Aus dem Landkreis Dingolfing-Landau 路 Dezember 2013 路 kostenlose Ausgabe www.quellenhof-passbrunn.de
Jahresr眉ckblick 2013 der Anja-Wojahn-Stiftung und des Tierschutzvereins Dingolfing-Landau e. V. Bild: H眉ndin Mila
Sie haben eine Ausgabe unserer Zeitung „Tierisches“ verpasst? Kein Problem: Alle Ausgaben finden Sie auch auf unserer Webseite www.quellenhof-passbrunn.de in der Rubrik „Aktuelles“. Viel Spaß beim Schmökern.
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Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, das Jahr neigt sich in Riesenschritten dem Ende zu und wir freuen uns, dass Sie sich für unseren Jahresrückblick interessieren. Die immense Arbeit mit unseren Tieren verlangt sehr viel Einsatz, so dass uns oft die Zeit für Büroarbeit, für Mails und Briefe fehlt. Da wir es jedoch wichtig finden, Sie als unsere Paten und Sponsoren, als die neuen Besitzer unserer ehemaligen Tierheimschützlinge und als unsere Vereinsmitglieder über unsere Arbeit zu informieren, möchten wir Ihnen mit „Tierisches 2013“ einen Einblick in unseren tierischen Alltag des zu Ende gehenden Jahres geben. So viele Bilder und Ereignisse aus diesem Jahr machten uns fassungs- und manchmal auch hilflos. Viel Leid für Mensch und Tier hat die Jahrtausendflut gebracht und jeder, der davon verschont blieb, darf dankbar sein. Genauso schlimm sind die von Menschen verursachten, grausamen Bilder, die sich in unseren Köpfen festsetzten: von über 3 Millionen Tieren, die für Forschungszwecke missbraucht wurden. Tiere, die für sinnlose Pelzverzierungen an Kapuzen hingemetzelt wurden, Tausende von Schlachttieren, die in riesigen Agrarfabriken nur dafür gehalten werden, um für Billigfleisch ihr Leben geben zu müssen. Und wir fragen uns so oft: Wann werden die Menschen endlich wach, wann begreifen die Verbraucher, wie viel Macht sie haben, Tierleid zu verhindern? Unsere Hoffnungen für ein besseres Tierschutzgesetz haben sich leider nicht erfüllt. Das Ende 2012 verabschiedete Gesetz ist ein TierNUTZgesetz geblieben, bedient die Agrarlobby und ist von TierSCHUTZ weit entfernt. Einige wenige kleine Verbesserungen wiegen nicht auf, dass weiterhin Millionen Tiere in der Landwirtschaft und in Versuchslaboren leiden. Selbst den Qualen der Zirkustiere setzt man kein Ende. Auch im Tierheim wurde uns nicht langweilig. Über 400 Tiere fanden vorübergehend Aufnahme, nicht alle hatten das Glück, schon in ein neues Zuhause zu ziehen. Wir werden nie verstehen können, was Menschen Tieren antun und so manches Schicksal unserer Schützlinge machte uns nicht nur traurig, sondern auch wütend. So wie das des kleinen Emil oder von Luigi und Vito. Aber zum Glück hielt das Jahr 2013 auch viele tolle menschliche und tierische Begegnungen bereit. Der Augenblick, an dem AmStaff Cäsi endlich ein richtiges Hundeleben beginnen durfte, ist unbezahlbar und entschädigt für alles. Oft bekommen wir Post von glücklichen Ex-Passbrunnern und lesen, in welch liebevollem Zuhause sie jetzt leben. Dann wissen wir, dass unsere Arbeit nicht sinnlos ist. Die Liste unserer Unterstützer und Sympathisanten, der Sponsoren und ehrenamtlichen Helfer wird von Jahr zu Jahr länger. Darüber freuen wir uns riesig und möchten uns an dieser Stelle bei ALLEN ganz, ganz herzlich bedanken. Bitte bleiben Sie uns und unseren Tieren auch in Zukunft treu und lassen Sie uns gemeinsam für eine Lobby der Tiere kämpfen, denn Tiere können nicht für sich selbst sprechen. Deshalb ist es wichtig, dass wir als Menschen unsere Stimme für sie erheben und uns für sie einsetzen. Ihnen und Ihren Familien, besonders natürlich allen tierischen Familienmitgliedern eine besinnliche, frohe Weihnachtszeit und ein gutes Jahr 2014! In tierschützerischer Verbundenheit
Impressum Herausgeber: Anja Wojahn Stiftung Stieglitzhöhe 3 84130 Dingolfing info@anja-wojahn-stiftung.de Tierschutzverein DingolfingLandau e.V. Postfach 15 29 84126 Dingolfing Quellenhof Passbrunn Passbrunn 1 94419 Reisbach Tel.: 08734 - 937 261 info@quellenhof-passbrunn.de www.quellenhof-passbrunn.de Redaktion v.i.S.d.P.: Ilona Wojahn, Claudia Gärtner, Cordula Steiger Assistenz: Monika Bergbauer, Sabine Blankenburg, Claudia Altmann, Susanne Kornacher, Sonja Tschöpe Layout (ehrenamtlich): Cordula Steiger Fotos: Claudia Gärtner, Cordula Steiger, Claudia Altmann, Margarete Kobel, Monika Bergbauer, Dorothée Kreuzer-Kuttenhofer, Susanne Kornacher, Konrad Schönherr, Vetter Photography Druck: Wälischmiller Druck & Verlags GmbH Laaberstraße 2 84130 Dingolfing Tel.: 08731-703-21 Druckauflage: 3.000 Exemplare Erscheinungsweise: einmal jährlich im Dezember
Ilona Wojahn und Günter Blankenburg www.quellenhof-passbrunn.de
Der Druck dieser Zeitung wurde durch die Inserate finanziert.
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Der Quellenhof Passbrunn beherbergt seit Juni 2009 Hunde, Katzen und Kleintiere. Im Internet unter www.quellenhof-passbrunn.de finden Sie Informationen zu den betreuten Tieren, Hinweise zur Tierhaltung, Tiervermissten- und Fundtiermeldungen und Veranstaltungshinweise.
Öffnungszeiten
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag von 14 - 17 Uhr. An Sonn- und Feiertagen geschlossen. Gassigehen ist auch außerhalb der Öffnungszeiten nach telefonischer Absprache möglich.
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Die Anja Wojahn Stiftung wurde 2007 gegründet und durch die Regierung von Niederbayern anerkannt. Im Andenken und zu Ehren von Anja Wojahn und in ihrem Sinne möchte die Stiftung durch Erfüllung der in der Satzung festgelegten Stiftungszwecke zur Förderung des Gemeinwohls beitragen. In der Satzung sind als Stiftungszwecke die Förderung der Bildung und Erziehung sowie Jugendhilfe und die Förderung des Tierschutzes verankert. Die Stiftung fördert im Rahmen ihrer Möglichkeiten gemeinnützige Organisationen, deren Tätigkeit und Projekte mit den Stiftungszwecken konform sind.
Der Tierschutzverein DingolfingLandau e.V. wurde 1989 gegründet und hat derzeit 651 Mitglieder. Die Tierschutzarbeit wird durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Fundtierpauschalen der Gemeinden finanziert. Alle Helfer des Tierschutzvereins arbeiten ehrenamtlich und unentgeltlich. Aktivitäten: * Verfolgung von Tierschutzfällen in Zusammenarbeit mit Behörden * Pflege und Verbreitung des Tierschutzgedankens * Kastration wildlebender Katzen * Unterstützung des Tierheims Quellenhof Passbrunn, insbesondere Vor- und Nachkontrollen bei Tiervermittlung
Tierisches 2013
Das Tierheim in Zahlen - Statistik von 01.12.2012 bis 10.11.2013 Hunde
Übernahme aus 2012 17
35
20
5
Im Tierheim geboren -
Katzen
53
171
51
6
7
288
Kleintiere
23
30
12
20
4
89
Vögel
11
5
-
-
-
16
Reptilien
-
6
-
-
-
6
Wildtiere
-
16
-
-
-
16
Großtiere
-
-
1
-
-
1
104
263
84
31
11
493
Tierart
Gesamt
Fundtiere
Abgabe
Verwahrung
Gesamt 2013 77
Von 19 Hunden, 18 Katzen und zwei Kaninchen konnten die Besitzer ermittelt und die Tiere zurückgegeben werden. Seit der Eröffnung des Tierheims im Juni 2009 fanden über 2.400 Tiere vorübergehend Aufnahme, darunter 1.337 Katzen, 417 Hunde und 558 Kleintiere.
So können Sie helfen: Der Tierheimbetrieb lässt sich trotz Schutzgebühr und Fundtierpauschalen nur mit Spenden aufrechterhalten. Sie können den Quellenhof durch Überweisung auf folgende Konten unterstützen: Anja Wojahn Stiftung Kto 100 092 223 BLZ 743 913 00 IBAN DE15 7439 1300 0100 0922 23 BIC GENODEF1DGF Volksbank-Raiffeisenbank Dingolfing Kto 402 705 55 BLZ 742 500 00 IBAN DE72 7425 0000 0040 2705 55 BIC BYLADEM1SRG Sparkasse Niederbayern-Mitte Ihre Spende können Sie von der Steuer absetzen. Bitte geben Sie Ihre Adresse an und wir senden Ihnen eine Spendenquittung.
Vielen Dank! www.quellenhof-passbrunn.de
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Das Tierheim-Team 2013 gab es einige Veränderungen im Tierheim und neue Gesichter: Im Team unter Leitung der ehrenamtlichen Tierheimleiterin Ilona Wojahn arbeitet Sabine Blankenburg, die von der ersten Stunde an zum Team gehört, nunmehr als leitende Tierpflegerin und stellvertretende Tierheimleiterin. Während auch Sabine Baumgärtner und Stefanie Schönfeld als Tierpflegerinnen bereits seit mehreren Jahren am Quellenhof sind, hat Stefanie Kraus vor kurzem ihre Arbeit im Tierheim aufgenommen. Stefanie hat den Beruf der Tierpflegerin für Tierheim und Tierpension erlernt und in einem anderen Tierheim bereits Berufserfahrung gesammelt. Neu im Team als Tierpflegehelferin ist auch Nadja Feicht, die derzeit eine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin absolviert und an der Akademie für Tierschutz erfolgreich den Sachkundenachweis nach § 11 des Tierschutzgesetzes abgelegt hat. Alle Menschen und Tiere im Quellenhof freuen sich über Semesterferien, denn diese nutzt unser „Ehemaliger“ und jetziger Student der Veterinärmedizin an der Universität Wien, Marius Kußmaul, nicht nur zu einem Besuch im Tierheim, sondern arbeitet in seiner studienfreien Zeit fleißig mit. Egal, ob nachts oder am Wochenende - unser Betreuungstierarzt Attila Gaal ist bei Notfällen immer zur Stelle. Aber auch die Tiere, die auf den ersten Blick gesund erscheinen, müssen untersucht werden. Impfungen, Kastrationen, Operationen stehen jede Woche auf dem Tierheimprogramm. Im Tierheim geht leider schnell mal etwas kaputt, muss oft zu Pinsel und Farbe gegriffen werden, Traktor und Rasenmäher wollen nicht nur fleißig benutzt, sondern auch gewartet werden, manch kniffliges technisches Problem verlangt nach einer Lösung. Im Außenbereich gibt es in allen Jahreszeiten viel zu tun, vom Rasenmähen über Pflege der Grünanlagen, wenn im Herbst das Laub von den Bäumen fällt und Obsternte ist und natürlich im Winter, wenn Frau Holle besonders fleißig ist. Transporte zum Wertstoffhof oder zur Mülldeponie stehen jede Woche auf dem Plan. Um all diese und viele andere Arbeiten kümmern sich Norbert Angermaier und Josef Kastowsky und sorgen außerdem dafür, dass die Pferde immer genügend Heu und Stroh haben. Michael Erdenbrecht und Margarete Kobel sorgen für das tägliche Wohl der Pferde und kümmern sich um die Arbeiten im Stall und auf der Koppel. Es sind viele, die uns ehrenamtlich unterstützen: Toll, dass es euch gibt und ein riesengroßes Dankeschön! Einen Teil unserer Helfer stellen wir Ihnen verteilt im Heft vor ... Seit der Jahresmitgliederversammlung im Frühjahr dieses Jahres gibt es auch einige Veränderungen in der Vorstandschaft des Tierschutzvereins. Günter Blankenburg wurde neu zum 1. Vorstand gewählt, während Fritz Brenneis die Funktion des 3. Vorstandes übernahm. Sie werden unterstützt durch Ilona Wojahn (2. Vorstand), Cordula Steiger als Schatzmeisterin und Schriftführerin Claudia Gärtner, die bereits seit mehreren Jahren im Vorstand tätig sind. Ein ganz herzliches Dankeschön gilt an dieser Stelle der bisherigen 1. Vorsitzenden, Angelique Daniltschenko, für ihre mehrjährige sehr engagierte ehrenamtliche Arbeit für die Tiere und den Tierschutz.
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Über das Internet lassen sich Informationen schnell und vor allem kostengünstig verbreiten. Wir nutzen daher auch die Plattform „Facebook“, um über unsere Tiere und aktuelle Themen aus dem Tierschutz zu berichten. Besuchen Sie uns unter
www.facebook.com/ QuellenhofPassbrunn
Tierisches 2013
Wir vermissen unseren Chef Lange bevor der Quellenhof eröffnet wurde, wohnte Kater Salou auf dem Hof. Die Vorbesitzer konnten ihn nicht in die autoreiche Großstadt mitnehmen und sorgten dafür, dass er all die Jahre gut versorgt wurde. Salou war der Chef auf dem Hof und blieb es auch, als der Tierheimbetrieb im Quellenhof aufgenommen wurde. Er durfte sich frei im Tierheim und auf dem Hof bewegen und war allen nur als „Tierheimchef“ bekannt. Am 10. Mai feierten wir Salous zehnten Geburtstag mit Katzenleberwurst und vielen Extra-Schmuseeinheiten. Genau zwei Wochen später geschah das Unfassbare: Salou war verschwunden. Spurlos! Das Tierheimteam hat mehrmals den kompletten Hof und die Umgebung auf den Kopf gestellt, alle Gassigeher haben Ausschau gehalten oder aktiv im Wald gesucht. Aber der Chef blieb verschwunden. Salou war seinem Hof treu. Er ging höchstens mal eine Runde ums Tierheim oder besuchte seine Katzenfreundin ein paar Häuser weiter. Aber nie blieb er länger als ein paar Stunden weg. Er war eben ein pflichtbewusster Chef. Wir verteilten Suchplakate und riefen die Bevölkerung auf, nach ihm
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Ausschau zu halten. Doch alle Hinweise verliefen ins Leere. Alles Daumendrücken von unseren Freunden nützte nichts: Salou blieb verschwunden. Da Salou ein sehr neugieriger Kater ist, schließen wir nicht aus, dass er unbemerkt in ein Auto gestiegen und mitgefahren ist. Wir möchten auch nicht ausschließen, dass ihn jemand absichtlich mitgenommen hat. Daher geben wir die Hoffnung nicht auf und suchen weiter nach Salou. Ohne unseren Chef fehlt ein großes Stück vom Quellenhof. Bitte halten Sie weiter Ausschau nach ihm und melden Sie uns jede Sichtung. Es winkt ein FINDERLOHN! Ein Suchplakat und mehrere Fotos haben wir auf unserer Webseite bereitgestellt: www.quellenhof-passbrunn.de Salou, bitte komm zurück! Dein Quellenhof-Team
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Tierisches 2013
Unser Rezept-Tipp Ohne tierische Zutaten - denn (Tier)Liebe geht durch den Magen
Kürbis-Curry Zutaten: 1 kg Kürbis(se) (Hokkaido) 4 Karotte(n) 2 Zwiebel(n) 4 Knoblauchzehe(n) 1 kl. Stück Ingwer 180 g Sojasprossen (Glas) 180 g Bambussprosse (Glas) 500 ml Kokosmilch 3 EL Erdnussbutter 3 TL Paprikamark 3 TL Kurkuma 2 TL Currypulver
Je eine Prise: Zimt, Chili, Cayennepfeffer, Muskat, Koriander gemahlen, Salz und Pfeffer etwas Pflanzenöl
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Zubereitung: Kürbis, Karotten, Zwiebeln, Knoblauchzehen und Ingwer schälen, den Kürbis entkernen und in Würfel schneiden. Die Karotten in Scheiben schneiden, Ingwer, Zwiebeln und Knoblauch hacken. In einer großen Pfanne die Zwiebeln in etwas Öl glasig anbraten, Knoblauch, Ingwer, Karotten und Kürbis hinzugeben und gute 5 Min. braten. Paprikamark und Erdnussbutter untermengen, dann die Kokosmilch dazu gießen. Keimlinge und Bambussprossen abgießen und dazu geben, danach die Gewürze hinzugeben (Vorsicht mit dem Zimt! Damit kann man das Gericht leicht verwürzen) und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Auf mittlerer Stufe garen, bis der Kürbis weich ist. Er sollte etwa die Konsistenz von gegarten Kartoffeln haben, man kann hierzu den Gabeltest anwenden: einfach anpieken und wenn er von alleine von der Gabel rutscht, oder sogar schon zerfällt, ist er gar. Dazu entweder Reis, Couscous oder auch Brot servieren. Anstatt all der Gewürze (außer Kurkuma, Salz und Pfeffer) kann man auch eine Curry-Würzpaste verwenden (Vorsicht scharf!). Man kann auch noch ein paar Kartoffelstücke, Paprikastücke und/oder Kichererbsen mit dazu zu geben. Wenn gerade keine Kürbissaison ist, schmeckt es auch nur mit Kichererbsen und Kartoffeln.
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Stopp den Tierversuchen!
