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Librika: Alles und mehr, was das Herz begehrt
STADTBIBLIOTHEK BRUNECK Alles und mehr, was das Herz begehrt
Auch wenn die Stadtbibliothek Bruneck momentan eine Baustelle ist, auch wenn alle Betriebe im August Ferien machen, wir halten die Stellung und sind wie gewohnt für Sie da. Bei uns gibt es lesetechnisch alles, was das Herz begehrt. Wir bereiten uns auf den Herbst mit hoffentlich vielen Klassenbesuchen und auf viele lässige Veranstaltungen vor. Zu Gast in unserem Auditorium sind unter anderem die deutsche Autorin und Podcasterin Katja Diehl, die sich in ihrem aktuellen Buch mit den Themen Mobilität und Verkehrswende auseinandersetzt und der Südtiroler Tausendsassa Manfred Mussner, der sein Buch „Der geheime Marathon“ vorstellen wird. Nehmen Sie sich eine Auszeit aus dem oft stressigen Alltag, tauchen Sie ein in die Stadtbibliothek Bruneck und fragen Sie unsere Mitarbeiterinnen nach passender Lektüre. Im Herbst sehen wir Sie gerne bei einer unserer Veranstaltungen. Das Team der Stadtbibliothek Bruneck freut sich auf Ihren Besuch.
Carlsen 2021, 288 Seiten
Beim Schulfototag werden Minnie, Lena und Alice zum Aushängeschild der Schule erklärt und zusammen auf Fotos gequetscht, auf denen sie so tun müssen, als hätten sie den größten Spaß ihres Lebens. Dabei kennen sich die drei kaum. Minnie, die Sportskanone, der jeder prophezeit, dass sie es professionell in Netball schaffen kann, hat außer ihrem Freund niemanden, mit dem sie Zeit verbringt. Dies wird ihr erst recht bewusst, als sie sich die Schulter bricht und wochenlang keinen Sport treiben darf. Doch wer ist sie, wenn sie das nicht hat? Lena läuft für ihr Leben gern, doch im Schulsport kommt sie nicht an Minnie vorbei. Nach deren Verletzung könnte sie ganz vorne laufen, doch will sie das überhaupt? Und was ist mit ihren Freundinnen, die die ganze Zeit nur den Jungs hinterherhecheln? Will sie diese Freundschaften aufrechterhalten? Bei Alice läuft alles bestens, doch als sie dann von einem ekligen Typ angemacht wird, beschließt sie etwas zu ändern, und mit dem Laufen zu beginnen. Nachdem sie auf einer Strecke Lena trifft, freunden sich die beiden allmählich an. Wird Alice ihr Ziel erreichen, bis zum Ende des Schuljahres dreißig Minuten am Stück laufen zu können, ohne schlapp zu machen? „Freundschaft kommt auf leichten Füßen“ wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt. Die drei Mädchen sind sehr sympathisch und wunderbar unperfekt. Sie schaffen es, sehr erwachsene Entscheidungen in ihrem Leben zu treffen, und ihre Freundschaft entwickelt sich langsam, ohne unnötiges Drama. Das Laufen wird in den Mittelpunkt gestellt: als Sport, als Befreiung aus dem Alltag, als Zusammenkommen mit Gleichgesinnten und am Ende habe sogar ich, ein ausgewachsener Sportmuffel, Lust aufs Laufen bekommen.
GRANT SNIDER: DEIN BÜCHERREGAL VERRÄT DICH - Momente, die du nur kennst, wenn du Bücher liebst.
