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12. Juni bis 9. Juli 31. Jahrgang
Kandidaten gesucht Wer jetzt Vorsitzender des SSBK werden will
FC-NEUZUGANGE
Wie sie ticken – und was sie wirklich können
Köln.Sport
WWW.KOELNSPORT.DE
# 07/2014
DAS STADT-SPORT-MAGAZIN Insider-Tipps Service fUr echtes -Feeling
WM PUBLIC VIEWING
FUSSBALL
FORTUNAS AUFSTIEG! Wie der ProFI-Fussball
den
SUdstadt-
Klub verAndert!
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DIE besten Teams
KOLN! in
Landesliga bis Kreisliga Alle Mannschaften im
Saisoncheck 05.06.14 17:42
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Köln.Sport.Editorial
Klasse! Drei Vereine. Drei Erfolge. Und drei Männer, die irgendwie dafür stehen. Na ja, drei waren es zumindest beim FC. Drei. In erster Linie, in erster Instanz. Werner Spinner, Markus Ritterbach, Harald „Toni“ Schumacher. SRS. Angetreten im Chaos, gelandet nun in der 1. Bundesliga. Kompliment! Und dazu noch der operative Vorposten, den SRS installiert hat: Peter Stöger, Jörg Schmadtke, Alexander Wehrle. Dazu eine Mannschaft mit Perspektive. In einem Verein, der plötzlich daherkommt wie ein Kraftpaket. Oder eine schöne Braut, wie geschaffen für eine neue Generation. Eine erfolgreichere.
Köln.SportHerausgeber Fred Wipperfürth
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as für ein Monat! Da bekommt der Begriff Wonnemonat tatsächlich noch eine völlig andere Bedeutung.
Was für ein Mai 2014! Aufstiegsmonat für den 1. FC Köln, endlich wieder Erste Liga! Geschafft mit Konzept, Augenmaß und engagierten jungen Spielern, nix mit „overrated Pros“, von wo auch immer. Aufstiegsmonat auch für Fortuna Köln, endlich, endlich wieder Profifußball, alles erarbeitet und bislang solide aufgebaut, nix „geschängt“ von Patriarchen oder schrägen Finanziers. Aufstiegsmonat auch für die RheinStars. Bislang für die sicher nur ein erstes Etappenziel, aber das in dieser Souveränität zu schaffen ist ebenso ehren- wie beachtenswert, nix mit wilden Kartentricks und Wolken kuckucksheim.
Okay, keine drei; bei Fortuna sind es eher zwei, die schon über ein paar Jahre am Fundament gegossen haben, um dem Klub neue Kraft und neues Selbstbewusstsein zu geben. Einer führte strategisch, Michael W. Schwetje, einer führte emotional und mit fast erdrückendem Optimismus, Klaus Ulonska. Nun also die Nummer 2 in Köln, daran bleibt jetzt erst einmal kein Zweifel. Das kostet die Stadt zwar ein sattes Sümmchen für die Renovierung der Spielstätte, aber bietet dem Klub und seinen Machern endlich die Chance, zu ernten nach den Jahren voll mit Skepsis, Widerständen und sogar Heckenschützen im Schatten dumpfer Kritik und Diffamierungen.
Der steinige Weg der RheinStars Nicht drei, nicht zwei, nein, ein Mann steht derzeit für stabile Fahrt auf dem steinigen Weg der Basketballer der RheinStars Richtung Profisport. Stephan Baeck. Sein Herz, orange mit kleinen Noppen, sein Verstand, scharf, sein Wesen, smart und sympathisch, seine Chancen: noch schwer auszurechnen. Als Stadt hat Köln tatsächlich schon großen Basketball erlebt, gleichwohl zumeist als Werk von Mäzenen und Sponsoren, von Fans nur temporär gestützt. Zuweilen zu groß gedacht, zu groß gemacht, auch etwas synthetisch aufgestellt. Das soll anders werden. Das ist jetzt anders. So will es Baeck. Wenn er den Weg durchhält, und wenn er es wirklich schafft, ist es eine noch größere Leistung. Mit Verlaub gesagt, meine Herren vom FC und von Fortuna :) Gleichwohl, es ist eine echte Männerwirtschaft, die hier erfolgreich herrscht im Kölner Sport! Aber, gibt es nicht noch ein paar mehr von denen? Männer. Und Frauen auch!
Wozu?
Das FC-Präsidium Spinner, Schumacher und Ritterbach (v. r.)
Um endlich auch dem gesamten Sport in der Stadt einen Schub zu geben. Um in der Ersten Liga mitzuspielen. Um die nötigen Visionen 2020 zu formulieren. Neue Wege zu gehen. Etwas zu schaffen. Den Sport zu stärken, ihm Kraft und Konzepte zu geben. Wie wäre es zum Beispiel mit einem neuen Mann oder einer neuen Frau an der Spitze des Stadtsportbundes (SSBK)? Hier fehlt jemand mit Stärke, Stehvermögen und Stallgeruch, und mit Hausmacht; auch in der SSBK-Geschäftsführung herrscht ein Vakuum, derzeit führt allein Klaus Hoffmann als kommissarischer Vorstandsvorsitzender den SSBK. Ende Oktober muss auf der Mitgliederversammlung dann ein festes Mandat vergeben werden. Ob sich Hoffmann selbst zur Wahl stellt, will er bis Ende Juli bekannt geben, sagt er im Interview mit Köln.Sport (Seite 32). Offizielle Kandidaten für den Vorsitz gibt es bisher noch nicht, Spekulationen und geeignete Personen schon. Köln.Sport stellt den engeren Kreis ab Seite 36 vor. In diesem Sinne, Ihr Fred Wipperfürth
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llt rt in Lindenthal ste Im Special zum Spo Bezirks vor des te jek Pro d un Köln.Sport Klubs
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Gleich fünf Neuzugänge des 1. FC Köln sind bereits bestätigt, sie alle sollen sportlich zur Etablierung in der Bundesliga beitragen. Aber was macht Olkowski, Vogt und Co. außerhalb des Platzes aus?
FUSSBALL
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SPORT IM VEEDEL: LINDENTHAL
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Sporthochschule Seit Ende Mai ist Prof. Dr. Heiko Strüder als Rektor der Sporthochschule im Amt. Was den Einfluss der DSHS ausmacht, wie sie im deutschen und im kölschen Sport verankert ist und wohin er sie führen will, verrät er im Köln.Sport-Interview
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American Football Jahrelang waren die Cologne Crocodiles in ihrer Sportart das Aushängeschild der Stadt Köln. Nach dem sportlichen Niedergang greifen die Crocs nun wieder an. Mit einem neuen Team, neuen Strukturen und neuem Konzept. Köln.Sport hat hinter die Kulissen geschaut und erklärt, warum das Team auf nachhaltigen Erfolg hoffen darf
Fotos: IMAGO (3), Benjamin Horn (1)
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Rivalität Schon fast traditionell ist Köln in Sachen Feld- und Hallenhockey führend in Deutschland. Allerdings streiten sich innerhalb der Stadtgrenzen Rot-Weiss und Blau-Weiss um die Vorherrschaft. Köln.Sport hat die Lage analysiert und zeigt, wie die Rivalität das sportliche Bild der Stadt bereichert
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Überblick Das sind die Vereine im Veedel: Ein Überblick, wo Sie Ihren Sport am besten ausüben oder neue Sportarten entdecken können
Fortuna Köln Mit dem Aufstieg in die 3. Liga lebt das Projekt in der Südstadt weiter. Doch nun stehen einige Veränderungen auf dem Programm
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Südstadt-Helden Wer hat das Wunder Aufstieg eigentlich vollbracht? Köln.Sport zeigt die Charaktere der erfolgreichen Fortuna-Mannschaft
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Uwe Koschinat Nicht nur seine, auch die Zukunft des Vereins hing am Aufstieg. Im Interview blickt der Coach auf eine bewegte Saison zurück
SPORT
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Klaus Hoffmann Im Interview mit Köln.Sport verrät der kommissarische Vorsitzende des StadtSportBundes, wie es mit dem SSBK weitergeht
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StadtSportBund Wer wird neuer Vorsitzender? Noch bis Oktober wird diese Frage wohl unbeantwortet bleiben. Köln.Sport stellt die Kandidaten vor
RUBRIKEN 03 Editorial • 04 Inhalt • 06 Szene • 22 Termine 50 Vorschau • 50 Impressum
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Aufsteiger Die harte Arbeit hat sich gelohnt, jetzt darf gejubelt werden! Köln.Sport zeigt die Aufsteiger der Region
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Saisonbilanz Aufstiege, Abstiege, Enttäuschungen und Überraschungen: Köln.Sport analysiert und bewertet die Spielzeit der besten Kölner Teams
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FC-Neuzugänge Die Geißböcke erweitern den Erstliga-Kader. Aber mit wem eigentlich? Köln.Sport stellt die Neuen am Geißbockheim vor
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Viktoria Köln Während Fortuna feiert, muss Viktoria noch hart arbeiten, um aufzusteigen. Wir zeigen, an welchen Schrauben gedreht werden muss
SERVICE
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Fußball-WM Noch keine Ahnung, wo Sie die Spiele der WM verfolgen sollen? Kein Problem mit den Tipps von Köln.Sport
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KÖLN.SPORT.INHALT
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Die Saison auf den Kölner Veedelsplätzen ist Geschichte. Köln.Sport zieht die große Bilanz
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Mike Wunderlich (l.) und Trainer „Pele“ Wollitz mit dem FVM-Pokal
KÖLN.SPORT.SZENE
Zur Sache: Wie haben Sie den Aufstieg des FC erlebt? Köln.Sport hörte sich unter Kölner Prominenten um:
Fotos: Privat (1), Center TV (1), Public People (1), Benjamin Horn (2), IMAGO (9), PSD Bank (1) 1. FC Köln/ Jana Schreckenberger (1), Kölner KinderSportFest (1), Köln.Sport (1), v v g – koeln (2)
→Ralf Friedrichs Buchautor „Da ich für das Aufstiegsspiel keine Karte bekommen konnte, habe ich mit der Familie gespannt vor dem Fernseher gesessen. Ein ganz besonderer Moment, da mein Vater mich in ganz jungen Jahren an den FC herangeführt hat. Mit ihm und meinen Söhnen den Aufstieg erleben zu dürfen, war mindestens so schön wie der Stadionbesuch!“ →Jürgen Milski Sänger „Ich habe es kurz vor meinem Auftritt im „Oberbayern“ auf Mallorca erfahren. Daraufhin habe ich mir eine Fahne mit dem Kölner Wappen umgehangen, mein eigentliches Programm über den Haufen geschmissen und 45 Minuten nur FC- und kölsche Lieder gesungen!“ →Oliver Schöndube Center TV-Moderator „Die verdiente Rückkehr des 1. FC Köln in die Bundesliga habe ich während unserer Sondersendung im Studio erlebt, zusammen mit Ex-FC-Profi Alexander Voigt. Zugegeben, eher unspektakulär, dafür trocken. Anders als mein Kollege am Stadion, der wurde in mehreren Live-Schalten mit mehreren Bierduschen bedacht.“
VIKTORIA KÖLN
Jetzt wartet Hertha Dank Fatih Candan sicherte sich die Wollitz-Elf den FVM-Pokal gegen Wegberg-Beeck. Im DFB-Pokal trifft Viktoria auf einen Erstligisten
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aison gerettet! Vor 1.137 Zuschauern im Bonner Sportpark Nord bezwang die Mannschaft aus Höhenberg den Fünftligisten Wegberg-Beeck mit 2:1 durch zwei Tore von Fatih Candan. Zur Belohnung darf Viktoria nun in der ersten Runde des DFB-Pokals antreten – und auf eine Überraschung hoffen. Mitte August (zwischen dem 15. und dem 18. August 2014) ist nämlich Hertha BSC zu Gast im Sportpark Höhenberg. Im vergangenen Jahr konnten die Hauptstädter ein Testspiel gegen Viktoria mit 2:0 für sich entscheiden.
KÖLN.SPORT INFORMIERT
NEUER PACHTVERTRAG FÜR DEN FC
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er 1. FC Köln und die Kölner Sportstätten GmbH haben sich geeinigt und einen neuen Pachtvertrag über die weitere Nutzung des RheinEnergieStadions ausgehandelt. Die Vereinbarung sieht eine reduzierte Pacht in Spielzeiten vor, in denen der 1. FC Köln in der 2. Bundesliga spielt, in Erstliga-Jahren erhöht sich dagegen die Summe. Der Vertrag gilt bis zum 30. Juni 2024.
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Der Respekt ist trotzdem groß, wie Berlins Geschäftsführer Michael Preetz auf der Vereinshomepage verriet: „Sie haben halt ein begeisterungsfähiges Publikum, ein gutes Team und mit Pele Wollitz einen sehr engagierten Coach, der zudem noch eine Hertha-Vergangenheit hat. Wir werden Viktoria Köln sehr ernst nehmen, uns sehr gewissenhaft auf dieses Spiel vorbereiten.“
Rechts: Fatih Candan (r.) traf doppelt im Pokalfinale Oben: Im letzten Jahr trafen Viktoria (Wunderlich) und Hertha (Ronny) in einem Testspiel aufeinander
KÖLN.SPORT VERMELDET
HAIE IN DER CHAMPIONS LEAGUE
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m August startet die Hockey-ChampionsLeague – und die Kölner Haie (Bild: Alexander Weiß) sind dabei! Der KEC bekommt es in der Gruppe A mit dem finnischen Champion Oulun Kärpät, dem slowakischen Meister HC Kosice sowie dem tschechischen Achtelfinalisten Bili Tygri Liberec zu tun. Der Erste der Vierergruppe qualifiziert sich sicher für das CHL-Achtelfinale.
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VELUX EHF FINAL 4
Flensburg feiert den Titel Der Außenseiter schlägt in der Lanxess-Arena erst Barcelona und triumphiert dann im deutschen Finale
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inmal mehr bekamen die 20.000 Zuschauer in der ausverkauften Kölner Halle an beiden Tagen des „VELUX EHF Final 4“-Turniers Handballsport der Extraklasse geboten. Schon das erste Halbfinale zwischen dem FC Barcelona und der SG FlensburgHandewitt war an Spannung kaum zu überbieten. Die Norddeutschen setzten sich im Siebenmeterschießen mit 41:39 gegen den Favoriten durch. Das zweite Finalticket löste der Deutsche Meister aus Kiel, der sich mit 29:26 gegen die ungarischen Vertreter von Veszprem durchsetzen konnte. So kam es zum deutschen Finale um die europäische Handballkrone. In einem packenden Endspiel bewies der Underdog aus Flensburg Nehmerqualitäten und ließ sich auch durch einen zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Rückstand nicht beirren. Am Ende siegte Flensburg mit 30:28. Matchwinner der Flensburger war ohne Zweifel Keeper Matthias Andersson, der satte 23 Paraden zeigte.
ERFOLGREICHER NACHWUCHS
Pokalerfolg für den FC
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ie U17- und U19-Junioren des 1. FC Köln setzten sich in den Endspielen um den FVM-Pokal durch. Nach dem zweiten Platz in der A-Junioren-Bundesliga feierte die U19 des FC im Finale des Verbandspokals einen 3:2-Erfolg – ausgerechnet gegen den Lokalrivalen Bayer 04 LeverMike Wunderlich (l.) und Trainer „Pele“ Wollitz kusen. Für die Mannschaft war es mit dem FVM-Pokal indes der letzte gemeinsame Auftritt in dieser Zusammensetzung. Ein schönes Erlebnis konnte auch die U17 des 1. FC Köln bejubeln. Im Brühler Schlossparkstadion triumphierte das Team mit 3:0 über den FC Wegberg-Beeck.
KÖLN.SPORT BERICHTET
DAUM AN DER SPOHO
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ie Studierenden der Deutschen Sporthochschule Köln dürfen sich im Sommersemester auf einen ganz besonderen Dozenten freuen: Christoph Daum verstärkt das Lehrteam der Kölner Sportuniversität. Der ehemalige Trainer des 1. FC Köln lässt nicht nur hinter die Kulissen blicken, sondern leitet auch einzelne Kurse und Seminare.
Nachgefragt bei ... ... Bernd Cullmann FC-Legende und Fußball-Weltmeister 1974 Herr Cullmann, 1974 wurden Sie im eigenen Land Weltmeister. Was blieb besonders in Erinnerung? Das Finale weniger als man denkt, da ich ja leider nicht gespielt habe. Damals wurde ja im ganzen Spiel kein einziges Mal ausgewechselt, was heute unglaublich erscheint. Aber der WM-Titel war das Größte, was man als Fußballer gewinnen konnte und selbstverständlich etwas ganz Besonderes. Zumal das Endspiel ja auch hochdramatisch war. Was macht für Sie die Faszination WM aus? Die Weltmeisterschaften sind das Aufeinandertreffen der besten Spieler und der besten Teams der Welt. Alleine das macht es zu einem außergewöhnlichen Ereignis. Neben Olympia ist es DAS Sportereignis der Welt. Für Fans, Spieler und alle, die etwas damit zu tun haben, einfach eine klasse Sache. Was trauen Sie Deutschland in Brasilien zu? Ich würde die deutsche Elf als eines der sechs, sieben Teams mit Chancen auf den Titel sehen. Aber bei einem so umkämpften Turnier entscheiden immer Nuancen und Tagesformen. Also war nicht alles schlecht, falls man nicht den Titel gewinnt? Nein, diese Ansicht kann ich beim besten Willen nicht teilen. Wenn Deutschland alles abruft und im Viertelfinale oder Halbfinale scheitern sollte, ist das auch in Ordnung. Dieses Schwarz-WeißDenken bringt niemandem etwas. Bernd Cullmann spielte von 1969 bis 1984 für den FC. In 40 Länderspielen traf er sechs Mal
KÖLN.SPORT EMPFIEHLT
JEDE MENGE SPORT FÜR KIDS
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ur noch zwei Tage bis zum fünften Kölner Kindersportfest! Am Sonntag, dem 14. Juni, haben Kinder im Alter von 4 bis 11 Jahren wieder die Möglichkeit, 35 verschiedene Sportarten zu entdecken und völlig kostenlos auszuprobieren. Das Kindersportfest findet auch diesmal im Sportpark Müngersdorf und dem Gelände der Sporthochschule Köln statt.
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KÖLN.SPORT.SZENE COME-TOGETHER-CUP
Gelungenes Jubiläum Kölns größtes Freizeitfußballturnier fand an Christi Himmelfahrt bereits zum insgesamt 20. Mal statt
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0 Mannschaften duellierten sich auf den Vorwiesen am RheinEnergieStadion am 29. Mai um den Come-Together-Cup. Und das für einen guten Zweck: Der Erlös ging an das Beratungszentrum Rubicon und das Jugendzentrum Anyway. Besonders viel Spaß schien der Prominentenkick zu machen, bei dem unter anderem Bürgermeisterin Elfi SchoAntwerpes und Klaus Nierhoff zum Einsatz kamen. Geleitet wurde die Partie von Jean Pütz. Für Veranstalter und CTC-Erfinder Andreas Stiene war es übrigens das letzte Turnier – zumindest an vorderster Front. Im kommenden Jahr gibt er die Organisation „seines“ CTC an die Aidshilfe Köln und das Jugendzentrum Anyway ab.
Spielführerin Kerstin Garefrekes gewann zum vierten Mal den DFB-Pokal der Frauen
Beim Prominentenspiel (beide Fotos) warf sich auch FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle (gr. Foto, rotes Trikot) ins Getümmel
DFB-POKALFINALE
Alle Neune
↑TOP Dem Golfteam des Marienburger GC gelingt die erfolgreiche Titelverteidigung beim NRW-Mannschaftspreis. Wir gratulieren! ●
↓FLOP Manuel Charr und Felix Sturm boxen am gleichen Wochenende – und müssen sich geschlagen geben! ●
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ie Frauen vom 1. FFC Frankfurt sind zum neunten Mal DFB-Pokalsieger. Das Team um die deutschen Nationalspielerinnen Bianca Schmidt, Saskia Bartusiak und Simone Laudehr gewann das Finale mit 3:0 gegen die SGS Essen. Im RheinEnergieStadion erzielten Kozue Ando, Peggy Kuznik und Simone Laudehr die Tore für den Favoriten. Frankfurt musste wegen einer Verletzung auf Nationalstürmerin Celia Sasic verzichten. Unter den insgesamt 16.621 Zuschauern befand sich auch in diesem Jahr jede Menge Prominenz. Neben den DFB-Botschafterinnen Liz Baffoe und Janine Kunze wohnten unter anderem Bundestrainerin Silvia Neid, Ministerpräsident Volker Bouffier und GrünenPolitikerin Claudia Roth dem Event bei.
