seminar.inside Nr. 4, Dezember 2023

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Ausgabe 4 · Dezember 2023 · 19. Jahrgang · CHF 8.–

seminar

Das Magazin für erfolgreiche Weiterbildung und Meetings

WIRTSCHAFT: Verkaufserfolg führt über Emotionen SUPPORT: So präsentieren Sie mit Fun-Faktor SERIE: AUS DEM COACHING-ALLTAG Wir begleiten Fabienne In-Albon 1 Jahr lang in jeder Ausgabe.

FOKUS en trau

Selbstver

Coverstory

«Erfolgreich durch zielgerichtete Achtsamkeit» Christian Daniel Mayer | Inhaber Option Mayer Master GmbH


Hotel und Seminarhaus Oberägeri

Hier kommen Sie weiter, hier trägt Ihre Denk- und Lernzeit Früchte.

Ran an die Arbeit. • Acht Seminar-/Konferenzräume für bis zu 120 Personen • Technische Grundausrüstung in allen Räumen • Attraktive Tagungspauschalen, WLAN, Parkplatz • 140 Zimmer der unterschiedlichsten Kategorien • Attraktive Gruppentarife für Übernachtungen

Hotel und Seminarhaus Oberägeri

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Die unvergleichliche Lage am Ägerisee, der Blick in die Zentralschweizer Berge und die modernen und hellen Tagungsräume bieten die idealen Voraussetzungen für das Gelingen Ihres Seminars.


EDITORIAL

Stress? Nutz die Pause! Die Gewerkschaft Travail.Suisse hat unlängst den «Barometer Gute Arbeit 2023» veröffentlicht, eine repräsentative Umfrage zu den Arbeitsbedingungen im auslaufenden Jahr in der Schweiz. Die Resultate sind eindrücklich. Die positive Nachricht zuerst: Die tiefe Arbeitslosigkeit und der spürbare Arbeitskräftemangel sorgen dafür, dass die Arbeitnehmenden hierzulande im Vergleich zu den Vorjahren weniger Angst um den Arbeitsplatz haben. Die Kehrseite der Medaille: Die Arbeitsbelastung und der Stress nehmen zu. Viele Überstunden, regelmässiges Arbeiten in der Freizeit und eine Beschäftigung, die nicht dem Wunschpensum entspricht, belasten die Befragten. Konkret: Über 40 Prozent sind nach der Arbeit häufig emotional erschöpft. Müssig zu erwähnen: Wird die Belastung zu gross, droht ein Burnout. Kein Wunder also, geben über 15 Prozent der Befragten an, sich stressbedingt Gedanken über einen Stellenwechsel zu machen. Das sind hochgerechnet weit über eine halbe Million Schweizerinnen und Schweizer. Apropos Gedanken machen: Die bevorstehenden Festtage sind doch ideal dazu. Natürlich können Sie auch an diesen Tagen stressen. Es soll ja eine Spezies geben, die permanenten Stress braucht, um sich unersetzbar zu fühlen. Wenn Sie nicht dazu gehören, dann kommt mit Weihnachten der perfekte Zeitpunkt, neben der Familie auch sich selber zu pflegen. Mal ganz unspektakulär Lebens-Zwischenbilanz und mitunter richtungsweisende Schlüsse daraus zu ziehen. Wenn nicht jetzt, wann dann? Wir wünschen Ihnen ein inspirierendes Lesevergnügen mit der vorliegenden Ausgabe von seminar.inside. Und wir danken Ihnen für das Vertrauen in diesem Jahr. Auf ein gutes 2024! Peter Büchel, Chefredaktor

Harald Fessler Herausgeber

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Daniel Labhart Geschäftsführer

Peter Büchel Chefredaktor


Weitere Trainer, Coaches und Seminarlokalitäten auf seminarinside.ch

06_Coverstory 06_«Die Reise eines Meisters: Fokus, Kampfkunst und Erfolg» Christian Daniel Mayer Wie und mit welchen Methoden wir den Zugang zu einem klaren Fokus und innerer Stabilität aktivieren, zeigt der Einblick in die Perspektive des Kampfkunst-Meisters Christian Daniel Mayer auf.

08_Training | Coaching | Weiterbildung

IMPRESSUM 19. Jahrgang, 2023, www.seminarinside.ch Preis Jahresabo: CHF 28.– Herausgeber: Harald Fessler, 9434 Au harald.fessler@bluewin.ch Chefredaktion: Peter Büchel redaktion@seminarinside.ch Verlag und Anzeigenverkauf: Inside Marketing GmbH Tannhalde 2, 9545 Wängi Telefon +41 52 366 21 41 info@seminarinside.ch www.seminarinside.ch Daniel Labhart (Geschäftsführer) dl@insideonline.ch Harald Fessler (Sales) hf@insideonline.ch Coverbild: Daniel Schmuki aufgenommen bei der Seminarlokalität

08_Fokus Selbstvertrauen: Selbstvertrauen – ein entscheidender Erfolgsfaktor Wissen und Talent allein reichen nicht aus, um Erfolg zu haben. Dazu benötigt es noch einen entscheidenden Faktor: Selbstvertrauen, und zwar möglichst viel davon! 10_Unternehmerisches Lernen im Wandel 12_Was tun, wenn es wurmt im Team 13_Teambuilding und Spass kombinieren 14_Wahre Identität dank der Anliegenmethode 16_Im Rampenlicht strahlen mit der GSA Schweiz 17_Wohin willst du? Dein Weg zur Klarheit 18_Resilienz stärken und Burn-out vermeiden: Ein systemischer Ansatz

Schloss Freudenfels Layout/Grafik: Jörg Schelling Druck: international media solutions IMS AG www.imsag.ch Erscheinungsweise: 4x jährlich (März, Juni, September, Dezember) Die Wiedergabe von Artikeln, Bildern und Inseraten, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, ist nur mit Genehmigung der Redaktion oder der entsprechend erwähnten Autoren oder Fotografen erlaubt. Dies gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken, Internet und die Vervielfältigungen auf CD-ROM. Für unverlangte Zusendungen und Manuskripte lehnen Redaktion und Verlag jede Haftung ab. © seminar.inside

20_Serie: Aus dem Coaching-Alltag Erfolg durch Resilienz: Von Olympia zum Unternehmertum

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INHALTSVERZEICHNIS_5

29_Support

22_Trainerpraxis Generation Z – kleine gemeinsame Teiler und grosse gemeinsame Nenner 23_Weiterbildung A-Z

24_Aus der Wirtschaft: Verkaufserfolg führt über Emotionen Das Gespräch von Angesicht zu Angesicht ist immer noch der Erfolgs- und Umsatzgarant Nummer eins im Verkauf. Spannend zu wissen, welche psychologischen Abläufe dahinterstecken

29_Gamification – Geheimrezept für spannende Präsentationen Gamification ist mehr als ein Modewort: Es ist die Kunst, aus der trockensten Materie ein Abenteuer zu machen. Diese Kunst nimmt die Elemente, die in Spielen süchtig machen – Herausforderung, Fortschritt, Belohnung – und webt sie in die Inhalte von Präsentationen ein.

26_Seminarlokalitäten 26_Davos Congress 27_Schützen Hotels Rheinfelden 28_Löwen Hotel Montafon ****S

Der packende Team-Event mit Spass für alle! Ein Anlass bei Boda Borg begeistert. Das Erlebnis macht allen Spass und fördert die Teamentwicklung und den Teamgeist. 24 Quests mit vielfältigen Herausforderungen warten darauf, gelöst zu werden. Alle bedingen Köpfchen, Geschicklichkeit und Teamwork. Garantierter Spass für alle, ob CEO oder Lehrling, ob sportlich oder bequem. zurich@bodaborg.ch

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COVERSTORY_6

«Die Reise eines Meisters: Fokus, Kampfkunst und Erfolg» In einer Welt voller Komplexität und fortwährender Veränderungen sind ein klarer Fokus und innere Stabilität unverzichtbar. Wie und mit welchen Methoden wir den Zugang zu diesen Ressourcen aktivieren – ein Einblick in die Perspektive eines Kampfkunst-Meisters. Herr Mayer, Sie gelten als Master der Schwertkampfkunst. Wie sind Sie denn überhaupt dazu gekommen? Als Jüngster von drei Brüdern sprühte ich nur so vor überschüssiger Energie. Mein Vater, ein leidenschaftlicher Boxer, schickte mich deshalb im Alter von sechs Jahren zum Judo-Training. Dort lernte ich, mit meiner Energie umzuge-

hen und diese gezielter zu kanalisieren. Später entdeckte ich das Kung-Fu, beeinflusst von Idolen wie Bruce Lee und Jackie Chan. Im Laufe der Zeit entwickelte sich mein Interesse weiter – vom Kampfsport hin zu wahrer Kampfkunst. Diese Faszination liess mich nicht mehr los. Während 16 Jahren vertiefte ich mich in die Lehre

«Aus einer stabilen inneren Mitte entstehen Selbstvertrauen und echte Gelassenheit», weiss Christian Daniel Mayer, umgeben von der Ruhe des Schloss Freudenfels in Eschenz.

des Hapkido. Unter der Anleitung eines Grossmeisters und Zen-Mönchs wurde ich, als einer von acht Schülern in der Schweiz, zum Hapkido-Lehrer ausgebildet. Schliesslich traf ich eine bewusste Entscheidung: die Beherrschung des scharfen Schwertes. Schwertkampfkunst erfordert ein hohes Mass an Achtsamkeit und die Fähigkeit, im gegenwärtigen Moment zu sein. Die absolute Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, einen klaren Fokus und hundertprozentige Entschlusskraft. Dieses Streben lehrte mich nicht nur die Kunst des Schwertkampfes, sondern auch die der Selbstführung. Heute sind Sie als Experte dafür bekannt, die mentale Stärke der Kampfkünste in die Geschäftswelt zu übertragen und diese erlebbar zu machen. Wie gelingt Ihnen das? Meine Seminare gestalte ich bewusst sehr interaktiv. Mir ist wichtig, dass die Teilnehmer*innen durch die Verschmelzung von Körper und Geist unmittelbare Erfahrungen machen können. Um diese Verbindung herzustellen, arbeite ich hauptsächlich mit den zwei Werkzeugen: dem Schwert und dem Bogen.

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COVERSTORY_7

Ähnlich wie beim Bogenschiessen ist es auch im Business-Alltag wichtig, eine stabile Position einzunehmen, seinen persönlichen Standpunkt vertreten zu können und ein solides Fundament zu schaffen. Es ist entscheidend, ein Ziel zu definieren und den Weg dorthin zu planen. Die Spannung, die während des Prozesses entsteht, ist ebenfalls von Bedeutung. Es gibt in dieser Phase einen Ankerpunkt, den ich mit der Sehne des Bogens erreichen muss, um die ideale Spannkraft zu haben. «Brenne» ich zu wenig für mein gestecktes Ziel, entsteht eine Unterspannung. Der Pfeil kommt nicht an. Bei Überspannung des Bogens kann er auch brechen. Das Loslassen des Pfeiles nimmt einen sehr wichtigen Stellenwert ein und hat viel mit Vertrauen zu tun. Es bedeutet, im Geiste Raum für Neues zu schaffen und sich selber zu vertrauen, das Richtige zu tun. Einmal losgelassen, lässt sich die Richtung des Pfeils nicht mehr ändern. Bevor der nächste Pfeil gesetzt wird, kommt die – auch im Business – so wichtige Reflexionsphase. Bin ich zufrieden mit dem Resultat? Ist es allenfalls an der Zeit, eine neue Position einzunehmen, oder wäre es gut, meine Komfortzone zu verlassen?

