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ASV Spinges: Der Verein, der begeistert
ASV SPINGES
Der Verein, der begeistert
Mittlerweile ist beim ASV Spinges wieder mächtig was los. Doch das war in den letzten Jahren nicht immer so und gerade am Tiefpunkt legten die Verantwortlichen den Grundstein für den derzeitigen Aufschwung: Begonnen hatte alles mit der Beinahe-Auflösung des Amateursportvereins Spinges im Jahr 2016. Um das Ende des über 30 Jahre alten Traditionsvereins zu verhindern, wurde bei den AusschussNeuwahlen im 2016 eine neue Führungsriege gewählt. Diese war und ist ständig auf der Suche nach neuen und interessanten Vereinstätigkeiten, um den Verein für die Bevölkerung und vor allem für die Jugend wieder attraktiver zu machen.
Es brauchte etwas Neues und gerade weil das „Suchen von neuen Tätigkeiten“ im Zentrum stand, wurden im Herbst 2016 bzw. Frühling 2017 einfache Fitnesskurse in der Turnhalle von Spinges organisiert, bei denen die Teilnehmeranzahl eher noch sehr bescheiden war (6-10 Personen). Im Sommer 2017 entstand dann zusammen mit Philipp Stockner die verrückte Idee, einen neuen Fitnesstrend setzen zu wollen, sprich, das von Amerika kommende Bootcamp nach Südtirol zu bringen. Gesagt, getan: Das ASV Spinges war damit einer der ersten Sportvereine, die diese Art von Training angeboten hat.
DAS BOOTCAMP
Der Begriff „Bootcamp“ wird für Outdoor Fitnesskurse verwendet, welche den Fokus auf Kraft-, Koordinations- und Ausdauertraining haben. Es werden dabei Trainingsgeräte wie Autoreifen, Hürden, Koordinationsleitern, Seile usw. verwendet. Die Trainingseinheiten finden bei jeder Witterung und im Freien statt, die Fitnesscoaches Philipp und Giulia achten dann ganz genau darauf, dass Muskulatur und Körperstabilität sinnvoll trainiert werden und die Teilnehmer*innen auch einen spannenden Ausgleich zum Alltag vorfinden. „Begonnen haben wir mit einem BootcampKurs im Sommer 2017, dieser wurde dann
Ein Schnappschuss beim ersten Training bei der Aktion „Fit in den Winter“ im Jahr 2016.
versucht, so lange wie möglich anzubieten, das Interesse im ersten Winter war noch bescheiden, dennoch waren wir in der Lage, die Kurse das ganze Jahr durchzuziehen,“ erzählt Präsident Ludwig Wieland. Die Sportler*innen merkten schnell, dass das Training wertvoll, besonders und spannend ist, zudem werden in Spinges Zusammenhalt und Team großgeschrieben. Mit der ständig steigenden Anzahl an Kursteilnehmer*innen ist der Bedarf da, das Training dreimal pro Woche anzubieten (1 x in Vintl, 2 x in Spinges).
HERVORRAGENDE ENTWICKLUNG
Im März dieses Jahres wurde dem Präsidenten Ludwig Wieland, Trainer Philipp Stockner und Trainerin Giulia Girardi der Siegerscheck für den Bezirk Eisacktal des VSS überreicht. Auf die weiteren jüngsten Entwicklungen angesprochen erklärt Wieland: „Wir passen uns ständig an die Bedürfnisse an, auch die Kinder profitieren nun vom Bootcamp. So wird auch einmal pro Woche ein Kinderkurs angeboten, dabei ist es für die Sprösslinge möglich, zur gleichen Zeit wie die Eltern zu trainieren. Das Angebot wird von Familien genutzt und die ganze Familie kann zusammen Sport treiben. Somit sind wir in der Lage den Kinder- und Breitensport bestmöglich zu fördern und die Freude am Sport den Erwachsenen sowie auch Kindern vermitteln.“ Die Heranwachsenden dürfen sich übrigens nicht nur aufs Bootcamp, sondern viele weitere Kurstätigkeiten freuen. Klar ist: Nicht nur die vielen Athleth*innen entwickeln sich prächtig,
sondern auch der Verein und das ganze Dorf. So schaut innovative Vereinsarbeit mit Vorbildcharakter aus.
DREI FRAGEN AN PRÄSIDENT LUDWIG WIELAND
PZ: Herr Präsident, lieber Ludwig, wie ist das mit der Last-Minute-Vereinsrettung eigentlich abgelaufen? Welche waren bis dahin die Schwerpunkte der
Vereinsarbeit gewesen?
Ludwig Wieland: Der langjährige Ausschuss hatte sich dazu entschlossen, seine Tätigkeit zu beenden und von anderer Seite bestand kein Interesse, den Sportverein weiterzuführen. Das mangelnde Interesse führte fast zur Auflösung und das Dorf wurde diesbezüglich in Kenntnis gesetzt. Die junge Fraktion des Ausschusses wurde dann doch noch tätig und schaute sich auch nochmal nach Interessierten um. Im blutjungen Ausschuss lag es dann an mir, ins kalte Wasser zu springen und die Rolle des Präsidenten zu übernehmen. Nach und nach wurde ich mit dieser Rolle vertrauter. Vorher war im Club eigentlich vor allem Fußball ein Thema, gerade der Frauenfußball (man spielte unter anderem auch Serie C) und auch der Stocksport mit Eisstockschießen etc. waren sehr beliebt. Nach dem Neuanfang war vor allem das Finden von Sponsoren schwer, da eine gewisse Inaktivität dieses Feld negativ beeinträchtigt. Nach dem Generationswechsel kam dann ein frischer Wind auf und Änderungen wurden schnell herbeigeführt.
Mittlerweile ist die Anziehungskraft des ASV groß. Was ist für die Zukunft geplant und welche Ziele habt ihr euch gesetzt? Wie schafft ihr es, die Leute so zu begeistern und auch an euch zu binden?
Etwas Neues und Anderes zu finden, war uns enorm wichtig, ebenso wie eine freundschaftliche und familiäre Atmosphäre, die jede*n willkommen heißt. Wir wollen nicht nur den Kurs bieten, sondern Freude am Sport vermitteln und unsere persönliche Note dazuzugeben, etwa durch kleine Feste. Begeisterung wird grundsätzlich durch die eigene Begeisterung vermittelt und ich denke, das gelingt uns ganz gut. Ein wichtiges Ziel ist die Förderung des Breiten- und Kindersports, schließlich bringt dies die Leute mental und körperlich weiter. Das Kennenlernen neuer Sportarten, die anderswo nicht so angeboten werden, ist grundsätzlich natürlich generell spannend.
Es ist bekannt, dass es das Ehrenamt derzeit nicht leicht hat. Wie siehst du diesen Punkt?
Dies haben wir an unserer eigenen Haut erfahren müssen, da man immer weniger Leute findet, die ehrenamtlich tätig sein wollen bzw. die nicht schon anderswo ehrenamtlich aktiv sind. Die Leute sind viel unterwegs und finden viele Angebote vor, zudem ist alles, was mit Haftung etc. zusammenhängt, ein heikles Thema. Ich persönlich kann nur jedem, vor allem den jungen Leuten, anraten, sich zu engagieren, da es sich hier um Erfahrungen handelt, die einem selbst und der Gesellschaft sehr weiterhelfen.
// Interview: Dominik Faller
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