KÖLN.SPORT NOTIERT
KÖLN.SPORT PRÄMIERT
POLDI VERLÄNGERT
UMFRAGE: WER IST DER BESTE?
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n der „Poldi Lounge“ im RheinEnergieStadion verkündeten Lukas Podolski und die PSD Bank die Verlängerung der Zusammenarbeit. Der Nationalspieler wird auch in den kommenden drei Jahren vom Finanzinstitut unterstützt. „Poldi ist ein Typ, der hier im Rheinland sehr gut ankommt“, erklärte Ralf Eibel, Vorstandsvorsitzender der PSD Bank. Köln.
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öln.Sport hat sich bekanntlich auch dem Amateurfußball verschrieben. Wenn auf Asche oder Kunstrasen gegrätscht, geköpft und gekickt wird, ist das Stadt-Sport-Magazin dabei! Im Mai konnten Besucher auf koelnsport.de nun erstmals über den besten Amateur-Kicker der Woche abstimmen. Ein Testlauf, der mit Saisonstart fester Bestandteil der Website wird.
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KÖLN.SPORT.FUSSBALL FORTUNA KÖLN
DER PLAN
FÜR LIGA 3
Die Fortuna ist zurück im bezahlten Fußball. Freude und Erleichterung waren nicht nur in der Südstadt riesig. Doch wie steht es in der 3. Liga um den Traditionsverein? Köln.Sport zeigt, was die Zukunft bringt
Fotos: Horst Fadel (1), Benjamin Horn (1), Imago (3)
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ittlerweile haben sich die Emotionen gelegt, sind die Tränen getrocknet. Hemmungslos hatte Klaus Ulonska an diesem 1. Junitag des Jahres 2014 im Grünwalder Stadion in München-Untergiesing geweint. Es waren Tränen der Freude, die den Präsidenten des SC Fortuna Köln überkamen, als Oliver Laux mit seinem Tor in der vierten Minute der Nachspielzeit den Aufstieg in die 3. Liga perfekt machte. Der Druck, der auf Ulonska, dem Trainer, den Spielern, ja dem gesamten Verein gelegen hatte – er fiel in dieser Sekunde ab. Drei Tage später sitzt Klaus Ulonska im Vereinsheim „seiner“ Fortuna. Er strahlt, wirkt erleichtert. Zwölf Kilogramm hat der ehemalige Leichtathlet in den vergangenen Wochen abgenommen. Es war ein Aufstiegskampf, der an die Substanz ging. Zum Glück sind die Wochen der Ungewissheit vorbei. Nach 14 Jahren ist die Fortuna zurück im Profi-Fußball! Einen großen Anteil an diesem Erfolg hat der Mann, der an diesem Nachmittag neben Ulonska sitzt: Michael W. Schwetje. 2008 stieg der Unternehmer mit seiner Investorengruppe beim Südstadtklub ein. Seit der Saison 2013/14 ist Schwetje auch Geschäftsführer der Spielbetriebs GmbH. „Wir beide sind ein Bombenteam“, beschreibt Ulonska – noch immer freudestrahlend – das Verhältnis des Führungsduos. Schwetje nickt, lächelt: „Jeder bringt seine Stärken ein. Klaus hat ein Talent dafür, Menschen für sich zu gewinnen. Ich bin ein Zahlenmensch und dafür zuständig, dass wir nicht nur Versprechungen machen, sondern diese auch halten können. Das ist eine große Herausforderung, insbesondere nach dem Aufstieg.“ Der Aufstieg. Für die Fortuna war er essenziell. Dank des Sprungs in die 3. Liga bleibt der
Investor für mindestens zwei weitere Jahre an Bord. Das schafft zunächst einmal Planungssicherheit. Doch was bedeutet die Rückkehr in den Profi-Fußball für die Fortuna im Detail, und was planen die Entscheidungsträger für die kommende Saison?
DER VEREIN Die Euphorie ist in der Woche nach dem Aufstieg mit Händen zu greifen. „Ganz Köln spricht von der Fortuna. Das müssen wir unbedingt nutzen“, sagt Ulonska, der seinen Blick über die Grenzen der Südstadt hinaus richtet: „Wir sind ein Verein für ganz Köln.“ Der Versuch, in Konkurrenz zum hiesigen Branchenführer aus dem Grüngürtel zu treten, hatte jedoch schon zu Zweitligazeiten nicht funktioniert, und wäre, laut Schwetje, ohnehin ein Kampf gegen Windmühlen: „Die Fortuna ist ein Traditionsverein mit einem sehr familiären Charakter und spielt zudem einen ehrlichen Fußball. Wir tun gut daran, diesen Kern zu bewahren.“ Fans, die vor den Spielen gemeinsam grillen, gehören bei der Fortuna ebenso dazu, wie ein Präsident, der mit seinem Spendenball vor dem Anpfiff durch die Zuschauerreihen zieht und den eigenen Anhang per Handschlag begrüßt. Fortuna ist anders. „Wir müssen anders sein und dieses bewahren. Das müssen wir auch unseren Sponsoren so klarmachen“ , sagt Schwetje.
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INVESTOREN/SPONSOREN Die wichtigste Personalie stand in enger Verbindung mit der sportlichen Entwicklung. Die Investorengruppe um Michael W. Schwetje bleibt der Fortuna erhalten. Eine mehr als erfreuliche Nachricht angesichts der Tatsache, dass sich die finanzielle Situation nur aufgrund des Aufstiegs nicht schlagartig ändert. „Mit unserer heutigen Struktur wird es im ersten Jahr nicht möglich sein, kostendeckend zu arbeiten. Es werden von der Investorenseite noch einmal Gelder benötigt, um einen Kader zusammenzustellen, der eine realistische Chance hat, die Liga zu halten. Im Vergleich zur Vorsaison werden die Gelder aber geringer sein“, betont Schwetje. Dafür steigen die Einnahmen, die die Fortuna über Sponsoren generiert. „Unsere Partner zeigen eine große Bereitschaft, dabeizubleiben und mehr Geld zu zahlen. Zusätzlich zur Steigerung des Einzelnen brauchen wir aber auch neue Partner“, weiß Ulonska. Einen starken Partner als weiteren Investor zu gewinnen, ist zudem ein Ziel, das Schwetje verfolgt. Dabei hat der Geschäftsführer klare Vorstellungen: „Investoren sollten zuerst einmal eine gewisse Fußballbegeisterung mitbringen. Es gibt für Investoren ja kaum Möglichkeiten, sich direkt im Profi-Fußball zu engagieren. Hier
bietet Fortuna Köln eine einmalige Plattform. Wenn dann noch eine Beziehung zur Stadt Köln und sogar zur Fortuna hinzukommen, ist diese Konstellation natürlich ideal. Neben der zu erwartenden finanziellen Rendite, die sich jedoch frühestens bei einem Aufstieg in die 2. Bundesliga einstellt, ist auch die mediale Aufmerksamkeit nicht zu unterschätzen.“
MEDIALE PRÄSENZ Die Fortuna ist zurück auf der großen Bühne. Das merkt man vor allem medial. „In jeder Zeitung in ganz Deutschland wird am Montag die Tabelle der 3. Liga abgedruckt. Und wir sind dabei“, freut sich Ulonska. Wichtiger, vor allem im Hinblick auf Sponsorenverhandlungen, dürfte für die Südstädter allerdings die deutschlandweite TV-Präsenz sein, die mit dem Aufstieg einhergeht. Jeden Samstag widmet die ARD-Sportschau der 3. Liga im Vorfeld der Bundesliga-Berichterstattung 30 Minuten Sendezeit. Der WDR wird samstags weiterhin in der Sendung „Sport im Westen“ die Zusammenfassung mehrerer Spiele der Liga senden. Ob es auch Live-Übertragungen geben wird, darüber haben die Verantwortlichen des Westdeutschen Rundfunks noch nicht abschließend entschieden. Hoffnung, möglichst viele Spiele ihrer Mannschaft auch von zu Hause aus verfolgen zu können, dürfen die Fortuna-Fans dennoch haben: Alle Spiele, über die am Samstagabend in der Sportschau berichtet wird, werden im Internet (www.sportschau.de) live übertragen. Kriterium für die Auswahl der Spiele ist, laut WDR, die sportliche bzw. journalistische Relevanz. Wie viele Spiele der Fortuna letztlich auch zu sehen sein werden, profitieren wird der Verein in jedem Fall – auch finanziell. Denn allen Drittligisten stehen in der Saison 2014/15 TV-Gelder in Höhe von 753.000 Euro zu. Im Vergleich zur 2. Bundesliga (rund 6 Millionen Euro) zwar eine verschwindend geringe Summe, für die Fortuna dennoch viel Geld, immerhin gibt es in der Regionalliga überhaupt keine Gelder.
SÜDSTADION
Gemeinsam für Fortuna: Investor Michael W. Schwetje und Klaus Ulonska
Damit Spiele der Fortuna aber überhaupt für eine TV-Übertragung infrage kommen, muss zunächst die Forderung des DFB nach einer fernsehtauglichen Flutlichtanlage erfüllt werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 200.000 Euro. Geld, das von der Kölner Sportstätten GmbH, dem Eigentümer des Südstadions, übernommen wird. Insgesamt investiert die GmbH 900.000 Euro in diverse Umbaumaßnahmen. Neben einer neuen Beschallungsanlage und einer vom DFB geforderten Videoüberwachung, die installiert werden müssen, muss die Zahl der Sitzplät-
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KÖLN.SPORT.FUSSBALL ze auf 2.000 erhöht werden. In der abgelaufenen Saison standen im Südstadion 1.867 Sitzplätze zur Verfügung. Im September sollen alle baulichen Maßnahmen abgeschlossen sein. Dem Drittligastart im Juli steht dank einer Ausnahmegenehmigung dennoch nichts im Wege. Wie viele Zuschauer ab Sommer zu den Spielen kommen werden, darüber herrscht Uneinigkeit im Fortuna-Vorstand. „Wir planen mit einem Schnitt von 2.500 Zuschauern pro Partie. Damit wäre ich zufrieden“, sagt Schwetje. „Ich glaube, dass deutlich mehr Fans kommen werden“, ist Ulonska überzeugt. Ein ausverkauftes Südstadion (10.160 Zuschauer), wie im Aufstiegsspiel gegen Bayern II, dürfte eine Ausnahme bleiben. Gegner wie Osnabrück, Bielefeld oder Dresden versprechen aber zumindest einen gut besuchten Gästebereich. Andererseits dürfte sich das Zuschauerinteresse bei Spielen gegen Mitaufsteiger Sonnenhof Großaspach oder Unterhaching wohl in Grenzen halten. Noch nicht final entschieden ist derweil, wie tief die Fans nach dem Aufstieg für Eintrittskarten in die Tasche greifen müssen. „Wir werden die Ticketpreise etwas erhöhen. Das ist ein ganz normaler Vorgang“, sagt Schwetje.
Verlässt die Fortuna: Tobias Steffen (r.) wechselt nach Essen
MANNSCHAFT Der Klassenerhalt hat im ersten Jahr oberste Priorität. In dieser Frage sind sich alle Entscheidungsträger der Fortuna einig. Um den Ligaverbleib frühzeitig zu sichern, haben sich Investor Schwetje und Trainer Uwe Koschinat gleich nach den Aufstiegsfeierlichkeiten zusammengesetzt und über mögliche Verstärkungen gesprochen. „Natürlich wird es die ein oder andere Ergänzung geben, aber die Neuzugänge müssen mental zur Mannschaft passen. Die Fortuna-Mentalität muss bestehen bleiben“, sagt Koschinat. Dem Vernehmen nach sind die Südstädter auf der Suche nach zwei schnellen Außenspielern sowie einem Innenverteidiger. Ein Kandidat für die Defensive soll Sascha Herröder vom bisherigen Ligakonkurrenten aus Lotte sein. Doch auch der Name Lukas Sinkiewicz wurde zuletzt mit dem Aufsteiger in Verbindung gebracht. Der ehemalige Nationalspieler (drei A-Länderspiele), dessen Vertrag beim VfL Bochum im Sommer ausläuft, bezeichnete die Fortuna in einem Interview als seinen „Wunschverein“ und bestätigte auf Köln.Sport-Nachfrage: „Ich lebe mit meiner Familie in Köln und würde gerne hier bleiben. Es freut mich, dass es wieder
Würde gerne zur Fortuna wechseln: Lukas Sinkiewicz
Nach dem Aufstieg wird in der ARD-Sportschau über Fortuna berichtet
einen zweiten Profi-Verein in der Stadt gibt.“ Welche Neuzugänge zur Mannschaft stoßen und wer die Fortuna – neben Tobias Steffen (RW Essen), Stipe Batarilo (SF Lotte) und Nils Dübbert (Ziel unbekannt) – verlassen muss, dürfte sich aber relativ schnell entscheiden. Immerhin bleibt nur wenig Zeit, bis die erste Drittliga-Saison der Vereinsgeschichte beginnt. Doch bevor es Ende Juli losgeht, wartet noch ein besonderes Erlebnis auf die Fortuna: Am 20. Juli bittet der 1. FC Köln zum Freundschaftsspiel. „Das wird ein Highlight für uns“, sagt Ulonska und grinst: „Alles wird gut.“ Man ist geneigt, ihm zu glauben. Stefan Kühlborn ●
Die weiteste Auswärtsreise führt die Fortuna in der 3. Liga nach Rostock (665 km). Das heimische Südstadion muss derweil für knapp eine Million Euro saniert werden
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KÖLN.SPORT.FUSSBALL
DIE TYPEN DER SÜDSTÄDTER
DAS SIND FORTUNAS Was die Fortuna-Kicker auf dem Rasen leisten können, ist spätestens seit den Aufstiegs-Endspielen gegen den FC Bayern München klar. Doch was macht die Spieler eigentlich intern und in der Freizeit aus? Köln.Sport stellt die Typen der Südstadt-Elf vor
DER MUSTERPROFI
DER PUMPER DER KABINEN-DJ
THOMAS KRAUS
DANIEL FLOTTMANN
JAN-ANDRÉ SIEVERS
Ein Satz, den der Offensiv-Mann schon öfter gehört hat: „Von den Fähigkeiten her ist er nicht so gut wie …“ Die Vergleiche sind Kraus aber egal. Er weiß, was er kann, tut alles für den Erfolg und spielt seine Stärken in jedem Spiel aus. Unbändiger Einsatzwille, Laufen bis zum Umfallen und Tore in Ivica-Olic-Manier: So hat sich Kraus in die Herzen der Kölner Südstädter gespielt.
Der 29-Jährige ist nicht nur auf dem Platz der Anführer, sondern macht sich in der Fortuna-Kabine auch noch mit der Auswahl der richtigen Motivations- und Feiermusik verdient. Was sich als Problem herausstellte, als der Innenverteidiger mit seinem Kreuzbandriss plötzlich ausfiel. „Heute würde man denken, dass jeder einen iPod bedienen kann. Das stimmt aber nicht“, grinst Flottmann. Übrigens: Nach Siegen wird gerne zu Helene Fischer gefeiert, ansonsten kommen die Titel meist aus dem Bereich der Black Music oder den Charts.
Der Körper des bulligen Rechtsverteidigers lässt sich im Trikot schon erahnen, kommt aber erst „oben ohne“ so richtig zur Geltung. Sievers ist eindeutig der FortunaAkteur, der die meiste Zeit im Kraftraum verbringt. „Als er hierhin gewechselt ist, war das noch nicht so krass. Vielleicht hat er einfach zu viel Freizeit“, scherzt Daniel Flottmann. Gepaart mit seiner Dynamik wird Sievers auf der rechten Außenbahn zu einem gefürchteten Gegenspieler. Seine Sololäufe haben während der Saison für das eine oder andere Raunen im Südstadion gesorgt.
Fotos: getty images (1), Benjamin Horn (2), IMAGO (9)
Der Spassvogel
DER PUBLIKUMSLIEBLING
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DER SCHWEIGER
HAMDI DAHMANI
SEBASTIAN ZINKE
KRISTOFFER ANDERSEN
Eine der Geschichten der Regionalliga-Saison: Dahmani, in der Vorsaison noch zu Rivale Viktoria abgewandert, kehrt nach vier Monaten Verletzungspause und sechs Monaten ohne Verein in die Südstadt zurück und steigt mit seiner großen Liebe auf. Schon in seiner ersten Zeit war er Publikumsliebling bei Fortuna gewesen, nun ist er es wieder. „Die Menschen hier sind einfach großartig, für sie gebe ich alles“, erklärt Dahmani. Zudem war er mit sechs Toren in der Rückrunde einer der sportlich herausragenden Spieler.
Seit dem Kreuzbandriss von Kapitän Daniel Flottmann führt Sebastian Zinke die Fortuna als Kapitän aufs Feld und hat sich seitdem noch mehr zum Führungsspieler entwickelt, als er es ohnehin schon war. In der Kabine ist Zinke derweil als Spaßvogel und Stimmungsmacher der Mannschaft angesehen. Der defensive Mittelfeldspieler ist – genau wie Kraus – immer für einen lustigen Spruch gut, weiß aber auch genau, wann Ernsthaftigkeit an den Tag gelegt werden muss. Diese Mischung sorgt gleichzeitig für Respekt, aber auch für viele lustige Szenen in der Fortuna-Kabine.
Ist der Sohn von Ex-FC-Profi Henrik Andersen ein aggressiver Mensch? Wer ihn auf dem Platz sieht, steht immer wieder kurz davor, sich diese Meinung zu bilden. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. „Sobald der Anpfiff ertönt, ist Kristoffer ein anderer Mensch. Aber damit macht er einen wichtigen Teil unseres Spiels aus. Auch wenn er oft am Rande des Platzverweises steht“, erklärt Flottmann. Nicht immer übersteht der „Sechser“ den Tanz auf dem Vulkan, in dieser Saison gehen alle drei „Ampelkarten“ der Fortuna auf sein Konto.
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AUFSTIEGSHELDEN! DER TRAINERLIEBLING DER KONSOLENPROFI
DER MANNSCHAFTS-PAPA MICHAEL KESSEL
ANDRÉ POGGENBORG
Extrawürste gibt es bei der Fortuna keine. Dafür sorgt Trainer Uwe Koschinat. Dennoch haben Kessel und der Coach „eine besondere Beziehung zueinander“, wie es in der Mannschaft heißt. Hintergrund: Kessel ist einer der wenigen Übriggebliebenen aus der NRW-Liga-Mannschaft, hat das volle Vertrauen von Koschinat, der ihn in den wichtigen Spielen meist bringt. Der „Straßenköter“ (O-Ton Koschinat) hatte auch in diesem Jahr wieder einige kleinere Verletzungen, war aber trotzdem einer der wichtigen Bausteine des Erfolges.
DER FAMILIENMENSCH
Eigentlich genießen alle Spieler des Südstadt-Klubs das Leben in der Domstadt. Anders Aydogmus, der immer noch in seiner Geburtsstadt Duisburg wohnt. „Meine Familie und Freunde sind ein wichtiger Rückhalt, darum will ich nicht umziehen“, erklärt der Stürmer, der die Fortuna mit 18 Saisontoren in die Relegation schoss. Generell ist Aydogmus in sozialen Fragen eine der wichtigsten Stimmen der Mannschaft, gerade junge Spieler orientieren sich stark am Deutsch-Türken.
Wenn es um Duelle auf der Playstation geht, hat die „alte Garde“ um Flottmann, Sievers, Kraus oder Kessel gegen die jungen Wilden wie Tobias Steffen oder Stipe Batarilo kaum eine Chance. Den inoffiziellen Titel des Mannschaftsmeisters hat sich dabei Steffen gesichert. Kein Wunder: Der Flügelflitzer bleibt durch Duelle gegen die alten Kameraden aus Leverkusen immer im Training.
Nach der 1:2-Niederlage in München, die zum Aufstieg reichte, feiern die Spieler und Betreuer von Fortuna Köln mit ihren Fans den Aufstieg in die 3. Liga
DER EITLE
ERCAN AYDOGMUS
TOBIAS STEFFEN
Der klassische Führungsspieler: Auf dem Platz ist Torwart Poggenborg einer der Wortführer, rüttelt das Team nicht selten mit lauten, aber konkreten Ansagen wach. Auch neben dem Platz wenden sich junge Spieler mit Problemen oft an die Nr. 1. Kommt es zu Diskussionen in der Mannschaft, wiegt „Pogges“ Stimme mit am schwersten. Setzte mit Kessel und Andersen ein wichtiges Zeichen mit der Vertragsverlängerung kurz vor den Relegationsspielen.
