Aus dem Landkreis Dingolfing-Landau · Dezember 2012 · kostenlose Ausgabe www.quellenhof-passbrunn.de
Jahresrückblick 2012 der Anja-Wojahn-Stiftung und des Tierschutzvereins Dingolfing-Landau e. V.
Pink
Tierheimchef Salou
Angie
Fix und Foxi
Bobby
IMPRESSUM Herausgeber: Anja Wojahn Stiftung Stieglitzhöhe 3 84130 Dingolfing info@anja-wojahn-stiftung.de Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V. Postfach 15 29 84126 Dingolfing Quellenhof Passbrunn Passbrunn 1 94419 Reisbach Tel.: 08734 - 937 261 info@quellenhof-passbrunn.de www.quellenhof-passbrunn.de
Redaktion v.i.S.d.P. Ilona Wojahn, Cordula Steiger Assistenz: Diane Bartlog, Monika Bergbauer, Sabine Blankenburg, Claudia Gärtner, Susanne Kornacher, Alexandra Scholin, Beate Seebauer, Sonja Tschöpe
Druck: Wälischmiller Druck & Verlags GmbH Laaberstraße 2 84130 Dingolfing Tel. 08731-703-21 Druckauflage: 2.500 Exemplare
Layout (ehrenamtlich): Cordula Steiger, Mediengestaltung
Erscheinungsweise: einmal jährlich im Dezember
Fotos: Claudia Gärtner, Cordula Steiger, Margarete Kobel, Monika Bergbauer, König Fotografie, Miriam Allinger, Deutscher Tierschutzbund e.V., www.dokumentiere.de
Der Druck dieser Zeitung wurde durch die Inserate finanziert.
Spendenkonten Tierheim:
Anja Wojahn Stiftung Konto 100 092 223, BLZ 743 913 00, Volksbank-Raiffeisenbank Dingolfing Konto 402 705 55, BLZ 742 500 00, Sparkasse Niederbayern-Mitte Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. Bitte geben Sie Ihre Adresse an. Vielen Dank!
das Jahr 2012 nähert sich mit Riesenschritten seinem Ende und wir möchten Sie einladen, in der besinnlichen Zeit um Weihnachten und den Jahresausklang mit unserer Tierisch-Zeitung, deren 3. Ausgabe Sie heute in der Hand halten, Rückblick auf unser Tierheim- und Tierschutzjahr 2012 zu halten. Auch das zu Ende gehende Jahr hielt wieder viele Aufgaben und viel Arbeit bereit, Tierleid und Tierelend waren häufig unsere Begleiter, aber wir waren froh um jedes Tierleben, das wir retten konnten und um jedes Tier, dessen Schicksal sich durch die Aufnahme bei uns und Vermittlung in ein neues Zuhause zum Guten wendete. Neben zahlreichen Fundtieren fanden im Rahmen unserer leider begrenzten Aufnahmekapazitäten auch viele Tiere Aufnahme, deren Besitzer diese nicht mehr betreuen konnten oder auch wollten. Nicht selten spielen dabei soziale Aspekte eine Rolle: Wenn man kein Geld für den Tierarzt hat, wenn man in eine kleinere Wohnung umziehen muss und keinen Vermieter findet, der Tierhaltung erlaubt. So gelangen leider auch immer mehr alte und kranke Tiere zu uns, was mit noch mehr Arbeit und steigenden Kosten einhergeht. Wir wissen, dass unsere Arbeit nur Dank vielfältiger Hilfe, auch Dank Ihrer Hilfe möglich ist. Für die großartige Unterstützung möchten wir uns ganz herzlich bedanken. Ein großes Lob und Dank gebührt dem Team des Tierheims. Hier wird nicht auf die Uhr geschaut, wenn es um unsere Schützlinge geht, und das egal ob es Sonn- oder Feiertag ist. Die Arbeit im Tierheim ist nicht nur körperlich anstrengend, oft müssen auch schlimme Erlebnisse, schreckliche Bilder verarbeitet werden, was eine psychische Belastung ist und was man nicht zum Feierabend einfach wegsteckt. Ein herzliches Dankeschön möchten wir sagen:
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allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die uns im Tierheim, bei Veranstaltungen, Kontrollfahrten oder beim Gassigehen unterstützen und allen Kuchenbäckern und -bäckerinnen allen Besuchern des Tierheims und der Veranstaltungen für ihr Interesse, insbesondere den vielen Schulklassen den Pflegestellen, auf denen unsere Schützlinge vorübergehend betreut werden, wenn das Tierheim überfüllt ist allen Menschen, die Fundtiere zu uns brachten und die bei Tierleid nicht wegschauten allen neuen Herrchen und Frauchen, bei denen unsere Schützlinge jetzt glücklich sind allen Sponsoren von Sach-, Geld- und Futterspenden Herrn Landrat Trapp, dem Landratsamt Dingolfing-Landau und den Amtstierärzten des Veterinäramts Herrn Bürgermeister Steinberger, dem Markt Reisbach und allen Gemeinden des Landkreises, insbesondere auch den Ordnungsämtern allen Tierärzten, die unsere Tierschutzarbeit unterstützen den Polizeiinspektionen Dingolfing und Landau den Redaktionen und Vertretern von Presse, TV und Radio für die Hilfe bei der Tiervermittlung und regelmäßige Berichterstattung dem Deutschen Tierschutzbund und dem Landesverband Bayern für die hervorragende Kooperation und vielfältige Unterstützung den Tierheimen und Tierschutzorganisationen, die uns bei der Vermittlung von „Kampfhunden“ behilflich waren. den Inserenten, die durch ihre Anzeige die Herausgabe dieser Zeitung ermöglicht haben.
Wir möchten Sie mit den Worten Albert Schweitzers auf die besinnliche Zeit einstimmen: „In einer Welt des Hasses und der Gewalt dürfen wir glücklich sein, der Ehrfurcht vor dem Leben zu dienen. Ethisch ist der Mensch nur, wenn ihm das Leben, auch das des Tieres, heilig ist“. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen, Ihren Familien und Ihren tierischen Familienmitgliedern von Herzen ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest und für das Jahr 2013 Gesundheit, Freude und Glück. In herzlicher, tierschützerischer Verbundenheit Angelique Daniltschenko, 1. Vorstand Tierschutzverein Kater Salou, Tierheimchef Ilona Wojahn, Stiftungsvorstand
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Der Quellenhof Passbrunn Der Quellenhof Passbrunn beherbergt seit Juni 2009 Hunde, Katzen und Kleintiere. Im Internet unter www.quellenhof-passbrunn.de finden Sie Informationen zu den betreuten Tieren, Hinweise zur Tierhaltung, Tiervermissten- und Fundtiermeldungen und Veranstaltungshinweise.
Aktuelles verkündet Kater und Tierheimchef Salou in seinem Tagebuch. Öffnungszeiten des Tierheims:
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Samstag von 14-17 Uhr An Sonn- und Feiertagen geschlossen.
Gassigehen ist auch außerhalb der Öffnungszeiten nach telefonischer Absprache möglich.
die Stiftung durch Erfüllung der in der Satzung festgelegten Stiftungszwecke zur Förderung des Gemeinwohls beitragen. In der Satzung sind als Stiftungszwecke die Förderung der Bildung und Erziehung sowie Jugendhilfe und die Förderung des Tierschutzes verankert.
Die Stiftung fördert im Rahmen ihrer Möglichkeiten gemeinnützige Organisationen, deren Tätigkeit und Projekte mit den Stiftungszwecken konform sind.
Die Anja Wojahn Stiftung Die Anja Wojahn Stiftung als rechtsfähige öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts wurde im Oktober/ November 2007 gegründet und durch die Regierung von Niederbayern anerkannt. Im Andenken und zu Ehren von Anja Wojahn und in ihrem Sinne möchte
Für den Erhalt des Tierheims sind wir auf Spenden angewiesen: Anja Wojahn Stiftung, Konto 100 092 223, BLZ 743 913 00 bei der Volksbank-Raiffeisenbank Dingolfing Anja Wojahn Stiftung, Konto 402 705 55, BLZ 742 500 00 bei der Sparkasse Niederbayern-Mitte Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. Bitte geben Sie Ihre Adresse an. Vielen Dank!
Der Tierschutzverein Dingolfing-Landau e. V. Der Tierschutzverein DingolfingLandau e.V. wurde 1989 gegründet. Die Tierschutzarbeit wird durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Fundtierpauschalen der Gemeinden finanziert. Alle Helfer des Tierschutzvereins arbeiten ehrenamtlich und unentgeltlich.
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Aktivitäten: • Verfolgung von Tierschutzfällen in Zusammenarbeit mit Behörden • Pflege und Verbreitung des Tierschutzgedankens • Öffentlichkeitsarbeit • Kastration wildlebender Katzen • Aufklärung und Beratung in Tier-
haltungs- und Tierschutzfragen • vielfältige Unterstützung des Tierheims Quellenhof Passbrunn, insbesondere Vor- und Nachkontrollen bei Tiervermittlung Der Verein hat derzeit 624 Mitglieder.
Tierisches 2012
Das Tierheim in Zahlen - Stand 30.11.2012 54
22
8
Im Tierheim geboren -
84
248
42
5
5
384
261
8
12
61
-
-
81
57
Schildkröten
-
2
-
-
-
2
-
Wildtiere
-
8
-
-
-
8
-
Vögel
10
6
8
-
-
24
14
Reptil
-
1
-
-
-
1
-
124
331
133
13
5
606
380
Hunde
Übernahme aus 2011 22
Katzen
Tierart
Kleintiere
Gesamt
Fundtiere
Abgabe
Verwahrung
Gesamt 2012 106
Vermittelt 48
Von 39 Hunden und 18 Katzen konnten die Besitzer ermittelt und die Tiere zurückgegeben werden. Seit Eröffnung am 13.06.2009 wurden im Tierheim 217 Kleintiere, 347 Hunde und 1.148 Katzen aufgenommen und betreut.
Tigerkater vermisst Seit September 2012 wird in Reisbach (Passbrunn und Umgebung) der vier Jahre alte Kater Merlin vermisst. Merlin ist schwarz-braun-grau getigert, mit weißem Kinn, Brust und Pfoten. Eine Hinterpfote hat einen braunen Zeh. Merlin ist kastriert, nicht gechipt oder tätowiert. Fremden gegenüber ist er sehr scheu. Wer hat ihn gesehen oder aufgenommen? Bitte im Tierheim melden! www.quellenhof-passbrunn.de
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Das Team Der harte Tierheim-Kern: unsere Tierpflegerinnen sind an 365 Tagen für Hund, Katze, Maus und Pferd da. Füttern, Putzen, dem Tierarzt zur Hand gehen, Medizin geben, Bürsten, Streicheln, Tiere aufnehmen, Vermittlungsgespräche - der Tierheimtag müsste eigentlich 48 Stunden haben. Unsere männlichen Mitstreiter sorgen für Ordnung und Sauberkeit der Anlagen, kümmern sich, dass die Pferde immer Heu und Stroh haben und lösen manch kniffeliges Reparaturproblem, wenn die Tiere mal wieder zu viel Energie hatten. Von links: Richard, Bine, Sabine, Ilona mit Tierheimchef Salou, Angie, Stefanie, Attila, Sepp Vorne: Barney und Wilson Besonders möchten wir uns bei Marius bedanken, der die Wartezeit auf seinen Studienplatz 9 Monate lang als Tierpflegehelfer bei uns im Tierheim überbrückte und das auch noch an vielen zusätzlichen ehrenamtlichen Stunden. Wir wünschen ihm ganz viel Erfolg auf dem Weg zum Tierarzt. Großes Interesse an den Tieren, Tierliebe und Verantwortungsbewusstsein hat er bereits unter Beweis gestellt und wir hoffen, dass er in den Semesterferien mal vorbeischaut. Wir sind froh über unsere treuen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die uns regelmäßig und auf vielfältige Weise unterstützen:
Neben unseren „Urgesteinen“ Brigitte und Lorle freuen wir uns, dass in diesem Jahr einige neue Helfer regelmäßig dabei sind. Unseren fleißigen Helferinnen Heike, Marion und Conny, die aus gesundheitlichen Gründen pausieren müssen, wünschen wir von Herzen gute Besserung.
Zeanetta und Cristof leben noch nicht lange in Reisbach. Da sie sich schon immer für Tierschutz und Tiere interessieren, helfen sie in ihrer Freizeit mehrmals wöchentlich mit. Während Cristof sich um die Pferde kümmert, nimmt sich Zeanetta am liebsten der Kleintiere und Katzen an und hat auch gleich einem Sorgenkind ein Zuhause geboten.
Natürlich ist auch der Vorstand des Tierschutzvereins immer da, wenn es zu helfen gilt. (Oben: Angie, Ilona, Günter Unten: Claudia, Cordula) 6
Renate hilft meistens an den Wochenenden sehr gern im Kleintierbereich aus. Sie hat außerdem einigen „Fauchis“ ein neues Zuhause gegeben. Belinda ist eben-
falls neu im Landkreis und ihr Herz gehört insbesondere den Katzen.
Familie Gabler sammelt nicht nur das ganze Jahr über fleißig Decken und Handtücher für unsere Katzen, verarbeitet eimerweise Obst zu leckeren Marmeladen, Gelees, Säften und Likören, die zur Waldweihnacht verkauft werden, sondern bietet Katzenmamas und Babys liebevolle Pflegeplätze, wenn das Tierheim überfüllt ist.
Tierisches 2012
Die schönste Zeit für unsere Hunde ist die Gassizeit. Stellvertretend für alle möchten wir uns ganz besonders bei unseren Stammgassigehern bedanken, die bei Wind und Wetter mehrmals in der Woche für unsere Wuffis da sind: Familie Schöfbeck, Annerl und Norbert - die auch Nachbar Mario ins Gassigeherboot geholt haben, Hans und Yvonne, sowie Fritz (der sich auch nicht fürchtet, wenn Hundeopa Lumpi grantelt)
Ein Tierheimjahr in Zahlen Katzenfutter nass ........................................1.200 Katzenfutter trocken ...................................1.700 Hundefutter nass .........................................2.200 Hundefutter trocken ....................................4.700 Kartoffeln .......................................................520 Nudeln/Reis ...................................................300 Wiener/Leberwurst für Medikamentengabe ...20
kg kg Dosen kg kg kg kg
Karotten ......................................................1.000 Obst, Gemüse für Vögel und Kleintiere .........500 Katzenstreu .................................................5.600 Einstreu Kleintiere ..........................................500 Stroh...............................................................100 Heu .................................................................120
kg kg kg kg Ballen Ballen
Futterschüsseln säubern 120/Tag .............43.800 mal Wäsche im Schnitt 8 Waschmasch./Tag ... 2.900 mal Katzenklos säubern ...................................15.000 mal Böden, Fenster, Toiletten, Außenanlagen säubern Besucher pro Jahr incl. Besuchergruppen, Schulklassen...........................ca. 15.000 -18.000 Besucher Telefonate: .................................................. ca. 30 Emails: ...................................................... ca. 400 Tiersuchmeldungen ................................... ca. 100 Fahrkilometer für den Tierschutz .........ca. 40.000
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pro Tag pro Monat Jahr km
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Fleisch um jeden Preis? Zu Großmutters Zeiten war der Sonntagsbraten etwas besonderes Die heutige intensive Landwirtschaft Die Tierquälerei setzt sich nach dieser wiederkäuend auf der Weide im hat das leider veränderte Essverhalten nicht artgerechten und extrem wider- Schatten zu liegen. Leider ist dieses der Menschen aufgegriffen und nutzt natürlichen Haltung fort und es folgt Idealbild bei uns in Deutschland sehr es, um immense Mengen an Fleisch, oft ein qualvoller und stundenlanger selten geworden. Aber auch Schweine, Milch und Eiern zu Niedrigpreisen Transport zu den Schlachthöfen, in Geflügel, Kaninchen verdienen zuherzustellen und dem Verbraucher denen keineswegs immer ein schmerz- mindest ein tierwürdiges Dasein, anzubieten. Der Verbraucher will im- loser und rascher Tod gewährleistet ist. wenn sie schon der Esslust des Menmer billigere Ware, was die Großpro- Es ist Fünf vor Zwölf und ein Um- schen zum Opfer fallen sollen. duzenten zu noch höherer Produktion animiert. Der extrem hohe Verzehr an fleischlichen Produkten führte nicht nur zu Wohlstandskrankheiten, sondern die Massentierhaltung ist auch ein wesentlicher Faktor für die Schädigung der Umwelt und des Klimas. Dies alles wird auf dem Rü- Bildquelle: www.dokumentiere.de cken der Tiere ausgetragen, deKälber- und Rindermast: So? ... oder lieber so? nen ein artgerechtes Leben verwehrt, Leiden zugefügt und die denken bitter nötig. Die Industriali- Den wichtigsten Beitrag kann letztWürde genommen wird. Woher sierung der Landwirschaft wird weiter lich nur der Verbraucher durch radinimmt sich der Mensch eigentlich das vorangetrieben. Mehr Chemie, mehr kales Umdenken leisten, indem er Recht dazu? Dünger, mehr Antibiotika, Gentech- Produkte mit hoher Qualität verlangt Masttiere müssen in kürzester Zeit nik und der Steuerzahler finanziert und die auf Kosten der Tiere produihr Schlachtgewicht erreichen. Sie dies auch noch durch immense zierten Billigprodukte boykottiert. werden in Mastanlagen auf engstem Agrarsubventionen. Nur dann müssen Landwirte nicht Raum zu Zehntausenden gehalten, Geld regiert die Welt und die Lobby immer noch mehr Leistung aus ihren meist ohne Einstreu und oft sogar der Agrargroßindustrie scheint groß Tieren herausholen. Qualität und artohne Tageslicht. Die Möglichkeit zur zu sein, denn auch gesetzliche Verän- gerechte Haltung müssen honoriert Bewegung fehlt meist gänzlich. Die derungen in Richtung Abschaffung werden. arteigenen Bedürfnisse werden ver- des Tierleids bei den Nutztieren wer- In Deutschland ernähren sich heute nachlässigt, was nicht selten zu Ver- den von den Politikern mehr als zö- schätzungsweise bereits 7 Millionen haltensstörungen, Aggressionen der gerlich in Angriff genommen, ge- Menschen vegetarisch. In vielen StädTiere untereinander bis hin zu schwe- schweige denn umgesetzt. ten Deutschlands hat der vegetarische ren Verletzungen führt. Millionen Dabei ist eine artgerechte Nutztier- Donnerstag als „Veggietag“ in Kantideutscher Mastschweine vegetieren so haltung möglich: Bauernhöfe mit nen, Schulküchen und Restaurants in engen, dunklen Ställen dahin. kleinen Herden statt Agrarfabriken. bereits Einzug gehalten. Auch das soll Anstatt die Haltungsbedingungen zu Eine artgerecht Haltung mit ausrei- dazu beitragen, die Menschen zum verbessern, greift man manipulierend chend Platz und vor allem Weidegang Umdenken zu bringen und wenn ein und fügt den Tieren noch mehr ist für Rinder besonders wichtig, um man (noch) nicht bereit ist, Vegetarier Leid zu. Legehennen werden die ihre natürlichen Verhaltensweisen zu werden, zumindest den Konsum Schnäbel gekürzt, Ferkeln werden ausleben zu können. Beobachtet man tierischer Erzeugnisse wieder auf ein Zähne und Schwänze, Rindern ihre Rinder auf der Weide, so kann man vernünftiges Maß zu reduzieren. Hörner entfernt. Diese schmerzhaf- beobachten, dass es innerhalb der Wie wäre es in diesem Jahr - vielleicht ten Eingriffe erfolgen ohne Betäu- Herde eine festgelegte Rangordnung zum ersten Mal - mit einem vegetaribung, tausende Ferkel werden immer gibt. Rinder sind ausgesprochen neu- schen Weihnachtsmenü? Einen Vornoch bei vollem Bewusstsein qualvoll gierig, nehmen ihre Umwelt sehr ge- schlag hierzu finden Sie auf der rechten kastriert. nau wahr und lieben es, stundenlang Seite. 8
Tierisches 2012
Vegetarisches Weihnachtsmenü Vorspeise:
Feldsalat mit gebratenen Austernpilzen und Granatapfel Zutaten: 200 g Feldsalat 3 EL Olivenöl 2 EL Balsamico-Essig 1 EL Himbeerkonfitüre 1 Prise Salz 1 Prise Pfeffer 1 Granatapfel 400 g Austernpilze 1 TL Rapsöl Den Feldsalat waschen, trocken schleudern. Olivenöl, Essig, Senf, Himbeerkonfitüre, Knoblauch, Salz und Pfeffer zu einer Vinaigrette verrühren. Die Granatapfelkerne auslösen. Die Austernpilze in Rapsöl anbraten und pfeffern, jedoch erst vor dem Servieren salzen. Salat auf Tellern anrichten, mit den gebratenen Pilzen belegen, Granatapfelkerne darüber streuen und zum Schluss mit der Vinaigrette begießen. Dazu passt Knoblauchbaguette.
