www.redbulletin.com
Ein fast unabhängiges Monatsmagazin / Juli 2010
Luci Romberg
Eine Freerunnerin läuft den Männern davon
Mégavalanche
Die Mountainbike-Lawine rollt nach Alpe d’Huez
Red Bull Street Style
Fußball in Südafrika ohne Tore, ohne Tröten
Clint Eastwood Wie man sich mit achtzig neu erfindet. Und so ganz nebenbei Filmgeschichte schreibt.
Erleben Sie
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Bullhorn
Willkommen! Der mit Respektabstand spannendste Filmregisseur der großräumigeren Gegenwart ist seit Mai achtzig Jahre alt. Er heißt Clint Eastwood. Der Mann schafft eine unschlagbare Kombination aus selbstironisch unterlegter Lebensweisheit und jugendlicher Power; ein späteres Geburtsjahr als 1930 gilt derzeit in Hollywood als ein kaum wettzumachender Konkurrenznachteil. Wichtigstes Erfolgsgeheimnis von Herrn Eastwood? Er ließ sich von früheren Auszeichnungen nicht in Geiselhaft nehmen. „Man darf nicht stehen bleiben“, sagt er. Der großartige Richard Schickel lässt sich von Eastwood seit Jahrzehnten überraschen und hält den jeweils aktuellsten Stand seiner Verblüffungen in Buch- und Filmform fest: Es gibt wahrscheinlich niemanden, der den Menschen und Künstler Eastwood besser kennt als Schickel. Exklusiv für dieses Red Bulletin – wir freuen uns sehr über diese Ehre – hat Schickel das Porträt unseres Cover-Helden verfasst: Seite 36.
Coverbild: MARTIN SCHOELLER/AUGUST; Bild: getty images
„Verschwunden, erfroren oder verhungert ist überhaupt noch nie einer.“ Es ist beruhigend, etwas so Entwarnendes über Mégavalanche zu lesen. Über den Mégavalanche übrigens. Dieser Event ist nämlich männlich, auch die achtzig teilnehmenden Frauen bringen während des Events i hren Testosteronspiegel zwangsläufig auf Vordermann. Beim Mégavalanche geht es darum, mit dem Mountainbike 2500 Höhen meter nach unten zu überwinden. Über mehr Stein als Stock, denn die Waldgrenze sieht man von oben. Man(n) weiß sich in obsorgender Begleitung von 1800 anderen Männern und ebendiesen achtzig Frauen. Sie alle beteiligen sich am ursprünglichsten aller Mountainbike-Wettkämpfe: „Dass du alles richtig gemacht hast, weißt du, wenn du im Ziel nach einer Stunde Fahrzeit nur noch sterben willst und dir schwörst, nie, nie wieder Mégavalanche zu fahren.“ Mégavalanche kann man aktuell auf zwei Arten sehr hautnah erleben: von 9. bis 11. Juli über und in Alpe d’Huez. Oder in diesem Heft ab Seite 54. Fußball und Südafrika 2010? Geht auch anders. Ohne Tore, ohne Tröten. Mit Stars, die sich vor allem durch ihre Street Credibility definieren. Red Bull Street Style – ein Weltfinale der Sportler, ohne Vereinnahmung durch einen Weltverband – versammelte in Kapstadt die besten Freestyler der Welt, und die hatten dort ihren Spaß, ebenso mit- wie gegeneinander. Wie passend, dass ausgerechnet ein dreifacher „Around the World“ über den Sieg in diesem Wettbewerb der Weltoffenheit entschied. Eine Reportage aus Südafrika erwartet Sie ab Seite 62.
Red Bulletin goes USA: Anlässlich der Premiere des Red Bull Air Race in New York erschien die „New York Times“ mit einem Sonderheft des Red Bulletin. Das Magazin zum Runterladen unter www.redbull.com
Er brachte Hollywoods schweigsamsten Schauspieler/Regisseur für das Red Bulletin ohne Probleme zum Reden: Dem Autor, Filmemacher und Filmkritiker beim „Time“-Magazin, Richard Schickel (li.), half dabei seine jahrzehntelange Freundschaft mit Clint Eastwood.
Viel Freude mit diesem Heft! Die Redaktion
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Ihr Red Bulletin kann noch mehr, als Sie denken. Movies, Sounds, Animationen 10
14 Print 2.0 – die zusätzliche Dimension in Ihrem Red Bulletin. In diesem Heft bei folgenden Storys:
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Das neuartige Multimedia-Erlebnis. Wo immer Sie das Auge des Bullen sehen!
Wie’s geht? Umblättern auf Seite 7 oder gleich ins Internet: de.redbulletin.com/print2.0
IM JOB ZA¨HLEN SCHNELLIGKEIT UND AUSDAUER. kunde
KONZENTRIERTE ENERGIE VON RED BULL. DER SHOT, DER FLÜGEL VERLEIHT.
i n h a lt
Die Welt von Red Bull im Juli Von der Weisheit des Alters, dem Lesen eines Geländes, der absoluten Kontrolle eines Balls und väterlichen Instinkten: Einfach gut aufpassen und was fürs Leben lernen.
Bullevard
08 Kainraths Kalenderblatt 10 Fotos des Monats
18 Bullevard Beflügeltes in kleinen Dosen.
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21 María Salgado Die brasilianische Beachvolleyballerin im Ganzkörpercheck. 22 Einst & Jetzt Kaum etwas hat sich in der F1 so stark verändert wie das Lenkrad. Nur die Richtung wechseln kann man damit noch immer. 28 Calvin Klein Die Welt des Fashion-Designers. 30 Formelsammlung Was passiert, wenn Andy Roddick aufschlägt? Eine analytische Desillusion.
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32 Die Zahlen des Monats Kuriose Fakten rund um den MotoGP.
Heroes
36 Clint Eastwood hat nahtlos den Übergang vom erfolg reichen Schauspieler zum erfolgreichen Regisseur geschafft. Jetzt tut er nur noch, was ihm Spaß macht.
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42 Luci Romberg betrachtet die Stadt als großen Spielplatz und kann mit der männlichen Elite im Freerunning locker mithalten. 44 Carlos & Carlos Sainz sind Vater und Sohn und lieben schnelle Autos. Während der eine auf eine RallyeVergangenheit zurückblickt, schaut der andere nach vorne in die F1-Zukunft. 48 Lioba Reddeker ist Expertin in Sachen Kunst. Und fein sinniger Scout für junge Talente. 6
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i n h a lt
bilder: Corey Arnold, Dean Treml/Red Bull Photofiles, Erik Aeder/Red Bull Photofiles, Marcel Laemmerhirt/Red Bull Photofiles, flohagena.com/redbull-photofiles.com, rutgerpauw.com/Red Bull Photofiles, Sébastien Boué/Red Bull Photofiles, illustrationen: albert exergian
Action 42
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54 Mégavalanche 1800 Starter. 2500 Tiefenmeter. Null Ausreden. Der Downhill-Marathon in Alpe d’Huez ist das beste MountainbikeRennen der Welt. 62 Around the World Kapstadt trickste Street Style in eine neue Dimension. Und zurück an seine Wurzeln. 68 Red Gold Kleine Abkühlung gefällig? Dann auf zu den Krabbenfischern in der Beringsee zwischen Russland und Alaska.
More Body & Mind
78 Drei U17-Kapitäne sprachen im Hangar-7 über Kicken in der Asche, Unterarm-Tattoos und ihren Alltag in der Red Bull-Akademie. 80 Robby Naishs Spielzeug Der Surf-Star zeigt uns, was er so alles für ein richtiges Abenteuer braucht. 82 Let there be rock Welche Stars den Festival-Sommer für Rock-Fans anheizen. 83 Küchengeheimnisse Starkoch Joan Roca lüftet drei von seinen. 84 Im Bauch der Welt Wo Höhlentaucher das Abenteuer finden. 86 Volles Programm Das Red Bull TV-Fenster bei ServusTV. 88 Hot spots Was rund um die Welt los ist. 90 Die Macht der Nacht Live aus Paris, Trinidad, Wien, Sarajevo. 98 Geist mit Körper Christian Ankowitschs Kolumne belebt.
68 the red Bulletin Print 2.0 Movies, Sounds, Animationen in Ihrem Red Bulletin. Überall, wo Sie dieses Zeichen sehen. 1
de.redbulletin.com/ print2.0 Im Browserfenster sehen Sie das MagazinCover. Klicken Sie auf „Starten Sie Bull’s Eye!“.
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Webcam zulassen Sie benötigen eine Webcam. Sollte sich ein Auswahlfenster öffnen, klicken Sie auf „Zulassen“.
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Red Bulletin vor die Webcam halten Es erwarten Sie Multimedia-Inhalte wie Movies, Soundfiles oder Animationen.
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K a i n r at h s K a l e n d e r b l at t
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kunde
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de.redbulletin.com/print2.0 Die härtesten Tricks vor den Augen der Sphinx.
G i z e h (Ägy pt e n)
Bei Isis und Osiris! So viel Action hat es hier die letzten viereinhalbtausend Jahre nicht gegeben: Die Red Bull X-Fighters machten auf ihrer World Tour vor der Sphinx und den Pyramiden von Gizeh Halt. Dem einzigen noch existierenden Weltwunder wurde dabei einen Abend lang die Schau gestohlen: 10.000 Fans bewunderten FreestyleMotocross auf wahrhaft osirischem Niveau. Jedoch bewahrten nicht alle Favoriten angesichts der unglaublichen Location einen kühlen Kopf. Die FMX-Legenden Robbie Maddison oder Eigo Sato konnten diesmal nicht in die Entscheidung eingreifen, es siegte Überraschungsmann Adam Jones aus den USA. Red Bull X-Fighters: 22./23. Juli 2010, Madrid (ESP) www.redbullxfighters.com
Bullevard
bild: JĂśrg Mitter/Red Bull Photofiles
BeflĂźgeltes in kleinen Dosen.
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bild: Kolesky/SanDisk/Red Bull Photofiles
K a p sta dt ( S ü da f r i k a)
Freie Wahl Dass es sich in Südafrika prima kicken lässt, sollte sich mittlerweile weltweit rumgesprochen haben. Als Skate-Destination jedoch ist der südlichste Zipfel Afrikas bislang noch nicht besonders aufgefallen. Der Deutsche Mack McKelton, einst Kindergärtner, heute Student und Profi-Skater, wollte das ändern, verbrachte er doch die ersten dreizehn Jahre seines Lebens in Afrika. Bevor er wieder nach Berlin ging, lebte er in Botswana, Kamerun und Südafrika. „Mr. Unbreakable“, wie man McKelton in der Szene nennt, hat zweifelsohne schon einiges gesehen in seinem Leben. (Wobei dieser Titel eigentlich viel besser zu jenem Mann passen würde, vor dessen Bildnis Mack hier springt, Nelson Mandela.) Wir jedenfalls halten fest: Skaten und Südafrika, das passt ganz prima zusammen. Mehr waghalsige Skate-Action mit Mack McKelton auf: de.redbulletin.com/mckelton
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de.redbulletin.com/print2.0 Klippenspringer auf den Spuren der Maya.
Red Bull Cliff Diving: 24. Juli 2010, Kragerø (NOR) www.redbullcliffdiving.com
Die Red Bull Cliff Diving World Series wählt die Absprunggelegenheiten der weltbesten Klippenspringer mit Bedacht: vom vielleicht unglaublichsten privaten Balkon der Welt im italienischen Polignano a Mare bis zu einem Wasserfall auf einem aktiven hawaiianischen Vulkan oder … den Cenotes in Mexiko. Ein Cenote ist ein Loch im Karstboden, oft im Urwald gelegen, das bis zum Grundwasser reicht. Cenotes entstehen durch den Einsturz von Höhlen und sind oft unterirdisch miteinander verbunden. Die Maya hielten sie für Eingänge in die Unterwelt und opferten dort den Göttern. Diesmal wurde nicht geopfert, nur gesprungen: Der Brite Gary Hunt gewann vor dem Russen Artem Silchenko und Orlando Duque, der kolumbianischen Klippenspringer-Legende.
Höhlentaucher
C h i c h é n I tzá (m e x i ko)
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bild: Ray Demski/Red Bull Photofiles
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de.redbulletin.com/print2.0 Taddy fordert Kimi und bezwingt danach den Erzberg.
E i s e n e r z (Ö st e r r e i c h)
Schmerzberg Männer, die sich auf ihren Motorrädern ernstlich plagen wollen, finden sich seit 16 Jahren im Sommer im steirischen Eisenerz zum Red Bull Hare Scramble ein. Von den 500 Startern des aktuellen Bewerbs passierten diesmal schlanke 15 alle Checkpoints und erreichten den Gipfel des Erzbergs – diese Quote ist normal. Einen von ihnen, Taddy Błaz˙usiak, begleiten wir hier auf seinem Ritt: Der Pole gewann vor Andreas Lettenbichler (GER) und dem zwölffachen Trial-Weltmeister Dougie Lampkin (GBR). Doch diesmal fand sogar der Seriensieger der letzten vier Jahre seinen Meister, und zwar im Rahmenprogramm: Beim Red Bull Motorclash biss Błaz˙usiak gegen Kimi Räikkönen im Citroën C4 WRC um satte 38 Sekunden ab. Das Siegerinterview, Blogs und die besten Bilder auf: de.redbulletin.com/harescramble2010
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Bild: Philip Platzer/Red Bull Photofiles
Die Oscars der Action stars
Auch dieses Jahr wurden die spektakulärsten Kinoszenen bei den Taurus World Stunt Awards ausgezeichnet. Sie stehen in Flammen, crashen mit Autos, stürzen oder werden verprügelt. Bei den jährlichen Taurus World Stunt Awards in Hollywood werden die Frauen und Männer, die ihre Knochen für die Filmstars hinhalten, vor den Vorhang gebeten. Sie sind die unersetzbaren Helden im Hintergrund der Action-Unterhaltung, allen computergenerierten Spezialeffekten zum Trotz. Über 800 Mitglieder der Stuntbranche versammelten sich am 15. Mai auf dem Gelände der Paramount Pictures in Los Angeles und erlebten spektakuläre und preisgekrönte Momente aus Filmen wie „Fast & Furious“, „Ninja Assassin“, „Sherlock Holmes“ oder „Terminator Salvation“. Glenn Foster (Bester Feuer stunt) wird sich nach seinem Fenstersprung auf eine Pferde kutsche im Abenteuer-Thriller „Sherlock Holmes“ ein kühles Bad gegönnt haben. Die unglaubliche Tankwagen-Hijack-
Szene in „Fast & Furious“ wurde in der Kategorie „Bester Fahrzeugstunt“ ausgezeichnet – eine weitere Trophäe gab es auch für den „Besten Stunt koordinator“. Kräftig einstecken musste Rob Hayter in der Kategorie „Hardest Hit“ während der Dreharbeiten der ansonsten nicht weiter bemerkenswerten Komödie „I Love You, Beth Cooper“. Hayter ließ sich von seiner Stuntkollegin Laura Lee Connery mit einem Auto rammen – mit 40 km/h und ganz ohne Effekte. Den Taurus Award für sein Lebenswerk erhielt Jophery C. Brown, Stunt-Veteran mit über 400 Fernsehshows und -Filmen. Als der Bus im Film „Speed“ ein nicht fertiggestell tes Autobahnteilstück übersprang, war es Brown, ein ehemaliger Profi-Baseball-Pitcher, der hinterm Steuer saß – und nicht Sandra Bullock. Alle Fakten zur Stunt-Show auf: de.redbulletin.com/stuntawards
Text: Paul Wilson; Bilder: Red Bull USa (6), Jophery Brown, Summit Entertainment N.V., Universal Pictures, Warner Bros. Entertainment Inc.
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Das passende Ambiente der Show: die Paramount Studios in Hollywood.
„Fast & Furious“ (v. li.): Tad Griffith, Heidi Moneymaker, Kenny Alexander.
Bilder des Monats
Moment mal!
Szenen aus dem abenteuerlichen Alltag unserer Leser. Einfach hochladen auf: www.redbulletin.com Unter den Einsendern der veröffentlichten Fotos wird ein 30-Euro-Gutschein des Red Bull Shops verlost (Artikel auf www.redbullshop.com). Gewinner aus Heft 06/2010: Peter Franke
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Aus dem Red Bull Shop: Base-Cap von Red Bull Racing.
Salzburg Die letzten Wertungsläufe des OldtimerGleichmäßigkeitsrennens fanden auf dem Salzburgring statt. Albert Moser
Ausgezeichnet für sein Lebenswerk: die StuntLegende Jophery C. Brown.
TaurusAwardGEWINNER:
Beste Kampfszene: Jackson Spidell (und Team) in „Ninja Assassin“.
Bester Stunt in der Höhe: Hiroo Minami im ScienceFiction-Thriller „Push“.
Rick Miller in „Terminator Salvation“: Auszeichnung für „Besten Spezialstunt“.
BESTE KAMPFSZENE „Ninja Assassin“ Kim Do, Jonathan Eusebio, Jackson Spidell, Jon Valera, Damien Walters BESTER FEUERSTUNT „Sherlock Holmes“ Glenn Foster BESTER STUNT IN DER HÖHE „Push“ Hiroo Minami und Jeffery Ong BESTER FAHRZEUGSTUNT „Fast & Furious“ Kenny Alexander, Troy Brown, Tad Griffith, Gene Hartline, Heidi Moneymaker BESTER SPEZIALSTUNT „Terminator Salvation“ Rick Miller HARDEST HIT „I Love You, Beth Cooper“ Rob Hayter BESTE STUNTFRAU „Obsessed“ Angela Meryl und Heather Vendrell Arthur BESTER STUNT-KOORDINATOR „Fast & Furious“ Mike Gunther, Freddie Hice, Terry Leonard, Mic Rodgers BESTER STUNT IN EINEM AUSLÄNDISCHEN FILM „Interceptor“ (Russland) Vladimir Orlov
Bratislava Auf dem Trockenen: Jana Dukátová, Lima Es muss nicht immer die riesige Welle sein: die austra Los Angeles Die Beats von DiBia$e brachten Vavrˇinec Hradílek und Peter Kauzer. Die Kanu-Slalom- lische Profi-Surferin Sally Fitzgibbons beim Techniktraining. die Stimmung der 850 Fans im El Rey Theater zum EM musste abgesagt werden. Mat Rendet Agustín Muñoz, Red Bull Surfing Girls Only Kochen. Carlo Cruz, Red Bull Big Tune 19
Rad & Tat
Mattias Ekström, Nummer 83, vor Juan Pablo Montoya und 41 weiteren Piloten.
Wilder Westen Der schwedische DTM-Champion Mattias Ekström über seine ereignisreiche NASCARPremiere in Sears Point/Sonoma. „Als sich mir die Chance bot, meinen DTMAudi für ein Rennen gegen den NASCARToyota mit der Nummer 83 zu tauschen, habe ich keine Sekunde gezögert. Man soll im Leben immer Neues ausprobieren, darum bin ich ja auch schon in der RallyeWM gestartet. Diese Erfahrung hat mir in der Zusammenarbeit mit meinem Spotter, der mich durch den Verkehr dirigiert hat, geholfen. So musste ich mich nur an die Leistung und den kaum vorhandenen Grip des NASCAR-Geräts gewöhnen. Im Quali fying habe ich leider fünf, sechs Zehntel verschenkt, weil ich auf der Zielgeraden zu früh gelupft habe, ansonsten wäre ich von Startplatz 25 statt 38 losgefahren. Aber auch so war das Rennen okay; ich bin gut durch den Verkehr gekommen, war bald
São Paulo Das Duo Cia. Paulista krönte sich zum ersten Sieger eines neuartigen Fußballformats. Marcelo Maragni, Red Bull Rebatida 20
in den Top Ten und habe ein paar Runden lang sogar geführt. Ich bin auch keinem Zweikampf aus dem Weg gegangen: Auf der Strecke haben alle die gleichen Rechte, ob Superstar Jeff Gordon oder Rookie Mattias aus Schweden. Ich habe mich, glaub ich, ganz wacker geschlagen. Der Unfall mit Brad Keselowski kurz vor Schluss war jedenfalls nicht meine Schuld. Platz 21 klingt nach diesem Rennen nicht wirklich toll. Größter Unterschied zu europäischen Tourenwagen-Serien: In Amerika hast du 42 Autos um dich, die alle in etwa gleich schnell sind. Und im Oval wird die Sache wohl noch mal heißer als auf einem Road Course wie Sears Point.“
Die Besucher der zweiten Ausgabe der internationalen Radsportmesse Bike Expo in München von 22. bis 25. Juli dürfen sich auf ein spektakuläres Rahmenprogramm freuen. Street Trial Biker Danny MacAskill (Bild) wird bei seinen einzigen Deutschland-Auftritten in diesem Jahr seine Radbeherrschung unter Beweis stellen. Im Vorjahr startete der 24-jährige Schotte so richtig durch. Sein YouTube-Video „Inspired Bicycles“ machte ihn weltbekannt. Die Beweise? Eine Nominierung beim Laureus Award in der Kategorie „Action Sports Person of the Year“ und die aktuell rund 18 Millionen Aufrufe des Filmclips. Im Herbst folgt der nächste Karrieresprung: MacAskill wird als Bike-Stuntdouble in dem Hollywoodstreifen „Premium Rush“ zu sehen sein. Bike Expo: 22. bis 25. Juli 2010, Messe München, www.bike-expo.com
NASCAR aus Chicago auf ServusTV: 11. Juli 2010, 23 Uhr
Istanbul Achtung, Boarding! Hier hat der Co-Pilot offen- Jordanien bar gebummelt und den Start der Maschine verpasst. Emre Ermin, Red Bull Flugtag
Bei der Allgäu-Orient-Rallye gönnten wir nicht nur uns und unserem Fortbewegungsmittel (dem auf vier Rädern) eine Pause. Markus Preimel
Bilder: Jerry Markland/Getty Images for NASCAR, Michael Clark/Red Bull Photofiles
Freestyle-Trialbiker Danny MacAskill demonstriert sein Können bei der Bike-Expo.
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Mein Körper und ich
María Salgado
ist die eine Hälfte der brasilianischen Super-Schwestern im Beachvolleyball. Kaum zu glauben, dass Maria Popcorn liebt, Grimassen schneidet und mit ihrer Partnerin streitet.
Sex and the Court
Schlimme Schulter
„Beim Beachvolleyball überlegst du es dir lange, bevor du eine Verletzungspause einlegst, weil deine Partnerin dich braucht. Vor drei Jahren laborierte ich an einer schweren Schulterverletzung. Bis ich mich endgültig geschlagen gab und zu spielen aufhörte, nahm ich ein Jahr lang Schmerztabletten, um durchzuhalten. Am Ende konnte ich mir kaum noch die Zähne putzen oder Auto fahren, ohne vor Schmerzen aufzuschreien. Die Sehnen und Muskeln hinter meinem rechten Schulterblatt waren verspannt und entzündet. Ich musste drei Monate pausieren, arbeite noch immer daran, dass es nicht weh tut. Wenn wir frei haben – jedes Jahr einen Monat –, neh me ich Gewichte zum Trainieren mit. Als mir das mit der Schulter passierte, war ich noch jung. Heute ken ne ich meinen Körper besser, trainiere Kraft und Stretching, um Ver letzungen vorzubeugen.“
„Beachvolleyballer haben automatisch eine gute Figur, weil sie so viel trainieren. Wir sind alle ziem lich schlank, aber kräftig. Ich kann verstehen, dass manche Menschen unseren Sport sexy fin den, weil wir im Bikini spielen. Die Realität sieht aber anders aus. Wir wälzen uns im Sand und schwitzen, schneiden Grimassen und schreien laut herum. Wir sind Sportler, ausschließlich auf das Spiel konzentriert und haben gar keine Zeit für einen sexy Auftritt. Ich habe es lieber, wenn die Leute einfach wegen des Sports zuschauen.“
Kniep roble me
„Wenn du als Athletin niemals Schmerzen hattest, wäre das seltsam. Verletzungen sind jedoch etwas anderes: Man muss pausie ren und sie behandeln. Im Moment habe ich Knieprobleme. Ich habe gerade mit Krafttraining begonnen, die Gewich te raufgesetzt und dafür die Zahl der Übungswiederholungen ver ringert. Beim Balltraining müs sen wir viel springen, davon habe ich eine leichte Sehnen scheidenentzündung und kann einige Übungen nicht mitmachen. Davor hatte ich meinen Physiotherapeuten aller dings ein Jahr lang nicht gesehen.“
bild: norman konrad
Brasil ianisc her Diätpl an
„Dieses Jahr habe ich mich zum ersten Mal ernst haft damit beschäftigt, was ich esse. Ich habe keine Gewichtsprobleme, möchte aber Kraft auf bauen. Einmal im Monat treffe ich mich mit mei nem Ernährungsberater, um meinen Körperfett anteil zu messen. Tatsache ist, ich liebe Pommes und fettes Essen. Zwei Monate lang habe ich auf rotes Fleisch und Gebackenes verzichtet, das war echt schwierig. Das Schlimmste aber war, dass ich kein Popcorn essen durfte. Jetzt darf ich wieder, und einmal wöchentlich gibt es Frittiertes. Ansons ten stehen Salat, Reis mit Bohnen und Fleisch, viel Gemüse, gegrillter Fisch und Pasta auf dem Speiseplan. Ein perfekter Abend für mich: mit Freunden ein gutes Restaurant besuchen. Dazu einen Caipirinha oder zwei – das ist Brasilien! “
Schwesterherz „Mit meiner jüngeren Schwester Carolina bilde ich ein Team, wir trainieren auch gemeinsam. Da wir unterschiedliche Charaktere sind, streiten wir natürlich manchmal. Auf dem Spielfeld passen wir aber gut zusammen. Sie ist die Stärkere, darum spielt sie vorn. Ich bin schneller, dar um bin ich die Verteidigerin. Wir trainieren Montag bis Samstag jeden Morgen zwei Stun den mit dem Ball, manchmal noch am Nach mittag eine Stunde. Viermal die Woche sind wir zwei Stunden im Gym, ich gehe auch noch laufen. Zur Zeit machen wir noch zweimal wöchentlich ein Zirkeltraining: 40 Sekunden laufen, 40 Sekun den springen, 40 Sekunden drücken und dann wieder von vorne. Wenn es dabei hart auf hart geht, tut es gut, die Schwester dabeizuhaben.“ Mehr Bilder von den Salgado-Schwestern auf: de.redbulletin.com/mariasalgado
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EINST UND JETZT
Grand-PrixLenkräder
Vom Steuerrad aus Holz, Stahl und Leder zum ergonomisch optimierten Mini-Computer aus Carbon: Kaum ein Ding hat sich in der F1 so stark verändert wie das Lenkrad. Das Einzige, was sich erhalten hat, ist die Grundfunktion: Man kann mit ihm die Fahrtrichtung des Autos ändern.
Links-rechts-geradeaus ist alles, was das puristische Vierspeichen-Volant des Mercedes-Benz W25 aus Metall, Holz und Leder kann. Die vier einsamen Instrumente (für Öl- und Wassertemperatur, Öldruck und Motordrehzahl) stecken im Armaturen„brett“, das ebenso wie die Karosserie aus Gewichtsgründen aus unlackiertem Leichtmetall be22
steht. Vom rohen Blech auch der Name: Der W25 war der erste der legendären Silberpfeile. Anno 1934 hatten Rennautos selbstverständlich noch keine Servolenkung. Um die Lenkkräfte der Schraubenlenkung erträglich zu machen, musste der Durchmesser des Lenkrads entsprechend üppig ausfallen. So üppig, dass findige Ingeneure später einen Schnell-
verschluss entwickelten, um den Fahrern das Einsteigen zu erleichtern. Das Fahren blieb Schwerarbeit: Der brüllende Reihen-Acht zylinder mit Kompressor beschleunigte den 750 Kilo schweren Mercedes mit seinen 354 PS auf über 300 km/h und machte Rudolf Caracciola 1935 zum Europameister. www.mercedes-benz-classic.com
bild: Schlegelmilch/Tandem
Einst Mercedes-Benz W25, 1934
bild: Will Thom
Jetzt red Bull Racing RB5, 2009 Irgendwie beruhigend, dass man mit diesem 1,5 Kilo leichten Computer auch noch so analoge Tätigkeiten wie Lenken durchführen kann. Von der ursprünglichen Form ist nur die (abnehmbare) Nabe geblieben, statt eines Kranzes gibt es nur noch zwei Griffmulden, die für jeden Fahrer per Abdruck maßgeschneidert werden. Über den Bonbon
laden kann einerseits tief in die Einstellungen des Autos eingegriffen (Gemisch, Differenzial, Frontflügel, Bremsbalance etc.), aber auch der Gesundheitszustand des Geräts überprüft, der Boxenfunk aktiviert oder die Pumpe für das Trinksystem eingeschaltet werden. Manche Knöpfe (etwa für die Brems balance) werden in jeder Runde mehrmals
gebraucht, andere nur in Notfällen. Gemäß dieser Logik sind die einzelnen Elemente platziert. Es gibt keinen einzigen Knopf zu viel, dennoch müssen Sebastian Vettel und Mark Webber bei 350 km/h blind 23 Bedienknöpfe und zwei Schaltpaddles bedienen (von den Pedalen ganz zu schweigen.) www.redbullracing.com
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Stratos-app Felix Baumgartners Sprung am Nokia-Handy.
