Reader's Digest Magazin März 2024

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SELBSTTEST

Sind Sie eifersüchtig?

Darauf falle ich nicht rein!

Wie Sie sich vor

Enkeltrick & Co. schützen

GESUNDHEIT

So bleibt Ihr Herz im Takt

Wenn verloren geglaubte Haustiere heimkehren

Küche: Jamie Oliver kocht offen und ehrlich

Paris: Hinter den Kulissen des Moulin Rouge

Spannung: Entführt von russischen Soldaten

2024 DEUTSCHLAND
MÄRZ

IN DIESER AUSGABE

Artikel

32 Albtraum

Auf der Flucht aus der Ukraine geraten Reuben und Irina in russische Gefangenschaft

42 Madison erobert das Moulin Rouge

Eine australische Tänzerin glänzt im weltberühmten Pariser Nachtlokal

50 Wenn Ihr Gehirn tanzt Rhythmisches Bewegen hilft Patienten mit neurologischen Leiden

56 Wieder daheim!

Vier wahre Geschichten von Haustieren, die vermisst wurden –und wieder nach Hause fanden

66 Werden Sie schnell eifersüchtig?

Unser Selbsttest verrät Ihnen, welcher Beziehungstyp Sie sind

TiTel

70 Darauf falle ich nicht herein!

Mit Lügen über angebliche Notfälle ergaunern Betrüger große Summen. So schützen Sie sich

78 Völlig verrückt

Was nicht alles als Sport gilt!

84 Meins oder deins?

Ein Experte erklärt, wo die Fallstricke des Vererbens liegen –damit der Trauer nicht der Kampf um den Nachlass folgt

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FOTOS: (UNTEN) © GETTY IMAGES; (RECHTS) © GETTY IMAGES FOR ROYAL CARIBBEAN/ROCKET WEIJERS
2 reader’s digest 03.2024

90 Dienstreise mit Kind

Das Reisen mit ihrer Tochter hat den Blick einer Mutter auf Welt und Menschen verändert

94 Frauen an der Macht

Bei den Khasi, einer Volksgruppe im Nordosten Indiens, haben die Frauen das Sagen

102 Der Speck muss weg! Zahnseide, die nach Frühstücksspeck schmeckt, veganer Bacon? Unser Autor sagt: Nein, danke!

104 Herz aus dem Takt

Vorhofflimmern kann lebensbedrohliche Folgen haben. Was Betroffene wissen sollten

110 Einfach abschalten

Sieben Tage ohne Smartphone & Co. – ein Selbstversuch

118 Eiweis(s)heiten Hätten Sie es gewusst?

13 spannende Fakten über Eier

122 Großvaters Insel

Auf Bozcaada in der türkischen Ägäis pflegen Christen und Muslime seit jeher ein besonderes Miteinander

KlassiKer

130 Die Tragödie der Herald of Free Enterprise

Im März 1987 kenterte vor Zeebrugge eine Autofähre, rund 460 Passagiere waren an Bord. Um anderen beizustehen, bewiesen ganz normale Frauen und Männer Heldenmut

Rubriken

4 Blickwinkel

8 Leserbriefe

10 Helden

14 Impressum

15 Gesundheit

Keine Chance für Zecken; ein paar Schritte bringen viel; aufgepasst: Schlafmangel lässt sich nicht aufholen!

20 Ausgesprochen

22 Lachen

23 Essen

Käsefondue: ein Geschenk der Schweiz an die Welt

26 Gute Nachrichten Aufforstung aus der Luft; Kunst aus Müll; Erfolg beim Kampf gegen Sehverlust; neue Zeichen in der Gebärdensprache

28 Im Fokus Starkoch Jamie Oliver über Erfolg, Glaubwürdigkeit und Chili con Carne

150 Denksport

153 Wortschatz

155 Spruchreif

156 Menschen

158 Gewusst?

159 Vorschau

160 Beck

ILLUSTRATION: (TITEL) © GETTY IMAGES
28 03.2024 reader’s digest 3
Madison Ayton vor dem weltberühmten Theater in Paris