Bild: Daniel Schmuki

Können Sie uns das noch etwas näher erläutern? Betrachten wir das Bespiel des intuitiven Bogenschiessens. Dabei ist die Fähigkeit, sich bewusst aus der inneren Mitte heraus zu aktivieren, von unschätzbarem Wert. Es erfordert Mut, auf die eigene innere Stimme zu hören und Vertrauen in sich selber zu haben. Mit Pfeil und Bogen können diese Kompetenzen perfekt trainiert und weiterentwickelt werden.

Der Ankerpunkt: die ideale Spannkraft zur Zielerreichung

wegs. Verraten Sie uns Ihr Erfolgsgeheimnis? Mein persönlicher Erfolg wurzelt in der Umsetzung meines FET-Konzeptes, das ich seit 20 Jahren lehre und praktiziere. F steht dabei für den Fokus. Gefordert werden dabei Achtsamkeit und das konstante Behalten eines Ziels im Geiste. Besonders in einer Welt voller Ablenkungen ist es entscheidend, den Fokus bewusst zu setzen und sich innerlich klar auszurichten. E steht für Entschlusskraft. Es ist das, wofür du wirklich brennst. Entschlusskraft setzt Energie frei und gilt so als Antrieb, ein gestecktes Ziel zu erreichen. T steht für Tun. Es geht darum, effektiv ins Handeln zu kommen. Ziehe ich das Schwert, dann mache ich den Schnitt konsequent. Ein Schwert kann niemals halbherzig gezogen werden. Entweder du ziehst es oder eben nicht.

Vielen meiner Seminar-Teilnehmer*innen gelingt es am Schluss der Übungssequenz, das definierte Ziel auf der Scheibe zu treffen. Durch diesen Prozess entstehen grossartige Momente und tief greifende Erkenntnisse mit nachhaltiger Wirkung.

Das tönt alles sehr gut. Was machen Sie denn, wenn es mal nicht so rund läuft oder Sie ein Problem haben? Zuerst geht es für mich immer darum, die richtige Perspektive einzunehmen. Für mich ist klar, ein PROblem tritt auf, weil es mir etwas mitteilen möchte. Es ist nie gegen, sondern «PRO» – also für mich. Sonst würde es «Kontrablem» heissen ... (lacht).

Sie sind seit 32 Jahren als erfolgreicher Unternehmer unter-

Entscheidend ist, dass ich die gegebene Situation akzeptiere. Ausblenden

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oder Verdrängen sind keine Option. Eine «Problemschublade» kenne ich nicht. Der Schritt der Akzeptanz ist bereits ein wesentlicher Bestandteil der Lösung. Danach folgt die Analyse. Der Verstand möchte verstehen. Manchmal gibt es Antworten, manchmal nicht. Alles darf sein. Abschliessend ist es wichtig, den Fokus auf die Lösung zu legen. So bleibe ich nicht in der Analyse-Situation hängen, neue Energie kann fliessen und ich komme ins Tun. CHRISTIAN DANIEL MAYER Als erfolgreicher Ex-Spitzensportler und Unternehmer stellt er Synergien aus Wettkampf-Leistungssport und Wirtschaft her. Er lernt und stärkt Themen des Leadership & Teambuilding durch die mentale Kraft der Kampfkünste.

Option Mayer Master GmbH Grienbachstrasse 17, 6300 Zug Tel.: +41 79 340 07 70 coaching@mayer-master.com www.mayer-master.com


FOKUS: SELBSTVERTRAUEN_8

Selbstvertrauen – ein entscheidender Erfolgsfaktor Haben Sie auch schon einen Traum nicht verwirklicht, weil Sie nicht an sich geglaubt haben? Wenn Sie diese Frage bejahen, sind Sie in bester Gesellschaft. Denn Wissen und Talent allein reichen niemals aus, um Erfolg zu haben. Dazu benötigt es noch einen entscheidenden Faktor: Selbstvertrauen, und zwar möglichst viel davon! Stellen wir uns den Weg zum Erfolg als eine Leiter vor. Mit jeder Stufe steigen die Anforderungen und wachsen die Hindernisse. Am Anfang sind die ersten Etappen schnell gemeistert – doch dann kommen die ersten Widerstände. Erfolgreiche Menschen zeichnen sich daher durch Zielstrebigkeit und unerschütterliches Selbstvertrauen aus, die sie befähigen, Herausforderungen zu überwinden. Die Zielstrebigkeit sorgt dabei für den nötigen Fokus. Und das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, das angestrebte Ziel zu erreichen, gibt die nötige Energie, den Weg zum Erfolg auch bis zum Ende zu beschreiten. Selbstsabotage entlarven Das ist alles leicht gesagt. Viele Menschen kämpfen mit starken Selbstzweifeln und sabotieren, wenn auch unbewusst, durch ihr Verhalten ihren Erfolg. Dabei spielt das Mindset eine entscheidende Rolle: Negative Glaubenssätze

und eingefahrene Verhaltensmuster sind wie unsichtbare Gummibänder, die immer wieder zurückschnellen. Zu den typischen Selbstsabotagefallen gehören zum Beispiel die Leistungsfalle, die Perfektionismusfalle, die Harmoniefalle und die Vergleichsfalle. Wer in sie hineingetappt ist, kann unter normalen Umständen die einzelnen Leiterstufen zum Erfolg nicht emporklettern. Die Leistungsfalle hat ihre Wurzeln oft in der Kindheit, wo der Zusammenhang zwischen Leistung und Liebe durch die Erziehung und die Zuwendung, die wir von den Eltern und unserer Familie bekommen haben, geprägt wird. Das Gefühl, nur durch Erfolg wertvoll zu sein, kann im Erwachsenenalter zu übermässigem Arbeitseifer führen, womit nicht nur das persönliche Wohlbefinden beeinträchtigt wird, sondern sich auch einige sonstige erhebliche Probleme in unserem Umfeld ergeben.

Die Perfektionismusfalle lähmt uns durch das ständige Streben nach dem «perfekten» Ergebnis. Dies führt zu übermässiger Selbstkritik, starker Unzufriedenheit und langfristiger Angst vor Fehlern. Zudem neigen Perfektionisten dazu, gegenüber ihrem vermeintlich unfähigen Umfeld gnadenlos zu sein, was wiederum zu Beziehungsproblemen führt. Die Harmoniefalle verleitet uns dazu, Konflikte zu vermeiden, wodurch wir unsere eigenen Bedürfnisse vernachlässigen. Das Streben nach ständiger Harmonie führt in eine Sackgasse, denn die Lebenserfahrung lehrt: Manche Konflikte müssen geführt werden, um die eigenen Interessen angemessen durchzusetzen. Die Vergleichsfalle entpuppt sich nicht selten als echte «Vergleichshölle», besonders in Zeiten von Social Media. Das ständige Vergleichen mit angeblich schöneren, intelligenteren, erfolgreicheren Menschen kann bei uns massive Minderwertigkeitsgefühle auslösen, weil wir uns nicht attraktiv, schlau oder kompetent genug fühlen. Was können Sie tun? Der erste Schritt zur Stärkung des Selbstvertrauens besteht darin, diese seminar.inside 4-2023


FOKUS: SELBSTVERTRAUEN_9

«Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass sich sogar unsere Gehirnstrukturen positiv verändern, wenn wir mehr an uns glauben und unser Selbstvertrauen stärken.»

vorgenannten Selbstsabotagefallen bewusst zu erkennen und zu überwinden. Aber nicht nur das! Eine positive Selbstwahrnehmung und die Akzeptanz von Fehlern sind für den Aufbau eines gesunden Selbstvertrauens unerlässlich. Aber wie kann es gehen? Der Weg zu neuem Selbstbewusstsein Die entscheidende Frage lautet, wie wir den Selbstsabotage-Fallen und schädlichen Denkmustern geschickt ausweichen können. Denn eines ist offensichtlich: Niemand wird mit begrenzenden Denkmustern (zum Beispiel «Ich kann das nicht!»; «Ich bin nichts wert!») oder einem niedrigen (oder hohen) Selbstvertrauen geboren. Stattdessen ist beides hauptsächlich das Ergebnis unserer bisherigen Lernprozesse und Erfahrungen. Die Erkenntnis lautet: Nichts ist in Stein gemeisselt. Das Gegenteil ist der Fall: Was wir einmal gelernt haben, kann verändert werden. Unser Gehirn ist in jedem Alter in der Lage, neue neuronale Netzwerke zu bilden. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass sich sogar unsere Gehirnstrukturen positiv verändern, wenn wir mehr an uns glauben und unser Selbstvertrauen stärken. Umgekehrt können schlechte Gewohnheiseminar.inside 4-2023

ten wie Jammern oder negatives Denken unsere Gehirnstrukturen wie den Hippocampus, den Arbeitsspeicher des Gehirns, verringern. Positives Mindset etablieren Daher ist es so wichtig, im ersten Schritt ein rundum positives Mindset im Kopf zu etablieren. Die Veränderung der Denkweise in diese Richtung bildet das Fundament, um selbstsicher mit Herausforderungen umzugehen. Wer nach dem Motto «Das Glas ist halbvoll und nicht halbleer» durch das Leben geht, sorgt auf diese Weise bereits für Eigenmotivation. Durch das «Circle of Influence» wird uns bewusst, Bereiche mit direktem Einfluss von solchen zu unterscheiden, bei denen Ihr Einfluss begrenzt oder nicht vorhanden ist. So erkennen wir, wo ein intensiver Einsatz sinnvoll ist. In Situationen, die sich nicht kontrollieren lassen, ist es jedoch ratsam, diese zu akzeptieren, sich anzupassen oder, wenn möglich, ihnen auszuweichen. Neues Selbstbild entwickeln Im nächsten Schritt geht es darum, das aktuelle Selbstbild, das für unsere derzeitigen Resultate verantwortlich ist, durch ein neues Selbstbild zu ersetzen,

um bessere Resultate zukünftig zu erzielen. Das bedeutet konkret, dass Sie sich folgende Fragen stellt: «Wer will ich sein?», «Welche Ausstrahlung will ich haben?», «Wie möchte ich auf andere wirken?» Die Antworten auf diese Fragen enthalten den Schlüssel für die Entwicklung zu Ihrer neuen Ziel-Identität. Denn nur, wenn Sie wissen, wer Sie sein wollen, können Sie mit radikalem Selbstvertrauen Ihren Weg gehen. ZUR AUTORIN Dr. Yana Fehse ist Diplom-Psychologin, Mindset-Coach und Key-Note-Speakerin. Ihre Mission ist es, möglichst vielen Menschen zu zeigen, wie sie ein unerschütterliches Selbstvertrauen entwickeln und festigen können. Denn nur wer an sich selber glaubt, hat die Energie, um ausserordentliche Ziele in seinem Leben zu erreichen. www.yanafehse.de Das Buch zum Thema Yana Fehse: «Radikales Selbstvertrauen – Die geheime Stärke erfolgreicher Menschen». 1. Auflage, Business Village 2022. 246 Seiten, Euro 24.95. ISBN 978-3-86980-6693-2


TRAINING I COACHING I WEITERBILDUNG_10

Future Skills gegen den Fachkräftemangel

Unternehmerisches Lernen im Wandel Digitalisierung und Automatisierung erhöhen die Nachfrage nach digitalen, unternehmerischen, kollaborativen und kreativen Fähigkeiten. Neue Anforderungen entstehen für Individuen, Teams und Unternehmen. Kompetenzen wie Selbstorganisation, Führung, Anpassung, Teamfähigkeit und Kreativität werden immer wichtiger. Wie gehen Sie damit um? Wie stark ist eine Lernkultur in Ihrer Organisation verankert? Und wie gehen Sie mit der zunehmenden Komplexität und dem Umgang mit digitalen Arbeitsinstrumenten aller Art um?

