Aus dem Landkreis Dingolfing-Landau · Dezember 2011 · kostenlose Ausgabe www.quellenhof-passbrunn.de
Jahresrückblick der Anja-Wojahn-Stiftung und des Tierschutzvereins Dingolfing-Landau e. V.
Titelmodel: Tierheimchef Salou
IMPRESSUM Herausgeber: Anja Wojahn Stiftung Stieglitzhöhe 3 84130 Dingolfing info@anja-wojahn-stiftung.de Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V. Postfach 1529 84126 Dingolfing Quellenhof Passbrunn Passbrunn 1 94419 Reisbach Tel.: 08734 - 937 261 info@quellenhof-pasbrunn.de www.quellenhof-passbrunn.de
Redaktion v.i.S.d.P. Ilona Wojahn, Cordula Steiger Assistenz: D. Bartlog, M. Bäumel, M. Bergbauer, S. Blankenburg, S. Kornacher, D. + H. Kuttenhofer, S. Tschöpe, A. Daniltschenko Layout (ehrenamtlich): Cordula Steiger, Mediengestaltung Fotos: Cordula Steiger, Andrea Mayer, Claudia Gärtner, Monika Bergbauer, Heinrich Kuttenhofer, Patrick Vogel, Melanie Bäumel, Quellenhof Passbrunn
Spendenkonten Tierheim:
Anja Wojahn Stiftung Konto 100 092 223, BLZ 743 913 00, Volksbank-Raiffeisenbank Dingolfing Konto 402 705 55, BLZ 742 500 00, Sparkasse Niederbayern-Mitte Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. Bitte geben Sie Ihre Adresse an. Vielen Dank!
Druck: ORTMAIER DRUCK GmbH Birnbachstraße 2 84160 Frontenhausen Druckauflage: 2.500 Exemplare Erscheinungsweise: einmal jährlich im Dezember Der Druck dieser Zeitung wurde durch die Inserate der Firmen finanziert.
wie schnell doch die Zeit vergeht und schon wieder steht Weihnachten vor der TĂźr. Kein anderes Fest macht so deutlich, dass ein Jahr wie im Fluge vergangen ist. Mit unserer Tierisch-Ausgabe 2011 wollen wir Ihnen einen Einblick in unsere Tierschutzarbeit und das Leben auf dem Quellenhof geben. Sie erfahren, was sich im Tierheim so alles getan hat und natĂźrlich stehen dabei unsere tierischen SchĂźtzlinge im Mittelpunkt. Wir wollen Sie teilhaben lassen an so manchem Happy End, aber auch zeigen, wie viel an physischer und psychischer Belastung unsere Arbeit oft erfordert, wenn wir uns auf der Schattenseite des Tierschutzes bewegen mĂźssen. Seit Redaktionsschluss der vorjährigen Tierisch-Ausgabe wurden fast 500 Neuzugänge in unsere Obhut genommen und in Spitzenzeiten stieĂ&#x;en wir bei der Betreuung von 130 Katzen und Ăźber 50 Hunden im Tierheim und auf Pflegestellen an unsere Grenzen. Wir sind sehr froh, dass auch 2011 viele unserer SchĂźtzlinge ein wunderbares Zuhause bei tierlieben Menschen gefunden haben. Dank der groĂ&#x;zĂźgigen UnterstĂźtzung des Tierschutzvereins Dingolfing-Landau e.V. konnten am Quellenhof Passbrunn die Aufnahmekapazitäten im Hundebereich erweitert werden und ein gesponsertes Gartenhäuschen dient nun als Lager fĂźr Volieren, Transportboxen und Matratzen. All unsere Arbeit war nur mĂśglich, weil uns viele Menschen groĂ&#x;herzig unterstĂźtzen, denen wir an dieser Stelle herzlich danken mĂśchten: t EFO 5JFSQĂŹFHFSJOOFO VOE BMMFO .JUBSCFJUFSO EFT 2VFMMFOIPGT t BMMFO FISFOBNUMJDIFO )FMGFSJOOFO VOE )FMGFSO EJF VOT JN 5JFSIFJN bei Veranstaltungen, Kontrollfahrten oder beim Gassigehen unterstĂźtzen t EFO 1ĂŹFHFTUFMMFO GĂ S EJF WPSĂ CFSHFIFOEF #FUSFVVOH WPO 5JFSFO XFOO EBT 5JFSIFJN Ă CFSGĂ MMU JTU t BMMFO EJF [VS 3FUUVOH WPO 5JFSFO CFJUSVHFO t EFO WJFMFO OFVFO )FSSDIFO VOE 'SBVDIFO EJF VOTFSFO 4DIĂ U[MJOHFO FJO ;VIBVTF HBCFO t BMMFO 4QPOTPSFO WPO 4BDI (FME VOE 'VUUFSTQFOEFO t )FSSO -BOESBU 5SBQQ VOE EFN -BOESBUTBNU %JOHPMĂŤOH -BOEBV t 'SBV %S #SBOEMNFJFS VOE EFO "NUTUJFSĂŠS[UFO EFT 7FUFSJOĂŠSBNUT %JOHPMĂŤOH -BOEBV t EFN .BSLU 3FJTCBDI VOE BMMFO (FNFJOEFO EFT -BOELSFJTFT JOTCFTPOEFSF EFO 0SEOVOHTĂŠNUFSO t BMMFO 5JFSĂŠS[UFO EJF VOTFSF 5JFSTDIVU[BSCFJU VOUFSTUĂ U[FO t EFO 1PMJ[FJJOTQFLUJPOFO %JOHPMĂŤOH VOE -BOEBV t EFO 3FEBLUJPOFO VOE 7FSUSFUFSO WPO 1SFTTF 57 VOE 3BEJP GĂ S EJF )JMGF bei der Tiervermittlung und regelmäĂ&#x;ige Berichterstattung t EFS ''8 3FJUI Ein besonders herzliches DankeschĂśn den Firmen, die durch Inserate die Herausgabe dieser Zeitung ermĂśglicht haben. Wir wĂźnschen Ihnen und Ihren Familien frohe, gesegnete Weihnachtstage und fĂźr das Jahr 2012 Gesundheit, Freude und GlĂźck. MĂśge das neue Jahr uns allen 366 tierisch gute Tage bringen. Danke, dass unsere Tiere SIE als Freunde haben! In herzlicher, tierschĂźtzerischer Verbundenheit
Angelique Daniltschenko, 1. Vorstand Tierschutzverein Kater Salou, Tierheimchef Ilona Wojahn, Stiftungsvorstand www.quellenhof-passbrunn.de
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Der Quellenhof Passbrunn Der Quellenhof Passbrunn beherbergt seit Juni 2009 Hunde, Katzen und Kleintiere. Im Internet unter www.quellenhof-passbrunn.de finden Sie Informationen zu den betreuten Tieren, Hinweise zur Tierhaltung, Tiervermissten- und Fundtiermeldungen und Veranstaltungshinweise.
Aktuelles verkündet Kater und Tierheimchef Salou in seinem Tagebuch. Öffnungszeiten des Tierheims:
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Samstag von 14-17 Uhr An Sonn- und Feiertagen geschlossen.
Die Anja Wojahn Stiftung Die Anja Wojahn Stiftung als rechtsfähige öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts wurde im Oktober/ November 2007 gegründet und durch die Regierung von Niederbayern anerkannt. Im Andenken und zu Ehren von Anja Wojahn und in ihrem Sinne möchte
die Stiftung durch Erfüllung der in der Satzung festgelegten Stiftungszwecke zur Förderung des Gemeinwohls beitragen. In der Satzung sind als Stiftungszwecke die Förderung der Bildung und Erziehung sowie Jugendhilfe und die Förderung des Tierschutzes verankert. Die Stiftung
fördert im Rahmen ihrer Möglichkeiten gemeinnützige Organisationen, deren Tätigkeit und Projekte mit den Stiftungszwecken konform sind.
Für den Erhalt des Tierheims sind wir auf Spenden angewiesen: Anja Wojahn Stiftung, Konto 100 092 223, BLZ 743 913 00 bei der Volksbank-Raiffeisenbank Dingolfing Anja Wojahn Stiftung, Konto 402 705 55, BLZ 742 500 00 bei der Sparkasse Niederbayern-Mitte Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. Bitte geben Sie Ihre Adresse an. Vielen Dank!
Der Tierschutzverein Dingolfing-Landau e. V. Der Tierschutzverein DingolfingLandau e.V. wurde 1989 gegründet. Die Tierschutzarbeit wird durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Fundtierpauschalen der Gemeinden finanziert. Alle Helfer des Tierschutzvereins arbeiten ehrenamtlich und unentgeltlich.
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Aktivitäten: t Verfolgung von Tierschutzfällen in Zusammenarbeit mit Behörden t Pflege und Verbreitung des Tierschutzgedankens, t Öffentlichkeitsarbeit t Kastration wildlebender Katzen t Aufklärung und Beratung in Tier-
haltungs- und Tierschutzfragen t vielfältige Unterstützung des Tierheims Quellenhof Passbrunn, insbesondere Vor- und Nachkontrollen bei Tiervermittlung Der Verein hat derzeit 601 Mitglieder.
Tierisches 2011
Das Tierheim in Zahlen Im Tierheim geboren 5
Gesamt 2011 137
Hunde
Übernahme aus 2010 12
Katzen
57
252
47
1
3
360
218
8
19
39
3
10
79
64
Schildkröten
-
3
-
-
-
3
3
Wildtiere
-
6
1
-
-
7
6
Vögel
12
5
10
-
-
27
15
Lamm
-
1
-
-
-
1
-
89
345
137
25
18
614
367
Tierart
Kleintiere
Gesamt
Fundtiere 59
Abgabe
Verwahrung
40
21
Vermittelt 61
Von 48 Hunden und 18 Katzen konnten die Besitzer ermittelt und die Tiere zurückgegeben werden. Seit Eröffnung am 13.06.2009 wurden im Tierheim 141 Kleintiere, 259 Hunde und 842 Katzen aufgenommen und betreut.
Kater Muckl wird vermisst Der 12.05.11 war für uns ein schrecklicher Tag. Etwas, was nie geschehen sollte, passierte. Durch einen schmalen Fensterspalt entwischte der schwarze Kater Muckl und alle Suchaktionen blieben ohne Erfolg. Nach Aufrufen in Presse und TV, und trotz ausgedehnter Suchaktionen konnte er leider nicht gefunden werden. Wir erhielten viele Hinweise zu schwarzen Katzen, aber nie war es Muckl. Auch wenn es nur eine leise Hoffnung ist. Wir möchten nochmal alle im Großraum Reisbach/Passbrunn/Kollbach/ Gangkofen aufrufen, sich zu melden, wenn bei Ihnen nach Mitte Mai ein schwarzer Kater aufgetaucht ist, der vorher nie da war. Muckl ist 6,5 Jahre alt und kastriert. Sein Fell ist bis auf ganz wenige weiße Brusthaare völlig schwarz. Fremden gegenüber ist er eher scheu. Vielleicht ist er auf Ihrem Hof eingezogen und wird von Ihnen gefüttert? Wir sind für jeden Hinweis dankbar. Tel.: 08734 / 937 261
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Darf ich Euch MEIN Tierheim-Team vorstellen?
Mein Aufgabengebiet als Chef ist sehr weit gefächert, deshalb ist in der Tierheimleitung Ilona Wojahn meine rechte Pfote. Sie arbeitet ehrenamtlich, nimmt mir die Organisation und den Bürokram ab und hilft auch in den Tierbereichen mit. Dadurch verzeihe ich ihr, dass meine Schmuseeinheiten manchmal etwas knapp bemessen sind. Privat hat sie den Sorgenkindern Cäsar und Cleopatra ein Zuhause gegeben.
darum, dass für unsere Pferde immer genügend Heu und Stroh da ist. Mit dem Bulldog macht den beiden im Sommer das Rasenmähen und im Winter sogar der Schneedienst Spaß.
Sabine (Bine) Blankenburg ist aus-
gebildete Tierarzthelferin, was unseren Schützlingen zugute kommt. Sie bemerkt sofort, wenn jemand krank ist. Unsere schwerkranke Maya durfte schon lange bei Bine einziehen und genießt in Gesellschaft von Rottweiler Barney und den Katzen Momo und Shiva die gemütliche Couch und manche Extrastreicheleinheit. Bine hat mir einen gemütlichen Extrakorb gestiftet, in dem ich meine Ruhe habe. Kommen kleine Schreihälse zu uns, die ihre Mama verloren haben, dann schlägt die Stunde für unsere „Katzenmama“ Sabine Baumgärtner. Sie verfügt über jahrelange Erfahrungen in der Aufzucht von Babykatzen, da sie eine Katzenstation betrieben hat, als es noch kein Tierheim gab. Sie hat ein Händchen für unsere Flaschenkinder und betreut sie nicht selten rund um die Uhr, wobei sie tatkräftige Unterstützung von Mischlingshündin Mika erhält. Als gelernte Zootierpflegerin musste sich Stefanie Schönfeld sicher ein wenig um- und auf die Tierheimschützlinge einstellen, als sie bei uns Tierpflegerin wurde. Ihr privater Familienzoo enthält neben den Hunden Lucky und Akina und einigen Katzen auch Exoten. Übrigens, Sabine und Steffi haben vor wenigen Tagen an der Akademie für Tierschutz mit Erfolg den Sachkundenachweis abgelegt. Herzlichen Glückwunsch! Richard Ellmann und Josef Kastowsky sind die starken
Männer des Tierheims und sorgen für Ordnung und Sauberkeit am Quellenhof. Sie bringen nicht nur Berge von Müll zum Wertstoffhof und so manche von den Hunden zerlegte Couch zum Müllplatz, sondern kümmern sich auch 6
Bei dem hohen Tieraufkommen bin ich als Chef sehr froh, dass auch einige Tierpflegehelferinnen auf Minijob-Basis und viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer meine Arbeit unterstützen. Stellvertretend für alle werden in dieser Zeitung einige vorgestellt. Natürlich gilt mein Dank allen, die bei uns mitgeholfen haben. Angelique Daniltschenko, gleich-
zeitig 1. Vorstand des Tierschutzvereins, ist eigentlich rund um die Uhr für Tiere im Einsatz. Am Quellenhof gilt ihre Vorliebe den Pferden und der Stallgeruch ist ihr lieber als jedes Parfüm. Bianca
Schrettenbrunner Angelika Wiesmann
und stehen den Tierpflegerinnen zur Seite und scheuen dabei auch keine unangenehmen Arbeiten, denn Tierheim bedeutet zu 80 % putzen. Oft bringt Bianca auch Tochter Kerstin mit, die in Fleiß und Tierliebe ihrer Mama in nichts nachsteht. Aus den Pflegehündinnen Izzie und Mali wurden echte Familienmitglieder, die rundum glücklich sind. Bianca ist oft bei Vor- und Nachkontrollen im Einsatz, natürlich bei jeder Veranstaltung dabei und die beiden nahmen bei Platznot im Tierheim schon manches Sorgenkind auf Pflegestelle auf. Angelika wilderte Katzenfauchis aus, denen es auf dem Wiesmann‘schen Hof jetzt so richtig gut geht. Hannelore Schrettenbrunner kommt frei-
willig einen Tag pro Woche, um das Team bei den Putz- und Pflegearbeiten zu unterstützen. Eigentlich ist Lorle eher Hundefrau, aber bei uns hat sie sich zur Katzenfreundin entwickelt. Bei Veranstaltungen ist sie ebenso dabei wie bei Tierschutzkontrollen. Alle strahlen, wenn sie mit einer Kuchenform das Tierheim betritt, denn sie ist zudem eine hervorragende Bäckerin. Tierisches 2011
Wenn ein Wildhase verletzt ist, ein Kaninchen besonders gepflegt werden muss oder nur wenige Tage alte, winzige Hasenbabys im Karton bei uns landen, dann werden bei Conny Weinhold Muttergefühle wach und sie scheut keine Mühe, diese Tiere zu Hause zu pflegen. In der Aufzucht von kleinen Langohren ist sie mit ihrem Wissen sogar den Tierpflegerinnen überlegen. Conny hat uns, wenn es ihre Gesundheit erlaubte, an vielen Tagen ehrenamtlich im Tierheim geholfen. Ihre Tortenkreationen, die sie oft zu Veranstaltungen bäckt, sind kleine Kunstwerke … Wenn ein Tier in Not ist, weil es schlecht gehalten wird, wenn in und um Landau ein Fundtier einzusammeln ist, dann ist Brigitte Mac Ilvaine ebenso zur Stelle wie bei Vor- und Nachkontrollen. Besonders liegt ihr das Eindämmen des Katzenelends am Herzen und sie ist immer dabei, wenn verwilderte Katzen zur Kastration einzufangen sind. Sie scheut sich auch nicht, Tierhaltern ins Gewissen zu reden, wenn es durch Missstände Tieren schlecht geht und kann dabei sehr beharrlich sein. Bei Veranstaltungen ist Brigitte immer dabei, egal ob am Infostand oder beim Geschirrspülen. Wenn was zu organisieren ist: Anruf genügt. Eine Veranstaltung steht an: Anruf genügt. In Dingolfing läuft ein Fundhund rum: Anruf genügt. Inserenten für die Zeitung gewinnen, Tierschutzkontrollen … Anruf genügt. Günter Blankenburg, 3. Vorstand des Tierschutzvereins, ist immer zur Stelle und hat auch den berühmwww.quellenhof-passbrunn.de
ten Knopf im Ohr, damit er unsere Anrufe immer entgegennehmen kann. Günter ist eine große Hilfe in allen organisatorischen Fragen von der Bestuhlung von Veranstaltungsräumen über Powerpoint-Präsentationen, aber auch in handwerklichen Dingen wie beim Aufbau von Hundezwingern, den Einbau von Küchen. Gut, dass wir ihn haben! Cordula Steiger sorgt
nicht nur dafür, dass die Finanzen des Tierschutzvereins in Ordnung gehalten werden, sondern ist unsere gute Seele in allen kreativen Dingen von Drucksachen bis hin zur Pflege unserer Webseiten. In Fotosessions knipst sie unsere Tiere, damit sie bessere Vermittlungschancen haben. Besonders wichtig ist, dass es von mir immer gute Fotos gibt. Nur Autogrammkarten hat sie mir noch nicht entworfen, dabei habe ich sooo viel Fanpost. Sie koordiniert Veranstaltungen und behält dabei Ruhe und den Überblick. Seit einigen Wochen ist uns Gerti Zeisberger
nicht nur bei den Tierpflegearbeiten behilflich, sondern sie übernimmt auch Tierschutzkontrollen und vergewissert sich, dass es unseren ehemaligen Schützlingen im neuen Zuhause gut geht. Da sehr häufig Anfragen zur Igelbetreuung kommen, freuen wir uns sehr, dass Gerti mit ihrem Mann eine kleine Igelstation einrichten wird, wobei sie vom Tierschutzverein unterstützt werden. Zum Schluss darf ich eine ganz wichtige Person nicht vergessen. Ich mag ihn sehr, wenn er mich streichelt. Ich mag ihn überhaupt nicht, wenn er mich impfen will oder gleich Fieber messen wollte, als ich letztens mal geniest habe:
unseren Tierheimtierarzt Attila Gaal.