Sebastian Vettel wird beim „Home Run“ in seiner Geburtsstadt Heppenheim ordentlich Gas geben. Heppenheims berühmtester Sohn kehrt nach Hause zurück und lädt am 18. Juli zu „Sebastian Vettel’s Home Run“ ein. Dabei wird die Bundesstraße 3 kurzerhand in eine Formel-1-Rennstrecke samt Boxengasse umfunktioniert. Die Vorfreude beim deutschen Jungstar ist groß: „Heppenheim ist meine Heimat, hier bin ich aufgewachsen, hier fühle ich mich einfach zu Hause.“ „Seb“ kommt aber nicht allein. Weitere Motorsportgrößen wie DTM-Pilot Mattias Ekström, Stuntbiker Chris Pfeiffer oder „Fanta 4“-Frontmann und Vollblut-Racer Smudo haben ihr Kommen zugesagt. Los geht es um zwölf Uhr mit einem Public Paddock Walk, bei dem sich die
Die Red Bull Stratos-App: http://store.ovi.com/content/23916
Motorsportteams dem Publikum hautnah präsentieren. Und im Anschluss werden Sebastian Vettel und Mattias Ekström ihre Rennfahrzeuge, Smudo ein BioConceptCar über den südhessischen Asphalt jagen. Zum Abschluss wird Chris Pfeiffer vor führen, was man alles mit einem Zweirad anstellen kann. Nach Interview und Autogrammstunde geht es für Vettel zur Vorbereitung an den rund 45 Kilometer entfernten Hockenheim ring. Denn am 25. Juli wartet das Heimrennen, wo Sebastian den zehntausenden Fans einen Sieg schenken möchte. Sebastian Vettel’s Home Run: 18. Juli, 12.00 Uhr Heppenheim, Deutschland
Ab in den Sand! Red Bull bietet Hobby-Beachvolleyballern eine einmalige Chance: ein Match gegen die Weltmeister Julius Brink und Jonas Reckermann. Motivierten Hobby-Beachvolleyballern stellen sich Fragen dieser Art: Könnte ich einen Ball von Aufschlagmaschine Julius Brink annehmen? Oder: Ist ein Punkt gegen Blockgigant Jonas Reckermann drinnen? Bei Red Bull Beach Boys haben Amateure aus ganz Deutschland die Chance, die Antworten zu finden: mittels einer Partie gegen das amtierende Weltmeister-Duo persönlich. Und so funktioniert’s: Bis 22. August finden landesweit Qualifyer-Turniere
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statt. Die besten 32 Zweierteams steigen ins Finalturnier am 11. und 12. September in Düsseldorf auf. Dort wartet im Endspiel das Topduo auf die beiden Siegerteams – um den Spaßfaktor zu erhöhen, lautet der Modus vier gegen zwei. Eine Gelegenheit, die deutschen Sand-Könige schon vorab zu studieren, bietet sich von 11. bis 15. August bei der Beachvolleyball-EM in Berlin. Alle Quali-Termine der Red Bull Beach Boys-Tour: de.redbulletin.com/beachboys
bilder: getty images/red bull photofiles, Ray Demski/Red Bull Photofiles, shutterstock, Sven Hoffmann/Red Bull Photofiles
Heimspiel
Es verspricht eines der letzten großen Abenteuer zu werden und gleichzeitig der Menschheit wertvolle wissenschaftliche Erkenntnisse zu liefern: Felix Baumgartners Sprung aus 36 Kilometer Höhe, bei dem er als erster Mensch der Welt im freien Fall die Schallmauer durchbrechen wird. Red Bull Stratos hat bereits eine riesige weltweite Gemeinde gefunden, die die Fortschritte der Mission minutiös verfolgt. Ab sofort geht das auch mobil von (fast) jedem Nokia-Handy aus: einfach im Ovi Store gratis die Stratos-App downloaden und mittels Videos und Fotos dabei sein, wenn Geschichte geschrieben wird. Selbstverständlich landet auch der Sprung live am Nokia. Und besonders spannend: Während des Sprungs wird man Felix’ Körperfunktionen in Echtzeit mitverfolgen können.
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Must-haves!
1 Alpinrucksack Trion Light Die Leichtgewichts-Liebhaber unter den Bergsteigern finden mit dem Trion Light ihren perfekten Rucksack. Ohne Kompromisse an die alpine Ausstattung zu machen, bringt er nur 1100 g auf die Waage und kann auf 620 g abgespeckt werden. Der Trion Light besitzt eine komplette Alpinausstattung mit Motion-Butterfly-Rückensystem, wasser dichtem Innensack, Rolltop-Verschluss und abnehmbarem Hüftgurt.
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www.mammut.ch 2 BlackBerry Pearl 3G Mit dem neuen BlackBerry Pearl 3G bleiben Sie ständig mit Ihren Freunden und der Welt in Verbindung. Das KommunikationsMultitalent kann gleichzeitig Facebook, Twitter und sämtliche Messenger nutzen und macht mit der neuen Tastatur im Handyformat die Eingabe zum Kinderspiel.
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http://de.blackberry.com/devices/ blackberrypearl9105 3 Jacques Lemans Sports F1™ Der neue Chronograph, erhältlich in vier Variationen, besticht vor allem durch sein sportliches Design. Das Gehäuse ist aus massivem Edelstahl und zeigt ein technisch kreatives Highlight – eine neue, leicht asymmetrische Kronenposition, die unter allen Fans sportlicher Uhren Begeisterung aus lösen wird. Ein weiteres Highlight ist das in das Gehäuse eingravierte F1™-Logo – ein unauffälliges, dennoch eindeutiges Bekenntnis zu diesen sportlichen Uhren.
www.jacques-lemans.com 4 GENERIC goes GT Der österreichische Motorradhersteller GENERIC stößt mit der ZION 125 in das Segment der Gran-Turismo-Roller vor. Die GENERIC ZION vereint wahre Größe mit einer Extraportion Agilität. Dank weit nach unten versetztem Schwerpunkt sind auch dynamische Manöver im City-Verkehr möglich. Die serienmäßige Windschutzscheibe macht die ZION zu einem Allwetterfahrzeug. Die Generic Zion wird als 125er und als 150er in den Farben Schwarz, Silber und Weiß ab August zum Preis von € 2.399 im guten Fachhandel erhältlich sein.
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www.genericeurope.com 5 P orsche-Design-Schuhe Das hochwertigst verarbeitete Modell „Tokyo“ von Porsche Design für Gasgeber ist ab sofort exklusiv bei Salamander am Wiener Graben sowie in der Filiale Mariahilfer Straße 32 um EUR 279,00 erhältlich. Der Karreeleisten verleiht dem Sneaker eine gewisse Dynamik.
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www.salamander.at
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6 River Pants Dieser Sommer-Garant überzeugt durch seine feminine Linienführung und eröffnet mit der Abzippmöglichkeit zur 7/8-Hose eine modische Variante. Der Schöffel- Hosen-Klassiker Outdoor Pants L & M ist weiterhin als Damen- und Herrenmodell im gut sortierten Sportfachhandel erhältlich.
www.schoeffel.de
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Briefe an die Redaktion.
Premierensieger und Dauerbrenner: Zuwachs in der Trophäensammlung.
Vor 18.000 Fans raste Gee (GBR) beim Mountainb Atherton ik Weltcup in Fort William e-Downhill, Schottlan zum Sieg. d, Bei den Fr auen holte Schwester Rachel Pla tz zwei.
Der Franzose Sébastien Ogier ho lte mit Beifahrer Julie n Ingrassia (links) bei der Portugal-Rallye seinen allerersten Sieg in der World Ra lly Championship.
Die amerikanischen Beachboys Phil Dalhausser/Todd Rogers (li.) sicherten sich den Sieg beim BeachvolleyballGrand-Slam-Turnier in Rom.
Windsurf-Legende Bjørn Dunkerbeck (SUI) holte sich den Sieg bei der „Windlotterie“ des PWA Slalom World Cup an der spanischen Costa Brava.
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Falls-ihr-nicht-genügend-Loberhaltet:-Ich-bin-begeistertvon-diesem-Magazin!-Ich-binungefähr-so-antiquiert-wiemein-Schreibgerät-(leiderist-meine-Leertaste-kaputt)und-im-Sport-wellnessartigunterwegs.-Aber-seit-ichdieses-Magazin-bewusstwahrnehme-und-lese,-binich-fasziniert-und-inspiriertvon-den-Geschichten.-Es-istnicht-die-Welt,-in-der-ichlebe,-aber-sie-gefällt-mir. Karin Hobiger, per E-Mail
Leserbriefe an The Red Bulletin richten Sie bitte per Fax an +43 (0)1 90221-28809, per E-Mail an leserbriefe@at.redbulletin.com oder per Post an Heinrich-CollinStraße 1, 1140 Wien. Leserreaktionen werden nur veröffentlicht, wenn sie Name, Adresse und Telefonnummer bzw. E‑Mail-Adresse enthalten. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor, wenn es Länge und Klarheit erfordern.
bilder: 2010 FIVB, John Carter, sven Martin, www.adamraga.com; illustration: dietmar kainrath
kurz & dennoch einzigartig
Die Story über Keith Richards von den Rolling Stones ist einer der besten Artikel, die ich zu beiden – ich nenn’s mal so – musikalischen Problematiken je gelesen habe. Kompliment an den Autor. Hab auf diesen Artikel hin damit angefangen, das „Tuning“ meiner Gitarre zu verändern. Da ergeben sich auf einmal ganz neue Möglichkeiten. Doch nun zum „langen“ Gurt: Jeder kann ihn spielen. Man braucht entweder lange Finger oder Arme, um die Bünde noch gut zu erreichen, oder man befestigt den Gurt so an der Gitarre, dass diese „kippt“. Das Griffbrett der Gitarre steht in einem Winkel von 90 Grad – oder noch darüber hinaus – zum Boden. Der Spieler sieht nur noch die tiefe E- bzw. A-Saite. Man spielt also praktisch blind. Das geht wiederum nur mit speziellen Gitarren (Explorer, Flying V). Bernhard Schwarzbauer, per E-Mail
Das Vettel-Fan-Package
Ab ins lAuteste FAn-CAmP Der Formel 1 Vom 23. - 25. Juli bei meinem Heim-GrAnD-Prix Am HoCkenHeimrinG 3 tage F1-tribünenticket im motodrom (kategorie 6) • Freier Zugang zum Vettel-Fan-Camp auf dem Campingplatz • sebastian Vettel Cap • sebastian Vettel Autogrammkarte • eine eiskalte Dose red bull • specials... Für € 199,- direkt über www.hockenheimring.net oder über die Hotline 0049 (0)6205 950 222 zu buchen
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b u l l e va r d
Meine Welt
Calvin Klein
Seine erste Lieferung stellte der US-Designer im Handwagen zu, dann passte nichts mehr zwischen ihn und seine Jeans. Selbst Kidnapper waren chancenlos. Freun de fürs Leben
Busi ness-Tipp s
Der Mann hinter Calvin Klein war über fünfzig Jahre lang Barry K. Schwartz. Er hatte den Geschäftssinn, der Kleins Kreativität in Erfolg ummünzte. Bereits mit neun machten die Jugendfreunde ihr erstes Business, indem sie die „Daily News“ und den „Mirror“ mit Aufschlag weiterverkauften. Die Aufteilung des Geldes sei für Schwartz wie Sex gewesen, erklärte Klein einmal. Und dass ihm sein Freund bei ungerader Gewinnsumme stets den überzähligen Penny rüberschob.
Calvin Richard Klein kam am 19. November 1942 als Sohn ungarisch-jüdischer Emigranten in der Bronx zur Welt. Sein Vater besaß einen Lebensmittel laden in Harlem. „Ich sah dort Grapefruits um 29 Cent und welche um 49“, so Klein. „Mein Vater erklärte den Unterschied so: ‚Manche wollen nur 29 Cent zahlen, andere lieber 49.‘ Später erkannte ich, dass genau das aus dem Fashion-Business ein großes Geschäft macht.“
Fashion im Blut
Mode war in der Klein-Familie ein großes Thema. Großmutter Molly arbeitete für Hattie Carnegie (US-Sportswear-Designerin; Anm.) und besaß eine Änderungsschneiderei. Mutter Flo war FashionVictim. Ihre Lieblingsfarben: Beige, Cream, Weiß und Braun. Zehn Jahre brauchte Klein als Designer, um sich endlich auch anderen Farben zuwenden zu können.
Nummer 613 Seinen ersten Auftrag bekam Klein per Zufall. 1968 mietete er sich in Zimmer 613 im York Hotel ein, wo auch andere Designer Showrooms hatten. Eines Tages stieg der Chef-Einkäufer des (heute nicht mehr existierenden) Konsum-Tempels Bonwit Teller im falschen Stockwerk aus, landete bei Klein und bestellte sofort eine Kollektion. Klein lieferte nicht per Taxi, sondern packte die Sachen auf einen Leiterwagen, den er eigenhändig die zwei Kilometer in die Fifth Avenue rollte. Die 613 behielt Klein als Glückszahl und taufte auch sein erstes Flugzeug, eine Gulfstream, 613 CK.
Nicht ohne meine Tochter! 1978 wurde Kleins elfjährige Tochter Marci gekidnappt: direkt aus dem Schulbus von einer Ex-Babysitterin samt Komplizen. Klein hinterlegte 100.000 Dollar Lösegeld, machte sich auf, sein Kind selbst zu befreien, und wurde vom FBI zunächst für den Verbrecher gehalten. Noch dazu hatte man ihm eine falsche Nummer des Zimmers, in dem seine Tochter sich aufhielt, genannt, also hämmerte er schreiend an jede Tür. „Als ich ihn hörte“, erzählte Marci später, „lief ich raus und sprang in seine Arme. Ich fühlte mich nie im Leben sicherer.“
Herr Klein und die Fraue n
Bis 1974 war Klein mit Jugendliebe Jayne verheiratet. Nach exzessiven (auch bisexuellen) Partyjahren im legendären Studio 54 traf er 1981 Muse Kelly Rector. Die beiden heirateten 1986 in Rom und widmeten den ersten Tag ihren Ehe der Suche nach geeigneten Stoffen in italienischen Fabriken.
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Da passt nichts dazwischen „Sie wollen wissen, was zwischen mich und meine Calvins passt? Gar nichts!“, hauchte die 15-jährige Brooke Shields 1980 im Jeans-Werbespot. Und lebt noch heute gut von dem Rummel, der damals ausbrach. Mark Wahlberg hingegen, der für Calvin Klein Unterwäsche präsentierte, verzichtete bald auf die riesige Gage. „Es nervte mich, dass mir die Leute in den Schritt starrten und mich fragten, was dazwischen passt.“
2003 verkauften Klein und Schwartz ihr Imperium an den Bekleidungskonzern Phillips-Van eusen – um 400 Millionen Dollar in H Cash. Was Klein, der schon in den Achtzigern auf Drogenentzug gewesen war, erneut aus der Bahn warf. Bei einem Spiel der Knicks wankte er aufs Spielfeld, um kurz mal Basketballer Latrell Sprewell anzulallen. Ein einzigartiger Fauxpas, der Klein eine Polizeistrafe wegen „rüden Fanverhaltens“ einbrachte. Wieder clean, begann er seine Latifundien in Miami Beach, New York und auf Long Island umzubauen. Und gestand „Vanity Fair“: „Das ist die beste Zeit meines Lebens.“ 18. Life Ball: 17. Juli 2010 im Wiener Rathaus, mit Modeschau des Labels Calvin Klein
text: uschi korda; illustration: lie ins and tigers
Verrückt nach Kate
Aus einer Reihe (aufsehen)erregender Werbesujets stachen jene für das Parfüm Obsession mit der blutjungen, androgynen Kate Moss besonders hervor. Klein engagierte den damaligen Lover des Models, den noch völlig unbekannten Fotografen Mario Sorrenti, und schickte das Paar allein auf eine einsame Insel. Was die Verkaufszahlen in die Höhe schnellen ließ. Klein: „Die Leute konnten einfach keine falschen Titten mehr sehen.“
Calvin kann’s noch immer
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Wichtige Infos zur BIKE EXPO: Die BIKE EXPO ist die internationale Fahrradmesse der Messe Münch en mit Fachbesucher- und Publikumstagen. Während der Donner stag und Freitag (22. und 23. Juli), Fachbesuchern vorbehalten ist, kann an den beiden Publikumstagen Samstag und Sonnta g (24. und 25. Juli) jedermann die zahlreichen Stände der wichtig sten Bikemarken begutachten und das umfangreiche Rahmenprogra mm inklusive dem BIG IN BAVARIA genießen. Die BIKE EXPO ist täglich von 9:00 bis 18:00 Uhr (Freigelände am Freitag und am Samstag bis 22:00 Uhr) geöffnet. Mehr Infos: www.bike-expo.com
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OFFICIAL TOUR STOP DER
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Formelsammlung
Die Asse und der Ärmel
Was Sie theoretisch beachten müssen, wenn Sie so aufschlagen wollen wie Andy Roddick. (Und wieso Ihnen das in der Praxis vielleicht nicht ganz gelingen wird.) Physiker Martin Apolin* mit einer analytischen Desillusion. Welche Faktoren müssen erfüllt sein, damit ein Tennis-Service mit weit mehr als 200 km/h ins gegnerische Feld kracht? Zunächst die schlechte Nachricht: Kanonenaufschläger vom Schlage eines Andy Roddick müssen vor allem über eine schnellkräftige Muskulatur verfügen. Und dummerweise wird diese in die Wiege gelegt und kann durch Training nur marginal verbessert werden. Zum Kanonenaufschläger wird man geboren oder nicht – wie auch zum exzellenten Sprinter oder Speerwerfer. Weiters muss der Beschleunigungsweg des Schlägerkopfs möglichst lang sein, damit die Endgeschwindigkeit groß ist. Deshalb führt man diesen beim Ausholen fast bis an den Rücken. Es muss beim Aufschlag der ganze Körper eingesetzt werden, wobei die Bewegung von den Beinen zum Arm läuft – man spricht vom Peitscheneffekt. Und dann sollte man den Ball mit dem Sweet Spot treffen, damit es zu möglichst wenigen Vibrationen kommt und maximaler Impuls übertragen wird. Hat der Ball einmal den Schläger verlassen, fliegt er entlang einer Parabel. Und hier kommt die Formel des Monats ins Spiel, mit der sich diese berechnen lässt: g 2v² cos²
x² + (tan ) x + h
x und y sind horizontale und vertikale Koordinate (m), g die Fallbeschleunigung (9,81 m/s²), v die Anfangsgeschwindigkeit des Balles (m/s), der Abflugwinkel und h die Abflughöhe (m). Ich nehme an, dass der Aufschlag von A in Richtung B erfolgt (siehe Grafik) und der Ball eine Geschwindigkeit von 249,4 km/h (= 69,3 m/s) erreicht. Das entspricht dem aktuellen Geschwindig keitsrekord von Roddick. Der Ball muss einerseits übers Netz, andererseits aber im Aufschlagfeld landen. Mit der Formel lassen sich die Flugbahnen berechnen, die diese Forderungen erfüllen. Ein kleiner Spieler (Reichhöhe 2,7 Meter inklusive Schläger) müsste bei diesem Hammerservice den Abflugwinkel auf 0,45° genau treffen – unmöglich! Wenn ein Spieler aber 30 Zentimeter weiter hinaufreicht, beim Service 30 Zentimeter in die Höhe springt und den Ball, wie im Bild, einen Meter weit im Feld trifft, dann vervierfacht sich die tolerierbare Winkelungenauigkeit. Das ist in Ausnahmefällen und mit Glück anscheinend zu schaffen. Die Formel führt uns also weitere Kanonenaufschlag-Faktoren vor Augen: Man muss den Ball hoch über dem Boden treffen – groß zu sein ist daher gut – und möglichst weit im Feld. Außerdem muss der Spieler über geradezu chirurgische Präzision bei der Schlagausführung verfügen – und das bei diesem Tempo! * Mag. DDr. Martin Apolin, 45, promovierter Physiker und Sportwissenschafter, arbeitet als AHS-Lehrer (Physik, Sportkunde) und Lektor an der Fakultät für Physik in Wien und ist mehrfacher Buchautor.
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bild: imago sportfotodienst; illustration: mandy fischer
y=–
Andy Roddick, US-Amerikaner, ist brachialster Aufschläger der Tenniswelt. Er hält mit 249,4 km/h den aktuellen GeschwindigkeitsWeltrekord der Herren.
B u l l e va r d
zahlen des monats
MotorradWeltmeisterschaft Zu jung für den Führerschein, aber alt genug für einen Grand-Prix-Sieg: Das ist nur ein kurioses Faktum aus der Zahlenwelt auf zwei Rädern.
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SURTEES
John Surtees gelang, was vor und nach ihm keinem gelingen sollte. Die 1934 im englischen Tatsfield geborene Rennfahrer legende – 1996 auch in die Hall of Fame aufgenommen – ist der einzige Weltmeister auf zwei und vier Rädern. Zwischen 1956 und 1960 eroberte Surtees 38 Grand-Prix-Siege und sieben Weltmeistertitel in der 350-cm³- und 500-cm³-Klasse. Im Jahr 1960 feierte Surtees beim Großen Preis von Monaco sein Formel-1-Debüt auf Lotus. 1964 holte er auf Ferrari die Fahrerweltmeisterschaft sowie mit seinem Team auch die Konstrukteurswertung.
AGOSTINI
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ROSSI
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Ein großes Versprechen für die Zukunft ist Jonas Folger. Am 31. August 2008, nur 18 Tage nach seinem 15. Geburtstag, holte der Deutsche bei seinem erst zweiten Grand Prix (125 cm³) in San Marino als jüngster Pilot der Geschichte seinen ersten WM-Punkt. Unwesentlich älter (15 Jahre, 70 Tage) war der Brite Scott Redding bei seinem ersten Achtelliter-GP-Sieg beim Heimrennen in Donington 2008. Der jüngste Champion ist Loris Capirossi. Der Italiener krönte sich in der Saison 1990 im zarten Alter von 17 Jahren und 165 Tagen zum Weltmeister in der 125-cm³-Klasse.
217,37
Der schnellste Motorrad-WM-Lauf der Geschichte liegt 33 Jahre zurück. Der als Kette rauchender Lebemann bekannte Brite Barry Sheene erreichte 1977 in Spa-Franchorchamps (BEL) eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 217,37 km/h – und das, obwohl er in der letzten Runde Sprit sparen und das Tempo zeitweise um 100 km/h reduzieren musste. Den Topspeed in der MotoGP stellte Dani Pedrosa im Mai 2009 in Mugello auf: 349,288 km/h.
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NAKANO
So genial Valentino Rossi sein mag: In der Statistik gewonnener WM-Titel rangieren zwei Piloten vor ihm. Mit bisher neun Titeln fehlen Rossi vier auf Ángel Nieto (SPA) und sechs auf Landsmann Giacomo Agostini. „Ago“ beherrschte den Motorradsport von Mitte der sechziger bis Mitte der siebziger Jahre. 1968 gelang ihm die perfekte Saison: zehn Siege in zehn Rennen in der Halbliterklasse. Am Ende seiner Karriere hatte es der Frauenschwarm auf 122 GPSiege in der 500-cm³- sowie 350-cm³-Klasse gebracht. In dieser Wertung hat Agostini noch 18 Siege Vorsprung auf Rossi (bisher 104).
0,014
FOLGER
SHEENE
Shin’ya Nakano wird wohl ewig von der letzten Kurve auf Phillip Island träumen. Der Japaner kam 2000 als Zweitplatzierter der 250er-Klasse zum letzten Saisonrennen nach Australien. Den Sieg und den WM-Titel vor Augen, bog er als Erster auf die Zielgerade ein, doch aus dem Windschatten heraus überholte ihn sein härtester Konkurrent und Teamkollege Olivier Jacque. Er fing Nakano im Rennen um 0,014 Sekunden und im Endklassement mit 279 zu 272 Punkten ab. Ein bitterer Moment für Nakano, der Spuren hinterließ: Im Laufe seiner weiteren Karriere kam er nie wieder in die Nähe eines WM-Titels. Motorrad-GP von Deutschland: 18. Juli 2010, Sachsenring www.motogp.com
Text: ulrich corazza, Paul Wilson; Bilder: Imago Sportfotodienst (5), Samo Vidic/Red Bull Photofiles
Valentino Rossi ist in der MotoGP das Maß der Dinge, auch wenn er sich derzeit von einem beim Training in Mugello erlittenen Schienbeinbruch erholt. Der wegen seiner chirurgisch genauen Fahrweise „Il Dottore“ genannte Italiener mit der Startnummer 46 ist der einzige Fahrer, der in vier verschiedenen Klassen (125 cm³, 250 cm³, 500 cm³, MotoGP) Weltmeister werden konnte. Herr Rossi sucht das Glück – auch auf vier Rädern: So testete er bereits einen F1-Ferrari und nahm an Rallye- und Tourenwagenrennen teil.
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THE NEW FRAGRANCE FOR MEN
Heroes Helden und ihre Taten: Wer uns diesen Monat bewegt.
Credit bild: Marcel L채mmerhirt/Red Bull Photofiles
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Vor zwei Jahren entdeckte Luci Romberg den Freerunning-Sport für sich. Mittlerweile beginnt die Amerikanerin ihre Auftritte mit Auerbachsalti (wie hier beim Red Bull Art of Motion-Finale am 7. Mai 2010 in Wien). Sie ahnen es sicher schon: Frau Romberg führt ein bewegtes Leben.
Heroes
Clint Eastwood macht nur noch, was ihm Spaß bereitet, zum Beispiel neue Filme. Eine Huldigung zum runden Geburtstag.
Text: Richard Schickel*, Bilder: Martin Schoeller/August
Name Clinton Elias Eastwood Jr. Geburtsdatum 31. Mai 1930 Erste Rolle Laborassistent im Sci-FiSchocker „Revenge of the Creature“ (1955) Erste richtige Rolle Cowboy Rowdy Yates im 1960er-TV-Dauerbrenner „Rawhide“ Oscars Zehn Academy-AwardNominierungen und vier Gewinne seit 1993 Musik Hochtalentierter Pianist und großer Jazz-Fan. Komponiert die Soundtracks zu seinen Filmen teilweise selbst. Politik Eastwood ist seit den 1950ern Republikaner und wurde 1986 zum Bürgermeister der kali fornischen Kleinstadt Carmel gewählt. Zwischen 2001 und 2008 war er ebenso laut starkes wie vehementes Mitglied der California State Park and Recrea tion Commission, die sich für den Umweltschutz einsetzt.
*Der Autor ist Freund und Biograph Eastwoods (siehe auch S. 41).