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FLORIAN HÖRNIG Auf dem Platz eckig, kantig und mit einem guten Zweikampf ausgestattet, im „normalen“ Leben durchaus mit dem Blick fürs Detail: So ist DefensivAkteur Florian Hörnig in der Mannschaft bekannt. Klar, dass im harten Fußballgeschäft dann auch der eine oder andere Kommentar sein muss. „Wir sind ja grundsätzlich sehr tolerant in der Mannschaft, aber Florian muss sich schon was anhören“, erklärt Daniel Flottmann. Auf dem Spielfeld passt Hörnig nicht in das Schema, ist sich für nichts zu schade.
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KÖLN.SPORT.FUSSBALL SPORT.FUSSBALL UWE KOSCHINAT
„ICH HATTE NIE ZWEIFEL AN DER MANNSCHAFT“ Im exklusiven Interview spricht Fortunas Erfolgstrainer Uwe Koschinat über die Relegation in München, überraschende Leistungsträger und die Zukunft
Erfolgsbilanz: Nach einem siebten und einem zweiten Platz sicherte sich Fortuna unter Uwe Koschinat nun Platz eins in der Regionalliga West – und den Aufstieg in die 3. Profiliga in Deutschland
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Herr Koschinat, Gratulation zum verdienten Aufstieg. Hand aufs Herz: Wie viel Glück war am Ende in München dabei, als FCB-Goalie Lukas Raeder den Ball in der 94. Minute durch die Finger gleiten ließ? Die ganze Situation zeigt, wie kurios und auch ungerecht diese Relegation sein kann. Am Ende kann eine Kleinigkeit über den Ausgang einer gesamten Saison entscheiden. Dies kann ein Torwartfehler sein, aber auch ein abgefälschter Schuss oder eine Fehlentscheidung. Wir waren uns dessen aber immer bewusst und haben versucht, die Relegation so positiv wie möglich anzunehmen. Die Dramaturgie am Ende war irgendwie bezeichnend für die gesamte Saison. Gegen Bayern fielen beide Tore in letzter Minute. Der Beweis für die große Moral im Team? Ja, zweifellos. Das trifft aber nicht nur auf die Relegation zu. Im Verlauf der Saison haben wir sehr oft Spiele gedreht und späte Treffer erzielt. Haben die Bayern so gespielt wie Sie erwartet haben? Eigentlich schon, wenngleich ich der Meinung bin, dass wir ihnen im Hinspiel mit unserer Art des Fußballs durchaus wehgetan haben. Auch wenn Bayern-Trainer Erik ten Haag dies anders kommunizierte. Im Rückspiel hatte ich die Bayern dominant erwartet, aber in der ersten Hälfte spielten sie uns richtiggehend an die Wand. Darum mussten wir in der Pause dringend an den richtigen Stellschrauben drehen. Gegen der Ende der Saison blieben die Siege aus. Woran lag es? An der Formproblematik unserer wichtigen Spieler. Mit Daniel Flottmann, Tobias Fink und Michael Kessel fielen etwa absolute Leistungsträger aus, von den Langzeitverletzten Albert Streit und Ozan Yilmaz will ich gar nicht sprechen. Einige Jungs erreichten zwischenzeitlich auch nicht mehr ihre Leistungsgrenze. Hinzu kam, dass wir zu diesem Zeitpunkt nur verlieren konnten. Jeder redete nur noch vom FC Bayern.
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Hatten Sie jemals Zweifel, dass die Mannschaft bis zu den Relegationsspielen wieder in die Spur findet? Nein, denn ich wusste, wie viel Kraft und Emotion solche Spiele freisetzen können. Aber natürlich wäre es noch besser gewesen, wenn wir mit viel Selbstvertrauen aus den letzten Spielen in die Relegation gegangen wären. Wie wichtig war Rückkehrer Hamdi Dahmani für den Aufstieg? Sehr wichtig, Hamdi ist ein überragender Regionalligaspieler. Ich war in höchstem Maße überrascht, in welch gutem körperlichen Zustand er sich vom ersten Tag an präsentierte. Immerhin hatte er seit knapp einem Jahr kein Bewerbsspiel mehr bestritten. Dass er so oft zum Einsatz kommt, war ursprünglich gar nicht geplant. Aber er hat sich kontinuierlich gesteigert. Bei Viktoria wollte man Dahmani und Aydogmus nicht mehr, in der Südstadt haben sie sich zu absoluten Leistungsträgern entwickelt. Verspüren Sie ein wenig Genugtuung? Genugtuung hätte ich bei Albert Streit empfunden. Auch, weil er in meinen Augen sehr unfair von Viktoria behandelt wurde. Das fand ich stillos. Als ich
Fotos: IMAGO (2)
Wir dürfen unseren Stil auf keinen Fall verändern, müssen ein Verein mit Herz bleiben“ ihn in die Mannschaft holte, musste ich massiv Kritik einstecken. Dabei war ich mir sicher, dass Albert weder sportlich noch menschlich ein Problemfall sein würde. Hamdi ist hingegen deutlich mehr Fortune als Viktorianer. Als Claus-Dieter Wollitz die Mannschaft übernahm, konnte er aufgrund einer Verletzung keinen Leistungsnachwuchs erbringen. Ich kann die Entscheidung der Viktoria, ihn gehen zu lassen, darum nachvollziehen. Bei Ercan wurde schon früh kommuniziert, dass es leistungstechnisch aus ihrer Sicht nicht mehr reichte. Ich war von ihm überzeugt, aber ich gebe zu: Auch ich hätte nie gedacht, dass er eine dermaßen dominante Rolle spielen wird. Zwischenzeitlich hätte er wohl auch vom Mond aus ein Tor geschossen. Wie geht es mit Aydogmus weiter? Wird er seine Karriere beenden? Das hoffe ich nicht! Wir haben ihm ein Vertragsangebot vorgelegt, der Ball liegt beim Spieler und seinem Berater. Und Albert Streit? Ob er die Karriere beendet oder sich doch noch ein Türchen offenlassen möchte, soll Albert selbst kommunizieren. Tatsache ist, dass unter dem jetzigen Gesichtspunkt eine Zusammenarbeit wenig Sinn macht. Es wäre aber ein Traum, mit einem fitten Albert Streit in der 3. Liga zu spielen. Eines möchte ich klarstellen: Er war in allen Bereichen ein großer Gewinn. Hätte er mehr gespielt, wären wir deutlich früher Meister geworden. Sie haben bereits während der Saison verkündet, im Aufstiegsfall bei Fortuna zu verlängern. Wollten Sie ein Zeichen setzen? Immerhin sind Sie damit auch ein großes Risiko eingegangen. Ich stellte mir eine wichtige Frage: Kann ich Dinge von Spielern verlangen, die ich selbst nicht bereit bin zu geben? In Absprache mit meiner Familie traf ich dann eine Herzensentscheidung. Rein logisch betrachtet standen die Chancen für ein Scheitern deutlich größer als umgekehrt, aber ich war brutal vom Aufstieg überzeugt. Und mit der frühzeitigen Zusage wollte ich den Jungs zeigen, wie sehr ich an sie glaubte. Mit dem Aufstieg in die 3. Liga ist Großes gelungen. Wo würden Sie sich und die Fortuna in zwei Jahren sehen? Ich möchte gar nicht so weit in die Zukunft blicken, denn erst mal müssen wir unsere Hausaufgaben erledigen. In erster Linie geht es darum, sich in der 3. Liga zu etablieren. Und zwar ohne unsere Werte zu verlieren. Wir dürfen unseren Stil auf keinen Fall verändern, müssen ein Verein mit Herz bleiben. In den vergangenen drei Jahren wurden wir sehr positiv in der
„Uwe Koschinat macht jeden Spieler besser“, ist sich Fortuna-Präsident Klaus Ulonska (r.) sicher
gesamten Sportstadt wahrgenommen. Mit Ausnahme von ein paar Menschen auf der rechten Rheinseite gab es wohl niemanden in Köln, der uns den Aufstieg nicht gegönnt hätte. Wenn es uns gelingt, das Interesse der Menschen in der Stadt weiterhin so hoch zu halten, können wir irgendwann den nächsten Schritt gehen. Aber: Eines nach dem anderen. Sie sind enorm in den Verein integriert. Präsident und Fans singen Loblieder auf Sie, Ihre Familie ist bei jedem Spiel dabei. Wie wichtig ist Ihnen der familiäre Faktor bei Ihrer Arbeit? Meine Familie und mich gibt es nur im Gesamtpaket (lacht). Die Situation ist eine besondere, denn neben Koblenz ist Köln eine sehr wichtige Stadt für mich. Hier habe ich Abitur gemacht, Fußball gespielt und meine Frau Kyra kennengelernt. Bei Fortuna fand ich eine zweite Familie. Wie mich Klaus Ulonska aufnahm und ins gesellschaftliche Leben integrierte, war einzigartig. Man hat mir vom ersten Tag an enorm viel Vertrauen entgegengebracht, und das möchte ich zurückgeben. Interview: Marcus Holzer ● Anzeige
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KÖLN.SPORT.FUSSBALL
ECHTE FRÜNDE PUBLIC VIEWING IN KÖLN
Das lange Warten hat ein Ende: Die Fußball-WM ist da. KÖLN.SPORT zeigt, wo es für Fans in Köln die besten Orte zum Mitfiebern gibt
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eit dem „Sommermärchen“ 2006 im eigenen Land ist Deutschland zu einer Nation geworden, welche die großen Fußballturniere als Gemeinschaftserlebnis begreift. Auch bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Brasilien wird wieder an vielen Orten mitgefiebert. Nicht dazu zählt die Lanxess-Arena, die seit 2008 das größte Public Viewing in Köln veranstaltet hatte. Aus Sicherheitsgründen verzichtet das „Henkelmännchen“ und überlässt das Feld anderen Organisatoren. Diesmal gibt es am Pumpwerk in Bayenthal die Möglichkeit, in großer Gesellschaft die Spiele der deutschen Nationalmannschaft zu verfolgen. Bis zu 6.000 Fußballfans können dort bei den Partien von Podolski, Schweinsteiger und Co mitfiebern. Der Eintritt ist umsonst – allerdings werden kostenlose Ticket für die Spiele benötigt, die unter anderem im Internet verfügbar sind.
Bunt und fröhlich: Am Aachener Weiher wird es auch bei den Spielen dieser WM hoch hergehen
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Auch in den Kölsch-Kneipen werden die Partien verfolgt – die Stadt wird angesichts der späten Anstoßzeiten in Brasilien Übertragungen bis 24 Uhr auch in Außengastronomien dulden. Solche Ausnahmen gab es auch schon bei vorherigen Turnieren. Dennoch: Die Nachbarschaft rund um die Kneipen soll so wenig wie möglich gestört werden. Verboten sind daher laute Instrumente wie Vuvuzelas, Trommeln und Tröten. Welche Kneipen besonders angesagt sind, wo es besondere Angebote für größere Gruppen gibt, wo die Stimmung herausragend ist und wo das Rahmenprogramm mehr als nur Fußball-WM bietet: KÖLN.Sport weiß es!
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LUURE ZESAMME „Sommermärchens“ ging hier die Post ab. Auch danach war die Location ein Garant für beste Stimmung bei den Spielen von Jogis Jungs. Die Partien werden auf großen TV-Bildschirmen im stets sehr gut gefüllten Biergarten gezeigt. Biergarten Aachener Weiher, Dürener Straße, 50674 Köln Kölsch: 2,20 Euro für 0,25 l Gaffel-Kölsch
Bis zu 6.000 Fans können am Pumpwerk in Bayenthal die Spiele der deutschen Nationalmannschaft verfolgen
HEIMSPIEL GAFFEL AM DOM Auch bei der WM 2014 ist das Brauhaus in der Bahnhofsnähe einer der Titelfavoriten beim Public Viewing. Mit Ausnahme der Spiele außerhalb der Öffnungszeiten werden alle Partien auf einer Großleinwand übertragen. Zum Eröffnungsspiel Brasilien gegen Kroatien wird ein „Schnick-Schnack-Schnuck“-Turnier im WM-Turnierformat ausgespielt. Für beste Unterhaltung dürfte also rund um alle Spiele gesorgt sein.
Wenn es in Köln um Fußball geht, fällt oft der Name „Heimspiel“. In der „Heimspiel“-Bar steht der Kampf um das Leder nämlich ganz oben. Auch während der Titelkämpfe in Brasilien ist auf der Zülpicher Straße volles Programm. Kein WM-Spiel, das nicht unter den Terminen zu finden ist und auf Leinwand und Großbildschirmen zu sehen sein wird. Heimspiel, Zülpicher Straße 10, 50674 Köln Kölsch: 1,90 Euro für 0,25 l Dom-Kölsch
BRAUHAUS OHNE NAMEN Gaffel am Dom, Bahnhofsvorplatz 1, 50667 Köln Kölsch: 1,70 Euro für 0,2 l Gaffel-Kölsch
Auf der „Schäl Sick“ steht kaum ein anderer Ort so sehr wie das „b.o.n.“ für gemütliches Fußballgucken in Gesellschaft. Alle Spiele werden auf Großbildschirmen übertragen, bei schönem Wetter sogar im Biergarten!
BIERGARTEN AACHENER WEIHER Wohl die beliebteste Kneipenlocation, wenn es darum geht, WM-Spiele der deutschen Mannschaft zu verfolgen. Schon 2006 während des
brauhaus ohne namen, Mathildenstr. 42, 50679 Köln Kölsch: 1,60 Euro für 0,2 l Gaffel-Kölsch
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KÖLN.SPORT.FUSSBALL
Volles Haus: Im Porzer Eltzhof erfreuen sich die Übertragungen großer Beliebtheit
Neben dem garantierten Platz ist im Preis ein 10-Liter-Fässchen und eine Flasche „Cola“ oder „Sprite“ mitinbegriffen. Damit lässt sich bei den Toren von MIroslav Klose oder Lukas Podolski sicherlich bestens jubeln. Playa In Cologne, Junkersdorfer Straße 1, 50933 Köln
UNDERGROUND Auf LED-Großbildleinwand werden in Ehrenfeld auf dem Parkplatz des „Underground“ alle Spiele gezeigt. Und das Beste daran ist: Der Eintritt ist frei, Einlass ist jeweils eine Stunde vor Anstoß. Kneipe und Biergarten sind als Location auch denkbar. Schon bei den vorangegangenen Turnieren war die Stimmung an der Vogelsanger Straße hervorragend. Underground, Vogelsanger Straße 200, 50825 Köln Kölsch: 2 Euro für 0,25 l Sion-Kölsch
CLUB BAHNHOF EHRENFELD Spielkultur wird im „CBE“ während der WM großgeschrieben: Zusammen mit verschiedensten Partnern wie dem „Funkhaus Europa“ wurde rund um das Turnier ein buntes Rahmenprogramm mit Film-Screenings, Lesungen, Konzerten und Partys geschnürt. Damit Fußball-Fans auch kein Tor verpassen, gibt es mehrere Großbildschirme und Leinwände. Club Bahnhof Ehrenfeld, Bartholomäus-Schink-Str. 65/67, 50825 Köln
Fotos: Privat (2); IMAGO (2), PA/DPA
GOTTES GRÜNE WIESE
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Mitfiebern in Gesellschaft: „Public Viewing“ ist mittlerweile zum Alltag während Welt- und Europameisterschaften geworden
PLAYA IN COLOGNE Auch in direkter Nähe zur Sporthochschule ist Public Viewing angesagt. In sportlichem Ambiente versucht das „Playa“, möglichst viele WM-Partien zu übertragen. Für die Deutschland-Spiele gibt es ein Sonderangebot für Gruppen bis zu zehn Personen: Für 99 Euro können Interessierte eine „Trainerbank“ in unmittelbarer Leinwandnähe mieten.
Im Belgischen Viertel nicht nur derzeit die angesagteste Fußball-Kneipe. „Gottes Grüne Wiese“ ist DER Anlaufpunkt für Ballbekloppte, die gerne lautstark mitfiebern sowie vorher und nachher am Kickertisch eine nicht ganz so ruhige Kugel schieben wollen. „Alle Spiele – alle Tore. Drinnen und draußen“ - so wirbt man für die Übertragungen bei der WM. Man sollte es den Verantwortlichen durchaus glauben. Gottes Grüne Wiese, Bismarckstr. 53, 50672 Köln Kölsch: 1,50 Euro für 0,2 l Sion-Kölsch
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KÖLSCHBAR
JOE CHAMPS – DEUTZ
Klein, aber oho: Das gilt nicht nur für Philipp Lahm, sondern auch für die „Kölschbar“ in der Lindenstraße. Viele Studenten zieht es zu den Fußballspielen in die beliebte Kneipe, die zumindest bei den Partien der deutschen Mannschaft volles Haus erwartet. Frühzeitig anwesend sein heißt die Devise, will man einen guten Platz vor der Leinwand erwischen.
Sportsbar – kaum etwas steht in Köln so sehr dafür wie „Joe Champs“. Neben dem Ursprungsstandort am Rudolfplatz gibt es seit kurzem auch eine Dependance in Deutz. Auch hier greift dasselbe Konzept: Burger, Bier und Sport in Hülle und Fülle. Auf mehreren Bildschirmen werden die WM-Spiele in Nähe der Lanxess-Arena übertragen.
Kölschbar, Lindenstraße 56, 50674 Köln Kölsch: 1,50 Euro für 0,2 l Gaffel-Kölsch
Joe Champs Sportsbar Deutz, Constantinstr. 96, 50679 Köln
TRASH CHIC Wer es gern etwas alternativer mag, ist es im „Trash Chic“ in Kalk genau richtig. Punkiges Ambiente verleiht der Kneipe, die mit vegetarischen und veganen Speisen punktet, ihren Charme. Während der WM können die Spiele auf der Großleinwand verfolgt werden. Wer danach die besten Szenen nachstellen möchte, dem sei der Kickertisch empfohlen! Trash Chic, Wiersbergstraße 31, 51103 Köln Kölsch: 2,20 Euro für 0,33 l Sünner-Kölsch
KULTURGUT ELTZHOF
TANKSTELLE In der Kyffhäuserstraße stehen besonders die deutschen Spiele im Fokus. Bei allen Spielen der Nationalmannschaft ist in der „Tankstelle“ die Großbildleinwand in Betrieb. Aber Vorsicht: Wer sicher sein möchte, dass er noch einen guten Platz bekommt, sollte einfach etwas früher kommen, denn: Reservierungen gibt es bei Fußballspielen in der „Tankstelle“ nicht.
Historisch sind die Gemäuer in Porz-Wahn, in direkter Nähe zum Wahner Schloss gelegen, historisch sind aber auch die Liveübertragungen im Biergarten bei Turnierspielen der deutschen Mannschaft. Drinnen werden die Partien der Nationalelf auf Großbildleinwand übertragen, draußen auf zehn Großbildschirmen. Alle weiteren Begegnungen werden auf zwölf Großbildschirmen im Brauhaus und im Biergarten gezeigt. KulturGut Eltzhof, St. Sebastianusstr. 10, 51147 Köln Kölsch: 1,50 Euro für 0,2 l Dom-Kölsch Anzeige
Tankstelle, Kyffhäuser Str. 19, 50674 Köln Kölsch: 1,40 Euro für 0,2 l Gaffel-Kölsch
HAMMOND BAR Gemütlich: Anders ist die Kneipe in der Südstadt nicht zu beschreiben. Doch nicht ganz so gemütlich geht es zu, wenn die Weltmeisterschaft läuft. Auf Großleinwand überträgt die „Hammond Bar“ die Spiele von Jogis Jungs und ist für die ausgesprochen euphorische Stimmung nicht nur in der Südstadt bekannt. Davon kann sich sogar im Internet überzeugt werden: Ein kleines Video auf der Homepage zeigt die Atmosphäre während des gemeinsamen Fußballschauens. Hammond Bar, Metzer Str. 25, 50677 Köln Kölsch: 3 Euro für 0,4 l Reissdorf-Kölsch
QUETSCH – ZUR SCHÖNEN AUSSICHT Ein echter Traditionsstandort im Kölner Süden, der direkt am Rhein nicht nur zum Verweilen nach einem Spaziergang, sondern auch zum Fußballgucken einlädt. Alle Spiele werden in dem Rodenkirchener Brauhaus auf Großbildleinwand übertragen. Neben Jogis Jungs können aber auch die Gäste etwas gewinnen: Bei allen Partien mit deutscher Beteiligung wird unter dem Motto „Mit Fußballwissen eine Reise erquizzen“ ein 500-Euro-Reisegutschein ausgespielt. Brauhaus Quetsch, Hauptstraße 7, 50996 Köln Kölsch: 1,60 Euro für 0,2 l Gaffel-Kölsch
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Köln.Sport.TerminE
Die highlights des Monats
11.07. Beachvolleyball Die besten Beachvolleyballer der Welt zu Gast in Köln? Das gibt es nur bei der Smart Beach Tour an der Playa in Müngersdorf. An drei Tagen baggern, pritschen und schmettern sich die Spieler in die Herzen der Zuschauer, die sich auf Action vom Feinsten freuen können.