Als Chef bin ich aber sehr froh, dass wir ihn haben, denn Attila ist rund um die Uhr für uns erreichbar und jederzeit zur Stelle, wenn Hund, Katze, Maus krank sind. Bei Operationen hat er schon wahre Wunder vollbracht, zum Beispiel bei unserer Maya. Seit dem Frühjahr wirkt er manchmal ein wenig müde, aber das liegt bestimmt nicht an uns ;-) Willkommen in der Menschen- und Tierwelt, kleiner Julian, und Glückwunsch an die stolzen Eltern! Ich freue mich sehr, dass in diesem Jahr neue ehrenamtliche Helferinnen und Helfer den Weg zu uns ins Tierheim gefunden haben und uns unterstützen. Herzlich willkommen Christine, Gabi, Barbara, Marius
und allen anderen. Besonders froh bin ich, dass so viele Gassigeher dafür sorgen, dass unsere Hunde regelmäßig ihre Runden drehen können. Wenn Gassizeit ist, bin ich zwar etwas genervt, weil alle Hunde zeitgleich „Ich will der Erste sein!“ bellen, denn das ist für meine Chefkaterohren zu laut, aber das werde ich ihnen wohl auch nicht abgewöhnen können, selbst, wenn ich ihnen meinen Buckel zeige. Aber hinterher sind die Hunde zum Glück müde und es wird ruhiger. Also vielen Dank, liebe Gassigeher! Meinem gesamten Team aus Angestellten und Ehrenamtlichen sage ich an dieser Stelle ein ganz großes und herzliches Dankeschön!!! Ihr seid toll! Euer Salou P.S.: Manchmal muss ich etwas zu lange auf mein Frühstück warten und einige von euch wissen immer noch nicht, was mein Lieblingsfutter ist. 7
Hunde
Auf den Hund kommen neues Familienmitglied gesucht In dem Wunsch, ein vierbeiniges man mit dem Gedanken spielt, sich Familienmitglied aufzunehmen, wird einen Hund anzuschaffen: Hunde oft unterschätzt, dass man viel Zeit, brauchen über den Tag verteilt Geld und Geduld benötigt, um den zwei bis drei Stunden Auslauf - bei Bedürfnissen dieser Tiere gerecht zu bestimmten Rassen mehr. Darüber werden. Um herauszufinden, ob Sie hinaus möchte der Hund auch geisein geeigneter Hundebesitzer wären, tig gefordert werden. Als Rudeltier sollten Sie sich im Vorfeld über die sollte er nicht länger als vier Stunden zu erfüllenden Haltungsbedingun- alleine sein. Bevor ein Hund einsam gen informieren. Immerhin wird ein in Wohnung oder Garten sitzt, lassen Hund je nach Größe und Rasse ca. 8 Sie lieber die Finger davon. - 18 Jahr alt. Wenn ein Hund einzieht, sollten alle Wählen Sie einen Hund nie aus- Familienmitglieder in die Auswahl schließlich nach seinem Aussehen. einbezogen werden und mit dem Unsere Hunderassen wurden jahr- neuen Familienmitglied einverstanhundertelang für bestimmte Eigen- den sein. Klären Sie eventuelle Allschaften (Jagd-, Schutz-, Hütehunde ergien im Vorfeld ab und lassen Sie etc.) gezüchtet. So entpuppt sich der sich als Nutzer von Mietwohnungen hübsche Beagle schnell als eigen- und -häusern die Erlaubnis zur Tiersinniger Jagdhund, der nur schwer haltung schriftlich bestätigen. erziehbar ist. Vertrauen Sie nicht auf Ein Hund ist ein nicht unerheblicher die Aussagen in Anzeigen, wie „der finanzieller Faktor. Neben Anschafoptimale Familienhund“ sondern fungskosten, Ausstattung (Körbchen, informieren Sie sich vorher intensiv Halsband, Brustgeschirr, Leine und über die gewünschte Rasse. Futternäpfe) und den regelmäßigen Häufig überwiegt die Meinung, ein Futterkosten, ist auch an Hundekleiner Hund brauche weniger Bewe- steuer, Haftpflichtversicherung und gung oder geistige Auslastung als ein Tierarztkosten zu denken. Eine Opegroßer. Aber auch ein kleiner Hund ration kann durchaus mehrere taukann sich bei mangelnder Ausbil- send Euro verschlingen. dung und Zuwendung zum Dauer- Für ein harmonisches Zusammenkläffer und Schnapper entwickeln. leben von Mensch und Hund ist Einige Grundregeln sind unabhängig eine konsequente Erziehung von von der Hunderasse wichtig, wenn klein auf wichtig. Der Besuch einer Hier eine kleine Checkliste. Sie sollten alle Fragen mit „ja“ beantworten können: t Habe ich mir überlegt, welcher Hund zu meinen Lebensverhältnissen passt? t Habe ich mich ausführlich über die Rasse informiert? t Habe ich täglich genügend Zeit, um dem Hund Auslauf und Beschäftigung zu bieten?
t Habe ich die Geduld für die Erziehung eines Hundes und Zeit für die t t t t t 8
Hundeschule? Darf ich laut Mietvertrag einen Hund halten? Darf der Hund auch mal bellen, ohne dass es gleich Probleme gibt? Habe ich die nächsten Jahre genügend Geld? Ist der Rest der Familie/Nachbarn mit einem Hund einverstanden? Wird der Hund während Urlaub/Krankheit versorgt?
guten Hundeschule bedeutet ebenfalls Zeitaufwand und verursacht Kosten. Informieren Sie sich im Vorfeld gründlich über tiergerechte Erziehungsmethoden. Woher nehmen?
Schauen Sie doch erst in den Tierheimen. Dort warten wunderbare Hundepersönlichkeiten, die dringend ein neues Zuhause suchen! Falls es doch ein Rassehund sein soll, suchen Sie einen seriösen Züchter. Dieser züchtet nur eine Hunderasse und Sie müssen in der Regel auf den nächsten Wurf warten. Er kennt die Rasse in- und auswendig, ist Mitglied im VDH und wird Ihnen nur nach Vorkontrolle einen Welpen verkaufen. Das Schicksal seines Welpen wird ihm auch nach dem Kauf nicht egal sein. „Schnäppchen“ bei Hobbyzüchtern und Vermehrern oder gar bei Welpenhändlern aus dem Ausland mögen zwar günstiger sein - legen Sie aber schon mal genügend Geld für den Tierarzt auf die hohe Kante. Ein Tier ist kein Geschenk!
So süß ein Welpe unterm Weihnachtsbaum oder als Geburtstagsgeschenk auch sein mag: Lassen Sie die Finger davon. Ein Tier ist und bleibt kein Geschenk! Tierisches 2011
Augen auf beim Welpenkauf Sie werden in Massenzuchtanlagen geboren, ihre Mütter werden als Gebärmaschinen missbraucht und sie haben kaum Chancen auf ein leidfreies Hundeleben. Viele Welpen werden in Osteuropa produziert, um verkauft zu werden. Das Geschäft mit den Welpen blüht. Sie werden in dunklen, schmutzigen Unterkünften gehalten, die Versorgung mit Wasser und artgerechtem Futter ist mangelhaft. Die kleinen Hunde werden meist viel zu früh von den Muttertieren getrennt. Sie haben keinen Sozialkontakt zu Mensch und Tier, bekommen keine Zuneigung, da die Mutter dazu meist viel zu schwach und ausgelaugt ist.
sehr schnell für den Kauf, weil sie entzückt von so kleinen Welpen sind oder auch aus Mitleid, weil Ihnen die Händler das Gefühl vermitteln, sie hätten einen Hund gerettet. Die Papiere, sofern überhaupt vorhanden, sind oft gefälscht. Beim „Schnäppchen“-Welpen können bereits nach kurzer Zeit große Probleme auftreten. Die Tiere sind krank oder anfällig, wurden nicht tiermedizinisch versorgt, sind ängstlich oder verstört, manchmal entwickeln sie Aggressivität. Das ist nicht verwunderlich, denn durch die nicht artgerechte Haltung und frühe Trennung von der Mutter in der Prägephase hatten es die Welpen nicht leicht. Gesundheitliche Probleme oder Verhaltensstörungen sind vielfach die Folge der unseriösen Aufzucht. Das Schnäppchen kann sehr schnell richtig teuer werden, wenn der Tierarzt vielleicht noch eine Krankheit feststellt, die bei uns selten vorkommt und besonderer Medikamente bedarf. Horrende Tierarztkosten und unendliches Leid für die Hunde sind das Ergebnis. Für manchen Welpen gibt es auch keine Rettung mehr. Den Vermehrern und Händlern geht es nur um den Gewinn, sie handeln nicht aus Liebe zu den Tieren. Käufer von Billigwelpen wissen oft nicht, dass sie mit dem Kauf nur die Zuchtmaschinerie am Laufen halten.
Oft schon 6 - 7 Wochen nach der Geburt werden die Welpen in Kisten, Katzentransportboxen oder Taschen gepackt und oft hunderte von Kilometern zu unseriösen Hundeverkäufern oder grenznahen Hundemärkten transportiert. Nach langem Trans- Worauf sollten Sie achten, wenn Sie port, oft ohne ausreichend Wasser sich einen Welpen anschaffen? und Futter, in Dunkelheit und bei t Wird Ihnen das Muttertier gezeigt? Bei unseriösen Händlern gibt wenig Luftzufuhr durchleben die es kein Muttertier. Wenn doch, Welpen Todesängste, ehe sie meist beobachten Sie, ob es liebevoll mit geschwächt und verstört den Interden Welpen umgeht. Wenn es die essenten sehr billig zum Kauf angeWelpen verstößt, nicht säugt, kein boten werden. In Deutschland ist die Interesse hat, könnte es eine AlibiAbgabe von Welpen laut Tierschutzstatt der leiblichen Mutter sein. Hundeverordnung erst nach der acht Je billiger, desto vorsichtiger sollten ten Woche erlaubt. Sie sein. Rassehunde anerkannter Kunden entscheiden sich leider oft www.quellenhof-passbrunn.de
Züchter (VDH) kosten mehrere hundert bis tausend Euro. t Wie ist das Verkaufsgebaren? Stellt der Verkäufer Fragen, um sicher zu sein, dass seine Tiere auf gute Plätze vermittelt werden? Werden Ihre Fragen zu den Welpen beantwortet? Wird Ihnen gezeigt, wie die Welpen bisher leben oder werden Sie an der Haustür, im Hof, auf einem Parkplatz abgefertigt oder bietet der Händler gar an, zu Ihnen nach Hause zu kommen? t Gibt es einen Kaufvertrag und enthält er Namen, Adresse und Haftungsklauseln sowie den Preis? Ist das Tier tierärztlich versorgt, gibt es z.B. Impfpässe? Erfahren Sie den Namen des behandelnden Tierarztes? t Welchen Eindruck machen die Welpen? Sind sie dünn oder mit aufgeblähten Wurmbäuchen? Ist das Fell stumpf? Sind die Welpen apathisch, zeigen ungewöhnliches Verhalten, fiepen sie oder geben keinerlei Laute von sich? Sind Wasser und Futter verfügbar und ist die Unterbringung liebevoll, sauber und warm genug? t Wie viele Rassen sind im Angebot des Händlers? Vorsicht bei mehr als 2 Rassen und Mischlingen! Bitte leisten Sie keinen Beitrag zur Vermehrung des Hundeleids durch den Kauf von Billigwelpen. Übrigens: In den Tierheimen warten unzählige liebenswerte Hunde auf Ihre Menschen. Geben Sie diesen Vierbeinern eine Chance!
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Hunde
Ein Hund aus dem Tierheim Wie läuft eine Vermittlung im Quellenhof Passbrunn ab? In einem ersten Gespräch unterhalten sich die Tierpflegerinnen mit Ihnen über Ihre Vorstellungen zum künftigen Familienmitglied Hund, dabei spielen Hundeerfahrung, Fragen zur Wohn- und Lebenssituation ebenso eine Rolle wie bereits vorhandene andere Haustiere. Die eventuell für die Interessenten in Frage kommenden Tierheimhunde werden vorgestellt. Sie haben Gelegenheit, das künftige Familienmitglied zunächst auf ausführlichen Gassirunden und montags in der Hundeschule im Tierheim kennenzulernen. Sollte es sich um einen Zweithund handeln, erfolgt auch die erste Zusammenführung mit Ihrem Hund im Rahmen der Hundeschule auf neutralem Gebiet. Sollten Hund und Herrchen/Frauchen gegenseitig keine Bedenken aneinander äußern und auch bereits vorhandene Hunde durch freudiges Schwanzwedeln Sympathie bekunden, wird Ihr hoffentlich künftiger Liebling zum Probewohnen zu Ihnen
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Colliehündin „Lady“ sucht noch ein passendes Zuhause. nach Hause gebracht. Dort verschaffen sich die Tierpflegerinnen einen Eindruck von der Lebenssituation, in die der Tierheimhund aufgenommen wird. Diese muss vorher in Form einer kurzen Selbstauskunft durch die Interessenten beschrieben werden. Wenn sich alle Beteiligten wohl fühlen, wird nach dem Probewohnen (1-2 Wochen, im Bedarfsfall
auch länger) im Idealfall der Vermittlungsvertrag geschlossen und das Tier hat sein neues Zuhause gefunden. Mit Abschluss des Vertrags ist eine Schutzgebühr fällig. Wenn sich das neue Familienmitglied eingelebt hat, erfolgt nach einigen Wochen eine Nachkontrolle durch ehrenamtliche Helfer des Tierschutzvereins.
Tierisches 2011
Das Leid der „Kampfhunde“ Kampfhunde – gegen wen oder was kämpfen diese Hunde eigentlich? Die Rasse „Kampfhund“ an und für sich gibt es nicht. Als Kampfhunde im eigentlichen Sinne wurden Hunde bezeichnet, die zu Tierkämpfen, insbesondere zu Hundekämpfen, aber auch zu Kämpfen z.B. gegen Bullen oder Ratten gezüchtet, ausgebildet und eingesetzt wurden. So betrachtet gehört der Yorkshire Terrier ebenso zu dem „Kampfhunden“, wie es der Staffordshire Terrier tut. Die traurige Realität ist, dass die „sogenannten Kampfhunde“ seit gut 10 Jahren gegen Vorurteile, Panikmache durch die Medien und zu guter Letzt um ihr Leben kämpfen. Nach der tödlichen Beissattacke auf einen sechs Jahre alten Jungen im Juni 2000 in Hamburg, wurden in den meisten Bundesländern (völlig unterschiedliche) Verordnungen zum Schutz der Bevölkerung vor gefährlichen Hunden, eingeführt. Bei den vorschnellen Gesetzesentwürfen wurde damals verschwiegen, dass der mehrmals vorbestrafte Besitzer der Tiere sich - entgegen bereits erteilter Auflagen - geweigert hatte, die Tiere nur mit Leine und Maulkorb auszuführen. Seit damals wurden zig solcher „Listenhunde“ in den Tierheimen abgegeben, welches leider in den meisten Fällen auch das letzte Zuhause vieler Hunde wurde.
In Bayern wurde die strengste und umfangreichste Landeshundeverordnung erlassen und der Gesetzgeber entschied, bestimmten Rassen generell eine „gesteigerte Aggressivität und Gefährlichkeit“ zu unterstellen.
American Staffordshire Terrier „Schoko“ hat Pech. Er darf aufgrund seiner Rasse in Bayern nicht gehalten werden. Die entsprechende Verordnung heißt „Verordnung über Hunde mit gesteigerter Aggressivität und Gefährlichkeit“. Die Hunderassen der sogenannten „Kategorie I“, welche als unwiderlegbar gefährlich und aggressiv gelten, sind: American Pitbull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier, Tosa Inu und Bandog. Wer in Bayern einen solchen Hund
halten möchte, benötigt die Erlaubnis seiner Wohnsitzgemeinde und muss „berechtigtes Interesse“ nachweisen. Diese Erlaubnis wird praktisch nie erteilt.Das bedeutet: Wird in Bayern ein Hund der Kategorie I illegal gehalten, von den Behörden beschlagnahmt und ins Tierheim gebracht, so kann er nicht mehr vermittelt werden. Die einzige Chance auf ein neues Zuhause für einen solchen Hund besteht darin, ihn in ein anderes Bundesland zu vermitteln. Allerdings warten in den anderen Bundesländern bereits zahlreiche Listenhunde in den Tierheimen, die es wegen ihres schlechten Images sehr schwer in der Vermittlung haben. Allein das Tierheim Berlin betreut derzeit 120 sogenannter Kampfhunde, die zum Teil seit zig Jahren auf ein neues Zuhause warten. Nächstes Jahr läuft die aktuelle Verordnung aus und wir hoffen sehr, dass sich die Lage dann ein wenig zu Gunsten der Hunde verändert. Zumindest die Übernahme eines Kategorie I Hundes aus dem Tierschutz sollte als berechtigtes Interesse gewertet und dem Hund die Möglichkeit auf die Absolvierung eines Wesenstests ermöglicht werden. Kein Hund wird böse geboren und es sollten auch nicht die Hunde dafür büßen müssen, was wir Menschen an Fehlern und Verbrechen an ihnen begehen.