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„Achtzig ist doch bloß neunundsiebzig für Fort geschrittene“, meint Clint Eastwood und stutzt das scheinbar große Thema auf ein bekömmliches Maß zurecht. Am Papier: Clint Eastwood hat am 30. Mai dieses Jahres sein neuntes Lebensjahrzehnt begonnen. Im wirklichen Leben: Es wird sich nicht viel ändern für diesen Mann, der gerade ein weiteres Hoch in seiner Karriere durchlebt – das wievielte eigentlich? –, der nach der Reihe Oscars für sich und seine Schauspieler abräumt, während ihm die Welt zu Füßen liegt. Andere Menschen, vor allem Regisseure, dämmern in diesem Alter häufig schon in den Status tatt riger Irrelevanz. Nicht so Clint Eastwood: Er hält die Zügel fest wie immer in der Hand. In diesen Tagen beendet er die Post-Production von „Hereafter“ nach dem feinmaschigen Buch von Peter Morgan („The Queen“, „Frost/Nixon“). Eastwood nennt den Film „eine romantische Geschichte“ über Menschen mit Nahtod-Erlebnissen. Neben dem nominellen Star Matt Damon brilliert darin die belgische Schauspielerin Cécile de France als Journalistin, die tief in die eigene Psyche taucht, nachdem sie bei einem Tsunami beinahe gestorben wäre. Realist, der er ist, hält Eastwood nicht sonderlich viel vom Jenseits (auf englisch: „Hereafter“) und den Schar latanen, die sich hier umtun. Aber als neugieriger Mensch beschäftigt er sich intensiv mit der Möglichkeit höherer Bewusstseinsebenen, „immerhin ist es ein interessantes Thema“. Das kann man wohl auch von seinem nächsten Projekt sagen, welches das Zeug hat, ordentlich Staub aufzuwirbeln: Es geht um ein schmerzhaftes – weil schmerzhaft ehrliches – Porträt des legendären FBIDirektors J. Edgar Hoover. Das Drehbuch stammt von Dustin Lance Black, der für „Milk“ schon einen Oscar gewonnen hat. Nicht nur aus diesem Grund verspricht es eine schonungslose Abrechnung mit Hoovers fast fünfzigjähriger Laufbahn als Amerikas Top Cop. Der Film, schlicht „Hoover“ betitelt, ist ein bitterböses, schwarzhumoriges Porträt eines Bürokraten, der nur eine Liebe kennt: die zu seinem Archiv. Dieses Archiv
enthält all den Dreck, den die politische Elite des Landes an ihren Stiefeln kleben hat. Das Archiv gibt ihm Macht. Viel Macht. Er lässt Karrieren abheben und explodieren, er macht Menschen groß oder klein, er spielt mit ihnen. Er ist der große Manipulator. Man ist beinahe versucht zu sagen, dass Eastwood mit „Hoover“ Neuland betritt, hat er in seinem gesamten Filmschaffen (64 Filme, davon 29 als Regisseur) doch erst eine einzige Biografie gedreht („Bird“ über den Jazzmusiker Charlie Parker, 1988) und keinen einzigen so eindeutig politischen Film. Andererseits kommt es auch nicht wirklich überraschend. Seit er 2003 mit „Mystic River“ ein großes, komplexes CrimeDrama abgeliefert hat, verlässt er sich in seinem Schaffen wenig auf das, wofür er berühmt geworden ist. Allein sein Œuvre nach „Mystic River“ würde für eine passable Karriere reichen. Stimmt schon: Viele seiner späten Filme haben ihre Wurzeln genauso im Genrefilm wie die früheren. Aber thematisch hat etwa „Million Dollar Baby“ genau gar nichts mit – sagen wir – „Letters from Iwo Jima“ zu tun, das wiederum völlig losgelöst von „Changeling“ (auf Deutsch: „Der fremde Sohn“) oder „Gran Torino“ ist. Höchstens eine gewisse Neigung zu Cowboy- und Verbrecherfilmen kann man ihm quer durch alle Zeiten nachsagen, beginnend mit „Play Misty for Me“ („Sadistico – Wunschkonzert für einen Toten“), seiner halb vergessenen, aber bereits sehr guten Premiere 1971. Selbst nach seinem KritikerErfolg „Unforgiven“ („Erbarmungslos“, 1992) ist er immer wieder zum Genrefilm zurückgekommen, wobei mein persönlicher Favorit „True Crime“ („Ein wahres Verbrechen“) aus dem Jahr 1999 ist: spannend, ernst, unglaublich witzig, doch stets umgeben vom Hauch des wahrhaft Tragischen. Ich erinnere mich, wie wir eines Tages im Arbeitszimmer seines Hauses in L. A. saßen und über sein Leben redeten (Clint besitzt noch fünf weitere Häuser, zwischen denen er pendelt; Favorit ist jedenfalls jenes in Carmel, Kalifornien, wo er auch Bürgermeister war). Dunkler Raum, Clint ist überempfindlich auf zu viel Licht. In den Regalen stapeln sich Auszeichnun-
Million-Dollar-Tausendsassa: Clint Eastwood hat seine Schauspiel- nahtlos in eine Regie-Karriere verwandelt, von seinen anderen Talenten ganz zu schweigen.
Stationen einer außergewöhnlichen Karriere: Als Schauspieler in „Für eine Handvoll Dollar“ (1) und „Dirty Harry“ (3). Als Schauspieler und Regisseur in „Die Brücken am Fluss“ (2), „Bronco Billy“ (4) und „Gran Torino“ (7). In seinem Regiedebüt, dem Thriller „Sadistico“ (8). Regie führte er unter anderem bei „Bird“ (5) und bei „Invictus – Unbezwungen“ (6). 1 2
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Filmstills: ddp images (1), cinetext bildarchiv (5 ), Warner Bros./Cinetext (2)
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gen dicht an dicht, international verständliche wie Oscars gleich neben Insiderwitzen wie dem „Brass Balls Award“ für sein loses Mundwerk. Wir kommen auf seine sensationelle Spätform zu sprechen, da zaubert er etwas überraschend Namen anderer großer Regisseure aus dem Hut. „Ich kann bis heute nicht verstehen, warum Billy Wilder oder Frank Capra mit sechzig stehen geblieben sind“, schüttelt er sein schlohweißes Haupt und analysiert weiter, dass die beiden nicht willens gewesen seien, ihre einstige Erfolgsformel zu überdenken und dem Publikum etwas anderes als alten Wein in neuen Schläuchen zu servieren. „Das Leben geht weiter, stehen bleiben gilt nicht.“ So wie der von ihm hochverehrte John Huston, den Clint im schwer unterschätzten „White Hunter Black Heart“ („Weißer Jäger, schwarzes Herz“) spielte: Als Huston so alt war wie Eastwood heute, knapp achtzig, tobte er noch durch alle Genres: ein Musical, zwei Adaptionen großer Klassiker, einen breit angelegten Krimi. Den Schlusspunkt setzte er mit seiner Version von James Joyce’ Shortstory „The Dead“. Im Unterschied zu Wilder, Capra und vielen anderen sei Huston immer weiter gegangen und habe gute Filme gemacht, „einen nach dem anderen, noch im Rollstuhl und mit Sauerstoffmaske“. Das konnte er nur, so Clints Überzeugung, weil er sich nie von seinen erworbenen Verdiensten einschränken ließ. Mit jedem dieser Filme betrat er – zumindest persönliches – Neuland. Genau das hat Clint Eastwood auch vor – abzüglich der Sauerstoffmaske, ist man geneigt anzumerken, ist er doch der fitteste Achtzigjährige weit und breit. Und auch ohne das „Kleenex am Kragen“, so seine gut beobachtete Chiffre für Schauspieler. Bitte nicht falsch verstehen: Er liebte es, Rollen zu spielen, im Nachhinein sieht er seine Schauspielerkarriere aber mehr als Schritt zum Ziel denn als Ziel selbst. Das Ziel war immer gewesen, Regie zu führen, schon damals, als er sieben Jahre und 217 Folgen lang in der TV-Serie „Rawhide“ rumturnte und die Produzenten regel mäßig anraunzte, doch ihn Regie führen zu lassen: „Regie umfasst alle Aspekte des Filmemachens. Als Schauspieler bleibst du immer bloß ein Baustein.“ Vom Beginn seiner Regie-Karriere an (der Anfang war „Play Misty for Me“, 1971), kultivierte er seinen eigenen Stil am Set: Seine Filme entstehen auf ruhige, positive, fast schon gelassene, jedenfalls effiziente Art. Er ist berühmt dafür, seine Arbeit schneller und billiger zu machen als vereinbart. Hier schlägt seine Kindheit durch: Seine Familie war von der Great Depression schwer getroffen worden und tingelte die Westküste rauf und runter, um Arbeit für Vater Clinton zu finden. Der schüchterne Sohn, nach seinem Vater Clint genannt, war immer der Neue in der Klasse. Die Eastwoods waren ehrliche, geerdete Menschen, ihre Werte prägten Clint für sein ganzes Leben. Seit meiner ersten Begegnung mit ihm sind mittlerweile 34 Jahre vergangen, und ehrlich, dieser Mann hat sich kein bisschen geändert. Ich habe ja eine Theorie: Seine Persönlichkeit kommt aus dem Jazz. Und da meine ich nicht, dass er
„Ich brauche kein Adrenalin zum Arbeiten.“ Eastwoods Filme sind in der Regel billiger und früher fertig als vereinbart. ein exzellenter Pianist ist (und seine Filmmusik zum Teil selbst komponiert). Seine Liebe zum Jazz geht tiefer: „Meine Mutter hat mich mit Jazz in Berührung gebracht. Jazzmusiker damals hatten ihr eigenes Ethos: Sie spielten für sich selbst. Ausschließlich. Wenn wer zuhören wollte: fein. Wenn nicht: auch okay. Ihnen ging es nur um die Musik.“ In den 1940ern, Clint war ein Teenager, änderte sich der Musikgeschmack langsam. Be-Bop übernahm. „Plötzlich sagten Musiker, darunter ein paar der allerbesten: ‚Wow, das will ich versuchen. Ich will etwas anderes spielen als mein Vater.‘ Das hat mich wahnsinnig beeindruckt.“ Diese Offenheit nach allen Seiten erklärt, warum er sich auf kein Muster festlegen lässt, das mag auch als Erklärung für seine letzten Filme funktionieren – zumindest teilweise. Entscheidender noch sind seine Entschlussfreude und Sturheit. Ab und an ist es zwar vorgekommen, dass Clint einen Film von einer Idee weg entwickelte, aber eigentlich ist er zu ungeduldig dafür. Viel eher bedient er sich fertiger Drehbücher. Manche von ihnen flattern auf seinen Schreibtisch („Unforgiven“ ist das beste Beispiel dafür), andere tauchen aus heiterem Himmel auf. „Bronco Billy“ etwa war schon ewig am Pult seines Assistenten gelegen, als Clint bei einem Meeting gedankenverloren darin zu blättern begann: Der Titel war ihn angesprungen. Als er mit dem Lesen fertig war – noch immer im Stehen –, hatte er sich bereits entschlossen, den Film zu machen. Freilich hilft mittlerweile ein professionelles Netzwerk dem Zufall auf die Sprünge: „Gran Torino“ schickte ihm ein Manager von Warner. Brian Gazer, Produzent von „Changeling“, machte ihn auf „Hoover“ aufmerksam. Ob er bei seinen Entscheidungen je gezögert hat, habe ich ihn einmal gefragt. Aber ja, kam die Antwort. Bei „In the Line of Fire“ zum Beispiel wollten ihn die Produzenten sowohl als Regisseur wie auch als Star. Er hatte jedoch gerade „Unforgiven“ abgedreht und wollte nicht schon wieder beides machen. Wie lang er für seine Entscheidung gebraucht habe? „Oh, sicher eine Woche.“ Eine Woche: So lang dauert in Hollywood üblicherweise schon das Öffnen eines Umschlags. Dann geht erst mal das übliche Palaver, Memoschreiben und Ja/Nein/Weiß nicht los. Hat er sich einmal für ein Skript entschieden, setzt er es in der Regel eins zu eins um: „Meine letzten sie39
Ein Mann der Musik: Eastwood ist nicht nur ein Ausnahme-Pianist, auch in seinen Filmen spielt Musik eine große Rolle, sei es im wenig bekannten „Honkytonk Man“ oder „Bird“, der Lebensgeschichte von Jazzlegende Charlie Parker.
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ben Filme hatten keine blauen Seiten.“ (Änderungen am Drehbuch werden auf blauem Papier geschrieben, jede weitere Änderung bekommt ihre eigene Farbe. Fertige Skripte haben sehen mitunter aus wie Regen bögen.) Danach geht er mit seinem Projekt zu den Studiobossen und verkauft sich – schlecht. Die typische Konversation gehe in der Regel so, erzählt er: „Ich kann nicht garantieren, dass der Film ein Kassenschlager wird. Ich kann bei keinem Film garantieren, dass er ein Kassenschlager wird. Ich kann nur ver suchen, einen Film zu machen, bei dem Sie stolz sind, dass Ihr Logo darauf klebt.“ Hie und da haben die Studios tatsächlich kalte Füße bekommen bei so wenig PR in eigener Sache, und Clint musste sich anderswo Geld besorgen. Das Ergebnis: Beide Filme wurden nicht nur Riesenerfolge, sondern brachten es außerdem zu Oscar-Ehren. Die Botschaft war angekommen, man stand nicht an, sich zu entschuldigen. Immerhin hatten die Filme dieses Mannes allein Warner in den letzten Jahren vier Milliarden Dollar in die Kassen gespült. Die Welt da draußen findet auf Eastwoods Filmsets nicht statt. Es gibt kein „Wir gegen die anderen“ wie bei anderen Regisseuren. „Ich brauche kein Adrenalin zum Arbeiten“, sagt er. Außerdem wird sein Tun am Set nicht „von des Gedankens Blässe angekränkelt“. Es mag mal einen Moment gegeben haben, wo er nicht wusste, wo die Kamera stehen soll, aber das war sicher nicht bei den letzten paar Filmen. „Die Crew will, dass du Entscheidungen triffst. Sie wollen dir nicht beim Denken zuschauen. Sie wollen auch keine Komitees und Subkomitees haben, die sich wegen Details in die Haare kriegen. Bei mir gibt es auch kein Video Village. Ich will es nicht, ich mag es nicht, ich brauche es nicht. Wenn ich keine Entscheidungen treffen kann, darf ich den Job nämlich gar nicht erst annehmen.“ Story Boards gibt es nur in Ausnahmefällen, etwa bei aufwendigen Special-Effects-Szenen. Hie und da streift er am Set rum und sucht Perspektiven, „aber normalerweise stelle ich mich einfach hin, und wir fangen an“. Im modernen Filmbusiness ist das eine äußerst unvorsichtige Art zu arbeiten. Und Clint ist kein unvorsichtiger Mensch. Aber er ist ein eigensinniger Mensch. Wenn ich das so hinschreibe, kommt mir das selbst seltsam vor, habe ich ihn doch als diesen entspannten, humor vollen, geraden Menschen kennengelernt, der eben zufällig Filme macht, und zwar mehr und bessere als die meisten anderen. Ich habe zwei Bücher über ihn geschrieben und drei Filme über ihn gedreht, und wenn mich jemand gefragt hat, wie Clint Eastwood wirklich ist, war meine Antwort stets: Bei den harten, wortkargen Kerlen wie Dirty Harry ist am meisten Schauspiel dabei. Der Clint, den ich kennengelernt habe, ist mehr der Bronco-Billy-Typ: ironisch, aufmerksam, tolerant, locker. Und er scheint meiner Einschätzung zuzustimmen. Als er als Youngster bei Universal seine ersten Lektionen bekam, wurde ihm eingebläut, „den Raum zu beherrschen. Du musst alle Blicke auf dich ziehen, wenn du den Raum zum Vorsprechen betrittst.“ Nur so habe man eine Chance
„Was ist, wenn du den Raum gar nicht beherrschen willst?“ Der private Clint hat mit seinen Figuren wenig zu tun. auf eine Rolle. „Was aber“, so fragte er mich neulich, „wenn du den Raum gar nicht beherrschen willst? Wenn du deine Macho-Pillen nicht nehmen willst?“ An dieser Stelle passt eine Geschichte sehr gut, die Clint gern erzählt und die ihn offenbar tief beeindruckt hat. Es geht um sein Treffen mit dem früheren Schwergewichtsweltmeister Rocky Marciano, „den ultimativen Mann-Mann, den härtesten Kerl der Welt, der in seiner Karriere keinen einzigen Profikampf verloren hatte. Sein Händedruck war ganz normal, überhaupt nicht fest. Er wusste, wer er war, er musste keinem etwas b eweisen. Sein Händedruck sagte alles.“ Oder auch nicht: Händedruck, Manieren, das lässt sich alles erlernen. Man wird aber noch lang keine Legende, indem man, mit Manieren und Händedruck gerüstet, im Eck sitzt und wartet, dass die Welt auf einen aufmerksam wird. Irgendwie muss man sich in diesem harten und manchmal schlicht feindseligen System durchsetzen. Dafür braucht man Ehrgeiz und einen Plan – selbst wenn man vorgibt, weder das eine noch das andere zu haben. Clint ist der Typ Mensch, der Sachen durch die Blume ausdrückt. Umso überraschender kam dieser Satz, letzten Sommer, er sagte ihn in einem Interview, das ich für meinen jüngsten Film über ihn führte. Dieser Satz fasst den Sinn des Lebens für ihn zusammen, und er ist für seine Verhältnisse nahezu unverblümt direkt: „Ich schaue immer über den Tellerrand. Dadurch komme ich nicht in die Versuchung, erprobte Muster zu perfektionieren. Ich bin erfolgreich bei Western? Ich bin gut in Polizeigeschichten? Ich könnte einen Mehrteiler daraus machen, fette Kohle scheffeln, am Abend mit einem Bier auf der Veranda sitzen – sorry, aber das war mir nie genug. Persönlich war mir das nie genug.“ Er hat das nicht laut gesagt, hat den Worten kein besonderes Gewicht gegeben. Sie sprachen ohnehin für sich. Noch nie in seinem Leben war er mir gegenüber so direkt geworden. Und es kam noch besser: „Ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich es mir leiste, mit unangenehmen Dingen nichts mehr zu tun haben zu wollen.“ Jetzt ein Lächeln: „In den letzten Jahren gab es allerdings auch wenig Grund zur Klage.“ Ja, so kann man es auch ausdrücken.
Der legendäre amerikanische Filmkritiker und Autor Richard Schickel und Clint Eastwood begegneten einander erstmals im Sommer 1976 und wurden bald Freunde. Schickel, der unter anderem schon Biografien von Elia Kazan und Marlon Brando geschrieben hatte, nahm sich 1996 erstmals seinen Freund vor. Sein jüngstes Buch darf als EastwoodStandardwerk bezeichnet werden: eine detaillierte Werkschau und Dokumentation von Eastwoods Karrie re als Schauspieler und Regisseur. Warner Home Video bringt die wohl größte Film-Box raus, die es je von einem einzelnen Künstler gegeben hat: „Clint Eastwood: 35 Films 35 Years at Warner Bros.“ vereint die größten Filme, von „Agenten sterben einsam“ bis „Gran Torino“. Der 35. Film stammt von Richard Schickel und zeigt Eastwood, wie man ihn nicht kennt. Mehr auf www.clint eastwooddvds.com
Mehr über Eastwood und seine nächsten Filme „Hereafter“ und „Hoover“ auf www.warnerbros.com
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Luci Romberg kämpft nicht nur erfolgreich gegen die Schwerkraft. Seit zwei Jahren fordert die Stuntfrau aus L. A. die männliche Elite im Freerunnig. Text: Andreas Rottenschlager, Bild: Andy Batt
Name Lucia Royce Romberg Spitzname Luci Steel Geburtsdatum/-ort 23. Juni 1981, Aurora, Colorado (USA) Beruf Stuntfrau Spezialgebiete Salti, Schwertkämpfe, Selbstentzündungen War zu sehen in „Monk“, „Indiana Jones IV“ und der ClintEastwood-Produktion „Der fremde Sohn“. Außerdem: als Peter Pan in der „Fantasmic!“Live-Show in Disneyland Erfolge Erste Frau im Red Bull Art of Motion-Finale (2010), einziges weibliches Mitglied im US-Freerunning-Team Tempest Größte Schwäche Chips mit Salsa-Dip Größtes Ziel „Mehr Frauen für den Freerunning-Sport zu begeistern“ Web www.luciromberg.com
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Sie selbst kann sich an ihren ersten Stunt nicht mehr erinnern. Die Mutter von Luci Romberg erzählt die Geschichte so: Die Kleine beschließt, Omas Garten zaun hochzuklettern. Ein Nachbar bemerkt die Drei jährige auf dem viel zu hohen Gatter und eilt nach draußen: „Mädchen, soll ich dir helfen?“ Klein Luci krallt sich an den Holzlatten fest, dreht den Kopf zur Seite und antwortet: „Nein, ich bin taff!“ Heute, 26 Jahre später, geht es im Leben von Lucia Royce Romberg noch immer um das Überwinden von Hindernissen, längst auf professionellem Niveau. Freerunning heißt der Sport, bei dem die Alltags umgebung zum Hindernisparcours wird. Und Luci Romberg aus L. A. ist das weibliche Aushängeschild dieser urbanen Bewegungs-Ästheten. Ein Freerunner sieht die Stadt als großen Spiel platz, den es mit Akrobatik und Kreativität zu durch queren gilt (bei der verwandten Disziplin Parkour stehen Effizienz und Schnelligkeit im Vordergrund). Dem Freerunner dienen Häuserwände als Absprung fläche für Rückwärtssalti, Treppengeländer verwan deln sich in Handstand-Testgebiete. „Jeder Athlet entwickelt seinen eigenen Stil. Regeln gibt es dabei nicht. An diese Mentalität musste ich mich erst ge wöhnen“, sagt Romberg, die den Sport erst seit zwei Jahren betreibt. Ihr athletischer Körper und die sou veränen Bewegungen lassen allerdings die Biografie erahnen, die sich hinter dem Shootingstar mit der dunkelblonden Mähne verbirgt. Luci wächst als Kind semiprofessioneller Tennis spieler auf einer Farm in Colorado auf. Als Kind flitzt sie mit ihren Ziegen über die Äcker, liebt Feueralarm übungen („Weil wir aufs Dach klettern durften“) und entwickelt einen Hang zur sportlichen Vielfalt. Das führt dazu, dass die Eltern ihre zwölfjährige Tochter zwingen, sich auf drei Disziplinen zu beschränken. Luci wählt Turnen, Fußball und Tauchen. An der Texas Woman’s University holt sich das Bewegungstalent den sportlichen Feinschliff: Rom berg führt das Damen-Fußballteam als Captain aufs Feld und wird in ihrem Senior Year US-Champion im
Kunstturnen. Nach dem Abschluss (Bachelor „cum laude“ in Kinesiologie) steigt Luci ins Auto und fährt nach Los Angeles, um sich den nächsten Traum zu erfüllen: Das Mädchen aus Aurora will Stuntfrau werden, in Hollywood. „Ich hatte keine Ahnung, was auf mich zukommt. Aber der Beruf passte irgendwie zu meinen Vorstellungen.“ Die Hindernisse der Traumfabrik entpuppen sich als frustrierend: „Wenn du keine Reputation hast, heu ert dich niemand an. Es ist ein ständiger Wettbewerb, und noch dazu bin ich ziemlich scheu, wenn ich auf neue Leute treffe.“ Mittlerweile ist die Neunundzwanzigjährige Mit glied der renommierten Stuntwomen’s Association und steht regelmäßig als Double vor der Kamera, etwa in der TV-Serie „Monk“ oder als Testimonial für Werbespots (unser YouTube-Tipp: „Luci Romberg for the American Egg Board“). Den vorerst letzten Schritt seiner Karriere vollzieht das Energiebündel 2008, als eine befreundete Stunt frau Luci mit Mitgliedern von Team Tempest bekannt macht. Die Begegnung mit den Spitzenathleten aus der Freerunning-Welt gibt der Ex-Turnerin Romberg einen neuen kreativen Boost: „Es geht darum, sich mit einzigartigen Bewegungen selbst auszudrücken. Freerunning hat mich selbstbewusster gemacht.“ Wohin dieser Lernprozess mittlerweile geführt hat, zeigt Romberg Anfang Mai bei Red Bull Art of Motion in Wien. In der Vorrunde des Einladungs bewerbs lässt die 153-Zentimeter-Athletin vierzehn männliche Top-Freerunner hinter sich und steigt in die Endrunde der besten acht auf – als erste Frau in der Art of Motion-Geschichte. In ihrem Finallauf klettert Luci wieder Geländer hoch, die eigentlich viel zu hoch für sie aussehen. Sie krallt sich am Balken fest und dreht den Kopf zur Seite. Dann springt sie einen Rückwärtssalto. Statt des besorgten Nachbarn sehen ihr drei tausend Menschen zu und jubeln. Das Highlight-Video vom Red Bull Art of Motion-Finale 2010 gibt es auf de.redbulletin.com/aom2010
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de.redbulletin.com/print2.0 Abheben mit Luci Romberg.
Freerunning heißt, sich frei und akrobatisch durch die Stadt zu bewegen, so wie hier Luci Romberg. Beim Überwinden von Hinder nissen steht die Ästhetik im Vordergrund, nicht der Kampf gegen die Stoppuhr.
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Carlos & Carlos Sainz Eine ungewöhnliche Beziehung zwischen Alt und Jung: Der Vater ist zweifacher Rallye-Weltmeister und Dakar-Sieger, der Sohn will in die Formel 1. Text: Anthony Rowlinson, Bild: Thomas Butler
Ein alter Freund der Familie hat Carlos Sainz einst so beschrieben: „Die Leute sind ihm nachgerannt, als ob er Jesus wäre.“ 1992 war Sainz bereits zweifacher Rallye-Weltmeister. Zwei Jahre zuvor, in seiner ersten kompletten WM-Saison, hatte er seinen ersten Sieg gefeiert. Seine WRC-Karriere dauerte bis 2005, er gewann 26 WM-Läufe, prägte den Sport und wurde in Spanien zum Volkshelden: Mitte der Neunziger reichte es, wenn er ein Lokal betrat, um die Gäste in spontanen Beifall ausbrechen zu lassen. Sir Stirling Moss, multipliziert mit Niki Lauda, dazu eine Prise Talkshow-Glitzer und royaler Glamour: So etwa kann man sich die Bedeutung von Carlos Sainz in Spanien vorstellen. Als es noch keinen Fernando Alonso in der Formel 1 gab, war er das Aushängeschild des spanischen Motorsports. Und in einer Zeit, da dem spanischen Nationalteam der gepflegte Fußball noch nicht so locker vom Fuß ging wie heute, war er das Aushängeschild des spanischen Sports. Ja, genau er. So viel Ruhm, so viel Ehre: Viele würde dieser Lorbeer verwirren. Ihn nicht. Bis heute gilt „King Carlos“ als großer Gentleman, ebenso höflich wie charismatisch. Und so duldsam er gegenüber „Unprofessionellen“ ist, zeigt er sich großzügig jenen gegenüber, die er respektiert. Dabei darf man sich von seinen tadellosen Manieren nicht täuschen lassen: Hinter dem Gentleman steckt ein beinharter Fighter, der den härtesten Männern auf vier Rädern bisweilen Aufgaben zu lösen gibt, an denen sie scheitern: Mit 47 Jahren hat er die Rallye Dakar gewonnen, eine der brutalsten Prüfungen, die es im weltweiten Motorsport gibt. Persönlicher Freund und Squash-Partner des spanischen K önigs, in der Jugend Fußballer bei Real Madrid (und noch heute glühender Fan der Galaktischen), Aussehen und Auftreten eines Filmstars: Als Sohn e ines solchen Vaters hat man es nicht leicht im Leben, und im Motorsport schon gar nicht. Das ist aber genau das, was sich der 15 Jahre alte Carlos Sainz junior, unter Freunden der besseren Unterscheidbarkeit wegen Carlitos genannt, zur Aufgabe gemacht hat. 2010 bestreitet er seine erste Saison 44
in der Formel BMW, einer klassischen Kaderschmiede künftiger F1-Piloten. Eines Tages, so das Ziel, sollen die Menschen nachfragen müssen: „Welchen Carlos Sainz meinst du? Den älteren oder den jüngeren?“ Das ist momentan Zukunftsmusik. Sein erstes richtiges Autorennen ist erst ein paar Wochen her: Am 3. April hat er mit Platz 2 ein bravouröses Debüt in der Formula BMW Pacific Series gegeben. Das Fernziel heißt F1, daran lässt der Junior keinen Zweifel: „Mit drei Jahren bin ich zum ersten Mal im Kart gesessen, und ich habe den Speed in der Sekunde geliebt. Ich habe gewusst, das ist mein Traum, und ich werde dafür kämpfen bis zum letzten Tropfen Herzblut.“ Wenn man dem Burschen gegenübersitzt, der so jung scheint für einen Profisportler, klingen solche Worte fast zu groß für einen, der beinah noch ein Kind ist. Andererseits: Im Motorsport ist derlei normal. Du musst so sein, wenn du was werden willst. Carlitos’ Vorbild Sebastian Vettel hat seinen ersten F1-Lauf mit 21 Jahren und 73 Tagen gewonnen, er war der jüngste Sieger der Geschichte. Eine andere Marke des Deutschen interessiert Sainz junior im Moment mehr: In der Formel BMW hat d ieser anno 2004 von zwanzig Läufen achtzehn gewonnen, unerreicht bis heute. So gesehen ist Carlitos beileibe kein Wunderkind, sondern schlicht und einfach dort, wo er sein muss, wenn er es mit seinen berühmten Vorläufern Nico Rosberg, Bruno Senna, Nico Hülkenberg, Adrian Sutil oder Sébastien Buemi aufnehmen will, deren Weg in die F1 ebenfalls in der Formel BMW begonnen hat. Es ist interessant, die beiden Sainz’ hier im Fahrerlager in Barcelona nebeneinander zu sehen, so unverkennbar Vater und Sohn und doch so unterschiedlich: da der schmächtige, flaumbärtige, zart geschnittene, ja fast schon hübsche Carlitos, dort der unübersehbare, präsente Latino mit den wilden Augenbrauen. Den Jüngeren kann die Präsenz des Älteren nicht beeindrucken. Der Superstar, der Mann, den ganz Spanien kennt, ist schließlich „nur mein Vater“, und ungeachtet der Erfolge des Älteren verstehen sich die beiden auf eine ganz natürliche und berührende Art
Name Carlos Sainz Cenamor Geburtsdatum/-ort 12. April 1962, Madrid, Spanien Wohnort Madrid Beruf Rallyefahrer Erfolge Rallye-Weltmeister 1990 und 1992 (Toyota), insgesamt 26 WM-Siege; Rallye-Dakar-Sieg 2010 (VW) Web www.carlos-sainz.com
Name Carlos Sainz junior Geburtsdatum/-ort 1. September 1994, Madrid, Spanien Wohnort Madrid Beruf Rennfahrer und Schüler Erfolge 2008 Sieger Asia Pacific KF3 (Kart), 2009 Platz 2 Europäische KF3, Sieg beim Junior Monaco Kart Cup Web www.carlossainzjr.com www.redbull-juniorteam. com
Wie der Vater, so der Sohn: Carlos Sainz, Doppelweltmeister und Rallye-Dakar-Sieger, mit dem Formula-BMW-Rookie.