Penguin Verlag 2021, 125 Seiten
Was wäre eine Bibliothek, ohne ein Buch über die Liebe zum Lesen? Da trifft es sich gut, dass Grant Snider so bücherverrückt wie wir ist! In seinem neuesten Werk, einem leichtherzigen, bunt gestalteten Comic mit ganz viel Witz, fängt er, wie der Titel bereits verrät, all die wiederkehrenden Momente aus dem Leben eines Bücherwurms ein und gibt Antworten auf generationenalte, existenzielle Fragen wie: Welches Buch lese ich denn nun? Soll ich dieses Buch fertig lesen oder nicht? Ist Lesen überhaupt gesund? Eine Ode an die Literatur, die Poesie und das „Sich-Verlieren“ in einem guten Buch, gespickt mit Einblicken in die Tücken eines Autorenlebens. Wer lesen über alles liebt und noch nicht von der Büchereigebühren-Mafia gesucht wird, ist mit diesem Comic bestens beraten! (Empfohlen von Stefanie Schönegger)
JULYA RABINOWICH: DAZWISCHEN: WIR.
Hanser 2022, 254 Seiten
Madina hat den Krieg, seine Schrecken und die gefährliche Flucht hinter sich gelassen. Endlich hat sie das Gefühl, angekommen zu sein und ein neues Zuhause gefunden zu haben. Sie wohnt mit ihrer
Familie bei ihrer besten Freundin Laura und deren Mutter. Vorbei die Zeit der schlecht sitzenden Kleider aus der Spendenkiste, vorbei das Außenseiterin-Sein in der Schule Der Vater ist wieder in das Kriegsgebiet zurückgekehrt, um seiner Familie zu helfen. Die Mutter verfällt immer mehr in Depressionen und es liegt an Madina, sich um sie zu kümmern. Aber dann kippt die Stimmung. Madina wird auf einer Party von einem betrunkenen jungen Mann als „Kameltreiberin“ beschimpft. Rassistische Schmierereien tauchen auf, und jeden Donnerstag, nach ihrer Therapiestunde mit Frau Wischmann, skandiert eine Gruppe auf dem Hauptplatz: „Ausländer raus!“. Erst nur einige wenige, kommen von Woche zu Woche mehr dazu. Eine Zerreißprobe, nicht nur für Madina, sondern für alle, die in dem Ort leben. Doch Madina beschließt, nicht wegzuschauen – und sie findet Verbündete. Durch den Ukraine-Krieg hat die Geschichte wieder eine neue, schreckliche Realität bekommen. Wie sein Vorgänger „Dazwischen wir“ ein wunderbares Buch, unbedingte Leseempfehlung! (Empfohlen von Sonja Brunner)
JULIANE MARIA SCHREIBER: ICH MÖCHTE LIEBER NICHT. Eine Rebellion gegen den Terror des Positiven.
Piper 2022, 205 Seiten
Was haben Ratgeber und Duschbäder gemeinsam? Das klingt jetzt blöd, aber beide vermitteln Glück und Positivität. Scheitern soll als Chance begriffen werden, jede Krise hat einen Sinn und jede*r ist immer und ständig für sich selbst und für den Zustand, in dem er/sie sich befindet verantwortlich. Echt jetzt? Nein! sagt Juliane Maria Schreiber und plädiert fürs Schimpfen, fürs Leiden und dafür, der Wut freien Lauf zu lassen. Nicht die Glücklichen, sondern die Unzufriedenen verändern die Welt. P. S.: Wussten Sie, dass Glückliche potenziell gewaltbereiter sind? Scharf im Tonfall schießt die Autorin auch über das Ziel hinaus, regt dadurch aber zum Reflektieren an. Erfrischend anders und darum ein Muss im Dickicht der positiven PsychologieBücher. Man findet sich selber. Wow! (Empfohlen von Michaela Grüner)
Die Ortspolizei informiert! Achtung beim Nutzen von Fahrzeugen mit ausländischem Kennzeichen in Italien
Die Ortspolizei Bruneck stellt bei ihren Kontrollen fest, dass die Anfang 2022 eingeführten Änderungen des Artikels 93 der Straßenverkehrsordnung (St.V.O.) vielen Personen nicht bekannt sind. Diese Materie ist äußerst komplex, daher hier nur eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:
Eintragung in das Register REVE („registro dei veicoli esteri“)
Im neu geschaffenen Registers REVE müssen alle Fahrzeuge mit ausländischem Kennzeichen eingetragen werden, wenn sie für mehr als 30 Tage pro Kalenderjahr (auch nicht zusammenhängend) einem/einer in Italien ansässigen Lenker/in überlassen werden. Dies gilt somit auch für Leasing und Langzeitmieten. Die Eintragung im Register REVE kann entweder direkt beim öffentlichen Automobilregister (PRA), oder über die Autoagenturen, beantragt werden.