Treffen sich zwei Hunde. „Du“, sagt der eine, „heute werden im Park neue Bäume gepflanzt“. „Toll, „ sagt der andere, „das muss begossen werden!“ www.quellenhof-passbrunn.de
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Hunde
Hunde suchen ein Zuhause Viele der Hunde, die im letzten Jahr in unserem Tierheim aufgenommen wurden, fanden inzwischen ihre Zweibeiner und führen ein glückliches Hundeleben. Hier stellen wir Ihnen einige unserer Sorgenkinder vor: Angie
Barry
Dober“frau“ Angie ist leider schon seit mehr als einem Jahr im Tierheim. Sie hat im August ihren 3. Geburtstag gefeiert. Angie ist eine Scheidungswaise. Sie war mit einer Artgenossin zusammen, was für die hoch sensible Hündin Stress pur bedeutete und die Besitzerin überforderte. Angie benötigt dringend ein ruhiges, kinderloses Zuhause ohne die Gesellschaft anderer Hunde, dafür mit ganz viel Zuwendung und Geduld. Ihre künftigen Besitzer sollten sportlich sein und die Zeit für ausgedehnte Gassirunden haben. Aufgrund einer Futtermittelunverträglichkeit sollte Angie im neuen Zuhause geBARFt (roh gefüttert) werden. Angie ist gechipt, geimpft und kastriert.
Sultan Der ca. 2008/2009 geborene Mischlingsrüde Sultan zog im kalten Februar bei uns ein. Seine Besitzer waren verzogen und hatten das arme Tier ohne Futter und Wasser, ohne eine Decke und ohne jegliche Gewissensbisse im alten, ungeheizten Haus „vergessen“. Wären nicht aufmerksame Nachbarn gewesen, wäre der mehrere Tage auf sich allein gestellte Hund jämmerlich eingegangen. Sultan ist deshalb anfangs Fremden gegenüber sehr misstrauisch, verbellt diese und will sie erst einmal „auf Distanz“ halten. Aus diesem Grund sollte er an hundeerfahrene Menschen vermittelt werden, die viel Geduld haben, ihn langsam an alles Neue gewöhnen und durch die Welt „lotsen“.
Auch der Besuch einer guten Hundeschule sollte nicht gescheut werden. Kleine Kinder sollten im neuen Zuhause nicht vorhanden sein. Über eine Verträglichkeit mit Katzen können keine Angaben gemacht werden. Bei Artgenossen entscheidet Sultan nach Sympathie. Sultan ist stubenrein, fährt gerne Auto und ist - wenn er einmal aufgetaut ist - ein lebenslustiger, fröhlicher Hund, der schnell lernt und sehr verschmust und anhänglich ist. Sultan stellt bei ausgedehnten Gassigängen seine gute Kondition unter Beweis. Ideal wäre ein Haus mit eingezäuntem Garten, wo er zusätzlich zum Gassigehen seinem Temperament freien Lauf lassen kann. Sultan ist gechipt, geimpft und kastriert.
Sie möchten einem Hund aus dem Tierheim ein neues Zuhause bieten?
Dann rufen Sie an unter Telefon 08734 / 937 261 oder kommen Sie während der Öffnungszeiten vorbei: Di, Mi, Do, Sa von 14 - 17 Uhr, Sonn- und Feiertage geschlossen. Alle Vermittlungstiere finden Sie im Internet unter www.quellenhof-passbrunn.de 12
Tierisches 2011
Wilson Molosser-Mischling Wilson feiert im Dezember seinen ersten Geburtstag und ist ein richtiges Sorgenkind. Andere Hunde in seinem Alter können fröhlich und ausgelassen spielen, toben und fetzen - für Wilson kommt das im Moment leider noch gar nicht in Frage, da seine Gelenke zu stark geschädigt und die Schmerzen zu groß sind. Wilson hat schwerste OCD in beiden Schultergelenken, ein Ellenbogengelenk ist nicht gerade das Beste und seine Hinterläufe sind so schief und krumm, dass er bereits richtig "plattfüßig" läuft. Im September haben wir Wilson an beiden Schultern operieren lassen, was er sehr gut verkraftet hat und eine deutliche Verbesserung seines Gesundheitszustandes brachte. Dennoch kommt auf den „kleinen Mann“ wohl noch einiges zu ... Seitdem er bei uns ist, versuchen wir alles, um Wilson einen guten Neustart zu ermöglichen. Er wird nun ver- Auf Grund seiner Rassemischung muss Wilson (bei einer nünftig ernährt und wurde deshalb auf BARF umge- Vermittlung innerhalb Bayerns) im Alter von 18 Monaten stellt. Krankengymnastik und Massagen tun ihm spürbar einen Wesenstest ablegen. Für die Schmusebacke wird gut. Wir hoffen, dass sich trotz seiner vielen Baustellen dieser aber kein Problem sein. Wilson ist verträglich mit Zweibeiner finden, die Wilson ein neues Zuhause geben Artgenossen und Katzen. möchten. Wir wissen, dass er es nicht leicht hat, da Wil- Übrigens: Wilson wurde sozusagen bei uns entsorgt. Er war son einiges an Aufwand und v.a. Kosten mit sich bringen einige Tage auf Pension und wurde danach nicht wieder wird - deshalb wären wir sehr froh, wenn wir für die Zeit, abgeholt. Wegen seiner Krankheit konnte man ihn nicht die er bei uns sein wird, Menschen finden, die ihn durch mehr brauchen und er sollte eingeschläfert werden. Zum Spenden oder Patenschaften unterstützen möchten. Glück hat der Tierarzt das abgelehnt.
Man hat nicht ein Herz für die Menschen und ein Herz für die Tiere, man hat ein Herz oder man hat keins. Alphonse de Lamartine
Modisch immer „up-to-date“: Das Schuhwerk unserer Mitarbeiterinnen ...
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Leo Der quirlige, im August 2010 geborene Leo wurde wegen Zeitmangel im Tierheim abgegeben. Er ist kein Einzelfall: Man schafft sich einen niedlichen Welpen an und bedenkt nicht, dass er viel Zeit und Zuwendung benötigt, um das kleine Hunde-Einmaleins zu lernen. Leo hat in seiner Welpenzeit kaum - bis gar keine - Erfahrung sammeln können und braucht eine gewisse Kennenlernzeit, bis er zu Zweibeinern Vertrauen fasst. Zu seinen Bezugspersonen ist Leo anhänglich, lieb und verschmust. Er ist ein gelehriger und lernbegeisterter Junghund, der z. B. auch an leichten Agility-Übungen großen Spaß hat. Leo ist voller Abenteuerlust, deshalb sollte sein künftiges Zuhause über einen ausbruchsicher
eingezäunten Garten verfügen. Seine künftigen Zweibeiner sollten auf jeden Fall Hunde-Erfahrung haben, da Leo gerne auch einmal zuschnappt. Mit Artgenossen ist Leo sehr gut verträglich. Katzen sollten ihm lieber nicht zu nahe kommen.
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Hunde
Happy Ends 2011 Liebes Quellenhof-Team, am Samstag, bei herrlichem Sonnenschein, war ich mit Jonas beim Bergsteigen im Bayer. Wald am Großen Arber (1456m). Er ist wirklich ein flinker Klettermaxe und man merkt, dass er nicht das erstemal in den Bergen war. Es macht Riesenspaß mit Jonas beim Bergklettern und wir werden bestimmt gemeinsam als Team weitere Gipfel erklimmen. Viele Grüße, Martin „So stell ich mir ein Hundeleben vor - herrliche Aussicht, frische Luft ... nur ein paar Leckerli gehen mir noch ab!“
Ich bin so froh Nuki endlich bei mir zu haben, sie ist das Beste was mir passieren konnte. Wir passen so gut zusammen... Gestern hatte ich so ein Bauchgefühl beim Spaziergang und als wir auf dem Feld waren und weit und breit niemand zu sehen war, habe ich sie abgeleint. Dann bin ich mit ihr auf der Wiese rumgehüpft und wir haben gespielt, bis sie verstanden hat, dass sie frei ist und was soll ich sagen... Es war die pure Lebenslust.
Unsere Ayla ist seit Ende Juli 2011 bei uns. Es geht ihr sehr gut bei uns, sie hat jetzt 24 kg und ein Stockmaß von 60 cm. Sie ist sehr gelehrig, hat kein bisschen Angst sondern liebt es über die Agilityhürden zu springen, (leider auch über unseren Zaun). Wir sind mit ihr im Hundeverein Wörth und zugleich bei Erika Adams Hundeschule „So ist’s brav“, damit sie gut erzogen wird und viel sozialen Kontakt mit anderen Hunden hat. Sie folgt uns schon wie ein Schatten, bleibt - wenn es unbedingt sein muss - aber auch mal allein zu Hause. Wasser zieht sie magisch an und jedes Spielzeug muss wirklich was aushalten, sie hat sehr viel Kraft. Wir freuen uns jeden Tag über sie und mit ihr.
Hallo Frau Wojahn, ich muss Sie leider enttäuschen, aber unseren Sammy können Sie nicht wieder mitnehmen. Dieser kleine, liebenswert verrückte Hund gehört jetzt zur Familie.
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Tierisches 2011
Bruno - Bernhardiner im Glück Es war einmal ein kleiner Bernhardinerwelpe. Er war süß und verspielt… und bekam einen Platz in einem Zwinger. Man nannte ihn Rambo und es ist ein Glück, dass er nicht zu einem solchen wurde. Er war fast 2 Jahre eingesperrt und lernte weder das kleine Hunde-Einmaleins, noch liebevolle Zuwendung kennen. Er kam nicht ins Haus und auch nur angekettet ein paar Meter aus dem Zwinger heraus, im Winter oft über Tage nicht. Er erfuhr nicht, welchen Spaß Spaziergänge machen können und dass es andere Hunde gibt. Immerhin erhielt er riesige Trockenfutterrationen, die über Tage reichten, wenngleich das Umfeld wenig appetitanregend war.
Kuschel- und Streicheleinheiten ein und wurde zum eifrigen Hundeschüler, galt es doch, so viel nachzuholen. Nach seiner ersten Freudensprungrunde auf der Hundewiese schien uns Brunos Blick zu sagen: Bitte lasst mich aus diesem Traum nie erwachen!“ Brunos Lebensfreude war unbeschreiblich und manche verstohlene Träne wurde weggewischt, als er völlig entkräftet nach den ersten Metern angerannt kam. Natürlich hatte Bruno weder Kondition, noch Muskeln. Bruno entwickelte sich zum Gourmet und wurde mit mancher Wiener oder Fleischportion extra verwöhnt. Eine Familie las im Internet von Brunos Schicksal, ver-
Bruno in seinem alten „Zuhause“ Noch nie hatte ihn ein Tierarzt untersucht, entwurmt oder geimpft. Aufmerksame Menschen sorgten sich um das arme Tier. Nach langen Mühen kam ein regnerischer Tag im März, an dem für Rambo die Sonne schien. Der süße Bernhardiner war inzwischen knapp zwei Jahre alt, als sich seine Zwingertür für immer öffnete. Er riss seine Retterinnen schwanzwedelnd fast um vor Freude und es war alles andere als einfach, ihn dazu zu bewegen, ins Auto zu steigen. Er kannte ja auch keine Autos. Plötzlich saß er doch auf der Rückbank, eine seiner Retterinnen setzte sich zu ihm und plötzlich schob sich ein großer Bernhardinerkopf ganz vorsichtig auf ihren Schoß. Im Tierheim wurde aus Rambo Bruno. Glückselig wedelte er jeden freudig an, forderte seine
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liebte sich schon vom Foto in ihn und scheute nicht die weite Anreise von über 400 km, um Bruno kennenzulernen. Der Bernhardinertypische Sabberschleim an Hose und Pullover war sein Begrüßungsgeschenk an das neue Frauchen, was der Liebe keinen Abbruch tat. Der große Bernhardinerschwanz wedelte freudig aus dem Autofenster, als er abgeholt wurde. Bruno ist heute Herrscher über eine Villa mitten in der Natur, tobt voller Kraft und Ausdauer durch Wiesen und Wälder und hat sich damit abgefunden, dass zum Haus auch Katzendame Cookie gehört. Er hat im benachbarten Wildtiergehege Freundschaft mit den Eseln geschlossen. Noch immer ist er ein Gourmet, noch immer ist er der Schmuser in Person, verfolgt sein Frauchen auf Schritt und Tritt, bis abends das Herrchen von der Arbeit kommt. An seinem ersten Weihnachten im schönen Osterzgebirge wird Bruno voller Lebenslust durch den Schnee tollen dürfen - und ganz bestimmt vergessen haben, wie traurig seine Hundekindheit war … 15
Hunde
Unerwarteter Hundesegen für das Tierheim Den 1. September werden wir so schnell nicht vergessen. An diesem Tag kamen wir einem benachbarten Veterinäramt bei der Bitte um Unterstützung bei einer Hundebeschlagnahme zu Hilfe. Es galt, eine Hundezucht aufzulösen, in der es gröbste Verstöße gegen das Tierschutzgesetz gab. Das Einfangen von knapp 80 Hunden in einem unübersichtlichen Anwesen mit vielen Unterschlupfmöglichkeiten stellte eine echte Herausforderung dar. Wenn die Zucht von vier Rassen ohnehin schon bedenklich ist, so waren sie Eine Westi-Mama bescherte uns im und der Handel mit Hundewelpen September zusätzlich noch 5 weiße dem gewerblichen Hundezüchter Wuschelbabys. Wir sind sehr froh, völlig aus dem Ruder gelaufen. Vom dass 15 der putzmunteren, quirHundebaby bis zur Oma wuselten in ligen und inzwischen gesunden einem unübersichtlichen Anwesen Hundezwerge bereits ein liebevolles Shi Tzu, Cairn Terrier, Westis und Zuhause gefunden haben. Yorkis bunt durcheinander. Als Tierschützer möchten wir an dieser Stelle ein großes Lob und Dankeschön an das zuständige Veterinäramt und das Ordnungsamt sagen, die keine Mühen scheuten, der unsäglichen Hundezucht ein Ende zu bereiten. Wir hoffen, dass dieser Züchter nie wieder Tiere halten darf.
Alle von uns übernommenen 15 Tiere befanden sich in einem total verwahrlosten Zustand, Wurmbäuche, massive Ohrentzündungen durch Milben, Pilzbefall und eine ganze Armee Flöhe forderten strengste Desinfektions- und Quarantäneregeln und einen enormen Arbeitsaufwand, ehe sich die Zwerge erholten und gesund zur Vermittlung freigegeben werden konnten. Unglaublich, dass der Züchter noch am Tage vor der Beschlagnahme die kranken Tiere im Internet zu nicht gerade geringen Preisen anbot. 16
Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben. Mark Twain (1835 – 1910)
Waschen, schneiden, fönen bitte
Nicht immer sind es gleich so viele Schützlinge, die sich freuen, wenn nach einem liebevollen, aber gründlichen Frisöreinsatz das Fell nicht mehr so juckt und sich kleine verfilzte Stinkerchen in gepflegte, vor Sauberkeit duftende Hunde verwandeln. Wenn die Frisur nicht mehr sitzt und die Haut durch die Filzplatte nicht mehr atmen kann, packt Margarete Kobel ihr Friseurköfferchen und den mobilen Pflegetisch, um Hund und Katz und manchmal auch Kaninchen oder Meerschweinchen zu Wohlbefinden zu verhelfen. Als langjähriges Mitglied im Tierschutzverein ist sie bei jeder Großveranstaltung mit Eifer bei der Sache, wenn es gilt, leckeres Kartoffelgulasch zu kochen und dafür zu sorgen, dass die vielen Besucher nicht hungrig wieder gehen müssen. Margarete organisiert und betreut das Kinderferienprogramm und ist dabei, eine Tierschutz-Jugendgruppe aufzubauen.
Tierisches 2011
Heldin auf vier Pfoten Manchmal werden Weihnachtswunder doch wahr. Wer das Team vom Tierheim Passbrunn befragt, der erhält zumindest diese Antwort. Denn im Quellenhof lebt derzeit eine richtige vierbeinige Heldin - eine ganz kleine Hundedame mit einem Herzen wie ein Löwe: Hera heißt die Yorkshire-TerrierLady. Und die hat wahrlich Großes vollbracht: Sie hat ihre entlaufene Gefährtin Xena aufgespürt. Mitten im Wald. Ein Happy End im Advent. Hera ist um die zwei Jahre alt und ein entzückender Hund. Schmusebedürftig und anhänglich und mit einem sonnigen Gemüt. Ihre kleine Freundin Xena, auch ein Yorkshire Terrier, ist etwas zurückhaltender, blickt mit schüchternem Lady-DiBlick in die Welt, taut aber rasch auf, wenn sie Vertrauen zu einem Menschen gefasst hat und ist dann eine ähnlich große Schmuserin wie Hera. Diese beiden Hunde stammen von einem Vermehrer, der in großem Stil Hunde züchtete, seine Schützlinge dabei völlig verwahrlosen ließ. 80 Hunde wurden beschlagnahmt, 15 davon kamen ins Tierheim nach Passbrunn - darunter waren Hera und Xena. Während Xena schüchtern ihre Umwelt erkundete, wurde Hera zur "Mutter der Kompanie": "Sie guckte immer nach dem Rechten, wenn ein Hund gepflegt oder behandelt wurde, und kümmerte sich um jeden", erzählt Tierpflegerin Bine Blankenburg lächelnd. Eines Tages schien die große Stunde für Xena gekommen zu sein: Ein Tierfreund aus Mettenhausen nahm sie mit nach Hause, wollte ihr eine dauerhafte, liebevolle Bleibe geben. Doch schon am nächsten Morgen, einem Mittwoch, geschah die Katastrophe. Beim Gassigehen riss sich Xena los, und flüchtete - erschreckt durch die hinter ihr polternde Flexileine - in die Natur. Im Tierheim wurden sofort alle aktiv und beganwww.quellenhof-passbrunn.de
nen, die Kleine zu suchen - umsonst. Nirgends war eine Spur von Xena. Alle machten sich schreckliche Sorgen, denn zu der Zeit herrschten Temperaturen um den Gefrierpunkt, und so ein kleiner Hund erfriert bei dieser Eiseskälte schnell. Am Freitag erhielt das TierheimTeam ein erstes Lebenszeichen von Menschen, die Xena in einem Wald bei Mettenhausen gesehen hatten. Bine Blankenburg und ihre Kollegen machten sich auf den Weg, und sie hatten Hera mit dabei, um sie bei der Suche zu unterstützen. Als es dunkel wird, mussten alle die Suche geknickt einstellen: Wieder keine Spur von der kleinen Yorkie-Hündin. Am Samstag versuchten Bine Blankenburg und Hera noch einmal ihr Glück. "Es war total faszinierend", sagt die Pflegerin. "Hera ist sonst beim Gassigehen nicht so aktiv. Doch in diesem Moment legte sie los, heftete ihre Nase auf den Boden und suchte und suchte. Sie wusste genau, um was es geht!" Und Hera hatte dieses Mal Erfolg: In der Nähe eines Einödhofes fand das Duo Xena. Mit leiser Stimme rief Bine die Hündin
Xena (links) und Hera zu sich, und diese stürzte sich in ihre Arme - heilfroh über die Rettung. "In dem Moment hab ich geweint vor Glück", sagt die Tierpflegerin. "Ich hatte nicht mehr damit gerechnet, Xena lebendig wiederzufinden!" Xena und ihre vierbeinige Retterin Hera befinden sich seit diesem Tag wieder in der Obhut des Quellenhofes. Zusammen mit einigen anderen kleinen Hunden bewohnen sie ein Zimmer des Tierheims und sind unzertrennlich. Deshalb hat das Tierheim-Team beschlossen, dass diese beiden nur noch gemeinsam vermittelt werden sollen: "Sie sollen nie wieder getrennt werden." Nun hoffen Xena und die Heldin des Tierheims, Hera, auf ein liebevolles neues Zuhause. Dann nämlich würde schon das nächste Weihnachtswunder für die dicken Freundinnen wahr. Melanie Bäumel
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Katzen
Wussten Sie, dass ... ... es um die wildlebenden großen Verwandten unserer Hauskatzen weit weniger gut bestellt ist? Gerade einmal 34 Amur- Leoparden streifen noch durch Russland. Nur 400 Tiger finden sich auf Sumatra; höchstens 143 Pardelluchse leben in Spanien.
