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Die Rohne: Eine Rübe, die es in sich hat
FACHSCHULE FÜR LANDWIRTSCHAFT, HAUSWIRTSCHAFT UND ERNÄHRUNG IN DIETENHEIM
DIE ROHNE
Eine Rübe, die es in sich hat
Kulinarisch gesehen hat die Rohne lange Zeit ein Schattendasein geführt, seit wenigen Jahren erlebt sie jedoch eine wahre Renaissance.
Wie viele andere Lebensmittel, kam dieses leckere Wintergemüse aus dem Mittelmeerraum durch die Römer zu uns. Heute wächst sie auch in kühleren Gegenden wie in Skandinavien – und natürlich auch bei uns. Durch ihren leicht süßlichen, erdigen Geschmack und ihre schöne rote Farbe ist sie vielseitig einsetzbar. Diese gleichmäßig rote Farbe ist übrigens das Resultat verschiedener Züchtungen im 19. und 20. Jahrhundert.
ROT, ROTER, ROHNE
In der Küche kann die Rohne in ihrer Rohform in einem Smoothie oder als Saft, oder geraspelt in einem Salat eingesetzt werden. Allerdings schmeckt sie so erdiger. Wer sie trotzdem roh verwenden möchte, sollte wissen: Der rote Saft hinterlässt Spuren! Deshalb am besten Einmalhandschuhe beim Schneiden oder Raspeln tragen. Alternativ kann man die Hände mit Speiseöl einreiben - und
„Nur die beste Musik für die besten Hörer!“
Elmar Aichner (Musik-Redakteur)
sollte doch mal was daneben gehen, dann hilft Zitronensaft zum Entfernen der roten Flecken. Die Farbe bringt andererseits den praktischen Nutzen mit sich, dass man beispielsweise Ostereier mit Rohnensaft auf natürliche Art färben kann. Wer Rohnen gegart verzehren möchte, der kocht sie am besten ganz, um das sogenannte „Ausbluten“ des roten Saftes zu verhindern. Die Rohnen waschen, mit kaltem Wasser bedecken und garkochen. Wer mag, kann auch etwas Kümmel dazugeben, das unterstreicht den erdigen Geschmack der Rübe.
EIN ECHTER ALLESKÖNNER
Sind die Rohnen gekocht, kann man daraus feine Gerichte zubereiten. Hier ein paar Inspirationen: Mit anderem gegarten Gemüse wie Kartoffeln oder Karotten zu einem Püree verarbeitet, mit Kren oder Ingwer gewürzt, erhält das Gemüse eine schmackhafte Würze. Aus pürierten Rohnen lassen sich auch vegane Aufstriche herstellen. Mit feingehackten Nüssen, Saft aus Zitrusfrüchten und Rucola abgeschmeckt, schmecken sie super. Auch als Chips, im Backofen knusprig gebraten, geben sie einen leckeren Snack für den gemütlichen Abend auf der Couch. In Würfel oder Stifte geschnitten und in etwas Butter geschwenkt, schmecken sie zu Käseknödeln und sorgen für Farbe auf dem Teller. Alternativ kann man die Rohne in Alufolie gewickelt im Backofen garen. Gar ist die Rohne, wenn sich beim Hineinstechen der Holzspieß wieder leicht herausziehen lässt.