MITTWOCH
02.07.
FUSSBALL Trainingsauftakt 1. FC Köln Geißbockheim, Franz-Kremer-Allee, Köln-Sülz, 10:00 Uhr
SAMSTAG
05.07.
TENNIS LK-Tagesturnier Ausrichter: RTHC Bayer Leverkusen, Knochenbergsweg, Leverkusen, 9:00 Uhr
SONNTAG
06.07.
TENNIS LK-Tagesturnier 3. Cologne Sportspark LK-Turnier Cologne Sportspark, Köln-Poll, ab 9:00 Uhr
DIENSTAG
08.07.
GOLF Offenes Seniorengolf Stableford vw Ausrichter: Golfclub Leverkusen, Am Hirschfuß 2–4, Köln-Flittard, ab 10:00 Uhr
MITTWOCH
09.07.
TENNIS Cologne Open 2014 Ausrichter: TC Weiden, Kronstädter Straße 167, Köln-Weiden, ab 16:00 Uhr
Fotos: IMAGO (3)Kölner Golfwoche (1), Screenshot (1)
FREITAG
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11.07.
LEICHTATHLETIK 2. Kölner Zoolauf Riehler Straße 173, Köln-Riehl, 18:00 Uhr BEACHVOLLEYBALL Smart Beach Tour Sportpark Müngersdorf, Playa Cologne, ab 13:00 Uhr (bis Sonntag, 13. Juli)
SAMSTAG
12.07.
BASKETBALL 3x3 Open – Qualifier West MediaPark Köln, Im MediaPark 1, Köln-Altstadt, ab 9:00 Uhr
18.07. Funsport Drei Tage lang spektakuläre Sprünge und atem beraubende Tricks: Die BMX Cologne (ehemals BMX Worlds) sind mit das Beste, was die BMX-Szene weltweit zu bieten hat. Ein Besuch im Jugendpark lohnt sich in jedem Fall, auch für Menschen ohne Funsport-Neigung.
22.07. Galopp Sie wollen spannen den Sport erleben und dabei live vor Ort auch noch wetten? Dann sind Sie auf der Galopprennbahn in Weidenpesch genau richtig. Heute lädt der Kölner Rennverein hier zum beliebten After-Work-Renntag ein, über 10.000 Zuschauer werden erwartet.
TENNIS LK-Tagesturnier in Dellbrück Ausrichter: TV Dellbrück, Mielenforster Straße 40, Köln-Dellbrück, ab 9:00 Uhr
DIENSTAG
AMERICAN FOOTBALL German Football League II Cologne Crocodiles – Elmshorn Fighting Pirates, Bezirkssportanlage Chorweiler, Merianstraße, 15:00 Uhr INLINE-SKATERHOCKEY 1. Bundesliga HC Köln-West Rheinos – Duisburg Ducks Bezirkssportanlage Bocklemünd, 16:00 Uhr
SONNTAG
13.07.
AMERICAN FOOTBALL German Football League Cologne Falcons – Düsseldorf Panther Ostkampfbahn, Sportpark Müngersdorf, 15:00 Uhr TENNIS 4. Cologne Sportspark LK-Turnier Cologne Sportspark, Köln-Poll, ab 9:00 Uhr LEICHTATHLETIK Stadtlauf Köln Start und Ziel: Neumarkt, Beginn: 10:30 Uhr
FREITAG
18.07.
FUNSPORT BMX Cologne Kölner Jugendpark, Köln-Deutz, ab 11:00 Uhr (bis Sonntag, 20. Juli)
SAMSTAG
19.07.
WASSERSPORT Kölner Stadtachter (Regatta) Ziel: Tanzbrunnen, Köln-Innenstadt, ab 21:15 Uhr (Vorfeld der Kölner Lichter)
SONNTAG
20.07.
LEICHTATHLETIK 25. Sommerlauf in Porz Start und Ziel: Schwimmbad Porz-Zündorf, ab 9:00 Uhr
MONTAG
21.07.
GOLF UVEX Open Golf Tour Ausrichter: GolfCity, Köln-Pulheim, 10:00 Uhr
22.07.
GALOPP After-Work-Renntag Galopp-Rennbahn, Köln-Weidenpesch, ab 17:50 Uhr
24.07.
DONNERSTAG
TENNIS LK-Tagesturnier Ausrichter: TC Viktoria Köln, Höhen berger Ring 10, Köln-Höhenberg, ab 16:00 Uhr
FREITAG
25.07.
WELLNESS „Nacht des ewigen Weltmeisters“ Lange Saunanacht der KölnBäder GmbH, Motto: Brasilien, Zündorfbad, Trankgasse 10a, ab 19:00 Uhr
SAMSTAG
26.07.
GOLF Kölner Golfwoche (1. Turnier) Ausrichter: Golf- und Countryclub Velderhof, Gut Velderhof 1, Köln- Pulheim, ab 9:00 Uhr
SONNTAG
26.07. Golf Nach den BMW International Open im Juni wartet nun bereits das nächste Highlight auf die Kölner Golfszene: nämlich die beliebte Kölner Golfwoche, die in insgesamt acht Turniertage auf geteilt ist. Zwei davon finden an den ersten Augusttagen statt.
DIENSTAG
29.07.
GOLF Kölner Golfwoche (4. Turnier) Ausrichter: GC Schloss Miel, Schlossallee 1, Swisttal, ab 9:00 Uhr,
MITTWOCH
30.07.
GOLF Kölner Golfwoche (5. Turnier) Ausrichter: GC Burg Konradsheim, Am Golfplatz 1, Erftstadt, ab 9:00 Uhr
31.07.
DONNERSTAG
LEICHTATHLETIK 5. Kölner Altstadtlauf Start und Ziel: Heumarkt, Köln-Innenstadt, 18:30 Uhr GOLF Kölner Golfwoche (6. Turnier) Ausrichter: GC Am Alten Fliess, Am Alten Fliess 66, Bergheim, ab 9:00 Uhr
27.07.
AMERICAN FOOTBALL German Football League Cologne Falcons – Berlin Rebels Ostkampfbahn, Sportpark Müngersdorf, 15:00 Uhr German Football League II Cologne Crocodiles – Hamburg Huskies Bezirkssportanlage Chorweiler, Merianstraße, 15:00 Uhr GOLF Kölner Golfwoche (2. Turnier) Ausrichter: Golfclub Leverkusen, Am Hirschfuß 2–4, Köln-Flittard, ab 9:00 Uhr LEICHTATHLETIK Die 10 Meilen von Köln Start und Ziel: Bezirkssportanlage Alfred-Schütte-Allee, Köln-Poll, ab 8:30 Uhr
MONTAG
28.07.
GOLF Kölner Golfwoche (3. Turnier) Ausrichter: Golf- und Landclub Köln, Remagener Weg, Bad Neuenahr, 9:00 Uhr
Noch mehr Termine auf www.KoelnSport.de In Kooperation mit dem StadtSportBund Köln bieten wir Ihnen auf der Köln.Sport-Homepage ab sofort weitere Termine. Die aktuellen Sport-Events finden Sie außerdem auf unserer Facebook-Seite (www.facebook. com/koelnsportmagazin).
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Kรถln.Sport im
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VEEDEL
ALLES ร BER DEN VEREINS- UND FREIZEITSPORT IM STADTBEZIRK
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KÖLN.SPORT.LINDENTHAL SPOHO-REKTOR PROF. DR. HEIKO STRÜDER
„Den Kölner Weg gehen“ Seit Ende Mai ist Prof. Dr. Heiko Strüder als Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln im Amt. Was den Einfluss der DSHS ausmacht, wie sie im deutschen und im kölschen Sport verankert ist und wohin er sie führen will, verrät der 49-Jährige im Köln.Sport-Interview
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schule war. Ich persönlich möchte mich etwas mehr auf die Sporthochschule selbst und ihre klare Ausrichtung als sportwissenschaftliche Forschungsuniversität konzentrieren. Das wird mein Schwerpunkt sein. Sie haben an der Northwest Missouri State University studiert. Was haben Sie aus den
USA für Ihren späteren Lebensweg mitnehmen können? Zunächst einmal immerhin 24 Ehejahre mit einer Amerikanerin, die ich damals beim Studium kennengelernt habe. Beruflich habe ich natürlich vor allem von meiner verbesserten Sprachkompetenz profitiert. Die Zeit im Ausland habe ich als sehr prägend empfunden, ich kann das jedem nur empfehlen und ans Herz legen. Gerade an der Sporthochschule ist das Thema „Auslandsstudium“ ja ein sehr großes. Wir ha-
Fotos: Jennifer Schattling (2)
Punkt, der unsere Studierenden wirklich zuHerr Strüder, wie haben Sie sich als neuer kunftsfähig macht. Diese enge Verbindung der Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln zwei Kernbereiche Forschung und Lehre können eingelebt? die meisten anderen Universitäten im Bereich Strüder: Die Effizienz der Arbeit lässt sich nader Sportwissenschaft nicht in unserem Umfang türlich immer noch steigern, aber insgesamt ist bieten, das soll so etwas wie der „Kölner Weg“ alles sehr gut verlaufen, ich bin zufrieden. Auch sein. Unsere Absolventinnen und Absolventen natürlich, weil ich ein sehr gutes Team um mich habe, das seine Arbeit hervorragend erledigt. Eine größere Einarbeitungsphase hat es nicht gegeben. Dadurch, dass ich schon seit Jahren Teil des Rektorats bin, war ein fließender Übergang möglich. Sie waren seit 2006 Prorektor und ständiger Vertreter des Rektors. War der Weg zum Hochschul-Rektor für Sie vorgezeichnet? Nein. Eigentlich hatte ich mich darauf gefreut, in Zukunft wieder mehr auf Forschung zu fokussieren. Auf der anderen Seite war ich immer der Meinung, dass jemand die SpoHo leiten sollte, der sie auch sehr gut kennt. Das trifft bei mir als ehemaliger Student, studentische und wissenschaftliche Hilfskraft, Instituts-Mitarbeiter und Institutsleiter sowie Prorektor Blick in die Zukunft: Prof. Dr. Heiko Strüder will die DSHS Köln natürlich voll und ganz zu. Durch voranbringen meine enge Verbindung zur Sporthochschule kam ich also etwas unter Zugzwang. Der Dynamik, die sich entwickelt hat, wollte und konnte ich mich dann irgendwann nicht mehr entziehen. Mit welchen Zielen treten Sie ihr Amt an? Die übergeordneten Ziele besagen müssen in der Lage sein, neues Wissen auch selbstverständlich, dass wir hier eine hohe Quaselbst zu generieren. Denn die verschiedenen lität in Forschung und Lehre anbieten wollen. Berufsfelder entwickeln sich weiter, und das Außerdem muss alles, was hier im Rahmen der Wissen, das heute vermittelt wird, veraltet Ausbildung geleistet wird, dann auch anschlussschnell wieder. Darauf müssen die Studierenden fähig sein auf dem zukünftigen Arbeitsmarkt vorbereitet sein. unserer Studierenden. Dazu wollen wir die ForGibt es Dinge, die sie bewusst anders maschungs-Orientierung der Hochschule steigern, chen wollen als Ihr Vorgänger? vor allem durch interdisziplinäre und internatioIch glaube, die Stärke meines Vorgängers, Prof. nal vernetzte Forschung. Gleichzeitig soll aber Dr. Tokarski, war, dass er vor allem ein internaauch die Lehre in der Sportwissenschaft durch tional präsenter Botschafter der Sporthochunsere Forschung geprägt sein. Denn das ist der
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ben mit Stefan Schneider nun einen Prorektor, der sich gemeinsam mit dem Akademischen Auslandsamt explizit um die Außenbeziehungen und die Internationalisierung der Hochschule kümmern soll. Dadurch können auch in diesem Bereich weitere Schwerpunkte gesetzt werden. Was macht den Stellenwert der Sporthochschule aus Ihrer Sicht aus? Die Deutsche Sporthochschule nimmt unter den Universitäten eine besondere Stellung ein, da wir thematisch ausschließlich auf Sport und Bewegung ausgerichtet sind. Die gebündelte Fachkompetenz an einem Standort ermöglicht uns eine einzigartige Interdisziplinarität. Wir können komplexe gesellschaftliche Themen aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Und auch die Ausbildung der Studierenden ist in der Breite einzigartig. Die Hochschule ist bundesweit zudem die größte Ausbildungsstätte für Sportlehrerinnen und Sportlehrer. Unsere Absolventinnen und Absolventen bestimmen daher die deutsche Sportlandschaft in erheblichem Umfang auf praktisch allen Ebenen mit. Wie bewerten Sie den Zustand der Stadt Köln als sogenannte „Sportstadt“? Die ursprüngliche Idee, die dahinter steckt, finde ich sehr gut. Wie mir berichtet wurde, waren zu Beginn auch alle wichtigen Personengruppen aus dem Sportsektor beteiligt. Dieses Engagement hat etwas nachgelassen, die Umsetzung von konkreten Projekten ist schwer zu erkennen. Hier wird deutlich, dass auch solche guten Initiativen nur erfolgreich sein können, wenn entsprechende finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Ich denke, dass wir als Sporthochschule durch eine wissenschaftliche Beglei-
tung unseren Beitrag leisten können. Da sehen wir uns auch durchaus in der Pflicht, auf lokaler Ebene unseren Beitrag zu leisten. Wird die DSHS bei solchen städtischen Fragen zu wenig herangezogen? Ich denke, wir sind schon gut eingebunden. Aber genauso, wie man als Universität immer besser werden kann, können auch solche Projekte immer besser sein und intensiver betrieben werden. Aber den Daumen bei verschie-
Prof. Dr. Heiko Strüder (l.) im Gespräch mit Köln.Sportler Thomas Werner
denen Initiativen zu heben oder zu senken, das steht mir nicht zu. Sie wurden in Neunkirchen-Seelscheid geboren. Was verbinden Sie mit der Stadt Köln? Seit Beginn meines Studiums 1984 bin ich eigentlich immer in Köln gewesen, mit Ausnahme der Zeit in Amerika und einem Jahr Professur für Sportmedizin/Sportbiologie an der Technischen Universität Chemnitz. Köln ist mit vielen entspannten, toleranten und interessanten Menschen für mich Heimat geworden.
Die Stadt gefällt mir, weil sie geprägt ist durch die vielen jungen Menschen und die differenzierte Hochschul-Landschaft. Und als Innenstädtler gefällt mir der abendliche Blick auf den Rhein natürlich auch immer noch gut. Welchen Sport betreiben Sie privat gerne? Früher war ich leidenschaftlicher Tennisspieler, habe bei Blau-Weiß Siegburg, Rot-Weiß Troisdorf und dem Bonner THV in der Oberliga gespielt. Der Tennissport hat mir dann auch mein Stipendium in Amerika ermöglicht. Aber irgendwann merkt man, dass es nicht mehr so einfach ist wie in jungen Jahren. Und wie sieht es heute aus? Mit der Zeit haben sich meine Interessen dann in Richtung Golf verschoben. Mein Stammverein ist der GC Schloss Auel in Lohmar, aber mittlerweile stehen wir ja in sehr engem Kontakt zum Kölner Golfclub, der aus sportwissenschaftlicher Sicht zu einem hervorragenden Partner der Sporthochschule geworden ist. Leider habe ich noch kein einziges Mal dort gespielt, das liegt aber an meinen Zeitressourcen. Darüber hinaus gehe ich wirklich sehr gerne joggen. Sind Sie FC-Fan? Ja, das versteht sich von selbst (lacht). Der Weg des FC bereitet mir aktuell große Freude, zumal ja nicht nur in der sportlichen Führung viel Kompetenz vorhanden ist, sondern mit Jörg Jakobs auch ein Absolvent der SpoHo als Kaderplaner entscheidenden Anteil am Aufschwung hat. Er hat hier damals im Bereich der sportwissenschaftlichen Leistungsdiagnostik promoviert. Leider macht mir auch in dieser Hinsicht die Zeit gerne einen Strich durch die Rechnung, ins Stadion schaffe ich es leider nur sehr selten. Interview: Thomas Werner ● Anzeige
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KÖLN.SPORT.LINDENTHAL COLOGNE CROCODILES
Gut zehn Jahre nach der Insolvenz sind die Krokodile zurück auf der Bühne
Bundesliga. Das verdankt der Verein in
erster Linie einer verschworenen Gemeinschaft aus vielen ehemaligen Spielern,
die heute Verantwortung tragen
Running Back Dennis Dauben und die Crocodiles spielen wieder Bundesliga-Football
A
m 7. Oktober des Jahres 2000 ging ein Traum in Erfüllung: Nach zuvor fünf Endspielniederlagen holten sich die Cologne Crocodiles vor über 20.000 Zuschauern in Braunschweig endlich den ersehnten deutschen Meistertitel im American Football. 31:29 lautete das Endergebnis im 22. German Bowl gegen Lokalmatador Braunschweig Lions. Jubel und Euphorie waren groß. Doch die Stunde des größten Triumphes bedeutete gleichzeitig den Anfang vom Ende für eines der traditionsreichsten Teams im deutschen American Football. Noch drei Jahre konnte der Spielbetrieb aufrechterhalten werden, dann war Schluss! Nach der Saison 2003 erfolgte der finanzielle Kollaps. Das vom damaligen Vorstand eingeleitete Insolvenzverfahren besiegelte das Aus der Kölner Krokodile. Doch ebenso widerstandsfest wie die urzeitlichen Reptilien präsentierten sich auch die Kölner Footballer. Nachdem der Wiederaufbau einer ersten Herrenmannschaft lange geplant worden
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Fotos: Petro Cologne Photography (4)
Familie verpflichtet!