„Ich habe schon in jüngsten Jahren dem Essen von Fleisch abgeschworen, und die Zeit wird kommen, da die Menschen wie ich die Tiermörder mit gleichen Augen betrachten werden wie jetzt die Menschenmörder.“
Partyservice Esterl und Kaiser empfiehlt als Hauptgericht:
Gefüllte Tomaten an Weißweinsoße Zutaten: 4 große Tomaten 1 Päckchen Tiefkühlspinat 100 g Fetakäse 2 EL Pinienkerne 3 Zwiebeln Salz, Pfeffer, Knoblauch, Muskat, Öl 1 Päckchen geriebener Käse 1 Becher Schlagsahne ½ l Milch ¼ l Weißwein Tomaten waschen und das Innere entfernen. Spinat auf einem Sieb auftauen lassen, dann mit Zwiebeln in einer Pfanne mit Öl anbraten, mit Salz Pfeffer, nach Belieben mit Knoblauch, würzen. So lange unter Rühren braten bis keine Flüssigkeit mehr in der Pfanne ist. Klein gewürfelten Feta und die kurz gerösteten Pinienkerne unterheben. Die ausgehöhlten Tomaten damit füllen, mit Käse bestreuen und bei 150°C im Ofen backen. Für die Soße die Zwiebeln glasig anbraten, mit etwas Mehl bestäuben, kurz mit anbraten, dann mit Weißwein ablöschen. Sahne und Milch dazugeben und unter ständigem Rühren aufkochen lassen. Mit Salz, Pfeffer, geriebener Muskatnuss abschmecken. Zu den Tomaten passt am besten Reis.
Nachspeise:
Knusprige Äpfel mit Vanilleeis Zutaten: 2-3 säuerliche Äpfel 1 EL Butter 5 EL Haferflocken 1 EL Honig 1 EL Zucker ½ TL Zimt Die Äpfel geschält, in dünne Scheiben geschnitten in eine leicht gebutterte Auflaufform legen. Butter schmelzen, Haferflocken einrühren, Honig, Zucker, Zimt zufügen und die Masse unter Rühren erwärmen. Die Haferflockenmasse über die Äpfel geben, bei mittlerer Hitze ca. 20 Minuten backen und dann heiß mit Vanilleeis servieren.
Übrigens: Ab 2013 wird es erstmals Produkte mit dem zweistufigen Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes geben. Der Verband vergibt das Tierschutzlabel für Fleisch und Fleischerzeugnisse - zunächst für Produkte von Masthühnern und Mastschweinen. Aktuell findet die Zertifizierung der Höfe statt, die sich bereits beworben und entsprechend der LabelKriterien umgestellt haben. Das Label steht jedem Unternehmen auf Antrag zu, das die Kriterien der jeweiligen Stufe erfüllt. Mit dem Label erhält zudem der Verbraucher ein Angebot, sich „Für Mehr Tierschutz“ zu entscheiden. Für großindustrielle Tierhaltung ist das Tierschutzlabel nicht erreichbar, denn es gelten Bestandsobergrenzen und Gentechnik ist langfristig ausgeschlossen. Quelle: www.tierschutzbund.de
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Warum wir ein neues Tierschutzgesetz brauchen Einen bahnbrechenden Erfolg konnte der Tierschutz am 1. August 2002 verzeichnen. An diesem Tag wurde der Tierschutz als Staatsziel im deutschen Grundgesetz verankert. So steht in Artikel 20 a des Grundgesetzes: „Der Staat schützt … die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung…“. Doch obwohl der Tierschutz im Grundgesetz verankert wurde, hat sich für viele Tiere die grausame Realität kaum verändert. Das Tierschutzgesetz hat seine letzte Änderung im Jahr 1986 erfahren, und es ist dringend notwendig, es zu modifizieren, um dem Tierleid Einhalt zu gebieten. Die traurige Realität ist: Ferkelkastration: Um das Entstehen des typischen Eber-
Verbandsklagerecht: Tiere sind laut Grundgesetz ge-
geruchs zu verhindern, werden hierzulande jedes Jahr über schützt. Aufgabe von Politikern und Behörden ist es, dies 20 Millionen männliche Ferkel kastriert. Ohne Betäubung, zu garantieren und gegebenenfalls. Maßnahmen zu ergreibei vollem Bewusstsein und bei vollem Schmerz. Die fen, wenn das Gesetz verletzt wird. Doch noch immer Schweine werden einfach festgehalten, dabei werden ihnen müssen die Tiere in der Forschung, Agrarindustrie, in Zirbeide Hoden entfernt. Gerade diese Stelle ist bei allen Säu- kussen und sogar in der Heimtierzucht leiden. getieren mit einer hohen Anzahl an Nervenfasern durchzo- Wo Politiker und Behörden nicht willens oder in der Lage gen und gerade deshalb auch äußerst schmerzempfindlich. sind, gegen Gesetzesverletzungen vorzugehen, müssen seriöse Tierschutzverbände das Recht haben, das Recht der Zurechtstutzen: Schweinen kupiert man den Schwanz, Tiere einzuklagen. Wir brauchen die Verbandsklage, um Hühnern schneidet man die Schnabelspitze ab; wiederum die Belange der Tiere einzuklagen. ohne jegliche Betäubung. Dabei ist die Schnabelspitze des Huhns ein sensibles Tastorgan. Vergleichbar ist das Ab- Tierversuche: Im Auftrag der Wissenschaft und Industrie schneiden der Schnabelspitze in etwa damit, als wenn man werden jährlich Millionen Tiere in Versuchslaboren „verbraucht“, d.h. gequält und getötet, obwohl tierversuchseinem Menschen eine Fingerkuppe abhackt. freie Alternativen verfügbar wären. Eintagsküken: Die Küken von Legehennen werden täglich zu hunderttausenden vergast oder bei lebendigem Pelze: Die Haltung und Zucht von Tieren zur reinen PelzLeib geschreddert. All das nur, weil sie als männliche Kü- gewinnung ist nach wie vor erlaubt. ken aus dem Ei geschlüpft sind und so wirtschaftlich geseZirkusse: Noch immer dürfen in Wanderzirkussen Wildhen keinen Nutzen erbringen können. tiere wie Tiger, Bären oder Elefanten mitgeführt werden, Kastrationspflicht bei Katzen: Kastrations- und Kenn- obwohl eine tiergerechte Haltung dort prinzipiell nicht zeichnungspflicht für Freigängerkatzen würde helfen, das möglich ist. Katzenelend zu verringern Aus diesen und vielen anderen Gründen fordern wir ein neues Tierschutzgesetz.
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Tierisches 2012
Alltag in Deutschland Zoophilie bald im Tierschutzgesetz? Schon lange fordern Tierschützer ein strenges Verbot von Sex mit Tieren (Sodomie, Zoophilie). Sexuelle Handlungen zwischen Tieren und Menschen waren in Deutschland früher verboten. Nach der großen Strafrechtsreform 1969 wurde die Strafbarkeit aufgehoben. Heute ist zwar die Verbreitung von sodomitischem Material verboten, nicht aber die sexuellen Handlungen an Tieren an sich. Nunmehr soll bei der Novellierung des Tierschutzgesetzes auf Anregung des Bundesrates die Zoophilie unter strengere Strafen gestellt und mit hohen Bußgeldern geahndet werden können. Bisher werden sexuelle Handlungen an Tieren nur bestraft, wenn ein Tier dadurch erhebliche Verletzungen erleidet oder stirbt. Künftig sollen sexuelle Handlungen von Menschen an Tieren, auch dann strafbar sein, wenn das Tier dabei keine Verletzungen davonträgt. Die Aufnahme eines generellen Sodomieverbots ins Tierschutzgesetz ist sehr zu begrüßen. Kein Tier soll unter Perversionen des Menschen leiden müssen. Allerdings sollte ein TierSCHUTZgesetz Verpflichtung und Verantwortung für den Schutz ALLER Tiere beinhalten. So lange Ferkelkastration ohne Betäubung erfolgt, für Geflügel in Kleingruppenkäfigen ein „Lebens“raum von weniger als zwei A4-Seiten Größe rechtens ist, Millionen Tiere in Mastanlagen eingepfercht sind, Pferden Verbrennungen dritten Grades zugemutet werden … … verdient das Gesetz in der heutigen Form seinen Namen nicht.
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Legehennen
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Kaninchenmast in engen Käfigen
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Muttersau mit Ferkeln
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Entenmast
Es ginge auch anders: Falls Sie nicht auf Fleisch und Wurst verzichten möchten, kaufen Sie bitte bewusst ein. Billigware geht meistens zu Lasten der Tiere und Bio ist auch nicht gleich Bio. Fragen Sie nach, woher das Fleisch stammt und kaufen Sie lieber bei einem Direktvermarkter, wo Sie die die artgerechte Tierhaltung sehen können.
Artgerechte Mutterkuhhaltung in unserer Region!
Schwein gehabt ... dieses Rüsseltier endet nicht als Schweinebraten.
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Unterwegs auf den Spuren des Tierschutzes Vereinsausflug des Tierschutzvereins Bei bestem Ausflugswetter besuchte der Tierschutzverein im September Gut Aiderbichl und den Sternenhof. Mit dem Busunternehmen Ganserer ging es vormittags nach Hengersberg. Gutsleiter Paul Kaiser führte die Besucher durch Gut Aiderbichl und erklärte, welche Idee hinter dem Tierparadies steckt. Tiere, die es in ihrem bisherigen Leben nicht besonders schön hatten, dürfen bis an ihr natürliches Lebensende ohne Zwang und Angst auf Gut Aiderbichl bleiben. So auch eine mittlerweile 39-jährige Araberstute, die sogar eine Kamera in ihrer Box hat, damit die Tierpfleger bei Bedarf zu Hilfe eilen können. Auch Kuh Yvonne und ihr Sohn Friesi wurden besucht. Yvonne war letztes Jahr ausgebrochen und konnte von den Aiderbichlern eingefangen und auf das Gut gebracht werden. Dort wartete bereits ihr Sohn Friesi auf sie. Die beiden sollen sich sofort erkannt haben und leben nun gemeinsam mit drei weiteren Rindern auf dem Hof. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es weiter zum Sternenhof in der Nähe von Pocking, wo Gutsverwalter Erwin Denkmayr die Gäste empfing. Nach einem vegetarischen Mittagessen im hofeigenen Café führte er durch die 25.000 m² große Anlage. Auf dem Sternenhof leben verschiedene Tiere, die aus ausweglosen Situationen befreit wurden. Im Dialog mit
Gutsverwalter Erwin Denkmayr führte durch den Sternenhof . Experten versucht der Hof, die Bedingungen für die geretteten Tiere immer mehr zu verbessern und an ihre natürlichen Lebensräume anzupassen. Gerettete Wildtiere werden, falls es ihr körperlicher Zustand zulässt, wieder in die Freiheit entlassen. Haustiere werden wieder an private Haushalte vermittelt. Auf den großzügig angelegten Koppeln grasen Pferde, Ponys und Esel, die zum Großteil vor dem Schlachter gerettet und freigekauft wurden. Beim Besuch der Schweine wurde der Gegensatz zur Massentierhaltung deutlich. Während die Borstentiere auf dem Sternenhof einen großen Stall mit Einstreu und genügend Auslauf zur Verfügung haben, müssen sich ihre Artgenossen in Mastbetrieben mit kleineren Boxen und Spaltböden begnügen. Arttypische Verhaltensweisen, wie Schnüf-
feln und Wühlen in der Erde, werden dabei unterdrückt. Im Anschluss an die Führung bot sich die Gelegenheit zu einem Gespräch mit Herbert Denk, dem Gründer des Sternenhofs. Der Hof finanziert sich aus privaten Mitteln der HerbertDenk-Stiftung und erhält keine staatliche Zuschüsse. Die Gewinne der einzelnen Einrichtungen am Sternenhof, wie Café, Restaurant und Scheunenladen, kommen ausschließlich der Tierschutzarbeit zugute. Der Sternenhof will zum Nachdenken über den Umgang mit Schwächeren anregen. Rund ums Jahr finden verschiedene Ausstellungen und Veranstaltungen zum Thema Tierschutz statt. Alles in allem ein sehr informativer und interessanter Ausflugstag, der sicherlich viele Anlässe zum Nachdenken bot.
Eselglück 12
Tierisches 2012
Gut versichert Liebe Tierhalterinnen und Tierhalter, ein Haustier zu besitzen bedeutet Liebe zu geben, Spaß zu haben, aber auch Verantwortung zu übernehmen, gegenüber ihrem Tier und ihren Mitmenschen. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, möchten wir Ihnen einige Informationen dazu geben und die wichtigsten Versicherungen dazu vorstellen: Tierhalterhaftpflichtversicherung:
Tierkrankenversicherung:
Schäden, die durch Kleintiere (z.B. Katzen, Vögel) verursacht werden, sind in der Regel über Ihre private Familienhaftpflicht Versicherung abgesichert. Bei Hunden und Pferden (sogenannte Luxustiere) ist dies nicht der Fall. Für diese Tiere ist die Tierhalter-Haftpflicht Versicherung für jeden Tierbesitzer ein Muss und bewahrt Sie vor hohen Kosten durch Personen- oder Sachschäden, die Ihr „Liebling“ an Dritten verursacht hat. Diese können Sie bereits zu einer geringen Jahresprämie von 58,31€ (Hund) oder 89,25€ (Pferd) umfassend absichern.
Ein Sprichwort sagt „Tiere sind die einzigen Wesen auf Erden, die Dich mehr lieben als sich selbst!“. Doch was, wenn ein Tier plötzlich erkrankt oder gar einen Unfall hat? Niemand kann die Verhaltensweise eines Tieres hundertprozentig voraussehen. Auch in alltäglichen Situationen kann schnell etwas passieren. Damit den Tieren jederzeit optimal geholfen werden kann und Sie dadurch keinem finanziellen Risiko ausgesetzt sind, gibt es z.B. eine TierOP-Versicherung bereits ab einem Monatsbeitrag von 13,90 €.
Alle weiteren Informationen und welche Versicherungen es sonst noch rund ums Tier gibt, werden wir Ihnen gerne in einem persönlichen Beratungsgespräch erklären. Melden Sie sich einfach telefonisch, per Mail oder besuchen Sie uns im Internet unter www.ecass.de.
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Qualzucht bei Haustieren Erschreckende Modetrends Eine Sache, die uns im Tierheimalltag leider viel zu oft begegnet, sind die fragwürdigen Schönheitsideale für Haustiere. Durch gezielte Selektion werden die gewünschten - mitunter sehr extremen - Rassemerkmale herausgezüchtet. Dass diese Merkmale dem Tier gerne einmal ein Dauerabo beim Tierarzt bescheren, wird unter den Tisch gekehrt oder verdrängt. Die Grenze wird für uns einfach überschritten, wenn angeblich wichtige Rasse- und Schönheitsmerkmale mit Schmerz und Leid für das jeweilige Tier verbunden sind. Hunde und Katzen mit einer extrem kurzen Nase, so genannte brachyzephale Rassen (Mops, Französische/ Englische Bulldogge, Pekinese oder aber bei den Samtpfoten die Perserkatzen) leiden meist unter starken Schluck- und vor allem Atembeschwerden. Eine ausgiebige Joggingrunde ist für einen Mops genauso undenkbar geworden wie die Mäusejagd für eine Perserkatze. Es hat uns schon sehr oft die Tränen in die Augen getrieben, wenn wir die extremen „Plattnasen“ bei der Fellpflege oder aber beim Fressen beobachtet haben. Ohne den Menschen wären diese Tiere völlig hilflos und nicht überlebensfähig. Deutsche Schäferhunde erinnern inzwischen eher an eine Mischung aus Hund und Frosch und können oftmals mit zwei oder drei Jahren nur noch unter Schmerzmitteln laufen. Erschreckend ist auch der Trend, zu „Teacup(=Teetasse)“-Hunden. Diese werden immer kleiner und „niedlicher“ gezüchtet, damit sie möglichst immer wie ein Welpe aussehen. Die Nase wurde fast weggezüchtet und die Köpfe werden vergrößert. Möpse und Bulldoggen können sich ohne menschliche Hilfe kaum mehr fortpflanzen. Der Geburtskanal ist zu 14
eng für die großen Köpfe, so dass die Welpen per Kaiserschnitt auf die Welt kommen müssen. Paris Hilton und anderen „Vorbildern“ sei Dank mutiert gerade der beste Freund des Menschen mehr und mehr zum modischen Accessoire. Wir wurden schon oft gefragt, ob wir einen Hund hätten, der aufs Katzenklo geht und nicht Spazieren gehen muss. Auch nach nicht haarenden „Zwergkatzen“ wurde schon gefragt. Die extremste Katzenzüchtung ist wohl die Je kürzer die Nase, umso quälender für das Tier. „Känguru-Katze“, die sich durch verkürzte Vorderbeine für die Züchter (die oft auch nur nur springend fortbewegen kann. „Vermehrer“ sind) Anreiz, neue Würfe Es gibt aber auch Zuchtversuche zu produzieren. mit Katzen ohne Haare oder ohne Informieren Sie sich vorher gründlich, Krallen. bevor Sie sich ein Tier anschaffen. Unser Appell an Sie: Bitte unterstüt- Viele Hundeschulen bieten übrizen Sie diese Extreme in der Tierzucht gens kostenlose Beratungen vor der nicht! Jedes gekaufte Tier bedeutet Anschaffung eines Hundes an.