Wie eine junge australische Tänzerin auf einer legendären Bühne glänzt

MADISON EROBERT DAS MOULIN ROUGE

FOTOGRAFIERT VON
ROBERT
PAUL

Wenn Ihr

Gehirn tanzt

Rhythmisches Bewegen verbessert das Leben von Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie Parkinson, Multipler Sklerose und Alzheimer

Ganz in Schwarz gekleidet sitzt Sarah Robichaud auf einem weißen Hocker in ihrem sonnendurchfluteten Wohnzimmer in Toronto, Kanada. Per Videokonferenz bringt sie 80 Teilnehmern Bewegungsabläufe bei, die von Tanzübungen des modernen Ballett inspiriert sind.

Robichaud, die ihre Ausbildung zur Tänzerin unter anderem am berühmten Bolschoi-Theater in Moskau absol-

viert hat, breitet ihre Arme aus und bewegt sie im Rhythmus eines Popsongs aus den 1980er-Jahren. „Wir schwingen unsere Arme sanft hin und her. Stellen Sie sich vor, an Ihren Handgelenken ist ein Faden befestigt und jemand zieht diesen Faden von einer Seite zur anderen“, erklärt sie.

Viele ihrer Schüler machen die Übungen im Sitzen. Mehr als die Hälfte leidet an Parkinson. Ihnen fällt es oft

03.2024 reader’s digest 51 ILLUSTRIERT VON ALIYA GHARE

Werden Sie schnell eifersüchtig?

Machen Sie Ihrem Partner* eine Szene, wenn er nur einen Seitenblick riskiert? Oder gönnen Sie ihm Freiräume?

Unser Selbsttest verrät Ihnen, welcher Beziehungstyp Sie sind

Ihr Partner führt ein angeregtes Telefonat. Wollen Sie wissen, mit wem?

A Nein – das ist seine Sache.

B Eventuell – das kommt auf die Umstände an.

C Auf jeden Fall.

Er sagt Ihnen, dass er eine Woche allein Urlaub machen will. Wie reagieren Sie?

A Ich sage ihm, dass ich damit nicht einverstanden bin.

B Es ist mir nicht recht, aber ich toleriere es.

C Ich gönne ihm die Erholung.

Haben Sie schon mal heimlich seine WhatsApp-Nachrichten, SMS, E-Mails gelesen?

A Nein – das würde ich nie machen.

B War er dabei, habe ich schon mal draufgeschaut.

C Ja – man kann ja nie wissen ...

Sollte man sich in einer Partnerschaft alles erzählen?

A Auf jeden Fall.

B Nicht unbedingt.

C Nein.

* Wir verwenden „Partner“ geschlechtsneutral. Gemeint sind Männer wie Frauen

SELBSTTEST
FOTO: © GETTY IMAGES/WESTEND61
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MIT LÜGEN ÜBER ANGEBLICHE NOTFÄLLE ERGAUNERN BETRÜGER GROSSE

SUMMEN. SO SCHÜTZEN SIE SICH

Von Kirstin von Elm

Am 15. März letzten Jahres um elf Uhr klingelt bei Erika Schneider * in Stuttgart das Telefon. Die ältere Dame nimmt ab. Erst hört sie ein lautes Schluchzen, dann eine verzweifelte Frauenstimme: „Mama? Bitte hilf mir, mir ist etwas Furchtbares passiert!“ Schneider, die allein lebt, ist schockiert: Ist das ihre Tochter? Was ist ihr zugestoßen? Stammelnd und weinend

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FOTOS: (TELEFON) © GETTY IMAGES/ISTOCKPHOTO/TERO VESALAINEN; (BILDSCHIRM) © PICTURE ALLIANCE/CHROMORANGE/MICHAEL BIHLMAYER

erklärt die Frau am Telefon, sie habe einen tödlichen Autounfall verursacht und müsse ins Gefängnis. Nur eine hohe Kaution und ein teurer Anwalt könne sie davor bewahren: „Hast Du Geld im Haus, Mama? Bitte, bitte – ich will nicht ins Gefängnis. Oh Gott, ich habe solche Angst, Du bist meine einzige Hoffnung!“

Ein Mann schaltet sich ins Gespräch ein. Er sei Polizist, erklärt er. Die Lage sei sehr ernst, jede Minute zähle: „Können Sie schnell eine größere Summe aufbringen?“, fragt er. Überrumpelt erzählt die Seniorin, dass sie Goldschmuck und Uhren zu Hause verwahre.