Tierversuchszahlen für 2012: 3-Millionen-Grenze durchbrochen 2012 wurde endgültig eine weitere Schallmauer der Tierqual durchbrochen – erstmalig wurden mehr als drei Millionen Tiere in Tierversuchen „verbraucht“. Dies bedeutet einen erneuten Anstieg, diesmal um fast sechs Prozent. 169.022 Tiere mehr waren es im Vergleich zum Vorjahr, wie aus der Statistik des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) hervorgeht. Trotz anders lautender Absichtsbekundungen aus der Politik, Tierversuche eindämmen zu wollen, bleiben seit Jahren konkrete Strategien dafür aus. Nach der aus Tierschutzsicht enttäuschenden Novellierung des Tierschutzgesetzes wurde nun einmal mehr bestätigt, dass sich die Bundesregierung in puncto Maßnahmen für einen Wechsel zu tierversuchsfreier Forschung sträfliche Untätigkeit nachsagen lassen muss. Im Bereich der Gentechnik zeigt der rasante Anstieg von mehr als 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie exzessiv sich hier mittlerweile der „Tierverbrauch“ gestaltet: über 200.000 Tiere mehr als 2011. Damit sind mittlerweile fast ein Drittel aller verwendeten Tiere gentechnisch manipuliert. Vor allem
Mäuse, Ratten und Fische sind hier die Opfer der Wissenschaftler, die wahllos das Erbgut der Tiere verändern. Auch mehr als 160.000 Fische, ca. 76.000 Vögel, mehr als 97.000 Kaninchen, 16.310 Schweine, 2.612 Hunde, 1.686 Affen und Im Draize-Test wird Kaninchen der zu prüfende Stoff direkt ins 863 Katzen mussAuge geträufelt. Die Folge sind schmerzhafte Verätzungen. ten für den ForFoto: Ärzte gegen Tierversuche e.V. scherehrgeiz und wirtschaftliche Interessen ihren Kopf hinhal- by ein. Anstatt endlich mehr Geld in die Förderung und Entwicklung von ten. Selbst für Ausbildungszwecke mussten mehr als 62.000 Tiere, da- Tierversuchsfreien Methoden zu inrunter sogar 73 Affen, 44 Hunde, vestieren, wird in Deutschland stur 31 Katzen und mehr als 2.000 Schwei- weiter auf Tierversuche gesetzt.“, ne, ihr Leben lassen. „Seit nun mehr kommentiert Dr. Brigitte Rusche, Leiterin der Akademie für Tierschutz als 10 Jahren haben wir das Staatsziel und Vizepräsidentin des Deutschen Tierschutz im Grundgesetz, doch es tut sich einfach nichts. Immer hem- Tierschutzbundes, die Statistiken. mungsloser werden unsere Mitge- Lediglich 4 – 5 Millionen Euro stellte schöpfe verbraucht – immer wieder die bisherige Bundesregierung jährknickt die Bundesregierung vor der lich zur Förderung sogenannter „AlForschungs- und Wissenschaftslob- ternativmethoden“ zur Verfügung. „Im Vergleich zu den Milliarden, die jedes Jahr aus unseren Steuergeldern in Tierversuchsprojekte und immer neue Tierversuchslabore fließen, sind den Wissenschaftlern im Bereich der tierversuchsfreien Forschung durch den Geldmangel die Hände gebunden. Es muss endlich ein Maßnahmenplan mit konkreten Zielen auf dem Weg zu einer Abschaffung von Tierversuchen erarbeitet werden. Wir brauchen mehr Geld, um tierversuchsfreie Methoden zu entwickeln, wir brauchen Lehrstühle, an denen Nachwuchswissenschaftler in diesem Bereich ausgebildet werden können“, so Rusche abschließend. Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes Oktober 2013
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Tierisches 2013
Pelz ist peinlich Pelze sind Produkte, die mit Tierquälerei erkauft werden. Daran hat sich nichts geändert - so sehr die Pelzindustrie ihre Werbung auch forciert. In großformatigen Anzeigen, mit PR-Berichten in Tageszeitungen und Zeitschriften versucht die Pelzindustrie alljährlich vor allem in den Wintermonaten den Eindruck zu vermitteln, Pelz sei „in“ und das Leid der Tiere interessiere die Verbraucher heute nicht mehr. Doch Europas Bürger wollen die Quälerei für Pelz nicht mehr hinnehmen und die Verbraucher haben die Macht. Proteste und Verbraucherboykott haben vielerorts in Europa zum Rückgang der Pelztierzucht oder zu deren Verbot geführt. Deutschland allerdings hinkt immer noch hinterher. Tierquälerische Käfighaltung Pelztiere werden in Käfigen gehalten und damit jeder Möglichkeit beraubt sich artgerecht zu verhalten. Auf Pelztierfarmen werden nicht einmal die Minimalansprüche, die diese Tiere an ihre Umgebung stellen, erfüllt. Enge Drahtkäfige aus Gitterrosten sind heute die üblichen Haltungssysteme für Pelztiere in Farmen. Tiere, die sich in freier Wildbahn aus dem Weg gehen würden, werden auf engstem Raum nebeneinander untergebracht. Nerze sind in engste Käfige eingepfercht, ohne jede Bademöglichkeit. Auch die Wasser liebenden Nutrias (Sumpfbiber) werden häufig in Verschlägen aus Beton, in der Regel ohne Zugang zu einem Badebassin gehalten. Füchse haben in den Drahtkäfigen keine Möglichkeit zum Graben und Wühlen und die springfreudigen Chinchillas sind in winzigen Käfigen zur Bewegungslosigkeit verurteilt. Grausame Fangmethoden In freier Wildbahn werden Pelz tragende Wildtiere auch heute noch in vielen Ländern mit Fangeisen gefangen. So gefangen kämpfen die Tiere oft Stunden oder gar Tage um ihr Leben, bevor sie an Erschöpfung, Hunger, Durst oder an ihren Verletzungen sterben. Bei ihren vergeblichen Befreiungsversuchen reißen sie sich www.quellenhof-passbrunn.de
tiefe Wunden ins Fleisch, verrenken oder brechen sich die Gliedmaßen. Manche Tiere beißen sich sogar die eingeklemmten Pfoten ab. Scheinargumente der Pelzindustrie Regelmäßig behauptet die PelzQuelle: www.dokumentiere.de industrie, dass die Jagd eine notwen- Haltung von Nerzen auf einer Pelzfarm. dige Bestandsregulierung sei. Doch die meisten Pelztie- Pelztierfarmen geschlossen, die Verbliebenen klagen allerdings aktuell re sind Beutegreifer. Ihr Bestand wird durch das Beuteangebot reguliert. Je- gegen die geltenden höheren Tierder Eingriff von außen stört das na- schutzauflagen und weigern sich diese umzusetzen. türliche Gleichgewicht. Der Mensch kann nur reduzierend in einen Tier- Ein Blick auf die Deutschlandkarte zeigt, dass die Farmen regional unbestand eingreifen, aber niemals Teile eines Ökosystems regulieren. terschiedlich angesiedelt sind. So Die Vergangenheit hat leider ge- gibt es Bundesländer, in denen es zeigt, dass Tiere wie Tiger, Leoparden, keine einzige Pelztierfarm mehr gibt, so z. B. Baden-Württemberg, Geparden, Schneeleoparden und Nebelparder aufgrund ihrer Felle fast Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen, ausgerottet worden sind. Internati- Niedersachsen und Bayern. Alleine drei Farmen liegen dagegen in onale Artenschutzbestimmungen zum Schutz von vom Aussterben be- Nordrhein-Westfalen. drohten bzw. gefährdeten Arten wer- Drei große Farmen gehören zu einer GmbH, deren Mitinhaber gleichzeiden immer wieder umgangen. Weltweit werden Millionen Tiere je- tig Präsident der deutschen Pelztierzüchter ist. In diesen Farmen werdes Jahr für den Handel mit Pelzen getötet, um ihre Felle zu Mänteln, Ja- den allein ca. 62.000 Nerze gehalten. cken oder Mützen zu verarbeiten. Für Die beiden größten deutschen Farmen mit ca. 40.000 und 35.000 Nereinen Pelzmantel sterben 30 bis 50 zen, liegen in Mecklenburg-VorpomWaschbären oder 14 Luchse, 40 bis 60 Nerze, zwölf Wölfe, 110 Eichhörn- mern und gehören zusammen einem Besitzer. chen oder 130 bis 200 Chinchillas. Da sich die Situation laufend veränJeder der sich mit Pelz kleidet, hat dert, bitten wir jeden dem auffällt, Blut an den Händen, egal ob Mann oder Frau. Und wer damit handelt, dass eine Pelztierfarm neu eröffnet oder geschlossen wird, uns damacht sich erst recht mitschuldig am millionenfachen Leid der Tiere. Also: rüber zu informieren. Nur so ist es uns möglich, an die zuständigen BeFinger weg vom Pelz. Es gibt keinen vernünftigen Grund, dass Tiere lei- hörden und Landesregierungen heden und sterben, um sich einen grau- ranzutreten, mit der Aufforderung, strenge Kontrollen durchzuführen, samen Luxus zu leisten. Recherchen des Deutschen Tier- Auflagen zu erheben und letztendlich ein Verbot der Pelztierhaltung in schutzbundes haben ergeben, dass es zurzeit noch zehn Pelztierfar- Deutschland zu erreichen. men in Deutschland gibt, in welchen Nerze (ca. 200.000 Tiere) gehal- Quelle: www.tierschutzbund.de/pelz.html ten werden. Seit 2007 haben zwar 19
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Auslandstierschutz – aber wie? Um es vorweg zu nehmen: Niemand von uns ist ein Gegner von Auslandstierschutz! Täglich erreichen uns herzerweichende E-mails: „Hope sitzt in der Tötung, muss in 3 Tagen herausgeholt werden, sonst muss er sterben“, „Dringend Pflege- oder Endstelle für Jacky gesucht“, „Flugpaten gesucht“… Alle diese Nachrichten machen uns betroffen, traurig und hilflos. Denn die Hilfe, die man von uns erwartet, können wir nicht leisten. Natürlich muss auch diesen Tieren geholfen werden. Aber es kann nicht die Lösung sein, unüberlegt massenweise Tiere nach Deutschland zu bringen. Im jeweiligen Fall wird einem einzelnen Tier geholfen, aber was wird aus den Tausenden anderen? Tierschutz muss dort ansetzen, wo die Missstände sind: durch Aufklärung der Bevölkerung, durch die Hilfe bei der Verbesserung der Haltungsbedingungen in den lokalen Tierheimen, durch Unterstützung der ausländischen Tierschützer, durch Hilfe zur Selbsthilfe wie es im Tierschutzprojekt Odessa, das vom Deutschen Tierschutzbund unterstützt wird, erfolgt. Immer mehr Auslandstierschutzorganisationen schießen wie Pilze aus dem Boden und es ist schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen. Wie soll man erkennen, wer seriös arbeitet und wer als Trittbrettfahrer eine Geldquelle im Mitleid sieht? Wir ziehen den Hut vor den vielen Tierschützern in seriösen Organisationen, die sich vor Ort im jeweiligen Land für die Belange und Not der Tiere einsetzen und ihren Beitrag leisten, dass sich die Situation für die Tiere im Herkunftsland verbessert, dass man mit den Menschen arbeitet, um deren Einstellung zum Tier zu verbessern und dass die Politiker aktiv werden und Tierschutzgesetze durchsetzen. Was geschieht mit den Tieren, die auf Bestellung über Internet mit Flugpaten nach Deutschland kommen und dann doch nicht sozial verträglich sind, wie beschrieben? Was wird aus
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dem Hund, bei dem sich trotz vorge- Anfang November wurde eine extrem legtem Gesundheitstest plötzlich ge- ängstliche Hündin eingefangen. Wir fährliche und kostenintensive Krank- haben ihr den Namen Tinka gegeben. Sie ist monatelang immer wieder geheiten herausstellen? Was ist, wenn der Straßenhund nicht mehr lernt, sichtet worden, aber niemand kam nahe genug an sie heran. Endlich gesich in einer Familie einzuleben? Oft sitzen sie jahrelang auf Pflegestel- lang es, das verstörte, traumatisierlen, ohne eine Chance auf Vermitt- te Tier mit einem Betäubungsgewehr lung. Wir kennen Pflegestellen, in de- zu betäuben und einzufangen. Sie ist nen bis zu 20 Auslandshunde sitzen, nicht böse oder aggressiv, sondern zeigt pure Angst. Erst nach Tagen die kaum vermittelbar sind. haben wir es geschafft, nach einem Die Organisation wirbt mit teuren Hochglanzprospekten Spenden für Chip zu suchen und siehe da: sie hat den Auslandstierschutz ein, die In- einen ausländischen Chip, ist aber nirgends registriert und es wird nicht haber der Pflegestellen jedoch lässt einmal nach ihr gesucht. man mit der Arbeit und den Kosten im Stich. Oder sie kommen in deutsche Tierheime, die bereits mit hiesigen Notfällen an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Es ergeht es ihnen vielleicht wie zwei traumatisierten Sorgenkindern, die im Quellenhof betreut werden müssen: Murphy wurde aus Mitleid aus der Tötungsstation in Ungarn geholt und nach Deutschland Murphy stammt aus Ungarn und wurde unüberlegt gebracht. Gleich am nach Deutschland gebracht. ersten Tag stellte sich heraus, dass er Hunde wie Murphy und Tinka sitzen mit anderen Hunden nicht verträg- jahrelang im Tierheim. Auch wenn lich ist. Was niemand ahnen konn- es ihnen hier vermutlich besser als in ihren Herkunftsländern geht: Ist das te: Murphy wurde für Hundekämpfe eingesetzt und ist stark traumatisiert. die Lösung für die Tiere? Er ist der liebste Hund zu Menschen, Es würde nicht zum Gedanken eines vereinten Europas passen, generell aber es dürfen keine Vierbeiner zu die Einfuhr von Hunden oder andesehen sein, dann legt sich in seinem ren Tieren nach Deutschland zu verKopf ein Schalter um. Murphy darf bieten. Das ist nicht unsere Intention. nur mit Maulkorb Gassi gehen und benötigt einen Einzelplatz, wo keine Wenn man im Urlaub „seinen“ Hund findet, ihn tierärztlich betreuen und anderen Tiere leben.
Tierisches 2013
für den Umzug nach Deutschland vorbereiten lässt, man das Tier kennen gelernt hat, dann freuen wir uns für jeden Hund, der so sein neues Zuhause bekommt. Aber den Tierimport im großen Umfang lehnen wir ab. Wir fordern, dass endlich die Politiker aktiv werden und es sowohl für alle Länder bessere Tierschutzgesetze geben sollte, sowie nationale Vorgaben und Regelungen erarbeitet und überprüft, sowie deren Einhaltung, als auch Kontrollen verschärft werden. Vorrang sollte immer haben, dass die Tiere vor Ort in ihren Heimatländern ein neues Zuhause finden. Die immense Zahl an Straßenhunden und frei lebenden Katzen sollte durch Kastrationsprogramme langfristig reduziert werden. Um dem Tierhandel unter dem Deckmantel des Tierschutzes Einhalt zu gebieten, wären denkbare Ansätze zum Beispiel: * Die Gemeinnützigkeit nur solchen Organisationen zu erteilen, die Projekte im jeweiligen Land vor Ort betreiben und fördern. * Stärkere Kontrollen von Tiertransporten im Grenzverkehr innerhalb der EU. * Registrierung direkt beim Chippen muss Pflicht werden. * Organisationen, die Tiere nach Deutschland verbringen, sollten verpflichtet werden, diese zu betreuen und zurückzunehmen, wenn die Vermittlung nicht funktioniert hat. Dies wird übrigens von jedem Tierheim als Selbstverständlichkeit gehandhabt.
Das Schicksal der rumänischen Straßenhunde Straßenhunde gehören in vielen Ländern Süd- und Osteuropas zum Straßenbild und stellen ein großes Problem dar, so auch in Rumänien. Nach dem tragischen Unfalltod eines kleinen Jungen, der durch ein Rudel Straßenhunde getötet worden sein soll, wurde in Rumänien ein neues Gesetz zur Tötung von Straßen-und Tierheimhunden verabschiedet. Das bedeutet, dass tausende gesunde Tiere auf grausame Weise getötet werden sollen. „Diese Maßnahme ist nicht nur äußerst grausam, sondern auch sinnlos, denn die Anzahl der Straßentiere verringert sich dadurch nicht. Einerseits kommen in den Haushalten immer wieder neue Welpen zur Welt, die nicht selten ausgesetzt werden. Auf der anderen Seite steigt auch die Überlebenschance der Welpen, die auf der Straße zur Welt kommen. Denn diesen Tieren steht durch das Wegfangen bzw. Töten anderer Tiere mehr Futter zur Verfügung und sie besetzen die dadurch frei gewordenen Plätze. Um diese Überpopulation und das damit verbundene Elend der Straßentiere dauerhaft zu vermindern, sind tiergerechte Lösungen notwendig: So können Hunde und Katzen gebietsweise eingefangen und in einem Tierschutzzentrum medizinisch versorgt, geimpft, kastriert, gekennzeichnet und anschließend an ihrem angestammten Platz wieder freigelassen werden.
Um der Tötung frei lebender Hunde in süd- und osteuropäischen Ländern ein Ende zu setzen, hatten wir bereits 2011 zusammen mit der Eurogroup for Animals das Europäische Parlament um Unterstützung gebeten. Die Mehrheit der Abgeordneten hatte im Oktober 2011 einer Erklärung zur tierschutzkonformen Kontrolle der Hundepopulation in der Europäischen Union zugestimmt. Mit dieser werden EU-Kommission und die Mitgliedstaaten aufgefordert, entsprechende Maßnahmen einzuleiten.“, bezieht der Deutsche Tierschutzbund Stellung. Der Tod des kleinen Jungen ist schrecklich und den Angehörigen gehört unser tiefes Mitgefühl. Er ist jedoch leider symbolisch dafür, dass die Politiker die Hunde als Sündenbock für das eigene Versagen und Unvermögen instrumentalisieren. Die Hauptschuld liegt bei den Menschen, die Welpen produzieren und aussetzen, bei Politikern, die Kastrationsprogramme verhindern und nicht in der Lage sind, tierschutzgerechte Lösungen zu finden, oder vielleicht auch nicht finden wollen. „Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt“, sagte Mahatma Ghandi. Bitte setzen Sie sich nicht nur für die rumänischen, sondern für alle Straßentiere Europas ein und protestieren Sie bei Ihren EU-Abgeordneten.
Organisationen, die nur Tiere - vor allem Welpen - einführen und hier unterbringen wollen, unterstützen wir nicht. Unsere Hochachtung gebührt vor allem den ausländischen Tierschützern und deutschen Organisationen, die auch unter widrigen Bedingungen die Probleme vor Ort angehen und dort helfen, wo es Sinn macht und langfristig zum Erfolg führt!
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Animalhoarding
Wenn Tierliebe zur Krankheit wird Nicht selten wird im Fernsehen von Messis berichtet, die krankhaft Gegenstände sammeln, in vermüllten Wohnungen leben und nur mit fremder Hilfe ihre ausweglose Lebenssituation in den Griff bekommen. Leider gibt es zunehmend Menschen, die Tiere sammeln. Diese konzentrieren ihre zwanghafte Leidenschaft auf Hunde, Katzen, Vögel oder Nager. Sie sammeln Tiere in großer Zahl, ohne dem Ganzen finanziell und personell gewachsen zu sein. Der aus dem Englischen stammende Begriff „Animal Hoarding“ bedeutet übersetzt „Tiersammlung/Tierhortung“ und beschreibt eine Krankheit: die Sucht eines Menschen Tiere zu sammeln, so wie andere Briefmarken, Münzen oder Überraschungseierfiguren sammeln. Der große Unterschied: Es handelt sich bei dem Sammelobjekt um Lebewesen. Erkrankte Personen halten Tiere in einer großen Anzahl, können sie aber nicht mehr angemessen versorgen. Die Forschung dazu steckt noch in den Kinderschuhen und wissenschaftliche Untersuchungen zu dieser Problematik wurden hauptsächlich in den USA gemacht. Eine 2012 an der Tierärztlichen Hochschule
Hannover veröffentlichte Dissertation untersuchte erstmals die Situation in Deutschland und stellte viele Parallelen fest. Die Animal Hoarder sehen sich selbst als Tierschützer und Tierfreund, dabei werden sie „betriebsblind“ und erkennen Eine artgerechte Unterbringung für Hunde sieht nicht mehr, dass es anders aus. ihren Tieren schlecht geht. Es gibt verschiedene Ansätze, bleme und vieles mehr. Tiersammler aus denen sich das Sammeln entwi- haben oft soziale, familiäre oder wirtschaftliche Probleme. Die Zahl der ckeln kann: Die Rettung von Tieren aus Mitleid, aus schlechter Haltung Tiere wächst, ebenso wie die katastund auch aus Tierschutzgründen. rophalen Bedingungen, in denen sie häufig in Wohnungen und Häusern, Man kann nicht mehr „nein“ sagen und die Bremse ziehen. Auch (Hob- aber auch Kellern und Ställen gehalten werden. Sie vermehren sich unby-)Zucht, bei der vorrangig aus kontrolliert, eine tierärztliche BeGeldgründen vermehrt wird, kann sich zum Animal Hoarding entwi- treuung ist aus Kostengründen nicht gegeben, Unterernährung und Manckeln. Schwierigkeiten beim Verkauf der Welpen, unkontrollierte Vermeh- gelerscheinungen runden das traurige Bild ab. Schnell wird aus Tierliebe rung verbunden mit Inzucht, können Tierquälerei. Es sei nicht vergessen, zu Großbeständen an Tieren führen. dass auch diejenigen eine Mitschuld Animal Hoarding ist eine psychische Störung, oft auch verbunden mit per- tragen, die ihre Tiere einem Animal sönlichen Problemen: Angst vor Ein- Hoarder anvertrauen: Privatpersosamkeit, Depressionen, Existenzpro- nen, die ihre Tiere loswerden möchten, Tierschutz-Organisationen, die auf Pflegestellen und Gnadenhöfen immer mehr und zu viele Notfälle unterbringen, manchmal aber auch Behörden, die Tiere beschlagnahmen und unterbringen müssen.
Schwere Bissverletzung durch Rangkämpfe.
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Tierisches 2013
Folgende (durch wissenschaftliche Untersuchungen in den USA herausgearbeitete) Hoarder-Typen haben sich in Deutschland bestätigt: Der übertreibende Pfleger will sich wirklich um die Tiere kümmern, da sie für ihn einen höheren Stellenwert haben als Menschen. Er ist meist introvertiert und sozial isoliert und kann entstehende Probleme nicht lösen. Die Probleme sind ihm bekannt, er spielt sie jedoch herunter. Die Tiere vermehren sich ohne sein aktives Eingreifen. Der Retter und Befreier ist nicht unbedingt sozial isoliert, sondern sammelt aktiv und ist sich der wachsenden Anzahl durchaus bewusst. Je mehr er Tiere retten kann, desto besser fühlt er sich und tut nichts, um die Zahl zu verringern, da er denkt, dass die Tiere es nur bei ihm gut haben. Er kann kein Tier ablehnen und auch kein Tier einschläfern lassen. Er meidet Autoritäten und ignoriert Anweisungen seitens der Behörden. Der Züchter schafft sich Tiere an, um sie zu züchten, auszustellen und zu verkaufen. Allerdings verkauft er nur wenige oder gar keine Tiere, diese vermehren sich und er verliert den Überblick über seinen Bestand. Der Ausbeuter ist selbstbewusst, rhetorisch begabt, narzisstisch und ein guter Schauspieler, weshalb er die Behörden gekonnt in die Irre führen kann. Er schafft sich Tiere aus egoistischen Gründen an, hat aber Schuldgefühle. Im schlimmsten aller Fälle liebt der Animal Hoarder seine Tiere de facto zu Tode. Er erkennt das Tierleid nicht und nicht selten findet man auch Tierkadaver in den Wohnungen.