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so gut, wie Vater und Sohn sich nur verstehen können. Dazu passt, dass der Sohn stets nervös war, wenn sein Vater Rallyes fuhr: „Ich habe immer mit ihm mitgefiebert, und ich bin sicher, dass es bei ihm nicht anders ist, wenn ich Rennen fahre. Das ist normal.“ Carlitos ist auf eine selbstverständliche und unprätentiöse Art gut erzogen. Man ahnt die strenge Hand des Vaters. Der wiederum weiß, wie lang sein eigener Schatten ist. Genau darum passt er auch so genau auf, dass der Bub seinen eigenen Weg finden kann: „Er muss alle Erfahrungen und alle Fehler selber machen. Ich will ihm nicht im Weg stehen und lasse ihm absichtlich so viel Freiraum wie nur möglich, damit er sich entfalten kann. Selbstverständlich ist da auch Platz für Fehler.“ Das heißt aber nicht, dass er väterliche Instinkte mit diesem rationalen Zugang ausradieren kann: „Ich sehe und akzeptiere, dass Carlitos seinen Sport sehr ernst nimmt und äußerst professionell betreibt. Andererseits: Er ist erst 15 Jahre alt und braucht jemanden, der auf ihn aufpasst.“ Den groben Raster einer erfolgreichen Karriere hat der Rennfahrer-Sohn vom Rallye-Vater während der letzten 15 Jahre ohnehin ganz von selbst mitgekriegt. „Aber im Kleinen, zum Beispiel bei der Abstimmungsarbeit mit den Ingenieuren oder auf der Strecke, da lasse ich ihn völlig allein, und er ist ganz auf sich selbst gestellt.“ (Am nächsten Tag sieht man Carlos senior die Telemetrie seines Sohnes intensiver studieren, als der Sohn das tut. Wer möchte da der Ingenieur sein, dessen Ausrutscher die Chancen des Sohnes eines Doppelweltmeisters zunichtegemacht hat …?) 46
„Mein alter Herr ist noch richtig schnell.“ Carlos Sainz junior
Für alle Eltern ist es schwierig, die Sprösslinge fliegen zu lassen. Da hilft es, wenn man sieht, dass der Sohn etwas vom Matador-Geist des Vaters geerbt hat. Für den ersten Lauf der Formula BMW Europe in Barcelona qualifizierte sich Carlitos als Neunter und war danach wie alle echten Racer „enttäuscht“ und gab zu, „nicht alles aus dem Auto geholt“ zu haben. Am Samstag hingegen schnappte er sich schon am Start vier Plätze, tigerte als Dritter aufs Podium und wurde bei seinem Debüt gleich bester Rookie. „Ich bin mit Motorsport aufgewachsen, er ist ein Teil von mir, seit ich denken kann. Ich habe immer F1 geschaut und meinen Vater über die Rallyes ausgefragt, weil ich nicht live dabei sein konnte. Ich musste ja in die Schule.“ Da hat er einen Punkt getroffen, und der große Meister erhebt seine Stimme: „Carlitos war nicht bei besonders vielen Rallyes dabei, nur in manchen Jahren bei der Rally Catalunya. Ich habe stets Wert auf gute Schulbildung gelegt und tue das noch immer. Schon im Kart hatten wir einen Deal: Er darf so lang weitermachen, wie die Noten okay sind. Das gilt bis heute. Bildung und Kultur sind wichtig. Auch wenn es schwierig ist, das mit seinen Renn fahrer-Ambitionen zu vereinbaren, muss er seinen Schulabschluss machen.“ Die Fahrerlager sind voller Rennfahrer-Väter, aber man wird kaum einen finden, der Aktivitäten jenseits der Rennstrecke so hochhält wie Carlos Sainz. Dem Außenstehenden ist klar, dass der Vater hinter den Ambitionen seines Sohnes steht – bedingungs-, aber nicht kopflos. Er selbst musste sich seinen Weg an die Spitze des internationalen Motorsports ganz ohne
bilder: Frits van Eldik/Red Bull Photofiles, Samo Vidic/Red Bull Photofiles
Die Formula BMW, 2002 etabliert, ist mittlerweile die klassische Einsteigerserie in den Rennsport. 455 Kilo, 140 PS aus einem Motor radmotor, Slicks, Aerodynamik wie die Großen, Kampf Rad an Rad.
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bilder: McKlein (2)
Wir sehen hier den aktuellen RallyeDakar-Sieger Carlos Sainz in seiner mittleren WRC-Epoche als FordWerkspilot 2000 bis 2002. Als Teamkollege des unerschrockenen Colin McRae musste selbst er sich tüchtig strecken.
e lterliche Hilfe bahnen. Seinem Sohn signalisiert er: „Du kannst meine Unterstützung haben – aber nicht umsonst.“ Der Senior präzisiert: „Natürlich bin ich stolz auf ihn, habe ihm aber auch schon gesagt, dass er noch nichts – oder besser: fast nichts – erreicht hat. Motorsport ist ein hartes Geschäft. Ich sehe seinen Einsatz und wie ernst er es meint. Ich sehe, dass er meine Hilfe verdient. Hätte ich das Gefühl, dass es ihm an Freude oder Talent mangelt, würde ich versuchen, ihn sehr vorsichtig in eine andere Richtung zu lotsen.“ Freilich hat es auch Vorteile, King Carlos als Vater zu haben: Einmal durfte er im VW Race Touareg mitfahren, als dem Vater bei einem Reifentest der Beifahrer abgesprungen war: „Ich glaube, es hat ihm gefallen“, grinst der Senior und zaust den Schopf des Juniors, wie nur Väter es können. Erstaunlicherweise – oder vielleicht auch nicht – sind Vater und Sohn Sainz selten zusammen in einem Rennauto gesessen, darum hat sich die Erinnerung an diese Fahrt beim Junior auch so lebendig erhalten: „Ich war vorher noch nie so schnell mit ihm unterwegs. Der Test war verrückt! Mein Vater hatte alles unter Kontrolle, aber der Speed war irr. Mein alter Herr ist gut. Ich meine: richtig gut.“ Kichert. „Ich war echt beeindruckt.“ Hat der Filius daraus was gelernt? „Klar. Wie man unter diesen Umständen auf diesem Untergrund ein solches Vertrauen ins Auto aufbauen kann. Er war immer entspannt. Ich habe schon geglaubt, dass wir gleich abfliegen, aber er hatte alles unter Kontrolle.“ Senior: „Er hat mir gesagt, dass ich für mein Alter nicht so schlecht bin.“
„Kultur und Bildung sind wichtig.“ Carlos Sainz senior
Red Bulletin: „Das hast du echt gesagt?“ Senior: „Du hast es sogar im Radio gesagt.“ Junior: „Ja. Wir haben zusammen ein Telefon interview gegeben, da habe ich gesagt, dass er für sein Alter noch ganz schön flott ist.“ Das Geplänkel zwischen den beiden ist locker und erfrischend, ganz anders als in den meisten VaterSohn-Beziehungen im Rennsport, in denen die Väter der Antrieb sind und versuchen, ihre eigene gescheiterte Karriere nachzuholen. Zwischen den beiden Sainz’ ist keine Spannung zu orten. Carlitos gibt zu, die Bürde des Namens manchmal zu spüren, „Menschen sehen mich anders an als Altersgenossen, weil sie wissen, wer mein Vater ist. Unterm Strich hat es aber doch mehr Vor- als Nachteile. Ans Rampenlicht gewöhnt man sich, im Auto bin ich allein, da kann er mir sowieso nicht helfen. Dort, wo er mir helfen kann, ist es gut, ihn in der Hinterhand zu wissen.“ 24 Stunden später, früher Sonntagnachmittag, hinter der Box des EuroInternational Team hat sich eine kleine spanische Gruppe gebildet. Sainz senior ist dabei, detto sein Ex-Manager, Juanjo Lacalle. Ein Freund hat die inzwischen halbleere Champagner flasche gerettet, die Carlitos für seinen dritten Platz bekam. Die Atmosphäre ist entspannt, die Sonne scheint auf eine fröhliche Feier. Indes: Derjenige, um den es hier geht, ist nicht da. Er kauert fünfzig Meter entfernt am Boden, zwischen der Boxenmauer und den Zelten. Jetzt steht er auf, kommt langsam, aber bestimmt auf die Gruppe zu. Da ist jemand unterwegs zu seinem Ziel. Carlos Sainz’ seniors Dakar-Sieg: de.redbulletin.com/dakar2010
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Lioba Reddeker hat selbst nie gemalt. Das macht nichts, denn sie setzt als Kuratorin ihr Wissen und ihre Intuition für noch unbekannte junge Künstler ein. Vielen hat das den richtigen Weg in die Zukunft gewiesen. Text: Uschi Korda, Bild: Valerie Rosenburg
Name Lioba Reddeker Geburtsdatum/-ort 6. April 1961, Hövelhof, Deutschland Lebt seit 22 Jahren in Wien Studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Publizistik in Bonn und Münster Karriere hat 1997 „basis wien“, ein Dokumentationszentrum für zeitgenössische Kunst, gegründet und erhielt dafür 2005 den KunstmediatorPreis. War 1997 bis 1999 Bundeskuratorin für bildende Kunst des Wissenschaftsministeriums. Kuratiert seit 2005 die Ausstellungen junger, internationaler Künstler im Hangar-7. Ist 2005 an Krebs erkrankt und musste sich im Vorjahr nach fünf verschiedenen Chemotherapien einer Gehirnoperation unterziehen. Hat im Kampf gegen die Krankheit noch nie aufgegeben und wird das auch nie machen. Web www.basis-wien.at
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„Der erste Moment, wenn sich jemand für Kunst zu interessieren beginnt, ist sicher ein emotionaler. Es muss etwas die Seele berühren. Es kann ein visuelles Erlebnis sein, bei dem man sich auf unbekannte Art angesprochen fühlt. Oder der Wunsch, sich mit etwas auseinanderzusetzen, was man nicht versteht. Oder auch einfach der Wunsch, jemanden zu unterstützen.“ Der Blick von Lioba Reddeker, Kunstwissenschaftlerin und Kuratorin, wandert über die Bilder im Wohn zimmer ihrer Wiener Altbauwohnung. Zärtlich und gleichzeitig fest. Was kein Widerspruch ist, sondern ein Ausdruck der ewigen Frage ohne allgemeingültige Antwort, „Was ist Kunst?“. Klar ist: Der Kunstmarkt selbst ist recht rationalen geschäftlichen Bedingungen unterworfen, die bis zu einem bestimmten Grad berechenbar sind. Was einfach dargestellt so abläuft: Galerist nimmt unbekannten Künstler unter die Fittiche, vermarktet ihn, baut einen Fankreis auf, bringt die Werke in Ausstellungen, Museen und bei Auktionen unter. Der Preis der Werke steigt, der Ruf des Künstlers ist etabliert. Alle verdienen Geld. Im Idealfall ist der Künstler auch noch ein guter Selbstvermarkter. Bestes Beispiel: der Brite Damien Hirst, der 2007 einen mit Diamanten besetzten Platinabguss eines Schädels um sagenhafte 50 Millionen Pfund verkaufte, wodurch „For the Love of God“ als bislang teuerstes Werk zeitgenössischer Kunst in die Geschichte einging. Dass der Künstler selbst der Käufergruppe angehörte und somit den Preis mitbestimmte, wurde erst im Nachhinein verschämt eingestanden. „Bei diesem System“, sagt Expertin Reddeker, „orte ich derzeit eine massive Veränderung.“ Das Modell, wonach die Empfehlung eines Galeristen einen Künstler samt Werk zur wertvollen Kunst erhob, ist in den USA und in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden. In den 1960er Jahren bauten Galeristen wie Leo Castelli und Ileana Sonnabend sowie einflussreiche Kritiker wie Clement Greenberg Netzwerke auf, ihr positives Urteil galt als Garant für den Erfolg. „Meine gewagte Hypothese lautet“, so
Reddeker, „dass es solche Unterstützer-Galerien für junge Künstler nicht mehr lange geben wird. Alles wird sich auf einige wenige globale Player reduzieren. Wie Larry Gagosian oder Hauser & Wirth, die in den Kunst-Hotspots London, New York, Berlin, Zürich und den Boom-Metropolen Asiens ihre Filialen aufziehen.“ Die paar, die es da rein schaffen, werden dann zu hippen Nachwuchsmessen wie der Londoner Frieze oder zu den großen Shows nach Miami und Basel gebeten. Für den Rest wird’s spannend, denn auch das Verhalten der Sammler ändert sich derzeit. „Die Etablierten leisten sich ja – Gott sei Dank, muss man fast sagen – ein eigenes Museum, sobald sie hunderte Werke beisammenhaben. Siehe Christian Boros mit seinem Kunstbunker in Berlin oder Karlheinz Essl in Klosterneuburg bei Wien.“ Gleichzeitig gibt es immer mehr Kunstinteressierte, die spontan bereit wären, etwas zu kaufen – und immer mehr junge Künstler, die man entdecken könnte. Aber wo? Ein Weg, diese beiden zusammenzubringen, wird von Lioba Reddeker im Salzburger Hangar-7 praktiziert. Seit fünf Jahren kuratiert Reddeker dort die Ausstellungen, die ausschließlich von jungen, unbekannten Künstlern bestückt werden. Reddeker besucht die Talente ihrer „Shortlist“ mehrmals in deren Ateliers, ehe sie eine Entscheidung trifft. Und sie hat mit ihrer sensiblen Auswahl dem Ausstellungsort international einen guten Ruf als Sprungbrett in das weite Feld der Kunstwelt erarbeitet. Die Shows sind geografisch fokussiert, nach junger Kunst aus Deutschland (im vergangenen Winter) und Österreich (im Frühjahr) wird derzeit für Herbst die britische Insel nach Talenten durchforstet. Besonders erfreut ist Reddeker im Rückblick über die Entdeckung der mexikanischen Künstler (wurden 2007 gezeigt) Mariana Magdaleno, 28, die in ihren Zeichnungen die „erwachsene“ Seite der Kindheit, also Tabuthemen wie Erotik, abhandelt, und Marco Rountree, 28, der die Techniken der Straße, wie Graffiti, auf andere Medien überträgt. „Richtig stolz bin ich aber auf den Tiroler Wolfgang Wirth“, erinnert sich Reddeker an den Beginn ihrer
Es trafen sich die Richtigen zur richtigen Zeit: Lioba Reddeker vor einem Bild von Wolfgang Wirth, der schon knapp davor war, der Kunst adieu zu sagen.
„Der Hangar-7 ist mit seinen in der GlasStahl-Konstruktion schwebenden Wänden ein idealer Platz für Kunst“, sagt Lioba Reddeker. Derzeit sucht sie in Groß britannien nach unentdeckten Talenten. Ihr erster Eindruck: „Sehr spannend! Die jungen Künstler auf der Insel setzen sich gerade sehr mit ihrer Tradition der letzten 300 Jahre, vor allem mit dem Genre Por trät, auseinander.“
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Hangar-7-Zeit. „Der war schon fast raus aus der Kunst, verdiente sich sein Geld mit Englisch-Unterricht.“ Reddeker war damals auf der Suche nach einem siebenten Künstler für eine Ausstellung, als ihr ein Bild von Wirth einfiel, das sie früher einmal gesehen hatte, und sie besuchte ihn im Atelier. „Ich habe mich sofort in seine Malerei verliebt. Heute ist er wieder zu hundert Prozent Künstler, da kamen die Richtigen zur richtigen Zeit zusammen.“ So eine Liebe auf den ersten Blick passiert Lioba Reddeker allerdings nicht oft. „Manchmal muss ich lange nachdenken, ob ich es mit einem Künstler wage. Wenn so halbfertige, irritierende Objekte im Atelier herumstehen, ist zuerst einmal wichtig, wie der Künstler damit umgeht. Sagt er: ‚Da muss ich noch mal dran. Weiß nicht, ob ich das noch retten kann‘, ist das ein guter Anfang. Da muss ich dann für mich entscheiden, ob genug Energie drinnen ist, mit der ich mich beschäftigen will.“ Womit wir beim emotionalen Teil der Geschichte sind, denn Kunst experte wird man nicht durch eine Ausbildung. Was aber hilft, ist ein kunstoffenes Umfeld von Kindes beinen an und ein Studium der Kunstgeschichte. Lioba Reddeker wuchs in einem ostwestfälischen Dorf bei Paderborn auf und lernte die Kunst zunächst in Kirchen bei den Wochenendausflügen mit den Eltern und im heimatlichen Kunstkreis kennen. Diese sakrale, erhabene Kunst bezeichnet sie heute als gute Basis für das Verständnis alles Künstlerischen, auch des Zeitgenössischen. Außer einer einzigen natur getreuen Nachzeichnung einer Szenerie in der Emslandschaft – Bach, Brücke und ein paar Eschen – hat sie sich selbst nie darstellend betätigt. Musikerin, am liebsten Dirigentin oder Sängerin, wollte sie werden, studierte Musikwissenschaften, wechselte aber bald zur Kunstgeschichte als Hauptfach. Aus I nteresse an Geschichte, Kontext und Hintergründen – gepaart mit ihrem Hang zu Statistiken und analytischem Denken, die beste Voraussetzung also, um in der oft von Gefühlen vernebelten Kunstwelt den Überblick zu behalten. Als Dissertationsthema wählte sie Albert Reuss, einen jüdischen Maler aus Wien, der 1938 nach England emigrierte, wo er 1976 in Cornwall als Brite starb. Für drei Monate kam Reddeker deswegen damals nach Wien, geworden sind daraus bis jetzt 22 Jahre – ohne Doktortitel, denn das wirkliche Leben ist saftiger als trockene Theorie. (Das Buch über den vertriebenen Künstler steht aber noch immer an.)
Reddeker tauchte ein in die experimentierfreudige, aufstrebende Kunstszene im Wien der späten achtziger Jahre. Nicht gerade von Scheuheit geplagt, sprach sie auf Vernissagen und bei Ausstellungen die Künstler gleich direkt an und landete im Dunstkreis von Erwin Wurm, Helmut Mark, Willi Kopf und Hans Weigand. In unzähligen Diskussionen mit den Künstlern, woraus sie Inspiration holen und wie sie an Dinge herangehen, „lernte ich sehen. Das kann man schwer verallgemeinern und kaum in Worte fassen. Es hat etwas mit Intuition und Erfahrung zu tun, aber ich entdecke bis heute kein System. Weil ich auch soziologische und statistische Instrumente einsetze und weiß, wie trügerisch die eigene Wahrnehmung sein kann.“ Deshalb rät sie allen, die zu sammeln beginnen wollen, sich Hintergrundwissen anzueignen und sich mit dem Künstler, dessen Werke einen emotional anspringen, zu beschäftigen. „Nur so kann man, wie ein guter Koch, der sein Material kennt, die Spreu vom Weizen trennen. Selbst dann hat man nie hundertprozentige Sicherheit, dass etwas in dreißig Jahren geldmäßig noch viel wert ist. Macht man das nicht, braucht man vor allem Glück.“ Auch weil sich die Kunst immer schneller verändert, genauso wie unsere Zeit. Längst ein Mythos ist das Bild vom unbeeinflussten Genie, das im stillen Kämmerlein in einer Art Trance ein tolles Bild hinwirft, ohne zu wissen, wie das jetzt zustande kam. Der junge Künstler von heute ist in einer medialen Bilderflut aufgewachsen, hat durch Computer und Internet jederzeit Zugang zu Milliarden Bildern, die sich im Gehirn einbrennen. „Wie ein intelligenter Künstler mit dieser Überfülle an Ein drücken umgeht, macht zum Beispiel heute eine gute Arbeit aus“, sagt Reddeker. Und: „Egal, wo ich mich auf der Welt umschaue, viele Künstler beschäftigen sich derzeit mit einem großen Thema: wie es angesichts ökologischer Katastrophen und sozialer wie politischer Spannungen mit unserer Welt weitergeht und wie du als Individuum darin einen sinnvollen Platz finden kannst.“ Wieder streift Lioba Reddekers Blick durchs Zimmer und bleibt versonnen an einem Gemälde von Wolfgang Wirth hängen. Und für einen Augenblick scheint es, als hätte sie ihren sinnvollen Platz gefunden. In der Welt der Kunst, diesem intuitiven Spiegelbild unserer Zeit. Junge Kunst aus Großbritannien: ab Herbst im Hangar-7 in Salzburg. Mehr Infos auf: www.hangar-7.com
bild: richiehopson.com/Red Bull Music Academy
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Die Welt von Red Bull bei ServusTV.
The Film Festival in Your Living Room Preisgekrönte Dokumentationen Jeden Sonntag, 22:00 Uhr
ServusTV. Das ist Ihr neuer Sender aus der Alpen-Donau-Adria-Region. Mit einem Programmangebot, das es in dieser Form auf diesem Niveau noch nicht gegeben hat. Ein Beispiel: unser exklusives Red Bull TV-Fenster mit den angesagtesten Künstlern, Topathleten aus aller Welt und jeder Menge Action. Weitere Schwerpunkte sind LiveÜbertragungen aus dem Sportbereich sowie der Talk im Hangar-7, unsere wöchentliche Diskussionsrunde mit hochkarätigen Gästen zu aktuellen Themen. Besonders hervorzuheben: Beiträge aus der internationalen Musik-, Kunst- und Kulturszene sowie Magazine zu den Themen Architektur, Design, Wissen, Reisen, Kulinarik und Lifestyle. Überzeugen Sie sich selbst, via Kabel, DVB-T oder Satellit. Weitere Informationen zu unserem abwechslungsreichen Programm und alle Fakten zu ServusTV erhalten Sie über unsere kostenfreie Hotline: 0800 100 30 70 oder unter www.servustv.com.
Wir wünschen Ihnen bessere Unterhaltung.
bild: Kolesky/SanDisk/Red Bull Photofiles
Anders „Azun“ Solum aus Nor wegen war der allerbeste der sechzehn weltbesten Freestyler. Das trug ihm den Sieg bei jenem südafrikanischen Fußball-Event ein, bei dem man ohne Tröten und ohne Tore auskam: Red Bull Street StyleWeltfinale, Reportage ab Seite 62.
Action Ganz schön was los: Was uns diesen Monat bewegt. 54 Mégavalanche 62 Red Bull Street Style 68 Fischen in der Beringsee
MĂŠga v ala
Text: Werner Jessner, Fotos: Jozef Kubica
Es wird die längste Stunde des gesamten Sommers sein
und ist das beste Mountainbike-Rennen der Welt:
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1800 Starter, 2500 Tiefenmeter. Null Ausreden.
Downhill-Marathon in Alpe d’Huez.
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as der Mensch beim Militär lernt (zumindest beim österreichischen): Wird man Opfer eines Atombomben-Abwurfs, muss man sich so zu Boden werfen, dass der Kopf Richtung Explo sionsstelle zeigt. Der Helm ist dabei so zu tragen, dass er den Kopf vor Splittern schützt. Das rechtzeitige Öffnen des Mundes vor Einsetzen der Druckwelle schützt die Trommelfelle. Vor dem Zurückschießen ist aus Gesundheits gründen auf das Abklingen der radioaktiven Strahlung zu war ten. „Atombombäää – Detonation!“ – und wieder liegen alle im Dreck. Im Ernstfall muss das sitzen! Hier heroben am Gipfel des Pic Blanc in den französischen Westalpen geht das ähnlich, die Unterschiede stecken im Detail: Aus einem Hubschrauber, der auf 3500 Meter über dem Meer schwebt, also knapp über dem Starterfeld, tönt Euro-Trash, richtige Scheißmusik, die umso scheußlicher ist, als sie in aller Herrgottsfrühe die majestätische Ruhe über den Wolken zerreißt: 666 heißt die Band, „Alarma!“ der Song, und sobald der Irre aus den Boxen „La Bomba!“ brüllt, weißt du wieder, was du zu tun hast: Kopf runter, Blick zur Bombe. Mund auf. Dann im Rudel: Combat! Wie arg das ist, kann man erst später ermessen, auf wert vollen YouTube-Videos, bei dirt.tv oder der einen oder anderen konventionellen Fernsehstation, die sich den Aufwand antut, 56
über ein Rennen zu berichten, das auf 3330 Metern beginnt und sein Ziel eine Stunde und zwei Täler weiter auf 650 Meter See höhe hat. Man sollte das wirklich gesehen haben, dieses Drän geln, dieses Purzeln, dieses Stauen, das nicht weniger wird, der Gletscher ist voller Ameisen, teils mit abgetrennten Haxen, und wenn du genauer schaust, ist jede Ameise ein Mensch und die vermeintlich abgetrennten Gliedmaßen sind Bikes, die sich kurz fristig einen anderen Weg ins Tal gesucht haben, erfolglos frei lich. Schon am Start dauert es mehrere Minuten, bis der letzte um die Biegung verschwunden ist und der Pic Blanc wieder ist wie vorher, bloß zerfurcht von 400 Spuren. Dabei ist es eh bloß das Paket der ersten 400 Biker, das sich hier grad auf die Reise gemacht hat, nicht einmal ein Viertel des gesamten Feldes. Diese 400, die pünktlich um neun Uhr losgelas sen wurden, sind die Schnellsten aus der Qualifikation von 1800 Männern (mehr Startplätze werden nicht vergeben). Außerdem gibt es rund achtzig Frauen, sie fahren ihr eigenes Rennen. Der Mégavalanche ist genreübergreifend die relevanteste Extrem sport-Veranstaltung der Welt: Die meisten Starter. Die meisten Weltmeister. Die irrsten Berge. Die meisten Höhenmeter. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis (um weniger als hundert Euro Startgeld fährst du in einer Woche drei Rennen, Lifttickets fürs gesamte Gebiet, Shuttles, Buffet und Massage inklusive). Ein Sieg beim Mégavalanche ist der inoffizielle Weltmeistertitel im Downhill-Marathon (es gibt keinen offiziellen). Man kann sogar so weit gehen, den Mégavalanche-Sieger als besten Mountainbiker der Welt zu sehen: Keine Disziplin sonst hat einerseits ein dermaßen breites Spektrum an Anforderungen und entspricht andererseits so sehr dem ursprünglichen Geist
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Außen, innen, oben, unten, direkt, quer feldein, über Stock und Stein schieben, tragen, rollen, kugeln, abwechselnd einbeinig, zweibeinig, keinbeinig: Es gibt viele Arten, ins Tal zu kommen, und es liegt allein an dir, welche dir im Moment am passendsten erscheint. Ehrlicher weise muss man hinzufügen: Du hast meistens nicht sonderlich viel Auswahl.
des Mountainbikens. Und das Mountainbiken ist eben bergab entstanden, damals, Ende der Siebziger in Kalifornien. Wer beim Mégavalanche gut sein will, muss treten können wie ein CrossCountry-Fahrer, eine Stunde voll auf Anschlag. Gleichzeitig muss er fahren können wie ein gestandener Downhiller, denn beim kleinsten Fahrfehler schlüpft der Hintermann vorbei. Außerdem muss er das Gelände lesen können, sich im Verkehr orientieren und bereit sein für permanentes Improvisieren. Oder, wie es der mehrfache Downhill-Weltmeister und letztjährige MégavalancheRookie Fabien Barel ausdrückt: „Du hast sehr viele Parameter, die du nicht beeinflussen kannst. Das macht das Rennen so schwierig.“ Nach einem perfekten Rennen fehlten ihm, dem Goldmedaillengewinner bei der Downhill-WM 2004 und 2005, vier Minuten auf den Sieg. So viel dazu. World-Cup-Sprinter wie die Herren Kovarik oder Fairclough, die meinen sich hier schnell einmal an den Start zu stellen, schaffen es in der Quali nicht in die Startreihe der e rsten 25, kommen beim eigentlichen Rennen schwer unter die Räder oder geben überhaupt auf.
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égavalanche ist eine eindeutig französische Veranstaltung, was beilei be nicht das Schlechteste ist, was einem bei derlei arg-lustigen Events pas sieren kann. Das Ding ist ein Kind von George Edwards, einem mehr fachen französischen Enduro-Meister. Wichtiger noch: Er hat den Mountainbike-Spirit schon sehr früh aufgesogen, er war ein echter Pionier, genial im Aufspüren von Trends und konsequent in deren Umsetzung. So kommt es, dass der heurige Mégavalanche schon die sechzehnte Auflage ist. Von dieser Routine profitieren vor allem die Fahrer. Trotz der nicht zu sichernden Strecke sind Verletzungen selten.
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Die Startaufstellung erfolgt nach dem Ergebnis der Freitags-Quali. Die schnells ten vier jedes der neun 200er-Rennen bekommen den Buchstaben A auf die Startnummer, sie sind die Elite. Da das Alphabet nicht ausreicht, um allen ihren Platz zuzuweisen, kommt ab Z eine Ziffer dazu. Doch egal, ob du vorn oder hin ten startest: Dieses Rennen zeichnet Spuren in deinen Körper und deine Seele.
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Verschwunden, erfroren oder verhungert ist überhaupt noch nie jemand. Startnummernausgabe und andere organisatorische Lästigkeiten, sonst gern Quell ewiger Warteschlangen, passieren hier elegant, freundlich und zügig. Qualitativ dominieren darum Franzosen das Feld, quantitativ sind es Briten, die in Hundert schaften ihre Insel verlassen und rund die Hälfte der Teilnehmer stellen. In den letzten Jahren ist ein vermehrter Zuzug von Deut schen spürbar, die allerdings in der Regel noch nicht wissen, dass man einander über tausend Meter Seehöhe grüßt und über der Waldgrenze miteinander per Du ist. Aber das wird schon noch werden.