Informationen müssen heutzutage im Alltag auf mehreren analogen und digitalen Kanälen parallel bearbeitet werden. Oft sind traditionelle Vorgehensweisen oder Instrumente zu wenig effizient oder zielführend. Sie orientieren sich an Or-

ganisationsformen, die so nicht mehr bestehen, oder sie berücksichtigen zu wenig die Komplexität der Lösungsfindung und führen die Anwender auf eine falsche Fährte, mit unbefriedigenden Resultaten. Die Anwendung von

LERNKULTUR Die unternehmerische Lernkultur ist ein wichtiger Teil der gesamten Unternehmenskultur und beschreibt die gemeinsamen Werte, Einstellungen, Handlungen und Rahmenbedingungen, welche das Unternehmen und seine Mitarbeitenden zum Lernen und Wissen haben. Sie beschreibt den Stellenwert, den das Lernen im Unternehmen einnimmt. Mit einer starken und etablierten Lernkultur unterstützen Unternehmen ihre Mitarbeitenden bei aktuellen und zukünftigen Herausforderungen und sichern sich nebenbei Differenzierungsmöglichkeiten oder Wettbewerbsfähigkeit. Im Vordergrund stehen der Lernprozess und die Rahmenbedingungen, um Kompetenzen aktiv zu entwickeln und nachhaltig innerhalb der Unternehmung zu etablieren. In Zeiten der digitalen Transformation geht es aber nicht nur um formale Weiterbildung, sondern auch um agiles, selbstorganisiertes und eigenverantwortliches Lernen. Neben einem internen oder externen Weiterbildungsangebot, einer Zusammenarbeit mit einem Trainingspartner oder Inhouse-Trainings basiert eine neuzeitliche Lernkultur auch auf modernem Digital Learning. Der Mindset Change ist Voraussetzung. Wissen soll über Hierarchie- und Abteilungsgrenzen hinweg ein fester Bestandteil im Arbeitsalltag sein.

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TRAINING I COACHING I WEITERBILDUNG_11

verschiedenen Tools zur Kollaboration und Kommunikation innerhalb und über die Organisationsgrenzen hinaus wird zentral für eine Lösungsfindung von komplexen Problemstellungen. Der Einbezug von Kunden in die Produktentwicklung lässt sich damit sicherstellen und ermöglicht ein effizientes Vorgehen und erfolgreiches Ergebnis. Je mehr Mitarbeitende Verantwortung im Umgang mit Tools übernehmen, daran Interesse zeigen und dank ihres Mindsets in der Lage sind, neue Instrumente aus-

zuprobieren, desto mehr können neue Arbeitsformen Fuss fassen und bestehende Strukturen beginnen sich zu ändern. Ein Verständnis für Daten und deren Umsetzung ermöglicht es zudem, Tools zu evaluieren und einzuführen, um Aufgaben zielgerichtet zu erledigen, Daten besser zu interpretieren oder Kollaboration zu fördern. Sie treiben damit wiederum die Digitalisierung an.

FUTURE SKILLS Zukünftige Kompetenzen sind wichtige Fähigkeiten und Fertigkeiten, welche auf dem Arbeitsmarkt in den nächsten drei bis fünf Jahren zunehmend von Arbeitgebern nachgefragt werden. Die meisten Studien heben insbesondere jene menschlichen Fähigkeiten hervor, die in der zunehmend digitalisierten Welt immer wichtiger werden – sozusagen die Differenzierung des Menschen zur Digitalisierung. Future Skills befähigen uns, unser persönliches Potenzial zu entfalten. Eine Welt, welche sich rasant verändert, braucht neues Denken und Handeln. Fach- und Führungskräfte müssen dementsprechend ihre Fähigkeiten neu ausrichten, um die eigene Arbeitsmarktfähigkeit zu stabilisieren und auszubauen. Idealerweise verfügen Mitarbeitende über ein breites Spektrum an Eigenschaften. Die zukünftige Herausforderung besteht darin, so viele Kompetenzen wie möglich innerhalb des Unternehmens zu haben und dementsprechend bestehende Mitarbeitende in ihrem Lernprozess aktiv zu unterstützen und bei Neurekrutierungen dem Thema Future Skills genügend Gewichtung zu geben. Während früher Fleiss, Ordnung, Betragen und Mitarbeit im Fokus standen, stehen Themen wie Kreativität, konstruktiver Wille, Initiative, Gemeinschaftssinn, Selbstbewusstsein, positive Haltung, Empathie oder Sinnhaftigkeit immer mehr im Fokus.

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KV Business School Zürich Die KV Business School Zürich stärkt seit Jahren Organisationen, damit diese die Arbeitsmarktfähigkeit und ihre Leistungs- und Zukunftsfähigkeit erhöhen und festigen können. Dank der engen Vernetzung mit der Wirtschaft sind wir am Puls der Arbeitswelt. Ganz nach dem Motto «aus der Praxis für die Praxis» entwickeln wir Trainingslösungen oder begleiten Organisationen und ihre Menschen, damit sie Orientierung in aktuellen Herausforderungen und Trends gewinnen. Wir haben jahrelange Praxiserfahrung in den Bereichen New Work und Leadership. Unter www.skilltrainer.ch hat die KV Business School Zürich diverse Lernformate und Events geschaffen, welche die Entwicklung der aktuell benötigten Skills gezielt fördern.

KV Business School Zürich Sihlpostgasse 2 8004 Zürich Tel.: +41 44 974 30 00 firmenberatung@kv-business-school.ch www.kv-business-school.ch/business www.skilltrainer.ch


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Beratungs- und Weiterbildungsinstitut BWI AG

Was tun, wenn es wurmt im Team

Streitigkeiten zwischen Abteilungen, terminliche Verzögerungen begleitet von Schuldzuweisungen, Geringschätzung einzelner Teammitglieder oder wiederholte Störungen im Ablauf – all das dürfte den meisten von uns bekannt vorkommen. In solchen Teams ist der Wurm drin. Aber wie kriegt man den Wurm wieder aus dem System raus? Beispiel 1: Ungenügende Rollenklärung Eine Broschüre für die neueste Modekollektion wird intern von einem Team aus Einkäufer*innen und Marketingmitarbeitenden erstellt. Die Bilder sind gemäss gemeinsam vereinbartem Briefing gemacht und das Marketingteam ist mit dem Ergebnis zufrieden. Nicht so einer der Einkäufer. Dieser fordert, einen Teil des Foto-Shootings zu wiederholen. Die Folge sind Frustration und schlechte Stimmung oder sogar Streit. Beispiel 2: Falscher Führungsfokus Ein Team von Softwareentwickler*innen verfehlt wiederholt die Abgabetermine für seine Projekte aufgrund von Kommunikationsproblemen und unklaren Aufgabenstellungen. Die Projektleitung sieht sich regelmässig gezwungen einzugreifen, um die Auftraggeber zu besänftigen und das Team anzutreiben. Dies führt häufig zu einer Abnahme der Ergebnisqualität, gegenseitigen Schuldzuweisungen im Team und Unzufriedenheit bezüglich der eigenen Arbeitsleistung. Beispiel 3: Ständiger Feuerlöschmodus Der Prozess zur Bereitstellung von Informationen und Unterlagen in einem

Dienstleistungsablauf funktioniert nicht reibungslos. Dies ist allgemein bekannt und die Beteiligten setzen sich immer wieder ausserhalb ihrer regulären Arbeitszeiten dafür ein, dass vorgegebene Termine eingehalten werden können. Niemand fühlt sich für die Behebung der Ursache verantwortlich. Dies kostet Zeit und Geld und ist für die gesamte Organisation mittelfristig schädlich. So geht's dem Wurm an den Kragen Eines haben die oben beschriebenen Situationen gemeinsam: Die Spielregeln für die Zusammenarbeit sind nicht klar definiert. Sei dies die Rollenzuteilung und Entscheidungsverantwortung in den einzelnen Teams (Beispiel 1) oder die ungenügende Rollen-, Inhalts- und Verantwortungsklärung zu Beginn eines Projektes (Beispiel 2). Wäre diese erfolgt, hätte die Führungsperson laufend die entscheidenden Informationen und könnte zeitgerecht unterstützen. Das letzte Beispiel unterstreicht die Wichtigkeit, Teammitgliedern die Sicherheit und Verantwortung zu geben, relevante Informationen und Ideen für Anpassungen jederzeit offen zu kommunizieren. Dies fördert eine effektive Problemlösung und spart Ressourcen.

Führungskräfte müssen sich bewusst sein, dass klare Rollen und klare Erwartungen innerhalb eines Teams von zentraler Bedeutung sind. Was darf jemand selber entscheiden, wie läuft die Kommunikation bei Schwierigkeiten, was heisst Verbindlichkeit, welche Rollenaufteilung gibt es? Diese Themen erfordern einen kontinuierlichen Austausch und eine klare Kommunikation, um das Eindringen des Wurms ins System von vornherein zu verhindern. Zur Autorin

Andrea Rutishauser ist Partnerin und Geschäftsführerin beim Zürcher Beratungs- und Weiterbildungsinstitut BWI. Als Trainerin und Beraterin liegt ihr Schwerpunkt auf den Themen Führungsentwicklung, Strategie, Team- und Einzelcoaching, Konfliktmanagement und Mediation im betrieblichen Kontext.

Beratungs- und Weiterbildungsinstitut BWI AG Helenastrasse 3 8008 Zürich Tel.: +41 44 360 57 57 info@bwi.ch www.bwi.ch

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Boda Borg Zürich

Teambuilding und Spass kombinieren!

Gemeinsam Herausforderungen lösen und Spass erleben, ist ein effektiver Weg, um Teamwork und Teamgeist zu fördern – vor allem, wenn dies ausserhalb des normalen Umfelds geschieht.

Genau dies tut Boda Borg. Das intensive, gemeinsame Erlebnis fördert Teamwork und Teamgeist auf eine spielerische Art und Weise. Es gibt in der Schweiz nur einen Standort in Rümlang bei Zürich. Die riesige Abenteuerwelt (3300 m2) bietet über 24 abwechslungsreiche Quests voller Rätsel, Geheimnisse und Spannung. Die Herausforderungen lassen sich immer nur im Team lösen und machen gleichzeitig Spass. Es braucht keine Vorkenntnisse und ist für alle geeignet, ob CEO oder Lehrling, sportlich oder bequem. Wie funktioniert’s? Boda Borg ähnelt Escape Rooms, jedoch funktioniert das Spielprinzip eher

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wie ein Videospiel. Wenn man die Aufgabe im ersten Raum einer Quest löst, gelangt man in den nächsten Raum, sozusagen zum nächsten Level, und so weiter, bis die Quest gemeistert ist. Über 24 verschiedene Quests stehen zur Verfügung. Man kann jederzeit die Quests wechseln. Erkunden, kombinieren, ausprobieren, logisch, aber auch kreativ denken und dabei neue Wege der Zusammenarbeit entdecken. All dies und vor allem gutes Teamwork ist gefordert, um erfolgreich zu sein. Grosse Beliebtheit auch in der Schweiz Seit Eröffnung Ende 2019 haben schon über 2000 Firmen Teamevents in Rümlang durchgeführt. Hier noch ein paar Zitate von begeisterten Kunden: · Perfekt, um das Teamwork auf den neuesten Stand bringen. · Spannende und herausfordernde Teamaufgaben, welche Spass bereiten. Als Teambildung sehr empfehlenswert. · Einfach nur genial! Tolle und spannende Quests und nette Betreuung vor Ort. · Spannende und herausfordernde Teamaufgaben, welche Spass bereiten. Als Teambildung sehr empfehlenswert.

