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Equal Pay Day 2022: Equal pay - was sonst?

Und ewig grüßt das Murmeltier… Italiens Frauen verdienen nach wie vor 17 Prozent weniger als Italiens Männer! Leider besteht auch bei uns eine geschlechtsspezifische Lohndifferenz, was bedeutet, dass Frauen bei gleicher Qualifikation für dieselbe Arbeit weniger Lohn erhalten, sowohl im Privatsektor als auch beim öffentlichen Dienst – es herrscht diesbezüglich also ein sogenannter Gender Pay Gap, eine Lohnlücke. Konkret: Der Gender Pay Gap in Südtirol beträgt aktuell 16,3 Prozent bei Vollzeitbeschäftigung in der Privatwirtschaft – oder anders ausgedrückt: Im Durchschnitt verdient eine Frau nur 84 Euro während ihr männlicher Kollege 100 Euro verdient. Seit über 10 Jahren macht der Landesbeirat für Chancengleichheit im Rahmen des jährlichen Aktionstages Equal Pay Day - eine europaweite Initiative – auch hierzulande verstärkt auf diese Ungerechtigkeit aufmerksam. Gemeinsam mit 69 Unterstützerorganisationen, verteilt über das ganze Land, wurde am Freitag, dem 22. April, an insgesamt 37 Infopoints über die Ursachen und Folgen der Gehaltsdifferenz zwischen Frauen und Männern informiert und mit den mittlerweile bekannten knallroten Taschen auf das Thema aufmerksam gemacht. „Wir haben all die Jahre zum Thema informiert und sensibilisiert. Jetzt ist es an der Zeit, dass wir Klartext sprechen – und zwar über Geld,“ so der Grundtenor der beteiligten Frauen am Equal Pay Day.

Auch in Bruneck waren engagierte Frauen unterwegs, um sich für die Sache stark zu machen. PZ-Redakteurin Judith Steinmair hat Stefanie Peintner, Vorsitzende des SVP-Frauenausschusses Bruneck, um eine Einschätzung in punkto Equal Pay

Tatkräftige Frauen in Bruneck engagierten sich für die Sensibilisierung am Equal-Pay-Day.

Day beziehungsweise „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ gebeten.

PZ: „Gleiche Bezahlung – was sonst?“ lautete das Motto des diesjährigen

Equal Pay Days… Das impliziert eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die es aber im Jahre 2022 leider immer noch nicht gibt, oder?

Stefanie Peintner: Das stimmt, und in den vergangenen vier Jahren hat sich diesbezüglich leider merklich wenig getan. Es ist bedenklich, dass Südtirol im europäischen Vergleich (Durchschnitt 14,1% bei Vollzeitbeschäftigung) doch um einiges zurückliegt. Das Problem betrifft Frauen aller Berufssparten, auch in führenden Positionen (20,2%). Nach wie vor üben Frauen - im Gegensatz zu den Männern - häufiger Berufe aus, die niedriger bezahlt werden, aber essenziell für unsere Gesellschaft sind. Der Pflegeberuf ist hierfür ein gutes Beispiel - eine Aufwertung dieses Berufsbildes wäre schon längst überfällig… Generell lässt sich sagen, dass bei der unterschiedlichen Bezahlung natürlich viele Faktoren eine Rolle spielen, wie etwa die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Vielfach sind Frauen froh, überhaupt eine Arbeit, sprich vor allem eine Teilzeitbeschäftigung, zu finden, und sie geben sich meist mit dem hierfür angebotenen Gehalt zufrieden ohne zu verhandeln. Vor allem gut bezahlte Berufe/hohe Positionen/Führungspositionen sind für Frauen oftmals aufgrund von Familienplanung beziehungsweise der Familie allgemein einfach nicht zugänglich. In dieser Hinsicht sind nicht nur die immer noch fehlenden Kindergartenplätze in Südtirol ein Problem, sondern auch die nach wie

Stefanie Peintner, die Vorsitzende des SVP-Frauenausschusses.

vor vorherrschenden „steifen“ Arbeitszeiten. Dabei hat uns doch gerade die Coronapandemie gezeigt, dass (teilweise) Homeoffice und flexiblere Arbeitszeiten sehr wohl machbar wären und funktionieren können.