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Mégavalanche Alpe d’Huez: 9. bis 11. Juli 2010 www.avalanchecup.com
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Feldrecherche: Wir sehen den Autor.
Die Helden: René Wildhaber, 33, ist Rekordsieger bei den Männern, während die zwölf fache Downhill-Weltmeisterin Anne-Caroline Chausson in den letzten drei Jahren zwei mal gewonnen hat. (2008 war sie verhindert, da musste sie Olympia-Gold im BMX holen.)
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Nationalpark Écrins
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3000 m
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Nationalpark Vanoise
ALPE D’HUEZ 1800 m
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ALLEMOND 625 m
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25 km
Die ersten zehn Minuten Gletscher, danach beginnt ein hochalpiner Singletrail, auf dem Überholen fast unmöglich ist. Auf eine Viertelstunde beinharte Treterei folgen staubige, zum Schluss gern auch schlammige Pfade. Wer ins Ziel weniger als eine Stunde braucht, kann erwägen, vom Mountainbiken zu leben.
illustration: andreas posselt
ener Mann, der den meisten Respekt von allen kriegt, kommt aus einem kleinen Nest auf einem Berg in einem kleinen Land östlich Frankreichs. René Wildhaber vom Flumserberg in der Schweiz ist „Le Mégaman“, -man mit a hinten (auch Cillit Bäng heißt in Frankreich ja Cillit Bang). Sechsmal hat er das Rennen bislang ge wonnen, zweimal ist er Zweiter gewor den: Der kompakt gewachsene Wildhaber ist ein Gigant der großen Rennen. Natürlich hilft die Erfahrung, natürlich ist René ein Genie am Bike, außerdem amtierender Schweizer XC-Meister in der Masters-Klasse der über Dreißig jährigen. Mehr als das zählt aber was anderes: René ist ein Berg mensch mit Gespür für die Natur. Der Mégavalanche belohnt die Demütigen, die Respektvollen. 2008 war das Wetter so schlecht, dass lang nicht klar war, ob man überhaupt würde starten kön nen. Von sechs in der Früh bis zehn vormittags kauerten die 400 Qualifizierten des Mégavalanche im Schneetreiben in einer zugi gen Seilbahnstation auf über 2000 Metern zusammen wie eine sehr bunte, ziemlich stille Herde Bergschafe. Den Top-Piloten wurde ein eigenes Shuttle zum Start angeboten. Trocken, warm, schnell. René lehnte ab. Am Berg, so meinte er, seien nämlich alle gleich. „René ist mit dem Volk“, kommentierte sein Schwei zer Kumpel Fridolin Engler aus der trockenen Kabine der Seil bahnaufsicht, die er usurpiert hatte. Müßig zu erwähnen, dass René das Rennen gewonnen hat. Entscheidend ist ein guter Start. Wenn sich schon ein paar hundert vor dir den Gletscher runtergemüht haben, ist es schwer, eine brauchbare Spur zu finden. Darum geben auch alle Gas, als wäre es ein Sprintrennen und nach wenigen Minuten vorbei. So kommt ein gern vernachlässigter Grundsatz der Physik zum Tragen, der da lautet: Wo schon ein Körper ist, kann zugleich kein zweiter sein. Auch findet man schönes Anschauungsmaterial für falsche Schwerpunktlage, Überschreitung der Haftgrenzen oder Vektorgleichungen, die sich schlagartig in Ungleichungen verwandeln. Legendär die Szene, wo einer sein Bike am langen Singletrail verliert, eigentlich nix Großes, nur macht er den Feh ler, den Lenker loszulassen. Die Heli-Kamera hält auf das herren lose Bike drauf, wie es sich in den Abgrund überschlägt, ein ums andere Mal. Die Einstellung dauert 23 Sekunden. Vermutlich ist das Rad bis heute nicht geborgen. Es gibt wenig, was auf einem Mountainbike so weh tut wie Mégavalanche, dem Körper wie dem Bike. Dass du alles richtig gemacht hast, weißt du, wenn du im Ziel nach einer Stunde Fahrzeit nur noch sterben willst und dir schwörst, nie, nie wieder Mégavalanche zu fahren. (Keine Sorge: Pünktlich, wenn im nächsten Januar die Anmeldung geöffnet wird, hat die Gnade des Vergessens diese kranke Glüherei schon wieder in das geilste Rennen des Planeten verwandelt.)
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de.redbulletin.com/print2.0 Die besten Tricks vom Red Bull Street Style-Finale in Kapstadt.
Die besten Street Styler aus 59 Nationen versammelten sich in Kapstadt zum Red Bull Street Style-Weltfinale, darunter Arthur Mansilla aus Brasilien.
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AROUND THE WORLD Kapstadt trickste Red Bull Street Style in neue Dimensionen – und zurück an seine Wurzeln. Text: Steve Smith, Bilder: Dean Treml 63
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ie gesamte Aufmerksamkeit des sardinengleich geschlichteten Publikums gilt einem nigerianischen MiniKicker, der auf der Bühne einen Ball auf dem Kopf balanciert. Außer dem stolzen Alter von elf Jahren trägt er nur ein Paar Unterhosen. Bemerkenswert ist das insofern, als er seine Runde mit kompletter Garderobe begonnen hat: mit Shorts, Socken, T-Shirt, Sportschuhen. Die drei Minuten eines Durchgangs reichten Habib Makanjuola, sich nach und nach sämtlicher Kleidungsstücke zu entledigen – und zwar, während er den Fußball entweder auf dem Kopf oder auf seinem großen Zeh balancierte. Vielleicht möchten Sie sich daheim eine Vorstellung dieser Leistung machen: Alles, was Sie dazu tun müssen, ist, Schuhe und Socken von einem Fuß auszuziehen, mit dem Sie gleichzeitig einen Ball balancieren. Die Herzen der Zuschauer fliegen Habib nicht nur dank seiner stattlichen Statur von optimistisch geschätzten 1,20
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Metern zu. Er hat auch eine ganze Reihe spektakulärer Tricks mitgebracht. (Neben dem Mut, sich in Unterhosen auf eine Bühne zu stellen). Und: Er repräsentiert afrikanische Alltagskultur. Denn der erste Final-Event in Afrika bedeutet, dass Red Bull Street Style zu Hause angekommen ist. Mit Fußbällen Tricks und Kunststücke performen zu können gehört hier für jeden Jungen zum guten Ton. Alles, was man dazu braucht, sind ein freier Platz – festgetrampelte rote afrikanische Erde taugt genauso wie ein betonierter Pausenhof – und ein Tennisball. Zur Not tut es aber auch jeder andere Gegenstand mit mehr oder weniger runder Form. Mit ihm übertrumpft man den Gegner durch schiere Ballbeherrschung – profane Ziele wie Tore schießen sind von untergeordnetem Interesse. Dass einer gaberln, dribbeln und balancieren kann, wird vorausgesetzt. Wie er es kann, entscheidet über seine Street Credibility. Das Kapstädter Publikum benötigt ab der Eröffnungsfanfare des Events gefühlte drei Sekunden, bis es Red Bull Street Style als etwas Ureigenes erkannt und entspre-
chend aufgenommen hat. Das Regelwerk ist schnell verdaut: drei Minuten, zwei Freestyler, abwechselnd je zwanzig Sekun den Zeit, um die dreiköpfige Jury zu beeindrucken. Die Mehrheitsentscheidung befindet über den Aufstieg in die nächste Runde. Das sind alle Richtlinien. Dazu werden der Menge Beats von Südafrikas DJ-Legende Ready D serviert: eine wummernde Geräuschkulisse verschleppter Loops, die kontinuierlich Spannung aufbauen. Bei den Kids im Publikum fällt die Saat auf fruchtbaren Boden: Der Traum, in zwei, drei, fünf J ahren selbst auf solch einer Bühne zu stehen, blitzt jedem Zweiten aus den Augen. Das Verzücken funktionierte nicht nur in eine Richtung. Auch die Freestyler selbst staunten nicht schlecht: vor allem über die Schönheit und Energie ihrer Ur-Heimatstadt Kapstadt. Denn wenn Südafrika das Schlagobershäubchen des Kontinents ist, ist das UNESCO-Weltkulturerbe Kapstadt die Zuckerkirsche obendrauf: eine entspannte Küstenstadt mit einem Klima,
bild: Kolesky/SanDisk/Red Bull photofiles
Gipfeltreffen: Die WM-Qualifikanten mit Blick vom Löwenkopf auf Kapstadt.
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bilder: Dean Treml/Red Bull Photofiles (2)
Favorit Kamalio: Wie geht das, dass einer, der so gut ist, auch so nett sein kann? das mediterran zu nennen noch untertrieben wäre; die Strände noch einen Hauch schöner als an der französischen Riviera, die Weinberge einen Tick näher, die Stadt selbst noch malerischer gelegen. Der Tafelberg selbst hatte denn auch ein waches Auge auf das Red Bull Street Style-Weltfinale. „Sobald der Event vorbei ist, steige ich da rauf“, sagt Hoai-Nam „Nam the Man“ Nguyen, der irische Freestyle-Star mit dem nicht ganz so irisch klingenden Namen. Die Sensationsgeschichten, die er zu Hause über das angeblich so gefährliche Land Südafrika gehört hatte, waren zu diesem Zeitpunkt bereits von eigenen Erfahrungen widerlegt. „Das Allerangenehmste hier sind die Menschen“, sagt Nam, „jeder einzelne begegnet einem offen und herzlich. Man hört all diese Horrorgeschichten über Südafrika, aber ich wollte mir lieber ein eigenes Bild machen. Und siehe da: Alles nicht wahr. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mir hier etwas Übles passiert.“ Zwei Tage später sollte er diese Einschätzung korrigieren, denn Mitfavorit Nam muss sich im Viertelfinale geschlagen geben, was sich für ihn durchaus übel anfühlt. Ein schwacher Trost: Angesichts des Levels bei der diesjährigen WM konnte jeder, der es überhaupt so weit geschafft hatte, mächtig stolz auf sich sein. „Ich habe vor zwanzig Jahren mit dem Freestylen begonnen, und das Niveau hat sich seitdem enorm verändert“, sagt Szene-Urgestein Steve „Eli Freeze“ Elias, „aber was seit 2008 abgeht, ist nicht mehr normal. Ich war ja schon beeindruckt davon, was diese Jungs vor eineinhalb Jahren in São Paulo abgeliefert haben. Aber hier in Südafrika erlebten wir noch mal eine andere Liga.“ Noch vor ein paar Jahren hätte er das heutige Niveau nicht für möglich gehalten. „Ich weiß noch, wie jemand im Jahr 2000 zu mir kam und sagte: ‚Gehen euch nicht langsam die Tricks aus?‘ Und ich dachte, der Typ hat recht. Aber wie man hier sieht, legen die Burschen die Latte j edes Jahr noch ein Stück höher. Ob ich mir einen Event wie
Street Credibility: Arnaud „Séan“ Garnier (unten) und Andrew Henderson (oben) mit Kids.
diesen ansehe oder die Videos im Web, überall wimmelt es von kreativen Köpfen, die neue Moves aus dem Ärmel schütteln.“ Einer der kreativsten Vertreter dieser neuen Generation ist Südafrikas Lokal matador Kamal „Kamalio“ Ranchod. (Übrigens: Eine Existenz ohne Nickname ist in der Street Style-Szene nicht vorgesehen.) K amalio und sein Markenzeichen, die typischen Trainingshosen, verbindet ein entspanntes Verhältnis: Sie sehen aus, als wären sie gerade erst gemeinsam aus dem Bett gestiegen. Dabei sollten Kamalios Nerven blank liegen, ruhen doch tafelbergschwere Erwartungen auf dem Local Hero. Zudem zählt der Junge zu den Top-Favoriten: Mühelos hat er in den Vorrunden einen Gegner nach dem anderen aus dem Bewerb gekickt, lächelnd, bescheiden, mit einer kumpelhaften Um armung für jeden. Die gemeinsam mit Kamalio übriggebliebenen fünfzehn fühlen sich entsprechend unentspannt. Wie kann einer, der so gut ist, auch so nett sein? Nicht einmal bohrende Journalistenfragen zu seinen Finalchancen bringen ihn aus der Ruhe: „Jeder einzelne Spieler hier
ist genial. Ich bin froh, dass ich es überhaupt unter die letzten sechzehn geschafft habe.“ Ein kleines Geheimnis lässt er sich aber entlocken: dass er nämlich bei Red Bull Street Style 2010 bisher noch nicht alle seine Tricks ausgepackt hat. Genau das macht den anderen fünfzehn zu schaffen. Immerhin gewann er die Qualifier beinahe im Spazierengehen – und das ohne seinen besten Move? Einige haben schon von seinem „Kung Fu Kum Down“ gehört, eine Handvoll hat angeblich einen Clip gesehen, doch keiner hat ihn live im Wettkampf erlebt: diesen Transition Move, bei dem der Ball unter Kontrolle bleiben muss, während der Spieler vom festen Stand in den Sitz geht. „Ich spiele den Ball hoch, lasse ihn zweimal am Boden auftippen, kreuze dabei seine Flugbahn mit zwei verkehrten Karatekicks, lasse ihn dann wieder auf meinem Knie landen.“ Als am dritten Tag die Finalrunde der letzten sechzehn beginnt, gibt es einige Titelanwärter: den amtierenden Weltmeister Arnaud „Séan“ Garnier aus Frankreich, Südafrikas Kamalio, Christian „Rocky“ 65
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Faruk Onmaz
Für die wohl größte Überraschung des Red Bull Street Style 2010 sorgte ein Österreicher: Faruk Onmaz besiegte Titelverteidiger Arnaud Garnier und l andete seinen Höhenflug auf Rang vier.
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Kamal „Kamalio“ Ranchod
Lokalmatador, Liebling der Fans und der Judges, Weltmeister der Herzen: Aber Kamalio wurde ausgerechnet im Finale sein Lieblingstrick, der „Kung Fu Kum Down“, zum Verhängnis.
Arnaud „Séan“ Garnier
Titelverteidiger Séan ging als einer der Favoriten ins Rennen, aber seine einzigartigen B-Boy-Skills halfen schon in der Runde der letzten sechzehn nichts: aus gegen Faruk Onmaz aus Österreich.
bilder: Dean Treml/Red Bull Photofiles (3), Kolesky/SanDisk/Red Bull photofiles, RayDemski.com/Red Bull Photofiles
Hier geht’s rund: Anders Solum aus Norwegen vor seinem Top-16-Duell mit Schwedens Bestem Rickard Sjölander.
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Mayorga aus Kolumbien – den erklärten Publikumsliebling – sowie das skandinavische Duo Anders „Azun“ Solum (Norwegen) und Brian „Brizze“ Mengel (Dänemark). Jung Habib hat es leider nicht so weit geschafft: Sein Programm war gutes Entertainment, aber technisch noch nicht ausgereift genug – alles andere als eine Schande für jemand, der noch ein paar Jahre vor sich hat, bevor er sich zum ersten Mal rasieren muss. In der Finalrunde nehmen ein paar große Namen am Jurytisch Platz: die FußballLegenden Edgar Davids und George Weah und der südafrikanische Street-StyleChamp Chris Njokwana. Weah und Davids waren schon einmal Juroren in diesem Event und wissen, w orauf sie ihr Augenmerk richten müssen. Jeder Schiedsrichter ist für eine Kategorie verantwortlich: Weah achtet auf Ballkontrolle, Davids auf Kreativität, Njokwana auf Style. „Ich bin mit dem Ball nicht halb so geschickt wie diese Jungs, und ich habe Fußball auf Top-Niveau gespielt“, sagt Weah. „Ich achte darauf, wie gut sie den Ball im Griff haben. Wer den Ball auch bei schnellen Bewegungen stets nahe bei sich hält, kriegt meine Stimme.“
Strenges Auge auf die Kreativität: Edgar Davids war einer von drei Judges.
Es ist die unglaubliche Kombination von Schnelligkeit und absoluter Ballkontrolle, die das Publikum in dieser Nacht zu Begeisterungsstürmen hinreißen wird. Zunächst aber sorgt ein Sturm anderer Art für Probleme: Kapstadts traditioneller „Cape Doctor“, ein wilder Südostwind, der selbst in der gut abgeschirmten Arena für schwierige Bedingungen sorgt. Entsprechend unvorhersehbar ist der Ausgang einiger Partien: Österreichs Faruk Onmaz toppt in einer sensationellen Runde die B‑Boy-Skills von Vorjahressieger Séan. Und auch Rockys Siegesambitionen werden vom Sturm verblasen. Dass sich zwei Freestyle-Schulen etabliert haben, kristallisierte sich schon vom ersten Tag an heraus. Da ist zum einen der Hip-Hop-orientierte Break dance-Style – meist von ehemaligen B‑Boys ausgeführt, die ihre Skills mit dem Ball perfektioniert haben. Dem gegenüber steht die klassische Fußballer-Schule, meisterhaft von Spielern wie Azun oder Brizze interpretiert. „Das BreakdanceZeug ist nicht meins“, sagt Brizze, „ich finde, das hat mit Street Style nichts zu tun. Klar, dem Publikum gefallen Handstände und das alles, aber für mich sieht unser Sport anders aus.“ Die Juroren scheinen das ähnlich zu sehen wie der junge Däne: Sie schicken seinen skandinavischen Nachbarn Azun und Lokalmatador Kamalio ins Finale. Bei-
„Ich übe den Trick seit vier Jahren. Heute ist er mir erst zum zweiten Mal gelungen.“ de beherrschen den Ball auf bislang nicht für möglich gehaltenem Niveau: Azun hält ihn nahe bei sich, hat ihn jederzeit unter perfekter Kontrolle. Kamalios Show hingegen bietet ein bisschen mehr Flair. Wie versprochen hat er in den V orrunden einen neuen Trick vorgestellt – und ihn in jedem Durchgang perfekt umgesetzt. Während der ersten beiden Finalminuten liegen die Konkurrenten praktisch gleich auf. Doch in den letzten dreißig Sekunden überschlagen sich die Ereignisse: Der Süd afrikaner verliert bei seinem Meisterstück, dem „Kung Fu Kum Down“, die Kontrolle über den Ball … und Azun gelingt ein makelloser dreifacher „Around the World“. Das heißt, er tippt den Ball mit dem Fuß auf und umkreist ihn dreimal mit dem Bein, ehe er ihn wieder berührt. Zweimal ist bereits unglaublich schwer. Dreimal hat es das ganze Turnier lang noch keiner geschafft. Azun hat den Titel in der Tasche. „Bei diesem Niveau hier hätte ich das nie erwartet“, sagt er später, „ich habe mir lediglich vorgenommen, es unter die besten sechzehn von ihnen zu schaffen. Alles danach war ein Bonus für mich. Vor dem Triple war ich sicher, dass Kamalio gewinnen würde. Seine Tricks waren unglaublich. Aber dann gelang mir dieser Move. Es ist der schwierigste Trick der Welt. Ich trainiere ihn seit vier Jahren, und heute war erst das zweite Mal, dass er mir bei einem Contest gelungen ist.“ Das Publikum ist einen Moment lang enttäuscht. Doch dann klettern alle Freestyler auf die Bühne, um dem Sieger in die Arme zu fallen, es bricht ohrenbetäubender Jubel los. Jeder freut sich: dass er Zeuge eines besonderen Ereignisses gewesen ist. Und dass er miterlebt hat, mit welcher Rasanz sich das Niveau von Red Bull Street Style nach oben schraubt. Der nächste Event ist für 2012 geplant. Erwarten Sie eine Sensation. Abkicken: de.redbulletin.com/print2.0 Das Freestyle-Video: de.redbulletin.com/streetstyle
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Red Gold Krabbenfischen in der Beringsee zwischen Russland und Alaska ist kein Beruf, sondern Berufung. Und eine der gefährlichsten Möglichkeiten, sein Geld zu verdienen. Trotzdem Lust auf diesen verrückten Job? Fotograf Corey Arnold, im Zweitberuf selbst Fischer, öffnet sein Fotoarchiv und steuert auch die eiskalten Bildtexte bei. Text und Bilder: Corey Arnold
Ich sollte das eigentlich in meiner Koje schreiben, nach einem weiteren 20-Stunden-Arbeitstag auf dem vereisten Deck eines Krabbenfängerboots, draußen vor dem Bullauge zehn Meter hohe Wellen. Diese Seiten sollten mit Kabeljau-Innereien verschmiert sein und nach Dieselöl stinken, und während mich die Schwerkraft aus dem Bett werfen will, sollte ich darüber lamentieren, dass ich nicht einschlafen kann, weil meine schmerzenden Hände zu geschwollen sind, um das Blut anzunehmen, das mein Herz herbeipumpt. Ja, dann vielleicht könnten eure fünf Sinne in diesen Höllenschlund eintauchen, der da heißt: Krabbenfischen in der Beringsee. Aber selbst wenn es mir möglich wäre, noch ein wenig Energie aufzubringen und das zu schreiben, während ich auf See bin, würde der Text ein unwirkliches Gewäsch aus einsamen, zornigen und irrationalen Gedanken werden. Stattdessen habe ich Fotos gemacht von diesem lausigen Job. Die Bilder, die ihr hier zu sehen bekommt, sind das Ergebnis von sieben Jahren meiner Liebes-und-Hass-Beziehung zur Arbeit auf den Krabbenf ischerbooten in der Beringsee.
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Ich fische immer an Bord eines 107-Fuß-Boots, das sind etwa 33 Meter. Unsere Crew besteht i nklusive des Kapitäns aus fünf Leuten. Wir sind ein verschwo rener Haufen, und im Visier haben wir K önigskrabben und Opilio-Krabben, die man auch als Eismeerkrabben kennt. Krabbenfischen ist etwas für Menschen, die in kürzester Zeit eine Menge Kohle machen wollen und bereit sind, dafür ihre Gesundheit ein für allemal aufs Spiel zu setzen. Auf einem Krabbenboot lauern die Schmerzen hinter jeder Ecke. Die sieben mal sieben Fuß (2,1 × 2,1 m) großen Käfige aus zusammen geschweißten Stahlstäben und Nylonnetzen wiegen, randvoll mit Krabben, 1700 Pfund (knapp 800 Kilo). So einen Käfig bei hohem Seegang über die Reling auf dem Deck zu landen ist in etwa so schwierig, als würde man stockbesoffen v ersuchen, eine randalierende Abrissbirne zu bergen. Ich kann von Glück sagen, dass nach sieben Jahren in diesem Job noch an jeder Hand meine fünf Finger hängen. Unserem Chefingenieur erging es weniger gut: Er wurde beinahe zwischen zwei Krabbenkäfigen zerquetscht und überlebte mit sieben gebrochenen Rippen und einem „Pneumothorax“, wie die Ärzte eine eingefallene Lunge so hübsch benennen. Trotzdem bin ich s icher, dass wir den Burschen nächstes Jahr wieder an Bord sehen werden.
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Nachdem ich euch jetzt wahrscheinlich abgeschreckt habe, eine Karriere als professioneller Krabbenfischer in dieser Ecke der Welt zu beginnen, will ich versuchen, euch etwas zu erklären: Wer diesen Job verrichtet, ist kein Vollidiot. Natürlich ist das Geld wichtig. Wir verdienen auf See in kurzer Zeit eine ansehnliche Summe – damit kann man sich später auf dem Trockenen ein schö neres Leben leisten. (Oder das Geld in teure Fotoprojekte stecken.) Für mich hingegen zählt einfach die Natur. Ich hatte schon von klein auf einen Sinn für Wissenschaft und Entdeckungsfahrten.
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Es gibt nichts schauerlich Schöneres, als zu beobachten, wie der Bug unseres Boots vom Eis eingeschlossen wird. Hoch oben im Norden, weit entfernt vom Ufer, mit Seemöwen, die in Schwärmen über unsere Köpfe hinwegziehen. Du fütterst bettelnde Seelöwen mit der Hand, Adler stechen herunter auf
nsere Köder. An extrem kalten u Tagen dampft die Oberfläche des zwei Grad kalten Ozeans wie kochendes Wasser. Und die meterhohen Berge von Wasser, die über das Boot fluten, können richtig inspirieren. Krabbenfischen liefert garantiert eine Menge Stoff für große Geschichten.
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Es ist Sommer. Ich sitze vor meinem Computer und starre fortwährend auf den hellen Schirm. Mein Telefon hat gerade geläutet, gleichzeitig kriege ich eine SMS. Die Katze maunzt um Futter, und ich habe 200 E‑Mails zu sortieren. Ich bin jetzt seit vier Monaten daheim. Es ist warm hier in Portland, und die Blätter der Bäume leuchten grün. Mit der Zeit vergesse ich die Schmerzen meines Winterjobs, den Schlafentzug und die Kälte, die sich dann in
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meine Knochen beißt. Mein Hirn verdrängt die Erinnerungen an die schwere Zeit, und auf einmal mutet dieses Leben – eingesperrt zu sein und hart zu arbeiten, weit weg von der Zivilisation – gar nicht mehr so schrecklich an. Der Drang, meine Kameraden aufs Meer hinaus zu begleiten, wird wieder stärker, denn Krabben fischen ist eine Sucht. Es ist die Sucht eines Spielers, die ihn hungrig hält, sich zu quälen für die Chance auf den Jackpot.
Der Fotograf Corey Arnold, 34, lebt in Portland, Oregon. Den Sommer über fischt der Ameri kaner selbst Wildlachs in Alaska, den Rest des Jahres fotografiert er für weltweit erscheinende Magazine. Ausgewählte Fotos von Arnolds Fischerei-Reportagen wurden be reits in New York und Los Angeles in führenden Galerien ausgestellt. In Kürze erscheinen diese Bilder bei Nazraeli Press in Buchform. Seine aktuelle Reportage über die
Lachsfischer der Bristol Bay in Alaska wird Arnold im November in Portland präsentieren, bei Charles A. Hartman Fine Art.
Sport
bei ServusTV.
Sport und Talk aus dem Hangar-7 Ab 19. Juli jeden Montag, 21:05 Uhr, live
ServusTV. Das ist Ihr neuer Sender aus der Alpen-Donau-Adria-Region. Mit einem Programmangebot, das es in dieser Form auf diesem Niveau noch nicht gegeben hat. Zum Beispiel mit Live-Übertragungen und Hintergrundberichten aus dem Sportbereich. Weitere Schwerpunkte sind Sendungen, die die alte Heimat in einem neuen Licht zeigen, sowie die Talk-Sendungen live aus dem Hangar-7, unsere wöchentlichen Diskussionsrunden mit hochkarätigen Gästen zu aktuellen Themen. Besonders hervorzuheben: Beiträge aus der internationalen Musik-, Kunst- und Kulturszene sowie Magazine zu den Themen Kulinarik, Architektur, Design, Wissen, Reisen und Lifestyle. Überzeugen Sie sich selbst, via Kabel, DVB-T oder Satellit. Weitere Informationen zu unserem abwechslungsreichen Programm und alle Fakten zu ServusTV erhalten Sie über unsere kostenfreie Hotline: 0800 100 30 70 oder unter www.servustv.com.
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More More Body&Mind Body&Mind Belebendes für Körper und Geist. Belebendes Körper Geist. seite 76 MBM_1 78für MBM_2 80 und MBM_3 81 MBM_4
82 Red Bull-TV im 84Hangar-7 Tag & Nacht 98 Kolumne 78 Fussball-Nachwuchs 80 Robby Naishs Spielzeug 82 Best of Festivals 83 Köche und ihre Geheimnisse 84 Höhlentauchen 86 Red Bull TV-Fenster 88 Tag & Nacht 98 Kolumne
Credit bild: Damiano Levati/Red Bull Photofiles
Magna con heniam, sim vullam, quatum del dolore ea feum ipis incidunt nullaore te molorem cincipis acilit utat.
Das ist Robby Naish. Er wohnt auf Hawaii. Aber er mag auch andere Orte, solange es dort Wasser gibt, um sich darauf sportlich zu betätigen. Es müssen auch nicht unbedingt große Wellen in der Nähe sein: Hier sehen wir ihn bei einem kleinen Bummel durch Venedig.