Winterzeit ist Kuschelzeit – auch für und mit Katzen Die nasskalten Tage machen auch Katzen wenig Freude. Sie sind wetterempfindlich und können sich in der kalten Jahreszeit schnell erkälten. Bei eisigen Temperaturen sollten Katzen selbst entscheiden können, wo sie sich aufhalten möchten. Freigängerkatzen dürfen natürlich ins Freie, müssen aber jederzeit die Möglichkeit haben, ins Warme zurückzukehren. Wenn das nicht immer möglich ist, ist es sehr wichtig, dass die Samtpfoten einen gut isolierten, trockenen und warmen Rückzugsort finden. Stubentiger lieben es warm und trocken. Sie sind im Winter weniger aktiv und schlafen in der kal-
ten Jahreszeit mehr. Gern liegen Katzen an oder auf der Heizung oder am Kamin. Wenn es ihnen zu warm ist, wollen sie überflüssige Körperwärme los werden, indem sie sich lang ausstrecken. Frierende Katzen rollen sich zusammen. Zugluft sollte unbedingt vermieden werden. Ein kuscheliges Wohnzimmer, weihnachtlich geschmückt, in dem eine Katze schläft oder beim Schmusen behaglich schnurrt, ist gleich noch einmal so gemütlich. Allerdings ist Vorsicht geboten, denn manche Zimmerpflanzen, wie der beliebte Weihnachtsstern sind für die Samtpfoten giftig.
... zahlreiche Großkatzen weltweit vom Aussterben bedroht sind? Von den insgesamt 36 Arten der Felidae (lat. Katze), die alle auf der Roten Liste stehen, verzeichneten 30 Arten einen Bestandsrückgang. Um diesen Abwärtstrend umzukehren, muss die Wilderei auf Großkatzen wie Tiger und Leopard effektiver bekämpft werden und ihren Lebensraum zu erhalten. ... Katzen laut WWF zu den am stärksten bedrohten Tiergruppen überhaupt zählen? Zahlreiche Unterarten wie Sumatra- Tiger, AmurLeopard oder der Asiatische Löwe sind akut vom Aussterben bedroht.
Bitte geben Sie Tierheimkatzen ein liebevolles Zuhause! Das Tierheim Quellenhof hat mit derzeit wieder über 100 Katzen seine Aufnahmekapazität erreicht. Viele Tiere werden bereits auf Pflegestellen betreut oder von den Tierpflegerinnen rund um die Uhr geflaschelt. Noch nicht alle sind vermittelbar, da sie krank ins Tierheim kamen und noch gesund gepflegt werden müssen. Wir hoffen und wünschen unseren Schützlingen im Tierheim so sehr, dass auch sie bald ein kuscheliges Zuhause finden. 18
Tierisches 2011
Kastrationsaktion Der Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V. führte auch im Jahr 2011 seine Kastrationsaktion fort. Warum diese Aktion? Weil wir das Katzenelend leid sind und wir auch in diesem Jahr wieder Probleme hatten, die Flut an kleinen Kätzchen unterzubringen und zu versorgen. Wir leben in einem zivilisierten Land, in dem kein Lebewesen mehr leiden sollte. Aber durch Inzucht und mangelnde tierärztliche Versorgung breiten sich Parasiten, Katzenschnupfen, Katzenseuche, FIP und weitere grausame Krankheiten aus.
Vorurteile Viele Gerüchte halten sich hartnäckig. Wir möchten ein paar aus der Welt räumen: Kastrierte Katzen fangen keine Mäuse mehr.
Falsch: Der Jagdinstinkt geht durch eine Kastration nicht verloren. Kranke und geschwächte Katzen hingegen haben oft nicht die Kraft zum Mäusefangen. Eine Katze sollte mindestens einmal Junge bekommen haben.
Falsch: Eine Trächtigkeit ändert weder das Verhalten, noch den Gesundheitszustand Ihrer Katze. Die Tiere sollten am besten vor Beginn der Geschlechtsreife kastriert werden.
Der Tierschutzverein DingolfingLandau e.V. bietet weiterhin Zuschüsse für die Katzenkastration in Form von Gutscheinsen an: 15,00 EUR pro Kater und 25,00 EUR pro Kätzin Der Zuschuss richtet sich an bedürftige Personen aus dem Landkreis sowie an Höfe mit großem Katzenbestand. Wir prüfen den jeweiligen Antrag und stellen dann einen Gutschein zur Vorlage beim Tierarzt aus. Anlässlich des Weltkatzentages am 8. August 2011 wurden vom Tierschutzverein 100 Kastrationsgutscheine für die volle Übernahme der Kastrationskosten eines Katers oder einer Katze zur Verfügung gestellt. Mehr Infos im Tierheim unter Telefon 08734 / 937 261
Man muss nur die Kätzinnen kastrieren/sterilisieren
Falsch: jeder unkastrierte Kater trägt zur Vermehrung des Katzenelends bei. Dann gibt es bald keine Katzen mehr.
Überzeugen Sie sich in den Tierheimen vom leider traurigen Gegenteil!
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Katzen
Katzen suchen ein Zuhause Sie möchten einer Katze aus dem Tierheim ein neues Zuhause bieten?
Dann rufen Sie an unter Telefon 08734 / 937 261 oder kommen Sie während der Öffnungszeiten vorbei: Di, Mi, Do, Sa von 14 - 17 Uhr, Sonn- und Feiertage geschlossen. Alle Vermittlungstiere finden Sie im Internet unter www.quellenhof-passbrunn.de
Spooky Der ca. 5 Jahre alte blinde Spooky hat seinen Namen nicht ohne Grund - die meisten Menschen erschrecken, wenn sie ihn das erste Mal sehen. Spooky hat keine Augen und sieht im ersten Moment dadurch ein wenig gruselig aus. Der unheimlich anhängliche Kater wurde einfach über einen Zaun geworfen und entsorgt. Zum Glück wurde er gefunden und kam ins Tierheim. Spooky ist eine Seele von Kater, der völlig unbeschwert durchs Leben geht, ein wahrer Kampfschmuser ist und am liebsten den ganzen Tag beachtet wird. Spooky bringt uns immer wieder zum Staunen, wenn er „mal eben“ auf Kratzbäume springt, den Besen fängt, wenn wir putzen, Treppen steigt oder zielsicher durch das Zimmer läuft. Er findet problemlos die Katzentoilette. Spooky versteht sich sogar mit katzenverträglichen Hunden.
Aufgrund vieler unkastrierter Streuner in unserer Region, kommen leider oft Katzenkinder auf die Welt, denen der Instinkt zum Überlebenskampf in den Genen liegt und die nicht domestizierbar sind. Für solche kleinen und größeren „Fauchis“, die kastriert und grundimmunisiert werden, suchen wir Plätze. Sie sollten in Freiheit leben dürfen und gefüttert werden, z.B. auf einem Bauernhof.
Schussi ist ein richtiges Sorgenkind. Aufmerksame Tierfreunde haben ihn am Straßenrand gefunden - mehr tot als lebendig wurde er zu unserem Tierarzt gebracht. Schussi hatte eine große Schussverletzung an der Flanke, die nur langsam und schlecht verheilte. Der alte Herr ist mit Sicherheit schon über 10 Jahre alt und verschläft die meiste Zeit des Tages. Wir suchen für Schussi einen Gnadenbrotplatz, in dem er seine letzten Wochen oder Monate noch genießen darf, so richtig verwöhnt und dadurch vielleicht wieder gesund wird. 20
Tierisches 2011
Walter
Coco, Carina und Kilian Die Katzengeschwister Coco, Carina und Kilian sind unkontrollierter Nachwuchs einer großen Population, wo man den Tierarzt für Katzen als überflüssig ansieht. Wer durchkommt, kommt durch … Die drei wurden liebevoll gesund gepflegt und sind liebe, verschmuste Katzen, Leider ist der Tränen-Nasen-Kanal von Coco verstopft, deshalb hat sie immer tränende Augen.
Walter kam mit sehr starkem Katzenschnupfen zu uns. Leider scheint der Schnupfen bei ihm chronisch geworden zu sein, was ihn allerdings kaum beeinträchtigt. Walter ist ein sehr lieber und verschmuster Kater, der gerne wieder Freigang haben möchte. Walter ist kastriert, dennoch sollte er unbedingt einen Einzelplatz bekommen, da er andere Kater in seiner Umgebung nicht duldet.
Die Sache der Tiere steht höher für mich als die Sorge, mich lächerlich zu machen, sie ist unlösbar verknüpft mit der Sache der Menschen. Emile Zola
Strolchi kam mit 3 Gefährten aus extrem schlechter Haltung ins Tierheim. Er war anfangs sehr verstört, weil er sein gewohntes Umfeld verloren hatte. Strolchi sollte zu katzenerfahrenen, geduldigen Menschen kommen, damit er seine Unsicherheit und Angst verliert und Vertrauen zu Menschen aufbauen kann. Strolchi benötigt unbedingt ein Zuhause mit Freigang. www.quellenhof-passbrunn.de
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Katzen
Happy Ends 2011 Nur ein kurzer Gruß von LUKE ... er ist ein Charmeur :)
Mausi & Mogli (ehemals Amadeus & Mona Lisa) haben sich super eingelebt und fühlen sich Pudelwohl.
Wir wollten uns mal wieder bei euch melden, nachdem das tolle Foto von uns zwei beim Rumfaulen auf der Terrasse entstanden ist. Mit lieben Grüßen aus Geisenhausen
Mein Frauchen sagt immer, ich wäre kein „kleines Teufelchen“ , sondern ein „großes Teufelchen“. Aber ich glaube, sie hat mich seeehr lieb. War harte Arbeit, bis ich ihr Herz erobert hatte, da ich „unsauber“ war, aber mein Frauchen sagt, das hat sich fast erledigt und sie würde mich deswegen genauso gern haben. Felix (ehemals Charly)
Ilsebill und Nemo
Ich bin´s Euere „Maite“. Ihr habt mich und meine 4 Brüder gerettetnun habe ich auch noch einen tollen Spielkameraden gefunden und viel Platz wo ich mit ihm rum toben kann. Mein Freund, der Emiro, will mich immerzu putzen, das mag ich nicht so gerne - aber ich bin schneller als er und springe ihn an, wenn es mir zu bunt wird.
Hier die versprochenen Fotos von unserer/Ihrer Klara. Sie hat sich sehr gut bei uns eingelebt und wir möchten sie auch nicht mehr missen, auch wenn sie manchmal etwas „bissig“ ist. Nobody is perfect!
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Wir heißen jetzt Max und Moritz. Moritz war noch mal krank, wir waren beim Tierarzt, wg. Schnupfen aber nach einer Spritze war alles wieder OK! Man hat uns dann sogar Fencheltee zum Trinken gegeben, ihr glaubt es nicht, aber der war gar nicht so schlecht, wir beide haben einige Tassen getrunken. Ansonsten bewohnen wir immer noch das Erdgeschoss, -haben auch schon ein wenig Blödsinn angestellt. Liebe Grüße von Max und Moritz
Als es im Tierheim einmal übervoll war, wurde Beta vorübergehend in einer Pflegestelle aufgenommen. Aus der Pflegestelle wurde ein Zuhause für immer. Tierisches 2011
Das ist Tierheimalltag: Katzenjammer ohne Ende Nahezu täglich werden im Tierheim Passbrunn zugelaufene/gefundene Katzen gemeldet bzw. abgegeben. Unzählige mit Katzenschnupfen (zum Teil sind die Augen schon nicht mehr zu retten), verfloht, voller Milben und Würmer, viele mit hohem Fieber. Babykatzen, oft erst wenige Tage alt, werden in Feldern gefunden. Übelst zugerichtete Katzen mit Schussverletzungen landen ebenso im Tierheim wie Tiere mit schweren Verletzungen an den Pfötchen, wo oft nur noch eine Beinamputation bleibt. Leute ziehen weg und lassen ihre Katzen kurzerhand in der alten Wohnung, und die Nachbarn(!) melden uns, dass Tiere unversorgt dort geblieben sind und untergebracht werden müssen. Viele füttern monatelang Katzen, die ihnen nicht gehören, Streunerkatzen oder verwilderte und wenn dann -zig Jungtiere dazu gekommen sind, soll das Tierheim sie alle aufnehmen! Schutzlose Kätzchen werden skrupellos einfach im Wald ausgesetzt. Dazu ist zu sagen: wer ein Tier einfach beim Umzug zurücklässt oder aussetzt, der verstößt gegen geltendes Recht und riskiert eine Anzeige. Wer
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herrenlose, verwilderte Katzen füttert, wird nach geltendem Recht dadurch zum Besitzer und ist dafür - und für deren Nachkommen - verantwortlich. Solche wilden Fauchis ins Tierheim abzuschieben, ist Tierquälerei und bedeutet massiven Stress für die Tiere. Sie sollten kastriert werden und dann in ihrem alten Revier weiterleben dürfen. Der Tierschutzverein DingolfingLandau e.V. bietet immer wieder Kastrationszuschüsse an, im Tierheim können Fallen ausgeliehen werden. Ist es Bequemlichkeit, Gedankenlosigkeit oder Gleichgültigkeit, dass davon kaum Gebrauch gemacht wird? Muss wirklich erst gesetzlich eine Kastrations- und Registrierungspflicht für Katzen eingeführt werden, wie es vom Deutschen Tierschutzbund angestrebt wird, damit man die Ursache des „Katzenelends“ langsam in den Griff kriegt? Die Hauptursache des Problems liegt im Zurücklassen, Aussetzen, Laufenlassen von unkastrierten Katzen. Auch die verwilderten Streuner stammen von ursprünglich von solchen Katzen ab.
Die Bilder zeigen, womit wir tagtäglich im Tierheim konfrontiert werden. Herrenlose Katzen: krank, angeschossen, mit Parasitenbefall etc.
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Katzen
Salou fragt nach ... Das große Hoftor geht auf und nach flotter Umrundung unserer Hoflinde hält ein schnuckeliger Fiat 500 vor dem Personaleingang. Da muss der Chef doch gleich mal nach dem Rechten sehen: Salou: Miau Bettina, hast du Zeit für
paar Fragen? Ich schreibe gerade an Tierisch 2011. Bettina: Natürlich Salou, für dich doch immer. Aber nicht zu lange, ich muss ja noch das Auto ausladen. Salou: Hab mei Wage vollgelade…. was bringst du uns denn heute? Bettina: Heute hab ich jede Menge Decken, Handtücher und Bettwäsche dabei. Nächstes Mal komme ich wieder mit Dad, da bringen wir dann wieder Matratzen.
kumpels momentan im Tierheim könnt ihr so was ja immer brauchen und selbst wenn mal etwas mehr da ist, dann schadet es auch nicht, denn dann machst du es dir auf einem Stapel Steppdecken gemütlich.
kuschelige Decke für mich dabei? Immerhin haben wir Winter und meine alten Katerknochen lieben es warm und weich. Da kann ich am besten von der Mäusejagd träumen. Ein Tierheimchef muss nämlich ausgeruht seinem Dienst nachgehen, denn es ist oft ganz schön stressig für mich.
Salou: Die vielen Hunde machen mich mit ihrem Gebell schon manchmal nervös. Ab und zu wollen mich manche sogar jagen, aber da bleibe ich ganz souverän im Eingangsbereich hinter der Glastür und zeige ihnen meinen Buckel, damit sie wissen, wer hier der Chef ist. Da sind mir meine Katzenbrüder und –schwestern schon wesentlich angenehmer. Bettina: Pass nur auf dich auf, auch wenn du hier der Chef bist, manche Hunde mögen keine Katzen.
Bettina: Klar, such dir eine aus für
Salou: Keine Sorge, ich bin schon
deinen Bürosessel. Nichts ist uns
aufmerksam. Ganz ehrlich, so richtig mag ich die Hunde eigentlich nicht, vor allem, wenn sie gierig über mein Trockenfutter herfallen. Wie geht es denn deinen Tieren?
Salou: Woher nimmst du denn all
die schönen Sachen ? Bettina: Ach Salou, die kommen von
überall. Hab viele Kollegen, die fleißig sammeln und ihre Schränke ausmisten. Freunde von mir klappern ihre Familien und sogar benachbarte Hotels ab. Salou: Und woher weißt du, was wir immer gerade so brauchen? Bettina: Bei deinen vielen Katzen-
wichtiger, als dass es dem Chef gut geht. Wieso hast du denn Stress?