Eigentum eines Fahrzeuges mit ausländischem Kennzeichen durch in Italien ansässige Personen
Wer seinen Wohnsitz nach Italien verlegt und sein Fahrzeug mitbringt, muss dafür innerhalb von 3 Monaten, ein italienisches Kennzeichen beantragen. Es gilt hierfür die Eintragung im Melderegister, unabhängig davon, ob die Person im Ausland auch einen Wohnsitz hat und wo sie sich hauptsächlich aufhält. Nur wer im AIRE (Anagrafe italiani residenti all’estero) eingetragen ist, fällt nicht unter diese Regel. Wer zum Zeitpunkt des Fahrzeugkaufes hingegen bereits den Wohnsitz in Italien hat, muss das Fahrzeug sofort in Italien registrieren, bzw. darf es nur bis Ablaufdatum des Einfuhrkennzeichens in Italien nutzen.
Lenken eines Fahrzeuges mit ausländischem Kennzeichen durch in Italien ansässige Personen, welche nicht der Fahrzeugeigentümer sind
Es muss eine schriftliche Dokumentation mitgeführt werden, aus welcher hervorgeht, zu welchem Zweck das Fahrzeug dem/der Lenker/in überlassen wurde (Miete, Leasing, unentgeltliche Leihgabe, …), mit den Daten des Lenkers/der Lenkerin, dem Zeitraum der Überlassung, dem Ausstellungsdatum und der Unterschrift des Fahrzeugeigentümers/der Fahrzeugeigentümerin. Falls das Fahrzeug dem Lenker/der Lenker/in für mehr als 30 Tage je Kalenderjahr überlassen wurde, muss es zudem im Register REVE eingetragen werden und man muss bei einer Kontrolle die entsprechende Bescheinigung vorweisen können.
Ausnahmen
Wenn der/die Fahrzeugeigentümer/in nicht in Italien ansässig ist und im Fahrzeug mitfährt braucht der/die in Italien ansässige Lenker/ in keine Dokumentation. Wer im angrenzenden oder nahen Ausland (Österreich, Deutschland, Schweiz, Frankreich, Slowenien, Kroatien, Monaco, Liechtenstein, San Marino, Vatikan) einer lohnabhängigen oder selbstständigen Arbeit nachgeht und Eigentümer eines in diesem Staat registrierten Fahrzeuges ist, darf dieses mit dem ausländischen Kennzeichen in Italien nutzen, muss es jedoch innerhalb von 60 Tagen ab Kauf im Register REVE eintragen lassen. Eine Ausnahme ist auch für die Nutzung eines Firmenfahrzeuges durch Angestellte für rein berufliche Zwecke vorgesehen. In diesem Fall muss der/die Lenker/in den Arbeitsvertrag mitführen und die Dokumentation mit Begründung, Dauer, Ausstellungsdatum und Unterschrift des Fahrzeugeigentümers/der Fahrzeugeigentümerin, aber es braucht keine Eintragung im Register REVE, auch wenn das Fahrzeug mehr als 30 Tage je Kalenderjahr in Italien genutzt wird. Darf der/die Mitarbeiter/in das Fahrzeug hingegen auch für private Zwecke nutzen (Fringe Benefit,…), muss es im Register REVE eingetragen werden, falls der Vertrag für mehr als 30 Tage je Kalenderjahr gilt.
Die Ortspolizei Bruneck