Woran erkenne ich Tierhorter? Es gibt Anzeichen, die dabei helfen, das Krankheitsbild zu erkennen. Wenn folgende drei Kriterien erfüllt sind, handelt sich um einen beginnenden Fall von Tiersammel-Sucht: * Es werden mehr Tiere gehalten, als in Deutschland im Durchschnitt üblich, also mehr als etwa drei Hunde, drei bis vier Katzen, circa fünf Nager usw. * Auf dem vorhandenen Gelände bzw. in den vorhandenen Räumlichkeiten leben zu viele Tiere. * Der/die Halter/in zeigt trotz überdurchschnittlich hoher Tierzahl und zu geringem Raumangebot keine Einsicht, den Tierbestand zu reduzieren. In Fällen von Animal Hoarding brauchen sowohl die Tiere als
auch die Menschen dringend Hilfe. Doch Animal Hoarding ist noch wenig bekannt und auch keine anerkannte psychische Erkrankung. Deshalb hat der Deutsche Tierschutzbund gemeinsam mit Amtstierärzten und Psychologen eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe gegründet, um diejenigen, die sich beruflich mit diesem Krankheitsbild auseinandersetzen müssen - wie Amtstierärzte, Tierheimmitarbeiter, Staatsanwälte, Mitarbeiter im sozialpsychologischen Dienst - umfassend zu informieren. Mehr Informationen auf der Webseite des Deutschen Tierschutzbundes: www.tierschutzbund.de/ animal_hoarding.html
Animal Hoarding in Landshut
2011 wurden im Nachbarlandkreis 80 Hunde aus einer Animal-HoardingZucht beschlagnahmt.
Im zweiten Halbjahr erreichte uns ein Hilferuf unserer Landshuter Tierschutzkollegen. Eine Nagerzucht von Kaninchen und Meerschweinchen war außer Kontrolle geraten und zwischen 300 und 400 Tiere mussten untergebracht werden. Viele waren krank und vegetierten gruppenweise in schmutzigen und viel zu engen Käfigen dahin. Verletzungen durch Raufereien und gegenseitiges Anknabbern waren die Folge. Da sie nur teilweise nach Geschlechtern getrennt waren, waren viele trächtige Tiere darunter. Auch die von uns übernommenen Tiere bescherten uns Nachwuchs. Kein Tierheim kann eine solche Menge an Tieren aufnehmen, da muss es einfach selbstverständlich sein, sich gegenseitig zu helfen.
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Malamutes in Not Es sei dahin gestellt, ob man es als Animal Hoarding bezeichnen kann oder nicht: Dieses Jahr wurden wir mit dem Fall „Malamutezucht“ konfrontiert, der uns und vielen unterstützenden Tierschutzvereinen viel zusätzliche Arbeit, Stress und Ärger und zudem immense Kosten verursachte. Im Frühjahr bat man um Unterstützung bei der Vermittlung von Schlittenhunden zur Reduzierung einer außer Kontrolle geratenen Schlittenhundezucht. Aus einer ehemals geordneten Zucht hatte sich in wenigen Jahren ein Bestand von knapp 60 Tieren entwickelt, mit dem man in vieler Hinsicht überfordert war. Die Zucht war außer Kontrolle geraten, Welpen konnten nicht verkauft werden, aus Mitleid wurden zudem fremde Hunde aufgenommen. So entstand Massenhundehaltung, die Mensch und Tier überforderte. Es fehlte an Geld, um die Hunde ausreichend zu füttern. Tierärztliche Versorgung war nur in seltenen Fällen möglich. Grundversorgung wie Impfen, regelmäßige Parasitenbekämpfung und die Behandlung von Verletzungen fanden de facto nicht statt. Es herrschten ständig Rangordnungskämpfe und vermutlich auch Kämpfe ums Futter - nicht wenige Tiere waren untergewichtig. Die Hunde lebten in Großrudeln, eine Sozialisierung zur Verbesserung der Vermittlungschancen war unter diesen Bedingungen nicht möglich. Dem Anspruch der Tiere nach Zuwendung konnte man nur in wenigen Einzelfällen gerecht werden. Knapp 60 Hunde verursachten Schmutz, die hygienischen Zustände waren nicht mehr kontrollierbar. Es führte zu purem Stress unter den Hunden und für die Besitzer. Kein Tierheim ist in der Lage, eine solche Anzahl an zum Teil extrem ängstlichen, zum Teil auch sehr dominanten Tieren unterzubringen. Ohne die aktive, unbürokratische Unterstützung von Tierschutzkolleginnen und -kollegen wären wir aufgeschmissen gewesen.
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So konnten bis auf 9 Hunde alle Tiere untergebracht werden. Wir möchten uns deshalb an dieser Stelle ganz herzlich bedanken bei den Tierheimen, von denen wir Hilfe erhielten, die Malamutes aufnahmen, deren tierärztliche Betreuung sicherten, mit den Hunden arbeiteten und sie auf den Start in ein neues Leben vorbereiteten. Nicht alle der 47 im März/April übernommenen Hunde fanden bereits ein neues Zuhause und werden noch in Tierschutzprojekten betreut. Unser Dank für die Hilfe gilt den Tierheimen Lichtenfels, Feucht, Schwebheim, Ingolstadt, Reutlingen, Pforzheim und Wangering. Ganz toll fanden wir die Unterstützung durch das Tierheim Ludwigsburg, das nicht nur Hunde aufnahm, sondern sehr professionell den Transport und die Verteilung der Hunde in BadenWürttemberg übernahm. Unser Dank gilt allen Tierfreundinnen und Tierfreunden, die sich auf Pflegestellen rührend um die Pflege und Sozialisierung der Tiere bemühten. Hier sei vor allem Ina Hildenbrandt in Stadtlaurigen genannt. Ein herzlicher Gruß und ein großes Dankeschön auch an das Wiener Tierschutzhaus für die Aufnahme von fünf Malamutes. Natürlich auch ein herzlicher Dank an die vielen ehrenamtlichen Helfer und alle betreuenden Tierärzte, besonders unseren Tierheimtierarzt. Last but not least jedoch möchten wir uns ganz besonders bei Oliver Kraes und dem Team vom HuskyHof Aresing bedanken. Oliver stand uns aufgrund seiner langjährigen
Herzlichen Dank an Oliver Kraes und das Team vom Husky-Hof Aresing für die tatkräftige Unterstützung.
Erfahrung mit den nordischen Rassen nicht nur mit seinem Fachwissen zur Seite, sondern leistete bei allen Aktionen aktive Unterstützung und nahm am Husky-Hof Aresing selbst 13 Tiere auf. Wir wünschen uns, dass bald alle Malamutes ihr Zuhause fürs Leben finden mögen, so wie Mila und Bärli, die noch am Quellenhof leben und so gern zusammenbleiben möchten. Noch größer ist unser Wunsch nach strengeren Gesetzen und Regelungen für die Haltung und Zucht von Tieren, dass den unzähligen Hobbyzuchten aus Geldgier, dem Internethandel mit Tieren, dem Auslandswelpenhandel Riegel vorgeschoben werden und dass die Einhaltung der Gesetze strenger kontrolliert wird, um bereits in den Anfängen dafür zu sorgen, dass sich solche Haltebedingungen nicht entwickeln können.
Professionelle Hilfe vom Tierheim Ludwigsburg.
Malamutes sind die größten Vertreter der Schlittenhunderassen. Im Gegensatz zum Siberian Husky, der besonders auf Geschwindigkeit gezüchtet wurde, ist der Körperbau des Malamute mehr für das Ziehen schwerer Lasten ausgelegt. Ihr Jagdtrieb ist sehr ausgeprägt und sie werden oft als stur und dickköpfig beschrieben, daher ist eine konsequente Erziehung wichtig. Sie eignen sich nicht für „Couchpotatoes“.
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Mila und Bärli
Mila, vermutlich Malamute-Husky Mix, ist bereits 10 Jahre alt. Wir fanden sie mit nur noch 14 kg Gewicht, abgemagert und mit extrem eiternden Zähnen. Sie lag unter einem Bretterstapel und hatte sich wohl schon aufgegeben. Der 2009 geborene Bärli ist verschmust, anhänglich und aufgeschlossen - den passenden Zweibeinern mit Hundeerfahrung wird er bestimmt ein richtig toller Begleiter. Bärli, obwohl er nicht kastriert ist, zeigt sich absolut gut verträglich mit Artgenossen beiderlei Geschlechts und sollte auch idealerweise als Zweithund gehalten werden. Da die beiden sich so gut verstehen, hoffen wir auf das große Glück, dass die beiden zusammen bleiben können.
Ein herzliches Dankeschön unseren Gassigehern! Die schönste Zeit des Tages für Murphy, Hopsi und Gefährten ist das Gassigehen. Sobald die ersten Autos den Parkplatz ansteuern, bellt es vielstimmig aus dem Hundehaus: „Ich will der Erste sein!“. Im Namen aller Hunde möchten wir uns bei allen bedanken, die für unsere Schützlingen Abwechslung in den Tierheimalltag bringen. Bei gutem Wetter kommen schon mal mehr Gassigeher ins Tierheim, als Hunde da sind. Unsere Stamm-Gassigeher aber scheuen weder Regen und Sturm, Kälte und Schnee, sie sind an vielen Tagen vor Ort und ermöglichen, dass alle Hunde spazieren gehen dürfen. Dass da- Als „Profi-Gassigeherin“ ist man bei nicht nur straff gewandert, son- immer bestens ausgerüstet und dern auch geschnüffelt und gespielt, meistert locker auch zwei quirlige gestreichelt und geschmust wird und Hunde an der Leine. so manches Leckerchen abfällt, macht den täglichen Ausflug noch attraktiver und beliebter. Stellvertretend für alle Gassigeher ganz herzlichen Dank an dieser Stelle an Annerl und Norbert Angermaier, Helga und Wolfgang Hendrych und Yvonne und Hans Wimmer!
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Fundtiere Fundtiere sind Haustiere, die ihrem Besitzer dauerhaft entlaufen sind oder dauerhaft verloren gegangene Tiere, deren Eigentümer unbekannt ist und die von einem Finder in Besitz genommen wurden. Herrenlose Tiere sind freilebende Tiere, die keinen Eigentümer haben, dazu gehören auch freilebende Nachkommen entlaufener oder ausgesetzter Tiere. Da es nach § 3 Abs. 3 TierSchG verboten ist, ein Tier auszusetzen oder es zurückzulassen, wird zum Zeitpunkt des Auffindens eines Tieres davon auszugehen sein, dass es sich um ein Fundtier handelt. Die Gemeinden sind nach § 5a AGBGB zuständige Fundbehörde im Sinne der §§ 965 bis 967 und 973 bis 976 BGB. Somit sind sie grundsätzlich verpflichtet, Fundtiere aufzunehmen und artgerecht gem. § 2 TierSchG unterzubringen. Diese Aufgabe können die Gemeinden auch an Dritte, z. B. von örtlichen Tierschutzvereinen betriebene Tierheime, vergleichbare Einrichtungen oder Privatpersonen delegieren. Der Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V. hat in den vergangenen Jahren mit allen 15 Städten und Gemeinden unseres Landkreises Fundtierverträge abgeschlossen, in denen bisher eine Pauschale von 0,30 € pro Einwohner und Jahr vereinbart war. Da dies aufgrund des hohen Tieraufkommens und der steigenden Preise längst nicht mehr kostendeckend war, konnte nunmehr ab 2014 eine Erhöhung auf 0,75 € pro Einwohner und Jahr vereinbart werden. Damit kann noch keine volle Kostendeckung erreicht werden, aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung und unser Dank gilt den Bürgermeistern und Gemeinderäten, die der Erhöhung zustimmten.
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Der Traum vom eigenen Pferd Welches Mädchen hat noch nicht davon geträumt, irgendwann einmal ein eigenes Pferd zu besitzen? Damit dies nicht ein Traum ist, der schnell wie eine Seifenblase zerplatzt, sollte man vorher genau überlegen, ob man sich diesen Traum verwirklichen kann und will. Zuerst einmal sollte man sich überlegen, was man mit dem Pferd vor hat. Reicht es, gemütliche Ausritte in der freien Natur zu unternehmen oder möchte man etwa in den Dressuroder Springsport einsteigen? Je nachdem wird man immer unterschiedliche Ansprüche an ein Pferd stellen. Mittlerweile findet man viele Pferde schon über Internetangebote, allerdings gibt es meist auch vor Ort, im Reitstall etwa, geeignete Vierbeiner. Bei den Vorüberlegungen sollte man besonders aber auf die eigenen finanziellen Möglichkeiten achten.
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Der Anschaffungspreis für ein Reitpferd beginnt etwa bei 3.000 EUR, wobei es nach oben hin kaum Grenzen gibt. Die Wenigsten haben die Möglichkeit, das Pferd zu Hause mit mindestens einem Artgenossen unterzubringen. Deshalb muss man etwa pro Monat 250 – 300 EUR aufbringen, um sein Pferd in einem größeren Stall unterzustellen. Sicherlich gibt es auch günstigere Möglichkeiten. Doch sollte man unbedingt darauf achten, dass man kompetente Fachleute an der Hand hat, die einen bei Fragen bezüglich Fütterung und Haltung des Pferdes unterstützen können. Wenn ein Pferd beschlagen werden muss, so kann man etwa mit 50 EUR pro Monat für den Hufschmied rechnen. Regelmäßige Tierarztkosten belaufen sich für Impfen und Entwurmen auf etwa 200 EUR pro Jahr. Kann man diese Kosten aufbringen, sollte man sich noch überlegen, ob man überhaupt genügend Zeit für ein Pferd aufbringen kann. Regelmäßige Bewegung ist für ein Pferd, egal ob Freizeit- oder Turnierpferd, äußerst wichtig. Deshalb sollte man täglich etwa zwei Stunden Zeit für das Pferd aufbringen können. Da ein Pferd, wenn es gesund bleibt, bis zu 30 Jahre alt werden kann, übernimmt man mit dem Pferdekauf ein hohes Maß an Verantwortung und Verpflichtungen.
Ist man sich dessen im Klaren und trifft man auf diesem Hintergrund die Entscheidung für ein Pferd bewusst, so ist es mit Sicherheit einer der schönsten Wünsche, die man sich verwirklichen kann.
Tierisches 2013
Bedarfsgerechte Pferdefütterung Denkt man über Pferdefütterung nach, so sollte man sich die Lebensweise der Vorfahren unseres Hauspferdes genauer anschauen. Diese Vorfahren lebten in weiten Steppen, waren weite Strecken unterwegs und meist bis zu 16 Stunden täglich mit der Futteraufnahme beschäftigt. Theoretisch würde unser Pferd also alles, was es braucht, auf der Weide finden. Allerdings sind unsere Weiden meist von Natur aus weniger artenreich. Der tägliche Weidegang ist sicherlich der Idealfall, der aber nicht immer gewährleistet ist. Deshalb ist die Grundlage des Pferdefutters das Heu. Stroh dient lediglich der Beschäftigung des Pferdes und sollte auf keinen Fall die Gabe von Heu ersetzen. Je nach Typ und Trainingsstand braucht ein Pferd zusätzlich Kraftfutter. Dazu zählt man Hafer, Gerste, Mais und jegliche Arten von Pellets und Müslis. Hierbei gilt die Devise „Weniger ist manchmal mehr“.
Pferde, die hart arbeiten (etwa zwei Stunden täglich) benötigen zusätzliches Mineralfutter. Meist reicht jedoch ein natürlicher Salzleckstein vollkommen aus. Vorsichtig sollte man mit Rübenschnitzeln, Äpfeln und Karotten sein. Diese enthalten in erhöhtem Maß Stärke, die zu gefährlichen Stoffwechselerkrankungen führen kann. Absolut tabu muss die Gabe von Zucker sein! Auf keinen Fall sollte man fremde Pferde im Stall oder auf der Koppel füttern! Man weiß nicht, was ein Pferd ohnehin gefüttert bekommt
und ob ein Pferd etwa an Stoffwechselerkrankungen leidet. Durch zusätzliches Füttern kann man bei empfindlichen Pferden Koliken auslösen, die im schlimmsten Fall tödlich enden können!!!
Ein glückliches Flöckchen 2012 erreichte uns ein Notruf von Tierschutzkollegen. Da unsere Notbox frei war, wurde nicht lange gezögert und Pony Flocke zog auf den Quellenhof. Die ca. 12 Jahre alte Schimmelstute war ein ehemaliges Zirkuspony, das wegen eines inoperablen Tumors am Schwanzansatz „ausgemustert“ worden war und in schlechter Haltung ihr Dasein fristete. Flocke wäre auf der Schlachtbank gelandet, davor wollten wir sie bewahren. Anfangs hatte Flocke viel Angst, vor allem vor Männern und bei schnellen Bewegungen. Wenn der Hufschmied kam, musste sie mit Medikamenten beruhigt werden. Allmählich aber fasste sie Vertrauen und begrüßte vertraute Menschen mit freudigem Wiehern. Leider gelang es nicht, Flocke in unsere kleine Herde zu integrieren. Sie wurde einfach nicht akzeptiert und stand immer traurig abseits von den anderen Pferden. Schweren Herzens suchten wir ein neues Zuhause für die Süße und das Wunder geschah … Flocke fand bei Tierschutzfreunden nicht nur ein neues Zuhause, sondern mit Rashid, der ebenfalls aus einem Zirkus stammt, einen Gefährten. Ganz herzlichen Dank an Britta Merkel und ihr Team von der Tierschutzinitiative Hassberge, die sich in unsere „Knutschkugel“ verliebt haben und diese nicht mehr hergeben möchten. www.quellenhof-passbrunn.de
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Hunde suchen ein Zuhause Tacco
Schäferhundrüde Tacco wurde in einem erbärmlichen Zustand und bis aufs Skelett abgemagert gefunden. Langsam hat er sich nun erholt und auch wieder an Gewicht zugelegt. Tacco ist ca. drei Jahre alt und ein absolut lieber und verschmuster, aber eher zurückhaltender Hundemann, der sich bestens mit Artgenossen und sogar mit Katzen versteht. Tacco geht wunderbar an der Leine spazieren und wäre auch ein toller Familienhund. Leider hat er bereits jetzt große Probleme mit den Gelenken, so dass sich seine zukünftigen Besitzer unter Umständen darauf einstellen müssen, dass immer wieder Tierarztbesuche anstehen könnten.
Vito
Dobermann Vito wurde gemeinsam mit seinem Kumpel Luigi beim Umzug in der Garage „vergessen“. Aufmerksame Nachbarn haben das Veterinäramt verständigt und so kamen die beiden zu uns. Vito ist sieben Jahre alt und ein absolut freundlicher und verschmuster Kerl, der sich gut mit Artgenossen versteht. Leider hat er starke Arthrose/Spondylose und noch dazu das Wobbler-Syndrom (Schädigung des Rückenmarks). Trotz seiner gesundheitlichen Einschränkungen geht Vito für sein Leben gerne spazieren. Wir hoffen sehr, dass sich für ihn noch ein schönes Zuhause bei Dobermannfans findet.
Luigi Luigi ist ein stürmischer, freundlicher Mischlingsrüde, der gerne mal seinen eigenen Kopf durchsetzen will. Luigi ist ca. sechs Jahre alt und mit Artgenossen verträglich, wobei andere Rüden Sympathiesache sind.
Holly Holly wurde wegen Zeitmangel und Überforderung bei uns abgegeben. Holly ist im Herbst 2012 geboren. Sie wurde leider bereits als Welpe hin- und hergeschoben und hat in ihrem kurzen Hundeleben viel versäumt. Wir suchen für die sportliche, lernbegierige, junge Hundedame ein Zuhause bei Zweibeinern mit Hundeverstand, gerne auch als Zweithund. Kleine Kinder sollten im neuen Zuhause nicht vorhanden sein.
Alle Vermittlungstiere finden Sie im Internet unter www.quellenhof-passbrunn.de Besuche sind während der Öffnungszeiten am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag von 14 - 17 Uhr möglich. An Sonn- und Feiertagen ist das Tierheim geschlossen. 20
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Traurige Tierschicksale – zum Glück mit Happy End Emil
Oben: Emil vorher Rechts: Emil genießt das Leben auf seiner Pflegestelle.