Salou: Ist da auch eine besonders
Bettina: Meinen geht es wie immer
sehr gut. Krüml ist wie du ein richtiger Fresssack und Bobby und Beta halten meine Eltern richtig schön auf Trab.
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Tierisches 2011
Salou: Ich bin kein Fresssack, son- Bettina: Ja, erst gestern hat mich dern ein Gourmet! Frauchen sagt Mario angerufen. Minos hat sich immer, dass du und deine Familie schon richtig gut eingelebt. Balou Spitze seid, weil ihr so vielen Tieren und Maunzi, die er ja damals auch ein Zuhause gebt oder unsere Sor- hier geholt hat, gewöhnen sich auch genkinder als Pflegetiere aufnehmt, langsam an ihn. Er fühlt sich dort wenn das Tierheim aus allen Mau- richtig wohl und blüht auf. ern platzt. Du hast ja auch schon viele tolle Vermittlungserfolge erzielt. Salou: Ich freue mich schon auf die Sind alle in einem guten Zuhause Waldweihnacht, da ist bestimmt wieder viel los. Kommst du auch? gelandet? Bettina: Oh ja Salou, das sind sie. Nelly z.B. ist in ihrem neuen Zuhause die Prinzessin. Katzenopa Noah ist in einer tollen Familie gelandet wo auch eine Katzenoma wohnt und Noah hat sich sofort in sie verliebt. Auch die ganzen verwilderten Fauchis haben es jetzt echt schön. Sie genießen ihre Freiheit, haben einen Platz an dem sie ein Dach über dem Kopf haben und etwas zu fressen bekommen. Die sind den ganzen Tag auf Mäusejagd. Salou: Wow, Liebe im hohen Katzenalter. Vielleicht sollte ich mich doch auch mal nach einer Katzenfrau umschauen, die Auswahl ist ja groß genug. Hast du schon was vom Minos gehört?
Bettina: Na klar, das lasse ich mir doch nicht entgehen. Freu mich schon sehr und Mama und ich haben auch wieder einen eigenen Stand mit jeder Menge leckerer und schöner selbstgemachter Sachen. Der komplette Erlös kommt dann wieder dem Tierheim zugute.
schlimm, wie Menschen teilweise mit ihren Tieren umgehen, diesen Tieren will ich etwas Gutes tun und helfen. Salou: Aber am schönsten, charmantesten, tollsten findest du doch mich, oder? So, jetzt muss ich mal meinen Tierheimrundgang starten und nachschauen, ob alles in Ordnung ist. Ich würde ja zu gern mal nach den Kaninchenkindern schauen, aber da darf ich leider nie rein. Hoffentlich werden die auch bald vermittelt, nicht, dass sie bis Ostern im Tierheim hocken müssen. Lieben Dank für alles, besonders für meine neue Decke.
Bettina: Gern. Ich werde mein bestes geben, Salou, damit noch viele Katzen ihre Dosenöffner finden, über Salou: Das ist ja toll! Warum machst 100 Katzen zu betreuen, das ist wirkdu das alles? lich Wahnsinn! Vielleicht finde ich ja noch für den einen oder anderen Bettina: Das ist eine gute Frage, hier ein neues Zuhause. Würde mich Salou. Ich helfe gern, da ich das Tier- freuen. heim und die Leute hier toll finde. So kann ich etwas Gutes tun und Tieren Salou: Vielen Dank für das Gespräch. helfen. Tiere sind etwas besonderes, Grüß Beta, Krüml und alle andeein Leben ohne wäre für mich unvor- ren Haidlfinger Samtpfoten von stellbar. Tiere gehören beschützt und mir … und natürlich Dalmatiner dafür setze ich mich ein. Finde es Bobby samt deinen Eltern. Ich freue mich auf euch zur Waldweihnacht. Tschüssi!
Familie Gabler spendete den gesamten Erlös ihres Verkaufsstandes zur Waldweihnacht an das Tierheim. Es kam die stolze Summe von 775, 40 EUR zusammen. Vielen Dank!
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Kleintiere und Sonstiges
Abwechslung im Langohrtraumzuhause Beschäftigungstipps für Kaninchen Kaninchen zählen in den Augen vieler Menschen zu anspruchslosen Weggefährten, die nicht viel brauchen. Weit gefehlt! Wie gut, dass sich immer mehr kundtut, was Kaninchen tatsächlich für Ansprüche haben, um gesund durchs Leben zu hoppeln. Dazu gehört mindestens ein Artge- investieren. Es reicht oft nosse, der nicht nur Kuschelpart- aus, wenn man nach der ner ist, sondern mit dem man auch Gehegereinigung die EinFoto: Patrick Vogel gemeinsam durch den Lebensraum richtungsgegenstände um toben kann. Zum Langohrtraumzu- platziert. So müssen die Bewohner locken kann, macht Mensch und Tier hause gehört keineswegs ein Käfig, erst einmal ihr Reich neu erkunden Spaß. Überhaupt sind Kaninchen sondern vielmehr ein großzügiges und sich merken, wo nun das Schlaf- sehr gelehrig. Mithilfe eines simplen Gehege, was für zwei Kaninchen haus oder der erhöhte Sitzplatz ist. Geräusches (z.B. Zungenschnalzen, mindestens 4 qm groß sein sollte. Alte Kartonagen können mit Löchern Kugelschreiber-Clickern) kann man Die Ernährung sollte sich möglichst versehen werden. So lässt sich sehr Kaninchen antrainieren, bestimmte daran orientieren, was Wildkanin- leicht ein neues Mobiliar mit Ver- Dinge auszuführen. Natürlich chen fressen. steckmöglichkeit herstellen. Wer braucht man für so ein Training eine Das bedeutet viel Grünfutter aus der einen Garten besitzt, in dem Obst-/ enorme Portion Geduld. Und nicht Natur, alternativ frisches Gemüse Nussbäume wachsen, kann davon jedes Tier lässt sich gleichgut trainieund wenig Obst. Weiterhin dürfen Zweige mit Blattwerk ins Gehege ren. Manche haben dazu schlichtweg Heu und Kräuter sowie ein Napf legen. Die Kaninchen werden diesen keine Lust und das sollte man dann frisches Wasser nicht fehlen. All das „Wald“ genüsslich vernichten. Das respektieren. ist eine erste Basis für ein glückliches Fressen der Blätter und das Benagen Generell ist zu sagen, dass jedes Kaninchenleben. der Zweige sind weiterhin für den Kaninchen seine Vorlieben hat. Was Allerdings sind die cleveren Fellnasen Zahnabrieb gesund. Überhaupt sollte den einen Hoppler begeistert, würdigt auch jene Lebewesen, die durchaus man die Fütterung so gestalten, dass ein anderer vielleicht keines Blickes. gefordert werden möchten. Denn die Tiere ihre Nahrung suchen oder Kaninchen sind alles andere als wenn sie sich erst mal langweilen sie sich erarbeiten müssen. anspruchslose Weggefährten. zeigen sie ein vielfältiges Repertoire, Im Handel gibt es zum Beispiel Fut- Wer sie tiergerecht hält, ernährt und mit dem sie ihre Möhrchenschnibbler terbäume, in die man diverse Gemü- pflegt, der wird viel Freude mit ihnen durchaus terrorisieren können. Sie sesorten stecken kann. Für eine kleine haben. rappeln beispielsweise an Gegenstän- Mahlzeit, gepaart mit etwas Spiel Sonja Tschöpe den, benagen Mobiliar, was nicht nur und Fitness, eignen sich sogenannte Unser zu ihrem eigenen gehört (Fußleis- Futterbälle, in die wenige SonnenBuchtipp: ten, Fenster- / Türrahmen, Stühle) blumenkerne passen. Die Kaninchen und vieles mehr. Oft werden auch müssen nun den Ball über den Boden Kaninchen Näpfe durch die Gegend geschoben rollen, um an den Inhalt zu gelangen. artgerecht und Klokisten ausgeleert. Das alles Ein weiterer Fitnesstipp für Kaninhalten, pflegen kann für solch eigentlich leise Tiere chen, der gleichzeitig ihre Urinsund verstehen. ausgesprochen laut vonstattengehen. tinkte fördert: Einfach eine Kiste mit Kaninchen benötigen dann keines- Sand anbieten, in der sie nach Herfalls einen Psychologen – ihnen ist zenslust buddeln können. Alternativ schlichtweg langweilig. kann man diese auch mit ungiftigen, Ein informativer Begleiter für all jene, die mit Kaninchen zusammenleben. Sie freuen sich sehr über Abwechslung getrockneten Blättern, Stroh, Heu Sonja Tschöpe in ihrem Alltag, denn wer möchte und Papprollen befüllen. CADMOS Verlag schon tagaus tagein das gleiche erle- Ein Hindernisparcours aus Kisten ISBN-Nr.: 978-3840440090 ben. Um ihnen etwas zu bieten, muss und Büchern beim Freilauf, über man noch nicht einmal viel Geld den man Kaninchen mit Leckereien 26
Tierisches 2011
Liebe Grüße aus dem Hansi-Bau Nach langer, langer Zeit wollten wir einfach mal so aus einem Car- Moni & Toni - Euch mal ein paar port eine große Außenvoliere Zeilen schreiben. Als wir von Pass- bastelt! brunn nach Reisbach gezogen sind, Nach kurzer Zeit im Paradies waren einige Veränderungen für uns haben unsere Besitzer erfahren, zu erwarten, aber es hat sich gelohnt! dass Moni krank ist. Ja, das Erst mussten wir in eine kleine war eine sehr turbulente und Außenvoliere, wo wir nicht wirklich vor allem lange Zeit: erst zehn viel Platz hatten, dann waren da auch Tage lang Spritzen, danach noch so komische chinesische Zwerg- noch über ca. 1 ½ Monate wachteln namens Susi und Hendry, lang inhalieren. Ich habe es die wie verrückt am Boden umher gehasst immer dieses Einfanrannten. Aber nach gut einem Monat gen und Trennen von meiner fuhren wir mit unserem Besitzer zum geliebten Frau! Papageien- Spezialisten (Tierarzt) wo Aber es hat sich gelohnt, nach dieser Zu guter letzt wollten wir - Moni uns die störenden Ringe und mir ganzen Prozedur war meine Moni und Toni - uns noch mal von tiefsten (Toni) der quälende Schäckel abge- wieder gesund und hat sogar auch Herzen bei allen bedanken, die uns nommen wurde, anschließend sind schon die ersten Probeflüge gemacht, so liebevoll betreut haben im Quelwir noch gechipt worden und gut zwar noch mit Bruchlandung, aber lenhof Passbrunn. Es war eine schöne wars. das ist auch geworden. und aufregende Zeit bei euch, auch Zuhause angekommen hat uns eine Wir werden von unseren Besitzern wenn wir euch ab und zu „angegrifganz große Überraschung erwartet, verwöhnt von morgens bis abends fen“ haben :-) !!! die größer nicht sein kann. Ein Para- mit viel Obst, Gemüse und verschie- Würden uns ganz fest freuen, wenn dies, das sich kein Papagei vorstellen denem Körnerfutter. Die meisten Ihr uns mal „bewundern“ kommt! kann ...! Futterarten kannten wir bisher nicht, Wir haben, dank unseres Hobby- aber wir vertrauen unseren Lieben Ganz ganz liebe Grüße aus dem bastler-Herrchens eine neue Luxus- in der Hinsicht und ich muss sagen Hansi-Bau wünschen euch Voliere bekommen. Tja - nicht jeder es sind echt super leckere Sachen hat das Glück und ein Herrchen, das dabei!!!
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Warum eine Schutzgebühr? „Sie müssen doch froh sein, wenn Sie die Tiere loswerden, warum muss man dann noch eine Schutzgebühr bezahlen?“ Eine Äußerung, die wir leider sehr oft zu hören bekommen. Tierschutz lebt leider nicht nur von Hilfsbereitschaft, Menschlichkeit und Engagement, sondern er ist auch mit hohen Kosten verbunden. Die öffentlichen Zuschüsse für die Aufnahme, Betreuung und medizinische Versorgung von Fundtieren aus den Landkreisgemeinden betragen derzeit 30 Cent pro Einwohner im Jahr. Dies sind bei gut 91.000 Ein-
wohnern rund 27.000 Euro im Jahr. den, Tierpatenschaften, Tierpension, Hinzu kommen Abgabetiere, herren- Schutzgebühren und aus dem Erlös lose Tiere, Tiere aus Beschlagnahme von Veranstaltungen und Aktionen. z. B. bei schlechter Tierhaltung. Mit den Schutzgebühren decken wir Der gesamte Betrieb (Tierarzt, Fut- gerade einmal einen Teil der für das ter, Personal, Streu, Heizung, Wasser, Tier entstandenen Tierarztkosten ab. Strom, Müll, Versicherungen, Bau- Unsere Tiere werden tierärztlich maßnahmen und Reparaturen, Kfz) behandelt, entfloht, entwurmt muss eigenständig finanziert werden. geimpft, gechipt und wenn die VorDie Kosten des Tierheims belaufen aussetzungen gegeben sind, kastriert. sich auf gut 150.000 Euro pro Jahr. Wenn Sie die Kosten selbst bezahlen Diese werden erbracht aus Mitteln müssen, z.B. wenn Sie sich ein junges, der Anja Wojahn Stiftung, durch unbehandeltes Kätzchen von privat Unterstützung des Tierschutzvereins holen, wird dies die Schutzgebühr bei Dingolfing-Landau e.V., aus Spen- weitem überschreiten.
Unsere Schutzgebühren betragen:
Hunde generell
250,00 Euro
Babykatzen Katze, erwachsen Kater, erwachsen
50,00 Euro 100,00 Euro 85,00 Euro
Bei unseren Tier-Sorgenkindern wird die Schutzgebühr individuell festgelegt.
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Kleintiere Kaninchen Meerschweinchen Frettchen Farbratten/Mäuse Hamster Vögel
kastriert 40,00 30,00 40,00 20,00
nicht kastriert 20,00 Euro 15,00 Euro 20,00 Euro 5,00 Euro 10,00 Euro auf Anfrage
Tierisches 2011
Tiere gehören nicht als Geschenk unter den Weihnachtsbaum Tiere sollten generell – nicht nur an Weihnachten – nicht als Überraschungsgeschenke dienen. Ein Tier sollte niemals Weihnachtsgeschenk sein. Ein verspieltes Kätzchen, ein süßer Hundewelpe oder ein Kaninchen mit weichem Fell bringen am Weihnachtsabend zwar Kinderaugen zum Strahlen, aber die Begeisterung hält oft nur kurze Zeit vor. Das Überraschungsgeschenk landet dann oft schnell im Tierheim, wenn die erste Euphorie verflogen und der Tierpflegealltag eingetreten ist. Spontane Urlaubspläne, nicht bedachte Kosten, damit verbundener Arbeitsaufwand, wenig Sachkenntnis zur artgerechten Haltung und den Bedürfnissen des erworbenen Tieres lassen aus der Freude über den neuen Spielkameraden schnell Frust werden. Tiere sind kein Spielzeug, sondern fühlende Lebewesen! Es empfiehlt sich deshalb, sich im Vorfeld gründlich zu informieren und gemeinsam auf das neue Familienmitglied vorzubereiten. Im Stress und der Hektik der Vorweihnachtszeit und im Trubel der Feiertage bleibt nicht viel Gelegenheit, sich intensiv mit dem neuen Tier zu beschäftigen und das Tier in Ruhe an sein neues Zuhause zu gewöhnen. Kleiner Tipp: Im Tierheim warten sehr viele Tiere auf ein liebevolles Zuhause. Verschenken Sie doch einen Gutschein und kommen nach den Feiertagen mit der ganzen Familie ins Tierheim, um Ihren neuen Liebling auszusuchen.
Geschenkidee Patenschaft Verschenken Sie doch eine Tierpatenschaft für eines unserer Sorgenkinder. Die Höhe der (Weihnachts)patenschaft bestimmen Sie selbst und erhalten für alle bis zum 20.12.2011 eingehenden Patenschaftsanträge die Patenschaftsurkunde rechtzeitig zur Bescherung. Mehr Informationen im Internet www.quellenhof-passbrunn.de oder unter Tel. 08734 / 937 261
Unter einem Weihnachtsbaum, ... da liegt ein ...kleiner Hundetraum. Ein Welpe, so ein süßer Schatz, Geschenk für den Familienfratz. Doch diese hält vom Hund nicht viel, mag viel lieber ihr Videospiel. Der Hund, der will ein wenig Liebe, bekommt doch Tritte und auch Hiebe… und weil er auch nicht immer hört, ist das Familienglück gestört. Das Tisch- und Stuhlbein angenagt, wird er in den Hof gejagt. Dort lebt er Tage, Wochen, Jahre, niemand kämmt mal seine Haare. Bewachte er den Hof und bellte, gab es für den Lärm noch Schelte. Die Zeit geht rum, und er wird alt, die Nächte, die sind immer kalt, Ganz einsam, ohne etwas Schutz, liegt er dort in seinem Schmutz. Er hofft noch immer auf ein Wunder, denn seine Jahre werden runder. Doch Liebe, die bekommt er nicht. Bei Kälte da quält ihn die Gicht. Doch seine Familie kümmert das nicht. Er würd’ doch ALLES für sie machen, während sie unterm Christbaum lachen. Er würde ihnen sein Leben schenken, damit sie nur einmal an ihn denken. Er ist so einsam und so schwach, er hofft so sehr auf die heilige Nacht. Und dass ein Engel ihn bewacht. Denn wenn er geht, so ganz allein, hofft er, dass doch Jemand um ihn weint…. Dieses Jahr unter der Tanne liegt für die Tochter dort ein Nerz, und draußen, einsam in der Kälte, stirbt ganz allein ein Hundeherz… Nach Jahren unterm Weihnachtsbaum, erlischt ein kleiner Hundetraum… Verfasser unbekannt, aus dem Internet www.quellenhof-passbrunn.de
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Finger weg von Wildtieren!