Gesetzeslage Extreme Züchtungen sind laut deutschem Tierschutzgesetz verboten, wenn dadurch bei den Tieren erblich bedingt Körperteile oder Organe fehlen, untauglich oder umgestaltet sind und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten. Aber die Formulierung im Gesetzestext ist zu schwammig und die Behörden haben Schwierigkeiten, die Qualzuchten rechtlich zu verfolgen. Eine Novelle zum derzeitigen Tierschutzgesetz soll Änderungen herbeiführen. Ob ein neues Gesetz härtere Strafen für Qualzucht bringt, ist leider noch nicht absehbar.
Tierisches 2012
Das Igelkrankenhaus von Birgit Hänel Vor zehn Jahren hat es mit acht Igeln angefangen. Mittlerweile sind es etwa 80 Igel pro Jahr, die vorübergehend in der Igelauffangstation von Birgit Hänel beherbergt werden. Ihre Unterkunft ist ein Nebengebäude im Garten. Hier findet man 12 Einzelboxen mit je einem Quadratmeter, der dem Igel zur Verfügung steht. In jeder dieser Boxen steht eine Schüssel mit Katzenfutter und ein Karton, in dem sich die Igel zurückziehen können. Für jedes dieser Tiere wird eine Karteikarte angelegt, auf der Gewicht, Abgabe- Die Einzelboxen und Entwurmungsdatum zu finden sind. Hat man bei Frau Hänel einen Igel Schachtel ab. Man sollte nun noch Ende Oktober, Anfang November zur ersten Notversorgung abgegeben, einmal sein Schlafhäuschen auf Versollte ein Igel mindestens 500 g wie- so kann man ihn nach einiger Zeit unreinigungen kontrollieren und es gen, um den Winter ohne menschli- wieder zu sich nach Hause holen, um sehr gut auspolstern. Wichtig ist dache Hilfe überleben zu können. Doch, ihn selbst weiter auf den Winterschlaf bei noch, dass man das Schlafhäusworan erkennt man einen hilfsbedürf- vorzubereiten. Dem Igel sollte wäh- chen nicht an einen zu warmen Ort tigen Igel? rend seiner aktiven Phase eine groß- stellt. Gut geeignet sind Garage oder Kranke und stark untergewichtige zügige Behausung angeboten werden, Gartenhaus. Igel sind oft tagsüber unterwegs. Ers- die jeden Tag gereinigt werden muss. Die meisten Igel wachen etwa im Aptes und deutlich sichtbares körperli- Das Schlafhaus wird mit Zeitungs- ril wieder aus ihrem Winterschlaf auf ches Anzeichen ist dabei eine v-för- schnipsel oder Heu ausgepolstert. und sollten dann noch in Gefangenmige Hungerfalte. Diese ist als Wasser und Futter sollten dem Igel schaft weitergefüttert werden, bis sie Einbuchtung hinter dem Kopf sicht- den ganzen Tag über zur Verfügung wieder zu Kräften gekommen sind. bar. Ein normalgenährter Igel hat die stehen. Ernährt wird der Igel mit Kat- Dann kann man den Igel, nach MögForm einer runden festen Kugel. zennassfutter, dem man Haferflocken, lichkeit wieder an der Fundstelle, in Weizenkleie oder Igeltrockenfutter als die Freiheit entlassen. Igel sind sehr Ballaststoffe untermischen kann. ortstreue Tiere und freuen sich in der Hat der Igel dann sein Gewicht er- ersten Zeit noch über Futter. reicht, möchte er Winterschlaf halten. Bei Fragen zu Fundigeln ist Birgit Er wird dann wesentlich weniger ak- Hänel unter Telefon 09951/604972 tiv und setzt weniger Kot in seiner erreichbar. Dieser Igel ist stark unterernährt. Findet man einen Igel, der in der Sonne liegt, so kann man davon ausgehen, dass er sich nicht sonnen, sondern aufwärmen möchte. Diese Tiere sind fast immer krank und von Parasiten befallen. Sie müssen deshalb entfloht und entwurmt werden. Wichtig dabei ist es, dass gerade bei geschwächten Tieren das Entwurmungsmittel auf zwei bis drei Tage verteilt verabreicht wird. www.quellenhof-passbrunn.de
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Fuchsi Ende März wurden wir wegen ausgemeinsamen Ausflüge in der setzter Hundewelpen alarmiert. Am Natur konnten gar nicht Fundort angekommen war uns lange genug für ihn dauern. schnell klar, dass es sich nicht um Der Abschied war sehr träHundebabys, sondern um einen Wurf nenreich. Es ist unglaublich Rotfüchse handelt. Der komplette schwer, ein Tier, das man Fuchsbau war Heckenrodung auf eiüber fünf Monate lang groß nem Firmengelände zum Opfer gefalgezogen hat, der großen Freilen. Die erst wenige Tage alten Welheit und somit auch dem Unpen waren bereits seit vielen Stunden gewissen zu überlassen. Auch ohne ihre Mutter, und es bestand wenn wir wussten, dass es kaum eine Chance, dass diese zurückrichtig ist und ein Fuchs in kehrt und sich des Nachwuchses an- Fuchsi und „Ziehvater“ Barney die freie Natur gehört, übernimmt, da die Tiere bereits berührt wogen anfangs doch der worden waren und die Gartenarbei- pitel, denn durch ihren schlechten Trennungsschmerz und die ten nicht abgebrochen werden sollten. Start ins Leben hat es nur ein Welpe Unsicherheit. Wir standen vor der Entscheidung: geschafft. Nach der ersten schlaflosen Nacht Die Welpen ihrem Schicksal und Unser „Fuchsi“, der größte Rüde im ohne ihn, gab es am Tag darauf eine „dem Lauf der Natur“ zu überlassen Wurf, war und ist eine wahre Kämp- große Überraschung: Fuchsi passte oder aber einzugreifen und den Jun- fernatur. Er wurde letztendlich als seine „Zieheltern“ beim abendlichen gen eine Chance zu geben. Einzelkind groß gezogen und genoss Spaziergang ab und begrüßte sie Wir entschieden uns für letzteres. Uns die volle Aufmerksamkeit seiner überschwänglich. war bis dato gar nicht bewusst, wie menschlichen Amme, sowie sehr die Meinungen beim Thema des Rottweilers Barney und „Meister Reineke“ auseinander gehen. dessen Gefährten Mischling Für die einen ist der Fuchs ein faszi- Wilson. Bereits mit wenigen nierendes, schützenswertes Tier, für Wochen wurden erste Spazierviele andere leider nichts weiter als ein gänge unternommen, damit lästiger Schädling und Fuchsi schon frühzeitig die Krankheitsüberträger. Natur und seine eigentliche Die Aufzucht der Kleinen war, wie bei Heimat kennen lernt. den meisten Tierkindern, sehr arbeits- Anfang August merkten wir und zeitintensiv, denn sie forderten dann, dass es für uns und anfangs alle paar Stunden und rund Fuchsi Zeit wurde, Abschied um die Uhr vehement ihre Flasche voneinander zu nehmen. Er Fuchsi in Freiheit ein. Es gab viele, schöne Momente suchte immer mehr Abstand aber leider auch ein sehr dunkles Ka- zu seinen „Zieheltern“ und die ge- Seit diesem Tag wartet er jeden Tag an derselben Stelle und begleitet seine Adoptivfamilie während des gesamten Spaziergangs, um anschließend wieder im Wald zu verschwinden. Wir hoffen sehr, dass unser Fuchsi ein langes und glückliches Fuchsleben in Freiheit führen darf und drücken ihm ganz fest die Daumen. Übrigens wird unser Fuchsi auch in Zukunft regelmäßig entwurmt und geimpft, um eventuelle Krankheitsübertragungen zu unterbinden. 16
Tierisches 2012
Bitte keine Wildtiere einsammeln! Wildtiere im Sinne des Gesetzes sind „herrenlose“ Tiere, die man aber keineswegs aus dem natürlichen Lebensraum entfernen und in Besitz nehmen darf. Jagdbares Haar- und Federwild unterliegt dem Jagdrecht und nur der zuständige Jagdausübungsberechtigte darf sich die Tiere aneignen. Kranke oder verletzte Tiere müssen unverzüglich dem Jagdberechtigten oder der Polizei, die eine Liste der Jagdpächter hat, gemeldet werden. Sie dürfen nicht mitgenommen werden. Dies stellt Wilderei dar.
Für verletzte Jungtiere gilt, dass sie nur zur Pflege aufgenommen werden, wenn sie tatsächlich hilfsbedürftig sind und danach umgehend wieder in die Natur entlassen werden. Die Pflege von Wildtieren ist jedoch Spezialistensache! Säugetierjunge, die in der Natur gefunden werden, sollten nicht einfach hochgenommen, untersucht, gestreichelt und sofort mitgenommen werden. Für die Mütter ist der Geruch der Jungen ein ganz wichtiges Erkennungsmerkmal. Wenn es nach Mensch riecht, nehmen sie es nicht mehr an. Junge Hasen werden nur 1-2 Mal pro Nacht gesäugt und liegen ansonsten allein, bewegungslos wartend in der Mulde. Das dient ihrem Schutz, denn ihre Fellfärbung stimmt mit der Umgebung überein und weil sie sich nicht bewegen, wird kein Feind auf sie aufmerksam. Auch Rehmütter lassen ihre Kitze gerade in den ersten Tagen viel alleine, die dann meist eingerollt im Dickicht oder hohen Gras liegend www.quellenhof-passbrunn.de
auf die Mutter warten. Diese Bewegungslosigkeit ist der beste Schutz der Jungtiere. Vogeleltern orientieren sich nicht am Geruch ihrer Schützlinge. Jungvögel sind Nesthocker. In ihrer ersten Lebensphase werden sie im Nest von ihren Eltern gefüttert und gewärmt. Bereits ehe sie voll flugfähig sind, verlassen sie das Nest und hüpfen als Ästlinge noch mehrere Tage auf dem Boden und in Büschen herum. Dabei werden sie weiter von ihren Eltern gefüttert, lernen, sich in ihrer Umgebung zu orientieren und üben sich in der Nahrungssuche. Besonders die Ästlinge werden oft aus Mitleid eingesammelt, da sie einen hilflosen Eindruck machen. Ihre Überlebenschance bei künstlicher Aufzucht ist gering. Nur bei offensichtlich verletzten Vögeln (Brüche, unnatürliche Bein- und Flügelhaltung, Blut) ist Hilfe erfor-
derlich und diese Tiere sollten zum Tierarzt gebracht werden. Übrigens ist es nach Bundesnaturschutzgesetz im Zeitraum vom 1. März bis 30. September eines Jahres untersagt, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze abzuschneiden oder auf den Stock zu setzen. Bei Form- und Pflegeschnitten muss vorher kontrolliert werden, dass das Brutgeschäft der Vögel und Säugetiere gestört wird.
Herzlichen Dank an Conny, die mit viel Mühe und Liebe so manches im Tierheim abgegebene Wildtierbaby zu Hause pflegte, bis es in die Natur entlassen werden konnte.
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Hunde
Hunde suchen ein Zuhause Viele der Hunde, die im letzten Jahr in unserem Tierheim aufgenommen wurden, fanden inzwischen ihre Zweibeiner und führen ein glückliches Hundeleben. Hier stellen wir Ihnen einige unserer Sorgenkinder vor:
Hopsi Terriermischling Hopsi wurde im Tierheim abgegeben, weil er beim Spielen nach dem Kind der Familie geschnappt hat. Der 2010 geborene, kastrierte Rüde zeigt sich als sehr freundlicher und verschmuster Hund, allerdings ist er ebenso aktiv und sehr, sehr aufgeweckt. Ideal wäre, wenn seine künftigen Besitzer bereits Terriererfahrungen haben und der Besuch einer guten Hundeschule selbstverständlich für sie ist. Hopsi hat noch viel Aufhol- und Lernbedarf. Katzen und Kleintiere sollten im neuen Zuhause besser nicht vorhanden sein. Die Verträglichkeit mit Artgenossen muss jeweils getestet werden.
Spitzrüde Joschi
Obwohl der ca. 2011 geborene Spitz noch ein sehr junger Hund ist, hat er gesundheitliche Probleme. Joschi ist auf einem Auge blind und die Sehkraft des 2. Auges ist auch eingeschränkt. Joschi muss deshalb regelmäßig dem Tierarzt vorgestellt werden. Er ist ein sehr lieber, mit Artgenossen verträglicher Hund, der spitztypisch sehr wachsam und selbstbewusst ist.
Der Hund braucht sein Hundeleben. Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit, sie zu bekommen. Robert Lembke 18
Colliehündin Lady Lady ist eine echte Hundedame, die bald ihren 10. Geburtstag feiert. Sie kam wegen Umzug ins Tierheim. Lady ist einer unserer beliebtesten Hunde bei den Gassigehern. Sie geht absolut brav an der Leine, ist ruhig, ausgeglichen und sehr verschmust. Für Lady gab es mehrere Interessenten, aber bei drei Probewohnversuchen hat sie immer das gleiche seltsame Verhalten gezeigt. Sie klammert sich extrem an eine Person und versucht das Regiment im Haushalt zu übernehmen. Sie verteidigt dann „ihr“ Haus oder „ihr“ Frauchen, knurrt, fletscht und schnappt zur Not dann auch zu. Wir suchen also für Lady ein Zuhause bei absolut hundeerfahrenen Menschen, die sich von ihrer „Show“ nicht abschrecken lassen. Ideal wäre ein Zuhause bei einer allein stehenden Person. Lady ist zwar mit anderen Hunden grundsätzlich verträglich, aber ein Zusammenleben in einem Haushalt wäre wohl wegen ihrer Eifersüchteleien auf Dauer nicht das richtige.
Leider, leider, leider ... ... warten Doberfrau Angie und Mischlingsrüde Sultan, die wir vor einem Jahr bereits vorstellten, noch immer auf ihre große Chance… Tierisches 2012
Murphey ist eines unserer Sorgenkinder, da es scheinbar - solange seine soooo schwer ist, für ihn ein geeigne- Zweibeiner in der Nähe tes Zuhause zu finden. Dabei ist der sind. Sobald Murphey 2009 geborene Mischlingsrüde be- alleine bleiben muss, züglich seines Verhaltens zu Men- geht für ihn die Welt unschen ein absoluter Traumhund. ter und er beginnt zu Murphy stammt ursprünglich aus heulen wie ein Wolf Ungarn, wo man ihn aus Mitleid aus und das auch über einer Tötungsstation rettete, um ihm Stunden. in Deutschland ein neues Leben zu Das zweite ermöglichen. Leider war die Ret- Vermittlungshemmnis: tungsaktion alles andere als gut ge- Murphey kann auf keiplant und so landete Murphy bereits nen Fall zu Artgenossen. am ersten Tag in Deutschland wieder Murphy hat einige Narben und tickt oder Kleintiere im neuen Zuhause im Tierheim und wartet seit Sommer aus, wenn er auf andere Hunde trifft. vorhanden sein. 2011 auf seine große Chance. Wir vermuten, dass der arme Kerl zu Murphey ist ein absolut menschenbe- Hundekämpfen eingesetzt wurde und Wir suchen für ihn ein Zuhause bei zogener Hund, der gerne Gassi geht, daher traumatisiert ist. Murphey sehr hundeerfahrenen Menschen, die dicke Küsschen gibt, stundenlang sollte deshalb beim Gassigehen in je- im Idealfall in Alleinlage auf einem sischmusen und kuscheln möchte und dem Fall mit einem Maulkorb gesi- cher eingezäunten Grundstück wohsehr verspielt ist. Murphey fährt auch chert sein, den er jedoch problemlos nen. Murphy wird seinen künftigen längere Strecken gut im Auto mit und toleriert. Auf Grund seines massiven Besitzern ganz sicher ein treuer ist im Haus absolut ruhig und un- Jagdtriebs sollten auch keine Katzen Freund fürs Leben sein.
Ömi Schäferhündin Ömi wurde im September völlig entkräftet in einer Lagerhalle gefunden. Leider kann sie uns nicht erzählen, was sie erlebt hat. Obwohl unsere Hundeoma eine wirklich freundliche, liebe und anhängliche Hündin ist, hat sich bis heute kein Besitzer gemeldet. Ömi hat bereits ein paar Alterszipperlein, hört nicht mehr all zu gut und auch ihre Hinterbeine sind nicht mehr die stärksten. Außerdem hatte sie einen Mammatumor, der operativ entfernt wurde, nachdem sie ein wenig zu Kräften gekommen war. Sie hat den Eingriff gut verkraftet und wir hoffen, dass sich so schnell keine Metastasen bilden und sie noch einige schöne Jahre haben darf. Ömi versteht sich gut mit Artgenossen beiderlei Geschlechts und langsam findet sie auch wieder Freude an menschlicher Zuwendung. Da Ömi aufgrund ihres Alters und ihrer Erkrankung nur sehr schwer vermittelbar ist, würden wir uns über Patenschaften für sie sehr freuen.
Sie möchten einem Hund aus dem Tierheim ein neues Zuhause bieten?
Dann rufen Sie an unter Telefon 08734 / 937 261 oder kommen Sie während der Öffnungszeiten vorbei: Di, Mi, Do, Sa von 14 - 17 Uhr, Sonn- und Feiertage geschlossen. Alle Vermittlungstiere finden Sie im Internet unter www.quellenhof-passbrunn.de
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Hunde
Happy Ends 2012 Erinnert ihr euch noch an den kleinen Struppi? Der kleine Kerl – fast blind, auf beiden Ohren taub, mit einem großen Tumor und in einem katastrophalen Pflegezustand war bei Wallersdorf umhergeirrt und ins Tierheim gebracht worden. Kein Besitzer suchte nach dem alten, kranken Tier und vor einem Jahr hatte Tierheimchef Salou keinen größeren Wunsch an das Christkind und die Weihnachtsengel, als dass Struppi in seiner Pflegefamilie bleiben darf. Das war leider nicht möglich, aber mit dem neuen Jahr kam Struppis großer Glückstag. Eine sehr tierliebe Familie aus Hessen war zufällig zu Besuch in unserer Gegend und schloss unser Sorgenkind sofort in ihr Herz. Seitdem haben wir oft Post und Fotos von Struppi und seiner Familie erhalten, mit der er sogar im Urlaub an der Nordsee war. Wir wünschen dem quietschfidelen und lebenslustigen Hundesenior mit dem immer noch gesegneten Appetit, dass sein toller Hundelebensabend noch viele Jahre dauern möge.