· Es war einfach genial und es hat unsere Teambildung definitiv unterstützt, wenn auch die Quests teilweise eine rechte Herausforderung waren. Danke auch dem tollen Empfangskomitee und der Betreuung! Wir kommen wieder! Infrastruktur · Spielvergnügen in über 24 Quests (3300 m2) · Alle Quests verlangen Teamwork und Köpfchen, einige auch Geschicklichkeit. · Gespielt wird in Teams von 3–5 Personen, bis 280 Personen gleichzeitig. · Eintrittspreise: 2h/4h kosten CHF 34.–/CHF 47.– pro Person. · Verpflegung und Apéros in der Quest Bar · Bekleidung: lockere Freizeitkleider und Turnschuhe · Konferenzräume verfügbar (35 m2, 75 m2) · Kostenpflichtige Parkplätze im Center Parkhaus

Boda Borg Zürich Riedmatt Center Oberglatterstrasse 35 8153 Rümlang ZH Tel.: +41 44 818 70 00 zurich@bodaborg.ch www.bodaborg.ch


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Authentizität fördert persönliches Wachstum

Wahre Identität dank der Anliegenmethode

Die Anliegenmethode steht für individuelles Wachstum, Stärkung der Resilienz und Persönlichkeitsentwicklung. Unsere Interviewpartnerinnen sind Aurelia Brenner und Sandra End. Zwei erfahrene Therapeutinnen geben Einblick in diese innovative Methode, basierend auf der Identitätsorientierten Psychotraumatheorie. Was ist Trauma? Aurelia: Trauma ist im klassischen Sinne ein psychischer Ausnahmezustand, ausgelöst durch überwältigende Ereignisse wie Krieg oder Gewalt. Es kann auch durch lang anhaltende belastende Situationen entstehen. Sandra: Emotional traumatische Erfahrungen führen zu seelischer Verletzung

und entstehen, wenn jemand bedrohlichen Ereignissen oder lang anhaltender extremer Belastung ausgesetzt ist. Aurelia: Beide Arten von Trauma bedrohen das Leben oder die körperliche Unversehrtheit. Wofür steht IoPT? Aurelia: IoPT steht für Identitätsorientier-

te Psychotraumatheorie, entwickelt von Prof. Dr. Franz Ruppert. Sandra: Untersucht wird, wie traumatische Erfahrungen in der frühen Kindheit die Identitätsentwicklung beeinflussen. Wie beeinflusst die Identitätsorientierte Psychotraumatheorie die Art und Weise, wie wir Traumata verstehen und heilen? Sandra: Traumaforschung wird immer wichtiger in der Heilung der menschlichen Seele. Prof. Dr. Franz Ruppert hat diese Forschung in mehr als 12 Büchern beschrieben. Aurelia: Entwicklungstraumata entstehen bereits im Mutterleib und können Sandra End: «Ich bin keine Traumtänzerin, sondern fest verankert im Leben. Ich lebe im Hier und Jetzt, was ein Reflektieren aber nicht ausschliesst. Ich bin der festen Überzeugung, dass der Weg zum wahren ICH über ganz viele Selbstbegegnungen möglich ist für ein freies und wunderbares Leben. Losgelöst von Zwängen und Erwartungen. Menschen faszinieren mich in all ihren Facetten.»

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gestärkt und mit viel Eigenempathie durchs Leben, ohne egoistisch zu sein.

Aurelia Brenner: «Ich bin eine Menschenversteherin mit Empathie und Charme. Durch die Selbstbegegnungen mit der IoPT-Methode habe ich mich mit meinen Traumata auseinandergesetzt und dadurch verstanden, wer ICH bin, und vor allem, was ICH will. Ich liebe es, Menschen durch die Selbstbegegnungen zu begleiten und die eigenen Lebenswahrheiten zu verstehen und anzuerkennen.

unbewusst Jahrzehnte andauern. Die Psyche verwendet den Abwehrmechanismus der Spaltung, um schmerzhafte Erfahrungen zu verdrängen. Dies führt dazu, dass diese Erfahrungen auf körperlicher Ebene gespeichert sind und bei Auslösern erneut auftreten. Was ist der Nutzen von IoPT? Aurelia: IoPT ist ursachenorientiert und bietet tief greifende Hilfe in persönlichen Herausforderungen, stärkt die emotionale Intelligenz und geht tiefer als verhaltenstherapeutische Ansätze. Sandra: Durch die Anliegenmethode und Selbstbegegnung können verborgene Dynamiken und traumatische Erfahrungen erkannt werden, was zu besserer Selbstreflexion und Resilienz führt. Für wen ist diese Therapieform geeignet? Aurelia: Die Therapie eignet sich für Menschen, die sich mit ihren Themen auseinandersetzen möchten, unabhängig von ihrem beruflichen Hintergrund. Sandra: Viele innere Konflikte können auf die Kindheit zurückgeführt werden und Muster aus der Kindheit wirken bis ins Erwachsenenalter. Diese Muster können aufgelöst werden. Was könnt ihr heilen? Sandra: Wir heilen grundsätzlich nicht.

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Der Heilungsprozess wird vom Klienten selbst angestossen. Wir unterstützen und begleiten den Prozess. Aurelia: Wir haben umfangreiches Wissen über Traumata und Familiensysteme. Menschen kommen zu uns mit verschiedenen Problemen, von körperlichen Leiden bis zu psychischen Symptomen. Was ist die grösste Hürde für euch? Aurelia: IoPT ist noch nicht weit verbreitet. Viele Menschen suchen kurzfristige Lösungen zur Symptombekämpfung. Sandra: Die Selbstkonfrontation kann schmerzhaft sein und von bisherigen Glaubenssätzen abweichen, was Menschen abschreckt. Die Investition in sich selbst wird oft vernachlässigt. Wie sind eure eigenen Erfahrungen mit IoPT? Sandra: Seit mehreren Jahren sind wir mit dieser Methode vertraut und stehen heute an einem ganz anderen Punkt in unseren Leben. Es ist eine Investition in sich selbst. Es erfordert Zeit und Durchhaltewillen, sich mit seinen persönlichen Themen und Traumata auseinanderzusetzen. Aurelia: Wir beide haben gute Erfahrungen mit dieser Methode gemacht und setzen uns nach wie vor mit unserem eigenen Sein auseinander. Wir gehen

Wie ergänzt ihr euer Angebot? Sandra: Ich komme aus dem Bereich der Kommunikation und bin ausgebildete Doula. Als Geburtsbegleiterin betreue ich Schwangere und werdende Eltern auf dem Weg, neues Leben zu schaffen. Erste Traumata können bereits bei der Zeugung entstehen. Ich habe meine Praxis in Dübendorf und decke das Einzugsgebiet rund um Zürich ab. Aurelia: Neben meiner HR-Ausbildung bin ich Integral Coach und habe Wissen in den Bereichen Fitness und Ernährung. Diese Bereiche ergänzen mein Angebot und bieten Mehrwert für meine Klienten. Ich habe meine Praxis in Frauenfeld.

Aurelia Brenner Traumatherapeutin IoPT & Integral Coach 8500 Frauenfeld Tel.: +41 79 459 16 16 aurelia@brenner.ch aureliabrenner.ch

Sandra End Traumatherapeutin IoPT & Doula Zwicky Areal 8610 Dübendorf Tel.: +41 79 681 55 18 info@sandraend.ch sandraend.ch


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Strahlen im Rampenlicht! Mit der GSA Schweiz Lernen, als Redner*in zu brillieren. Es geht um Sichtbarkeit, praktische Tools, Vernetzung, inspirierende Zusammenarbeit und ums Sich-zu-Hause-Fühlen. Ihre Eintrittskarte wartet auf Sie!

In der Welt der Redner gibt es einen Ort, an dem Sie sich zum Star entwickeln können: die German Speakers Association (GSA). Marcus Selzer, neuer Präsident des Chapters Schweiz, betont: «Unser Ziel ist es, grossartige Speaker*innen in der Schweiz zu befähigen und zu pushen, damit ihre teilweise recht leisen Stimmen im ganzen DACHRaum tatsächlich gehört werden.» Die Vize-Präsidentin Lisa Boje erläutert den Plan: «Wir wollen inspirieren, Reichweite ausbauen und praktische Chancen bieten, eigene Erfahrungen im sicheren Rahmen zu sammeln.» Getreu dem GSA-Motto: Home of Speaking! Laut Marcus Selzer ist die GSA kein Ort, der Hoffnungen schürt. Stattdessen erhalten Teilnehmer*innen konkrete Tools für das Business und die persönliche Performance. Sie haben das Privileg, auf das Wissen und das wertschätzende Feedback von hochkarätigen Top-Speakern zuzugreifen, die gerne

ihr Wissen teilen. Die GSA bietet eine Umgebung, in der Teilnehmende gesehen und unterstützt werden, um an sich selbst zu arbeiten und zu wachsen. Freuen Sie sich im Jahr 2024 auf: 1. Interviewreihe: Der Mensch hinter der Speech Das Chapter Schweiz präsentiert zum Jahresbeginn eine faszinierende VideoInterviewreihe über seine Mitglieder. Hier stehen neben den Botschaften die Persönlichkeiten hinter den Reden im Fokus. 2. Speakers Slam 2024 – Bühne für Neulinge und alte Hasen Der Speakers Slam bietet Gelegenheit, sich auf der Bühne auszuprobieren. Hier können sich aufstrebende Redner*innen in lockerer Atmosphäre unter Beweis stellen. Inspirierend auch für etablierte Redner*innen, um frische Perspektiven zu entdecken und die nächste Speakergeneration zu unterstützen.

3. Sabine Asgodom: Mehr-Wert-Schätzung Die «Königin der puren Inspiration» kommt auf die GSA-Bühne nach Zürich! INFORMATIONEN UND ANMELDUNG: https://germanspeakers.org/ueberuns/chapter-schweiz/ Gäste sind herzlich willkommen! Mit dem Code «Suisse2024» sichern Sie sich einen 20 %-Rabatt auf Ihre erste GSA-Schweiz-Veranstaltung.

Marcus Selzer und Lisa Boje bilden das neue Präsidium der GSA Schweiz. Sie hegen den Wunsch, das Chapter zu vergrössern, und wollen den Speakern in der Schweiz zu mehr Sichtbarkeit, Wirksamkeit und Wachstum verhelfen. GSA Chapter Schweiz www.germanspeakers.ch

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Marcus Selzer

Wohin willst du? Dein Weg zur Klarheit

Marcus Selzer bringt Menschen ihr Lächeln zurück – nein, er ist kein Zahnarzt.

Marcus Selzer: «Menschen, die klar sind, haben eine viel grössere Chance auf Erfolg.»