Immer wieder erreichen uns Anfragen oder werden Wildtierkinder im Tierheim abgegeben. Aus Unkenntnis und Mitleid wird die junge Meise eingesammelt, das putzige Eichhörnchen aufgelesen oder der winzige Feldhase mitgenommen. Auch viele Hilferufe bezüglich Igel erreichen uns. Oft stellt sich dabei heraus, dass die Tiere keine Hilfe benötigt hätten oder die falsche Hilfe geleistet wurde. Wildtiere im Sinne des Gesetzes sind „herrenlose“ Tiere, die man aber keineswegs aus dem natürlichen Lebensraum entfernen und in Besitz nehmen darf. Ein Teil davon zählt zu den jagdbaren Arten (Haarwild und Federwild, diese Tiere unterliegen dem Jagdrecht, d.h. nur der für den Fundbezirk des Tieres zuständige „Jagdausübungsberechtigte“ darf sich die Tiere aneignen. Kranke oder verletzte Tiere (z.B. nach einem Verkehrsunfall) müssen deshalb unverzüglich dem Jagdberechtigten oder der Polizei, die eine Liste der Jagdpächter hat, gemeldet werden. Sie dürfen nicht mitgenommen werden. Dies stellt Wilderei dar. Für verletzte Jungtiere gilt, dass sie zur Pflege aufgenommen werden, wenn sie tatsächlich hilfsbedürftig sind und danach umgehend wieder in die Natur entlassen werden. Die 30
Pflege von Wildtieren ist jedoch Spezialistensache! Säugetierjunge, die in der Natur gefunden werden, sollten nicht einfach hochgenommen, untersucht und sofort mitgenommen werden. Streicheln Sie die Tiere auch nicht! Für die Mütter ist der Geruch der Jungen ein ganz wichtiges Erkennungsmerkmal. Wenn es nach Mensch riecht, nehmen sie es nicht mehr an. Dies gilt nicht für junge Vögel, da sich deren Eltern nicht am Geruch orientieren. Sollten eindeutig Verletzungen erkennbar sein (Blut, unnatürliche Bein- oder Flügelhaltung, Brüche) oder das Tier offensichtlich krank wirken, ist Hilfe angesagt.
Junge Hasen werden nur 1-2 Mal pro Nacht gesäugt und liegen ansonsten allein, bewegungslos wartend in der Mulde. Das dient ihrem Schutz, denn ihre Fellfärbung stimmt mit der Umgebung überein und weil sie sich nicht bewegen, wird keinen Feind auf sie aufmerksam. Auch Rehmütter lassen ihre Kitze gerade in den ersten Tagen viel alleine, die dann meist eingerollt im Dickicht oder hohen Gras liegend auf die Mutter warten. Diese Bewegungslosigkeit ist der beste
Schutz der Jungtiere. Dieses Verhalten ist ihnen angeboren und so stark, dass die Tiere selbst in größter Angst, wenn ein Mensch sich ihnen nähert, nicht flüchten. Jungvögel sind Nesthocker. In ihrer ersten Lebensphase werden sie im Nest von ihren Eltern gefüttert und gewärmt. Bereits bevor sie voll flugfähig sind, verlassen sie das Nest und hüpfen als Ästlinge noch mehrere Tage auf dem Boden und in Büschen herum. Dabei werden sie weiter von ihren Eltern gefüttert, lernen, sich in ihrer Umgebung zu orientieren und üben sich in der Nahrungssuche. Besonders die Ästlinge werden oft aus Mitleid eingesammelt, da sie einen hilflosen Eindruck machen. Die Überlebenschance bei künstlicher Aufzucht ist gering, denn der Pflegling muss in kurzen Abständen gefüttert und getränkt werden und schnell scheitert der Finder bei den Fragen: Womit und wie füttern? Leider gibt es im Landkreis Dingolfing-Landau keine Wildtierstation, noch hat das Tierheim ausreichend Kapazität, um Wildtiere in Pflege zu nehmen. Wir sind sehr froh, einige Helfer zu haben, die uns mit Rat und Tat und in Ausnahmefällen auch mit einem Pflegeplatz zur Seite standen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Herrn Aichner aus Fichtheim der uns mit Rat und Tat bei Hilferufen zu verletzten Wildvögeln unterstützte, an den Schwanenexperten, Herrn Herrgott aus Dingolfing und an Conny Weinhold für die Pflege von Wildhasenbabys. Besonders bedanken möchten wir uns auch bei Familie Hirthammer aus Moosthenning, die unsere drei Eichhörnchenbabys aufnahm, welche Kinder eingesammelt hatten. Die drei schwarzen Musketiere (Bild oben) wurden liebevoll aufgezogen und an einem sonnigen Tag in Passbrunn ausgewildert. Tierisches 2011
Bambina im Glück Im Frühjahr erreichte uns ein besonderer Hilferuf. Eine Ricke war bei einem Autounfall schwer verletzt worden und verstarb noch an der Unfallstelle, kurz nachdem sie ein kleines Rehkitz zur Welt gebracht hatte. Der Unfallverursacher ergriff die Flucht und die tierliebe Finderin des hilflosen Neugeborenen informierte mit Zustimmung des Jagdpächters den Tierschutzverein. So wurde ich ganz unverhofft zur Rehmama.
einem Bauernhof erhielten. Wie froh war ich, als das winzige Wesen von der auf 39 Grad erwärmten Milch den ersten Schluck zu sich nahm. Schnell wurde uns klar, dass wir Bambina über mehrere Monate betreuen müssen, als mir Experten sagten, dass Rehe nur von der Person Nahrung annehmen, von der sie als erstes gefüttert wurden, also von meinem Mann Hans und mir. Ab sofort hatten wir ein Familienmitglied mehr und viele schlafarme Nächte vor uns. Da Bambina leider immer nur sehr wenig Milch zu sich nahm, musste ich ihr alle 1 ½ Stunden das Fläschchen geben. Auch nachts! Bambina wuchs und gedieh und integrierte sich in unser Hunde-, Katzen-, Kaninchenrudel. Dabei schaute sie sich so manches ab. Bambina, wie wir die Süße nannten, Sie spielte mit den Hunden, benahm wog zum Glück schon 1500 g und sich teilweise auch wie einer; verhatte damit trotz des Geburtstraumas schleppte Hundespielzeug, versteckte gute Überlebenschancen. Da man unsere Schuhe, und spielte Fangen. nicht alle Tage ein neugeborenes Reh Allerdings nahm Bambina die ersten pflegt, hieß es, Kontakt zu Fachleu- Wochen nur ca. 50 Gramm täglich ten aufzunehmen, die wir bei der im zu, der Regelfall sollte 100 Gramm Internet gefundenen Rehkitzhilfe.de betragen. Also gaben wir nach ca. 2 und in vielen darauf folgenden Tele- Wochen schon etwas Müsli, Heu fonaten fanden. Es galt, Biestmilch und frische Erde, was für Rehe sehr aufzutreiben, die wir zum Glück von wichtig ist, dazu. Am besten geeignet
ist frische Maulwurfhügelerde. Mit der Zeit wurde es leichter, dennwir konnten uns inzwischen mit anderen „Rehbesitzern“ austauschen. Bambina entwickelte im Laufe der Zeit mehr Appetit auf Neues wie beispielsweise Birkenblätter, Weintrauben, Äpfel, Weide- und Beerenblätter und leider auch alle unsere schönen Rosenstöcke im Garten. Ein Reh aufzuziehen bedeutet, täglich in den Wald zu gehen um frisches Grünzeug zu besorgen, damit es auch gesund aufwächst! Endlich wuchs Bambina zusehends und wir mussten sie in unseren Schuppen verlagern in dem wir ihr ein kuscheliges, warmes Nest aus Heu und Stroh bereiteten. Mit einem halben Jahr wog sie stolze 17 kg. Wir hatten das Glück, dass Bambina in dieser Zeit nie krank war. Die Fachleute rieten uns zur Entwurmung und Tetanusimpfung. Durch die Handaufzucht ist Bambina sehr zahm und auf Menschen geprägt. Einen gehörigen Schreck jagte sie uns mit einem Ausbruchversuch ein. Wir hatten Angst, dass Bambina einen Unfall verursachen könnte. Glücklicherweise kehrte sie von Ihrem Ausflug in die Felder wohl behalten zu unserem Haus zurück. So sehr uns die Trennung von unserem lieb gewordenen Familienmitglied auch schmerzte, Bambina soll natürlich als Wildtier leben dürfen. Zum Glück fanden wir in einem nahe gelegenen Wildpark einen Platz für sie. Anfang Dezember zog sie in ihr neues Zuhause, in dem wir ihr ein langes, glückliches Rehleben wünschen. Dort besteht für sie weder die Gefahr wie ihre Mama zu enden, noch dass sie einem Jäger vor die Flinte läuft! Toi , Toi, Toi Bambina Angelique Daniltschenko
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Igel sind besonders schützenswerte Wildtiere Unter den Wildtieren nehmen – besonders im Herbst – die Igel eine besondere Rolle ein, denn fast täglich erreichen das Tierheim Hilferufe und Finder möchten Igel im Tierheim abgeben. Aus diesem Grund fand im Oktober im Tierheim ein Vortrag über richtige Igelhilfe statt. Hierfür konnte Frau Birgit Hänel aus Landau, die seit Jahren in Landau ehrenamtlich eine Igelstation betreut, als Referentin gewonnen werden. Vorrangiges Ziel der Igelstation ist es nicht, Igel zum Überwintern aufzunehmen, sondern kranke Tiere tierärztlich zu versorgen und zu kleine
und leichte Igel durch Zufütterung bis zum erforderlichen Gewicht aufzuziehen, bei dem sie bedenkenlos den Winterschlaf halten können. Gesunde Tiere mit 500 g und mehr Körpergewicht werden in ihrem Revier ausgewildert. Für Tiere, die in Schlafhäusern überwintern müssen, erhalten die Finder Bau- und Pflegehinweise. Das Ziel jeder Igelhilfe muss sein, die Tiere so bald wie möglich wieder gesund in die Freiheit zu stacheligen Gesellen. entlassen. An dieser Stelle ein herzli- Der Tierschutzverein Dingolfingches Dankeschön an Frau Hänel für Landau sucht weitere ehrenamtliche ihren sehr engagierten ehrenamtli- Helfer, die beim Aufbau weiterer Igelchen Einsatz zum Wohl der kleinen stationen mithelfen möchten.
Welche Igel brauchen Hilfe? t Offensichtlich verletzte Igel: Kranke Igel laufen umher und sind tagsüber auf Futtersuche, sind apathisch, rollen sich kaum ein, sind oft mager (Einbuchtung hinter dem Kopf, herausstehende Hüftknochen), Augen stehen nicht halbkugelig hervor, sondern sind eingefallen, schlitzförmig, Parasitenbefall (Zecken, Würmer, Fliegen in Wunden). t Verwaiste Igelsäuglinge: Igeljunge, die sich tagsüber außerhalb ihres Nestes befinden, noch geschlossene Augen und Ohren haben und sich womöglich kühl anfühlen benötigen dringend Hilfe. t Igel, die nach Wintereinbruch, d. h. bei Dauerfrost und/oder Schnee herumlaufen. Das Tierheim hält Informationsbroschüren zur Igelpflege und zum Winterschlaf in menschlicher Obhut bereit. Telefonische Beratung und vorübergehende Aufnahme von Igeln erfolgt in der Igelstation von Birgit Hänel in Landau (Tel.: 09951/604972)
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Vegetarisches Rezept Gemüse-Lasagne (für 4 Personen) Zutaten: 3 Karotten 1 Zwiebel 1 Zucchini 1 Aubergine 150 g Champignons 2 Dosen Pizzatomaten 1 kl. Becher Creme fraîche Lasagneplatten (ohne Vorkochen) Olivenöl Oregano, Salz und Pfeffer Knoblauch Käse (z. B. Gouda), gerieben Mozzarella, gerieben
Zubereitung: Zwiebel klein hacken und in einer Pfanne mit Olivenöl anschwitzen. Karotten putzen, kleinschneiden, zur Zwiebel geben und mitdünsten. Zucchini, Aubergine, Champignons putzen, kleinschneiden und ebenfalls mitdünsten, bis das Gemüse noch etwas bissfest ist. Pizzatomaten dazu geben und mit Oregano, Salz, Pfeffer und Knoblauch abschmecken. Evtl. die Sauce mit etwas Wasser und Gemüsebrühe strecken. Sie sollte gut flüssig sein. In die Auflaufform abwechseln die Gemüsesauce und je eine Lage Lasagneplatten schichten. Die erste und letze Schicht sollte aus der Gemüsesauce bestehen. Zwischen die Lagen und auf die oberste Schicht teelöffelweise Creme fraîche verteilen. Die Lasagne nach Belieben mit geriebenem Käse bestreuen und im Backofen bei 180° C Heißluft ca. 45 Min. lang auf mittlerer Schiene backen. Guten Appetit!
Du musst zuversichtlich sein! Der Grund, warum Vögel fliegen können und wir nicht, ist der, dass sie voller Zuversicht sind. Und wer zuversichtlich ist, dem wachsen Flügel. James M. Barrie www.quellenhof-passbrunn.de
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Beschwerden im Bewegungsapparat - „Patient“ Hund Viele Krankheiten schreiten schleichend voran. Der Besitzer, der tagein, tagaus mit dem Hund zusammen ist bemerkt deshalb oft nicht, dass sein Liebling bestimmte Dinge nicht mehr macht bzw. kann. Nicht immer ist auf den ersten Blick erkennbar, dass dem Vierbeiner etwas fehlt. Das Strecken nach dem Aufstehen wird zum Alltag, an den Schongang hat man sich gewöhnt und bestimmte Verhaltensweisen (vermehrtes Schlafen, zunehmende Bewegungsunlust, Charakterwechsel) werden auf das Alter geschoben. Deutlicher wird es, wenn der Hund auf einmal nicht mehr ins Auto springt sowie keine Treppen mehr steigt, nach dem Schlafen schwerer aufsteht, ungewohnt aggressiv auf Artgenossen reagiert, empfindliche Stellen aufweist oder gar lahmt. Ursache…
… ist keineswegs nur ein Unfall oder angeborene Beschwerden (wie z.B. HD, ED), sondern vielmehr Alltagsdinge. Beim Ballspielen werden auf Grund des abrupten Abbremsens die Gelenke stark beansprucht, gleichzeitig kommt es dabei oft zu sog. Rotationsbewegungen der Wirbeln. Hunde, die an der Leine ziehen, verspannen sich im Hals und beim Sozialspiel vertritt man sich schon mal schnell... Da uns unser Hund nicht mitteilen kann, wenn er Schmerzen hat, soll-
ten wir ihn beobachten und „stille“ vorfall zur Wiederherstellung der Schmerzzeichen richtig deuten: Beweglichkeit) t auf einmal, nicht nachvollziehbare t Sonstiges (Verbesserung der Bewegungs- und Spielunlust Lebensqualität beim älteren Tier, t erschwertes Aufstehen, einseitiges schmerzbedingte Aggression gegenLiegen und Sitzen über Artgenossen, Vermeidung t Empfindlichkeit (Zucken) der Wirvon Treppen steigen, Springen und beln/Beine beim Putzen, Streicheln Spielen) t Vermeiden von Treppensteigen, ins Auto springen etc. t Schongang, steife Gangarten, Rundrücken t Lahmen, schonen eines Beines t zwanghaftes Belecken einer bestimmten Stelle (Pfote, Flanke...) Einsatzmöglichkeiten
t Erkrankungen des Bewegungsapparates (Dysplasien- HD, ED; WSerkrankungen, Arthritis, unterschiedliche Formen der Lahmheit, Schmerz- bzw. Überempfindlichkeit beim Berühren des Rückens) t Muskuläre Erkrankungen (Verspannungen, Muskelschwund, Muskelverkürzung, Muskelriss) t Neurologische Erkrankungen (Bandscheibenvorfall, Cauda Equina Kompressionssyndrom, Wobbler Syndrom, Lähmungen, Schlaganfall) t Behandlung nach Unfällen (Prellungen, Zerrungen, Verrenkungen, Lahmheiten) t Behandlung vor und nach Operationen (HD, ED, Kreuzbandriss, Patellaluxation, Bandscheiben-
Bild: Akupunkturnadeln am Hund Mittels einer Physiotherapie können verschiedene Beschwerden verbessert, Schmerzen genommen und die Muskulatur entspannt werden. Unterstützt wird eine Behandlung in der Regel mit einer Wärmetherapie, Akupunktur, homöopathischer Mittel sowie ggf. einer Ernährungsumstellung. Diane Bartlog
Herzlichen Dank
an Hanni und Lorenz Hahn, die unsere Hunde in verschiedenen Internetportalen veröffentlichen und uns damit sehr unter die Arme greifen.