Luigi und Vito
Was macht man am besten, wenn man seine Tiere nicht mehr haben will? Man „vergisst“ sie beim Umzug einfach. Auf Luigi und Vito wurden tierliebe Nachbarn aufmerksam, die das klägliche Winseln der Tiere hörten. Die beiden Hunde waren mindestens drei Tage und Nächte in einer fensterlosen Garage mit schwerer Metalltür, ohne Wasser, Futter und Licht, dafür in Bergen von Müll eingesperrt, ehe sie durch das Veterinäramt beschlagnahmt und dem Tierheim übergeben wurden. Beide haben bei ihrer Befreiung im Garten wahre Freudensprünge veranstaltet und suchen nun ein neues Zuhause (siehe linke Seite).
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Als wir den Anruf erhielten, dass in Graflkofen ein Hund gefunden worden sei, der schlimm aussieht, ahnte niemand, was schlimm bedeutet. Ein schmutziges, verfilztes Häufchen Hunde-Elend, das Gesicht komplett zugewachsen, fast blind und unter dem Filzpanzer unzählige Wunden, in denen sich bereits Fliegenmaden tummelten. In diesem erbarmungswürdigen Zustand kam der kleine Emil zu uns. Das Scheren musste in Narkose erfolgen und dauerte über 2 Stunden. Nach dem Baden und der Behandlung der vielen Wunden entwickelte sich aus dem Elendshäufchen langsam wieder ein Shi Tzu. Emil kam in Privatpflege und wird von Annerl und Norbert rund um die Uhr liebevoll gepäppelt.
Tinka Anfang November wurde dem Tierheim eine zwischen Wallersdorf und Ettling umherirrende, schwarze Hündin gemeldet. Sie war sehr verstört und konnte auch nach einiger Zeit nicht eingefangen werden. Da sie beinahe mehrere Unfälle verursacht hätte und auch auf die Autobahn zu laufen drohte, wurde sie schließlich mittels eines Betäubungsgewehrs von einem herbeigerufenen Tierarzt narkotisiert und konnte dann ins Tierheim gebracht werden, wo sie derzeit betreut wird. Es wird vermutet, dass es sich um die gleiche Hündin handelt, die bereits seit April/Mai immer wieder im Raum Zeholfing gesichtet wurde, jedoch nie eingefangen werden konnte, denn diese Hündin trug ebenfalls eine blaue, abgerissene Hundeleine als Schlinge um den Hals. Das Tier ist mit einem Mikrochip aus einem südeuropäischen Land gekennzeichnet, jedoch nirgendwo registriert. Sie ist noch jung, etwa 1-2 Jahre alt, und nach wie vor extrem ängstlich.
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In der Ruhe liegt die Kraft
Tipps für ein entspanntes Miteinander Alle Vorbereitungen wurden getroffen, damit sich der Vierbeiner im neuen Zuhause rundum wohlfühlt: Körbchen, Futter, Leine und Geschirr, Shampoo, Bürste und verschiedene Spielsachen liegen bereit. Nachbarn, Verwandte und Freunde wurden über den Einzug des felligen Hausgenossen informiert. Als erstes wird der Hund gründlich gebadet, jetzt beginnt schließlich ein neues Leben und der alte Geruch muss weg. Danach wird gebürstet, denn hübsch soll er auch aussehen. Am gleichen Tag wird noch die erste Gassirunde gedreht, die Nachbarn werden besucht; der Hund soll seine neue Umgebung so schnell wie möglich kennenlernen. Abends kommen Freunde und Verwandte zu Besuch, denn auch sie haben dem Einzug des Hundes lange entgegen gefiebert. Jeder will mit dem Neuankömmling spielen und kuscheln. Pläne werden geschmiedet, was mit dem neuen Familienmitglied zukünftig alles unternommen werden soll. Die erste Nacht soll der Hund im, mit viel Liebe für ihn ausgesuchtem Körbchen schlafen, das an einem Platz steht, den die Menschen dafür ausgesucht haben. Doch es kommt anders, als Mensch sich das vorgestellt hat.
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Entspannen nach einem langen Spaziergang Das Körbchen nimmt der Hund nicht als Schlafplatz an, stattdessen verzieht er sich erst mal hinter die Wohnzimmercouch. In der Nacht ist er unruhig, wandert hin und her, hat Durchfall und beginnt, das Tischbein anzunagen. Was ist geschehen? Ein derartiger Empfang überfordert jeden Hund, egal ob Welpe vom Züchter oder erwachsenen Hund aus dem Tierheim. Wenn man bedenkt, dass der neue Hausgenosse soeben alles verloren hat, was ihm bislang vertraut war, kann man gut nachvollziehen, dass er ziemlich gestresst sein muss. Ein gestresster Hund findet keine Ruhe, kann körperliche Symptome wie Durchfall, Juckreiz etc. entwickeln und hat ein verstärktes Bedürfnis zum Kauen und Nagen. Diesem Stress-Zustand mit seinen vielfältigen Symptomen kann effektiv nur damit begegnet werden, indem dem Hund in erster Linie Ruhe gewährt wird und parallel dazu aktiv an seinem Erregungsniveau gearbeitet wird, um ihm mehr und mehr zu einem entspannteren Zustand zu verhelfen. Was tun? Hunde benötigen, wie der Mensch, Entspannungsphasen zur körperlichen und geistigen Erholung. Am leichtesten fällt es dem Hund sich zu entspannen, wenn auch sein Mensch zur Ruhe gefunden hat. Des-
halb kann es bei einigen Hunden sinnvoll sein, sich gemeinsam mit ihm auf die Couch zu legen und die Seele baumeln zu lassen. Erwachsene Hunde sind, je nach Rasse, individueller Entwicklung und Sozialisation in der Lage, sich selbständig zurückzuziehen und für Ruhepausen zu sorgen. Jeder Hund sollte mindestens einen Rückzugsort haben, an dem er von niemandem gestört wird. Welpen und Junghunde kennen die Grenzen ihrer Belastbarkeit noch nicht – hier muss der Mensch unterstützend eingreifen, indem er sie aus stressigen Situationen herausnimmt und ihnen aktiv dabei hilft, zur Ruhe zu kommen. Möglichkeiten dazu gibt es viele: Entspannungsmassagen sorgen durch Berührung dafür, dass „Wohlfühlhormone“ ausgeschüttet werden, die dem Hund ein entsprechendes Gefühl vermitteln. Körperübungen wie Strecken der Wirbelsäule, Aufbau von Anspannung/Entspannung geben dem Hund auf der körperlichen Ebene ein angenehmes Empfinden. Mit Schütteln, Wälzen und Strecken verfügen unsere Hunde von sich aus über Stressreduktionsmechanismen, die der Mensch lobend kommentieren sollte, wenn sie gezeigt werden. So wird der Hund ermuntert, dieses Verhalten öfter zu zeigen. ▸ Tierisches 2013
Ebenso kann dem Vierbeiner gelernt werden, sich auf ein Signal hin zu entspannen (= konditionierte Entspannung); sobald diese Art des Entspannungstrainings verinnerlicht ist, kann der Hund sogar aus akuten Stresssituationen damit herausgeholt werden. Auch Gerüche in Form von ätherischen Ölen können erwiesenermaßen auf den Hund entspannend wirken (z.B. Lavendel, Kamille, Jasmin). Achtung: Bitte nur speziell für Hunde und deren empfindliche Nase hoch verdünnte Ölmischungen verwenden. Nicht direkt am Hund anwenden!
Farblichttherapie kann ebenfalls unterstützend zur Entspannung eingesetzt werden. Hierbei ist nicht die Farbe, die gesehen wird, wirksam, sondern die Schwingung der jeweiligen Farbe. Neben den entsprechenden Leuchtmitteln können sogar die Farbe des Körbchens oder der Hundedecke eine entsprechende Wirkung entfalten. Bewährte Farben sind grün, blau und Erdtöne. Unterstützend kann Bachblütentherapie, Homöopathie oder Phytotherapie eingesetzt werden. Auch verschiedene Nahrungsergänzungsmittel können dabei helfen, dem
Hund von einem erhöhten Stresspegel herunter zu helfen. Sämtliche Entspannungstechniken, vor allem die naturheilkundlichen Verfahren und Nahrungsergänzungsmittel sollten immer unter fachlicher Anleitung erlernt und angewendet werden. Ein Hund, bei dem sich durch all diese Möglichkeiten keine ausreichende Entspannung einstellt, sollte unbedingt einem Tierarzt vorgestellt werden. Nicht selten können organische Ursachen der Grund für einen erhöhten Stresspegel sein (hormonelle Störungen, Schmerzen etc.).
Fazit
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Hunde benötigen viel Ruhe und Schlaf (ca. 20 Stunden/Tag), nur so können sie Umweltreize verarbeiten. Zu viel Action, zu viele Reize können aus Hunden dauerhaft hibbelige und anstrengende Zeitgenossen machen. Der Hund muss die Möglichkeit haben, sich mit neuen Situationen in seinem Tempo vertraut zu machen; Druck und Zwang vom Menschen wirkt gegenteilig und stellt zudem einen Vertrauensbruch dar. Trainingseinheiten sollten immer auch Ruhe- und Entspannungsübungen beinhalten. Rituale helfen dem Hund, sich leichter in den menschlichen Alltag einzufinden und dadurch gelassener zu werden. Nicht zu vergessen ist der Mensch: Dieser sollte über eine gewisse Grundentspannung verfügen bzw. wissen, wie er seinen Stresslevel senken kann. Denn ein entspannter Hund ist nur bei einem entspannten Menschen möglich! Möglichkeiten zum Entspannungstraining für Mensch und Hund werden in meiner Hundeschule/Tierheilpraxis angeboten. Susanne Kornacher
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Hunde im Glück Wir freuen uns, von einigen unserer im vergangenen Jahr vorgestellten Hunde aus dem neuen Zuhause berichten zu können: Colliehündin Lady war unser absolutes Sorgenkind. Mehrere Probewohnversuche waren an Ladys Verhalten kläglich gescheitert. Obwohl sie die Traumhündin aller Gassigeher war, gestaltete sich die Suche nach einem neuen Zuhause sehr schwierig, denn sie klammerte sich immer extrem an die von ihr erwählte Bezugsperson und wollte die absolute Chefin der Familie sein. Im Sommer geschah
das große Wunder. Wieder gab es Interessenten für Lady, mit viel Hundeerfahrung, noch mehr Geduld und dem festen Vorsatz, an Ladys kleinen Zickereien mit ihr zu arbeiten. Lady Larissa, wie sie inzwischen heißt, berichtet voller Stolz von ihren Fortschritten und ihrem Glück im neuen Zuhause. Auf Facebook kann man sogar ihre Bilder vom Urlaub am Meer bewundern.
American Staffordshire Mix Cäsar wurde von seinem Vorbesitzer illegal nach Deutschland eingeführt. Leider darf er aufgrund der Landeshundeverordnung in Bayern nicht gehalten werden. Von den Ordnungsbehörden beschlagnahmt musste der Kleine über ein Jahr im Tierheim leben, ehe er zur Vermittlung freigegeben werden konnte. Für den kleinen Kampfschmuser wurde ein Zuhause außerhalb Bayerns gesucht. Da er sich nicht nur bestens mit Artgenossen versteht, sondern inzwischen bei uns auch das kleine Hunde-1x1 gelernt hat, fanden sich schnell Interessenten. Seit wenigen Tagen darf Cäsi nun in Niedersachsen einfach nur ein ganz normaler Hund sein, frei spielen und ohne Maulkorb spazieren gehen. Der erste Kommentar seiner neuen, mit der Rasse vertrauten Familie, war: „Wir sind alle glücklich!“ Spitz Joschi fand im Frühjahr in Landau sein neues Glück und Zuhause und ist froh darüber, nun die Gesellschaft von Struppi (im Bild vorne) zu haben. „Mit Struppi und unserem Kater Balu versteht er sich sehr gut, der Kater liebt ihn besonders wegen seines flauschigen Fells und sucht immer seine Nähe. An Struppi orientiert sich Joschi ganz besonders in neuen Situationen. So hat er sich im Sommer überwunden und ist in die Donau zum Füße-Kühlen gegangen. Insgesamt ist er ein sehr fröhlicher und kuscheliger Hund, dem der Schalk im Nacken steckt. Wir sind alle ganz glücklich mit diesem Familienzuwachs.“
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Jenny Den Quellenhof verlassen haben in diesem Jahr auch: Nicki und Lilli, Suki, Liam, Diego, Maxi, Mimi, Hero, Benno, Paula, Seppi, …
Das sprichwörtlich große Los haben unsere beiden Seniorinnen Emy (vorher Ömi) und Jenny gezogen. Die schon etwas betagten Schäferhündinnen fanden trotz ihres fortgeschrittenen Alters und manch gesundheitlichen Problems ihre Menschen für immer. Jenny ist froh, wieder in einer Familie in Hunde- und Katzengesellschaft zu leben, nachdem sie nicht nur ihr Frauchen, sondern auch ihren Gefährten Oliver verloren hatte und sehr trauerte. Allerdings erfuhren wir, dass sie massive gesundheitliche Probleme hat und wünschen ihr so sehr, dass es doch noch Hilfe gibt. Wir wünschen den beiden noch viele, viele glückliche Hundejahre. Toll, dass es Tierfreunde gibt, die auch älteren und kranken Tieren eine Chance geben!
„Trixi lebt unseren Alltag mit uns als wäre sie schon immer bei uns gewesen. Jeden Tag freue ich mich, sie neben mir auf ihrem Sofa aufwachen zu sehen. Unser Senior liebt sie fast schon so, wie unsere verstorbene Hündin. Trixi gibt ihm Sicherheit und umgekehrt. Trixi ist ein sehr hübscher, lustiger Hund. Meine Tochter entdeckte einen Flat-Coated Retriever, der ihr ganz ähnlich sah. Die Liebe für jede Pfütze, die Enten und die Lauffreudigkeit passen dazu.“
Emy
Besonders gefreut haben wir uns, als gleich zwei Quellenhof-Schützlinge zusammen ein Zuhause fanden. Zwei, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: Erna und Carlos. Und natürlich hat Erna das Sagen ;-)
Warum, warum, warum nur … * … will keiner unseren kleinen Hopsi? Er ist so ein toller Hund! * … findet sich kein Platz für Murphy? * … warten Sultan und Angie inzwischen 3 Jahre auf ein neues Zuhause bei Hundekennern?
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Herdenschutzhunde Immer häufiger findet man sie in Tierheimen, wo sie oft jahrelang vergebens auf ein neues Zuhause warten: Herdenschutzhunde (kurz HSH). Zu ihnen gehören Hunderassen wie z.B. der Kangal, Owtscharka, Kuvasz, Komondor oder Tornjak. Herdenschutz- und Hütehunde sind zwar beides Hirtenhunde - haben aber grundverschiedene Rassemerkmale. Ein Herdenschutzhund soll – wie der Name schon sagt - seine Schafherde vor Raubtieren oder auch fremden Menschen schützen. Er muss selbst entscheiden, wann Gefahr für seine Herde droht und dann selbstbewusst handeln. In seinen Ursprungsländern (meistens Süd-/Osteuropa) werden HSH nach wie vor zum Schutz von Viehherden in abgelegenen Gebieten eingesetzt. Typisch für einen HSH ist ein eher ruhiges, reserviertes Verhalten. Er ist oft misstrauisch gegenüber fremden Personen. Die meisten HSH benötigen eine größere Individualdistanz, das heißt, dass sie einen größeren Abstand zu unbekannten Personen/ Hunden fordern und nicht – wie z.B. ein Labrador – offen auf alles und je-
den zugehen. Mit einem HSH hat man keinen Hund, der nur darauf wartet, Kommandos und Aufforderungen von seinem Besitzer zu befolgen. Er kann zwar durchaus erzogen werden, hat aber einen eigenen Kopf und ist gerne mal sehr stur, womit man umgehen können muss. Oftmals wird dann versucht, einen Bild: PANDO bei der Arbeit, Fotograf: Pedro Garcia Martin Herdenschutzhund mit rabiaten Erzie- Herdenschutzhunde sind selbstständig entscheidende, hungsmethoden (die freiheitsliebende Arbeitstiere. Sie sollten nicht in das natürlich bei jedem Schema eines Familienhundes gezwängt werden. Hund völlig fehl am Platz sind!) zu „brechen“, was unter eine Wohnsiedlung oder gar in eine Umständen verheerende Folgen ha- Wohnung. Leider werden viel zu oft HSH von ben kann. Bevor nun ein falscher Eindruck ent- Laien angeschafft, völlig falsch sozialisiert und erzogen und dann meist steht: Herdenschutzhunde sind in den richtigen Händen und in der mit zwei bis drei Jahren wegen ihres richtigen Umgebung(!) ganz wunder- Verhaltens im Tierheim abgegeben bare, ruhige und besonnene Beglei- oder gar eingeschläfert, da sie gebister. Sie passen aber weder zu einer sen haben. In der heutigen Zeit werden Hunde hundeunerfahrenen Familie, noch in meist rein nach ihrem Äußeren ausgesucht. Kaum jemand befasst sich vor der Anschaffung mit den rassetypischen Verhaltensweisen. So ist das Entsetzen natürlich groß, wenn aus dem plüschigen Welpen ein selbstbewusster, erwachsener Owtscharka-Rüde wird, der plötzlich sein Grundstück und seine Familie vor „Eindringlingen“ verteidigt. Wir plädieren daher: Bitte informieren Sie sich vor der Anschaffung eines Hundes gründlich und überlegen Sie genau, was für ein Hund zu Ihnen passt. Dies gilt natürlich für jede Hunderasse, ob es nun Herdenschutzhunde, Jagdoder Hütehunde sind. Viele Hundeschulen bieten kostenlose Beratung vor der Anschaffung eines Hundes an. Mehr Informationen im Internet: www.herdenschutzhundhilfe.de
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Tierisches 2013
Regenbogenland 2013 mussten wir uns von Barry und Lumpi verabschieden …
Der letzte Gang Bin ich dereinst gebrechlich und schwach und quälende Pein hält ständig mich wach was Du dann tun musst - tu es allein. Die letzte Schlacht wird verloren sein. Dass Du sehr traurig, verstehe ich wohl. Deine Hand vor Kummer nicht zögern soll. An diesem Tag - mehr als jemals geschehen muss Deine Freundschaft das Schwerste bestehen.
Barry wurde traurigen Herzens im Tierheim abgegeben, da sein Frauchen ihn nicht mehr betreuen konnte. In schweren Zeiten war er ihr bester Kamerad gewesen. Zwei Jahre hat Barry am Quellenhof eine liebenswerte Sonderrolle gespielt, umsorgt von Bine, die ihm einen liebevollen Abschiedsgruß mit auf dem Weg ins Regenbogenland gegeben hat: Leb wohl, Barry Als du im Mai 2011 zu uns auf den Quellenhof kamst, hast du mich vor so manche Herausforderungen gestellt und mir immer wieder gezeigt, dass man nie ausgelernt haben kann, was das Thema „Hunde und deren Verhaltensweisen“ angeht. Du warst eine absolut herausstechende Hundepersönlichkeit, ein richtiger „Charakterhund“. Auch wenn wir im ersten gemeinsamen Jahr so unsere kleineren (und anfangs auch größeren) Schwierigkeiten miteinander hatten, haben wir das zweite gemeinsame Jahr umso mehr genossen. Du warst wirklich eine harte Nuss, die aber einfach „geknackt“ werden wollte. Manchmal hast du kleiner Gourmet uns in den Wahnsinn getrieben, wenn wieder mal nur das teuerste, beste Futter gerade mal gut genug war für dich. Deinen Sonderstatus mit ständigem Zugang in den Auslauf hast du sichtlich genossen, so hattest du „deinen“ Hof immer voll und ganz im Blick. Im Frühjahr hast du mir den größten Vertrauensbeweis erwiesen und dich ohne Narkose komplett scheren lassen. Ich war so stolz auf dich, denn ich hätte nie zu hoffen gewagt, dass wir uns einmal so gut verstehen werden. Wir können es noch nicht fassen, dass du so plötzlich von uns gehen musstest. Du hinterlässt eine riesige Lücke.
Wir lebten zusammen in Jahren voll Glück. Furcht vor dem Muss? Es gibt kein Zurück. Du möchtest doch nicht, dass ich leide dabei. Drum gib, wenn die Zeit kommt, bitte mich frei. Begleite mich dahin, wohin ich gehen muss. Nur - bitte bleibe bei mir bis zum Schluss. Und halte mich fest und red mir gut zu, bis meine Augen kommen zur Ruh‘. Mit der Zeit - ich bin sicher - wirst Du es wissen, es war Deine Liebe, die Du mir erwiesen. Vertrauendes Wedeln ein letztes Mal Du hast mich befreit von Schmerzen und Qual. Und gräme Dich nicht, wenn Du es einst bist, der Herr dieser schweren Entscheidung ist. Wir waren beide so innig vereint. Es darf nicht sein, dass Dein Herz um mich weint. unbekannter Verfasser
Lumpi gedenken wir am Ende des Heftes.
Du fehlst mir. Ich vermisse dich. Bine
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Katzen suchen ein Zuhause Lilli kam mit ihren drei Katzenkindern ins Tierheim. Sie durfte ihre Babys in aller Ruhe in einer Pflegestelle großziehen, auf der sie liebevoll verwöhnt wurde. Wahrscheinlich musste sich Lilli lange Zeit alleine durchs Leben schlagen und hat auch keine gute Erfahrung mit Menschen gemacht, denn sie ist sehr ängstlich und braucht ein wenig Zeit, ehe sie Vertrauen fasst. Lilli sucht ein Zuhause bei geduldigen Zweibeinern mit Katzenerfahrung. Kater Zorro war schon einmal lange Zeit im Tierheim und konnte dann endlich vermittelt werden. Zorro wurde aber wieder zurück gebracht, da er im neuen Zuhause sehr krank und unsauber wurde. Er wurde vom Tierarzt gründlich untersucht, ohne dass ein ernsthafter Befund herauskam. Seine Zähne mussten fast alle gezogen werden, seitdem geht es ihm deutlich besser. Vermutlich wird Zorro immer wieder mal Tierarztkosten verursachen. Wir hoffen, dass sich für den verschmusten, propperen Kater trotzdem ein schönes Zuhause mit Freigang findet.
Katzendame Susi wurde sehr schweren Herzens wegen jahrelanger Unsauberkeit bei uns abgegeben. Wir vermuten, dass Susi einen Einzelplatz möchte, denn ihr vorheriges Zuhause musste sie als reine Wohnungskatze mit drei weiteren Stubentigern teilen. Susi war hier anfangs auch noch unsauber, was sich aber inzwischen gelegt hat, da sie nun auch ins Freigehege darf. Wir suchen also für die etwas „rundere“ Katzendame einen gemütlichen Einzelplatz, wo sie auch ins Freie darf.
Monta kam als Fundkatze zu uns. Seit fast einem Jahr wartet sie nun schon vergebens auf ein neues Zuhause. Monta war bei ihrer Ankunft im Tierheim sehr schlimm an Katzenschnupfen erkrankt und konnte aufgrund eines stark entzündeten Zahnfleischs kaum fressen. Außerdem mussten wir Teile ihres Fells abscheren, da es komplett verfilzt war. Inzwischen hat sich Monta wieder toll erholt, nur die Probleme mit Zahnfleisch und Zähnen sind geblieben und werden sie Zeit ihres Lebens begleiten. Monta benötigt ca. einmal im Monat eine Spritze vom Tierarzt, damit sie wieder schmerzfrei fressen kann.
Ein neues Heim für Kater Maxi gesucht Ende August erreichte uns ein Notruf aus Mamming. Tierfreunde waren auf einen schwarz-weißen Kater, dem es offensichtlich alles andere als gut ging, aufmerksam geworden. Da kein Besitzer ausfindig gemacht werden konnte, wurde Maxi im Tierheim aufgenommen. Der arme Kerl muss sich schon lange Zeit mit fürchterlichen Schmerzen durch die Gegend geschleppt haben. Er hatte eine böse Verletzung der Vorderpfote und katastrophal entzündete Ohren durch Milbenbefall. Aufgrund der Schmerzen war er anfangs ziemlich aggressiv. Nachdem er behandelt und gepflegt wurde, sind die Beschwerden vergessen und Maxi sucht den Kontakt zu Menschen. Er wird auf 5-7 Jahre geschätzt. Der stattliche Kater wurde inzwischen auch geimpft und kastriert, so dass einem Umzug in ein neues Zuhause nichts im Wege steht. Maxi liebt kuschelige Plätzchen im Warmen, benötigt aber auf jeden Fall ein Zuhause mit Freigang. Auf keinen Fall möchte er mit einem anderen Kater sein Revier oder gar seinen Futternapf teilen. Gegen Gesellschaft reizender Katzendamen hat er kaum Einwände.
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Tierisches 2013
Sie möchten einem Tier aus dem Quellenhof ein Zuhause geben? Alle Vermittlungstiere finden Sie im Internet unter
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Besuche sind während der Öffnungszeiten Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag von 14 - 17 Uhr möglich. An Sonn- und Feiertagen ist das Tierheim geschlossen. Telefonische Auskunft unter 08734 / 937261
Flaschenkinder – (k)ein Problem? Immer wieder werden Katzenbabys im Tierheim abgegeben, die irgendwo aufgefunden werden und keine Katzenmutter auftaucht, die sich um sie kümmert. Wenn die Kleinen noch zu winzig sind, um eigenständig zu fressen, heißt es „Flascheln“. Hier einige Tipps zur Aufzucht von Babykatzen:
Voraussetzungen: * Viel Zeit, denn die Babys müssen je nach Alter alle 2-4 Stunden versorgt werden. * Viel Geduld, denn die Kleinen kennen und benutzen zunächst keine Katzentoilette und es muss viel geputzt werden. * Ein ruhiges, warmes Zimmer, ggf. eine Wärmflasche und Decken. * Die Schützlinge sollten räumlich getrennt von anderen Tieren betreut werden.
Wie wird gefüttert? * Wenn die Babys erst wenige Tage alt sind und nicht an der Flasche saugen, muss die Milch mit Pipette eingegeben werden. Aufpassen, dass nichts in die Lunge gerät! * Katzenaufzuchtmilch von Anfang an mind. bis zur 4. Woche. Das Milchpulver muss unbedingt nach Anleitung und mit abgekochtem Wasser zubereitet werden.
Immer im Einsatz Tausende Kilometer im Jahr ist Brigitte Mac Ilvaine unermüdlich für den Tierschutz unterwegs. Sie ist sehr aktiv beim Fangen und Kastrieren herrenloser Katzen und wenn es um Fälle schlechter Tierhaltung geht, haben die Halter dieser Tiere bei Brigitte nichts zu lachen. Brigitte sei außerdem an dieser Stelle, stellvertretend für alle, die für unsere vermittelten Tiere Nachkontrollen durchführen, herzlich gedankt.
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* Ab der 4./5. Woche kann man beginnen, Milchbrei (mit Aufzuchtmilch angerührtes Nassfutter) und Trockenfutter für Katzenbabys anzubieten.
Zum Tierarzt gehen?
Die Flaschenkinder sollten unbedingt dem Tierarzt vorgestellt werden, der sie eingehend untersucht. Bei tränenden Augen, Schnupfen, Fieber und Verdauungsproblemen den Tierarztbesuch auf keinen Fall lange hinausschieben! Auch Katzenbabys müssen entwurmt werden. Ab Woche 8 erfolgt die erste Impfung gegen Katzenschnupfen und –seuche. Erst nach der zweiten Impfung im Alter von 12 Wochen werden die Katzen frühestens vermittelt. Die Aufzucht von Tierkindern macht viel Arbeit, aber auch sehr viel Freude, wenn man die Kleinen heranwachsen sieht. Wer uns als „Katzenmama“ bei der Aufzucht helfen möchte, darf sich gern im Tierheim melden. Wir sind dankbar um jede Hilfe. Wer sich die Pflege von Katzenwaisen nicht zutraut, kann uns vielleicht mit der Aufnahme einer Mutterkatze mit ihren Jungen oder mit der Betreuung einer werdenden Mama, die in Ruhe ihre Babys zur Welt bringen soll, helfen. Interessenten werden natürlich angeleitet.
* Sehr wichtig ist die Bauchmassage nach dem Füttern, damit Kot und Urin abgesetzt werden kann. Normalerweise sorgt die Katzenmutter mit dem Putzen und ihrer rauen Zunge für die verdauungsfördernde und lebenswichtige Massage.
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Katzenschnupfen, Katzenseuche, FIP, FIV, FeLV Im Tierheimalltag bekommen wir fast jeden Tag samtpfotige Neuzugänge, die wir nicht zügig zur Vermittlung freigeben können. Katzenkrankheiten sind unser ständiger Begleiter…
Gerade gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche sollte jede Katze geimpft werden.
Katzenschnupfen
Anders als beim Menschen, ist der Katzenschnupfen keine harmlose Erkältung, sondern eine lebensbedrohliche Erkrankung und sollte niemals verharmlost werden. Die Krankheit gehört für uns schon zur Tagesordnung – vor allem Jungtiere sind betroffen. In vielen Fällen sind die Tiere bereits über lange Zeit unbehandelt. Sie sind stark geschwächt, abgemagert, haben hohes Fieber und sehr oft sind auch die Augen durch die Infektion bereits stark geschädigt. Die Behandlung ist langwierig. Krankheitsursache sind verschiedene Erreger wie Herpes- oder Caliciviren, sowie Chlamydien. Da die Erreger über Tröpfcheninfektion übertragen werden und die Inkubationszeit nur wenige Tage beträgt, verbreitet sich der Katzenschnupfen sehr schnell.
Katzenseuche
Katzenseuche (auch Parvovirose bzw. Panleukopenie genannt) ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung. Der Erreger wird hauptsächlich über den Kot ausgeschieden. Er ist extrem widerstandsfähig und kann auch nach einem Jahr seine krankmachenden Eigenschaften behalten. Da die Viren unbewusst auf Schuhen oder Kleidung „mitgetragen“ werden können, müssen Besucher unseres Katzenhauses Einweg-Überzieher über ihre Schuhe ziehen und dürfen nur Zimmer betreten, in denen die Tiere vollen Impfschutz haben. Die Katzenseuche nimmt besonders bei Jungtieren einen schnellen tödlichen Verlauf. Anfangs sind die Tiere meist matt und appetitlos. Mit Auftreten von Fieber verschlechtert sich der Zustand sehr schnell. Es kommt zu Erbrechen und wässrig-blutigem Durchfall, wodurch die Tiere sehr „austrocknen“.
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Die Vorsorge wäre so einfach und würde vielen Tieren unnötiges Leid ersparen.
Katzen mit Katzenseuche müssen unbedingt schnellstmöglich bei einem Tierarzt intensivmedizinisch betreut werden. Leider kommt trotz sofortiger Behandlung für viele Tiere jede Hilfe zu spät.
FIP
FIP ist die Abkürzung für Feline Infektiöse Peritonitis, was so viel wie ansteckende Bauchfellentzündung bedeutet. FIP ist leider eine sehr tückische Viruserkrankung, für die es keine Behandlungsmöglichkeiten gibt. Sie führt bei Ausbruch der Krankheit immer zum Tod der Katze. Ausgelöst wird FIP durch ein mutiertes Coronavirus. Es ist eigentlich „harmlos“ und vermehrt sich im Dünndarm der Katzen. Die Infektion mit dem Virus verläuft meist ohne Krankheitserscheinungen oder ruft nur leichte Durchfälle hervor. Allerdings kann der Coronavirus in eine tödliche Variante mutieren. Die Ursache für diese Mutation ist nicht bekannt. Meist erkranken junge Katzen mit etwa sechs Monaten oder sehr alte Tiere. Die Symptome bei FIP sind sehr verschieden. Typisch sind immer wiederkehrende Fieberschübe und Abmagerung. Bei der sogenannten „feuchten Form“ kommt es zu Flüssigkeitsansammlungen in den Körperhöhlen (meist im Bauchraum). Die „trockene Form“ ist wesentlich schwieriger zu diagnostizieren, da die typischen Flüssigkeitsansammlungen fehlen. Ist eine Katze definitiv an FIP erkrankt, gibt es leider keine
Behandlungsmöglichkeiten. Da die meisten Katzen bereits mit dem Coronavirus infiziert sind, ist eine Schutzimpfung sehr umstritten.
FIV
FIV wird oft mit FIP verwechselt, hat aber nichts damit gemeinsam. FIV ist das Feline Immunschwächevirus auch „Katzenaids“ genannt. Die Erkrankung ähnelt der AIDS-Erkrankung des Menschen. Das Virus wird vor allem über Bisse übertragen, weshalb freilaufende, unkastrierte Kater am häufigsten betroffen sind. Das Virus greift das Immunsystem der Katze an, deshalb können infizierte Katzen oft jahrelang ohne Krankheitszeichen leben. Es gibt leider keine vorbeugende Impfung. Daher sollten infizierte Tiere von gesunden Tieren getrennt werden, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.
Katzenleukose
Katzenleukose wird durch das Katzenleukämievirus, kurz FeLV hervorgerufen, welches sich von Katze zu Katze übertragen kann. Es gibt Tiere, die zwar den Virus in sich tragen, aber selbst nie erkranken. Allerdings können sie andere Katzen anstecken. Vom Zeitpunkt der Ansteckung bis zum Krankheitsausbruch können Jahre vergehen. Leukose kann leider mit sehr vielen verschiedenen Krankheitsbildern einhergehen: Lustlosigkeit, Fieber, Abmagern, Anämie, Zahnfleischentzündungen, bis hin zu Tumoren ▸ Tierisches 2013
in Brusthöhle und Bauchraum. Die größte Gefahr ist jedoch die Schwächung des Immunsystems. Durch eine Blutuntersuchung kann festgestellt werden, ob eine Katze an Leukose erkrankt ist. Zeigt die Katze bereits Symptome, ist eine Heilung nicht mehr möglich. Lediglich die Symptome können gelindert werden. Es gibt einen Impfstoff gegen Leukose, der jedoch nur sinnvoll und wirksam ist, wenn das Tier noch keinen Kontakt mit dem Leukosevirus hatte.
Wussten Sie, dass Sie Ihr Tier kostenfrei bei einem Haustierregister eintragen lassen können? Durch einen solchen Eintrag und eine eindeutige Kennzeichnung per Microchip kann Ihr Tier schnell wiedergefunden werden, wenn es einmal entlaufen ist. Denn der Besitzer kann über die Datenbank schnell ausfindig gemacht werden. Mehr Informationen erhalten Sie bei ihrem Tierarzt oder im Internet: www.registrier-dein-tier.de oder www.tasso.net
Herzlichen Dank unseren Ehrenamtlichen Ohne die fleißige Hilfe unserer ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wären wir oft am Verzweifeln. Auf Hannelore Schrettenbrunner, Heike Wacker und Conny Weinhold ist immer Verlass, wenn im Katzen- und Kleintierhaus Großputz angesagt ist. Conny hat auch in diesem Jahr wieder so manches Kaninchen- und Wildtierjunges zu Hause mit viel Liebe gepflegt und Hannelore hat sich erstmals als Katzenpflegemutter geübt. Gefreut haben wir uns über Verstärkung in den Reihen der Ehrenamtlichen: Alexandra Scholin hat unseren Tieren nicht nur mit so manchem Tipp für den Einsatz von Bachblüten geholfen, sondern auch im Tierheim tatkräftig mitgeholfen, manchmal sogar mit fachmännischer Unterstützung von Sohn Nico. Marina Trinkl, die vor Jahren unserem Purzelchen ein liebevolles Zuhause gab, ist in Ausbildung zur Tierheilpraktikerin und hilft an ihren arbeitsfreien Freitagen vor allem gern im Katzenhaus mit. An diesem Tag erhalten unsere Stubentiger viele Extrastreicheleinheiten.
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Kastration von Katzen - Ein Beitrag zum Tierschutz Tausende von Katzen müssen jährlich in den Tierheimen aufgenommen werden, weil sie nicht oder nicht mehr gewollt sind. Der Quellenhof Passbrunn, das Tierheim unseres Landkreises, hat jedes Jahr mit einer Katzenschwemme von mehreren hundert Tieren zu kämpfen. Auch der Tierschutzverein Dingolfing-Landau ist seit Jahren aktiv bei der Kastration von herrenlosen Katzen. Das ist mit immensen Kosten verbunden. Die zum Teil große Anzahl frei lebender Katzen stellt die Gemeinden vor große Probleme. Herrenlose Tiere, Streunerkatzen, Krankheiten und Seuchen sowie Katzennachwuchs aus unkontrollierter Vermehrung sind überall anzutreffen und führen zu Katzenelend. Große Katzenpopulationen auf Bauernhöfen und Hauskatzen, die mit frei lebenden Katzen immer neue Nachkommen zeugen, ebenso wie ausgesetzte Katzen sorgen für ständige Vermehrung. Die Nachkömmlinge verwildern und leben auf verwilderten und verlassenen Anwesen, auf Friedhöfen oder Campingplätzen, meist ohne direkten Kontakt zum Menschen. Sie sind die Nachkommen von nicht kastrierten Hauskatzen oder auch ausgesetzten Tieren. Viele von ihnen sind krank, unter-
nährt oder verletzt. Ihr Schicksal interessiert kaum jemanden. Noch heute werden Katzenbabys ertränkt oder erschlagen. Deshalb unser dringlicher Appell: * Bitte lassen Sie Ihre Katzen und Kater kastrieren, mit einem Microchip kennzeichnen und kostenlos bei einem Haustierregister registrieren. Ihre Tiere sind damit identifizierbar und Sie tragen dazu bei, dass die Zahl der frei lebenden Katzen nicht weiter wächst. Unkastrierte Katzen können sich zwei- bis dreimal im Jahr fortpflanzen. * Lassen Sie Ihre Katzen regelmäßig impfen und tierärztlich behandeln, wenn Sie krank sind. * Verstoßen Sie nicht gegen das Tierschutzgesetz, indem Sie Babykatzen töten. * Machen Sie sich nicht mitschuldig am Katzenelend. * Schauen Sie nicht weg, wenn Tiere leiden. * Melden Sie uns verwilderte Katzen und helfen Sie mit, dass diese kastriert und danach an Futterstellen weiter betreut werden können.
Der Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V. bietet weiterhin Zuschüsse für die Katzenkastration in Form von Gutscheinen an: 15,00 EUR pro Kater und 25,00 EUR pro Kätzin Der Zuschuss richtet sich an bedürftige Katzenbesitzer aus dem Landkreis, besonders auch an Höfe mit großem Katzenbestand. Wir prüfen den jeweiligen Antrag und stellen dann einen Gutschein zur Vorlage beim Tierarzt aus. Mehr Infos im Tierheim unter Telefon 08734 / 937 261 Bitte unterstützen Sie unsere Katzenkastrationsaktionen durch Ihre Spende: Konto 565 002 bei der Sparkasse NiederbayernMitte (BLZ 742 500 00), Verwendungszweck „Kastrationsaktion“. Vielen Dank!
Drahti Im eiskalten Februar wurde ein junger, schwer verletzter Kater gefunden. Er war bereits kastriert, sehr verschmust und menschenbezogen. Bei seiner Untersuchung fanden wir eine eingewachsene Drahtschlinge an der Hinterpfote. Die Schlinge war mehrfach verknotet - er konnte also nicht versehentlich irgendwo hängen geblieben sein. Er muss über Wochen furchtbare Schmerzen erlitten haben. Lange stand die Entscheidung auf der Kippe, ob sein Beinchen erhalten werden kann, aber er hatte Schutzengel auf seiner Seite. Drahti konnte nach Monaten bei uns gesund in sein neues Zuhause umziehen.
Drahtis Pfote
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Die Drahtschlinge
Drahti nach seiner Genesung Tierisches 2013
Herzlichen Dank!
Schon seit Jahren ist der Tierschutzverein DingolfingLandau e.V. aktiv, um das Katzenelend in unserem Landkreis zu verringern. Durch die Übernahme von Kastrationen verwilderter Katzen, durch Zuschüsse zu Kastrationskosten bei Katzenbesitzern mit geringem Einkommen oder bei großen Populationen, versuchen wir zu helfen. In den letzten fünf Jahren wurden knapp 1.000 Katzen kastriert, wofür der Tierschutzverein über 50.000 Euro einsetzte. Auch alle vom Tierheim betreuten Katzen im entsprechenden Alter werden nur kastriert vermittelt. Auch in diesem Jahr wurden die Kastrationsaktionen fortgesetzt, denn noch immer wimmelt es auf Campingplätzen, an Weihern, auf manchen Hofstellen und in leer stehenden Gebäuden nur so von kranken Katzen. Bereits 2012 erhielten wir großzügige Zuschüsse für Katzenkastrationen vom Bayerischen Landesverband des Deutschen Tierschutzbundes sowie von der Brunnhuber-Sozialstiftung. In diesem Jahr gewährte uns der Deutsche Tierschutzbund aus seinem Feuerwehrfonds eine zweckgebundene Zuwendung in Höhe von 5.000 Euro für Katzenkastrationen. Herzlichen Dank den Zuwendungsgebern! An dieser Stelle möchten wir uns beim Deutschen Tierschutzbund und der Firma Mars auch dafür herzlich bedanken, dass sie uns seit Jahren mit Katzenfutter unterstützen. Wir freuen uns ganz besonders, dass auch die Bürgermeister und Gemeinden unseres Landkreises gewonnen werden konnten, unseren Kampf gegen unkontrollierte Katzenvermehrung zu unterstützen. Der Tierschutzverein erhält dafür eine zusätzliche jährliche Zuwendung in Höhe von mit 350 Euro pro Gemeinde. Wir bedanken uns auch, dass die Bürgermeister und Gemeinden die Bevölkerung in den Bürgerbriefen für das Thema sensibilisieren. Wir möchten uns ebenso bei Landrat Heinrich Trapp und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Ämter, die uns in Dingolfing-Landau unterstützend zur Seite stehen, bedanken.
Wenn Not am Mann ist, sind Daniel Süß und Fritz Brenneis zur Stelle. Die beiden unterstützten uns nicht nur beim Zusammenbau von Kratzbäumen (Ikea ist einfacher), sondern betreuten zusammen mit Bettina Gabler und Yvonne Wimmer auch den Tierheim-Infostand bei Veranstaltungen. Ihre wenige Freizeit verbringt Bettina damit, zu sammeln und bei eBay zu verkaufen, zusammen mit Mutter Maria das ganze Jahr über leckere Marmeladen und Liköre herzustellen sowie liebevolle Handarbeiten zu produzieren, die zugunsten des Tierheims verkauft werden.
Amtshilfe aus Garmisch-Partenkirchen
Vielen Dank allen, die beim großen Frühjahrsputz im Tierheim geholfen haben. Es ist nicht selbstverständlich, dass man am freien Wochenende freiwillig den Putzlappen schwingt ...
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Im Frühjahr war die Situation im Tierheim sehr kritisch: Viele Tiere waren zu betreuen und unser Personal und Ehrenamtliche wurden der Reihe nach durch eine Virusgrippe außer Gefecht gesetzt. Tessy Lödermann und das Tierheim-Team in Garmisch-Partenkirchen sorgten dafür, dass ihre Tierpflegerin Sandra Kiermeier für ein paar Wochen freigestellt wurde, in dem sie ihre Arbeit mit übernahmen. Somit konnte uns Sandra am Quellenhof aushelfen. Es ist toll, wenn man in einer solchen Notlage Freunde hat! Vielen Dank und liebe Grüße nach Garmisch-Partenkirchen!
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Katzen im Glück In der Tierisch-Zeitung 2012 stellten wir Stubentiger vor, die auf der Suche nach ihren Menschen waren. Was ist aus ihnen geworden? Nana und Trolli fanden gemeinsam ein neues Zuhause. Beide Senioren waren unsere Sorgenkinder, hatten gesundheitliche Probleme und manchmal ging auch ein Geschäftchen daneben, wovon sich ihre neue Besitzerin jedoch nicht abschrecken ließ. Vielen Dank! Die beiden schwer verliebten Buko und Becki wurden natürlich nicht getrennt und leben als Bill und Kiddo glücklich in ihrer neuen Familie. Auch das schmusige, blinde Katzenmädchen Rosina und Katzendame Uschi konnten vermittelt werden.
Nana und Trolli „Negra wurde in Lilly umgetauft und hat sich gut eingelebt. Lilly ist extrem verschmust und würde am liebsten stundenlang durchgekrault werden. Sie zeigt es aber auch eindeutig wenn sie genug hat. Wenn sie einen bestimmten Seufzer loslässt, dann muss man sofort aufhören …“
Bill und Kiddo Rüdiger heißt jetzt Sir Henry: „Ihm geht es sehr, sehr gut, er ist total verspielt, total menschenfreundlich und verschmust. Meistens liegt er bei mir auf der Couch und schläft auf meinem Bauch. Er ist ein wahrer TraumKater.“
„Jacky geht es gut. Er ist putzmunter, nachdem er sein neues Zuhause ausführlich erkundet hat. Kuscheln steht außer Frage, ein richtiger Kampfschmuser :) Wenn man ihn kurz nicht beachtet, macht er sich gleich bemerkbar :) Er ist sehr reinlich und das richtige Fressi haben wir mittlerweile auch gefunden.„
„Der Mucki geht es hier bei uns in Ruhstorf sehr gut. Sie hat sich super eingelebt. Nach mehreren Erkundungstouren durch das ganze Haus hat sie auch den großen Garten für sich entdeckt. Abends, wenn wir vorm Fernseher sitzen, wird sie meistens noch mal richtig aktiv und will dann zur späteren Stunde unbedingt noch scherzen. Sie ist sehr verschmust und wirklich eine brave und clevere Mieze. Wir haben sehr viel Freude mit ihr!“
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Tierisches 2013
Peterle, der Zar von Landshut Die Hauptstadt von Niederbayern ist berühmt für ihre Landshuter Hochzeit. Burg Trausnitz und die Martinskirche mit dem höchsten Backsteinturm der Welt sind ihre Wahrzeichen. Aber wer weiß schon, dass in Landshut heute eine Berühmtheit lebt: Zar Peter?
Marcia machte uns im Tierheim große Sorgen. Sie war unendlich ängstlich, zurückgezogen und traumatisiert, als sie zu uns kam. Wir wissen nicht, was sie Schlimmes erleben musste. Marcia hat die geduldigste und verständnisvollste Familie bekommen, die sich eine Katze nur wünschen kann: „Liebes Team im Tierheim, ich danke Ihnen für diese wunderbare kleine elegante, kuschelige, flauschige, allerliebste (es ließe sich noch mehr anfügen) Katze. Mittlerweile nennen wir sie ja Maca (Maza gesprochen), weil wir sie so lieben - dieser Name beinhaltet für uns ja alles, was sie so allerliebst und liebenswert macht.“
Shiva und Hadschi
(ehemals Ice und Maiko) „Zu Hadschi (3 Bein) ist sie ganz lieb und brav, aber alle anderen Katerle´s die um´s Haus streichen oder sich in der Nähe aufhalten, haben nichts zu lachen! Sie hält Haus und Hof rundum in Schach. Am Abend will sie jeden Tag lange gestreichelt werden und anschließend gibt es als Belohnung und Betthupferl Dreamies. Wie gut, dass wir unsere Schmusemaus haben!“
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Das betagte, etwas eigensinnige Peterle mit den verkrüppelten Öhrchen kam in den Quellenhof, weil sein Frauchen verstarb. Peterle war immer sehr von sich überzeugt, konnte eigentlich auf Katzengesellschaft auch gern verzichten, denn er fühlte, dass er etwas ganz Besonderes ist. Das spürte auch sein neuer Besitzer, der ihn unter all den Tierheimschützlingen auswählte und zu sich nach Landshut holte. Von nun an bestand seine größte Sorge darin, dass es Peterle gut geht und an nichts fehlt. Dafür war und ist keine Mühe zu groß: Alle Futtersorten der Welt und ausgefallene Leckereien sind für ihn gerade gut genug. Peterle nutzte natürlich die Gunst der Stunde und erkannte, dass sich ihm hier ungeahntes Potenzial bot, das er auch zu genießen weiß: Wenn Peterle morgens um vier Uhr gern spielen möchte, wird mit ihm gespielt. Dabei erweist sich der gnädige Kater manchmal auch noch als undankbar und zeigt die Krallen. Dieses leicht entwickelte Machogehabe führte dazu, dass Peterles Herrchen das adelige Blut in ihm und seine wahre Identität erkannte. Fortan ist Peterle der „Zar von Landshut“ und dass ein Zar, selbst wenn es nur ein Kater ist, seine eigene Zofe haben muss, versteht sich von selbst. Eure Hoheit, herzliche Grüße vom Quellenhof-Team an Sie und Ihr Personal und Dankeschön, dass Sie so ein wunderbares Pfötchen bei der Auswahl von Schokolade bewiesen haben.
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Regenbogenland Leider haben auch in diesem Jahr wieder einige ehemalige Schützlinge den Kampf gegen die schreckliche Krankheit FIP verloren. Stellvertretend für alle brennt eine Kerze für: Pumuckl, Otis, Lillie und Tesa.
Otis
Tesa war für uns ein besonderes Katerchen. Er hatte das „Derwerfen“ schwer verletzt überlebt und wir waren so froh, dass wir ihn aufgepäppelt bekommen haben und er gemeinsam mit Pattex in ein so schönes Zuhause umziehen durfte. Umso trauriger stimmte uns die Nachricht von seinem Tod. Tesas Frauchen hat wunderbare Worte des Abschieds gefunden: „Unser geliebter Tesa, wir waren die glücklichsten Menschen auf Erden als dein Kumpel Pattex und Du zu uns nach Hause kamst. 5 Monate voller Streicheleinheiten und verrückten Aktionen, die uns zum Lachen brachten. Natürlich brachtest du uns am Anfang auch oft zum Verzweifeln, wenn mal ein Blumenstock beim Scherzen mit deinem Kumpel fiel- das war allerdings durch deinen Charme meistens schnell wieder vergessen. Umso härter war Anfang März deine Diagnose „Bauchwassersucht“, doch die Hoffnung stirbt ja bekanntlich als Letztes, aber dann sahst du uns mit großen Augen an als möchtest du sagen „Helft mir doch bitte“ - also entschlossen wir uns, dir diesen Gefallen zu tun, so schwer es uns auch gefallen ist. Nun bleiben uns nur noch die Erinnerungen an 5 wundervolle Monate... Lieber Tesa, wir und dein Kumpel Pattex vermissen dich sehr, doch vergessen werden wir dich nie!“ Bella, Flip Flop und Tommy waren noch jung und doch leider todkrank. Es hat uns wehgetan, dass diesen lebenslustigen Samtpfoten nur ein kurzes Leben beschieden war. Bella, stolze Katzenschönheit und Flip Flop, du immer fröhlicher, gurrender kleiner Kater, wir denken noch oft an euch. Tommy, Schmusekater mit dem kranken Herzen, deine Pflegemama vermisst dich sehr.
Lillie
Pumuckl
Leider werden immer wieder Tiere Opfer von Verkehrsunfällen. Wir denken an Heidi ( ehemals Shelly), Jones und alle anderen.
Bella Heidi
FlipFlop
Tommy 36
Jones Tierisches 2013
Einen Platz an unserer Regenbogenwand fanden leider auch einige Senioren und kranke Samtpfoten:
Kisa
Auguste
Vor einem Jahr waren wir noch auf Suche für unsere Katzenoma Kisa, deren Schicksal uns erschüttert hatte. Kisa war alt und unsauber geworden und deshalb nicht mehr „zu gebrauchen“. Darum schob man sie ins Tierheim ab. Leider war die verschmuste Katzendame so schwer nierenkrank, dass sie noch im Dezember letzten Jahres über die Regenbogenbrücke ging. Auch Auguste und Horst waren schon sehr betagt und in keinem guten Gesundheitszustand, als sie gefunden und zu uns gebracht wurden. Sie hatten sich vermutlich schon lange als Streuner durchkämpfen müssen. Wir sind froh, dass wir ihnen in den letzten Lebensmonaten noch Wärme und Geborgenheit geben konnten. „Gustelchen“ Auguste musste immer erst auf den Arm genommen und ins Ohr geflüstert bekommen, dass das Futter bereit steht. Erst anschließend genoss sie in aller Ruhe ihr Frühstück. Regenbogen über Passbrunn.
Horst
Dein Lieblingssessel ist nun leer, kein Schnurren kündet von Behagen, kein Samtgetrippel grüßt mich mehr, und niemand will mein Schuhband jagen. Kein Schmieren und kein Maunzge-
Wir waren mitten in der Arbeit zur Tierisch-Zeitung, als es dir plötzlich immer schlechter ging, liebe Queen Mum. Wir wussten alle schon lange, dass deine Zeit bei uns endlich ist. Der Abschied ist uns besonders schwer gefallen, so wie man sich von einer lieben alten Omi nicht trennen will. Hoffentlich findest du im Regenbogenland immer ein Schälchen mit deiner geliebten Katzenmilch.
Queen Mum
schrei sagt mehr: Wo Spielzeug war und Katzenbrei ist jetzt ein einsam leeres Gässchen. Dein bisschen Habe steht im Schrank, du kommst ja doch nie mehr zurück,
Eine Kerze brennt für all die namenlosen Katzen, die ungewollt geboren und deshalb
und ewig schulde ich dir Dank für Freu-
umgebracht werden,
de, Trost und Spaß und Glück.
die in Versuchslaboren
Von Gott hast du das Katzenrecht, das
leiden müssen, die Opfer
dir nach irdischem Getümmel,
von Tierquälern sind, die
nach Sorgen, Zärtlichkeit, Gefecht ein
von Jägern erschossen
Kuschelplätzchen schafft im Himmel.
werden.
(Verfasser unbekannt) www.quellenhof-passbrunn.de
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wo bleibt denn nur mein Fresschen?
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Patient Kaninchen Jeder Tierhalter wünscht sich gesunde Kaninchen. Leider kann es stets passieren, dass das geliebte Langohr erkrankt. Was ist zu tun? Bitte nicht lange fackeln, sondern direkt einen Tierarzt aufsuchen! Häufig ist es fatal abzuwarten, denn dies kann wertvolle Zeit kosten. Sicherlich stellt sich jeder die Frage, wann es vielleicht übereilt ist zu reagieren. Vielleicht hat das Kaninchen ja auch gar nichts. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass man lieber einmal zu früh zum Tierarzt gehen sollte, als zu spät. Sehr einfach zu erkennende Zeichen, dass vielleicht etwas nicht stimmt, sind die folgenden: * Erscheint es nicht zum Fressen? * Nimmt es auch nicht die sonst heißgeliebten Leckereien an? * Möchte es sich nicht bewegen? * Liegt es nur seltsam zusammengekauert herum? Daneben gibt es natürlich sehr viele Krankheitssymptome, die sehr offensichtlich zeigen, dass das Haustier am besten sofort zu einem kompetenten Tierarzt gebracht werden sollte: Nasenausfluss oder Niesen, tränende Augen, Schiefhaltung des Kopfes, gebrochene Gliedmaßen usw. um nur wenige zu nennen. Wenn man bislang noch gar keinen Kontakt zum Tierarzt hatte, so bietet es sich immer an, zu recherchieren, wo der nächste Tierarzt ist und diesen zum allgemeinem GesundheitsCheck einmal aufzusuchen. Sinnvoll wäre es, zweimal pro Jahr seine Kaninchen vorzustellen, damit zu lange Krallen ggf. gekürzt und ein Blick ins Mäulchen geworfen wird. Denn die Zähne von Kaninchen wachsen ihr Leben lang und sehr leicht können sich Zahnspitzen bilden, die zu Wunden der Maulschleimhaut und Zunge führen können.
Vorsorge
Als Vorsorge, um gar nicht erst zu erkranken, kann man Zuhause auf einiges achten. Zum einen sollte die Ernährung möglichst tiergerecht sein. Das bedeutet, man sollte sich daran
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Artgerechte Ernährung kann Krankheiten vorbeugen orientieren, was die wilden Verwandten der Hauskaninchen, somit die Wildkaninchen auf dem Speiseplan stehen haben. Das bedeutet frische Wiese und Wiesenkräuter, neben Zweigen mit Blattwerk. Frisches Gemüse sowie wenig frisches Obst und Sämereien dürfen ebenso angeboten werden. Außerdem darf Heu nicht fehlen. Wer bislang sein Kaninchen mit Trockenfutter ernährt hat, sollte es langsam auf die gesunde frische Kost umstellen. Andernfalls reagiert die Verdauung mit Durchfall oder mit schmerzhaften Blähungen. Neben der richtigen Ernährung ist ein ausreichender Auslauf wichtig. Pro Kaninchen empfiehlt es sich mindestens 2 m² Hoppelfläche dauerhaft anzubieten, das bedeutet über 24 Stunden. Wer noch mehr Fläche permanent anbieten kann, umso besser für die bewegungsfreudigen Tiere. Zusätzlich dazu sollte das Gehege
sauber sein. Das heißt verschmutzte Einstreu ist zu entfernen. Vorhandene Toilettenschalen sollten mindestens einmal wöchentlich desinfiziert werden. Futter- und Trinknäpfe sind mit kochendem Wasser und etwas Spülmittel täglich zu reinigen. Mindestens einmal wöchentlich sollte das gesamte Gehege der Bewohner gesäubert werden.
Gute Besserung
Die Pflege eines kranken Kaninchens fordert vom Tierhalter viel Geduld und Ruhe. Genau das fällt meist schwer, denn man macht sich Sorgen. Manchmal ist bei allem was man tun möchte weniger mehr! Denn jeder Patient, ob Mensch oder Tier benötigt erst einmal Ruhe, um alle Kräfte zu mobilisieren die zum Gesund werden benötigt werden. Sollte das Tier unterkühlt sein, so muss es gewärmt werden. Dazu bietet sich ▸
Impfungen Für Kaninchen bieten Tierärzte drei Impfungen an: zum einen gegen die Seuchen RHD (Chinaseuche) und die Myxomatose (Kaninchenpest), zum anderen gegen Kaninchenschnupfen. Wichtig zu wissen ist, dass nur gesunde Tiere geimpft werden sollten. Die Impfung gegen RHD und Myxomatose ist sinnvoll. Die Impfung gegen Kaninchenschnupfen ist in erster Linie empfehlenswert für Züchter und große Kaninchenbestände.
Tierisches 2013
eine Wärmflasche an, die nicht zu heiß sein darf und möglichst nicht direkt am Tier liegen sollte. Es kann im schlimmsten Fall zu Verbrennungen oder auch zu Unwohlsein (unangenehme Hitze) führen. Auch geeignet sind sogenannte Rotlichtlampen (Wärmelampen). Diese immer mit einem entsprechenden Abstand zum Tier stellen. Selbst eine Decke kann wärmend sein. Ein separates Setzen vom Kaninchenpartner ist nur dann empfehlenswert, wenn das kranke Tier gemobbt wird. Kümmert sich jedoch der Kaninchenpartner liebevoll um den kranken Freund, so sollten Kaninchen keineswegs getrennt werden. Viele kranke Tiere fressen eher schlecht und verweigern oft auch das sonst so geliebte Futter oder die Leckerei. Doch viele Patienten fressen zumindest selbständig geringe Mengen an frischen oder getrockneten Kräutern, auch Karottengrün und Fenchelgrün. Es bietet sich daher an, im Notfall ein umfangreiches Angebot griffbereit zu haben. Sonja Tschöpe
Zuhause gesucht Die hier vorgestellten Tiere stehen stellvertretend für die Kaninchen und Meerschweinchen, die ein neues Zuhause suchen. Die aktuellen Vermittlungstiere finden Sie im Internet unter www.quellenhofpassbrunn.de oder Sie schauen während der Öffnungszeiten im Tierheim vorbei (Di, Mi, Do und Sa von 14 - 17 Uhr - außer an Feiertagen).
Berti
Meerschweinchen Berti stammt aus einem Animal Hoarding Fall. Er ist kastriert - sein Alter ist uns aber leider nicht bekannt. Meerschweinchen sind Rudeltiere und dürfen nie alleine gehalten werden. Sie brauchen viel Auslauf und Bewegung. Ein kleiner Käfig aus dem Zoohandel reicht hierfür nicht aus (Wir fragen uns ohnehin, warum diese immer noch verkauft werden dürfen).
Schnucki
Schnucki wurde mit zwei weiteren Kaninchen an der Isar in Loiching ausgesetzt. Gott sei Dank wurden die drei rechtzeitig gefunden und ins Tierheim gebracht. Schnucki versteht sich sehr gut mit Artgenossen und wird natürlich nur in ein artgerechtes Zuhause vermittelt.
Clyde und Tweety
Die Nymphensittiche Clyde und Tweety sind beides Fundtiere und haben sich hier im Tierheim kennen- und lieben gelernt. Sie werden natürlich nur gemeinsam in ein Zuhause mit großer Voliere vermittelt. Eva und Michael Maier fanden zu uns, weil sie ebenfalls Tiere aus dem Tierheim aufgenommen haben. Nach den etwas scheuen Katzendamen Rica und Silke wurde nun auch Hund Diego zum Familienmitglied. Während Eva am liebsten im Katzen- und Kleintierhaus mithilft, ist Michaels handwerkliches Geschick ein Glückstreffer für uns. Ihm verdanken wir die Futterbäume unserer Nager und die liebevoll gestaltete Regenbogenwand.
www.quellenhof-passbrunn.de
Frettchen im Glück „Gestern Mittag habe ich Igor mit meinen Frettchen Eddy und Gwen zusammengelassen und Ihr habt mir tatsächlich die Daumen gedrückt! Sie vertragen sich super! Gwen schläft sogar bei Igor. Leider ist Eddy noch ein wenig beleidigt, da er nicht mehr der einzige Frettchenrüde in meinem Leben ist und muss die Putzarien von Igor über sich ergehen lassen :-) Wenn Eddy nicht schnell genug an Igor vorbekommt, nimmt Igor ihn in den Schwitzkasten und schlabbert ihn vom Ohr bis ins Genick ab. Viele Grüße Kathi H. aus München“
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Unsere Tierschutzjugend „Wilde Wölfe“ unter der Leitung von Margarete Kobel und Renate Ende ist seit letztem Jahr aktiv und hat unter anderem Themen wie Hühnerkäfighaltung, Welpenhandel und Tierversuche behandelt. Das aktuelle Thema „Pelz“ ist in der kalten Jahreszeit aktuell und niemand sollte mehr Kleidungsstücke mit Echtpelz kaufen.
Tierversuche
Jährlich werden über 100 000 Tiere für Tierversuche getötet. Ein großer Teil für Kosmetik. Es werden vor allem Kleintiere wie Mäuse, Ratten und Kaninchen gequält. Aber auch Affen müssen häufig darunter leiden. Dabei werden ihnen Arzneimittel verabreicht oder in die Augen geschmiert. Ohne Betäubung sind dies sehr starke Schmerzen, die sie erleiden müssen. Und dies nur für die Schönheit mancher Menschen. Wir können dies verhindern, wenn wir Produkte kaufen, die ohne Tierversuche hergestellt sind. (Claudia und Martina)
Hühnerhaltung
Wir haben Hühner aus Pappmaché gebastelt und auf eine Fläche geklebt, um zu zeigen, wie wenig Platz ein Huhn in Käfighaltung in seinem kurzen Leben zur Verfügung hat. Bei der Eierproduktion werden keine männlichen Küken benötigt. Diese werden einfach aussortiert und bei lebendigem Leib in einen Schredder geworfen. Der Schnabel der Hühner ist ein sehr empfindliches Tastorgan. Er wird mit einem Laser gekürzt - das ist sehr schmerzhaft für die Tiere. (Stefan)
Pelz
Wir haben uns mit dem Thema Pelze beschäftigt. Dafür haben wir Plakate mit Informationen und Bildern gebastelt. Wir haben herausgefunden, dass die Tiere unter quälenden Bedingungen gehalten werden. Und auch danach sind die Menschen herzlos und ziehen den Tieren einfach das Fell ab. Die Überreste werden einfach auf einen Haufen geschmissen. Von Weitem schauen sie aus wie Müllhaufen - doch bei näherer Betrachtung sieht man die Überreste von toten Tieren. Deswegen wollen wir die Menschen informieren, dass die Qualen für die Tiere aufhören. (Lisa-Marie)
Welpenhandel
Welpen werden viel zu früh von ihrer Mutter getrennt. Die Mütter müssen andauernd neue Welpen bekommen! Dann werden sie krank und ihre Welpen auch. Bemerken tut man es aber erst, wenn es zu spät ist. Der Tierschutz setzt sich dafür ein, dass die Misshandlung und der Verkauf von Welpen auf dem Tiermarkt aufhört (Lara) Es ist eine Gemeinheit, dass viele Menschen mehr an Geld und sich denken, als an ihre Hunde. Manchmal werden kleine Welpen weggesperrt. Aber es setzen sich immer mehr ein, gegen solche Leute zu protestieren. (Rosalie) 40
... auf so wenig Platz müssen Legehennen leben
Margarete (Mäggi) Kobel leitet unsere Jugendgruppe und ist immer zur Stelle, wenn sie gerufen wird. Die Pferde begrüßen sie mit freudigem Wiehern und aus verfilzten Elendshäufchen macht sie mit viel Geduld, Bürste, Schermaschine und Shampoo wieder ein gepflegtes Tier. Außerdem betreut sie die Gruppen im Ferienprogramm. Tierisches 2013
Warum wir mitmachen möchten
Nach der Theorie folgt die Praxis, wie z.B. der richtige Umgang mit Pferden.
Fenja und Johanna schreiben: „Einer der vielen Gründe für uns, der Jugendgruppe beizutreten war, um uns für den Tierschutz zu engagieren und neue Leute kennen zu lernen. Wir beide beschäftigen uns auch oft und gerne mit Tieren, weshalb wir uns auch verpflichtet fühlten, uns mit den Missständen und der Tierquälerei - verursacht von Menschen - auseinanderzusetzen. Tiere sind nicht nur „süße Objekte“, „Essen“ oder gar „Kleidung“ oder ähnliches, sondern zu respektierende Lebewesen. Wir kamen mehr oder weniger zufällig auf die Tierheimseite und wurden nun auch schon freundlich von der Jugendgruppe aufgenommen.“ Martina und Lisa haben an ihren freien Wochenenden im Tierheim geholfen. Sie haben fleißig geputzt, gefüttert und angepackt, wo es nur ging. Anschließend war noch Zeit für Streicheleinheiten und für die Fellpflege von Katz‘ und Kaninchen.
Frischgebackene Tierschutzlehrerin
Renate Ende hilft seit 2012 ehrenamtlich im Tierheim. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder zwischen 3 und 8 Jahren. Durch einen winzigen Zeitungsartikel wurde sie auf die Ausbildung zum „Tierschutzlehrer“ aufmerksam. Ein Tierschutzlehrer besucht Schulen und unterrichtet verschiedene Tierschutzthemen, wie die artgerechte Haltung und den Umgang mit Haustieren. Aber auch Themen wie Tierversuche oder Nutztiere werden behandelt. Das Angebot richtet sich überwiegend an Grundschulen, ist aber auch für Kindergärten oder weiterführende Schulen geeignet. Die Ausbildung fand in Wochenendmodulen von April bis Oktober in der Akademie für den Tierschutz in Neubiberg statt. Die Themen waren in Heimtiere , Schule und Lernen, Tierversuche, Tiere in der Landwirtschaft und Wildtiere gegliedert. Der Unterricht wurde ergänzt durch Lernspiele und praxisnahe Gruppenarbeit . Am 20. Oktober hat Renate die Ausbildung mit Erhalt eines Zertifikates abgeschlossen und wird zukünftig Kindern und Jugendlichen das Thema Tierschutz näher bringen. Wir freuen uns mit Renate über die bestandene Ausbildung und danken ihr für ihren Einsatz. Wer Renate für den Unterricht „buchen“ möchte, kann sich einfach im Tierheim melden. www.quellenhof-passbrunn.de
Möchtest Du mitmachen? Wir treffen uns jeden zweiten Samstag im Monat um 13 Uhr im Quellenhof Passbrunn. Mehr Informationen gibt es bei Margarete Kobel unter der Telefonnummer 08734 / 22 49 39
Die Firma Feicht Metallverarbeitung und Lasertechnik aus Zell hat unserer Jugengruppe einheitliche Käppis spendiert. Herzlichen Dank!
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Tiere als Therapeuten? Menschen mit psychosomatischen Erkrankungen, Kinder mit Entwicklungsverzögerungen und Verhaltensauffälligkeiten, Ängsten, Traumata, aber auch mit Bewegungsproblemen oder Krampfleiden finden im Umgang mit Tieren Hilfe. Während die Hippotherapie im weitesten Sinne als Krankengymnastik auf dem Pferderücken angesehen werden kann, hat das Heilpädagogische Begleiten mit dem Pferd (HBP) den ganzheitlichen Ansatz zur Förderung sozialer, geistiger, emotionaler und auch körperlicher Fähigkeiten. Selbstwertgefühl, Konzentrationsfähigkeit und Sozialverhalten werden ebenfalls entwickelt. Tiere strahlen Ruhe aus, sie können sich nicht verstellen, schon der Kontakt mit dem weichen Fell, die Wärme des Tierkörpers, das Anstupsen mit den Nüstern, aber auch das wohlige Schnurren einer Katze lösen bei den Kindern positive Empfindungen aus. Zum Einsatz können verschiedene Tiere kommen: Pferde, Hunde, Alpaka, Ziegen und Esel. Im Quellenhof werden vor allem die Pferde und Hündin Ciska eingesetzt. Krankenkassen übernehmen für tiergestützte Therapien generell keine Kosten, da der therapeutische Nutzen nicht ausreichend nachgewiesen ist, auch wenn es Ärzte gibt, die sie verordnen. Sicher sind die Therapien keine Allheilmittel, aber sie können in kleinen Schritten zu Erfolgen führen und nicht selten sind Eltern und Betreuerinnen überrascht von manch kleinem Wunder in der Entwicklung eines Kindes, das man vorher nicht für möglich gehalten hätte. Zwischen 50 und 70 Kinder erhalten pro Schuljahr die Möglichkeit, am HBP in Passbrunn teilzunehmen. Neben den Kindern der schulvorbereitenden Einrichtungen der Lebenshilfe Dingolfing-Landau e.V. kamen auch in diesem Jahr Inklusionsgruppen zu „Schnupperkursen“ an den Quellenhof.
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Wenn Tiere unsichtbare Mauern brechen Therapeutin Claudia Altmann berichtet aus ihrer Arbeit in Passbrunn: Jeden Montagvormittag kamen die Kinder der Lebenshilfe DGF-LAN e.V. nach Passbrunn. Sie haben allesamt einen vermehrten Förderbedarf aufgrund einer schweren Behinderung. Drei von ihnen leiden an Autismusspektrumstörungen, drei von ihnen sind (schwerst) komplex körperlich und geistig behindert. Sie alle genossen die Ruhe und Harmonie bei den Pferden. Insgesamt kam die Fördergruppe mit wechselnden Teilnehmern drei Jahre lang nach Passbrunn. Wallach Jacko und seine vierbeinigen Kollegen leisteten geduldig und brav ihre Arbeit bei diesen Kindern (die inzwischen teilweise zu Jugendlichen heranwuchsen). Dabei bewiesen die Pferde ihr Feingefühl, ihr Geschick und ihre heilsame Wirkung auf Gemüt und Seele. Einer dieser Jugendlichen ist Florian (Name von der Redaktion geändert). Der Junge ist Autist und hat große Schwierigkeiten, mit seiner Umwelt zu kommunizieren. Die gesamte Interaktion und das zwischenmenschliche Miteinander sind für ihn kaum möglich. Florian ist in sich selbst gefangen, kann Gefühle schwer einordnen und weder Mimik noch die Gefühle anderer deuten. Es fehlt an Empathie und der Möglichkeit, Emotionen adäquat zu zeigen und mit ihnen umzugehen. Es fällt ihm schwer, Blickkontakt zu Menschen aufzubauen, auf Reize von außen reagiert er kaum. Florian zeigt mangelhaftes Sozialverhalten und richtet viele sei-
ner Aggressionen auch gegen sich selbst. Außerdem ist er ständig in Bewegung und macht einen recht unstrukturierten Eindruck. Ziel der Arbeit mit den Pferden war zunächst der Aufbau einer Beziehung zu den Tieren. Dadurch sollte eine besondere Art der Kommunikation angebahnt und Florians eigene Körperwahrnehmung geschult werden.
Bei geführten Ritten auf dem Reitplatz, im freien Gelände und im Wald, wie auch durch Führen eines Pferdes in dieser Umgebung wurde der Bezug zu den Tieren aufgebaut. Förderung von Eigenwahrnehmung, Sozialverhalten, Tierliebe, Selbstvertrauen, Ausdauer und Konzentration standen dabei im Vordergrund. Die Therapieeinheiten trugen insgesamt zur Förderung kognitiver Fähigkeiten und zur Sinnesschulung bei. Die Geräusche, die kauenden Pferde, das Schnauben und die Gerüche waren für Florian vollkommen neu und zeigten im Laufe der Zeit recht positive Auswirkungen auf den Jungen. Zusammenfassend betrachtet stieg sein Durchhaltevermögen, seine Konzentrations- und Aufmerksamkeitsspanne nahmen stark zu. ▸
Tierisches 2013
Auch emotional schien Florian besser ansprechbar zu werden. Vor den Fahrten nach Passbrunn hatte er immer gute Laune und freute sich, wenn er zu seinen Pferden fahren durfte. Demzufolge konnte er sich auch zwischenmenschlichen Interaktionen besser öffnen. Eine Förderung im lebenspraktischen Bereich gelang merklich. Am Beispiel von Florian zeigte sich einmal mehr die Feinfühligkeit der Pferde. Allen voran Jacko bewies mehr als Geduld. Oft schien es so, als wüsste das kluge Tier um seine Aufgabe, spürte seine Verantwortung. Es ist manchmal schier unglaublich, wie diese tierischen Mitarbeiter ihrem Beruf nachgehen. Und dabei wohl – nicht anders als bei Menschen – ihrer Berufung. Um möglichst vielen Kindern auch in Zukunft das HBP anbieten zu können, bitten wir um Ihre Spende.
Anja Wojahn Stiftung Konto 100 092 223 BLZ 743 913 00 IBAN DE15 7439 1300 0100 0922 23 BIC GENODEF1DGF Volksbank-Raiffeisenbank Dingolfing Bitte geben Sie Ihre Adresse an und wir senden Ihnen eine Spendenquittung, die sie steuerlich geltend machen können.
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Liebe Lisa,
ich erinnere mich noch an diesen kalten Wintertag, als wir uns kennen lernten. Wir wussten aufgrund eines Hilferufs von Tierschutzfreunden nur, dass da in den Alpen ein Pony ist, dem es nicht gut geht und das zum Metzger soll. Intuitiv hatten wir mit Claudia beschlossen, lieber gleich den Pferdeanhänger mitzunehmen und das war gut so. In einem Hof, der nicht an Geldnot zu leiden schien, führte man dich zu uns. Dein Auge saß kinderfaustgroß, blutunterlaufen im Gesicht. Du musst furchtbare Schmerzen gehabt haben und auf meine Frage nach der Ursache erfuhr ich, dass man einen Fremdkörper im Auge vermutete, dich aber schon 8 Monate in diesem Zustand nicht mal einem Tierarzt vorgestellt hatte. Ich hatte enorm zu tun, meine Wut zu zügeln und wollte nur noch mit dir weg. Du bist ohne zu zögern in den Hänger gestiegen und bei Schneetreiben haben wir diesen „tollen“ Hof verlassen. Man hat dir nicht mal zum Abschied gewinkt. Der Quellenhof war zu dem Zeitpunkt noch nicht auf Pferde eingerichtet, aber dank Claudia und tierlieber Freunde fanden wir für dich und später auch für Lisje und Charly, die aus der gleichen „Idylle“ kamen, ein vorläufiges Zuhause. Natürlich musste das Auge behandelt werden und die Angst war groß, als der Tierarzt einen Tumor diagnostizierte. Wieder ging es auf Reisen, dieses Mal in die Uniklinik München. Die Prognosen waren alles andere als hoffnungsvoll. Umso größer war die Freude, dass der Tumor gutartig war und dein Auge bei der OP erhalten werden konnte. Nie werde ich die Bilder vergessen, wie du dich bei deiner Heimkehr aus der Klinik vor Freude gewuselt hast, wie du gecheckt hast, ob in deiner kleinen Herde alles in Ordnung ist. Gut, dass wir damals noch nicht wussten, dass der Tumor der Beginn einer schleichenden Krankheit war. Nicht einmal fünf Jahre waren dir bei uns vergönnt. In Phasen, wo es dir richtig gut ging, warst du das fröhlichste Pferd, was man sich wünschen kann. Wenn es dir schlecht ging, haben alle mit dir gelitten, besonders Angie. Leider ist die Forschung noch nicht so weit, dass man für deine Krankheit Heilungschancen gefunden hätte. Im Frühjahr konntest du kaum noch aufstehen, deine schönen Augen wurden müde und traurig. Dich loszulassen, dir deine Schmerzen und Leiden zu nehmen und dir beim Weg über die Regenbogenbrücke beizustehen, war alles, was ich noch für dich tun konnte. Run free, Lisa, über die Koppeln und saftigen Wiesen im Regenbogenland. Als „mein“ erstes Pferd wirst du immer etwas ganz Besonderes bleiben. Ilona
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Herzlichen Dank Zum Geburtstag an die Tiere gedacht Zwei Tierfreunde feierten in diesem Jahr runde Geburtstage und nutzten diesen Anlass, Gutes für Tiere zu tun. Herr Walter Reisinger (Bild oben) aus Dingolfing feierte im Februar im Kreise von Familie und Freunden seinen 80. Geburtstag. Im Oktober vollendete Herr Günther Franke (Bild unten) aus Unterhollerau das 70. Lebensjahr. Beide hatten sich von ihren Gästen statt Geschenken Spenden für Tiere in Not erbeten. So kamen beide Jubilare nach den Geburtstagsfeiern mit ihren Partnerinnen ins Tierheim Quellenhof und überreichten großzügige Spenden. Wir danken ganz herzlich für diese großzügige Aktion und wünschen beiden Geburtstagskindern noch viele Jahre bei bester Gesundheit im Kreise ihrer Familien.
Kommuniongeld gespendet Rosalie feierte in diesem Jahr Erstkommunion. Ihre Tierliebe zeigt sich nicht nur darin, dass sie ein begeistertes und sehr aktives Mitglied unserer Jugendgruppe ist, sondern sie entschloss sich auch, einen Teil des Geldes, welches sie zur Kommunion geschenkt bekam, an das Tierheim zu spenden. Das finden wir ganz toll und bedanken uns sehr herzlich.
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Übergabe der gesammelten Spenden bei Kölle-Zoo in Nürnberg.
Die Schützlinge vom Quellenhof Passbrunn konnten sich kurz nach Weihnachten noch über viele Geschenke freuen. In der Adventszeit wurden im Fressnapf Dingolfing und im Kölle-Zoo Nürnberg Christbäume mit Wunschzetteln der Tierheimbewohner geschmückt. Kunden konnten den Tieren ihre Wünsche nach Futter, Transportkörben, Betten, Kratzbäumen und Spielsachen erfüllen, indem sie die benötigten Dinge kauften und spendeten. Ein herzliches Dankeschön den Initiatoren und allen Spendern. Die Vorstellung der Tiere auf den Wunschzetteln führte in einigen Fällen sogar zu einem besonderen Weihnachtsgeschenk für die Tiere: Sie fanden ein neues Zuhause.
Im September überreichte uns Manuela Wagenbauer (Bezirkstagskandidatin der CSU) eine große Menge Tierfutter. „Von meinem privaten Wahlkampfbudget war noch ein Teil übrig und ich habe lange überlegt, wie ich dieses Geld am besten nutzen kann“, so die Tierfreundin. Zuerst wollte sie noch mehr Wahlplakate drucken lassen, doch diese Idee war schnell verworfen, denn der Plakatwald in vielen Ortschaften ist ihrer Ansicht nach maßlos übertrieben. Ein Zeitungsartikel über die ferienbedingt sehr angespannte Tierheimsituation hatte sie schließlich auf die Idee gebracht, mit dem Geld den Tieren im Quellenhof zu helfen. Tierisches 2013
Benefizkonzert „Ein Herz für Mensch und Tier“ „Ein Herz für Mensch und Tier“ zeigten nicht nur die beiden Bands Barfuß und Dr. FUNKenstein, die an diesem Abend auf ihre Gage verzichteten.
Berichterstattung aus dem Quellenhof
Die Idee dieses Benefizkonzertes hatten die Damen des Lionsclubs Landau a.d. Isar - Schloss Wildthurn e.V. und organisierten mit viel Freude und Engagement den gut besuchten Abend in der Landauer Stadthalle. Der Erlös der Veranstaltung kam zu gleichen Teilen der Lebenshilfe Dingolfing-Landau und dem Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V. zu Gute und wurde von Präsidentin Dr. Petra Appinger überreicht. Herzlichen Dank an alle, die zu diesem gelungenen Abend beitrugen.
Wir möchten an dieser Stelle auch Dorothée Kreuzer-Kuttenhofer, Monika Bergbauer und Kathrin Spiegl von der lokalen Presse danken. Mit ihrer Hilfe erfahren die Leser immer Aktuelles aus dem Quellenhof . Auch das Fernseh-Team von RfL (Regionalfernsehen Landshut) mit Vroni Seitz und Volker Waschk berichtete regelmäßig in der Rubrik „Tierisches“ aus dem Quellenhof und verhalf so manchem Schützling zu einem neuen Zuhause. Stefan Schlageter vom Bayerischen Fernsehen berichtete in der Sendung „Zeit für Tiere“ über den Fall „Malamutes in Not“ und filmte natürlich auch unsere Vermittlungstiere, die in der Sendung vorgestellt wurden.
www.quellenhof-passbrunn.de
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Junge Tierfreunde besuchten den Quellenhof Kurz vor dem Start in die Sommerferien stand für alle Schüler(innen) der Grundschule Ottering ein besonderer Ausflug auf dem Programm. Zusammen mit ihren Lehrerinnen besuchten sie das Tierheim in Passbrunn. Beim Besuch, zu dem natürlich auch eine gemütliche Brotzeit gehörte, besichtigten die Kinder das Katzen- und Kleintierhaus und erfuhren im Hundebereich viel Wissenswertes darüber, warum Tiere im Tierheim leben, welche Anforderungen es an die artgerechte Haltung der verschiedenen Rassen gibt, was man beachten sollte, wenn man ein Tier in die Familie aufnimmt. Es zeigte sich, dass die Kinder schon sehr gut Bescheid wissen und dass sie gelernt haben, dass ein Tier zu haben, Verantwortung bedeutet. Kein Wunder, denn in der Grund
schule Ottering legt man schon seit Jahren großen Wert auf die Sensibilisierung der Kinder für Tier- und Umweltschutz. Regelmäßig werden durch die Kinder, natürlich unterstützt von den Eltern und Lehrerinnen und Lehrern Aktionen durchgeführt, deren Erlös dem Tierheim gespendet wird. Auch zum Besuch in Passbrunn erschienen die Kinder nicht mit leeren Händen und überreichten eine Spende an Tierheimleiterin Ilona Wojahn. Claudia Altmann, die im Auftrag der Anja Wojahn Stiftung am Quellen-
hof Passbrunn Heilpädagogisches Begleiten mit dem Pferd mit kranken und behinderten Kindern durchführt, stellte den Otteringer Besuchern die Pferde vor und erklärte, wie diese und Hündin Ciska mit den Kindern arbeiten.
Prominenter Besuch am Quellenhof Bei sommerlichem Wetter erhielt der Quellenhof ganz besonderen Besuch: die beliebte Sängerin Stefanie Hertel. Man kennt sie vor allem als Schlagerund Volksmusikstar. Sie feierte in diesem Jahr ihr 30jähriges Bühnenjubiläum. Weniger bekannt ist, dass die Künstlerin auch ein großes Herz für Tiere hat und sich seit 2004 als Tierschutzbotschafterin des Deutschen Tierschutzbundes für das Wohl der Tiere engagiert. In dieser Funktion besucht Stefanie Hertel seit Jahren regelmäßig Tierheime und setzt sich aktiv für den Tierschutz ein.
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Stefanie Hertel besichtigte nicht nur das Tierheim und streichelte so manchen Schützling, sondern zeigte großes Interesse für Fragen und Probleme des Tierheim- und Tierschutzalltags. Begeistert verfolgte sie die Arbeit mit kranken und behinderten Kindern beim heilpädagogischen Begleiten mit dem Pferd. Der Quellenhof Passbrunn wurde Dank des Besuches von Stefanie in einer mehrtägigen Dokumentation des MDR über ihr Leben mit vorgestellt. Zur großen Überraschung hatte Stefanie Hertel 3.000 € im Gepäck, die sie bei einer Spielshow gewonnen und als Spende für einen guten Zweck zur Verfügung gestellt hatte. Wir haben uns sehr über den Besuch von Stefanie Hertel und dem Filmteam von Saxonia Entertainment gefreut und würden uns freuen, sie wieder einmal als Gast bei uns begrüßen zu dürfen. Jan Oliver und Therapiepferd Jacko demonstrierten Stefanie Hertel unter der Obhut von Karin Hildebrandt das heilpädagogische Begleiten mit dem Pferd.
Tierisches 2013
Rotary Club
zu Besuch im Tierheim Im September besuchte der Rotary Club Dingolfing-Landau den Quellenhof Passbrunn. Für das Tierheim interessierten sich nicht nur die Clubmitglieder, sondern auch deren Familienangehörige. Bei einem Rundgang durch das Tierheim und mit einer Präsentation über den Tierheimalltag durch Tierheimleiterin Ilona Wojahn wurde den Besuchern die Arbeit und Stiftungszwecke der Anja Wojahn Stiftung vorgestellt. Sie erhielten einen Einblick in die vielschichtige Arbeit eines Tierheims von den Fundtieren, über Tiere, die abgegeben oder ausgesetzt werden bis hin zu Tierschutzfällen, die die Mitarbeiter oft viel Kraft kosten. Besonders aufmerksam verfolgte man die Ausführungen zur Arbeit mit behinderten Kindern und Jugendlichen am Quellenhof, die im Rahmen des Heilpädagogischen Begleitens mit dem Pferd hier Förderung erhalten. Bei einem gemeinsamen Abendessen war im Anschluss ausreichend Gelegenheit, Fragen zu beantworten und Erfahrungen auszutauschen, denn es stellte sich heraus, dass in vielen Rotarierfamilien auch Tiere zuhause sind. Der Rotary Club Dingolfing-Landau bedankte sich für das Engagement der Anja Wojahn Stiftung bei der Förderung benachteiligter Kinder und im Tierschutz mit einer großzügigen Spende in Höhe von 2.500,- €, die von Präsident Josef Pellkofer, Clubmeister Dr. Michael Maurer und Sekretär Michael Sturm übergeben wurde.
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Tag des Hundes in Pfeffenhausen Im Juni veranstaltete Agathe Rank, Züchterin Deutscher Schäferhunde, bereits zum zweiten Mal den „Tag des Hundes“ in Pfeffenhausen, zu dem wir eingeladen wurden. Als Schirmherr fungierte ganz nach dem Motto dieser Veranstaltung „Mit dem Hund - um den Hund - für den Hund“ Kulthund „BigCity-Dog Ludwig“, ein Prager Rattler und der absolute Facebookstar mit seinem Herrchen Tom Fritsch. Bei schönstem Sommerwetter waren viele Züchter verschiedenster Rassen gekommen und zahlreiche Aussteller stellten ihre Produkte, Dienstleistungen oder Tierschutzanliegen vor. Der Infostand des Quellenhofs war gut besucht und das Team hatte gut zu tun, die Interessenten nicht nur über unser Tierheim zu informieren, sondern auch Fragen artgerechten Umgangs mit Hunden, über gewaltfreies Hundetraining und Nutzung von Brustgeschirren zu beantworten und unsere Positionen vorzustellen. Informative Vorführungen und Erklärungen zu den verschiedenen
Hunderassen gehörten ebenso zum Programm wie Vorführungen der Rettungshundestaffel. Während der Veranstaltung wurden Spenden gesammelt und der gesamte Erlös wurde in Form von 2,4 Tonnen Futter an den Quellenhof Passbrunn und die Organisationen Companeros pro animales und Animal Care Austria überreicht. Ganz herzlichen Dank an alle Sponsoren, aber ganz besonders an Agathe Rank, die diese Veranstaltung ins Leben rief und über Wochen und Monate unermüdlich tätig war, das Fest vorzubereiten und für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen.
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Veranstaltungen
Jedes Jahr besuchen tausende große und kleine Tierfreunde den Quellenhof. Besonders beliebt sind dabei unsere Veranstaltungen. Im Juni findet zum Tierheimgeburtstag der Tag der offenen Tür statt und traditionell öffnen sich die Hoftore am ersten Adventssonntag zur Waldweihnacht, bei der natürlich auch der Nikolaus nicht fehlen darf. An diesen, wie an allen Tagen im Tierheim, stehen die Tiere im Mittelpunkt und nicht selten melden sich nach den Veranstaltungen Interessenten für unsere Schützlinge.
lichen Dank ihnen und allen fleißigen Helferinnen und Helfern, die dazu beitragen, dass unsere Veranstaltungen immer wieder erfolgreich verlaufen.
Der Partyservice Esterl + Kaiser nimmt uns seit diesem Jahr nicht nur viel Arbeit ab, indem leckere vegetarische Mittagsgerichte gekocht und verkauft werden, sondern unterstützt auch, wenn sich Besuchergruppen anmelden, die gern für einen Tag oder Abend unsere Veranstaltungsräume nutzen möchten. Wenn unbedingt nach Fleischgerichten verlangt wird, wird am Quellenhof streng darauf geachtet, dass ausschließlich beim Biobauern mit Herkunftsgarantie und Direktvermarktung gekauft wird. Aber viel lieber sehen wir es, wenn vegetarische Köstlichkeiten Anklang finden, um nach und nach ein Umdenken in den Essgewohnheiten der Menschen zu erreichen. Dem Thema fleischlose Ernährung und dem Kampf gegen Massentierhaltung hatten sich zum Tag der offenen Tür im Juni die „Grünen“ unseres Landkreises gewidmet und waren mit einem vegetarischen Grillstand zugunsten des Tierheims vor Ort. Im Wahljahr waren alle für den Landtag aufgestellten Parteien eingeladen worden, den Tag der offenen Tür zu nutzen, um der Bevölkerung ihre Positionen zu Tierschutzfragen vorzustellen. Neben den Grünen war auch die SPD der Einladung gefolgt und beschäftigte sich vor allem mit dem Thema Tierversuche. Ein Dankeschön gilt allen, die für künstlerische Umrahmung bei den Veranstaltungen sorgen wie die Tänzerinnen vom TSC Rot-Weiß Casino Dingolfing, den Dance Kids „Piccolinos“ des SC Ruhstorf, den Musikern „Nickis Duo“ und Bärbel Kirchner, die mit ihrem Leierkasten extra aus Berlin anreiste. Fasziniert verfolgten die Besucher die Vorführungen von Trainer für Ross und Reiter Michael Blecker und von Claudia Altmann zum Heilpädagogischen Begleiten mit dem Pferd. Ein herzliches Vergelt‘s Gott dem Markt Reisbach mit Bürgermeister Sepp Steinberger, sowie insbesondere dem Bauhof und dem Sachgebiet Verkehrswesen des Landratsamtes für die tatkräftige und unbürokratische Hilfe bei der Durchführung von Veranstaltungen.
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Ganz herzlichen Dank an Markus Kaiser, denn er und sein Team kochen nicht nur super lecker, sondern im Anschluss erhält das Tierheim eine großzügige Spende aus den Erträgen.
Gina Beck kümmert sich während unserer Veranstaltungen geduldig und liebevoll um die kleinen Besucher. Aber auch für einen gründlichen Fensterputz ist sie sich nicht zu schade.
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Was wären unsere Veranstaltungen und erst recht unsere Tierpflegerinnen ohne Annerls verführerische Torten und Kuchen! Unser Dankeschön gilt ihr sowie allen anderen fleißigen Kuchenund Tortenbäckerinnen und Kuchenbäcker Fritz!
Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke Tiere sollten generell – nicht nur an Weihnachten – nicht als Überraschungsgeschenk dienen. Ein verspieltes Kätzchen, ein süßer Hundewelpe oder ein Kaninchen mit weichem Fell bringen am Weihnachtsabend zwar Kinderaugen zum Strahlen, aber die Begeisterung hält oft nur kurze Zeit. Das niedliche Geschenk landet schnell im Tierheim, wenn die erste Euphorie verflogen und der Tierpflegealltag eingetreten ist. Spontane Urlaubspläne, nicht bedachte Kosten, damit verbundener Arbeitsaufwand, wenig Sachkenntnis zur artgerechten Haltung und den Bedürfnissen des erworbenen Tieres lassen aus der Freude über den neuen Spielkameraden schnell Frust werden. Es kommt zu Stress für Mensch und Tier. Tiere sind kein Spielzeug, sondern fühlende Lebewesen! Informieren Sie sich im Vorfeld unbedingt gründlich und bereiten Sie sich gemeinsam auf das neue Familienmitglied vor. In der Hektik der Vorweihnachtszeit und im Trubel der Feiertage bleibt nicht viel Gelegenheit, sich intensiv mit dem neuen Tier zu beschäftigen und das Tier in Ruhe an sein neues Zuhause zu gewöhnen. Kleiner Tipp: Im Tierheim warten sehr viele Tiere auf ein liebevolles Zuhause. Verschenken Sie doch einen Gutschein und kommen nach den Feiertagen mit der ganzen Familie ins Tierheim, um Ihren neuen Liebling auszusuchen. Im Tierheim Quellenhof werden während der Feiertage bewusst keine Tiere vermittelt, schon gar nicht auf Bestellung für Heiligabend, am besten noch verpackt und mit Schleife.
Sachspenden 2013 Wir möchten uns bei all denen bedanken, die uns mit den verschiedensten Sachspenden beschenkt haben: Futter, Tierbedarf, Putzmittel, Kratzbäume, Decken und Handtücher, Matratzen und Sessel und vieles mehr. Ganz besonders haben wir uns über ein riesengroßes Bücherpaket der Autorenhaus Verlag GmbH Berlin / Verlag Die Werkstatt GmbH Rastede gefreut, die uns aus ihrem umfangreichen Tierbuchprogramm wunderbare Tierbücher zur Verfügung stellten. Vielen lieben Dank. Da unser Pony Liesje im Frühjahr und Sommer unter einem Ekzem leidet, wurde ein spezielles Pflegeöl bestellt. Wie groß war unsere Freude, als das Päckchen kam und wir erfuhren, dass die Firma Wiemerskamper in Tangstedt das Öl kostenlos zur Verfügung stellte. Herzlichen Dank im Namen von Liesje für diese gelungene Überraschung.
Wer dennoch ein tierisches Weihnachtsgeschenk nicht missen möchte: Verschenken Sie eine Tierpatenschaft. Die Tierheimschützlinge freuen sich, wenn Paten durch ihre Spenden den Tierheimalltag ein wenig verschönern. Auch unser Tierschutz-Kalender oder unsere Tiertassen bieten sich als Geschenk an. Tassen und Kalender können während der Öffnungszeiten im Tierheim erworben werden. Gerne versenden wir gegen einen geringen Aufpreis. Mehr Informationen unter Telefon 08734 / 937 261.
www.quellenhof-passbrunn.de
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Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V.
Beitrittserklärung
Mitglied im Deutschen Tierschutzbund e.V.
Bitte die komplett ausgefüllte und unterschriebene Beitrittserklärung in einem ausreichend frankierten Umschlag an untenstehende Adresse senden oder im Tierheim Quellenhof Passbrunn abgeben.
Spendenkonto: IBAN: DE86 7425 0000 0000 5650 02 BIC: BYLADEM1SRG Sparkasse Niederbayern-Mitte
Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum
Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V. Postfach 15 29
Der Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V. ist als gemeinnützig anerkannt. Beiträge und Spenden können steuerlich geltend gemacht werden!
84126 Dingolfing
Ich leiste meinen Mitgliedsbeitrag als Einzelperson Familie mit
Ich möchte freiwillig
18,00 EUR/Jahr
50,00 EUR/Jahr zahlen
Personen 25,00 EUR/Jahr
100,00 EUR/Jahr zahlen
9,00 EUR/Jahr
EUR/Jahr zahlen
Rentner/Schüler Mitgliedsdaten: Vor- und Nachname
Geburtsdatum
Straße, Hausnummer
PLZ, Wohnort
E-mail (damit wir Sie schnell und kostengünstig informieren können)
Datum
Unterschrift
SEPA-Lastschriftmandat für wiederkehrende Lastschriften Ich ermächtige den Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V., Zahlungen von meinem Konto mittels SEPA-Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V. auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.
Telefon Ihre Daten werden in dem vereinseigenen EDV-System gespeichert. Die personenbezogenen Daten werden nicht an Dritte weitergegeben und durch geeignete technische und organisatorische Maßnahmen vor der Kenntnisnahme Dritter geschützt.
Gläubiger-Identifikationsnummer DE9500100000319426 Mandatsreferenz*____________________ * Wird vom Verein ausgefüllt. Die Mandatsreferenz-Nummer wird dem Kontoinhaber mit einer separaten Ankündigung über den erstmaligen Einzug des Lastschriftsbetrages mitgeteilt.
Vor- und Nachname des Kontoinhabers
IBAN
DE
Ort, Datum
BIC Kreditinstitut Anschrift des Kontoinhabers wie oben. Falls abweichend, bitte ergänzen:
Unterschrift Kontoinhaber
Lumpi, du fehlst uns allen Lumpi lebte nach dem Tod seines Herrchens über drei Jahre bei uns am Quellenhof. Er war ein besonderer kleiner Zeitgenosse: mal liebenswürdig, verschmust, mal grantelnd und knurrend, sehr wählerisch mit dem Futter. Hier wohnte er unter der Woche und am Wochenende ging es über viele Monate nach Marklkofen, denn dort hatte unser Lumpi seinen Zweitwohnsitz, an den er uns im Sommer zu unvergesslichen Grillabenden einlud. Wir alle vermissen dich, Lumpi, aber einer ganz besonders: dein bester Freund, dessen Abschiedsbrief an dich wir hier auszugsweise veröffentlichen: Hallo Lumpi, Ich weiß nicht, ob du dieses Mail noch lesen kannst, aber ich hoffe jetzt einfach, dass dort im Regenbogenland auch das wir dabei immer ein sehr schlechtes Ge- nen der Freude, denn ich kann mich an so wissen. Lumpi glaube mir, es hat uns ge- viele schöne Stunden erinnern und diese Internet eingerichtet ist. Du bist nach einem langen Leben in mei- nauso viel Freude bereitet wie dir, wenn werde ich nie vergessen. nen Händen eingeschlafen und gingst du aus der Glastür auf einen von uns zu- Lumpi, danke für diese tolle Zeit und geh hinüber ins Regenbogenland, was mich gerannt kamst und deshalb haben wir nun deinen Weg, den du gehen musst. immer alles versucht, diese Tage frei zu Vielleicht triffst du ja dein früheres Herrnun unendlich traurig stimmt. Aber lass uns mal in die Vergangenheit halten (reiner Egoismus…) Du warst der chen wieder. Wenn du dir dies wünschst, schauen. Vor noch nicht ganz drei Jah- einzige Tierheimhund, der ohne Leine zu würde ich es dir auch auf jeden Fall sehr wünschen. ren beschlossen wir, dass wir öfters ins uns rennen durfte. Tierheim fahren wollen und dort mit ei- Leider änderte sich im September letz- Ich habe nun durch deinen Tod, nicht nur nem Hund, der an diesen Tag noch nicht ten Jahres unser Leben und auch du einen Hund, sondern einen Freund verGassi war, eine Runde gehen. Nachdem konntest es einfach nicht verstehen, war- loren, jemanden, der mir sehr viel Freuwir dann schon mit unterschiedlichen um wir jetzt immer nur noch zu zweit bei de machte, mein Herz immer mit SonHunden unterwegs waren, warst du der, mir im Haus sind. Jedoch hatte ich auch ne aufgefüllt hat, auch wenn dort noch der an diesen Tag noch nicht Gassi war. das Gefühl, dass diese neue Situation so viel Dunkelheit herrschte und in dieAls wir uns das erste Mal sahen, ha- uns besonders zusammen geschweißt ser nicht gerade tollen Lebensphase ben wir gegenseitig einen Narren anei- hat. So haben wir gemeinsam im Winter mein Anker war. Dieser Verlust ist nicht nander gefressen. Und von diesem Tag und auch an den Weihnachtstagen, viele ersetzbar. an hast du uns zu deinen Gassigehern gemeinsame Stunden verbracht und wir hatten uns schon sehr auf den Frühling Dein Fritz bestimmt. (Bitte vergiss mich nicht) Dann dauerte es auch nicht lange und und den Sommer gefreut… wir kamen dann auf die Idee, dich auch Leider warst du nicht mehr der Jüngste, mal zu uns nach Hause mitzunehmen, musstest schon über Jahre Medikamenwas dir eigentlich sofort sehr gefallen te bekommen und das Unvermeidliche hat. So hatten wir plötzlich im Termin- kam. Die letzten zwei Stunden waren kalender immer samstags und sonntags dann die intensivsten Stunden, die ich je einen Termin mit dir stehen (ja alle an- mit dir verbracht habe. Als du in meinen deren Sachen mussten halt während der Händen, in deinem Garten, sanft für immer eingeschlafen bist, ist auch ein Teil Woche erledigt werden, da half nichts!) Du warst immer sehr traurig, wenn du von mir gestorben. mal an einen von deinen Tagen nicht von Aber ich kann dir auch sagen, wenn aus uns am Eingang in Empfang genommen meinen Augen nun Tränen fließen, dann werden konntest. Wir Menschen haben fließen aus einem Auge Tränen der Trauauch mal ein Privatleben, jedoch hatten rigkeit, aber aus dem Zweiten auch Trä-