Auch Einstein fand in Hessen ein Zuhause für immer. Seine Dosenöffner schrieben: „Wir wollten Ihnen mal ein paar Fotos von Einstein zukommen lassen. Er hat sich schon toll eingelebt. Er ist ein richtig verschmuster und so ein braver Hund. Wir alle sind total begeistert von ihm und sind sehr froh, dass wir ihn bekommen haben und er uns anscheinend auch so mag.“
Vor einem Jahr stand MolosserMischling Wilson noch in der Vermittlungsrubrik. Er hat sich jedoch so sehr in das Herz von Tierpflegerin Bine eingeschmust und ist der beste Kumpel von Rotti Barney geworden, so dass sein Zuhause für immer gesichert ist, und das obendrein unter sachkundiger Pflege und Betreuung.
Herzliche Grüße an alle 48 Tierheimhunde, die in diesem Jahr ein neues Zuhause fanden. Mehr Bilder und Berichte unserer ehemaligen Schützlinge finden Sie auf unserer Webseite in der Rubrik „Tiere im Glück“
Der süße Schoko hatte es alles andere als leicht. Als American Staffordshire Terrier hatte er die falsche Rasse und durfte als „unwiderlegbar gefährlicher Kampfhund“ in Bayern nicht leben. Zu unserer großen Erleichterung konnte für Schoko ein Traumplatz in einem anderen Bundesland gefunden werden, wo er nicht nur das Hundeparadies, sondern auch seine große Liebe gefunden hat.
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Die hübsche und sehr anhängliche Setter-Mischlingshündin Daisy kam nach mehrjähriger, sehr suboptimaler Zwingerhaltung ins Tierheim. Sie hatte großes Glück und fand ganz schnell ihre neuen Menschen, bei denen sie viel Liebe und Zuwendung bekommt. Daisy ist eine sehr gelehrige Hundeschülerin und wir freuen uns immer, wenn sie mit ihrem Herrchen dem Quellenhof einen Besuch abstattet. Tierisches 2012
Hundeschule
Wenn es draußen knallt
Wer sich einen Hund anschafft, sollte auf hilfreiche Tipps und Tricks nicht verzichten. Außerdem macht Training und Beschäftigung mit dem Hund das Zusammenleben und den Alltag leichter und man kann viel Spaß dabei haben. Als Hundebesitzer sollten Sie die Signale ihrer Vierbeiner kennen und richtig zu deuten wissen. Ebenso sollten Sie dem Hund konsequent, liebevoll aber auch deutlich Ihre Erwartungen und Wünsche signalisieren können. Das Erlernen des Kleinen Hunde-Einmaleins in einer guten, gewaltfreien Hundeschule sollte für jeden Hundehalter selbstverständlich sein. Es fördert auch die engere Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Liebling. Wir freuen uns, dass uns auch in diesem Jahr erfahrene Hundetrainerinnen zur Seite standen und ehrenamtlich mit unseren Tierheimhunden, Gassigehern und künftigen Besitzern gearbeitet haben.
Feuerwerk und Böller an Silvester versetzen Tiere in Panik. Was für Menschen einen Riesenspaß bedeutet, kann zum Horrortrip für Tiere werden. Explodierende Böller, zischende Raketen und heulende Glitzerwirbel stellen für die extrem empfindlichen Ohren unserer meisten Haustiere eine in Angst und Schrecken versetzende Belastung dar und können im Extremfall sogar tödlich enden. Unsere tierischen Silvestertipps:
• Haustiere sollten Silvester niemals im Freien verbringen, Freigänger sollten im Haus verbleiben. Leise Musik lenkt von Knallgeräuschen ab. • Bitte keine Raketen und Böller in der Natur zünden, wo Wildtiere leben. • Halten Sie Fenster und Türen geschlossen, schaffen Sie für Ihre Lieblinge eine ruhige, geschützte Rückzugsmöglichkeit und lassen Sie sie nicht allein. • Verabreichen Sie keine Beruhigungsmittel ohne Absprache mit dem Tierarzt • Decken Sie Vogelvolieren und Kleintierkäfige ab Am besten, Sie verzichten aus Tier- und Umweltschutzgründen auf die sinnlose Knallerei!
Der empörte Ehemann: „Bei diesem Sauwetter soll ich einkaufen gehen? Da jagt man ja keinen Hund auf die Straße!“ Erwidert seine Frau ungeniert: „Ich hab ja auch nicht gesagt, dass du den Hund mitnehmen sollst!“
Kommen zwei Hunde aus dem Dorf erstmals in die Stadt. Dort sehen sie eine Parkuhr. Sagt der eine: "Nicht nur, dass sie uns die Bäume wegnehmen, sie nehmen fürs Pinkeln auch noch Geld!"
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Diane Bartlog von der Sanften Hundeschule Mengkofen und Hundetrainerin Susanne Kornacher aus Landau.
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BARF - Vor- und Nachteile Fütterung von Hunden mit rohem Fleisch. Immer mehr Hundebesitzer haben Energiequelle in Form von Haferfloden Wunsch, das Futter ihres Hundes cken, Nudeln, Reis. selbst zusammenzustellen. Im Vorder- Die Gabe von Nahrungsergänzungsgrund stehen der Verzicht auf Farb- mitteln sollte überdacht und auf die und Konservierungsstoffe, sowie der jeweiligen Lebenssituationen (Krankhohe Getreideanteil in vielen her- heiten, Wachstum, Trächtigkeit, Leiskömmlichen Hundefuttersorten. tungssport…) angepasst werden. Durch das vermehrte Auftreten von Gegen eine kurmäßige Gabe von Haernährungsbedingten Krankheiten gebuttenschalen (Vit. C) im Winter (Allergien, schlechtes Fell, Mundge- zur Immunstärkung sowie Grünlippruch, Durchfälle…) beschäftigen sich muschel bei großwüchsigen Rassen immer mehr Herrchen und Frauchen im ersten Lebensjahr zum Knorpemit der Ernährung ihres vierbeinigen laufbau ist natürlich nichts Freundes. einzuwenden. Die Frage „BARF und Urlaub“ kann Gut gemeint ist allerdings nicht im- Von einer „prophylaktischen“ Gabe ebenfalls leicht beantwortet werden: mer gut gemacht. Denn um einen von Vitamin K oder Selen/Zink ist al- meine eigenen Hunde bekommen zu Hund „artgerecht“ und gesund zu er- lerdings abzuraten, denn viel hilft der Zeit ein hochwertiges Dosenfutnähren bedarf es mehr, als ihm ein- nicht automatisch auch viel! ter – denn auch der Mensch schlemmt fach nur Fleisch zu füttern. Der zeitliche Mehraufwand, sowie die im Urlaub und ernährt sich während Eine optimale Versorgung beinhaltet augenscheinlichen hohen Kosten las- dieser Zeit nicht immer ausreichend neben Proteinen auch Vitamine, Mi- sen viele Besitzer zurückschrecken auf gesund. Wer seinen vierbeinigen Partneralstoffe, Spurenelemente und BARF umzustellen. Ehrlicherweise ner nun „umstellen“ möchte, kann Kohlenhydrate. muss man zugeben, dass die Zuberei- sich von einem Hunde-ErnährungsAm häufigsten fehlen in einer Tagesra- tung etwas mehr Zeit benötigt, als berater eine ausgewogene Wochenration Vitamin A, Calcium und Koh- dem Hund Trockenfutter hinzustel- tion erstellen lassen. Wer seinen lenhydrate! Auch wird meist nie auf len oder eine Dose aufzumachen. Al- Hund bereits barft, kann seine Woein optimales Calcium (1,3) : Phos- lerdings liegt der Aufwand bei nur ca. chenration auf mögliche Unter- oder phorverhältnis (1,0) geachtet. Und in 10 Minuten am Tag! Man kann auch Überversorgung überprüfen lassen. den meisten Fällen ist die verabreichte für eine Woche vorportionieren und Die Hundeschule Mengkofen führt Fleischmenge viel zu hoch, so dass im die Ration am jeweiligen Tag nur regelmäßig Themenabende über Laufe der Zeit Nierenschäden auftre- auftauen. „Hundeernährung“ durch. Alle weiteten können. Also doch „Finger weg“ BARF ist auch nicht unbedingt teurer ren Infos erhalten Sie auf der unten von BARFEN und industrielles Hun- als ein hochwertiges Trockenfutter angegebenen Homepage! Diane Bartlog defutter kaufen?! vom Tierarzt oder Fachhandel. Nein! Wer seinen Vierbeiner nicht einseitig ernährt, steht auf der sicheren Seite! Abwechslungsreich bedeutet: Verschiedene Fleischquellen (Rind, Geflügel, Schaf, Pferd), frische Innereien (Pansen, Leber), Knochen bzw. Calciumgabe von Eierschalen oder Knochenmehl, Zufütterung von Vitamin A (Dorschleberöl), wenn Leber nicht vertragen wird, facettenreiches Angebot an Gemüse und Obst, Gabe von Kräutern (z.B. Brennnessel, Kresse, Gerstengras…), diverse kaltgepresste Öle und Kohlenhydrate als 22
Tierisches 2012
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Hunde
Clickertraining Die Zoologin Karen Pryor hat vor rund 50 Jahren in den USA begonnen, Delphine und später auch andere Tiere mittels Clicker (eine Art Knackfrosch) erfolgreich zu trainieren. Zwischenzeitlich hat diese Trainingsart auch bei uns in Europa in der modernen Hundeerziehung Einzug gehalten. Aus wissenschaftlichen Untersuchungen zum Lernverhalten ist bekannt, dass das Belohnen von Verhalten die effektivste Art ist, Verhalten zu beeinflussen! Auf diesen Erkenntnissen basiert das Clickertraining. Mit Betätigung des Clickers wird das erwünschte Verhalten punktgenau festgehalten (positiv verstärkt), wodurch der Hund sehr schnell lernt, dieses Verhalten häufiger zu zeigen, denn nach dem „Click“ erhält er immer eine Belohnung. Clickertraining ist für alle Hunde geeignet, unabhängig von Alter, Rasse und Trainingsstand. Gerade Tierheimhunde haben in der Vergangenheit oft schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht, sind ängstlich, misstrauisch oder der Umwelt gegenüber verunsichert. Hier bietet der Clicker eine hervorragende Möglichkeit auf spielerische und ausschließlich positive Art einen angenehmen Umgang mit Menschen zu erleben. Aber auch bei allen anderen Hunden ermöglicht Clickertraining die Vertiefung der Mensch–Hund Beziehung. Es baut Vertrauen und Selbstvertrauen des Hundes auf, da bereits sehr kleine Schritte belohnt werden. Das Vertrauensverhältnis wird nicht durch Strafen belastet, denn selbst bei unerwünschtem Verhalten gibt es keine Strafe! Clickertraining fordert vom Hundehalter den so wichtigen Perspektivenwechsel: Weg vom Bestrafen des Negativen, hin zum Bestärken des Positiven! Im traditionellen Hundetraining liegt das Augenmerk auf dem, was der Hund nicht tun soll (an der Leine ziehen, andere Hunde anbellen…) und diese Verhaltensweisen werden oft über Bestrafung unterbunden. Durch ein „Nein“, „Pfui“, einen Leinenruck o.ä. wird das Verhalten des Hundes auf unschöne Art unterbrochen, er bekommt aber keine Information, was er stattdessen tun soll. Dies ist auf Dauer sehr frustrierend für den Vierwww.quellenhof-passbrunn.de
beiner und verstärkt seine negativen Gefühle in der Situation nur noch mehr, was eine dauerhafte Verhaltensänderung ausschließt. Beim Training über positive Verstärkung liegt das Augenmerk auf dem, was der Hund richtig macht und was er schon alles kann. Die erwünschten Handlungen werden mit dem „Click“ eingefangen und somit bestätigt. Das verstärkt die positiven Gefühle des Hundes in der Situation und schafft die Grundlage für eine dauerhafte Verhaltensverbesserung. Der Hund wird motiviert, dieses Verhalten öfter zu zeigen und er erhält konkrete Informationen, was er genau tun soll. Clickertraining kann zum Erlernen von Kunststücken, zur Grunderziehung und auch zum Bearbeiten von Problemverhalten verwendet werden. Es ist eine hervorragende Möglichkeit, Hunde geistig auszulasten, denn eigenständiges Denken und Experi-
mentieren erfordert eine hohe Konzentration. Die Übungseinheiten sollen anfangs sehr kurz sein und nur langsam gesteigert werden, um den Hund nicht zu überfordern. Dazwischen sollten längere Ruhephasen liegen, damit der Hund das Gelernte verarbeiten und im Gehirn abspeichern kann. Der Umgang und das Training mit dem Hund soll Spaß machen. Verbissenes und zu ehrgeiziges Lernen erzeugt unnötigen Stress. Unter Stress ist wiederum kein entspanntes, freudiges Miteinander möglich. Clickertraining ist für Hund und Mensch eine wunderbare Möglichkeit, Spaß miteinander zu haben und nebenher die wichtigen Dinge des Lebens auf spielerische Art zu lernen! Wer Clickertraining erlernen möchte, wendet sich am besten an eine gewaltfrei arbeitende Hundeschule, die dies im Angebot hat. Susanne Kornacher
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Hunde
In Gedenken Mamita Mamita du kamst- verwahrlost und hoch trächtig - zu uns. Wir pflegten dich gesund und waren mit dir stolz auf deine 5 süßen Welpen. Wir erlebten dich als eine wunderbare, stets um ihre Babys besorgte Mama. Du warst eine recht schüchterne Hündin, sehr zurückhaltend, oft ängstlich und es dauerte, ehe du zu Menschen Vertrauen gefasst hast. Die Nachricht, dass du überfahren wurdest und man nur noch deinen kleinen Leichnam fand, macht uns unendlich traurig und wir können nur hoffen, dass du nicht lange unter qualvollen Schmerzen leiden musstest. Und natürlich stellt sich uns wie-
Moserl In Moses Leben wechselten sich Glück und Unglück ab. 2010 wurde er im Tierheim abgegeben, weil ihn keiner so recht gebrauchen konnte. Sein ursprünglicher Besitzer konnte sich nicht weiter um ihn kümmern, die Pflegefamilie zog um und so wurde der blinde Rauhaardackel aus seinem gewohnten Umfeld herausgerissen. Zum Glück fand sich ein neues Frauchen, die den stolzen und trotz seiner Behinderungen sehr lebensfrohen Hund zu sich nahm. Das Hundeglück währte fast 2 Jahre, dann kam Moserl wieder zu uns. Zu diesem Zeitpunkt ahnte niemand, wie schwer er bereits erkrankt war. Er kam auf eine Pflegestelle und lebte sich auch dort schnell ein. Moses war einfach ein verträglicher und angenehmer Hundeopa, der trotz seiner Altersbeschwerden gern und flott Gassi ging, mit anderen Hunden spielte und sich sogar mit Katzen vertrug. Moserl, wir erinnern uns gern mit ei24
Der alte Kettenhund Ich bin allein; es ist schon Nacht und stille wird´s im Haus. Dort ist ein Feuer angefacht, dort ruht mein Herr sich aus.
der einmal die Frage, warum Menschen, die ein Tier überfahren, sich dann nicht wenigstens darum kümmern. Du wirst in unseren Herzen immer die besondere kleine Mamita bleiben.
Er liegt im warmen Federbett, deckt bis ans Ohr sich zu, und ich auf meinem harten Brett bewache seine Ruh. Die Nacht ist kalt, ich schlafe nicht, der Wind aus Ost weht kalt; die Kälte ins Gebein mir kriecht, ich bin ja auch schon alt. Die Hütte, die mein Herr versprach, erlebe ich nicht mehr, der Regen tropft durch´s morsche Dach, Stroh gab´s schon längst nicht mehr. Die Nacht ist kalt, der Hunger quält , mein Winseln niemand hört und wüsst mein Herr auch, was mir fehlt, er wird nicht gern gestört. Die Nacht ist lang, zum zehnten Mal leck ich die Schüssel aus, den Knochen, den ich jüngst versteckt, den grub ich längst schon aus.