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Hangar-7-Interview
Soccer Rookies
Wie ticken Nachwuchskicker, die vor den wichtigsten Monaten ihrer Karriere stehen? Die U17-Kapitäne der Red Bull Fußball-Akademien in Ghana, Salzburg und Brasilien erzählen uns von ihren großen Träumen – und einem Sport, der den Charakter formt. Text: Andreas Rottenschlager Bilder: Philipp Horak Drei Burschen stehen verlegen am Flug feld vor dem Hangar-7 in Salzburg: Robin Gnange, bulliger Verteidiger aus Côte d’Ivoire, beantwortet Fragen in leisem Französisch. Der Brasilianer Anderson „Gabriel“ Cajano spricht Portugiesisch, sagt im Moment aber gar nichts: kaum verwunderlich nach einem zwölfstün digen Flug. Der Dritte hat Heimvorteil: Aleksandar Simic, Kapitän der Salzburger U17, sieht seine Kameraden vom anderen Ende der Welt heute zum ersten Mal. Dann rollt der erste Ball übers Flugfeld, und mit einem Schlag sind alle hellwach: Robin lässt seine Kugel am Kopf tanzen, Gabriel zwickt den Ball im Nacken ein, und Aleks grinst beim Jonglieren. Nach zwanzig Minuten Trickserei für die Kame ra geht’s aufgewärmt ins Interview. red bulletin: Drei Talente von drei Kontinenten zusammen an einem Tisch. Wo und wann habt ihr zum ersten Mal Fußball gespielt? robin: Ich habe mit sechs Jahren be gonnen, nachdem ich Zinédine Zidane im Fernsehen gesehen hatte. Ich komme
aus Côte d’Ivoire, dem westlichen Nach barland von Ghana. Schon als ich ganz klein war, habe ich mit Freunden auf der Straße gespielt. aleksandar: Mein erster Fußballplatz war eine Wiese in Lienz (Osttirol, Anm.). Ich war vier oder fünf, als mich mein Vater zum ersten Mal mitgenommen hat. Wir haben auf ein kleines Tor gespielt, das am Waldrand stand. Mein Vater war früher selber Fußballer gewesen: Mit sechs Jah ren hat er mich in einen Verein geschickt.
„Mir gefällt am Akademieleben, dass man sich auch als Mensch weiterentwickeln muss.“ gabriel: Mich hat auch mein Vater zum Fußballspielen gebracht. Bei uns in Valin hos (im Bundesstaat São Paulo, Anm.) gab es einen Wald, der eines Tages mit Feuer gerodet wurde. Wir haben dann auf dem Aschefeld gespielt. Danach musste ich
Genießen mit Grips: Gabriel, Robin und Aleks testen im Hangar-7 die Smart-Food-Kreationen der Mayday Bar.
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mich jedes Mal drei Tage lang waschen, bis ich wieder ganz sauber war. Was sind die wichtigsten Charakter eigenschaften, die ein junger Fußballer fürs Profigeschäft mitbringen muss? robin: Mir ist vor allem wichtig, Respekt gegenüber anderen zu zeigen. Dann wird man auch selber respektiert. Als Fußball profi hat man eine Vorbildfunktion – am Spielfeld und außerhalb. Und ohne harte Arbeit geht natürlich gar nichts. gabriel: Man soll mit Demut durchs Leben gehen und Respekt zeigen. Ich musste schon früh von zu Hause weg, aber meine Familie ist mir immer noch sehr wichtig. Ich habe mir deshalb „Angela“, den Namen meiner Mutter, auf den Unter arm tätowieren lassen. Sie hat mich immer unterstützt. aleksandar: Ich würde sagen, Ehrgeiz ist am wichtigsten. Du musst immer ein klares Ziel vor Augen haben und darauf hinarbeiten. Dann kommt der Rest von selbst. Eine zweite Eigenschaft ist sicher Selbständigkeit. Ich bin mit zwölf Jahren von zu Hause ausgezogen, um das Landes ausbildungszentrum Spittal/Drau (Kärnten; Anm.) zu besuchen. Robin, in der Red Bull Akademie in Ghana trainieren auch Talente aus Kamerun und Benin. Was verspürt man da mehr: Kameradschaft oder sport liche Rivalität? robin: Klar verstehen sich die franzö sischsprachigen Spieler untereinander besser. Aber wir sind Freunde, und die Jungs aus Ghana, die Englisch sprechen, haben uns sehr gut aufgenommen. Wir müssen alle schon um sechs Uhr auf stehen. Nach dem Frühstück geht’s zum Training, am Nachmittag stehen bei uns Englischkurse am Programm. Nachtruhe ist um 21 Uhr. Wie ist der Akademie-Alltag in Öster reich und Brasilien? aleksandar: Frühstück um 6.30 Uhr, dann folgen Training und Unterricht. Ich mache gerade die Handelsschule fertig. Die Ausbildung ist ein ganz wichtiger Faktor und für mich einer der größten Vorteile an der Akademie. Am Nachmittag fahre ich wieder ins Stadion zum Training. Nachtruhe ist bei uns um 22.30 Uhr. gabriel: Wir sind auch schon vor sieben Uhr auf den Beinen. Am Vormittag gibt es individuelles Training, Muskelaufbau oder Koordinationsübungen. Mir gefällt am Leben in der Akademie, dass man sich auch als Mensch weiterentwickeln muss. Wir haben an manchen Tagen übrigens bis 23 Uhr Unterricht. Eine schlimme Verletzung kann die Karriere früh beenden. Wie sichert ihr euch ab?
Wie bringt man drei eher schüchterne Burschen zum Tanzen? Die Antwort hat vier Buchstaben und ist kugelrund.
gabriel: Die schulische Ausbildung ist ein sehr wichtiger Bereich, das weiß ich. Ich werde auf jeden Fall das Abitur machen. Mein Ziel ist es, Fußballprofi zu werden. Falls aber wirklich etwas pas siert, kann ich mir vorstellen, im SportManagement zu arbeiten. robin: Unsere Akademie arbeitet mit einer Privatschule zusammen. Wir haben dort Englisch- und Informatik-Unterricht.
aleksandar: Ich kann mir am ehesten etwas im kaufmännischen Bereich vor stellen. Wenn ich mit der Handelsschule fertig bin, möchte ich neben dem Training noch die Abendschule besuchen. Habt ihr bei so einem dichten Termin kalender Zeit für Mädchen? robin: Die meisten Spieler aus Ghana haben eine Freundin, weil sie am Wochen ende ausgehen können. Ich habe ehrlich
gesagt keine Zeit. An meinen freien Tagen fahre ich heim zu meiner Familie. gabriel: Die Akademie in São Paulo ist nicht weit von meinem Heimatort ent fernt, ich kann meine Freundin also am Wochenende sehen. aleksandar: Nur weil man in einer Akademie untergebracht ist, heißt das ja nicht, dass man am Wochenende nicht einmal ausgehen kann. Natürlich schau ich mich ab und zu mal um (schmunzelt). Ihr seit jetzt 16, 17 Jahre alt. Die nächs ten zwei Jahre werden wohl darüber entscheiden, ob ihr den Sprung in den Profibereich schafft oder nicht. gabriel: Ich trainiere schon mit der ers ten Mannschaft von Red Bull Brasilien. Mein Ziel ist, dort einen Stammplatz zu erreichen. Mir ist bewusst, dass es in den nächsten zwei Jahren um alles geht. Ich möchte nach Salzburg oder zu einem gro ßen Verein in Brasilien. aleksandar: Für mich geht es in der U18-Mannschaft der Akademie weiter. Danach will ich so schnell wie möglich bei den Red Bull Juniors Fuß fassen. robin: In spätestens zwei Jahren möchte ich Profi sein. Und das werde ich auch schaffen! Was würdet ihr euch von eurem ersten Profigehalt kaufen? robin: Meine Familie lebt noch in Côte d’Ivoire, mit meinen zwei Brüdern und meinen drei Schwestern. Ich möchte ihnen von meinem ersten Gehalt ein Haus kaufen. gabriel: … meine Familie in Valinhos soll auch ein Haus bekommen. aleksandar: Ich finde es wichtig, etwas zurückzugeben. Meine Eltern haben mich ja auch immer unterstützt. Wenn dann vom ersten Gehalt noch etwas übrig bleibt, fahre ich auf Urlaub. Aktuelle Infos aus der Fußball-Welt von Red Bull: www.redbulls.com
Akademiker in Lauerstellung Vom Ascheplatz in die Champions League: Robin, Aleks und Gabriel über Ziele und Vorbilder. Robin Gnange Geboren: am 18. 12. 1993 Geburtsort: Youhoulil, Cote d’Ivoire Verein: Red Bull Ghana Position: Innenverteidiger Vorbild: „Zinédine Zidane, weil er als Mensch be scheiden geblieben ist.“ Mein Traum: „Zuerst zum FC Asante Kotoko in Gha na, dann nach Spanien, am liebsten zu Barça.”
Aleksandar Simic Geboren: am 24. 1. 1993 Geburtsort: Lienz (AUT) Verein: Red Bull Salzburg Position: Mittelfeld Vorbild: „Michael Ballack. Ein kompletter Spieler, weil er offensiv und defen siv einsetzbar ist.“ Mein Traum: „Red Bull Salzburg, danach am liebs ten Italien. Ich mag den taktischen Fußball dort.”
Anderson „Gabriel“ Cajano Geboren: am 16. 4. 1993 Geburtsort: Valinhos (BRA) Verein: Red Bull Brasilien Position: Mittelfeld Vorbild: „Cristiano Ronal do, weil er Tricks draufhat, die sonst keiner schafft.“ Mein Traum: „Für den FC Barcelona spielen. Und in der Seleção, die ist für mich noch wichtiger.“
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Robby Naishs Spielzeug Robby Naish ist ein Weltenbummler, der seit drei Jahrzehnten professionell surft.
Früher brauchte er immer ein Segel, um Spaß zu haben. Mittlerweile paddelt er am liebsten zu den größten Wellen der Welt. Hier finden Sie, was Robby bei so einem Abenteuer braucht.
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bilder: Marie Welton, Kolesky/SanDisk/Red Bull Photofiles
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1. Naish-Stand-up-Paddelboard (11 feet 4 inches = 3,45 m) samt Naish-Paddel mit Carbon-Blatt www.naishsurfing.com „Dieses Brett passt für alle Bedingungen. Und das Paddel ist leicht, aber extrem belastbar und flexibel.“ 2. Quiksilver-Boardshorts mit Robby-Naish-Signatur www.quiksilver.com „Meine eigenen, aber wirklich meine Favoriten. Im Design habe ich auf Camouflage und meinen Totenkopf gesetzt. Diese kriegt man nur in Europa.“
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3. Naishs Scharfe Sauce „Ich liebe scharfes Essen, und so haben wir aus Spaß diese Saucen kreiert. Eigentlich verschenken wir sie meist — aber sie sind der absolute Killer.“ 4. Quiksilver-Rucksack www.quiksilver.com „Hier drin ist mein Leben: Pass, Führerschein, Kreditkarte und Bargeld.“ 5. B-Vitamine, Aleve und Advil „Vitamin B1 ist für die Konzentration, der B-Komplex für Stressabbau. Und die Schmerzmittel Aleve und Advil, wenn ich es wieder einmal übertrieben habe.“ 6. Sonnencreme „Ganz hoch, mindestens Faktor 30.“ 7. Neosporin, Pflaster und Tape „Ich schneide mich andauernd.“
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8. Apple iPhone „Eigentlich nur für Fotos und Videos von meiner Familie. Natürlich benutze ich es auch als Telefon und um E-Mails zu checken. Da ich nie mit Computer verreise, ist es unverzichtbar.“ Stand-up-Paddeln in Venedig: de.redbulletin.com/naishvenedig
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BRING ME THE HORIZON
Let There Be Rock 300.000 Fans, achtzig Bands, sechs Bühnen, eine Religion: Metal. Das Sonisphere Festival ist das Mekka für Headbanger, ein Fest, das jeder hartgesottene Rockfan einmal im Leben besucht haben sollte. Am 31. Juli und 1. August donnern in Knebworth im Südosten Englands wieder die Marshall-Verstärker türme. Red Bulletin empfiehlt die sieben Bands, die das Moshpit zum Überkochen bringen.
Iggy & The Stooges
Bring Me The Horizon
Now I wanna be your Pop
Milchbubis of Metal
Die Sex Pistols sollen Punk erfunden haben? Lachhaft. Gegen den jungen Iggy Pop und seine Band The Stooges wirkten die Briten wie Sängerknaben. Schon in den 1960ern zog sich Iggy auf der Bühne aus, schmierte sich mit Erdnussbutter ein, schnitt sich mit Glasscherben blutig. Und auch wenn Iggy mittlerweile die sechzig über schritten haben mag, die meisten seiner jungen Kollegen raucht der Altmeister noch immer in der Pfeife. Denn Iggy ist Punk. Leibhaftig und meistens oben ohne.
Sie sehen aus, als würden ihre Mütter ihnen noch die Pausenbrote schmieren. Klingen tun Bring Me The Horizon da gegen, als hätten sie ihre Eltern auf dem Gewissen. Oli Sykes, Sänger dieser jun gen britischen Deathmetalcore-Rabau ken, schreit, spuckt, grölt sich die Kehle wund, während seine vier Bandkollegen die Scheiße aus ihren Instrumenten prügeln. Kompromisslos, hart und groß artig, fand das britische Rockmagazin „Kerrang!“ und kürte die Band zum britischen Newcomer des Jahres.
Aktuelle Platte: „The Weirdness“ Außerdem: Sonisphere Schweden, Sonisphere Finnland
Family Force 5 Unchristlich christlich FF5 bezeichnen sich selbst als christ liche Band. Ohne Ironie, ohne Augen zwinkern. Das heißt allerdings nicht, dass das Quintett aus Atlanta, Georgia, gottesdiensttauglich wäre. Ihr erfri schender Bastard aus Hip-Hop-Ele menten (Vocoder und Synthesizer) und krachenden Gitarren ist selbst vie len Metalfans zu heavy. Auf ihrer aktu ellen Platte klingen FF5, als hätte Mari lyn Manson eine Nacht mit Kanye West im Studio verbracht. Aktuelle Platte: „Dance or Die“
PLACEBO
Aktuelle Platte: „Suicide Season“
Iron Maiden Monsters of Rock
GALLOWS
Sie sind die Rolling Stones des Heavy Metal: Götter, Granden, Großväter. Vor dreißig Jahren erschien die Debütplatte der Briten, Bassist Steve Harris ist mitt lerweile über fünfzig. Einzig das Toten kopfmaskottchen Eddie, das jedes der 15 Albencover ziert, schaut noch, ähm, so frisch aus wie in den Anfangstagen. An Bedeutung respektive Fanschar ha ben Iron Maiden dennoch nichts einge büßt – die Band ist Festival-Headliner, ihr Name ist am Sonisphere-Plakat auch heute noch der größte. Aktuelle Platte: „The Final Frontier“ Außerdem: Sonisphere Schweden, Sonisphere Finnland, Pukkelpop
Noch mehr Schweiß, noch mehr Metall … Ready to Rock? Wo man im Sommer sonst noch unbedingt headbangen sollte: 82
IRON MAIDEN
Sonisphere Tour 9./10. Juli, Madrid 7. August, Stockholm 7./8. August, Pori (FIN)
PukkelPop 19. bis 21. August, Kempische Steenweg, Hasselt (BEL)
Das Metal-Fest geht auf Europareise: Mit im Tourbus sind weiters Acts wie Mötley Crüe, Alice Cooper und Alice in Chains.
Bei der ersten Ausgabe dieses Live-Giganten 1985 spielten 7 Bands, mittlerweile sind’s an die 200: u. a. Blink 182, Soulwax, Limp Bizkit.
IGGY POP
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Gallows Gemein & Gefährlich Die britischen Hardcore-Punk-New comer Gallows lassen sich gern als Droogs verkleidet ablichten. Droogs, so heißt die gewalttätige Gang im Film „A Clockwork Orange“. Und das passt. Denn keine Punkband versteht es der zeit besser, ihren Zorn, ihre Aggressi vität live auszuleben. Sänger Frank Carter, ein abgemagertes, manisches Energiebündel, kotzt sich die Seele aus dem Leib, während seine Gefolgschaft im Stil großer Hardcore-Helden wie Minor Threat in die Saiten drischt.
ANTHRAX
Aktuelles Album: „Grey Britain“
Anthrax
FAMILY FORCE 5
Bilder: andy buchanan, Getty Images (3), Juan Lafita/Red Bull Hangar 7 (3), john mcmurtrie, sonisphere festival (3)
Voll in die Fresse Das Cover ihrer Debütplatte „Fistful of Metal“ (1984) zeigt einen Typen, der mit dem Schlagring eins in die Fresse kriegt. Sagt eigentlich alles. Staubtro ckene, ultraschnelle Gitarrenriffs, keine Schnörkel, pure Härte: das sind Anthrax, Thrash-Metal-Könige seit 25 Jahren. Nebenbei haben die New Yorker ge meinsam mit den Hip-Hoppern von Public Enemy das Genre Crossover erfunden. Eine Innovation, ohne die Acts wie Limp Bizkit heute noch im Kellerproberaum jammen würden.
Joan und Jordi Roca sind stolze Katalanen und experimentieren mit neuen Technologien. Den Termostato Roner D (u. li.) hat Joan entwickelt. Gekocht wird ausschließlich mit Produkten aus der Region.
Aktuelle Platte: „Anthrology: No Hit Wonders (1985–1991)“ Außerdem: Sonisphere Schweden, Sonisphere Finnland
Placebo Hart, aber herzlich Fast wirkt Sänger Brian Molko zwi schen all den testosterongeschwän gerten Bands am Sonisphere etwas fehlgebucht. In puncto emotionaler Härte können Placebo aber ohne Zwei fel mithalten. Mit nasaler Stimme singt Brian Molko über Sex, Suizid und Ein samkeit. Starker Tobak, den das Trio in Hits wie „Every You Every Me“ ver arbeitet. 2009 wurde Placebo bei den MTV European Awards als Krönung zum „Best Alternative Act“ ernannt. Aktuelle Platte: „Battle for the Sun“ Außerdem: Pukkelpop, 2 Days a Week
Bilbao BBK Live 8. bis 10. August, Kobetamendi, Bilbao (ESP)
Wacken 5. bis 7. August, Festivalgelände, Wacken (GER)
Rammstein, Slayer, Alice in Chains: Das 40.000er-Festival im Baskenland teilt sich einige Headliner mit dem Sonisphere.
Deutschlands größtes Heavy-Festival – ein Dorf in Schleswig-Holstein wird dank Bands wie Slayer oder Overkill zur Metal-Metropole.
Geschmackssache: Die Geheimnisse der Spitzenköche
Vom Labor in die Küche Drei Fragen an den spanischen Spitzenkoch Joan Roca von „El Celler de Can Roca“ in Girona (nordöstlich Barcelonas) und drei interessante Antworten. Was darf niemals fehlen? „Olivenöl ist das Schlüsselprodukt unseres Hauses“, sagt Chefkoch Joan, der älteste der drei Roca-Brüder im Restaurant „El Celler de Can Roca“. Der jüngste, Jordi, ist Patissier, der mittlere, Josep, fungiert als Sommelier im Familienbetrieb. Die Brüder stecken ihre ganze Kreativität in die Verfeinerung und Entwicklung von Saucen aus Gemüse- und Obstsäften, die jeweils mit einem eigenen kaltgepressten Olivenöl eine typische Note erhalten. Dafür klappern sie sämtliche Olivenölerzeuger der Gegend ab.
Was geht gar nicht? „Alles geht“, sagt Joan, „und alles wird verwendet. Da wir aber großen Wert auf regionale Produkte legen, mag ich nichts, was lange Transportwege hinter sich hat.“ Das wichtigste Gerät in Ihrer Küche? „Erstens unser offener Griller, den wir mit portugiesischer oder Steineiche beheizen. Gibt ein interessantes Aroma. Zweitens der Termostato Roner D. Dieser war ursprünglich für Chemielabors gedacht, wurde von mir für die Küche weiterentwickelt und wird mittlerweile in Serie produziert. Der Termostato basiert auf einer Art Wasserbad, mit dem man Temperaturen ganz genau kontrollieren kann. Das ist wichtig, weil wir damit den Kochprozess so exakt steuern können, dass Geschmack und Aroma erhalten bleiben.“ Joan und Jordi Roca sind im Juli 2010 Gastköche im Restaurant Ikarus im Hangar-7 www.hangar-7.com
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Molnรกr Jรกnos (HUN)
Im Bauch der Welt Hรถhlentauchen ist eines der letzten Abenteuer. Ausreichend Luft, Licht und Unerschrockenheit sind mitzubringen.
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more body & mind Sistema Ponderosa (MEX)
Ojamo (FIN)
bilder: www.jpbresser tv (3), www. diversofthedark.com (1)
Source de Landenouse (FRA)
Normales Tauchen hat mit Höhlen tauchen so viel gemeinsam wie Berg wandern mit Freeclimbing. Warum das Betauchen von Höhlen ungleich gefährlicher ist, wird auch jenen schnell klar, die wenig Ahnung haben von den dabei abverlangten körper lichen und geistigen Fähigkeiten oder dem notwendigen technischen Aufwand. Vielleicht nur ein Faktum: Ein Höhlentaucher kann nicht einfach auftauchen, wenn ihm danach ist – irgendwie ist immer der Deckel zu. Doch es lohnt, die schwierigen Zusatzausbildungen zu absolvieren und in eine komplexe technische Aus rüstung zu investieren. Dann steht am Ende von Anstrengung und Aufwand schwereloses Staunen, wenn sich die pechschwarze Nacht der Tiefe im Licht der Spezialscheinwerfer in ein farbenfrohes Spektakel verwandelt. Das gilt speziell für Mexiko, das Eldorado dieses Sports. Warmes Was ser, phantastische Sichtweiten und bizarre Szenerien aus Fels und Tropf stein locken etwa in die Höhlen zwi schen Playa del Carmen und Tulum auf der Halbinsel Yucatán (1). Man che Stellen sind so seicht, dass auch Schnorchler etwas erleben können, dann geht es wieder bis über hundert Meter in die Tiefe. Das Wasser ist speziell klar: Der Kalkstein über den Gängen klärt das Regenwasser sehr gut. Die längsten Höhlensysteme sind Sistema Ox Bel Ha („Drei Wasser pfade“), das durch 130 Wasserlöcher (Cenotes) mit der Außenwelt verbun den ist, und Sistema Sac Actun („Wei ße Höhle“, 175 km). Bekannt ist auch Dos Ojos („Zwei Augen“), ein Höhlen system nördlich der Stadt Tulum, dessen Erforschung 1986 begann und noch nicht abgeschlossen ist: Doku mentiert sind derzeit über sechzig Kilometer, 25 Cenotes und eine Tiefe von maximal 118 Metern (im Höhlen teil „The Pit“). Dos Ojos hat es schon zum Filmstar gebracht: 2005 wurden Teile des Hollywood-Streifens „The Cave“ hier gedreht. Taucher sind in Mexiko willkom mene Touristen: Rund um viele Ceno tes existiert eine Infrastruktur mit Du schen und Restaurants, etwa in Chac Mol (22 Kilometer südlich von Playa del Carmen), Ponderosa (bei Puerto Aventuras) oder Escondido („Mayan Blue“, nahe Tulum). So weit ist man in Europa noch nicht, doch auch hier gibt es lohnens werte Ziele, etwa Pozo Azul nahe Co vanera im Norden Spaniens (2). Pozo
Azul ist eine Karstquelle, die Höhle dahinter ist nur für Taucher erreich bar. Zwei Schächte mit 700 und (bis lang erforschten) 3500 Meter Länge sind die längsten Spaniens und gelten trotz nur elf Grad Wassertemperatur als beste „Übungshöhle“ Europas. Über einen privaten Quellteich nahe des Dorfs Coly in Südfrankreich (3) steigt man in die Höhle Doux de Coly ein. Diese gräbt sich, wie fast alle in Frankreich, wie ein Schlauch durch den Berg. Es gibt wenige Verzweigun gen, die Sicht ist meist bescheiden. Die Gegend im Umkreis ist eines der weltweit besten Höhlentauchreviere: Die Flüsse Dordogne, Lot und Céle haben einige der längsten und tiefsten Schächte entstehen lassen, etwa Trou Madame und Source de Landenouse. Während diese Höhlen nach viel Routine verlangen, haben auf der Ostseite Sardiniens über die Tauch basis ProTec Sardinia bei Cala Gonone (4) alle Leistungsklassen ihren Spaß. Es gibt viele Systeme mit mehreren Höhlen nebeneinander (geschätzte 76 Kilometer), die nur vom Meer – und damit vom Boot aus – zu be tauchen sind. Hier riecht es immer aufreizend nach Urlaub – türkises Wasser, wetterunabhängig stets beste Sicht, viele verschiedene Fels- und Tropfsteinformationen, dazu auch Trockenpassagen. Ganz anders taucht es sich im auf gelassenen Kalkbergwerk Ojamo in Lohja, sechzig Kilometer westlich von Helsinki (5). Ojamo beeindruckt mit kristallklarem Wasser in kilometer langen Gängen, die bis zu 200 Meter in die Tiefe reichen. Eine bizarre Lo cation – mit all den herumliegenden Werkzeugen und Maschinen sieht es aus, als wäre das Bergwerksleben wie durch den Zauberspruch einer bösen Fee gestoppt worden. Oder war es die Kälte? Das Wasser hat vier Grad. Das Gegenteil dazu ist Molnár János (6): Diese Höhle liegt unter dem ersten Bezirk in Ungarns Haupt stadt Budapest, im Stadtteil Buda. Man taucht in Thermalwasser, der Einstieg dreißig Meter neben der Stra ßenbahn macht die Anreise einfach. Die Gesamtlänge beträgt rund fünf Kilometer: An den engen Anfangs bereich schließen hunderte Hallen inklusive eines Thermalsees an. Zu entdecken gibt es in bis zu 75 Meter Tiefe Fossilien, Kristalle und Sand steinformationen. Selten war eine Stadtbesichtigung so spannend. www.cavediving.com
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Volles Programm
Red Bull TV geht baden! Mit jeder Menge Wassersport-Action. So sind Sie im Bild
1. Via Kabel (die Liste aller Kabelnetze in Österreich, Deutschland und der Schweiz finden Sie unter www.servustv.com). 2. Via digitale Antenne (DVB-T): Um ServusTV in Ihre Programmliste aufzu nehmen, müssen Sie lediglich den Sendersuchlauf starten. 3. Direkt und unverschlüsselt via Satellit (DVB-S). Zum Empfang benötigen Sie nur eine digitale Satellitenanlage mit ent sprechendem Empfänger. Zusätzlich zur Verbreitung in der gängigen Standard auflösung können Sie ServusTV auch im hochauflösenden HD-Standard empfangen. Dazu benötigen Sie einen HD-tauglichen Satellitenempfänger sowie ein HD-fähiges Fernsehgerät. Um ServusTV/ServusTV HD auf Ihrem Satellitenempfänger zu installieren, haben Sie drei Möglichkeiten: 1. Automatisches Update. Viele Satellitenempfänger erkennen neue Sender selbst tätig und aktualisieren Ihre Programmliste entsprechend. 2. Sendersuchlauf. Verfügt Ihr digitaler Satellitenempfänger über die Möglichkeit eines Sendersuchlaufs, werden automatisch alle neuen Sender in die Programmliste aufgenommen. 3. Manuelle Suche. Die dafür notwendigen Empfangsdaten lauten: für ServusTV Sat Satellit Astra 19,2 Grad Ost; Frequenz 12.663 GHz, Polarisierung horizontal, Symbolrate 22.000, FEC 5/6 bzw. für ServusTV HD Satellit Astra 19,2 Grad Ost, Frequenz 11.303 GHz, Polarisierung horizontal, Symbolrate 22000, FEC 2/3, Modulation 8PSK, Übertragungsart DVB-S2. Alle Infos dazu unter: www.servustv.com/empfangen.html
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Bullet Points Samstag, 10. Juli, 22.30 Uhr Das neue Magazin. Heute u. a. mit Blumentopf und Mack McKelton, Motorsport im Schlosspark und Breakdancen gegen Armut. Samstag 10. Juli 22.30 Bullet Points Magazin 22.55 School of Surf Episode 4/6 23.25 Highlights Red Bull Last Man Standing: The Battle at Red River 00.20 Cliptomaniacs Die Entertainment-Show 00.50 Play! Das Neueste aus der Welt der Computerspiele 01.00 Adventure Circus Roam Mountainbike-Movie der kultigen „The Collective“Trilogie. Revolutionäre Kameratechnik garantiert hautnahes Freeride-Feeling mit Wade Simmons & Co.