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Bachblüten für die Tierseele Tierheimtiere haben oftmals in der Ähnlich wie die Homöopathie und oder körperlichen (Erst-)ReaktioVergangenheit Schlimmes erlebt, was viele andere naturheilkundliche Ver- nen führen, die die Begleitung eines unterschiedliche psychische Symp- fahren ist auch die Bachblüten-Thera- fachlich versierten Therapeuten nötig tome auslösen kann. Aber auch die pie nicht wissenschaftlich anerkannt. machen. Aufnahme im Tierheim bzw. die Ver- Dennoch konnte damit schon über- Dazu gehören z.B. ein verstärktes mittlung in eine neue Familie sind für aus vielen Tieren zu einem entspann- Schlaf- und Ruhebedürfnis oder auch sie erstmal mit viel Stress verbunden. teren Leben verholfen werden. Unruhe, Reizbarkeit, sowie Durchfall Tiere verfügen über ähnliche Gefühle Klassische Einsatzgebiete sind u.a. oder Erbrechen auf der körperlichen wie wir Menschen. Das heißt, sie Ängste, Unsicherheiten, Mutlosigkeit, Ebene. können neben positiven Gefühlen Stressanfälligkeit. Wichtig ist auch, dass für Katzen auf wie Freude und Zuneigung, auch Wie bei allen anderen therapeuti- keinen Fall die alkoholischen Essennegative Gefühle wie Resignation, schen Eingriffen ist auch bei der zen verwendet werden dürfen! Angst, Frustration oder Aggression Anwendung von Bachblüten eine Susanne Kornacher empfinden. sehr genaue, individuell angepasste Blütenauswahl zu treffen. Diese wird von speziellen Bachblütentherapeuten oder darin ausgeOhrenpflege bei bildeten guten Tierheilpraktikern Haustieren? anhand eines sehr ausführlichen und Darauf kommt’s an! intensiven Gesprächs mit dem Tierhalter bestimmt. Die persönliche Verhaltensbeobachtung des Tieres durch Tierohren reinigen sich eigentden Therapeuten sowie die Berücklich von selbst. Was Zweibeiner Um Tieren wieder zu einem harmo- sichtigung des gesamten Lebensumdennoch tun oder lassen sollten, nischen Gefühlsleben zu verhelfen, felds muss ebenso immer mit in die wissen die Experten der Fachmarktkette Fressnapf: bzw. ihnen die Eingewöhnung in ein Blütenauswahl einfließen. neues Zuhause zu erleichtern, bietet Deshalb sollte jeder Tierhalter drint Kontrollieren Sie regelmäßig sich die Bachblüten-Therapie an. gend davon Abstand nehmen, seine die Ohren Ihres Tieres. Ihren Namen erhielt diese Thera- Tiere mit den mittlerweile zahlreich pieform von Dr. Bach, der sie ins angebotenen Fertigmischungen aufs t Groben Schmutz an der oberen Leben gerufen hat. Er fand insgesamt „Geratewohl“ zu behandeln. Diese Ohrmuschel können Sie mit 38 Blüten, von denen jede einzelne können niemals die individuellen einem Taschentuch oder Feuchttuch abtragen. Niemals Blüte über bestimmte Eigenschaf- Charaktereigenschaften und GefühlsOhrenstäbchen benutzen! ten verfügt, die wiederum einem muster der Tiere erfassen. bestimmten Lebewesen dabei helfen Auch wenn Bachblüten keine klassi- t Nutzen Sie Ohrenreiniger, -lotion können, wieder ins seelische Gleich- schen Nebenwirkungen auslösen, so oder -tropfen nur auf tierärztliche gewicht zu kommen. können sie dennoch zu seelischen Empfehlung. t Hinweise auf Erkrankungen sind: Schütteln des Kopfes, Kratzen, starke Verkrustungen, heiße Ohren, unangenehmer Geruch. Gehen Sie dann zum Tierarzt.
t Manchen Hunden wachsen Haare in den Ohren. Das kann Entzündungen begünstigen, genauso wie das Zupfen der Haare. Wägen Sie gemeinsam mit Ihrem Tierarzt ab, was zu tun ist.
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Das war 2011 Das Jahr geht in Riesenschritten seinem Ende entgegen. Wir erinnern uns gern an interessante Vorträge, viele schöne Augenblicke auf unseren Veranstaltungen und natürlich an SIE, all die freundlichen, tierlieben Besucherinnen und Besucher … und freuen uns auf ein Wiedersehen bei unseren Veranstaltungen 2012 am Quellenhof. Der Tag der offenen Tür und die Waldweihnacht waren erneut wahre Besuchermagnete und boten viel Informatives, Tierisches, Unterhaltsames und manche Leckerei für Groß und Klein. Zahlreiche Besucher, vor allem Familien mit Kindern, nutzten das sonnige Wetter für einen Osterspaziergang zum Quellenhof. Im Rahmen von „BayernTour Natur“ unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit ermöglichte das Tierheim einen „Blick auf die Schattenseite der Tierwelt”, bei dem Besucher einmal hinter die Kulissen der internen Tierheimabläufe schauen durften. Zeitweise ziemlich laut ging es zum Ehemaligenstammtisch unserer Wuffis zu. Mehr als 30 ehemalige Hundehausbewohner kamen mit ihren Besitzern vorbei, um stolz zu demonstrieren, wie gut sie sich entwickelt haben und in ihrem neuen Zuhause eingelebt haben. Für den Brunch war ein leckeres (Hunde)buffet aufgebaut. „Tierschutz geht uns alle an“ war das Motto des Tierschutz-Stammtisches im März, zu dem die Leiterin des Veterinäramts Dingolfing, Frau Dr. Petra Brandlmeier und die Leiter der Ordnungsämter der Städte Landau und Dingolfing, Herr Rudi Wolferseder und Herr Werner Petschko als Referenten gewonnen werden konnten. Im Fokus der Veranstaltung standen Fragen des Tierschutzes in der Gesetzgebung, Informationen zur Arbeit und Handlungsmöglichkeiten ehrenamtlicher Tierschutzberater, Zuständigkeiten, Aufgaben und Durchsetzung von Tierschutz durch staatliche Behörden sowie Möglichkeiten der Verfolgung von Tierschutzfällen. Aufgrund des regen Interesses im Vorjahr bot Tierheilpraktikerin und Tierkommunikatorin Beate Seebauer einen zweiten Vortrag zum Thema: „Wie können Mensch und Tier mental kommunizieren?“ an. Entgegen den Prophezeiungen der Skeptiker kamen auch an diesem Abend fast 100 Gäste und wurden vom Vortrag in Bann gezogen. Unter dem Motto: „Sich informieren und Gutes tun“ kam der Erlös aus Eintritt und vegetarischem Buffet dem Tierheim zugute. Herzlichen Dank! Beschwichtigungssignale richtig erkennen – zu diesem wichtigen Thema referierte Hundetrainerin und Tierheilpraktikerin Susanne Kornacher. Gerade auch im Umgang mit Tierheimhunden, die aufgrund negativer Erfahrungen nicht selten Angst vor Menschen verspüren, ist es für Personal, Gassigeher und die künftigen Hundehalter wichtig, sich dem Hund gegenüber richtig zu verhalten und ihn wieder Vertrauen in Menschen fassen zu lassen.
Die Hundetrainerinnen Susanne Kornacher und Diane Bartlog arbeiten übrigens im 14-tägigen Wechsel Montag Nachmittag ehrenamtlich mit den Tierheimhunden des Quellenhofs. Sie geben Gassigehern Hinweise für entspannte Spazierrunden, arbeiten mit unseren Sorgenkindern. Sie bereiten unsere Schützlinge und ihre künftigen Herrchen und Frauchen auf den Umzug in das neue Zuhause vor und begleiten oft auch den Eingewöhnungsprozess. Herzlichen Dank! 36
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HERZLICHES DANKESCHÖN allen Sponsoren für die Spenden zugunsten des Tierheims Spende statt Kundengeschenke
Eine schöne Überraschung brachte Hufbeschlagschmied Christian Fuchs aus Altersberg zur Waldweihnacht im Tierheim Quellenhof Passbrunn mit: Statt Weihnachtsgeschenken für seine Kunden hat er in diesem Jahr den dafür zur Verfügung stehenden Betrag an das Tierheim gespendet. Immer mehr Unternehmen entschließen sich, ihren besten Kunden und Geschäftspartnern zu Weihnachten keine Geschenke mehr zu machen und den verfügbaren Betrag stattdessen sinnvoll zu spenden. Von vielen wird diese Geste sehr positiv aufgenommen, da im Geschäftsleben Geschenke oft nicht immer individuell auf den Beschenkten zugeschnitten werden können. Ehe sich Notizblöcke, Kugelschreiber oder Lebkuchen ansammeln, freuen sich die Geschäftspartner sicher mit, wenn sie von der Spendenaktion erfahren.
Im Andenken an Kater Elvis - Spende statt Geschenke
Familie Aichner aus Harburg bekam aus traurigem Anlass Kontakt zum Tierschutz. Vor 2 Jahren fand sie ihren geliebten Kater Elvis in weniger als 200 m Abstand zu ihrem Haus erschossen am Waldrand. Für Peter Aichner war Elvis sinnloser Tod Anlass, sich dem Tierschutz zu widmen. Er möchte sein Umfeld dafür sensibilisieren, dass Haustiere gefahrlos ihren Freigang genießen dürfen. Aus Anlass seines 50. Geburtstages lud Peter Aichner einen großen Freundesund Familienkreis ein. Da es ihm und seiner Familie gut geht, wünschte er sich Spenden für das Tierheim statt Geschenken. So landete in dem liebevoll gebastelten Spendenhäuschen so mancher Geldschein und Peter Aichner konnte beachtliche 2000 Euro an die Leiterin des Tierheims Quellenhof Passbrunn übergeben. Aichners haben inzwischen ein neues Familienmitglied und Katze Heidi sei gewünscht, dass sie ein langes, gesundes Katzenleben in Harburgs Natur erleben darf.
Tierärztin
unterstützt
Tierheim
Zur Waldweihnacht kam Tierärztin Frau Dr. Fennewald aus Wörth mit einer besonderen Überraschung nach Passbrunn. Sie hatte in ihrer Praxis im Laufe des Jahres Spenden von den Herrchen und Frauchen ihrer Patienten für das Tierheim erbeten, die sie selbst noch großzügig aufgestockt hat. Außerdem stiftete sie Tierartikel für unseren Adventsmarkt, die reißend Absatz fanden. Herzlichen Dank!
Geburtstag gefeiert und Gutes getan
Katzenliebhaber Günther Sandner bat zum 70. Geburtstag seine Gäste und Spenden für das Tierheim. Mit 700 Euro im Gepäck und einer Tüte voller Leckerlis für die TierheimBewohner, kam er mit Gattin zur Spendenübergabe nach Passbrunn. Natürlich wurde die Gelegenheit zu einem ausführlichen Tierheimrundgang genutzt. Das Ehepaar Sandner hat ihre geliebte Katze Emmi verloren und trauert sehr. Vielleicht wird ja eines Tages eine Tierheimkatze bei ihnen einziehen. www.quellenhof-passbrunn.de
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Regenbogenland Leider gingen auch in diesem Jahr eine Reihe unserer Tierheimbewohner über die Regenbogenbrücke. Wir erfuhren auch von ihren traurigen Besitzern, dass einige unserer ehemaligen Schützlinge nicht mehr am Leben sind. Eine Kerze brennt für alle Tiere, die uns verlassen haben, damit sie den Weg über die Regenbogenbrücke mit Licht und Liebe gehen. Stellvertretend für all unsere Lieblinge, die uns in diesem Jahr verlassen haben, gedenken wir besonders: Die kleine Pudeldame Cindy war schon im hohen Alter und in einem sehr schlechten Pflegezustand, als sie als Fundtier ins Tierheim kam. Ihr neues Frauchen nahm sich der kleinen Hundedame an und die beiden wurden ein Herz und eine Seele. Cindy hatte trotz ihres Alters und ihres kranken Herzens einen besonders schönen Lebensabend, ehe sie für immer gehen musste.
Leider erfahren wir oft nur zufällig von schlimmen Tierschicksalen. So auch bei Rottweilerhündin Taja. Mit Stachelhalsband an einem Strick hinter einem Haus angebunden muss sie lange unter fürchterlichem Husten und Atembeschwerden gelitten haben, ohne dass sie Hilfe bekam. Das Auge hat sie vermutlich durch eine Schlagverletzung verloren. Taja konnte nur noch drei Wochen unsere liebevolle Fürsorge, ein warmes Hundebett und Leckerli genießen. Der Lungenkrebs war zu weit fortgeschritten. Viel Licht für dich im Regenbogenland, Taja!
Schäferhund Athos, den ein Autounfall jäh aus seinem glücklichen, unbeschwerten Hundeleben gerissen hat. Leider konnte er sein neues Zuhause, in dem er so viel Liebe und Zuwendung bekam, nur für wenige Monate genießen.
Im September erfuhren wir von ihren traurigen Besitzern, dass unser Lieserl ganz plötzlich verstorben ist. Die verschmuste weiße Katze war immer etwas kränklich, aber sie hatte sich Dank der Pflege und Fürsorge wunderbar erholt und war der Liebling der ganzen Familie, die sie mit ihrem Spiel und der Suche nach außergewöhnlichen Liegeplätzen oft zum Lachen gebracht hat.
Tigerkaterchen Joey kränkelte bereits im Tierheim sehr häufig und war eines unserer Sorgenkinder. Dennoch fand er besonders liebevolle Menschen, die sich um ihn sorgten und alles unternahmen, damit sich Joey gut entwickelt. Leider verlor er den Kampf gegen eine heimtückische Katzenkrankheit.
Carina hatte ein schweres Schicksal hinter sich. Ihre Vorbesitzer hatten sie zum Einschläfern beim Tierarzt abgegeben,
da sie trächtig war und es Geburtsprobleme gab. Die Babys waren leider schon tot, aber Carina konnte gerettet werden und erholte sich gut. Wie froh waren wir, als das süße Katzenmädchen ein Zuhause gefunden hatte! Sie war eine wahre Schmusekatze und schlief am liebsten in Herrchens Bett. Leider war das Glück nur von kurzer Dauer. Carina war verschwunden und erst nach vielen Tagen wurde die traurige Tatsache Gewissheit, dass sie überfahren worden ist.
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Tierisches 2011
Die guten Nachrichten Erinnern Sie sich noch an unsere Sorgenkinder des Jahres 2010? Münsterländerdame Luzy fand ein traumhaftes Zuhause und muss nie mehr allein sein, denn sie darf ihr Frauchen sogar in die Arbeit begleiten. Mit etwas Glück trifft man die beiden in der mittäglichen Gassirunde in der Dingolfinger Innenstadt und Luzy strahlt übers ganze Hundegesicht.
Schäferhund Bosco bezog im Frühjahr in Eichendorf sein neues Revier in einem wunderschönen Haus mit großem Garten, in dem er sich richtig austoben kann. Er ist zu einem richtigen Familienhund geworden und ist glücklich, wenn die Enkel seines Besitzers mit ihm spielen. Wir freuen uns für Bosco, dass er seinem 2. Geburtstag am 23. Dezember mit seiner Familie feiern kann.
Liebes Herrchen, tröste Dich, ich weiß, wie sehr Du liebtest mich, und auch mein Herz schlug nur für Dich, ich nie von Deiner Seite wich. Verband uns traute Zweisamkeit, und liebten wir es, rauszugehen, des Abends die Geruhsamkeit, ließ manche Sorge schnell vergehen. Kann ich Dich nun nicht mehr begleiten, so wird mein Geist Dich doch geleiten, meine Nase kennt jede Wies, jeden Windzug, welcher blies. Wirst an allbekannten Stellen auch erinnert an mein Bellen, wenn Du andere Hunde siehst und vor Deinen Tränen fliehst. Doch so soll Dich trösten eins: Du warst mein Licht des Sonnenscheins, gabst Futter mir und auch ein Dach, dafür ich hielt Dir treu die Wacht.
Doberfrau Tara hatte Pech und benötigte zwei Anläufe, ehe sie ihre Menschen fand. Die ersten Interessenten scheiterten an Taras Temperament und Jagdtrieb. Aller guten Dinge sind bekanntlich drei und Tara ist nunmehr Hündin im Glück und fühlt sich im neuen Zuhause sehr wohl. Viele Stubentiger aus der Tierisch-Zeitung 2010 konnten das Tierheim verlassen: Cindy, Joey und Arielle, Iduna und Ostara, auch Katzenmama
Tessy mit ihrem Nachwuchs fanden
liebevolle Dosenöffner. Das kranke Katzenmädchen Sina konnte sich in die Herzen besonders liebevoller Menschen schnurren und genießt ihr neues Zuhause. Der kleine Tigerkater Cäsar ist zu einem großen, stolzen Kater herangewachsen. Er kommt mit seiner Behinderung toll zurecht und erkundet neugierig auch den Außenbereich seines Zuhauses.
In Katzenmädchen Cleopatra, die ebenfalls aufgrund einer schweren Verletzung zum Dreibeinchen wurde, fand er eine Spielgefährtin und wenn die beiden durchs Haus toben, ist ihnen keine Treppe zu steil und kein Schrank zu hoch.