Marcus Selzer, geboren 1979, lebt am Thunersee. Er entwickelt mit Unternehmen verschiedenster Branchen deren Purpose und Werte, damit sie fit für ihre Kundenakquise der 2020er-Jahre sind. Das persönliche Coaching von Unternehmer*innen liegt ihm besonders am

Herzen. Ihre Überzeugungen und ihre Tatkraft sind für ihn der entscheidende Erfolgsfaktor für ihr Unternehmen. Seinen Auftrag – ja, man könnte ruhig sagen: seinen Lebenszweck – sieht er darin, Menschen ihr Lächeln zurückzu-

DAS BUCH FÜR MEHR INNERE KLARHEIT Wohin willst du? – Dein Weg zur Klarheit «Manchmal brauchen wir ein besonderes Ereignis, das uns hilft zu erkennen, dass wir uns in einem Hamsterrad befinden.» So startet das Buch von Marcus Selzer, in dem er von der Suche nach dem eigenen Lebensweg und der Erfüllung von Träumen erzählt. Er erzählt seine eigene Geschichte und teilt seine Erfahrungen und Erkenntnisse, die er auf seinem Weg aus der Corporate-Welt in die Selbständigkeit gesammelt hat. Dabei geht es um Themen wie Selbstfindung, Selbstverwirklichung und die Überwindung von Hindernissen. Das Buch soll den Leser*innen helfen, ihre eigenen Ziele zu definieren und den Mut zu finden, diese auch zu verfolgen. Das Buch hat drei Eigenschaften: Es ist nicht vegan, nicht alkoholfrei und enthält keinerlei Ratschläge. Doch wer sucht, der mag finden. Das Buch erschien 2023 in der deutschen Zweitauflage und der englischen Übersetzung. ISBN: 978-3952581001 www.golden-sail.ch

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bringen. Denn echtes Lächeln, das von innen kommt und nach aussen sichtbar wird, ist das ehrlichste Zeichen für Freude am Erfolg und am Leben selbst. Marcus greift auf seinen über 20-jährigen Erfahrungsschatz aus verschiedenen Funktionen in der Versicherungsbranche zurück. Seit dem einschneidenden Erlebnis auf einer Weltreise hat er realisiert, dass alles, was uns im Alltag begegnet, seinen Ursprung in unserem Inneren hat. Wir haben also mehr Einfluss am Steuerrad des Lebens, als wir uns dies vorstellen können.

Golden Sail Consulting GmbH Herzogenacker 15 3654 Gunten Tel.: +41 44 585 38 58 office@golden-sail.ch www.golden-sail.ch


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Dr. med. Doris Straus, CEO & Klinikdirektorin, Oberwaid St. Gallen, und Dr. oec. Frederik Hesse, Postdoktorand & Lehrbeauftragter, Universität St. Gallen, über

Resilienz stärken und Burnout vermeiden: Ein systemischer Ansatz Megatrends wie die Digitalisierung, neue Arbeitsformen und der demografische Wandel beginnen nun spürbar, ihre Wirkung zu entfalten, und verändern die Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten. Die damit verbundenen Umbrüche fordern sowohl Führungskräfte, HR-Experten als auch Mitarbeitende mehr als je zuvor. Die Burnout-Gefahr ist so hoch wie nie zuvor: sowohl für Einzelne als auch für Unternehmen Der Job-Stress-Index (2022) zeigt, dass 30,3 % der Erwerbstätigen in der Schweiz emotional erschöpft sind. Sie fühlen sich überfordert und können sich nicht erholen. Das einstige Brennen für den Beruf weicht einer zunehmend negativen Einstellung und dem Eindruck, nicht mehr die frühere Leistung erbringen zu können. Treten emotionale Erschöpfung, Zynismus und gefühlte Ineffektivität gemeinsam auf, spricht man von einem Burnout. Eine aktuelle Umfrage unter über 57 000 Schweizern im Auftrag der SRG ergab, dass ihn jeder Sechste erlebt hat und jeder Vierte ge-

fährdet ist. Burnout-Erkrankungen haben für Betroffene dramatische Folgen, allerdings sind nicht nur Individuen gefordert. Unternehmen können auch als Ganzes ausbrennen: Wo ständig an der Belastungsgrenze gearbeitet wird, zu viele Ziele gleichzeitig verfolgt werden und es nicht genügend Ressourcen gibt, werden Wachstum und Leistung gehemmt und gute Mitarbeitende bleiben auf der Strecke. Ein systemischer Ansatz zur Förderung von Resilienz und zur Vermeidung von Burnout Das Hamsterrad dreht sich und es wird tendenziell immer schneller. Wie gelingt es Einzelnen und Unternehmen,

Effektive BGMProgramme in der Oberwaid

aus diesem zu entkommen? Wie können hohe Leistungsziele und Gesundheit in Einklang gebracht werden? Die Forschung zeigt, dass es hierfür einen systemischen Ansatz braucht, der zunächst mit der Förderung individueller Resilienz beginnen sollte. Zweitens wird gesunde und effektive Führung auf allen Ebenen benötigt. Drittens müssen Arbeitskontexte so gestaltet werden, dass sie gesunde Leistung ermöglichen. Förderung individueller Resilienz Resilienten Individuen gelingt es, effektiver mit stressvollen Situationen umzugehen und nachhaltig hohe Leistung zu erbringen. Ein Schlüssel in der Förderung individueller Resilienz liegt in der Entdeckung und Förderung persönlicher Ressourcen. Dazu zählen neben dem Fachwissen und sozialen Kompetenzen auch die eigene Einstellung und Wahrnehmung der Arbeit. Generell sind besonders jene Menschen resilient, die eine hohe Selbstwirksamkeit besitzen und ihre Arbeit als bedeutungsvoll empfinden. Gesunde Führung etablieren Neben der Förderung individueller Resilienz sollten Unternehmen den Fokus auf ihre Führungskräfte legen. Diese nehmen eine Schlüsselrolle ein, wenn es darum geht, gesunde Leistung zu ermöglichen und Burnout zu vermeiden. Gesunde Führung beginnt bei der Führungskraft selbst. Nur wenn eine Führungskraft sich um ihre eigene Energie kümmert, gelingt es ihr, die Energie ihrer Mitarbeitenden zu nutzen. Gesundheitsorientierte und effektive Führung zeich-

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nisationen. Um gesunde Leistung zu fördern, braucht es einen systemischen Ansatz, welcher nicht nur die individuelle Resilienz fördert, sondern auch die Arbeitskontexte gestaltet und auf ein effektives, gesundheitsorientiertes Führungsverständnis setzt.

Dr. med. Doris Straus, CEO & Klinikdirektorin, Oberwaid St. Gallen

net sich dadurch aus, dass sie die Mitarbeitenden nicht nur inspiriert und zu hoher Leistung motiviert, sondern auch auf diese achtgibt, Gesundheit als Wert artikuliert und Belastungen reduziert. Arbeitskontexte effektiv gestalten Zuletzt sollten Arbeitskontexte so gestaltet werden, dass sich Mitarbeitende in diesen entfalten können. Wer sich

Dr. oec. Frederik Hesse, Postdoktorand und Lehrbeauftragter, Universität St. Gallen

und seine Fähigkeiten einbringen kann, erlebt ein Gefühl der Kompetenz, welches motiviert. Weiterhin sollten Arbeitskontexte nach Möglichkeit Autonomie gewährleisten. Mikromanagement und Überwachung sollten hingegen vermieden werden. Zuletzt muss Arbeit das Bedürfnis nach Gemeinschaft der Mitarbeitenden erfüllen. Besonders in der heutigen Arbeitswelt, in der die Zusammenarbeit zunehmend digitalisiert wird, gewinnt dieser Aspekt an Bedeutung. Auf dem Weg hin zu gesunder Leistung Unser aktuelles Zeitalter bringt zahlreich Chancen für Zusammenarbeit, Wohlbefinden und Leistung mit sich. Gleichzeitig wird die Art und Weise, wie wir arbeiten, häufig als belastend erlebt. Nicht nur Individuen laufen Gefahr auszubrennen, sondern auch ganze Orga-

Donnerstag, 1., und Freitag, 2. Februar 2024 RESILIENZ-INTENSIVSEMINAR – GESUNDE (SELBST)FÜHRUNG IN KOMPLEXEN ZEITEN Als medizinisches Zentrum für Burnout-Prävention bietet die Oberwaid sowohl für Privatpersonen als auch Unternehmen eine Vielzahl effektiver und massgeschneiderter Programme, um Überlastungen entgegenzuwirken. Wie beispielsweise das 2-tägige Resilienz-Intensivseminar «Gesunde (Selbst)Führung in komplexen Zeiten». Es zeigt auf, welche Ansatzpunkte Führungskräfte, HR-Verantwortliche und selbstständige Unternehmerinnen und Unternehmer haben, um Resilienz im Unternehmen zu stärken und Erschöpfung zu vermeiden.

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Die Oberwaid Die Oberwaid ist der ideale Ort für Tagungen, Seminare, Workshops oder Referate. Verkehrsgünstig und dennoch ruhig in einem Privatpark gelegen, können Sie hier Ihre Gedanken austauschen und konzentriert arbeiten. Es stehen fünf Räumlichkeiten für bis zu 60 Personen zur Verfügung. Alle Seminarräume verfügen über Tageslicht und modernste Technik. Für kulinarische Akzente während der Veranstaltungen und Tagungen sorgt Chefkoch Daniel Brunner. Mit der SMART Cuisine konnte er ein Konzept weiterentwickeln, welches kreative Kochkunst mit Erkenntnissen der modernen Ernährungsberatung kombiniert. Ideal für die gesunde Seminarpause.

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Fabienne In-Albon / Persönlichkeits- und Teamentwicklerin

Erfolg durch Resilienz: Von Olympia zum Unternehmertum Das Jahr und das Begleiten von Fabienne In-Albon der ehemaligen Profigolferin und Olympiateilnehmerin von Rio 2016 neigt sich dem Ende. Wie sie das in ihren Meilenstein-Sessions immer macht, schliessen wir jetzt auch den Kreis ihrer Angebotsdimension und gehen die Extrameile mit dem Thema Resilienz. Der Spitzensport ist eine Welt voller Entschlossenheit, Durchhaltevermögen und vor allem Resilienz. Darunter versteht man eine Fähigkeit, die in der heutigen schnelllebigen Welt von grosser Bedeutung ist. Sie bezeichnet die innere Stärke und Fähigkeit, sich nach Rückschlägen und Herausforderungen zu erholen und gestärkt daraus hervorzugehen. Diese Eigenschaft ist nicht nur für den persönlichen Erfolg, sondern auch für die berufliche Karriere von entscheidender Bedeutung.

Der Sport ist ein wahrer Lehrmeister und lehrt uns, wie wir diszipliniert und fokussiert arbeiten können. Wir hören im Sport nicht auf, wenn wir müde oder unmotiviert sind, sondern erst, wenn wir alle Übungen gemeistert und unsere Ziele erreicht haben. Fabienne erinnert sich noch gut an eine Situation, in der sie von ihrem Trainer unterstützt wurde, der extra den Bus auf das Trainingsgelände fuhr und die Scheinwerfer einschaltete, um ihr genügend Licht zu geben, um ihre Übungen abzuschliessen.