Besonders beliebt sind sauer eingelegte Rohnen aus dem Glas. Gekochte Rüben werden dafür in Scheiben oder Streifen geschnitten, in ein Glas geschichtet und mit einer Essig-Wasser-Gewürzlösung übergossen. Gut verschlossen sind sie so im Kühlschrank ein paar Wochen haltbar. Wer sich einen großen Vorrat anlegen möchte, der kann die verschlossenen Gläser noch 20 Minuten einwecken und nach dem Abkühlen kühl und dunkel lagern. Rohnen haben je nach Aussaat von Juli bis Oktober Saison und sind das perfekte Herbst-/Wintergemüse. Ein Geheimtipp sind die Spätsommersorten, sie schmecken nicht so erdig. Übrigens: Je kleiner die Knolle ist, desto feiner schmeckt sie. Man kann sie im Keller in Sand eingeschlagen über den Winter lagern. Steht kein Keller zur Verfügung, hält es die Rohne gut in ein feuchtes Tuch eingewickelt auch im Gemüsefach im Kühlschrank ein bis
zwei Wochen aus. // Die Autorin: Brigitte Prenn ist Fachlehrerin für Küchenführung an der Fachschule Dietenheim
ROHNENSALAT:
Zutaten:
2 mittlere gekochte Rohnen 1 kleiner Bund Rucola/Feldsalat 1 Handvoll Walnusskerne
Für das Dressing:
1 EL kaltgepresstes Olivenöl 1 EL heller Balsamico-Essig 2 EL Apfelsaft 1 TL Honig Salz Pfeffer
Zubereitung:
• Rohnen schälen und in feine Scheiben hobeln • nach Belieben auf einen Teller verteilen • die Zutaten für das Dressing verrühren und über die Rohnenscheiben verteilen • die Walnusskerne ohne Fett in einer Pfanne kurz rösten und mit Rucola oder Feldsalat über die Rohnen streuen • Tipp: Dazu passt Ziegenkäse oder griechischer Schafskäse
Wunderwelt Wald
Der Wald hat eine besondere Wirkung auf Kinder. Aber auch wir Erwachsenen können von seiner entspannenden und inspirierenden Atmosphäre profitieren.
Voll und ganz eintauchen in die wohltuende Atmosphäre des Waldes und für einige Augenblicke mit den Sinnen ganz im Moment sein und alles loslassen. Die gedämpften Schritte auf dem weichen Moos, ein Rascheln im Gebüsch oder das Tanzen der Bäume mit dem Wind - einfach nur da sein und nicht mit dem Kopf woanders. Wir haben das große Glück, dass der Wald für uns in greifbarer Nähe ist. Wir müssen nur lernen, welch großer Schatz er für uns sein kann. Er lädt ein zum Durchatmen, Stehenbleiben, und bei sich selbst Ankommen. Der Wald hat keine Erwartungshaltung an uns, es gibt keinen Zeit- oder Erfolgsdruck. Auch Kindern tut so ein Walderlebnis gut. Sie tauchen in eine Welt hinein, die all ihre Sinne anspricht und stimuliert. Der Wald ist ein Ort, der ihre schier unendliche Fantasie zum Vorschein bringen kann. Denn spielen im Wald ist nur für den möglich, der seine Fantasie einsetzen kann: damit ein Kind in einem Baumstamm einen Dinosaurier sieht oder aus Ästen einen Stall und aus Tannenzapfen Kühe bauen kann, braucht es Kreativität und Vorstellungsvermögen. Zudem werden Koordination, Motorik und Gleichgewichtssinn trainiert: der Boden ist mal weich, mal hart und selten eben. Die Kinder balancieren über Wurzeln und Äste oder klettern auf Bäume. Manche begegnen dem Wald auf eine ruhigere Weise und genießen es, der Hast zu entkommen und oft gedankenversunken in ihrer eigenen Geschwindigkeit zu verweilen. In der Wunderwelt Wald kann jeder das finden, was er braucht, um zu sich selbst zu finden.
Bildungsausschuss Weitental Waldbaden für Familien
mit Michaela Piok, Bewegungs- und Entspannungstrainerin, Vahrn Zielgruppe: Eltern mit Kindern ab Grundschulalter Samstag, 18.September, 9-12 Uhr Treffpunkt: Weitental, Parkplatz Grundschule Anmeldung: bis Mi, 15.09. bei Josef Engl Tel: 331 366 7155 oder Mail an: josefengl.je@gmail.com