01.50 Nightflight Spazio 900, Rom 05.00 Cliptomaniacs (WH) 05.25 School of Surf Episode 4/6 (WH) 05.50 Highlights Red Bull Last Man Standing: The Battle at Red River (WH) 06.40 Bullet Points (WH) 07.05 Adventure Circus Roam (WH)
Sonntag 11. Juli
Velojet – The Documentary Samstag, 17. Juli, 23.35 Uhr Ein Porträt der österreichischen Indie-Rock-Band. Mit Einblicken in die Welt der Musiker und Konzertmitschnitten. Samstag 17. Juli
22.00 The Film Festival in Your Living Room The Windsurfing Movie Teil 1
22.30 Free – Das Magazin Features aus der Welt des Extremsports, der Unterhaltung und der Kultur
23.10 The Film Festival in Your Living Room Upwind – The Launch of Kitesurfing Doku mit Robby Naish über Entwick lung und Zukunft der noch jungen Sportart
22.55 School of Surf Episode 5/6
00.10 Talking Music: The Documentary Respect Yourself: STAX, Teil 3
00.05 Highlights Red Bull Flamenco Flatland
00.55 Talking Music: The Session Hikoikoi 01.20 Talking Music: The Lecture Arabian Prince 02.15 Adventure Circus New World Disorder Episode 8/10
23.20 Highlights Cold Water Classics, Scotland 23.35 Velojet The Documentary
00.20 Cliptomaniacs Die Entertainment-Show 00.50 Play! Das Neueste aus der Welt der Computerspiele 01.00 Adventure Circus Still Filthy: Surf-Legenden und die Stars von heute 01.50 Nightflight Space Opening 2010 Ibiza
03.15 In Concert: James Brown Funky „Mr. Dynamite“ in Berlin
05.00 Cliptomaniacs (WH)
04.15 The Film Festival in Your Living Room The Windsurfing Movie Teil 1 (WH)
05.50 Highlights Cold Water Classics, Scotland (WH)
05.25 The Film Festival in Your Living Room Upwind – The Launch of Kitesurfing (WH)
Sonntag 18. Juli 22.00 The Film Festival in Your Living Room Surfwise 23.40 Talking Music: The Documentary Red Bull Big Tune 00.35 Talking Music: The Session Red Bull Big Tune Austin, Texas 00.50 Talking Music: The Lecture DJ Magic Mike 01.45 Adventure Circus Out of the Pond: Wakeboarden auf höchstem Niveau: Danny Harf und Co boarden u. a. in der Brandung vor Tahiti, im Schnee und in einem Cable Park. 02.20 In Concert: Gwen Stefani Frauen power und coole Vibes aus Anaheim, Kalifornien
05.25 School of Surf (WH)
06.05 Velojet (WH) 06.35 Highlights Red Bull Flamenco Flatland (WH) 06.50 Free (WH) 07.15 Adventure Circus Still Filthy (WH)
03.45 Talking Music: The Documentary (WH) 04.35 Talking Music: The Session (WH) 04.50 The Film Festival in Your Living Room Surfwise (WH)
Bilder: Deluxe, Daniel Kudernatsch, Red Bull Photofiles
Das Red Bull TV-Fenster bei ServusTV ist auf drei Arten zu empfangen:
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The Windsurfing Movie, teil 1
Sonntag, 11. Juli, 22.00 Uhr Drei Jahre lang begleitete der mehrfach preis gekrönte Filmemacher Johnny DeCesare die wagemutigsten Windsurfer der Welt. Auf 16 mm und mit neuester HD-Technologie hielt er u. a. den historischen Windsurf-Wettbewerb auf den Kapverden, noch nie gezeigte Manöver und die berüchtigten Riesenwellen von Jaws (Maui) fest. Hauptdarsteller sind große Namen der Windsurf-Geschichte wie Jason Polakow, Robby Naish, Josh Angulo oder Kauli Seadi. Den grandiosen Soundtrack vor atemberaubender Kulisse liefern u. a. die Foo Fighters und die Rolling Stones. Teil 2 folgt im Herbst.
The Enduro at Erzberg 2010 Samstag, 24. Juli, 23.20 Uhr Das härteste Eintages-Endurorennen der Welt. Männer und Maschinen kämpfen gegen den Berg, und alle jagen einen Mann: Taddy Błażusiak. Samstag 24. Juli 22.30 Free – Das Magazin 22.55 School of Surf Episode 6/6 23.20 Highlights The Enduro at Erzberg 2010 23.50 Highlights Searching for the River God 00.20 Cliptomaniacs Die Entertainment-Show 00.50 Play! Das Neueste aus der Welt der Computerspiele 01.00 Adventure Circus Means of Production: Extrem-Kajaken rund um die Welt
Bilder: HJ_Entertainment, Red Bull Photofiles (3), RBTV
01.50 Nightflight DJ-Sets der Winter Music Conference in Miami 05.00 Cliptomaniacs (WH)
Sonntag 25. Juli 22.00 The Film Festival in Your Living Room Steve Fisher: Expedition Zambezi Die Kajak-Legende auf ihrem Heimatfluss in Afrika 22.50 The Film Festival in Your Living Room Source Freestyle-Kajaken
Road to racing Samstag, 31. Juli, 23.25 Uhr Kurz vor dem Großen Preis von Ungarn kommentieren Mark Webber und Sebastian Vettel das Ergebnis des Grand Prix von Deutschland. Samstag 31. Juli 22.30 Free – Das Magazin 22.55 Mentawai Dreams Episode 1: Making the Difference 23.25 Road to Racing – Vorm Großen Preis von Budapest 23.50 Surf Chronicles South Africa Special
Sonntag 1. August 22.00 The Film Festival in Your Living Room A Fly in the Champagne Ein Treffen der Rivalen Kelly Slater und Andy Irons 22.55 The Film Festival in Your Living Room Red Bull Young Jaws Big-Wave-Surfen auf Maui
00.05 Highlights Red Bull Soundclash, Prag 2010
23.20 Talking Music: The Documentary Liquid Vinyl, Teil 2
00.10 Talking Music: The Session Clap Clap Riot
00.20 Cliptomaniacs Die Entertainment-Show
00.10 Talking Music: The Session Diana Rozz
00.35 Talking Music: The Lecture Modeselektor
00.50 Play! Das Neueste aus der Welt der Computerspiele
00.40 Talking Music: The Lecture Joe Goddard
23.25 Talking Music: The Documentary Liquid Vinyl, Teil 1
01.30 Adventure Circus The Life: Insider-Blick auf die sieben weltbesten Surfer unserer Zeit, allen voran Jordy Smith
01.00 Adventure Circus United by Fate: Skateboard-Profis in Action 01.50 Nightflight
01.35 Adventure Circus Donavon: Alive in Tahiti Donavon Frankenreiter surft mit den Besten, musiziert mit den Locals und schwimmt mit den Haien.
05.25 Surf Chronicles Performance Special
02.25 In Concert: Scissor Sisters DiscoSound aus London
05.40 School of Surf Episode 6/6 (WH)
03.20 Talking Music: The Documentary (WH)
05.25 Road to Racing – Vorm Großen Preis von Budapest (WH)
06.05 Highlights The Enduro at Erzberg 2010 (WH)
04.05 Adventure Circus The Life (WH)
05.50 Surf Chronicles South Africa Special (WH)
04.05 Adventure Circus Donavon (WH)
05.00 The Film Festival in Your Living Room Source (WH)
06.05 Highlights Red Bull Soundclash, Prag 2010 (WH)
04.55 The Film Festival in Your Living Room RB Young Jaws (WH)
05.36 The Film Festival in Your Living Room Steve Fisher: Expedition Zambezi (WH)
06.45 Adventure Circus United by Fate (WH)
06.35 Highlights Searching for the River God (WH) 07.00 Adventure Circus Means of Production (WH)
05.00 Cliptomaniacs (WH)
06.20 Free (WH)
07.35 Surf Chronicles (WH)
02.25 In Concert: Red Hot Chili Peppers 03.20 Talking Music: The Documentary (WH)
05.20 The Film Festival in Your Living Room A Fly in the Champagne (WH)
And the beat Goes On Sonntag, 8. August, 22.40 Uhr Jimi Mistry, ein britischer Schauspieler und Rave-Fan, begibt sich auf musikalische Spurensuche nach Ibiza und trifft u. a. DJ David Guetta. Samstag 7. August 22.30 Free – Das Magazin 22.55 Mentawai Dreams Episode 2: The New School 23.25 Highlights Blumentopf in Südafrika 23.40 Highlights Ronnie Renner Freeride Tour 00.05 Highlights Orlando Duque auf Malpelo 00.20 Cliptomaniacs Die Entertainment-Show 00.50 Play! Das Neueste aus der Welt der Computerspiele 01.00 Adventure Circus On Sight Klettern am Berg 02.10 Nightflight Space Opening 2010 Ibiza
Sonntag 8. August 22.00 The Film Festival in Your Living Room Lemonade Was machen Kreative, die plötzlich ohne Job dastehen? Sechzehn Menschen erzählen von ihrem Schicksal und wie sie es meistern. 22.40 The Film Festival in Your Living Room And the Beat Goes On 00.10 Talking Music: The Documentary Black Gold
00.40 Talking Music: The Session Black Gold 00.55 Talking Music: The Lecture Dennis Coffey
05.20 Cliptomaniacs (WH) 05.45 Surf Chronicles South Africa Special (WH) 06.00 Highlights Blumentopf in Südafrika (WH) 06.15 Highlights Orlando Duque auf Malpelo (WH) 06.30 Adventure Circus On Sight (WH) 07.40 Surf Chronicles South Africa Special (WH)
01.45 Adventure Circus New Emissions of Light & Sound 02.25 In Concert: Best of Sonar Performances 03.50 The Film Festival in Your Living Room And the Beat Goes On (WH) 05.25 The Film Festival in Your Living Room Lemonade (WH)
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NASCAR Sprint Cup Series 25. 7. 2010 Der Indianapolis Motor Speedway mit 2,5 Meilen langem Ovalkurs ist mit einem Fassungs vermögen von 300.000 Zusehern das größte US-Sportstadion. Indianapolis, USA
hot SPOTS Die besten Events des Monats rund um die Welt.
Music Parade 9. 7. 2010 150.000 Zuschauer werden erwartet, wenn internationale DJs von acht Trucks Punk, Metal Rock, Trance House Club, Reggae oder Latin dröhnen lassen. Tel Aviv, Israel
Scalaria Air Challenge 9. – 11. 7. 2010 Mit Flugshows der Flying Bulls, Musik von NOISIA, einer StuntShow von Hannes Arch sowie Orlando Duques Sprung aus einem Fluggerät in den Wolfgangsee. Wolfgangsee, Österreich
New York Red Bulls – D.C. United 10. 7. 2010 Die beiden Major-League-Soccer-Mannschaften der Eastern Conference verbindet vor allem Rivalität. Der Sieger aus sämtlichen direkten Duellen gewinnt den „Atlantic Cup“. Red Bull Arena, New York, USA
Bilder: Imago Sportfotodienst, Red Bull Photofiles (3)
Red Bull Flugtag 10. 7. 2010 Nach sechs Jahren kehrt der Flugtag nach Florida zurück. 34 Teams werden mit ihren kreativen, einzigartigen Flugmaschinen über die Rampe im Bayfront Park in den Atlantik gleiten. Miami, Florida, USA
Formel-1-GP von GroSSbritannien 11. 7. 2010 Ein traumhaftes Wochenende für Red Bull Racing im Vorjahr. Sebastian Vettel startete von der Pole-Position, fuhr die schnellste Runde und siegte vor seinem Teamkollegen Mark Webber. Silverstone Circuit, Großbritannien
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Red Bull Conquer the Coast 11. 7. 2010 Nur mit Kompass und Karten ausgestattet, müssen sich die Teilnehmer des Adventure-Orien tierungslaufs ihren Weg durch dichte Wälder, Flüsse und über Sandstrände bahnen. Auckland, Neuseeland
FIM Superbike/ Supersport-GP von Tschechien 11. 7. 2010 Für Jonathan Rea geht es in der Superbike-Klasse um einen Spitzenplatz für die WM-Wertung. Das gilt auch für Kenan Sofuog ˘ lu und Eugene Laverty in der Supersport-Klasse. Brünn, Tschechien
Ennstal-Classic 14. – 17. 7. 2010 An einer der wichtigsten Old timer-Rallyes Österreichs nehmen an die 200 Autos teil, die mindestens 38 Jahre alt sein müssen. Gröbming, Österreich
The Open Championship 15. – 18. 7. 2010 Die internationale Golf-Elite versammelt sich beim ältesten Golfturnier der Welt auf dem schottischen Links Course von St. Andrews. Im Vorjahr gewann der Amerikaner Stewart Cink. The Old Course, St. Andrews, Schottland
ASP World Tour 15. – 25. 7. 2010
RED BULL X-FIGHTERS 23. 7. 2010
Nach gut zweimonatiger TourPause geht es für die „Beachboys“ an einem der weltweit besten Surfspots weiter. Jeffreys Bay, Südafrika
Im Vorjahr wurde in der Stierkampfarena der erste Sieg von Lokalmatador Dany Torres auf heimischem Boden bejubelt. Las Ventas, Madrid, Spanien
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Red Bull Cliff Diving World Series 24. 7. 2010 Der Brite Gary Hunt kommt als WM-Führender in die südnorwegische Hafenstadt an der Skagerrakküste. Kragerø, Norwegen
Lake Jump Challenge 16. – 18. 7. 2010 Große Action: Acht Fallschirmsprung-Teams aus sieben Nationen landen punktgenau an acht verschiedenen Badeplätzen. Wörthersee, Klagenfurt, Österreich
Red Bull Car Park Drift 16. 7. 2010 Wer krönt sich zum besten Drifter des Nahen Ostens? Beirut, Libanon
Red Bull Rookies Cup 17./18. 7. 2010 Auf dem 3671 Meter langen Sachsenring beginnt für die talentierten Zweiradpiloten die zweite Saisonhälfte. Sachsenring, Deutschland
Sebastian Vettel’s Home Run 18. 7. 2010 Formel-1-Pilot Sebastian Vettel, DTM-Driver Mattias Ekström, Stunt-Biker Chris Pfeiffer sowie Fanta4-Sänger und Tourenwagen-Fahrer Smudo werden bei dem ersten Showrun außerhalb einer Rennstrecke ordentlich die Reifen zum Rauchen bringen. Heppenheim, Deutschland
FIVB Beachvolleyball Grand Slam 27. 7. – 1. 8. 2010 „Put your hands up in the air!“, wird es durch das randvolle Stadion schallen, wenn am Wörthersee das Highlight des Jahres über die Bühne geht. Klagenfurt, Österreich
WRC-Rallye Finnland 29. – 31. 7. 2010 Mikko Hirvonen sicherte sich im Vorjahr auf den Schotterstraßen einen Heimsieg vor dem späteren Weltmeister (zum sechsten Mal!) Sébastien Loeb. Auf Platz drei landete ein weiterer Finne: Jari-Matti Latvala. Jyväskylä, Finnland
Summer X Games 16 29. 7. – 1. 8. 2010
Der ausschließlich in der Moto GP-Klasse ausgetragene Red Bull U.S. Grand Prix findet auf einer der bedeutendsten Rennstrecken, dem 3601 Meter langen Laguna Seca Raceway, statt. Laguna Seca, Kalifornien, USA
Bei der wichtigsten Extremsportveranstaltung geht es für die besten BMX-Biker, FreestyleMotocrosser und Skateboarder um Medaillen, Preisgeld und den euphorischen Beifall hunderttausender Fans. Los Angeles, USA
Dieses Jahr wechselt der Große Preis von Deutschland wieder vom Nürburgring auf den Hockenheimring. Heimvorteil für Sebastian Vettel, der ganz in der Nähe – in Heppenheim (Hessen) – aufwuchs. Hockenheim, Deutschland
Vorletzte Weltcup-Station der Cross-Country-Mountainbiker und mögliche Vorentscheidung für Titel verteidigerin Elisabeth Osl. Val di Sole, Italien
Sabrina Mockenhaupt, Nelson Évora, Jewgeni Lukjanenko, Roland Schwarzl und andere kämpfen bei den 20. Leicht athletik-Europameisterschaften im Estadi Olímpic Lluís Companys um die Medaillen. Barcelona, Spanien
Moto-GP der USA 25. 7. 2010
Formel-1-GP von Deutschland 25. 7. 2010
UCI Mountainbike World Cup 31. 7./1. 8. 2010
Leichtathletik-EM 27. 7. – 1. 8. 2010
IFSC Climbing Worldcup 30./31. 7. 2010 Die weltbesten Damen und Herren der Boulder-Kletterer dürfen sich auf eine wirklich außergewöhnliche Wettkampfstätte freuen – die Dachkonstruktion des Münchner Olympiastadions. München, Deutschland
O’Neill Coldwater Classic 26. – 30. 7. 2010
Extreme Sailing Series Europe 31. 7. – 5. 8. 2010
Im Juli können die Temperaturen in Südafrika schon einmal unter den Gefrierpunkt fallen. Dazu fegt ein rauer Wind – aber alles kein Problem für die coolen, wetterfesten Surfer. Kapstadt, Südafrika
Die erste Station in Sète (FRA) verlief für Roman Hagara/HansPeter Steinacher noch nicht nach Wunsch. Nun werden die Segel vor der südenglischen Isle of Wight gesetzt. Cowes, Großbritannien
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die macht der nacht Mehr als einmal um die Welt für alle, die nie müde werden.
Montreux Jazz Festival 2. – 17. 7. 2010
Bilder: Ray Demski/Red bull photofiles, Lukas Gansterer, Paul Lowe/Panos Pictures, Agustín Muñoz/Red Bull Photofiles
Traditionsreich und so etwas wie der Supermarkt seiner Zunft. Seit 1967 lockt Montreux im Juli die spannendsten Künstler der Gegenwart an und nimmt’s mit dem Genre-Prädikat im Namen nicht so genau. Heuer konzertieren Roxy Music neben Insider-Tipps wie Beach House und Keith Jarrett neben Hip-Hop-Ikonen wie De La Soul. Montreux, Schweiz
Garden Festival 2. – 11. 7. 2010 Klein, aber fein: Im kroatischen Petrcane lösen an den ersten beiden Juliwochenenden 3000 Musikfans die Badetouristen ab. Am Strand gibt’s soulige Konzerte und funkige DJ-Sets im Sonnenuntergang von so großartigen Acts wie Henrik Schwarz, Hercules and Love Affair, Mayer Hawthorne oder Ty. Petrcane, Kroatien
The Edge Winter Jam 8. 7. 2010 „Die besten Gigs finden für gewöhnlich im Sommer statt“, sagt Veranstalter Leon Wratt. Ein guter Grund, die Kiwis auch mal im Winter zum Schwitzen zu bringen. Mit neuseeländischen Acts wie J Williams, Kidz in Space, Ivy Lies und dem Charts-Stürmer Dane Rumble, der verspricht: Prepare yourselves for a killa set-up and an amazing show! TSB Bank Arena, Wellington, Neuseeland
Pohoda Festival 8. – 10. 7. 2010 Da denkst du, du hast deine Sommerpläne gut im Griff, die besten Festivals am Radar. Doch plötzlich: ein slowakisches Open-Air-Spektakel, das seine
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Turn it Loose In Paris hatte der B-Boy-Film „Turn It Loose“ Premiere. Wir sprachen hinter den Kulissen mit dem Regisseur und zwei kultigen Breakdancern (S. 92). Paris, Frankreich westlichen Nachbarn alt aussehen lässt: von Hipster-Bands wie Crystal Castles, The XX, Metronomy bis zu alten Helden wie Ian Brown oder Leftfield. Flughafen, Trencˇín, Slowakische Republik
Exit Festival 8. – 11. 7. 2010 Mit 60.000 Besuchern, die sich in Zeltdörfern tummeln, hat das größte Pop-Festival des Balkans die Dimensionen eines kleinen Staates. 2007 wurde es bei den „UK Festival Awards“ zum besten seiner Zunft gekürt. Diesem Ruf wird das Exit mit Gästen wie LCD Soundsystem, Faith No More, Missy Elliott oder EdBanger-Chef Busy P auch heuer wieder gerecht. Festung Petrovaradin, Novi Sad, Serbien
Bilbao BBK Live 8. – 10. 7. 2010 Du alter Rocker wolltest dir schon immer das GuggenheimMuseum in Bilbao ansehen, hast aber immer nach einem Grund gesucht, die Stadt zu erkunden? Hier ist er: das BBK Live Festival. Nicht, dass die Kunst allein nicht Grund genug wäre, aber mit zünftigen Brüdern von Slayer bis Pearl Jam, von Rammstein bis Alice in Chains feiert es sich eben besser. Kobetamendi, Bilbao, Spanien
rodigan VS. lionface Ein Soundclash der besonderen Art: Die zwei Dancehall-Legenden matchten sich in der Karibik an den Turntables (S. 94). Woodbrook, Trinidad
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Traffic Free Festival 14. – 17. 7. 2010
Wenn der britische Jazz-Connaisseur Gilles Peterson eine Party schmeißt, sagt keiner ab. Von Gil Scott-Heron über Flying Lotus bis Hugo Mendez – all diese Helden zwischen House und Downbeat sowie tausende Fans von Petersons Radioshow „Worldwide“ pilgern ins kleine Hafenstädtchen Sète. Sète, Frankreich
Wir befinden uns im Jahre 2010 n. Chr. Ganz Europa ist von der Ticketmafia besetzt ... Ganz Europa? Nein! Ein von unbeugsamen Italienern bevölkertes Städtchen hört nicht auf, den Abzockern Widerstand zu leisten. Und veranstaltet ein Gratisfestival mit einem hochkarätigen Line-up von Afrika Bambaataa über The Specials bis Charlotte Gainsbourg. Damit nicht genug, sogar auf das Busticket lädt Turin die Besucher ein! Schloss Venaria, Turin, Italien
T In The Park Festival 9. – 11. 7. 2010
Dour-Festival 15. – 18. 7. 2010
Seit 2001 hat ihn kein europäisches Festival mehr zu Gesicht bekommen: Eminem, Detroits großen Rapper, der gezeigt hat, dass auch Weiße Witz mit flinker Zunge verbinden können. Jetzt feiert er seinen Comeback-Gig, flankiert von Größen wie Muse, Kasabian oder Hot Chip. Und jungen Göttern wie Delphic, Mystery Jets oder Gossip, die neben Newcomern auf der Red Bull Bedroom Jam Futures Stage konzertieren. Balado Airfield, Kinross, Schottland
Bei den European Festival Awards wurde das Dour zum besten „Medium-Sized Festival“ Europas gewählt. Nur eine Frage der Zeit, bis die belgische Open-Air-Party in die Königsklasse aufsteigt, letztes Jahr zählte man schon 144.000 Besucher. Mit Gitarren-Knallern wie The Sonics und Dum Dum Girls, Elektronik-Meistern wie Carl Craig und Daedalus sowie Dub‑Propheten von Lee Perry bis Benga geht heuer sicher noch mehr. La Plaine de la Machine à Feu, Dour, Belgien
Gilles Peterson’s Worldwide Festival 8. – 11. 7. 2010
Pratersauna Früher liefen hier zwischen den Aufgüssen dunkle Geschäfte. Heute sorgt der Mix aus Kunst, Musik, Mode und Lifestyle für heiße Nächte (S. 95). Wien, Österreich
Oxegen Music Festival 9. – 11. 7. 2010
Šejla Kamerić war während des Balkankrieges noch ein Teenager, heute ist sie die künstlerische Ikone ihrer Generation. Mit uns ging sie durch ihre Heimatstadt (S. 96). Sarajevo, Bosnien
Benicàssim Festival 15. – 18. 7. 2010
Das irische Oxegen ist der Zwilling vom schottischen T in the Park und der kleine Bruder vom Glastonbury. Mit Ersterem teilt es sich Acts wie Eminem, The Black Eyed Peas oder Jay-Z, mit Zweiterem hat es den grünen Daumen gemein. Einzigartig allerdings ist die Red Bull Music Academy Stage, auf der The Drums, Broken Social Scene, Dirty Projectors oder Hudson Mohawke performen. Punchestown, County Kil dare, Irland
Das wahrscheinlich beste iberische Indie-Festival: Sonne, Meer, Paella und ziemlich jede Band, die derzeit im HipnessOlymp sitzt. Von Indie-DiscoDurchstartern wie Cut Copy oder Yacht bis zu den ComicHelden Gorillaz. Dazu noch ein paar reanimierte Evergreens wie PIL, The Prodigy oder Echo & The Bunnymen. Festivalgelände, Benicàssim, Spanien
Electrovenice Festival 10. 7. 2010
In Europa weitgehend unbekannt, sind die Disco Biskuits aus Philadelphia auf der anderen Seite des Großen Teichs wegen ihrer endlosen Touren eine große Nummer. So groß, dass die Band seit neun Jahren alljährlich ein Riesenfestival schmeißt. Mit Bands wie LCD Soundsystem, Major Lazer, Ween oder Thievery Corpo ration. Indian Lookout Country Club, Pattersonville, USA
Von wegen San Remo ist Italiens Festival Nummer eins: Auf der anderen Seite des Stiefels versammeln sich die Granden der elektronischen Tanzmusik. Richie Hawtin, 2manydjs, Steve Aoki, Mr Oizo und andere sorgen in Venedig dafür, dass die Gondeln keine Trauer tragen. Parco San Giuliano, Venedig, Italien
Camp Bisco 9 15. – 17. 7. 2010
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Backstage
Loose geht’s!
Premiere in Paris: Die Doku „Turn It Loose“ wird von Journalisten und B-Boys gefeiert. Auch von den Talauega-Brüdern, ihres Zeichens Star-Choreographen und Madonnas Tour-Tänzer. Ein französisches Kamerateam hat sein Equipment am Seine-Ufer aufgebaut. Vor der Linse: zwei Typen mit Sonnenbrillen und tief sitzenden Baggy-Pants. Die beiden sind Brüder, Rich und Tone Talauega. Hinter ihnen schwitzen Breakdancer in Basketball-Pullis und T-Shirts, ziehen Freezes und drehen akrobatische Windmills. Die Brüder lächeln anerkennend. Ganz ähnlich wie viele der jungen B-Boys haben auch sie ihr Handwerk vor Jahren auf kleinen Partys, in Clubs und auf dem rauen Asphalt ihrer Heimatstadt Richmond, Kalifornien, erlernt. Dort wurden die beiden als Teenager von Michael Jacksons Choreograph Travis Payne entdeckt. Seitdem tanzt das Brüderpaar auf der Erfolgsstraße: Nach den Tourneen mit dem King of Pop haben die beiden in etlichen Musikvideos mitgemacht – von Chris Brown bis zu den Black Eyed Peas. Letzten Herbst haben sie gar Madonna auf ihrer „Sticky & Sweet“-Tour begleitet. Ihre Tanzschuhe haben die TalauegaBrüder an diesem milden Donnerstag Anfang Juni nicht dabei. Sie sind Zuschauer, teilen sich die Sessel des MK2-Kinos in Paris mit Journalisten und Hip-Hop-Aficionados aus aller Welt. „Turn It Loose“, die BreakdanceDokumentation von Alastair Siddons, feiert Premiere. Darin erzählt der Regisseur die Geschichte von sechs B-Boys, die zur Teilnahme an der größten Breakdance-Competition der Welt eingeladen wurden, zum Red Bull BC One. Stattgefunden hat der Wettkampf 2007 in einem aufgelassenen Kraftwerk in Soweto, Südafrika. Siddons spielt mit Licht und Schatten des Industriekomplexes, inszeniert die schwindelerregenden, komplizierten Moves der Tänzer im Ring bravourös. Man spürt förmlich die Hitze jener Nacht, meint den Schweiß der B-Boys zu riechen. Siddons und seine Crew reisten für die Dreharbeiten nach Senegal, Korea, Japan, Algerien, Frankreich und in die Vereinigten 92
Print 2.0
de.redbulletin.com/print2.0 Der Trailer zur spektakulären Doku.
„Turn It Loose“ Paris
Szenen von der DVD „Turn It Loose“: oben steht Ben-J aus Senegal kopf im Battle gegen den Franzosen Lilou, rechts fliegt Taisuke und links stellen sich die B-Boys vor der Competition in Soweto dem Publikum.