Der Anrufer lässt sich die Wertgegenstände beschreiben und verkündet: „In Ordnung, ich lasse alles so schnell wie möglich abholen. Bleiben Sie unbedingt zu Hause.“ Bevor er auflegt, warnt er noch: „Erzählen Sie niemandem von dem Unfall. Sonst schaden Sie Ihrer Tochter!“ Außer sich vor Sorge befolgt die Mutter seine Anweisungen. Um 13:30 Uhr klingelt der Bote an ihrer Haustür. Schneider händigt Schmuck und Uhren aus.

Die gute Nachricht: Erika Schneiders Tochter hat keinen Unfall verursacht. Die schlechte: Die Seniorin ist auf einen sogenannten Schockanruf hereingefallen. Mit dieser Betrugsmasche erbeuten Kriminelle immer wieder hohe Beträge. Mal geben sie sich als Angehörige in Not aus, mal als Polizisten, die vor einem angeblich drohen­

den Raubüberfall warnen, oder als Bankangestellte, die verdächtige Aktivitäten am Konto bemerkt haben wollen. Geschickt bauen die Täter psychologischen Druck auf, und bringen ihre Opfer dazu, Geld, Wertsachen, Kontound Kreditkarten samt PIN auszuhändigen oder die Zugangsdaten zum Konto preiszugeben.

Erika Schneider übergab an jenem Mittwoch im März laut Polizeibericht einem etwa 20 bis 25 Jahre alten Mann an der Haustür Gold und Uhren im Wert von mehreren Hunderttausend Euro. Kostbare Erbstücke, die nun wohl für immer verloren sind.

Täter

operieren

international Stuttgart, Stockholm, Straßburg: Betrugsversuche am Telefon ereignen sich täglich zu Tausenden in ganz Europa. Organisierte Banden agieren oft über Ländergrenzen hinweg: „Kriminelle Netzwerke, die Identitätsbetrug betreiben, stellen eine erhebliche Bedrohung dar“, bestätigt die europäische Polizeibehörde Europol.

Vor allem für die Bosse handelt es sich um ein lukratives Geschäft mit geringem Risiko: Geschulte „Mitarbeiter“ rufen massenhaft potenzielle Opfer in einem anderen Land an. Anhand von Telefonbüchern oder Adresslisten grasen sie dabei oft systematisch eine Straße nach der anderen ab. So erhielten zum Beispiel zeitgleich mit Erika Schneider noch viele weitere Haushalte in der Nähe etwa zur selben Zeit Schockanrufe.

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*Name von der Redaktion geändert

Haben die Betrüger jemanden telefonisch eingewickelt, kassieren Komplizen vor Ort die Beute ein. Durch verschiedene Hände gelangen Geld, Wertsachen oder Kreditkarten weiter in ein Drittland, wo die Anführer das Betrugsgeschäft aus sicherer Ferne koordinieren.

Der Schaden ist oft groß Immer wieder erbeuten Banden auf diese Weise Millionen, bevor ihnen die Polizei das Handwerk legt. Anfang November letzten Jahres hat die libanesische Polizei in Beirut nach Hinweisen der Münchner Kriminalpolizei ein einschlägiges Callcenter auffliegen lassen und neun Personen festgenommen.

Große Aussichten ihr Geld zurückzuerhalten, haben die Betrogenen nicht. Wie schwierig dies ist, macht folgender Fall deutlich: Vor etwa drei Jahren konnte die türkische Polizei den lang gesuchten Anführer einer europaweit agierenden Gaunerbande und zahlreiche seiner Helfer verhaften. Mit Telefonbetrug sollen sie rund 120 Millionen Euro erbeutet haben.

von ihr betrogen worden zu sein und sein Geld zurückhaben wollte, sich dafür an die türkischen Behörden wenden oder auf eigene Kosten einen Anwalt beauftragen.

Jeder kann Opfer werden

Hürden, vor der viele Geschädigte zurückschrecken, zumal es sich oft um ältere Menschen handelt. Laut Statistik sind die Opfer meist über 70 Jahre alt, Frauen werden häufiger ins Visier genommen als Männer. Das zeigen die Auswertungen von Spezialeinheiten der Polizei wie das Kommissariat für Vermögensdelikte mit Bandenbezug bei der Münchner Kriminalpolizei oder der Sondereinheit Action Fraud in London.

DIE BETRÜGER NUTZEN DIE SORGE UM ANGEHÖRIGE

Obwohl die Ermittler etwa die Hälfte davon beschlagnahmen konnten, waren die Chancen der Opfer auf Entschädigung gering. Denn zum einen ließen sich viele Fälle nicht mehr zweifelsfrei dieser Bande zuordnen.

Zum anderen musste, wer glaubte,

Auch in Großbritannien hat der dort sogenannte Kurierbetrug in den letzten Jahren stark zugenommen. „Kurierbetrüger sind fast immer Teil größerer krimineller Banden. Sie sind überzeugend und können aggressiv und sehr einschüchternd sein, besonders wenn sie plötzlich vor der Haustür stehen“, sagt Karen Baxter, die mehrere Jahre als nationale Koordinatorin für Wirtschaftsverbrechen bei der britischen Polizei tätig war.

Kriminologen wissen: Jeder Mensch hat eine verwundbare Stelle, und Telefonbetrüger sind äußerst geschickt darin, diese aufzuspüren.

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Vorhofflimmern kann lebensbedrohliche Folgen haben.

Was Betroffene wissen sollten

HERZ

AUS DEM

TAKT

von Regine Warth

FOTO: © GETTY IMAGES/ISTOCKPHOTO/IRENE PUZANKOVA
03.2024 reader’s digest 105

Der Morgen graute noch, als sich im Gehirn von Ralf Wieland eine gefährliche Blockade anbahnte: Auf einmal bekam der 79 ­Jährige so heftige Kopfschmerzen wie noch nie zuvor in seinem Leben. „Da war ich alarmiert“, sagt der Stuttgarter, der seinen wahren Namen nicht nennen möchte. Im Krankenhaus erkennen die Ärzte trotz untypischer Symptome: Wieland hatte einen Schlaganfall. Ausgelöst von einem winzigen Blutpfropfen, der sich aufgrund einer Herzrhythmusstörung im Pumporgan gebildet hatte.

So wie Wieland ergeht es vielen, die einen Hirninfarkt erleiden, bestätigt Monika Patzak von der Stroke Unit, der von der Fachgesellschaft zertifizierten Schlaganfalleinheit des Robert­BoschKrankenhauses Stuttgart. „Etwa 15 bis 20 Prozent aller Schlaganfälle, die durch ein Blutgerinnsel ausgelöst werden, sind auf ein Vorhofflimmern zurückzuführen“, erklärt die Neurologin.

Bei dieser Erkrankung gerät das Herz aus dem Takt, chaotisch folgen die Herzschläge aufeinander. Das Flimmern schränkt die Pumpkraft des Herzens ein, die Fließgeschwindigkeit des Bluts verringert sich. So können sich in einer kleinen Aussackung des linken Vorhofs kleine Blutgerinnsel bilden. Gelangen diese bei einem Pumpstoß des Herzens ins Gehirn, verstopfen sie dort ein Gefäß.

Nach Angaben des Deutschen Herzberichts 2022, der im September letzten Jahres von der Deutschen Herzstiftung sowie den kardiologischen und herzchirurgischen Fachgesellschaften vorgestellt wurde, ist Vorhofflimmern die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung. Bei nahezu zwei Millionen Bundesbürgern hat der Herzrhythmus irgendwann im Laufe des Lebens begonnen, ein unkontrolliertes Eigenleben zu führen.

In den meisten Fällen gelingt es Ärzten, das Herz wieder in Takt zu bringen

Herzarrhythmie

Im EKG können die Ärzte erkennen, ob ein Vorhoffflimmern vorliegt.

Gesunder Herzschlag Herzschlag mit Vorhofflimmern

ILLUSTRATION: © GETTY IMAGES/RUJIRAT BOONYONG
106 reader’s digest 03.2024
Elektrischer Impuls linker Vorhof rechter Vorhof

– etwa mit Medikamenten, einem kurzen Elektroschock oder zunehmend mit einem Verfahren, mit dem beispielsweise im Herbst 2022 das Vorhofflimmern des Dortmunder Fußballprofis Marius Wolf therapiert wurde: der Katheterablation. Aufgrund der anfallsartigen Herzrhythmusstörungen des 28­Jährigen wurden die Muskelzellen in den Vorhöfen, die die störenden Signale aussenden, verödet. Damit

rungen aus – und bei solchen, die aufgrund einer Erkrankung entstanden sind: etwa einer Verengung der Herzkranzgefäße, einem Klappenfehler oder einer Herzschwäche. Nicht zuletzt steigert ein ungesunder Lebensstil das Risiko für eine Herzrhythmusstörung. Dennoch gehört das Vorhofflimmern zu den Krankheiten, bei der die Medizin vieles noch nicht im Detail versteht. „Wir können nicht vorhersehen, wel­

DIABETES, BLUTHOCHDRUCK UND NIKOTINSUCHT VERSCHÄRFEN DAS PROBLEM

wurde zugleich das Risiko eines möglichen Schlaganfalls gesenkt.

Das Problem ist nur: Nicht jeder bemerkt es, wenn das Herz aus dem Takt gerät, mal stolpert, springt oder kurzzeitig zu rasen beginnt. Daher gehen Ärzte von einer hohen Dunkelziffer aus. Teils nehmen die Betroffenen die Symptome als gegeben hin: Ralf Wieland etwa hatte seine Herzrhythmusstörung sehr wohl gespürt. „Man fühlt sich komisch, sehr unwohl.“

Risiken addieren sich

Grundsätzlich ist es sinnvoll, solche Attacken medizinisch abklären zu lassen. „Nicht jeder Stolperer ist Grund zur Besorgnis, wenn das Herz ansonsten gesund ist“, sagt Raffi Bekeredjian, Chefarzt der Kardiologie am Stuttgarter Robert­Bosch­Krankenhaus, wo auch Wieland behandelt wird. Anders sieht es bei angeborenen Herzrhythmusstö­

cher Patient mit Vorhofflimmern mit einem Schlaganfall zu rechnen hat“, so Bekeredjian. Aber es gibt Hinweise auf Risikofaktoren. „Ganz allgemein steigt das Risiko für einen Schlaganfall ab 65 Jahren an“, warnt die Neurologin Patzak.

Riskant sind auch Grunderkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Stoffwechselstörungen sowie Herzerkrankungen und Nikotinsucht. Ein besonders erhöhtes Risiko haben Patienten, die schon einen Schlaganfall erlitten haben. „Je mehr Faktoren zusammenkommen, umso höher ist das Risiko“, so Patzak. Medikamente, die das Entstehen von Blutgerinnseln hemmen, sind daher bei dieser Risikogruppe Pflicht. Das Vorhofflimmern selbst wird dagegen nur behandelt, wenn die Patienten einen gewissen Leidensdruck haben.

Dennoch gehen die Experten im Deutschen Herzbericht davon aus, dass

AUS: STUTTGARTER ZEITUNG (22. SEPTEMBER 2023); © STUTTGARTER ZEITUNG
03.2024 reader’s digest 107

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