Harum exceptio. Optate litia volorem. Nem
war, nahmen die Crocodiles im Jahr 2009 erstmals wieder am Spielbetrieb teil – allerdings nicht in der Bundesliga, sondern in der Landesliga NRW Süd. Nach vier Aufstiegen in fünf Jahren sind die Krokodile mittlerweile wieder zurück auf der Bundesliga-Bühne. Vorerst zwar in der German Football League 2, der Zweiten Bundesliga, doch allein dieser Schritt wäre vor knapp zehn Jahren noch undenkbar gewesen. Dass die Crocodiles im Jahr 2014 wirtschaftlich gesund und sportlich erfolgreich dastehen, hat der Traditionsverein in erster Linie seinem treuen Umfeld zu verdanken. Viele ehemalige Spieler, die in den 90er Jahren selbst noch um deutsche Meistertitel spielten, tragen mittlerweile Verantwortung im Klub. So auch Markus Ley. Der ehemalige Spieler und Trainer der Crocodiles ist mittlerweile Vorstandsvorsitzender und in dieser Position für den Aufschwung mitverantwortlich: „Wir alle im Verein leben American Football. Die Crocodiles sind wie eine Familie. So
haben wir den Neuaufbau geschafft, obwohl es auch Rückschläge gab.“ Ein weiterer wichtiger Teil der Erfolgsgeschichte ist Head Coach David Odenthal. Der 35-Jährige spielte über zehn Jahre bei den Crocodiles, ehe er als einer der ersten Europäer den Sprung an ein US-College schaffte. Seit 2013 ist der ehemalige Nationalspieler zurück. Im Verein
Markus Ley (3.v.l.) und das Vorstandsteam der Crocodiles
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DAS SIND DIE KÖLNER KROKODILE Am 13. März 1980 wurde der 1st American Football-Club Köln e.V. Cologne Crocodiles gegründet. Nach der deutschen Meisterschaft 2000 musste der Verein 2003 Insolvenz anmelden. Seit 2009 nehmen die Crocodiles wieder am Spielbetrieb teil. Besonderen Wert legt der Verein auf die Nachwuchsarbeit. Aktuell gibt es fünf Jugendteams. Vom 11. bis 15. August findet das jährliche Sommercamp für 10- bis 18-Jährige, die American Football spielen wollen, statt. Infos unter: www.cologne-crocodiles.de
traf er auf Anhieb auf viele alte Bekannte. Unter anderem seinen ersten Jugendtrainer: Markus Ley. Gemeinsam mit zahlreichen anderen ehemaligen Weggefährten im Verein stellt man sich der Herausforderung, mit dem jüngsten Team (Altersdurchschnitt 22 Jahre) in der GFL2 zu bestehen. Die Aussichten sind gut. Vor allem weil immer wieder hoffnungsvolle Talente aus den eigenen Reihen in den Kader drängen. Fünf Jugendteams beheimaten die Crocodiles in dieser Saison. In
Volle Kraft voraus: Die U19 der Crocodiles will nach zwei Finalniederlagen dieses Jahr den Titel
allen Altersklassen (U11, U13, U15, U17, U19) gehören die Kölner zur Spitze. Vor allem das U19-Team drängt nach zwei Finalniederlagen in Folge im dritten Anlauf mehr denn je auf den deutschen Meistertitel. Mit sieben Siegen zum Auftakt haben sich die Jung-Krokodile die Teilnahme an den Playoffs bereits frühzeitig gesichert. Der Einfluss der ehemaligen Crocodiles ist auch im Nachwuchs nicht zu übersehen: Viele Söhne ehemaliger Spieler stehen mittlerweile
selbst auf dem Platz. So auch der Sohn des Vorstandsvorsitzenden, Noah Ley, der gemeinsam mit elf anderen Crocodiles in den vorläufigen Kader der deutschen Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft im Juli berufen wurde. Die nächste Generation ist also bereit. „Langfristig wollen wir die Crocodiles wieder zu einer Top-Adresse im deutschen Football machen“, sagt Ley senior. „Frei nach dem Motto: Back to the Future.“ Stefan Kühlborn ● Anzeige
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KÖLN.SPORT.LINDENTHAL Verdienter Jubel: Zum fünften Mal sicherten sich die RWK-Damen den Meistertitel
ROT-WEISS KÖLN
Erfolgreich umgebaut Meisterschaft und Vizetitel: Rot-Weiss Köln hatte Anfang Mai bei der Endrunde allen Grund, stolz auf seine Hockeyteams zu sein. Obwohl im selben Stadtbezirk gelegen, trennen RWK Welten von seinem Sülzer Rivalen Blau-Weiss eine Nervensache: Anders ist der fünfte FeldTitel für die Hockeydamen von Rot-Weiss Köln nicht zu beschreiben. Erst im Siebenmeterschießen war es Marion Rodewald, die die Kölnerinnen zum Jubeln brachte. Doch Rodewald, seit 2004 für den Klub aus dem Stadtwald aktiv, ist mehr als nur eine Spielerin. Die 37 Jahre alte Abwehrspielerin ist seit 2012 auch in der sportlichen Leitung tätig – und hat die Weiterentwicklung des Vereins vorangetrieben. „Ich möchte das Potenzial des Klubs noch besser nutzen“, sagte die erfahrene Nationalspielerin zum Amtsantritt und hatte auch neben dem Feld einiges zu bewältigen. Das Herrenteam hat nach dem Karriereende der sportlichen Stützen Max Weinhold, Tibor Weißenborn und Timo Weß den Umbruch vollzogen und wurde in dieser Feldsaison erst im Finale gestoppt, auch die Renovierung der Anlage („ganz sicher eine der schönsten Deutschlands, aber eben auch eine der ältesten“) wurde in Angriff genommen. Gekrönt wurden die Arbeiten bei Kölns Vorzeige-Hockeyverein sicherlich durch die Erneuerung des Kunstrasens, der den aktuellen und kommenden Stars mit dem Schläger ideale Bedingungen bietet. Während Rot-Weiss also nicht nur im Seniorenbereich um nationale Titel kämpft, fallen die sportlichen Ziele beim Sülzer Stadtkontrahenten KHTC Blau-Weiss deutlich bescheidener
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aus. Die Damen, immerhin mit sieben Titeln dekoriert, haben in der Halle den Aufstieg in die 1. Bundesliga hauchdünn verpasst, können aber auf dem Feld noch aus der Regionalliga in die Zweitklassigkeit zurückkehren. Dort spielten die blauweißen Herren, die allerdings ohne Punktgewinn abstiegen. Wichtigstes Projekt des Vereins ist derzeit aber der Bau eines zweiten Kunstrasenplatzes: Dieser sei dringend notwendig und eine einmalige Chance, erklärt der Verein. Mit einer Fertigstellung werde Mitte 2015 gerechnet. Bis dahin wirbt der Klub im Internet um Rasenpaten, die für 25 Euro pro Quadratmeter eine Fläche des neuen Platzes an der Neuenhöfer Allee „erwerben“ können. Mit beachtenswertem Erfolg: Schon mehr als die Hälfte der anvisierten Summe spielte Blau-Weiss durch die Aktion schon ein. Thomas Reinscheid ● Abstieg in die Regionalliga: Blau-Weiss Köln
Enges Finale: Janina Volk (l.) kämpft um den Ball
Foto: Getty Images (2), Jennifer Schattling, Privat
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Seit 1994 Leiter des Sportamts: Dieter Sanden
SPORTAMT
SPORTLICHER TAUSENDSASSA
Vieles, was in Köln mit Sport zu tun hat, ist eng verknüpft mit dem Sportamt der Stadt. Von Sportplatzbau bis zu Großevents: Die Institution ist oft erster Ansprechpartner
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icht immer ist das Sportamt der beste Freund der Sportler: Geht es um notwendige Platzsperren aufgrund schlechter Witterung, macht sich eine Behörde schnell einmal unbeliebt. Dennoch: Das Sportamt, sesshaft in den Abelbauten am RheinEnergieStadion, ist nicht nur wegen seines Namens einer der ersten Ansprechpartner, wenn es in Köln um Leibesertüchtigung geht. Die Behörde zeichnet unter anderem für den Sportplatzbau und die Pflege der Anlagen verantwortlich. „Ungefähr 100 Sportanlagen mit 160 Spielfeldern“ stellt die Stadt laut Dieter Sanden, seit 1994 Leiter des Sportamts, bereit. Besonders im Fokus ist derzeit die Umwandlung der Tennenplätze in der Stadt zu Kunstrasenanlagen, die den Anforderungen von Spielern und Vereinen gewachsen sind. Daneben kümmert sich das Sportamt sowohl um die Belange des vereinsungebundenen Sports als auch die des Vereinssports und fördert diese finanziell. Ob Mitternachtssport, Jugendbeihilfe oder der Ankauf von Trainingszeiten – vieles, was nicht nur die Klubs dieser Stadt mit viel Engagement auf die Beine stellen, ist von den Zuschüssen der Behörde abhängig. Unterstützt werden auch Institutionen wie der Olympiastützpunkt Rheinland oder der Stadtsportbund Köln. „Allgemein ist die Bedeutung des Sports in Köln eine hohe“, so Sanden. Darüber hinaus engagiert sich die Behörde um Dieter Sanden bei der Organisation und Koordination von Großveranstaltungen wie der Eishockey-WM, dem DFB-Pokalendspiel der Frauen oder dem jüngst wieder ausgetragenen EHF Final4. Neben diesen Highlights ist das Sportamt aber auch an regionalen und kleineren Veranstaltungen beteiligt. Alles in allem: ein echter Tausendsassa im kölschen Sport. Thomas Reinscheid ●
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KÖLN.SPORT.LINDENTHAL DER SPORT IM VEEDEL
AUF EINEN BLICK
Sie sind auf der Suche nach dem richtigen Sportangebot? Köln.Sport zeigt 40 Top-Adressen im Bezirk
FITNESS & KAMPFSPORT 18. HoppKomm e.V., Curtiusstr. 9d, 50935 Köln, Telefon: 0221-999 55 77, Ansprechpartner: Holger Damm 19. TaekwonDo Olympic Köln, Redwitzstr. 36, 50937 Köln, Telefon: 0172- 1365879, Ansprechpartner: Bizhan Fazlizanjani 20. JC Köln-Süd Bushido, Kalscheurer Weg Weg V16, 50969 Köln, Telefon: 0221-9920675, Ansprechpartner: Martin Drechsler, www.bushidojudoteam.de 21. Wu Wang Judoclub für Kinder Köln, Nikolausstraße 51, 50937 Köln Telefon: 0157-79765709, Ansprechpartnerin: Martina Ringst FREIZEITSPORT 22. Kölner Seniorengemeinschaft für Freizeit, Zülpicher Str. 273b, 50937 Köln, Telefon: 02219438140, Ansprechpartnerin: Kathrin Köhl, www.koelner-senioren.de
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23. RBC Köln 99ers, Klettenberggürtel 38, 50939 Köln, Telefon: 0221-4602668, Ansprechpartner: Sedat Özbicerler, www.rbc-koeln99ers.de 24. BSG 1926 der Kölner Verkehrsbetriebe, Scheidtweiler Str. 38, 50933 Köln, Telefon: 02203-997412, Ansprechpartner: Helmut Wefelmeier, www.bsgkvb.de 25. Run 4 Fun Köln, Rhöndorfer Str. 120, 50939 Köln, Telefon: 0221-4230845, Ansprechpartner: Werner Winkhold, www.run-4-fun-koeln.de 26. SC Colonia 06 Köln, Olympiaweg 7, 50933 Köln, Telefon: 02235-42612, Ansprechpartner: Franz Zimmermann, www.sc-colonia06.de 27. Anna paddelt, Alter Militärring 96 a, 50933 Köln, Telefon: 0221-5540460, Ansprechpartner: Jörg Schürgers, www.annafreudschule.de 28. Kölner Golfclub, Freimersdorfer Weg, 50859 Köln, Telefon: 0221-2772980, Ansprechpartner: Guido Tillmanns, www.koelner-golfclub.de 29. Sportbildungswerk der LSB, Ulrich-Brisch-Weg 1, 50858 Köln, Telefon: 0221-92130012, Ansprechpartnerin: Renate Ludewig, www.sportangebote-koeln.de 30. Weidener Sportfreunde, Freiburger Str. 28, 50859 Köln, Telefon: 0223475694, Ansprechpartnerin: Antoinette Scheicht, www.weidenersportfreunde.de 31. ASV Köln, Olympiaweg 3, 50933 Köln, Telefon: 0221-7199160, Ansprechpartnerin: Anja Baumgarten, www.asv-koeln.de 32. Kölner Verein für Marathon, Sportpark Müngersdorf, 50933 Köln, Telefon: 0221-33777311, Ansprechpartner: Markus Frisch, www.koeln-marathon.de 33. Ski-Club Blau-Rot Köln, Lerschstr. 19, 50858 Köln, Telefon: 02234-78675, Ansprechpartnerin: Uschi Luhr, www.skiclub-koeln.de
34. TSK Germania Müngersdorf, Postfach 45 12 11, 50887 Köln, Telefon: 02234-77538, Ansprechpartner: Dieter Steinmetz 35. Gymnastik-Club Hellas, Brunkensteinstr. 15, 50935 Köln, Telefon: 0221-434555, Ansprechpartner: Günther Weihermann 36. Kinder Spiel- und Sportverein, Werthmannstr. 20, 50935 Köln, Telefon: 0221-435271, Ansprechpartner: Dr. Peter Hamacher, www.kinder-spiel-sport.de 37. SV Rhenania Köln, Ulrich-Brisch-Weg 1, 50858 Köln, Telefon: 0221-447893, Ansprechpartnerin: Dagmar Görlitz, www.rhenania-koeln.de 38. Cologne Eagles, Breslauer Str. 28, 50858 Köln, Telefon: 02234-4308433, Ansprechpartnerin: Silke Emmerich, www.cologne-eagles.de 39. SKG Junkersdorf, Wendelinstr. 64, 50933 Köln, Telefon: 0221-4995221, Ansprechpartner: Rainer Stollenwerk, www.sk72-junkersdorf.de 40. Club Kölner Pistolenschützen, Grüner Weg 17, 50859 Köln, Telefon: 02234-75179, Ansprechpartner: Ursel Klöckener, www.koelner-schuetzen.de
Grafik: openstreetmap.de (1)
FUSSBALL, TENNIS & TEAMSPORT 1. SC Borussia Lindenthal-Hohenlind, Sülzburgstr. 144, 50937 Köln, Telefon: 0221-47605335, Ansprechpartner: Michael Zeitmann, www.sc-borussia-hohenlind.de 2. 1. FC Köln, Franz-Kremer-Allee 1, 50879 Köln, Telefon: 0221-71616300,Ansprechpartner: Rainer Mendel, www.fc-koeln.de 3. 1. Jugend-Fußball-Schule Köln, Jahnwiesenweg, 50933 Köln, Telefon: 0221-438100, Ansprechpartner: Klaus Pabst, www.taxofit-fussballschule.de 4. DJK Südwest Köln, Berrenratherstr. 173, 50937 Köln, Telefon: 0221-9415609, Ansprechpartner: Andreas Lang, www.djk-suedwest.de 5. FC Junkersdorf 1946, Aachener Str. 1053-1055, 50858 Köln, Telefon: 0221-48901886, Ansprechpartner: Dr. Karl Bartel, www.fcjunkersdorf.de 6. SC Blau-Weiß 06 Köln, Zülpicher Str. 382, 50935 Köln, Telefon: 0178-800939, Ansprechpartner: Daniel Buss, www.sc-blau-weiss-koeln.de 7. SV Lövenich/Widdersdorf, Fliederweg 106, 50859 Köln, Telefon: 0221-5002371, Ansprechpartner: Klaus Koke, www.sv-loewi.de 8. SV Weiden, Ludwig-Jahn-Straße 15, 50858 Köln, Telefon: 02234-497670, Ansprechpartnerin: Brigitte Schwäbe, www.svweiden.de 9. Kölner Hockey-Tennis-Club Blau-Weiß, Neuenhöfer Allee 69, 50935 Köln, Telefon: 0221-433567, Ansprechpartner: Detlef Fels, www.blau-weiss-koeln.de 10. Kölner Tennisgesellschaft Blau-Gold, Neuer Grüner Weg 19a, 50933 Köln, Telefon: 0221-4912460, Ansprechpartner: H.-P. Vonten, www.ktg-blau-gold.de 11. St. Antonius TC Widdersdorf, Rath-Mengenicher Weg 3, 50859 Köln, Telefon: 0171-8286320, Ansprechpartner: Helmut Rütt, www.tc-widdersdorf.de 12. TC Weiden, Potsdamer Str. 1c, 50859 Köln, Telefon: 02234-72167, Ansprechpartner: Oliver Schmidt, www.tc-weiden.de 13. Tennisclub Lese Grün-Weiß Köln, FriedrichSchmidt-Str. 99, 50933 Köln, Telefon: 0221-4911459, Ansprechpartnerin: Dagmar Laube, www.tennisclub-lese-koeln.de 14. AFC Cologne Falcons, Im Zollhafen 24, 50678 Köln, Telefon: 0221-60605916, Ansprechpartner: David Odenthal, www.cologne-falcons.de 15. Cologne Chargers AFC, Dürener Str. 270, 50935 Köln, Telefon: 02238-940201, Ansprechpartner: Dietmar Stollenwek, www.cologne-chargers.de 16. Allgemeiner Ballspiel-Club Köln, Nonnenstrombergstr. 17, 50939 Köln, Telefon: 0221-411198, Ansprechpartnerin: Martina Wegener 17. Universitätssport, Zülpicher Wall 1, 50674 Köln Telefon: 0221-4702359, Ansprechpartner: Eckhard Rohde, www.campussport-koeln.de
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KÖLN.SPORT.SPORTPOLITIK Herr Hoffmann, wie sehen Sie den Stadtsportbund Köln (SSBK) aktuell für seine Aufgaben im Kölner Sport aufgestellt? Der SSBK ist mit seiner Sportjugend und dem Sportbildungswerk als Einheit zu sehen und verkörpert den organisierten Sport in unserer Stadt. Diese Einheit ist gut aufgestellt, die einzelnen Komponenten zurzeit zugegebenermaßen unterschiedlich gut. Aber das werden wir gemeinsam ändern, verbessern und optimieren. Unser Ziel ist es, nicht nur für, sondern gemeinsam mit den Vereinen etwas zu erreichen in dieser Stadt. Sie sind seit 2004 im Vorstand des SSBK. Wie hat sich der Verband seitdem entwickelt? Der SSBK mit Sportjugend und Bildungswerk, dessen Außenstellenleiter ich seit meiner Wahl
NRW, einer staatlich anerkannten Weiterbildungseinrichtung im Sport. Das Bildungswerk stellt Sportangebote bereit, die sich auf Qualifizierung beziehen. Zudem bietet es Sportkurse und -reisen nach dem Weiterbildungsgesetz des Landes NRW an, kooperiert mit Vereinen und weist auf deren Angebote hin. Vor allem den Bildungsbereich wollen wir in Zukunft noch stärker ausbauen und optimieren. In den letzten Jahren hat es etliche Führungswechsel beim SSBK gegeben. Waren Basis und Verbandsspitze zu oft uneins? Seit dem Jahr 2004, als der Kölner Sport gegen die Hallennutzungsgebühren auf die Straße gegangen ist, hat es sechs verschiedene SSBKVorsitzende gegeben. Zwei davon haben ihr Amt
schreibe darüber! Auch der SSBK pflegt den regelmäßigen Austausch mit den Fraktionen im Stadtrat, aber dann versagen wir in Bezug auf unsere Öffentlichkeitsarbeit. Dies ist generell ein Problem: Der SSBK macht viel, informiert aber nicht die Öffentlichkeit. Das müssen wir ändern. Worüber sprechen Sie mit der Politik? Bei unserem letzten Treffen mit den Fraktionen haben wir zum Beispiel über die Sportagenda 2015 und die Notwendigkeit eines Sportentwicklungsplanes für Köln gesprochen. Dass dies auf den Weg gebracht werden muss, darüber sind wir uns im Prinzip mit der Politik einig. Aber es reicht nicht, wenn man sich bespricht – die Ergebnisse müssen auch transparent kommuniziert werden, über eigene Medien, über unsere Mitglie-
KLAUS HOFFMANN, STADTSPORTBUND KÖLN:
„WIR MÜSSEN DER POLITIK
VORSCHLÄGE MACHEN“ in den Vorstand bin, hat keinen Quantensprung in den letzten Jahren gemacht. Doch es hat sich einiges zum Positiven geändert, als Beispiel nenne ich nur die Einführung des direkten Stimmrechts für Vereine durch die Satzungsänderung 2007. Welche Aufgaben fallen dem Bildungswerk konkret zu? Es ist Außenstelle des Bildungswerkes des LSB Klaus Hoffmann (l.) mit Köln.Sportler Frank Schwantes im „Haus des Kölner Sports“
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aus gesundheitlichen Gründen nicht fortgesetzt bzw. niedergelegt, zwei weitere haben dies aus familiären Gründen getan. Mein Vorgänger Dr. Bernd Steegmann hat sein Amt nach 15 Monaten niedergelegt. Das war der einzige Wechsel, der primär inhaltliche Gründe hatte. Sie haben darauf den Vorsitz bis zur nächsten Mitgliederversammlung kommissarisch übernommen, die satzungsgemäß bis Ende Oktober stattfinden soll. Stehen Sie zur Wahl? Ich werde mich zu einer möglichen Kandidatur spätestens Ende Juli äußern. Damit verbunden habe ich auch den Wunsch geäußert, dass die Mitglieder des Vorstandsteams dies ebenso tun sollten. Jetzt gilt es, das operative Geschäft, die personelle Situation sowie allgemeine Aufgaben eines Sportverbandes zu schultern. Der SSBK will auch Stimme des Kölner Sports sein, wird als solche aber weniger wahrgenommen als etwa die Sportjugend. Wie wollen Sie das ändern? Die Sportjugend tauscht sich zum Beispiel regelmäßig mit der Politik aus, betreibt zudem immer wieder Öffentlichkeitsarbeit: Tue Gutes und
derstrukturen und über Medien wie Köln.Sport. Welche Schwerpunkte setzt sich der SSBK für die Zukunft? Der SSBK stellt sich mit seiner Sportjugend dem Bereich Offene Ganztagsschule (OGTS) seit dessen Einführung im Jahr 2005 erfolgreich. Aber da bleiben wir nicht stehen, sondern werden weiteren Einfluss geltend machen. Außerdem sind die Bereiche Inklusion, Sport der Älteren und die Ausweitung der Qualifizierung zukünftige Kernaufgaben des SSBK. Der demografische Wandel stellt eine Herausforderung dar. Wie wollen Sie dem begegnen? Der LSB hat mit Projekten wie „Bewegt älter werden in NRW“ und „Bewegt gesund bleiben in NRW“ Zeichen gesetzt. Wir streben zum Beispiel eine engere Zusammenarbeit mit der Seniorenvertretung Köln an, erste Gespräche hat es bereits gegeben. Überrascht hat mich dabei der Hinweis, dass viele Senioren gerne Sport treiben würden, ihnen aber das Geld dazu fehlt. Wir reden über eine Jugendbeihilfe, aber brauchen wir nicht – angesichts der wachsenden Altersarmut – auch eine Seniorenbeihilfe im Sport? Ich
Fotos: Horst Fadel (2)
Seit Februar dieses Jahres führt Klaus Hoffmann den Stadtsportbund Köln kommissarisch als Vorstandsvorsitzender. In Köln.Sport spricht der erfahrene Ehrenamtler darüber, wie es um die Dachorganisation des Kölner Sports bestellt ist, welche wichtigen Aufgaben bevorstehen – und in welcher Rolle sich der Verband künftig sieht
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glaube, dort sind wir, die Vereine, aber vor allem die Kommune in nächster Zeit gefordert. Die Stadt ist hoch verschuldet. Wie soll eine Seniorenbeihilfe finanziert werden? Die Verschuldung der Stadt ist ein altbekanntes Thema. Umso mehr wird die künftige Finanzierung des Sports ein wichtiges Thema für uns sein. Wenn die Stadt den neuen Haushalt plant, müssen wir uns als SSBK einbringen und den Fraktionen erklären, was unsere Vorstellungen sind. Die Institutionen des städtischen Sports in Köln sind zahlreich. Kommt der SSBK in diesem Geflecht zu kurz? Dieses Thema sollte man noch weiter fassen: Können wir mit all diesen Playern – Sportamt, SSBK, Sportstätten GmbH, KölnBäder, Sportstadt Köln e.V. – nicht ein neues Konstrukt entstehen lassen, das den Sport in dieser Stadt wesentlich effizienter darstellt? Der SSBK ist als Dachverband der Vereine die übergeordnete Interessensvertretung der Sportler in Köln. Aus dieser Rolle heraus möchten wir teamorientiert eine möglichst starke Allianz für den Sport entwickeln. Dafür muss der SSBK der Politik Vorschläge machen, wie ein solches Konstrukt aussehen kann. Und ich kann mir durchaus vorstellen, dass der SSBK innerhalb dessen auch eine führende Rolle spielt. Dies wird sicher eine Aufgabe desjenigen sein, der den SSBK ab Oktober weiterführt. Warum bekommt der Sport nicht annähernd die Unterstützung, die etwa die Kultur in der Stadt erhält? Wir wollen, dass der organisierte Sport die Stellung bekommt, die er seit Jahren verdient. Auch weil er Wertvolles in allen Lebensbereichen leistet. Dafür werden wir im SSBK zusammen mit den Vereinen kämpfen. Die Parteien haben vor der Kommunalwahl ihre Aussagen zum Thema Sport getroffen, an diese werden wir sie erinnern. Wir wollen nicht den Sport gegen die Kultur ausspielen. Aber was etwa das Thema subventionierte Eintrittskarten für Museen angeht, so sollte man in Köln auch nicht vergessen: 238.000 Menschen zücken in dieser Stadt ihre Eintrittskarte in den Vereinssport, und das fast täglich. Interview: Frank Schwantes ● ZUR PERSON: KLAUS HOFFMANN
• Klaus Hoffmann, geboren am 11. Mai 1949 in Mönchengladbach, ist seit 2004 Mitglied im Vorstand des Stadtsportbundes Köln (SSBK). • Im Februar 2014 übernahm er als kommissarischer Vorstandsvorsitzender die Führung des Kölner Verbandes mit seinen über 750 Vereinen und 238.000 Mitgliedern. • Als Lehrer (Sport und Mathematik) befindet sich Hoffmann in Altersteilzeit und geht am 1. August in den Ruhestand. • Der begeisterte Volleyballer war auch in der Politik ehrenamtlich aktiv, u.a. als Mitglied im Stadtrat (2010–13) für die „Freien Wähler Köln“.