Nie verlor‘ n geht diese Liebe, unerfüllt sie doch erst bliebe, wenn einander nicht gedacht, Erinnerung nicht in uns wacht. Drum gedenke meiner immer, sonst der Schmerz wird sein noch schlimmer. Schließ mich in Dein Herz fest ein, dann werd ich ewig bei Dir sein. Sind die Tränen reich geflossen, denk auch an meine Artgenossen. Mancher sitzt gar wie in Trance im Zwinger, hoffend auf die Chance, welch Du bereit wärst, ihm zu geben und erneut zu zweit zu leben. Reich erfüllt von Stolz und Mut tät nun ein neues Tier Dir gut. Aus dem Internet. Verfasser unbekannt
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Junge Tierschützer
Die Geschichte von Teddy ... oder wie aus einem Hund ein Projekt wurde Es war einmal ein großer, schwarzer Tierheimhund, mit dem wollte oder konnte keiner Gassi gehen. So oder ähnlich könnte die Geschichte beginnen, wenn es sich um ein Märchen handeln würde. Doch leider war es traurige Wirklichkeit. Am 19. Januar 2010 konnte für Teddy, damals noch Rex, einem Altdeutschen Hütehund, ein neues Leben beginnen. Zumindest war hierfür der erste Schritt mit der Aufnahme im Tierheim Quellenhof Passbrunn getan. Doch der Hund hatte in den vorausgegangenen vier Jahren seine persönliche Hölle auf Erden durchlebt und deshalb mit sich und dieser Welt abgeschlossen. Vertrauen – was war das? Menschen bedeuteten Schmerz und Leid! Das war die Ausgangssituation, von der es galt dieses geschundene Wesen mit den angenehmen Seiten des Lebens vertraut zu machen. Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt auch mit anderen Insassen des Hundehauses als ehrenamtlicher Gassigeher unterwegs war, hatte mich dieser Hund aufgrund des dramatischen Schicksals in seinen Bann gezogen. Nachdem für mich ein Hund ohnehin erst ab der Größe, bei der ich mich zum Streicheln nicht mehr bücken muss, interessant wird, war dieses große Häufchen Elend genau das Richtige für mich. Und so richtete ich den Focus meiner Tätigkeit vorallem auf diese misshandelte Kreatur. Anfangs war es äußerst schwierig, einem großen Hund, der früher aktiv Schafe gehütet hatte und dann zwei Jahre weggesperrt worden war, wieder die schönen Seiten des Hundelebens aufzuzeigen, wozu auch vernünftiges Gassigehen gehörte oder auch nur einfaches Schnüffeln. Diese Herausforderung bestimmte nun einen Großteil meiner Freizeit, 40
sodass es nicht ausblieb, dass ich in meiner Funktion als Lehrer auch irgendwann einmal meinen Schülern davon erzählte und so wuchs in ihnen der Wunsch mehr über die Tiere im Tierheim zu erfahren. Dank Internet war dies auch anfangs möglich, doch was ist besser als die unmittelbare Begegnung mit diesen Lebewesen. Damit war der Startschuss getan für ein Projekt zugunsten der Tiere im Tierheim, das meine Klasse und mich ein Jahr lang beschäftigen sollte. Jahres der Besuch im Tierheim auf TISUPA - auf diese Abkürzung einig- dem Stundenplan. Da man nicht ten wir uns für das soziale Projekt mit leeren Händen erscheinen wollte, „Tiere suchen Paten“. brachte jeder Schüler eine Dose HunNachdem verschiedene Aktionsmög- defutter mit und auch die Katzen lichkeiten auf ihre Durchführbarkeit wurden mit Katzenbäumen bedacht. hin überprüft worden waren, startete Während des Aufenthalts wurden das Projekt am 27. Oktober 2010 mit wichtige Informationen gesammelt, einem Besuch bei Landrat Heinrich die uns für die weitere Projektarbeit Trapp, der sich von der Idee eines von wertvoller Hilfe sein sollten. sozialen Projekts sehr angetan zeigte. Immer wieder unterstützten die wichTags darauf besuchte ich Herrn 1. tigsten Printmedien des Landkreises, Bürgermeister Josef Pellkofer, der uns der Dingolfinger Anzeiger und der sofort zusagte das Projekt durch die Vilstalbote durch die VeröffentliÜbernahme der Fahrtkosten zum chung von Berichten der einzelnen Tierheim Quellenhof-Passbrunn zu Aktionen das Projekt und lenkten das unterstützen. Auge der Öffentlichkeit auf unsere Um das Projekt werbewirksam Arbeit, so auch beim Getränkeverpräsentieren zu können, wurde im kauf während des Popabends der Kunstunterricht ein Aktionsplakat Mittelschule Dingolfing im Rahmen erstellt. Bereits am 1. Elternsprechtag der Jugendkulturtage. der Mittelschule Dingolfing wurden Um den wichtigsten Teil des Prodie ersten Spenden durch den Ver- jekts, der Spendensammlung in den kauf von Kaffee und Kuchen, den die Klassen der Mittelschule Dingolfing, Klasseneltern kostenlos zur Verfü- durchführen zu können, wurden gung gestellt hatten, eingenommen. unsere gesammelten Daten aus dem In der vorweihnachtlichen Pause Tierheimbesuch in die Gestaltung vor den Ferien sammelte die Klasse der Präsentationsplakate eingearbeidurch den Verkauf von Schokospie- tet und dadurch die Mitschüler und ßen ein weiteres Mal Geld zugunsten Lehrer über den Zweck des Projekts des Tierheims. informiert und zum Spenden angeUm die Situation der Tiere im Quel- regt. Auch bei den Geldinstituten der lenhof besser beurteilen zu können Stadt Dingolfing, der Sparkasse Nieund dies in den weiteren Aktionen derbayern–Mitte und der Volksbankdes Projekts entsprechend einbrin- Raiffeisenbank Dingolfing fand ich gen zu können, stand im April dieses ein offenes Ohr für unser Anliegen. Tierisches 2011
Wer rastet, der rostet und so machten wir uns schon zur nächsten Aktion auf, der Herstellung von Hundeleckerlis, die beim Tag der offenen Tür im Tierheim reißenden Absatz fanden. Ein toller Erfolg und wieder eine Bestätigung für die viele Arbeit, die bereits hinter uns lag, aber auch noch bevorstand mit der Abschlussaktion „Kleinvieh macht auch Mist“. Jeder von uns hat schon einmal Kleingeld gesammelt, doch nur wer vielleicht seine Brautschuhe mit diesem Münzen gekauft hat, kann nachvollziehen, wieviel Arbeit und Mühe es macht, während 10 Schulpausen à 15 Minuten innerhalb einer Schulwoche 100 Euro zu sammeln. Den Abschluss des Projekts bildete die Spendenübergabe in der Aula der Mittelschule, zu der meine Klasse am 19. Juli 2011 geladen hatte. Nach einer kurzen Vorstellung der
einzelnen Stationen des Projekts in Anwesenheit von Prominenz und Presse konnte die stolze Summe von 2.000 Euro in Form von Sach- und Geldspenden an Ilona Wojahn, der Leiterin des Tierheims QuellenhofPassbrunn, übergeben werden. Übrigens – Teddy, wie er nun heißt, ist mittlerweile ein Mitglied meiner Familie geworden und er fühlt sich dabei sichtlich wohl. Heinrich Kuttenhofer
Fam. Kuttenhofer ist bei allen Veranstaltungen zur Stelle und sie könnten jeden Spülmarathon gewinnen. Dorothée ist außerdem unser heißer Draht zur Presse. Vielen Dank!
Allen jungen Tierschützern ein herzliches Dankeschön Auch in diesem Jahr besuchten uns sehr viele Kindergartengruppen und Schulklassen und viele brachten Geld- oder Futterspenden mit. Stellvertretend für alle möchten wir an zwei besondere Aktionen erinnern.
Grundschule Ottering
Grundschule Loiching
Die Kinder der Klasse 2b der Grundschule Ottering und ihre Klassenlehrerin, Lydia Liefke, engagierten sich als „Kids for Pets“, um Tieren in Not zu helfen. Sie organisierten mit den Eltern Kuchenverkauf und sammelten für die Tiere im Quellenhof Passbrunn. Natürlich war die Aktion mit einer Exkursion ins Tierheim verbunden, wo die Kinder sich ausführlich mit den Schützlingen und ihren Schicksalen vertraut machen konnten.
Eine besondere Idee hatten die Schülerinnen und Schüler der zum damaligen Zeitpunkt 4. Klassen der Grundschule Loiching. Eifrig sammelten sie Anfang des Jahres in der Bevölkerung Bücher für einen Flohmarkt zugunsten unseres Tierheims. Hunderte Bücher für jung und alt, vom Krimi bis zum Kochbuch, natürlich auch viele Kinderund Jugendbücher kamen zusammen. Bei Kaffee und Kuchen, den die Mütter und Omas ebenfalls für den Verkauf gespendet hatten, konnte man gleich in den erworbenen Büchern schmökern. Der Gesamterlös in Höhe von 1052 Euro sowie die nicht verkauften Bücher wurden bei einem Schülerausflug von den Klassensprechern an das Tierheim übergeben.
Bei einem Besuch in der Schule in Ottering konnten an die Tierheimleiterin 450 Euro aus dem Erlös der Aktion übergeben werden. Außerdem wurden die Kinder zu kleinen Händlern und unterstützten das Tierheim beim Kalenderverkauf. www.quellenhof-passbrunn.de
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Anja Wojahn Stiftung
Tiere helfen Kindern Schon seit Jahrhunderten spricht der Umgang mit Pferden die Menschen an. Das geschieht sowohl im körperlichen, als auf ganz besondere Weise auch im emotional-geistigen und sozialen Bereich. Therapien in der Humanmedizin mit Tierunterstützung haben in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Das Heilpädagogische Begleiten mit dem Pferd (HBP) ist eine geführte und begleitete Begegnung von Mensch und Pferd, bei der ganzheitlich alle Bereiche menschlicher Wahrnehmung angesprochen werden. Das Zusammensein mit dem Pferd findet ohne Druck und Wertung statt. HBP ist sehr vielseitig einsetzbar und eignet sich bei psychosomatischen Krankheitsbildern, drohender oder akuter seelischer und geistiger Behinderung, Verhaltensauffälligkeiten und Körperbehinderung. Die tiergestützte Therapie richtet sich auf drei Säulen aus: die Psyche, das soziale Ziel und die Kommunikation. Im Jahr 2011 konnten über 60 Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf der Frühfördereinrichtungen und der Lebenshilfeschule Landau am Quellenhof im HBP-Programm in ihrer Entwicklung gefördert werden. Von Montag bis Freitag kommen das ganze Schuljahr über „unsere“ Kinder mit ihren Betreuerinnen zum Quellenhof und arbeiten in Kleingruppen mit Therapeutin Claudia Altmann und den Pferden Rosi, Jacko und Liesje. Die Pferde kennen
die Kinder gut, sind hoch sensibel und spüren, dass sie besonders vorsichtig mit ihnen umgehen müssen. Für jedes Kind gibt es einen individuellen Therapieplan. Die Grundlage der Arbeit ist der Beziehungsaufbau zwischen Kind und Tier. Das kann vom Boden aus (berühren, pflegen, führen, beobachten), auf dem Rücken der Pferde (sitzen, entspannt liegen, geführte Ritte) oder ganz einfach im Erleben der Pferde in ihrem natürlichen Umfeld, in ihrer Kommunikation und im Zusammensein mit der kleinen Herde stattfinden. Dabei mit eingeschlossene Meditationen, Entspannungsübungen, Phantasie- und Traumreisen auf dem Pferd und im sehr geliebten Heulager mit oder ohne leise Begleitmusik führen oft zu kleinen Wundern: Der Zappelphilipp wird ruhig, die spastisch verkrampften Glieder lockern sich. Nicht selten flüstern Kinder ihrem Pferd ihre Sorgen und kleinen Geheimnisse ins Ohr und die Ängste werden abgebaut. Das gesamte HB-Programm am Quellenhof, inklusiv einer Therapiegruppe in Wallersdorf, wird durch die Anja Wojahn Stiftung finanziert. Wenn Sie mehr über unsere Therapeutin Claudia Altmann wissen möchten, besuchen Sie ihre Webseite unter: www.tiergestuetzte-heilpaedagogik-hbp.de
Claudia Zink ist nicht nur mit Herz und Seele
für ihre Kinder von der Lebenshilfe da, sondern unterstützt das Quellenhof-Team oft ehrenamtlich bei der Pflege unserer vierbeinigen Therapeuten. Den wohlverdienten Ausritt nach getaner Arbeit genießen unsere vierbeinigen Therapeuten sehr.
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Tierisches 2011
Im Vergleich zu einer kostspieligen Delphintherapie ist beim HBP mit vergleichsweise geringem finanziellem Aufwand die kontinuierliche Förderung des Kindes über einen langen Zeitraum möglich. Dennoch werden für das Therapieprogramm in der jetzigen Größenordnung etwa 35.000 Euro pro Schuljahr aufgewendet. Es freut uns, dass uns großzügige Sponsoren dabei unterstützen.
Aus Anlass seines 20jährigen Bestehens gab der Chor Mikado aus Moosthenning am 11. September ein Benefizkonzert in der Wallfahrtskirche auf dem Dreifaltigkeitsberg. Sich die außergewöhnliche Akustik der Kirche zunutze machend, bot der Chor den Besuchern der überfüllten Kirche ein wunderbares Programm aus einer Mischung von rhythmischen Gottesdienstliedern, Musicalauszügen, Klassik und sogar Schlagerelementen. Aus dem Erlös der Veranstaltung übergaben die 27 Chormitglieder während eines Besuchs am Quellenhof 1150 Euro für die tiergestützten Therapien.
Durch den Tanzsportclub Rot-Weiß-Casino Dingolfing erhielten wir in diesem Jahr gleich mehrfach Unterstützung. Die Linedance Gruppe und die charmanten Bauchtänzerinnen boten in mehreren Kurzauftritten während des Tags der offenen Tür in Juni am Quellenhof den Besuchern einen wahren Augenschmaus. Am 11. und 12. November fand in Reisbach die von der Abteilung Bauchtanz veranstaltete 5. orientalische Nacht statt. Rund 40 Tänzerinnen des TSC Rot-Weiß Casino Dingolfing e.V. sorgten bei den zahlreich erschienenen Besuchern für einen unvergesslichen Abend, denn das Programm übertraf durch die Vielfältigkeit der Tanzrichtungen, die Perfektion und Anmut der Auftritte, mit Witz und Humor gestaltet und durch ein wahres Feuerwerk traumhafter orientalischer Kostüme alle Erwartungen. Ein großes und herzliches Dankeschön den Veranstalten für ihr Engagement zugunsten unserer Kinder!
Geburtstag gefeiert Stiftungsratsmitglied Udo Egleder hatte für seinen 60. Geburtstag eine besondere Idee. Mit Familie und zahlreichen Freunden wurde am Quellenhof eine Party gefeiert. Anstelle von Geschenken hatte der Jubilar seine Gäste um Spenden zugunsten der tiergestützten Therapien gebeten. Diese kamen dem Wunsch gern nach und so kamen über 3.800 Euro zusammen. Das etwas kühle Wetter tat der guten Laune keinen Abbruch, zumal für Udo ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung ging: Zum ersten Mal saß er auf dem Rücken eines Pferdes und hat dies mit Bravour gemeistert. Dem Geburtstagskind und allen Gästen an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank!
Wald-Kindergarten Niederaichbach gefördert Die Anja Wojahn Stiftung unterstützte den Waldkindergarten Niederaichbach bei der Finanzierung dringend erforderlicher Unterhaltsarbeiten seiner Einrichtungen. Die Idee der Natur- und Waldkindergärten stammt aus Skandinavien. 16 Kinder im Alter von 3-6 Jahren werden zu allen Jahreszeiten im Freien betreut, für extreme Witterungsbedingungen stehen ein Bauwagen und ein Schutzraum zur Verfügung. Die Kinder erleben auf besonders intensive Weise die Natur und lernen, sie zu lieben, zu achten und zu schützen. Kinder, Eltern und Erzieherinnen freuten sich über die Zuwendung und „revanchierten“ sich zum Tag der offenen Tür am Quellenhof mit einem Bastelstand aus Naturmaterialien und einem kleinen Programm als Auftakt der Veranstaltung.
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schon wieder steht Weihnachten vor der Tür. Für mich ein Anlass, euch zu sagen, wie froh ich bin, dass es euch gibt. Im Alter plagt mich manches Wehwehchen, aber das ist sofort vergessen, wenn sich die Zimmertür meiner WG einen Spalt öffnet und nach mir gerufen wird. Dann hält micht nichts mehr auf und ich spurte zur Eingangstür, wo ihr auf mich wartet und Kerstin mich liebevoll ihren „Lumpibär“ nennt. Kein anderer Hund aus dem Tierheim hat so einen tollen Zweitwohnsitz wie ich. Meine innere Uhr weiß genau, wann Mittwoch ist und wann das Wochenende beginnt, denn dann ist Marklkofenzeit. An Feiertagen und im Urlaub sowieso. Ich fühle mich bei euch in meinem zweiten Zuhause so richtig wohl und genieße die leckeren Häppchen aus den zartesten Fingern der Welt. Ebenso großen Spaß macht mir die Gartenarbeit mit Fritz. Ich sorge auch dafür, dass uns kein Eindringling behelligt. Kuscheln nach getaner Müh‘ ist ohnehin das Größte. Besonders danken möchte ich euch, dass ich im Sommer eine Grillparty fürs Tierheimteam geben und ihnen unser Haus zeigen durfte. Da war ich richtig stolz! Ich finde es toll, dass ihr auch das Tierheim unterstützt, sei es bei Aufbauarbeiten oder mit leckeren Kuchen, die Kerstin dann charmant an die Besucher verkauft. Lieber Fritz, bitte sei nicht sauer, dass ich so schwärme, aber Kerstin muss man einfach lieben und wir können sie uns doch auch teilen. Ich mag dich mindestens genauso sehr! Ihr beide und Bunny seid einfach meine Familie geworden und das macht mich sehr, sehr glücklich. Ich wünsche uns ein frohes, gesundes Weihnachtsfest und auch im neuen Jahr ganz viele gemeinsame Familienwochenenden in Marklkofen.
es ist mir ein Herzensbedürfnis, im Namen aller Patentiere und des Quellenhof-Teams Ihnen allen für die großartige Unterstützung zu danken, die Sie uns mit Ihren monatlichen Patenspenden gewähren. Das Geld kommt insbesondere uns kranken Tieren zugute, die Medizin oder Spezialfutter benötigen oder operiert werden müssen. Mir geht es momentan gut und ich genieße inzwischen eine Sonderrolle am Quellenhof, denn ich darf meistens auf der Couch meiner Lieblingstierpflegerin schlafen. Im Sommer hatte ich einen leichten Schlaganfall und im Herbst musste ich leider erneut operiert werden, denn ein neuer großer Tumor machte mir das Leben schwer. Eigentlich wollte ich nicht noch mal unters Skalpell, aber unser wunderbarer Haustierarzt meinte, ich solle die Hoffnung so schnell nicht aufgeben. Wie recht er hatte! Das Leben kann so schön sein, ich genieße seitdem jeden Spaziergang und jede Kuschelstunde noch intensiver. Dafür möchte ich einfach DANKE sagen. Ein frohes, gesundes Weihnachtsfest all unseren Paten und ihren Familien. Ich wünsche mir, auch im kommenden Sommer noch in der Sonne auf der Wiese liegen zu können und auch im Dezember 2012 noch Weihnachtsgrüße verschicken zu dürfen. Drücken Sie mir bitte weiterhin die Daumen dafür. Ich habe einen wunderbaren Hundelebensabend und wünsche dies auch all meinen Artgenossen. Ihre Maya
Von Herzen – euer Lumpi
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Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, auch in diesem Jahr wurde unser Tierheim durch viele Geld- und Sachspenden unterstützt. Wir haben uns für unsere Tiere über jede Dose Futter, jedes Bund Karotten, über Decken und Handtücher, Kratzbäume und Hundegeschirre ebenso gefreut wie über Geldspenden. Allen Sponsoren vielen herzlichen Dank dafür. Wir werden bis zum 15. Januar 2012 alle Spendenbescheinigungen verschicken. Leider haben wir nicht von allen Spendern die Adresse. Sollten Sie eine Spendenbescheinigung wünschen und diese bis Mitte Januar nicht erhalten haben, wenden Sie sich bitte per Mail info@anja-wojahn-stiftung.de oder telefonisch 08734/937261 an uns. Vielen Dank. Eine tolle Idee hatte man im Fressnapf in Dingolfing: Ein liebevoll geschmückter Wunschzettelbaum, dessen Kugeln Fotos unserer Schützlinge tragen und deren Weihnachtswünsche verraten. So erfahren Kunden, worüber sich die Tierheimtiere freuen und können ihr Geschenk direkt vor Ort spenden.
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