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IM BLICKPUNKT
Die zweite Welle und die Wirtschaft
Die Konjunktur holte gerade etwas Luft – und nun?
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Im Oktober gab es vom Internationalen Währungsfonds (IWF) noch unerwartet positive Nachrichten. Er präsentierte in Washington seinen „World Economic Outlook“ mit dem Ergebnis, dass die Weltwirtschaft heuer „nur“ um 4,4 Prozent schrumpfen wird. Dies ist fast um ein Prozent geringer, als noch im Sommer erwartet wurde.
Auch der aktuellere OECD Economic Outlook vom Dezember bestätigt in etwa den erwähnten Report. Die OECD prognostiziert für 2020 einen Rückgang des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 4,2 Prozent, auf den BIP-Anstiege von 4,2 Prozent in 2021 und 3,7 Prozent in 2022 folgen sollten. Allerdings gibt es bei den verschiedenen Wirtschaftsräumen gewaltige Unterschiede.
So konnte die Wirtschaft im Reich der Mitte (China) bereits im dritten Quartal wieder Fuß fassen und massiv zulegen. Nach allen Prognosen wird China die einzige große Volkswirtschaft sein, die 2020 wachsen wird – wenn auch nur um knapp zwei Prozent. In Europa und den USA wird ein Wachstum erst wieder im nächsten Jahr erwartet.
Und in der Heimat?
Anfang Oktober präsentierten das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) und das Institut für höhere Studien (IHS) ihre Herbstprognosen. Grundsätzlich zeigen sich dabei die Ökonomen wieder etwas optimistischer als im Juni. Grund dafür waren die massiven Lockerungen der wirtschaftlichen Einschränkungen zu Beginn der Sommermonate. Dies sorgte dafür, dass die heimische Volkwirtschaft zwischen Anfang Juli und Ende September um gut zehn Prozent gegenüber dem Vorquartal zulegen konnte. Vor allem beim privaten Konsum hat sich der Konsumstau während der Sommermonate wieder weitgehend abgebaut.
Wegen der zweiten Corona-Restriktionen im November und Dezember des heurigen Jahres hat das Wifo aber seine Prognosen von Oktober wieder nach unten revidieren müssen. Dies gilt vor allem für die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts für das gesamte Jahr 2020 und für den Aufschwung im nächsten Jahr. Insgesamt wird die Erholung der Konjunktur nun nicht mehr so rasch verlaufen wie ursprünglich erwartet. Die österreichische Wirtschaftsleistung soll aber in 2021 wieder um 2,8 Prozent zulegen.
Unser Fazit
Das heurige Jahr brachte mit der Corona-Krise einen starken wirtschaftlichen Einbruch. Für das nächste Jahr erwarten die Experten aber wieder zumindest stärkere Impulse für die Wirtschaft.