Die Kandida te den SSBK-Vo n für finden Sie a rsitz uf d Seiten 36/3 en 7
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KÖLN.SPORT.SPORTPOLITIK VORSITZENDER GESUCHT
Wer führt den StadtSportBund? Rund 750 Vereine und 240.000 Mitglieder – der Stadtsportbund Köln ist die größte Organisation im kölschen Sport. Nur, wer ordnet den Verband neu und richtet ihn für die Zukunft aus? Köln.Sport stellt mögliche Kandidaten vor
S
pätestens am 31. Oktober stehen Vorstandswahlen beim Stadtsportbund Köln (SSBK) an, so sieht es die Satzung vor. Seit dem Rücktritt von Bernd Steegmann im Februar wird einer der ältesten und größten Stadtsportbünde in NRW vom kommissarischen Vorsitzenden Klaus Hoffmann geführt. Ob Hoffmann zur Wahl antritt (s. auch Seiten 32/33), ist noch unklar.
Andreas Kossiski
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Offizielle Kandidaten? Gibt es bislang nicht. Weshalb Köln.Sport sich mal auf die Suche nach möglichen Kandidaten macht.
Kandidat 1: Klaus Hoffmann Aufgrund seiner Erfahrung wäre der ehemalige „Vize“, bereits seit 2004 im Vorstand des Verbandes an Bord, ein Kandidat für den Posten
Klaus Hoffman n
des Vorstandsvorsitzenden. Der 65-Jährige wird in der Stadtgesellschaft durchaus geschätzt, gilt als gut vernetzt in Sport und Politik. Zudem hat der Lehrer (Sport und Mathematik) politische Erfahrungen gesammelt, war viele Jahre für die „Freien Wähler Köln“ u. a. in der Bezirksvertretung Köln-Innenstadt sowie im Rat der Stadt Köln aktiv. Durch seine langjährige Tätig-
Fritz ma m Schra
Berthold Schmitt
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Kandidat 2: Fritz Schramma Der ehemalige Oberbürgermeister (2000 bis 2009) hat einen klangvollen Namen in der Stadt, außerdem die nötigen Drähte zu Politik und Wirtschaft, und ist eine feste Größe der kölschen Stadtgesellschaft. Schon bevor Steegmann Ende 2012 SSBK-Vorsitzender wurde, tauchte Schramma im Kreis möglicher Kandidaten auf. Seine Sportbegeisterung gilt vor allem Fortuna Köln und dem FC, wo er zehn Jahre lang Mitglied des Verwaltungsrates war. Ende 2009 wurde der CDU-Politiker vom DOSB mit dem „Pro Ehrenamt“-Preis ausgezeichnet. Dieser wird für die Unterstützung von Ehrenamtlichen und des Ehrenamts im Sport verliehen. Außerdem hat der 66-Jährige die Sportagenda Köln 2015 mit
Erika Weber
auf den Weg gebracht – alles in allem keine schlechten Voraussetzungen, um einen Stadtsportbund als Vorsitzender zu führen.
Kandidat 3: Dr. Walter Tokarski Wenn jemand in Köln die Wucht des Sports zu schätzen weiß, dann Walter Tokarski. In seiner fast 25-jährigen Dienstzeit für die Deutsche Sporthochschule (DSHS) – davon 15 Jahre als Rektor – hat er das Profil der Sportuniversität gestaltet und für deren weltweite Bekanntheit gesorgt. Ende Mai übergab der 67-Jährige das Rektorat an Nachfolger Heiko Strüder. Schwerpunkte von Tokarskis Tätigkeit waren u. a. Freizeit- und Breitensport, Sport und Altern sowie internationale und europäische Sport- und Freizeitpolitik. Themen, für die zweifelsfrei der SSBK steht. Zudem kennt der Hobbygolfer wie kaum ein Zweiter das Zusammenspiel der „Player“ im Kölner Sport. Auch gilt der geborene Leverkusener als kritischer Geist, wenn es um die Belange Kölns als Sportstadt geht. Allerdings füllt Tokarski bereits zahlreiche Mitgliedschaften und Ehrenämter im Sport aus, so
Dr. W alt Tokar er ski
dass es fraglich ist, ob darüber hinaus Zeit für ein führendes Amt im SSBK bleibt.
Kandidat 4: Erika Weber Warum nicht eine Frau an der Spitze des SSBK? Erika Weber hat als stellvertretende Vorsitzende Erfahrung (seit 2008 im Amt) und den nötigen Stallgeruch. Bislang setzte die 64-jährige Kölnerin den Schwerpunkt ihrer Vorstandsarbeit im Bereich Behindertensport. Den Einstieg in den Verband fand Weber einst über die Sportjugend, deren stellvertretende Vorsitzende sie gleichfalls ist. Als engagierte Ehrenamtlerin kennt sie das Vereinsleben, ist seit über 50 Jahren Mitglied im Dünnwalder TV und wirkt dort als Trainerin im Bereich Gymnastik, Senioren- und Gesundheitssport. Allerdings müsste Weber bei einer Kandidatur die SSBK-Mitglieder davon überzeugen, dass sie gewillt ist, alte Zöpfe abzuschneiden und neue Wege zu gehen, die dem Verband zu echter Stärke verhelfen.
Kandidat 5: Berthold Schmitt Geht es darum, ein Führungsamt im Kölner Sport neu zu besetzen, fällt der Name des Geschäftsführers der KölnBäder GmbH fast schon reflexartig. Dies war auch der Fall, als die Verlängerung des Vertrages von Sportstätten-Chef Hans Rütten Ende 2012 fraglich war und Schmitt ins Gespräch gebracht wurde. Fakt ist: In Köln werden nicht nur die Macher-Qualitäten des 57-Jährigen geschätzt, sondern er ist in der Stadt auch hervorragend vernetzt. Sogar ohne Parteibuch unterhält Schmitt beste Kontakte bis in höchste Kreise der Kölner Politik, ist sportaffin und übt neben seinem Beruf bereits etliche Ehrenämter aus. Außerdem hat Schmitt eine Vergangenheit im SSBK: Von 1991 bis 1998 war er bereits dessen hauptamtlicher Geschäftsführer, ehe er zur neu gegründeten KölnBäder GmbH wechselte.
Kandidat 6: Andreas Kossiski
Liebe Köln.Sport-Leser, was halten Sie von der Kandidatenliste? Haben Sie eigene Vorschläge? Dann schreiben Sie uns: redaktion@koelnsport.de
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Auf den ersten Blick ist der 56-jährige SPDPolitiker in Sachen Sport ein eher unbeschriebenes Blatt. Für den Kölner Norden sitzt Kossiski im Düsseldorfer Landtag. Dort gehört er dem Sportausschuss an – Sportpolitik mitzugestalten ist dem Polizeibeamten ein großes Anliegen. Wie ein Verband zu führen ist, weiß Kossiski in seiner Funktion als Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftbundes (Region KölnBonn). Zudem kennt sich der zweifache Vater im Bereich Kommunikation aus, leitete mehrere Jahre die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Polizeipräsidiums Köln. Aus strategischer Sicht wäre es für den SSBK durchaus von Vorteil, einen solchen Mann im Landtag sowie in Nähe zum LSB NRW zu haben. Womöglich würde sich so manche Türe für den Kölner Sport öffnen. Frank Schwantes ●
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Fotos: Fotolia/puckillustrations (1), PR (1), Jennifer Schattling (1), privat (2), Horst Fadel (1), SpoHo (1)
keit im SSBK (bisherige Schwerpunkte: Bildungswerk, Offene Ganztagsschule, Qualifizierungsbereich der Ausbildung von Sportlern) kennt Hoffmann Strukturen, Stärken und Schwächen des Verbandes. Bis Ende Juli will er sich entscheiden, ob er an der Spitze weiter zur Verfügung steht.
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ACHTUNG! KÖLN WIRDER S NOCH GeRrbÖreSitert die
SC FORTUNA KÖLN II Nicht nur die erste Mannschaft der Fortuna durfte kräftig feiern. Auch der Zweitvertretung der Südstädter gelang der Aufstieg. Souverän zog das Team in die Kreisliga A ein, traf in 28 Spielen stolze 146 Mal.
ort v Köln.Sp rstattung und te h c ri Be ommer tet ab S beleuch mateurfußball nA auch de lner Umland! im Kö
Fotos: Benjamin Horn (1), Wolfgang Angermaier (1), PR (8)
DIE AUFSTEIGE R
FC BERGHEIM 2000
BW KÖNIGSDORF
Mission erfüllt! Der ambitionierte Aufsteiger schaffte als Meister der Landesliga Staffel 2 den Durchmarsch in die Mittelrheinliga. Sehr zur Freude von Förderer Lukas Podolski, der mit seinen Kollegen vom DFB-Team per Videobotschaft gratulierte.
Mit einer A-Jugend in der Verbandsliga scheint es um die Zukunft in Königsdorf gut bestellt. In dieser Saison zog auch die erste Mannschaft nach und schaffte den Aufstieg ins Kreisliga-Oberhaus des Fußballkreises Rhein-Erft.
Rogge die he Punkt
+++ SSV BERZDORF +++ ATASPOR PORZ +++ NIPPES 12 +++ FC HÜRTH +++ WESTHOVEN-ENSEN +++ SW KÖLN +++ DITI +++ TUS HÖHENHAUS +++ FC RHEINSÜD KÖLN +++ SC MÜLHEIM NORD +++ FRECHEN 20 +++ GW BRAUWEILER +++ S SSV ROGGENDORF +++ FC BERGHEIM 2000 +++ NIPPES 78 +++ DJK ROLAND WEST +++ SV RS NEUBRÜCK +++ DJK NIPPE
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E R DER REGION SPVG FRECHEN 20 Mit nur 15 Gegentoren stellten die 20er die mit Abstand beste Defensive der Bezirksliga Staffel 3. Verdienter Lohn für so viel Disziplin ist der Aufstieg.
FC HÜRTH Eine Kreuzfahrt in die Mittelrheinliga! So feierte der FC Hürth die Meisterschaft in der Landesliga Staffel 1. Nur ein Jahr nach dem Abstieg sind die Hürther um Trainer Oliver Heitmann zurück.
GLESCH-PAFFENDORF II Als bester Tabellenzweiter aller B-Ligen schaffte die Reserve des BC den Aufstieg in die Kreisliga A Rhein-Erft. 150 Tore erzielte das Team.
LÖVENICH/WIDDERSDORF II Eine perfekte Rückrunde lieferte die junge Lövenicher Reserve, die im Kalenderjahr 2014 alle Spiele gewann und dementsprechend hochverdient drei Spieltage vor Saisonende den Aufstieg in die Kreisliga B perfekt machte.
SSV ROGGENDORF Roggendorf feiert die Meisterschaft! 22 Siege in 26 Spielen sind die herausragende Bilanz des C-Ligisten, der sich mit zwei Punkten Vorsprung auf SW Köln in Staffel 4 den Titel sicherte.
GW BRAUWEILER TUS HÖHENHAUS „Der TuS – der muss!“ Einst zählte der Verein von der rechten Rheinseite zu den Aushängeschildern im Kölner Amateurfußball. Nach langen Querelen meldet sich der TuS mit vielen ehemaligen Jugendspielern in den Reihen zurück! Sowohl die erste als auch die zweite Mannschaft schafften den Aufstieg.
Start-Ziel-Sieg für die Mannen von Trainer Cüneyt Karaca! Vom ersten Spieltag an dominierten die Grün-Weißen die Kreisliga A Rhein-Erft und feierten souverän den Aufstieg in die Bezirksliga. Hier will sich das Team schnellstmöglich etablieren. Anzeige
ÖLN +++ DITIB CHORWEILER +++ SC BRÜCK+++ CFR BUSCHBELL MUNZUR EILER +++ SPVG PORZ +++ SC HOLWEIDE +++ SC FORTUNA KÖLN II +++ + DJK NIPPES GW II +++ VIKTORIA BUCHHEIM +++ BW KÖNIGSDORF +++
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KÖLN.SPORT.FUSSBALL Die beste Amateur-Mannschaft des Fußballkreises Köln: Mittelrheinliga-Aufsteiger VfL Leverkusen
KÖLNER AMATEURFUSSBALL
HELDEN UND VERLIERER
Die Saison 2013/14 ist Geschichte, auch auf den Veedelsplätzen Kölns. Die Tabellen lügen nicht, aber wie sind die Leistungen der Kölner Teams eigentlich zu bewerten? Köln.Sport hat die Vereine unter die Lupe genommen LANDESLIGA, STAFFEL 1
VfL Leverkusen: „Das war eine fantastische Saison. Ich bin unglaublich stolz auf die Jungs“, lobt VfL-Trainer Giuseppe Brunetto sein Team. Zu Recht, überzeugte der Fast-Absteiger der Vorsaison doch über die gesamte Spielzeit und feierte als Tabellenzweiter den Aufstieg in die Mittelrheinliga. Schlüssel zum Erfolg war in erster Linie die taktische Disziplin. In der Rückrunde ließ die beste Abwehr der Liga nur acht Gegentore zu. Vorne trafen mit Marcel Wandinger (17 Tore), NhuPhan Nguyen (13) und Michael Dornbach (10) drei Spieler zweistellig. Als fairstes Team der Liga kassierte der VfL keinen einzigen Platzverweis. Ein würdiger Aufsteiger!
Kahraman zufrieden: „Wir liegen im Soll und stehen vor Pesch. Das war das Ziel.“ Nächste Saison soll es höher hinaus gehen. Dabei können die Worringer weiterhin auf die Dienste von Ex-Profi Daniel Chitsulo zählen (mit zehn Toren bester SG-Schütze).
FC Pesch: Die Remis-Könige der Liga stellten die zweitbeste Offensive, verspielten in der Rückrunde aber
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LANDESLIGA, STAFFEL 2
SC Borussia Lindenthal-Hohenlind:
SG Worringen: Magere fünf Rückrunden-Siege verhinderten eine bessere Platzierung. Nach der Hinserie hatte die SG sogar nur drei Punkte Rückstand zur Tabellenspitze. Dennoch ist Trainer Oguz
ihre gute Ausgangsposition im Aufstiegskampf. „Wir hatten unglaubliches Verletzungspech. So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagt Trainer Reinhold Höck. So war die Pescher Lebensversicherung Serkan Okutan (26 Treffer) zu oft auf sich allein gestellt. Zur neuen Saison muss der Kader vor allem in der Breite verstärkt werden.
Absteiger: Thomas Zeimetz (Lindenthal, l.)
Am Ende fehlten zwei Punkte zum Klassenerhalt! Letztlich half auch eine starke Rückrunde (22 Punkte) samt imposanter Aufholjagd nicht. „Das Paket aus der Hinserie war einfach zu groß“, weiß Trainer Torsten Reisewitz. Trotz des bitteren Abstiegs bleibt die Mannschaft aber zusammen und will in der Bezirksliga oben angreifen. „Das ist ein tolles Zeichen und zeigt, dass wir zuletzt wieder einiges richtig gemacht haben“, so Reisewitz.
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RSV Urbach:
SV Deutz 05: Größte Überraschung beim Absteiger aus Deutz war zweifellos der Rücktritt von Trainer Raphael Gilberg. Insgesamt zwölf Jahre hatte er in Deutz gearbeitet, doch im Dezember fühlte er sich nicht mehr in der Lage, die Mannschaft zu führen. Das Ende einer Ära. Co-Trainer Wolfgang Rieger übernahm bis zum Saisonende und führte Deutz 05 immerhin auf den achten Platz. Der Wiederaufstieg war aber bereits zu Beginn der Saison kein Thema.
DSK Köln:
BEZIRKSLIGA, STAFFEL 1
SV Schlebusch: In der Bezirksliga gab es in dieser Saison eine besondere Situation. Aufgrund des Rückzugs der U23 von Bayer 04 Leverkusen aus der Regionalliga West hatten nicht nur der Meister- und Vizemeister die Chance, in die Landesliga aufsteigen, sondern auch der beste Dritte aller Staffeln. „Wenn man bedenkt, wie gut wir lagen, kann man mit dem vierten Platz nicht zufrieden sein“, gibt Schlebusch-Trainer Stefan Müller zu. Verständlich, denn zwischenzeitlich lag sein Team mit neun Punkten in Führung. Knackpunkt war die 3:2-Niederlage gegen Bergfried Leverkusen am 30. März. Müller: „Eine katastrophale Leistung, von der wir uns mental nie erholen konnten.“
Der DSK war lange nicht schlecht unterwegs, aber im Mai folgte der Leistungsabfall. Grund: Die zweite Mannschaft, die in der Kreisliga B3 gegen den Abstieg spielte, musste mit Spielermaterial „von oben“ unterstützt werden. „Wenn wir alle Spieler bis zum Schluss an Board gehabt hätten, wäre unsere Rolle in dieser Liga sicherlich eine andere gewesen“, ist sich Trainer Maciej Gomula sicher.
SC West Köln: Gleich zweimal wurde beim SC West der Chefcoach gewechselt. Nach enttäuschenden Leistungen wurde Dietmar Winands durch Dieter Schauenburg ersetzt, der nach gerade
FC Leverkusen: Enttäuschend auch das Abschneiden des FC Leverkusen auf Platz fünf. „Wir hätten sicherlich mehr erreichen können, im Großen und Ganzen haben wir uns aber im ersten Jahr in der Bezirksliga gut verkauft“, sagt Feinbier und verweist auf zehn Neuzugänge, die vor der Saison in der Mannschaft integriert werden mussten. „In entscheidenden Situation, haben wir uns einfach nicht klug angestellt.“ Beweis: Allein aus Standards kassierte die Mannschaft zwölf Gegentore, in jedem Spiel wurden Top-Chancen ausgelassen. Zu wenig, um oben mitzuspielen.
WorringenCoach Oguz Kahraman ist mit der Saison zufrieden
Tabellen: LANDESLIGA, STAFFEL 1: Platz Verein
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.
FC Hürth VfL Leverkusen FV Bad Honnef FC BW Friesdorf FV Bonn-Endenich Wesseling-Urfeld SG Köln-Worringen FC Pesch TuS Mondorf TuS Oberpleis TuS Marialinden TuS Lindlar Heiligenhauser SV 1. FC Spich Siegburger SV VfL Rheinbach
Spiele
Tore
Punkte
30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30
77:30 57:21 60:36 52:38 53:42 55:46 56:51 63:48 45:54 42:64 41:55 51:63 43:58 43:59 38:73 24:62
62 62 59 54 49 45 45 44 37 37 36 35 32 30 25 19
LANDESLIGA, STAFFEL 2: Platz Verein
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.
Spiele
FC Bergheim 2000 30 Hertha Walheim 30 SV Eilendorf 30 Westwacht Aachen 30 VfL Vichttal 30 SV Breinig 30 SV Rott 30 FC Düren-Niederau 30 Germania Teveren 30 Sportfreunde Düren 30 Burgwart Bergstein 30 Lich-Steinstraß 30 Bor. Lindenthal-H. 30 Rhen. Richterich 30 DJK Arm. Eilendorf 30 Rheinland Dremmen 30
Tore Punkte
63:31 78:48 70:43 64:42 66:47 60:39 73:63 62:64 58:54 53:74 54:58 48:61 45:62 39:63 42:77 35:84
61 61 59 51 51 47 45 45 40 39 37 34 32 31 24 20
BEZIRKSLIGA, STAFFEL 1: Platz Verein
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.
Spiele
TV Herkenrath FV Wiehl 2000 TuS H.-Bröltal SV Schlebusch FC Leverkusen Homb.-Nümbrecht RSV Urbach SV Deutz 05 SV Frielingsdorf DSK Köln VfR Wipperfürth SV Berg. Gladbach II SC West Köln Bergfr. Leverkusen SC Rondorf SSV Bergneustadt
Tore Punkte
30 58:21 30 68:37 30 64:28 30 74:31 30 59:30 30 65:50 30 70:54 30 67:52 30 55:58 30 39:42 30 51:61 30 45:72 30 38:54 30 39:70 30 33:85 30 29:109
68 64 62 59 56 48 47 47 36 36 36 33 28 25 15 15
Die Bewertung Überragende Saison! Gutes Jahr, Ziel erreicht! Alles in Ordnung! Naja, da muss mehr kommen! Mehr als enttäuschend! Da ging überhaupt nichts!
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Stand aller Daten: 06. Juni 2014, Benjamin Horn (9), PR (2)
Das beste Rückrunden-Team der letzten Saison strebte einen Platz im gesicherten Mittelfeld an – und erreichte ihn mit dem siebten Rang relativ locker. Mit dem Abstieg hatte das Team von Angelo Mule zumindest nichts zu tun. Dafür aber mit der Torjägerkrone: 21 Mal platzierte Tobias Lösing den Ball im gegnerischen Netz. Nicht nur enorm wichtig für sein Team, sondern absoluter Spitzenwert in der Liga.
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KÖLN.SPORT.FUSSBALL einmal neun Runden für Jürgen Strumpen – bis dahin Trainer der U17 – Platz machen musste. „In erster Linie habe ich versucht, den Druck von den jungen Spielern zu nehmen und Freude ins Spiel zu bringen.“ Selbst nach Niederlagen versuchte er, die positiven Aspekte hervorzuheben und so das Selbstvertrauen zu stärken. Der Abstiegskampf blieb spannend bis zum letzten Spieltag. West und Bergfried Leverkusen lagen punktgleich auf Platz 13 bzw. 14. Am Ende entschied der SC West die Partie gegen Fixabsteiger Rondorf mit 4:2 für sich – und blieb so in der Liga.
SV Bergfried Leverkusen: Das 0:5 am letzten Spieltag gegen HomburgBröltal besiegelte den Abstieg für Bergfried. Verspielt wurde der Klassenerhalt aber bereits in der Hinrunde. „Wir haben in den letzten zwei Jahren viel zu viele Leistungsträger verloren, die wir nicht adäquat ersetzen konnten“, erklärt Geschäftsführer Thomas Hoffmann den freien Fall von der Landesliga in die Kreisliga A. Seinen Coach nimmt er allerdings in Schutz: „An Karl Slickers lag es definitiv nicht!“
SC Rondorf: In der Hinrunde noch ordentlich gespielt, brach die Mannschaft in der zweiten Saisonhälfte mit gerade einmal drei Punkten komplett ein. Jürgen Fuhr trat im April aus privaten Gründen zurück.
Michael Kirch und der SC West enttäuschten, bleiben aber zumindest in der Bezirksliga
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KREISLIGA A, KÖLN
TSV Weiß:
SpVg Porz:
Sie wollten drin bleiben. Und das schaffte der TSV in der Bezirksliga-Staffel 2 insgesamt souverän, auch wenn nur vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone am Saisonende eine andere Sprache sprechen. „Zum Schluss ist uns ein bisschen die Luft ausgegangen“, gibt Coach Conny Wieting zu. Wie schon in der Vorsaison konnte sich der frühere Fortuna-Stürmer auf seinen Sohn Maurice verlassen, der mit 17 Treffern zum drittbesten „Knipser“ der Liga avancierte. „Es wäre noch mehr drin gewesen, wenn wir nicht so viel Verletzungspech gehabt hätten und es uns durch Undiszipliniertheiten am Saisonanfang nicht selber schwer gemacht hätten“, so Wieting. Richtig eng wurde es dennoch nicht. Bleibt zu hoffen, dass das auch kommende Saison so sein wird. Dann muss der TSV-Coach nämlich ohne Kapitän Michael Meier (wechselt zum SC Rondorf) und Sohn Maurice (nach Homburg-Bröltal) auskommen.
Sie wollten nicht mehr und nicht weniger als den Aufstieg. Und den holte sich die Spielvereinigung souverän. Die Mannschaft von Trainer Ümit Bozkurt profitierte dabei unter anderem von TopTorjäger Tugay Düzelten (27 Treffer), der auch Routinier Jonas Wendt (10) in den Schatten stellte. Ab dem zwölften Spieltag rangierten die Porzer auf einem Aufstiegsplatz, verließen diesen bis zum Saisonende nicht mehr. Und: Am vorletzten Spieltag zog der Top-Favorit dann noch an Westhoven-Ensen vorbei.
SV Westhoven-Ensen: Wer nach der größten Sensation im Fußballkreis Köln 2013/14 sucht, kommt an diesem Klub nicht vorbei. Als Aufsteiger wollten sich die Westhoven-Ensener irgendwie in der Klasse halten.
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SV Weiden: Patrick Winterberg (r.) und Bergfried Leverkusen wurden in die Kreisliga A durchgereicht
Bis Saisonende wurde er von Klaus Kollatz vertreten, der den Abstieg nicht mehr verhindern konnte. Kein Wunder: Seit Wochen besteht die Mannschaft zu großen Teilen aus Spielern der Reserve und A-Jugend, da sich Spieler des eigentlichen Kaders verabschiedet hatten. Nach der Sommerpause wird der SCR deshalb mit einer runderneuerten Mannschaft in der Kreisliga A an den Start gehen. Dann soll der Klub endlich wieder positive Schlagzeilen machen.
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Nein, richtig optimistisch waren sie nicht in die Saison gegangen beim SV Weiden. Und Trainer Daniel Kempf sollte Recht behalten: Im Jahr eins nach der Rückkehr in die „alte“ Staffel 3 taten sich die „Löwen“ ausgesprochen schwer – und mussten bis zum vorletzten Spieltag um den Klassenerhalt zittern. Vor allem die chronische Offensivschwäche machte dem SV zu schaffen. 26 Tore insgesamt waren die mickrigste Ausbeute aller Teams. Zum Vergleich: Selbst Schlusslicht Lommersum traf 46 Mal! „Top-Torjäger“ war Christian-Karl Flick – mit sechs Törchen. Immerhin: der Super-GAU Abstieg wurde verhindert. Aber: Da ist ordentlich Luft nach oben ...
Soner Berk und die SpVg Porz steigen in die Bezirksliga auf
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Stattdessen dominierte die Mannschaft von Erfolgscoach Ralf Fielen, führte über weite Strecken die Tabelle an und wurde am Ende Vizemeister. „Der Erfolg ist vor allem unserer mannschaftlichen Geschlossenheit zuzuschreiben“, so Fielen. „Auch die hohe Flexibilität im Kader war ein großes Plus. Wir haben viele Spieler, die variabel einsetzbar sind. So waren wir schwer auszurechnen“, verrät der Erfolgscoach.
SpVg Flittard: Bei der Spielvereinigung wurde vor der Saison nicht um den heißen Brei herumgeredet: „Wir wollen aufsteigen“, hieß es im Sommer 2013. Dafür reichte es am Ende aber deutlich nicht. Grund war zum einen die bärenstarke Konkurrenz aus Porz und Westhoven-Ensen, zum anderen der schwache Saisonstart (nur zwei Christian Busse (l.) und Prometheus Porz landeten auf Platz vier der Kreisliga A
CfB Ford Niehl: Platz fünf am Saisonende: Im Jahr eins nach dem großen Umbruch liest sich das zunächst mal sehr gut. Dass die Niehler dabei nur zehn Punkte vor den Abstiegsrängen, aber 25 hinter Platz zwei liegen? Geschenkt. Doch zumindest der Blick auf die Gegentor-Statistik verhindert eine Top-Bewertung für die Werkself. Die junge Mannschaft von Ingo Bauerfeld konnte ihre Unerfahrenheit teilweise nicht verhehlen. An schlechten Tagen rappelte es gewaltig im Niehler Kasten. 81 Gegentore sind die Konsequenz.
TFC Köln: Die Beurteilung des TFC ist fast eine Blaupause des „Zeugnisses“ von Prometheus Porz: Große Ziele, gute Hinrunde – und dann der totale Einbruch. Zwar hatte der Mitfavorit in Sinan Soycan (20 Treffer) einen der Top-Torjäger der gesamten Liga. Doch auch er konnte das Ruder in der Schlussphase der Saison nicht mehr herum reißen. Nur zwei Punkte in den letzten acht Spielen bedeuteten am Ende 26 Punkte Rückstand auf den angestrebten Aufstiegsplatz.
Tabellen: BEZIRKSLIGA, STAFFEL 2: Platz Verein
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.
Spiele
RW Merl 1. FC Niederkassel SC Uckerath Wahlscheider SV FSV Neunk.-Seelsch. SV Lohmar Oberkasseler FV SV Bergheim SV Menden SC Fortuna Bonn SV Siegburg II TSV Weiß FC Hennef II SV Beuel 06 SV Wachtberg SV Ennert-Kündigh.
30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30
Tore Punkte
53:24 68:50 81:34 62:38 66:50 54:40 53:48 66:52 47:48 32:46 45:57 49:67 41:63 33:50 52:87 47:95
62 59 58 56 51 45 44 41 40 35 34 32 29 28 24 24
SV Deutz 05 II: Hätten die Deutzer nur annähernd ihre Hinrundenform beibehalten, sie hätten in unseren Zeugnissen wohl 5 Bälle abgesahnt. Eine völlig verkorkste Rückrunde verhinderte dies. Dennoch: Der Abstiegskandidat musste zu keinem Zeitpunkt den Absturz fürchten. Ein Schritt nach vorne für die extrem unerfahrene U23-Auswahl.
VfL Rheingold Poll:
Siege aus den ersten sechs Partien), der dem Mitfavoriten früh die realistische Aufstiegschance raubte. Vor allem zu Hause leistete sich die Mannschaft von Marcus Engels zu viele Ausrutscher. Fünf Pleiten waren fünf mehr als bei Meister Porz.
Prometheus Porz: 19 Punkte Rückstand auf Platz zwei lautete am Saisonende die Bilanz des Bezirksliga-Absteigers. Damit verpasste Prometheus den angestrebten Wiederaufstieg meilenweit. Schade, denn der lag zur Saison-Halbzeit bei nur drei Punkten Rückstand auf die Spitze noch im Bereich des Möglichen. Dann aber brachen die Porzer dramatisch ein (nur zwei Siege aus den ersten elf Rückrunden-Spielen). Kleiner Pluspunkt: In der Fairnesstabelle wurde Prometheus tatsächlich Meister!
Der angestrebte Platz im oberen Mittelfeld wurde es nicht für Rheingold. Aber immerhin: Mit dem Abstieg hatten die Rechtsrheinischen auch nur wenig zu tun. Weiter als auf Platz elf rutschte Poll nie ab – und durfte sich deshalb nicht nur über den neuen Kunstrasenplatz, sondern auch über eine gelungene Saison freuen. An die neue Heimstätte muss sich der VfL allerdings noch gewöhnen: Bisher gab’s „In der Gracht“ bei acht Auftritten sechs Niederlagen.
Bor. Lindenthal-Hohenlind II und III: Ein Jahr zum Vergessen für den SC Borussia: Die erste Mannschaft stieg aus der Landesliga ab, die Dritte aus der Kreisliga A. Lediglich die „Zweite“ bewegte sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten und wurde am Ende Neunter. Nur ein schwacher Trost, denn die „Dritte“ erwischte es übel. Ganze zehn Punkte gab es in der Rückrunde – und das bedeutete elf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Die Nachwuchsschmiede musste der fehlenden Erfahrung Tribut zollen, verlor etliche Partien äußerst knapp und mitunter auch sehr unglücklich.
Für René Klüber (r.) und den SV Schlebusch ging es am Saísonende bergab
BEZIRKSLIGA, STAFFEL 3: Platz Verein
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.
Spiele
SpVg Frechen 20 Buschbell Munzur SV Stotzheim Bedburger BV Kaller SC GKSC Hürth Vikt. Arnoldsweiler II DJK Vikt. Frechen SC Alemannia Straß Glesch-Paffendorf GFC Düren SV Weiden VfR Bachem SW 1896 Düren SSV Lommersum
28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28
Tore Punkte
72:15 72:30 57:25 85:61 45:47 50:51 49:48 55:63 43:45 54:66 52:68 26:62 51:72 28:55 46:77
63 58 53 52 46 37 36 36 35 35 34 27 26 26 16
KREISLIGA A, KÖLN: Platz Verein
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.
Spiele
SpVg Porz Westhoven-Ensen SpVg Flittard Prometheus Porz CfB Ford Niehl TFC Köln SV Deutz 05 II VfL Rheingold Poll Lindenth.-Hhld. II SV Schlebusch II SC Weiler-Volkhoven Germ. Ossendorf Rheinkassel-Langel SC Blau-Weiß Köln Lindenthal-Hhld. III Vorwärts SpoHo
Tore
30 91:31 30 77:26 30 77:46 30 82:45 30 70:81 30 67:60 30 62:62 30 61:53 30 67:64 30 60:75 30 42:66 30 65:91 30 55:59 30 59:81 30 51:76 30 42:112
Punkte
71 70 58 51 45 44 44 41 41 39 37 36 35 35 24 12
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KÖLN.SPORT.FUSSBALL Riesenfreude: Der FC Rheinsüd sicherte sich in der Kreisliga A Rhein-Erft den Aufstieg
SV Schlebusch II:
SC Weiler-Volkhoven:
Im Vorjahr war die Leverkusener Reserve zur Winterpause noch auf Platz 1 gewesen, kämpfte lange um den Aufstieg in die Bezirksliga. In dieser Saison dann das Kontrastprogramm: Lediglich vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze standen am Ende für den SVS zu Buche. Lange Zeit musste um den Verbleib im Kreisoberhaus gezittert werden, der aber letztlich dann doch eingetütet wurde. Knackpunkt der Saison: Im Sommer wechselten einige Leistungsträger in die erste Mannschaft, die Verluste konnte das Team nicht auffangen. Genau diese Erfolge – die erste Mannschaft mit Talenten aus der Reserve zu unterstützen – hat sich der Verein aber auf die Fahnen geschrieben, deshalb gibt es drei Bälle.
Eine enttäuschende Saison: Das gesicherte Mittelfeld wurde angepeilt, doch für das Team von Trainer-Urgestein Frank Tröscher (seit acht Jahren im Amt) wurde es ein Herzschlagfinale. Erst mit dem 5:1 bei Absteiger Vorwärts SpoHo am letzten Spieltag sicherte sich der SC Platz elf und damit den Klassenerhalt. Somit wurde nicht mehr als das Minimalziel erreicht. Vielleicht wird es dann im neuen Jahr etwas mit dem gesicherten Mittelfeld.
Nach dem Aufstieg trainierte Westhoven-Ensen in Karnevals-Outfits
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Germania Ossendorf: Die Erwartungen an die eigene Mannschaft waren groß: „Ich bin sicher, dass wir auch in der Kreisliga A sofort wieder um den Aufstieg mitspielen werden“, tönte Germania-Coach Ercan Daskin nach dem Aufstieg 2013. Der Rückkehr ins Oberhaus sollte gleich der Durchmarsch in die Bezirksliga folgen. Aber Pustekuchen! Am Ende weist die Tabelle den SC als Zwölften aus, der sich mit einem Punkt Vorsprung auf die Abstiegsplätze gerade so eben ins Ziel rettete. Wir sind gespannt, wie sich die Ankündigungen in diesem Sommer anhören werden.
SpVg Rheinkassel-Langel: Drei Jahre in Folge kündigt sich die Spielvereinigung nun bereits im Abstiegskampf der Kreisli-
ga A an – immer war sie dann während der Saison auch mittendrin. Das Gute an der Sache: Bisher hat Rheinkassel immer überlebt. Diesmal punktgleich mit Blau-Weiß, lediglich das bessere Torverhältnis gab den Ausschlag. Typisch für Rheinkassel: Von Souveränität war auch am letzten Spieltag nichts zu spüren, das erzitterte 0:0 in Deutz brachte den entscheidenden Punkt.
SC Blau-Weiß Köln: Das schwere zweite Jahr wurde den Blau-Weißen zum Verhängnis. Bitter: Nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz muss das Team vom Fort Deckstein den Gang in die Kreisliga B antreten. Dabei hatte es unter Interimstrainer Sascha Jores zunächst so ausgesehen, als könnte sich die Mannschaft noch retten. Doch weil Rheinkassel-Langel am letzten Spieltag punktete, reichte auch das 3:0 gegen den TFC nicht mehr zum Klassenerhalt.
Vorwärts SpoHo: Durchschnittlich knapp vier Gegentore pro Spiel waren letztlich zu viel, um im Kampf um den Klassenerhalt eine realistische Chance zu haben. Trainer Stefan Breuer und sein Team hatten der ständigen Fluktuation – viele Studenten fehlten oft über einen längeren Zeitraum – letztlich nichts entgegenzusetzen.
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Tabellen:
Die SpVg Porz wurde in der Kreisliga A, Köln ihrer Favoritenrolle gerecht
KREISLIGA A, RHEIN-ERFT: Platz Verein
Zwar ist der klare Abstieg mit nur drei Saisonsiegen schwer zu verdauen, umwerfen wird er den Studentenklub aber nicht.