Staaten. In die Heimatstädte der sechs Protagonisten, um in deren Lebensrealität einzutauchen, ihre Leidenschaft einzufangen, ihren Weg zum Breakdance-Weltfinale nachzuzeichnen. Siddons’ Ziel dabei war: authentisch zu bleiben, der Subkultur gerecht zu werden, den Spirit dabei aber für ein breites Publi-
kum zugänglich zu machen. Deshalb hat sich der Regisseur von Musikvideos für Acts wie The Streets und Roots Manuva selbst zurückgenommen, versucht, sich mit den technischen Aspekten des Breakens gar nicht zu sehr zu beschäftigen. „Mir schien es wichtig, sich auf die großen Themen zu konzentrieren“, sagt er, während er mit den Talauegas
Rich und Tone Talauega über „Turn It Loose“: „Dieser Film bleibt in Erinnerung!“
text: andreas tzortzis; Bilder: American Broadcasting Companies, Ray Demski/Red bull photofiles (2), Turn it Loose
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eine Zigarette raucht. „In dem Film geht es auch gar nicht nur um das Tanzen. Wenn du einen Film über das menschliche Befinden machst …“ „… dann muss der Zuschauer eine Verbindung herstellen können“, unterbricht ihn Tone Talauega. Sein Bruder Rich fügt hinzu: „Denn nicht jeder ist ein B-Boy, nicht jeder ist ein Tänzer.“ Den Balance-Akt zwischen Authentizität und Massenkompatibilität kennen die Brüder nur zu gut. Neben ihren kommerziellen Arbeiten für Klienten wie GAP oder Apple hat das Paar einen Streifen des Fotografen David LaChapelle koproduziert: „Rize“, einen Film über die Krumping- und Clowning-Tanzkultur aus Los Angeles, inszeniert mit der provokanten, überbunten Bildsprache, für die La Chapelle bekannt ist. Die Brüder gratulieren Siddons, er habe mit „Turn It Loose“ große Arbeit geleistet. „Er hat den Spirit der Kultur perfekt eingefangen“, sagt Tone Talauega in breitem kalifornischem Slang. „Alastair zeigt uns sechs starke Persönlichkeiten, die den Tanz ihres Lebens bestreiten. Es ist eine Geschichte, die jeder nachvollziehen kann, egal ob neun oder 75 Jahre alt.“ Doch keine Angst, neben den privaten Porträts der sechs Helden kommt die Tanz action nicht zu kurz – schließlich sind es die besten B-Boys der Welt, die ihr Können zeigen. Aerials und Freezes, Körper segeln durch die Luft. Tanzbewegungen werden mitten im Move eingefroren, die Kamera umkreist die Tänzer ganz und gar. „Die B-Boys trotzen der Schwerkraft nach allen Regeln der Kunst“, sagt Rich Talauega beeindruckt. „Die Typen stellen unglaubliche Dinge mit ihrem Körper an, das hat fast was von einem wissenschaftlichen Projekt, Mann!“ Anders als Ballett oder Jazztanz, hat sich Breakdance seit seinen Anfängen im New York der 1970er ständig weiterentwickelt. Elemente aus anderen Stilen wie Capoeira fließen ein, die Moves werden immer akrobatischer. Gut, dass jemand wie Siddons diesen kreativen Fluss mit seiner Kamera dokumentiert. „Er hat keinen kleinen Film gemacht, ‚Turn It Loose‘ ist ein Stück Kunst auf Zellu loid“, sagt Rich Talauega und erklärt den Unterschied. „In einen Blockbuster gehst du rein, isst Popcorn oder Süßigkeiten. Du lässt dich von dem Streifen unterhalten. Aber kaum bist du aus dem Kino draußen, hast du ihn schon wieder vergessen. Siddons’ Film dagegen ist nachhaltig. Er berührt dich, du nimmst Wissen mit, er bleibt dir in Erinnerung. Abgesehen davon ist der Streifen einfach verdammt inspirierend.“ „Turn It Loose“ erscheint dieser Tage in ausgewählten Ländern auf DVD. News und Facts zum Film gibt’s auf www.turnitloosemovie.com
Traffic Jam Open Air 16./17. 7. 2010 Der Ansatz, die Jugend einmal ran ans Mikro zu lassen, ist immer gut. Vor allem wenn der Rock-Nachwuchs Namen wie Shellycoat oder The Bottrops trägt und am Festival neben den großen Brüdern von Evergreen Terrace, Russkaja oder The Ghost of a Thousand aus Brighton lärmen darf. Am Bauhof, Dieburg, Deutschland
Red Bull Emsee 16. 7. 2010 Die Rap-Youngsters müssen freestylen, auf Bilder und Schlagwörter reagieren und diese in ihre Reime einbauen. Simultanübersetzen ist ein Kinderspiel dagegen! Doch der San-Francisco-Sieger wird belohnt: Ihm winkt der Finaleinzug am 23. 10. in Atlanta, wo u. a. Eminem die Jurybank drücken wird. 103 Harriet, San Francisco, USA
Melt! Festival 16. – 18. 7. 2010 Die Veranstalter vom PopkulturMagazin „INTRO“ beweisen ihre Expertise einmal nicht schwarz auf weiß, sondern live on stage. So bringen sie die Berliner Platz hirschen Modeselektor und Bonaparte für einen legendäre Gig zusammen und laden dazu Acts wie Jamie Lidell, Broken Bells, Carl Craig & Mike Banks ein. Ferropolis, Gräfenhainichen, Deutschland
Hard LA 17. 7. 2010 DJ Destructo, Vater der EventSerie Hard, beschert den US-Amerikanern seit Jahren Elektronik-Festivals im Ausmaß von Rockspektakeln. Diesmal sorgen M.I.A., N*E*R*D, Lokalheroe Flying Lotus und das südafrikanische Weirdo-Hip-Hop-Trio Die Andwoord für Starkstromschläge. Die Live-Sets gibt’s nachher auf redbullmusicacademyradio.com zum Nachhören. State Historic Park, Los Angeles, USA
Audio Tokyo Electronic Music Festival 17. 7. 2010 Normalerweise werden am Harumi Port Terminal Container verschifft. Für eine Nacht verwandelt er sich in ein Kongresszentrum für Hi-Tech-Sound mit Acts wie Octave One, Daniel Bell, Ken Ishii oder DJ 3000. Harumi Port Terminal, Tokio, Japan
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Rodigan vs. Lionface Trinidad
Splash! 23. 7. 2010
Boogie Brain Inter national Music Festival 22. – 24. 7. 2010 Düstere Soundwelten zwischen Dubstep und außerirdischer Electronica: Actress produziert Musik von einem anderen Stern, die dein Hirn Boogie tanzen lässt. Passt also perfekt, der Name des Festivals, auf dem der britische Ex-Fußballer und Studiotüftler neben Künstlern wie Dixon, Jahcoozi, Zed Bias oder Benji B seine Sounds brutzelt. Starówka Embankment, Szczecin, Polen
Hard NYC 24. 7. 2010 A Hard Day’s Night, die Zweite: Nach dem Hard-Spektakel in L. A. reist Veranstalter DJ Destructo an die Ostküste. Pop-Ikone M.I.A. und Die Andwoord sind wieder mit an Bord, das Dubstep-Powerduo Skream und Benga ergänzt die Chose, genau wie das Red Bull Music Academy RadioTeam mit einem Aufnahmegerät. South Island Field, New York, USA
Heimspiel 24. 7. 2010 „Bring it back the old Stuttgart rap“, singen Die Fantastischen Vier auf ihrem letzten Live-Album „Heimspiel“. Aufgenommen in ihrer Heimatstadt zum zwanzigjährigen Jubiläum vor 60.000 Fans. Heuer spinnen die Rap-Evergreens die Festival-Idee weiter und laden befreundete Artists wie Ich + Ich, Milow, Camouflage und Matt Bianco zum energetischen Stelldichein. Cannstatter Wasen, Stuttgart, Deutschland
Nova Jazz & Blues Night 24. 7. 2010 Was Bob Dylan für die Rockmusik getan hat, hat Gil Scott-Heron für Soul geleistet. Er hat den Sound politisiert. Und nebenbei mit seinem Sprechgesang in den frühen siebzi-
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Green Room
Clash of the Titans Zwei Dancehall-Legenden im Turntable-Duell auf Trinidad: David Rodigan gegen Lionface. Soundclashes haben in der Reggae-Kultur Tradition: Zwei Soundsystems duellieren sich mit Platten und Mikrofon – den Sieger bestimmt das Publikum. Anfang Mai zogen zwei Dancehall-Legenden in der St. John’s Hall (Woodbrook) in den größten Kampf, den Trinidad bislang erlebt hatte. David Rodigan, Londoner RadioDJ, gegen Lionface, Selector des New Yorker Soundsystems King Addies. „Big up, Lionface, ich grüße dich“, sagt Rodigan, als er die Bühne betritt, und lässt ein Feuerwerk an Dancehall-Klassikern folgen. Sein Gegner dagegen nahm’s mit dem Sound-Krieg ernster, legt mit dem Track „Kill or Be Killed“ los. Aggressive Attitude, die vom Publikum nicht honoriert wird. Nach zwölf Runden kürt es David Rodigan zum Sieger. Und der verabschiedet sich, wie es sich für einen „Elder Soundsman“ gebührt: „Trinidad, vielen Dank für eure Gastfreundschaft und euren Respekt. Gute Heimfahrt!“ Den Mitschnitt des Soundclashs „The Real Deal“ gibt’s auf www.redbullmusicacademyradio.com zum Nachhören.
Rodigan, der Menschenfreund: Backstage gibt er Interviews und Autogramme, während sich sein Kontrahent abschirmt.
Lionface hüllt sich in die Nationalflagge von Trinidad, legt mit Dancehall-Tunes los und faucht per Mikro Richtung Rodigan.
Am Ende holt sich „Elder Soundsman“ Rodigan den Soundclash-Titel. Und lässt sich von vier Damen backstage feiern. High Noon in Trinidad: Lionface aus New York steigt gegen das Londoner Reggae-Urgestein David Rodigan in den Ring.
text: Nigel Telesford; Bilder: Agustín Muñoz/Red Bull Photofiles (4)
Die unumstrittene Nummer 1 der deutschen Hip-Hop-Festivals, und das seit mittlerweile 13 Jahren. Das alte Revier, die idyllische Halbinsel Pouch, wurde zwar mittlerweile zugunsten des Braunkohlegebiets Ferropolis verlassen, an der Attitüde hat das nichts geändert: Hip-Hop in allen Facetten – B-Boying, Graffiti, Beatboxing und natürlich Rap. Diesmal mit Nas, Missy Elliott, dem Wu-Tang Clan, Blumentopf und weiteren Acts auf der Red Bull Music Academy Radio Stage. Ferropolis, Gräfenhainichen, Deutschland
Prater sauna Wien
Wenn die Pratersauna um sechs Uhr morgens die letzten Gäste heimschickt, ist der Putztrupp schon im Einsatz. Denn bereits um elf Uhr vormittags beginnt hier der Badebetrieb.
World’s Best Clubs
Volldampf
Bilder: lukas gansterer (3)
Schwimmbad, Galerie, Bistro. Die Pratersauna ist vieles, vor allem aber eines: der hipste Club Wiens. Zwischen Sauna-Tradi tion und Postmoderne, zwischen Barbecue und Poolparty. Der Prater ist Wiens Zufluchtsort im Osten der Stadt. Mit kilometerlangen Auen, kleinen Seen, Spazierwegen, grünen Wiesen im Süden. Und dem Riesenrad, kitschigen Karussells, Achterbahnen, Lángos, Zuckerwatte, Biergärten im Norden des Parks. Der Prater, ein Wiener Original. Und seit 1766 der hiesige Familiensonntag-Klassiker schlechthin. Seit einigen Jahren haben auch die Nachtschwärmer das Gebiet um den Praterstern entdeckt – und diesen prompt in Partystern umgetauft. Wegen Clubs wie der Fluc Wanne, einer umgebauten Fußgängerunterführung. Oder des Planetariums, einer imposanten Sternenkuppel, die sich nachts in einen Tanztempel verwandelt. Oder des jüngsten Zugangs im Viertel, der Pratersauna. „In unserer Generation kennt die Geschichte der Sauna fast niemand, wenn man allerdings mit älteren Wienern spricht, dann hört man Unglaubliches“, sagen Hennes Weiss und Stefan Hiess, zwei Wiener Anfang dreißig, die das ehemalige Dampfbad adaptiert und ihm vor einem Jahr ein zweites Leben geschenkt haben.
1965 eröffnet, war die Pratersauna urbanen Mythen zufolge anfangs ein Ort halböffentlichen Geschehens. Die politische Elite der Stadt soll sich hier beim Aufguss mit dem Untergrund getroffen haben, Diamantenhändler wickelten angeblich an „russischen Abenden“ ihre Geschäfte ab. Heute glitzern statt Diamanten die Disco kugeln in dem charmanten zweistöckigen Sechziger-Bau. Statt zwielichtiger Gestalten bevölkern Fashionistas und Hipster die Pratersauna. Geschwitzt wird immer noch, jedoch nicht auf der Saunabank, sondern am Dancefloor. Weiss und Hiess bezeichnen ihr Baby als „Social Life & Art Space“, als Ort, an dem interdisziplinäre Grenzen überwunden werden. Ein Mix aus Kunst, Musik, Mode und Lifestyle auf 3000 Quadratmetern. Die Perle der Pratersauna ist der Pool im Garten. Klingt posh, ist es aber nicht. Eher erinnert die von wilden Hecken umzäunte Grünfläche an ein bezaubernd verschlafenes Freibad. Und als solches dient es auch an heißen Nachmittagen, BBQ und entspannte DJ-Mucke inklusive. Nachts verwandelt sich
der Außenbereich in eine Ruheoase im Mondschein. Auf der Holzterrasse vor der verglasten Clubwand fläzen sich Kids auf Sofas oder sitzen am Pool. Reden, ausruhen, flirten. Drinnen pocht inzwischen der Beat: Techno, Soul oder Indie-Rock. Auch wenn Weiss und Hiess im Obergeschoss nebenbei eine Galerie und nachmittags im Garten ein Bistro betreiben – vor allem anderen ist die Pratersauna ein Club, der vermutlich beste der Stadt. Auf bis zu vier Floors verteilt sich das nächtliche Treiben. Am größten wechseln sich DJs wie Steve Bug, Chez Damier oder Simian Mobile Disco ab. Andere Räume wurden fast originalgetreu belassen. Mit Sauna becken und vergilbten „Schon geduscht?“Schildchen. Nicht selten verwandeln sich Feten so in nächtliche Poolpartys. Einen Bikini respektive eine Badehose in der (Hand)tasche zu haben ist in der Prater sauna definitiv kein Fehler. Pratersauna, Waldsteingartenstraße 135, 1020 Wien; www.pratersauna.tv Tipp: Prater Unser Festival, 8.–11. 7., inkl. Kode9, DJ Koze, Floating Points u. a., www.praterunser.at
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Šejla KameriĆ Sarajevo
Šejla Kameric´ in ihrem Lieblingscafé Zlatna Ribica, was übersetzt „Goldfisch“ bedeutet.
Resident Artist
Was vom Krieg übrigblieb Während des Balkankrieges war Šejla Kamerić ein Teenager in Sarajevo. Mit der Plakat-Aktion „Bosnian Girl“ wurde sie zur international anerkannten Künstlerin. Und in ihrer Heimat zum Star. Ich lebe seit einiger Zeit in Berlin, habe aber immer noch eine starke Bindung an meine Heimatstadt. Alle drei Monate komme ich nach Hause, weil hier meine Familie und meine Freunde leben und ich noch ein Studio habe. Als Erstes zieht es mich ins Meeting Point (1), einer Café-Bar mit Kino. Das wird von den Leuten geführt, die auch für das Sarajevo Film Festival und das Obala Art Centre verantwortlich sind. Es liegt gleich hinter der Kunst-Akademie. Als ich noch studiert habe, war es der beste Platz, um abzuhängen und Leute zu treffen. 1997 hatte ich hier meine erste Solo-Ausstellung, ein Jahr später wurde im Kino meine Video-Installation „Before Beginning“ vor dem Hauptfilm gezeigt. Hier trifft man hauptsächlich Kunststudenten, und man kommt nur wegen der Atmosphäre 96
Wurde im Krieg fast zur Gänze zerstört: Vijec´nica, die bosnische Nationalbibliothek.
her. Am besten im Sommer während des Filmfestivals. Ich liebe Essen grundsätzlich, die bosnische Küche natürlich besonders. Darum gehe ich gerne ins Asdžinica Asdž (2) – dort gibt es einfache, gute Hausmannskost, wie sie auch meine Großmutter und Mutter kochen. Das gilt ebenso für das Asdžinica Hadžibajric´ (3). Beide Restaurants werden von Familien betrieben, die ich gut kenne. Unbedingt probieren sollte man typisch Bosnisches wie Dolma (gefüllte Weinblätter), Burek (Blätterteigpasteten) oder die wunderbaren Nachspeisen. Mein Lieblingsgericht ist Klete, eine Art Ravioli, die im Hadžibajric´ traditionellerweise jeden Freitag zubereitet werden und die ohne Übertreibung die besten der Stadt sind.
more body & mind Das Graffiti eines holländischen UNSoldaten auf einer Kasernenwand in Srebrenica hat Kameric´ mit ihrem Selbstporträt verbunden. Mit dieser Arbeit wurde sie zur Ikone einer bosnischen Generation, die ihr Kriegstrauma verarbeiten will, ohne sich in die Opferrolle drängen zu lassen. HRASTOVI
Die Künstlerin empfiehlt: bosnische Hausmannskost im Asdžinica Asdž …
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im Za BJELAVE
5 … die wunderbare Aussicht vom Weißen und Gelben Tor über die Stadt …
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Text: uschi korda; Bilder: Paul Lowe/Panos Pictures (5), Šejla Kamerić; illustration: andreas posselt
… und die kreative Atmosphäre im Meeting Point.
Sarajevo liegt in einem Tal, umgeben von Hügeln und Bergen, was mich manchmal klaustrophobisch werden lässt. Wenn ich dann raufspaziere zur Bijela und Žuta Tabija (das Weiße und das Gelbe Tor [4]) und von oben auf die Stadt schaue, ändert sich meine Perspektive. Alles wirkt plötzlich frisch, ich bin mit einem Mal ganz gerührt und liebe meine Heimatstadt über alles. Die beiden Tore sind eng mit der Geschichte verbunden, weil sie Teil der alten Stadtmauer waren. Das bringt mich immer auf die existentiellen Fragen des Lebens: Wo komme ich her? Wer bin ich? – Ein richtig spiritueller Platz, wo Sarajevos Jugend gerne hinpilgert. Abends sieht man auch Liebespärchen, obwohl die Bosnier an sich nicht sehr romantisch sind. Es ist aber ein hübscher Platz für einen Kuss. Ein absolutes Must für mich ist Vijec´nica (5) – oder was davon übrigblieb. Das Gebäude stammt aus der österreichisch-ungarischen Monarchie, war ursprünglich das Rathaus und wurde zur Nationalbibliothek umfunk tioniert. Während des Krieges und der Belagerung von Sarajevo steckte es die serbische Armee in Brand, und viele Bücher, zum Teil wichtige Werke über unsere Geschichte, wurden zerstört. Als die Asche der Bücher
1 Meeting Point, Hamdije Kresevijakovica 13 ˇ urcˇiluk 3 2 Asdžinica Asdž, Mali C ˇ urcˇiluk 59 3 Asdžinica Hadžibajric´, Veliki C 4 Bijela und Žuta Tabija 5 Vijec´nica, Mustaj Pašin Mejdan 6 Zlatna Ribica, Kaptol 5
wie schwarzer Schnee auf die Stadt niederging, konnte ich nur noch weinen. Vijec´nica ist eine traurige Erinnerung an den Krieg und ein Symbol für die Aggression, die eine Kultur zerstört hat. Der Wiederaufbau geht nur langsam voran, weil er viel Geld kostet. Die alten Bücher kann man sowieso nicht ersetzen. Ein winziger, seltsamer Ort mitten in Sarajevo ist das Café Zlatna Ribica (6), mein Lieblingscafé. Überhaupt nicht Sarajevo-like und wie ein Raumschiff von einem anderen Stern. Angeräumt mit alten Sachen, sehr angenehme Atmosphäre und gute Musik. Und dann gibt es noch den Veliki Park, der großer Park heißt, obwohl er sehr klein ist. Sarajevo ist keine Stadt mit Parks wie London, Paris oder Wien, weil es rundherum so viel Natur gibt – es ist weder zum Meer noch in die Berge besonders weit. Der Veliki ist daher so etwas wie eine Oase mitten in der Stadt – draußen pulsiert das Leben, drinnen kann man ruhig und sicher innehalten. Sogar während des Krieges war man durch die riesigen alten Bäume gut geschützt. Bis 19. Juli 2010 läuft im Centre Pompidou in Paris „Prospectif cinéma“ mit einem Film von Šejla Kameric´; Infos: www.galeriekrobath.at
ger Jahren Hip-Hop vorweggenommen. Nun konzertiert er mit seinem neuen Album „I’m New Here“ neben Gotan Project und Jamiroquai. Wiesen, Österreich
Apple Cart Festival 25. 7. 2010 Sonntagnachmittag, Sonne, Park, Familienausflug – eine Tradition, die die Veranstalter des Apple Cart hochleben lassen. Mit einem Magic Circle für die Kleinen, Literatur-, Kunst- und Comedy-Stages für die Eltern. Und Bands wie Saint Etienne, Lampchop oder Clinic, damit sich auch die Teenager-Geschwister zum Familienausflug überreden lassen. Shoreditch Park, London, Großbritannien
Nachtdigital 30. 7. – 1. 8. 2010 3000 Besucher – kein Misserfolg, sondern Statement, sagen die Jungs vom Festival. „Mit anspruchsvollem Programm hat sich Nachtdigital einen Namen als echte Alternative zu überlaufenen Massenveranstaltungen geschaffen“, sagen die. Das kann wohl jeder ElektronikAficionado unterschreiben: Kölns Minimal-Queen Ada kommt ebenso wie Floating Points, Luisine, Château Flight, Scuba oder Frickel-Romantiker F.S. Blumm. Bungalowdorf Olganitz, Cavertitz, Deutschland
Nature One Festival 30. 7. – 1. 8. 2010 Auf dem Gelände der Pydna (offiziell: Wüschheim Air Station) sollten ab 1986 als Folge des NATO-Doppel beschlusses 96 abschussbereite Cruise-Missiles mit nuklearen Sprengköpfen gelagert werden. Heute findet man in Pydna nur noch Bass-Bomben. Zumindest einmal im Jahr beim größten Dance-Festival Europas. Mit 60.000 Ravern, Acts wie Felix Kröcher, Paul van Dyk, Carl Cox oder Tocadisco und vielen Helferlein, die die Müdigkeit vertreiben. Raketenbasis Pydna, Kastellaun, Deutschland
Field Day 31. 7. 2010 Als Londoner Hipster wohnst du momentan in Hackney. Und hörst IndieBands wie Caribou, Atlas Sound, No Age. Oder bassiges Elektronik-Zeug wie Ramadanman, Fake Blood oder Joker. Dass das Field Day Festival also gerade mit diesen Bands im Victoria Park in Hackney über die Bühne geht, kann kein Zufall sein. Und wenn doch, ein sehr erfreulicher. Victoria Park, London, Großbritannien
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D
as Faszinierende an unserem Gehirn besteht darin, dass es so schön über sich selbst nachdenken kann – und dabei sehr oft entdeckt, dass es sich selber nicht durchschaut, weil es so kompliziert gebaut ist. Um zu verstehen, wie falsch es wäre, ihm deshalb Vorwürfe zu machen, hier ein paar Fakten. Bekanntlich besteht das Ding in unserem Kopf aus rund hundert Milliarden Nervenzellen. Das sind … das sind … sehr viele. Wenn ich jetzt noch hinschreibe, dass jede einzelne dieser Zellen zwischen tausend und zehntausend dünne Fäden besitzt, mit deren Hilfe sie sich mit anderen Nervenzellen vernetzen kann, dann ergibt das rund hundert Billionen Kreuz-und-querVerbindungen, was erst recht … sehr, sehr viel ist – und natürlich jenseits unserer Vorstellungsmöglichkeiten liegt. Was die Sache noch erstaunlicher macht, ist der Umstand, dass dieses Nervenzellengestrüpp in einem unschein baren grauen Ding steckt, das in zwei Händen Platz hat, so viel wiegt wie fünf mittelgroße Äpfel, nämlich 1,3 Kilogramm – und von uns im Alltag eigentlich nicht beachtet wird. Wie diese vielen Zellen mit Hilfe ihrer sehr vielen Verbindungen nun genau zusammenarbeiten – das haben die Gehirnforscher immer noch nicht herausgefunden. Aber sie machen Fortschritte. Sie wissen, wie die Zellen funktionieren, wie sie Signale übertragen, welcher Hirnteil aktiviert wird, wenn wir verliebt sind, wenn wir träumen und wenn wir versuchen uns vorzustellen, wie viel hundert Billionen sind (zum Beispiel der Wert e ines Geldscheins, wie man ihn im Januar 2009 in Simbabwe wegen der gigantischen Inflation gedruckt hat – was wiederum so unvorstellbar ist, dass nichts damit gewonnen ist, ach ja). Die tiefsten Geheimnisse seines Funktionierens jedoch hat uns das Gehirn bis heute vorenthalten. Warum funktioniert
Ankowitschs Kolumne belebt Körper und Geist
Mein Knie denkt mit! Wer wie unser Gehirn mit hundert Milliarden Nervenzellen sein Leben zu ordnen versucht, der baut manchmal auf ganz unorthodoxe Helfer.
es, nur so als Beispiel, nicht wie der Rest des Körpers? Da sind ja auch bestimmte Körperteile für bestimmte Jobs zuständig (der Magen fürs Essen, die Lunge fürs Atmen). Was aber macht unser Gehirn? Improvisiert herum, wie es ihm gefällt. Verwendet dieselben Hirnareale für verschiedene Aufgaben oder zumindest Teile davon. Seine Leistungsfähigkeit scheint in der Fähigkeit zur ständig wechselnden Vernetzung zu liegen, also wechselnde
Teile der grauen Massen mit immer wieder anderen Teilen kurzzuschließen. Womit wir bei jenem Herrn gelandet wären, den ich Ihnen schon die ganze Zeit vorstellen wollte (und auf den mich die Wissenschaftsseiten der „Frankfurter Allgemeinen“ gebracht haben): Gestatten, Olaf Sporns, seines Zeichens aus Kiel stammender Gehirnforscher an der Indiana University, Bloomington (USA). Prof. Sporns hat herausgefunden, dass unser Gehirn die ganze Arbeit nicht alleine macht, sondern bei der Informations verarbeitung Hilfe bekommt, und zwar vom Körper und der Umwelt. Dazu hat er einen einfachen Roboter mit Kamera gebaut, der in seiner „Hand“ einen orangen Ball hält. Je genauer der Roboter deren Bewegungen verfolgte, umso besser erkannte er, was er da in der „Hand“ hielt. Das klingt erst mal nicht weiter auf regend – ist aber bei genauerer Betrachtung von weitreichender Bedeutung: Wenn es stimmt, dass unser Gehirn beim Denken vom eigenen Körper beeinflusst wird, dann sind unsere geistigen Fähigkeiten nicht nur davon abhängig, wie klug wir sind – sondern auch davon, wie fähig unser Körper ist, ihm dabei zu helfen! Das wiederum bedeutet, dass alle Bemühungen, nur unser Gehirn zu trainieren, zu kurz greifen. Es ist vielmehr überlegenswert, ein wenig mehr auf – sagen wir – unser linkes Knie zu achten, denn wer weiß, welche Erkenntnisse es unserem Gehirn nahelegt. Das steht zwar so nicht bei Prof. Sporns, sondern das hat sich Ihr Kolumnist ausgedacht – und zwar, wie er vermutet, aufgrund seiner ermatteten Tipp-Finger, die für heute Schluss machen wollen. Und wer bin ich, ihnen diesen Wunsch zu versagen? Christian Ankowitsch, 50, ist ein öster reichischer Journalist, Schriftsteller und Lebenshelfer. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.
Österreich, ISSN 1995-8838: Herausgeber und Verleger Red Bulletin GmbH Chefredaktion Robert Sperl, Stefan Wagner (Stv.) Creative Director Erik Turek Art Director Markus Kietreiber Fotodirektion Susie Forman, Fritz Schuster (Stv.) Chefin vom Dienst Marion Wildmann Leitende Redakteure Werner Jessner, Uschi Korda, Nadja Žele Redaktion Ulrich Corazza, Florian Obkircher, Christoph Rietner, Andreas Rottenschlager Grafik Claudia Drechsler, Miles English, Judit Fortelny, Esther Straganz, Dominik Uhl Fotoredaktion Markus Kucˇera, Valerie Rosenburg, Catherine Shaw Senior Illustrator Dietmar Kainrath Autor Christian Ankowitsch Mitarbeiter Corey Arnold, Anthony Rowlinson, Richard Schickel, Steve Smith Illustratoren Mandy Fischer, Heri Irawan, Lie-Ins and Tigers Augmented Reality www.imagination.at Lektorat Hans Fleißner Lithografie Clemens Ragotzky (Ltg.), Christian Graf-Simpson Herstellung Michael Bergmeister Produktion Wolfgang Stecher (Ltg.), Walter Omar Sádaba Druck Prinovis Ltd. & Co. KG, D-90471 Nürnberg Geschäftsführung Karl Abentheuer, Rudolf Theierl Internationale Projektleitung Bernd Fisa Sonderprojekte Boro Petric Finanzen Siegmar Hofstetter Verlagsleitung Joachim Zieger Marketing Barbara Kaiser (Ltg.), Regina Köstler Projektmanagement Jan Cremer, Johanna Schöberl, Sara Varming Anzeigenverkauf Bull Verlags GmbH, Heinrich-Collin-Straße 1, A-1140 Wien; anzeigen@at.redbulletin.com Office Management Martina Bozecsky, Sabrina Pichl Firmensitz Red Bulletin GmbH, Am Brunnen 1, A-5330 Fuschl am See, FN 287869 m, ATU 63087028 Sitz der Redaktion Heinrich-Collin-Straße 1, A-1140 Wien Telefon +43 1 90221-28800 Fax +43 1 90221-28809 Kontakt redaktion@at.redbulletin.com Redaktionsbüro London 155-171 Tooley Street, SE1 2JP, UK Web www.redbulletin.com Erscheinungsweise Das Red Bulletin erscheint jeweils am ersten Dienstag des Monats als Eigenbeilage von und in Kooperation mit folgenden Partnerzeitungen – in Österreich: Kleine Zeitung, Kurier, Die Presse, Tiroler Tageszeitung, Vorarlberger Nachrichten; Burgenländische Volkszeitung, Niederösterreichische Nachrichten. In Deutschland: Münchner Merkur, tz. Das Red Bulletin liegt auch der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bei. In Großbritannien: The Sunday Telegraph. In Irland: Irish Independent. In Nordirland: Belfast Telegraph. In Polen: Gazeta Wyborcza. In Südafrika: Cape Argus, Cape Times, Daily News, Pretoria News, The Star. In Neuseeland: The New Zealand Herald. Gesamtauflage 3,6 Millionen Leserbriefe bitte an leserbriefe@at.redbulletin.com
Die nächste Ausgabe des Red Bulletin erscheint am 3. August 2010.
illustration: albert exergian
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