Fabienne In-Albon bei einem Richmond Events Wirtschaftsforum zum Thema Resilienz

Diese Hingabe und Unterstützung können auch in der Geschäftswelt nützlich sein. Deshalb ist es Fabienne ein Herzensanliegen, ihre Erfahrungen aus dem Sport mit ihren Kundinnen und Kunden zu teilen und aufzuzeigen, wie sie diese Prinzipien erfolgreich in die Geschäftswelt übertragen können. Klarheit, Mut, Fokus und Resilienz sind die vier Kernsäulen ihrer Tätigkeit. In den letzten Ausgaben haben wir uns die ersten drei Säulen genauer angesehen. In diesem Artikel haben wir Fabienne In-Albon begleitet, um zu verstehen, wie sie zur Resilienz gekommen ist und wie sie diese Fähigkeit in ihren Workshops weitergibt. Wir haben sie während eines Wirtschaftsforums von Richmond Events besucht, wo sie inspirierende Out-ofthe-Box-Sessions leitete. Richmond Events bietet Entscheidungsträgern und Anbietern eine einzigartige Plattform für strategische Geschäftsplattformen. Der Schlüssel zur Resilienz Fabienne ist davon überzeugt, dass Resilienz nur dann zum Erfolg führt, wenn man Klarheit, Mut und Fokus vereint. Um diese Stärke zu erlangen, ist es wichtig, sich selbst und seine Ziele im Leben zu kennen. Fabienne hatte stets eine klare Vision vor Augen und hat sich auf den Weg gemacht, um diese zu ver-

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AUS DEM COACHING-ALLTAG_21

wirklichen. Dabei hat sie ihre eigene Geschichte genutzt und erzählt von ihrem Kindheitstraum, an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Viele haben das als unmöglich betrachtet, aber Fabienne hat gezeigt, dass man mit Mut und Klarheit seine Träume erreichen kann. Auch ihr Übergang vom Profisport in die wirtschaftliche Selbstständigkeit war herausfordernd, doch dank ihrer Klarheit konnte sie diesen erfolgreich meistern. Mut ist ein Eckpfeiler ihrer Erfolgsgeschichte. Sie hat den Mut, sich neuen Herausforderungen zu stellen und die Extra-Meile zu gehen. Mit dem Satz «Es könnte ja gut werden» entsteht eine leichte Entspannung. Sie lässt sich nicht von Nebensächlichkeiten ablenken und konzentriert sich auf das Wesentliche. Jeder Rückschlag, vor allem auch die vielen Verletzungen, haben ihr gezeigt, wie wichtig es ist, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dank der Unterstützung ihres Teams hat sie ihr Mindset positiv verändert und gelernt, die verletzte Stelle von den gesunden Bereichen ihres Körpers zu unterscheiden. Sie hat eine besondere Herangehensweise an die Dinge, denn sie weiss, dass es trotz Hindernissen immer einen Weg gibt, um ans Ziel zu gelangen. Resilienz – die treibende Kraft Durch ihre klare Vorstellung dessen, was sie erreichen wollte, ihren Mut, auch ausserhalb der Komfortzone zu agieren, und ihre Konzentration auf die machbaren Aspekte hat sich ihre Resilienz entwickelt. Diese innere Leidenschaft, dieses Feuer für etwas, fungiert dabei als treibende Kraft. Die Belohnung für die aufgebrachte Resilienz, und sie hebt dies besonders hervor, manifestiert sich in den Emotionen und Erinnerungen, die dabei entstehen. Sie betont nachdrücklich, dass sie wohl nicht auf diesem Forum präsent wäre, wenn sie nicht diese Umwege hätte einschlagen müssen. Diese Herausforderungen führten dazu, dass sie heute ihr Wissen und ihre Er-

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In der Welt des Spitzensports und Unternehmertums gibt es Persönlichkeiten, die herausragen, nicht nur aufgrund ihrer Erfolge, sondern auch wegen ihrer bemerkenswerten Fähigkeit, genau diese Hindernisse zu überwinden und ständig über sich selbst hinauszuwachsen. Fabienne In-Albon weiss genau, wie sich das anfühlt, denn sie ist durch diese Lebensschule durchgegangen.

fahrungen weitergeben kann. Dann krempelt sie ihr Hemd und den Blazer zurück und zeigt auf ihren rechten Unterarm, auf dem die Olympischen Ringe tätowiert sind, und spricht mit langsamer, emotionaler Stimme: Die Resilienz, dieser unerschütterliche Durchhaltewillen, schafft Geschichten und Erinnerungen, über die wir unser Leben lang noch erzählen werden. Klarer Fokus führt zum Erfolg Fabienne In-Albon hat mit ihrer klaren, mutigen, fokussierten und widerstandsfähigen Einstellung in der Welt des Spitzensports und Unternehmertums grossen Erfolg erzielt und sich einen Namen gemacht. Dank dieser Eigenschaften hat sie Hindernisse überwunden und hat sich immer wieder von Rückschlägen erholt. Mit ihrer Erfahrung und Kompetenz, gepaart mit ihrer authentischen Art, ist sie eine wertvolle Inspirationsquelle für jeden, der nach mehr in seiner Karriere strebt. Auf diesem Forum hat sie deutlich gemacht, dass Erfolg nicht nur auf Talent und Glück beruht, sondern auch auf der Fähigkeit, Resilienz zu entwickeln und die vier Säulen – Klarheit, Mut, Fokus und Resilienz – miteinander zu verbinden. Ihre Geschichte und Botschaft sind eine ermutigende Erinnerung daran, dass wir alle die Kraft

haben, unsere Ziele zu erreichen und über uns selbst hinauszuwachsen. Wir sind sicher, dass sie in den kommenden Jahren viele Menschen inspirieren und begeistern wird, sei es im Austausch oder auf der Bühne. Wir wünschen ihr weiterhin viel Erfolg und lassen uns von ihr inspirieren! Fabienne In-Albon schloss 2011 ihr Bachelor in Sport Management in Sydney, Australien, ab, bevor sie ins Profilager wechselte, wo sie bis Ende 2017 aktiv auf der Ladies European Tour spielte. Nach ihrem Rücktritt vom Spitzensport bildete sie sich an der Dr. Bock Coaching Akademie weiter. Seit Jahren setzt sie nun diese Expertise und Erfahrung rund um die Entwicklung von Persönlichkeiten und Teams ein.

Fabienne In-Albon Milestones GmbH info@fabienneinalbon.ch www.fabienneinalbon.ch


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Generationenmanagement und Personalmanagement

Generation Z – kleine gemeinsame Teiler und grosse gemeinsame Nenner Von Sonja Kupferschmid & Pascal Dimitri Ruchti

Die Generationendiskussion trägt dazu bei, dass wir vielfältige, grundlegende Gemeinsamkeiten aus dem Auge verlieren. Unterschiede sind immer einfacher festzustellen als Gleichheiten und das gegenwärtige Narrativ über Generationsunterschiede überdeckt, was wir alle gemeinsam haben. Tickt Gen-Z wirklich anders?

Bild: stock.adobe.com/gpointstudio

Durch den demografischen Wandel und dessen Impact auf die Arbeitswelt sind teilweise bis zu fünf Generationen gleichzeitig in einer Organisation arbeitstätig. Für HR-Verantwortliche ist daher das «Generationenbewusstsein» eine wichtige Ressource, um werteorientiert einzustellen und entsprechende Fördermassnahmen im Betrieb zu installieren. Die Berücksichtigung einiger Differenzen zwischen jeweiligen Altersklassen kann vorteilhaft sein (z.B. Kommunikationswege), wenn dabei grundsätzliche Gemeinsamkeiten nicht zu kurz kommen. Beispielsweise die Generation Z, geboren in der Zeitspanne zwischen 1996 und 2010, zeichnet sich dadurch aus, dass die Arbeit sinnstiftend, geprägt von Selbst- sowie Mitbestimmung und Offenheit als auch Toleranz sein soll. Dies sind grundsätzlich globale Werte, welche über den Generation Gap hinweggelebt werden wollen.

Fundamentale Veränderung durch Arbeit 4.0 Was haben Arbeit 4.0, New Work, VUCA und BANI mit der Generationendebatte zu tun? Auf einen ersten Blick lässt sich aus dem Stegreif feststellen, dass die neue Arbeitswelt wie angegossen auf die Generation Z passt: Hyperflexibles Arbeiten, digitale Wandlungen und unvorhergesehene Ausgänge manch einer Geschäftsstrategie – die Welt ist zunehmend schnelllebiger, unvorhersehbarer und komplexer geworden. Dadurch findet auch ein Wertewandel statt: Individualisierungstendenzen, Reflexionsfähigkeit und vielfältig alternative Lebensstile führen zu unterschiedlichen Priorisierungen in der Arbeitswelt. Das Z steht für Zusammenarbeit Schlussendlich streben wir alle nach Partizipation, Individualität, Verantwortung und Vertrauen und wollen diese Aspekte in einem menschzentrierten Arbeitsumfeld erleben. Wenn wir jedoch das «Neue» ausschliesslich der neuen, jungen Genration Z zuschreiben, missachten wir die grundlegende Tatsache, dass sich die Arbeitswelt flächendeckend und vollumfänglich in einer Änderungsphase befindet. Wenn also der Blick erst mal von kleinen gemeinsamen Teilern abgewandt und zu grossen ge-

meinsamen Nennern zugewandt wird, bleibt viel mehr Spielraum für kulturellen Austausch und gemeinsames Wachstum. Sonja Kupferschmid Ist beim Coachingzentrum Olten in der Geschäftsführung tätig und hat sich beim Auf- und Ausbau des Weiterbildungsangebotes vertieft mit dem Thema Coaching auseinandergesetzt. Durch ihre langjährigen praktischen Erfahrungen und umfangreiches Know-how als Arbeits- und Organisationspsychologin, als Coach und Ausbildnerin sowie in der Produkteentwicklung verfügt sie über ausgewiesenes Expertenwissen in den Bereichen Coaching, betriebliches Mentoring, Resilienztraining und Supervision & Teamcoaching. Pascal Dimitri Ruchti Ist beim Coachingzentrum Olten als Mitarbeiter Produkteentwicklung tätig. Als BSc. Arbeits-, Organisations- und Personalpsychologie verfügt er über ein breites Grundlagewissen in den Bereichen Coaching, betriebliches Mentoring, Resilienz und Supervision & Teamcoaching.

Tel.: +41 62 926 43 93 www.coachingzentrum.ch

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WEITERBILDUNG A–Z_23

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Verkaufserfolg führt über Emotionen In unserer hektischen und technologisierten Welt spielen gute Gefühle zwischen Menschen eine entscheidende Rolle. Das Gespräch von Angesicht zu Angesicht ist immer noch der Erfolgsund Umsatzgarant Nummer eins im Verkauf. Spannend zu wissen, welche psychologischen Abläufe dahinterstecken. Strategien, um Kunden zu überzeugen und Sachargumente, um fachlich zu punkten, sind ohne Zweifel wichtig. Der entscheidende Schlüssel zum Erfolg ist allerdings, ob wir unsere Kunden emotional erreichen können.

lassen sich viele Verkäufer von Glaubenssätzen wie «Morgens/am Montag bin ich nicht so gut drauf.» beeinflussen. Aktives Zustandsmanagement ist im Verkauf eine Grundtugend, die trainiert werden muss.