KREISLIGA A, RHEIN-ERFT
FC Rheinsüd: Der Sprung in die Bezirksliga glückte letztlich zwar nur über die Quotienten-Regelung, das dürfte dem Tabellenzweiten der Kreisliga A Rhein-Erft jedoch herzlich egal sein. Aufstiegstrainer Alberto de Torres hat eine mit namhaften Akteuren besetzte Mannschaft um sich
geschart, die das vor der Saison anvisierte Ziel erreicht hat. Vor allem mit Blick auf den talentierten Nachwuchs, dem auf Verbandsebene endlich auch im eigenen Verein eine echte Perspektive eröffnet werden kann, war der Aufstieg enorm wichtig. Schon zur neuen Saison werden einige Talente aus den eigenen Reihen zum Kader stoßen.
SV Lövenich/Widdersdorf: Tabellenplatz vier ist für den SV ein durchaus respektables Ergebnis, auch wenn die Verantwortlichen im Sommer vorsichtig in Richtung
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.
GW Brauweiler FC Rheinsüd RW Berrendorf Lövenich/Widdersd. BW Kerpen Kaster/Königshoven RW Ahrem BC Efferen FC Hürth II SC Fliesteden Habbelrath-Grefr. Horremer SV VfL Sindorf Pulheimer SC SC Elsdorf SV Niederaussem
Spiele
Tore
Punkte
30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30 30
75:26 84:30 83:53 80:62 50:51 71:50 64:76 49:40 53:52 56:58 43:67 43:45 47:62 33:78 44:83 38:80
78 66 55 50 46 45 45 40 39 39 39 37 33 24 20 18
Tabellenspitze geschielt hatten. Dennoch dürfen die Exil-Kölner mit der Saison durchaus zufrieden sein, nicht nur weil man mit Volkan Sarkin (33 Treffer) den Torschützenkönig der Kreisliga A, Rhein-Erft stellt. Marcus Holzer, Stefan Kühlborn, Luis Glesch, Thomas Werner ● Anzeige
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KÖLN.SPORT.FUSSBALL
LESERATTE MERGIM MAVRAJ (28) Fürths Abwehr-Boss soll in der kommenden Saison die Kölner Defensive verstärken
POPSTAR YUYA OSAKO (24) Bei 1860 München überzeugte der Japaner mit eingebauter Torgefahr – auch in der Bundesliga?
PAWEL OLKOWSKI (24) Der polnische Nationalspieler vom Gornik Zabrze ist auf der rechten Abwehrseite zu Hause
DIE NEUEN IM CHECK Olkowski, Svento, Mavraj & Co. – der 1. FC Köln bereitet sich mit neuem Personal auf das Abenteuer Bundesliga vor. Dabei setzten die Verantwortlichen bewusst nicht auf die ganz großen Namen – sondern entwicklungsfähige Spieler mit Charakter. Aber: Wie ticken die Neuzugänge? Köln.Sport stellt sie vor
I
mmer wieder Montags …!“ – diese leichte Abwandlung des berühmten Schlagers von Marianne und Michael beschreibt die Situation beim 1. FC Köln in Sachen Transferpolitik perfekt. Denn pünktlich zum Wochenanfang pflegt der Aufsteiger in schöner Regelmäßigkeit seine Neuverpflichtungen für die kommende Saison bekannt zu geben. Den Beginn einer wahren Wechselarie machte Pawel Olkowski (Gornik Zabrze), der den FC-Verantwortlichen bereits im Winter sein Ja-Wort gab. Mit Dusan Svento (Red Bull Salzburg), Mergim Mavraj (SpVgg Greuther Fürth), Kevin Vogt (FC Augsburg) und Yuya Osako (TSV 1860 München) folgten nahezu geräuschlos weitere Verstärkungen. Keine Frage: Der Bundesliga-Rück-
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kehrer schafft Fakten. Fakten, die zum längeren Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse führen sollen. Ob sie auch zum Hit taugen? „Wir wollen uns in der Liga etablieren“, sagt Sportdirektor Jörg Schmadtke (50). Der Komponist der Kölner Erstliga-Melodie weiß, wie wichtig verlässliches Personal für dieses Unterfangen ist. „Wir brauchen Spieler, die auch von der Persönlichkeit her zum Verein passen“, verrät Schmadtke das Anforderungsprofil für mögliche Verstärkungen. Die Zeit der schrillen Ego-Zocker, die schon mal im Lamborghini am Geißbockheim vorfuhren, ist vorbei. Schließlich soll es in der Mannschaft, die das Abenteuer 1. Bundesliga angeht, auch im Zwischenmenschlichen keine Misstöne geben.
Mergim Mavraj – „graue Zellen füttern“ Auf den ersten Blick scheint alles klar: Mergim Mavraj wurde in Hanau geboren, als Sohn albanischer Einwanderer. Ein Ausländerjunge, der dem Fußball alles zu verdanken hat. Ein Ghetto-Kid aus ärmlichen Verhältnissen, das auf der Gesellschaftsleiter emsig nach oben geklettert ist. Wie man sich doch täuschen kann. Denn keines dieser Klischees trifft auf den 1,89 Meter großen Innenverteidiger zu, der von der SpVgg Greuther Fürth zum 1. FC Köln wechselt. Der „sanfte Riese“ passt so gar nicht ins Bild einer egozentrischen und manchmal schlichten Fußballergeneration. Mavraj liest viel. Lesen bildet: „Die grauen Zellen dürfen nicht einrosten“, sagt der gläubige Moslem.
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UND EIN SCHUTZENGEL
Der robuste MittelfeldAbräumer wechselt vom FC Augsburg an den Rhein
Mavraj hat viele Interessen und Themen, die ihn beschäftigen. Polizist wollte er als Kind werden, Gerechtigkeit ist ihm heute noch wichtig. Auf dem Platz und im richtigen Leben. Dass seine Freundin Linda Hilfsprojekte für die Vereinten Nationen betreut, komplettiert das Bild eines ernsthaften Fußballers und Menschen.
Pawel Olkowski – Kölns „falscher Poldi“ In Polen wird der Außenverteidiger mit dem auffälligen Irokesenschnitt als eines der verheißungsvollsten Talente überhaupt angesehen. Position und Spielstil haben Pawel Olkowski in seiner Heimat den schmeichelhaften Vergleich mit Landsmann Lukasz Piszczek eingebracht, der in Dortmund zum Star reifte. Obwohl der Wechsel eines Spielers von Gornik Zabrze zum 1. FC Köln eine Premiere darstellt, gibt es bereits eine enge Verbindung zwischen beiden Vereinen: Lukas Podolski. Der Arsenal-Stürmer wurde nur ein paar Kilometer entfernt von Gorniks Stadion geboren und war schon in der Kindheit großer Anhänger des Klubs. Nicht nur Poldi wird ein verstärktes Interesse an der Entwicklung des 23-Jährigen in Köln haben.
DUSAN SVENTO (28) Als Allrounder ist der Slowake von Red Bull Salzburg im Mittelfeld flexibel einsetzbar
Yuya Osako – Popstar mit Model-Frau Mit dem geschulterten Ballnetz auf dem Rücken sieht der schmächtige Japaner beim Training aus wie ein Eleve. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Yuya Osako ist ein Star! Die Welt an der Grünwalder Straße ist dem 22-jährigen Stürmer schnell zu klein geworden. Nur 15 Spiele (6 Tore) nach seiner Deutschland-Premiere bei 1860 München in Liga zwei wechselt der WM-Fahrer mit Stammplatz-Ambitionen in die Eliteklasse. In seiner Heimat gehört der Stürmer längst zu den bekanntesten Fußball-Gesichtern. Nicht nur weil der Sushi-Fan weiß, wo das Tor steht! Spätestens die Hochzeit mit Model Miwa Asami hat dem Kicker das Image eines Popstars verliehen.
Kevin Vogt – Bilder mit Bedeutung Weißes Hemd und Sakko, dazu rote Sneaker – bei seinem ersten Auftritt am Geißbockheim fällt Kevin Vogt auf. Der 1,94 Meter große Hüne fällt – nicht nur optisch – aus dem Rahmen. Die auffälligen Tattoos am linken Arm sind nicht zu übersehen. Sie sind ein Markenzeichen des 22-jährigen Neuzugangs vom FC Augsburg. Anders als bei vielen seiner Kollegen hat der Kör-
perschmuck bei ihm einen ernsten Hintergrund. Er ist Ausdruck seiner Geisteshaltung. „Ich bin sehr gläubig“, sagt der Protestant. Deshalb hat er sich einen Schutzengel und die Jungfrau Maria tätowieren lassen. Auch ein Datum ist auf Vogts Arm zu finden: 11.6.2011. „Das ist der Todestag meines Opas“, verrät er. „Ein sehr wichtiger Mensch in meinem Leben.“
Dusan Svento – Zeit für eine neue Liebe „Ich war gegen Bochum beim Aufstieg im Stadion dabei, konnte die Begeisterung miterleben, die es in dieser Stadt für diesen Klub gibt“, schwärmt Dusan Svento (28). „Seitdem weiß ich: Ich werde Köln lieben!“ Mit solchen Sätzen macht sich der Neuzugang schon vor seinem ersten Auftritt im FC-Trikot beliebt. Der Schritt vom beschaulichen Salzburg in die pulsierende Rheinmetropole fällt dem slowakischen Nationalspieler offenbar nicht schwer. Im Juli wird sich der Single eine Wohnung suchen – und dann seine neue Heimat erkunden. Seit seiner Zeit bei Slavia Prag ist die Stadt an der Moldau „meine große Liebe“. Vielleicht wird ihm Köln ja noch besser gefallen. Jan Brockhausen ●
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Fotos: IMAGO (4), pa/dpa (1)
KEVIN VOGT (22)
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KÖLN.SPORT.FUSSBALL FC VIKTORIA KÖLN
verbesserung gefragt Auch wenn ein Fortschritt zum letzten Jahr erkennbar war, hat es für Viktoria Köln wieder nicht zum angepeilten Aufstieg in die 3. Liga gereicht. Köln.Sport erklärt, welche Erkenntnisse der Klub mit in die neue Spielzeit nehmen muss, um das große Ziel endlich zu erreichen
Was muss besser werden? Die ViktoriaHäuptlinge Mike Wunderlich (l.) und Timo Staffeldt stecken die Köpfe zusammen
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ass der FC Viktoria Köln am 28. Mai auf einem Fußballplatz steht, war in der Saisonplanung so vorgesehen. Letztlich trat man jedoch „nur“ im Finale des FVM-Pokals gegen den FC Wegberg-Beeck an (siehe Seite 6) statt in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga. Und das, obwohl sich das Team von Coach Claus-Dieter Wollitz bereits wesentlich besser präsentierte als noch im Vorjahr. Dennoch gibt es weiterhin einige Punkte, die für einen Aufstieg verbessert werden müssen. Köln.Sport hat zehn davon zusammengestellt und erklärt sie.
1
Teams. Damit hat sich Wollitz nicht nur wenig Freunde bei der Konkurrenz gemacht, sondern den Motivationsfaktor der Gegner weiter in die Höhe getrieben. Diese Nebenkriegsschauplätze müssen dringend minimiert werden!
5
Klare Verteilung der M ittelfeld-Aufgaben!
Auf den offensiven Außenbahnen ist Viktoria mit Silvio Pagano und Gaetano Manno außergewöhnlich gut besetzt. Als Backups stehen
Mehr Killerinstinkt in knappen Spielen!
Mit die schlimmste Statistik der Viktoria-Saison: Gleich 14 Mal musste das Team den Platz mit einem Unentschieden verlassen, viel zu viel, wenn man in einer so starken Liga wie der Regionalliga West Meister werden möchte. Teilweise mag auch fehlendes Glück eine Rolle gespielt haben, aber in den Schlussphasen der knappen Spiele muss ein potenzieller Aufsteiger voll auf Sieg spielen. Nur drei Punkte bringen ein TopTeam im Kampf um den Titel weiter!
2
Das Team braucht einen Top-Stürmer!
Aggressiver in die Zweikämpfe!
Das war nicht zu erwarten: Trotz der zweikampfstarken Lukas Nottbeck, Claus Costa und Timo Staffeldt fehlte der Viktoria in vielen Partien die Herrschaft über das Mittelfeld. Das wird besonders Coach „Pele“ Wollitz – ein Verfechter des aggressiven und körperbetonten Spiels – nicht geschmeckt haben. Nicht zuletzt deshalb ist für die neue Saison Timo Röttger (Spitzname „Der Metzger“) verpflichtet worden.
4
Wollitz muss sich zügeln!
Claus-Dieter Wollitz ist als emotionaler Trainer bekannt. Das ist in Ordnung und passt zur Viktoria. Allerdings hat der Coach in dieser Saison zu oft betont, wie motiviert andere Teams gegen seine Elf seien. Und dass es die Höhenberger damit viel schwerer hätten als der Rest der Top-
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Alle Spiele ernst nehmen!
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Der Kader muss früher stehen!
9
Mehr Heimspiele gewinnen!
Außer dem Hinspiel gegen Meister Fortuna (2:4) verlor Viktoria kein Spitzenspiel, behauptete sich gegen Lotte (0:0, 3:0), Oberhausen (3:0, 1:1) und Siegen (1:1, 4:4) hervorragend. Allerdings ließ das Team in wichtigen Spielen gegen vermeintlich schwächere Teams oftmals Punkte liegen. Diese Zähler, die in Velbert (2:3) oder gegen Uerdingen (1:1, 0:0) liegen gelassen wurden, fehlen in der Endabrechnung!
Von niemandem verschuldet, einer erfolgreichen Saison aber dennoch hinderlich: Als sich „Pele“ Wollitz für ein Engagement bei Viktoria entschied, war er noch im Rechtsstreit mit Ex-Klub VfL Osnabrück, konnte den Kader deshalb nicht aktiv mitgestalten. Erst zur Winterpause konnte er den Kader nach seinen Vorstellungen ergänzen. In diesem Jahr müssen die Hausaufgaben bereits in der Sommerpause erledigt werden, um die ganze Saison mit einem aufstiegs fähigen Kader bestreiten zu können.
Eigentlich hatte die sportliche Leitung gehofft, diesen fehlenden Baustein mit der Verpflichtung von Sebastian Glasner gefunden zu haben. Doch der ehemalige Bielefelder traf nur zwei Mal, war am Ende fast gar nicht mehr gefragt. Hier müssen die Höhenberger in der Transferperiode dringend reagieren. Denn wenn die Gefahr wie bisher mit Fatih Candan (17 Tore) und Mike Wunderlich (15 Tore) lediglich aus dem offensiven Mittelfeld oder von den Flügeln kommt, ist die Viktoria zu berechenbar.
3
Rechtsaußen Silvio Pagano darf in dieser Hinsicht noch etwas mehr kommen. Auch Gaetano Manno wird in der neuen Saison stärker auftreten als in seinem ersten halben Jahr in Höhenberg. Grundsätzlich muss sich das Team in seiner Struktur und seinem System aber so festigen, dass einzelne Ausfälle von Spielern nicht mehr so schwer ins Gewicht fallen.
Bild oben: Timo Röttger (r.) soll die Kampfkraft des Viktoria-Mittelfelds verbessern. Unten: Coach „Pele“ Wollitz will einen Fortschritt sehen
2014/15 André Dej (Sportfreunde Siegen), möglicherweise auch andere Neue bereit. Allerdings: Die Außenspieler sind in der Saison zu oft in die Mitte gerückt, um mehr Bälle zu bekommen. Das hat die Kreise von Spielmacher Mike Wunderlich eingeschränkt, der nicht so dominant auftreten konnte wie 2012/13. Die Flügel müssen die Positionen wieder konsequenter halten.
6
Keine Abhängigkeit mehr!
Gerade in der Offensive krankt das Spiel der Viktoria noch zu sehr, wenn Wunderlich und Candan nicht in Top-Form agieren. Gerade von
Viktoria hatte viele starke Auftritte vor heimischem Publikum, aber die Bilanz gibt das nicht so recht wieder. Acht Siege aus 18 Heimspielen sind für einen Aufstiegsanwärter einfach unbefriedigend. Auch hier stören die acht Unentschieden, die zwar im Einzelfall nicht wehtun, aber langfristig aufs Punktekonto drücken. In der neuen Saison muss der Sportpark Höhenberg zur viel zitierten Festung werden, wo der Grundstein zum Aufstieg in die 3. Liga gelegt wird.
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EIn bisschen Glück gehört dazu!
Bei aller Kritik, die an der angelaufenen Saison der Viktoria geübt werden kann: In Sachen Verletzungspech hat es kein Spitzenteam der Liga so hart getroffen wie den Tabellenvierten. Wichtige Leistungsträger wie Yannik Löhden, Daniel Reiche, Timo Staffeldt, Mike Wunderlich, Markus Brzenska oder Marcus Steegmann mussten immer wieder ersetzt werden. Sollte das wieder so laufen, wird ein Aufstieg auch im nächsten Jahr schwierig. In diesem Punkt wird etwas mehr Glück vonnöten sein. Thomas Werner ●
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Fotos: IMAGO (3)
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KÖLN.SPORT.VORSCHAU
KÖLN.SPORT 08/2014 ERSCHEINT AM 10. JULI 2014
Impressum
Köln.Sport DAS STADT-SPORT-MAGAZIN
AUSGABE 07-2014 GRÜNDER: Gerd Huppertz HERAUSGEBER: Fred Wipperfürth (V.i.S.d.P.) REDAKTION: Frank Schwantes (Ltg.), Thomas Werner, Stefan Kühlborn Telefon 0221/912799-0 E-Mail: redaktion@koelnsport.de MITARBEITER DIESER AUSGABE: Marcus Holzer, Thomas Reinscheid, Jan Brockhausen GRAFIK: Hanna Schmitz, Max Hartung
FC-SAISONVORSCHAU
LESERSERVICE, ABO-VERWALTUNG: Telefon 0221/912799-0 ___________________________________
Interviews, Hintergründe, Analysen: In der großen Vorschau auf die Bundesliga-Saison des 1. FC Köln (Fotos: Patrick Helmes, Daniel Halfar, Peter Stöger, v. l.) findet sich alles, was Fans und Experten wissen müssen.
VERLAGSANSCHRIFT: Köln.Sport – DAS STADT-SPORT-MAGAZIN erscheint in der Köln.Sport Verlag GmbH, Schanzenstr. 36, Geb. 31b, 51063 Köln Telefon 0221/912799-0, Telefax 0221/912799-129 E-Mail: info@koelnsport.de, Internet: www.koelnsport.de BANKVERBINDUNGEN: Sparkasse KölnBonn (BLZ 370 501 98) Konto-Nummer 21002225 Kreissparkasse Köln (BLZ 370 502 99) Konto-Nummer 101001199
FORTUNA VOR DEM AUFTAKT
GESCHÄFTSFÜHRUNG: Michael Fiedler SEKRETARIAT: Renate Jung, Tel. 0221/912799-0 MARKETING: Steffen Potratz, Tel. 0221/912799-181 ANZEIGEN: Johannes Fuß, Tel. 0221/912799-115 DRUCK: Köln.Sport Fotos: IMAGO (4)
Kaum haben Jan-André Sievers (M.) und Fortuna Köln den Aufstieg in die 3. Liga eingetütet, wird es schon wieder ernst. Denn bereits am 23. Juli startet die DrittligaSaison. Köln.Sport zeigt das neue Gesicht der Mannschaft, die Herausforderungen für Uwe Koschinat und die Erfolgschancen des Teams.
Die beste Sportzeit des Jahres bietet dermaßen viele Möglichkeiten, Events und Termine, dass man schon mal den Überblick verlieren kann. Aber nicht mit dem ultimativen Sommerguide von Köln.Sport! Wir zeigen, was Sie – ob als Aktiver oder als Zuschauer – in diesem Sommer in der Domstadt auf keinen Fall verpassen dürfen!
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Änderungen aufgrund aktueller Ereignisse vorbehalten
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TITELFOTO: IMAGO Köln.Sport ist erhältlich im Zeitschriftenhandel (2,90 Euro) und im Abonnement (Bezugspreis für 12 Hefte 29,80 Euro inkl. Versandkosten und 7% MwSt.). Auslandspreise auf Anfrage. Kölner Sportvereinen, Sportverbänden und Schulen wird jede Ausgabe per Post zugestellt. © Köln.Sport, soweit nicht anders angegeben. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos keine Haftung. Das Heft darf nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages in Lesemappen geführt werden. Der Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Chefredaktion gestattet. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Köln.
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