Dr. Josef Willeit
Facharzt für Zahn-, Mund- & Kieferheilkunde Facharzt für Kieferorthopädie
Dr. Paul Willeit
Zahnarzt, Facharzt für Kieferorthopädie
Adresse:
Romstraße 3, Bruneck • Tel. 0474 555 409 info@willeit.it • www.willeit.it
MEIN HAUSTIER
ZAHNHYGIENE BEI HUNDEN UND KATZEN EINE ÜBERAUS WICHTIGE SACHE
Da auch unsere Hunde und Katzen unter Zahnproblemen leiden können ist eine regelmäßige Zahnpflege eine der besten Möglichkeiten, um die Zähne des Vierbeiners gesund zu erhalten.
Findet keine entsprechende Zahnhygiene statt, kann es zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen kommen wie z.B. Zahnstein, Parodontitis oder Zahnverlust. Bleiben diese unbeachtet kann es unter anderem zu Herzerkrankungen oder Nierenversagen als Folge kommen. Mit einer regelmäßigen Zahnpflege kann dies verhindert werden. Ob der Vierbeiner Zahnschmerzen hat, stellt man meist daran fest, dass die Futteraufnahme reduziert oder sogar ganz verweigert wird.
ARTGERECHTE ERNÄHRUNG
Eine artgerechte, gesunde und gute Ernährung verhindert die Bildung von Zahnstein. Das Futter sollte möglichst aus hochwertigen und natürlichen Inhaltsstoffen bestehen, vor allem ohne Zusatz von Zucker und Stärke sein. Es gibt jedoch auch bestimmte Hunde- und Katzenrassen wo vermehrter Zahnbelag genetisch bedingt sein kann. Produziert das Tier zu viel Magensäure, die dann durch Reflux über die Speiseröhre in das Maul gelangt, werden dort in Folge der Zahnschmelz angegriffen und die Bildung von Zahnstein gefördert. Durch den Zahnstein kommt es zu einer rauen Oberfläche am Zahn, wodurch die vermehrte Ablagerung von Bakterien begünstigt wird. Es entwickelt sich eine Zahnfleischentzündung und Bakterien können in den Zahn und das Zahnfleisch vordringen. Wird dies nicht behandelt, kommt es zu einer Parodontitis, die meist den Zahnverlust mit sich bringt.
ANS ZÄHNEPUTZEN GEWÖHNEN
Neben einer gesunden Ernährung sollte man den Vierbeiner schon als Welpe an das Zähneputzen gewöhnen, um das Risiko der Zahnsteinbildung zu verhindern. Hierfür gibt es im Handel spezielle Hundezahnbürsten und Hundezahnpasta zu kaufen. Mag der Hund die Zahnpasta nicht, reicht auch die Reinigung mit Wasser aus. Alternativ zur Zahnpasta kann man auch Kokosöl verwenden und auf die Zahnbürste geben. Wichtig ist, dass jeder Zahn sowohl auf der Außen- als auch Innenseite gereinigt wird.
Bei Katzen ist das Thema „Zähneputzen“ deutlich schwieriger, denn die wenigsten Katzen mögen es. Deshalb ist es gerade bei Katzen wichtig, sie schon als Kitten daran zu gewöhnen. Zusätzlich gibt es Nahrungsergänzungen, die der täglichen Futterration zugesetzt werden können. Hierzu zählen vor allem die Seealge. Aber Achtung: immer auf die Dosierung achten!
DAS BARFEN
Wird der Hund oder die Katze gebarft, kann man immer wieder Knochen füttern, damit das Tier ordentlich was zum Kauen hat. Alternativ funktioniert dies auch mit harten Kauartikeln, wie z. B. Rinderkopfhaut. Allerdings sollte man hier nicht zu viel geben und auch darauf achten, wo die Kauartikel hergestellt werden. Produkte aus Asien sollten hier auf jeden Fall vermieden werden! Jede Form der Zahnhygiene und -pflege wirkt sich positiv auf den Gesundheitszustand von unseren Fellnasen aus. Einige gesundheitlichen Probleme und vor allem auch Schmerzen bei unseren Vierbeinern können damit vermieden werden. Daher ... vorbeugen ist die beste Medizin!
Michaela Olbert Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen