Aus dem Landkreis Dingolfing-Landau 路 Dezember 2014 路 kostenlose Ausgabe www.quellenhof-passbrunn.de
Jahresr眉ckblick 2014 der Anja-Wojahn-Stiftung und des Tierschutzvereins Dingolfing-Landau e. V. Bild: Alice und Tiffy 漏 www.sb-fotografie.com
Sie haben eine Ausgabe unserer Zeitung „Tierisches“ verpasst? Kein Problem: Alle Ausgaben finden Sie auch auf unserer Webseite www.quellenhof-passbrunn.de in der Rubrik „Aktuelles“. Viel Spaß beim Schmökern!
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Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, schon wieder sind zwölf Monate wie im Fluge vergangen und wir sind stolz, zum Jahreswechsel nun bereits zum 5. Mal unseren tierischen Jahresrückblick halten zu können. Wie immer gilt an dieser Stelle unser herzliches Dankeschön allen, die diese Zeitung mit viel Liebe und Mühe ehrenamtlich erstellt haben. Wir freuen uns sehr, dass sich ebenfalls wieder viele Sponsoren fanden, die mit Werbeanzeigen die Herausgabe von Tierisches 2014 möglich machten. Herzlichen Dank! 2014 war in unserem Landkreis ein Jahr der besonderen Geburtstage im Tierschutz. Der Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V. feierte im Sommer sein 25- jähriges Bestehen und das Tierheim Quellenhof beging seinen 5. Geburtstag. Viel wurde in dem Vierteljahrhundert seit Bestehen unseres Vereins durch ehrenamtliches Engagement vieler Menschen geleistet. Eine eindrucksvolle Ausstellung gab einen Einblick, in das, was uns bewegte, womit wir zu kämpfen hatten, aber auch welche Erfolge wir zum Wohl der Tiere erreichen konnten. Ein Jubiläum sollte aber nicht nur ein Blick zurück sein, sondern auch eine Reflexion des Istzustandes und vor allem der Ausblick auf zukünftige Aufgaben. Tierschutz erfordert ein weit gefächertes Feld an operativen Tätigkeiten. Das reicht von der Soforthilfe für Tiere in Not, über Aufklärung zu tierschutzrelevanten Themen bis hin zur Wertebildung und Motivation, unseren Mitgeschöpfen zu helfen. Es ist uns ein großes Bedürfnis allen Ehrenamtlichen und allen aktiven Mitgliedern, die in diesen 25 Jahren aktiv im Tierschutz Großes geleistet haben, DANKE zu sagen. Unsere Arbeit wäre jedoch nicht möglich ohne gute Zusammenarbeit mit den Kommunen, Ämtern, Behörden und vielen anderen. Dem Landratsamt und Landrat Heinrich Trapp, den Bürgermeistern, Stadt- und Gemeinderäten, dem Veterinäramt, den Ordnungsämtern, dem Verkehrsamt, der Polizei und den Vertretern von Presse und TV möchten wir für die großartige Unterstützung und Hilfe danken. Ein besonderes Dankeschön gilt dem Markt Reisbach mit Altbürgermeister Sepp Steinberger, Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner und dem Bauhof-Team, die bei Bedarf dem Tierheim immer tatkräftig zur Seite stehen. Tierschutz kostet leider oft auch viel Geld und deshalb ist es uns ein besonderes Bedürfnis, allen Spendern und Sponsoren, allen Vereinsmitgliedern und den Tierpaten für alle Geld- und Sachzuwendungen herzlich „Vergelt‘ s Gott!“ zu sagen. Unser ganz besonderer Dank gilt natürlich all den Menschen, die einem Tierheimschützling ein neues Zuhause gegeben haben. Lassen Sie uns auch weiterhin durch unseren Einsatz deutlich machen: Tiere sind ein Teil der Schöpfung. Wir Menschen haben die Verpflichtung, verantwortungsvoll und sorgsam mit ihnen umzugehen, denn unsere Tiere brauchen unseren Schutz und unsere Stimme, weil sie sich nicht selbst zu Wort melden können. Mit den besten Wünschen für ein tierisch gutes 2015 In tierschützerischer Verbundenheit Die Vorstandschaft v.l.: Schriftführerin Claudia Gärtner, Schatzmeisterin Cordula Steiger, Jugendgruppenleiterin Margarete Kobel 1. Vorstand Günter Blankenburg 2. Vorstand und Tierheimleiterin, Ilona Wojahn 3. Vorstand Fritz Brenneis
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Impressum Herausgeber: Anja Wojahn Stiftung Stieglitzhöhe 3 84130 Dingolfing info@anja-wojahn-stiftung.de Tierschutzverein DingolfingLandau e.V. Postfach 15 29 84126 Dingolfing Quellenhof Passbrunn Passbrunn 1 94419 Reisbach Tel.: 08734 - 937 261 info@quellenhof-passbrunn.de www.quellenhof-passbrunn.de Redaktion v.i.S.d.P.: Ilona Wojahn, Claudia Gärtner, Cordula Steiger Assistenz: Monika Bergbauer, Sabine Blankenburg, Claudia Altmann, Susanne Kornacher, Eva Maier, Sonja Tschöpe, Angela Schwarzmeier, Silke Schön Fotos: Claudia Gärtner, Cordula Steiger, Claudia Altmann, Margarete Kobel, Monika Bergbauer, Dorothée Kreuzer-Kuttenhofer, Susanne Kornacher, Susanne Brunnmeier, Helmut Schwarzmeier, Benedikt Bauer Druck: Wälischmiller Druck & Verlags GmbH Laaberstraße 2 84130 Dingolfing Tel.: 08731/703-21 Druckauflage: 3.000 Exemplare Erscheinungsweise: einmal jährlich Der Druck dieser Zeitung wurde durch die Inserate finanziert.
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Der Quellenhof Passbrunn beherbergt seit Juni 2009 Hunde, Katzen und Kleintiere. Im Internet unter www.quellenhof-passbrunn.de finden Sie Informationen zu den betreuten Tieren, Hinweise zur Tierhaltung, Tiervermissten- und Fundtiermeldungen und Veranstaltungshinweise. Viele sind für unsere Tiere aktiv tätig. Stellvertretend für alle werden in diesem Heft einige vorgestellt. Vielen Dank auch allen Nichtgenannten: Ordnern, Kuchenbäckernund –verkäufern, Spüldienst, und unseren rasenden Reporterinnen Monika Bergbauer und Dorothée Kreuzer-Kuttenhofer.
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Die Anja Wojahn Stiftung wurde 2007 gegründet und durch die Regierung von Niederbayern anerkannt. Im Andenken und zu Ehren von Anja Wojahn und in ihrem Sinne möchte die Stiftung durch Erfüllung der in der Satzung festgelegten Stiftungszwecke zur Förderung des Gemeinwohls beitragen. In der Satzung sind als Stiftungszwecke die Förderung der Bildung und Erziehung sowie Jugendhilfe und die Förderung des Tierschutzes verankert. Die Stiftung fördert im Rahmen ihrer Möglichkeiten gemeinnützige Organisationen, deren Tätigkeit und Projekte mit den Stiftungszwecken konform sind.
Der Tierschutzverein DingolfingLandau e.V. wurde 1989 gegründet und hat derzeit 638 Mitglieder. Die Tierschutzarbeit wird durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Fundtierpauschalen der Gemeinden finanziert. Alle Helfer des Tierschutzvereins arbeiten ehrenamtlich und unentgeltlich. Aktivitäten: * Verfolgung von Tierschutzfällen in Zusammenarbeit mit Behörden * Pflege und Verbreitung des Tierschutzgedankens * Kastration freilebender Katzen * Unterstützung des Tierheims Quellenhof Passbrunn, insbesondere Vor- und Nachkontrollen bei Tiervermittlung
Tierisches 2014
Das Tierheim in Zahlen - Statistik von 11.11.2013 bis 15.11.2014 Hunde
Übernahme aus 2013 15
Katzen
34
192
55
20
Nager
2
9
49
-
3
-
63
Vögel
3
5
2
-
-
-
10
Reptilien
-
3
-
-
-
3
Wildtiere
-
17
-
-
-
17
54
269
114
45
9
510
Tierart
Gesamt
Fundtiere
Abgabe
Verwahrung
Amtshilfe
43
8
25
16
Im Tierheim geboren -
Gesamt 2014 107
9
310
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Von 31 Hunden und 12 Katzen konnten die Halter ermittelt und die Tiere an diese zurückgegeben werden. Seit der Eröffnung des Tierheims im Juni 2009 fanden über 3.000 Tiere vorübergehende Aufnahme, darunter über 500 Hunde, 1.600 Katzen und 600 Kleintiere.
So können Sie helfen: Der Tierheimbetrieb lässt sich trotz Schutzgebühr und Fundtierpauschalen nur mit Spenden aufrechterhalten. Sie können den Quellenhof durch Überweisung auf folgende Konten unterstützen: Anja Wojahn Stiftung IBAN DE15 7439 1300 0100 0922 23 BIC GENODEF1DGF Volksbank-Raiffeisenbank Dingolfing
IBAN DE72 7425 0000 0040 2705 55 BIC BYLADEM1SRG Sparkasse Niederbayern-Mitte
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Ihre Spende können Sie steuerlich geltend machen. Für eine Spendenquittung geben Sie bitte Ihre Adresse an.
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Besondere Notfälle 2014 Im Tierheim Quellenhof wurden in diesem Jahr einige besonders schwere Fälle von „ausrangierten“ ehemaligen Zuchthunden betreut, wie die Chihuahua-Hündinnen Billa und die blinde Penny, deren Unterkiefer de facto nicht ausgebildet ist oder Yorki Netto, dem ein Auge fehlt und dessen Unterkiefer ebenfalls fehlt. Es ist für uns nicht nachvollziehbar, dass mit solch kranken Tieren über Jahre gezüchtet und ganz sicher Gendefekte weitergegeben wurden. Auch dass ein Tierarzt, der über Jahre die Tiere impfte, dem zusah, ist nicht zu verstehen. Es bleibt zu hoffen, dass der Zucht, aus der sie stammen, das Handwerk gelegt werden kann. Billa, Norma, Netto, Penny und Minimal landeten, nachdem sie nicht mehr gebraucht wurden, in einem Gnadenhof mit viel zu hohem Tieraufkommen, wo ihre tierärztliche Behandlung ebenso wenig gesichert war, wie vernünftige Pflege, artgerechte Haltung und Betreuung. Trotz ihrer Krankheiten und Behinderungen und ihres traurigen Vorlebens sind es lebensfrohe Hunde geblieben, die in Passbrunn vielleicht zum ersten Mal im Leben Sonnenschein und grüne Wiese erleben durften.
Netto bei seinerAnkunft ...
... und heute glücklich im neuen Zuhause.
Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz besonders für die Patenschaften für unsere Sorgenkinder, denn allein die Tierarztkosten waren beachtlich. Aber der Einsatz hat sich gelohnt und wir sind sehr froh, dass sich besonders tierliebe Menschen fanden, bei denen sie richtig Hund und zum ersten Mal und hoffentlich für sehr lange Familienmitglieder sein dürfen.
Hündin Penny
Schnorchel Besonders betroffen hat uns das Schicksal eines kleinen Französische Bulldogge-Rüden gemacht. Er wurde nach Schließung des Tierheims in der Dunkelheit einfach mit einer Decke in den Innenhof abgeseilt. Das ca. 4 - 5 Jahr alte, unkastrierte Tier irrte völlig verstört und ängstlich umher. Der Hund ist weder gechipt, noch trug er ein Halsband. Bei ihm sind besonders schwere gesundheitliche Probleme vorhanden. Er ist in der Atmung extrem eingeschränkt, sie besteht nur aus Röcheln und Rasseln, ein zuchttypisches Problem. Wir hoffen, ihm mit einer Operation Erleichterung verschaffen zu können. Außerdem ist er starker Allergiker, was bei überzüchteten Rassen leider auch keine Seltenheit ist.
Schnorchel kurz nachdem er im Tierheim ausgesetzt wurde.
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Tierisches 2014
Qualzucht Wenn Tiere Modetrends und dem Geschmack der Menschen unterworfen und dementsprechend gezüchtet werden, führt das nicht selten zur sogenannten Qualzucht, d.h. man züchtet, duldet und fördert Merkmale, die mit Schmerzen, Leiden und Schäden für die Tiere und ihre Nachkommen verbunden sind. Dabei ist die Qualzucht für Wirbeltiere in Deutschland nach § 11 des Tierschutzgesetzes verboten! Vierbeiner solcher extrem überzüchteter Rassen können kein problemloses Leben führen und leiden unter den besonders herangezüchteten Merkmalen. Beispiele für Hunderassen mit Qualzucht sind u.a. Chihuahua, vor allem die sogenannten Teacup-Chihuahua, ebenso Nackthunde oder der derzeit gerade wieder in Mode gekommene Mops. Immunschwäche, Gebissfehlstellungen oder nicht vollständig ausgebildete Unterkiefer, Atemnot, Augenkrankheiten sind die Folgen, unter der die Tiere ihr Leben lang leiden. Noch schlimmer ist es, wenn Tiere, die bereits mit Gendefekten zur Welt kommen, zur Zucht genutzt werden. Vor dem Hintergrund dieser Probleme fordert der Deutsche Tierschutzbund eine rechtlich verbindliche Verordnung, die klar definiert, was als Qualzucht gilt. Nicht nur die Zucht, sondern auch die Haltung und der Verkauf von Qualzuchten sollten verboten werden. Entnommen: www.tierschutzbund.de/ heimtiere-qualzucht.html
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Neuregelungen im Tierschutzgesetz Die Novellierung des deutschen Tierschutzgesetzes (TSchG) ab 01.08.2014 nimmt Tierheime, den Auslandstierschutz, Hundetrainer und Tierhändler mehr in die Pflicht. Die Liste der erlaubnispflichtigen Tätigkeiten wurde ausgeweitet. Erlaubnispflichtige Tätigkeiten nach dem aktuellen TSchG sind demnach: * Organisationen/Vereine, die Tiere in einem Tierheim oder in einer ähnlichen Einrichtung halten * Zoologische Gärten, in denen Tiere gehalten oder zur Schau gestellt werden * Personen, die Wirbeltiere, die nicht Nutztiere sind, zum Zwecke der Abgabe gegen Entgelt oder eine sonstige Gegenleistung in das Inland verbringen oder einführen oder die Abgabe solcher Tiere, die in das Inland verbracht oder eingeführt werden sollen oder worden sind, gegen Entgelt oder eine sonstige Gegenleistung vermitteln * Personen, die Hunde für Dritte zu Schutzzwecken ausbilden oder hierfür Einrichtungen unterhalten * Tierbörsen zum Zwecke des Tausches oder Verkaufs von Tieren durch Dritte durchführen * Personen, die gewerbsmäßig Wir-
beltiere, außer landwirtschaftliche Nutztiere und Gehegewild, züchten oder halten * Personen, die gewerbsmäßig mit Wirbeltieren handeln * Personen, die gewerbsmäßig einen Reit- oder Fahrbetrieb unterhalten * Personen, die gewerbsmäßig Tiere zur Schau stellen oder für solche Zwecke zur Verfügung stellen * Personen, die gewerbsmäßig Wirbeltiere als Schädlinge bekämpfen Ziel der neuen Regelungen ist es, im Sinne der Tiere und des Tierschutzes Mindestqualitätsstandards sicherzustellen. Aus diesem Grund sind für den Erhalt der erforderlichen Erlaubnis zahlreiche Voraussetzungen zu erfüllen. Die verantwortlichen Personen müssen über die notwendige Sachkunde verfügen und ihre Zuverlässigkeit nachweisen. Der Deutsche Tierschutzbund trägt mit einer umfangreichen Modifizierung der Tierheimordnung bezüglich der Aufnahme und Vermittlung von Tieren aus dem Ausland durch die angeschlossenen Mitgliedstiervereine und deren Tierheime den neuen Bestimmungen Rechnung. Sie kann auf www.tierschutzbund.de heruntergeladen werden.
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21 Welpen aus illegalem Transport
Eine Herausforderung für das Tierheim Fast jede Woche liest man in der Zeitung von beschlagnahmten, illegalen Welpentransporten. Die meist aus reinen Gebärfabriken im Ausland stammenden Hunde werden viel zu früh ihren Müttern entrissen, worunter Mütter und Welpen leiden. Krankheiten und Verhaltensstörungen sind keine Seltenheit. Aber man muss nicht mit erhobenem Zeigefinger auf das Ausland schauen. Die Zahl unseriöser Züchter ist auch bei uns immens. Dass Vermehrung der Tiere für den Kommerz an der Tagesordnung ist, zeigt sich an unendlich vielen Kleinanzeigen in Presse und Internet. Mitte Juni erreichte uns ein Hilferuf von Tierschutzkollegen. In Bad Reichenhall hatte die Polizei einen illegalen Welpentransport gestoppt. Das Tierheim vor Ort verfügte über keine Aufnahmemöglichkeit und so wurde ein Teil unseres Hundehauses zur Quarantänestation. Die 21 Hundewelpen im Alter von knapp 4 bis 6 Wochen waren im Kof-
ferraum eines PKW gefunden worden. Sie sollten zum Verkauf in ein südeuropäisches Land gebracht werden. Die Hälfte der Tiere wäre dort schon nicht mehr lebend angekommen. Ursprünglich wollten wir sie auf andere Tierheime verteilen. Als wir jedoch das ganze Ausmaß dieses skrupellosen Transports er- Foto: Bundespolizei kannten, wurde beschlossen, die bei Aufnahme sehr kranken und geschwächten Tiere nicht noch weiter zu transportieren und die Krankheitskeime nicht in andere Tierheime zu schleppen. Trotz aller Bemühungen und intensiver Pflege überlebten leider zwei von ihnen nicht.
Es soll unbedingt ein Rassehund sein? Viele Menschen möchten unbedingt Rassehunde haben, sind jedoch nicht bereit oder in der Lage, die Preise für Welpen bei einem guten und seriösen Züchter zu bezahlen. Seriöse Zucht ist aufwändig, zeit- und kostenintensiv und die Preise sind nicht ohne Grund hoch.
Woran erkennt man einen seriösen Züchter?
Hier nur eine kleine Auswahl an Kriterien: • Er nimmt sich Zeit für seine Welpeninteressenten und berät gerne und ausführlich. • Ein seriöser Züchter klärt über eventuelle rassetypische Erkrankungen auf, kann Untersuchungsergebnisse der Elterntiere vorzeigen, dass diese gesund sind. • Bei einem seriösen Züchter lernt man auch die Elterntiere bzw. mindestens die Mutter der Welpen kennen. • Ein seriöser Züchter züchtet nicht viele verschiedene Rassen. • Ein seriöser Züchter wird Ihnen ein Hundeleben lang mit Rat und Tat zur Seite stehen. Bei Problemen nimmt er die Hunde aus seiner Zucht zurück oder hilft, einen neuen Platz zu finden. • Ein guter Züchter nimmt sich Zeit, die neuen Hundeeltern selbst kennenzulernen und führt ausführliche Gespräche. Er rät ggf. auch vom Welpenkauf ab. • Ein guter Züchter gibt die Welpen frühestens mit 8 Wochen, besser noch mit 10 - 12 Wochen ab. Sie sind dann geimpft, gechipt und entwurmt und haben Impfpass und Papiere. • Ein seriöser Züchter schließt einen Kaufvertrag ab. • Bei einem guten, langjährigen Züchter dürfen auch Hundesenioren leben, die nicht mehr zur Zucht eingesetzt werden. Übrigens: Auch Mischlingshunde und Rassehunde ohne Ahnentafel sind liebenswerte Tiere, die ein Hundeleben lang treue Begleiter sein möchten. Im Tierheim warten viele tolle Hunde darauf, ihre Menschen fürs Leben zu finden. Geben Sie ihnen eine Chance!
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Tierisches 2014
Schwieriger Start ins Hundeleben
Warum Geiz nicht immer geil ist Die Nachfrage nach „Billighunden“ zeigt sich nicht nur an den illegalen Welpentransporten. Auch der Rassehund oder Mischling vom nahegelegenen Bauernhof, der in einer ausgedienten Schweinebox geboren wird und dort seine ersten Lebenswochen verbringt, der kaum Kontakt zu Menschen hat, nicht an Umweltreize gewöhnt wird, keine entsprechende Sozialisation erfährt, nicht entwurmt, nicht geimpft wird und mit billigem Fertigfutter versorgt wird, wird später in seiner neuen Familie große Verhaltensdefizite aufweisen und wahrscheinlich ein Leben lang anfällig für alle möglichen Krankheiten sein. Wer sich eingehend mit der Entwicklung, dem Verhalten und dem Wesen von Hunden befasst – und das sollte jeder vor der Anschaffung tun – wird Abstand von derartigen Käufen nehmen, denn er weiß um die Konsequenzen.
Was sind die Folgen?
Das auffällige Verhalten zeigt sich oft erst, wenn der Welpe aus dem gewohnten Umfeld herausgenommen wird. Er zeigt sich dann ängstlich bis panisch gegenüber Menschen, Dingen, Tieren oder Situationen, versucht zu fliehen und wirkt insgesamt scheu. Auf die ungewohnte Reizüberflutung kann er aber auch hektisch oder hyperaktiv reagieren bis hin zu stereotypem Verhalten wie Schwanzjagen, Wundlecken etc. Dass diese Hunde kaum in der Lage sind, den Alltag in ihrem neuen Zuhause zu bewältigen, sich zu entspannen, zu schlafen liegt auf der Hand. Selbst Stubenreinheit kann ein lang dauerndes, teilweise wiederkehrendes Problem sein. Aber auch Lernen, sich zu konzentrieren und angemessen mit der Umwelt umzugehen, ist deutlich erschwert, wenn in den ersten Lebenswochen dafür nicht die Grundlagen geschaffen wurden. www.quellenhof-passbrunn.de
Pudel Nelson stammt aus einem illegalen Welpentransport und lernt nun vieles von Border-Collie-Mix Merlin.
Was ist zu tun?
Mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen müssen Hunde derartiger Herkunft mit Alltagssituationen vertraut gemacht werden und an unbekannte Dinge gewöhnt werden. Jede Eigeninitiative des Hundes in Richtung des unbekannten Objekts wird gelobt, wobei unbedingt darauf geachtet werden muss, dass der Hund nicht gelockt oder anderweitig zu dem fremden Reiz hin gebracht wird. Denn eine Gewöhnung kann nur funktionieren, wenn der Hund aus dem sicheren Wohlfühlbereich heraus freiwillig das Neue kennenlernen darf. Das Gleiche gilt für die Sozialisation mit Menschen und Artgenossen. Wohl dosiert in dem Tempo, in dem der Hund die neuen Reize verarbeiten kann, wird er anfangs mit ausgewählten Menschen und Hunden zusammengeführt. Auch hier ist es wichtig, dass der Hund entscheiden kann, ob, auf welche Art und wie schnell er sich mit dem Gegenüber, das sich in der Situation eher passiv verhalten sollte, vertraut machen will. Rituale im Alltag geben dem Hund Sicherheit und Orientierung und tragen somit zur Stressreduktion bei, indem sie das Gefühl vermitteln, der
Umgebung/Situation nicht hilflos ausgeliefert zu sein. Ebenso wichtig sind feste Bezugspersonen, Futterplätze, Ruhe- und Rückzugsorte. Vertrauen in sich und die Umwelt kann der Hund über Schnüffelspiele und andere problemlösungsorientierte spielerische Beschäftigungen erlangen. Erkundungsspiele und Koordinationsübungen stärken das Selbstbewusstsein. Bei der Herstellung des körperlichen und psychischen Wohlbefindens spielt zudem die Ernährung eine wesentliche Rolle. Das Futter sollte möglichst naturbelassen, frisch und abwechslungsreich sein. Geachtet werden sollte auf ein ausgewogenes Verhältnis von hochwertigem Eiweiß, leicht verdaulichen Kohlenhydraten und essentiellen Fettsäuren. Das zumeist mangelhaft ausgebildete Immunsystem kann mit individuell abgestimmten Maßnahmen auf Vordermann gebracht werden. Fazit: Etliche Defizite, die schlechte Startbedingungen mit sich bringen, können mit viel Geduld, Wissen und Geld ausgeglichen werden, dennoch gilt: Hände weg von Welpen unseriöser Herkunft! Susanne Kornacher
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Was ist aus den Hundewelpen geworden? Ein Blick zurück: 21 Welpen, darunter Malteser, Zwergspitze, Beagle, Pudel, eine Bordeaux Dogge und Chihuahuas eng zusammengepferchtin einem kleinen Kofferraum. Ohne Wasser. Ohne Futter. Der Jüngste, keine vier Wochen alt, hatte noch nicht einmal Milchzähne. Einige schwebten in Lebensgefahr. Um eine Ansteckungsgefahr zu vermeiden, kamen sie in Quarantäne. Der Handel mit Hundewelpen aus Osteuropa ist ein millionenschwerer Wirtschaftszweig. Durchfall, Parvovirose, Parasiten, Bindehautentzündung, dazu matt und zum Teil dehydriert - die Mitarbeiter des Tierheims Passbrunn hatten eine schwierige Aufgabe zu bewältigen. Für zwei Hunde kam jede Hilfe zu spät. Ein Chihuahua verstarb, eine französische Bulldogge musste eingeschläfert werden. Aber 19 hatten Glück, wurden gesund und fanden ein Zuhause. Wochenlang wurden die Schmuggel-Welpen im Tierheim Passbrunn, später auch auf Pflegestellen betreut. Bei einem Treffen in Passbrunn tollen die Chihuahua-Brüder Nepomuk und Pepper auf der Wiese. Die beiden Malteser Carlos und Willy freuen ich übers Wiedersehen. Daneben bellt Zwergspitz Ronny. Pudeldame Paula läuft ihrem Bruder Nelson hinterher, Beaglemädchen Mia sitzt im Gras und beobachtet die anderen Tiere. Sie alle haben Glück gehabt: Nepomuk und Pepper haben ihre Heimat bei zwei Schwestern in Neustadt an der Donau gefunden. „Anfangs haben wir schon einiges mit den beiden durchgemacht. Sie wollten nachts nicht schlafen. Der kleine Pepper ist immer noch sehr schüchtern“, erzählt Nepomuks Halterin Janina H.. Dadurch, dass die Welpen traumatische Erlebnisse oder die fehlende Erziehung durch den zu frühen Verlust der Mutter bewältigen müssen, kann es zu Verhaltensauffälligkeiten kommen. Das Problem: bei Hunden sind gerade die ersten Wochen in der Nähe der Mutter wichtig, um sie zu prägen. Deshalb wurden, nachdem sie gesund waren und kei-
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ne Ansteckungsgefahr von ihnen mehr ausging, einige der Welpen in privaten Pflegestellen untergebracht, bis sie vermittelt werden konnten. Die Welpen sollten positive Erfahrungen mit Menschen machen. Zwergspitz Ronny fand in Landau bei Marcel W. seine neue Heimat. Das Leben mit dem Zwergspitz sei anfangs anstrengend gewesen: „Ich musste immer für ihn da sein. Außerdem ist er noch nicht sauber“, gesteht Marcel W.. In Bayerbach gehört Malteser Carlos nun zur Familie S., wo er dem achtjährigen Westhighland Terrier Nicki über den Verlust seines langjährigen Gefährten hinweg half. Pudeldame Paula lebt jetzt bei Claudia Altmann, die beim Stammtisch des Tierschutzvereins von der Suche nach Pflegestellen erfuhr. Aus der Pflegestelle wurde ein Zuhause. „Anfangs war es mit Paula anstrengend. Sie wurde sehr jung von ihrer Mutter getrennt und hat so wenig Sozialisation mitbekommen“, sagt Altmann. Ihre neunjährige Mischlingshündin Cisca, die Begleithund ist und in Kindergruppen arbeitet, hilft bei der Erziehung von Paula. Pudel seien sehr menschenbezogen, freundlich und hochintelligent. „Vielleicht wird Paula auch einmal ein Begleithund“, meint Altmann. Beagle Mia fand bei Kathrin L. und Patrick H. bei Reisbach eine Heimat. „Wir haben uns in Mia verliebt“, gestehen die beiden. Auch Zwergspitzmädel Julie blieb in Reisbach. Sie und Frauchen Elena F. sind unzertrennlich. Malteser-Mädchen Tiffy hat in Dingolfing bei Barbara B. ein Zuhause gefunden. Zuvor hatte sie BordeauxDogge Wambo betreut. „Wir nannten ihn Wambo, weil er so verfressen
war. Als die neuen Besitzer Wambo abholten, habe ich geweint, obwohl er manchmal eine Nervensäge sein konnte“. Wambo erhielt von seiner neuen Familie in Paderborn den Namen „Lucky“ - Glück. Dieses Glück hatte nicht nur Lucky, sondern auch die anderen 18 der überlebenden Welpen aus dem illegalen Hundetransport von Bad Reichenhall. Andrea Schwarzmeier Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit mit dem Tierheim Bad Reichenhall und dem Landratsamt und Veterinäramt Berchtesgadener Land. Ein herzliches Dankeschön an den Deutschen Tierschutzbund für eine sofortige Zuwendung aus dem Feuerwehrfonds für die Aufwendungen zur Welpenbetreuung und für die Verleihung des Sonderpreises Tierrettung. Ebenso danken wir Pedigree und Whiskas ganz herzlich für die Futterspenden.
Sabine Blankenburg, gelernte tiermedizinische Fachangestellte, ist Tierpflegerin und stellvertretende Tierheimleiterin. Sie hat die Welpen in den ersten Wochen rund um die Uhr betreut.
Tierisches 2014
Die richtige Hundeschule Für ein harmonisches Miteinander von Hund und Mensch ist eine gute Erziehung wichtig. Die moderne, gewaltfreie Hundeerziehung basiert auf einer engen und positiven Bindung zwischen Mensch und Hund, deren Grundlage Respekt und Vertrauen sein sollte. In einer guten Hundeschule lernen immer beide: Der Mensch lernt Bedürfnisse und Verhaltensweisen seines Hundes verstehen und der Hund lernt, den Menschen und seine Sprache zu verstehen. Auf dieser Basis wird der richtige Umgang miteinander erlernt und für den Alltag geübt. Damit das Lernen Spaß macht und nicht als lästige Pflicht empfunden wird, hier eine Checkliste, die Ihnen bei der Suche nach einer guten Hundeschule behilflich sein kann: 1. So nicht! Methoden, die dem Hund Schmerzen, Leiden, Schäden zufügen, ihn verängstigen, bedrohen oder einschüchtern sind strikt abzulehnen! Es werden keine Hilfsmittel oder Methoden genutzt, die tierschutzwidrig sind, wie z.B.: * Würgeketten und andere Zughalsbänder, Stachelhalsbänder, chemische und elektrisierende Hilfsmittel (Anti-Bell-Halsbänder, Teleimpulsgerät, E-Geräte, Ferntrainer, Elektrohalsbänder) * Aggressionsfördernde Übungen * Körperliche Gewalt durch Tritte, Schläge oder Würgen
* Veraltete Trainingsmodelle, die mit Rangordnung und Dominanz begründet werden * Kasernenhofdrill, Anbrüllen, Aushebeln und Leinenruck 2. Der Hundetrainer Ihrer Wahl * Hat eine Genehmigung der zuständigen Behörde. * Kann seine Qualifikation nachweisen, arbeitet nach modernen Erkenntnissen der Verhaltensforschung und Lerntheorie und bildet sich kontinuierlich fort. * Geht auf Sie und Ihren Hund ein und nimmt Ihre persönlichen Belange und Probleme ernst. * Verfügt über fundiertes Wissen in allen maßgeblichen kynologischen Bereichen. Er kann Entwicklungsstufen, Lernverhalten und Kommunikationsformen des Hundes verständlich erklären. * Lehnt Problemhunde nicht ab, sondern bietet gesonderte Arbeit bzw. Einzeltraining mit ihnen an. * Kennt rassetypische Besonderheiten, unterscheidet nicht zwischen großen und kleinen Rassen, hat keine Vorbehalte gegenüber bestimmten Hunderassen, -typen oder Mischlingen. * Empfiehlt bei Verhaltensauffälligkeiten auch den Besuch beim Tierarzt zur Abklärung gesundheitlicher Ursachen. * Die Chemie zwischen Ihnen und Ihrem Trainer sollte stimmen. Antipathie ist erfolgshemmend.
3. Der Hundeplatz * Ist sauber und gepflegt. * Bietet Übungsgeräte, die keine Gesundheits- und Verletzungsgefahren für den Hund darstellen. * Ist nicht der ausschließliche Übungsplatz. Es wird auch das Verhalten im öffentlichen Raum geübt und Ausflüge in die Natur genutzt. * Es wird kontrolliert, dass nur geimpfte Hunde auf den Hundeplatz kommen. * Hunde dürfen jederzeit Kot und Urin absetzen. (Dass der Halter die Häufchen sofort beseitigt, sollte nicht nur auf dem Hundeplatz selbstverständlich sein!) 4. Das Training * Es wird eine Schnupperstunde angeboten. * Ein ausführliches Vorgespräch dient dazu, die Ausgangssituation zu analysieren und Lernziele zu formulieren. * Die Übungen werden gut erklärt und schrittweise erarbeitet. * Alle Familienmitglieder dürfen am Training teilnehmen. * Einer Überforderung wird mit ausreichend Pausen vorgebeugt. * Die Übungsstunden verlaufen stressfrei und entspannt in angenehmer, freundlicher Atmosphäre. * Kein Halter wird zu einer Übung gezwungen, die er nicht durchführen möchte.
Ab dem 01.08.2014 benötigen alle Hundetrainer und -ausbilder sowie Hundepsychologen in Deutschland eine Genehmigung des Veterinäramtes und müssen ihre Sachkunde, z.B. durch einen anerkannten Qualifikationslehrgang, nachweisen. Leider bedeutet die Erlaubnispflicht nicht gleichzeitig auch ein Gütesiegel der jeweiligen Hundeschule oder Trainer. www.quellenhof-passbrunn.de
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Hunde suchen ein Zuhause Bella
Bella, geboren 2013, übernahmen wir von einem anderen Tierschutzverein. Die zierliche und noch recht zurückhaltende Hündin hat leider schon einiges hinter sich. Aus dem Ausland importiert, ist sie in Deutschland erst einmal ausgebüchst und war einige Zeit alleine unterwegs. Bella konnte eingefangen werden und war dann auch recht schnell vermittelt, allerdings klappte es im neuen Zuhause nicht mit ihr. Auch ein erneuter Vermittlungsversuch scheiterte, da sie nicht alleine bleiben konnte. Nun haben wir Bella bei uns am Quellenhof aufgenommen und hoffen, dass sich bald das Zuhause für immer für sie findet. Bella ist sehr gut verträglich mit allen Artgenossen und kann auch mit Katzen zusammen leben. Bella geht schön an der Leine spazieren und fährt gerne Auto. Wir sind uns sicher, dass Bella auch die Sache mit dem Alleine bleiben mit der nötigen Geduld lernt. Kleine Kinder sollten nicht im Haus leben, da Bella manchmal noch sehr unsicher ist.
Benno
Beagle Benno ist 7 Jahre alt und kam ursprünglich aus schlechter Haltung zu uns. Er wurde über Jahre völlig isoliert gehalten und hat dementsprechend viel versäumt. Benno zeigt sich bei uns absolut freundlich und problemlos, da er hier seinen festen Tagesablauf und gewohnte Rituale hat. Er geht freundlich auf jedermann zu, ist verträglich mit Artgenossen beiderlei Geschlechts und mag auch Katzen. Leider war Benno bereits zwei Mal Probewohnen, allerdings gab es beide Male Probleme im Alltag. Benno braucht wirklich einen festen, aber ruhigen Tagesablauf mit klarer Struktur, da er sonst auch einmal zuschnappt. Wir suchen für Benno ein ruhiges Zuhause bei hundeerfahrenen Menschen (oder Menschen, die bereit sind, von Anfang an mit Benno mit einem guten Hundetrainer arbeiten), gerne mit weiteren Hunden.
Buddy
Der im Februar 2013 geborene Labrador Buddy stammt ursprünglich aus einer französischen Hundezuchtanlage. Da es in Frankreich Züchtern erlaubt ist, Welpen mit Makeln einzuschläfern, haben Tierschutzkollegen Buddy vor diesem Schicksal bewahrt und nach Deutschland gebracht, wo er sehr schnell ein Zuhause fand. Nach einem Jahr wurde er zurückgegeben, weil er die Katze der Familie tyrannisiert hat. Leider hat man mit Buddy nicht nur an diesem Problem nicht gearbeitet, sondern er hat auch sonst vieles nicht gelernt, zum Beispiel auch mal allein zu bleiben. Buddy ist kein Anfängerhund, da er sehr schnell überdreht, schwer zur Ruhe kommt und wahnsinnige Panikattacken beim Alleine bleiben hat. Das Tierheim ist demnach leider absolutes Gift für ihn und wir hoffen, dass sich bald ein geeignetes Plätzchen für ihn findet. Ideal wäre für ihn ein Zuhause bei Zweibeinern mit Hundeerfahrung, die Spaß daran haben, mit einem Hund zu arbeiten, denn Buddy will lernen und ist sehr sportlich. Außerdem muss einkalkuliert werden, dass man ihn die Anfangszeit wirklich nicht alleine zu Hause lassen kann. Buddy ist verträglich mit Artgenossen und akzeptiert auch Ansagen von seinem hündischen Gegenüber. Ein wirklich souveräner Zweithund wäre für Buddy ideal. Buddy wurde leider bereits mit vier Monaten wegen einem Entropium operiert und hat seitdem auch immer wieder tränende Augen.
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Tierisches 2014
Tinka
Mischlingshündin Tinka war ein halbes Jahr als Streunerin in unserem Landkreis unterwegs. Jegliche Versuche, sie anzulocken oder einzufangen scheiterten lange Zeit. Letzten Endes konnte sie im November 2013 endlich mit Hilfe eines Tierarztes eingefangen werden. Tinka stammt aus dem südeuropäischen Ausland. Wie sie allerdings nach Niederbayern gekommen ist, wissen wir nicht. Vermisst gemeldet wurde sie nie und auch die Chipnummer ist nirgends registriert. Tinka verspricht eine Traumhündin zu werden, wenn man bereit ist, viel Zeit, Geduld und Arbeit zu investieren. Mit Artgenossen versteht sich Tinka sehr gut, wobei sie bei Hündinnen schnell zum Mobbing neigt. Ideal wäre es, wenn im neuen Zuhause bereits ein souveräner Rüde vorhanden wäre (oder sie im Doppelpack mit ihrem Hundekumpel Hopsi ausziehen dürfte). Leider hat ein aktuelles Blutbild ergeben, dass Tinka Anaplasmose hat. Genaueres dazu erfahren Sie von unseren Tierpflegern.
Monty
Monty feiert im Dezember seinen 5. Geburtstag leider im Tierheim. Der sportliche, kompakte Boxer-Mischlingsrüde wurde wegen Überforderung mit seinem Charakter abgegeben. Monty ist ein sehr schlauer, arbeitsfreudiger Hund, der nicht nur körperlich, sondern auch geistig ausgelastet werden will. Außerdem braucht Monty ein klares, konsequentes Handling. Bei richtigem Handling ist Monty ein absoluter Traumhund, der sehr gut hört und alles für seinen Zweibeiner tut. Der Knackpunkt ist aber, dass Montys überdrehte Grundstimmung konsequent und mit viel Fingerspitzengefühl in die richtigen Bahnen gelenkt werden muss, da er sonst zu Übersprungshandlungen gegen den Hundeführer neigt, sich in der Leine verbeißt und auch nachschnappt.
Alle Vermittlungstiere finden Sie im Internet unter www.quellenhof-passbrunn.de Besuche sind während der Öffnungszeiten am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag von 14 - 17 Uhr möglich. An Sonnund Feiertagen ist das Tierheim für Besucher geschlossen. Telefonische Auskunft unter 08734 / 937 261
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Unsere Stammgassigeher sind bei Wind und Wetter für die Hunde da: die Familien Angermaier und Hendrych
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Hunde im Glück Wir freuen uns, von einigen unserer im vergangenen Jahr vorgestellten Hunde aus dem neuen Zuhause berichten zu können: Hallo, möchte euch nur auf dem Laufenden halten. Es ist ja alles so aufregend hier. Hab jetzt erfahren, dass ich hier bleiben darf. Ja da muss sich dann noch ein bisschen was ändern hier. Mein Herrchen steht in der Früh (6:00) nicht auf, wie ich es will. Dann knabbere ich mal schnell am Bett, da solltet ihr mal erleben, wie schnell er da wird, hihi. Wenn Besuch kommt, habe ich auch schon den Trick raus: Alles dreht sich dann nämlich um den Besuch, bis ich die Schuhe oder die Tasche/Rucksack von dem Besuch verziehe. Dann dreht sich alles um mich, toll!!! Ich krieg das schon hin hier! Mit Alex verstehe ich mich auch gut. Der hat doch glatt so ´ne Angewohnheit, dass, wenn Herrchen pfeift, er ins Haus läuft und sich vor den Kühlschrank stellt. Dann bekommt er ein kleines Stück Käse. Wenn ich da mitlaufe, krieg ich auch ein Stückchen, toll! Gut, dass Herrchen noch nicht weiß, dass ich auf den Pfiff eigentlich gar nicht höre. Ich lauf halt einfach Alex hinterher… Herrchen versucht jetzt gerade, mir das Autofahren beizubringen. Nein, nicht selber fahren, sondern nur hinten drin sitzen. Ich find das aber doof. Na ja, er hat gesagt, wenn ich das kann, dann fahren wir mal zu euch. Ich werde mich anstrengen und das noch lernen, hab halt ein bisschen Angst vorm Reinspringen. Muss ich mir noch von Alex abschauen, wie er das macht. Wenn ich’s dann kann, kommen wir euch besuchen, versprochen. Liebe Grüße aus München von Bärli und seiner neuen Familie
Bärli
Heut pfötel ich euch mal aus meinem neuen Zuhause. (wie man das macht hat mir Ibo, der neue Kerl an meiner Seite gezeigt). Nun lebe ich in Franken, wo alle a bisserl komisch bellen. Mit mir im Haus leben zwei Menschen, ein etwas grummeliger, älterer Hundekerl und der Herr im Haus, ein dreibeiniger Kater. Was mich anfangs ganz schön aus der Fassung gebracht hat, war dass die beiden Menschen mich alleine lassen. Puh, da hatte ich echt Angst....aber so nach und nach hab ich begriffen, dass sie immer wieder kommen. Ich glaub ich hab es hier ganz gut getroffen und den alten Grießgram wickel ich auch noch um die Pfote :) Eure Holly
Holly
In unserer Tierisch-Ausgabe vor einem Jahr stellten wir Tacco, Vito, Luigi und Holly vor, die ein neues Zuhause suchten. Alle vier hatten Glück! Aber unser Hopsi sucht noch immer seine Menschen und das bereits seit 2010!
Daimon
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Daimon schickte Grüße aus seinem Urlaub in Schweden.
Tierisches 2014
Happy End nach 4 langen Jahren Tierheim!
Im Sommer ist das große Wunder geschehen, an das wir schon fast nicht mehr zu glauben wagten. Unsere Doberfrau Angie wurde von ihren Menschen im Internet entdeckt und hat nun ihr Zuhause fürs Leben gefunden. Ihre Familie schreibt: „Als wir die hübsche Dobermannhündin Angie auf der Webseite des Tierheimes Quellenhof entdeckten und erfuhren, dass sie von ihren fünf Lebensjahren bereits 4 lange Jahre auf ein neues Zuhause wartete, zögerten wir nicht lange und holten sie zu uns. Jetzt wohnt Angie mit Dobi-Rüden Nick im 400 km entfernten Sachsen und macht unserer Familie sehr viel Freude. Nach anfänglichen Schwierigkeiten aus Angst gegenüber der neuen Umgebung und unserem Rüden hat sie jedoch in kürzester Zeit zu ihrem Selbstvertrauen zurückgefunden und sich fabelhaft in unsere Familie integriert. Mit unserer kleinen Tochter versteht sich Angie prima und ihre jahrelange Futtermittelallergie löste sich schon nach wenigen Wochen in Luft auf. Sie genießt lange Spaziergänge, wildes Herumtoben im Garten mit ihrem neuen Freund und von Streicheleinheiten kann sie gar nicht genug bekommen. Angie zeigt uns jeden Tag, wie dankbar sie dafür ist und wir hoffen auf viele schöne Jahre mit ihr!“
Angie
Hey ihr lieben Leute und Mitbewohner von Passbrunn, hier schreibt euch Roxy. Die verrückte Nudel ;-) Jeden Tag wird mir hier viel geboten, ich bin zweimal am Tag ausführlich auf Hasen- und Katzenschau ( Die nennen das aber Gassi). Und zu meinem großen Glück bin ich im Spieleparadies gelandet. Natürlich spiele ich auch Intelligenzspiele, mag auch Gehorsamkeitstraining, also nicht nur dem Ball hinterherjagen, denn das wird mir zu langweilig. Natürlich kuscheln wir auch auf dem Sofa und schlafen gemeinsam im Bett. Das finde ich super. Im Großen und Ganzen habe ich es hier gut getroffen, das Essen ist auch gut, und ich habe sogar einen eigenen Sessel, juhuuu.
Roxy
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Wolke
Wolke findet‘s prima und macht uns viel Freude.
Leni
Leni, ehemals Bellmietz, schickt liebe Grüße
Leo Es grüßt euch mit neuer Kurzhaarfrisur der Leo aus Dingolfing. Meinen Namen hab ich behalten, weil ich so super auf ihn höre.
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Regenbogenland Mila – eine ganz besondere Hündin hat sich leise verabschiedet
Liebe Mila, wir erinnern uns noch sehr gut, unter welch traurigen Umständen wir dich im März letzten Jahres kennenlernen mussten: Krank und abgemagert, kraftlos, mit vereiterten Zähnen und Augen, vom großen Rudel gemobbt - so hattest du unter einem Bretterhaufen Zuflucht gesucht. Deine Blicke traurig und apathisch, du hattest dich aufgegeben, wohl auch, weil man dich aufgegeben hatte. So nahmen wir dich und einige deiner Gefährten zu uns und du kamst in deinem kleinen Rudel endlich zur Ruhe. Du musstest nicht mehr um die Futterschüssel kämpfen, geduldig hast du alle medizinischen Behandlungen ertragen und mit jedem Tag kehrten ein Stückchen mehr die Lebensgeister zurück, entwickeltest du Lebensmut, der schon bald zur puren Lebensfreude wurde. Wie sehr hast du die Zuwendung genossen, mit jedem Bürstenstrich wurde dein Fell wieder schön, mit jedem Spaziergang bauten sich wieder Muskeln auf. Schon bald wusstest du, wie man Leckerli bekommt und die Gassigeher wurden schnell schwanzwedelnd begrüßt. Leider durftest du nur noch einen Frühling lang genießen, wie die Natur erwacht, dir nur noch einen Sommer lang die Sonne aufs Fell und deine müden Knochen scheinen lassen, nur noch einen Herbst lang die aufregenden Düfte des Waldes erschnüffeln und nur noch einen Winter lang mit deinen Gefährten auf der weichen Matratze kuscheln. Uns allen war bewusst, dass es dir nicht immer gut geht, dass du nicht mehr die Jüngste bist und vor allem, dass dein trauriges Vorleben seinen gesundheitlichen Tribut gefordert hat. Wir haben uns so für dich gefreut, als sich plötzlich eine Möglichkeit bot, dich in eine tierliebe Familie zu geben, wo du ganz viel Zuwendung und Liebe bekommen hättest. Aber du hast vielleicht gespürt, dass deine Zeit naht und du keine Veränderung mehr möchtest. So hast du uns die Entscheidung abgenommen und dich ganz leise auf deinen letzten Weg gemacht. Bei aller Traurigkeit waren wir froh, dass du ganz ruhig und von allein diesen Weg antreten konntest. Mila, wir sind traurig, dass du uns verlassen hast und vermissen dich. Obwohl du so viel durchmachen musstest, bist du eine so freundliche, liebenswerte Hündin geblieben. Wir danken dir, dass du das Vertrauen in die Menschen nicht verloren hast, vielleicht konnten wir ein wenig dazu beitragen. Im März 2013 kamst du zu uns. Du warst noch den ganzen März 2014 auf unserem Kalenderblatt bei uns. In unseren Herzen und in unseren Erinnerungen bleibst du für immer. Run free, Mila!
Rana
Ende November erreichte uns die traurige Nachricht von Ranas Tod. Sie war sehr krank geworden und leider gab es keine Rettung mehr. Sie fehlt ihrer Familie sehr und ihr Frauchen schrieb liebevolle Abschiedsworte: „Wir hatten fünf wunderschöne Jahre zusammen, Rana war ein außergewöhnlicher Hund, wir vermissen sie sehr. Sie ist nur 9 Jahre alt geworden. Jetzt müssen wir uns dran gewöhnen, dass wir nicht mehr überschwänglich begrüßt werden, keiner mehr die Zeitung reinträgt, den täglichen Apfel mit mir teilt, mit Karacho die Tür fast eintritt, wenn ich sie versehentlich eingeklinkt habe, dass im Sommer keine Rana mehr im See neben mir herschwimmt, beim Spaziergang begeistert übt und einfach ständig da ist. Das war irgendwie so selbstverständlich Teil unseres Lebens. Es fällt uns sehr schwer, sie hinterlässt eine sehr große Lücke. Danke, dass wir sie haben durften.“ Wir sagen danke, dass sie bei euch sein durfte!
Emy und Bella
Es ist uns immer eine besondere Freude, wenn Sorgenkinder und ältere Tiere, die meist auch gesundheitliche Probleme haben, noch ein Zuhause und Geborgenheit finden. Dieses Glück hatten unsere beiden Hundeseniorinnen. Leider war es bei Bella nur von sehr kurzer Dauer. Ganz besonders herzliche Grüße gehen von uns nach Ruhpolding und ein großes Dankeschön für die liebevolle Betreuung von Emy und Bella in ihren letzten Lebensmonaten.
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Bella
Emy
Tierisches 2014
Sultan
Mitten in den Arbeiten an unserer Tierisch-Zeitung traf es uns wie ein Schock. Sultan hat uns für immer verlassen. Lieber Sultan, wir erinnern uns noch genau an jenen kalten Februartag 2011, als wir dich aus einem eiskalten Haus in Landau abholten. Man hatte dich beim Umzug „vergessen“ und du musstest schon einige Tage ohne Futter, Wasser, Wärme dort verbracht haben, denn du hattest begonnen, den Putz von der Wand zu fressen. Nur langsam ist es gelungen, sich dir zu nähern, Vertrauen aufzubauen, so traumatisiert warst du und bis zum Schluss hast du dir deine Menschen ausgesucht. Zu den Hundedamen warst du immer ein Gentleman: lange Zeit das Traumpaar mit Angie, Seniorin Naomi hast du wie eine Grande Dame behandelt und der schüchternen, unsicheren Bella Sicherheit vermittelt. Wir können es nicht fassen, dass wir deinen Futternapf nicht mehr füllen dürfen, dir keine Leckerli mehr geben können, dass du von heute auf morgen durch einen schweren Anfall so schnell aus dem Leben gerissen wurdest. Wir werden dich vermissen, am meisten aber wohl deine Stammgassigeher. Fast an jedem Wochenende und immer, wenn die Zeit es zuließ, wurdest du von den Wimmers abgeholt und hast Hans voller Freude mit deinen stürmischen Begrüßungsbussis begrüßt. Leb wohl, Großer, und grüß uns all unsere Lieben im Regenbogenland.
Ameli und Zwergi
Viel zu klein und schwach ihren Müttern entrissen, French Bulldog Amelie mit einem schweren Herzfehler und der noch keine vier Wochen alte Chihuahua Zwergi, sie wurden skrupellos in einen Kofferraum verfrachtet und sollten nach langem Transport verkauft werden. Wir werden nie die traurigen, anklagenden Blicke der beiden vergessen.
Zwergi
Shadow
Leider erreichte uns die traurige Nachricht, dass die liebe Shadow wegen einer schweren Krankheit erlöst werden musste. Danke, dass sie so ein schönes Zuhause hatte. Run free, Shadow!
Amelie
Jonas
Obwohl wir wussten, dass Jonas Zeit auf Erden begrenzt war, waren wir erschüttert, dass er so schnell gehen musste. Er war sehr, sehr krank. Der Abschiedsbrief seiner Familie rührt uns sehr: „Lieber Jonas, vor gut 3 ½ Jahren hast du dich quasi über Nacht in unser Herz geschlichen. Zuerst bist du mit uns nur Gassi gegangen. So oft wir konnten sind wir zu dir ins Tierheim gekommen und haben dich abgeholt. Schon nach ein paar Wochen haben wir beschlossen, dich zu uns zu holen. Von da ab hast du unser Leben auf den Kopf gestellt. Es war zu Anfang nicht immer einfach mit dir. Du warst nach deinen langen Jahren in verschiedenen Tierheimen verunsichert. Nicht nur einmal hast du nach uns geschnappt und uns auch hin und wieder erwischt. Aber wir waren dir nie böse. Und wir haben uns der Herausforderung gestellt. Mit Hilfe von Susanne haben wir uns Schritt für Schritt dein Vertrauen erarbeitet. Auf den vielen Touren, die wir unternommen haben, haben wir gemerkt, wie sehr du dich über diese Abwechslungen gefreut und was für einen Spaß du dabei gehabt hast. Wir haben uns mit dir gefreut, als du letztes Jahr zum ersten Mal an der Vils ohne Leine gelaufen bist, wie du Freundschaft mit Ben und Nico geschlossen hast, und das, obwohl du gar keine Rüden mochtest. Nie werden wir den letzten Urlaub im Bayerischen Wald vergessen. Unseren Letzten. Nur wenige Tage danach hat sich bei dir eine tückische Krankheit bemerkbar gemacht, die leider nur allzu schnell fortgeschritten ist. Es blieben uns nur noch 6 Wochen. Aber auch die möchten wir nicht missen. Am Ende hast du dich selber entschieden zu gehen. Wir sind unendlich traurig. Wir werden dich nie vergessen und du wirst den Platz in unseren Herzen nie verlieren. Gute Reise, lieber Jonas“
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Katzenpsychologie Wenn ich erzähle, dass ich eine Ausbildung zur Katzenpsychologin/ -verhaltenstherapeutin mache, werde ich oft mit großen fragenden Augen angesehen. Es kommen Fragen wie: „Was ist das denn?“, „Wozu brauchen denn Katzen einen Psychologen, legst du die Katzen da etwa auf die berühmte ‚rote Couch‘?“ Oder es wird sich gar nicht erst die Mühe gemacht, das Ganze zu hinterfragen, sondern es wird einfach nur belächelnd stillschweigend aufgenommen, was ich sehr schade finde. Der Begriff Psychologe/Verhaltenstherapeut für Katzen, leitet auch etwas in die Irre, wie ich persönlich finde. Menschen mit dieser Ausbildung bieten Katzenhaltern vorwiegend Hilfestellung an, wenn ihr Liebling zuhause plötzlich „Probleme“ macht. Dies kann sich durch verschiedene Ängste, Aggressionen gegenüber Mensch und Artgenossen, sowie Unsauberkeit/Markieren oder auch Zerstörungswut zeigen. Katzen handeln NIE aus Provokation, Boshaftigkeit oder Protest, wie ihnen oft fälschlicherweise unterstellt wird. Verhaltensveränderungen, die wie „schlechtes Benehmen“ wirken, können Anzeichen einer körperlich oder seelisch kranken Katze sein. Deswegen ist es bei plötzlichen Verhaltensauffälligkeiten ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen. Nur so kann eine mögliche krankheitsbedingte Ursache ausgeschlossen werden. Wenn eine tierärztliche Untersuchung negativ ausfällt, stecken andere Ursachen dahinter. Dies können u.a. Stress, Angst, fehlende Beschäftigung/Aufmerksamkeit, Frust oder Eifersucht sein. Es können aber auch nur Kleinigkeiten dahinter stecken, wie Veränderungen im Haushalt (Umstellen von Möbeln) die für uns Menschen selbstverständlich sind, der Katze aber „Probleme“ bereiten. Leider begehen Katzenhalter in unserer heutigen Gesellschaft, oft den Fehler, dass sie die Katzen zu sehr vermenschlichen und zu viele Er-
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unterschiedlich. In der Ausbildung zum Katzenpsychologen geht es um so viel mehr, wir lernen nicht nur, wie man die Ursache des „Problems“ behandelt mit einem möglichst schnellen Erfolg. NEIN, wir lernen die Katze als Tier von Grund auf „neu“ kennen. Das arttypische Verhalten, ihre Bedürfnisse sind nur zwei von vielen Kapiteln die wichtig sind, um später das (Zusammen) Leben von Katze und Mensch so harmonisch wie möglich zu gestalten. Unser Aufgabengebiet ist nach abgeschlossener Ausbildung sehr Beschäftigung ist vor allem für Wohnungskatzen wichtig umfangreich. Wir stehen mit Rat zur Seite bei Anschaffung einer ErstFolglich sind die Ursachen auch oft katze oder Zweitkatze, geben Tipps beim Halter zu suchen und nicht wie oft vermutet bei der Katze. So trau- zur richtigen Ernährung und helfen rig es ist, werden sich von vielen be- eben auch, wenn die Katze „Probleme macht“. reits bei der Anschaffung der Katze zu wenig Gedanken gemacht. Es ist Wer seine Katze liebt und will, dass es ihr gut geht, sollte von der Möglichja schließlich in ihren Augen nur das keit der professionellen Hilfe nicht süße kleine Kätzchen, das man sich abgeneigt sein. vom Züchter, Bauernhof, bestenfalls Eva Maier allerdings aus dem Tierheim holt. Leider denken viele Menschen nicht darüber nach, dass es mit Füttern, Katzenklo säubern und Streicheleinheiten sowie in ihren Augen gelegentlichen Spieleinheiten und das Beste vom Besten vom Tierbedarfsmarkt NICHT allein abgetan ist. Es steckt schon noch etwas mehr dahinter: Die einfachsten Dinge wie Liebe, Geduld, Zeit und Zuwendung können da oft schon ein Schlüssel zum harmonischen Zusammenleben sein. Auch Menschen, die jahrelange Katzenerfahrung haben, können irgendwann vor einem „Verhaltensproblem“ bei ihrer Katze stehen. KEINER ist fehlerfrei und jede Katze hat einen eigenen Charakter und ist in ihren Wünschen den Bedürfnissen nach wartungen an sie stellen. Eine Katze ist nicht wie ein Hund erziehbar und muss und soll es auch nicht sein. Den Respekt und das Wissen über arttypisches Verhalten und die Bedürfnisse einer Katze, haben wir im Laufe der Zeit total vergessen und auch verlernt. UNSERE KATZE ABER NICHT!!!!!
Tierisches 2014
Regenbogenland Oft kommen Katzen, die alt, krank, verletzt sind als Fundtiere zu uns. So wie diese drei. Dann wird das Tierheim zur letzten Heimat, weil nur wenige das Glück haben, noch einmal eine Familie zu finden. Wiebke hatte einen großen Tumor im Ohr, Laurence einen Kieferbruch und andere schlimme Verletzungen. Oma Ute war abgemagert, dehydriert und mit den Kräften am Ende. Wir können oft nur noch dafür sorgen, dass sie keine großen Schmerzen ertragen müssen und sich geborgen fühlen. Ihr dankbares Schnurren ist uns dann ein kleiner Trost.
Oma Ute
Wiebke
Oma Zenzi war ein altes, abgemagertes Häufchen Elend, als man sie uns brachte. Zum Glück erholte sie sich, wurde wieder richtig munter und hatte das große Los gezogen, noch einmal ein Zuhause zu finden. Leider war ihr Glück nur von sehr kurzer Dauer und es tat uns sehr leid, als wir von ihrem plötzlichen Ableben erfuhren.
Lauren ce
Bestimmt erinnert sich noch der eine oder andere an Zar Peterle, auch Bärli genannt. Er hatte eine wundervolle Zeit mit seinem Herrchen. Doch eine schlimme Krankheit, die sich rasant in seinem kleinen Körper ausbreitete, setzte seinem Leben ein jähes Ende. Sein Herrchen schreibt: „Peterle hat - was er sehr genossen hat - den ganzen Sommer auf dem Balkon verschlafen, nur wenn ich mit der Fellbürste kam, wurde er lebendig. Zur „gute Nacht“ Zeit hat er sich auf mich gelegt und eine Schnurr-Arie gestartet. Bei Bedarf hat er sich auf das Sofa gesetzt und nach Streicheln verlangt. Ich glaube, es hat ihm gefallen …. Besten Dank auch, dass Sie mir den Prachtbärli (Peterle) überlassen haben.“ Wir sagen danke für alles, was Sie für Peterle getan haben. Die beiden Katzensenioren Nana und Trolli wurden zusammen vermittelt. Leider waren Nana nur 2 glückliche Jahre im neuen Zuhause vergönnt. Im Mai wurden Bonnie und Bärli im Tierheim abgegeben, ebenfalls Senioren und Bärli war leider gesundheitlich bereits schwer angeschlagen. Wenige Wochen nach seiner Aufnahme im Tierheim ging er über die Regenbogenbrücke. Für Bonnie entstand daraus die Chance, Nanas Platz in München einzunehmen.
Nana
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Bärli
Alma kam zu uns, da ihre Halterin verstorben war. Anfangs war sie in großer Trauer um das geliebte Frauli, mochte nichts fressen, fauchte und schlug um sich, wenn man sich ihr näherte. Mit der Zeit fasste sie Vertrauen, ließ sich streicheln, das – ausgewählte -Futter schmeckte wieder und Alma genoss es, sich die Sonne aufs Fell scheinen zu lassen. Im hohen Katzenalter von 17 Jahren war deine Zeit gekommen und du hast uns verlassen. Alles Liebe für dich im Regenbogenland, liebe Alma.
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Katzenjammer ohne Ende Seit Jahren finden Sie in jeder unserer Tierisch-Zeitungen immer wieder Artikel zum Thema Katzenelend. Kein Wunder, sind es doch mehrere hundert Katzen, die jährlich im Tierheim aufgenommen werden müssen. Auch viele tausende Euro an Kastrationskosten zur Eindämmung der unkontrollierten Vermehrung werden jährlich aufgebracht und es scheint ein Fass ohne Boden zu sein. Es gibt in unseren Regionen drei mögliche Varianten eines Katzenlebens. 1. Reine Wohnungskatzen leben ausschließlich mit ihren Menschen in deren Haus oder Wohnung und haben keinen oder nur begrenzten, sicher eingezäunten Freigang in die Natur. Oft sind es Rassekatzen, denn Halter von Hauskatzen entscheiden oft, ihre Lieblinge im Sicheren des Hauses zu belassen, statt sie der Gefahr des Straßenverkehrs auszusetzen. 2. So genannte Freigängerkatzen haben ihre Menschen, mit denen sie mehr oder weniger eng zusammen leben. Sie werden gefüttert, schlafen oft im Haus, haben jedoch die Möglichkeit zum Freigang in der Natur. Sie sind durch die Gewöhnung an ihre Menschen meistens sehr zutraulich und verantwortungsvolle Katzenhalter sichern natürlich auch deren tierärztliche Versorgung im Notfall, der Parasitenbekämpfung und Impfungen. 3. Die dritte und sehr große Gruppe der frei lebenden Katzen hat keine menschlichen Besitzer. Sie müssen sich, völlig auf sich selbst gestellt, durchs Leben schlagen. Sie haben weder regelmäßige Futterquellen, noch bekommen sie tierärztliche Hilfe bei Krankheiten. Sie haben vielleicht auch schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und sind extrem scheu. Wenn sie Gefahr wittern und Menschen begegnen, suchen sie schnell das Weite. Dennoch wird jeder, der aufmerksam ist, sie überall entdecken. Sie huschen über abgelegene Straßen, tummeln sich in leerstehenden Anwesen, in Kleingartenanla-
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gen, auf Campingplatzen, aber zunehmend auch in Wohngebieten. Frei lebende Katzen hört man oft im Frühjahr und Herbst nachts auf Partnersuche. Diese Tiere sind Nachkommen ausgesetzter oder entlaufener unkastrierter Hauskatzen. Oft handelt es sich auch um sich selbst überlassenen Katzennachwuchs großer Populationen. Sie sind nicht zu verwechseln mit den tatsächlichen Wildkatzen, einer der seltenen einheimischen Säugetierarten, die in der Roten Liste Deutschlands als stark gefährdet eingestuft ist. Diese sind Wildtiere, die in der freien Natur allein zurechtkommen im Gegensatz zu über lange Zeit domestizierten Hauskatzen und deren Abkömmlingen. Diese verwilderten Tiere vermehren sich naturgemäß sehr rasant, insbesondere an Orten, an denen sie Nahrung und Unterschlupf finden. Bauernhöfe bieten trockene, warme Schlafplätze in Heu und Stroh in den Scheunen, Nahrung in Form von Mäusen, auch manches Schälchen Milch. Sie sind daher beliebte Anlaufpunkte für Streunerkatzen, die unkastriert meist dafür sorgen, dass die ohnehin nicht geringe Katzengesellschaft am Hof noch größer wird. In Kleingartenanlagen und auf Campingplätzen finden viele Menschen im Frühjahr und Sommer Gefallen an den süßen Tierchen und füttern sie - zumindest bis zum Herbst, dann kümmert sich niemand mehr. An die Kastration denken die wenigsten. Erst wenn der Katzenbestand schon in die höhere Mathematik fällt, wenn der Überblick über Elterntiere und Nachkommen verloren ging und natürlich wenn es herbstlich nass und ungemütlich wird, wendet man sich hilfesuchend ans Tierheim oder den Tierschutzverein, der dann aber sofort ausrücken und die Tiere mitnehmen soll. Wohin? Na, ins Tierheim wohin denn sonst ... Die Katzen gehören einem ja schließlich nicht und mit dem fordernden Anruf im Tierheim ist man immerhin seiner
Pflicht nach Rettung der Katzen nachgekommen und hat nun ein ruhiges Gewissen. NEIN, für diese großen und kleinen Fauchis ist das Tierheim nicht der geeignete Ort. Es handelt sich in den allermeisten Fällen um Tiere, die sich weder anfassen, geschweige denn einfach so fangen und abtransportieren lassen. Sie sind verwildert, dulden Menschen kaum näher als maximal 3 Meter und kommen zu Futterstellen meist erst, wenn kein Mensch mehr zu sehen ist. Wenn man sich ihnen nähert oder sie gar anfassen will, werden die kleinen süßen Samtpfoten zu wilden Tigern. Sperrt man diese Tiere nun im Tierheim erst in die Quarantänestation und anschließend in Katzenzimmer mit anderen Tieren und nur begrenzter Freilaufmöglichkeit, leiden sie nicht nur psychische Höllenqualen, sondern haben außerdem kaum Vermittlungschancen. Manche drehen Tierisches 2014
buchstäblich durch und andere geben sich auf und werden krank. Wer will schon eine Katze, die sich nicht anfassen lässt?! Schmusetiger sind gefragt. Die Versorgung dieser Tiere durch die Tierpflegerinnen birgt für diese zudem ein hohes Verletzungsrisiko, denn für die Gabe von Medikamenten, Entwurmung etc. muss man sie fangen und anfassen können. Sehr häufig sind wir mit dem Problem konfrontiert, dass bisher betreute Streunerkatzen plötzlich sich selbst überlassen sind. Insbesondere ältere, einsame Menschen richten oft liebevoll Schlafstellen und Futterplätze für scheue Katzen ein und übernehmen mit deren Betreuung eine Aufgabe, fühlen sich den Tieren verpflichtet. Wenn diese durch Krankheit oder Tod nicht mehr wahrgenommen werden kann, interessieren sich Angehörige und Erben für alles, nur nicht für das Schicksal der Tiere. Leider gab es und gibt es auch immer noch Menschen, die wegziehen und ihre Katzen einfach zurück lassen.
Diese beiden süßen Katerchen wurden einfach skrupellos in einem zugeklebten Karton auf einem Autobahnrastplatz an der A92 entsorgt. Zum Glück wurde ein Autofahrer auf sie aufmerksam und brachte sie zu uns. Vielen Dank dafür!
Plätze für verwilderte Katzen gesucht! Wir suchen immer wieder dringend Menschen mit viel Platz (Bauernhof, Reiterhof, Anwesen mit Nebengebäuden o.ä.) und insbesondere mit noch mehr Herz, die bereit sind, verwilderte Katzen aufzunehmen, ihnen Lebensraum zu bieten, sie regelmäßig zu füttern und auf deren Gesundheit zu achten. Verwilderte Katzen brauchen in der Regel keine Streichelstunden, aber ein warmes und trockenes Plätzchen und regelmäßiges Futter. In seltenen Fällen werden aus fauchenden kleinen Monstern mit der Zeit sogar schmusige Samtpfoten. Die Tiere werden von uns kastriert, entwurmt, grundimmunisiert und ohne Schutzgebühr abgegeben. Es ist übrigens ein Irrglaube, dass eine satte Katze ein schlechter Jäger wäre. Eine unterernährte, kranke und geschwächte Katze hingegen hat keine Kraft zum Jagen. Während es bei ausgewachsenen Tieren fast unmöglich ist, haben Welpen verwilderter Katzen durchaus die Chance, mit viel Geduld und Zuwendung gezähmt zu werden. Zahm werden sie jedoch nur, wenn sie mit im Haushalt leben und man viel, viel Zeit hat, sich mit ihnen zu beschäftigen. Erfahrene Katzenfreunde, die diese Aufgabe übernehmen möchten, mögen sich bitte im Tierheim melden. Bei zeitweise 100 Katzen im Tierheim und voll besetzten Pflegestellen haben die Tierpflegerinnen einfach nicht genügend Zeit dafür. Wer ein Herz für die verwilderten Sorgenkinder im Tierheim hat, den verwaisten, obdachlosen Katzen ein Zuhause bieten möchte oder sich zutraut, kleine Fauchis zu zähmen, möge sich bitte im Tierheim melden.
Kastrieren statt krepieren! Der Tierschutzverein appelliert weiterhin an alle Katzenhalter, ihre Freigängerkatzen unbedingt kastrieren zu lassen, um ungewollten Nachwuchs und damit weiteres Katzenelend zu vermeiden. Seit Jahren werden Zuschüsse zu Kastrationen und Übernahme von Kastrationskosten für Inhaber großer Populationen und Katzenhalter mit nachweislich geringem Einkommen angeboten. Für die Kastration von Streunerkatzen können im Tierheim Lebendfallen ausgeliehen werden. Der Tierschutzverein übernimmt die Kastrationskosten für Streunerkatzen in unserem Landkreis. Gutscheine erhalten Sie ebenfalls im Tierheim. DANKE sagen wir allen, die unsere Kastrationsprojekte auch finanziell unterstützen: • dem Deutschen Tierschutzbund und seinem Bayerischen Landesverband • allen Städten und Gemeinden unseres Landkreises
Der Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V. bietet weiterhin Zuschüsse für die Katzenkastration in Form von Gutscheinen an: 15,00 EUR pro Kater und 25,00 EUR pro Kätzin Der Zuschuss richtet sich an bedürftige Katzenbesitzer aus dem Landkreis, besonders auch an Höfe mit großem Katzenbestand. Wir prüfen den jeweiligen Antrag und stellen dann einen Gutschein zur Vorlage beim Tierarzt aus. Mehr Infos im Tierheim unter Telefon 08734 / 937 261 Bitte unterstützen Sie unsere Katzenkastrationsaktionen durch Ihre Spende: IBAN: DE86 7425 0000 0000 5650 02 , BIC: BYLADEM1SRG (Sparkasse Niederbayern-Mitte) Verwendungszweck „Kastrationsaktion“. Vielen Dank!
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Katzen suchen ein Zuhause Raudi
Der etwa 10 Jahre alte Kater Raudi war wohl Zeit seines Lebens ein Streuner, der sich alleine durchs Leben schlagen musste. Uns ist unverständlich, wie ein so schöner weißer Langhaarkater ein solches Schicksal haben musste. Raudi wurde im Mai eingefangen und zum Tierarzt gebracht, da er sich in einem äußerst schlechten Allgemeinzustand befand. Er wurde kastriert und komplett geschoren, da sein Fell ein einziger Filzpanzer war. Natürlich kann man Raudi nicht wieder einfach so auswildern, da man darauf warten kann, dass sein Fell wieder komplett verfilzt. Leider ist er, vermutlich aufgrund schlechter Erfahrungen, extrem scheu und man kann sich ihm nur schwer nähern. Wir suchen also für den leider derzeit noch sehr brummigen Kater ein Zuhause, in dem man ihn nimmt, wie er ist, viel Geduld mit ihm hat und wo er später auch Freigänger sein kann.
Zeus
Kater Zeus, etwa 3-4 Jahre alt, wurde verletzt gefunden und zu uns gebracht. Der verschmuste, ruhige Kater musste einige Zeit stationär beim Tierarzt bleiben und operiert werden, da sein Vorderlauf gebrochen war. Nach der erfolgreichen Reha (nicht springen, toben, klettern), die Zeus geduldig erträgt, hoffen wir, dass er wieder völlig gesund wird.
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Selina
Katzendame Selina, etwa 3-5 Jahre alt, war lange Zeit als Streunerin auf sich alleine gestellt und es ging ihr dabei nicht so gut. Die schwarze Schönheit ist anfangs vorsichtig und schüchtern. Sie braucht ein wenig Zeit, ehe sie bei Fremden Vertrauen fasst. Aber wenn man das erreicht hat, wird sie zur kleinen Schmuserin.
Sie möchten einem Tier aus dem Quellenhof ein Zuhause geben? Alle Vermittlungstiere finden Sie im Internet unter www.quellenhof-passbrunn.de Besuche sind während der Öffnungszeiten Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag von 14 - 17 Uhr möglich. An Sonn- und Feiertagen ist das Tierheim geschlossen
Telefonische Auskunft unter 08734 / 937261
Tierisches 2014
Notfall Mia
Mia wurde gefunden und ins Tierheim gebracht. Sie konnte in eine Familie vermittelt werden, wo sie liebevoll betreut wird. Leider lässt sie sich nicht in die Katzengruppe im neuen Zuhause integrieren, weil sie Angst hat vor den Anderen. Sie ist schon eine betagte Seniorin und wir wünschen ihr so sehr, dass sie ein Zuhause findet, wo sie sich sicher und wohl fühlt bei Menschen, die sie richtig verwöhnen und sie glücklich machen. Vielleicht gibt’s diese Menschen ja irgendwo?? Mia ist blind und zusätzlich noch fast taub und hat deshalb vor anderen Katzen Angst, ja fast schon Panik. Aus diesem Grund lebt sie in ihrem jetzigen Zuhause allein in einem separaten Zimmer, was natürlich nicht die optimale Lösung auf Dauer ist. Für Mia wird dringend ein Einzelplatz in einem ruhigen Haushalt gesucht, mit gesichertem Balkon oder sehr sicherem Freigang in einem eingezäunten Garten. Mia krabbelt nirgends hoch. Einzig am vergitterten, offenen Fenster, da fühlt sie sich wohl. Die neuen Besitzer sollten Katzenerfahrung haben und ihr zum Eingewöhnen alle Zeit der Welt lassen. In ihrer jetzigen Familie hat sie fast 3 Monate gebraucht, bis sie in „ihrem“ Zimmer klar kam, und sich auch gerne streicheln ließ. Jetzt ist sie sehr anhänglich und sitzt gerne auf dem Schoß. Sie benutzt vorbildlich das Katzenklo. Sie frisst am liebsten rohes Rindfleisch und Katzenmilch mag sie auch sehr gerne. Sie wird nur abgegeben, wenn es auch wirklich passt. Ideal wäre ein Platz im Großraum Marklkofen, wo sie jetzt lebt. Dann könnten ihre jetzigen Halter beim Eingewöhnen im neuen Zuhause behilflich sein.
Lara
Katzenmädchen Lara war bereits einmal vermittelt und kam unverschuldet (wegen Allergie der neuen Besitzerin) zurück ins Tierheim. Lara geht leider völlig unter im Tierheim, da sie sehr schüchtern ist und sich sofort versteckt, wenn fremde Menschen in ihr Zimmer kommen. Wir suchen für Lara ein Zuhause bei geduldigen Zweibeinern, andere Katzen dürfen gerne bereits im Haushalt vorhanden sein. Schön wäre es, wenn Lara später einmal Freigängerin werden könnte.
Zum Fressen geboren, zum Kraulen bestellt in Schlummer verloren gefällt mir die Welt. Ich schnurr‘ auf dem Schoße, ich ruhe im Bett in lieblicher Pose, ob schlank oder fett. So gelte ich allen als göttliches Tier, sie stammeln und lallen und huldigen mir, liebkosen mir glücklich den Bauch, Öhrchen und Tatz – ich wählte es wieder, das Leben der Katz.
Wir danken der Fotografin Susanne Brunnmeier, (www.sb-fotografie.com) dass sie einige unserer Schützlinge ehrenamtlich fotografiert, um die Vermittlungschancen zu erhöhen. Die Bilder unseres Tierschutz-Kalenders stammen ebenfalls von ihr.
Ina Terhart, gelernte Tierpflegerin, ist seit einigen Monaten neu im Team.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
Von Anfang an dabei: „Katzenmama“ Sabine Baumgärtner im Beratungsgespräch. www.quellenhof-passbrunn.de
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Katzen im Glück Liebe Grüße aus Gottfrieding sendet Chiewi. Anbei ein paar Bilder, die zeigen sollen, was aus dem ehemaligen Tierheimbewohner Orpheus geworden ist. Shy gehts ganz gut. Sie ist sehr verschmust, neugierig und verspielt. Und sie ist schon ganz schön gewachsen :-)
Katze Lotte geht es prima.
Unser süßer kleiner Knuddelbär Mr. Cooper hat sich schon ziemlich gut eingelebt bei uns. Er wird mit der Zeit immer zutraulicher.
Hallo liebes Quellenhofteam! Erstmal danke an euch, dass ihr euch so super um mich gekümmert habt und ich durch euch meinen Platz in einer lieben Familie gefunden habe. Mir geht es hier sehr gut und mittlerweile habe ich mich super eingelebt. Ich würde am liebsten den ganzen Tag mit meinen Frauchen schmusen und auf dem Schoß liegen und wenn es sein muss, miaue ich so lange, bis ich beachtet werde. Hunger habe ich für zehn, ich bin ein richtiges Prachtstück geworden. Mit den Hunden verstehe ich mich, auch wenn wir uns manchmal ein bisschen ärgern. Ich bin ein richtiger Frechdachs geworden, renne im Haus umher und spiele mit meiner Maus, das macht aber auch Spaß. Mein Schnupfen ist sehr gut geworden. Ich bin hier glücklich und habe endlich mein Zuhause gefunden. Ich wünsche euch noch eine schöne Zeit, in der ihr anderen Tieren helfen könnt, so wie ihr es bei mir getan habt. Krümeline
Holger hat sich sehr schnell eingelebt, schon am zweiten Tag war er in der ganzen Wohnung unterwegs. Er versteht sich auch mit Baghira recht gut, momentan ist Holger teilweise recht frech, aber es gibt keine Probleme. Er ist auch sehr verspielt und ein kleiner Schmusekater.
Ich glaube, Big Bobby ist genau die richtige Wahl für uns gewesen!!! Danke nochmal dafür!!!!
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Von Puppi (Lydia) kann ich Ihnen berichten, dass sie sich gut bei uns eingelebt hat und von den „Männern“ akzeptiert ist. Anfangs extrem scheu, hielt sie sich nur unter dem Buffet oder dem Sofa auf und ließ sich nur beim Fressen blicken. ... Sie ist sehr verspielt und hat richtig Leben in die Bude gebracht.
Ich heiße jetzt „Paulchen“ (vorher Phoenix) und ich möchte von meinen neuen Zuhause erzählen, wo ich mich schon gaaanz heimisch fühle ... Was bin ich froh, so ein Plätzchen gefunden zu haben, dafür zeige ich mich natürlich nur von meiner Schokoladenseite.
2013 waren wir auf Suche nach Kuschelplätzen für unsere Stubentiger. Lilli, Susi und Maxi haben ihre Menschen um die Samtpfoten gewickelt und sind glücklich über ihr jetziges Katzenleben. Tierisches 2014
Katzen im Superglück – Sugar und Zorro Unsere beiden Sorgenkinder Sugar und Zorro fanden in diesem Jahr ein besonderes Zuhause: bei unserer Tierpflegerin Steffi Kraus, die uns Rede und Antwort stand:
son gegen die Entzündungen und bei ihm muss man allgemein sehr genau beobachten, ob es irgendwelche kleinen Anzeichen gibt, dass es ihm nicht gut gehen könnte.
Steffi, wie geht es Sugar und Zorro? Den beiden geht es eigentlich ganz super! Zwei total unterschiedliche Charaktere, aber zusammen einfach der Wahnsinn! Und da sie schon im Tierheim immer aneinander hingen, war eine Trennung der zwei für mich einfach unvorstellbar.
Warum hast du dich für die beiden entschieden? Ich habe mich nicht direkt für sie entschieden, weil sie Sorgenkinder, sondern weil die beiden so wunderbare Kater sind. Sugar hat nur Flausen im Kopf, mit ihm ist es nie langweilig. Zorro ist der ruhige Ausgleich dazu. Aber natürlich habe ich schon viel und sorgfältig darüber nachgedacht, was es heißt, eine Diabeteskatze und eine zweite nicht ganz gesunde Katze aufzunehmen. Sei es finanziell, als auch zeitlich. Aber, wenn man richtig plant und sich gut organisiert, kein Problem. Babykatzen und „normale“, gesunde Katzen möchte jeder haben, aber wer nimmt dann Sorgenkinder? Dabei bekommt man so viel von ihnen zurück und das macht allen Aufwand, den man mit ihnen hat, auf jeden Fall wett.
Was sind ihre gesundheitlichen Probleme? Sugar hat Diabetes und Zorro ist eine kleine Baustelle. Er hat Probleme mit chronischen Entzündungen im Mäulchen und am Zahnfleisch. Seine Blutwerte sind leider nicht immer gut, v.a. Bauchspeicheldrüse und Leber. Welcher Aufwand steckt hinter den gesundheitlichen Problemen? Sugar muss kontrolliert gefüttert werden und eine Stunde nach der Mahlzeit benötigt er früh und abends eine Insulinspritze. Zudem muss der Zucker immer wieder kontrolliert werden, damit er richtig eingestellt bleibt. Zorro braucht immer wieder Korti-
Wie ist der Alltag mit den beiden? Ganz normal, nur manchmal ist man etwas eingeschränkt, weil man zeitlich an das Insulinspritzen gebunden ist. Bei Zorro ist es so, dass er leider oft sabbert. Aber wofür gibt es denn
Wasser und Putzmittel? Da sollte man nicht kleinlich sein. Würdest du empfehlen, Sorgenkinder aus dem Tierheim zu holen? Auf jeden Fall! Es gibt so oft und so viele verschiedene Sorgenkinder im Tierheim. Seien es alte, kranke, körperlich gehandicapte Tiere. Für jeden sollte etwas Passendes zu finden sein. Wichtig ist, dass man die richtige Einstellung und das notwendige Verständnis für die individuellen Probleme hat. Leichter ist es natürlich auch, wenn man Familie, Freunde oder auch ganz wie ich liebe Kolleginnen hat, die einen unterstützen. Vielen Dank für das Interview!
Liebe Grüße aus Schermau von Timmy ehemals KRÖTI, der nicht mehr wiederzuerkennen ist! Er ist ein richtiger wohl genährter und verschmuster Kater geworden! Er liebt seine Freigänge und verhält sich anderen Katzen gegenüber sehr sozial und geduldig! Wir freuen uns sehr über ihn :-)
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Einem (geschenkten) Gaul schaut man nicht ins Maul?
Tipps zur Gesunderhaltung des Pferdegebisses Bei wildlebenden Pferden war die Zahnpflege absolut kein Thema. Bei Pferden, die sich in menschlicher Haltung befinden, gibt es eine ausreichende natürliche Be- und Abnutzung der Zähne nicht mehr. Allerdings ist ein Pferd auf ein gesundes und intaktes Gebiss angewiesen, damit es sein Futter aufnehmen und richtig zerkleinern kann. Ausgewachsene Pferde haben im Ober- und Unterkiefer jeweils sechs Schneidezähne vorne und je sechs Backenzähne seitlich davon. Als Laden bezeichnet man den Zwischenraum zwischen Schneide- und Backenzähnen. Im Gegensatz zum Menschen wachsen die Zähne beim Pferd ein Leben lang weiter. Beim Pferd stehen die oberen Backenzähne etwas weiter auseinander als die unteren. Deshalb erfolgt an den äußeren Rändern der oberen Backenzähne und den inneren Rändern der
unteren Backenzähne ein geringerer Abrieb. Aus diesem Grund entstehen scharfe Kanten, sog. Zahnhaken. Sie führen im Pferdemaul beim Fressen zu blutenden Wunden. Meist fressen die Pferde deshalb schlecht oder nur sehr zögerlich. Oftmals ist auch ein deutlicher Gewichtsverlust festzustellen, falls die notwendige Pflege fehlt. Pferde ab dem fünften Lebensjahr sollten nach Abschluss des Zahnwechsels ein- bis zweimal im Jahr von einem Tierarzt untersucht werden, der sich auf Pferdezahnmedizin spezialisiert hat. So können frühzeitig Fehlstellungen und –abnutzungen erkannt und demnach entsprechende Maßnahmen zur Pflege der Zähne ergriffen werden. Der Tierarzt wird dann mittels Raspeln die entstandenen Zahnhaken entfernen. Dazu werden die Pferde sediert. Claudia Gärtner
Peter Tretter ist nicht nur Tierfreund, sondern sorgt mit viel Energie dafür, dass im Bauerngarten statt Unkraut Karotten und Salat für unsere Kaninchen wachsen.
Dr. Sandra Messerer Hauptstraße 39 84130 Höfen Sprechzeiten: Montag 09 - 11 Uhr Dienstag OP-Vormittag Mittwoch Donnerstag 09 - 11 Uhr Freitag OP-Vormittag Samstag 09 - 11 Uhr
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Im Mai 2013 verschwand unser Tierheimchef, Hofkater Salou, auf unerklärliche Weise. Wir vermissen ihn sehr und hoffen immer noch auf das große Wunder, dass er eines Tages wieder bei uns ist.
Telefon: 08731 - 324 07 88 www.tierarztpraxismesserer.de 15 - 17 Uhr 16 - 19 Uhr 15 - 17 Uhr Außenpraxis 15 - 17 Uhr
Termine außerhalb der Sprechzeiten sowie OP-Termine nach Vereinbarung. Notfälle nach telefonischer Voranmeldung.
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Achtung! Ab 01.01.2015 gibt es Änderungen für unsere Gassigeher!
Zum 01.08.2014 sind einige Änderungen im Tierschutzgesetz in Kraft getreten. Sinn der Gesetzesänderungen ist es vor allem, dass Personen, die sich regelmäßig um Tiere kümmern, die nötige Sachkunde besitzen sollten. Aus diesem Grund, ebenso wie aufgrund unserer Versicherungsbedingungen und Auflagen der Berufsgenossenschaft zum Schutz von Mensch und Tier, ändern sich unsere Voraussetzungen für das Gassigehen mit Tierheimhunden. Ab 01.01.2015 wird es nicht mehr möglich sein, ohne erfolgreiche
Teilnahme an einer GassigeherSchulung mit einem Tierheimhund regelmäßig spazieren zu gehen. Aus Versicherungsgründen ist außerdem die Mitgliedschaft im Tierschutzverein erforderlich. Ausgenommen von der Notwendigkeit der Schulung sind Personen, die im Besitz des Sachkundenachweisese gem. §11 Tierschutzgesetz sind, oder aber eine entsprechende Ausbildung besitzen. Auch Personen, die gewerblich als Hundetrainer arbeiten und die entsprechende Sachkunde vor ihrem Veterinäramt nach-
Hannelore Schrettenbrunner, Heike Wacker und Marina Trinkl helfen jede Woche ehrenamtlich im Tierheim mit. Cornelia Fleischmann übernimmt viele Nachkontrollen und schaut, ob es unseren vermittelten Schützlingen gut geht.
Auch Yvonne Schweininger „opfert“ ihre freien Sonntage den Tierheimkatzen.
Maria und Bettina Gabler übertreffen sich jedes Jahr aufs Neue mit der Vielfalt ihrer Waren – und mit dem Erlös fürs Tierheim. Bettina beteiligt sich aktiv an der Platzsuche für Samtpfoten und Fauchis und führte so manche Nachkontrolle durch. DANKE!
gewiesen haben, sind davon befreit. Für Hunde, die im Sinne des Art. 37a LstVG als gefährlich gelten, sind ab sofort gesonderte Regelungen gültig. Ebenso für Interessenten an der Vermittlung eines Tierheimhundes. Die Gassigeher-Schulungen werden regelmäßig angeboten und sind für die Teilnehmer kostenlos. Sie bestehen aus einem theoretischen und einem praktischen Teil mit einer kleinen Prüfung. Alle Teilnehmer erhalten nach erfolgreicher Schulung eine Teilnahmebestätigung.
Christian Schaitl schaut öfter mal im Tierheim vorbei. Wir sagen danke, dass er uns bei so manchen „hölzernen“ Problemen und Reparaturen unterstützt. Für unsere Tiere Tag und Nacht erreichbar: Tierarzt Attila Gaal.
Zuverlässiger Helfer in den Semesterferien: Marius Kußmaul, unser Student der Veterinärmedizin
Leider keine „Ente“!
Die Bewohner eines Hauses im Brunnerfeld in Dingolfing staunten nicht schlecht über das Paket, das man ihnen in der Nacht von Freitag auf Samstag vor die Tür gestellt hatte. Sie fanden gegen Mitternacht in einem für Tiertransporte/Tierversand üblichen Karton eine Laufente vor. Der Erpel machte einen ziemlich erschöpften Eindruck. Die Finder brachten das Tier ins Tierheim. Gustav, wie wir ihn tauften, hat ein tolles Zuhause gefunden. www.quellenhof-passbrunn.de
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Tierisches 2014
Unser Rezept-Tipp Ohne tierische Zutaten - denn (Tier)Liebe geht durch den Magen
Spaghetti Bolognese Zutaten:
Zubereitung:
F ür 4 Portionen:
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1 - 2 2 4 EL 2 2 125 g 800 g 250 ml 1 EL 500 g
Zwiebeln Knoblauchzehen Olivenöl Möhren Stangen Sellerie Sonnenblumenkerne Tomaten (Dose) Wasser Oregano, gerebelt Salz Pfeffer Spaghetti
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Zwiebeln und Knoblauch schälen und in dünne Scheiben schneiden. Möhren und Sellerie waschen, putzen und fein würfeln. Zwiebeln in Olivenöl andünsten. Knoblauch, Möhren und Staudensellerie zugeben und mitdünsten. Sonnenblumenkerne grob zerkleinern und zugeben. Tomaten und Wasser in die Sauce geben. Mit Salz und Oregano würzen. Ca. 30 min. bei kleiner Hitze köcheln lassen. Evtl. Flüssigkeit zugießen. In der Zwischenzeit Spaghetti in reichlich Wasser „al dente“ kochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit der Pasta servieren.
Tipps: • Die Sauce schmeckt auch mit frischen aromatischen Tomaten. • Statt Wasser kann man Rot- oder Weißwein verwenden. • Mit frischen Kräutern wie Rosmarin, Thymian oder Basilikum verfeinern. • Statt Sonnenblumenkernen kann feines Sojagranulat (nach Packungsanleitung vorbereiten) verwendet werden. • Am besten gleich die doppelte Menge machen. Die Sauce hält sich einige Tage im Kühlschrank und lässt sich auch gut einfrieren.
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Tiere und ältere Menschen Manchmal kommen ältere Menschen ins Tierheim und fragen ganz zaghaft an, ob wir ihnen auch im Alter noch ein Tier vermitteln. Hier sind Einfühlungsvermögen und gute Beratung gefragt. Denn warum soll ein älterer Mensch, der allein lebt, sich einsam fühlt und sowohl physisch und psychisch dazu in der Lage ist, kein Tier haben und betreuen dürfen? Tiere fördern die Gesundheit älterer Menschen: Bewegung, Verantwortung, eine Aufgabe zu haben, das wirkt positiv auf die Menschen. Senioren, die mit einem Tier zusammenleben, fühlen sich weniger einsam. Vor allem zu Hunden und Katzen werden enge Beziehungen aufgebaut und Streicheleinheiten sind für Mensch und Tier Balsam für die Seele. Natürlich ist es für einen 90jährigen nicht unbedingt ratsam, einen wilden, tobenden Babykater aufnehmen. Aber was spricht dagegen, dass die ältere, alleinstehende Dame, deren Katze verstorben ist, einer auch schon
Bild: Margit Völtz / pixelio.de
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älteren, verschmusten Katze ein Zuhause gibt? Es profitieren doch letztlich beide davon. Es gibt auch Hunde, die nicht mehr die jüngsten sind und statt stundenlanger Spaziergänge lieber ein wenig im Garten umherlaufen und sich ausgiebig kraulen lassen. Wichtig ist es jedoch, dass man sich schon vor der Anschaffung eines neuen Gefährten und im Vorfeld alle Aspekte gut überlegt. Dazu gehört auch, Vorkehrungen zu treffen, was mit dem Tier geschieht, wenn man nicht mehr in der Lage ist, es zu betreuen. Hier sind Familie, Nachbarn und Freunde gefragt. Nicht selten werden wir mit dem Problem konfrontiert, dass Tiere in Not geraten, weil ihre Halter sie nicht mehr wie bisher betreuen können. Erkrankung, der Umzug ins Pflegeheim oder gar der Tod des geliebten Herrchens oder Fraulis führen dazu, dass Tiere sich selbst überlassen sind. Leider wird das auch nicht immer sofort bemerkt, so dass Tiere Schmerzen und Leiden ertragen müssen, nicht gefüttert werden, verwahrlosen. Im August wurden wir zu einem Notfall gerufen. Oft sind wir wütend, wenn wir Tiere aus schlechter Haltung aufnehmen müssen. Manchmal macht es uns aber auch einfach nur fassungslos und traurig, denn oft ist es mit menschlichem Leid verbunden. So war es im Fall einer größeren Kaninchenhaltung von über 20 Tieren. Zugegeben,
die Haltung war vermutlich nie artgerecht und optimal. Aber durch Erkrankung der Halter und altersbedingter Überforderung waren die Tiere stark vernachlässigt und in einem schlimmen Gesundheits- und Pflegezustand. Fast alle Tiere mussten tierärztlich behandelt werden: Abszesse, Zahnfehlstellungen, extrem lange Krallen, Bissverletzungen und natürlich mussten die Böcke kastriert werden. Für ein Kaninchenmädchen kam leider jede Hilfe zu spät. Dennoch waren wir froh, den anderen helfen zu können.
Wir bedanken uns bei den Tierheimen Straubing, Regensburg und Starnberg, die unkompliziert Amtshilfe leisteten und einige der Tiere übernahmen. Bitte schauen Sie nicht weg, wenn ältere Menschen Tiere halten und mit deren Betreuung nicht mehr zurechtkommen! Vielleicht sind die Halter über ein Hilfsangebot dankbar? Zögern Sie nicht, die Behörden zu informieren, wenn Sie einen älteren, alleinstehenden Nachbarn, der eventuell auch Tiere hat, schon lange nicht mehr gesehen haben. Er und seine Tiere könnten Hilfe brauchen!
Tierisches 2014
Eines von drei Sorgenkindern, dessen Halterin verstarb, ist Benni. Der vier Jahre alte Kaukasische Owtscharka ist ein imposanter Rüde, der ein Zuhause bei Zweibeinern mit Herdenschutzhunderfahrung sucht. Benni ist bei Menschen, die er schon länger kennt, freundlich. Er braucht nur einige Zeit, bis er mit fremden Personen warm wird. Wichtig ist, dass man Benni entsprechend halten und führen kann, da er nicht lange fackelt, wenn in seinen Augen Handlungsbedarf besteht. Bei ernsthaftem Interesse an Benni melden Sie sich bitte im Tierheim unter 08734 / 937 261.
Ein sensibles Thema: Testament, Vermächtnis, Erbschaft So sehr wir uns ein langes, glückliches Leben wünschen, jeder sollte sich Gedanken machen, welche Spuren er der Nachwelt hinterlässt und wie seine zwei- und vierbeinigen Weggefährten im Notfall abgesichert sind. Manchmal treten traurige Ereignisse auch viel zu früh ein. Deshalb sollte man rechtzeitig Vorsorge treffen und dabei seine Tiere nicht vergessen. Bedauerlicherweise haben Angehörige und Erben oft kein Interesse an Tieren. Am Nachlass ist alles interessant, nur nicht die Tiere. Jeder Mensch kann und soll für sich bestimmen, was mit seinem Vermögen geschieht. Wichtig ist, dies in eindeutigen und klaren Aussagen und Anweisungen festzuhalten und niederzuschreiben. Wird kein Testament errichtet, geht der gesamte Nachlass grundsätzlich auf die gesetzlichen Erben über. Wenn es diese nicht gibt, fällt der gesamte Nachlass an den Staat. Testamentarische Verfügungen müssen entweder eigenhändig, das heißt komplett in persönlicher Handschrift abgefasst werden (§ 2247 BGB) oder aber zur Niederschrift eines Notars (§ 2231 Nr. 1 BGB). Die Nichtbeachtung dieser Formvorschriften macht das Testament vollständig ungültig! Immer enthalten und erkennbar sein sollten: Aussteller, Ort, Datum und Unterschrift. Der Inhalt sollte so eindeutig und unmissverständlich sein, dass es keine Auslegungsspielräume gibt, die schlimmstenfalls zu langjährigen, kostspieligen gerichtlichen Auseinandersetzungen zwischen den Erben www.quellenhof-passbrunn.de
führen können. Ihr zuständiges Amtsgericht (Nachlassgericht) verwahrt ggf. Ihr Testament und trägt Sorge, dass es automatisch bei Eintreten des Todesfalls eröffnet wird. Sollten Sie Testamentsänderungen vornehmen, sollten auch diese dann hinterlegt werden. Tierbesitzer sollten wissen: Das Erbrecht erstreckt sich nicht auf Tiere. Daher sollte im Testament auch verfügt werden, was mit dem Haustier bei Ableben seines Besitzers geschehen soll. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass es nicht zulässig ist, zu verfügen, dass Ihr Haustier nach Ihrem Tod euthanasiert werden soll. Das wäre ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Tiere können in Deutschland nicht erben, doch man
Bild: Martin Büdenbender/pixelio.de
kann mit einer testamentarischen Auflage oder einem Vermächtnis sicherstellen, dass das geliebte Tier gut und sicher weiterversorgt wird. Eine Hilfe für Ihre Tiere im Notfall sollte darin bestehen, dass Sie sich bereits zu Lebzeiten Gedanken über die Weitergabe an einen neuen Besitzer oder über einen guten Pflegeplatz für Ihr Haustier bis zu seinem Lebensende machen. Sie sollten auch alle zu Ihren Haustieren gehörenden Dokumente wie Impfpass, Eintragung im Haustierregister, Steueranmeldungen, Versicherungen sowie kurze Beschreibungen der Tiere gesammelt aufbewahren.
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Wir sagen DANKE! Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lufthansa CityLine GmbH ist es schon einige Jahre Tradition, Spenden für Projekte zu sammeln, die Kindern zugutekommen. Auf Initiative des Bereichs Technik der Wartungsstation München wurde über Monate das Pfandgeld der den Angestellten im Betrieb zur Verfügung stehenden Getränkeautomaten gesammelt. Zusätzlich konnten bei einer Versteigerung nicht mehr benötigte Firmenwerkzeuge durch die Mitarbeiter erworben werden. Tierfreund Gregor Aigner aus Frontenhausen, der den Quellenhof sehr gut kennt und bei Lufthansa CityLine Technik arbeitet, schlug seinen Kolleginnen und Kollegen vor, den Erlös aus beiden Aktionen in diesem Jahr an die Anja Wojahn Stiftung für die tiergestützten Therapien der Kinder am Quellenhof Passbrunn zu spenden. Die Belegschaft folgte seinem Vorschlag und so kam die stolze Summe von 2.000 € für das Heilpädagogische Begleiten mit dem Pferd zusammen. Diese wurde von Stationsleiter Marc Riemhofer und den beiden Betriebsratsmitgliedern Hamo Hecham und Gregor Aigner an Stiftungsvorstand Ilona Wojahn übergeben, die sich mit Quellenhof-Tassen und dem Tierschutzkalender als Andenken an den Besuch herzlich bei den Gästen vom Flughafen München bedankte. Natürlich wurde die Gelegenheit zu einer kleinen Führung am Quellenhof genutzt und die Gäste besuchten auch die Kinder, die an diesem Tag zur Therapiearbeit mit den Pferden in Passbrunn waren. Für Freude und Aufregung sorgten bei den Kindern dabei die von den Gästen mitgebrachten Flugzeugmodelle, die unter sachkundiger Anleitung der Fachleute gleich gemeinsam zusammengebaut wurden. Alle zwei Jahre findet an der Realschule Arnstorf ein Sponsorenlauf statt, an dem die Schülerinnen und Schüler zeigen, was in ihnen steckt. An dem am 15. Juli durchgeführten Lauf legten die Kinder insgesamt knapp 8.000 km zurück und brachten so eine Spendensumme von über 10.000 € ins Ziel. Während des stimmungsvollen Schulsommerfestes wurden davon 3.333 € an die Anja Wojahn Stiftung übergeben. Weitere Spendenempfänger waren die „Holy Dove“ Partnerschule in Uganda und des Arnstorfer Freibad, für das ein Zuschuss zum neuen Kletterturm übergeben wurde. Herzlichen Dank allen lauffreudigen Schülerinnen und Schülern, den zahlreichen Sponsoren und Sportlehrer Paul Weinzierl, Organisator der Veranstaltung. Im Rahmen einer jährlichen Weihnachtsaktion wurden bei Mann und Hummel Spenden gesammelt. In diesem Jahr sollten die unterstützt werden, die eigentlich keine eigene Lobby haben: die Tiere. Viele Mitarbeiter von Mann und Hummel haben selbst Tiere zuhause, meist als vollwertige Familienmitglieder integriert. Leider geht es nicht allen Tieren so gut. So lag es nahe, dass es dieses Mal eine Spende für das Tierheim sein sollte. Im Gegensatz zu den vorherigen Jahren, konnten mehrere Abteilungen für die gute Sache gewonnen werden. Am Ende der Spendenaktion konnten stolze 800 € durch den Teilbereichsleiter Partikelfilterfertigung, Reinhard Süß, an die Tierheimleiterin im Namen aller Beteiligten übergeben werden.
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Im Mai erhielt das Tierheim überraschenden Besuch. Die Schülerinnen Angelina Fuchs (Altersberg) und Karina Schuder (Landau) hatten über Wochen so manchen Euro vom Taschengeld beiseite gelegt und zusätzlich bei Freunden und in der Familie gesammelt. Voller Stolz überbrachten die beiden einen gut gefüllten Spendenumschlag und verschiedene Leckereien für Hund, Katze und Kaninchen. Unterstützt wurden die beiden bei der Sammlung auch von Cousine Nina Fuchs, die leider nicht an der Spendenübergabe teilnehmen konnte. Tierheimleiterin Ilona Wojahn bedankte sich bei den jungen Tierfreundinnen und überreichte ihnen als Andenken Tierheimtassen. Natürlich nutzte man die Gelegenheit auch zu einer Tierheimbesichtigung und einem Besuch bei den tierischen Bewohnern.
Ende Juli fanden sich 62 Golfamateure zum Golfturnier der Volksbank-Raiffeisenbank Dingolfing eG auf dem Golfplatz Schloßberg ein, der das richtige Ambiente zu diesem Turnier bot. Am Ende eines erfolgreichen Golftages traf man sich zu einer kleinen Feier. Direktor Michael Beham dankte den Spielern für ihre Teilnahme sowie dem Golfplatzteam für die tolle Unterstützung. Da das Golfturnier als Benefizturnier ausgeschrieben wurde, gab es abends den erfreulichen Anlass, 4.000 € an gemeinnützige Einrichtungen zu spenden. Von der beachtlichen Summe wurden jeweils 1.500 € an die Kinderkrebshilfe und an die Anja-Wojahn-Stiftung, sowie 1.000 € an die BayWa-Stiftung gespendet. Herzlichen Dank! Im Frühjahr stand bei Hörgeräte Nowara in Dingolfing eine Umbaumaßnahme an, in derem Rahmen zugleich eine Aktion zugunsten eines wohltätigen Zweckes durchgeführt wurde. So wurden in den Wochen während der Renovierungsphase selbstgehäkelte Teddys für eine Spende zugunsten des Tierheimes abgegeben. Inhaberin Anja Nowara als Reisbacherin verfolgt aufmerksam das Geschehen in Passbrunn und weiß, wie viele Tiere hier zu Spitzenzeiten betreut werden müssen. Nach einer Führung durch das Tierheim übergaben sie und ihr Team den stolzen Betrag von 1.000 €, der aus den Einnahmen für die Teddys entstand und entsprechend von Anja Nowara aufgerundet wurde. So kommt ein Anteil von den Kunden, ein weiterer Anteil vom Betrieb. Maßgeblich am Gelingen dieser Aktion beteiligt war Kristiane Nowara, denn sie häkelte die possierlichen Gesellen. In etwa einen Tag dauert es, bis so ein fröhliches Unikat in bunter Farbe samt Hosenträgern und markanten Knöpfen fertig ist, wobei die Figur mit Ausnahme des Kopfes übrigens in einem Stück gearbeitet wird. Mehr als 100 Exemplare, sind durch ihre geschickten Hände in Heimarbeit einstanden. Tierheimleiterin Ilona Wojahn durfte den Betrag sowie einen Teddy als Geschenk dankend entgegen nehmen und versicherte, dass er in jedem Fall zum Wohle der hier zu betreuenden Tiere eingesetzt werde.
Zu ihrem runden Geburtstag hatte sich Oberstudiendirektorin Angelika Wallner, Schulleiterin des Gymnasiums Dingolfing, statt Blumen und Pralinen Geldspenden für soziale Zwecke gewünscht. Als große Katzenliebhaberin war es ihr ein Herzensanliegen, u.a. damit auch den Tieren im Tierheim Gutes zu tun. Herzlichen Dank! www.quellenhof-passbrunn.de
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In der Vorweihnachtszeit ist es schon zu einer kleinen Tradition geworden, dass Frau Dr. Ines Fennewald, Tierärztin aus Wörth a.d. Isar, den Quellenhof besucht. In ihrer Kleintierpraxis steht stets ein Spendenhäuschen bereit, welches das ganze Jahr über mit Spenden von den Herrchen und Frauchen ihrer Patienten fleißig für das Tierheim gefüllt wird. So sammelten sich auch in diesem Jahr nicht wenige Euro. Diese wurden durch die dem Tierschutz sehr aufgeschlossene Tierärztin auf einen großzügigen Betrag aus eigener Tasche aufgerundet und an das Tierheim übergeben. Natürlich wurde der Besuch auch zu einem Rundgang durch das Tierheim genutzt und dabei über manchen tierischen Schützling gefachsimpelt. Im Juli 2014 war es wieder so weit. Erneut hatte ich zwei 10. Klassen der Georg-Hummel-Mittelschule Moosburg zur Mittleren Reife begleitet. Nun sollte die gemeinsame Abschlussfeier folgen. Sicherlich ist es immer üblich, dass sich die Schüler am Ende ihrer Schulzeit bei einigen Lehrern für die schöne und erfolgreiche gemeinsame Zeit bei den Lehrern bedanken. Allerdings erhielt ich dieses Mal ein ganz besonderes Geschenk. Zu Beginn sah ich lediglich eine kleine Dose. Dann lauschte ich den Ausführungen des Schülersprechers Florian Kellerer. Nachdem die Schüler mitbekommen hatten, dass ich mich im Tierheim ehrenamtlich engagiere und wie wichtig mir dies ist, hatten sie Geld gesammelt und mir somit eine Spende fürs Tierheim überreicht. Meine lieben Schüler der Klasse 10Mb, vielen herzlichen Dank dafür! Es hat mich und das Team des Tierheims unendlich gefreut, dass ihr eine so tolle Idee hattet! Claudia Gärtner
Neuer Schaukasten für den Tierschutz Vom Tierschutzverein und Tierheim wurde über viele Jahre ein Schaukasten in der Bruckstraße in Dingolfing genutzt, den die Firma SKRIBO Wälischmiller freundlicherweise kostenlos zur Verfügung gestellt hatte. Nachdem diese Möglichkeit nicht mehr bestand, wandte man sich hilfesuchend an die Werbegemeinschaft Dingolfing. Als sie von der Anfrage erfuhren, erklärten sich die Geschäftsführer der Wolf und Meindl Optik GmbH, Michael Wolf und Sebastian Meindl spontan bereit, den Tierschutz künftig zu unterstützen und stellten eine große Vitrine neben dem Optikgeschäft in der Bruckstraße ebenfalls unentgeltlich zur Verfügung.
Norbert und Annerl Angermaier gehören bereits seit Jahren zu den beliebtesten Gassigehern, denn sie sind auch bei Wind und Wetter bereit, unseren Hunden Abwechslung in den Tierheimalltag zu bringen. Als Hausmeister sorgt Norbert am Quellenhof für Ordnung und Sauberkeit und ist bei den nicht selten anfallenden Reparaturen in den Tierunterkünften immer zur Stelle. Bei so intensivem Kontakt zum Tierheim blieb es nicht aus, dass ein Sorgenkind das Herz der tierlieben Familie besonders berührte und man im vergangenen Jahr im wahrsten Sinne des Wortes „auf den Hund gekommen“ ist. Anlässlich seines 60. Geburtstages waren die Gäste um Spenden für das Tierheim statt Geschenken gebeten worden. So kam zur Feier im aufgestellten Spendenhaus, in das vom Geburtstagskind sogar selbst ein Umschlag geworfen wurde, die stolze Summe von 1.270 € zusammen, die Tierheimleiterin Ilona Wojahn voller Freude entgegennehmen durfte. Dem Geburtstagskind herzlichen Dank!
Langfinger im Fressnapf Wir möchten uns, ganz besonders im Namen unserer Schützlinge, bei den dreisten Langfingern „bedanken“, die das Spendenhäuschen für unsere Tierheimtiere aus dem Fressnapf Dingolfing mitgehen ließen.
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Tierisches 2014
Die niederbayerische Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger – tierschutzpolitische Sprecherin der bayerischen Landtagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen - besuchte zusammen mit Mitgliedern des Kreisverbands Dingolfing-Landau das Tierheim Quellenhof in Passbrunn bei Reisbach. Im Landtag setzen sich die Grünen für bessere Haltungsbedingungen von sogenannten Nutztieren und für den Tierschutz generell ein. Nach einem Rundgang durch das Tierheim übergaben sie eine Spende in an das Tierheim. Auch beim Tag der offenen Tür waren die Grünen mit einem Infostand und vegetarischen Spezialitäten, die zugunsten des Tierheims verkauft wurden, vertreten.
Bunte Loom-Armbänder sind gerade der absolute Trend und nicht nur an Kinderarmen zu entdecken. Besonders Mädchen nutzen ihre Freizeit für das Knüpfen der Bändchen, denn Freundschaftsarmbänder erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Tina Schmeller aus Teisbach hatte die tolle Idee, die farbenfrohen Armbänder für einen guten Zweck herzustellen und zu verkaufen. Vor einigen Tagen besuchte die tierliebe Schülerin zusammen mit ihrer Mutter den Quellenhof und konnte voller Stolz den Erlös ihrer Aktion in Höhe von 60 Euro übergeben. Nachdem sie von Tierheimleiterin Ilona Wojahn durchs Tierheim geführt wurden und ein kleines Erinnerungsgeschenk erhalten hatten, konnte Tina ihre Mutter noch zu einem Spaziergang mit Tierheimhund Oskar überreden, der inzwischen zum Familienhund geworden ist.
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Es ist schon ein guter alter Brauch, dass der Erlös des Hallenfußballturniers der IG Metall Betriebsräte an eine caritative Einrichtung, die in erster Linie behinderte und kranke Kinder unterstützt, gespendet wird. In diesem Jahr haben sich die IG Metall Betriebsräte für die „Anja Wojahn Stiftung“ entschieden, die sich neben dem Tierschutz auch für die Förderung von behinderten Kindern einsetzt. Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, Verhaltensauffälligkeiten, Ängsten, Traumata, aber auch mit Bewegungsproblemen oder Krampfleiden finden im Umgang mit Tieren Hilfe. Während die Hippotherapie im weitesten Sinne als Krankengymnastik auf dem Pferderücken angesehen werden kann, hat das heilpädagogische Begleiten mit dem Pferd (HBP) den ganzheitlichen Ansatz zur Förderung sozialer, geistiger, emotionaler und auch körperlicher Fähigkeiten im Fokus. Tiere strahlen Ruhe aus, schon der Kontakt mit dem weichen Fell, die Wärme des Tierkörpers oder das Schnurren einer Katze lösen bei Kindern positive Empfindungen aus. Im Quellenhof, der Heimat der „Anja Wojahn Stiftung“, kommen neben Pferden auch Hunde und Katzen zum Einsatz. Krankenkassen übernehmen für tiergestützte Therapien generell keine Kosten, da der therapeutische Nutzen nicht ausreichend nachgewiesen ist, obwohl es Ärzte gibt, die solche Therapien anordnen. Neben den Kindern der schulvorbereitenden Einrichtungen der Lebenshilfe DingolfingLandau e.V. kamen auch im letzten Jahr lnklusionsgruppen aus ganz Niederbayern zum Quellenhof. Die Vorsitzende der „Anja Wojahn Stiftung“, llona Wojahn, hat sich riesig gefreut, als die beiden Hauptorganisatoren des Hallenfußballtumiers Klaus Walfisch und Brigitte Rödig eine Spende von 1.000 Euro überbrachten, die für tiergestützte Therapien für behinderte Kinder verwendet werden.
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Gesunde Ernährung
Wichtig für gesunde Kaninchenzähne Gerade im Tierschutz erlebt man diese schrecklichen Fälle leider zuhauf: Kaninchen in einem körperlich schlechten Zustand, bei denen ein Blick auf das Mäulchen Bände spricht. So auch die aktuellen Bilder, die mir das Tierheim Quellenhof Passbrunn über seinen Tagebucheintrag zukommen ließ. Kreuz und quer wachsende, viel zu lange Schneidezähne, die dazu führen, dass die Tiere vor möglicherweise sogar prall gefüllten Futternäpfen regelrecht verhungern. Denn durch zu lange und in alle Himmelsrichtungen wachsende Schneidezähne, kann das Tier seine Nahrung nicht mehr aufnehmen geschweige denn vorbeißen, damit die Backenzähne danach den Rest übernehmen. Die Folge sind nicht nur Zahnspitzen der Backenzähne, die zu schweren Verletzungen der Zunge und Maulschleimhaut führen können, sondern auch eine Abmagerung des Tieres. Kann sich das Kaninchen nicht richtig ernähren und nicht ausreichend Nahrung aufnehmen, wird der noch im Verdauungstrakt sitzende Magen-/ Darminhalt nicht weiter befördert. Kaninchen haben einen Stopfmagen. Es muss von oben etwas zugeführt werden, damit der Nahrungsbrei weiter geschoben wird. Kann es nicht oder nur beeinträchtigt fressen, geschieht dies nicht ausreichend, so dass es zu Aufgasungen und einem ungesunden Darmmilieu kommt. Parasiten, die normalerweise in gesunder Anzahl vorkommen (darunter Hefen, Kokzidien), können sich vermehren und sehr schnell mit den restlichen Symptomen zu einem lebensbedrohlichen Zustand führen. Nicht nur im Tierschutz erlebt man diese Fälle. Viele Tierärzte und Tierheilpraktiker können diese Patienten auch in ihren Praxisräumen begrüßen, wenn aufmerksamen Tierhaltern auffällt, dass ihre Kaninchen nicht mehr so gut fressen. Viele Tierhalter füttern dabei aus ihrer Sicht sogar extra härtere Dinge, die den Zahnabrieb fördern sollen. Darunter
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meist handelsübliches Trockenfutter und hartes Brot. Leider ist beides völlig ungeeignet.
Ungekürzte Schneidezähne können schnell lebensbedrohlich werden. Der Kauapparat der Kaninchen ist auf rohfaserreiche, blättrige Kost ausgelegt, wie uns das die direkten Verwandten des Hauskaninchens deutlich machen. Das Wildkaninchen hat in der Regel nämlich weder einen tierärztlichen Zahnarzt oder Zahncheck, noch Zahnprobleme. Sie ernähren sich ganztägig von Gräsern, Blüten, Wildkräutern, Blattwerk, auch Rinden, Wurzeln, wenig Samen sowie wenn möglich von Gemüse und Obst. Genauso sollte auch die Ernährung des Hauskaninchens aussehen, ganz gleich ob Zwergkaninchen oder Stallhase. Durch diese optimalen Futtermittel zermahlt das Kaninchen gleichmäßig aufgenommenes Futter. Die Bewegung des Kiefers sorgt dafür, dass sich die Zähne gleichmäßig abnutzen. Der Rohfasergehalt sorgt zusätzlich für eine gesunde Darmflora, in der sich Parasiten weniger ausbreiten. Zusätzlich darf bei unseren Kaninchen als Haustier natürlich Heu zur freien Verfügung nicht fehlen. Hartes Brot ist für den Zahnabrieb absolut nicht geeignet, da es vermengt mit Speichel sehr schnell weich wird. Zudem enthält Brot Inhaltsstoffe, die eher krankmachend, als gesundheitsfördernd sind und somit in der Kaninchenernährung nichts zu suchen haben.
Es gibt darüber hinaus noch weitere unnötige und sogar schädigende Trockenprodukte wie eben handelsübliches Trockenfutter, Pelletfutter usw., was dauerhaft schädigen kann. Denn der Kiefer des Kaninchens muss darauf unnormal kauen. Diese nicht natürliche Kaubewegung mit dem nicht gleichmäßigen Druck auf den Kiefer kann eine Abszeßbildung fördern. Selbst bei sogenannten Zahnfehlstellungen weiß man heutzutage, dass derartige frische, rohfaserhaltige Kost die Abstände der notwendigen tierärztlichen Zahnkontrollen verlängern kann. Manche Kaninchen, die zuvor alle 2 bis 4 Wochen beim Tierarzt vorstellig wurden, müssen nach der Ernährungsumstellung nur noch alle 6 bis 8 Wochen hin.
Bei anderen klappte die Routinekontrolle sogar einmal jährlich, im Rahmen der Impfauffrischung. Bei Kaninchen ist ein 1 - 2 mal jährlicher Routinebesuch mit Zahnkontrolle empfehlenswert, ganz gleich ob bislang alles in Ordnung war. Gerade Jungtiere zeigen in den ersten Jahren recht selten Probleme im Fressverhalten. Diese treten oft ab dem 2. oder 3. Lebensjahr auf, bei anderen erst später. So wie man jedoch auch selbst oder mit seinen Kinder zu regelmäßigen Vorsorge-Checks zum Arzt geht, sollte man das auch mit Kaninchen tun. Lieber einmal unnötig vorstellig geworden, als zu spät. Ich wünsche den geretteten Kaninchen, dass die Bilder und ihr Schicksal zum Nachdenken anregen. ▸ Tierisches 2014
Es ist nie zu spät seine Haltung, insbesondere die Fütterung zu verändern, denn Gesundheit beginnt mit der richtigen, vor allen Dingen tiergerechten Ernährung. In diesem Sinne guten Appetit! Sonja Tschöpe
Sonja Tschöpe ist ausgebildete Tierheilpraktikerin, die ihr Leben seit 1999 mit Kaninchen teilt. Sie ist Buchautorin und schreibt regelmäßig über die bezaubernden Langohren für Fachmagazine. Im CADMOS Verlag ist ihr empfehlenswerter Ratgeber „Kaninchen artgerecht halten, pflegen und verstehen“ erschienen. Viel Wissenswertes über Kaninchen bietet außerdem ihre Plattform: www.bunny-in.de
Kaninchenmast Für den deutschen Markt werden jährlich ca. 30 Mio. Kaninchen (41.000 to) geschlachtet, davon 25 Mio. allein in Deutschland. In der Masthaltung sind die bewegungsfreudigen Tiere nahezu zur Bewegungsunfähigkeit verdammt. Hoppeln, Sprünge, „Männchenmachen“ sind nicht möglich. Die weiblichen Tiere (Zibben) werden nach jeder Geburt gedeckt, damit sie alle vier bis sechs Wochen Junge „produzieren“. Diese Belastung führt zu einer hohen Todesrate und Verhaltensstörungen. Im Extremfall fressen die Mütter ihre eigenen Jungen auf. Während der Tragezeit leiden die einzeln gehaltenen Tiere unter Einsamkeit und Langeweile. Um das Mastgewicht schneller zu erreichen, erhalten die Kaninchen vorwiegend nährstoffreiche Trockenfutterpellets. Dies führt zu erheblichen Verdauungsstörungen und Magen-Darm-Erkrankungen und damit häufig zum Tod der Tiere. Durch Platzmangel und fehlende Beschäftigungsmöglichkeiten entstehen massive Verhaltensstörungen: Aggressive Auseinandersetzungen, Gitternagen, Schwanzbeißen, endloses Kreisen um die In den Käfigen können sich die Tiere kaum eigene Körperachse, plötzliche Ak- bewegen. Von Hoppelsprüngen und dem tivitätsschübe und Unruhe sind die arttypischen Männchen-Machen ganz zu sichtbaren Folgen der tierquäleri- schweigen. Bildquelle: www.kagfreiland.ch schen Haltung. Tiergerechte Mast - geht das? Kaninchen sind sozial lebende Tiere, die in selbstgebauten Höhlen in Familiengruppen von zwei bis fünf Zibben und einem Bock leben. Gemeinsames Ruhen, soziale Körperpflege, Springen, Laufen und häufige Nahrungsaufnahme bestimmen den Tagesrhythmus. Kaninchen könnten auch unter gewerblichen Bedingungen tiergerecht gehalten werden: * Gruppenhaltung mit Weideauslauf für mehrere Zibben und einen Bock. * Reduzierte Besatzdichte, die zusammenhängende Hoppelsprünge ermöglicht. * Eingestreute, strukturierte Umgebung mit Fress-, Ruhe- und Aufenthaltsbereich . * Artgemäße Fütterung und Objekte zum Benagen wie Äste, Rindenstücke , ... Solche Haltungssysteme werden bereits teilweise in der Schweiz eingesetzt. In Deutschland gibt es vergleichbare Haltungssysteme in größerem Stil bisher nicht. Das muss sich ändern.
Conny Weinhold: Wenn Kaninchen und Wildtierjunge zu retten und pflegen sind, ist Conny Weinhold als „Kaninchen-Expertin“ immer dabei. Natürlich packt auch der Vorstand mit an, wenn Not am Mann ist. www.quellenhof-passbrunn.de
Politische Schritte Im August 2014 trat eine neue Mastkaninchenverordnung in Kraft. Aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes ist diese zwar ein erster Schritt, doch es sind dringend Nachbesserungen erforderlich, um die Tiere vor Gesundheits- und Verhaltensschäden zu schützen. Denn: Die Käfighaltung ist weiterhin möglich, die Platzvorgaben sind zu gering und auch ein Freilauf ist nicht vorgesehen. Letzendlich haben Sie als Verbraucher die Macht: Bitte verzichten Sie auf Kaninchenfleisch! Quelle: www.tierschutzbund.de/kaninchenmast.html
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Exoten ihrem SchwarmSchlangen, Echsen, Affen, Papageien verhalten, ihrem - über das Internet, Tierbörsen oder Flugbedürfnis den Zoohandel sind heutzutage zahlund ihren Anforreiche exotische Tiere zu erwerben. derungen an LuftEs handelt sich dabei um Wildtiere feuchtigkeit und und deren Nachzuchten, die in unTemperatur nicht seren Breitengraden nicht heimisch entsprochen weroder domestiziert sind und somit an den kann. das Zusammenleben mit Menschen * Auch Degus, nicht gewöhnt sind. Chinchillas und Verantwortungsbewusste TierfreunMongolische de lassen sich durch solche AngeboRennmäuse könte nicht locken. Denn: nen aufgrund ihrer kurzen Histo* Wild gefangene Tiere sind für die rie als Heimtier durchaus zu den Haltung in Gefangenschaft völExoten gerechnet werden. In landlig ungeeignet. Fang, Transport läufigen Käfigsystemen sind sie und Aufenthalte bei Händlern benicht artgerecht zu halten. deuten großen Stress für die Tiere. * Die Haltung von Reptilien, wie Meist leiden sie unter Parasitenzum Beispiel Echsen, setzt detailbefall, Krankheiten, Abmagerung lierte Spezialkenntnisse voraus. und Austrocknung. Zudem wird Viele von ihnen erreichen ungeder Artenschwund gefördert. ahnte Endgrößen. So wird eine * Papageien sind hochsozial und haniedlich junge Wasserschildkröben eine hohen Lebenserwartung. te oft suppentellergroß, ein GrüSie eignen sich nicht für den Priner Leguan bis zu zwei Meter lang. vathaushalt, weil dort in der Regel
Außerdem werden viele Reptilien mehrere Jahrzehnte alt - Schildkröten z. T. sogar bis zu 80 Jahre. * Die Haltung von Schlangen ist schon allein wegen ihrer Futteransprüche aus Tierschutzsicht abzulehnen. Schlangen sind Fleischfresser und brauchen komplette Futtertiere (Mäuse, Ratten, Kleinnager) als Nahrung. Sowohl die Lebendfütterung, als auch die Fütterung mit frisch toten Futtertieren oder Frostfutter birgt erhebliche Tierschutzprobleme. Quelle und mehr zum Thema: www.tierschutzbund.de/exoten
Reptilienbörsen
In Deutschland finden jedes Jahr tausende Tierbörsen statt - Tendenz steigend. Reptilienbörsen stellen dabei eine besondere Sparte dar. Dort können Besucher Exoten kaufen, ohne dass sie Fachwissen nachweisen müssen. Tierfreunden raten wir dringend, keine Tierbörsen zu besuchen, um den Exoten-Handel nicht zu unterstützen. Der Deutsche Tierschutzbund fordert eine bundesweit gültige Verordnung für derartige Tiermärkte, damit Veterinärbehörden bei Regelverstößen eingreifen können und wenigstens ein gewisser Schutz der Tiere erreicht werden kann. Auch Sie können helfen: Kaufen Sie keine Exoten!
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Tierisches 2014
Unterwegs auf den Spuren des Tierschutzes An einem sonnigen Septembersonntag lud der Tierschutzverein Dingolfing-Landau Vereinsmitglieder, aber auch an Tierschutz interessierte Nichtmitglieder zu einem gemeinsamen Vereinsausflug ein. Das erste Ziel des Tages am Vormittag war die Reptilienauffangstation in München. Dort wurden die Teilnehmer von der Stellvertretenden Leiterin der Auffangstation, Fachtierärztin für Reptilien, Sabine Öfner, begrüßt. Die Führung durch die Auffangstation übernahmen zwei Tierärztinnen, die zum Teil auch ehrenamtlich tätig sind. Die Auffangstation für Reptilien, München e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der im Jahr 2001 gegründet wurde. Jährlich werden etwa 1.200 gerettete und weitervermittelte Tiere betreut. Somit ist in München die größte Auffangstation für exotische Haustiere. Besonders wichtig ist dem Team der Auffangstation die Aufklärung der Bevölkerung. Allerdings ebenso bedeutsam ist die Zusammenarbeit mit Behörden, anderen Tierhalteeinrichtungen und der Politik. Für eine nachhaltige Verbesserung der Haltungsbedingungen von Reptilien und anderen Exoten sorgen Tierpfleger, Tierärzte und Biologen. (www.reptilienauffangstation.de) Im Zuge der Führungen durch die Auffangstation wurden im Garten die Unterkünfte für Schildkröten und im Gebäude die Quarantäne- und Krankenstation sowie die Räumlichkeiten mit den Schlangen, darunter auch Giftschlangen, Echsen, Amphibien und anderen Exoten besichtigt. Besonders interessant war dabei auch eine heimische Schlingnatter, die in Deutschland mittlerweile vom Aussterben bedroht ist. Viele Menschen schätzen sie leider als giftig ein und töten sie deshalb aus Unwissenheit. Am Ende des Besuchs übergab Ilona Wojahn im Namen des Tierschutzvereins eine Spende in Höhe von 500,- € an die Auffangstation. Diese war ein kleines Dankeschön für die verantwortungsvolle und wichtige Tierschutzarbeit, die vom Team der Stawww.quellenhof-passbrunn.de
tion unter schwierigen räumlichen Bedingungen täglich geleistet wird. Auch Fundreptilien aus unserem Landkreis, die verletzt waren und die eine spezielle Betreuung benötigten, fanden dort schon Aufnahme. Nach einem gemeinsamen Mittagessen stand der Besuch des Wild-
parks in Poing auf dem Programm. Dieser wurde 1959 als Privatinitiative gegründet und ohne staatliche Zuschüsse aufgebaut. Er ist der wildreichste Park in Deutschland und man kann auf einer Fläche von 570.000 Quadratmetern ganzjährig einheimische Wildarten aus nächster Nähe erleben und beobachten. Besonders ist sicherlich auch die naturnahe Gestaltung der Gehege und Volieren. Dadurch soll der natürliche Lebensraum nachempfunden werden, um den Tieren und ihren Bedürfnissen entgegenzukommen. Fast in freier Wildbahn kann man Rot-, Dam-, Reh-, Muffel- und Schwarzwild erleben.
Unter der sehr kurzweiligen und sachkundigen Führung von Zoopädagogin Susanne Schimpf, die viel über die seine tierischen Bewohner zu berichten wusste, wurde der Park erkundet. Im Wald kamen dabei die Tiere fast bis an die Menschen her-
an und konnten dabei auch gefüttert werden. Mit etwas Abstand konnte man Wölfe, Luchse und Bären beobachten. Wer wollte, konnte sich die Greifvogelschau anschauen. Das Besondere dabei ist, dass die Vögel frei fliegen. Adler, Falken Eulen und Uhus haben die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, ob sie nach der Vorführung zurück in ihre Voliere gehen oder die Nacht draußen im Freien verbringen. Es war ein sehr schöner und kurzweiliger Ausflugstag, der allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viele neue und interessante Informationen lieferte. Claudia Gärtner
Immer mehr Reptilien in deutschen Tierheimen
In den letzten fünf Jahren mussten die über 700 Mitgliedstierschutzvereine des Deutschen Tierschutzbundes hochgerechnet 30.000 Reptilien aufnehmen. Die Hälfte dieser Tiere waren verschiedene Wasserschildkrötenarten, gefolgt von Landschildkröten, Bartagamen und Nattern. Es landeten aber auch gefährliche Arten wie Schnappschildkröten, Riesenschlangen, Warane oder ein Brillenkaiman in den Händen des Tierschutzes. Fast die Hälfte aller betroffenen Tierschutzvereine berichtete, dass sie die Reptilien nicht angemessen unterbringen konnten. Gleichzeitig ist die Vermittlung dieser Tiere schwierig, diese Belastungen führen viele Tierheime an ihre Grenzen.
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Junge Tierschützer Unsere Jugendgruppe „Die Wilden Wölfe“ findet sich unter Leitung von Margarete Kobel und Tierschutzlehrerin Renate Ende zu regelmäßigen monatlichen Treffen im Tierheim zusammen. Gemeinsam werden wichtige Tierschutzthemen erarbeitet und in kleinen Ausstellungen präsentiert, so zum Beispiel dass viele Pelztiere sinnlos für Mode sterben müssen, dass Müllvermeidung Tierschutz ist, denn viele Tiere gehen am Müll jämmerlich zugrunde. Die älteren Jugendgruppenmitglieder sind in ihrer Freizeit auch eine gern gesehene Hilfe im Tierheim. Durch das Jahr 2014 begleitete uns das Thema Massentierhaltung. In Deutschland leiden Millionen Tiere in großen Agrarfabriken mit industrieller Intensivhaltung und statt um Verbesserung der Haltungsbedingungen und Abschaffung industrieller Mastanlagen geht es darum, die Preisspirale immer weiter nach unten zu drehen. Discounter unterbieten sich mit immer neuen Billigangeboten. Doch Tiere haben keinen Preis, sondern einen Wert, nämlich den Wert des Lebens. Darauf wurde durch den Deutschen Tierschutzbund mit dem Motto zum diesjährigen Welttierschutztag „Dauerhafte Billigpreise senken das Tierschutzniveau“ aufmerksam gemacht. „Wir wollen keine Massentierhaltung!“ Dieses Resümee zogen auch unsere jungen Tierschützer und beschäftigten sich intensiv mit der Haltung von Schweinen. Dazu schrieben sie auch ein kleines Theaterstück „So eine Schweinerei“, das die Haltung in Tierfabriken kritisiert. Es wurde nicht nur in der Feierstunde zum 25. Geburtstag des Tierschutzvereins aufgeführt, sondern auch beim Treffen der bayerischen Tierschutzjugend im Mai in Passbrunn, zu dem unsere Jugendgruppe als Gastgeber eingeladen hatte.
Möchtest Du mitmachen? Die Termine findest Du auf der Webseite
www.quellenhof-passbrunn.de
Mehr Informationen gibt es bei Margarete Kobel unter der Telefonnummer 08734 / 22 49 39
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Tierisches 2014
Ferienkinder zu Besuch im Tierheim
Zu Ferienbeginn bei sonnigem, gegen Ende der Ferien leider schon bei herbstlichem Wetter wurden in den Ferien zahlreiche Ferienkinder aus Dingolfing und 6 Gemeinden unseres Landkreises im Tierheim Quellenhof Passbrunn begrüßt. Sie wurden von Margarete Kobel, Leiterin der Tierschutzjugendgruppe, empfangen und erlebten tierisch interessante Nachmittage. Nach kurzen Kennenlernrunden erfuhren die Kinder, welche Aufgaben das Tierheim hat und welche Schützlinge hier Aufnahme und Betreuung finden. Natürlich wurde das Tierheim besichtigt und die Kinder gingen mit Eifer bei der Versorgung der Pferde und Kleintiere zur Hand. Auch das Spielen mit den Katzen, die sich so manche Streicheleinheit erschnurrten, machte den Kindern große Freude. Nachdem man sich bei einem Imbiss gestärkt hatte, stand als zweiter Schwerpunkt in diesem Jahr die artgerechte Schweinehaltung auf dem Programm. Tierschutzlehrerin Renate Ende hielt einen kurzen Vortrag zu diesem Thema, dessen Erkenntnisse anschließend im Rahmen einer Schnitzeljagd mit allerlei „Schweinereien“ spielerisch vertieft wurden. Ein Dankeschön an alle Betreuerinnen und Betreuer, zu denen auch Vorstandsmitglieder des Tierschutzvereins Dingolfing-Landau e.V. und Mitglieder der Tierschutzjugendgruppe gehörten. Die Zeit verging jeweils wie im Fluge und nach lehr- und erlebnisreichen Stunden traten die Kinder mit kleinen Erinnerungsgeschenken die Heimfahrt an.
So eine Schweinerei Theaterstück der Tierschutzjugendgruppe „Wilde Wölfe“. Ferkel Ferdi, 4 Wochen alt: „Mama, Mama, Mammmmma“. Schwein Herbert: „Hör mit deinem Geschrei auf, das nützt nichts, die wirst du nie wieder sehen.“ Ferdi jammert: “Warum?“ Herbert: „Weil sie schon wieder neue Babys kriegen muss.“ Ferdi: „ Es ist so unbequem, eng und hart hier. Warum gibt es kein Stroh“. Herbert: „Das würde zu viel Geld kosten und zu viel Arbeit machen. Deshalb sitzt du auf einem Betonboden mit lauter Spalten, damit alles, was hinten raus kommt gleich runter fällt in die Grube unter dir. Deshalb stinkt es hier so, und die Füße tun dir auch bald weh von dem harten Boden“. Ferdi: „Die haben mir mein Ringelschwänzchen abgeschnitten als ich 3 Tage alt war und irgendwas zwischen meinen Beinen gemacht. Das hat super weh getan!!!! Herbert: „Ja, ja ich weiß, das haben sie bei mir auch gemacht und behauptet, das tut nicht weh!!! Haben die eine Ahnung. Ferdi nach ein paar Tagen: „Oh je, ist es hier langweilig. Kein Stroh zum drin stöbern und knabbern, keine frische Luft, keine Erde zum buddeln und kein Wasser zum abkühlen. Nicht mal den Himmel sieht man“. Henne Susi: „Hallo ihr Schweinchen. Ein paar Höfe weiter gibt es Schweine die draußen rum laufen und in der Erde buddeln oder in der Sonne liegen und dösen.Die haben auch Stroh in den Boxen und viel mehr Platz als ihr hier.“ Ferdi: „Oh wie schön. Herbert wie geht es mit uns jetzt weiter“? Herbert: „Wir müssen essen bis wir groß und fett sind, dann kommt der LKW und holt uns ab.“ Katze Mila: „Schaut da kommt Lilo, die ist heute morgen mit dem LKW weggefahren.“ Schwein Lilo kommt ganz außer Atem angelaufen. Lilo ganz aufgeregt: „Ich muss euch was erzählen, mir ist etwas ganz schreckliches passiert: Heute Morgen sind wir ganz eng in einen LKW zusammengedrückt zu einer großen Halle gefahren worden. Überall hat es gestunken nach Blut und Pipi. Ich habe meine Freunde fürchterlich um Hilfe schreien hören. Die Menschen haben alle tot gemacht. Ich konnte mit viel Glück entwischen.“ Alle Tiere: „Oh, wie schrecklich“. Kuh Klara: „ Dann hört mal was mit mir passiert. Ich gebe jeden Tag brav 19 Liter Milch mein Euter tut oft schrecklich weh, und auch meine Gelenke. Jedes Jahr bekomme ich ein Baby, und es wird mir jedes mal sofort nach der Geburt weg genommen. Das tut immer sehr weh.“ Alle Tiere: „Oh, wie schrecklich.“ Katze Mila: „ Psst, seit still, da kommt der LKW.“ Ferdi ganz unschuldig: „Oh, vielleicht bringt uns der LKW ja zu dem schönen Hof und wir können alle zusammen in der Sonne spielen …“ www.quellenhof-passbrunn.de
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Tiergestützte Therapien Kinder und Tiere – ein verheißungsvolles Team Viermal in der Woche wird es morgens besonders lebhaft am Quellenhof. Wenn die orangefarbenen oder lustigbunten Kleinbusse in den Hof fahren, steht Therapeutin Claudia Altmann mit Hündin Cisca und Pudelchen Paula, Nachwuchs-Therapiehündin, schon bereit, um die 8-10 Kinder und ihre Betreuerinnen zu begrüßen, für die an diesem Vormittag die Arbeit mit Tieren auf dem Programm steht. Der Förderbedarf für die Kinder, die vorwiegend aus schulvorbereitenden Einrichtungen der Lebenshilfe DingolfingLandau e.V. kommen, ist aufgrund der unterschiedlichen Voraussetzungen, Krankheitsbilder und Entwicklungsstufen sehr unterschiedlich und so wird zu Beginn des Schuljahres für jedes Kind ein spezieller Therapieund Förderplan aufgestellt. Das Heilpädagogische Begleiten mit dem Pferd (HBP) bietet dafür viele Möglichkeiten. Nach dem Morgenkreis und kurzer Abstimmung zum Tagesablauf dürfen auch schon die ersten 1 bis 2 Kinder zu den Pferden, während die anderen inzwischen im Gruppenraum oder bei schönem Wetter im Freien spielen können. Später wird gewech-
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selt und natürlich dürfen alle Kinder zu den Pferden. Jedes Kind darf sein Lieblingspferd wählen und dann geht es zunächst an die Pflege, denn das Pflegen und Versorgen des Pferdes sind wichtige Bestandteile des Programms. Die kindgerechte Vermittlung von Wissen über den artgerechten Umgang mit Pferden sowie der begleitete Kontakt mit dem Pferd vom Boden aus, schaffen dabei eine vertrauensvolle Basis für die Therapiearbeit. Die Beschäftigung mit den Pferden ist sehr individuell und vielfältig: vom einfachen Körperkontakt beim Streicheln und Striegeln, über entspanntes Liegen auf dem Pferderücken, bis hin zum Führen des Pferdes und natürlich das geführte Reiten. Es ist beeindruckend, wenn ein spastisches oder autistisches Kind auf dem Pferderücken völlig entspannt liegt und dem Tier in uns nicht verständlicher Sprache seine Sorgen mitteilt. Der Stolz, wenn einem ein so großes Tier wie ein Pferd gehorcht und man es führen kann, baut Ängste ab, fördert das Selbstvertrauen und wer das glückliche Strahlen eines kleinen Reiters erlebt hat, weiß, dass die kleinen Erfolge und Fortschritte, die hier erzielt werden, in Wirklichkeit richtig gro-
ße sind! Und wer mal einen richtig schlechten Tag erwischt hat, der darf auch mal einfach nur im Heu liegen und sich von den Pferden beschnuppern lassen oder mit Cisca und Paula spielen. Pro Jahr erhalten ca. 60 Kinder der Lebenshilfe Dingolfing-Landau e.V. Kinder die Möglichkeit, am HBP in Passbrunn teilzunehmen. Auch Kindergruppen aus Inklusionsklassen konnten bereits zu Schnupperstunden begrüßt werden.
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Die Geschichte von A.
Drei Jahre lang kam der inzwischen 8jährige A. einmal wöchentlich mit seiner Gruppe zum HBP nach Passbrunn. Zu Beginn im Herbst 2011 hatte er einen enormen Entwicklungsrückstand und zeigte kaum Kommunikationsverhalten. Seine Frustrationstoleranz war sehr gering. Erschwerend kam hinzu, dass seine Sinnes- Szene nachgestellt wahrnehmung durch eine das Geräusch des Kauens beim Pferd Sehschwäche stark eingeschränkt war. Zudem ist klinisch diagnos- faszinierte, war er auch in der Lage, von „seinem“ Apfel etc. etwas abzutiziert, dass er Autist ist. A. zeigte sehr starke Auffälligkeiten im Sozial- geben, also zu teilen. Essen war nun der gemeinsame Nenner zwischen verhalten. Er war autoaggressiv und lebte stark in seiner eigenen Welt. ihm und dem Pferd (als anderes InKommunikation und Interaktion, dividuum). Auf dieser Basis konnte wie auch Empathie waren ihm nur aufgebaut werden und A. begann seisehr eingeschränkt möglich. Weiter- ne Erfahrungen und die sich nun enthin war er sehr eingeschränkt in Kör- wickelnden sozialen Kompetenzen perwahrnehmung und Grobmotorik. auf das soziale Umfeld zu übertragen. Dies wiederum ergänzte die herAußerdem zeigte er einen Mangel an vorragende pädagogische Arbeit der Reflexen. Sein Verhalten war durch die ganze Symptomatik immer wie- Fachkräfte aus seiner Gruppe. der sehr auffällig und oft drückte er Unter anderem durch die Zusammenarbeit mit tierischen Therapeuseinen Unmut lautstark aus. Aufgrund des inzwischen diagnosti- ten ist der Junge heute in der Lage, zierten Autismus war es schwer, ei- Emotionen mehr und mehr adäquat nen Zugang zu ihm zu finden. Zu Be- zu äußern und kann seine Umwelt allmählich begreifen. Inzwischen ginn verweigerte er den Kontakt zu ist A. sogar schon in der Lage lautden Pferden und verstand nicht, was mit ihm geschehen soll. Der Aus- sprachlich zu kommunizieren. Aubruch aus dem gewohnten Schutz der ßerdem zeigt er sich empathisch, Gruppe ließ ihn auch den Pferden ge- streichelt das Pferd, fühlt „weich“ genüber seine schwierigen Verhal- und sagt „lieb“. Insgesamt konnten tensweisen zeigen, die dies wunder- also auch die Pferde dem Jungen helfen, eine Türe nach außen zu öffnen. bar tolerierten. Nach einiger Zeit konnte, auch im und mit HBP, Zu- A. ist seit September Schüler in der Lebenshilfeschule Landau. Pädagogang zu ihm gefunden werden: Das Grundbedürfnis der Nahrungs- gen, Therapeutin, die Pferde und vor aufnahme war A. wohl bekannt. Wir allem der Junge selbst haben hier Großartiges geleistet. holten Äpfel, Brezen... Er biss ab und gab dann den Rest dem Pferd. Da ihn
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Um möglichst vielen Kindern auch das HBP anbieten zu können, bitten wir um Ihre Spende.
Anja Wojahn Stiftung IBAN: DE15 7439 1300 0100 0922 23 BIC: GENODEF1DGF Volksbank-Raiffeisenbank Dingolfing Bitte geben Sie Ihre Adresse an und wir senden Ihnen eine Spendenquittung, die Sie steuerlich geltend machen können.
Lieber Matti, als dein langjähriger Gefährte starb, nahmen wir dich zu uns auf den Quellenhof, denn du solltest nicht allein bleiben. Damals ahnten wir nicht, dass du der Liebling aller Kinder werden könntest, ein so großes, schwarzes Pferd. Aber sie spürten wohl, was für ein gutmütiger, sanfter, liebevoller Pferderiese du bist. Nie haben wir dich unruhig erlebt, immer hast du auf die Kinder geachtet: vorsichtig, verantwortungsbewusst, geduldig. Natürlich nahmst du eine Banane als Belohnung gern jederzeit an. Dass wir dich wegen eines Schlaganfalls so plötzlich gehen lassen mussten, hat uns sehr traurig gemacht. Danke für alles, Matti, du hast einen tollen Job gemacht und warst ein ganz besonderes Pferd. Alles Liebe für dich im Regenbogenland.
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Warum Pferde wichtige Lehrer für die Menschen sind Claudia Altmann ist psychotherapeu- Vielzahl der Möglichkeiten in der tische Heilpraktikerin, Dozentin für Er- heutigen schnellen Welt oft überwachsenenbildung, NLP-Practitioner fordert. Sie entwickeln Krankund wendet aktiv die tiergestützte Heil- heiten wie Burn-Out oder andere pädagogik an. Sie ist eine von mehre- psychosomatische Beschwerden. ren Therapeuten, die in HBP ausgebil- Das heilpädagogische Begleiten mit dem Pferd (HBP) umschreibt det sind. die pädagogische, soziointegraDie Begegnung von Mensch und Pferd kann auf vielen Ebenen stattfin- tive, psychologische und rehabiden. Ob reiterlich, im Hochleistungs- litative Einflussnahme mit Hilfe sport, emotional oder therapeutisch. von Pferden. Sie ist damit für alle Menschen sehr gut geeignet, die Im therapeutischen Bereich erfahren die Möglichkeiten, die Pferde bieten, sich hier wiederfinden: immer größere Anerkennung. Gera- * psychosomatische de Kinder profitieren in hohem Maße Krankheitsbilder davon. Der regelmäßige Umgang mit * drohende oder akute seelische Pferden wirkt vor allem im emotioBehinderung nal-geistigen wie auch sozialen Be* geistige und/oder körperliche reich auf die Menschen. Behinderung Kindern ist der Zugang zu ihrem Ver* Verhaltensauffälligkeiten stand lange Zeit nicht so möglich wie Erwachsenen. Sie spüren die Welt * Veränderungswünsche in kritimit all ihren Sinnen: mit den Augen, schen Lebensphasen oder neuen mit den Ohren, mit den Händen und Lebensabschnitten der Haut. Sie leben nur im Jetzt. Bei * zur lösungsorientierten körperlich oder geistig beeinträchKurzzeittherapie tigten Kindern sind die Sinneswahrnehmungen oft noch ausgepräg- * soziale Wiedereingliederung in der Gesellschaft ter. Jedoch können die Kinder damit nicht immer umgehen, es fehlen die Für viele kleine und große Menschen Filterungsmöglichkeiten und die Er- ist es schwierig bis unmöglich geworfahrung, das Erlebte einzuschätzen. den, stabile Beziehungen zu anderen Doch auch Erwachsene sind mit der Menschen aufzubauen. Sie haben
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nur wenig positive Erfahrungen gemacht, wie unterstützend, hilfreich, aber auch anstrengend eine Beziehung sein kann. Damit sind auch Beziehungen zu Freunden oder den Eltern gemeint. Geprägt von Ängsten oder unschönen Erinnerungen ziehen sich diese Menschen zurück und verlernen, Vertrauen zu genießen, fair zu kommunizieren und Liebe zu empfangen. Auch das Lesen von Körpersprache fällt immer schwerer. Ohne positive Kontakte und Unterstützung aus der Umwelt kann ein Mensch sein Leben kaum gesund meistern. Folgen können ein Verlust des Selbstwertgefühles („Niemand mag mich.“), Aggressivität oder tiefe Verzweiflung bis hin zur Aggression sein. ▸
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Darum sind Pferde perfekte Therapeuten Das HBP bedient einen ganzheitlichen Ansatz. Claudia Altmann ist überzeugt: „Unabhängig von allen Diagnosen oder Symptomen ist der Mensch erstmal vollkommen in Ordnung und wird, von den Pferden und Therapeuten, auch so angenommen.“ Jede Symptomatik oder sogar Behinderung impliziert, dass jemand krank oder anders ist, was als sehr belastend empfunden wird. Das Selbstbild ändert sich zum Negativen. Ziel von HBP ist es, dieses Selbstbild wieder ins Positive zu rücken. Beeindruckend ist das Zusammensein mit den großen, warmen und freundlichen Pferden jedes Mal. Viele positive, vielleicht nie gekannte oder vergessene Gefühle entstehen, vor allem zu sich selbst. Alle Reaktionen des eigenen Körpers können bewusst werden und mit etwas Übung kontrolliert werden. Da Pferde vor allem auf nonverbale Signale des Menschen achten, wird das Kind sicherer und setzt seine Signale gezielt ein. Als unheimlich entlastend wird empfunden, dass Pferde weder auf Herkunft, persönliche Erlebnisse oder Aussehen achten. Pferde nehmen die Menschen, wie sie sind und sie reagieren auf die Menschen, wenn sich diese an die Pferdesprache anlehnen. Im Umgang mit Pferden erlebt man Zuneigung und Vertrauen.
Was kann man mit HBP erreichen? Vertrauen, Ruhe und Geduld kann man mit dem PferdePartner üben. Die Grundlage der Arbeit ist der Beziehungsaufbau zwischen Mensch und Pferd, der stets professionell aktiviert und unterstützt wird. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Vom Boden aus kann das Claudia Altmann mit Therapiepferd „Rosi“ Kind das Pferd putzen, führen, berühren und ansehen. Geführte Ritte können sitzend Dem Heilpädagogischen Begleiten oder liegend ausgeführt werden. Ein mit dem Pferd sind bei bestimmten wichtiger Aspekt besteht auch im Er- Krankheitsbildern jedoch auch Grenleben der Pferde. Das Beobachten ei- zen gesetzt. Generell sollte das HBP ner Pferdeherde mit ihrer Kommuni- immer in Absprache mit den behankation und ihrer Dynamik hat eine delnden Ärzten und Therapeuten ingroße Wirkung. dividuell abgestimmt werden. In allen Bereichen helfen Meditatio- Autorin Silke Schön ist Redakteurin nen, Phantasiereisen, Traumreisen beim Online-Magazin hallo-pferd.de. auf dem Pferd oder im Heulager, mal Auch über andere Kanäle versucht sie, mit und mal ohne Musik - aber im- den Tierschutz und den Respekt vor almer im Beisein eines Pferdes. len Tieren zu vermitteln. Persönlich ist Diese und weitere Ziele können mit sie pferdenarrisch und hatte selbst vieHBP angegangen werden: le Jahre zwei Hunde aus dem Tierheim und würde es nie anders machen. * Aufbau und Förderung sozialer Kompetenzen
* Schulung des Wahrnehmungsvermögens * Förderung von Grob- und Feinmotorik und Körperkoordination * Aufbau des Selbstbewusstseins, des Selbstwertgefühls und des Selbstvertrauens * Ausbildung kooperativer Verhaltensstrukturen (Fair Play!) * Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit * Auflösung von Energieblockaden und Ausbalancieren von Verspannungen
Norbert Angermaier und Josef Kastowsky sorgen nicht nur am Hof und in den Außenanlagen für Ordnung, sondern lösen auch manches knifflige Reparaturproblem und kümmern sich darum, dass die Technik funktioniert, im Winter niemand ausrutscht und dass immer ausreichend Heu und Stroh für die Pferde vorhanden ist.
Michael Erdenbrecht ist im Pferdestall und auf den Koppeln eine große Hilfe. www.quellenhof-passbrunn.de
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25 Jahre Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V. Im Sommer feierte unser Tierschutzverein sein 25. Gründungsjubiläum. In einem Festakt wurde das große Engagement der aktiven Tierschützer von der Gründung bis heute gewürdigt. Dass das Wort „Tierschutz“ überhaupt erfunden werden musste, ist die größte Blamage der Menschheit.“ Dieses Zitat von Theodor Heuss war auf dem Programm zu lesen, das die Feierstunde umrahmte. Natürlich wurde Rückschau und Bilanz von 25 Jahren Tierschutz gehalten, allerdings war der Blick eher nach vorn auf die nach wie vor anstehenden umfangreichen Aufgaben gerichtet. 1. Vorsitzender Günter Blankenburg begrüßte die Festgäste im Seminarraum des Tierheims. Unter ihnen die Präsidentin des Bayerischen Landesverbandes des Deutschen Tierschutzbundes Nicole Brühl, Vizepräsidentin Tessy Lödermann, Landrat Heinrich Trapp, selbst Gründungsmitglied, eine Reihe von Bürgermeistern aus dem Landkreis, Behördenvertreter, Partner, Wegbegleiter, Unterstützer, Mitstreiter, auch Vertreter benachbarter Tierschutzvereine bzw. Tierheime. Er begrüßte Vereinsmitglieder der ersten Stunde sowie die Vorstandsmitglieder früherer Amtszeiten, ehrenamtliche Helfer und aktive Mitglieder des Vereins. Tierschutz sei im Landkreis schon lange Thema. Auch vor der Gründung praktizierten ihn Bürger vereinzelt eigenständig. Aus der Erkenntnis heraus, durch gegenseitige Unterstützung mehr erreichen zu können, erfolgte 1989 der Zusammenschluss mit der Aufgabe, sich für die Mitgeschöpfe einzusetzen. Er dankte den aktiven wie den passiven Mitgliedern und honorierte, die hier geleistete Arbeit, die mit Geld nicht zu bezahlen sei. Glück hatten Verein und Landkreis, als Familie Wojahn sich entschloss, eine Stiftung im Gedenken an ihre
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Tochter ins Leben zu rufen, welche auch den Tierschutz beinhaltet. Der Tierschutzverein konnte damit kooperieren und erfahre Unterstützung durch das Tierheim. Weil ein Teil der Bevölkerung verantwortungslos handle, müsse die Gesellschaft einschreiten, so Landrat Heinrich Trapp in seinem Grußwort. Aber, wer ist die Gesellschaft? Er dankte den aktiven Tierschützern, dass sie trotz aller Missbilligungen mancher Zeitgenossen weitermachten. In 25 Jahren liege unendlich viel Arbeit und Belastung. Die Anwesenheit zahlreicher Bürgermeister zeige die Wertschätzung gegenüber dieser Institution. Die Ausstellung 25 Jahre Tierschutzverein Dingolfing-Landau stelle auf beeindruckende Weise dar, wie viel ehrenamtliches Engagement geleistet wurde, so Nicole Brühl. Sie dankte vor allem dafür, dass man das Netzwerk im Landesverband pflege und hob auch hervor, dass vor allem dem Katzenelend im Landkreis der Kampf ansagt wurde. 3.000 Katzen und Kater mittlerweile kastriert zu haben, sei schon eine stolze Zahl, wobei der Landesverband heuer wieder mindestens 2.000 € für das Kastrationsprojekt bereitstellen werde. Leider kämpfen viele Vereine und Tierheime um ihre Existenz, weil der Freistaat keine Mittel gebe. Das müsse sich ändern, fordere der Landesverband. Ein Lob galt auch der Jugendarbeit. Die Kinder zu sensibilisieren, sei unwahrscheinlich wichtig. „Es lohnt sich für uns alle, weiterzumachen.“ Jede noch so kleine Hilfe verändere die Welt des betroffenen Tieres. In einer tiefgründigen Rede brachte die 2. Vorsitzende des Tierschutzvereins Ilona Wojahn das breite Spektrum und die Philosophie, die hinter dem Thema Tierschutz steckt, auf den Punkt. Oft werde Tierschützern die Frage gestellt, ob es nicht auch genug menschliches Elende gebe,
wogegen man angehen müsse. „Ich denke, wir brauchen uns nicht zu entschuldigen für unsere Arbeit im Tierschutz“. Oft kommen diese Vorwürfe von Menschen, die weder für Menschen, noch Tiere etwas tun. Der Umgang mit Tieren in vielen Bereichen sei leider oft grausam. Viel zu wenig beachte der Gesetzgeber, dass ein Tier ein Lebewesen mit Gefühlen sei. Auch prangerte sie die zunehmenden Auswüchse an, mit Tieren, vor allem in der Zucht mit all ihren negativen Erscheinungen, Geld verdienen zu wollen. Tiere, so ist Ilona Wojahn überzeugt, haben eine Seele. Tierausbeutung geschehe oft hinter hohen Mauern und für viele kaum erkennbar, wenn es um die Massentierhaltung gehe. Doch hier sei der Steuerzahler und Verbraucher nicht machtlos. Es sei Aufgabe der Menschen, für Tiere Verantwortung zu tragen und damit Leid abzuwenden, und auch, wer wegschaue, sei auf dem falschen Weg. Auch die Jugendgruppe brachte sich in das Programm mit ein und demonstrierte in einem kleinen Theaterstück eindrucksvoll, welche negativen Perspektiven Mastschweine in Massentierhaltung in ihrem kurzen Leben haben.
Umrahmt wurde der Festakt musikalisch von „De Obazd‘n“, ehe die Gäste im Anschluss zum Sektempfang mit vegetarischen Häppchen in ungezwungener Runde geladen waren.
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Engel zum Wohle der Tiere Im Rahmen der Festveranstaltung wurden einige der verdienstvollsten und engagiertesten Tierschützer, verbunden jeweils mit einer kleinen Laudatio, geehrt. Als Tierschutzengel wurden ausgezeichnet: Cordula Steiger für ihre verantwortungsvolle und immer zuverlässige Arbeit als Schatzmeisterin des Vereins. Zudem erstellt und pflegt sie die Internetauftritte, gestaltet maßgeblich die Tierisch-Zeitungen und die Kalender und ist immer zur Stelle, wenn man sie braucht. Hannelore Schrettenbrunner und Heike Wacker leisten jede Woche einen ehrenamtlichen Arbeitseinsatz im Tierheim und helfen bei Putz- und Tierpflegearbeiten. Wenn dann noch Zeit ist, freut sich mancher Hund über eine Gassirunde. Margarete Kobels Verdienst ist es, dass es in Dingolfing-Landau eine Tierschutz-Jugendgruppe gibt. In monatlichen Treffen erarbeitet sie mit den „Wilden Wölfen“ wichtige Tierschutzthemen und mit Feuereifer sind die jungen Tierschützer bei allen Aktionen und Veranstaltungen zugunsten des Tierheims dabei.
Bettina Gabler liegt das Tierheim sehr am Herzen, hat sie doch selbst manchem Schützling zu einem neuen Zuhause verholfen. Unermüdlich ist sie das ganze Jahr über dabei, Stricksachen herzustellen, Marmeladen zu kochen und bei Ebay Waren zu verkaufen – alles zugunsten des Tierheims. Bettina Gabler und Heike Wacker erhielten den Tierschutzengel nachträglich überreicht, da sie zur Feierstunde nicht anwesend sein konnten. Brigitte Mac Ilvaine , von der ersten Stunde bis heute ehrenamtlich im Einsatz, durfte von Nicole Brühl die Ehrenurkunde mit silberner Ehrennadel des Bayerischen Landesverbandes des Deutschen Tierschutzbundes entgegennehmen. Sie ist immer zur Stelle, wenn sie gebraucht wird und besonders liegt ihr das Ein-
dämmen des Katzenelends durch Kastrationsaktionen am Herzen. Sodann galt ein Dank seitens der Vorstandschaft dem Ehepaar Wojahn, vor allem Ilona Wojahn für ihren schier unerschöpflichen Einsatz.
Helfen macht Freunde Bereits im Vorjahr führte die Klasse 8b der Mittelschule Dingolfing ein soziales Projekt durch und spendete den Erlös an die Kinderkrebshilfe Dingolfing-Landau-Landshut e.V.. In diesem Jahr war der Anlass zu einem weiteren Projekt das soziale Engagement des Klassenlehrers Heinrich Kuttenhofer, der den Tierschutz im Landkreis unterstützt und vor einigen Jahren Hund „Teddy“ vom Quellenhof Passbrunn übernommen hat. Da Tiere in Not auf Hilfe von uns Menschen angewiesen sind, sollte das Geld in diesem Jahr an den Quellenhof Passbrunn gespendet werden. Bereits in der vorweihnachtlichen Pause 2013 wurde ein Teil des Geldes erwirtschaftet. Weil „Kleinvieh auch www.quellenhof-passbrunn.de
Mist macht“, sollte zusätzlich noch das Kleingeld innerhalb der Klasse gesammelt werden. Heinrich Kuttenhofer sicherte zu, dass er den Betrag am Ende noch verdoppeln würde. So belief sich die Spende schließlich auf 250 €, die ans Tierheim übergeben werden konnte. Im Zuge der Übergabe im Tierheim lieferte die Tierheimleiterin Ilona Wojahn einen Rückblick auf die Arbeit im Tierheim in den letzten Jahren. Außerdem machte sie dabei auf aktuelle Problematiken aufmerksam. Neben zahlreicher Fälle von „Tier-
messies“ ist auch immer häufiger der Handel mit Billigwelpen aus dem Ausland zu beobachten. Sowohl der Rektor der Mittelschule Dingolfing, Michael Schütz, und der Klassenlehrer Heinrich Kuttenhofer, als auch Ilona Wojahn zeigten sich erfreut über den Einsatz und das soziale Engagement der Schüler.
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Veranstaltungen
lichen Dank allen fleißigen Helferinnen und Helfern. Ob zum Osterspaziergang, zum Tag der offenen Tür oder bei der Waldweihnacht: Es ist immer was los und sehr viele tragen dazu bei, dass es den Besuchern gefällt. Die Vorführungen von All-Around-Trainer für Ross und Reiter, Michael Blecker, sind ebenso Besuchermagnet wie die Tanzdarbietungen des TSC Rot-Weiß Casino Dingolfing.
Über das Internet lassen sich Informationen schnell und vor allem kostengünstig verbreiten. Wir nutzen daher auch die Plattform „Facebook“, um über unsere Tiere und aktuelle Themen aus dem Tierschutz zu berichten. Besuchen Sie uns unter www.facebook.com/QuellenhofPassbrunn
Herzlichen Dank an Taxi Pitscheneder aus Landau und Ganserer Reisen aus Frontenhausen für ihren reibungslosen Shuttle-Service bei Veranstaltungen und die Spenden für das Tierheim.
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Tierisches 2014
Danke an Markus Kaiser für die stets leckere Bewirtung und großzügigen Spenden.
Deutscher Tierschutzpreis 2014 - Sonderpreis Tierrettung Am 14. Oktober 2014 wurde zum zehnten Mal der Deutsche Tierschutzpreis verliehen. Die Preisverleihung fand in Berlin statt. Der Preis zeichnet Tierfreunde für ihren nachhaltigen Einsatz für Tiere aus und wurde von der Programmzeitschrift FUNK UHR gemeinsam mit den Marken Pedigree und Whiskas und dem Deutschen Tierschutzbund ins Leben gerufen. In diesem Jahr wurden fünf Tierschutzvereine und Tierheime mit dem Sonderpreis Tierrettung geehrt. Für das Tierheim Quellenhof Passbunn und den Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V. nahmen Tierheimleiterin und 2. Vorstand des Tierschutzvereins, Ilona Wojahn, und Tierpflegerin Sabine Blankenburg die Auszeichnung entgegen. Mit der Ehrung wurde das Engagement des gesamten Teams bei der Betreuung von Hundewelpen aus illegalem Welpentransport gewürdigt.
Wer gut mit Tieren umgehen kann, der hört sie sprechen. Wer sehr gut mit Tieren umgehen kann, der hört sie sogar flüstern. Wer jedoch überhaupt NICHT mit Tieren umgehen kann, der hört sie noch nicht einmal SCHREIEN!
Das Telefon steht am Quellenhof selten still. Geduldig beantwortet Steffi Schönfeld, gelernte Zootierpflegerin, die Fragen.
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Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V.
Beitrittserklärung
Mitglied im Deutschen Tierschutzbund e.V.
Bitte die komplett ausgefüllte und unterschriebene Beitrittserklärung in einem ausreichend frankierten Umschlag an untenstehende Adresse senden oder im Tierheim Quellenhof Passbrunn abgeben.
Spendenkonto: IBAN: DE86 7425 0000 0000 5650 02 BIC: BYLADEM1SRG Sparkasse Niederbayern-Mitte
Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum
Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V. Postfach 15 29
Der Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V. ist als gemeinnützig anerkannt. Beiträge und Spenden können steuerlich geltend gemacht werden!
84126 Dingolfing
Ich leiste meinen Mitgliedsbeitrag als Einzelperson Familie mit
Ich möchte freiwillig
18,00 EUR/Jahr
50,00 EUR/Jahr zahlen
Personen 25,00 EUR/Jahr
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9,00 EUR/Jahr
EUR/Jahr zahlen
Rentner/Schüler Mitgliedsdaten: Vor- und Nachname
Geburtsdatum
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PLZ, Wohnort
E-mail (damit wir Sie schnell und kostengünstig informieren können)
Datum
Unterschrift
SEPA-Lastschriftmandat für wiederkehrende Lastschriften Ich ermächtige den Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V., Zahlungen von meinem Konto mittels SEPA-Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V. auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.
Telefon Ihre Daten werden in dem vereinseigenen EDV-System gespeichert. Die personenbezogenen Daten werden nicht an Dritte weitergegeben und durch geeignete technische und organisatorische Maßnahmen vor der Kenntnisnahme Dritter geschützt.
Gläubiger-Identifikationsnummer DE9500100000319426 Mandatsreferenz*____________________ * Wird vom Verein ausgefüllt. Die Mandatsreferenz-Nummer wird dem Kontoinhaber mit einer separaten Ankündigung über den erstmaligen Einzug des Lastschriftsbetrages mitgeteilt.
Vor- und Nachname des Kontoinhabers
IBAN
DE
Ort, Datum
BIC Kreditinstitut Anschrift des Kontoinhabers wie oben. Falls abweichend, bitte ergänzen:
Unterschrift Kontoinhaber
Tiere sind keine Geschenke Tiere sollten generell – nicht nur an Weihnachten – nicht als Überraschungsgeschenk dienen. Ein verspieltes Kätzchen, ein süßer Hundewelpe oder ein Kaninchen mit weichem Fell bringen zwar Kinderaugen zum Strahlen, aber die Begeisterung hält oft nur kurze Zeit. Das niedliche Geschenk landet schnell im Tierheim, wenn die erste Euphorie verflogen und der Tierpflegealltag eingetreten ist. Spontane Urlaubspläne, nicht bedachte Kosten, damit verbundener Arbeitsaufwand, wenig Sachkenntnis zur artgerechten Haltung und den Bedürfnissen des erworbenen Tieres lassen aus der Freude über den neuen Spielkameraden schnell Frust werden. Es kommt zu Stress für Mensch und Tier. Tiere sind kein Spielzeug, sondern fühlende Lebewesen! Informieren Sie sich im Vorfeld unbedingt gründlich und bereiten Sie sich gemeinsam auf das neue Familienmitglied vor. In der Hektik der Vorweihnachtszeit und im Trubel der Feiertage bleibt nicht viel Gelegenheit, sich intensiv mit dem neuen Tier zu beschäftigen und das Tier in Ruhe an sein neues Zuhause zu gewöhnen. Kleiner Tipp: Im Tierheim warten sehr viele Tiere auf ein liebevolles Zuhause. Verschenken Sie doch einen Gutschein und kommen nach den Feiertagen mit der ganzen Familie ins Tierheim, um Ihren neuen Liebling auszusuchen. Im Tierheim Quellenhof werden während der Feiertage bewusst keine Tiere vermittelt, schon gar nicht auf Bestellung für Heiligabend, am besten noch verpackt und mit Schleife. Wer dennoch ein tierisches Geschenk nicht missen möchte: Verschenken Sie eine Tierpatenschaft. Die Tierheimschützlinge freuen sich, wenn Paten durch ihre Spenden den Tierheimalltag ein wenig verschönern. Auch unser Tierschutz-Kalender oder unsere Tiertassen bieten sich als Geschenk an. Tassen und Kalender können während der Öffnungszeiten im Tierheim erworben werden. Gerne versenden wir gegen einen geringen Aufpreis. Mehr Informationen unter Telefon 08734 / 937 261.
“Mein bester Freund.”
Was auch immer Sie antreibt, wir helfen Ihnen, Ihre Wünsche und Ziele zu erreichen. Das ist unser Grundprinzip, unsere Verpflichtung als Genossenschaftsbank. Dazu zählt auch, dass unsere Mitglieder aktiv über unseren Kurs mitbestimmen können. Und dass wir natürlich vor Ort immer für Sie da sind. Überzeugen Sie sich am besten selbst. Beim persönlichen Gespräch, am Telefon oder online unter