Wir müssen endlich offen über Geld sprechen, so eine der Forderungen im

Rahmen des Equal Pay Days – soll heißen?

Gespräche über Lohn sind leider immer noch größtenteils ein Tabuthema, obwohl ein Austausch mit weiblichen und männlichen Kolleg*innen fruchtbar wäre. Es ist wichtig zu wissen, wie viel man in der Branche, in der man tätig ist, überhaupt verdienen kann. Viele sind sich über die finanziellen Möglichkeiten des eigenen Berufs überhaupt nicht im Klaren, und so wird dann auch bei Gehaltsverhandlungen meist zu tief angesetzt und später auch kein höheres Gehalt gefordert.

Ist die Gesellschaft, beziehungsweise sind die Frauen immer noch zu wenig informiert, was das Thema anbelangt?

Wie wichtig ist also eine entsprechende Sensibilisierung, wie wichtig ein Aktionstag wie der Equal Pay Day?

Wir stellen immer wieder fest, dass es leider diesbezüglich immer noch ein Informationsdefizit gibt. Zwar sind die Menschen in Südtirol mittlerweile aufgeklärter als noch vor zehn Jahren, was unter anderem sicherlich auch dem Aktionstag Equal Pay Day zu verdanken ist, aber es wissen immer noch viel zu wenige über den Gender Pay Gap Bescheid und zweifeln daran, dass es die Lohnschere überhaupt gibt. Vielen Frauen sind auch die Folgen hinsichtlich ihrer Rente nicht wirklich bewusst und dass sie gegebenenfalls in die Altersarmut abrutschen können. Der Aktionstag ist für die Sensibilisierung und Aufklärung also nach wie vor von großer Wichtigkeit, und wir werden uns weiterhin dafür einsetzen und das tun, was uns möglich ist. Im Grunde müssen aber die ausschlaggebenden Schritte von oben kommen!!! Die Durchführungsbestimmungen für das Gesetz der verpflichtenden Lohntransparenz fehlen noch immer, und es braucht auch ein Gesetz das vorschreibt, dass Frauen und Männer für die Ausführung derselben Arbeit gleich viel verdienen müssen.

// Interview: Judith Steinmair

HERMANN-RUBNER-PRIVATSTIFTUNG EINE WERTVOLLE UNTERSTÜTZUNG

Die Rubner-Gruppe unterstützt laufend nachhaltige Projekte mit Fördermitteln aus der „Hermann-Rubner-Privatstiftung“. Vor kurzem waren Stefan Rubner (Vizepräsident der Rubner-Gruppe) und Ines Koster (Head of Recruiting & Personnel Development der RubnerGruppe) an der Technologischen Fachoberschule Bruneck zu Gast, um einen Scheck in Höhe von 2.500 Euro an den Vorsitzenden des TFO-Fördervereins, Egon Rubatscher, und an Direktor Siegfried Schrott zu überreichen. Das Geld ist für den Ankauf von Arbeitsmaterialien und

Von links: Stefan Rubner, Ines Koster, Egon Rubatscher und Siegfried Schrott bei der Scheckübergabe. Computern sowie für die Durchführung von Deutsch-Sprachkursen zweckbestimmt. // rewe

Beim JahrhundertHochwasser in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen starben allein im Ahrtal 133 Menschen. Mittlerweile sind die größten Aufräumarbeiten abgeschlossen. Der Wiederaufbau wird noch viel Zeit brauchen. Vor kurzem war eine Gruppe von Gästen aus den Flutgebieten zu Gast im Hotel Reischacherhof in Reischach. Sie sind dort treue Gäste und es ergaben sich interessante Gespräche und Erfahrungsaustausche. // rewe

mit Frühschoppen, Motorradrundfahrt, Moto-Weihe und gemütlichem Beisammensein im Gedenken an Christian Dorfmann am 14. Mai 2022 von 9.00 bis 21.00 Uhr auf dem Brunecker Rathausplatz > für Speis und Trank ist bestens gesorgt > mit Kinderhüpfburg und guter Musik von Albi DJ

Der gesamte Reinerlös wird der Kinderkrebshilfe Regenbogen gespendet.

mit freundlicher Unterstützung:

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