nem Lächeln an deine stolzen Auftritte im Quellenhof, besonders vor Die Kette, die schon oft geflickt, Kindern, an deine Lebensfreude, sie reibt den Hals mir bloß. deine Bescheidenheit und deine Gabe, Sie reicht nur noch ein kurzes Stück dein Leben so anzunehmen, wie es dir und nie werd´ ich sie los. beschert war. Dein kleiner Körper hat nun seinen Platz für immer bei uns Was Freiheit ist, das lern´ ich nie, am Quellenhof gefunden, mögest du doch weiß ich, ich bin treu. im Regenbogenland nun auch für imSo lieg ich, warte auf den Tod, mer Licht und Frieden finden. denn dieser macht mich FREI. (unbekannter Dichter)
Tierisches 2012
Unsere Maya ist am 24.01.2012 friedlich eingeschlafen. Sie Du warst die „Übermutter“ und unbestrittene Chefin vom war ein Teil vom Quellenhof, gehörte einfach dazu. Hof - du hast Neuankömmlingen die Integration in die Allen, die dazu beigetragen haben, dass sie trotz ihrer schweren Gruppe erleichtert. Du warst immer die Erste, die die Krankheit einen schönen Lebensabend haben durfte, danken „Neuen“ angesehen, „gecheckt“ und für „gut“ befunden wir sehr, vor allem ihren Paten und unserem Tierarzt. hast - alle anderen haben sich nach dir gerichtet. Ganz besonders aber unserer Tierpflegerin, die dafür sorgte, Du hattest ganz klar einen Sonderstatus im Tierheim, bist dass Maya wieder Vertrauen zu Menschen fasste und sie liebe- mit mir jeden Tag spazieren gegangen und durftest bereits voll begleitete. zu dieser Zeit so oft es ging mit zu uns in die Tierpflegerwohnung. Die Chefin ist von Bord gegangen... Letztes Jahr Anfang März ging es dir plötzlich schlecht. Du ...ich bin unsagbar traurig und fühle mich völlig leer und hast das Fressen eingestellt und hattest offensichtlich kaputt. Maya hat uns verlassen. Schmerzen. Ein neuer Tumor hat dir Probleme bereitet Obwohl ich nie ein großer Schäferhundfan war, war es bei und so wurdest du erneut operiert. Ab diesem Zeitpunkt dir Liebe auf den ersten Blick. Als du hier im Tierheim an- wolltest du nicht mehr im Tierheim sein, wolltest bei mir kamst, völlig verwahrlost und abgemagert, panisch, bereit sein und durftest also mit zu uns. Anfangs waren „nur ein zu zubeißen, wenn man sich dir auch nur nähern wollte, paar Tage“ im Gespräch, dann „bis zum Fäden ziehen“ ... mit rostiger Würgekette um den Hals ... ich hatte dich ge- irgendwann redeten wir einfach nicht mehr darüber. sehen und geliebt. Vom ersten Moment an. Du wolltest hier bleiben. Du hast dir mich und das Leben Männer waren ein rotes Tuch für dich, bis zuletzt konntest hier auf dem Quellenhof ausgesucht und ich bin dir sehr du ihnen kaum Vertrauen schenken und bist auch nicht dankbar dafür. davor zurück geschreckt, das eine oder andere Mal deine Im Oktober 2011 dann eine erneute und letzte OP - du Zähne gegen sie einzusetzen. Auch grundsätzlich fremden hattest einen Milztumor, der dir Probleme bereitete. Ich Menschen bist du mit einer großen Portion Skepsis begeg- war völlig verzweifelt und wir wussten nicht, für was wir net. Es hat gut 1,5 Jahre gedauert, bis du dich das erste Mal uns entscheiden sollten. Doch unser Tierheimtierarzt hat getraut hast, mit mir zu scherzen und erst Ende letzten Jah- uns zur OP ermutigt - wie gut, dass er das getan hat. res hast du dich dazu hinreißen lassen, mir vor Freude auch Uns wurden noch vier schöne Monate geschenkt. Vier einmal aufzuspringen. Ich will gar nicht wissen, was dir in schöne Monate, die ich wahnsinnig genossen habe. deinem früheren Leben alles passiert ist... Deine Ausstrahlung, deine Souveränität gegenüber jegliRecht schnell hast du aber zumindest verstanden, dass ich chen Artgenossen, deine unglaubliche Loyalität, nie habe dir nichts Böses will, hast dich bereitwillig anleinen und ich eine Leine gebraucht - du bist mir gefolgt - egal wohin langsam auch streicheln lassen. Bei den ersten gemeinsa- ... ich hätte mich beim Spazierengehen nie umdrehen müsmen Spaziergängen hatte ich das Gefühl, dass dies ein No- sen, denn ich wusste, du bist da. Du warst immer direkt vum für dich ist. Du warst unsicher und bist mir nicht von hinter mir. der Seite gewichen. Jegliche Versuche von anderen, mit dir Vorhin war ich das erste Mal ohne dich Gassi. Es hat sich spazieren zu gehen, sind kläglich gescheitert. Ich erinnere komisch angefühlt und ich habe mich oft umgedreht, rein mich noch zu gut, als du dich bei unserer Gassigeherin aus Gewohnheit, um mich zu vergewissern, dass du da bist. Claudia benommen hast wie ein junges Fohlen. Du bist Aber du bist nicht mehr da. Du wirst mir so fehlen. Danke, aufgestiegen, hast gejammert und wolltest nicht mit. Auch dass du mich ausgesucht hast, danke für eine wunderweitere Versuche scheiterten, bist aus dem Halsband ge- schöne Zeit mit dir. Mein „Schäferköter“, meine Mäusschlüpft oder einfach nicht weiter gegangen - also warst du chen ... meine Maya. „mein“ Gassihund. Deine Bine ...eine ganze Weile haben „wir zwei“ durchgehalten und es fiel mir jeden Abend nach dem Füttern schwer, dich im Tierheim zu lassen. Sehr schnell kam die erste Mammatumor-OP. Der Tumor war aufgeplatzt und wir mussten eine Entscheidung treffen. Der Gedanke daran, dich gehen zu lassen, mit all deiner Angst und deinem Misstrauen in die Menschheit, den haben wir nicht ertragen ... du wurdest operiert, ich war die ganze Zeit an deiner Seite, war während des Einschlafens, während der OP und während des Aufwachens da. Du hast deinen „Prinzessinnenstatus“ sehr genossen und dich schnell erholt. Du hast so viele im Tierheim kommen und gehen sehen. www.quellenhof-passbrunn.de
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Katzen
Stubentiger suchen ein Zuhause Winterzeit ist Kuschelzeit und noch behaglicher ist das Kuscheln, wenn es vom wohligen Schnurren einer Samtpfote begleitet wird. Über 80 Katzen warten im Tierheim Quellenhof darauf, ihren Kuschelplatz fürs Leben zu finden. Vielleicht bei Ihnen?
Uschi Katzendame Uschi hat längere Zeit auf einem Klostergelände gelebt. Sie wurde gefüttert und gestreichelt, aber eines Tages konnte sie dort nicht mehr bleiben und wurde ins Tierheim gebracht. Die ca. 2010 geborene Schmusekatze ist darüber alles andere als glücklich. Sie ist sehr anhänglich, möchte jedoch selbst bestimmen, wann sie gestreichelt wird. Auf alle Fälle möchte sie ein Zuhause mit Freigang, jedoch ohne weitere Katzengesellschaft, damit sie Futter und Streicheleinheiten mit niemandem teilen muss.
Kisa Besonders hat uns in diesem Jahr die Abgabe der Katzenoma Kisa erschüttert. Die 13 Jahre alte Seniorin wurde zu uns gebracht, weil sie alt und unsauber geworden ist und „nicht mehr zu gebrauchen ist“. Kisa versteht die Welt nicht mehr. Natürlich ist sie völlig durcheinander und ja, manchmal benutzt sie das Katzenklo, aber manchmal schafft sie es auch nicht mehr oder findet es nicht gleich. Vielleicht finden sich Tierliebhaber mit ganz großem Herzen, die Kisa aufnehmen und bereit sind, ab und zu ein Malheur zu beseitigen. Das wäre so toll!
Trolli und Nana Perserkater Trolli wurde angefahren und schwer verletzt zum Tierarzt gebracht, wo er noch am selben Tag operiert wurde. Seine ehemaligen Besitzer wollten den Kater nicht mehr zurück haben. Trolli ist ein sehr ruhiger, lieber und verschmuster Kater. Nana wurde abgemagert auf weniger als 2 kg Gewicht, dehydriert, schnupfend aufgefunden und auf ihrem verfilzten Fell tummelten sich unzählige Flöhe. Nana genießt die Wärme und Fürsorge und wünscht sich ganz viel geschmust, gestreichelt und gebürstet zu werden. Die Katzendame ist mindestens 12-13 Jahre alt. Leider hat sich bei den beiden Senioren herausgestellt, dass sie Leberprobleme haben und deshalb spezielles Futter bekommen müssen. Wir hoffen dennoch, dass die beiden Senioren schnellstens die Chance auf einen schönen Lebensabend bekommen, auch wenn dieser vielleicht nicht von langer Dauer sein wird. Viel Zuwendung und Schmuseeinheiten sind bestimmt ein großes Plus für die beiden. Wo sind die Langhaarkatzenfreunde mit ganz großem Herzen?
Sie möchten einer Katze aus dem Tierheim ein neues Zuhause bieten?
Dann rufen Sie an unter Telefon 08734 / 937 261 oder kommen Sie während der Öffnungszeiten vorbei: Di, Mi, Do, Sa von 14 - 17 Uhr, Sonn- und Feiertage geschlossen. Alle Vermittlungstiere finden Sie im Internet unter www.quellenhof-passbrunn.de 26
Tierisches 2012
Buko ...
... und Becki ...
... Lovestory im Tierheim Der etwa 6/7 Jahre alte, kastrierte Kater Buko war ziemlich krank, als er im Februar zu uns kam. Inzwischen hat er sich gut erholt. Buko ist noch etwas schüchtern und seine künftigen Dosenöffner benötigen etwas Geduld, bis er Vertrauen fasst. Buko hat sich nach fast 10 Monaten im Tierheim zu einem stattlichen Kater entwickelt und die große Liebe in dem um einige Jahre jüngeren Katzenmädchen Becki gefunden. Diese war schwer verletzt und hatte ein gebrochenes Becken, als sie abgegeben wurde. Sie hat brav die Reha-regeln befolgt und ist wieder ganz gesund geworden, springt und klettert wie eine Verrückte durchs Katzenfreigehege. Wer einmal erlebt hat, wie die beiden miteinander kuscheln, wird verstehen, dass wir sie nur gemeinsam vermitteln werden.
www.quellenhof-passbrunn.de
Rosina Katzenmädchen Rosina kam mit starkem Katzenschnupfen ins Tierheim. Leider war Rosina so schwer erkrankt, dass ihre Augen schon bleibende Schäden davon getragen haben. Den Katzenschnupfen haben wir mittlerweile in den Griff bekommen, allerdings ist es durchaus möglich, dass Rosina chronisch immer wieder Rückfälle haben wird. Wir suchen für Rosina ein Zuhause als Wohnungskatze (oder mit gesichertem Freigang), da ihre Sehkraft stark beeinträchtigt ist. Rosina ist ansonsten eine absolut fröhliche, verspielte, verschmuste junge Katzendame, die sich auch mit Artgenossen versteht.
Aufgrund vieler unkastrierter Streuner in unserer Region, kommen leider oft Katzenkinder auf die Welt, denen der Instinkt zum Überlebenskampf in den Genen liegt und die nicht domestizierbar sind. Für solche kleinen und größeren „Fauchis“, die kastriert und grundimmunisiert werden, suchen wir Plätze. Sie sollten in Freiheit leben dürfen und gefüttert werden, z.B. auf einem Bauernhof.
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Katzen
Happy Ends Im September 2011 war Katzenopa Schussi, mehr tot als lebendig, mit einer großen Schussverletzung zu uns gekommen. Lange wussten wir nicht, ob er durchkommt, aber Schussi wollte leben. Aufgrund seiner schlechten Erfahrungen mit Menschen war er lange Zeit extrem scheu, ließ sich nicht anfassen, versteckte sich, sobald man sein Zimmer betrat. Sehr langsam baute er wieder vertrauen auf und wurde nach vielen Monaten zum reinsten Schmusekater. Wie sehr hat sich Schussi im vergangenen Jahr über seine tollen Weihnachtsgeschenke gefreut, vor allem über die Kuschelhöhlen, die speziell für ihn gespendet wurden.
In diesem Jahr wurde Schussis Glück perfekt. Er durfte in sein neues Zuhause ziehen, wo er zusammen mit Katzenmädchen Amalia, ebenfalls ein Schützling aus Passbrunn, das große Katzenlos gezogen hat.
Peterl-Wasa war lange Zeit ein Streunerkater, der jedoch in seinem Revier versorgt wurde und bei einer tierlieben Dame eine feste Futterstelle hatte. Seine Betreuerin erkrankte schwer, sorgte jedoch dafür, dass ihr Schützling nicht sich selbst überlassen blieb und so kam er zu uns. Leider ist der hübsche rote Kater sehr scheu und ängstlich, was seine Vermittlungschancen beeinträchtigte. Aber eines Tages geschah ein kleines Wunder. Eine junge Tierliebhaberin auf der Suche nach einer Katze kam mit Mutter und Schwester ins Tierheim. Einige Katzen umschmeichelten sie, waren zugänglich und ließen sich streicheln. Dann entdeckte das Mädchen Wasa, bat, ihn streicheln zu dürfen und näherte sich ihm ganz vorsichtig… und der Kater ließ sich schnurrend kraulen. Uns kamen Tränen der Rührung, als das Mädchen plötzlich sagte:“ Die anderen Katzen bekommt ihr bestimmt schnell vermittelt, weil sie so zutraulich sind. Wir nehmen den Wasa, weil er es so schwer hat, ein Zuhause zu finden.“ Wir wünschen all unseren Sorgenkindern und schwerer vermittelbaren Katzen, dass viele Menschen wie dieses Mädchen ins Tierheim kommen.
Gleich zwei Sorgenkinder - Stummelchen und Niko fanden im Sommer gemeinsam ein neues Zuhause. Stummelchen kam schwerstverletzt, vermutlich überfahren, gerade noch rechtzeitig zu uns ins Tierheim. Sie war keinem Tierarzt vorgestellt worden und musste sich mit ihren schlimmen Verletzungen einige Tage quälen, ehe wir zufällig von ihr erfuhren. Neben einem Beckenbruch war ihr Schwanz leider so schwer verletzt und bereits am Faulen, so dass nur noch die Amputation blieb. Außerdem verlor sie ein Auge und eine leichte Inkontinenz blieb als Folge des Unfalls. Kater Niko war mit seinen Geschwistern einfach ausgesetzt worden. Da er chronisch Probleme mit tränenden Augen hatte, saß er viele Monate bei uns und niemand wollte ihn. Die beiden hatten sich im Tierheim sehr aneinander gewöhnt und unsere Freude war riesig, als sie gemeinsam von einer sehr tierlieben Familie übernommen wurden.
Wir freuen uns, dass 2012 261 Katzen ihre neuen Kratzbäume und Kuschelhöhlen bei katzenlieben Zweibeinern in Besitz nehmen konnten.
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Tierisches 2012
In Gedenken Man sollte ein Tier wie ein Familienmitglied begleiten, auch in schweren Stunden bis zur Erlösung. Oft werden sehr alte und gebrechliche Tiere ins Tierheim gebracht. Fundtiere oder auch Tiere, derer man überdrüssig geworden ist. Es ist für uns selbstverständlich, dass wir auch diesen Lebewesen unsere Zuwendung schenken, ihnen medizinische Hilfe zukommen lassen, um ihre Leiden zu lindern und sie mit Liebe pflegen, damit sie sich noch einmal erholen können. In unserer Senioren-WG finden sie viele kuschelige Höhlen und keiner schimpft, wenn der Gang zum Katzenklo nicht mehr geschafft wird. Aber irgendwann kommt die Stunde des Abschieds ... ... wie bei Opi und Kunigunde, die dem Tod näher als dem Leben waren, als ihre Finder sie zu uns brachten. Wie froh waren wir, als ihr euch erstmals wieder auf das Futter gestürzt habt und langsam wieder zu Kräften gekommen seid. Opi ist sogar im Zimmer und Freigehege umherspaziert, um frische Luft zu schnuppern und ein Plätzchen in der Sonne aufzusuchen. Wie sehr hat er es genossen, wenn er gestreichelt oder sein betagtes Katerbäuchlein gekrault wurde. Kunigunde liebte es, auf dem Arm gehalten zu werden und hat wohlig geschnurrt, wenn man ihr dabei leise ins Ohr flüsterte. Leider waren uns nur wenige Monate mit euch beiden so sanften Wesen vergönnt. Wie sehr haben wir uns gewünscht, dass ihr noch einmal all euere Lebensgeister aktiviert und einen schönen Lebensabend haben dürft. Aber eure Kräfte schwanden und zum Schluss war der Weg über die Regenbogenbrücke die Erlösung von eurem Leid. Wir hoffen, dass ihr ein wenig Geborgenheit gefunden habt bei uns. Denkt ab und zu im Regenbogenland an uns, so wie wir an euch.
Eine Kerze brennt für • All die Katzenbabys, die nur zum Sterben auf die Welt kamen, weil ihre Mütter nicht kastriert wurden. Sie werden auch heute noch erschlagen, an die Wand geworfen, ertränkt, erstickt. • All die Katzen, die an Krankheiten und Seuchen sterben müssen, weil sie keine tierärztliche Hilfe bekommen • Alle Katzen, die Opfer von Verkehrsunfällen wurden wie Lucy und Molli
Tapferer kleiner Chili Im Februar fand man dich schwer verletzt: Das Köpfchen schief, das Becken gebrochen und ein Vorderpfötchen zerquetscht. Vermutlich wurdest du angefahren. Trotz der Schmerzen, die du ganz sicher hattest, bist du nie böse gewesen. Hast dich dankbar schnurrend ganz vorsichtig kraulen lassen. Dein Lebenswillen war immens und du hast mit Genuss die Leckereien zu dir genommen, die wir gern gekocht haben, damit du wieder zu Kräften kommst. Es ging doch so wunderbar aufwärts mit dir! Nachdem du stabil genug warst, konntest du sogar noch operiert werden und fingst gerade an, nach der Amputation die ersten Schritte als Dreibeinchen zu humpeln. Dein künftiges Zuhause wartete schon auf dich, und plötzlich der Einbruch und es war keine Rettung für dich mehr möglich. Lass es dir im Regenbogenland besser gehen als auf Erden, lieber Chili.
Aimi
• All die Katzen, die in Wäldern erschossen wurden.
• Alle Katzen, die Tierquälern zum Opfer fallen
• All unsere Samtpfoten im Regenbogenland
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Kleines, sanftes Katzenwuschelchen, du warst keine 4 Wochen alt, als man dich zu uns brachte. Mit eitrigen Augen, Schnupfen, Fieber ... krank wie nicht wenige deiner Familienangehörigen auf einem Bauernhof, wo man für Katzen keinen Tierarzt ruft. Wer durchkommt, kommt durch, und wer nicht leidet unsäglich, bis er erlöst ist. Was für eine Freude, als es dir besser ging, du lebenslustig die Welt zu erkunden begannst. Umso schlimmer traf uns, dass es dir plötzlich extrem schlecht ging und deine kleine Lunge versagte. Aimi, kleiner Stern am Katzenhimmel, leb wohl. 29
Katzen
Katzenjammer ohne Ende Kastrieren statt Krepieren Das Katzenelend in Deutschland wächst von Tag zu Tag, auch bei uns in Niederbayern. Fast täglich klingelt im Tierheim das Telefon: Uns ist eine Katze zugelaufen, bei uns hat eine Katze im Schuppen Junge bekommen. Ich füttere seit einem halben Jahr eine Katze, die mir nicht gehört und nun hat sie plötzlich Junge bekommen. Mir wurde ein Karton mit Babykatzen vor die Haustür gestellt. Mein Kind hat Katzenhaarallergie. Meine Katze ist alt und krank und unsauber, ich will sie abgeben. Ein Baby kommt, die Katze muss weg. Meine alte Nachbarin füttert im Freien Katzen und es werden immer mehr. Ich ziehe um und darf in der neuen Wohnung keine Tiere halten. Wenn Sie die Katzen nicht nehmen, schmeiße ich sie raus. Die Katze hat die Kinder gekratzt. Ich habe eine Babykatze über die Zeitung gefunden, sie ist krank und ich habe kein Geld für den Tierarzt. Ich bin berufstätig und habe keine Zeit für die Katzen. Bei mir im Ort ist ein Hof mit vielen kranken Katzen, die nicht behandelt werden, aber nicht sagen, dass ich angerufen habe, denn ich will keinen Stress mit den Nachbarn. Mein Vater ist gestorben, ich kann die Katzen nicht nehmen ... So viele Probleme, so viele Anfragen, jede einzelne nachvollziehbar und in jeder soll das Tierheim helfen, das mit über 100 Katzen seine Kapazitätsgrenzen längst überschritten hat. So stellte sich die Situation leider auch in diesem Jahr wieder dar. Das Tierheim ist überfüllt. Alle ehrenamtlichen Pflegestellen sind voll und immer wieder kommen Katzen in schlechtem Gesundheitszustand, mit schweren Verletzungen, aber auch mit vermeidbaren Krankheiten und Seuchen zu uns. Das ist auch mit immensen Tierarzt30
kosten verbunden, denn unser ethischer Anspruch ist, dass wir Tiere nicht unter Schmerzen leiden lassen. Dabei wäre das Katzenelend um ein Vielfaches geringer, wenn alle Katzenbesitzer verantwortungsbewusst Maßnahmen gegen die unkontrollierte Katzenvermehrung freilaufender Katzen ergreifen würden. Damit meinen wir nicht das grausame Ertränken oder Erschlagen von Babykatzen, sondern die Kastration fortpflanzungsfähiger Freigängerkatzen. Denn schnell werden daraus große Populationen verwilderter Hauskatzen, um die sich niemand kümmert und die immer neuen Nachwuchs produzieren. Millionen Katzen werden jedes Jahr
Dieses Kätzchen hat das „Derwerfen“ schwer verletzt überlebt geboren, die meisten von ihnen unerwünscht. Sie streunen umher, sind krank, voller Parasiten, halb verhungert, werden überfahren, erschossen, misshandelt. Die Überlebenden sind sehr schnell geschlechtsreif und gebären 5 oder 6 Kätzchen. So beginnt der Teufelskreis! Denken Sie daran: Der Nachwuchs eines Katzenpärchens kann nach 10 Jahren über eine Million Tiere betragen!!! Wir Tierschützer versuchen, das Elend einzudämmen und fangen regelmäßig freilebende Katzen mit Fallen ein, lassen sie kastrieren, bringen sie in ihren Lebensraum zurück und stellen dort ihre Versorgung mit Fut-
ter sicher. Das ist eine sehr zeitaufwendige und kostenintensive Aufgabe! Durch den Klimawandel sind auch die Fortpflanzungsrhythmen längst verschoben ... von den früher zwei Würfen im Jahr, die Mai- und die Herbstkätzchen, kann schon lange keine Rede mehr sein. Katzen vermehren sich praktisch das ganze Jahr über.
Der Tierschutzverein DingolfingLandau e.V. hat sich seit Jahren das Ziel gesetzt, das Katzenelend in unserem Landkreis zu verringern. Durch die Übernahme von Kastrationen verwilderter Katzen, durch Zuschüsse zu Kastrationskosten bei Katzenbesitzern mit geringem Einkommen oder bei großen Populationen, versuchen wir zu helfen. In den letzten fünf Jahren wurden knapp 1.000 Katzen kastriert, wofür der Tierschutzverein über 50 Tausend Euro einsetzte. Auch alle vom Tierheim betreuten Katzen im entsprechenden Alter werden nur kastriert vermittelt. Wenn man jedoch das tägliche Katzenelend sieht, scheint dies nicht viel mehr als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein gewesen zu sein. Auf Tierisches 2012
Campingplätzen, Hofstellen, in leer stehenden Gebäuden, an vielen Orten wimmelt es nur so von Katzen. Wir appellieren daher an alle Katzenbesitzer:
• Machen Sie sich nicht weiter mit schuldig am wachsenden Katzenelend, handeln Sie verantwortungsbewusst und gebieten der unkontrollierten Katzenvermehrung Einhalt. • Wenn Sie eine Katze anschaffen möchten, geben Sie einem Tierheimtier eine Chance. • Geben Sie Ihre Katze bei Problemen nicht einfach ab, sondern versuchen Sie selbst, eine Lösung zu finden. • Schauen Sie nicht weg, sondern sprechen Sie Ihre Mitmenschen auf das Katzenelend an.
Kastrationsaktion Der Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V. führte auch 2012 seine Kastrationsaktion fort. Anlässlich des Weltkatzentages 2012 wurden außerdem 100 Gutscheine für die volle Übernahme von Kastrationskosten zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank an den Landesverband Bayern des Deutschen Tierschutzbundes, der unsere Kastrationsaktion unterstützt hat. Viele Gerüchte halten sich hartnäckig. Wir möchten ein paar aus der Welt räumen: Kastrierte Katzen fangen keine Mäuse mehr.
Um das Problem der immer weiter anwachsenden Katzenpopulationen einzudämmen, unterstützen wir den Vorschlag des Deutschen Tierschutzbundes, eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Katzen in den Kommunen einzuführen.
Falsch: Der Jagdinstinkt geht durch eine Kastration nicht verloren. Kranke und geschwächte Katzen hingegen haben oft nicht die Kraft zum Mäusefangen. Eine Katze sollte mindestens einmal Junge bekommen haben.
Falsch: Eine Trächtigkeit ändert weder das Verhalten, noch den Gesundheitszustand Ihrer Katze. Die Tiere sollten am besten vor Beginn der Geschlechtsreife kastriert werden. Man muss sterilisieren
nur
die
Kätzinnen
kastrieren/
Falsch: jeder unkastrierte Kater trägt zur Vermehrung des Katzenelends bei. Dann gibt es bald keine Katzen mehr.
Überzeugen Sie sich in den Tierheimen vom leider traurigen Gegenteil!
Wir kamen nur auf die Welt, um zu leiden Tierschutzgesetz der Bundesrepublik Deutschland § 2
Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, 1. muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen, 2. darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden, 3. muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen. www.quellenhof-passbrunn.de
Der Tierschutzverein Dingolfing-Landau e.V. bietet weiterhin Zuschüsse für die Katzenkastration in Form von Gutscheinen an: 15,00 EUR pro Kater und 25,00 EUR pro Kätzin Der Zuschuss richtet sich an bedürftige Personen aus dem Landkreis sowie an Höfe mit großem Katzenbestand. Wir prüfen den jeweiligen Antrag und stellen dann einen Gutschein zur Vorlage beim Tierarzt aus. Mehr Infos im Tierheim unter Telefon 08734 / 937 261 Bitte unterstützen Sie unsere Katzenkastrationsaktionen durch Ihre Spende: Konto 565 002 bei der Sparkasse Niederbayern-Mitte (BLZ 742 500 00), Verwendungszweck „Kastrationsaktion“. Vielen Dank!
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Katzen
Wussten Sie, dass ... ... eine gesunde Katze die beste Mäusefängerin ist? ... jährlich hunderttausende Kätzchen auf den Müll geworfen, erschlagen oder ertränkt werden, obwohl es gesetzlich verboten ist? ... Katzen, denen man die Jungen zu früh nimmt, sehr starke Schmerzen am Gesäuge und Tumore bekommen können? ... das Ertränken neugeborener Kätzchen die qualvollste Todesart ist, da sich das Ersticken durch die noch schwach entwickelten Lungen sehr langsam vollzieht? ... viele Katzenmütter bei ihrem ersten Wurf selbst noch Kinder und kein Jahr alt sind? ... eine gesunde Katze 15-18 Jahre alt werden und in ihrem Leben über 100 Junge gebären kann? ... Katzenmütter tagelang verzweifelt nach ihren Kätzchen suchen, die man ihnen zum Töten genommen hat?
Vier Pfötchen im Himmel Dein Lieblingssessel ist nun leer, kein Schnurren kündet von Behagen, kein Samtgetrippel grüßt mich mehr, und niemand will mein Schuhband jagen. Kein Schmieren und kein Maunzgeschrei sagt mehr: wo bleibt denn nur mein Fresschen? Wo Spielzeug war und Katzenbrei ist jetzt ein einsam leeres Gässchen. Dein bisschen Habe steht im Schrank, du kommst ja doch nie mehr zurück, und ewig schulde ich dir Dank für Freude, Trost und Spaß und Glück. Von Gott hast du das Katzenrecht, das dir nach irdischem Getümmel, nach Sorgen, Zärtlichkeit, Gefecht ein Kuschelplätzchen schafft im Himmel. (Verfasser unbekannt)
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Tierisches 2012
Womit Sie uns helfen können Sachspenden
Futterspenden
Wir suchen für unsere Tierheimbe- Wir freuen uns über alle Futterspenwohner ständig Decken, Handtücher den, die Sie für unsere Schützlinge beund Bettwäsche. Gern statten wir die reitstellen. Wir haben oft kranke Tierzimmer mit kleinen Sofas und Tiere, die Spezialfutter benötigen. Wir wechseln auch ungern ständig die Sesseln aus. Hunde- und Katzenbetten oder Futtersorten, weil manche Tiere sehr Körbe, neuwertige Kuschelhöhlen, empfindlich darauf reagieren. DesKratzbäume und Transportboxen halb würden wir uns sehr freuen, sind immer willkommen, ebenso wenn Sie sich vor dem Einkauf erkunTierspielzeug. Auch gut erhaltene digen, was gerade benötigt wird. AlHundehütten, Brustgeschirre und ternativ sind Gutscheine von Tierbedarfsgeschäften willkommen, diese Leinen finden immer Einsatz. wir bedarfsgerecht Für die Reinigung brauchen wir Un- können mengen an Putz- und Reinigungsmit- verwenden. teln und Geräten wie Wischmop, Immer willkommen sind Heu und Gummibesen, Schrubber, Abzieher. Karotten für unsere vierbeinigen TheBei den vielen Tierhaaren haben auch rapeuten und die Kleintiere. Ebenso unsere Staubsauger kein ewiges Leben. freuen wir uns über Kartoffeln, NuUm keine Keime in die Tierbereiche deln, Reis und Obst. zu tragen, sollten diese Dinge neu Kuchen und Tombolapreise sein. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir ge- Für unsere Feste sind wir dankbar nerell alte, verschmutzte und kaputte über selbstgebackene Kuchen, die zuDinge ebenso wenig annehmen können gunsten des Tierheims verkauft werwie große Couchgarnituren oder Feder- den können. Das ganze Jahr über kernmatratzen. Die Entsorgung solcher sammeln wir außerdem hochwertige Sachen kostet uns viel Geld, das wir lie- Preise für unsere Tombola zum Sommerfest. ber für unsere Tiere verwenden.
Geldspenden
Der Betrieb des Tierheims ist sehr kostenintensiv und nur ein Teil der Kosten wird durch die Fundtierpauschalen der Gemeinden, Tiervermittlung und Tierpension gedeckt. Wasser, Strom, Benzin, Tierarzt, Personal kosten sehr viel Geld, weshalb wir sehr dankbar über alle Geldspenden und Tierpatenschaften sind, mit denen Sie uns unterstützen. Anlassspenden
Ein herzliches Dankeschön gebührt den Geburtstagskindern 2012, die sich anstatt Geschenken Geld wünschten und dies dem Tierheim spendeten. Ebenso herzlich möchten wir uns bei den Angehörigen bedanken, die im Andenken an verstorbene, liebe Familienmitglieder um Geldspenden zugunsten der Anja Wojahn Stiftung statt Blumen und Kränzen baten. Spendenkonten Tierheim:
Anja Wojahn Stiftung Kto 100 092 223, BLZ 743 913 00, Volksbank-Raiffeisenbank Dingolfing Kto 402 705 55, BLZ 742 500 00, Sparkasse Niederbayern-Mitte Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. Bitte geben Sie Ihre Adresse an. Vielen Dank!
www.quellenhof-passbrunn.de
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Kleintiere und Sonstiges
Gesundheit fängt mit der Ernährung an Kaninchen und Meerschweinchen tiergerecht ernähren Könnten sie uns sagen, was sie bevorzugen würden, es wäre zweifelsohne etwas anderes als das, was viele ihnen meist aus Unwissenheit servieren. Denn unsere im Haushalt lebenden Kleintiere sind eigentlich wahre Feinschmecker und um gesund zu bleiben, müssen sie das auch sein. Durch nicht tiergerechte Kost können leider diverse Krankheiten entstehen. Im Fachhandel gibt es Trockenfutter- man auf der Fensterbank oder auf sorten in bunten Verpackungen, die dem Balkon selbst säen und ernten dem Käufer suggerieren, mit diesem kann. Nicht fehlen dürfen Heu und Produkt etwas Gutes für seinen Nager ggf. noch zusätzliche Trockenkräuter. zu tun. Wirft man jedoch einen ge- Diese naturnahe Kost bietet die pernauen Blick auf den Inhalt von Tüte fekte Basis für ein gesundes Leben, oder Kartonage, findet man eine Viel- denn darin enthalten ist alles, was zahl von Stoffen, die Fragen aufwer- dem Organismus gut tut und für ein fen: Konservierungsmittel, Farbstoffe, möglichst stabiles Immunsystem Melasse, Backnebenerzeugnisse, Mol- sorgt. kereierzeugnisse, Milch, Zwieback- Wer bislang trocken ernährt hat, darf mehl, pflanzliche Nebenerzeugnisse keinesfalls zu schnell vom gewohnten usw. Kaninchen und Meerschwein- auf dieses neue Futter umstellen. Die chen sind doch Pflanzenfresser. Bei Verdauung benötigt Zeit, um sich an Wildkaninchen besteht das Futter in den hohen Flüssigkeitsgehalt zu geerster Linie aus frischem Grün aus der wöhnen. Ansonsten kann sie mit Natur, Pflanzenwurzeln, Zweigen mit Durchfall reagieren, den viele TierhalBlattwerk und vereinzelt aus Samen. ter als Unverträglichkeit deuten. Am Wildlebende Meerschweinchen be- besten lässt man seinen Tieren 4 bis 6 vorzugen Gräser, aber auch Kräuter, Wochen Zeit und beginnt währendZweige mit Blattwerk und Rinde. dessen täglich das Trockenfutter langWährend die wilden Vertreter unserer sam zu reduzieren. Gleichzeitig erNager von klein auf lernen, was sie höht man die Gabe vom Frischfutter. fressen dürfen und was sie aufgrund Bei Gemüse wählt man zu Beginn ein einer Giftigkeit meiden sollen, wissen bis zwei gut verdauliche Sorten, wie das unsere Haustiere nicht. Ihr zum Beispiel Fenchel und Karotte. Mensch muss diese Aufgabe beim Werden diese gut vertragen, so kann Sammeln der Gräser und (Un-)Kräu- man wöchentlich weitere Sorten hinter übernehmen. Doch dazu muss erst zufügen, wie Sellerie, Chinakohl, einmal eine ungedüngte, unbelastete Brokkoli oder Petersilienwurzel. Friund möglichst hundefreie Wildwiese sche Küchenkräuter (z.B. Basilikum, in erreichbarer Nähe sein. Dill, Majoran, Petersilie) werden oft Außerdem kann Kaninchen und sehr gut vertragen, nur mit frischem Meerschweinchen frisches Gemüse, Grün von der Wiese muss man erst Küchenkräuter und wenig Obst ange- einmal aufpassen. Diese Mengen sollboten werden, sowie Unkräuter, die ten die erste Zeit sehr gering sein (ma34
ximal eine kleine Handvoll pro Tier), bevor man es von Woche zu Woche erhöht. Diese Art der Ernährung reicht aus, damit sich die permanent nachwachsenden Zähne gut abnutzen. Denn mit jeder Futteraufnahme wird die Nahrung zermahlen und genau das führt zum Zahnabrieb, ganz gleich ob das Tier harte oder weiche Kost zu sich nimmt. Je öfter Futter über den Tag verteilt zur Verfügung steht, umso häufiger wird es Nahrung aufnehmen und die Zähne können sich abnutzen. Besteht eine vorhandene Zahnfehlstellung, kann das Wachstum der Zähne durch die Futteraufnahme leider nur bedingt beeinflusst werden. Ungeeignetes Futter (Trockenfutter, Brot, Knabberstangen usw.) kann im Übrigen die Bildung von Abszessen begünstigen, da durch diese Kost eine unnatürliche Kaubewegung ausgeübt werden muss. Auch die Verdauung ist über eine gesunde, frische Kost dankbar, da die empfindliche Darmflora durch falsche Ernährung, Stress, Medikamente usw. sehr leicht aus dem Gleichgewicht geraten kann. Krankheiten (Obstipation, Tympanie, Darmmykose usw.) können entstehen, die sehr schnell lebensbedrohlich sind. Tipps zur tiergerechten Kaninchenernährung finden Sie im Internet unter: www.bunny-in.de Tierisches 2012
Ernährung von Degu, Rennmaus und Chinchilla Degu ernähren sich in freier Natur Die wilde Rennmaus liebt trockene primär von Gräsern, Kräutern, Zwei- Gräser und Grassamen, Kräuter und gen mit Blattwerk und Samen. In Ge- deren Samen und kostet verschiedene fangenschaft sollte diese Kost daher Wurzeln der Steppenpflanzen. Darünicht fehlen und kann mit frischem ber hinaus nimmt sie auch Insekten Gemüse ergänzt werden. Obst ist für auf. Als Haustier gehalten sollte ihre Degu tabu, da sie den darin enthalte- Ernährung ähnlich gehalten werden nen Zuckeranteil nicht so schnell ab- und möglichst fettarm aus verschiedebauen können. Dadurch können sie nen Samen und einem geringen GeDiabetes bekommen oder Augenpro- treideanteil sein. Zusätzlich kann fribleme (sogenannte Katarakte). sches Grün aus der Natur und wenig
Gemüse angeboten werden. Dort wo Chinchillas wild leben, ist das Angebot recht eingeschränkt. Daher ernähren sie sich primär von Gräsern, Kräutern, Zweigen mit Blattwerk und Kakteen. In der Chinchillahaltung sollte das berücksichtigt werden. Viele wertvolle Informationen dazu im Internet unter www.diebrain.de Sonja Tschöpe
Über 70 Kleintiere und Vögel fanden 2012 ein neues Zuhause. So auch Meerschweinchen Ted: „Er hat sich schon sehr gut bei uns eingelebt und hat sich auch sofort mit unserer Meerschweinchen-Dame „Fixi“ sehr gut verstanden. Die beiden sind schon jetzt ein tolles Team!“
Vogelschutz im Winter Wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen und der erste Schnee nicht mehr lange auf sich warten lässt, denken viele Menschen an unsere Vögel im Garten und stellen ein Futterhäuschen auf. Der Winter ist für die Wildvögel keine leichte Zeit, da die Nahrungssuche jahreszeitbedingt und besonders bei geschlossener Schneedecke erschwert ist. Dennoch sollte bei der Hilfe für unsere gefiederten Freunde einiges beachtet werden: • Die Winterfütterung bietet einen Ausgleich für die durch uns Menschen geschaffenen, schlechteren Umweltbedingungen für Wildvögel. Übertreiben Sie es deshalb nicht mit der Ordnung in Ihren Gärten. Zweige und Laubhaufen, Hecken und Sträucher sind für Vögel, Igel und Insekten überlebenswichtig bei der Nahrungssuche und als Schutz. Entfernen Sie Zweige von Sträuchern wie Hagebutte, Vogelbeere deshalb nicht. Auch über einen hängengebliebenen Apfel freuen sich die Amseln. • Der Standort sollte geschützt vor Witterungseinflüssen und Fressfeinden - für die Vögel aber offen zugänglich sein. • Hygiene ist sehr wichtig: durchnässtes Futter, Vogelkot und Verunreinigungen, Schalen- und Beerenreste sind regelmäßig zu entfernen. Lieber in kleinen Mengen und dafür häufiger füttern. Am Besten füttert man am Morgen, damit die Vögel nach der eisigen Nacht Energie auftanken können. • Bei der Wahl des Futters ist zu beachten, dass verschiedene Vogelarten verschiedenes Futter bevorzugen. Während zum Beispiel Amsel, Drossel, Zaunkönig, Specht und Rotkehlchen Weichfutter mögen, werden Meise, Spatz und Fink lieber zu Futterplätzen mit Körnerfutter kommen. Essensreste und Backwaren sind für die Fütterung nicht geeignet und können den Tieren eher schaden als helfen! • Beim Kauf von handelsüblichen Futtermischungen sollte auf den Verpackungshinweis „gereinigt“ geachtet werden, damit keine Ambrosia-Samen enthalten sind. Diese Pflanze ist hochgradig allergieauslösend beim Menschen. Außerdem sollte sorgfältig darauf geachtet werden, dass im Futter kein Pilzbefall vorhanden ist. • So sehr es Freude macht, dem Treiben unserer gefiederten Freunde an den Futterhäuschen zuzuschauen, sorgen Sie bitte dafür, dass diese dabei möglichst ungestört sein können. www.quellenhof-passbrunn.de
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Ein sensibles Thema – Testament, Vermächtnis, Erbschaft So sehr wir uns alle ein langes, glückliches Leben wünschen, jeder sollte sich Gedanken machen, welche Spuren er der Nachwelt hinterlässt und wie seine zwei- und vierbeinigen Weggefährten im Notfall abgesichert sind. Man trifft in der Regel Vorsorge für die Rente, für die Gesundheit, für das Wohnen im Alter. In diese Vorsorgeregelungen sollten Sie auch Ihre Tiere einbeziehen. Jeder Mensch kann und soll für sich bestimmen, was mit dem Vermögen geschehen soll. Wichtig ist, dies in eindeutigen und klaren Aussagen und Anweisungen festzuhalten und niederzuschreiben. Wird kein Testament errichtet, geht der gesamte Nachlass grundsätzlich auf die gesetzlichen Erben über. Wenn es diese nicht gibt, fällt der gesamte Nachlass an den Staat. Testamentarische Verfügungen müssen entweder eigenhändig, das heißt komplett in persönlicher Handschrift abgefasst werden (§ 2247 BGB) oder aber zur Niederschrift eines Notars (§ 2231 Nr. 1 BGB). Die Nichtbeachtung dieser Formvorschriften macht das Testament vollständig ungültig!
Immer enthalten und erkennbar sein Auflage oder einem Vermächtnis sisollten: Aussteller, Ort, Datum und cherstellen, dass das geliebte Tier gut Unterschrift. und sicher weiterversorgt wird. Der Inhalt sollte so eindeutig und un- Eine Hilfe für Ihre Tiere im Notfall missverständlich sein, dass es keine sollte darin bestehen, dass Sie sich beAuslegungsspielräume gibt, die reits zu Lebzeiten Gedanken über die schlimmstenfalls zu langjährigen, kos- Weitergabe an einen neuen Besitzer tenspieligen gerichtlichen Auseinan- oder über einen guten Pflegeplatz für dersetzungen zwischen den Erben Ihr Haustier bis zu seinem Lebensführen können. Ihr zuständiges Amts- ende machen. Sie sollten auch alle zu gericht (Nachlassgericht) verwahrt Ihren Haustieren gehörenden Dokuggf. Ihr Testament und trägt Sorge, mente wie Impfpass, Eintragung im dass es automatisch bei Eintreten des Haustierregister, Steueranmeldungen, Todesfalls eröffnet wird. Sollten Sie Versicherungen sowie kurze BeschreiTestamentsänderungen vornehmen, bungen der Tiere gesammelt aufbesollten auch diese dann hinterlegt wahren. Wir empfehlen Ihnen die Bewerden. ratung durch einen Anwalt für Tierbesitzer sollten wissen: Das Erb- Erbrecht oder einen Notar. recht erstreckt sich nicht auf Tiere. Daher sollte im Testament auch verTestament einer Katze fügt werden, was mit dem Haustier bei Ableben seines Besitzers gescheWenn Menschen sterben, machen hen soll. Es sei an dieser Stelle ersie ein Testament, um ihr Heim wähnt, dass es nicht zulässig ist, zu und alles was sie haben, denen zu hinterlassen, die sie lieben. verfügen, dass Ihr Haustier nach IhIch würde auch solch`ein Testarem Tod euthanasiert werden soll. ment machen, wenn ich schreiben Das wäre ein Verstoß gegen das Tierkönnte. schutzgesetz. Tiere können in Einem armen, sehnsuchtsvollen, Deutschland nicht erben, doch man einsamen Streuner würde ich mein kann mit einer testamentarischen glückliches Zuhause hinterlassen, meinen Napf, mein kuscheliges Bett, mein weiches Kissen, mein Spielzeug und den so geliebten Schoß, die sanft streichelnde Hand, die liebevolle Stimme, den Platz den ich in jemandes Herzen hatte, die Liebe, die mir zu guter Letzt zu einem friedlichen und schmerzfreien Ende helfen wird, gehalten im liebenden Arm. Wenn ich einmal sterbe, dann sag bitte nicht:“Nie wieder werde ich ein Tier haben, der Verlust tut viel zu weh.“ Such Dir eine einsame, ungeliebte Katze aus und gib ihr meinen Platz. Das ist mein Erbe. Die Liebe, die ich zurück lasse ist alles, was ich geben kann.
(Margaret Trowton)
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Tierisches 2012
Meine Arbeit als Tierkommunikatorin Ich liebe meine Arbeit, denn ich kann E-Mail mit einem Foto jeden Tag dazu beitragen, dass die des Hundes. Dieser Wünsche unserer Tiere gehört werden wälzte sich im Gras und und sich ihr Leben dadurch verändert. hatte einen schönen Es ist wunderschön zu sehen, wie blauen Ball im Mund. Tiere sich verändern, weil ihre Wün- Er sah sehr glücklich aus sche erfüllt werden, oder weil man ih- und mein Herz hüpfte nen einfach nur zuhört. Meist passiert vor Freude. Ich las die diese Veränderung schon während Worte der Besitzerin. Sie dem Kontakt, ohne dass man großar- schrieb mir, dass sie tig etwas dazu tun müsste. Viele Men- schon viele Versuche unschen erzählen mir, dass sich ihr Tier ternommen hatte mit verändert hat, seit der Kontakt zu Basik zu spielen, er bis Stande kam, und dass sie noch liebe- dahin aber an keinem voller und verschmuster wären. Ja, Spielzeug interessiert das stimmt, denn wir selbst nehmen war. Als sie aber las, dass Hund Basik mit seinem Wunschspielzeug Tiere hinterher auch anders wahr. Wir er sich einen blauen Ball erkennen, dass es noch mehr gibt und wünschte, dachte sie bei sich, na ja, dass unsere Tiere so vieles über uns dann kaufe ich halt einen blauen Ball, wissen und uns auch unterstützen aber er wird ja eh nicht spielen. Sie möchten. Für mich ist das größte Ge- schrieb, als sie kam und Basik den schenk die Nachricht oder ein Be- Ball zeigte, wedelte er aufgeregt mit weisfoto, worauf ich ein glückliches dem Schwanz und als sie den Ball Tier sehen kann, dessen Wünsche er- warf, lief er freudig hinterher. Danach füllt wurden. Erst vor Kurzem hatte lies er sich auf den Rücken fallen und ich mit einem Hund gesprochen. Ba- wälzte sich mit diesem Ball im Mund sik ist sein Name, kommt aus der Uk- im Gras. raine und wurde dort sehr misshan- Sie bedankte sich bei mir, weil sie die delt. Über seinen ganzen Körper Freude des Tieres so sehr berührt hatten Menschen Säure geschüttet. Es hatte. Genau dies sind für mich die ist nicht verwunderlich, dass Basik schönsten Geschenke, denn sie geben nur schwer vertrauen konnte. Ich mir die Bestätigung, dass meine Arwurde beauftragt mit Basik zu spre- beit und die Kommunikation mit chen, und unter anderem sollte ich Tieren wichtig ist. Es kann soviel erihn fragen, ob er sich etwas wünschen reicht werden, wenn einfach nur zuwürde. Er meinte zu mir, er hätte gern gehört wird und wenn wir bereit sind, ein eigenes Spielzeug, einen blauen die Worte und Wünsche unserer Tiere Ball. Ich sollte hier hinzufügen, dass ernst zu nehmen. Dann entstehen es einen weiteren Hund in dieser Fa- Bilder, die wahre Freude und Glück milie gab und daher auch einige Bälle. ausdrücken. Eine Woche später bekam ich eine Beate Seebauer
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Es war spannend am Quellenhof „Kriminell, aber sicher nicht beängstigend”, so charakterisierte Ilona Wojahn, die Leiterin des Tierheimes, das Buch „Selig in Kleinöd”. Im September war die Autorin der Niederbayern-Krimis aus Kleinöd, Katharina Gerwens, auf dem Quellenhof zu Gast, um aus dem fünften und letzten Buch dieser Serie vorzulesen. Dabei musste sie gar nicht mal so weit anreisen, denn heute lebt die gebürtige Münsterländerin mit ihrem Mann in einem 200 Jahre alten Haus in der Gemeinde Eichendorf, das sie bereits vor 20 Jahren erwarben, um zunächst an den Wochenenden ins Niederbayerische zu reisen. Seit zwei Jahren ist hier nun ihr fester Wohnsitz und hier entstand auch jenes Buch, in dem übrigens der Quellenhof eine gewisse Rolle spielt. Als Katharina Gerwens vom Tierheim zwei Katzen aufnahm, arbeitete sie gerade an ihrem vierten Krimi und schnell wuchs in ihr der Gedanke, dass sie beim nächsten Werk den Quellenhof mit einbeziehen wird. Ein Jahr lang dauerte es in etwa, bis „Selig in Kleinöd” fertig war, wobei sich die Autorin auferlegte, täglich mindestens zwei Seiten zu schreiben. Die Lesung gestaltete die Autorin mit Ehemann Thomas Hummel und so bekamen die Zuhörer lebendige Einblicke in die Geschehnisse um den Mord an Malwine Brunner. Anschließend bestand im Freien bei strahlendem Sonnenschein bei Kaffee und Kuchen die Gelegenheit zum Gespräch mit der Autorin und man konnte sich die Bücher signieren lassen.
Manege frei von Tieren ... ... war das Motto einer interaktiven Natur und in der Glitzerwelt behandelt werden. Viele Ausstellung, die für drei Monate im der Manege deutlich und Tiere leiden oft Monate Tierheim zu besichtigen war. Zur zeigte deren Leben, wenn der oder sterben sogar daran. Eröffnung konnten Nicole Brühl, Vorhang fällt. Die AusstelWer etwas dagegen tun Präsidentin des Bayerischen Landes- lung fand reges Interesse und möchte, sollte auf Besuverbandes des Deutschen Tierschutz- wurde von erfreulich vielen che von derlei Zirkussen bundes, und das Präsidium des Lan- Schulklassen besucht. verzichten. desverbandes begrüßt werden. In der Tierschutzarbeit, so Ein großes Lob und herzTiere gehören in die Freiheit und Nicole Brühl, gebe es neben liches Dankeschön an die nicht in den Zirkus, auf dieses sen- den Hunden und Katzen Detmolder Tierschutzkolsible Thema wurde mit der Ausstel- auch sehr viele andere Themen, die legen unter Leitung von Michaela lung aufmerksam gemacht. Auch in aus ihrer Sicht in unserer Gesellschaft Latzel, die diese Ausstellung zur Verunserer Region zeigt so mancher „hinten runter fallen”. Dazu gehören fügung stellten. Wanderzirkus seine Tierdressuren. die Tiere im Zirkus. Bereits Der Panther Zur Eröffnung wurde einer der Semi- seit Jahren beschäftige sie Im Jardin des Plantes, Paris narräume selbst zur Manege, als Schü- sich mit dieser Problematik lerinnen der Maximus-von-Imhof- und die nicht artgerechte Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe Schule, begleitet von Schülerinnen Haltung, die in Zirkusbe- so müd geworden, dass er nichts mehr hält. des Musik-Studios La Bohéme ein trieben nicht möglich sei. Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe kleines akrobatisches und verzaubern- Bis zu 50 Mal werden hier und hinter tausend Stäben keine Welt. des Zirkusprogramm darboten. die Veranstaltungsorte von Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte, einem Wanderzirkus im Jahr gewechselt. Die Tiere wer- der sich im allerkleinsten Kreise dreht, den in viel zu kleinen Käfi- ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte, gen in ihren natürlichen Be- in der betäubt ein großer Wille steht. dürfnissen eingeschränkt, Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille werden gezwungen, unna- sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein, türliche Bewegungen zu ma- geht durch der Glieder angespannte Stille Die von Tierschützern in Detmold chen, oft mit gesundheitli- und hört im Herzen auf zu sein. konzipierte Leihausstellung, machte chen Schäden, die aufgrund Rainer Maria Rilke, 6.11.1902, Paris die Differenzen von Tieren in freier des fehlende Geldes nicht 38
Tierisches 2012
Tierische Herzenswünsche Beate Seebauer hat in ihrem im März 2012 erschienenen Buch mentale und telepathische Gespräche mit ihrer Hündin Safi und vielen weiteren Haustieren niedergeschrieben. In einer Lesung am Quellenhof im April erfuhren wir über die Wünsche und Bedürfnisse der Tiere, und deren eindeutige Bitte der Tiere an die Menschheit, jedem Lebewesen Liebe und Zuneigung entgegenzubringen. Das Buch ist ein Wegweiser für alle, die sich nach einem friedlichen Miteinander aller Lebewesen in gegenseitigem Respekt sehnen, und es macht Mut, auf die eigene innere Stimme zu hören. Im Anschluss an die Lesung nutzten viele Zuhörer in geselliger Runde bei einem leckeren vegetarischen Imbiss die Möglichkeit zum Gespräch mit der Autorin.
Viel Handlungsbedarf in Sachen Tierschutz in Europa Im September besuchte auf Einla- haltung sorge derzeit für Diskussionsdung des FDP-Kreisverbandes Din- stoff. Nadja Hirsch verdeutlichte die golfing-Landau Abgeordnete im Eu- Schwierigkeit, für alle 27 Mitgliedsropäischen Parlament, Frau Nadja staaten eine Einigkeit zu erzielen. Der Hirsch, den Quellenhof. Nach einer EU-Haushalt sehe einen großen AnBesichtigung des Tierheims gab die teil an Argrarsubventionen vor. Sie Vizepräsidentin der interparlamenta- mache sich dafür stark, dass nicht nur rischen Gruppe Tierschutz im EU- Größe bezuschusst werde, sondern Parlament einen Einblick in die Ar- auch mehr Qualität. So wollen die beit und aktuelle Fragen des Tier- und „Liberalen” niemandem vorschreiben, Verbraucherschutzes in der EU. ob er auf Fleisch verzichtet oder nicht, Nadja Hirsch erläuterte die aktuelle, nicht leichte, Arbeit in Brüssel. Tierschutz und Tiere gehören zu unserer Gesellschaft. Das Leid der Tiere sei zu annähernd 100 Prozent vom Menschen gemacht, weshalb es gelte, darüber nachzudenken, dieses Übel zu bekämpfen. In manchen Bereichen konnten im EU-Parlament durchwegs Fortschritte erzielt werden, allerdings solle der Verbraucher durch aber es seien noch manch „schwere Kennzeichnungen sehen können, unBretter zu bohren”. Als Beispiele ter welchen Bedingungen das Tier führte sie Tierversuche in der Kosme- aufgezogen und geschlachtet wurde. tik, Wildtierverbote in Zirkussen, ille- Die Politikerin stellte fest, dass man galen Welpenhandel, Kennzeichungs- auf Europäischer Ebene viele Regepflicht für Heimtiere und andere lungen habe, die aber sehr oft nicht Probleme an. umgesetzt und noch weniger kontrolAuch die Landwirtschaft mit all ihren liert werden wie HaltungsbedingunFacetten wie regional, biologisch, An- gen oder Tiertransporte. Hier herrtibiotikaeinsatz, Tierzucht und Tier- sche deutlich Nachholbedarf und letztlich sei jeder einzelne gefordert. Bei einem vegetarischen Imbiss bot sich im Anschluss Gelegenheit zu Gesprächen und Diskussionen mit der EU-Abgeordneten, wovon die Besucher regen Gebrauch machten.
Tierheimchef Salou hörte - wie bei vielen Veranstaltungen - gespannt zu. www.quellenhof-passbrunn.de
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Junge Tierschützer
Tierschutz in Theorie und Praxis Unsere Jugendgruppe Im September war es endlich soweit. Die Jugendgruppe die die Kinder im Besonderen interesdes Tierschutzvereins Dingolfing-Landau wurde gegrün- sieren. Deshalb werden gemeinsam det und hat sich seitdem monatlich zu einem Gruppen- Themen und Aktivitäten gesucht. nachmittag im Tierheim zusammengefunden. So wird bei den monatlichen Treffen Unter Anleitung von Margarete Kobel beschäftigten sich Tierschutz in Theorie und Praxis in die Kinder mit aktuellen Tierschutzthemen. Beim ersten den Mittelpunkt gerückt. Stoff, der Sachthema setzten sich die Kinder mit Tierversuchen zur dabei kindgerecht abgehandelt werHerstellung von Kosmetika auseinander. Ihre Forschungs- den kann, gibt es genug wie beispielsergebnisse stellten sie in einer Präsentation zusammen, die weise die klassischen Tierschutztheim Tierheim angeschaut werden kann. Tierschutz nur in men Katzenelend, artgerechte Theorie macht wenig Spaß und so wurde natürlich das Tierhaltung aber auch Tierschutz im weiteren Sinn wie die Tierheim besichtigt und man erfuhr so manche Lebens- Arbeit mit Therapiepferden, moderne Hundeerziehung und Leidensgeschichte seiner Insassen. Mit viel Eifer hal- ohne Druck und Zwang, Zoo- und Zirkustiere und ihre fen die Kids bei der Pflege der Kleintiere. Nach dem Mis- Haltung oder unser Wald und seine Tiere. Auch der tatten machte die Fütterung besonders viel Spaß und es war sächliche Umgang mit Tieren bleibt nicht außen vor. Es Gelegenheit für so manche Streicheleinheit. Dabei erfuhr wird gebastelt und anderes mehr. Sicher können die Kinman viel Wichtiges über die richtige Haltung der Nager. der das Erlernte auch zuhause bei den Tieren in der eigeAnschließend wurden die Pferde von der Koppel geholt nen Familie mit umsetzen. und gefüttert. Besonderes Augenmerk erhielt dabei Robin, Wer mindestens zehn Jahre alt ist und sich im Tierschutz an deren Beispiel Margarete Kobel den Kindern Interes- engagieren möchte, ist herzlich willkommen. Bei Interesse santes über die Kommunikation mittels Körpersprache nä- kann jeder unverbindlich vorbeischauen. her brachte. Wer dabei aufmerksam zusieht, wird so man- Die Jugendgruppe trifft sich immer am letzten Samstag des chen Aha-Effekt erleben, denn, es sind schon ganz kleine Monats um 14 Uhr im Quellenhof. Neue Mitglieder sind Bewegungen, die das Pferd zum Richtungs- und Gangar- herzlich willkommen und wer als Betreuer noch mithelfen tenwechsel animieren bis hin zum Halt aus hoher möchte, kann sich ebenfalls gern telefonisch unter Geschwindigkeit. 08734 / 224939 bei Margarete Kobel melden. Vor allem möchte die Gruppenleiterin Themen bearbeiten,
Unsere Jugendgruppe:
Claudia (14,5 Jahre) Eigene Tiere: 3 Hasen, 1 Katze, Meerschweinchen, 4 Wellensittiche Hobbys: reiten, Tiere, Musik, Geräteturnen „Ich bin in der Jugendgruppe, weil ich Tiere mag und ihnen helfen möchte.“
Lara (9 Jahre) Eigene Tiere: Fische, Vögel, 3 Katzen Hobbys: tanzen, Tiere, lesen, lernen „Ich bin in der Jugendgruppe, weil Tiere so niedlich sind.“
Stefan (12,5 Jahre) Eigene Tiere: Katze Zottel Hobbys: Federball, lesen, eigene Katze u. andere Tiere „Ich bin in der Jugendgruppe, weil ich Tiere mag und ich dazu beitragen möchte das z.B. Hühner nicht mehr in Käfigen gehalten werden.“
Martina (12,5 Jahre) Eigene Tiere: 1 Katze, 2 Hasen, glückliche freilaufende Hühner Hobbys: Tiere, reiten „Ich bin in der Jugendgruppe, weil Tiere sich nicht selbst helfen können.“
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Tierisches 2012
Tierschutz geht uns alle an Gruppenleiterin Margarete Kobel,
erfahren im Umgang mit Hund, Katze und Pferd und seit vielen Jahren im Tierschutz engagiert, wurde in Seminaren des Deutschen Tierschutzbundes auf die Arbeit als Jugendgruppenleiterin vorbereitet. Im Rahmen des Ferienprogramms betreute sie auch Kindergruppen aus verschiedenen Gemeinden.
Werteerziehung Zur kleinen Tradition ist es inzwischen geworden, dass Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen des Gymnasiums Dingolfing zu Projekttagen zum Thema „Werteerziehung“ zum Quellenhof Passbrunn kommen. Für die Wertetage stehen die Tagungsräume in Passbrunn zur Verfügung. Das Tierheim und der Umgang mit Tieren bieten gute Beispiele, welche Werte in unserer Gesellschaft wichtig sind: diese werden von den Schülern im Workshop herausgearbeitet: Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Sensibilität, Respekt und Miteinander. Am Quellenhof wird großer Wert auf das Miteinander von Mensch und Tier gelegt. Der außerschulische Lernort bietet beste Voraussetzungen, um sich mit Höflichkeit, Toleranz und dem guten Umgang untereinander auseinander zu setzen. Man lernte aber zusätzlich ganz andere Ansätze des Begriffes „Werte” kennen wie eine fruchtbare Diskussionskultur, oder Kritik geben und annehmen. Die Schüler erarbeiteten in Arbeitsgruppen und beim Rollenspiel, dass auch das Unterlassen von Mobbing eine Form von Werten darstellt. www.quellenhof-passbrunn.de
Wir freuen uns, dass sich immer mehr Kinder und Jugendliche für Tiere und Fragen des Tierschutzes interessieren. Davon zeugen die zahlreichen Besuche von Schulklassen, Kindergartengruppen, Kinderguppen von Vereinen sowie die begehrte Nachfrage nach Plätzen im Ferienprogramm. Im Sommer wurden von den ehrenamtlichen Helfern des Tierschutzvereins vier Feriennachmittage gestaltet, zu denen Kinder aus den Gemeinden Reisbach, Frontenhausen, Loiching und Niederviehbach begrüßt wurden. Ein großes Lob möchten wir an dieser Stelle den Schülerinnen und Schülern der Grundschule Ottering aussprechen, die seit drei Jahren mit verschiedenen Aktionen und immer neuen Ideen Spenden für das Tierheim sammeln und mit viel Begeisterung den Tierheim-Kalender verkaufen. Ein herzliches Dankeschön an die Eltern und Lehrerschaft, die dieses Engagement unterstützen, ganz besonders aber an die Initiatorin Klassenleiterin Lydia Liefke. Von der Begeisterung und dem Engagement der Schülerinnen und Schüler seiner Gemeinde wurde 1. Bürgermeister Markus Baierl sozusagen „angesteckt“ und er übergab an die Anja Wojahn Stiftung eines Spende in Höhe von 400 Euro. Diese wurde gezahlt aus dem von ihm 2008 privat eingerichteten Dienstaufwandsentschädigungsfonds. Herzlichen Dank!
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Anja Wojahn Stiftung
Tiere helfen Kindern Therapiefortschritte eines autistischen Jungen Das Beispiel von Anton zeigt, welche beachtlichen Erfolge mit dem HBP erzielt werden können. Über ein Jahr kam Anton einmal wöchentlich zu den tiergestützten Förderstunden, seine Eltern übernahmen zusätzliche private Stunden, da Anton in seiner Entwicklung dadurch deutliche Fortschritte erzielte. Anton erhielt wegen seines frühkindlichen Autismus bereits im zweiten Lebensjahr HippoTherapie, also Krankengymnastik, auf dem Pferd. Allerdings suchten seine Eltern vermehrt nach einer ganzheitlichen Förderung und kamen so zu Therapeutin Claudia Altmann, die versucht, durch den gezielten Einsatz der Pferde, positive Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten der Kinder und Schüler zu ermöglichen. Der Erfolg, so betonte seine Mutter Roswitha, stellte sich ein. Der Junge wurde seither offener und gelassener, er nimmt sich selbst mittlerweile bewusster wahr. Beim frühkindlichen Autismus handelt es sich um eine Form des Autismus, einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung. Dadurch ist es betroffenen Kindern nur schwer möglich, mit ihrem sozialen Umfeld in Kontakt zu treten. Der frühkindliche Autismus kann auch u. a. mit Abkapselung von den Mitmenschen einhergehen. Für viele Betroffene ist es kaum möglich, eine Beziehung aufzubauen und einzugehen. Oft wirken Gegenstände attraktiver und anziehender als Personen. Im Rahmen der
HBP wird die Begegnung mit dem Wesen Pferd als ganzheitliches Geschehen bewusst eingesetzt. Allein der Kontakt mit dem Tier kann als Basis für Weiterentwicklung und Verhaltensänderungen dienen. Wie Anton eindrucksvoll demonstriert, ist auch eine Erweiterung und Differenzierung des Körperbewussteins möglich. Selbst die Wahrnehmungsbereiche werden gefördert, ebenso Entspannen auf dem Pferderücken: Anton genießt es. das Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen. Konzentrationsfähig- wirkt beruhigend, keit und Durchhaltevermögen lassen ohne die Kinder zu überfordern. sich erhöhen. Bis hin zur Kommuni- Heilpädagogin Claudia Zink freut kationsfähigkeit profitieren viele Be- sich mit ihrem Sprössling über dessen reiche von dieser Therapieform. positive Entwicklung. Aus Sicht der Claudia Altmann hat mittlerweile viel Schulvorbereitenden Einrichtung erErfahrung im Umgang mit behinder- langte er verschiedene Kompetenzen ten Kindern und kann deshalb in ih- im Laufe der Therapiezeit. So formt er rer Arbeit ganz gezielt vorgehen. Da- Sätze und geht dabei in Bezug mit seibei stellt das Reiten selbst nur einen nem Gegenüber. Er erzählt sogar von Teil des Konzeptes dar. Mindestens seinem Erleben. Zugleich wurden die genau so wichtig ist der Umgang mit Aggression und die zornigen Ausbrüdem Tier vom Putzen bis zum Füt- che rückläufig. Der Junge drückt tern, Entspannungsmethoden oder mittlerweile Gefühl aus oder äußert Fantasiereisen auf bzw. mit dem Pferd. Bedürfnisse. Auch gelingt es ihm inSie animierte auch Anton dazu, seine zwischen, sich ruhig auf den PferdeWahrnehmungen zu schulen, was ge- rücken zu legen und zu entspannen. rade bei geführten Schrittausritten Was die motorischen Vorgänge bedurch den Wald gut möglich ist. Der trifft, schafft er es, seinen starken BeWald bietet eine Vielzahl zusätzlicher wegungsdrang vermehrt unter KontReize. Auch der Aufenthalt in der Na- rolle zu halten. tur fördert die Wahrnehmung und
Damit das Mögliche entsteht, muss das Unmögliche versucht werden. (Herrmann Hesse)
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Tierisches 2012
Heilpädagogisches Begleiten mit dem Pferd (HBP) Unter Tiergestützter Heilpädagogik versteht man Maßnahmen, bei denen durch den gezielten Einsatz eines Tieres positive Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten von Menschen erzielt werden sollen. Tiere sind es, die mit ihrer Geduld, ihrer Akzeptanz, ihrem Zutrauen in den Menschen oft als „Eisbrecher“ dienen, lehren authentisch zu sein, Nähe zuzulassen und vieles mehr. Gefördert werden dabei: Selbstbewusstsein, Aktionsfreudigkeit, Lebensfreude, Aggressionsabbau, Fein- und Grobmotorik, Interaktion/Kommunikation, soziale Kompetenz, Kreativität, Selbstständigkeit, Konzentrationsfähigkeit, Angstabbau, Gleichgewichts- und Tastsinn, Gruppenfähigkeit, Sprache, Spielverhalten, Wahrnehmung, emotionale Befindlichkeit, ... Der Schwerpunkt bei HBP liegt beim Aufbau einer emotionalen Bindung zum Pferd. Es darf gekuschelt werden, es darf gestreichelt werden, es darf geliebt werden. Auch das Pferd in seinem natürlichen Umfeld darf erlebt werden. So wird die ganze Faszination dieser wundervollen Tiere erfahren. Seit nunmehr drei Jahren fördert die Anja Wojahn Stiftung tiergestützte Therapien für behinderte und entwicklungsverzögerte Kinder aus der Region. Über 60 Kinder der Lebenshilfeschule und der Frühfördereinrichtungen der Lebenshilfe Dingolfing-Landau e.V. kamen während des vergangenen Schuljahres zum Quellenhof Passbrunn, um in der Arbeit mit den Tieren in ihrer Entwicklung gefördert zu werden.
Kinder liefen für Kinder Gleich an zwei Schulen fanden in diesem Jahr Sponsorenläufe statt, ein Teil deren Erlöse an die Anja Wojahn Stiftung gegeben wurde. Mit dem Geld wird das HBP für behinderte und entwicklungsverzögerte Kinder finanziert. Die sportlichen Schüler der Realschule Arnstorf liefen sagenhafte 7099 km und „erliefen“ über elftausend Euro, von denen 5.720 Euro an die Stiftung übergeben wurden (Bild oben). Auch das Ergebnis des Sponsorenlaufs am Gymnasium Dingolfing im Juli konnte sich sehen lassen. Schüler und Lehrer absolvierten stolze 3.600 km, durch deren Spendengelder drei Organisationen unterstützt wurden, von denen jede 3.850 Euro erhielt (Bild unten). Ein herzliches Dankeschön an Schülerinnen und Schüler, Schulleitungen und Lehrerschaft, Fördervereine sowie die Eltern beider Schulen, die an der Organisation der Veranstaltungen beteiligt waren.
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Anja Wojahn Stiftung
Inklusion auf dem Pferderücken Deggendorfer Kinder zu Gast am Quellenhof Inklusion ist an der Deggendorfer Grundschule Theodor Eckert schon lange kein Fremdwort mehr, sondern gelebte Realität. Im Rahmen einer Schulpartnerschaft mit der St.-Notker Förderschule lernen behinderte und nicht behinderte Kinder zusammen, wovon alle profitieren. Die behinderten Kinder verzeichnen große Entwicklungs- und Lernfortschritte, da sie sich an den nicht behinderten orientieren und vieles abschauen. Die nicht behinderten Kinder verlieren ihre Unsicherheit, lernen Sozialkom-
petenz und Integration. Eine Schülergruppe von 17 behinderten und nicht behinderten Kindern aus Deggendorf erhielt durch die Anja Wojahn Stiftung die Möglichkeit, an vier Nachmittagen in Passbrunn am HBP teilzunehmen. Die Kinder waren begeistert vom Umgang mit und Kontakt zu den Tieren, lernten Ängste abzubauen und Verantwortung zu übernehmen. Natürlich wurden die Nachmittage in Passbrunn auch zu einem Besuch im
Tierheim genutzt, um die Kinder für Fragen des richtigen Umgangs mit den Tieren und Tierschutzfragen zu sensibilisieren.
Waldkindergarten Niederaichbach gefördert Im Sommer feierte der Waldkindergarten Niederaichbach seinen 5. Geburtstag mit einem zünftigen Sommerfest. Die Kinder werden bei jedem Wetter und zu allen Jahreszeiten im Freien betreut und erleben so unmittelbar die Natur in all ihren Facetten im Jahreslauf. Die Persönlichkeit eines Menschen erhält ihr Fundament in der Kindheit. Natur- und Waldkindergärten stärken und stabilisieren die kindliche Entwicklung in besonderer Weise. Durch den ständigen Aufenthalt in der Natur erleben und erfahren die Kinder die wechselseitige Abhängigkeit von ihr. Sie erfahren sich als Teil vom Ganzen. Als Geburtstagsgeschenk übergab die Anja Wojahn Stiftung einen roten geländetauglichen Bollerwagen, den sich die Kinder und die ErWald-KiGa Vorsitzende Anke Wagner (hinten 1. zieherinnen schon seit langem gewünscht hatten. Mit Hilfe des Bolvon links) freute sich mit den Kindern und den lerwagens ist es möglich die kleinen 3-jährigen von der Last ihrer Erzieherinnen über die großzügige Unterstützung Rucksäcke zu befreien die Gruppe kann nun regelmäßig Exkursiovon Ilona Wojahn (hinten 3. von links) und ihrer nen durch den Wald unternehmen und dabei Schreibsachen, BestimStiftung mungsbücher für Pflanzen und Insekten, und anderes pädagogisches Material transportieren, dass nicht alles in Rucksäcke passt. Im Waldkindergarten Niederaichbach werden 16 Kinder im Alter von 3-6 Jahren betreut. Kinder, Erzieherinnen und Eltern unterstützten am Tag der offenen Tür das Tierheim Quellenhof bei der Betreuung der kleinen Quellenhof-Besucher durch einen Bastelstand mit Naturmaterialien.
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Tierisches 2012
Unsere Pferde Auf dem Quellenhof leben auch einige Pferde. Quarter-Mix-Wallach Jacko ist 11 Jahre alt, sieht sich als Herdenchef und möchte als solcher behandelt werden. Er erhält spezielle Trainings für die Arbeit mit den Kindern und arbeitet fleißig und zuverlässig. Der beeindruckend große Lette-Wallach Madres hat hier seinen Gnadenplatz gefunden. Er ist schon 25 Jahre alt und als sein langjähriger Gefährte im letzten Jahr über die Regenbogenbrücke ging, haben wir ihn aufgenommen, damit der den Verlust leichter verkraftet und nicht allein sein muss. Madres ist die Ruhe in Person und bei den Kindern sehr beliebt. Robin ist auch nicht mehr die Jüngste und war ebenfalls auf der Suche nach Pferdegesellschaft. Sie gehört einer Tierschutzkollegin und ist das einzige Einstellpferd am Hof.
Pony Lisa ist mit 14 noch im besten Alter. Sie kam aus einem Tierschutzfall zu uns. Sie war schlimm am Auge erkrankt und die Besitzer wollte statt den Tierarzt zu holen lieber das Geld beim Schlachter kassieren. Aus dem gleich „tollen“ Stall kamen die Pony Lisje und ihr Sohn Fuchsschecke-Wallach Charly. Sie wurden einmal für die Kinder angeschafft, die dann wohl kein Interesse mehr an ihnen hatten. Lisje ist ganz stolz, wenn die kleinsten der Kinder auf ihr reiten dürfen. Sie ist auch sehr brav, wenn Kinder sie durchs Gelände führen dürfen. Charly hingegen hat nicht die Ruhe, mit den Kindern zu arbeiten. Er hat nur Unfug im Kopf und ist einfach ein kleiner unberechenbarer Frechdachs. Vor wenigen Wochen haben wir Schimmelpony Flocke auf Bitte befreundeter Tierschützer aufgenommen. Flocke stammt ursprünglich aus einem Zirkusbetrieb und hat leider einige nicht operable Tumore. Wahrscheinlich wurde sie deshalb ausgesondert und ging durch mehrere Hände ominöser Händler. Sie muss nichts Gutes erlebt haben, denn sie ist sehr schreckhaft und ängstlich, vor allem bei Männern. Allmählich kommt sie zur Ruhe und integriert sich in die Herde. Bitte unterstützen Sie unsere Pferde durch eine Futterpatenschaft.
Geschenkidee Patenschaft Verschenken Sie doch eine Tierpatenschaft für eines unserer Sorgenkinder. Die Höhe der (Weihnachts)patenschaft bestimmen Sie selbst. Mehr Informationen im Internet www.quellenhof-passbrunn.de oder unter Tel. 08734 / 937 261
www.quellenhof-passbrunn.de
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Tierische Geschenkideen Wenn Sie noch eine Geschenkidee für einen Tierfreund suchen, haben wir einige Ideen, mit denen Sie Freude bereiten und gleichzeitig Gutes tun können:
Weihnachtszeit ist Lesezeit Mit unserem Tierheimkalender
schenken Sie Freude für ein ganzes Jahr. 9,00 EUR erhältlich im Tierheim oder gerne per Post (zzgl. 2 EUR Porto und Verpackung)
Verschenken Sie doch eine Tierpatenschaft für eines unserer Sorgenkinder. Die Höhe der (Weihnachts)patenschaft bestimmen Sie selbst. Mehr Informationen im Internet www.quellenhof-passbrunn.de oder unter Tel. 08734 / 937 261
Wer es humorvoll und spannend zugleich mag, dem empfehlen wir den „Quellenhof-Krimi“. Bei uns können Sie ein von der Autorin Katharina Gerwens signiertes Exemplar von „Selig in Kleinöd“ erwerben. 9,99 EUR
je 12,95 EUR
12,00 EUR
Die Bücher sind im Tierheim erhältlich, können jedoch auch an Sie versandt werden. Von jedem verkauften Buch kommen 5 EUR dem Tierheim zugute.