Herz schlägt Kopf – und nicht umgekehrt! Kunden kaufen zunächst die Emotion, die ein Anbieter in ihnen auslöst, und erst dann das Produkt beziehungsweise dessen Nutzen und Mehrwert. Die emotionale Performance entscheidet: «Liebt» ein Kunde den Verkäufer, «liebt» er auch das Unternehmen und die Produkte beziehungsweise Dienstleistungen. Damit Mitarbeiter Verkaufsgespräche erfolgreich steuern, ist die Fähigkeit, die Emotionen des Kunden erkennen, verstehen und beeinflussen zu können sowie die Kontrolle der eigenen Emotionen von elementarer Bedeutung. Ja, letzteres ist sogar die Grundvoraussetzung für emotionales Verkaufen. Leider

Manchmal helfen dabei kleine Hacks: Neben dem Eingang zu deinem Büro ist ein Mülleimer. Wirf morgens, bevor du ins Büro kommst, deinen ganzen Ballast in diese Tonne. So kannst du im Kundenkontakt mental frei agieren. Wenn du abends die Firma verlässt, gehe wieder am Eimer vorbei und entscheide selbst, ob du den Gedankenschrott mitnehmen oder einfach hinter dir lassen willst. Freund oder Feind? Diese Frage steht am Anfang jeder Begegnung. Die unausgesprochenen Fragen eines Kunden zielen deshalb zunächst nicht auf die Sache, sondern immer auf die Person des Verkäufers: Kann ich mit ihm persönlich – oder

nicht? Meint er es ehrlich mit mir, oder will er nur irgendetwas «andrehen»? Wer in anderen Emotionen auslösen will, der muss erst einmal selber Emotionen zeigen. So erhält der Kunde ein klares Signal, dies ebenfalls zu tun – die Basis für ein individuelles und zugleich emotionalisierendes Verkaufsgespräch ist gelegt. Verkäufer sollten sich auf drei Aspekte fokussieren, um bei ihrem Gegenüber positive Emotionen auszulösen: 1. Sympathie Wenn wir auf fremde Menschen treffen, führen wir alle eine Art unbewussten «Sympathie-Check» durch und überprüfen später unseren «ersten Eindruck» – der übrigens zu ca. 70 Prozent valide ist. Auf dem Weg zum sympathischen Wirken ergeben sich daraus zwei Erkenntnisse: Wir entscheiden schnell und meist zuverlässig, wer uns sympathisch oder unsympathisch ist. Und wir entscheiden intuitiv, also können oft nicht in Worte fassen, wenn wir nach Gründen für unsere Entscheidung gefragt werden. Es gibt verschiedene Wege, Sympathie zu erzeugen: Attraktivität steigern An dieser Schraube lässt sich mehr drehen als den meisten Menschen bewusst

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ist. Nicht nur durch ordentliche Kleidung und ein gepflegtes Äusseres. Auch exzellente Umgangsformen, eine geschliffene Rhetorik oder Grosszügigkeit erhöhen die eigene Attraktivität. Attraktiven Menschen werden oft automatisch jede Menge positiver Eigenschaften zugeschrieben, wie Ehrlichkeit, Sachverstand und Intelligenz. Namen nennen Menschen mit ihrem Namen ansprechen ist ein oft vernachlässigtes Basiswerkzeug der Verkaufspsychologie. Wenn ich mir Aufzeichnungen unserer Live-Akquise-Telefonate mit Teilnehmern im Training anhöre, merke ich immer wieder, welche positive Wirkung die Namensnennung hat. 2. Vertrauen Alles, was der Verkäufer «tut», wird emotional bewertet. Glaubwürdigkeit ist das A und O. «Kein Vertrauen» ist der Ur-Einwand aller potenziellen Kunden. Die meisten Geschäfte scheitern nicht am Produkt/Preis, sondern an mangelndem Vertrauen. Wie schaffen es gute Verkäufer, sich das Vertrauen ihrer Kunden zu verdienen? Vereinbarungen einhalten Top-Verkäufer versprechen nichts, was sie nicht halten können. Hinsichtlich Vereinbarungen ist ihr Credo: «underpromise and overdeliver», also verspreche weniger und liefere mehr. Authentizität zeigen Unser Gehirn prüft innerhalb kürzester Zeit die Glaubwürdigkeit unseres Gegenübers. Es wägt ab, ob der Verkäufer

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Kunden emotional zu erreichen ist der entscheidende Schlüssel zum Verkaufserfolg.

vertrauenswürdig erscheint und authentisch auftritt. Sind diese Punkte positiv «gecheckt», stehen die Einkaufsampeln auf «grün». 3. Kompetenz Kunden können die Kompetenz eines Verkäufers oft nicht wirklich einschätzen und überprüfen. Sie vertrauen ihrem «Bauchgefühl». Idealerweise muss der Verkäufer seine Kompetenz nicht bezeugen, sondern der Kunde entdeckt und erlebt sie selbst. Dies zu fördern ist ein starkes Werkzeug der Verkaufspsychologie. Denn der Kunde kann sich gegen alles wehren, was gesagt wird, aber nicht gegen das, was er selbst erlebt und sich selbst erklärt.

Besuch/Termin/Gespräch?» Wer Mehrwert liefert zeigt Kompetenz. Fazit Menschen hinterfragen Fakten, aber selten ihre Gefühle. Mach dir das zu Nutze. Wer die Herzen der Menschen gewinnt, hat mit den Köpfen leichtes Spiel!

ZUM AUTOR

Referenzen angeben Beim Zeigen von Kompetenz helfen Referenzen: Wenn deine Kunden in Referenzschreiben oder Videos von deiner Problemlösungskompetenz berichten, steht deinem Kaufabschluss kaum noch etwas im Wege.

Jens Löser befreit als Keynote-Speaker und Sales-Consultant seit mehr als 20 Jahren mit Mut, Freude und System den Vertriebserfolg vom Zufall. Ob Training oder Online-Kurs, individuelles Coaching oder Umsatz-Bootcamp: Löser erzählt, erklärt und berät nicht, er macht vor, setzt um und begeistert so in allen Vertriebsbereichen. www.jensloeser.de

Mehrwert bieten Ich frage Verkäufer gern: «Würde dein Kunde für einen Termin mit dir bezahlen? Welchen Nutzen und damit welchen Mehrwert stiftest du mit deinem

Das Buch zum Thema Jens Löser: «Nie mehr Pech beim Denken – Das neue Mindset im Vertrieb». 227 Seiten, 24.99 Euro. ISBN: 978-3658409944


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Inspirierende Alpenstadt Die urbane Infrastruktur und die Bergidylle der Bündner Berge machen Davos zu einem Juwel als Kongressort, mit dem Weltwirtschaftsforum als Aushängeschild. Davos richtet jährlich über 100 Kongresse und Veranstaltungen aus. «Davos Congress ist unschlagbar» Davos Congress organisiert Tagungen, regionale Treffen, Workshops, Fort- und Weiterbildungskurse, Ausstellungen und gesellschaftliche Events. Im Kongresszentrum Davos stehen dafür insgesamt 12 000 Quadratmeter, 34 unterschiedliche Räume für bis zu 5000 Personen bereit. Das modernste Kongresszentrum der Alpen punktet mit diesen 34 Räumen, die dank der variablen Kombinationsmöglichkeiten individuell für jede Tagung ausgerichtet werden können – von 20 bis insgesamt 1800 Personen. Davos zieht dabei seit Jahrzehnten Kongresse aus der Medizin, Forschung, Wissenschaft, Kultur und anderen Branchen an. Einer der Kongresse, die von Davos Congress organisiert werden, ist der seit Jahrzehnten jährlich stattfindende nationale Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für Ultraschall (SGUM). «Mit Davos Congress pflegen wir eine enge Zusammenarbeit, schätzen kompetente und professionelle Ansprechpartner sowie ein sehr faires Pri-

cing in optimaler Infrastruktur», sagt Dr. med. André Dietschi, SGUM-Präsident. Mit dem World Biodiversity Forum ist ein weiterer Veranstalter zum Stammgast geworden. «Das Technikteam des Davos Congress ist unschlagbar. Mit Kompetenz und Know-how werden Wünsche erfüllt, Probleme schnell und zur Zufriedenheit aller gelöst», sagt Cornelia Krug von der ETH Zürich. Klimaneutral tagen Ein Kongress in Davos wird auch in puncto Nachhaltigkeit ein Erfolg. Das Davoser Kongresszentrum ist seit Juni 2020 klimaneutral. Die Emissionen werden in einem Klimaschutzprojekt der Schweizer Stiftung «myclimate» kompensiert. Davos geht noch einen Schritt weiter und so können Veranstalter mittels eines Emissionsrechners sämtliche Event-Emissionen inklusive Übernachtung und Verpflegung berechnen und kompensieren. Das Kongresszentrum setzt auf eine Solaranlage auf dem Kongressdach zur Energieproduktion. Lokale Produzenten mit saisonalen Produkten stehen ganz oben auf der Liste der Lieferanten. Das Kongresszentrum ist nur ein Puzzleteil eines grossen Ganzen: Denn Davos will bis zum Jahr 2030 der erste klimaneutrale Ferienort der Schweiz werden.

Infrastruktur · Plenarsaal, 1300 m2 · Mulifunktionale Ebene, 1500 m2 · 17–23 Räume, 38–315 m2 · 7 Foyers, 164–860 m2 · 6–9 Büros, 21–89 m2 Dienstleistungen weltweit PCO – Professional Congress Organizer · Kongressorganisation · Teilnehmerorganisation · Ausstellerorganisation · Hotelbuchungen · Technische Betreuung · Welcome Desk · Event Support Service · Rahmenprogramm u. v. m.

Davos Congress Talstrasse 41 7270 Davos Platz Tel.: +41 81 415 22 76 sales@davos.ch www.davos.ch/meetingplace

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Räume mit Geschichte und Inspiration Eingebettet zwischen Rhein und dem beliebtesten Schloss der Schweiz – der Brauerei Feldschlösschen – befindet sich das Hotel Schützen Rheinfelden. Die verkehrsgünstige Lage bei Basel und ein vielseitiges Ergänzungsangebot von Kultur und Wellness bieten ein ideales Umfeld konzentriertes Arbeiten. Von der Sitzung im Verandazimmer bis zur grossen Versammlung oder Konferenz im Jugendstilsaal finden Sie hier für jeden Anlass den perfekten Rahmen. Eine besondere Attraktion ist die Terrassen-Lounge im Obergeschoss, die bei schönem Wetter für Gruppenarbeiten und Pausen genutzt werden kann. Hier kombiniert man das Angebot für konzentriertes Arbeiten und einen persönlichen Service für ein unvergessliches Tagungserlebnis. Avec plaisir Wer arbeitet, soll aber auch geniessen. Das Restaurant Schützen richtet sich an Gäste, die regionale Küche geniessen, Frische und Qualität schätzen. Der auf den Garten gehende Bereich mit grosser Fensterfront und der erhöhte Teil mit

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Tischen rund ums Cheminée sind ideale Orte für Workshop-Lunches und Seminar-Diners. Das Restaurant kombiniert ganz nach dem Motto «avec plaisir» ein vielseitiges kulinarisches Angebot mit fantasievoller, französisch inspirierter Küche zu einem bunten Gesamtkunstwerk. Im Sommer wird im lauschigen Schützengarten serviert – so kehren Seminarteilnehmer erfrischt und gestärkt an die Arbeit zurück. Entspannen und abschalten Das Jugendstilhaus, ein paar Schritte vom Bahnhof entfernt gelegen, ist gut an den öffentlichen und individuellen Verkehr angebunden. Damit eignet es sich ideal für eintägige Veranstaltungen – und durch die 26 Hotelzimmer auch für mehrtägige Seminare und Workshops. Von der kleinen Sitzung im Verandazimmer bis zur grossen Versammlung im Jugendstilsaal findet man für jeden Anlass den perfekten Rahmen. Das Schützen-Team unterstützt Sie gerne bei der Planung Ihrer Veranstaltung.

Highlights · 26 moderne Hotelzimmer · Veranstaltungsräume von 2–100 Personen · Schützenkeller mit Bühne, Sound- und Lichtanlage · Restaurant mit Gartenterrasse · Rahmenprogramm wie Brauereiführung, Rheinfahrt oder Raclette vom Grill Pauschalen · Halbtages-Pauschale ab CHF 65.– pro Person · Ganztages-Pauschale ab CHF 102.– pro Person · Weitere Verpflegungsangebote nach Wunsch

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Tagen und feiern mit Traumaussicht auf das Montafon So schön können ein Seminar, eine Tagung oder eine Konferenz sein: Beim Blick aus dem Fenster ragen dort die verschneiten Gipfel Vorarlbergs auf, frische Bergluft strömt durch die Lungen und das alles, während man bequem sitzt und bestens verpflegt wird. Im Löwen Hotel Montafon in Schruns (AT) trifft die traumhafte Alpenkulisse des Montafon auf moderne Architektur. Erfahren und modern Im durch den Anbau grösser gewordenen Löwen Hotel Montafon gibt es jede Menge Platz für unterschiedlichste Anlässe. Das Hotel besteht bereits seit 1974 und kann auf viele Jahre an Erfahrung in der Ausrichtung von Veranstaltungen zurückgreifen. Mit dem neuen Erweiterungsbau gibt es, neben geschmackvoll eingerichteten Räumlichkeiten und modernster Ausstattung, nun auch noch mehr Platz. Grösste Konferenzmöglichkeit im Montafon Ob zwei oder 200 Teilnehmer*innen, ob grosser Saal oder VIP-Loft – das Löwen Hotel ist ausgerüstet. Grössere Konferenzräume und verschiedene Breakout-Räume sowie die Restaurants und der Nachtclub bieten hervorragende Optionen. Mit dem Saal Montafon

gibt es im Hotel sogar die grösste Konferenzmöglichkeit im ganzen Montafon. Alle Veranstaltungsräume verfügen über Tageslicht sowie einen Balkon bzw. eine Terrasse. Von hier aus können die Teilnehmer*innen die Aussicht auf das Verwall- und Rätikon-Gebirge geniessen und bei Schönwetter die Kaffeepause nach draussen verlegen. Feiern mit Stil Eine exquisite Gastronomie und ein legendärer Nachtclub sind zusätzliche Anreize abseits des Tagungs- und Konferenzalltags. Gäste können sich im exklusiven Gourmet-Restaurant Löwen Stube – ausgezeichnet mit drei Gault & Millau-Hauben – verwöhnen lassen. Internationale Küche mit regionaler Prägung wartet wiederum im À-lacarte-Restaurant Brasserie Leonis. Ventil mit Stil Und die Nacht wird zum Tag, wenn der hoteleigene Club Löwengrube seine Pforten öffnet. Hier feierten schon Nena, Udo Jürgens und Falco. Die Löwengrube kann auch gemietet werden und ein Besuch dort bildet den krönenden Abschluss für viele Firmenevents. Gästen und Teilnehmer*innen stehen bis zu 102 stilvoll eingerichtete Zimmer oder Suiten zur Verfügung.

Infrastruktur · Saal Montafon 1+2: bis 204 Personen · Saal Montafon 1: bis 120 Personen · Saal Montafon 2: bis 60 Personen · Raum Verwall: bis 35 Personen · Raum Hochjoch: bis 14 Personen · Raum Rätikon: bis 16 Personen Tagungspauschale · Ganztags ab: 71.– EUR pro Person · Halbtags ab: 50.– EUR pro Person Hotel · 102 Zimmer oder Suiten Gastronomie und Club · Löwen Stube · Brasserie Leonis · Löwengrube

Löwen Hotel Montafon ****S Hotel Löwen Schruns GmbH Silvrettastrasse 8 A-6780 Schruns Tel.: +43 5556 7141 info@loewen-hotel.com www.loewen-hotel.com

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Gamification – Geheimrezept für spannende Präsentationen Gamification ist mehr als ein Modewort: Es ist die Kunst, aus der trockensten Materie ein Abenteuer zu machen. Diese Kunst nimmt die Elemente, die in Spielen süchtig machen – Herausforderung, Fortschritt, Belohnung – und webt sie in die Inhalte von Präsentationen ein. Stellen Sie sich eine Person vor, die einen Raum voller Menschen betritt, die mehr mit ihren Smartphones beschäftigt sind als mit dem, was präsentiert wird. Und nun stellen Sie sich vor, dass genau diese Leute an den Lippen des Präsentators hängen, lachen, diskutieren und voll bei der Sache sind. Was hat sich verändert? Die Antwort: Gamification – das Streichholz, das die Neugier entzündet und ein Feuer der Begeisterung entfacht. Praxisbeispiele, die inspirieren Eine Vertriebspräsentation wird zur Entdeckungsreise. Zum Beispiel eine Stadt oder eine Landschaft, in der es Herausforderungen und Lösung (Produkte) zu entdecken gibt. Gemeinsam mit dem Kunden begibt man sich so auf Spurensuche. Ein Training, das wie ein Spiel funktioniert: Man erstellt eine Reihe von «Missionen», die die Teilnehmer absolvieren

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müssen, mit Badges für die erreichten Meilensteine. Eine Plattform wie badgr. com kann dabei helfen, diese digitalen Abzeichen zu erstellen und zu verwalten. Die Strategie wird zum gemeinsamen Abenteuer: Man nutzt StorytellingTechniken, um die Unternehmensstrategie als Heldenreise darzustellen. Jede Abteilung könnte ein «Held» mit

der Bilanzpräsentation ein visuelles und interaktives Erlebnis. Das Compliance-Training wird zum Escape Room: Man verwandelt Regeln und Vorschriften in ein Escape RoomSpiel, bei dem Probleme gelöst werden müssen, die sich auf reale ComplianceSzenarien beziehen. Ressourcen, die aus dem Funken eine Flamme machen Es gibt zahlreiche Online-Ressourcen, die dabei helfen können, GamificationElemente in Präsentationen einzubauen. Websites wie gamestorming.com bieten Spiele und Übungen, die Kreativität und Engagement fördern. Plattformen wie kahoot.com ermöglichen es,

«ZIEL IST ES, NICHT NUR INFOS ZU VERMITTELN, SONDERN AUCH ZU BEGEISTERN.» besonderen Fähigkeiten sein, die zum Erfolg der gesamten «Reise» beitragen. Der Geschäftsbericht wird zum Spielbrett: Man verwandelt trockene Finanzdaten in ein Spielbrett, auf dem Fortschritte, Ziele und Ergebnisse visuell dargestellt werden, und macht so aus

Lerninhalte in Quizform zu präsentieren und sofortiges Feedback vom Publikum zu erhalten. Ein Erklärfilm im Common-Craft-Stil, bei dem mit einfachen Papierfiguren und einer klaren Erzählstimme die Reise eines Kunden durch eine Service-


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landschaft dargestellt wird, ist ein Beispiel dafür, wie eine Erzählung mehr sagt als tausend Bullet Points. Oder während einer Präsentation digital live zu zeichnen, zum Beispiel auf einem Wacom-Tablet, um Aufmerksamkeit und Überraschung zu erzeugen. Die Live-Zeichentechnik ist nicht nur faszinierend, weil sie den Betrachter in die Entstehung eines Bildes einbezieht, sondern auch, weil sie die Botschaft durch das entstehende Bild verankert. Etwa, jemand zeichnet das Wachstum eines Unternehmens. Spass und Humor – ein Lächeln öffnet Herzen und Ohren Es gibt verschiedene Humortypen: vom Witzeerzähler bis zum humorvollen Philosophen. Wichtig ist, den eigenen Humortyp zu finden und authentisch zu bleiben. Wenn das Erzählen von Witzen nicht jedermanns Sache ist, ist das kein Problem! Humor kann auch in leiser Selbstironie liegen oder in charmanten Anekdoten, die Botschaften untermalen. Ein praktischer Tipp ist, die Präsentation mit einer kurzen, persönlichen Geschichte zu beginnen, die das Publikum zum Schmunzeln bringt. So stellt man sofort eine Verbindung her. Comics – die visuellen Helden der Botschaft Comics sind nicht nur etwas für die Sonntagszeitung. Sie können ein mächtiges Werkzeug sein, um komplexe Ideen zu vereinfachen und emotionale Reaktionen hervorzurufen. Man denke an eine schwierige Statistik – trocken und schwer verdaulich. Diese könnte man in ein Comic-Bild verwandeln, das die Essenz mit einem Augenzwinkern vermittelt, und schon hat das Publikum nicht nur die Information, sondern auch ein Lächeln im Gesicht. Spezialeffekte – nicht nur für Hollywood In der Welt der Spezialeffekte sind es nicht die lauten Explosionen oder schwindelerregenden Verfolgungs-

Comics können ein mächtiges Werkzeug sein, um komplexe Ideen zu vereinfachen und emotionale Reaktionen hervorzurufen.

jagden, die die Show stehlen, sondern subtile, sorgfältig eingesetzte visuelle Effekte, die eine Präsentation von «ganz nett» zu «unvergesslich» katapultieren. Mit Spezialeffekten kann man das Publikum überraschen und seine Aufmerksamkeit fesseln. Ein gut platziertes Licht hier, eine überraschende Animation dort – es sind die kleinen Dinge, die zählen. Zusammenfassung und Mission Man sollte nie vergessen, dass Gamification mehr ist als nur ein Spiel. Es ist eine Methode, um Verbindungen herzustellen, Wissen zu vermitteln und eine nachhaltige Wirkung zu erzielen. Die Mission, sollte man sich dafür entscheiden, ist, Gamification bei der nächsten Präsentation einzusetzen. Man fange klein an, vielleicht mit einem einfachen Quiz, um das Eis zu brechen. Dann, wenn man bereit ist, wage man sich an komplexere Spiele und Herausforderungen. Man beobachte dabei, wie Präsentationen zu lebendigen, dynamischen und unvergesslichen Ereignissen werden. Wenn man bereit ist, seine Präsentationen in spannende Abenteuer zu

verwandeln, dann am besten zum digitalen Werkzeugkasten greifen und mit dem Bau seiner ersten gamifizierten Präsentation beginnen. Und man vergesse nicht: Ziel ist es, nicht nur Infos zu vermitteln, sondern auch zu begeistern. Auf zur gamifizierten Präsentation!

Zum Autor

Matthias Garten ist Unternehmer, Autor, Speaker, Trainer und Visionär. Viele kennen ihn als führenden Experten für innovatives Präsentieren, als PowerPoint-Papst und neuerdings auch als Experte für generative künstliche Intelligenz (KI). www.smavicon.de Das Buch zum Thema: Matthias Garten: «Gamification – Präsentationen mit Fun-Faktor. Spielerisch, unterhaltsam und wirkungsvoll präsentieren». BusinessVillage 2023, 1. Auflage, 192 Seiten, Euro 29.95. ISBN 978-3-86980-687-7

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